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3 Befahrungen von 3 verschiedenen Auffahrten an 3 verschiedenen Pässen.
Totenkopfhütte
Nordwestauffahrt von Breitenstein (Elmsteiner Tal)
7,2 km / 323 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
13.02.2022, Kai:
Wer sich der Kalmit von Westen her nähern möchte, der startet im romantischen Elmsteiner Tal. Wer aus Richtung Frankeneck kommt, biegt dazu unterhalb der Ruine Breitenstein nach links ab. Von Elmstein kommend muss man dort entsprechend rechts abbiegen. Im Prinzip folgt man dabei einfach der Ausschilderung Totenkopfstraße. Und dieser Name ist nicht ganz unberechtigt, denn bevor es von dieser Seite aus zur Kalmit geht, muss zunächst der erste Hochpunkt dieser Anfahrt, nämlich die Totenkopfhütte (513 m) erklommen werden.
Die Steigung beginnt im Elmsteiner Tal auf einer Höhe von 200 m. Bis zur Totenkopfhütte (einem beliebten Ausflugslokal mit Biergarten) sind dann auf einer Länge von 7,1 km 313 Hm zu überwinden (Durchschnittssteigung also gerade einmal 4,4 %). Dabei schlängelt sich das schmale Asphaltband wunderbar durch den herrlichen Kiefernwald. Zwei Kehren und zahlreiche Kurven versüßen die Auffahrt.
Hasenberg
Anfahrt vom Johann-Sebastian-Bach-Platz
1,6 km / 149 Hm Stuttgarter Kessel, Baden-Württemberg
27.09.2008, Kai:
Der klassische Aufstieg zum Hasenberg beginnt unweit der Innenstadt am Johann-Sebastian-Bach-Platz im Stuttgarter Westen, bei welchem es sich im Grunde weniger um einen klassischen Platz, sondern eher eine einfache Kreuzung handelt (wenngleich er von einem wunderschönen Brunnen geschmückt wird). Am besagten Johann-Sebastian-Bach-Platz treffen die Reinsburgstraße, die Hasenbergstraße und eben unsere Hasenbergsteige aufeinander – welchen Weg man einschlägt muß ja nicht weiter erläutert werden.
Wenige Meter nach dem Start teilt sich die Straße auf, man kann sowohl links als auch rechts an der Grünanlage vorbei fahren. Der Weg rechts ist für Autofahrer eine Sackgasse, auf zwei Rädern haben wir jedoch die freie Wahl. Nach 300 Metern treffen beide Straßen wieder zusammen, die Hasenbergsteige führt nun schnurgerade nach oben. Als nächstes überquert man den Schwabtunnel (Deutschlands ältester Straßentunnel, sein Nordportal ist über Treppen direkt mit der Hasenbergsteige verbunden), passiert die Hohentwielstraße (Kilometer 0,5), eine wunderschöne Aussichtsplattform auf der rechten Seite (Kilometer 0,7), den Blauen Weg (beliebter Stuttgarter Spazierweg bei Kilometer 0,8), die Osianderstraße (Querverbindung zum ehemaligen Westbahnhof bei Kilometer 0,9), bevor man das erste flachere Stück erreicht hat.
Ammersattel
Südwestanfahrt von Reutte-Kreckelmoos
16,8 km / 274 Hm Alpen, Ammergauer Alpen, Bayern, Tirol
01.01.2008, Kai:
Beschreibung des Roßrückens von chriku:
Um von Reutte aus zum Plansee zu gelangen, muss der sogenannte Roßrücken (oder auch Roßruggen) erklommen werden. Die Strecke ist weder besonders schön, noch besonders lang, noch besonders steil (eher das Gegenteil von alle dem), aber einfach notwendig, um zum zweitgrößten natürlichen See Tirols (nach dem Achensee) zu kommen, der im Gegensatz zur Anfahrt sehr sehenswert ist. Die Straße zum Roßrücken hinauf ist breit ausgebaut und gut asphaltiert. Startpunkt ist der Kreisverkehr in Kreckelmoos oberhalb von Reutte, das rund 30 Meter tiefer liegt.
Oben gibt es einen Wandererparkplatz. Das Verkehrsaufkommen ist stark abhängig vom Zeitpunkt der Befahrung und den damit einhergehenden Touristenströmen. Ist der Hochpunkt erstmal überfahren, kann man einige Meter bergab rollen und dann auf ebener Straße am Nordufer des Plansees entlang fahren, bevor man sich in den ähnlich harmlosen Anstieg des Ammersattels Richtung Deutschland und Schloss Linderhof stürzt.
Ammersattel
Nordostanfahrt vom Schloss Linderhof
7,4 km / 175 Hm Alpen, Ammergauer Alpen, Bayern, Tirol
30.12.2007, Kai:
Als östlicher Ausgangspunkt für eine Tour über den Ammersattel bietet sich das Schloss Linderhof an, das auf einer Höhe von 943 m liegt. Linderhof wiederum erreicht man entweder vom berühmten Klosterort Ettal oder vom nicht minder bekannten Oberammergau aus. Beide Orte liegen an der B23. Bis zum Schloss Linderhof – eines der beliebtesten Ausflugsziele Oberbayerns – muss noch mit viel Verkehr gerechnet werden. Doch danach ändert sich die Situation schlagartig, und man hat die Staatsstraße 2060 fast für sich allein.
Die ersten Kilometer legt man fast eben im breiten Tal der Ammer zurück. Die durchschnittliche Steigung auf dem ersten Abschnitt beträgt gerade einmal 1,7 Prozent. Erst ab den „Drei Brünnlein“, nach 3,1 km und bereits auf 994 m Höhe, wird es dann etwas steiler. 6,8 km nach Linderhof erreicht man schließlich die österreichische Grenze auf einer Höhe von 1082 m. Kurz vor dem Ziel wird es schließlich sogar noch richtig „alpin“. Die letzten 600 m und 36 Höhenmeter werden mit Hilfe einer Doppelserpentine überwunden. Hier wird kurzzeitig auch die maximale Steigung von immerhin 12 Prozent erreicht.
Eine sportliche Höchstleistung ist die Ostanfahrt auf den Ammersattel bestimmt nicht. Zum gemütlichen Einrollen vor einer größeren Alpentour eignet sie sich aber ideal.
Col du Galibier
Südrampe vom Col du Lautaret
8,6 km / 597 Hm Alpen, Savoyen, Dauphiné, Cottische Alpen, Dauphiné-Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Auvergne-Rhône-Alpes
31.10.2007, Kai:
Sicherlich kann die Südseite des Col du Galibier in puncto Schwierigkeitsgrad nicht ganz mit der „Mörder-Kombination“ aus Col du Telegraphe und Galibier-Nordseite mithalten. Denn strenggenommen beginnt die Südauffahrt zum weltberühmten Col du Galibier erst auf einer Höhe von 2058 m, nämlich auf der Passhöhe des Col du Lautaret. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn der von beiden Seiten recht flache, aber dafür auch um so längere Col du Lautaret will schließlich auch erstmal bezwungen werden und Höhenmeter bekommt man bekanntlich nirgendwo geschenkt! Sprich: wer die Galibier-Südrampe von Briançon aus anfährt hat immerhin schon über 700 Höhenmeter in den Knochen, aus Richtung Bourg d’Oisans sind es sogar schon über 1300 zurückgelegte Höhenmeter! Kommt man also aus Richtung Briançon, so biegt man am Lautaret noch vor der Gebäudegruppe auf der Lautaret-Passhöhe nach rechts ab, kommt man aus dem Oisans so durchfährt man den Touristentrubel hier oben und biegt dann entsprechend nach links in Richtung Galibier ab.
Passo d'Eira
Ostrampe von Ponte del Rezz
2,9 km / 184 Hm Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
29.10.2007, Kai:
Die Geschichte der Ostrampe zum Passo d'Eira ist schnell erzählt, denn sie ist vergleichsweise unspektakulär. Kommt man die Abfahrt vom Passo di Foscagno in Richtung Livigno heruntergeschossen, so ist die Ponte del Rezz auf 2027 m der tiefste Punkt des Gefälles.
Sofort nach dieser Brücke beginnt dann auch schon der Aufstieg zum Eira, ein Flachstück gibt es dazwischen also nicht! Der Eira empfängt einen jedoch zunächst in einer längeren Galerie mit höchst moderaten Steigungswerten im unteren einstelligen Bereich, so dass man seine Beine langsam wieder von Talfahrt auf Bergfahrt umprogrammieren kann. Nach etwas mehr als einem Drittel der Auffahrt durchfährt man den Weiler Trepalle auf 2087 m - danach wird es zwar etwas steiler, doch zweistellige Werte werden auch hier nicht erreicht. Auf den letzten paar hundert Metern vor dem Kulminationspunkt erreicht der Eira dann kurzzeitig doch noch seine 10 % Maximalsteigung, doch das Ziel schon vor Augen wird sich wohl niemand jetzt noch aus dem Tritt bringen lassen.
Passo d'Eira
Westanfahrt von Livigno
6,7 km / 400 Hm Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
27.10.2007, Kai:
Wir starten direkt in der belebten Ortsmitte von Livigno auf 1815 m und folgen der SS301 zunächst in östliche Richtung. Nach einem halben Kilometer zum einrollen erreicht die Straße dann den imposanten Osthang im Tal von Livigno und schmiegt sich diesem in südliche Richtung an - ab diesem Knick beginnt dann auch der eigentliche Anstieg zum Eira! Der Anstieg verläuft relativ unspektakulär und überwiegend gleichmäßig, zweistellige Steigungswerte werden nirgendwo erreicht.
In der unteren Hälfte des Anstiegs passieren wir insgesamt drei Kehren (bei Km 1,5, bei Km 2,3 und bei Km 3,4), danach geht es zwar ohne Serpentinen weiter, doch die Fahrt durch den Wald - welcher sich hier oben erstaunlicherweise noch halten kann - ist doch recht kurzweilig. 1,3 km vor dem Gipfel durchfährt man dann noch eine kurze Galerie, welche unter einer Seilbahn hindurchführt und die Straße wohl vor herabfallenden Gondeln schützen soll, bevor dann schließlich nach 6,7 km Bergfahrt der Passo d'Eira erreicht ist!
Große Kalmit
Klassische Ostrampe von Maikammer
7,7 km / 492 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
05.02.2006, Kai:
Maikammer (180 m) ist ein typisch pfälzischer Ort an der Deutschen Weinstraße. Wenn dann auch noch gerade der Erlebnistag Deutsche Weinstraße stattfindet, scheint sich die ganze Pfalz in eine einzige Weinprobe zu verwandeln. In Maikammer ist dann die Ortsdurchfahrt gesperrt, man muss sich seinen Weg erst durch die weinselige Menschenmasse suchen. Aber Achtung: die Kalmit fährt sich besser ohne Wein-Viertele im Blut, deshalb begeben wir uns auch unverzüglich zur Kreuzung Weinstraße/Hartmannstraße (km 0,0 / 180 m), dem örtlichen Startpunkt der Gipfelfahrt.
Auf den ersten 1,2 km kann man sich bei recht moderater Steigung noch gut einrollen, der eigentliche Anstieg zur großen Kalmit beginnt erst am westlichen Ortsausgang von Maikammer (Km 1,2 / 200 m). Diese Höhe wird auch durch ein grünes Schild mit leuchtend-gelber Schrift angezeigt, diese Höhenangaben wiederholen sich später dann alle 100 Höhenmeter. Sehr vorbildlich – ein Service, den man sonst nichteinmal von den großen Alpenstraßen kennt!
Passo d'Eira
Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
01.01.2006, Kai:
Der lombardische Passo d'Eira wird oft nicht als eigenständiger Pass betrachtet und deshalb fälschlicherweise gerne dem benachbarten Passo di Foscagno „zugeschlagen“. Hinzu kommt erschwerend, dass der Passo d'Eira der einzige mir bekannte 2000er-Pass ohne offizielles Passschild ist (Anmerkung: Im Juli 2008 gabs ein Passschild). Doch damit tut man dem kleinen Eira etwas unrecht, denn es handelt sich sehr wohl um einen eigenständigen Pass in einer wunderschönen Hochgebirgslandschaft!
Zwar kann man den Eira tatsächlich nur in Kombination mit dem Passo di Foscagno fahren (der Beginn der Ostrampe zum Eira – die Ponte del Rezz - entspricht exakt dem Beginn der Westrampe zum Foscagno), das liegt aber nur daran, dass man im Tal auf der Ostseite des Eira keine Straße gebaut hat, eine Wasserscheide ist der Eira jedoch sehr wohl! Es lohnt sich auf jeden Fall auf der Passhöhe des Eira kurz zu verweilen, der Blick hinunter nach Livigno ist fantastisch! Außerdem lädt ein Gasthaus zum Verweilen ein.
Hasenberg
Stuttgarter Kessel, Baden-Württemberg
01.01.2006, Kai:
Der Hasenberg liegt am Rande des Stuttgarter Stadtgebiets und gehört zu den höchsten Stuttgarter Erhebungen. Genauer bildet der Hasenberg den oberen Abschluss eines Höhenrückens, welcher die im Nesenbachtal liegende Stadtteile Stuttgart-Süd und Stuttgart-Heslach (ja richtig gehört, Stuttgart liegt am Nesenbach und nicht am Neckar...) vom Vogelsangtal (Stuttgart-West) trennt. Hinter dem Hasenberg (von der Stadt aus gesehen) beginnt dann der Rot- und Schwarzwildpark, seines Zeichens das größte zusammenhängende Waldgebiet in der „Großstadt zwischen Wald und Reben“ (wie sich Stuttgart in der Tourismuswerbung gerne bezeichnet).
Markantes Wahrzeichen des Hasenbergs ist der höchst interessante Hasenbergturm. Er wurde im Jahre 1879 vom Verschönerungsverein Stuttgart erbaut und war seinerzeit als Aussichtsturm für die Bevölkerung gedacht. Der Turm war ursprünglich 36 Meter hoch, seine Spitze war damals die höchste Erhebung im Stadtgebiet. Doch der Zweite Weltkrieg brachte dem Turm ein jähes Ende:
Ammersattel
Alpen, Ammergauer Alpen, Bayern, Tirol
01.01.2006, Kai:
Den Ammersattel als einen echten Alpenpass zu bezeichnen, wäre bestimmt eine Beleidigung für so manch anderen gestandenen Alpenübergang. Der Ammersattel ist eher ein „Pässchen“ als ein richtiger Pass. Warum er dennoch hier nicht fehlen darf: der Ammersattel ist ideal als Anfahrtsstrecke für „größere Taten“. Er ist nämlich die perfekte Verbindung zwischen Oberbayern und dem Außerferngebiet bzw. dem Lechtal. Als lohnendes Ziel wäre hier insbesondere das Hahntennjoch zu nennen, aber auch den Flexenpass und den Hochtannbergpass erreicht man via Lechtal. Der Ammersattel befindet sich inmitten des Naturschutzgebiets Ammergauer Alpen; geographisch gesehen findet man ihn auf halbem Weg zwischen Füssen und Garmisch-Partenkirchen.
Entgegen der Darstellung auf manchen Karten befindet sich unser „Pässchen“ aber komplett auf österreichischem Boden, die Grenze zu Deutschland verläuft ein paar hundert Meter östlich des höchsten Punktes. Auch hinsichtlich der Höhe des Ammersattels gibt es gewisse Unklarheiten:
Bödele Losenpass
Ostanfahrt von Egg
9,9 km / 579 Hm Alpen, Bregenzerwaldgebirge, Vorarlberg
09.10.2004, Kai:
Egg (561 m) ist der Hauptort des Bregenzerwalds und liegt im tief eingeschnittenen Tal der Bregenzer Ache. Man erreicht Egg in der Regel über die B 200 (Bregenzerwald-Bundesstraße), die im unteren Teil jedoch sehr stark befahren ist. Wer dem Verkehr entgehen möchte, sollte Egg lieber direkt aus nördlicher oder östlicher Richtung über eine der (im Bregenzerwald recht zahlreichen) Nebenstraßen anfahren.
An der großen Kreuzung in der Ortsmitte von Egg (561 m) starten wir auf der L 29 und fahren auf dieser in östliche Richtung (das Bödele ist in Egg bereits ausgeschildert). Der Berg zeigt schon direkt nach der Kreuzung seine Zähne, bevor man nach 1,5 km den Ortsteil Stadel erreicht. Nach Stadel folgt, wie so oft im Bregenzerwald, völlig unerwartet eine steile Zwischenabfahrt. An deren Ende erreichen wir in einer Schlucht schließlich die Anna-Kapelle (km 2,5 / 645 m), bevor es anschließend wieder bergauf geht. 4,2 km nach der Abfahrt in Egg erreichen wir dann Schwarzenberg (696 m), hier erst beginnt die eigentliche Passrampe zum Bödele.
Oberjochpass
Südwestauffahrt von Hindelang
10,6 km / 378 Hm Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
08.10.2004, Kai:
Die Südstrecke aus dem Tal der Ostrach, die über die legendären neun Serpentinen führt, ist sicherlich die interessanteste und auch schwerste der drei Anfahrten zum Oberjochpass. Ausgangspunkt der Bergstrecke ist der Kreisverkehr (800 m) am Ortseingang von Bad Hindelang. Bleibt man auf der B 308 (Deutsche Alpenstraße), so umfährt man den Kurort rechterhand im Zuge der Umgehungsstraße. Beim Kilometer 1,4 treffen wir dann wieder auf die alte Hindelanger Durchgangsstraße.
Mit einer scharfen Rechtskurve am Ortsausgang wird dann wenig später der Serpentinenreigen eröffnet: In dichter Folge warten jetzt auf einer Streckenlänge von nur etwa vier Kilometern neun weitere Haarnadelkurven auf uns! Einem echten Schweizer Pässefahrer mag man damit wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln abgewinnen, doch für deutsche Verhältnisse ist diese Streckenführung schon etwas Besonderes. Vor der ersten Kehre passieren wir noch Bad Oberdorf, dieser Ort liegt etwas tiefer im Tal rechts der Jochstraße, wird von dieser jedoch nur tangiert.
Flexenpass
Südanfahrt von der Arlbergpassstraße
2,3 km / 178 Hm Alpen, Lechtaler Alpen, Vorarlberg
05.10.2004, Kai:
Die Südanfahrt zum Flexenpaß ist relativ kurz, weil sie erst in einer Höhe von 1600 m an der Westanfahrt zum Arlbergpass abzweigt. Wer also vorher noch ein paar Höhenmeter mehr in den Beinen haben möchte, sollte seine Tour zum Flexenpass schon etwas weiter unten im Klostertal (z. B. in Bludenz auf einer Höhe von 588 m) starten. Würde man auf der B 197 zum Arlbergpass bleiben, wären es vom Abzweig der Flexenstraße nur noch knapp vier Kilometer bis zur Arlberg-Passhöhe. Doch wir wollen schließlich zum Flexenpass und biegen daher hinter den neun Kehren oberhalb von Stuben nach links auf die B 198 (Lechtal-Bundesstraße) ab. Schon 200 m nach dem Abzweig taucht man dann (hoch über der links unten sichtbaren Ortschaft Stuben am Arlberg) in die erste von insgesamt zwei Lawinenschutzgalerien ein. Diese alte, teilweise aus Holz (!) konstruierte Galerie ist auch das bekannteste Fotomotiv der Flexenstraße, die Lichtfenster wirken von außen betrachtet wie in den Fels gehauene Schießscharten.
Oberjochpass
Südostauffahrt von Schattwald
2,7 km / 98 Hm Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
30.09.2004, Kai:
Die Ostanfahrt aus dem Tannheimer Tal heraus ist die einfachste und kürzeste der drei Anfahrten zum Oberjochpass. Wir starten in Schattwald (1080 m), dem letzten österreichischen Ort im Tannheimer Tal. In Schattwald wendet sich das Flüßchen Vils in nördliche Richtung, jedoch gibt es ab hier keine im Tal verlaufende Straße mehr. Die B 199, die uns bisher mit einem leichten Gefälle durchs Tannheimer Tal begleitete, führt jetzt wieder hangaufwärts in Richtung Deutscher Grenze.
Die Steigung beginnt bereits am Ortsausgang von Schattwald, die recht breite Straße führt ab hier fast kerzengerade ohne jegliche Schleifen zum Oberjochpass. Die Maximalsteigung auf diesem Abschnitt dürfte knapp zweistellig sein, die durchschnittliche Steigung der Ostrampe beträgt jedoch nur 3,6 %. Nach 2,2 Kilometern Fahrt erreichen wir dann die Grenze zu Deutschland, bis zum höchsten Punkt sind es dann noch 500 m.
Die Passhöhe liegt dann in einer scharfen Linkskurve, ist aber für Uneingeweihte kaum auszumachen.
Bödele Losenpass
Westanfahrt von Dornbirn
8,2 km / 702 Hm Alpen, Bregenzerwaldgebirge, Vorarlberg
30.09.2004, Kai:
Die Westanfahrt zum Bödele ist aus sportlicher Sicht eindeutig die reizvollere der beiden Varianten: Sie ist nämlich nicht nur um 3,5 km länger als die Ostrampe (von Schwarzenberg aus gemessen), sondern mit 8,6% durchschnittlicher Steigung auch noch deutlich härter zu fahren. Die Westrampe beginnt dabei mitten in der Innenstadt von Dornbirn. Erreicht man Dornbirn aus nördlicher Richtung (Bregenz bzw. Bodensee), so biegt man links in die Doktor-Waibel-Straße ab, kommt man aus dem Süden (also z. B. aus Richtung Feldkirch) so biegt man in Dornbirn entsprechend rechts ab. Man kann dabei auch einfach der Ausschilderung zum Bödele bzw. nach Schwarzenberg folgen.
Die L 48, auf der wir uns jetzt befinden, beginnt bereits unmittelbar in der Ortsmitte an Höhe zu gewinnen. Mit zunächst moderaten Steigungswerten schlängeln wir uns durch den Dornbirner Stadtteil „Oberdorf“. Schon nach 1,6 km kann man in einer Rechtskurve zum ersten Mal einen Blick auf den Bodensee werfen. Bei km 2,8 erreichen wir den Ortsteil Watzenegg (650 m), die einzige größere Ansiedlung an der Westrampe.
Oberjochpass
Nordauffahrt von Wertach
14,9 km / 263 Hm Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
30.09.2004, Kai:
Die Nordauffahrt von Wertach zum Oberjochpass ist vom Charakter her eher eine Talstrecke denn eine Passauffahrt. Doch lohnt sich die Strecke landschaftlich auf jeden Fall, denn sie führt durch eine wunderschöne Almlandschaft. Typisches Allgäu eben, immer wieder ein neues Erlebnis. Startet man in der Ortsmitte von Wertach (915 m), so fährt man zunächst auf der Grüntenseestraße Richtung Osten. Nach 600 m biegen wir dann nach rechts ab auf die Deutsche Alpenstraße (in diesem Abschnitt die B 310).
Wir befinden uns jetzt im Tal der Wertach, der wir langsam, aber stetig bergauf folgen. Beim Kilometer 3,7 ab Wertach erreichen wir den Abzweig der Straße in die österreichische Exklave Jungholz (934 m). Nach 5,4 km erreicht man dann bei der Pfeifermühle den zweiten Abzweig nach Jungholz. Die Pfeifermühle (976 m) ist gleichzeitig Ausgangspunkt der von Armin Kübelbeck beschriebenen Tour zur Stubentalalpe.
Wir bleiben jedoch auf der B 310, um schließlich kurz vor dem Weiler Untergschwend (Km 7,4) die 1000-Meter-Höhengrenze zu passieren.
Hochtannbergpass Sattel von Hochkrumbach
Ostanfahrt von Warth
4,7 km / 181 Hm Alpen, Lechtaler Alpen, Allgäuer Alpen, Vorarlberg
09.03.2004, Kai:
Die Ostanfahrt zum Hochtannbergpass ist eigentlich nur eine „halbe Sache“: die B 200 (Bregenzerwald-Bundesstraße) zweigt nämlich erst in einer Höhe von 1494 Metern von der Straße zum Flexenpass (B 198) ab. Wer also noch ein paar Höhenmeter zusätzlich sammeln möchte, sollte seine Tour zum Hochtannbergpass lieber tief unten im Lechtal beginnen. Einer der möglichen Ausgangspunkte wäre das 36 km von Warth entfernte Elmen (976 m), von wo aus ja auch die bekannte Westrampe zum Hahntennjoch beginnt.
Kommt man also aus dem Lechtal, so verlässt man die B 198 in Warth (1494 m) und biegt in der Ortsmitte nach rechts auf die B 200 ab. Nach nur 1,4 km Fahrt taucht man kurz hinter dem Ortsausgang von Warth in eine insgesamt 1300 Meter lange Schutzgalerie ein. Wenigstens befindet man sich bei der Bergfahrt in dieser Richtung an der „Lichtseite“ der Galerie, was die Durchfahrt dieser ungewöhnlich langen Lawinenschutzverbauung einigermaßen erträglich macht. Nach der Passage der Galerie wechselt die Straße die Talseite, bis zur Passhöhe liegt der Krumbach nun zu unserer Linken.
Kühtaisattel
Ostanfahrt von Kematen
22,7 km / 1407 Hm Alpen, Stubaier Alpen, Tirol
07.03.2004, Kai:
Die Ostrampe des Kühtaisattels ist zwar im Durchschnitt bei weitem nicht so steil wie die Westanfahrt, doch dafür ist sie um ganze 7,2 km länger. Und auch der absolute Höhenunterschied ist um 210 Meter höher als bei der von Oetz ausgehenden Rampe. Möchte man den Kühtaisattel also aus östlicher Richtung befahren, so bietet sich als Startpunkt Kematen in Tirol (610 m) an. Kematen liegt verkehrsgünstig im Inntal, etwa zehn Kilometer westlich der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Am gegenüberliegenden Talhang des Inntals (von Kematen aus gesehen) liegt Zirl, gleichzeitig auch Ausgangspunkt der Südostauffahrt zum Seefelder Sattel (1185 m).
Beginn der Kühtai-Passstraße (610 m) ist die große Kreuzung am südlichen Ortsausgang von Kematen (Einmündung der Axamer Straße in die Sellrainstraße). Hier verlässt man das breite Inntal und taucht in das an dieser Stelle sehr enge Sellraintal ein. Schon recht bald nach dem Start vermitteln zwei etwa 300 m lange Schutzgalerien absolutes Hochgebirgsfeeling, obwohl wir noch nicht einmal die magische 1000-Meter-Grenze erreicht haben.
Stilfser Joch Passo dello Stelvio
Südwestrampe von Bormio
21,5 km / 1540 Hm Alpen, Ortler-Alpen, Südtirol, Vinschgau, Trentino - Südtirol, Lombardei
06.03.2004, Kai:
Die Südwestrampe des Stilfser Jochs ist zwar bei weitem nicht so bekannt wie ihr nordöstliches Pendant. Jedoch muss sie sich deswegen weder in puncto Schönheit, noch in puncto Schwierigkeit hinter der Anfahrt von Prato verstecken. Auf der im folgenden beschriebenen Passseite gibt es immerhin auch 36 Serpentinen und die durchschnittliche Steigung beträgt 7 %. Bei einer Gesamtlänge von 22 km entspricht dies bereits einem Anstieg der Ehrenkategorie bei der Tour de France. Ausgangspunkt auf Lombardischer Seite ist Bormio (die deutsche Bezeichnung lautet übrigens Worms) auf einer Höhe von 1217 m. Das Skizentrum Bormio am Talschluss des Veltlins (Valtellina) ist ein echter Pässeknotenpunkt: von hier aus beginnen auch die Nordrampe zum Gaviapass und die Ostrampe zum Passo di Foscagno. In Bormio startet man auf der SS 38 und folgt dieser in nördliche Richtung. Die Steigung beginnt bereits unmittelbar in der Ortsmitte von Bormio, jedoch mit vorerst moderaten Werten.
Reschenpass Passo di Resia
Nordanfahrt von der Kajetansbrücke
15,7 km / 516 Hm Alpen, Südtirol, Rätische Alpen, Ötztaler Alpen, Vinschgau, Tirol, Trentino - Südtirol
27.02.2004, Kai:
Nördlicher Ausgangspunkt für eine Fahrt über den Reschenpass ist die Kajetansbrücke (991 m). Diese Brücke über den Inn befindet sich drei Kilometer südlich der Ortschaft Pfunds (A). Ab hier steigt die Reschen-Bundesstraße (B 180) konstant an und schlängelt sich am linken Hang des Inntals bergauf. Nach 3,2 km erreicht man dann die ehemalige Zollburg Hochfinstermünz (1137 m), die hoch über dem Inntal in den Fels gebaut wurde.
Anschließend folgt der unangenehmste Abschnitt der Nordrampe: eine Kette schier nicht enden wollender Galerien und Tunnels. Hier zu fahren verursacht schon mit entsprechender Beleuchtung ein absolut mulmiges Gefühl, ohne Licht ist es schier undenkbar. Hat man jedoch den letzten Tunnel hinter sich gelassen folgt eine weitere Besonderheit der Nordanfahrt: der Hochfinstermünzpass (Km 5,0 / 1188 m). Hierbei handelt es sich um einen klassischen „unechten Pass“, das heißt nach seiner Passage geht es keinen einzigen Höhenmeter bergab, sondern weiterhin konstant bergauf in Richtung Reschenpass.
Reschenpass Passo di Resia
Südanfahrt von Glurns
23,4 km / 599 Hm Alpen, Südtirol, Rätische Alpen, Ötztaler Alpen, Vinschgau, Tirol, Trentino - Südtirol
27.02.2004, Kai:
Südlicher Ausgangspunkt für eine Fahrt zum Reschenpass ist die Ortschaft Glurns / Glorenza auf 908 m Höhe. Start ist auf dem alten Marktplatz in der Ortsmitte, auf den kopfsteingepflasterte Gassen aus allen vier Himmelsrichtungen zuführen. Wir wählen die SP 85 und fahren auf dieser in nördliche Richtung.
Nach 2,1 km erreicht man Mals / Malles Venosta, dem Hauptort des oberen Vinschgaus. Am Bahnhof biegen wir links ab auf die SS 40 (Reschen-Bundesstraße) und umfahren den Malser Ortskern dabei linkerhand. Ab hier nimmt sowohl der Verkehr als auch die Steigung zu. Die Straße schlängelt sich die sogenannte „Malser Heide“ hoch, geologisch betrachtet handelt es sich hierbei um den größten Murkegel im Alpenraum. Insgesamt gibt es im Bereich des Aufstiegs sechs kehrenartige Kurven, richtige Serpentinen gibt es auf dieser Strecke jedoch nicht.
Die SS 40 läßt Burgeis / Burgusio links liegen, um dann nach 12,2 km Anstieg (ab Glurns) die Staumauer des Haidersees (Lago di Muta) zu erreichen.
Sudelfeldpass
Nordostanfahrt von Brannenburg
14,4 km / 713 Hm Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Bayern
14.02.2004, Kai:
Die Nordostanfahrt zum Sudelfeld ist zweigeteilt: Der erste Abschnitt von Brannenburg (509 m) bis zum Tatzelwurm-Parkplatz (764 m) ist 8,2 km lang, und überwindet fast seinen gesamten Höhenunterschied in einer einzigen kurzen aber sehr steilen Rampe mit einer Maximalsteigung von 18 %. Die zweite Hälfte der Sudelfeld-Passstraße steigt dagegen wesentlich gleichmäßiger an, die größte Steigung der oberen Hälfte beträgt 12 %.
Um den Beginn der Passstraße zum Sudelfeld zu finden, muss man zunächst den kompletten Ort Brannenburg durchqueren. Aus Richtung Norden (z. B. aus Rosenheim) kommend, biegt man dazu nach rechts in die Sudelfeldstraße. Kommt man aus dem Süden (also aus Richtung Kufstein), biegt man schon in Flintsbach nach links in die Erlacherstraße ab.
Im Brannenburger Ortsteil Waching (1,8 km, 508 m) beginnt dann die eigentliche Passstraße. Der Startpunkt unserer Straße liegt hier auf gleicher Höhe wie die Talstation der Wendelstein-Zahnradbahn, deren Strecke wir ab hier ein Stück folgen.
Spitzingsattel
Nordanfahrt von Neuhaus
3,8 km / 359 Hm Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Bayern
14.02.2004, Kai:
Nördlicher Ausgangspunkt für eine Fahrt zum Spitzingsattel ist die Ortschaft Neuhaus südlich des Schliersees. Die eigentliche Spitzingstraße (Staatsstraße 2077) zweigt jedoch etwas außerhalb der Ortschaft von der B 308 (Deutsche Alpenstraße) ab.
Kommt man aus Richtung Nordwesten (Schliersee) so durchfährt man Neuhaus und biegt dann 1,2 km nach der Ortsmitte von Neuhaus rechts ab zum Spitzingsattel. Kommt man aus Richtung Bayrischzell (Sudelfeldpass) so biegt man entsprechend noch vor Neuhaus nach links ab. Hier sollte man sich bereits warmgefahren haben, denn die Passrampe beginnt unmittelbar nach der Abzweigung von der Bundesstraße, auf einer Höhe von 770 Metern über dem Meer. Wer erst hier zu seiner Tour startet, sollte gut trainiert sein, sonst wird er auf der Nordrampe nur schwer einen gleichmäßigen Rhythmus finden.
Die Nordanfahrt ist zwar insgesamt nur 3,8 km lang, doch die durchschnittliche Steigung beträgt immerhin 9,5 %! Der größte Teil der Strecke liegt im Wald - es gibt kaum Ausblicke.
Spitzingsattel
Südanfahrt vom Parkplatz Valepp
6,7 km / 251 Hm Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Bayern
14.02.2004, Kai:
Der südliche Ausgangspunkt zum Spitzingsattel ist der Parkplatz Valepp auf einer Höhe von 872 m. Dieser Parkplatz liegt 700 Meter nördlich des Forsthauses Valepp.
Unbedingt beachten sollte man, dass die Asphaltstraße am Forsthaus Valepp endet. Wer also die Südrampe des Spitzingsattels mit dem Rennrad befahren will, kann den Parkplatz Valepp nur über die asphaltierte Mautstraße Rottach-Egern – Enterrottach (Mautstelle) – Wechsel (Passhöhe auf 1031 m) – Parkplatz Valepp erreichen. Die Zufahrt aus Richtung Österreich (Erzherzog-Johann-Klause) oder aus Richtung Elendsattel (D) ist hingegen nur Mountainbikern vorbehalten. Die Südrampe ist bis auf den kurzen Abschnitt Spitzingsee – Spitzingsattel (1,4 km) für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Dafür gibt es auf dem recht schmalen Sträßchen einen regen Fußgänger- und Radfahrerverkehr. Und auch ein Linienbus (!) befährt die Strecke bis zu sieben Mal am Tag je Richtung. Man muss also besonders bei der Abfahrt in der Gegenrichtung vorsichtig sein, denn der Bus füllt dann fast die ganze Straßenbreite aus, und die vielen Kurven sorgen zusätzlich für Unübersichtlichkeit.
Wechsel
Südostanfahrt vom Parkplatz Valepp
5,5 km / 166 Hm Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Bayern
14.02.2004, Kai:
Die Ostanfahrt zum Wechsel ist sicher keine sportliche Herausforderung, doch wer gerne in den Alpen unterwegs ist, wird auch hier landschaftlich voll auf seine Kosten kommen. Und immerhin hat man danach einen weiteren Pass mit einer Höhe über 1000 m auf seiner Liste.
Der östliche Ausgangspunkt zum Wechsel ist der Parkplatz Valepp auf einer Höhe von 878 m. Dies ist gleichzeitig auch der Beginn der Südanfahrt zum benachbarten Spitzingsattel 1129 m. Dieser Parkplatz liegt etwa 700 Meter nördlich des Forsthauses Valepp.
Wer die Ostrampe des Wechsels mit dem Rennrad befahren will, kann den Parkplatz Valepp nur aus Richtung Norden über die Spitzingstraße (Neuhaus – Spitzingsattel – Parkplatz Valepp) erreichen. Vom Spitzingsattel aus kommend, biegt man dann am Parkplatz Valepp nach rechts ab und fährt wieder bergauf in Richtung Rottach-Egern. Die Zufahrt aus Richtung Erzherzog-Johann-Klause (A) oder vom Elendsattel (D) ist hingegen nicht asphaltiert nur Mountainbikern vorbehalten.
Wechsel
Nordwestanfahrt von Rottach-Egern
8,6 km / 317 Hm Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Bayern
14.02.2004, Kai:
Als westlicher Ausgangspunkt für eine Fahrt auf den Wechsel bietet sich der Doppelort Rottach-Egern (731 m) an der Deutschen Alpenstraße (B 307) an. Kommt man aus Richtung Tegernsee (nördliche Richtung) so biegt man im Ortsteil Rottach links in die Ludwig-Thoma-Straße ein. Ist man zuvor auf der westlichen Seite des Tegernsees unterwegs gewesen oder kommt aus Richtung Achenpass, so biegt man in Rottach entsprechend rechts ab. Auf zunächst weitgehend ebener Strecke passieren wir die Ortsteile Hagrain (km 1,1), Kalkofen (km 1,9) und Haslau (km 2,9). Im Weiler Enterrottach endet dann nach 4,1 Kilometern der öffentliche Teil der Straße, eine Mautstelle signalisiert den Beginn der Privatstraße.
Auf einer Höhe von 784 Metern schließt sich der (verlängerte) Talkessel des Tegernsees und unsere Auffahrt zur Passhöhe Wechsel beginnt. Die Strecke beginnt sofort hinter Enterrottach stark anzusteigen, es erwarten einen hier Spitzensteigungen bis zu 17 %! Nach 7,2 km erreichen wir die Moni-Alm (984 m), linkerhand befindet sich hier auch die Talstation der Suttenbahn.
Hahntennjoch
Ostrampe von Imst
14,1 km / 1096 Hm Alpen, Lechtaler Alpen, Tirol
08.02.2004, Kai:
Die Ostseite des Hahntennjochs ist genauso steil wie die Anfahrt von Elmen. Die Maximalsteigung auf der Ostanfahrt beträgt an einigen Stellen ca. 14-15 %. Mit 1096 Höhenmeter verteilt auf nur 14,1 Kilometer ist diese Auffahrt dann ein ganz schöner Brocken. Beginnt man die Auffahrt zum Hahntennjoch in Imst (827 m), so startet man von der alten Ortsdurchgangsstraße aus. Aus Richtung Norden kommend (Fernpass oder Holzleitensattel) verlässt man dazu die B 189 an der ersten Ausfahrt in Imst und biegt dann nach ca. 300 Metern rechts in die Lehngasse (L 246) ein.
Kommt man aus Richtung Süden (Inntal) so verlässt man die B 171 (Inntal-Bundesstraße) an der Einmündung der B 189 (Fernpass-Bundesstraße) und folgt der Beschilderung Imst (Ortsmitte). Zunächst muß der komplette Ort durchfahren werden, kurz bevor die alte Haupstraße dann wieder in die Umgehungsstraße einmündet, biegt man nach links in die Lehngasse ab. Achtung: von der Imster Umgehung (B 189) aus gibt es keine geeignete Abbiegemöglichgkeit zum Hahntennjoch!
Dreiländerblick Hagspiel
Nordostanfahrt von Oberstaufen-Weißach
6,0 km / 423 Hm Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
06.02.2004, Kai:
Von Oberstaufen starten wir auf der Staatsstraße 2005 in Richtung Aach im Allgäu bzw. Österreich. In Oberstaufen ist die Verkehrsführung etwas unübersichtlich, auf engstem Raum treffen hier mehrere Straßen aus allen vier Himmelsrichtungen aufeinander. Wenn es jetzt 100 Höhenmeter abwärts geht hat man die richtige Ausfahrt erwischt.
Über den Ortsteil Malas geht es weiter nach Oberstaufen-Weißach. Nach der Durchfahrt durch Weißach verlassen wir die Hauptstraße. Obwohl wir auch nach Aach im Allgäu fahren wollen, nehmen wir nicht den direkten Weg, sondern biegen hier nach links in Richtung Steibis ab. Hier beginnt die Auffahrt zum Dreiländerblick (km 0,0) – man befindet sich dabei auf einer Höhe von 700 m über dem Meer. Wir folgen der Straße OA 25, einer Kreisstraße die rasch an Höhe gewinnt.
Nach der ersten Spitzkehre folgt dann das steilste Stück dieses Abschnitts mit 16% Steigung. Nach 1,9 km erreichen wir den Ferienort Steibis (861 m). In Steibis verlassen wir die Hauptstraße und biegen ca.
Rohrmoossattel Sausteig
Westanfahrt von Hittisau
17,8 km / 450 Hm Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
18.01.2004, Kai:
Vom Bregenzerwald aus startet man die Tour zum Rohrmossattel in Hittisau, auf 790 m Höhe. In der Ortsmitte befindet sich ein großer Brunnen, an dem man seine Wasservorräte nochmal nachfüllen kann. Wir folgen der Beschilderung Balderschwang (D) bzw. Kleinwalsertal und erreichen nach 3,0 km den Gasthof Tannenbaum (880 m).
Hier verlassen wir die Hauptstraße zum
Riedbergpass und biegen nach rechts ab in Richtung Sibratsgfäll. Es folgt unmittelbar nach der Kreuzung eine kurze, aber knackige Steigung. Beim km 5,1 erreichen wir die kleine Passhöhe "Sausteig" auf 1038 m Höhe – dort befindet sich wiederum ein Gasthof.
Es folgt eine 2,7 km lange Abfahrt in die Ortschaft Sibratsgfäll (929 m / 7,8 km). Hier erst beginnt die eigentlich Auffahrt zum Rohrmoossattel.
[ Historischer Einschub: Beim km 9,4 folgte zwischen 1999 und 2010 zunächst ein kleiner Schock für Uneingeweihte: Die Asphaltstraße ging unmittelbar nach einer Rechtskurve in eine Schotterpiste über (Seit 2010 wieder behoben).
Silvretta-Hochalpenstraße Bieler Höhe
Ostrampe von Landeck
46,4 km / 1216 Hm Alpen, Rätische Alpen, Montafon, Vorarlberg, Tirol
18.01.2004, Kai:
Befährt man die Silvretta-Hochalpenstraße aus Richtung Osten, so ist die Anfahrt zweigeteilt in eine lange Talstrecke und eine kurze Bergstrecke. Als verkehrsgünstig gelegener Ausgangspunkt für eine Fahrt zur Bielerhöhe bietet sich Landeck an. In Landeck (816 m / 0,0 km) startet man zunächst auf der Arlberg-Bundesstraße (B 171) in Richtung Arlbergpass. Nach 5,3 km zweigt dann in der Ortschaft Pians (859 m) die Silvretta-Hochalpenstraße (B 188) an einem Kreisverkehr nach links ab. Es folgt zunächst eine kurze Abfahrt, unten im Tal angekommen erreichen wir den Zusammenfluss von Trisanna und Rosanna, die ab hier die Sanna bilden. Klingt wie eine Geschichte von drei Schwestern aus irgendeinem Märchen, doch die Flüsse heißen wirklich so! Direkt darüber befindet sich die imposante Trisannabrücke der Arlbergbahn. Ab hier folgen wir der Trisanna zunächst eben, dann mit einer kurzen Steigung, in einer hässlichen Galerie. Ab See (1056 m / 11,4 km) wird es dann wieder deutlich flacher – man kann größtenteils wieder mit dem großen Kettenblatt fahren.
Dreiländerblick Hagspiel
Nordwestanfahrt von Aach im Allgäu
3,9 km / 412 Hm Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
18.01.2004, Kai:
Der südwestliche Ausgangspunkt ist der Weiler Aach im Allgäu (647 m), er liegt an der Staatsstraße 2005 (in Österreich: B 205) Oberstaufen (D) – Krumbach (A). Der Beginn des Anstiegs liegt zwar noch auf deutscher Seite, er ist jedoch nur 200 m von der österreichischen Grenze entfernt. Von Österreich aus kommend (wie bei der Tour de Suisse 2003) biegt man in Aach nach rechts ab, und folgt dann immer der kleinen, aber gut asphaltierten Fahrstraße.
Die Straße beginnt bereits in Aach unerbittlich zu steigen und bis zur Passhöhe soll es auch nicht mehr flacher werden. Die Straße führt ständig parallel zur Grenze nach Österreich – ein kurzer Abschnitt im unteren Teil ist bewaldet und spendet etwas Schatten – im oberen Teil sucht man dann vergeblich nach Bäumen. Nach insgesamt 3,0 km und drei Serpentinen erreicht man den Weiler Hagspiel (1000 m). Beim Durchfahren kann man sich kaum vorstellen, dass ein internationales Radrennen einmal auf einer derart kleinen Straße und durch einen so verschlafenen Ort wie Hagspiel geführt wurde.
Rohrmoossattel Sausteig
Ostanfahrt von Oberstdorf-Tiefenbach
8,6 km / 268 Hm Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
18.01.2004, Kai:
Die Anfahrt zum Rohrmoossattel beginnt in Tiefenbach (887 m), einem Ortsteil von Oberstdorf. Wir starten in der Rohrmooser Straße und fahren bergauf. Die Steigung auf der Ostseite ist jedoch von Anfang an gemächlich. Zweistellige Steigungswerte werden bis zur Passhöhe kaum einmal und nur ganz kurz erreicht.
Wir passieren Allgäuer Bilderbuchweiler wie Winkel und Ferlewang. Irgendwann kommt dann eine etwas eigentümliche Mautstelle für Autos, genaugenommen nur ein Automat. Wie das Prinzip genau funktioniert, braucht uns als Radler jedoch nicht zu interessieren, wir fahren weiter Richtung Passhöhe.
Kurz vor der Ortschaft Rohrmoos (1070 m) verlassen wir beim Kilometer 6,2 den Kfz-Fahrweg nach links und sind ab hier ganz für uns allein. Eine Schranke (Vorsicht bei der Abfahrt in Gegenrichtung!) versperrt hier den Weg für den motorisierten Verkehr.
Beim Kilometer 8,6 ist dann auch schon die Passhöhe erreicht. Diese ist an sich völlig unspektakulär (leider auch ohne Schild), doch nicht ohne Superlativ.
Große Kalmit
Alternative Ostrampe von St. Martin
7,1 km / 432 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
01.01.2004, Kai:
Wenige Kilometer südlich gibt es ein zweite Ostrampe, welche in St. Martin beginnt. Dieser Ort liegt wie Maikammer ebenfalls an der Weinstraße, wenn auch etwas höher auf 240 m. Von St. Martin aus nähert man sich der Kalmit gewissermaßen „von hinten“ auf der Totenkopfstraße – man fährt bei dieser Anfahrt in Form einer großen Schleife zunächst südlich am Gipfel vorbei.
Die ersten 4,7 km auf der Totenkopfstraße sind im Mittel 5,1 % steil. Beim Kilometer 4,7 km (478 m) verlassen wir dann die L514 (Totenkopfstraße) und biegen nach rechts ab auf die L515 Richtung Kalmit.
Auf den nächsten 2,2 km sind dann weitere 122 Hm zu überwinden, bevor man die Passhöhe Kalmit erreicht (Km 5,9 / 600 m). Wer zum Gipfel will, biegt hier oben rechts ab (siehe Beschreibung der Anfahrt von Maikammer), wer wieder zurück zur Weinstraße will, fährt einfach geradeaus weiter bergab.
Große Kalmit
Westrampe vom Elmsteiner Tal
12,1 km / 473 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
01.01.2004, Kai:
Wer sich der Kalmit von Westen her nähern möchte, der startet im romantischen Elmsteiner Tal. Wer aus Richtung Frankeneck kommt, biegt dazu unterhalb der Ruine Breitenstein nach links ab. Von Elmstein kommend muss man dort entsprechend rechts abbiegen. Im Prinzip folgt man dabei einfach der Ausschilderung Totenkopfstraße. Und dieser Name ist nicht ganz unberechtigt, denn bevor es von dieser Seite aus zur Kalmit geht, muss zunächst der erste Hochpunkt dieser Anfahrt, nämlich die Totenkopfhütte (513 m) erklommen werden.
Die Steigung beginnt im Elmsteiner Tal auf einer Höhe von 200 m. Bis zur Totenkopfhütte (einem beliebten Ausflugslokal mit Biergarten) sind dann auf einer Länge von 7,1 km 313 Hm zu überwinden (Durchschnittssteigung also gerade einmal 4,4 %).
Nach der Totenkopfhütte folgt dann sogar eine leichte Abfahrt. Hier verlieren wir auf einer Länge von 1,6 km wieder 35 Hm. Erst ab der Einmündung der L515 in die L514 (Km 8,7 / 478 m), an der wir links abbiegen, geht es dann wieder bergauf.
Dreiländerblick Hagspiel
Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
30.11.-0001, Kai:
Der Dreiländerblick liegt südlich von Oberstaufen im Allgäu. Am 23. Juni 2003 führte die siebte Etappe der Tour de Suisse (Savognin – Oberstaufen, 231,3 km) über diesen weitgehend unbekannten Übergang. Oberstaufen war übrigens der erste deutsche Etappenzielort in der Geschichte der Schweizer Radrundfahrt.
Im Grunde genommen handelt es sich beim Dreiländerblick um einen unechten Pass, weil sowohl der Ausgangspunkt Aach im Allgäu als auch der Endpunkt Oberstaufen-Weißach im gleichen Tal liegen. Die Passbezeichnung Dreiländerblick stammt auch von der Tour de Suisse. Namensgebend war hierbei der benachbarte Gipfel Dreiländerblick, der mit 1084 m etwas höher als die Passhöhe liegt. Man hätte den Pass auch genauso gut nach der ebenfalls angrenzenden Fluh benennen können, einem mit 1391 m jedoch wesentlich höheren Gipfel. Bitte daher nicht verzweifeln, wenn selbst ein Einheimischer den Dreiländerblick nicht kennen sollte – es gibt ihn wirklich.
Den eigentlichen Reiz dieser Strecke macht ihre Abgeschiedenheit aus.
Hochtannbergpass Sattel von Hochkrumbach
Alpen, Lechtaler Alpen, Allgäuer Alpen, Vorarlberg
30.11.-0001, Kai:
Der Hochtannbergpass liegt an der nördlichen Flanke des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, unweit der deutschen Grenze. Über die Passhöhe führt die Bregenzerwald-Bundesstraße (B 200), welche die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz im Westen mit dem Bregenzerwald und der Flexenpassstraße im Osten verbindet. Der Hochtannbergpass ist genauso wie die weiter südlich liegenden Übergänge Flexenpass, Arlbergpass und Bielerhöhe (Silvretta-Hochalpenstraße) Teil der Wasserscheide zwischen Donau und Rhein.
Von diesem Quartett stellt der Hochtannbergpass die nördlichste und zugleich niedrigste Passhöhe dar. Besonders interessant sind die Kombinationsmöglichkeiten, die einem der Hochtannbergpass bietet: bei einer Fahrt in der Relation Bregenzerwald – Hochtannbergpass – Warth – Flexenpass – Alpe Rauz – Arlbergpass – Sankt Anton hat man die einmalige Möglichkeit, auf einer Strecke von gerade einmal 25 Kilometern insgesamt drei Alpenpässe zu passieren!
Rohrmoossattel Sausteig
Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
30.11.-0001, Kai:
Der Rohrmoossattel ist aus meiner Sicht einer der landschaftlich schönsten Allgäuer Pässe, mit Sicherheit gibt es im Allgäu jedoch bedeutend schwierigere Anstiege. Der weitgehend unbekannte Pass verbindet das Illertal mit dem Bregenzerwald. Er stellt somit die südlichere Alternative zum deutlich anspruchsvolleren Riedbergpass dar.
Besonders reizvoll ist die Tatsache, dass diese Straße etwa zwischen den Ortschaften Rohrmoos (D) und Sibratsgfäll (A) für motorisierte Fahrzeuge jeglicher Art gesperrt ist – man hat das schmale, aber gut asphaltierte Sträßchen fast für sich allein. Streng genommen handelt es sich um zwei verschieden Passhöhen: Der eigentliche Rohrmoossattel (1120 m) ist die Passhöhe zwischen dem Starzlachtal (D) und dem Rubachtal (A) dar. Zwischen Sibratsgfäll und der Einmündung in die Straße zum Riedbergpass gibt es aber noch eine zweite kleine Passhöhe. Dieser sogenannte „Sausteig“ (1038 m) verbindet das Subersachtal mit dem Tal der Bolgenach.
Sudelfeldpass
Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Bayern
30.11.-0001, Kai:
Der Sudelfeldpass (1123 m) ist Teil der deutschen Alpenstraße und verbindet Bayrischzell (800 m) mit dem Inntal. Auf der Ostseite gibt es zwei verschiedene Anfahrtsmöglichkeiten: Einmal aus Richtung Nordosten von Brannenburg (508 m), oder aber direkt aus östlicher Richtung von Niederaudorf (475 m). Beide Straßen treffen sich am Parkplatz Tatzelwurm (764 m), und bilden ab hier die Bundesstraße 308 bis zur Passhöhe. Die Passhöhe selbst ist eher uninteressant, wer eine Rast einlegen will, sollte eher auf den etwas unterhalb der Passhöhe liegenden Gasthof (1097 m) ausweichen. Unbedingt zu erwähnen wäre noch, daß die Sudelfeldstraße eines der beliebtesten Ausflugsziele bayerischer Motorradfahrer ist. Nichtmotorisierte Zweiräder und Autos sind hier eher in der Minderheit.
Für längere Touren bietet sich eine Kombination mit den nahe gelegenen Pässen Spitzingsattel und Wechsel an, beide südwestlich des Sudelfeldpasses gelegen.
Spitzingsattel
Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Bayern
30.11.-0001, Kai:
Der Spitzingsattel liegt im bayrischen Mangfallgebirge, etwa 70 Kilometer südlich der Landeshauptstadt München. Dieser Pass ist bei weitem nicht so bekannt wie sein östlicher Nachbar, der Sudelfeldpass – das liegt sicherlich auch daran, daß die Südanfahrt des Spitzingsattels für den motorisierten Individualverkehr gesperrt ist. Somit gibt es auf der Spitzingstraße keinen Durchgangsverkehr, was für Radfahrer ja durchaus angenehm ist.
Das „Touristenzentrum“ im Spitzinggebiet ist jedoch nicht die Passhöhe, sondern die Ortschaft Spitzingsee, gelegen am gleichnamigen See. Spitzingsee liegt 1,4 km südlich des höchsten Punkts.
Auf der Passhöhe selbst gibt es nur einen Gasthof und nicht zu vergessen ein grün-gelbes Passschild (in Deutschland ja nicht so häufig anzutreffen). Schaut man vom Spitzingsattel aus nach Norden, so hat man einen wunderschönen Blick auf den Schliersee. Zweitausender-Gipfel gibt es zwar keine in der Nachbarschaft, dafür aber eine ganze Reihe Tausender:
Wechsel
Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Bayern
30.11.-0001, Kai:
Der Wechsel auf einer Höhe von 1031 m ist ein weitgehend unbekanntes Pässchen in den Bayrischen Alpen, nur fünf Kilometer nördlich der österreichischen Grenze gelegen. Auch die Passbezeichnung „Wechsel“ selbst ist kaum bekannt, obwohl dies der korrekte Name ist. Wechsel (zwischen den Wassern) ist eine früher gebräuchliche Bezeichnung für eine Wasserscheide, in diesem Fall die Wasserscheide zwischen der Rottach und der weißen Valepp. Der Wechsel ist somit der höchste Punkt der privaten Mautstraße Rottach-Egern – Forsthaus Valepp. Die Passhöhe selbst ist völlig unscheinbar und eigentlich kaum auszumachen: es gibt keine Souvenirbude, kein Schild, nicht mal einen Parkplatz. Im Grunde genommen ist der Wechsel nur eine Lichtung in der überwiegend bewaldeten Umgebung. In unmittelbarer Nachbarschaft der Passhöhe befindet sich die Wechsel-Alm, höchster Gipfel der Umgebung ist der Risser Kogel (1826 m). Auch der bekannte Wallberg (1722 m) liegt in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Reschenpass Passo di Resia
Alpen, Südtirol, Rätische Alpen, Ötztaler Alpen, Vinschgau, Tirol, Trentino - Südtirol
30.11.-0001, Kai:
Der Reschenpass ist sicherlich der nach dem Brenner wichtigste und bekannteste Alpenübergang im Verkehr zwischen Deutschland und Italien. Generell ist der Reschenpass deshalb sehr stark befahren und für Radfahrer daher nur eingeschränkt zu empfehlen. Trotzdem wird der ein oder andere nicht darum herumkommen, den Reschenpass auf einer längeren Alpentour zu passieren. Zwar gibt es mit den benachbarten Pässen Timmelsjoch (45 km östlich) und Ofenpass (25 km südwestlich) durchaus Alternativen, doch eignen sich diese beiden nur bedingt für eine Tour in direkter Nord-Süd-Richtung, etwa zum Stilfser Joch.
Der Reschenpass führt über den Alpenhauptkamm und ist somit gleichzeitig auch eine bedeutende Wetterscheide: Während man auf Südtiroler Seite oft noch die warme Sonne genießen kann, kann es nur wenige Kilometer weiter nördlich im Inntal gleichzeitig kalt und regnerisch sein. Trotz der geringen absoluten Höhe des Reschenpasses befinden sich in der unmittelbaren Umgebung auch einige Dreitausendergipfel.
Flexenpass
Alpen, Lechtaler Alpen, Vorarlberg
30.11.-0001, Kai:
Der Flexenpass befindet sich noch auf Vorarlberger Gebiet, jedoch nahe der Grenze zu Tirol. Er liegt damit zwar nur vier Kilometer nordwestlich vom berühmten Arlbergpass, doch ist er bei weitem nicht so bekannt wie jener. Dies hat zwei Gründe: Zum einen verlaufen die Hauptverkehrsströme innerhalb Österreichs in Ost-West Richtung (der Flexenpass hingegen führt von Norden nach Süden) zum anderen wurde die Flexenstraße erst 1895 erbaut (also im Vergleich mit anderen traditionsreichen Alpenübergängen relativ spät). Der Flexenpass verbindet das Lechtal mit der Westrampe zum Arlbergpass und ist somit Teil der europäischen Wasserscheide zwischen Donau und Rhein. Besonders interessant wird der Flexenpass durch seine vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten mit seinen Nachbarpässen, die je nach Runde in Imst/Landeck/Elmen in Tirol, Au im Bregenzerwald, Feldkirch/Rankweil in der Rheinebene oder in Bludenz im Walgau ihren Ausgang nehmen können.
Oberjochpass
Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
30.11.-0001, Kai:
Der Oberjochpass ist nach dem Riedbergpass der zweithöchste Straßenpass in den Allgäuer Alpen. Wer den Namen Oberjochpass hört, denkt meist sofort an die imposante Kehrengruppe oberhalb von Hindelang. Hier schraubt sich die B 308 (Deutsche Alpenstraße) in neun Serpentinen den Berg hoch. Doch der eigentliche Pass ist weit weniger spektakulär, er ist bei der Überfahrt eigentlich kaum auszumachen. Es gibt dort oben nicht mal die Möglichkeit, kurz auf die Seite zu fahren, um eine kleine Pause einzulegen.
Genaugenommen gibt es am Oberjoch zwei verschiedene Passhöhen: fährt man etwa im Zuge der Deutschen Alpenstraße von Hindelang (825 m) nach Wertach (915 m) an der B 310, so passiert man den höchsten Punkt der Strecke (1140 m) schon bei der Durchfahrt durch die Ortschaft Oberjoch. Dies ist dann die Wasserscheide zwischen Donau (Iller) und Lech (Wertach). Will man dann noch weiter zum Oberjochpass, so biegt man in Oberjoch rechts ab und bleibt auf der B 308, von wo aus es noch weitere 38 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt sind.
Bödele Losenpass
Alpen, Bregenzerwaldgebirge, Vorarlberg
30.11.-0001, Kai:
Das Bödele (wird zum Teil auch als Losenpass bezeichnet) ist die direkte Verbindung zwischen Dornbirn im Rheintal und dem Bregenzerwald. Die meisten Autofahrer wählen aber den Umweg über die weiter nördlich verlaufende B200 (Bregenzerwald-Bundesstraße), um die für sie eher zeitraubende Bergstraße zu umgehen. Diese Tatsache ist für uns Radler von enormem Vorteil, denn dadurch hält sich der Verkehr auf der Landesstraße (L48) über den Losenpass sehr in Grenzen. Die L48 über das Bödele verläuft in etwa parallel zur ca. 20 km weiter südlich verlaufenden Passstraße über das Furkajoch. Eigentlich ist das Bödele eher eine Panoramastraße als eine richtige Passstrecke. Denn nördlich der Passhöhe Bödele gibt es nur einen einzigen Gipfel, der höher liegt als die Passhöhe selbst: nämlich den Geißkopf (1198 m). Im Süden dominiert der mit 1463 m schon etwas höhere Gipfel Hochälpele die nähere Umgebung um den Losenpass. Von Zweitausender-Riesen ist hier also noch keine Spur.
Große Kalmit
Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
30.11.-0001, Kai:
Die Große Kalmit liegt südlich von Neustadt an der Weinstraße und ist mit einer Höhe von 673 m (nicht zu verwechseln mit der nur 270 m hohen kleinen Kalmit) zwar nur der zweithöchste Berg der Pfalz (höchster pfälzischer Gipfel ist der Donnersberg im Nordpfälzer Bergland), doch immerhin ist die Große Kalmit der höchste Punkt im Pfälzer Wald! Auf dem Gipfel (der bis ganz oben mit dem Rennrad problemlos zu befahren ist) befindet sich eine bewirtschaftete Hütte sowie die für solche Berge wohl unvermeidliche Sendeanlage. Damit hätten wir schon die erste Gemeinsamkeit mit dem Mont Ventoux, die zweite ist der Name: Kalmit stammt nämlich von lateinisch „calvus mons” (kahler Berg). Nun ja, Ventoux heißt der „Windumtoste”, doch eigentlich würde „kahler Berg” viel besser zum Giganten der Provence als zur Kalmit passen. Zumal die Kalmit alles andere als kahl ist – ganz im Gegenteil: der Berg ist bis hoch zum Gipfel eigentlich komplett bewaldet.