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100 Befahrungen von 98 verschiedenen Auffahrten an 77 verschiedenen Pässen.

Über mich

Nach "kurzer" Unterbrechung von 35 Jahren hab ich 2010 wieder mit dem Rennradfahren begonnen. Anfangs waren schon die kaum wahrnehmbaren Hügel der Umgebung ein Grund, die Zunge bis zum Boden hängen zu lassen. Dank guter Beratung eines alten Hasen ("Fahr lang und langsam! - Hohe Trittfrequenzen bevorzugen! - Knie ans Oberrohr!" usw.) und professioneller Leistungsdiagnose ging's rasch besser, nach 4000km waren die ersten Auffahrten der 4-Sterne-Kategorie (jetzt: 100+ QD-Härtepunkte) drin.
Quäldich.de und allen, die diese Seiten füllen, sei Dank für die tollen Beschreibungen und hilfreichen Tipps. So bestens informiert und eingestimmt, blieben Hungerast und andere unliebsame Überraschungen aus.

Anfang 2012 (mit leichterem Material plus persönlichem Beitrag zur Senkung des Systemgewichts) wuchsen die Ambitionen auf eine "richtige" Pässetour. Die kurzen K3-Trainingseinheiten im Winter auf der Rolle hatten einen für meine bescheidenen Verhältnisse enormen Schub in Kraftausdauer gebracht, sodass ich schon im Mai den Riedbergpass auf einer 160km-Runde mit 2400hm fahren konnte. Über den Schnitt rede ich besser nicht ;-).

Nun begann ich, die anderen von meinem Wohnort leicht erreichbaren Pässe Vorarlbergs, Appenzells und des Allgäus zu befahren, immer darauf bedacht, noch Raum für Steigerungen zu lassen. Nach dem Furka- und dem Hahntennjoch schreckte mich allerdings nur noch wenig.

Ich genieße die Landschaft, unbekannte Wege und natürlich die Anstrengung und Überwindung eigener Grenzen ohne echte Wettbewerbsambitionen zu haben – ab und zu ein Sprintduell reizt aber schon!.

Mein Motto: "Ich bin Rennradfahrer, kein Radrennfahrer": Das Rennrad ist die Essenz des Fahrrads. Aufs Notwendige reduziert, fordert es aus sich selbst heraus zur flotten Fortbewegung heraus.
Der Rennfahrer hingegen hat im Rad vorwiegend sein "Arbeitsmittel", für ihn zählt das Ergebnis, für mich primär die Freude am Fahren, Sehen, Erleben.

Ab 2014 muss ich diesen Leitsatz etwas abschwächen, hat mich doch ein wenig auch das "Rennfieber" ereilt. Bei Rad am Ring zwar nur als Tourenfahrer außer Konkurrenz, aber meine Zeit für 3 Runden war so übel nicht. Und dieser Atmosphäre kann man sich kaum entziehen. Nächstes Jahr vielleicht mehr.
Dann der Saisonhöhepunkt, aus Ehrgeiz, es meinen viel jüngeren Ex-Kollegen ein wenig zu zeigen, was der Alte noch kann: Der Highlander-Radmarathon. Große Runde, knapp 4000Hm auf gut 180km. Zwar war ich nur 30Minuten schneller als der Letzte, aber manche Wartezeit auf die Kollegen, die dann doch auf die kleine Runde eingebogen sind, war ja vermeidbar...

Und nun, im September 2015 "musste" auch ich aufs Joch, aufs Stilfser natürlich. War es schwer? Die Auffahrt von Prad ist unglaublich lang. Aber wirklich schwer? Nein, für mich nicht! Nur super schön, an einem Traumtag!

Es geht weiter, wir schreiben 2017, und die magischen 60 sind überschritten (Lebensalter und gefahrenen Pässe). Extreme Befahrungen wie der Pragelpass sind bewältigt, auch das Timmelsjoch als weiteres Monument. Bei einem organisierten Trainingsaufenthalt in Andalusien hab ich endlich auch die Vorzüge der südlichen Sonne früh im Jahr genießen können und das völlig entspannte Fahren auf fast leeren spanischen Straßen mit rücksichtsvollen(!) Autofahrern. Es macht weiter Freude. Mittlerweile wurde sogar meine Frau angesteckt, und wir haben in den letzten 3 Jahren einige schöne, entspannt-lockere Pässetouren, z.B. im Vinschgau, Dolomiten und Ligurien, gemeinsam bewältigt.