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Irrer Läufer ist Redakteur im quäldich-Team.
237 Befahrungen von 229 verschiedenen Auffahrten an 191 verschiedenen Pässen.
Fürteben Buchberg, Ginselberg
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
24.11.2021, Irrer Läufer:
In Scheibbs beginnen die Voralpen. Die bis dahin zahmen Mostviertler Hügel gewinnen an Höhe und stellen sich dem geneigten Radfahrer nicht mehr nur als Wellen, sondern als richtige Anstiege in den Weg. Der Höhenrücken, der sich von Reinsberg bis westlich von Scheibbs zieht, hat mehrere Namen und ist geografisch nicht ganz einfach abzugrenzen: Buchberg heißt er eher bei Reinsberg, Ginselberg eher bei Scheibbs, einzig die Ginselhöhe ist ein definierter Punkt (von dieser ist hier aber überhaupt nicht die Rede). Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass es sich beim aktuellen Anstieg je nach geografischer Herkunft einerseits um die Auffahrt Buchberg Ost handelt, andererseits um Ginselberg Süd. Tatsache bleibt, dass diese Straße in Ost-West-Richtung am südlichen Rand des Ginselbergs verläuft, oder nach anderer Lesart den Buchberg etwa mittschiffs überschreitet. Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass der Hochpunkt Fürteben heißt, das ist auch der Kompromiss bei der Namensfindung.Jedenfalls ist die einspurige Straße de facto verkehrsfrei, da es sich um eine Sackgasse (zumindest für den motorisierten Verkehr) handelt.
Fürteben Buchberg, Ginselberg
Nordostauffahrt von Neustift bei Scheibbs
5,0 km / 483 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
24.11.2021, Irrer Läufer:
Die Abzweigung kann man eigentlich nicht übersehen, denn sie liegt fast direkt hinter – oder aus der Richtung von Gaming kommend – vor dem Gasthaus Steinbruchwirt. Die Auffahrt beginnt idyllisch. An satten Wiesen und einem Gehöft vorbei arbeitet man sich bei zunehmender Steigung durch die erste Kehre. Dann erreicht man etwas flacher nach einer Waldpassage das Gehöft Grabenbauer. Hier sollte man wieder langsam atmen und auf seine Beine vertrauen können, ansonsten wird es hart, denn es beginnt das Steilstück. Erst eine Gerade durch den Wald, dann eine Kehre, wieder ein guter Kilometer mit kaum Kurven nach oben. Durchgehend 14 Prozent oder mehr. Positiver Nebeneffekt: Man vergeudet keine Zeit für gemütliches Rollen und erfreut sich am schnellen Ansteigen der Höhenmeter-Angabe. Erst, wenn rechter Hand Weideflächen, Obstbäume und ein weiterer Hof (Großstein) in Sicht kommen, wird die Steigung etwas angenehmer und flacht kurz darauf im Wald ganz ab, bevor sie nach einer kurzen Zwischenabfahrt wieder ganz leicht steigend zum Endpunkt bei einem Bauernhof mit Schranken und Fahrverbot führt.
Torino-Nice Rallye. Si, grazie :-)
Grajische Alpen, Alpen, Cottische Alpen, Dauphiné, Seealpen, Côte d'Azur, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur
04.09.2021, Irrer Läufer:
Wir stehen verschwitzt mit unseren vollgepackten Rädern am Beginn des Schotterteils vom Colle delle Finestre, ein paar einheimische Rennradfahrer stoppen kurz, nehmen Wasser auf und fahren munter in den Schotter rein. Radfreund H. steht direkt am Brunnen und läßt gerade seine Flasche volllaufen, da erscheint er: perfekt auf das Rad abgestimmte Kleidung, perfekt faconierter Bart, perfekt rasierte Beine, perfektes Pinarello im absoluten Profi-Style - und beginnt in Richtung H. einen langen italienischen Wortschwall abzusondern, den keiner von uns auch nur ansatzweise versteht. Kurz verwirrte Gesichter, als der Typ plötzlich seine Flasche aus dem Halter zieht und sie H. zuwirft. Alles klar: der will sich nicht dreckig machen im Gatsch rund um den Brunnen sondern wirft mit aller Selbstverständlichkeit ohne jeden Selbstzweifel oder gar fragendes Gesicht jemandem die Flasche zu, damit er sie für ihn auffüllt. Der hat sicher Dienstboten zuhause. Verwunderlich nur, dass er seine perfekten Schuhe auf den Boden stellen kann und nicht samt Rad gehalten werden muss.
Brunnalm Hohe Veitsch
Alpen, Steir.-niederösterr. Hochalpen, Steiermark
18.05.2021, Irrer Läufer:
Die Brunnalm ist ein Alm- und kleines Schigebiet auf knapp 1200 m Höhe nördlich des Mürztales, also auf der Südseite der Hohen Veitsch (1982 m). Sie bietet ein recht eindrucksvolles Bergpanorama im Norden und nach Süden hin den Blick auf das Mürztal. Beim Besuch des Autors im Frühling 2021 waren noch jede Menge Schitourengeher unterwegs, für den Sommer zeigen die gelben Wegweiser viele Wanderziele, u. a. zum Gipfelkreuz der Hohen Veitsch, an. Dank Schiliften führt eine recht gut instand gehaltene Straße zu den Almen und Parkplätzen. Die Brunnalm bietet einen herrlichen Kontrast zum betriebsamen, stark befahrenen Mürztal und kann – je nach Zustand der Beine – vorzüglich in eine Runde (z. B. Niederalpl – Brunnalm – Pretalsattel – Seeberg) eingebunden werden.
Brunnalm Hohe Veitsch
Südostauffahrt von Groß Veitsch
8,6 km / 454 Hm Alpen, Steir.-niederösterr. Hochalpen, Steiermark
18.05.2021, Irrer Läufer:
Die Auffahrt auf die Brunnalm beginnt an der Abzweigung zum Pretalsattel in Groß Veitsch, bei der man einfach geradeaus weiterfährt. Mit äußerst mäßiger Steigung rollt man bei schönen Ausblicken und neben einem munteren Bach an immer seltener werdenden menschlichen Behausungen vorbei Richtung Talschluss, bis man bei Kilometer fünf in den Wald fährt und der eigentliche Anstieg beginnt.
Der bleibt aber freundlich zum Radfahrer und wird kaum steiler als zehn Prozent. Mit insgesamt vier Kehren wird auch der Serpentinitätsfaktor nach oben getrieben, einzig die Aussicht aus dem Wald heraus könnte besser sein. Nach 6,5 Kilometern erblickt man schon die Gebäude der Brunnalm, wo sich die Parkplätze für Schifahrer und Wanderer befinden.
Von dort kann man sich nach links wenden und asphaltiert bis zum Ende der Straße beim Gasthof Scheikl weiterfahren. Hier eröffnen sich ein schöner Ausblick auf die umgebende Gebirgslandschaft und in Non-Pandemiezeiten die Möglichkeit zur Einkehr.
Runzelberg Kapler Alm
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
27.10.2020, Irrer Läufer:
Der Runzelberg und die sich ungefähr ab der Mitte bis zum oberen Ende der Auffahrt erstreckende Kapler Alm sind sowohl wunderbare Ausflugs- als auch Ausblicksziele, aber selbst von den Einheimischen frequentieren sogar am Wochenende nur wenige dieses Kleinod. Während das Almhaus Kapler Alm noch etwas zu tief (735 m) für wirklich schöne Ausblicke liegt und so eher zu Jause und kontemplativer Betrachtung der grasenden Alpakas einlädt, legt der Rundblick nach Auffahrt über die Almwiesen bis zum Betonende auf ca. 870 m Höhe massiv zu. Er reicht von den Voralpen über den Ötscher und die Eisenwurzen bis hin ins Gesäuse.
Durch die günstige Lage im Rad-Klettergarten zwischen Scheibbs, Kienberg-Gaming und Gresten tun sich oben weitere Möglichkeiten der pedalorientierten Freizeitgestaltung auf. Man darf aber kurze Schotterpassagen nicht fürchten. Im Großen und Ganzen aber bleibt man dank der Güterwegabteilung der niederösterreichischen Landesregierung meistens auf Asphalt oder Beton.
Runzelberg Kapler Alm
Südwestauffahrt von der L92
3,9 km / 427 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
27.10.2020, Irrer Läufer:
Die Abzweigung ist leicht zu finden: Erstens ist sie ausgeschildert, zweitens liegt sie genau gegenüber von ein paar Fischteichen, die man nicht übersehen kann. Die Steigung legt auch gleich zu, vorbei am Bauernhof liegen schon zweistellige Prozente an. Da sind die Beine aber eh noch frisch, durch den Wald bleibt es steil, aber durch den Schatten auch angenehm kühl.
Es folgt eine kurze Abflachung beim nächsten Bauernhaus und nach zwei Kehren erreicht man auch schon das Almhaus der Kapler Alm als Zwischenstation und Labstelle. Rechter Hand sieht man schon den Spurweg weiter bergauf führen, dorthin wenden wir uns. Hauptsache bergauf.
Nach der Durchquerung eines Weidezauns (dank Schwingstäben bequem im Sattel bleibend) genießt man die schön gelegenen Almwiesen, das entspannt weidende Mostviertler Braunvieh (nicht aggressiv) und den immer besser werdenden Ausblick. Bei einem weiteren Almzaun auf 870 m Höhe ist Schluss mit bergauf.
Ein kleines, flaches Stück Richtung Hochschlag wäre noch schotterfrei möglich.
Hengstberg
Mostviertel, Niederösterreich
30.12.2019, Irrer Läufer:
Der schöne Hausberg von Ybbs/Donau ist einer der typischen Mostviertler Hügel und bietet nette Anstiege aus verschiedenen Richtungen, wunderbare Rundumblicke von oben und hat sogar einen eigenen, kleinen Schilift mit Schihütte etwas unterhalb des Hochpunktes. Wie im Mostviertel üblich, verlaufen jede Menge Straßen kreuz und quer über seine Flanken und Höhen, exemplarisch habe ich die beiden (meiner Meinung nach) besten und wahrscheinlich beliebtesten Auffahrten herausgepickt. Den Hengstberg fährt man am besten in Verbindung mit einer verkehrsarmen Etappe auf dem Donauradweg durch den Strudengau, entweder auf der Hin- oder auf der Rückfahrt. Der Strudengau ist jener Donauabschnitt, der durch seine ursprüngliche Wildheit das Auge erfreut. Die Donau ist tief in die böhmische Masse eingeschnitten, besonders fürchteten Schiffer in früherer Zeit die gefährlichen Strudel und Felsenriffe, die erst durch den Bau des Kraftwerks Ybbs/Persenbeug (1957) entschärft wurden.
Hengstberg
Ostauffahrt von Ybbs/Donau
7,8 km / 285 Hm Mostviertel, Niederösterreich
30.12.2019, Irrer Läufer:
Aus Ybbs selbst bieten sich mehrere Möglichkeiten, sich auf den Hengstberg zu verfügen; die interessanteste Variante führt über den relativ steilen Kirl. Dafür biegt man an der Ampel beim Schulzentrum ab und hält sich knapp 100 m später wieder rechts. Schon geht es durch den Ybbser Speckgürtel munter 600 m bergauf, kurz werden sogar 12 % erreicht.
Bald aber flacht die Straße wieder ab und man errecht eine wellige Hochebene, die teilweise recht schöne Ausblicke auf das Alpenvorland ermöglicht. Ab Kilometer 6 erreicht man die Schlusssteigung, welche kompetitiv steil durch den Wald, am Lift vorbei, bis zum Hochpunkt führt.
Hengstberg
Nordostauffahrt von Willersbach
5,7 km / 282 Hm Mostviertel, Niederösterreich
30.12.2019, Irrer Läufer:
Nachdem man ein Stück die Donau entlang gerollt ist, verlässt man die verkehrsarme L91 mitten in Willersdorf und wendet sich bei mäßiger Steigung in ein enges Tal. Entlang des Willersbaches klettert man vorbei an wenigen Häusern durch den dichten Wald bis zu einem kurzen Flachstück; hier weitet sich schon der Blick und man genießt die Sicht auf das noch Kommende.
Nach 2,6 km sollte man nicht die Abzweigung zu einer sehr kurzen Zwischenabfahrt verpassen, dann hebt die Steigung wieder leicht an und bleibt so. Einzig der Schlussanstieg wird wieder etwas steiler, erreicht aber nur kurz die 10 %-Marke.
Monte Tenchia Pian delle Streghe
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
04.09.2018, Irrer Läufer:
Im wilden friulanischen Norden, der ja gemeinhin als Hochfest für steigungsfeste und schotterharte Radfahrer (vgl. Renko: Andermatt für Spinner) abgefeiert wird, gibt es auch ein paar normale Steigungen, die auch von normalen Leuten befahren werden können. Zu diesen gehört die Stichstraße auf den Monte Tenchia, der eigentlich 1840 m hoch ist, vom geneigten Rennradfahrer aber nur bis kurz nach dem Hexenboden (Pian delle Streghe), wo die asphaltierte Straße endet, befahren werden kann. Auf dem groben Belag danach geht es mit Edelcarbon nicht mehr weiter, nur mehr mit Crosser oder Mountainbike.
Es bietet sich oberhalb der paar Ferienhäuser eine schöne Aussicht auf den im Süden gegenüber liegenden Zoncolan, das Tal des Bût und vermutlich (bei unserem Besuch leider im Nebel) auch auf die weiter oben liegenden Almen und Gipfel. Seinen Namen hat der Hexenboden übrigens – wenig überraschend – von den Zusammenkünften hiesiger und dosiger Hexen, auf deren teuflischer Tänze Spuren der wilde Knoblauch in konzentrischen Kreisen blühen und gedeihen soll.
Monte Tenchia Pian delle Streghe
Südostauffahrt von Cercivento
10,9 km / 950 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
04.09.2018, Irrer Läufer:
Mitten in Cercivento führt die Straße entlang der letzten Häuser den Berg hinauf. Die Asphaltqualität ist für diese Weltgegend eigentlich bemerkenswert gut, überraschenderweise gibt es keine Schotterpassagen, dafür aber sonst alles, was jahrelange dolce far niente Vernachlässigung der Infrastruktur hervorbringt. Als flüsterasphaltverwöhnter Österreicher wird man jetzt nicht sofort aufspringen und hinfahren, als wahrer Schlaglochconnaisseur schon eher...
Wie auch immer....es geht durch dichten Wald und Buschwerk gleichmäßig bergauf, Ausblicke gibt es kaum. Ab und zu erspäht man durch eine Lücke das in der Tiefe liegende Tal des Bût und die umliegenden Ortschaften. Erreicht man die Fontana Gjatòn nach grob der Hälfte des Anstiegs, kann man sich kurz erfrischen, muss das aber aufgrund der angenehmen Steigung nicht unbedingt. Räder oder gar Autos trifft man hier kaum, nur im oberen Bereich wurde gerade der Beton in einer Kehre erneuert.
Ein paar Kehren später flacht die Steigung ab und man erreicht den Hexenboden mit den ersten Hexenhäusern, die aber vermutlich eher touristisch als diabolisch genutzt werden.
Schnabelberg
Nordostauffahrt von Waidhofen an der Ybbs
5,2 km / 540 Hm Alpen, Oberösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
24.09.2017, Irrer Läufer:
Von Norden kommend durchquert man die Statutarstadt Waidhofen auf der Hauptstraße (B 121) und nimmt die Abzweigung nach Konradsheim. Kurz nach Unterquerung eines Viaduktes zweigt die einspurige Straße auf den Schnabelberg links den Hang hinauf ab. Grob lässt sich diese Auffahrt in drei Teile zerlegen: erstes Drittel hart, danach Flachstück zum Luftholen, letztes Drittel wieder hart.
Verlässt man die Redtenbachstraße, steigt die Auffahrt durch Siedlungsgebiet gleich einmal tüchtig an. Nach den ersten Metern sind bereits schöne Tiefblicke zurück auf Waidhofen möglich. Mit zunehmender Höhe erweitert sich das Sichtfeld nach Norden und Westen und man überblickt große Teile der Eisenwurzen, der Pyhrn-Priel-Region, den Sonntagberg, die Ebene um Amstetten bis hin zu den ersten Erhebungen des Waldviertels. Großartig.
Allgemein trifft man hier auf mehr Mountainbiker als Rennradfahrer. Diese nehmen dann nämlich die Trails Richtung Gipfel und retour zum Ausgangspunkt unter die Räder.
Hochwurzen
Alpen, Niedere Tauern, Steiermark
13.08.2015, Irrer Läufer:
Die Hochwurzen ist einer der unzähligen Gipfel der Schladminger Tauern, auf denen in der kalten Jahreszeit dem Schisport gehuldigt wird. Vom über eine Schotterautobahn auch mit dem Rennrad gut erreichbaren Gipfel genießt man ein sehr schönes Rundum-Panorama vom Ennstal über den Dachstein und Teile der Niederen und Hohen Tauern, das man aber mit einer Menge Liftaufgefahrener teilt. Immerhin sind sie freundlich zu radfahrenden Exoten und bieten nach kurzer Befragung, ob man wirklich selbst mit dem Rad heraufgefahren (gerne auch „hochgefahren”) sei, Fotodienste an. Ein Bergrestaurant, das immerhin keine Musik absondert, mitsamt zwei Liftstationen runden den stark touristischen Eindruck ab. Leider lassen sich die Schäden des winterlichen Treibens nicht ganz ausblenden: Liftstützen findet man allerorts, Bauarbeiten sind in vollem Gange und die Schipisten sehen auch im Sommer danach aus. Gibt man sein Fahrrad – die Abfahrt auf Schotter macht ohnehin keinen Spaß – beim Lift ab, kann man den kurzweiligen Downhill mit einem Mountain-Go-Kart (Achtung auf Fahrräder in der Auffahrt ;-)) in Angriff nehmen.
Hochwurzen
Nordostauffahrt von Rohrmoos
9,0 km / 870 Hm Alpen, Niedere Tauern, Steiermark
13.08.2015, Irrer Läufer:
Die Auffahrt beginnt in Rohrmoos, einem Ort südwestlich von Schladming, mit schöner Aussicht auf den Dachstein. Radler, die schon in Schladming ihren Anstieg begonnen haben, addieren bis hierher noch 230 Hm. Nach ca. zwei Kilometern erreicht man bei 10 % Steigung in der prallen Sonne die Talstation der Hochwurzen-Seilbahn, die dank Sommerbetriebs einfachen Aufstieg verspräche, einen weiteren Kilometer später diejenige des sogenannten Fun Jets II, der ebenfalls Schifahrer (im Sommer außer Betrieb) auf die Hochwurzen bringt. Nach knapp vier Kilometern ist der Asphalt bei ein paar Häusern zu Ende, die Schotterstraße (mit Maut-Schranken abgesperrt) beginnt. Aufpassen muss man auf dem Weg nach oben auf die ins Tal fahrenden Mountain-Go-Karts, die zumindest an Pfingsten 2014 jeweils zur vollen Stunde als Staublawine ins Tal rollten. Dafür gibt es keinen Autoverkehr. Nach Auskunft meiner Wirtin sollte eine weitere, schönere Auffahrt über den 4-Jahreszeiten-Weg führen, leider wurde ich diesbezüglich von einem anderen Einheimischen navigationstechnisch falsch beraten.
Malga Valfredda
Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Venetien
13.05.2014, Irrer Läufer:
Die Malga Malfredda liegt an den südöstlichen Ausläufern des Monte Baldo, und ist ein größeres Almgebiet, auf dem diverse Nutztiere ihre Sommerfrische genießen. Vom oberen Teil der den Hang entlanglaufenden Asphaltstraße genießt man einen fantastischen Ausblick über den südlichen Gardasee, das Etschtal sowie die lessinischen Berge. In einem Agriturismo-Betrieb namens Malga Ime auf ca. 1100 m Höhe kann man gleich hinter der Abzweigung nach Pradonego (teilweise Naturstraße und steil!) seinen Urlaub in kaum berührter Berglandschaft genießen. Es führt eine großteils recht gute, aber glücklicherweise völlig einsame Straße bis nach oben, so dass hier bis auf das Säuseln des Windes eine himmlische Ruhe herrscht, die man als Mitteleuropäer kaum mehr kennt.
Die Valga Malfredda liegt ziemlich genau auf Höhe des Dosso dei Cavalli, einem Vorgipfel des Monte Baldo, und dem Rifugio Fiori del Baldo auf der Ostseite des Monte-Baldo-Massivs. Die Auffahrt von der anderen, gegenüberliegenden Seite aus Prada Bassa wurde ja schon von christoph beschrieben.
Malga Valfredda
Ostanfahrt von der Veccia Strada Graziani (SP8dir)
6,9 km / 366 Hm Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Venetien
13.05.2014, Irrer Läufer:
Von Spiazzi aus sind es gute drei Kilometer bis zur Abzweigung. Blickt man während des letzten Kilometers nach links, erkennt man ganz oben bereits die Malga Valfredda und weiß, was einem noch bevorsteht.
Der Beginn der Auffahrt ist leicht erkennbar gekennzeichnet, ein großes Schild weist auf die Malga Ime und andere lokale Ziele hin.
Die ersten zwei Kilometer bis zur Abzweigung nach Pradonego legt man schnell zurück, die Steigung ist eher auf der gemütlichen Seite. Durch dichten Wald folgt man der Straße immer leicht steigend, bis man eine Senke mit freiem Blick auf den baumfreien Bergrücken erreicht – die Malga Ime. Danach zieht die Steigung leicht an, durch weiter dichten Buchen-, Birken- und Föhrenwald steigt man in mehreren Serpentinen auf teilweise schon arg mitgenommener Straße bis zu einer befestigten Almhütte und einem Parkplatz für Wanderer.
Steirischer Seeberg Aflenzer Seeberg
Alpen, Steir.-niederösterr. Hochalpen, Steiermark
04.05.2013, Irrer Läufer:
Die schön angelegte Passstraße über den steirischen Seeberg verbindet das obere Mürztal und seinen Hauptort Kapfenberg mit Mariazell. Hier verläuft die Mariazeller Bundesstraße B20, die man allerdings als Transitstrecke immer mit einer großen Menge LKWs, PKWs und Motorrädern teilen muss. Die Verteilung gewichtet sich je nach Tag und Zeit unterschiedlich, die Gesamtmenge der Motorisierten ist aber immer groß (aber nichts im Vergleich zu den bekannten Alpenpässen wie dem Großglockner oder Brenner).
Ich glaube mich noch an den Seebergsattel in unbefestigtem Zustand erinnern zu können, dies ist aber sicherlich mehr als 30 Jahre her. Schon bei den damaligen Urlaubsreisen gen Süden versprach die Überquerung desselben reiche Belohnung der mutigen Reisenden durch die Wiedergewinnung des Asphaltbandes auf der anderen Seite. Ungefähr zu dieser Zeit muss es gewesen sein, als der österreichische Motorsport den Seeberg in kompetitivem Tempo befuhr, als Bergwertung bei Radrundfahrten war er noch bis in die späten 80er mit von der Partie.
Steirischer Seeberg Aflenzer Seeberg
Südanfahrt aus Seewiesen
4,2 km / 332 Hm Alpen, Steir.-niederösterr. Hochalpen, Steiermark
04.05.2013, Irrer Läufer:
Wir durchqueren den Ort und genießen den Blick nach Westen, direkt zum Ende des Tales, wo sich die Unberührtheit des anschließenden Gebietes gut erahnen lässt. Blickt man voraus, also die Straße entlang, erschrecken gewaltige Massen nackten Felses und viel Wald den Quäler. Der fragt sich zu Recht, wie er dieses Hindernis mit nur gut 300 Höhenmetern überwinden soll. Schaut vorerst eher nach wesentlich mehr aus. Aber keine Sorge, das wird schon!
Am Ortsausgang durchfahren wir die erste Kehre von insgesamt sieben, der Berg zeigt noch kurz davor mit 14 % gleich, was er drauf hat. Zum Glück wird es schnell wieder weniger, man kann seine Kräfte für später sparen. Der Asphalt ist mittelmäßig, bei dem gemütlichen Aufstiegstempo ist das allerdings weniger von Belang.
Durch dichten Wald fahren wir bergan, die Steigung pendelt ein wenig, ist aber jederzeit als herzhaft zu bezeichnen. Trotzdem genießt man jeden Meter, es ist schattig und kühl, das ist speziell im Sommer nach einer längeren Runde durch die Obersteiermark ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Steirischer Seeberg Aflenzer Seeberg
Nordauffahrt von Gollrad
5,0 km / 346 Hm Alpen, Steir.-niederösterr. Hochalpen, Steiermark
04.05.2013, Irrer Läufer:
Die einfachere Anfahrtsvariante führt aus dem kleinen Ort Gollrad von der Mariazeller Seite auf den Seeberg. Da es keinerlei Kehren oder auch nur schärfere Kurven gibt, gestaltet sich die Auffahrt ein wenig zäh.
Die Strecke lässt sich grob in drei Teile einteilen: Der erste dauert etwa einen Kilometer und hat eine durchschnittliche Steigung von ca. 10 % mit ein paar steileren Einsprengseln. Dann flacht es etwas ab, bis Kilometer drei geht es rhythmisch dahin. Zum Schluss folgen noch zwei anspruchsvollere Kilometer, die – auch bedingt durch die breite Straße – nicht schwierig ausschauen, es aber sind. Hier finden sich auch wieder einzelne Passagen mit 12 % und mehr. Der Ausblick beschränkt sich die ganze Zeit auf die umliegenden, bewaldeten Hügel, erst ab der Passhöhe öffnen sich bei schönem Wetter großartige Blicke auf Hochschwab und Große Veitsch.