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1349 Befahrungen von 1348 verschiedenen Auffahrten an 1298 verschiedenen Pässen.
Château de Peyrepertuse
Pyrenäen, Corbières, Occitanie
15.08.2023, Grimpeur:
Die Burg von Peyrepertuse thront hoch oben auf einem Felsgrat. Sie war ursprünglich eine Festung der Grafschaft Katalonien. Später war sie die größte Festungsanlage der Katharer in Frankreich. Sie ist eine sogenannte ‚falsche‘ Katharerburg und gehört zu den ‚Fünf Söhnen Carcassonnes‘ (beides trifft auch auf Quéribus zu). ‚Falsch‘ deshalb, weil der Burgherr der ursprünglichen Burg die Katharer unterstützte und die Burg somit im Zuge der Katharerkriege zerstört und erst später zur Verteidigung Frankreichs gegen Aragon wieder aufgebaut wurde. Für diese Verteidigung war auch die Cité de Carcassonne errichtet worden, deren Verteidigungspotential mit fünf im Umland liegenden Burgen verstärkt wurde - den ‚Fünf Söhnen Carcassonnes‘.
Col de la Croix de Sous Col du Realpo
Zentralmassiv, Montagne Noire, Occitanie
18.07.2023, Grimpeur:
Die Straße überquert mit dem Col de la Croix de Sous eine vom Hauptkamm der Montagne Noire nach Süden abzweigende Bergkette. Er befindet sich zwischen dem Pic du Nore und dem Col de Salette. Die Straße hat verkehrstechnisch nur geringe Bedeutung und entsprechend wenig Verkehr.
Die Herausforderung bei diesem Pass sind auf beiden Seiten Rampen mit 16 % Steigung. Die beiden Rampen (von Osten beziehungsweise Westen) scheinen nur sehr kurz. Man muss jedoch gedanklich, wenn man von Süden kommt, entweder für die Ostrampe 15 km der Col de Salette-Auffahrt oder für die Westrampe 12 km der Col de la Prade-Auffahrt hinzurechnen.
Als Abfahrt ist die Ostrampe eher geeignet, die Westrampe ist im steilen oberen Bereich teilweise nur gut einspurig.
Col de las Couloumines
Pyrenäen, Occitanie
25.04.2023, Grimpeur:
Wir befinden uns am Ostabhang der Pyrenäen im Norden des Departements Pyrenées-Orientales in der Fenouilledès. Der Pass überquert den Höhenzug, der südlich des Lac de Carmany das Tal des Agly von dem der Têt trennt. Gegenüber der zweiten Möglichkeit der Überquerung dieses Höhenzuges etwas weiter östlich über Caramany stellt der Col de las Couloumines eindeutig die sportlichere Variante dar. Zudem ist er fast verkehrsfrei und bietet ein weiterreichendes Panorama. Dieses reicht von den Gipfeln der Vorpyrenäen bis ans Mittelmeer und schließt u.a. auch den Lac de Caramany und den Força Real ein.
Aufgrund der schmalen Straße im oberen Bereich (ab Trilla) und dem Split der hier fast durchgängig in der Mitte der Straße liegt, ist diese Auffahrt zur Abfahrt nicht zu empfehlen.
Col de Redoulade
Pyrenäen, Corbières, Occitanie
13.04.2023, Grimpeur:
Der Col de Redoulade befindet sich im Südwesten des Berglandes der Corbières. Er überquert einen Höhenzug, der das Flusssystem der Aude (der nördlichen Begrenzung dieses Gebietes) vom Flusssystem des Agly (der südlichen Begrenzung der Corbières) trennt. Genauer gesagt sind es Nebenflüsse der beiden oben genannten, nämlich im Norden der Orbiel und im Süden der Verdouble.
Die Straße (D 212) stellt eine fast verkehrsfreie Verbindung durch eine streckenweise idyllische und auch beeindruckende Landschaft her. Die D 212 ist meist knapp zweispurig, teilweise aber auch nur gut einspurig, so dass bei der Abfahrt in beide Richtungen Vorsicht geboten ist. Der Belag ist auf beiden Auffahrten besser, als man vielleicht erwarten würde.
Zur Höhe: OSM und Passschild sagen 752m (nein, die 1… stammt nicht vom Autor!), die französische topographische Karte vom IGN sagt 704m - was anhand der Höhenlinien nachvollziehbar erscheint.
Oppidum de la Quille La Quilho
Chaînes Provençales, Provence-Alpes-Côte d'Azur
22.03.2023, Grimpeur:
Während der Auffahrt nach Pontier bietet sich im Weiler La Cride ein Abstecher zu der ehemaligen keltischen Siedlung auf dem 454m hohen Hügel Le Puech an. Diese Siedlung stammt aus der mittleren sog. La Tène-Zeit (4.-1. Jahrhundert v. Chr.) und ist siedlungshistorisch wohl der Vorläufer des heutigen Le Puy-Sainte-Réparade.
Die Siedlung war wohl auch im Mittelalter wieder bewohnt, jedenfalls wurde dort unter anderem ein Turm errichtet (auf den sich auch der Name bezieht). Wohl im 17. Jahrhundert zogen die Bewohner vom Berg ins Tal, der Turm jedoch hatte bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts Bestand. Erst ein Erdbeben 1909 und dann ein Blitzeinschlag 1980 machten ihm den Garaus. Die in der französischsprachigen Wikipedia erwähnte Rekonstruktion 1994 bezieht sich wohl nur auf eine bauliche Sicherung der Reste – es ragt nur ein Turmfragment in den Himmel. Auch die am Westabhang befindliche Quelle ist heute mit einem Gitter versehen und unzugänglich.
Grau de Maury
Pyrenäen, Corbières, Occitanie
06.03.2023, Grimpeur:
Dieser Pass befindet sich ganz im Süden der Corbières. Über ihn verläuft die Grenze zwischen den Départements Aude und Pyrenées-Orientales, oder - vielleicht wichtiger - zwischen den Weinbaugebieten Corbières und dem - mit einer eigenen AOC bedachten - von Maury, das vor allem für seine Süßweine bekannt ist.
Er stellt die Wasserscheide zwischen Verdouble und Maury dar, beides Nebenflüsse des Agly.
Das Wort ‚Grau‘ ist katalanischen Ursprungs und bezeichnet etwa eine Stufe oder Treppe. Frei übersetzt mit Anlehnung ans Schwäbische könnte man vielleicht 'Steige' sagen.
Der Pass stellt jedoch (historisch gesehen) nicht den Übergang vom französischen zum katalanischen Sprachgebiet dar, da die Gegend um Maury (der Fenouilledès) den ursprünglich zum Languedoc (und nicht zu Aragon) gehörenden Teil dieses Départements bildet. In der Öffentlichkeit ist das Katalanische jedoch sehr präsent und viele Bewohner sind wohl beider Sprachen mächtig.
Col de Chamauche
Westauffahrt
7,3 km / 370 Hm Alpen, Dauphiné, Diois, Auvergne-Rhône-Alpes
20.01.2023, Grimpeur:
Ausgehend von der D335 (hier bereits Nordostauffahrt zum Col Lescou erwähnt) zweigt auf circa 617 m Höhe die D 835 in westliche Richtung ab. Die ersten knapp 4 km folgt das Sträßchen einem Bachtal und man gewinnt nur wenig an Höhe. Die Belagsqualität ist hier bescheiden aber bergauf gut fahrbar. Danach verlässt das Sträßchen das Bachtal und wird deutlich steiler. Es windet sich den Höhenrücken hinauf um nach weiteren circa 3,5 Kilometern (und ca. 270 hm) bei dem oben erwähnten Weiler Faucon (985m) - genau zwischen Col de Planlara und Col de Chamauche gelegen - auf die hier bereits beschriebene D 627 zu treffen. Mir begegnete während der ganzen Autofahrt kein einziges Fahrzeug; die Auffahrt den Höhenrücken hinauf erfolgt auf dem typisch rauhen französischen Belag und ist ein absoluter landschaftlicher Genuss.
Sampzon Église St. Martin
Zentralmassiv, Auvergne-Rhône-Alpes
08.05.2022, Grimpeur:
Der Rocher de Sampzon ist ein weithin sichtbarer Berg (380 m) mit einem Sendemast. Er ist der höchste Punkt eines Landrückens, der von drei Seiten von der Ardèche umflossen wird. Er ist der nördlichste Gipfel der Montagne de Serre. Auf seinem Abhang zur Ardeche hin liegt das Dorf Sampzon.
Der hier zu beschreibende Übergang erreicht jedoch nicht ganz den Gipfel, sondern findet knapp darunter seinen höchsten Punkt - nur wenige Meter unterhalb der Kirche St. Martin auf 288 m Höhe. Wenn man die wenigen zusätzlichen Meter zur Kirche noch auf sich nimmt, bietet sich ein noch schöneres Panorama, und eine Orientierungstafel gibt dazu Informationen. Es gibt hierher zwei Auffahrten: Eine aus Nordosten durch die lockere Bebauung des Dorfes führend, als route dangereux bezeichnet, d. h. sie ist recht eng, hat einige enge Serpentinen und ist vergleichsweise steil. Die andere von Nordwesten ist breiter und weist auch keine so engen Kurven auf. Sie führt an der Bastide de Sampzon vorbei.
Sampzon Église St. Martin
Nordostauffahrt aus dem Ardèche-Tal über Sampzon
3,3 km / 193 Hm Zentralmassiv, Auvergne-Rhône-Alpes
08.05.2022, Grimpeur:
Wir verlassen die D 579 (von Vallon-Pont dArc nach Ruoms) an der nach Sampzon führenden Brücke über die Ardèche. Aus Richtung Vallon-Pont dArc kommend muss man als Linksabbieger zuerst nach rechts in eine Linksabbiegerschleife einbiegen, um dann die Hauptstraße im rechten Winkel zu überqueren. Nachdem man die Brücke passiert hat, schlängelt sich die Straße vorerst nur sanft ansteigend durch den Ort. Nach einem Kilometer hat man erst zwanzig Höhenmeter bewältigt.
Dann beginnt die Steigung etwa auf Höhe der Mairie, erst einmal mit einer Serpentine zwischen den Häusern. Im weiteren Verlauf folgen noch sechs weitere Serpentinen. Im Gegensatz zu manch anderen Auffahrten bieten diese jedoch keine kurzen Erholungspausen, sondern in ihnen zieht die Steigung sogar nochmals an. Auf jeden Fall bieten diese Serpentinen aufgrund ihrer Steilheit und der Enge der Straße einigen Kurzweil. Zwischen den Serpentinen geht die Steigung immer mal wieder etwas zurück, aber insgesamt erreicht die Auffahrt über weite Strecken sicherlich zweistellige Prozentwerte.
Mammolshainer Berg
Taunus, Hessen
01.05.2022, Grimpeur:
Mammolshain selbst ist ein Ortsteil von Königstein im Hochtaunuskreis. Er liegt klimabegünstigt am Südhang des Taunus. Nebenbei bekannt ist der Ort für seine Edelkastanien, literarisch siedelt hier Nele Neuhaus in ihrem Taunuskrimi Muttertag das eine wesentliche Rolle spielende Kinderheim an, auch stellt es eine Rosine im ohnehin gut bestückten Speckgürtel Frankfurts dar. Dem geneigten Leser dieser Zeilen wird Mammolshain aber vor allem im Zusammenhang mit dem Henninger-Rennen, heute Eschborn–Frankfurt, ein Begriff sein. Die Profis bewältigten hier in den vergangenen Jahrzehnten in verschiedenen Schleifen bis zu viermal diesen Anstieg. Erreicht wird das Ende der Steigung aber erst ca. tausend Meter nach dem fernsehbekannten Steilstück im Wald kurz vor Königstein.
Col du Grand Sambuc Sambuc
Provence, Chaînes Provençales, Provence-Alpes-Côte d'Azur
17.12.2021, Grimpeur:
Der Col du Grand Sambuc (oder nur Sambuc) überquert die Montagne des Ubac, ein der Montagne Sainte Victoire nördlich vorgelagerter Höhenzug mit maximal 697 m Höhe. Er bildet die Wasserscheide zwischen Durance im Norden und den direkt in den Etang de Berre entwässernden Abflüssen im Süden – hier einem vom Col des Portes kommenden Bach namens Cause. Er verbindet auf einer Nebenstrecke Aix-en-Provence über Vauvernagues im Süden mit Jouques im Norden – es ist also nicht mit viel Verkehr zu rechnen.Die Auffahrt von Süden her erfolgt durch das teilweise schluchtartige Vallon des Masques, dessen Landschaftsbild dem grünen Michelinführer einen Umweg wert ist.An der Nordauffahrt befindet sich die Autorennstrecke Circuit de Sambuc, auf der man sich im eigenen Fahrzeug oder als Beifahrer in seinem Traumwagen über den Parcours pilotieren lassen kann – beides kostet auf jeden Fall weniger Körner als die Passüberfahrt mit dem Rad.
Col du Grand Sambuc Sambuc
Südauffahrt von der D10 bei Vauvenargues
4,3 km / 224 Hm Provence, Chaînes Provençales, Provence-Alpes-Côte d'Azur
17.12.2021, Grimpeur:
Bevor die eigentliche Auffahrt beginnt, haben wir entweder schon die Anfahrt von Aix mit etwa 14 km und – wegen einiger Höhenverluste – mit ca. 350 Hm in den Beinen, oder die Überfahrt über den Col des Portes am Nordrand der Montagne Sainte-Victoire.
Wir biegen am östlichen Ortsende von Vauvenargues von der D 10 auf die D 11 ab, der Col de Grand Sambuc ist ausgeschildert. Das Sträßchen weist einen sehr rauen und teilweise schadhaften Belag auf.
Um es gleich vorweg zu sagen: Eine große sportliche Herausforderung bietet diese Auffahrt nicht, aber das felsige, enge Vallon de Masques, das wir nach kurzer Zeit erreichen, ist in seiner Schroffheit beeindruckend. Das nackte, weiße Gestein türmt sich hoch auf, ein Bach verläuft nur durch ein kleines Mäuerchen getrennt unmittelbar auf gleicher Höhe neben der Fahrbahn. Wir durchqueren dieses Tal in einigen engen Kurven.
Mit zunehmender Höhe werden die Talränder wieder weniger schroff und es zeigt sich auch wieder mehr Vegetation.
Viens
Alpen, Provence, Westliche Provenzalische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
12.12.2021, Grimpeur:
Viens ist ein village perché (ein in der Höhe gelegenes Dorf) am Südostrand der Vaucluse-Voralpen. Es liegt an der Grenze des Departments Vaucluse zu den Alpes-de-Haute-Provence und hat ca. 700 Einwohner. Erbaut ist das typisch provenzalische mittelalterliche Dorf hoch über dem rechten Ufer des Calavon, der das Vaucluse-Gebiet zum Luberon abgrenzt (dabei durch Apt fließt und später in die Durance mündet). Vom östlichen Ortsrand bietet sich ein weiter Blick über die Berge des Luberon. Der Anstieg lässt sich in einige Strecken einbinden: aus Nordosten über den Gorges d'Oppedette (diese Schlucht kann man nicht durchfahren, aber ein Belvedere bietet beeindruckende Blicke in die Tiefe), aus Osten als Verbindung zwischen Verdon-Schlucht und der Gegend um Apt oder aus Südosten in Verbindung etwa mit der Befahrung des Col de l'Aire dei Masco im Luberon.Aus dem Calavon-Tal führen drei Straßen hinauf: aus Südosten die klassifizierte D 33, und sowohl aus Osten als auch Nordosten eine nicht klassifizierte Straße.
Viens
Nordostauffahrt aus dem Calavon-Tal
3,3 km / 219 Hm Alpen, Provence, Westliche Provenzalische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
12.12.2021, Grimpeur:
Wenn man die D 155 von Oppedette herunter kommt, sieht man rechts schon die „Wand“ vor sich. Beschildert ist der Anstieg mit „Viens (Route Etroite)“. Sofort geht es mit 15 % nach oben. Der schadhafte Belag bessert sich nach 200 m, die 15 % Steigung (laut Schild) bleiben uns für insgesamt 500 m erhalten.
Dann geht die Steigung für ca. 600 m zurück, da die Straße den Hang quert. Darauf folgen weitere 600 m stärker ansteigend, jedoch nicht mehr so steil wie zu Beginn. Bevor wir nach insgesamt 1,8 km auf die Hauptauffahrt (D 33) aus Südosten treffen, haben wir die Gelegenheit zu verschnaufen.
Dem Verlauf der Hauptstraße folgen wir bei mäßiger Steigung durch eine Rechtskurve, dann erblicken wir vor der folgenden Linkskurve eine rechts abzweigende steile Straße mit einem Marterl. Diese Straße ist zwar mit einem Einfahrt-verboten-Schild versehen, aber wird auch von Einheimischen in dieser Fahrtrichtung genutzt.
Wir könnten hier auch weiter auf der Hauptstraße bleiben und um den Ort außen herum fahren, um die restlichen Höhenmeter auf eine größere Strecke zu verteilen – aber würde würde das dem Motto dieser Seite entsprechen?
Col des Portes
Chaînes Provençales, Provence-Alpes-Côte d'Azur
09.12.2021, Grimpeur:
Der Col des Portes überwindet den Höhenzug, der die Montagne Sainte Victoire mit der nördlich vorgelagerten Montagne des Ubac verbindet. Beide Bergzüge liegen südlich der Durance und östlich von Aix-en-Provence. Der Pass verbindet Aix-en-Provence mit den nord- bzw. südöstlich gelegenen Rians bzw. Pourrières. Für beide Strecken gibt es allerdings schnellere Alternativrouten, sodass die Verkehrsbedeutung eher gering ist.Die Montagne Sainte Victoire ist ein in Ost-West-Richtung verlaufendes und nach Süden steil abfallendes Kalksteinmassiv. Bekannt geworden ist es hauptsächlich durch den impressionistischen Maler Paul Cézanne (1839–1906), der sie auf nahezu achtzig Werken darstellte. Auf der Anfahrt ab Aix-en-Provence bietet sich nach sieben Kilometern ein Abstecher zum Staudamm Bimont an, der vom Vater des Schriftstellers Emile Zola erbaut wurde. Im Schloss des folgenden Ortes Vauvernagues lebte Picasso, wo er auch im Schlosspark begraben liegt.
Col des Portes
Westauffahrt aus Richtung Aix-en-Provence
4,6 km / 230 Hm Chaînes Provençales, Provence-Alpes-Côte d'Azur
09.12.2021, Grimpeur:
Einen genauen Startpunkt der Westauffahrt festzulegen, ist schwierig, da es ab Aix-en-Provence fast stetig bergauf geht. Wir lassen den Aufstieg – aufgrund der Letzte-Kreuzung-Regel – an der Gabelung D10/D11 kurz hinter Vauvernagues beginnen. Hier beginnt auch die Auffahrt zum Col du Grand Sambuc. Bevor die eigentliche Auffahrt beginnt, haben wir gegebenenfalls bereits die Strecke von Aix mit ca. 14 km und – wegen einiger Höhenverluste – mit ca. 350 Hm in den Beinen.
Die Straße ist knapp zweispurig, die Belagsqualität gerade noch akzeptabel. Die Auffahrt führt zunächst moderat ansteigend durch ein bewaldetes Tal entlang eines Baches. Nachdem wir diesen zum zweiten Mal überquert haben, stellt sich uns für ca. 600 m eine ordentliche Rampe in den Weg, erst kerzengerade und dann durch eine scharfe Linkskurve.
Das Ende dieser Rampe wird mit „Col de Clap“ auf einem Stein auf der linken Seite angezeigt. Hier ist ein erster Kulminationspunkt erreicht und wir verlieren danach sogar ein paar Höhenmeter.
Rotes Kreuz (Taunus)
Südauffahrt vom Eselseck
2,5 km / 132 Hm Taunus, Hessen![[1].](https://www.quaeldich.de//img/uc/r26371/20210529_090016_1_.jpg)
01.05.2021, Grimpeur:
Diese Auffahrt erfordert bereits ein Klettern bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Eseleck. Dafür gibt es drei Möglichkeiten: entweder aus dem Südosten von Königstein über die Billtalhöhe, von Westen über Schloßborn zum Mallmannstein, wo wir in die dritte Variante einmünden, der Nordwestvariante über die B8 von Glashütten.
Hat man das Eseleck erreicht, biegt man in nördliche Richtung nach Niederreifenberg ab. Die Straße verläuft anfangs gerade und steigt zu Beginn mit ca. zehn Prozent an. Nach den ersten Kurven flacht sie ab und wir haben nach etwa einem weiteren Kilometer den Pass erreicht.
Sandplacken
Taunus, Hessen
01.05.2021, Grimpeur:
Am Sandplacken wird genauso wie am Roten Kreuz (ca. 4 km Luftlinie westlich) die Wasserschiede zwischen Main und Lahn überquert. Und genauso wie dort verließ man hier vor knapp 2000 Jahren – wohl eher auf einem Trampelpfad – die römische Zivilisation und der Weg führte in die dunklen Wälder Germaniens. Der Verlauf des Limes ist heute noch links und rechts des Sandplackens im Wald erkennbar. Der Name des Wanderparkplatzes Pfahlgraben (wenige Meter Richtung Feldberg) weist auf dessen einstige Bauweise hin. Die heutige Straße wurde erst nach der preußischen Annektion (1866) Hessens zwischen 1871 und 1878 erbaut, um den wirtschaftlich rückständigen Gebieten im Hintertaunus Anschluss an das prosperierende Gebiet um Frankfurt zu geben. Das geschah nach damals modernsten Erkenntnissen, woraus die relativ gleichmäßige Steigung und auch eine entsprechend den topografischen Voraussetzungen möglichst geradlinige Streckenführung resultiert.
Rotes Kreuz (Taunus)
Taunus, Hessen![[1].](https://www.quaeldich.de//img/uc/r26371/20210529_090016_1_.jpg)
01.05.2021, Grimpeur:
Der Name bezieht sich auf ein Kreuz aus rotem Sandstein, das bereits im 19. Jahrhundert dort gestanden haben soll. Am Roten Kreuz wird genauso wie am etwa vier Kilometer Luftlinie weiter östlich gelegenen Sandplacken die Wasserschiede zwischen Main und Lahn überquert. Und genauso wie dort stellte der Übergang vor knapp 2000 Jahren die Grenze zwischen dem Römischen Reich und Germanien dar. Die Römer sicherten den Übergang mit dem Römerkastell Kleiner Feldberg, das etwas abseits der Straße an der Weilquelle liegt. Sie benutzten wohl nicht den heutigen Streckenverlauf aus Süden, sondern erreichten ihr Kastell über den Fuchstanz aus südöstlicher Richtung. Im Mittelalter wurde der Übergang durch die Burg Reifenberg gesichert. Auf der Passhöhe biegt in östliche Richtung der weitere Anstieg zum Großen Feldberg ab, in südliche bzw. nördliche Richtung erfolgt jeweils die Talabfahrt. Die kleine Straße, die in nordöstliche Richtung abzweigt, ist durchgehend asphaltiert und führt nur wenige Höhenmeter verlierend entlang des Waldrandes oberhalb Oberreifenbergs mit schönen Blicken zur Siegfriedstraße, wo sie auf die Nordauffahrt über Arnoldshain und Niederreifenberg trifft.
Portes de Culet
Nordostanfahrt von Muraz
19,3 km / 1385 Hm Alpen, Chablais, Wallis
21.02.2009, Grimpeur:
Ausgangspunkt für den 19,3 km langen Anstieg der Nordostrampe ist Muraz (403 m), knapp 4 km nördlich von Monthey. Der Scheitelpunkt der Portes de Culets liegt auf 1787 m. Von Muraz sind somit 1384 Hm auf 19,3 km zu überwinden. Dies ergibt eine durchschnittliche Steigung von 7,2 %. Mit diesen Werten kann man die Portes de Culet in etwa mit der Ostrampe des Sustenpasses oder der Westrampe des Col de la Lombarde vergleichen, also unbekannt, aber von den Anforderungen her betrachtet ganz beachtlich. In der Ortsmitte von Muraz überquert man den hangwärts liegenden Platz. An dessen Ende biegt man rechts in die Rue Clavelaire und gleich wieder halblinks in die Rue du Vigneron ein. Hinweis gibt nur ein gelbes Wanderwegschild. An dieser Stelle wird bereits darauf hingewiesen, dass der Weg in 4 km auch für Fußgänger gesperrt sei. Es folgt ein ca. 4 km langer Abschnitt auf einigermaßen asphaltierter Straße durch einen eher niedrigen Buschwald, der aber Schatten spendet.
Wellerstraße Hasselborn, Hasselborner Höhe
Südwestauffahrt von Grävenwiesbach
2,5 km / 136 Hm Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Wir starten in der Ortsmitte Grävenwiesbachs auf der B 456 in Richtung Weilburg (Norden) mit ca. acht Prozent aufwärts (identisch mit dem Start zum Pass Herrenwald). Wir sehen die Straßengabelung bereits vor uns, an der wir uns halbrechts in Richtung Hasselborn und Jugendherberge halten. Die Steigung lässt zwischen den Häusern etwas nach, bevor sie am Ortsende wieder stärker ansteigt.
Nach der Kurve passieren wir die Jugendherberge (Vorsicht bei der Abfahrt: Der Sportplatz der Jugendherberge ist auf der anderen Straßenseite!) und kommen in den Wald. Nun lässt die Steigung nach und wir haben noch einen knappen Kilometer bis zur Passhöhe.
Portes de Culet
Alpen, Chablais, Wallis
01.01.2006, Grimpeur:
Die Portes de Culet ist ein nahezu unbefahrener Pass im östlichen zur Schweiz gehörigen Teil des Chablais direkt oberhalb des Pas de Morgins, der verkehrsreichen Direktverbindung von Monthey nach Thonon. Die Portes de Culet ist vielleicht einer der letzten Geheimtipps der Region. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die Nordrampe ab (Collombey-)Muraz seit Langem wegen eines Bergrutsches offiziell gesperrt ist. Sie ist aber (Stand August 2022) weiterhin gut für Rennradfahrer auf eigene Gefahr zu bewältigen. Sie ist durchweg befahrbar und wird auch von einheimischen Velofahrern benutzt. Die Trasse ab Muraz bietet spektakuläre Tiefblicke ins Rhonetal und über den Genfer See und wird von Kennern der Region vielfach als schönster Anstieg weit und breit gehandelt. Auf der Passhöhe ergeben sich grandiose Blicke in Richtung Dents du Midi (3257 m), dem höchsten Felsgrat des Chablais.
Die klar empfehlenswerte Auffahrt auf die Portes de Culet ist somit die von Muraz.
Saalburg
Nordwestauffahrt von Obernhain
1,9 km / 79 Hm Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Dieser Anstieg hat kein wirkliches quäldich-Format, soll aber hier beschrieben werden, da er genauso wie der östlich liegende Anstieg zum Munitionsdepot Wehrheim die Möglichkeit bietet, verkehrsfrei vom Hinter- in den Vordertaunus zu gelangen. Die Auffahrt erfolgt über die alte Landstraße, die seit dem Bau der Umgehungsstraße in den 1990er Jahren für den motorisierten Verkehr gesperrt ist. Eine Fahrspur wurde renaturiert, die andere dient heute als Radweg.
Der Anstieg beginnt in der Ortsmitte, für ca. dreihundert Meter geht es steil nach oben. Dann flacht der Anstieg deutlich ab und wir verlassen den Ort. Die Schranke müssen wir auf der rechten Seite – ohne Asphalt – umfahren. Die Straße steigt im Wald moderat an, bevor sie nach einer Rechtskurve (Vorsicht Felsbrocken als Verkehrshindernis) für die letzten achthundert Meter noch einmal steiler wird. Auch kurz vor dem Erreichen der Passhöhe (die nicht identisch mit jener der B 456 ist und ein paar wenige Meter höher liegt) ist noch einmal eine Schranke zu umfahren.
Col des Escourtines Calanque de Morgiou
Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, Grimpeur:
Eine Passhöhe von nur 213 m Höhe, die es trotz der strengen Relevanz-Kriterien ins Pässelexikon von quäldich schafft? Das geht, wenn man auf Meereshöhe starten kann. Mit etwas Abenteurergeist kann man hier eine ungewöhnliche Gegend erkunden.
Wir sind im Massif des Calanques zwischen Marseille und Cassis. Eine Calanque ist eine fjordartige Meeresbucht, die sich in das steil aufragenden Gebirge eingeschnitten hat. Das zu Marseille gehörende hier beschriebene Morgiou, am Ende der gleichnamigen Calanque, liegt fast zu Füßen des Mont Puget (563 m), der höchsten Erhebung des Massivs. In dem kleinen Örtchen selbst erinnert nichts daran in der Nähe einer Großstadt zu sein, vielmehr fühlt man sich in ein kleines Fischerdorf in Griechenland oder Portugal versetzt – und gibt eine Bar.
Auch die kleine von Marseille herführende einspurige Straße endet hier. So ergibt sich die kuriose Situation, dass man, um den Pass hinauf klettern zu können ihn zuerst einmal hinab fahren muss.
Col des Escourtines Calanque de Morgiou
Südostauffahrt ab Morgiou
2,5 km / 212 Hm Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, Grimpeur:
Bei der Abfahrt haben wir schon gemerkt, dass das Gefälle keineswegs gleichmäßig verteilt ist. Auf den ersten 1,6 Auffahrts-Kilometern wechseln sich flachere und steilere Abschnitte ab, und wir haben ca. 100 Höhenmeter zu erklimmen. Die Straße schlängelt sich im Talgrund nach oben, es geht teilweise durch Wald. Für die letzten 900 m bleiben also noch rund 110 Hm übrig, folglich gibt es mehrere Abschnitte die 10 % deutlich übersteigen.
In den steileren Abschnitten und den Kurven ist der Belag recht gut, auf flacheren, geraden Stücken muss man auf Schlaglöcher achten.
Nordhelle
Südostauffahrt von Ebbelinghagen
7,7 km / 268 Hm Sauerland, Nordrhein-Westfalen
01.01.2006, Grimpeur:
Am Ortsbeginn von Listerscheid verlässt man die vielbefahren L 539 (Seitenstreifen!) und biegt rechts in die Wesetalstraße ein. Nach bequemem Anrollen auf guter Straße durch ein malerisches Wiesental beginnt der eigentliche Anstieg in Ebbelinghagen.
An der Gabelung am Ortsanfang hält man sich links (Südhangweg – ein Schild habe ich jedoch nicht gesehen). Ab dieser Stelle ist die Straße für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Sofort führt die Straße in den Wald hinein, der auch bis ganz oben, bis auf wenige Stellen, Schatten spendet. Auf den ersten ca. 1,2 Kilometern ist der Weg schadhaft, den Schlaglöchern lässt sich jedoch bei der Auffahrt gut ausweichen. Im Mittelteil ist die Wegqualität sehr gut, bevor er auf den letzten Metern wieder deutlich schlechter wird – wobei ein kurzer Abschnitt (ca. 300 Meter) sogar geschottert ist, der jedoch trotzdem gefahrlos befahrbar ist. Der Weg steigt ziemlich gleichmäßig und ohne lange Geraden an, Abwechslung bieten drei Serpentinen und einige Lichtungen, die den Blick in die Tiefe erlauben.
Herrenwald Siegfriedeiche, Windpark Siegfriedeiche
Nordostauffahrt von Brandoberndorf
3,8 km / 199 Hm Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Wir starten in Brandoberndorf am Abzweig nach Grävenwiesbach (identisch zum Start der Wellerstraße-Auffahrt). Wir durchfahren die Bahnbrücke und biegen danach rechts ansteigend ab. Mittels zweier Serpentinen gewinnt man schnell an Höhe. Die Steigung geht etwas zurück und wir fahren durch Wiesen auf den Wald zu. Nach ca. 1,5 Kilometern lässt die Steigung nunmehr deutlich nach und wir fahren den letzten Kilometer gemütlich durch den lichten Laubwald.
Donnerskopf Passo della Testa di Rombo
Taunus, Hessen![[1].](https://www.quaeldich.de//img/uc/r32872/20230730_092505_1_.jpg)
01.01.2006, Grimpeur:
Der Name Donnerskopf wurde gewählt, da der Gipfel nur wenige Meter vom Kulminationspunkt der Straße entfernt liegt. Der Donnerskopf selbst (485 m) befindet sich im östlichen Hintertaunus, im westlichsten Zipfel des Wetteraukreises auf dem Gebiet des Butzbacher Ortsteils Bodenrod. Auf dem Gipfel befindet sich eine ehemalige Warnanlage, die nunmehr von Pfadfindern genutzt wird. Der Höhenzug bildet die Wasserscheide zwischen Nebenflüssen der Lahn (Solmsbach) und des Mains (Usa > Wetter > Nidda). Die L 3270 führt nicht direkt über den Gipfel, sondern knapp östlich daran vorbei; der Kulminationspunkt der Straße liegt etwas südlich des Abzweigs zu erwähnter Pfadfinderunterkunft. Verglichen mit anderen Taunusstrecken herrscht hier relativ wenig Verkehr.
Herrenwald Siegfriedeiche, Windpark Siegfriedeiche
Südauffahrt von Grävenwiesbach
3,1 km / 150 Hm Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Wir starten in der Ortsmitte Grävenwiesbachs auf der B 456 in Richtung Weilburg (Norden) mit ca. acht Prozent aufwärts (identisch mit dem Start der Wellerstraße-Südseite). Wir sehen die Straßengabelung bereits vor uns, an der wir weiter auf der B 456 bleiben (halblinks). Die Straße führt sehr breit (was sie trotz des vielen Verkehrs noch fahrbar sein lässt) erst gerade, dann in einer leichten Linkskurve weiter mit ca. acht Prozent bergan. Der asphaltierte Wirtschaftsweg auf der linken Seite ist keine Alternative, da er irgendwann nach links in die Wiesen abbiegt.
In der Linkskurve zweigt nach rechts unsere Straße nach Brandoberndorf ab. Der Verkehr lässt deutlich nach, dafür nimmt die Steigung zu. Wir haben jetzt noch ca. achthundert Meter bei elf Prozent vor uns.
Col de Font Bruno
Zentralmassiv, Montagne Noire, Occitanie
01.01.2006, Grimpeur:
Der Col de Font Bruno (manchmal auch zusammen geschrieben) befindet sich am nordwestlichen Rand der Montagne Noire, die ihrerseits die südwestliche Begrenzung des Zentralmassivs darstellen. Die Strecke ist eine Nebenstrecke der Verbindung von Mazamet bzw. Castres nach Carcassonne. Sie hat insgesamt nur sehr wenig Verkehr.
Das namensgebende Fontbruno ist ein Herrenhaus vom Beginn des 19. Jahrhunderts, das auf den Fundamenten älterer Gebäude ruht und heute als Unterkunftshaus in Privatbesitz ist. Kurz vor der Passhöhe befindet sich ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Résistance. Beim Lesen der Inschrift wird einem einmal mehr bewusst, in welch einer glücklichen und privilegierten Situation wir leben, die es uns erlaubt, unsere Zeit mit „quäldich“ verbringen zu dürfen.
Der Aufstieg war bei früheren Austragungen Bestandteil der Cyclosportive ‚La Jalabert’. Dieser Hochpunkt bildet das Ende der nördlichen Auffahrtsstraße auf den Höhenzug der Montagne Noire.
Donnerskopf Passo della Testa di Rombo
Nordauffahrt aus dem Solmstal
3,4 km / 157 Hm Taunus, Hessen![[1].](https://www.quaeldich.de//img/uc/r32872/20230730_092505_1_.jpg)
01.01.2006, Grimpeur:
Wir befinden uns hier in Lahn-Dill-Kreis. Wenige Meter westlich des Ortsendes von Weiperfelden (Waldsolms) biegt die L 3270 von der Solmsbachtalstraße nach Süden ab. Das Tal ist stark bewaldet, sodass bei dieser Auffahrt im Sommer mit etwas Schatten zu rechnen ist. Da die Straße ohne größere Kurven (außer in der Ortsdurchfahrt) nach oben führt und ihre Oberfläche zudem sehr glatt ist, lassen sich hier abwärts kurzzeitig höhere Geschwindigkeiten erreichen.
Die letzten Meter vor Bodenrod verlaufen etwas flacher, bevor die Straße mit dem Ortsbeginn wieder stärker ansteigt. Im Ort fällt der ungewöhnlich gestaltete Kirchturm auf. Wir verlassen den Ort, und in einer weiten Linkskurve nun in freier Landschaft mit Blick über die Wälder treffen wir auf die von Osten heraufführenden L 3353 (Ostauffahrt). Für uns geht es rechts ab. Der restliche Teil der Strecke erfordert bei nachlassender Steigung keinen größeren Krafteinsatz mehr. Da der Wald hier großflächig gerodet wurde, bieten sich weite Blicke.
Carrefour du Pas du Sant
Zentralmassiv, Montagne Noire, Occitanie
01.01.2006, Grimpeur:
Der Pas du Sant ist ein aus Westen nur wenig befahrener Pass-Übergang am nordwestlichen Rande der Montagne Noire. Die nördliche Auffahrt ist als Zufahrt nach Arfons wesentlich besser ausgebaut, wenn auch streckenweise wesentlich steiler (bis zu 12%). Wenn man nach Arfon will, ist der Pas Du Sant nur Zwischenstation, in Richtung diesen Ortes steigt die Straße weiter an. Folglich ist diese Auffahrt auch stärker befahren.
Ein Pass-Schild gibt es an der Kreuzung leider nicht! Die Westauffahrt ist Bestandteil der mittleren Runde der in Mazamet (wo auch sonst?) startenden Cyclosportive ‚La Jalabert‘.
Donnerskopf Passo della Testa di Rombo
Südauffahrt von Eschbach
7,1 km / 231 Hm Taunus, Hessen![[1].](https://www.quaeldich.de//img/uc/r32872/20230730_092505_1_.jpg)
01.01.2006, Grimpeur:
Diese Auffahrt besteht eigentlich aus zwei separaten Anstiegen, die hier aber zusammengefasst werden sollen, da es in Michelbach keine Einstiegsmöglichkeit in die Route gibt.
Wir lassen den ersten Anstieg (1,8 km, 110 Hm), der an den Eschbacher Klippen (Buchsteinfelsen, Möglichkeit zu klettern) vorbeiführt, kurz nach dem Ortseingang von Eschbach (Hochtaunuskreis) an der Einmündung der Kantstraße in die Usinger Straße (Hauptstraße) beginnen. Das gibt uns die Möglichkeit, nicht auf der viel und schnell befahrenen L 3270 von Usingen nach Eschbach zu gelangen, sondern wir können den als Radweg beschilderten Alten Usinger Weg nehmen. Dieser biegt in Usingen ca. zweihundert Meter nach dem Abzweig nach Eschbach vor einem REWE-Markt nach rechts ab; die Oberfläche ist gerade noch akzeptabel.
Wir folgen nun der durch den Ort verlaufenden Straße. Nach kurzer Zeit erhebt sich links über uns die Dorfkirche, die Straße wird nun recht eng und steiler. Nachdem die Engstelle passiert ist, kreuzen wir eine den Hang entlangführende Straße.
Col de la Croix de Montalric Table d‘Orientation Montalric
Zentralmassiv, Montagne Noire, Occitanie
01.01.2006, Grimpeur:
Der Col de La Croix de Montalric befindet sich in den westlichen Ausläufern der Montagne Noire, die wiederum den südwestlichen Abschluss des Zentralmassivs bilden. Der Table d‘Orientation Montalric wiederum ist ein lohnender Aussichtspunkt, der von der Passhöhe aus erst über einen nach Südwesten abzweigenden Schotterweg und dann über einen kurzen rechtsabbiegenden Felspfad erreichbar ist. (Auch wenn letzteres nur 50m sind, mit Rennradschuhen ist es knifflig!) Er bietet einen weiten fast 270°-Blick über die Pyrenäenkette und die zwischen Zentralmassiv und Pyrenäen liegende Ebene.
Es gibt eine Nordauffahrt von Dourgne und eine Westauffahrt von Sorèze aus, die beide radsportlich intensiv genutzt werden. Die Westauffahrt ist Bestandteil der großen Runde der im August stattfindenden und natürlich in Mazamet startenden Cyclosportive ‚La Jalabert‘. Die Nordauffahrt wiederum wird - darauf lassen die Graffiti auf der Straße schließen - sowohl für Zeitfahren genutzt als auch als offensichtlich sehr frequentiertes Stravaelement.
Donnerskopf Passo della Testa di Rombo
Ostauffahrt von Münster
5,8 km / 220 Hm Taunus, Hessen![[1].](https://www.quaeldich.de//img/uc/r32872/20230730_092505_1_.jpg)
01.01.2006, Grimpeur:
Die Oberflächenbeschaffenheit dieser Auffahrt ist größtenteils sehr gut. Wir starten am zentralen Ortsplatz in Münster (Wetteraukreis) und verlassen den Ort über die Maibacher Straße. Mit dem Ortsende beginnt die Steigung mit ca. fünf bis sechs Prozent. Die Straße führt zwischen Wiesen hindurch. Nach einer Rechts-Links-Kurvenfolge tauchen wir in den Wald ein, der, falls Westwind herrscht, den Gegenwind lindert. Nach einer weiteren Rechtskurve passieren wir das Jugenddorf Hubertus (derzeit geschlossen), wo die Steigung vorübergehend abflacht und eine Straße nach Maibach abzweigt. Wir halten uns jedoch geradeaus. Der Wald ist nun lichter als vorher.
Nachdem wir knapp drei Kilometer zurückgelegt haben, geht die Steigung deutlich zurück. Der nach einem knappen weiteren Kilometer von links einmündende, unbeschilderte aber asphaltierte Weg würde ebenfalls nach Maibach führen. Nach weiteren ca. 1500 Metern nähern wir uns der aus dem Solmstal (Norden) heraufführenden Straße. Wir biegen nach links ab und folgen den letzten Metern der Nordauffahrt.
Les Cammazes Voute Vauban
Zentralmassiv, Montagne Noire, Occitanie
01.01.2006, Grimpeur:
Dieser Ort befindet sich in den westlichen Ausläufern der Montagne Noire.
In Les Cammazes lässt sich eine Ingenieursleistung des 17. Jahrhunderts bewundern: um einen ausreichenden Wasserstand im bereits 1685 fertiggestellten Canal de Midi zu gewährleisten, wurden in den Montagne Noire einige Rückhaltebecken gebaut, deren Wasser nun über ausgeklügelt angelegte Kanäle („Rigole“) in den Canal du Midi geleitet wird. Das bei der Auffahrt von Revel zu passierende ‚Resevoir de St. Ferréol‘ soll seinerzeit das größte Ingenieurbauwerk Europas gewesen sein.
Der als Festungsbaumeister bekannt gewordene Vauban optimierte bis 1695 mit den von ihm entworfenen Bauwerken den bis dahin mangelhaften Wasserzufluss für den Kanal, u.a. hier in Les Cammazes, wo er das Wasser eines weiter oben liegenden Rückhaltebeckens mithilfe eines Tunnels durch ein Berg leiten ließ. Das Ganze wirkt eher wie ein Rinnsal, aber es hat wohl seinen Zweck erfüllt.
Herrenwald Siegfriedeiche, Windpark Siegfriedeiche
Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Der Name bezieht sich auf den westlich der Straße liegenden Wanderparkplatz. Wir befinden uns im nördlichen Hintertaunus, über den Kulminationspunkt verläuft die Grenze zwischen Hochtaunus- und Lahn-Dill-Kreis. Der Ausgangspunkt für die nördliche Auffahrt befindet sich im Waldsolmser Ortsteil Brandoberndort. Der Eindruck ist hier eher der eines Industrie- als der eines Bauerndorfs. Seit 2000 endet die S-Bahn ähnliche T-Bahn von Frankfurt hier. Den südliche Ausgangspunkt bildet Grävenwiesbach, das ebenfalls Anschluss an die T-Bahn hat. Die Bahn unterquert den Höhenzug in einem Tunnel. Anders als der nur ca. fünf Kilometer östlich liegende Donnerskopf überquert dieser Übergang nicht die Wasserscheide zwischen Nebenflüssen der Lahn und des Mains. Er bildet nur die Wasserscheide zwischen den beiden südlichen Lahnnebengewässern Weil (bzw. Wiesbach) und Solmsbach, genauso wie der nur ca. 1100 Meter Luftlinie südöstlich liegende Übergang an der Wellerstraße.
Pas de Magnan
Chaînes Provençales, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, Grimpeur:
Der Pas de Magnan überwindet die Barre de Cengle, einen Höhenzug, der dem Montagne Sainte Victoire südlich halbkreisförmig vorgelagert ist und nach Süden hin steil abfällt.Der Pass verbindet Rousset im Arc-Tal mit der wenig besiedelten Hochebene zwischen den beiden oben genannten Höhenzügen; die verkehrliche Bedeutung ist also eher unbedeutend. Von der Passhöhe aus bietet sich ein wunderbarer Blick auf den Montagne Sainte Victoire; man sollte ihn in seiner ganzen Breite überblicken können: Im Westen den von Cézanne häufig gemalten Croix de Provence (946 m), im Osten den Pic des Mouches, mit 1011 m der höchste Berg dieses Höhenzuges. Asphaltierte Auffahrten gibt es auf beide Gipfel allerdings nicht. Bei der Abfahrt in Richtung Aix-en-Provence passiert man den Ort Le Tholonet, den Cézanne häufig als Standpunkt für seine Darstellung des Bergmassivs wählte.
Les Martys
Zentralmassiv, Montagne Noire, Occitanie
01.01.2006, Grimpeur:
Diese Streusiedlung liegt auf einem Hochpunkt der Hauptverbindungsstraße von Mazamet nach Carcassonne. Diese auch mit Schwerlastverkehr befahrene Straße wäre eher keine Empfehlung für quäldich. Les Martys ist jedoch nicht nur auf dieser viel befahrenen Route zu erreichen. Während aber die von Westen herführende kleine Straße von Laprade aus über die Staumauer eines Stausees keine größeren Anstiege bietet, windet sich die etwas nördlich des Ortes einmündende D101 aus dem Tal des Orbiel fast verkehrsfrei in einem teilweise schluchtartigen Tal nach oben.
Wellerstraße Hasselborn, Hasselborner Höhe
Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Dieser Übergang befindet sich nur gut einen Kilometer südöstlich des Pässchens Herrenwald. Die Ausgangspunkte und topografischen Rahmenbedingungen sind dieselben wie dort beschrieben. Dieser Übergang bildet die verkehrsärmere und auch ruppigere Nebenstrecke, oder man fährt den einen hin und den anderen zurück. Die Strecke war einige Jahre für Radfahrer gesperrt, wohl wegen der massiven Fahrbahnschäden. Seit einer Sanierung besteht das Verbot jedoch nicht mehr. Der Name bezieht sich auf die kreuzende, wohl schon zu Keltenzeiten begangene Altstraße am Kulminationspunkt. Diese führte von Usingen in nördliche Richtung immer auf der Wasserscheide entlang nach Braunfels, von dort zu einer Furt in der Lahn bei Leun und weiter über den Westerwald nach Siegen. Hier auf der Höhe zweigte zum einen ein nordwestlicher Nebenweg nach Weilburg ab (heutige B 456), zum anderen ein östlicher Nebenweg über den Donnerskopf nach Butzbach.
Col de Salette
Zentralmassiv, Montagne Noire, Occitanie
01.01.2006, Grimpeur:
Der Col de Salette befindet sich - je nach Abgrenzung - entweder in der Mitte oder am östlichen Rande der Montagne Noire, Luftlinie jedenfalls nur wenige Kilometer östlich des Pic de Nore. Über die Passhöhe verläuft die Grenze zwischen den Départements Aude und Hérault. Der Pass verbindet das Minervois auf wenig direktem Wege mit dem nördlich des Gebirgszuges liegenden Tal des Thoré. Deshalb findet auf dieser Strecke kaum Durchgangsverkehr statt. Die Straße folgt ab Caunes dem Tal des Argent-Double und überquert den in West-Ost-Richtung verlaufende Hauptkamm dieses Gebirgszuges von Süden her. Von der nördlichen Seite bietet sich kein durchgängiger Anstieg an.
Eselseck Eselsheck, Billtalhöhe
Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Dieser Anstieg ist ein Abschnitt der Cölnische Hohe Heer- und Geleitstraße, einer Altstraße, die Frankfurt über Limburg mit Köln verband. Sie wurde bereits im neunten Jahrhundert erwähnt, und die Steinbrücken im weiteren Verlauf gehören zu den ältesten Mitteleuropas (z. B. Frankfurt vor 1222, Limburg 1341). Der gegenwärtige Verlauf wurde um 1800 herum angelegt und stellt heute die B8 dar. Die Trasse ist als Hochstraße geführt, d. h. sie verläuft entlang von Wasserscheiden, abseits von Siedlungen und Tälern. Somit war sie weniger abhängig von Niederschlägen und Jahreszeiten, mit der Hoffnung auf ganzjährige Nutzbarkeit. Die Straße verlässt also in Königstein das Rhein-Main-Gebiet und steigt zur Billtalhöhe steil an, erreicht am Eselseck ihren Kulminationspunkt und verläuft in der Höhe weiter in nordwestliche Richtung, bis sie kurz vor Esch zum Goldenen Grund abfällt.
Pas de Magnan
Südauffahrt aus Richtung Rousset
2,4 km / 173 Hm Chaînes Provençales, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, Grimpeur:
Wir lassen den Anstieg an der Kreuzung D56/D56b/D56c beginnen. Zu dieser gelangen wir entweder direkt von Süden oder Südwesten her, oder im Rahmen einer Umrundung der Montagne Sainte Victoire aus Nordosten von Puyloubier aus. Das Sträßchen ist knapp zweispurig mit mittelmäßiger Belagsqualität. Wir fahren zunächst schnurgerade auf die Bergkette zu. Nach einer scharfen und steilen Linkskurve führt die Straße nun bei deutlich spürbarer gleichmäßiger Steigung ohne größere Kurven den Hang hinauf. Erst kurz vor Erreichen der Passhöhe gibt es eine Serpentine. Die unbeschilderte Passhöhe ist an einem Sendemast auf der rechten Seite erreicht. Bei der nun folgenden kurzen Abfahrt in ein Hochtal verlieren wir einige Höhenmeter und müssen, bevor wir die direkt an der Montagne Sainte Victoire entlangführende D 17 erreichen, nochmals ca. fünfzig Höhenmeter klettern.
Saalburg
Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Der Saalburgpass ist der wohl bekannteste Taunus-Pass. Die Bekanntheit resultiert aus dem Römerkastell Saalburg, das zur Römerzeit den Übergang über den Pass sicherte. Die Römer verbanden das Kastell über die Saalburgstraße mit der römischen Stadt Nida (das lag dort, wo sich heute die Frankfurter Stadtteile Heddernheim bzw. Nord-West-Stadt befinden). Mit intensiver Unterstützung Kaiser Wilhelms II. entstand bis ca. 1907 die vollständigste Rekonstruktion eines Kastells im gesamten Limesverlauf. Der Besuch des Kastells und insbesondere eine Führung dort sind auf jeden Fall zu empfehlen. Der vorher souveräne Staat Hessen-Homburg fiel 1866 an Preußen. Das Homburger Schlosss wurde in der Folge von Wilhelm II. als Sommerresidenz genutzt, Bad Homburg, die "Mutter von Monte Carlo" war der Place-to-be. Für die Blaublütigen wurde ein eigenes Empfangsgebäude am Bahnhof gebaut (Fürstenbahnhof) und Bad Homburg bekam sogar eine Straßenbahn, dessen wichtigste Strecke ab 1900 (bis 1935) zur Saalburg führte.
Aurel Collet de Reilhane
Nordauffahrt über Collet de Reilhane
4,9 km / 240 Hm Alpen, Provence, Westliche Provenzalische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, Grimpeur:
Die Route über den Collet de Reilhane bietet die Möglichkeit, die lebhaft befahrene Straße (D 542) zwischen Montbrun und Sault zu einem Großteil zu umgehen. Um auf direktem Wege vom nördlich des Mont Ventoux gelegenen Toulourenc-Tal in den südlicheren Teil der Provence zu gelangen, muss man das Plateau dAlbion überqueren. Die Alternativen hierfür sind: die D 542 direkt nach Aurel (siehe Beschreibung oben) oder der weniger befahrene Anstieg nach Ferrassières. Wenn man nach Sault möchte, stellt Letzteres jedoch einen Umweg dar.
Der Anstieg über den Collet de Reilhane indes ist entfernungsmäßig genauso weit wie die direkte Strecke. Während sich jedoch die Hauptstraße durch ein Seitental des Toulourenc nach oben windet, führt diese Nebenstrecke direkt über den Berg. Man muss sich nur die ersten und letzten Kilometer mit dem Verkehr teilen, der Hauptteil des Anstiegs vollzieht sich nahezu autofrei. Die Strecke ist auf jeden Fall herausfordernder und abwechslungsreicher als die Hauptstrecke, zudem verläuft sie teilweise im Wald.
Côte de Prats-de-Sournia Le Croix de Fer
Pyrenäen, Occitanie
01.01.2006, Grimpeur:
Man könnte zwar auch auf der Straße im Tal bleiben und den Gewässerverläufen folgen, aber das wäre keine qd-Mentalität!
Wir befinden uns am Ostabhang der Pyrenäen im Département Pyrenées-Orientales. Prats-de-Sournia ist ein kleines Dorf und liegt auf einem Berghang gut 200m westlich über dem Desix-Tales in der Fenouilledès. Markant und weithin sichtbar ist der alte Signalturm.
Warum soll man hier hoch fahren? Die Antwort erschließt sich anfangs nicht, während sich die Straße durch die übliche Garrigue-Landschaft aufwärts windet. Aber wenn wir die Höhe fast erreicht haben, wissen wir die Antwort: es ist das Panorama! Es bietet sich ein für eine längere Strecke ein weiter Blick bis zum Horizont nach Osten. Und auch die folgende Abfahrt nach Sournia bietet Blicke über unzählige bewaldete Hügelketten mit den höheren Pyrenäengipfeln im Hintergrund.
Beide Auffahrten sind auch zur Abfahrt gut geeignet.
Wellerstraße Hasselborn, Hasselborner Höhe
Nordostauffahrt von Brandobendorf
5,1 km / 186 Hm Taunus, Hessen
01.01.2006, Grimpeur:
Wir starten in Brandoberndorf am Abzweig nach Grävenwiesbach (identisch mit dem Start zum Pass Herrenwald). Nach dem Durchfahren der Bahnbrücke bleiben wir aber im Tal und fahren weiter geradeaus in Richtung Hasselborn. Die Straße verläuft zuerst flach, dann nur mäßig ansteigend durch ein Wiesental entlang einiger Angelteiche und einem Klinikgebäude.
Danach wird es etwas steiler, bevor dann nach einer Bachquerung die Wand vor uns steht: Die Straße zieht sich mit 15 % durch den Ort nach oben, gefühlt sind es auf der Innenseite der scharfen Rechtskurve im Ort noch mehr. Die Straße führt nun bei nur allmählich nachlassender Steigung durch Wiesen auf den Waldrand zu. Haben wir diesen erreicht, ist auch der Kulminationspunkt nicht mehr weit.
Col de l'Echelle Le Mauvais Pas, Colle della Scala
Nordrampe von Bardonecchia
7,5 km / 477 Hm Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
17.04.2004, Grimpeur:
Von Bardonecchia kommend steigt man zunächst auf einer 2 km langen, kleinen Rampe etwa 100 Hm an, bevor es auf den nächsten 2 km wieder flach wird. Im Vergleich zum Rest der Strecke ist hier noch relativ lebhafter Verkehr, da zuerst auf noch breiter Straße ein kleines Gewerbegebiet und dann noch ein Naherholungsgelände passiert werden.
Ungefähr ab dem Abzweig in Vallee Etroite beginnt der
eigentliche Anstieg. Kurz vorher wird die italienisch-französiche Grenze
überschritten. Die Passhöhe verläuft hier nicht - genauso wie am
Col du Mont Cenis und am Col du Montgenevre - auf der Passhöhe, da Italien diese Gebiete
jenseits des Gebirgsscheitels 1947 an Frankreich abgetreten hat.
Dieser eigentliche
Anstieg ist ca. 3,5 km lang und überwindet 372 Höhenmeter. Die
durchschnittliche Steigung liegt also etwa bei 10% und unterliegt
keinen großen Schwankungen. Die Straße schmiegt sich eng an eine steile
Felswand an, die nachmittags viel Schatten gibt. Die Straße ist relativ
schmal, der Asphalt ziemlich rauh und nicht in bestem Zustand.