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203 Befahrungen von 183 verschiedenen Auffahrten an 167 verschiedenen Pässen.
Puerto de Sahún
Pyrenäen, Aragon
15.08.2021, Hydnumbiker:
Der über 2000 Meter hohe Puerto de Sahún befindet sich in der Autonomen Gemeinschaft Aragon, westlich des namensgebenden Ortes Sahún und östlich von Plan im Valle de Gistau. Die 30 Kilometer lange Passstrecke ist nur zur Hälfte asphaltiert, der Rest ist teilweise grob geschottert, womit der Pass weniger für Rennräder geeignet ist. Westlich von Salinas de Sin, dem westlichen Ausgangspunkt des Puerto de Sahún, erstreckt sich der Ordesa-Nationalpark. Fährt man von Salinas gen Norden, gelangt man zum Tunnel d'Aragnouet-Bielsa. Nach Süden fahrend kann man den Alto de Los Molinos ansteuern oder weiter zum Collado de Foradada fahren, während sich östlich des Puerto de Sahún der Collado de Fadas anschließt.
Puerto de Sahún
Ostauffahrt von Castejón de Sos
16,6 km / 1142 Hm Pyrenäen, Aragon
15.08.2021, Hydnumbiker:
Die Strecke zum Pass zweigt von der A-139 westlich von Castejón de Sos ab und führt auf Asphaltbelag nach Chia. Hier kann man sich ruhig einen Defekt am Fahrrad einfangen, denn auf der Plaza Mayor befindet sich eine erstklassige Werkzeugausstattung für Notfallreparaturen. Das Dorf scheint gewappnet zu sein für den Ansturm der Radfahrer. Den Wasservorrat sollte man hier ebenfalls noch auffüllen, denn Wasser sucht man entlang der gesamten Passstraße vergeblich. Im Sommer sind die Quellen ausgetrocknet.
Kurz nach dem Verlassen von Chia wechselt der Fahrbahnbelag zu einem meist feinschottrigen, später grobschottrigeren Untergrund, der den Radler über die gesamte baumlose Strecke begleitet. Dafür hat man eine lohnenswerte freie Sicht auf die umgebende Landschaft. Die Steigung ist insgesamt gleichmäßig ohne nennenswerte Rampen. Nur vereinzelt trifft man auf verirrte Wanderer oder motorisierte Gefährte, bis man die Zivilisation im westlich gelegenen Valle de Bielsa erreicht.
Prinzipiell kann man den Pass mit einem Renncrosser fahren.
Tskhratskaro Pass
Kaukasus, Kleiner Kaukasus
01.01.2006, Hydnumbiker:
Der Tskhratskaro Pass verbindet Akhalkalaki auf dem Dschawacheti-Plateau mit Bordschomi im Kura-Tal. Ein geschotterter Passübergang am Ostufer des Tabatskuri-Sees ermöglicht die direkte Verbindung Richtung Zalka. Der Tskhratskaro Pass dient vorwiegend touristischen und militärischen Zwecken. Da der Pass ein strategisch wichtiger Hochpunkt zur Sicherung der Energieversorgung Mitteleuropas ist - die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline verläuft hier - wird diese militärisch gesichert. Man gelangt nur per Passkontrolle an der Militärstation vorbei. Im südlichen Teil der Passstraße begegnet man vielen Almhirten, die ihre Jurtensiedlungen von Hunden bewachen und ihre Kühe und Schafe die kargen matten begrasen lassen. Es kann also durchaus passieren, dass die meditative Ruhe des Radfahrens durch nervöses Hundegebell aus Steinwurfentfernung gestört wird. Sobald sich das Hundegebell in das Glockengeläut der milchgebenden Pflanzenfresser gewandelt hat, kann man auch den Blick auf den idyllisch gelegenen Tabatskuri-See genießen.
Zekari Pass
Kaukasus, Kleiner Kaukasus
01.01.2006, Hydnumbiker:
Der Zekari Pass ist ein 2182m hoher Pass, der größtenteils einen harten Staubbelag bis gut fahrbaren Schotter aufweist. Er liegt in der Grenzregion von Imeretien und Samzche-Dschawachetien und verbindet die Orte um Achalziche (im Hochtal des Pozchowiszqali) im Süden mit Baghdati im Norden. Der Hochpunkt der Passstraße ist nicht gleichbedeutend mit der eigentlichen Passhöhe, denn die befindet sich, bestückt mit verfallenen Unterständen, ein paar hundert Meter östlich und ist mittlerweile nur über einen Pfad zu erreichen. Die Region ist seit langer Zeit für Wochenendtouristen und russische Urlauber attraktiv, zumal sich in dieser Region einige Kurorte befinden. Der nahe gelegene Kurort Sairme im Tal des Tsablaristskali auf der Nordauffahrt ist der bekannteste der Region. Hier trafen sich sowjetrussische Regierungsmitglieder, um sich in den Mineralbädern zu erfrischen oder das Heilwasser bei bestehenden Magen-Darm Krankheiten wirken zu lassen.
Ughviri Pass Pereval Ugyr
Kaukasus, Großer Kaukasus
01.01.2006, Hydnumbiker:
Der Ughviri Pass präsentiert sich mittlerweile (seit 2017) als geteerte Fortsetzung der Hauptverkehrsroute durch Swanetien und befindet sich östlich von Mestia. Er stellt die Verbindung her zwischen Mestia im Westen und Ushguli im Osten. Die gesamte Strecke bis Mestia fühlt sich bereits bereits wie ein Ritt über viele Pässe an, da man zwar ziemlich viel Höhengewinn hat, unterwegs allerdings bei flotten Abfahrten einiges an Höhe wieder verliert. Der Blick auf die wilde Landschaft mit schroffen Felsen und Nadelwäldern entschädigt aber für die Mühen. Die Strecke ab Mestia und zum Ughviri Pass führt in Serpentinen durch einen kleinen Bergwald, der zwischendurch immer wieder einen lohnenden Blick auf die Gipfel des Großen Kaukasus und die Türme von Mestia gestattet.
Die von der UNESCO als besondere Kulturlanschaft ausgezeichnete Region Swanetien befindet sich im Nordwesten Georgiens und ist charakteriesiert durch einzigartige wilde Landschaften und Gebäude.
Zagari Pass
Kaukasus, Großer Kaukasus
01.01.2006, Hydnumbiker:
Der Zagari Pass in der Region Swanetien markiert den höchsten Übergang zwischen den dem Hauptort Mestia im Westen und Lentechi im Süden. Wenn man die gesamte Strecke als Rundtour fahren möchte, überquert man im Westen zuvor den Ughviri Pass und gelangt von dort in das UNESCO-Welterbe-Dorf Ushguli. Es empfiehlt sich, die Rundtour im Uhrzeigersinn zu fahren, da man dann bergauf auf akzeptablem Untergrund fahren kann. Zumindest bis Ushguli. Ab Ushguli und bis Lentechi fährt man teilweise auf schlechter Rumpelpiste mit losem Schotter. Rennradreifen sind hier nicht empfehlenswert. Besonders nach starken Niederschlägen ist die Fahrt gegen den Uhrzeigersinn und bergauf entlang des Flusses Zcheniszchali kräftezehrend. Am Talende wartet dann ein heftiger Schlussanstieg. All die Mühen lohnen sich aber, wenn man auf der Passhöhe den Blick kreisen lässt über die wilde Landschaft mit den schneebedeckten Berggipfeln. Hin und wieder wird die Idylle gestört durch motorisierte Touristen.
Kodiani Pass
Kaukasus, Kleiner Kaukasus
01.01.2006, Hydnumbiker:
Der Kordani Pass befindet sich im georgischen Teil des Kleinen Kaukasus, im Westen der Region Samzche-Dschawachetien. Er liegt zwischen den beiden zentralen Orten Bakuriani (Wintersportort auf 1700m Höhe) im Osten und Dviri im Westen und eignet sich zur Überquerung in Verbindung mit dem Tskhratskaro Pass im Südosten. Der Straßenbelag besteht in der östlichen Auffahrt aus feinem losen Geröll, was die Auffahrt insgesamt anstrengend macht.
Der Pass wird, ebenso wie der Tskhratskaro Pass, militärisch gesichert, da hier die Baku-Tiflis-Ceyhan-Pipeline verläuft. Am östlichen Fuß des Passes stehen zwei Wachposten mit Gewehren, die Reisende auf der Passhöhe ankündigen. Auf dem Kodiani Pass befindet sich der zweite Militärposten, der die Ankunft in einem Logbuch bestätigt und das Anfertigen von Passfotos untersagt. Die östliche Auffahrt besitzt einige sehr steile Rampen, bei der das Fahren auf dem losen Untergrund sehr beschwerlich ist.
Tikmatashi Pass Chikiani Pass
Kaukasus, Kleiner Kaukasus
01.01.2006, Hydnumbiker:
Der Tikmatashi Pass befindet sich in Südwestgeorgien, in der Region Niederkartlien auf dem Dschawacheti-Plateau, welches auf ca. 2000m liegt. Er verbindet die beiden Städte Zalka im Nordosten und Ninozminda (Region Samzche-Dsachawachetien) im Südwesten miteinander. Der Pass heißt auch Chikiani Pass wegen des gleichnamigen Menhirs in der Nähe der Passhöhe. Südlich davon verläuft die Straße am Parawani entlang, dem größten See Georgiens.
Die Region ist verkehrsreich, da die Autobahn 11 als Transitstrecke für den LKW-Verkehr aus dem Dreländereck Armenien, Türkei und Georgien Richtung Schwarzes Meer dient. An der steppenartigen Landschaft des Plateaus kann man erahnen, dass die Vegetationsperiode nur sehr kurz ist und die mittleren Temperaturen sogar im Sommer nur selten über 13°Celsius reichen. Schattenspendene Bäume sucht man hier vergeblich. Der Pass lässt sich hervorragend zu einer Rundtour kombinieren, indem man den nördlich angrenzenden Tskhratskaro Pass oder die Piste östlich des Tabatskuri-Sees einplant.
Shavnabada Pass
Kaukasus, Kleiner Kaukasus
01.01.2006, Hydnumbiker:
Der Shavnabada Pass liegt in der Region Niederkartlien am Fuß des Vulkans Shavnabada, an der Grenze nach Samzche-Dschawachetien, in der Nähe der Stadt Zalka. Er stellt die Verbindung her zwischen dem Zalka-Plateau, Bordschomi im Norden und Achalkalaki im Südwesten. Als Transitpass besitzt er allerdings keine Bedeutung, lediglich hartgesottene Radfahrer und geländetaugliche Fahrzeuge wird man hier antreffen. Die Befahrung lohnt sich dennoch, weil man hier grandiose Naturerlebnisse mit besonderer körperlicher Herausforderung paaren kann. Dies besonders, wenn man sich den Rampen und dem Geröll von der Ostseite nähert. Der Pass kann zu einer Rundtour mit dem Tskhratskaro Pass im Norden und dem Tikmatashi Pass im Süden verbunden werden. Ab dem Abzweig westlich von Zalka fährt man auf komplett neu ausgebauten Transitstraße Richtung Burnasheti. Diese findet sich in keinen Karten (Stand 4/21), und es ist nicht klar, wo diese endet.
Pasul Prislop Prisloppass
Karpaten, Ostkarpaten
01.01.2006, Hydnumbiker:
Der Prisloppass befindet sich in den Ostkarparten und verbindet die beiden Kreise Maramureș und Suceava miteinander. Die Straße ist asphaltiert (oft Betonplatten), jedoch wird die Befahrung durch den schlechten Straßenzustand erschwert. Dies soll aber den geneigten Radfahrer nicht davon abhalten, den Pass zu erklimmen. Die Passstraße startet im Westen in Borșa und windet sich teilweise steil durch das Valea Vișeu (auf Deutsch Wischautal) zur Passhöhe. Dort wird man von allerhand touristischem Verkehr empfangen und lokal produzierte und gesammelte (?) Waren werden feil geboten. Gestärkt kann man der eher gleichmäßig fallenden Abfahrt durch das Valea Bistrița (auf Deutsch Bistritztal) folgen, um nach landschaftlich sehr abwechslungsreichen 29 km in Cârlibaba einen Kaffee zu trinken.