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161 Befahrungen von 151 verschiedenen Auffahrten an 122 verschiedenen Pässen.
Lombachalp Roteschwand
Alpen, Berner und Luzerner Voralpen, Berner Oberland, Bern
15.04.2021, einheimischer:
Habkern ist ein kleines, überschaubares und vor allem hübsches Bergdorf im Berner Oberland, umweit der Touristen-Metropole Interlaken. Das Tal des Lombachs verläuft in nordöstlicher Richtung, unmittelbar hinter dem Harder. Habkern ist das einzige Dorf im Tal, stellt jedoch noch nicht das Ende der Straße dar. So ist die Fortsetzung bis zur Lombachalp absolut rennradtauglich und (Stand September 2021) mit gutem Belag versehen. Die Tour über den Grünenbergpass (ab Habkern Richtung Norden ins Zulgtal) ist jedoch nur mit dem Mountainbike möglich. Eine kleine Besonderheit gibt es dann noch, wenn man die ganze Tour bis zur Lombachalp fährt: Der Bahnhof Interlaken West, welcher den idealen Startpunkt darstellt, liegt auf 563 Metern. Der Parkplatz auf der Lombachalp befindet sich 1563 Meter über dem Meer. Damit beträgt der Höhenunterschied effektiv ganz genau 1000 Meter (!).
Lombachalp Roteschwand
SW-Auffahrt von Interlaken-West bis Habkern
6,6 km / 498 Hm Alpen, Berner und Luzerner Voralpen, Berner Oberland, Bern
15.04.2021, einheimischer:
Um vom Westbahnhof nach Habkern zu gelangen, überquert man als erstes den Bahnübergang nach Unterseen. Bei der Kreuzung (den Einheimischen bekannt als Räuberegge) kurz darauf weist uns der Wegweiser den Weg Richtung Beatenberg und Habkern. Noch zwischen den Häusern führt die Straße leicht bergauf und stellt eine perfekte, wenn auch nur kurze Einfahrtstrecke dar. Unweit der letzten Häuser von Unterseen trennen sich die Straßen nach Beatenberg und Habkern.
Unmittelbar hinter der Abzweigung beginnt dann der eigentliche Anstieg, und zwar gleich mit einer doch recht steilen Rampe. Die Straße ist breit und gut ausgebaut. Obwohl man nur 2 km vom Zentrum von Interlaken entfernt ist, merkt man nicht viel vom Massentourismus. Wenn man es nicht wüsste, man käme nicht auf den Gedanken, dass man auch mit dem Fahrrad in weniger als fünf Minuten auf dem mit Asiaten überströmten Höheweg ist, würde man hier umdrehen. Zwar gibt es natürlich auch hier, vor allem an schönen Sommer- und Herbsttagen, Wanderer, die mit vierrädrigen Blechkisten hochfahren, aber deren Anzahl hält sich mehrheitlich in Grenzen.
Lombachalp Roteschwand
Weiterfahrt zur Lombachalp
6,3 km / 520 Hm Alpen, Berner und Luzerner Voralpen, Berner Oberland, Bern
15.04.2021, einheimischer:
Bis Habkern ist der Straßenzustand top. Der Belag ist gut und die Straße breit. Mit der Fortsetzung hoch zur Lombachalp änderte sich früher beides schlagartig, heute (Stand September 2021) ist aber auch die weiterführende Fahrbahndecke in gutem Zustand. Vom Dorfplatz her folgen wir der Straße ganz rechts entlang, die einem plötzlich extrem eng vorkommt. Die Breite beschränkt sich ab hier tatsächlich auf ein absolutes Minimum. Gleich zu Beginn wartet eine kurze Abfahrt, in der etwa zwanzig Meter an Höhe verloren gehen. Erholung bringt diese aber kaum, und nach Überqueren einer Brücke beginnt der Anstieg zur Lombachalp, und zwar gleich mit einer recht starken Steigung. Einen Rhythmus zu finden, ist jedoch sehr schwierig, denn ein längeres Stück mit konstanter Steigung gibt es kaum. Nach starker Steigung nimmt die Steigung etwas ab, wird zwischenzeitlich sogar fast ganz flach, steigt dann wieder stärker an… so geht das nun bis oben.
Winterlicken Winterlücke
Alpen, Urner Alpen, Berner Oberland, Bern
14.12.2014, einheimischer:
Die Winterlicken ist ein kleiner Übergang, der sich gut versteckt im östlich Berner Oberland befindet. Bekannt wurde sie auch mir als Berner Oberländer erst 2013, als sie von der Tour de Suisse befahren wurde. Es ist die direkte Straßenverbindung vom Hasliberg, genauer dessen Weiler Reuti, zum Restaurant Wagenkehr im Gental, bestens bekannt durch den Aufstieg zur Engstlenalp. Dieser Weg ist äußerst empfehlenswert als Alternative zur normalen Route via Innertkirchen, weil sehr verkehrsarm. Zudem hat diese Route auch ein durchaus schönes Panorama zu bieten. Ein kleines Gegenargument sind allerdings die vielen Weideröste, vor allem auf der Ostseite. Der Name Winterlicken, der übrigens auch so an den Wegweisern angeschrieben ist, heißt nichts anderes als Winterlücke. Da aber im örtlichen Dialekt der Umlaut „ü“ nicht existiert, sondern als langes „i“ ausgesprochen wird, sind auch die Wegweiser praktischerweis gleich so beschriftet.
Winterlicken Winterlücke
Nordwestauffahrt von Hasliberg Reuti
3,4 km / 328 Hm Alpen, Urner Alpen, Berner Oberland, Bern
14.12.2014, einheimischer:
Die Auffahrt aus westlicher Richtung erfolgt vom Brünigpass her. Auf der Passhöhe zweigt man einfach Richtung Hasliberg ab. Die Gemeinde Hasliberg besteht aus vier Weilern, der Reihe nach sind das Hohfluh, Wasserwendi, Goldern und Reuti. Die Steigung zur Winterlicken beginnt im hintersten Weiler, der Reuti (ca. 10 km vom Brünigpass). Die Abzweigung ist allerdings nicht ganz einfach zu finden (ich hab sie beim ersten Mal jedenfalls verpasst). Hinter der Seilbahnstation sowie dem dahinterliegenden Restaurant und dem Dorfladen zweigt das Sträßchen nach links ab.
Die ersten Meter weisen gleich rund 10 % Steigung auf. Nach Verlassen des Dorfes flacht die Steigung allerdings bereits wieder ab, was aber nur bedingt eine erfreuliche Nachricht ist. Denn es wird ein Durchschnittswert von 9,3 % erreicht. Weil das Fast-Flachstück doch etwas länger ist, hat die zur Folge, dass weiter oben ein längeres Steilstück mit Spitzenwerten von mehr als 15 % wartet.
Winterlicken Winterlücke
Südostauffahrt vom Restaurant Wagenkehr
7,6 km / 567 Hm Alpen, Urner Alpen, Berner Oberland, Bern
14.12.2014, einheimischer:
Bevor ich zur Beschreibung der Ostrampe komme, noch kurze ein paar Worte zu den Angaben und Härtesternen. Die Kilometer- und Höhenmeterangaben beziehen sich auf die Abzweigung von der Sustenstrasse, denn wer diese Seite in Angriff nehmen will, muss zwingend von dort zuerst zum Gasthof Wagenkehr hochfahren. Selbiges gilt auch für die Bewertung der Härtesterne. Ich denke, dass hat so auch eine Berechtigung, denn dieser Abschnitt ist unumgänglich, außer man kommt schon über die Westseite. Auf eine Beschreibung dieses Stückes wird jedoch verzichtet, da dieses ja bereits bei der Engstlenalp erfasst worden ist.
Der Beginn der Ostseite in einfach zu finden: Wer von unten (Sustenstrasse) kommt, zweigt unmittelbar nach der kurzen Abfahrt hinter Wagenkehr links ab. Wer von oben (Engstlenalp) kommt, tut selbiges kurz vor der Gegensteigung Wagenkehr nach rechts. Danach geht es vorerst nur kurz hinauf, denn kaum hat man den passenden Gang gefunden, folgt eine kurze Zwischenabfahrt. Unmittelbar danach folgt das wohl steilste Stück, welches man allerdings etwas überbrücken kann, wenn man das Tempo aus der Abfahrt mitnimmt.
Urbachtal
Alpen, Berner Alpen, Berner Oberland, Bern
30.01.2014, einheimischer:
Das Urbachtal in ein wunderschöner Talkessel südlich von Innertkirchen und der Ausgangspunkt des Bergweges zur Gaulihütte. Die Hochebene auf ca. 800 m ist, abgesehen von ein paar Bauern mit ihren Kühen, einsam und verlassen und die Zufahrt ist eng und steil und vor allem so gut versteckt, dass sie selbst vom Dorf Innertkirchen kaum erkennbar ist. Ohne den helfenden Wegweiser an der Hauptstraße hätte ein Auswärtiger wohl kaum eine Chance, das Sträßchen zu finden. Das Urbachtal verläuft parallel zum berühmten Rosenlaui (Reichenbachtal), bekannt durch den Aufstieg zur Grossen Scheidegg. Die beiden Täler werden durch die mächtigen Engelhörner getrennt.
Urbachtal
Nordostauffahrt von Innertkirchen
4,6 km / 258 Hm Alpen, Berner Alpen, Berner Oberland, Bern
30.01.2014, einheimischer:
Als die fast größte Herausforderung eines Ausflugs ins Urbachtal könnte das Finden der Straße bezeichnet werden, welche in dieses wunderschöne, unvergleichliche Tal führt. Der Weg dahin ist allerdings auch nicht ganz ohne. Kurz, aber giftig lautet das Prädikat, das für dieses Bergsträßchen zutrifft.
Wie bereits erwähnt, ist die Abzweigung nicht ganz einfach zu finden. Von der Aareschlucht her kommend befindet sich im Dorf Innertkirchen gegenüber des Hotels Alpenrose auf der rechten Seite ein Parkplatz. Dort zweigt eine Straße ab. Gott sei Dank hilft aber der Wegweiser beim Auffinden des Weges. Wer ihn einmal gefunden hat, kann sich auf dem Weg ins Urbachtal nicht mehr verfahren.
Die Straße führt zuerst noch flach über die ganze Ebene bis zum Waldrand. Dort beginnt dann gleich der Aufstieg. Auf den nächsten ca. 1,5 km wird mit über 200 Hm praktisch die gesamte Höhendifferenz überwunden, dementsprechend steil und hart ist sie. Die Steigung beträgt wohl nie weniger als 10 %, meistens so um die 15 % oder sogar knapp drüber.
Ägerdi
Alpen, Berner und Luzerner Voralpen, Berner Oberland, Bern
25.01.2014, einheimischer:
Ägerdi ist das Ende einer asphaltierten Straße, die das Schwanderbärgli oberhalb von Schwanden bei Brienz hinaufführt. Das Schwanderbärgli ist auf westlichter und östlicher Seite ganz klar abgegrenzt: Im Westen durch die markante Schwanderfluh, im Osten durch den tiefen, breiten Lammbachgraben. Auf der anderen Seite des Lammbachgrabens befindet sich die ebenfalls schon beschriebene Gummenalp.
Ägerdi
Südauffahrt von Brienz
7,5 km / 670 Hm Alpen, Berner und Luzerner Voralpen, Berner Oberland, Bern
25.01.2014, einheimischer:
Der Aufstieg nach Ägerdi kann von Hofstetten bei Brienz in Angriff genommen werden. Wird dort gestartet, ist der erste Teil identisch mit der Gummenalp. Wer aber von auswärts in die Gegend reist, der startet am besten beim Bahnhof Brienz. Von da folgt man der Hauptstrasse ostwärts in Richtung Meiringen. Nach der Überquerung des Glyssibachs nimmt man beim Kreisel die letzte Ausfahrt in nördliche Richtung den Berg hinauf. Die ersten Steigungsmeter bis zum Rechtsknick sind verdammt steil und gehen ordentlich in die Beine. Nach der Kurve nimmt die Steigung etwas ab, ist aber immer noch recht hoch. Bei der Kreuzung in Unterschwanden geht es geradeaus nach Oberschwanden.
Nach dem unübersehbaren Schutzdamm nimmt unser Weg ein erstes Mal die Form einer Bergstraße an: angenehme Steigung, interessante Kurven und ein Bergbach. Bei der Verzweigung in Oberschwanden geht es rechts, und nach wenigen Metern erfolgt die nächste Bachüberquerung – es sollte nicht die Letzte sein. Unmittelbar hinter dem Bach biegen wir links ab.
Hohfluh
Alpen, Berner Oberland, Urner Alpen, Bern
04.11.2013, einheimischer:
Der Aufstieg ist die einzige direkte Straßenverbindung von Meiringen nach Hasliberg. Trotzdem wird sie von Autos kaum benutzt. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass der untere Teil eine nicht asphaltierte Waldstraße ist. Die Gemeinde Hasliberg wird normalerweise vom Brünigpass her erreicht und besteht aus vier Weilern: Hohfluh, Wasserwendi, Goldern, Reuti. Hohfluh liegt ca. 5 km östlich des Brünigpasses und ist von diesem her gesehen das erste Dorf auf dem Hasliberg. Das Ziel des Aufstieges befindet sich wenige hundert Meter westlich der beliebten Reha-Klinik Hasliberg Hohfluh. Der befahrene Abschnitt ist Teil der Nationalen Velo-Route 9 (Seen-Route von Montreux nach Rorschach).
Hohfluh
Südauffahrt von Meiringen
5,2 km / 476 Hm Alpen, Berner Oberland, Urner Alpen, Bern
04.11.2013, einheimischer:
Der Start befindet sich in Meiringen beim Bahnhof. Von dort fährt man in Richtung Kirche. Direkt vor dieser, hinter dem Hotel Alpbach, geht es links ab. Nach wenigen Metern beginnt gleich die Steigung, und kaum muss man den kleinen Gang auflegen, beginnt auch noch die Naturstraße. Die ersten paar hundert Meter sind schon ziemlich steil. Aber zum Glück ist man da im Wald, so ist er auch im Sommer noch angenehm zu fahren. Obwohl die ersten ca. 2 km des Aufstieges auf Naturstraße gefahren wird, sollte es auch mit dem Rennrad problemlos zu meistern sein. Das einzig mühsame sind die (natürlichen) Abflussrinnen, die alle paar hundert Meter quer über die Straße gegraben wurden. Nach ca. 700 m ist die erste steile Rampe überstanden, und gleichzeitig mit der Steigung lichtet sich auch der Wald ein wenig. Nach etwas mehr als einem Kilometer folgt eine Kehre. Diese bringt etwas Abwechslung ins Spiel, denn kurz darauf erscheint schon die zweite.
Saxeten
Nordostauffahrt von Wilderswil
6,0 km / 535 Hm Alpen, Berner Alpen, Berner Oberland, Bern
01.01.2006, einheimischer:
Die Straße nach Saxeten – es ist der einzige befahrbare Weg in das kleine Bergdorf – beginnt am südlichen Dorfausgang von Wilderswil. Unmittelbar nach dem Hotel Heimat zeigt der weiße Wegweiser nach rechts. Nach der Überquerung des Baches beginnt die Straße auch gleich zu steigen. Die nächsten fünfhundert Meter sollte man noch genießen; es sollten für eine längere Zeit die letzten im einstelligen Bereich bleiben.
Sobald der Geschiebesammler ins Blickfeld kommt, wird die Steigung merklich steiler. Die nächsten drei Kilometer sinken die Prozentwerte kaum mehr unter 10 %. Ein bisschen psychische Entlastung bieten die acht Serpentinen, die folgen. Im Innenbereich der ersten Serpentine befindet sich auch die Gedenkstätte der Canyoningopfer von 1999. Wie erwähnt, die nächsten drei Kilometer sind brutal, die Steigung beträgt über länger Strecken bis zu 15 %, zum Glück befindet sich rund die Hälfte davon im Wald.
Die letzten Haarnadelkurven befinden sich auf einer Weide namens Boden.
Lauenensee
Alpen, Berner Alpen, Berner Oberland, Bern
01.01.2006, einheimischer:
Der Lauenensee ist ein kleiner, idyllischer Bergsee in einer imposanten Berglandschaft unweit vom Touristenort Gstaad. Leider ist dieser wunderschöne Ort längst kein Geheimtipp mehr. Gerade an schönen Wochenendtagen ist der Ansturm unglaublich groß. Den Aufstieg vom Geheimtipp zum Touristenmagnet hat dieser schöne Fleck auch einem Lied zu verdanken. Die Berner Mundart-Rockgruppe Span lieferte 1982 mit «Louenesee» ihren größten Hit und bis heute eines der berühmtesten und beliebtesten schweizerdeutschen Lieder. So hat Georges «Schöre» Müller das Lied – der auf der Suche nach der Ruhe der Natur weit weg von der lärmigen Stadt hier fündig wurde – denn auch tatsächlich am Ufer des Sees geschrieben. Wer diesen Ort einmal besucht hat, kann den Worten des Refrains nur nachfühlen: «Immer wenn i wieder dra dänke, a das Gfüehl dert am Ufer vom See; de merk i wie guet dass mer ta het, I gloube i gange no meh…a Louenesee» («Immer wenn ich wieder daran denke, an das Gefühl dort am Ufer vom See; dann merke ich wie gut es mir getan hat, ich glaube i gehe noch mehr…zum Lauenensee») Lange Rede, kurzer Sinn:
Bristen Maderanertal, Talstation Golzern
Alpen, Glarner Alpen, Uri
01.01.2006, einheimischer:
Bristen ist das einzige Dorf im Maderanertal, einem Seitental im Schweizer Kanton Uri. Erreicht wird das Tal aus Amsteg, einem ebenfalls nicht allzu großsen Dorf, welches jedoch direkt an der Gotthard-Autobahn liegt. Das Maderanertal verläuft etwas südlich parallel zum Schächental, bekannt von der Westauffahrt zum Klausenpass. Obwohl im ganzen Tal nur ca. vierhundert Menschen wohnen, ist es nicht unbekannt und auf jeden Fall einen Ausflug wert. Im Maderanertal trifft man noch auf eine intakte und beinahe unberührte Natur, mit wilden Bergbächen, lieblichen Seen, tosenden Wasserfällen und prachtvollen Bergwäldern. Und das alles nur einen halben Steinwurf von der wichtigsten Nord-Süd-Achse der Alpen entfernt!
Saxeten
Alpen, Berner Alpen, Berner Oberland, Bern
01.01.2006, einheimischer:
Saxeten ist ein kleines Bergdorf unweit von Interlaken. Erreichbar ist es über eine steile Bergstraße von Wilderswil her. Traurige Berühmtheit erlangten Saxeten und der Saxetbach im Sommer 1999, als sich das bisher grösste Canyoningunglück überhaupt ereignete. Trotz vorhergesagten Gewittern stieg eine über vierzigköpfige Gruppe in die Schlucht des Saxetbachs und wurde dann von einer zwei Meter hohen Sturzflut erfasst. Für 21 Personen endete diese Tragödie mit dem Tod. 20 Leichen wurden gefunden, die 21. blieb unauffindbar und wird im nahen Brienzersee vermutet, konnte aber auch da bis heute nicht gefunden werden.
Bristen Maderanertal, Talstation Golzern
Westauffahrt von Amsteg
4,8 km / 306 Hm Alpen, Glarner Alpen, Uri
01.01.2006, einheimischer:
Ins Maderanertal führt nur ein Weg, der startet in Amsteg. Richtung Süden fahrend zweigt wenige Meter nach der Post links die Bergpoststrasse nach Bristen ab. Gleich nach der Abzweigung führt uns die Straße unter einer hohen, imposanten Brücke hindurch. Über diese Brücke führt die berühmte Gotthard-Eisenbahnlinie. Diese Brücke werden wir in ein paar Minuten nicht mehr sechzig Meter über unseren Köpfen haben, sondern die Gleise von oben sehen können.
Der Straßenbau nach Bristen gestaltete sich recht kompliziert. Es brauchte auf jeden Fall eine Menge Phantasie und etwas Improvisation, um einen befahrbaren Weg ins Maderanertal zu bauen. Um die etwa zweihundert Meter hohe Talstufe zu überwinden, damit man überhaupt ins Tal gelangen kann, wurde eine spektakuläre, kurvenreiche Straße mit vier Serpentinen an den Berg gezaubert. Für drei dieser vier Serpentinen mussten allerdings speziell kurze Tunnels gebohrt werden, anderweitig ist der Platz für eine Kehre schlicht nicht vorhanden!