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Kletterkönig120 ist Redakteur im quäldich-Team.
327 Befahrungen von 306 verschiedenen Auffahrten an 272 verschiedenen Pässen.
Umbrailpass Wormser Joch, Giogo di Santa Maria
Alpen, Rätische Alpen, Ortler-Alpen, Graubünden, Lombardei
23.05.2017, Kletterkönig120:
Der Umbrailpass ist mit seinen 2503 m der höchste Schweizer Pass und verbindet das Val Mustair mit dem Val Braulio. Die Passhöhe liegt nur rund einen halben Kilometer von der Südwestauffahrt zum Stilfser Joch entfernt, so dass es keine wirkliche eigenständige Auffahrt von der Südseite gibt.
Das Passschild steht zwischen der Schweizer Zollstation und der Cantoniera IV an der Stilfser-Joch-Passstraße. Unmittelbar vor der Zollstation befindet sich auch ein Gasthaus, welches zumindest im September 2008 geöffnet hatte.
Auf der Passhöhe wird anhand einiger Informationstafeln zu den Vorgängen im Dreiländereck Schweiz–Österreich–Italien während des Ersten Weltkriegs erläutert, als die Italienischen Truppenverbände versuchten, die Österreicher aus Südtirol, hier insbesondere vom strategisch wichtigen Reschenpass und aus dem Vinschgau zu verdrängen. Die unmittelbare Nähe zu den beiden Kriegsparteien machte auch eine militärische Präsenz der Schweizer Armee auf dem Umbrailpass notwendig.
Umbrailpass Wormser Joch, Giogo di Santa Maria
Nordrampe von Santa Maria
13,0 km / 1121 Hm Alpen, Rätische Alpen, Ortler-Alpen, Graubünden, Lombardei
23.05.2017, Kletterkönig120:
Die Auffahrt beginnt in der Ortsmitte von Santa Maria, wo man von der zum Ofenpass führenden Hauptstraße in Richtung Umbrailpass bzw. Bormio abbiegt und durch enge Gassen aus dem Ort hinaus gelangt. Gleich auf den ersten Metern geht es mit Steigungen zwischen 8 bis 10 % bergan, Einrollen sollte man sich also möglichst vorher.
Nachdem man Santa Maria hinter sich gelassen hat, passiert man rechter Hand einen sauberen Campingplatz (keine Gastronomie am Platz), kurz darauf folgt eine erste Kehrengruppe. Von der ersten der insgesamt 33 Kehren hat man noch einen schönen Ausblick ins Münstertal und über Santa Maria, danach verschwindet die Straße im dichten Wald.
Die ersten drei Serpentinen liegen noch etwas weiter auseinander, die nächsten vier wurden bei nicht nachlassender Steigung in enger Folge übereinander gebaut, so dass man schnell an Höhe gewinnt. Zwischendurch öffnet sich noch mal der Wald und bietet einen letzten Ausblick zurück auf das Val Mustair.
Umbrailpass Wormser Joch, Giogo di Santa Maria
Südwestauffahrt von Bormio
16,7 km / 1266 Hm Alpen, Rätische Alpen, Ortler-Alpen, Graubünden, Lombardei
23.05.2017, Kletterkönig120:
Der Vollständigkeit halber wird diese Auffahrt hier ergänzend aufgeführt, von Bormio bis zur Cantoniera IV ist sie identisch mit der Südwestauffahrt zum Stilfser Joch.
Statt an der Cantoniera IV der Kehre weiter zum Stelvio zu folgen, fährt man mit dem Ziel Umbrailpass einfach geradeaus weiter und gelangt nach 300 m und 36 Hm zur Passhöhe und auf Schweizer Staatsgebiet. Zwar wird nicht immer kontrolliert, trotzdem sollte man natürlich einen Identifikationsausweis dabei haben!
Kenzenhütte
Alpen, Ammergauer Alpen, Bayern
12.02.2017, Kletterkönig120:
Die Kenzenhütte liegt im Naturschutzgebiet Ammergebirge und ist über einen rund 11 Kilometer lange Straße von Halblech aus erreichbar. Die privat betriebene Berghütte wird überwiegend von Wanderern besucht, findet aber auch unter Radfahrern zunehmenden Zuspruch, wobei der Großteil davon eher mit breiter Bereifung unterwegs sein dürfte. Die Fahrstraße ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, es verkehren lediglich Kleinbusse zwischen Halblech und der Kenzenhütte, sodass man als Radfahrer weitgehend ungestört seine Kreise ziehen kann.
Kenzenhütte
Nordwestauffahrt von Halblech
10,6 km / 483 Hm Alpen, Ammergauer Alpen, Bayern
12.02.2017, Kletterkönig120:
Die Auffahrt zur Kenzenhütte beginnt in Halblech, einem kleinen Ort, im Königswinkel am Westrand der Ammergauer Alpen gelegen. Am Ausgangspunkt befindet sich auch die Haltestelle für den Kenzenbus, der gerne von Wanderern genutzt wird, um zur Hütte zu gelangen und von dort aus zu einer Bergtour aufzubrechen.
Die Straße folgt dem engen Tal des Halblechs aufwärts, der hier aus den Ammergauer Alpen austritt und sich kurz darauf im Premer Lechsee mit seinem großem Bruder, dem Lech, vereinigt. Die ersten Kilometer verlaufen sanft ansteigend, dafür kurvenreich mehr oder weniger direkt am wildromantischen Fluss entlang, durch dessen Nähe eine im Hochsommer angenehme Kühle garantiert ist.
Nach 4,5 Kilometern quert die Straße das von Süden herabführende Lobental mit einer Brücke, bevor das Tal über eine erste Steilrampe verlassen wird und an der Bergflanke des Roßstallköpfls bergan führt. Die nächsten Kilometer verlaufen mit wechselnden Steigungen überwiegend im Wald, bevor sich auf einer Höhe von rund 1100 Metern der Wald öffnet und den Ausblick auf die umliegenden Berge freigibt, von denen besonders die steile Nordostflanke des Geiselsteins, gerne auch „Trauchgauer Matterhorn“ genannt, ins Auge fällt, während sich östlich davon der langgezogene Rücken der Hochplatte erstreckt.
Bockbacher Almwirtschaft
Alpen, Lechtaler Alpen, Tirol
20.12.2015, Kletterkönig120:
Die Bockbacher Almwirtschaft befindet sich am Eingang des Bockbachtals, das sich vom Lechtal an der Grenze zu Vorarlberg bis zur Krabachspitze im Süden hin erstreckt. Während das Bockbachtal selbst nur für Wanderer und bestenfalls Mountainbiker zugänglich ist, führt von der B 198 ein asphaltierter Wirtschaftweg bis zur Almhütte hinauf.
Etwa einen halben Kilometer weiter lockt mit der Gamsvroni noch eine weitere Almhütte, die jedoch nur über eine Schotterpiste erreichbar ist.
Bockbacher Almwirtschaft
Ostauffahrt aus dem Lechtal ab der B198
3,9 km / 267 Hm Alpen, Lechtaler Alpen, Tirol
20.12.2015, Kletterkönig120:
Die Ostauffahrt beginnt an der B198, etwa drei Kilometer östlich von Steeg. An der Bushaltestelle Abzweig Krabachtal zweigt der schmale Wirtschaftsweg ab und verläuft zunächst parallel zum Lechtal. Auf dem ersten halben Kilometer gewinnt der Weg rasch an Höhe, sodass man zwischen den Bäumen hindurch immer wieder einen kurzen Blick auf die darunter nach Warth verlaufende Passstraße erhaschen kann, die jedoch kurz darauf über die Burgstallbrücke auf die nördliche Talseite wechselt und damit zunächst einmal aus dem Blickfeld verschwindet.
Kurz darauf passiert man den Abzweig ins Krabachtal, das allerdings nur eine Schotterpiste bietet und daher eher den Mountainbikern vorbehalten bleibt. Wenige hundert Meter später wird auf einer gemauerten Bogenbrücke der Krabach auf seinem Weg zum Lech überquert. Nach diesem kurzen Flachstück steigt der Weg nun wieder deutlich steiler durch den bewaldeten Hang an. Nach zwei Kehren ist das Waldstück durchquert und die Almsiedlung Birchetsgump erreicht.
Kaisers Edelweißhaus
Alpen, Lechtaler Alpen, Tirol
16.12.2015, Kletterkönig120:
Das Bergbauerndorf Kaisers liegt im gleichnamigen Kaisertal, einem Seitental des Lechtals, und bildet zusammen mit den Weilern Kienberg und Boden die höchstgelegene Gemeinde des Außerferns.
Die Gemeinde zählt etwa 80 Einwohner und ist vom Lechtal aus ab Steeg über eine rund fünf Kilometer lange, asphaltierte Zufahrtsstraße erschlossen und dient vielen Bergwanderern und -steigern als Ausgangspunkt für Touren zum weiter südlich verlaufenden Hauptkamm der Lechtaler Alpen. In Kaisers befindet sich daher auch ein Stützpunkt des Alpenvereins, das Edelweißhaus, das neben einem weiteren Gasthof im Ort die Möglichkeit zur Einkehr bietet.
Die Weiterfahrt zur Kaiseralpe bzw. der im, bei Kaisers abzweigenden, Almajurtal gelegenen Boden- und Erlachalpe bleibt dagegen Mountainbikern vorbehalten, da der grobschotteige Belag für dünne Rennradpneus nicht empfehlenswert ist.
Kaisers Edelweißhaus
Nordauffahrt aus dem Lechtal ab Steeg
4,7 km / 417 Hm Alpen, Lechtaler Alpen, Tirol
16.12.2015, Kletterkönig120:
Die Auffahrt beginnt in Steeg auf der südlichen Seite des Lechs. Von der B198 kommend überquert man dazu die Brücke in der Ortsmitte und folgt der Beschilderung Richtung Kaisers, nach etwa 100 m biegt man rechts ab und befindet auch sich schon im Anstieg, der auf den ersten 1,5 km mit Steigungen von bis zu 14 % aufwartet und immer wieder Ausblicke auf den Hausberg von Steeg, den Pimig erlaubt.
Dazwischen überwindet die Straße mit Hilfe von vier zum Teil kunstvoll übereinander gebauten Serpentinen den Höhenunterschied bis zum Eingang ins Kaisertal, da der Kaiserbach am Taleingang einen tief eingeschnittenen Tobel geschaffen hat, der keinen Platz für eine Straße bietet.
Nachdem der Kehrenabschnitt überwunden ist, schwenkt die Straße nach Süden in das Seitental ein und folgt dem weit unten fließenden Kaiserbach talaufwärts. Dabei bieten sich immer wieder interessante Tiefblicke in die Schlucht. Nach einem kurzen Tunnel ist der Weiler Kienberg erreicht, wo der Alpenhof zur Einkehr einlädt, doch noch ist es dafür zu früh.
Madau Berggasthaus Hermine
Alpen, Lechtaler Alpen, Tirol
09.12.2015, Kletterkönig120:
Das kleine Bergdorf Madau liegt in einem Seitental des Tiroler Lechtals. Die Lage inmitten der höchsten Berge der Lechtaler Alpen lässt Bergsteigerherzen beim Gedanken an die Madau höher schlagen, schließlich sind hier die die prominentesten Gipfelziele wie z.B. Frei-, Wetter- oder Parseierspitze zu finden.
Die Siedlung wurde bis zum 18. Jahrhundert nur in den Sommermonaten bewirtschaftet und erst danach als dauerhafte Siedlung von Aussiedler aus dem Stanzer Tal gegründet, bevor die Bewohner im 19. Jahrhundert ins Lechtal abwanderten. Heute zählt die Madau nur noch den Gastwirt des Berggasthauses Hermine als ständigen Bewohner – und das auch nur noch im Sommer. Verwaltungstechnisch gehört die Madau übrigens zur Gemeinde Zams, die sich jenseits des Lechtaler Hauptkamms befindet.
Die Straße nach Madau ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, es verkehren lediglich Taxis zwischen Bach, Madau und dem Parkplatz der Memminger Hütte im Parseier Tal.
Gegenüber dem Berggasthaus Hermine befindet sich übrigens die Saxer Wand, wo die junge Anna Stainer-Knittel einen Adlerhorst aushob und damit die Vorlage zum Roman Die Geier-Wally lieferte.
Madau Berggasthaus Hermine
Nordwestauffahrt aus dem Lechtal ab Bach
7,3 km / 287 Hm Alpen, Lechtaler Alpen, Tirol
09.12.2015, Kletterkönig120:
Die Auffahrt beginnt in der Ortsmitte von Bach, wo man dem recht unscheinbaren Abzweig zwischen Volksschule und einem kleinen Einkaufsmarkt nach Süden folgt. Die Straße folgt dem Alperschonbach für einen guten halben Kilometer, bevor am Waldrand der eigentliche Anstieg beginnt. Dort geht es auch gleich richtig zur Sache, die Steigung pendelt sich bald auf fast 14 % ein. Kurz darauf erreicht man in einer Kehre die zweite Auffahrtsmöglichkeit, die von Unterstockach herauf führt. Die Steigung verbleibt noch ein kurzes Stück im zweistelligen Bereich, legt sich dann aber allmählich zurück.
Nach rund zwei Kilometern hat man den anstrengendsten Teil schon hinter sich, der Rest ist eigentlich eher eine lockere Spazierfahrt in reizvoller Umgebung. Zur linken schäumt tief unten der Alperschonbach durch die Madauschlucht, während die Straße bis zur Brücke über den Grießlbach wieder ein wenig abfällt. Für einen Abstecher zur Baumgartalpe im Grießltal empfiehlt sich jedoch deutlich breitere Bereifung als auf Rennrädern üblich.
Freiburger Hütte Formarinalpe
Alpen, Lechtaler Alpen, Vorarlberg
07.11.2015, Kletterkönig120:
Die Freiburger Hütte befindet sich oberhalb des Formarinsees im Lechquellengebirge und ist über eine 13 Kilometer lange Mautstraße erreichbar, die von Lech kommend bis zur Formarinalpe verläuft. Ab dort führt ein Fahrweg weiter zur Alpenvereinshütte. Die knapp 2,5 Kilometer lange Schotterpiste ist insbesondere an Sommerwochenenden gut besucht, da bis zur Formarinalpe ein Buspendelverkehr ab Lech besteht, von wo aus die Hütte für Wanderer bequem zu Fuß erreichbar ist. An der Formarinalpe beginnt gleichzeitig der Lechweg, ein rund 120 Kilometer langer Wanderweg, der in mehreren Etappen entlang des Lechs nach Füssen führt. Der Formarinsee besitzt keinen oberflächlichen Abfluss, allerdings versickert das Wasser im verkarsteten Untergrund in die umliegenden Täler, sodass zumindest ein Teil davon in den Formarinbach gelangt, der wenige Kilometer weiter zusammen mit dem Spullerbach den Lech bildet, welcher nach rund 265 Kilometern bei Marxheim in die Donau mündet.
Freiburger Hütte Formarinalpe
Nordostauffahrt von Lech
15,2 km / 613 Hm Alpen, Lechtaler Alpen, Vorarlberg
07.11.2015, Kletterkönig120:
Die Auffahrt zur Formarinalpe bzw. weiter zur Freiburger Hütte beginnt in Lech, wo die Straße recht unscheinbar in der Ortsmitte von der Flexenpassstraße Richtung Westen abzweigt und mit einer kleinen Brücke den noch jungen Alpenfluss überquert. Der erste Kilometer führt noch im Ort leicht bergauf, bevor die Straße in den Wald hineinführt, wo kurz darauf ein versteckt gelegenes Freibad passiert wird. Hat man den Wald verlassen, ist mit Zug die letzte Ortschaft im oberen Lechtal erreicht. Im weiteren Verlauf passiert man die Mautstelle. Danach führt die nun schmaler werdende Straße größtenteils über offene Almwiesen und bietet herrliche Ausblicke auf die umgebenden Berggipfel. Nach knapp der Hälfte der Strecke ist das untere Älpele erreicht, wo eine Alpe und eine Wirtschaft zur Einkehr einladen.
Etwa einen Kilometer weiter wechselt die Straße auf die südliche Seite des Lechs, wo kurz darauf der Abzweig zum Spullersee passiert wird.
Wegscheide
Thüringer Wald, Thüringen
06.07.2015, Kletterkönig120:
Die Wegscheide befindet sich etwa 4 km nördlich von Oberhof, wo die Auffahrten von Luisenthal im Norden (B247) und Crawinkel (L1046) im Nordosten zusammentreffen. In früherer Zeit wurde an der Stelle der heutigen Gaststätte, wie auf den meisten kammquerenden Handelsstraßen über den Thüringer Wald, ein Wegezoll erhoben.
Der Ausgangspunkt Crawinkel befindet sich auf der Hochfläche des Bergrückens zwischen dem Jonastal und dem Geratal und ist von drei Seiten erreichbar: Von Ohrdruf über die B88 aus Nordwesten kommend, von Arnstadt über die L1046 durch das Jonastal oder von Gräfenroda über Frankenhain (ebenfalls B88). Dabei ist es völlig egal, aus welcher Richtung man kommt, in jedem Fall hat man bereits mindestens 100 Höhenmeter zurückgelegt.
Der Siegelberg erhebt sich nochmals rund 240 m über dem Plateau von Crawinkel und bildet eine richtige, weit sichtbare Stufe im Gelände.
Bockberg
Nordwestauffahrt von Großsorheim
2,5 km / 129 Hm Schwäbische Alb, Riesalb, Bayern
09.07.2013, Kletterkönig120:
Die Auffahrt aus dem Nördlinger Ries beginnt in Großsorheim. Dort steigt die Straße zum Ortsende hin mit bis zu 7 % an und erreicht nach 700 m eine kleine Geländekuppe, von der man den weiteren Anstieg schön beobachten kann. Es folgt eine kurze Zwischenabfahrt, bevor der eigentliche Anstieg auf die Riesalb beginnt. Dort sind auf kürzeren Abschnitten bis zu 9 % zu bewältigen, jedoch wird man dazwischen mit großartigen Ausblicken über das Nördlinger Ries bis hin zum Daniel, dem Wahrzeichen Nördlingens, belohnt.
Das Ende der Auffahrt wird durch eine schnöde Kreuzung inmitten des Waldes markiert, die nicht zum längeren Verweilen einlädt.
Eine Variante zu dieser Auffahrt führt von Kleinsorheim über Möggingen und mündet von Westen kommend etwa in der Mitte des oben beschriebenen Anstiegs ein. Dabei werden insgesamt 3,8 km und 142 Hm zurückgelegt.
Bockberg
Schwäbische Alb, Riesalb, Bayern
09.07.2013, Kletterkönig120:
Der Bockberg ist neben dem Schwarzenberg die östlichste Auffahrt auf die Schwäbische Alb. Während sich der Schwarzenberg eher unscheinbar über dem Tal der Wörnitz erhebt, ist der Bockberg, vom Nördlinger Ries aus bereits von weitem an dem großen, rot-weißen Sendemast erkennbar, der sich in unmittelbarer Nähe auf dem benachbarten Hühnerberg befindet.
Der Anstieg wird auch gerne im Rahmen der einen oder anderen RTF-Veranstaltung befahren, z.B. bei der Donau-Ries-Rundfahrt des VC 1988 e.V. Donauwörth. Der Endpunkt des Anstiegs befindet sich an einer Kreuzung mitten im Wald.
Gerstruben Gerstruber Stieg
Westauffahrt von Dietersberg aus dem Trettachtal
1,9 km / 249 Hm Allgäu, Alpen, Allgäuer Alpen, Bayern
22.03.2013, Kletterkönig120:
Die Auffahrt nach Gerstruben beginnt im Trettachtal bei der kleinen Ansiedlung Dietersberg,
wo die schmale Straße vor den Häusern nach links abzweigt und zum östlichen Talrand führt, wo sie schließlich im Wald verschwindet. Das ist auch besser so, sonst könnte man vielleicht angesichts der dort folgenden Rampe den Mut verlieren. Kaum ist der Wald erreicht, schwingt sich der Gerstruber Steig mit zweistelligen Prozentzahlen aufwärts, streckenweise werden bis zu 20 % erreicht. Immerhin waren die neuzeitlichen Straßenerbauer damit recht gnädig, soll der frühere Weg doch bis zu 30 % aufgewiesen haben.
Bis zur ersten Kehre dauert es eine gefühlte Ewigkeit, während der man nur das steile, kurvige Asphaltband vor sich hat. Aussichten sind rar, da der Aufstieg durch dichten Nadelwald erfolgt. So ist man auf dem ersten Kilometer hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt, bis schließlich die rettende Serpentine erreicht ist, deren Außenbereich für wenige Meter flacher ist, während die Innenseite eine unfahrbare Überhöhung aufweist.
Gerstruben Gerstruber Stieg
Allgäu, Alpen, Allgäuer Alpen, Bayern
22.03.2013, Kletterkönig120:
Das Bergbauerndorf Gerstruben befindet sich ca. 10 km südlich von Oberstdorf am Ausgang des Dietersbachtals, einem östlichen Seitental des Trettachtals, und besteht aus vier Häusern, einer Wirtschaft, einer kleinen Kapelle sowie einer Sägemühle, die bis auf das Wirtshaus aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen, als die Hochtäler rund um Oberstdorf vorwiegend von den Walsern besiedelt wurden. Während diese uralten Bergbauernhöfe Ende des 19. Jahrhunderts beinahe einem geplanten Stausee zum Opfer gefallen wären, steht das Ensemble heute unter Denkmalschutz.
Das Dietersbachtal, auch Gerstrubertal genannt, ist ein typisches Hängetal: Der Taleingang befindet sich mehr als 200 m über dem Talgrund des Trettachtals, nachdem sich der Gletscher des größeren Haupttals während der letzten Eiszeiten deutlich tiefer eingegraben und das Dietersbachtal damit quasi abgeschnitten hat. Der Dietersbach formte anschließend den Hölltobel, der jahrhundertelang nur einen schmalen, beschwerlichen Pfad in das Bergdorf zuließ, bis der Gerstruber Stieg neu ausgebaut wurde.
Oytalhaus
Westauffahrt von Oberstdorf
5,2 km / 189 Hm Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
19.03.2013, Kletterkönig120:
Die Auffahrt nimmt ihren Ausgang in Oberstdorf, wo man der Beschilderung zur Schattenberg-Schanze (bzw. Erdinger-Arena) folgt. Nach der Überquerung der Trettach beginnt der kurze Anstieg zum Kühberg, dem Aussichstsbalkon Oberstdorfs. Das steilste Stück folgt unmittelbar nach der Kehre bei der Skisprungarena. Hat man dieses bewältigt, rollt es zunächst auf fast ebener Strecke dahin, dabei kann man den Panoramablick über den Oberstdorfer Talkessel genießen, bis der Weg allmählich nach Osten abschwenkt und zwischen Schattenberg und Riffenkopf hindurch ins Oytal führt. Im Spätherbst wird es ab hier ziemlich schattig, da die Sonne nicht mehr über den Bergkamm im Süden hinaus kommt.
Im weiteren Verlauf verengt sich das Tal, und die Straße steigt neben dem Oybach kurzzeitig mit etwa 8 % an. Kurz darauf verbreitert sich der Talboden jedoch schon wieder, und die Steigung geht wieder zurück, während der Weg schließlich schnurgerade durch eine hübsche Allee aus alten Bäumen auf das Oytalhaus zuläuft, wo der Asphaltbelag und damit auch die Auffahrt endet.
Oytalhaus
Alpen, Allgäu, Allgäuer Alpen, Bayern
19.03.2013, Kletterkönig120:
Wie die parallel, jedoch weiter südlich verlaufenden Täler des Traufbachs und des Dietersbachs zieht sich das Oytal mehrere Kilometer vom Trettachtal aus in südöstlicher Richtung zum Hauptkamm der Allgäuer Hochalpen hinauf, flankiert von den Gipfeln der Höfats (2258 m), des Schneck (2268 m) und des Großen Wilden (2379 m).
Etwa auf halbem Weg ins Oytal befindet sich der Berggasthof Oytalhaus, bis dorthin führt eine asphaltierte Straße. Wer Herausforderungen nicht scheut, kann sein Glück versuchen, mit dem Rennrad bis zur Käseralpe auf 1405 m vorzustoßen.