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Ladung
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
30.05.2010, Erzgebirgsoldie:
Schon dem Namen kann man entnehmen, dass dieser Ort in früheren Zeiten ein Warenumschlagplatz gewesen ist. Vermutlich wurden hier nach dem langen und mühsamen Aufstieg von Görkau herauf die Waren für den Weitertransport auf andere Fuhrwerke umgeladen. Heute ist dieser Ort wegen seiner herrlichen Aussicht über das Erzgebirge und das Böhmische Becken nur noch von touristischem Interesse. Neben mehreren Schotterwegen führt auch eine schmale, aber recht ordentliche Asphaltstraße hinauf, die in Ladung endet.
Diese Auffahrt ist, wenn man sie allein betrachtet, eigentlich nicht erwähnenswert. Da man sie jedoch nur in Verbindung mit einem der Anstiege nach Kleinhan machen kann, ist es aber dann doch ein ordentliches Gesamtergebnis, das hier oben ein landschaftlich schönes Finale hat. Nicht zuletzt gibt es ca. 500 Meter hinter der Passhöhe ein schönes Restaurant in herrlicher Umgebung und das Bier für einen Euro, ein halber Liter natürlich.
Ladung
Auffahrt von Rudelsdorf
1,7 km / 67 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
30.05.2010, Erzgebirgsoldie:
An der Kreuzung Rudelsdorf folgt man der schmalen Straße in östlicher Richtung. Kurze Waldstücke wechseln sich ab mit kleinen Weideflächen. Der Anstieg ist insgesamt nicht steil, er erreicht aber trotzdem kurzzeitig 8 %. Nach ca. 1,5 km gabelt sich die Straße. Hier hält man sich rechts, nach weiteren 100 m ist auch schon die Passhöhe erreicht.
Schwartenberg
Erzgebirge, Sachsen
27.05.2010, Erzgebirgsoldie:
Der Schwartenberg bestimmt das Landschaftsbild eines Großteils des oberen Flöhatals. Er ist zwar nicht die höchste Erhebung in dieser Region, aber sein markantes Profil und seine vorgelagerte Position etwa 5 km nördlich des eigentlichen Erzgebirgskammes lassen ihn dominant erscheinen. Bei klarem Wetter hat man von hier aus einen phantastischen Rundumblick über das gesamte Erzgebirge, bis hinunter ins Nordböhmische Becken und hinüber zu den Gipfeln der Böhmischen Schweiz.
Durch seine exponierte Lage ist der Schwartenberg allerdings auch sehr anfällig für schlechtes Wetter, besonders für Sturm.
Möglichkeit zur Einkehr und zur Übernachtung bietet die Schwartenbergbaude, die den Gipfel krönt.
Schwartenberg
Auffahrt von Neuhausen
4,0 km / 251 Hm Erzgebirge, Sachsen
27.05.2010, Erzgebirgsoldie:
Der Einstieg befindet sich in Neuhausen. Man folgt dem Verlauf der Brüxer Straße, die sich in zahlreichen Kurven durch den Ort nach oben windet. Der Anstieg hat eine angenehm konstante Steigung zwischen 6 und 8 %. Nachdem man den Ort verlassen hat, folgt eine etwas längere Gerade, gefolgt von einer Rechtskurve. Danach erscheint das Ziel schon ziemlich nah, allerdings bleibt noch ein weiter Bogen und über 100 Hm zu fahren.
Nach einem einzelnen Haus auf der linken Seite folgt eine lang gezogene Linkskurve und eine weitere Gerade, in der die Steigung etwas nachlässt. Eine Rechtskurve führt schließlich die Straße um den Hang herum auf die flache Hochebene. Hier biegen wir rechts ab auf eine schmale Straße, die uns direkt zum Gipfel bringt. Zunächst ist der Anstieg noch flach, nach einer Linkskurve geht es dann aber plötzlich mit 12 % hinauf, zum Glück nicht all zu lange, denn nach 100 Metern ist das Ziel erreicht.
Aber wehe, wenn man hier oben mit Sturm kämpfen muss…
Preßnitzer Pass
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
07.12.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Preßnitzer Pass ist einer der ältesten Übergänge des Erzgebirges. Er ist flankiert vom Reitzenhainer Pass im Osten und den Anstiegen auf den Kupferhügel bei Kupferberg (Měděnec) im Westen. Bereits im 12. Jahrhundert soll hier ein Pfad über das damals fast undurchdringliche Gebirge existiert haben. Wie auch andere Übergänge über das zentrale Erzgebirge diente dieser Weg in früheren Jahrhunderten hauptsächlich dem Salzhandel der Region um Halle/ Saale mit Böhmen.
Heute existiert der Preßnitzer Pass in seiner ursprünglichen Form nicht mehr. Mit dem Bau der Talsperre Preßnitz in den siebziger Jahren mußten sowohl die komplette Bergstadt Preßnitz als auch Teile der alten Passstraße dem Projekt weichen. Als Ersatz dafür ist zumindest ein landschaftlich schöner Fleck entstanden, ein See mit kristallklarem Wasser, eingerahmt von grünen Bergen. Aktivitäten am oder im Wasser sind jedoch verboten, die Talsperre dient der Trinkwasserversorgung.
Preßnitzer Pass
Südseite von Vernerov
8,4 km / 491 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
07.12.2009, Erzgebirgsoldie:
Etwa 4 km östlich der Stadt Klasterec nad Ohru (Klösterle) zweigt die Fernstraße 224 von der E442 ab. Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Vejprty. Kurz nach der Abfahrt passieren wir einen Kreisverkehr, der unmittelbar vor dem kleinen Industriegebiet Vernerov liegt. Dieser Kreisverkehr soll der Ausgangspunkt unserer Auffahrt sein.
Es geht noch ziemlich flach bergan, gute Gelegenheit, die plötzliche Stille, nachdem man die E442 verlassen hat, zu genießen. Noch wirkt die Landschaft mit den Industrieanlagen und Hochspannungsleitungen etwas unfreundlich, das wird sich aber gleich ändern. Nach ca. 2 km atmen wir schon frische Waldluft. Kurz danach passieren wir das kleine Örtchen Hradiste (Radis), welches idyllisch auf einer kleinen Waldlichtung liegt.
Danach wird der Anstieg zum ersten Mal etwas steiler. Nach einer Doppelkehre rechts/links flacht er noch einmal ab. Wenige hundert Meter weiter stellt sich dann aber, von kurzen Ausnahmen abgesehen, die endgültige Steigung ein, die bis zur Passhöhe ziemlich konstant um die 8 % betragen wird.
Reitzenhainer Pass
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi, Sachsen
02.12.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Reitzenhainer Pass ist einer der ältesten Übergänge über das Erzgebirge. Die Passhöhe befindet sich etwa auf halbem Weg zwischen Reitzenhain und Hora Sv. Sebestiana. Eine uralte Handelsstraße von der Nordsee bis zur Adria überquerte das Erzgebirge irgendwo in dieser Senke. Seit 1875 schlängelte sich hier sogar die Eisenbahnlinie Chemnitz–Komotau (heute Chomutov) über das Gebirge, welche aber nach dem zweiten Weltkrieg ihre Bedeutung verlor und somit stillgelegt wurde.
Reitzenhainer Pass
Südostauffahrt von Chomutov
15,4 km / 589 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi, Sachsen
02.12.2009, Erzgebirgsoldie:
Die Auffahrt beginnt im Stadtzentrum von Chomutov (Komotau). Man folgt einfach den Wegweisern in Richtung Chemnitz. Man sollte die Straße allerdings nicht verwechseln mit der ca. zwei Kilometer weiter westlich gelegenen neuen Straße. Diese führt zwar an dasselbe Ziel und ist auch für Fahrräder nicht verboten, sie ist aber annähernd autobahnmäßig ausgebaut, mit entsprechendem Verkehr. Spaß macht das hier nicht, einzig die Steigung ist mäßiger. Wir wählen also die alte Straße, die allerdings auch mehr als ordentlich ausgebaut ist, und achten auf die Wegweiser. Es ist die „Lipska”, die uns aus der Stadt herausführt. Diese Straße beginnt noch in der Stadt ordentlich anzusteigen. Noch bevor die letzten Häuser passiert sind, kämpfen wir schon gegen 9 % Steigung an. Auf Höhe eines kleinen Industrieobjektes macht die Straße einen leichten Linksknick. Hier flacht der Anstieg kurzzeitig etwas ab, bevor er nach einer Rechtskurve wieder das alte Niveau und noch etwas mehr erreicht.
Graupener Pass Mückentürmchen
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
15.11.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Graupener Pass ist ein Jahrhunderte alter Übergang über das östliche Erzgebirge. Bereits im 15. Jahrhundert war dieser Weg eine wichtige Verbindung zwischen Böhmen und den Zinnerzlagerstätten um Altenberg und Zinnwald. Heute hat dieser Pass seine ökonomische Bedeutung verloren, der Verkehr fließt entweder über Zinnwald–Dubi–Teplice oder über die Autobahn Dresden–Prag. Die landschaftlich schöne Lage und die herrliche Aussicht, besonders vom nahen Mückenberg (Komáří hůrka), machen aber diesen Pass und seine Umgebung zu einem sehr beliebten Ausflugsort für Besucher von beiden Seiten der Grenze.
Graupener Pass Mückentürmchen
Südseite von Krupka
5,2 km / 465 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
15.11.2009, Erzgebirgsoldie:
Startpunkt ist im Zentrum der Stadt Krupka (Graupen), dort wo die Straße nach Horní Krupka (Obergraupen) abzweigt. Es geht sofort voll zur Sache, einrollen ist hier nicht. Nahezu vom ersten Meter an kratzen wir permanent an der 10 %-Marke. Die Straße führt zunächst fast gerade durch die Stadt, immer stetig bergan. Der Anstieg bewegt sich anfangs zwischen 9 und 10 %, etwa am Ortsausgang steigert er sich dann sogar auf 12 %. Nach einer Linkskehre wird es nur vorübergehend etwas flacher, kurz danach sind wieder Werte knapp unter bzw. um die 10 % angesagt. So wird es mit erstaunlicher Konstanz bis zur Passhöhe bleiben. Die schöne und abwechslungsreiche Landschaft gestaltet das aber alles sehr angenehm. Ein paar Häuser säumen den Weg, bevor es dann irgendwann in den Wald hinein geht. Wenn man diesen wieder verlässt, sieht man auch schon die Häuser von Horní Krupka. Hier hat man erst auf der rechten und später, nachdem eine scharfe Linkskehre passiert ist, auf der linken Seite einen gigantischen Blick über das Böhmische Becken bis hinüber auf die Kegelberge des Böhmischen Mittelgebirges.
Keilberg Klinovec
Erzgebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
10.11.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Keilberg (Klinovec) ist mit 1244 m Höhe die höchste Erhebung des Erzgebirges. Er liegt im zentralen Erzgebirge in unmittelbarer Nachbarschaft zum wesentlich bekannteren zweithöchsten Gipfel, dem Fichtelberg (1215 m). Im Sommer ist er ein Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer, im Winter befindet sich hier ein sehr gut gepflegtes Skigebiet mit Schneesicherheit bis weit in den April hinein. Eine der Skipisten ist im Sommer eine beliebte und recht anspruchsvolle Downhill-Strecke für Mountainbiker. Bei klarem Wetter hat man von hier oben eine beeindruckende Rundumsicht, die bei optimalen Verhältnissen bis zu den Gipfeln des Bayerischen Waldes reicht.
Keilberg Klinovec
Südauffahrt von Ostrov
16,7 km / 820 Hm Erzgebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
10.11.2009, Erzgebirgsoldie:
Diese Auffahrt ist, was den Höhenunterschied betrifft, das Gewaltigste, was das Erzgebirge zu bieten hat. Diese 800 Höhenmeter können sich mit so manchem Alpenpass messen. Auch das Auge kommt hier nicht zu kurz, wenngleich diese Mittelgebirgslandschaft nicht mit alpinen Verhältnissen zu vergleichen ist.
Die Auffahrt beginnt etwa 2 km nordöstlich von Ostrov, dort wo die Fernstraße Nr. 25 von der E442 abzweigt. Wir fahren in nördliche Richtung, dem Wegweiser nach Jachymov folgend. Zunächst geht es noch ziemlich flach durch die gepflegten Ortschaften Dolni Zdar und Horni Zdar (Unter Brand und Ober Brand). Nach ca. 2 km sind die letzten Häuser passiert, und die Straße mündet in den Wald.
Das Tal ist hier noch relativ breit und der Anstieg immer noch im Bereich unter 5 %. Nach der Fahrt auf der hektischen und verkehrsreichen E442 hat man hier endlich Ruhe und kann diese schöne Landschaft genießen. Auf der linken Seite sehen wir ein paar freundliche Gasthäuser, die sich gut in das idyllische Landschaftsbild einfügen.
Keilberg Klinovec
Nordostauffahrt von Ceske Hamry
9,3 km / 472 Hm Erzgebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
10.11.2009, Erzgebirgsoldie:
Wir starten in Ceske Hamry (Böhmisch Hammer). Die wenigen Häuser des Dorfes sind schnell passiert. In leichten Kurven und mäßig ansteigend führt die Straße durch ein lichtes Wäldchen hindurch talaufwärts. Nach etwa 2 km säumen wieder einige Häuser den linken Straßenrand. Die Streckenführung an dieser Stelle ist eher unspektakulär, es geht durch eine offene, aber schöne Landschaft allmählich bergan.
Irgendwann nach etwa 4 km mehr oder weniger eintöniger Strampelei passieren wir zwei große, leere Parkplätze, erst links, dann rechts. Der Fahrradfahrer wird diese Parkplätze immer leer vorfinden, nur in der Skisaison sind sie ordentlich belegt.
Nun wird es aber endlich interessant. Direkt vor uns erhebt sich majestätisch unser Ziel. Wir biegen an dem folgenden Abzweig nach rechts ab. Die schlagartig zunehmenden Steigungsprozente machen endlich Hoffnung, dass wir doch auf dem Weg zum Gipfel sind.
Die Straße mündet in den Wald, links sind einige Hotels zu sehen.
Ringel Klötzerberg
Erzgebirge, Sachsen
08.10.2009, Erzgebirgsoldie:
Das Ringel ist eine Straßenkreuzung auf dem Höhenrücken zwischen dem oberen Flöhatal und dem oberen Tal der Freiberger Mulde.
Hier kreuzen sich fünf Straßen, jeweils zwei führen aus diesen beiden
Flusstälern von Cämmerwalde und Deutschgeorgenthal bzw. Clausnitz und
Bienenmühle hier hoch und eine fünfte verläuft fast schnurgerade oben
auf dem Höhenrücken bis nach Oberholzhau.
Während drei dieser Anstiege keine besondere Härte darstellen, ist der Anstieg aus Richtung Bienenmühle, der als Klötzerberg bezeichnet wird, für den Radsportler durchaus eine Herausforderung. Immerhin werden hier die 165 Höhenmeter auf einer Distanz von nur 2 Kilometern überwunden. Und schließlich war dieser Anstieg vor einigen Jahren sogar eine Bergwertung bei der Friedensfahrt wert.
Ringel Klötzerberg
Nordanfahrt von Bienenmühle
2,0 km / 165 Hm Erzgebirge, Sachsen
08.10.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Startpunkt dieser Auffahrt ist in Bienenmühle am Straßenabzweig vor der Post, am Tourenplaner-Wegpunkt 2190946.
Da ist keine Zeit zum Einrollen, es geht sofort zur Sache, und zwar recht ordentlich mit ca. 8 bis 9 %. Die ersten 200 Meter fährt man noch an den letzten Häusern des Dorfes vorbei. Dahinter schließt sich der Wald, und die Straße beschreibt einen lang gezogenen Linksbogen. Nun wird es noch etwas heftiger, der Maximalwert der Steigung beträgt hier kurzzeitig 12 %. Allerdings sind das nur etwa 100 Meter, dann pegelt es sich wieder auf den ursprünglichen Wert ein. Nach einer Rechtskurve wiederholt sich aber alles noch einmal, wieder zweistelliger Anstieg. Etwa im Bereich der nächsten Rechtskurve ist das Schlimmste erst einmal überstanden. Die nächsten 300 Meter bleiben unter 8 %. Zum Ausruhen ist aber nicht wirklich Gelegenheit, denn kurz danach werden wir noch einmal an der magischen 10 %-Marke kratzen.
Nun sieht man aber schon ganz vorn das Licht durch die Bäume schimmern, welches das Ende des Waldes und damit auch die Passhöhe ankündigt.
Langewiese Dlouha Louka
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
27.09.2009, Erzgebirgsoldie:
Dlouha Louka (Langewiese) ist ein Dorf am Erzgebirgssüdhang. Die Straße, die durch dieses Dorf über den Erzgebirgskamm führt, ist Teil eines Jahrhunderte alten Handelsweges vom sächsischen Meißen ins böhmische Osseg (heute Osek). Der höchste Punkt der Dorfstraße, der auch gleichzeitig Passhöhe ist, hat zwar keinen speziellen Namen, die Auffahrt von der Südseite ist aber durchaus ein ordentliches Stück Arbeit. Immerhin werden hier über 550 Höhenmeter auf einer Strecke von nur sieben Kilometern überwunden. Der ruppige Straßenbelag erleichtert die ganze Sache auch nicht unbedingt.
Langewiese Dlouha Louka
Auffahrt von Osek
7,0 km / 553 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
27.09.2009, Erzgebirgsoldie:
Ausgangspunkt der Auffahrt ist das Stadtzentrum von Osek. Schon die Kulisse ist eindrucksvoll: Direkt hinter der Stadt streben die Gipfel in einem Zug über 500 Hm nach oben. Von der Fernstraße Nr. 27 zweigt man ab in die Nelsonska und folgt dem Verlauf dieser Straße. Es ist eine schmale Verbindungsstraße nach Litvinov, die direkt am Fuß des Erzgebirges verläuft. Zunächst ist der Anstieg noch ziemlich flach. Am Stadtrand beginnt es aber dann ordentlich anzusteigen, so dass nach weniger als 1,5 Kilometern bereits die ersten 100 Höhenmeter erklommen sind. Dort, wo es kurzzeitig fast eben wird, biegt rechts die enge Straße nach Dlouha Louka (Langewiese) ab. Die nächsten 200 Höhenmeter schlängeln sich in einigen engen Kurven durch den dichten Laubwald. Der Anstieg ist hier noch im gemäßigten Bereich, nicht mehr als 8 %. Ein Stück weiter oben wird der Wald auf der rechten Straßenseite dünner, und man sieht hier schon einmal den Verlauf des Gebirgskammes. So weit entfernt scheint er gar nicht mehr zu sein.
Göhrener Höhe
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
19.09.2009, Erzgebirgsoldie:
Auf der Verbindungsstraße von Litvinov im Nordböhmischen Becken nach Deutschland überquert man den Erzgebirgskamm kurz oberhalb des Ortes Kliny (Göhren). Dieser Höhenrücken am Fuße des Göhrenberges (Mracny Vrch, 852 m) ist wegen der schönen Waldlage ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und im Winter der Einstieg in ein gut gepflegtes Loipennetz.
Etwa vier Kilometer entfernt liegt der Einsiedler Sattel, über den man wieder nach Litvinov zurückkehren kann. In Kliny zweigt ganz oben im Ort eine Straße zur Talsperre Flaje ab – eine landschaftlich schöne Tour direkt auf dem Kamm. Von dort aus kann man entweder talabwärts fahren zum Grenzübergang Deutschgeorgenthal–Cesky Jiretin oder weiter auf der Kammstraße in Richtung Zinnwald.
Göhrener Höhe
Auffahrt Südseite von Litvinov
8,3 km / 505 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
19.09.2009, Erzgebirgsoldie:
Ausgangspunkt ist Litvinov und dort der Kreisverkehr, wo sich Podkrusnohorska und Tyrse a Fügnera kreuzen. Man folgt der Tyrse a Fügnera in Richtung Norden, die auch sofort leicht ansteigt. Nach etwa 100 Metern biegt man, der Hauptstraße folgend, links ab und danach führt die Straße in den Wald. Für kurze Zeit kann man noch links unten die Häuser von Litvinov sehen, bis man schließlich nach ein paar Kurven nur noch das Asphaltband vor sich sieht, das sich durch den Wald nach oben windet.
Die Straße steigt ständig an, die Steigungszahlen halten sich aber mit etwa 8 % im Rahmen. Nach etwa drei Kilometern wird der Anstieg etwas flacher, kurzzeitig sogar ziemlich eben. Auf der rechten Seite lichtet sich der Wald, und man sieht einige Häuser von Horni Ves (Oberndorf). Mit der folgenden Rechtskurve wird es wieder steiler und dadurch das vorherige Steigungsniveau wieder erreicht. Auch die Kulisse ähnelt der vorherigen, ein graues Band zwischen Bäumen, die zumindest an heißen Sommertagen den Anstieg etwas erleichtern.
Nach weiteren zwei Kilometern öffnet sich dann das Landschaftsbild, und man sieht die ersten Häuser von Kliny (Göhren), einem idyllisch gelegenen Ort auf einer großen Waldwiese. Es sind aber noch fast 200 Höhenmeter zu fahren. Auf rund 800 Meter Höhe zweigt rechts die Straße zur Talsperre Flaje ab. Wir fahren aber geradeaus weiter.
Die letzten Häuser sind schnell passiert, und der Anstieg ist inzwischen etwas flacher geworden, die Steigung beträgt nur noch um die 4 %. Nun sieht man das Ziel direkt vor Augen, als ob es dazu auffordern möchte, noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren. Oben, kurz vor dem Waldrand, ist der höchste Punkt erreicht. Ein Picknickplatz 50 Meter weiter lädt zu einer kurzen Pause ein.
Göhrener Höhe
Auffahrt Westseite von Deutscheinsiedel
4,3 km / 149 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
19.09.2009, Erzgebirgsoldie:
Ausgangspunkt ist der Grenzübergang Deutscheinsiedel–Mnisek. Das erste Stück ist identisch mit der Nordauffahrt zum Einsiedler Sattel. Auch hier folgt man der Straße, die bergauf durch das Dorf führt, vorbei am Vietnamesenmarkt. Oben im Dorf biegt man, der Hauptstraße folgend, nach links ab. Nun wird der Anstieg wesentlich flacher, sogar ziemlich eben. Kurz nachdem man die letzten Häuser des Ortes passiert hat, fällt die Straße sogar ein Stück leicht ab.
Aus dieser Senke heraus folgt dann der Schlußanstieg, der auf rund 2 km Länge eine schöne gleichmäßige Steigung von etwa 4 % aufweist. Die Passhöhe selbst bietet wegen der Waldlage keine besondere Aussicht. Kurz dahinter blickt man dann aber direkt auf den Wieselstein und seine Nachbargipfel.
Kleinhan Malý Háj
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
22.05.2009, Erzgebirgsoldie:
Kleinhan ist ein kleiner Ort direkt auf dem Kamm des Erzgebirges. Er liegt in einem Sattel zwischen den Höhen von Ladung, Bernstein und Adelsberg im Osten und Beerhübel im Westen. Weithin sichtbar ist dieser Sattel mit der monumentalen Kirche, deren Bau vor über 200 Jahren kein geringerer als der österreichische Kaiser Josef II. angeordnet hatte.
Bereits im 13. Jahrhundert soll dieser Weg über das Erzgebirge als Böhmischer Steig bzw. als Comotauer Straß bekannt gewesen sein und diente hauptsächlich dem Transport der großen Mengen Holz und Holzkohle aus diesem endlosen Waldgebiet in die Regionen des aufstrebenden Bergbaus.
Heute ist diese Straße ein wichtiger Anschluß der tschechischen Orte nördlich des Erzgebirgskammes an die Industrieregion in Nordböhmen.
Kleinhan Malý Háj
Auffahrt Nordseite von Deutschkatharinenberg
4,6 km / 272 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
22.05.2009, Erzgebirgsoldie:
Die Auffahrt beginnt am QD-Wegpunkt 2186017. Dieser liegt etwa 500 m hinter dem Grenzübergang Deutschkatharinenberg (Hora Sv. Katerina) auf tschechischer Seite. Die Straße führt durch den Ort und steigt zunächst leicht an. Der Anstieg wird bald steiler und erreicht noch in der Ortschaft einen Maximalwert von 8 %. Nach knapp 2 km, am Ende des Ortes, biegt man rechts ab. Der weitere Anstieg ist nun ziemlich konstant und hat eine angenehme Steigung, ungefähr zwischen 6 und 7 %. Die Straße schlängelt sich ein Stück durch den Wald nach oben. Dort, wo sich der Wald wieder lichtet, sieht man auch schon die Passhöhe. Das letzte Stück liegt absolut frei, was bei Gegenwind ganz schön anstrengen kann. Von der Passhöhe hat man eine sehr schöne Aussicht. Bei klarem Wetter kann man von hier die beiden höchsten Erzgebirgsgipfel Keilberg und Fichtelberg sehen.
Kleinhan Malý Háj
Auffahrt Südseite von Jirkov
12,7 km / 575 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
22.05.2009, Erzgebirgsoldie:
Startpunkt ist im Stadtzentrum von Jirkov (Görkau). Man folgt dem Verlauf der Straße Cervenohradecka. Dort wo die Straße leicht anzusteigen beginnt, biegt man halb links ab in die Jiraskova. Dort steht auch ein Wegweiser „Bolebor”. Nach einer kleinen Brücke und einer lang gezogenen Linkskurve biegt man rechts ab in den Wald. Diese lange Gerade erscheint wie ein dunkler Tunnel, der Anstieg ist aber hier noch ziemlich zahm. Nachdem man nach etwas mehr als einem Kilometer den Wald wieder verlassen hat, wird es aber plötzlich zweistellig. Nach einer kurzen Erholpause wird es dann noch einmal steil. Der Maximalwert ist kurzzeitig 13 %. In Jindrisska (Hannersdorf) ist aber alles schon wieder vorbei. Der Anstieg wird spürbar flacher, streckenweise sogar ziemlich eben. Etwa 2 km weiter erreicht man Bolebor (Göttersdorf). Danach wird der Anstieg wieder steiler, er bleibt aber einstellig bis ganz oben. Nach ein paar Serpentinen durch den Wald erreicht man auf ca. 800 m Höhe das Örtchen Svahova (Neuhaus).
Stürmer Bournak
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
28.04.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Stürmer (Bournak) ist ein Berg im Osterzgebirge, südwestlich von Zinnwald. Von der Nordseite wirkt er eher wie ein unscheinbarer Hügel, der sich hier über das Hochplateau erhebt. Nach Süden fällt er aber 500 Hm ab, bis hinunter ins Nordböhmische Becken. Besonders eindrucksvoll wirkt der Osthang, der im Winter einer der anspruchvollsten Skihänge des Erzgebirges ist. Seine exponierte Lage macht diesen Berg allerdings sehr anfällig für Sturm, daher der Name. Es führt eine Asphaltstraße hoch, die ganz kurz unterhalb des Gipfels an einem Hotel endet. Bei klarem Wetter hat man von hier eine herrliche Aussicht auf die Gipfel des Osterzgebirges und über das Böhmische Becken bis hinüber auf die Kegelberge des Böhmischen Mittelgebirges.
Stürmer Bournak
Südauffahrt von Hrob
8,1 km / 474 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
28.04.2009, Erzgebirgsoldie:
Die Auffahrt beginnt in Hrob (Klostergrab) an der Abfahrt von der Fernstraße 13. Man folgt dem Wegweiser in Richtung Mikulov und Moldava. Die Straße liegt in einem tief eingeschnittenen Tal, über das sich weit, weit oben eine alte Eisenbahnbrücke spannt.
Zunächst ist der Anstieg noch relativ flach und die Straßenführung ist fast gerade. Mit zunehmender Höhe wird die Straße nur leicht kurviger, aber der Anstieg steigert sich langsam von ca. 5 auf 9 bis 10 %. Die ersten 3 km scheinen einfach nicht enden zu wollen, und der allmählich zunehmende Anstieg geht ordentlich in die Beine, ohne dass man richtig realisieren kann, warum. Dann erreicht man Mikulov (Niklasberg), und eine scharfe Rechtskurve beendet endlich diese langweilige Strampelei. Hier wird der Anstieg auch kurzzeitig etwas flacher.
Der freundliche Charme eines Bergdorfes bringt endlich die ersehnte Abwechslung. Plötzlich mag man diesen Anstieg, den man vor eine Minute noch verflucht hat. Nach einer scharfen Linkskurve können wir nun von oben zwischen die Häuser hindurch hinunter blicken, wo wir eben noch frustriert gegen uns selbst gekämpft haben.
Cínovec Böhmisch Zinnwald
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
25.04.2009, Erzgebirgsoldie:
Bis 2006 war Cínovec für Fahrradfahrer absolut nicht attraktiv. Hier auf der ehemaligen E55 rollte, oder besser gesagt, stand der größte Teil des Fernverkehrs zwischen Skandinavien und dem Orient. Denn nicht nur Massen an LKWs und PKWs nutzten die Trasse, sie mussten sich auch noch Grenzkontrollen unterziehen. Denn der Grenzübergang Zinnwald / Cínovec (dt. Böhmisch Zinnwald) stellte bis zur EU-Osterweiterung 2005 eine Außengrenze der Europäischen Union dar. Seit 2006, der Fertigstellung der Autobahn von Dresden nach Prag, hat sich die Szenerie in Cínovec aber schlagartig geändert. Somit hat man jetzt eine Straße, die für den wenigen Verkehr völlig überdimensioniert ist. Grenzanlagen gibt es auch nicht mehr. Da bleibt für uns Radfahrer mehr als genug Platz. Auch die Geschäftemacherinnen am Straßenrand sind zum größten Teil abgezogen. Heute verbleiben in Cínovec einige Vietnamesenmärkte, Tankstellen und Restaurants, wo durchaus schmackhafte Böhmische Küche serviert wird.
Cínovec Böhmisch Zinnwald
Südauffahrt von Dubí
8,2 km / 502 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
25.04.2009, Erzgebirgsoldie:
Startpunkt ist Dubi (Eichwald), und zwar die Hauptkreuzung in der Ortsmitte, wo sich die Fernstraßen 8 und 27 kreuzen. Die Straße führt direkt durch den Ort im leichten Anstieg nordwärts nach oben. Nach etwas mehr als einem Kilometer hat man die letzten Häuser passiert. Die Fahrt verläuft nun ohne größere Abwechslung auf ziemlich geradliniger Straße durch den Wald. Der Anstieg hat sich auf einen konstanten Wert von etwa 6 bis 8 % eingependelt, und von wenigen kurzen flacheren und steileren Passagen abgesehen wird das bis oben so bleiben. Links sieht man einige Schotterrampen, die für den Fall errichtet wurden, dass mal einem LKW auf dieser Abfahrt die Bremsen versagen. Auf halber Höhe ist links ein Hotel und gegenüber auf der rechten Seite der Vietnamesenmarkt. Ein paar hundert Meter weiter ist wiederum auf der linken Seite ein Restaurant. Der Eichenwald, der dem Ort unten im Tal den Namen gegeben hat, wechselt nun zu einem Mischwald aus Fichten, Lärchen und verschiedenen Laubhölzern.
Einsiedler Sattel
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
24.03.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Einsiedler Sattel ist einer der wenigen Punkte, wo man den Erzgebirgskamm auf einer Höhe von weniger als 800 Metern überqueren kann. Er war in früheren Zeiten ein wichtiger Handelsweg zwischen Böhmen und Sachsen. Bereits vor über tausend Jahren verlief die alte Salzstraße von Halle nach Prag über diesen Pass. Wegen des nur mäßigen Anstiegs konnten Jahrhunderte später die Fuhrwerke, die Kohle aus dem nordböhmischen Revier nach Sachsen brachten, hier schwerer beladen werden als auf anderen Gebirgsübergängen. Nach dem zweiten Weltkrieg verlor die Straße ihre Bedeutung. Kurz nach dem Pass in Mnisek (Einsiedel) endete die Straße an einem Schlagbaum, der über 50 Jahre geschlossen bleiben sollte.
Heute ist dieser Pass zwar wieder direkt an das benachbarte Verkehrsnetz in Deutschland angebunden, die Hauptverbindung zwischen dem Grenzübergang Deutscheinsiedel/Mnisek und dem Nordböhmischen Becken verläuft aber inzwischen auf der besser ausgebauten Straße über Kliny (Göhren).
Einsiedler Sattel
Auffahrt Südseite von Janov
9,5 km / 477 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
24.03.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Anstieg beginnt in Janov (Johnsdorf), einem Ortsteil der Stadt Litvinov (Oberleutensdorf). Aus Richtung Stadtzentrum folgt man dem Wegweiser Richtung Krizatky und Mnisek. Kommt man aus Richtung Horni Jiretin (Obergeorgenthal), gibt es keinen Wegweiser. Hier orientiert man sich an der Kreuzung etwa 100 Meter nach einer Tankstelle bzw. direkt nach dem Ortseingangsschild, wo man links abbiegt.
Es ist eine schmale Straße, die auch gleich ordentlich ansteigt. Ein Stück weiter oben teilt sie sich in zwei gegengerichtete Einbahnstraßen, wo man entgegen üblicher Verkehrsregeln die linke Richtungsfahrbahn nehmen muss. Hier ist gleichzeitig das steilste Stück des gesamten Anstieges, ca. 8 %. Nach wenigen hundert Metern folgt eine scharfe Rechtskurve, und die Straße, die jetzt wieder flacher wird, führt oberhalb dieser Hochhäuser vorbei, die nicht so richtig in das Landschaftsbild passen wollen. Eine lang gezogene Linkskurve mündet in den Wald. Durch diesen schlängelt sich nun die Straße in zahllosen Kurven nach oben.
Einsiedler Sattel
Auffahrt Nordseite von Deutscheinsiedel
1,6 km / 65 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
24.03.2009, Erzgebirgsoldie:
Ausgangspunkt ist der Grenzübergang Deutscheinsiedel/Mnisek. Man folgt einfach der Straße, die durch das Dorf in mäßigem Anstieg bergauf führt. Wer möchte, kann auf dem Vietnamesenmarkt, der sich kurz hinter der Grenze befindet, vielleicht ein Schnäppchen machen. Einige Gasthäuser bieten die Möglichkeit zur Einkehr. Oben im Dorf biegt die Hauptstraße nach links ab zur Göhrener Höhe. Wir fahren aber geradeaus weiter und erreichen wenig später die Passhöhe.
Pass Gebirgsneudorf Neudorfer Sattel
Auffahrt Nordseite von Deutschneudorf
2,4 km / 108 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
21.03.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Vollständigkeit halber sei hier auch diese Auffahrt erwähnt.
Ausgangspunkt ist der Grenzübergang Deutschneudorf/Nova Ves v Horach. Etwa 100 Meter hinter der Grenze beginnt der Anstieg. Man folgt der Dorfstraße, die sich in mäßiger Steigung ziemlich gerade nach oben zieht. Mehr als 8 % werden es nicht. Einige Gasthäuser rechts und links der Straße laden zur Rast ein. Auf halber Höhe wird die Steigung nur vorübergehend etwas geringer. Ganz oben im Dorf flacht der Anstieg dann aber deutlich ab, die Straße wird fast eben. Etwa im Bereich der Straßengabelung ist der höchste Punkt erreicht.
Pass Gebirgsneudorf Neudorfer Sattel
Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
21.03.2009, Erzgebirgsoldie:
Der Pass Gebirgsneudorf ist der niedrigste Übergang über das Erzgebirge auf den 120 Kilometern zwischen dem Mückenberg (Komari Hurka) im Osten und Schöneck im Westen. Es spricht vieles dafür, dass bereits einer der zahlreichen alten Saumpfade von Sachsen nach Böhmen das Gebirge an dieser Stelle überquerte. In den späten dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts sollte die Autobahn von Berlin nach Prag durch diese tief eingeschnittene Scharte im Erzgebirgskamm geführt werden, was aber aus bekannten Gründen gescheitert ist.
Von hier aus kann man entweder direkt ins Nordböhmische Becken abfahren, oder man fährt dazu einen Umweg über die nahe gelegenen und landschaftlich schöneren Pässe Kleinhan, Einsiedler Sattel oder Göhrener Höhe.
Die Nordabfahrt führt in das Tal der Schweinitz, wo die drei Grenzübergänge Deutschneudorf, Deutscheinsiedel und Deutschkatharinenberg den Pass mit Deutschland verbinden.
Pass Gebirgsneudorf Neudorfer Sattel
Auffahrt Südseite von Jiretin
8,4 km / 505 Hm Erzgebirge, Ústecký kraj/Region Ústi
21.03.2009, Erzgebirgsoldie:
Startpunkt ist in Dolny Jiretin (Untergeorgenthal). Man folgt einfach der Straße, die durch den Ort aufwärts führt. Der Anstieg ist zunächst noch sehr flach. Nach einem Kilometer biegt die Hauptstraße nach links ab, wir fahren aber geradeaus. Man könnte an dieser Stelle auch der Hauptstraße folgen, die sich nach einem weiten Bogen mit flachem Anstieg wieder mit der ursprünglichen Straße vereint, geradeaus ist aber weniger Verkehr. Außerdem wird nun endlich der Anstieg etwas steiler.
Nach einem weiteren Kilometer erreichen wir wieder die Hauptstraße. Die Steigung hat sich inzwischen auf ziemlich konstante 7 % eingestellt. Kurz danach biegt die Straße nach rechts ab, in Richtung Litvinov. Wir fahren aber wiederum geradeaus weiter. Nach weiteren 500 Metern passiert man die letzten Häuser des Ortes. Die Steigung beträgt nun etwa 9 bis 10 %, steiler wird es auch nicht werden.
Die Straße windet sich nun durch dichten Laubwald in vielen Kurven nach oben. Auf ca. 600 m Höhe öffnet sich der Wald, und man sieht die ersten Häuser von Mikulovice (Nickelsdorf).
Erzgebirge
Vogtland, Sachsen
04.02.2009, Erzgebirgsoldie:
Das Erzgebirge ist das Grenzgebiet zwischen Böhmen und Sachsen, insbesondere der östliche Teil ist das Heimatgebiets des Autors.
Radfahren im Erzgebirge
Vorab sei erwähnt, dass es seit einiger Zeit an der deutsch-tschechischen Grenze keine Kontrollen mehr gibt, damit ist der Wechsel von der einen Seite zur anderen völlig unkompliziert geworden. Den Ausweis sollte man aber sicherheitshalber trotzdem immer dabei haben. Hohe und bekannte Pässe im klassischen Sinn (wie z.B. in den Alpen) gibt es hier zwar nicht, und wenn, dann haben sie keinen Namen. Es gibt aber vor allem auf der tschechischen Seite viele anspruchsvolle Anstiege, die mit kleineren Alpenpässen durchaus vergleichbar sind. Warum gerade auf der tschechischen Seite? Erinnern wir uns, was der Geographielehrer gesagt hat: Das Erzgebirge ist eine Pultscholle, die sich vor mehreren hundert Millionen Jahren einseitig gehoben und schräg gestellt hat.