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Kennenlerntour durch die Vogesen
Alsace (Elsaß), Vogesen, Grand Est
25.06.2008, Tobi:
Ausgangspunkt dieser recht anspruchsvollen Tour ist Wihr-Au-Val (323 m) an der D10 zwischen Munster und Turckheim. Turckheim (300 m) ist eines jener schönen Weinörtchen, die man so oft im Elsaß antrifft. Es würde sich auch als Basis eines mehrtägigen Aufenthaltes eignen, da man in alle Himmelsrichtungen aufbrechen kann, um sowohl die Vogesen als auch die französische Seite der Rheinebene zu durchradeln. Zudem lockt das wunderschöne Colmar ganz in der Nähe.
Vor dem Stadttor sind schattige Parkplätze in ausreichender Menge vorhanden, es ist dort auch eine öffentliche Toilette. Das 6 km lange Einrollen erfolgt auf der D10, die durch mehrere Weindörfer bis nach Munster (390m) führt. Wenn man sich strikt an die Strassenbezeichnung hält und bis Sondernach (590 m) auf der D10 bleibt, ist man auf dem richtigen Weg zum Col du Platzerwasel (1183 m). Aus der D10 wird nun die D27.
Hat man bis Kilometer 22 langsam und stufenweise an Höhe gewonnen, beginnt in der Rechtsserpentine am Ortsausgang der schwierige Teil zur ersten Bergprüfung des Tages.
Vor dem Stadttor sind schattige Parkplätze in ausreichender Menge vorhanden, es ist dort auch eine öffentliche Toilette. Das 6 km lange Einrollen erfolgt auf der D10, die durch mehrere Weindörfer bis nach Munster (390m) führt. Wenn man sich strikt an die Strassenbezeichnung hält und bis Sondernach (590 m) auf der D10 bleibt, ist man auf dem richtigen Weg zum Col du Platzerwasel (1183 m). Aus der D10 wird nun die D27.
Hat man bis Kilometer 22 langsam und stufenweise an Höhe gewonnen, beginnt in der Rechtsserpentine am Ortsausgang der schwierige Teil zur ersten Bergprüfung des Tages.
Wiedener Eck
Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
01.01.2006, Tobi:
Das Wiedener Eck ist eine Passhöhe im Südschwarzwald, die das Wiesental bei Utzenfeld mit dem Münstertal, durch welches man bei Staufen in die Rheinebene gelangt, verbindet. Etwas weiter südlich kann man den direkten Übergang zwischen beiden Tälern auch noch über den Haldenhof in Angriff nehmen, oder man fährt etwas weiter nördlich über den Notschrei und die steile Stohrenstraße.
Landschaftlich ein Highlight sind aber auch die drei Varianten hier hinauf, wobei eine davon am Belchen vorbei über die Hohtannhöhe führt. Sie sind zwar lang, aber angenehm zu fahren, sofern man nicht die Abkürzungen im oberen Bereich wählt.
Der benachbarte Belchen, der vom Pass auch angefahren werden kann, und das Wiedener Eck sind ein absolutes Muss für jeden, der in den Südschwarzwald zum Rennradfahren kommt.
Passo di Giau Jof de Giao
Nordostrampe von Pocòl
10,7 km / 780 Hm Alpen, Dolomiten, Venetien
18.01.2004, Tobi:
Die SS638 hat im Norden ihren Ausgangspunkt bei Pocol, wo sie von der großen Dolomitenstraße (SS48) nach Süden abzweigt. Auf den ersten 1,5 km fällt die Straße bis zum Falzáregobach ab. Hat man diesen überquert, beginnt der Anstieg. Anfangs durchfährt man schöne Wiesen und lichten Wald, der zunehmend dichter wird, und dann keine Aussicht mehr preisgibt. Nach ca. 4 km erreicht man kunstvoll übereinandergelegte Serpentinen. Auf der 10 km langen Nordseite zählt man bis zur Baumgrenze 31 Kehren, es folgen weitere, jedoch langgezogenere, im obersten Abschnitt des Anstiegs. Hat man den Wald wieder verlassen, können einem Kuhherden auf der Straße begegnen, was besondere Vorsicht erfordert. Der Blick öffnet sich nun in Richtung Süden auf den Monte Cernera und den Croda da Lago. Im vor einem liegenden Joch ist der Pass bereits zu erahnen.
Wir empfehlen unbedingt, in der beschriebenen Richtung zu fahren, da die südliche Rampe in unseren Augen eine der schönsten Abfahrten der Alpen bietet, aber auch wegen der bereits erwähnten Gefahrenquelle mit den Kühen.
St. Peter
Südwestanfahrt von Burg durchs Ibenbachtal
8,1 km / 312 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
18.01.2004, Tobi:
Ein echter Rennrad-Leckerbissen ist die K4909 durchs Ibenbachtal. Es handelt sich hierbei
um ein schmales Sträßchen, bei dem es vorkommen kann, daß einem ab Unteribental auf 5 km Strecke kein einziges Auto begegnet. Den recht schlechten Belag nimmt man dafür gerne in Kauf, zumal dieser Umstand beim Bergauffahren weniger von Bedeutung ist.
Als Startpunkt der Auffahrt nennen wir hier Burg am Wald (418 m), das etwa einen Kilometer östlich von Kirchzarten liegt. Hier trifft auch die Verbindungsstrecke von Stegen über Oberbirken auf die Ibenbachtal-Route. Bis Unteribental (2,2 km, 440 m) ist die Straße noch recht breit, aber trotzdem eher verkehrsarm. Hinter Unteribental fahren wir dann auf einer einspurigen Straße, die an ein paar abgelegenen Schwarzwaldhöfen vorbei führt.
In kleinen Stufen geht es über mehrere Kilometer Meter um Meter bergan, immer entlang des Ibenbachs. Ab dem Wolfsteigehof (nach insgesamt etwa 5,7 km) wird es dann deutlich steiler. Rund 900 m später wünschen sich dann viele eine kleinere Übersetzung – bis zu 14 % Steigung gilt es zu überwinden, ehe man beim Schafhof (700 m Höhe) aus dem Wald heraus
fährt und St.
Glaubenbüelenpass Glaubenbielenpass
Ostanfahrt von Giswil
13,0 km / 1131 Hm Alpen, Zentralschweiz, Berner und Luzerner Voralpen, Luzern, Obwalden
18.01.2004, Tobi:
Diese sportliche Herausforderung beginnt ganz moderat in Giswil (480 m). Die ersten 1,5 km führen einen an die Rampe heran. Im Gegensatz zu anderen harten Pässen weist hier jedoch kein Schild darauf hin, wie steil es werden wird. Jeder sollte sich vorher vergegenwärtigen, wie viele Höhenmeter auf recht kurzer Distanz zurückgelegt werden - der Glaubenbüelen zieht sich, ohne auch nur an einer einzigen Stelle flach zu werden.
Im ersten Drittel des Anstiegs bietet sich ständig ein schöner Blick hinab auf den im Tal blau schimmernden Sarner See und die ihn umgebenden Berge. Der zweite Teil durchquert dichten Mischwald. Die Straße ist sehr kurvenreich und weist oftmals mehr als 10% Steigung auf. Kurz nach der Mörlialp setzt einem der Pass dann nochmals heftig zu. Eine lang gezogene Rechtskurve lässt einen schnell an Höhe gewinnen. An ihrem Ende (1525 m) muss man unbedingt die Parkbucht ansteuern und die traumhafte Aussicht genießen - Sustenhorn, Titlis und einige andere 3000er wollen begutachtet werden.
Weißenbachsattel Hochkopfhaus
Nordseite von Geschwend
10,1 km / 499 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
18.01.2004, Tobi:
Südlich von Geschwend (580 m Höhe) zweigt die L 149 von der B 317 nach Osten ab. Auf den ersten 3,5 km bis zur Abzweigung nach Präg bzw. nach links zum Blössling steigt es nur leicht an. Hier hält man sich rechts.
Das Schwarzwaldidyll Präg (705 m Höhe), im Talkessel gelegen, ist in der Folge rasch durchfahren. Nach dem Ort wird es mit max. 9 % für die letzten 5,2 km deutlich steiler und die Straße führt nun kurvenreich bis 600 m vor dem Sattel durch Wald.
Glaubenbüelenpass Glaubenbielenpass
Nordwestanfahrt von Schüpfheim
23,0 km / 882 Hm Alpen, Zentralschweiz, Berner und Luzerner Voralpen, Luzern, Obwalden
18.01.2004, Tobi:
Ab Schüpfheim folgt man der Waldemme. Auf den ersten 8,5 km sind keinerlei topographische Schwierigkeiten, so daß man sich voll und ganz der lieblichen Landschaft zu beiden Seiten der Straße widmen kann. Nach Hüttlenen (915 m) verengt sich das Tal und die Straße windet sich kurvenreich und steiler werdend durch ein kleines Waldstück, an dessen Ende eine 12%ige Rampe erklommen werden muß. Lohn der Mühen sind schöne Ausblicke auf Schrattenflue und Brienzer Rothorn. Die flacheren Passagen beim Durchqueren Sörenbergs (1162 m) sollten zum Verpflegen genutzt werden. Bis zum Pass gibt es nun kaum noch Möglichkeiten ohne Halt Kohlenhydrate nachzuladen, außerdem wird man dann auch etwas davon abgehalten, allzu viele negative Eindrücke dieses widerlichen Wintersportortes aufzunehmen.
Diese Seite des Passes kann in zwei Abschnitte unterteilt werden: einen leichten bis zum Parkplatz der Bergbahn aufs Brienzer Rothorn und einen schweren bis zur Passhöhe. Im zweiten Teil durchfährt man bewaldete, kurvenreiche Passagen mit fast durchgehend 10-14% Steigung.
Weißenbachsattel Hochkopfhaus
Südseite von Todtmoos
4,9 km / 268 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
18.01.2004, Tobi:
Von Todtmoos (820 m Höhe) aus sind lediglich 4,9 km und 268 Hm auf der L151 zu meistern. Die Straße verläuft meist durch Wiesen und Weiden und steigt mit max. 6 % nur mäßig an. Den ersten Abzweig in Richtung Schluchsee ereicht man bereits nach 900 m, bevor 2 Kehren hinauf nach Todtmoos-Weg (941 m Höhe) führen, welches man nach insgesamt 2,9 km erreicht. Hier kann man nach links in Richtung St. Antoni abbiegen.
Der Weg zum Weißenbachsattel führt geradeaus weiter durch zwei Kehren, und bereits knapp vor dem Sattel hat man – bei guter Fernsicht – einen schönen Blick auf die Alpen.
Die Anfahrt durchs Wehratal nach Todtmoos ist beim Ibacher Kreuz beschrieben.
Ibergeregg
Westrampe von Schwyz
12,0 km / 889 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
18.01.2004, Tobi:
Schwyz (517 m) markiert den Ausgangspunkt der 12 km langen Westrampe, die bereits am Ortsausgang beträchtlich an Höhe gewinnt. Das bis zu 14 % steile und zweispurig ausgebaute Sträßchen führt windungsreich durch dichten Mischwald. In zwei Kehren treten gewaltige Steigungen in den Innenradien auf, was wohl jedem Abfahrer das Leben versüßen wird, beim Bergauffahren aber weniger von Bedeutung ist. Hat man die Ski- und Snowboardschule passiert, ändert sich das Straßen- und Landschaftsbild.
In eng übereinander gelegten Kehren ergeben sich dem Betrachter tolle Ausblicke auf die umliegenden Berge und ins Tal. Auf dem letzten Kilometer Richtung Pass wendet sich die Straße nach Norden.
Auf der Nordostseite findet man ebenfalls guten Straßenbelag vor, übersichtliche Kurven ermöglichen ein schnelles Vorankommen bei bis zu 12 % Gefälle. In Oberiberg (1135 m) lauert eine unangenehme Gegensteigung, ehe es erneut mit über 70 km/h zu Tal geht. Nach ungefähr 9 km erreicht man den Sihlsee (872 m).
Wiedener Eck
Nordauffahrt aus dem Münstertal
8,2 km / 438 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
18.01.2004, Tobi:
Ausgangspunkt ist der schöne Weinort Staufen auf 288 m Höhe am Fuße des Schwarzwaldes, 14 km südwestlich von Freiburg in der Rheinebene gelegen. Er allein ist bereits einen Besuch wert. Auf der L123 fährt man nach Osten ins Münstertal.
Münstertal besteht aus mehreren kleinen Stadtteilen, die sich über viele Kilometer Länge aneinander reihen: Hof, Wasen, Münster, Neubruck, um nur einige zu nennen.
Das Kloster St. Trudpert (422 m) wird passiert, ebenso wie mehrere Gehöfte.
Die Straße wird langsam steiler, wobei lediglich bis 7 % Maximalsteigung zu verzeichnen ist.
In einer lang gezogenen Rechtskehre zweigt die steile Stohrenstraße/K4957 nach Nordosten zum Schauinsland ab (600 m). Die L123 wird nun sehr kurvenreich und bietet an einigen Stellen eine tolle Aussicht zurück ins Münstertal und auf so klangvolle Weiler wie Vorderes und Hinteres Elend.
Den Pass bereits vor Augen, kann man in der Linkskehre in Oberneuhof (925 m) vor der Gaststätte rechts abbiegen und hat dann nur noch rund 700 m Strecke zurückzulegen.
Col d'Izoard
Nordrampe von Briançon
19,2 km / 1211 Hm Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
18.01.2004, Tobi:
Ausgangspunkt der nördlichen Auffahrt ist Briancon (1321 m). Auf der sehr gut ausgebauten D902 fährt man durch die enorme Schlucht der Cerveyrette. Nach 12 km erreicht man Cervières (1608 m). Bevor man die eigentliche Steigung in Angriff nimmt und der Straße nach Süden folgt, sollte man nach Norden blicken, um einen ersten Eindruck zu gewinnen, welch bizarres Landschaftsbild auf der Südseite des Passes auf einen wartet.
Durch den Bois de Péméant führt es windungsreich und durchweg zweispurig mit bis zu 12 % Steigung empor, zu beachten sind die teilweise steilen Innenradien der Kehren. In diesem Abschnitt ist eine Aussicht Fehlanzeige. Verläßt man wenig unterhalb des Refuge Napoléon den Lärchenwald, so sieht man die fortgeschrittene Erosion dieser Gebirgsregion, riesige Geröllfelder beherrschen die Landschaft. Der Sattel, tief zwischen den Bergen eingebettet, ist nach weiteren 1,5 km erreicht. Im Süden und Südosten beherrschen die Gipfel der Queyras das Bild.
Wiedener Eck
Südseite von Utzenfeld
10,6 km / 480 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
18.01.2004, Tobi:
Von Süden aus Richtung Zell kommend zweigen zwei Straßen von der B317 nach Nordwesten zum Wiedener Eck ab. Die erste gibt einem die Möglichkeit, über eine Stichstraße den
Belchen zu erfahren. Möchte man diese (lohnenswerten) Mühen nicht auf sich nehmen, so ist der zweite eigentliche Anstieg über Wieden sicherlich landschaftlich reizvoller.
Jene zweite Route über Wieden beginnt in Utzenfeld auf 561 m Höhe. Die ersten 6 km führen locker ansteigend kurvenreich durch Mischwald am Wiedenbach entlang. Die Straße befindet sich in tadellosem Zustand. Sie führt in ihrem weiteren Verlauf in den Wiedener Talkessel. Wieden selbst besteht aus mehreren Ortsteilen, das Zentrum ist auf ca. 830 m Höhe. Zu beiden Seiten der Straße erstrecken sich ausgedehnte Weiden.
Ab Wieden hat man die Chance, auf einer wesentlich steileren kleinen Direktroute zum Pass zu gelangen. Folgt man dagegen der Hauptstraße, so sind die verbleibenden 3,3 km des Anstieg bei einer maximalen Steigung von 6 % wie der gesamte Anstieg nicht schwer zu fahren.
Col de Jau
Südseite von Prades
23,0 km / 1171 Hm Pyrenäen, Occitanie
18.01.2004, Tobi:
Catllar (329) ist das Tor zur östlichen Auffahrt des Col de Jau. Auf den ersten 4 km bis nach Molitg-les-Bains (500),
das laut Beschilderung eines der schönsten Dörfer Frankreichs ist, durchfährt man den schluchtartigen Durchbruch der
Castellane. Zur Linken hat man einen herrlichen Blick auf das Chateau Paracolls, das heuer mit eigenem Strand, Tretbooten
und Bimmelbahn ein sündhaft teures Hotel zu sein scheint.
Das Tal öffnet sich nun, karge niedrige Vegetation auf flachen Hängen zu beiden Seiten der D14. Die Steigung überschreitet
nie die 5%-Grenze. Auf diese Weise schlängelt man sich die folgenden 7 km, langsam an Höhe gewinnend, Richtung Pass.
10 km vor dem Kulminationspunkt bekommt die ganze Sache dann doch noch einen sportlichen Charakter. Es wird nun deutlich steiler,
durchschnittlich 7% mit Maxima von 9%. Eine schöne Serpentinengruppe, von der aus der Blick ins zuvor durchfahrene Tal zurückschweifen
kann, wartet kurz vor der Einfahrt in den dichten Koniferenwald, der bis zum Pass leider keine Blicke mehr freigibt.
Col de Jau
Nordwestrampe aus dem Aude-Tal
18,0 km / 1083 Hm Pyrenäen, Occitanie
18.01.2004, Tobi:
Ausgangspunkt im Tal der Aude ist Axat (420 m). Auf der D 118 durchquert man die Gorges de St.Georges. Nach Verlassen der Schlucht, die wegen des Verkehrsaufkommens nicht zum Verweilen einläd, zweigt man kurz vor dem Wasserkraftwerk nach links auf die D 17 ab (441 m). Die ersten 1,4 km auf dem Weg nach Ste. Colombe-s.-Guette (600 m) steigen mit bis zu 8% an, anschließend wird es deutlich flacher. Hat man das Dorf passiert, folgt die schwierigste Passage des Anstiegs: 2,8 km mit 9-12%. Bei all der Anstrengung kann man sich ganz aufs Radfahren konzentrieren, da es keine schönen Ausblicke gibt, die man verpassen könnte. Leider gilt dies fast für die gesamte nordwestliche Seite. Nach dem Steilstück zweigt man links in die D84 ab (875 m). Die flache Kurve stellt eine willkommene Abwechslung dar, bevor es für einen Kilometer nochmals steiler wird. Ehe die Schranke der Wintersperre (975 m) erreicht wird, hat man einen ganz hübschen Blick auf das Bergdorf Counozouls.
Jaufenpass Passo Monte Giovo
Ostrampe von Sterzing
15,0 km / 1146 Hm Alpen, Stubaier Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
18.01.2004, Tobi:
Startet man in Sterzing (948 m) steigt die Straße konstant und stetig mit humanen Prozentwerten (Durchschnittssteigung 7,6%) durch dichten Mischwald. Über eine schmale Straße durchfährt man viele Kurven und Serpentinen und gewinnt so Höhe, welche sich auch durch die immer lichter werdende Bergwelt bemerkbar macht. Ca. 2 km vor der Passhöhe erreicht man das bekannte Jaufenhaus auf 1887 Metern. Wer Zeit hat, gönnt sich ein Stück Kuchen und genießt die schöne Aussicht auf die südtiroler Alpen. Auf der Passhöhe angekommen erholt man sich schnell bei einem Blick auf das weitläufige Passeiertal Richtung Meran. Die folgende Abfahrt dient den Beinen zur Erholung, statt dessen muss der Oberkörper gewaltiges leisten. Da die Abfahrt praktisch nur aus Serpentinen besteht, beansprucht dies vor allem die Hände, die Handgelenke, die Unterarme und den Nacken, auch sollte man unten in St. Leonhard den Zustand der Bremsgummis überprüfen.
Jaufenpass Passo Monte Giovo
Westrampe von St. Leonhard
20,0 km / 1411 Hm Alpen, Stubaier Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
18.01.2004, Tobi:
Ausgangspunkt der 15 km langen südlichen Auffahrt ist der im Passeiertal gelegene Fremdenverkehrsort St. Leonhard (688 m). Direkt vom AP legt man in mehreren Serpentinen rasch die ersten Höhenmeter bei maximal 12% Steigung zurück. Da sich Wald und Wiesen mehrfach abwechseln, hat man immer wieder schöne Ausblicke ins tief unter einem liegende Tal. Auf den folgenden Kilometern passiert man viele Ferienhäuser und Pensionen, die alle noch zu St. Leonhard gehören. Hat man schließlich Walten nach der Hälfte des Anstieges erreicht, knickt die Straße zum Pass hin ab. Die langgezogenen Serpentine weisen eine sehr ausgeglichene Steigung auf. Ist die Baumgrenze erreicht, baut sich das schöne Panorama der Texelgruppe vor einem auf. Beflügelt vom Naturerlebnis, lassen sich die letzten Höhenmeter viel leichter unter die Räder nehmen. Oben angekommen sollte man ein wenig Zeit einplanen, um auf den westlichen Kamm zu steigen, weil von dort eine ganz wundervolle Aussicht nach mehreren Seiten zu genießen ist.
Belchen
komplette Südostauffahrt aus dem Wiesental
11,1 km / 815 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
18.01.2004, Tobi:
Von Süden aus Richtung Zell kommend zweigen zwei Straßen von der B317 nach Nordwesten zum Wiedener Eck ab.
Die erste über die Hohtannhöhe gibt einem die Möglichkeit, über eine Stichstraße den Belchen zu erfahren. Möchte man diese (lohnenswerten) Mühen nicht auf sich nehmen, so ist der zweite Anstieg über Wieden sicherlich landschaftlich reizvoller.
Entscheidet man sich für den Belchen, so geht es von der B317 in nordwestlicher Richtung durch Aitern am Aiterbach entlang. Auf den ersten beiden Kilometern gewinnt man bei konstant 7 % Steigung langsam an Höhe, bis man die Abzweigung (1050 m) zum Belchen erreicht.
Im Schwarzwald geht es nur an einer Stelle mit dem Rennrad höher als bis zum Belchenhaus (1360 m), und zwar über die schmale Gipfelstraße am Feldberg.
Dem Bezwinger bietet sich die großartigste Aussicht dieser Region auf Rheinebene, Kaiserstuhl, Vogesen, Schwarzwald, Schweizer Jura und, ihr lest richtig, den Hauptalpenkamm.
Kandel
Nordwestanfahrt von Waldkirch
11,8 km / 970 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
18.01.2004, Tobi:
Die Waldkirchseite ist zweifellos die attraktivere Anfahrt des Kandels und der Glottertalseite vorzuziehen. Sie verlangt dem Radler alles ab – sowohl bergauf wie bergab. Auf 12 km legt man bis zum Gipfel fast 1000 Hm zurück, womit ein alpiner Schwierigkeitsgrad erreicht wird. Die Landschaft ist weniger hochalpin, denn man befindet sich praktisch die ganze Zeit über im dichten Wald. Im oberen Teil der Auffahrt, und besonders vom Gipfel bieten sich allerdings grandiose Ausblicke auf die Hügelkette auf der anderen Seite des Elztals, das Rheintal, und – bei entsprechender Sicht – auf die Vogesen am Horizont.
Von Süden das Elztal hinauf kommend fährt man zunächst nach Waldkirch hinein, um dann in der Ortsmitte rechts in die Freie Straße abzubiegen, die in ihrem weiteren Verlauf in die Kandelstraße übergeht. Der Kandel ist ausgeschildert. So erreicht man schließlich die Waldkircher Herz-Kreislauf-Klinik, wo der eigentliche Anstieg beginnt. Von Norden kommend folgt man der Ausschilderung zur B294 und gelangt nach deren Unterquerung ebenfalls zur Herz-Kreislauf-Klinik.
Col de la Cayolle
Nordrampe von Barcelonette
30,0 km / 1190 Hm Alpen, Provence, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
18.01.2004, Tobi:
Im N dient Barcelonnette als Ausgangspunkt. Nach W folgt man der D902. (Nach 2 km zweigt die D908 zum Col d'Allos ab.) Hinter Uvernet-Fours tritt man in die Gorges du Bachelard ein. Am Fuße der Schlucht folgt man dem Lauf der Bachelard auf einer teilweise einspurigen mit Ausweichen versehenen Straße. Rechthaberische Autofahrer schaffen es an Engstellen immer wieder, den Verkehr zum Erliegen zu bringen. Daher ist es sicherer, bergauf zu fahren, um in anderer Richtung während der Abfahrt dieses Risiko auszuschließen.
Hat man nach 20 km Bayasse (1783) passiert und den Bach überquert, wendet sich die Straße gegen S. Die verbleibenden 9,5 km bis zum Gipfel führen durch Lärchenwälder und ausgedehnte Wiesenmatten und weisen max. 10% Steigung auf. Vom Pass bietet sich dem Bezwinger lediglich eine lohnende Aussicht nach S, über das Tal der Var hinweg. (Freunden der Plattentektonik bietet sich der eine oder andere Blick auf interessant geschichtete Felsformationen.)
Die Abfahrt vollzieht sich auf der nunmehr als D2202 bezeichneten Straße, die der immer breiter werdenden Var zu Tal folgt.
Kandel
Südwestanfahrt über Glottertal
17,6 km / 952 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
18.01.2004, Tobi:
Das Glottertal ist touristisch stark erschlossen, was speziell an Wochenenden zu hohem
Verkehrsaufkommen führt. Nebenbei stellt sie nach der Höllentalroute die zweitwichtigste
West-Ost-Verbindung im Südschwarzwald dar.
Der Ort Glottertal erstreckt sich über mehrere Kilometer. Die Steigung beginnt am Ortsausgang beim Sägewerk (400 m). Bis zur Abzweigung zum Kandel (680 m) steigt es mit maximal 6 Prozent recht gleichmäßig an und ist besonders wegen der Blechkolonne wenig attraktiv.
Die weiteren 9 km zum Gipfel erweisen sich hingegen als schön, anspruchsvoll und
abwechslungsreich. Der Schwierigkeitsgrad variiert stark. Direkt nach der Abzweigung wird es steil, gefolgt von einem Flachstück an Sägendobel vorbei, welches durch den steilsten,
kurvenreichen und knapp 2 km langen Teil der Auffahrt abgelöst wird. Bis zum Gipfel fährt man praktisch auf dem Bergrücken. Die Freude auf den Pass wird jedoch von einem letzten Steilstück unterbrochen, welches die Straße aus dem Wald heraus führt und den Blick aufs Kandelhotel freigibt.