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15.06.2011, PeterK: Die Schwäbische Alb ist bekannterweise ein hervorragendes Rennradrevier, das landschaftlich eindrucksvolle Donautal ein Teil davon. Deshalb wurde dieses Tal bei der quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt 2010 auf der legendären Etappe 8 von Tübingen nach Friedrichshafen just unweit des hier beschriebenen Anstiegs nach Schwenningen als landschaftliches Highlight überquert (hier). Jedoch nicht nur rennradlerisch bietet das Gebiet um das Donautal engagierten Sportlern quetschtechnische Highlights – nein, auch bei Kletterern genießt „The Valley“ mit seinen längsten außeralpinen Routen Deutschlands einen ausgezeichneten Ruf. So begab es sich in der Osterzeit 2011, dass ein hoffnungsloser Rennradroutinier und ein hoffnungsvoller Nachwuchskletterer sich aufmachten, um im Donautal ihren Spaß zu haben ...

Schwenningen Hasenplatz

Südostauffahrt von Hausen im Tal 4,4 km / 220 Hm

Schwäbische Alb

Großer Heuberg

15.06.2011, PeterK: Um von Hausen nach Schwenningen zu gelangen, fährt man am Gasthof Steinhaus ab, und schon beginnt der Anstieg auf die Hochfläche. Nach kurzer Auffahrt nähert man sich einer Haarnadelkurve, die eigentlich nichts besonderes ist, eben eine Kehre. Diese Kehre wird jedoch von einem mächtigen Felsmassiv bewacht, dem Dachstein. Als seinerzeit der Rennradler in Begleitung weiterer Recken den Dachstein erreichte, bemerkten sie ein oranges Helmchen, das sich in 40 m Höhe über ihnen an diesem Felsen bewegte. Sie stoppten ihre Rennmaschinen und konnten Spiderman Philipp beim „Begehen der Dachsteinkante“ beobachten. Fasziniert schwangen sie sich auf ihre Metallrösser, um die nächste panoramareiche Serpentine zu nehmen. Rasch wurde durch ein grandioses Felsentor geradelt, und schon waren sie fast oben.

Kühler Berg Munitionsdepot

02.01.2010, PeterK: Wildberg im Nagoldtal ist ein idyllisches Städtchen am Rande des Nordschwarzwaldes und eine von vier Gemeinden, die im Wechsel das traditionelle schwäbische Volksfest des Schäferlaufes veranstalten. Es liegt außerdem am noch jungen, aber sehr beliebten Nagoldtalradwanderweg, der von Nagold nach Pforzheim führt. Von hier aus lassen sich die besten Rennradtouren in den Nordschwarzwald starten, jedoch bieten sich auch hier bereits eine Reihe von Auffahrten, die es in sich haben. Eine davon ist die 3,4 km lange, am ehemaligen Munitionsdepot der Bundeswehr vorbei führende Auffahrt auf den Kühlen Berg nach Oberjettingen. Die dort aufgestellten Windräder erklären den Namen des Berges. Die Auffahrt hat alles, was der Recke sich wünscht, insbesondere ist sie natürlich wie die benachbarte Eisbergsteige geeignet, sich nach einer langen Runde im Nordschwarzwald auf dem Weg heim ins Gäu die letzten Reserven aus den Knochen zu fahren.

Kühler Berg Munitionsdepot

Nordwestauffahrt von Wildberg 3,4 km / 250 Hm

02.01.2010, PeterK: In Wildberg hält man sich Richtung Campingplatz. Nach der Überquerung der Brücke über die Nagold befindet man sich bereits auf dem Radwanderweg, und 500 m weiter in Richtung Nagold zweigt nach links ein kleines Sträßchen vom Radweg ab, und man sieht, wie es sich weit den Hang hinaufschlängelt. Der erste Teil ist mit einer Steigung von bis zu 10 % noch sehr moderat, nach einer Linkskurve wird es steiler. Es eröffnet sich ein toller Blick über das Nagoldtal, und das Beste kommt jetzt! Nach einer Rechtskurve quetscht man an einem Grillplatz vorbei und spätestens dann ist Schluss mit lustig. Mehrere Rampen von bis zu 16–17 % lassen es kaum zu, einen Blick aufs ehemalige Munitionsdepot zu werfen, das fast oben linker Hand passiert wird. Nach 3,4 km ist der höchste Punkt erreicht. Bis Oberjettingen sind jedoch noch ein paar Wellen zu nehmen, die aber gut zu fahren sind. Nun ist alles überstanden, und um ins Gäu zugelangen geht’s nur noch abwärts.

Uhenfels Gruorn, Truppenübungsplatz Münsingen

Schwäbische Alb

Münsinger Alb

15.12.2009, PeterK: Eine im Prinzip namenlose Auffahrt führt aus dem Seeburger Tal bis auf die Albhochfläche bei Trailfingen. Auf dem Weg liegt der Reiterhof Uhenfels, etwas abseits die Schlossruine Uhenfels, so dass wir dies als Namensgeber definieren. Da diese Auffahrt bis direkt an den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen führt, wollen wir diese Beschreibung nutzen und einige Worte zum Platz und besonders zur tragischen Geschichte des umgesiedelten Dorfes Gruorn verlieren: Im Dritten Reich spielte sich eine besonders tragische Geschichte auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen in dem kleinen Dorf Gruorn auf der Albhochfläche ab. 1935 stellten die Nazischergen fest, dass der bereits seit dem 1. Weltkrieg angrenzende Truppenübungsplatz erweitert werden musste. Am 15. Februar 1937 wurde den ca. 600 Bürgern mitgeteilt, dass sie bis zum 28.

Wallberg Mooshütte (1117m)

Alpen

Oberbayrische Alpen

Bayern

die letzten 500 m Naturstraße bis zum Pass, für den Renner dürfte das kein Problem sein

13.12.2009, PeterK: Der Wallberg gilt als Wahrzeichen des Tegernsees und ist als Hausberg von Rottach-Egern mit 1722 m die höchste Erhebung am See. So erfreut er sich größter Beliebtheit bei Drachen- und Gleitschirmfliegern, Wanderern und Mountainbikern im Sommer und im Winter bei den Skifahrern mit seinem berüchtigten Glaslhang. Auch die angeblich längste Schlittenbahn Deutschlands sorgt dafür, dass die Kabinenbahn auf den Wallberg ganzjährig ausgelastet ist. Es gibt somit mit dem Bike mehrere Möglichkeiten, diesen Berg zu bezwingen, allerdings ist dabei aufgrund der Wegbeschaffenheit eher das MTB angesagt. Hier beschrieben ist der Forstweg zum Wallberg, nicht zu verwechseln mit der offiziellen Wallbergstrasse an der anderen Seite des Berges, die deutlich weiter unten endet. Für den mutigen Rennradrecken, dem die klassische Rennradrunde von Rottach-Egern über die Sutten zum Spitzingsee zu eintönig ist, eröffnet sich von Norden her somit eine interessante Möglichkeit, Aufmerksamkeit bei Wanderern zu erregen, denn es haben sich bisher selten Rennradler an diesen Aufstieg gewagt.

Wallberg Mooshütte (1117m)

Ostrampe von der Wechselstraße 4,3 km / 518 Hm

Alpen

Oberbayrische Alpen

Bayern

13.12.2009, PeterK: Das Forststräßchen hinauf beginnt an der Mautstraße von Enterrottach zur Sutten bei der Hufnagelstube (bis hier ab Rottach ca. 6,7 km, 237 Hm auf der Wechselstraße, macht gesamt immerhin 755 Hm). Hier biegt man nach rechts ab auf den Forstweg zum Wallberg. Von nun an braucht sich der Biker keine Gedanken mehr über die Navigation machen, ab sofort muss nur noch sauber und dauerhaft gequetscht werden. Die Steigung schraubt sich schnell auf 20 % hoch. Bis zur Rottachalm gibt es noch zwei kurze Erholungspassagen. Nach zwei herrlichen Serpentinen kommt dann der steilste Teil mit bis zu ca. 22 % Steigung in einem Sonnenhang mit bester Aussicht. Leider kann der Recke diese erst nach der Portnersalm wieder genießen, bis dahin gilt es bei kleinster Übersetzung und höchstem Puls dafür zu sorgen, nicht absteigen zu müssen und den Drahtesel zu schieben. Insgesamt beträgt der asphaltierte Teil 3,8 km, dabei werden 462 Höhenmeter weggequetscht – eine wahre Wohltat!

Eisbergsteige Die beißa-beißa-beißa-Steige

15.11.2009, PeterK: Der Nagolder Eisberg als Standort einer gleichnamigen Bundeswehrkaserne gelangte in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu trauriger Berühmtheit. Damals quälten dort Unteroffiziere die ihnen unterstellten Wehrpflichtigen, bis das ganze an die Öffentlichkeit kam. Schon seit längerer Zeit ist aus der Eisbergkaserne ein Industriepark geworden, selbst ein opulenter Klettergarten hat sich im ehemaligen Scharfschießgelände platziert und erfreut sich größter Beliebtheit. Bei den lokalen Rennradlern genießt die Straße auf den Eisberg, der eigentlich gar kein Berg, sondern lediglich der Standort besagter ehemaliger auf einer Hochebene gelegener Bundeswehrkaserne ist, als Eisbergsteige weiterhin die Berühmtheit, sich nach Abschluss einer ordentlicher Nordschwarzwaldrunde auf dem Weg ins Gäu noch mal so richtig quälen zu können.

Eisbergsteige Die beißa-beißa-beißa-Steige

Südwestauffahrt von Nagold 1,4 km / 154 Hm

15.11.2009, PeterK: Die gleichnamige Straße von Nagold nach Oberjettingen findet der mutige Recke, indem er sich durch Nagold den Weg zum Bahnhof sucht, was ihm hoffentlich nicht schwer fallen dürfte, muss er doch einfach dem Schild mit dem Bahnhofsymbol folgen. Hat er das erfolgreich bewältigt und die Gleise am Bahnübergang überquert, so ist bereits das Straßenschild mit der Aufschrift „Eisbergsteige” zu sehen – und nach der geistigen folgt nun die körperliche Arbeit. Am Anfang gilt es, noch mal durchzupusten, ein leichter Anstieg mit ca. 6 % lässt einen zunächst noch locker pedalieren. Nach ca. 500 m biegt man rechts ab, und dann ist Quetschen in Reinform angesagt. Es gilt die erste heftige Rampe bis zu einer Wegschranke mit 16 % zu bewältigen. Meistens ist die Schranke geschlossen, an der Seite gibt es auf dem Gehsteig eine kleine Lücke, um dran vorbeiquetschen zu können. Nur Biker mit Monsterbeinen schaffen es, dabei nicht auf die kleinste Übersetzung zu wechseln müssen, denn der Anstieg schraubt sich hoch auf maximal 18 %.