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Martin K ist Redakteur im quäldich-Team.
305 Befahrungen von 187 verschiedenen Auffahrten an 155 verschiedenen Pässen.
quäldich-Reise Thüringer Wald – Oberhof
E2: "Wartburg + Inselsberg" ohne Wartburg und Inselsberg
Thüringer Wald, Thüringer Becken, Thüringen
27.05.2022, Martin K:
Pünktlich zum Etappenstart um 9 Uhr begann es in Oberhof zu regnen. Hatten die Wettervorhersagen noch allzu optimistisch nur leichten Regen, der zum Mittag aufhören sollte, prognostiziert, so erwiesen sich die Wassermengen, die von oben und unten den acht Enthusiasten der gegenüber dem Vortag leicht veränderten Gruppe 3 zusetzten, doch als schwerwiegende Bürde. Die lange Abfahrt im Kanzlersgrund führte zur raschen Auskühlung der Körper, eine Baustelle musste mühsam umgangen werden und Harmonie einer Gruppenfahrt konnte sich zunächst nicht einstellen. So nervte auch der motorisierte Verkehr zwischen Steinbach-Hallenberg und Kleinschmalkalden mehr als nötig bevor es wunderschön zum Pass Wiebach hinauf ruhiger wurde. Bei der ersten kurzen Pause kam schon Hoffnung auf, dass der Regen vorüber sei. Silke war ohnehin fest davon überzeugt, dass ihr Besuch der Wartburg mit Sonnenschein gekrönt sein würde. Leider wurden wir in der Abfahrt nach Ruhla nochmals heftig geduscht, wodurch die Reisezeit inzwischen deutlich über der Planung lag.
Kemmler Oberlosa
Vogtland, Sachsen
08.02.2022, Martin K:
Der Kemmler erhebt sich mit 506,6 m Höhe etwa 150 Meter über dem Tal der Weißen Elster. Er gilt als Hausberg der Stadt Plauen im Vogtland und ist durch den Kemmler-Turm und einen Antennenmast weithin erkennbar. Auf ihm befindet sich außerdem eine historische Säule der Könglich-Sächsischen Triangulierung. Von der Aussichtsplattform des Turms hat man eine hervorragende Aussicht auf das sächsische Vogtland bis zum Westerzgebirge.Die Auffahrt aus dem Tal der Weißen Elster führt vorbei an der Kemmler-Schule durch Wohngebiete und Gartenanlagen abseits der parallel verlaufenden Bundesstraße 92. Etwa hundert Meter vor dem Gipfel befindet sich ein kleiner Parkplatz. Dort ist die Passmarke gesetzt. Die verbleibenden nur noch 15 Höhenmeter können über einen fest geschotterten Weg hinauf zum Gipfel erklommen werden. Die Weiterfahrt ist auf verkehrsarmen Straßen in Richtung Oberes Vogtland möglich, zum Beispiel nach Schöneck oder in die Stadt Oelsnitz.
Kemmler Oberlosa
Nordwestauffahrt von Plauen (Ostvorstadt) 2,7 km / 154 Hm
Vogtland, Sachsen
08.02.2022, Martin K:
Die Auffahrt beginnt nahe des Plauener Stadtzentrums an der Hofer Straße (B 92/B 173), knapp 400 Meter südlich von Alter und Neuer Elsterbrücke. Noch nördlich des Bahndamms zweigt die Straße Rinnelberg nach Osten ab, um sogleich, ebenso wie die Bundesstraße, die Elstertalbahn zu unterqueren. Es geht zunächst parallel zur Bahnlinie etwa 300 Meter mit geringer Steigung voran, sodass beim Abbiegen nach rechts in die Stöckigter Straße Schwung mitgenommen werden kann.
Die folgende Rampe ist das steilste Stück der gesamten Auffahrt. Der Straße durch die Ostvorstadt ca. 700 Meter folgend überquert man mehrere Kreuzungen und Einmündungen, wobei die Steigung bald schon wieder nachlässt. Nicht verpassen darf man den Abzweig nach rechts unmittelbar nach Passieren der Kemmler-Schule. Ab der direkt folgenden langgezogenen Linkskurve befindet man sich auf der Alten Oelsnitzer Straße, die bis zur Passmarke nicht mehr verlassen wird.
Dabei fährt man zwischen Kleingärten und Einfamilienhäusern recht beschaulich direkt auf den markanten Berg zu, wobei nur kurzzeitig die Steigungswerte an die 10 % herankommen.
Steinkreuz bei Steins
Vogtland, Sachsen
06.02.2022, Martin K:
Zwischen den Ortsteilen Schwand und Steins, die zur Gemeinde Weischlitz im Vogtlandkreis gehören, steht an einer Weggabelung ein altes Steinkreuz aus Granit. In der Umgebung befinden sich zahlreiche Pöhle (bewaldete Kuppen vulkanischen Ursprungs), wie sie für das Vogtland typisch sind. Die exponierte Lage gestattet wunderbare Fernsichten in alle Richtungen, insbesondere zum Oberen Vogtland und Westerzgebirge hin. Aber auch das nahegelegene Elstertal ist bis zur Stadt Plauen einsehbar. Ein besonderer Blickfang ist die Elstertalbrücke bei Pirk (Autobahn 72). Nur dreihundert Meter vom Steinkreuz entfernt lädt ein überdachter Rastplatz zum Verweilen ein. Es ist zudem nur mit wenig Autoverkehr zu rechnen. Die nahegelegene Auffahrt nach Krebes kann nach einer kurzen Abfahrt über Schwand gen Ruderitz absolviert werden.
Steinkreuz bei Steins
Ostauffahrt von Weischlitz 3,4 km / 168 Hm
Vogtland, Sachsen
06.02.2022, Martin K:
An der zentralen Kreuzung in Weischlitz nahe des Bahnhofs beginnt die Auffahrt, den Wegweisern nach Schwand und Geilsdorf folgend. Nach einer Rechtskurve geht es gleich ordentlich bergan. Auf ca. zweihundert Metern Kopfsteinpflaster folgt eine erste Rampe, die nach dem Ortsende in das steilste Stück mit Steigungen über 15 % überleitet. Nach gut einem Kilometer ist der schwerste Teil geschafft und man kann sich der Aussicht widmen, insbesondere der in das Elstertal.
Hinter einer bewaldeten Kuppe geht es am Abzweig nach Geilsdorf weiter geradeaus. Die Straße schlängelt sich in einem flacheren Abschnitt durch lichten Wald, bevor die letzte Steigung zwischen freien Feldern erfolgt. Die Aussicht wird immer besser. Der höchste Punkt wird bereits kurz vor dem Steinkreuz erreicht.
Schöneck
Westauffahrt von Schilbach 3,3 km / 185 Hm
Vogtland, Erzgebirge, Sachsen
01.01.2006, Martin K:
Die Auffahrt beginnt an der zentralen Kreuzung in Schilbach in Richtung Südosten. Von Arnoldsgrün kommend fährt man dazu nach einer kurzen Abfahrt geradeaus in die Steigung hinein. In der Ortslage werden einige regionstypische alte Häuser passiert, bevor es unter alten Bäumen weiter bergan geht.
In einer leichten Linkskurve mündet von rechts eine Straße ein und die Steigung nimmt zu. Entlang eines Waldstücks sind einige hundert Meter mit ca. 10 % Steigung zu absolvieren. Linker Hand reicht der freie Blick über Bergwiesen bis zur Horizontlinie, auf der die Oelsnitzer Straße nach Schöneck führt.
Wenn nach dem Wald auch der Blick gen Osten frei wird, sieht man bereits Kirche und Rathaus von Schöneck – das Ziel scheint sehr nah. Jedoch ist, wie bei den anderen Auffahrten von Süden her, hier nach einem kurzen Flachstück ab der Kirche noch gut ein Kilometer durch die Ortslage bis zur Passmarke zu absolvieren. Dabei können in Bebauungslücken rechts das markante Berghotel und das Skigebiet erspäht werden.
Fröbelturm Kirchberg
Südauffahrt von Deesbach 1,7 km / 139 Hm
Thüringer Schiefergebirge, Schwarzatal, Thüringen
01.01.2006, Martin K:
Nach Deesbach gelangt man entweder von Neuhaus am Rennweg oder von Cursdorf auf der L 1145, von der ein Abzweig an das obere Ortsende führt. Vor den folgenden steilen Abfahrten im Ort wird durch entsprechende Verkehrsschilder gewarnt.
Die Auffahrt zum Kirchberg beginnt am unteren Ende der Wagengasse, wo auch der leichteste Anstieg von Deesbach beginnt. Aus der Wagengasse kommend biegt man nach links in die Friedrich-Fröbel-Straße ab, wo es sofort mit zweistelligen Steigungsprozenten los geht. Falls man vom unteren Ende des Dorfes bzw. der Ortsstraße kommt, so folgt man einfach der Fröbel-Straße.
Bereits nach wenigen hundert Metern verlässt man das Dorf und fährt bei etwa gleichbleibender Steigung zwischen schönen Bergwiesen weiter. Dabei bieten sich rechter Hand beeindruckende Tiefblicke in das Deesbach- und Lichtetal, wo man die Talsperre Leibis-Lichte allerdings nur erahnen kann.
Mit dem Erreichen der ersten größeren Bäume entlang der gut asphaltierten und verkehrsarmen Straße lässt die Steigung etwas nach.
Leipziger Turm Rauhhügel
Südwestauffahrt von Wallendorf (Alte Poststr.) 3,5 km / 230 Hm
Thüringer Schiefergebirge, Thüringen
01.01.2006, Martin K:
Die Auffahrt beginnt in der Ortschaft Wallendorf, welche zu Lichte (einem Ortsteil der Stadt Neuhaus am Rennweg) gehört. Der Startpunkt liegt nur ca. zweihundert Meter vom Beginn der Nordostauffahrt nach Neuhaus entfernt, direkt an der B 281. Man kann ihn daher durch eine knapp sechs Kilometer Lange Abfahrt von eben jenem Neuhaus erreichen. Außerdem gibt es einen schönen ruhigen und asphaltierten Weg von Unterweißbach bzw. der Talsperre Leibis hinauf nach Wallendorf.
In Richtung Saalfeld bzw. gen Osten zweigt die Obere Straße nach links in spitzem Winkel ab; hier beginnt der Anstieg. Nach einer Links- und einer Rechtskurve endet die Bebauung und die schmale Straße verläuft nun zwischen Wiesen mit moderater Steigung weiter bis zu den ersten Häusern von Schmiedefeld, einem Ortsteil der Stadt Saalfeld. Die Alte Poststraße verläuft nun geradewegs auf eine markante 90°-Kurve der B 281 zu, auf der die Auffahrt ohne abzubiegen fortgesetzt wird. Ab hier ist die Strecke identisch mit der Südauffahrt von Lichte.
Leipziger Turm Rauhhügel
Ostauffahrt aus Richtung Reichmannsdorf 2,6 km / 123 Hm
Thüringer Schiefergebirge, Thüringen
01.01.2006, Martin K:
Die Ostauffahrt beginnt völlig unspektakulär auf der B281 etwa auf halber Strecke zwischen Reichmannsdorf und Schmiedefeld. Reichmannsdorf erreicht man entweder über die beschriebenen Auffahrten aus dem Schwarzatal (von Sitzendorf via Meura) bzw. aus dem Loquitz- und Zoptetal (Probstzella via Gräfenthal). Oder aber man fährt wenig prosaisch auf der B281 von Saalfeld kommend in Richtung
Neuhaus am Rennweg, wobei man zuerst noch Hoheneiche passiert.
Die Steigung ist von Beginn an gering, man erreicht schnell den Ort Schmiedefeld (Ortsteil der Stadt Saalfeld). Nach einer sanften Linkskurve verliert man sogar noch ein paar Höhenmeter, bevor die B 281 in Höhe der Kirche nach rechts verlassen wird und die steile Straße namens Treibe beginnt. Ab hier verlaufen alle drei Auffahrten gemeinsam bis zum Ziel auf dem Gipfel des Rauhhügels.
Schmeheimer Höhe Silbachshöhe
Südauffahrt von Schmeheim 2,1 km / 107 Hm
Thüringer Wald, Thüringen
01.01.2006, Martin K:
Die Südauffahrt zur Schmeheimer Höhe beginnt an der zentralen Kreuzung in Schmeheim. Dorthin gelangt man zum Beispiel aus dem Tal der Werra über den Starkenberg, aus dem Haseltal direkt via Marisfeld oder von Osten, wenn man z. B. von der Altendambacher Höhe nach Süden abgefahren ist. Die Strecke Bischofrod–Schmeheim auf der Südseite des Kleinen Thüringer Waldes ist gespickt mit kurzen steilen Rampen bei erfreulich wenig Verkehr.
Die Auffahrt zur Schmeheimer Höhe ist wenig spektakulär. Sie beginnt direkt im Ort gleichmäßig anzusteigen. Auf halber Strecke ist an einer markanten Rechtskurve Gelegenheit, den Blick über das Werratal weit gen Süden schweifen zu lassen. Danach geht es zügig in den Wald und mit nachlassender Steigung ist der Hochpunkt bald erreicht.
Borzelborn Lütschetalsperre
Thüringer Wald, Thüringen
01.01.2006, Martin K:
Der Borzelborn ist eine in der Region gut bekannte Quelle an der Straße von Frankenhain zur Lütschetalsperre. Das Wasser ist sehr weich und von guter Qualität. Ein Besuch lohnt sich vor allem in Kombination mit der Weiterfahrt auf dem Alten Flößgraben zur Lütschetalsperre, an der sich naturnahe Badestellen und ein Campingplatz befinden. Die asphaltierte Straße endet dort jedoch. Eine Weiterfahrt nach Oberhof oder zur Wegscheide ist nur auf Forststraßen bzw. Waldwegen möglich, sodass diese Straße eine Sackgasse darstellt.
Die Auffahrt beginnt an der zentralen Kreuzung in Frankenhain und ist Richtung Lütschetalsperre ausgeschildert. Dabei ist zu Beginn ein Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 10 % zu absolvieren. Danach geht es flach weiter, sodass nach drei Kilometern der Borzelborn erreicht wird. Weiter geht es ohne Steigung bis zur Staumauer der Talsperre (1,5 km) bzw. dem Ende der Straße (2,5 km) am Campingplatz..
Dieser Abstecher an die Hänge von Steiger und Borzelberg lässt sich gut mit einer Tour nach Crawinkel verbinden.
Weißer Stein (Geschwenda)
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
01.01.2006, Martin K:
Der Pass in der Nähe des Ortes Geschwenda (seit 2019 Teil der Gemeinde Geratal) verbindet die Täler von Wilder und Zahmer Gera. Während die Auffahrt von Westen ab Gräfenroda, zunächst auf der B 88 verlaufend, einen schnellen Transfer in Richtung Ilmenau ermöglicht, ist die Auffahrt von Osten wohl ein Geheimtipp und im ersten Teil für motorisierten Verkehr gesperrt. Sie beginnt in der Nähe von Angelroda am Geraradweg, der von seinem Startpunkt am Rennsteig bis Geraberg zwar nicht für Rennräder zu empfehlen ist, in diesem Abschnitt aber asphaltiert und bis Plaue bzw. Arnstadt landschaftlich besonders reizvoll ist.
Die Passhöhe liegt nicht an der B 88, die im Zuge der Neutrassierung, den Ort Geschwenda umgehend, in diesem Bereich etwa dreißig Meter tief in den Höhenzug eingeschnitten wurde, sondern der höchste Punkt wird auf der der alten Straße (ehemalige B 88) zwischen dem Weißen Stein (539 m) und dem Kammberg (542 m) erreicht.
Schöneck
Nordwestauffahrt von Bergen via Poppengrün 11,6 km / 346 Hm
Vogtland, Erzgebirge, Sachsen
01.01.2006, Martin K:
Diese Auffahrt beginnt in Bergen an der B 169 zwischen Plauen und Falkenstein. Sie gliedert sich in zwei Teile, nämlich der Auffahrt nach Poppengrün (wo eine eigene Passmarke möglich wäre) und der Weiterfahrt nach Schöneck, nachdem eine kurze Zwischenabfahrt absolviert wurde. In Gänze scheint dies eine logische und direkte Variante, wenn man aus der heimlichen Hauptstadt hinauf zum Balkon des Vogtlandes fahren möchte. Mehr noch eignet sie sich als Abfahrt, denn die Straßen sind gut ausgebaut, allerdings nicht einsam.
Der Beginn in der Ortslage Bergen bis zum (ehemaligen) Ortsteil Steinigt ist unspektakulär. Dabei wird der Bahntrassen-Radweg Oelsnitz–Falkenstein gequert. Mit der Einfahrt in den Wald nimmt die Steigung deutlich zu. Später geht es zwischen Wiesen entlang weiterhin ohne nennenswerte Kurven hinauf zu einem ersten Hochpunkt kurz vor Poppengrün. Auf knapp 4 km sind bereits 175 Hm geschafft.
In der Ortslage muss nach rechts auf die Hauptstraße abgebogen werden, womit die Zwischenabfahrt (ca.
Oberhof
Nordauffahrt von Luisenthal via Ohratalsperre 10,0 km / 371 Hm
Thüringer Wald, Thüringen
01.01.2006, Martin K:
Der direkte Weg nach Oberhof von Norden führt über die Wegscheide, wobei die Auffahrt ab Luisenthal auf der ehemaligen Bundesstraße vor allem durch erheblichen Autoverkehr geprägt ist.
Eine echte Alternative dazu bietet die hier vorgestellte Auffahrt entlang der Ohra-Talsperre sowie auf der Alten Oberhofer Straße im Tal des Eimersbachs, die für den motorisierten Verkehr gesperrt ist. Wichtige Einschränkung: Der Asphalt ist auf etwa der Hälfte der Strecke in sehr schlechtem Zustand und abschnittsweise (derzeit weniger als dreihundert Meter, verteilt auf drei oder vier kurze Stücke) nicht mehr vorhanden. Dies als Warnung vorweg. Ich empfand die Auffahrt im Oktober 2021 mit 25 mm-Reifen trotz feuchten Wetters jedoch als unproblematisch. Die abgeschiedene Landschaft entschädigt umso mehr.
Der Startpunkt in Luisenthal ist der ausgeschilderte Abzweig zur Talsperre von der Hauptstraße kurz vor dem Ortsende in Richtung Oberhof in einer Linkskurve nach rechts. Luisenthal selbst kann von Ohrdruf aus auf der verkehrsreichen L 3247 oder auf einem asphaltierten Radweg bzw.