13.10.2008,
Carlos:
So gut vorbereitet wie noch nie erwartete ich voller Enthusiasmus und ehrgeiziger Ziele die diesjährige Austragung des 24-Stunden-Rennens. Seit Neujahr war ich 11.400 km Rennrad gefahren. Wir waren im Frühsommer zwei Wochen in den Schweizer Alpen gewesen; ich hatte dort u.a. am Engadin-Radmarathon teilgenommen und war den Passo del Mortirolo - den mit der brutalen Steigung - hinaufgefahren. Das war wie ein Höhentrainingslager. Außerdem hatte ich an den letzten sechs Wochenenden vor dem 23./24.8. jeweils lange Strecken (200+ km) zurückgelegt.
Mein Ziel waren die 20 Runden, ganz klar!
...und Anja, meine Frau, wusste es genau: mein heimliches Ziel waren 21.
Und so sollte es gehen: ich würde nicht nochmals am Ende soviel Zeit verschenken, wie im letzten Jahr. Da hatte ich ja nach der 19. Runde aufgehört, obwohl noch Zeit für eine 20. gewesen wäre – und das trotz der anfänglichen Schwierigkeiten. Wenn ich zusätzlich noch geringfügig kürzere Pausen einlegen und ein kleines bisschen schneller fahren würde (deshalb hatte ich soviel trainiert wie noch nie zuvor), müsste die Zeit für 21 Runden ausreichen.
Früher als erhofft, ergab sich die Notwendigkeit, meine pflegebedürftige Mutter vorübergehend in unseren Haushalt aufzunehmen.