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379 Befahrungen von 377 verschiedenen Auffahrten an 319 verschiedenen Pässen.
Col d'Agnes
Nordauffahrt von Massat
17,5 km / 920 Hm Pyrenäen, Occitanie
16.12.2022, DE:
Die Nordauffahrt auf den Col d’Agnes von Massat aus ist im Teil von Massat bis zum Abzweig Courtal-de-Bastard identisch mit der Nordostauffahrt auf den Port de Lers. Beschreibung siehe dort. Unsere eigentliche Auffahrt beginnt also erst ziemlich weit oben am Abzweig, wo die D18 nach Osten zum Port de Lers hinaufzieht und die D8 nach Westen zum Col d’Agnes führt. Zu unserem Startpunkt am Abzweig sind wir möglicherweise gerade eben die knapp 13 km und über 650 Hm von Massat heraufgekurbelt, oder wir sind soeben vom Port de Lers heruntergerauscht, oder wir haben beides kombiniert: wie auch immer – auf jeden Fall laden die herrliche Lage der Alm Courtal-de-Bastard direkt am Étang des Lers und das gleichnamige Café zu einer Pause ein, ehe wir unsere Drahtesel wieder besteigen, um die knapp 5 km und 300 Hm zum Col d’Agnes hinaufzukurbeln: Ein Bollwerk an Länge und Steilheit ist er damit natürlich nicht, aber übermütig sollten wir nicht werden!
Frankenwaldblick
Frankenwald, Bayern
20.11.2018, DE:
Der Frankenwaldblick liegt etwa vier Kilometer westlich der Ortschaft Berg (A9-Ausfahrt Berg/Bad Steben) sowie etwa 1,5 Kilometer südlich von Issigau im nordöstlichen Frankenwald und bildet den höchsten Punkt der kleinen, sehr wenig befahrenen Verbindungsstraße zwischen den Orten Marxgrün im Westen und Reitzenstein im Norden. Wie der Name schon sagt, hat man von hier einen sehr schönen und fotogenen Ausblick über die Höhenzüge des Frankenwalds. Hier kreuzt der Fränkische Gebirgsweg (Issigau–Hersbruck), und eine Vitrine mit einer Baumscheibe zur Geschichte Reitzensteins lädt zu einem informativen Halt ein.
Wegen der schönen Aussicht auf fast der gesamten Strecke ist die Tour landschaftlich sehr lohnend. Sportlich interessant ist vor allem die Westauffahrt von Marxgrün, wo sich die Straßen von Lichtenberg, Bad Steben und Naila treffen. Diese Auffahrt ist teils hochprozentig und somit nicht gerade ein Pappenstiel. Die nördliche Auffahrt von Reitzenstein, einem Ortsteil von Issigau, ist dagegen bergauf sicher ein Kinderspiel, bergab aber ein Vergnügen.
Klostertaler Gscheid
Nordostauffahrt von der B21 bei Gutenstein
9,5 km / 250 Hm Alpen, Industrieviertel, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Gutensteiner Alpen, Niederösterreich
10.07.2017, DE:
Wir verlassen die B 21 ca. 2,5 Kilometer westlich von Gutenstein und fahren auf der L 134 nach Südwesten in das Klostertal, das sich nur wenig ansteigend mit breiter Talsohle und Wiesen präsentiert. Durch diese fließt der Kalte Gang, der uns fast bis zum Pass begleiten wird. Der Bach entspringt am Nordhang des Schneeberges (2076 m, 5 km südlich unseres Passes), dem höchsten Berg Niederösterreichs.
Schon nach 400 Metern passieren wir das Gasthaus Kreuzhof und fahren entspannt bei kaum Steigung das idyllische Tal hinauf. Ob bei Kilometer 2,6 eine Einkehr im Wirtshaus Jörglhans möglich ist, hängt wohl von den (laut Website) situationselastischen Öffnungszeiten ab – oha!
Bei weiterhin geringer Steigung können wir es uns leisten, beim Weiler Wegscheid (Km 5,5) kurz einen Blick auf die Villa Sommaruga links der Straße zu werfen: 1900 bis 1910 erbaut als Sommerfrische der Baroness Maria Sommaruga, ist die Villa ein in Österreich seltenes Beispiel einer Kombination von neobarocken Motiven und Jugendstil.
Klostertaler Gscheid
Alpen, Industrieviertel, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Gutensteiner Alpen, Niederösterreich
10.07.2017, DE:
Das Klostertaler Gscheid (764 m, Gscheid = Ge-scheid, was so viel wie Grenze oder Pass oder auch Wegscheide oder Wasserscheide heißt) ist eine wenig bedeutende Passhöhe zwischen den Gutensteiner Alpen im Norden und dem Schneeberg-Massiv im Süden. Am höchsten Punkt befindet sich eine kleine Kapelle. Die L 134, die über die Passhöhe führt, zweigt im Nordosten ca. 2,5 Kilometer westlich von Gutenstein von der Bundesstraße 21 ab und mündet nach 16 Kilometern 3,5 Kilometer südlich von Schwarzau in die B 27, die Höllentalstraße, die zwischen Schwarzau und Hirschwang an der Rax auf 16 Kilometer Länge und bei kaum Steigung bzw. Gefälle landschaftlich besonders schön ist. Die B 27 ist zwar seit 2002 offiziell nur noch Landesstraße, durfte aber wegen der besonderen landschaftlichen Bedeutung die B-Nummer behalten.
Während die nur moderate Steigungsraten aufweisende Passstrecke über das Klostertaler Gscheid nur wenig Autoverkehr aufweist, ist aber sowohl diese Strecke als auch die Höllental-Bundesstraße B 27 bei Motorradfahrern anscheinend sehr beliebt.
Mirador de Vallebrón
Fuerteventura, Kanarische Inseln
03.10.2015, DE:
Der Mirador de Vallebrón, gelegen im Norden von Fuerteventura, ist der höchste Punkt der FV-103 zwischen den Orten Tindaya im Westen und Vallebrón bzw. Caldereta im Osten. Von hier bietet sich ein imposanter Postkartenblick über den gesamten Nordwesten der Insel, vor allem zur Montaña Tindaya (399 m), dem Heiligen Berg der Guanchen (Altkanarier). Die Strecke ist ein lohnender Umweg, wenn man von La Oliva nach Süden will. Man vermeidet damit die zwar kürzere, dafür aber doch stärker befahrene FV-10 zwischen La Oliva und Tindaya. Die Zufahrt auf der FV-102 über Caldereta von der FV-1 an der Ostküste aus bietet sich an, wenn man von Corralejo auf der FV-1 durch das Sanddünengebiet fährt und danach wieder ins verkehrsärmere Inselinnere möchte.
Mirador de Vallebrón
Ostauffahrt von der FV-102 über Vallebrón
5,8 km / 132 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
03.10.2015, DE:
Die Anfahrt beginnt am Abzweig der FV-103 von der FV-102 etwa vier Kilometer südöstlich von La Oliva und etwa drei Kilometer westlich von Caldereta. Hierher fahren wir (das ist die wahrscheinlichste Variante) von La Oliva aus nach Südosten, zuletzt etwas steiler zum Abzweig. Oder wir biegen an der Ostküste von der FV-1 auf die FV-102 ab und kommen nach knapp acht Kilometern und 250 Höhenmetern über Caldereta zum Abzweig.
Der Ort Vallebrón ist von Osten her nur über die FV-103 zu erreichen, deshalb geht es erst einmal noch ein paar Meter hinauf, bis wir am Südhang des Morro de los Rincones (510 m) den Talrand erreichen und zum eigentlichen Beginn des Anstiegs nach Vallebrón hinabrollen. Das Tal mit seinen terrassierten Feldern ist Landschaftsschutzgebiet und war früher durch seine windgeschützte Lage ein wichtiges Landwirtschaftsgebiet.
Wir durchqueren den Ort (an der Kreuzung am Kakteenfeld halblinks hinab) und kurbeln nun schnurgerade leicht und locker hinauf zum höchsten Punkt.
Alto de Toto Paso de Carbón
Fuerteventura, Kanarische Inseln
01.10.2015, DE:
Der Alto de Toto liegt im bergigen Südwesten Insel Fuerteventura ca. 2,5 Kilometer nordwestlich von Tuineje und ist ein relativ niedriger Übergang auf der FV-30 zwischen Tuineje im Südosten und Pájara im Nordwesten. Als Querverbinder zwischen dem Inselinneren und den Strecken an der Westküste ist die Strecke für eine variable Tourenplanung sehr nützlich. Bei wenig Autoverkehr ist sie von beiden Seiten mit maximal 8 % relativ leicht zu fahren und weist guten Asphalt auf. Die Passhöhe bietet eine schöne Aussicht über das Inselinnere nach Südosten. Im Südwesten reicht der Blick über die kahlen Lavahänge bis hinauf zum Carbón, der mit 608 m Höhe schon als einer der „höheren“ Berge Fuerteventuras gelten darf: Gönnen wirs ihm!
Alto de Toto Paso de Carbón
Südostauffahrt von Tuineje
3,2 km / 177 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
01.10.2015, DE:
Wir verlassen Tuineje (kleiner Supermarkt, Tankstelle) auf der FV-30 in Richtung Pájara nach Nordwesten und kurbeln locker bei wenig Steigung in Richtung Berge. Nach einem Kilometer wird es steiler, und bei gleichbleibend 6 bis 8 % bleibt die restliche Strecke über einige weite Kurven erträglich bis hinauf zur Passhöhe, wo eines der typischen, weiß getünchten Portale die Gemeindegrenze zwischen Tuineje und Pájara anzeigt.
Nur ein kurzer Fotohalt am Torbogen wegen des schönen Rückblicks nach Südosten, dann können wir uns auf die nun folgende Abfahrt in Richtung Toto freuen. Diese beginnt mit einem schnurgeraden Kilometer, auf dem man es auf bestem Asphalt bei Höchsttempo mal richtig krachen lassen kann – aber Vorsicht unten bei Seitenwind!
Alto de Toto Paso de Carbón
Nordwestauffahrt von Pájara
4,8 km / 174 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
01.10.2015, DE:
Im ganz gemütlichen und hübschen Ort Pájara mit vielen Bäumen (!), Läden und Gastronomie folgen wir der FV-30 in Richtung Toto/Tuineje. Im Ort begleitet uns noch eine Palmenallee am Wegesrand, die wie alles Grüne auf Fuerteventura künstlich bewässert werden muss (die zwischen den Palmen liegenden schwarzen Plastikschläuche im schwarzen Lavasand verraten es). Weiterhin immer nur leicht ansteigend kurbeln wir bis zum kleinen Ort Toto, den wir nach zwei Kilometern links liegenlassen.
Bei Kilometer 3,5 wird es dann steiler. Zunächst zieht die Straße mit kurzzeitig maximal 8 bis 9 % in weiten Bögen, zuletzt dann schnurgerade hinauf zur Passhöhe, wo uns eine schöne Aussicht nach Südosten überrascht. Nach kurzem Fotohalt geht es dann in die flotte Abfahrt nach Tuineje. Hier sind in Bar, Tankstelle und Supermarkt Einkehr und Wassertanken möglich.
Mirador de Morro Velosa Mirador de Betancuria, Tegú, Mirador de Guise y Ayose (593m)
Fuerteventura, Kanarische Inseln
12.07.2015, DE:
Der Mirador de Morro Velosa auf dem Tegú ist einer der schönsten und meistbesuchten Aussichtspunkte Fuertevenuras. Vom Inselzentrum aus ist der Berg mit seiner charakteristischen Gipfelbebauung schon von weitem zu sehen. Es ist mit 668 Metern auch der höchste mit dem Rennrad anfahrbare Punkt der Insel. Er liegt knapp zwei Kilometer nordöstlich von Betancuria am nördlichen Ende der zentralen Bergkette, die sich vom südlichen Inselzentrum über sieben Kilometer von der Gran Montaña (708 m) über den Morro Janana (674 m, mit Antennenwald) und Montaña Tegú (654 m) bis zum Gipfel des Morro Veloso erstreckt, auf dessen Gipfel die nur einen Kilometer lange Stichstraße zum Aussichtspunkt führt, die 300 m südöstlich des Mirador de Guise y Ayose von der FV-30 abzweigt. Diese Stichstraße ist laut Kompass-Karte mautpflichtig: Das scheint nicht (mehr) zu stimmen. Die verrostete Schranke zeigt unentwegt gen Himmel, das Kassenhäuschen ist verlassen.
Mirador de Morro Velosa Mirador de Betancuria, Tegú, Mirador de Guise y Ayose (593m)
Nordostauffahrt vom Kreisel FV-30 und FV-416
3,9 km / 311 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
12.07.2015, DE:
Zum Kreisel sind wir gerade heraufgefahren: entweder von Antigua aus auf der FV-416 oder von Los Llanos de la Concepcion auf der FV-30. Beide Zufahrten sind leicht, aber spätestens ab hier muss man doch ein paar Schippen drauflegen. Bei einem Schnitt von 7,7 % und einigen Steigungsspitzen von 12 % schrauben wir uns langsam höher. Schon von hier aus bieten sich rechter Hand wunderbare Ausblicke auf die Tefía-Ebene. Aber auf uns wartet ja noch die Super-Rundum-Aussicht von ganz oben! Nach einigen Kehren erreichen wir den Abzweig zum Mirador de Morro Veloso.
Nur noch einen Kilometer und 88 Höhenmeter sind es bis ganz oben. Das klingt harmlos, aber die nächsten 500 m haben es in sich. Vom Abzweig zieht die Straße mit einem Schnitt von 14 bei maximal 15 bis 16 % sehr steil hinauf. Eine zusätzliche Erschwernis ist (Berichtsjahr 2015, Januar) der extrem grobe und rasplige Asphalt, der viel zusätzlichen Krafteinsatz erfordert und gefühlt noch ein paar Steigungsprozente draufpackt.
Mirador de Morro Velosa Mirador de Betancuria, Tegú, Mirador de Guise y Ayose (593m)
Südwestauffahrt von Betancuria
4,4 km / 283 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
12.07.2015, DE:
Wir beginnen unseren Anstieg in Betancuria auf Höhe von Pfarrkirche und Museum, verlassen den Ort über einen kurzen Steilstich nach Norden und fahren das Barranco del Convento hinauf. Über eine weit ausladende Doppelkehre verlassen wir den Talgrund und gewinnen am Südosthang des Morro de la Cruz (674 m) entlang schnell an Höhe.
Ab Kilometer 2 können wir bei jetzt nur noch mäßiger Steigung den schönen Blick nach Süden genießen und erreichen bald den Mirador de Guise y Ayose (593 m), den wir sozusagen im Vorüberfahren mitnehmen. Ganz früher hieß dieser Platz Degollada Corrales de Guise. Auch nach dem Bau der Straße war es nur ein einfacher Übergang. Aber 2008 wurde das Passplateau als Aussichtspunkt mit Parkplatz ausgebaut und am 30.5.2008 dort auch das vom Künstler Emiliano Hernandez geschaffene Denkmal mit den beiden 4,5 m hohen Bronzestatuen der Guanchen-Könige Guise und Ayose feierlich eingeweiht. Seitdem heißt dieser Übergang Mirador de Guise y Ayose und ist mit seinen tollen Ausblicken zu einer Touristenattraktion geworden.
Alto de Guerimé
Fuerteventura, Kanarische Inseln
27.06.2015, DE:
Die Anhöhe befindet sich auf der FV-617 im Südwesten Fuerteventuras. Die neu asphaltierte Straße mit wenig Autoverkehr zweigt etwa einen Kilometer westlich der Häusergruppe Marcos Sanchez von der FV-56, die nach La Lajita an der Südküste führt, nach Nordwesten ab und erreicht an einer Häusergruppe namens Guerimé den höchsten Punkt. Wie eine Panoramastraße quert sie die südlichen Ausläufer des 694 m hohen Cardón, bietet dabei viele Ausblicke und mündet bei Las Hermosas in die FV-605, die von Costa Calma über La Pared und die Degollada del Viento nach Pájara führt.
Alto de Guerimé
Ostauffahrt von der FV-56
3,1 km / 178 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
27.06.2015, DE:
Wir erreichen den Abzweig der FV-617 entweder auf der FV-56 von der T-Kreuzung FV-56/FV-618 etwa zwei Kilometer nach Westen fahrend und ca. 250 m nach dem Ortsausgangsschild des Weilers Marcos Sanchez, oder auf der FV-56 von Süden von La Lajita aus.
Anfangs können wir uns für 1,5 Kilometer an einer flachen Strecke erfreuen, doch dann sehen wir auch schon das Elend. Plötzlich zieht die Straße steil hinauf. In Zahlen: Die nächsten 800 m weisen bei einem Schnitt von 11,5 % Spitzen von maximal 15 % auf! Hoppla, da kommen wir schon ganz schön ins Schnaufen! Es folgt ein kurzes Flachstück, dann nochmal bei 8 bis 9 % kurz antreten, und wir sind oben. Der Kulminationspunkt lädt bestenfalls zu einem kurzen Fotohalt ein, denn ein gemütlicher Pausenplatz findet sich hier nicht.
Dafür dürfen wir uns jetzt auf eine super Abfahrt freuen. Knapp fünf Kilometer Sause auf bestem Asphalt bis zur FV-605 zeigen wieder einmal, wie schön Rennradfahren manchmal sein kann!
Degollada de los Granadillos Mirador de Fenduca
Südwestauffahrt von Pájara
6,1 km / 223 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
01.05.2015, DE:
Wir beginnen die Auffahrt im Zentrum von Pájara direkt an der Kirche. An der T-Kreuzung folgen wir der Wegweisung nach Betancuria und verlassen auf der FV-30 über eine Doppelkurve leicht ansteigend den Ort. Bald fahren wir durch endlose Lavafelder. Im stetigen Wechsel kurvt die gut ausgebaute Straße über Bergrücken und leicht eingefräste Täler, die vom östlich gelegenen Gipfel der Fenduca (609 m) hinabziehen. Die Steigung erreicht nur zweimal knapp 8 %, liegt aber meist deutlich darunter. Wir können also ein recht flottes Tempo anschlagen und die immer weiter werdenden Ausblicke genießen.
Bei Kilometer 4 beginnt die in der Passbeschreibung erwähnte Straßenbegrenzung mit den weißen Steinquadern. War es bis hierhin eine profane, rostige Leitplanke, so begleiten uns die schneeweißen Steine nun die nächsten 4,5 km. Von weitem schon sieht man das weiße Portal am höchsten Punkt, und schon bald sind wir oben.
Die Aussicht ist toll, allerdings kann einen hier oben der Nordost-Passat, wenn er heftig weht (das schreibe ich aus eigener Erfahrung), fast umpusten.
Degollada de los Granadillos Mirador de Fenduca
Nordostauffahrt von Vega de Río Palmas
4,5 km / 149 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
01.05.2015, DE:
Der eigentliche Anstieg beginnt im kleinen Ort Vega de Río Palmas 4,5 km südlich von Betancuria. Hierher kommen wir zwangsläufig, wenn wir vom Inselnorden auf der FV-30 über den Mirador de Guize y Ayose zuerst steil hinab nach Betancuria und dann ständig mit leichtem Gefälle nach Süden gefahren sind. Die Kirche direkt an der Straße markiert den Beginn des leichten Anstiegs.
Zunächst geht es 1,5 km flach dahin, danach immer bei 4 bis 7 % locker hinauf. Rechts unter uns liegt der Barranco de las Peñitas mit dem Stausee Presa de las Peñitas, unterhalb dessen Staumauer in der Kapelle Ermita de la Peña die berühmte, nur 23 cm große Alabastermadonna der Inselheiligen Virgen de la Peña zu bewundern ist (Wandertipp für den Ruhetag).
Bald begleiten uns die fotogenen weißen Steinquader der Straßenbegrenzung zum ersten Aussichtspunkt an einer Kurve: Kurzer Fotohalt , dann locker die restlichen zwei Kilometer weiter gekurbelt bis hinauf zum Scheitelpunkt mit der grandiosen Aussicht bis zum Atlantik.
Degollada de los Granadillos Mirador de Fenduca
Fuerteventura, Kanarische Inseln
01.05.2015, DE:
Die Degollada de los Granadillos, gelegen ca. 3,5 km nordwestlich von Pájara im Südwesten von Fuerteventura, ist eigentlich kein Pass, sondern der höchste Punkt der Straße (FV-30) zwischen Betancuria im Norden und Pájara im Süden. Die Straße quert wie eine Panoramastraße die Ausläufer der Bergkette zwischen den Gipfeln Gran Montaña (708 m), Morro Janana (674 m, leider mit einem Antennenwald verunstaltet) und Tegú (675 m) und bietet keine Schwierigkeiten. Da sie fast nur von Inseltouristen befahren wird, ist der Autoverkehr gering.
Die Degollada de los Granadillos ist neben dem Mirador de Betancuria der wohl imposanteste Aussichtspunkt der Insel. Vom Aussichtsplateau (Parkplatz mit Panoramatafel und Münzfernrohr) bietet sich ein toller Blick über den Barranco de las Peñitas bis zum Atlantik. Beide Anfahrten sind nicht steil und beide Abfahrten sind genussvoll, die Unterwegs-Ausblicke sind weit und beeindruckend, was wohl das Prädikat „schönste Strecke auf Fuerteventura” rechtfertigen könnte.
Degollada del Viento
Fuerteventura, Kanarische Inseln
27.04.2015, DE:
Die Degollada del Viento, gelegen am südwestlichen Ende des bergigen Inselzentrums von Fuerteventura, ist der höchste Punkt der FV-605 Zwischen La Pared im Südwesten und Pájara im Nordosten. Die Aussicht vom Pass ist – auch wenn sie von der Straße aus durch die umliegenden Hügel etwas begrenzt ist – weit und reicht bis zum Ozean.
Noch bessere Aussichten kann man erwarten, wenn man auf die umliegenden Hügel steigt, speziell auf den nur 35 m höheren Los Mojónes, der vom Parkplatz in einigen Minuten Fußweg zu erreichen ist. Hier befindet sich der Mirador astronómico de Sicasumbre. Schon die Altkanarier (Guanchen) machten von hier aus astronomische Beobachtungen und Berechnungen. Heute steht hier der Nachbau eines altkanarischen Hauses (Casa Honda) mit interaktiven Möglichkeiten für astronomische Beobachtungen. Die Aussicht von hier ist toll, aber ob man sich bzw. seinen Radschuhen die 300 m Fußweg vom Parkplatz zum Gipfel antun will, ist Ansichtssache.
Degollada del Viento
Nordostauffahrt vom Abzweig FV-605 / FV-621
10,7 km / 363 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
27.04.2015, DE:
Wir folgen in Pájara der Wegweisung nach La Pared und kommen nach 1,5 km zum Abzweig nach Ajuy. Entweder beginnen wir hier unseren Anstieg zur Degollada del Viento oder wir machen noch den lohnenden Abstecher zur Küste nach Ajuy (komplett 16 km und 250 Hm). Das hübsche, kleine Dorf hat einen schönen schwarzen Sandstrand, wo man mal ins Wasser springen könnte sowie mehrere Einkehrmöglichkeiten mit tollem Blick auf die Felsenklippen, die man über einen Steig erklimmen kann.
Ob mit oder ohne Ajuy-Abstecher: Die Auffahrt führt nun durch eine endlos scheinende Lava-Ödnis, nur ab und zu zeigt sich mit Gras und niedrigem Gestrüpp etwas Grün. Radfahren am Rand von Mittelerde! Wir kurbeln leicht auf die erste Anhöhe. Nach der Zwischenabfahrt folgen zwei flache Kilometer, dann folgt ein zwei Kilometer langer Anstieg mit 7 bis 8 % Steigung und anschließender Abfahrt zum nur aus wenigen Häusern bestehenden Weiler Fayagua.
Jetzt folgen vier Kilometer Anstieg bei durchgehend 5 bis 10 %, oben in den Kehren auch mal kurzzeitig darüber, bis ein Flachstück kurz vor dem Pass den Puls wieder absinken lässt.
Degollada del Viento
Südwestauffahrt vom Abzweig FV-605 / FV-617
8,0 km / 343 Hm Fuerteventura, Kanarische Inseln
27.04.2015, DE:
Der Anstieg beginnt an der Einmündung der FV-617 auf die FV-605. Hierher sind wir entweder von Costa Calma auf der FV-605 über La Pared (8 km und 130 Hm) oder auf der FV-617 über den sehr schönen Alto de Guerimé gekommen.
Vom Abzweig rollen wir auf der FV-605 fast flach und ganz entspannt nach Nordosten. Links breitet sich ein Lavafeld bis zum nur einen Kilometer entfernten Atlantik aus, rechts ziehen die Lavahänge hinauf zur 437 m hohen Montaña Areguía. Nach 3,5 Kilometern fahren wir in einer Rechtsbiegung in ein weites Hochtal ein und die Steigung zieht langsam etwas an. Den Ozean haben wir jetzt nicht mehr im Blick, wohl aber die Berge: Rechts von uns ragt der schroffe Cardón (694 m) in den Himmel, während sich vor uns die Bergkette zwischen der Montaña Hendida (620 m) im Osten und dem Sicasumbre (528 m) im Westen erhebt, zwischen denen unser Pass liegt.
Immer steiler und schnurgerade geht es hinauf. Wenn der berüchtigte Nordost-Passat kräftig weht, wird diese lange Gerade zur Prüfung!