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319 Befahrungen von 319 verschiedenen Auffahrten an 278 verschiedenen Pässen.
Lawa La Lawa-Pass
Himalaya
16.09.2023, SchorschHuebner:
Der Lawa La ist ein Nebenpass des Pele La und verbindet dessen Westauffahrt, von der er kurz vor der Passhöhe nach Süden abzweigt, mit dem wunderschönen, weitläufigen Phobjikha-Hochtal. Dies ist der Überwinterungsort der seltenen Schwarzhalskraniche, die in der kalten Jahreszeit von Tibet herziehen.
Die Passhöhe ist über die Nordauffahrt von der Pele La-Abzweigung in einem nicht-QD-würdig-kurzen Abstecher erreichbar, bietet aber neben der obligatorischen Stupa wieder einen gigantischen Ausblick auf weit entfernte bhutanesische 7000er.
QD-würdig ist die Südauffahrt nicht nur wegen Länge, Höhenmeter und Abgeschiedenheit, sondern insbesondere wegen des wirklich sehenswerten Gangtey-Klosters mit seinem beeindruckenden Zentralbau.
Pele La Pele-Pass
Himalaya
17.08.2023, SchorschHuebner:
Der Pele La verbindet das Tal des Puna Tsang Chu etliche Kilometer flussabwärts des gewaltigen Punakha-Dzongs (Dzong = festungsähnlicher Bau mit Verwaltungs- und Klosterfunktion) mit der Stadt Trongsa. Er ist ob seiner Länge und Höhenunterschied einerseits und der gewaltigen, vielfältigen Landschafteindrücke ein "must" für Bhutan-Radfahrer.
Die Westauffahrt beginnt auf der Brücke über den genannten Fluss direkt unterhalb des Wangdue-Dzongs und windet sich dann buddhistisch gleichmäßig im mittleren einstelligen Prozentbereich sagenhafte 55 km und 2160 Höhenmeter bis zur Passhöhe auf 3400 m empor. Dabei werden unten pittoreske Tallandschaften mit Reisterrassen passiert, die Straße windet sich in weiten Kurven immer höher an den Flanken des gewaltigen Tals und dessen Seitentäler empor - manchmal direkt an senkrechten Abgründen, manchmal an steilen Felsabhängen mit Wasserfällen zwischen üppiger, regenwaldähnlicher Vegetation entlang.
Dochu La Dochu-Pass
Himalaya
22.07.2023, SchorschHuebner:
Der Dochu La verbindet die aktuelle butanesische Hauptstadt Timphu mit der früheren Hauptstadt Punakha. Seine Einzigartigkeit verdient er sich allein schon durch die Passhöhe auf 3116 m Höhe: Hier sind eine Anhäufung von 108 Stupas (buddhistische, tempelähnliche Bauwerke ohne Innenraum) und ein Kloster zu bewundern. Gleichzeitig eröffnet sich bei klarer Sicht ein sagenhafter Ausblick auf die bhutanesische Himalaya-Bergkette mit sieben 7000er und zwei fast-7000er.
Da beide Auffahrten fast keine engen Kehren und nur mäßige Steigungen im Schnitt mittleren einstelligen Bereich aufweisen, ist das Hochkurbeln bei traumhafter Landschaft easy und das Abfahren mit echtem Flow nur geil!!
Dalsnibba
Südostauffahrt von der R15
12,1 km / 568 Hm Skandinavisches Gebirge / Skanden, Møre og Romsdal
19.05.2020, SchorschHuebner:
Die Südostauffahrt zum Dalsnibba beginnt an der Abzweigung der Straße 63 von der wichtigen Ost-West-Verbindung Straße 15 von Fossbergom im Hochland nach Stryn am Innvikfjord. Der Abzweig liegt gute 70 km westlich von Fossbergom oder 50 km östlich von Stryn am malerischen kleinen Bergsee Langvatnet auf ca. 930 m Höhe. Ein schöner Rastplatz lädt ein zum Aufriggen und noch mal Seele baumeln lassen, bis es losgeht in Richtung “Europes highest fjordview from a road”.
Nach dem Start geht es wirklich extrem gemächlich mit kaum Steigung und später sogar ein paar negativen Höhenmetern erst den Langvatnet-, dann den Djupvatnet-See entlang. Die grandiose Landschaft ist hochalpin-karg, von Schneefeldern bedeckt, und die Seen sind im Juni noch stark vereist – all das können wir ob der lockeren Kurbelei auf den ersten 7,5 km und gerade mal 100 Hm bis zum Abzweig der Dalsnibba-Mautstraße wirklich genießen.
Nach rechts abgebogen durch die Mautstation und dann wird es ernst:
Pustertaler Höhenstraße Anras (1280 m), Kosten (1441 m), Bannberg (1262 m)
Ost-West-Richtung von Leisach
29,5 km / 1310 Hm Osttirol, Alpen, Hohe Tauern, Tirol
25.04.2020, SchorschHuebner:
Die Pustertaler Höhenstraße beginnt am östlichen Ende in Leisach auf einer Höhe von 707 m an der Abzweigung von der B 100 etwa einen Kilometer entfernt vom
Kreisverkehr am Rande von Lienz, wo sich die von Matrei her kommende B 108
und die Pustertal-Bundesstraße B 100 kreuzen. Die Auffahrt ist nicht zu verfehlen, da ein grüner Wegweiser von Lienz herkommend nach rechts unmissverständlich in eine harmlos aussehende, aufwärtige Linkskurve weist.
Doch sollten die Beine gut aufgewärmt sein, denn die ersten Kilometer sind vom Start weg gnadenlos: In leicht geschwungenen, harmlos aussehenden Kurven steigt es auf breiter, gut asphaltierter Straße durchgehend mit 11 bis 13 % an. So geht das unbarmherzig weiter, immer auf nur leicht geschwungen Straßen durch den Ort Burgfrieden und vorbei an Wiesen und Wäldern. Nach links ergeben sich immer wieder tolle Ausblicke auf die Sextener Dolomiten.
Nach ca. 4,5 Kilometern lässt die Steigung auf mittlere bis hohe einstellige Prozentwerte nach, was auch bitter nötig ist, sind doch auf dieser Strecke bis dahin schon 500 Höhenmeter überwunden.
Trollstigen Stigrøra
Südwestauffahrt von Sylte (Valldal)
32,2 km / 875 Hm Skandinavisches Gebirge / Skanden, Møre og Romsdal
18.04.2020, SchorschHuebner:
Die Südauffahrt zum Trollstigen beginnt mitten in dem kleinen Ort Sylte/Valldal an der Haupt-T-Kreuzung. Andalsnes und Trollstigen sind ausgeschildert und man folgt immer dem Fylkesvei 63 den kleinen Fluss Valldola entlang. Nach den ersten 10 km durch ein liebliches weites Tal vorbei an Erdbeerfeldern mit kleinen Ansiedlungen werden ungefähr 130 Hm bei Steigungen oft deutlich unter 4 % erreicht.
Dann folgen wieder längere Passagen mit steileren Felswänden an den Seiten. Es folgt eine kurze Anstiegsstufe mit 4 bis 5 %, die aber schon nach 2 km vorbei ist. Weiter geht es mit lockerer Kurbelei fast ohne Steigung in einem etwas engeren Tal.
Die Straße ist wunderbar und zieht mit den Steigungswerten wieder an auf die vorherigen 4 bis 5 % bei kurvenreicher Strecke. Es herrscht trotz Ferienzeit und mitten am Tag wenig Verkehr, was umso mehr verwunderlich ist, als dass die Route zu einem touristischen Hotspot führt: der Gudbrandsjuvet-Wasserfall bei Kilometer 13.
Radicofani Fortezza di Radicofani
Südwestauffahrt aus dem Paglia-Tal (SP24)
8,0 km / 425 Hm Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
18.03.2019, SchorschHuebner:
Die Auffahrt beginnt an der Abzweigung der SP24 von der SP2 direkt bei der Brücke über den Fluss Paglia, wo sich auch ein Rastparkplatz befindet. Bei durchgehend gutem Asphalt geht es nach einem kurzen Flachstück mit relativ gleichmäßiger Steigung von im Mittel gut fünf Prozent in ein paar weiten Schwüngen den Berg hinauf.
Die Landschaft ist geprägt von Feldern. Schatten ist Mangelware, da die Straße nur streckenweise von Büschen gesäumt wird. Dafür bieten sich auch regelmäßig sehr schöne Ausblicke abwechselnd auf den sich auf der anderen Talseite majestätisch erhebenden Monte Amiata und die von hoch über der Straße grüßende Burg von Radicofani. So macht das lockere Bergkurbeln Spaß. Pausenplätze an der Strecke werden wegen der angenehmen Steigung und der doch begrenzten Länge der Auffahrt nicht benötigt und sind auch gar nicht vorhanden.
Kurz vor Radicofani wird dann eine Kreuzung erreicht, an der es zu entscheiden gilt: pittoreskes Bergdorf oder Angriff auf die Burg?
Radicofani Fortezza di Radicofani
Nordwestauffahrt von der Kreuzung SP478/SP2
9,5 km / 482 Hm Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
18.03.2019, SchorschHuebner:
Die Auffahrt beginnt an der Abzweigung der SP 478 von der SP2 von Norden aus Richtung Siena kommend direkt vor der Hangbrücke über den Torrente Formone. Die mittlere Steigung beträgt zwar keine fünf Prozent, aber durch einige kurze Abwärtspassagen werden unterwegs ein paar Höhenmeter wieder vernichtet, was schon kurz nach dem ersten Anstieg der Fall ist.
Die qualitativ insgesamt weniger gute Straße führt dann durch eine baumlose Hügellandschaft bis Kilometer 4 mit höheren einstelligen Prozentzahlen eine Bergflanke entlang, bis ein Sattel mit einer kurzen Abfahrt erreicht wird. Von dort aus kommen der Monte Amiata und der Zielort mit der hoch aufragenden Burg ins Blickfeld.
Mit wechselnden Steigungsprozenten wird an dem Zwischenhügel Poggio Sassetta vorbeigefahren, bis kurz vor Radicofani nach links die Burg (Fortezza) ausgeschildert ist. Dort und danach muss nochmals nach links abgebogen werden, um auf den Zubringer zum Burgparkplatz zu gelangen. Die verbleibenden gut 1200 Meter sind mit zweistelliger Steigung dann nochmal knackig und führen durch drei Kehren.
Radicofani Fortezza di Radicofani
Toskanischer Anti-Apennin, Toskana
18.03.2019, SchorschHuebner:
Radicofani ist kein Pass im eigentlichen Sinne, sondern ein alter, pittoresker Bergort in der Toskana, der von einer Festung (Fortezza) mit weithin sichtbarem, sehr prägnantem Viereckturm gekrönt ist. Die beiden Hauptauffahrten von Südost bzw. Nordwest zu dem Ort zweigen von der von Rom nach Siena führenden SR2 (Via Cassia) auf halbem Weg zwischen den größeren Orten Acquapendente und San Quirico dOrcia ca. 6 bzw. 15 Kilometer nördlich des Ortes Ponte a Rigo ab.
Die beiden Anstiege verdienen aus vielen verschiedenen Motiven eine Befahrung. So ist das Ziel an sich, das Bergdorf Radicofani, einen Besuch wert. Wunderschöne alte Gassen, eine Kirche mit einem kleinen Park als Vorplatz, von wo sich bei einer Erfrischung vor der kleinen Bar eine grandiose Aussicht über die weiten toskanischen Hügel und hinüber zum Monte Amiata genießen lässt – Toskana pur.
Bocca d'Arghellaju
Corse (Korsika)
26.11.2018, SchorschHuebner:
Der Pass liegt zentral im Gebirge der Landzunge an der Westküste zwischen dem Golf von Ajaccio und dem Golf von Valinco. Er bildet mit dem wenige Kilometer westlich davon liegenden Bocca di Gradello eine einsame, verkehrsarme, landschaftlich reizvolle Bergalternative bei einer Westküstenbefahrung in Richtung Süden zwischen Ajaccio und Propriano. Statt Meeresausblicke von der stärker befahrenen Küstenstraße kann man hier recht komplentativ durch die Berge und einige wenige beschauliche Dörfer kurbeln
Der Pass folgt auf seiner Nordseite komplett der D 255A, die von der D 55 am Golf von Ajaccio zwischen Molini und Cruciata nach Osten abzweigt. Sein Hochpunkt wird durch die Einmündung in die (auch hier so heißende) D 55 markiert.
Über eine eigene Abfahrt oder andere Auffahrt verfügt der Bocca dArghellaju nicht. Fährt man an der Einmündung nach rechts, geht es noch einige Kilometer zum Bocca di Gradello weiter, über den es hinunter zum Golf von Valinco geht, nach links wird mit weiteren Höhenmetern ein Aussichtspunkt, der Punta di u Ballatoju, erreicht.
Bocca d'Arghellaju
Nordwestauffahrt von der Küstenstraße D55
12,2 km / 588 Hm Corse (Korsika)
26.11.2018, SchorschHuebner:
Die Passauffahrt beginnt an der Abzweigung der D 255A von der Küstenstraße D 55 am Golf von Ajaccio zwischen den beiden Ortschaften Porticcio im Norden und Ghiatone im Süden. Man folgt einfach der Beschilderung nach Pietrosella und passiert nach ein paar hundert Metern den Campingplatz Europa – an sich nicht groß erwähnenswert, was die doch recht schäbige Anlage betrifft, aber es gibt dort einen kleinen Laden, in dem man sich mit dem Nötigsten versorgen kann. Bald sind die letzten Häuser verlassen und die ruhige Fahrt geht durch dichten Wald aufwärts in abwechselnd engen und weiten Kurven – einfach entspanntes Pedalieren bei gleichmäßigen sechs bis acht Steigungsprozenten. Vor der besagten und einzigen Ortschaft Pietrosella entlang der Auffahrt werden ein paar Höhenmeter kaputt gemacht, die aber nicht der Rede wert sind. Bald ist der Ort durchquert, man wechselt danach geradeaus auf die von links einmündende D 255 und die letzten hundert Höhenmeter sind mit geringer werdender Steigung fix geschafft.
Bocca di Gradello
Corse (Korsika)
23.11.2018, SchorschHuebner:
Der Pass liegt zentral im Gebirge der Landzunge an der Westküste zwischen dem Golf von Ajaccio und dem Golf von Valinco. Er bildet mit dem wenige Kilometer östlich davon liegenden Bocca dArghellaju eine einsame, verkehrsarme, landschaftlich reizvolle Bergalternative bei einer Westküstenbefahrung in Richtung Norden zwischen Propriano und Ajaccio. Statt Meeresausblicke von der stärker befahrenen Küstenstraße kann man hier recht komplentativ durch die Berge und einige wenige beschauliche Dörfer kurbeln
Der Pass folgt auf seiner Südseite komplett der D 355, die von der D 757 im Tal des Flüsschen Taravo im Ort Favalella nach Norden abzweigt. Sein Hochpunkt wird durch die Einmündung in die D 55 markiert, wo sich ein toller Weitblick über Berge und Wälder bis zur Westküste in der Ferne auftut.
Über eine eigene Abfahrt oder andere Auffahrt verfügt der Bocca di Gradello nicht. Fährt man an der Einmündung nach links, geht es noch einige Kilo- und Höhenmeter zum Col de Cortonu weiter, über den man die Spitze der besagten Landzunge erreicht.
Bocca di Gradello
Südauffahrt von Favalella
12,3 km / 593 Hm Corse (Korsika)
23.11.2018, SchorschHuebner:
Die Passauffahrt beginnt in dem kleinen Ort Favalella und wird durch die Abzweigung der D 355 von der längs des Tals des Tavaro verlaufenden Straße D 757 markiert. Wir verlassen die von ein paar Bauernhöfen geprägte Streusiedlung und folgen bei mäßiger Steigung mit ein paar kleinen Dellen abwärts den lockeren Kurven der Straße an Feldern und buschbewachsenen Fluren vorbei.
Nach der bei etwa Kilometer 3 von rechts einmündenden D 355A passieren wir ein durchaus seltsam aussehendes Bauwerk, das (Stand 2018) durch eine aufwendige Mauer mit nichts Definierbarem dahinter auffällt. Egal, kurz danach ist es wichtig, der D 355 nach halbrechts und nicht der geradeaus abgehenden D 155 zu folgen. Immer die Straße bergwärts durch Wald- und Buschgebiet – wir befinden uns jetzt im steilsten Abschnitt der Auffahrt mit durchaus sehr hohen einstelligen Prozentwerten – werden die beiden kleinen Siedlungen Tassinca und Furellu durchquert, Dörfer ohne Einkaufsmöglichkeiten oder gar Kneipen.
Col de Croce d'Arbitro Bocca di Croce d'Arbitru
Corse (Korsika)
15.08.2018, SchorschHuebner:
Der Pass liegt auf der Landstraße D 18 im Nordosten von Korsika, die für die südliche Auffahrt bei der Ponte Castirla von der wichtigen Verbindungsstraße D 84 vom höchsten Pass Korsikas, dem Col de Vergio über Calacuccia zur Hauptstraße T 20 abzweigt. Auf der Ostseite mündet die Abfahrt wenige Kilometer südlich von Ponte Leccia in die Hauptverbindungsstraße T 20 von Corte nach Calvi.
Der Croce dArbitro ist ein Kleinod und hilft bei einer Tour vom Col de Vergio/Calacuccia kommend Richtung Nordküste, die stark befahrene T 20 ein ganzes Stück auf schmaler Straße und in wunderschöner, bewaldeter Berglandschaft zu umgehen. Die Extra-Höhenmeter lohnen sich wirklich. Die Straße ist am Anfang der Südauffahrt perfekt neu asphaltiert und der Rest ist auch durchschnittlich gut.
Der Pass lässt sich gut in eine Tour vom Col de Vergio kommend, dann weiter nach Ponte Leccia zum Col de San Colombano und über die Panoramica nach Calvi einbinden.
Col de Croce d'Arbitro Bocca di Croce d'Arbitru
Nordostauffahrt von der T20 über Popolasca
10,4 km / 455 Hm Corse (Korsika)
15.08.2018, SchorschHuebner:
Der Passanstieg auf der D 18 beginnt an deren Abzweigung von der T 20 in westliche Richtung bei ein paar Häusern etwa zwei Kilometer südlich von Ponte Leccia und ist nicht zu verfehlen: Man folgt einfach der Beschilderung z.B. nach Popolasca oder der Ponte de Castirla, die den Startpunkt der Südauffahrt markiert.
Der Anstieg ist gleichmäßig bei mittleren einstelligen Steigungsprozenten, wobei im unteren Viertel ganz kurz ein paar wenige Höhenmeter kaputt gemacht werden und sich weiter oben die Steigung kontinuierlich abflacht. Die Landschaft auf dieser Nordostauffahrt ist weniger schön, als auf der anderen Seite. Gleichwohl lohnt sich die Fahrt schon wegen der tollen Südabfahrt ins Golo-Tal und der sehr geringen Verkehrsdichte.
Die vom Belag her passable Straße windet sich in lockeren Kurven durch relativ kargen Bewuchs und es ist auf keine nennenswerte Abzweigung zu achten – außer, dass man die Auffahrt nach rechts in das Dorf Popolasca ignoriert und unten daran vorbei die letzten zwei Kilometer zur Passhöhe auf einem flachen Sattel erklimmt.
Col de Croce d'Arbitro Bocca di Croce d'Arbitru
Südauffahrt aus dem Golo-Tal (D84)
6,3 km / 315 Hm Corse (Korsika)
15.08.2018, SchorschHuebner:
Der Anstieg zum Pass beginnt direkt an der Abzweigung der D 18 von der Hauptstraße D 84 zwischen Calacuccia und Francardo und ist nicht zu verfehlen. Die Straße beginnt an der einzigen Brücke Ponte de Castirla über den Golo zwischen diesen beiden Orten und zweigt direkt an dessen linkem Ufer ab. Als Beschilderung kann man sich am Ort Popolasca orientieren.
Nach der doch stärker befahrenen D 84 erweist sich nun die Route als wahre Erholung. Die Straße zieht sich ohne nennenswerten Verkehr gleichmäßig auf bestem Asphalt in gemütlichen Kurven und bei gemäßigter Steigung von durchschnittlich fünf Prozent ohne böse Spitzen dahin. Das Klima ist auch bei Hitze gut, da es oft durch lichten Wald geht, der aber immer wieder zwischendurch Ausblicke auf die schöne Landschaft mit Felsformationen, kleine Bächen und vieles mehr bietet. Anhalten ist gar nicht nötig, ob des entspannten Pedalierens ist all das in Fahrt zu genießen.
Die lockere Kurbelei wird noch dadurch erleichtert, dass es keine Möglichkeiten zum Verfahren gibt und ob der begrenzten Länge und Steigung des Passes auch kein großer Rastbedarf besteht – einfach der Nase lang, bis die Passhöhe erreicht ist, ein flacher Sattel, der durch die Kreuzung mit der noch untergeordneteren D 118 markiert ist.
Cabo Girão
Madeira
24.04.2016, SchorschHuebner:
Das Cabo Girão (auf Deutsch Kap der Umkehr) an der Südküste Madeiras ist eine der höchsten Steilklippen Europas. Auf dem höchsten Punkt der Landspitze steht die Kirche Nossa Senhora da Fátima. Viel bekannter ist aber eine Aussichtsplattform mit Glasboden direkt am Klippenrand auf 580 m Höhe, die einen atemberaubenden Blick nach unten auf Meer und Terrassenfelder direkt an der Küste bietet. Auch ein Café und Andenkenladen sind dort oben zu finden.
Diese Strecke ist wegen der Auffahrt an sich und wegen des im wahrsten Sinne des Wortes herausragenden geographischen Zieles ein Muss für Madeira-Biker!
Cabo Girão
Ostauffahrt von Câmara de Lobos über Estreito d.L.
10,7 km / 662 Hm Madeira
24.04.2016, SchorschHuebner:
Startpunkt ist auf der Küstenstraße von Funchal her kommend der Ort Câmara de Lobos, und dort die Tankstelle oberhalb der kleinen Bucht mit den an Land liegenden Booten. Man fährt immer der Hauptstraße nach und folgt einfach der Beschilderung „Cabo Girão”.
Die ersten gut zwei Kilometer steigt die wenig befahrene, gute Straße mäßig zwischen 5 und 7 % an. Dann folgen bis zur Ortschaft Estreito da Câmara de Lobos drei harte Kilometer mit Rampen im teilweise deutlich zweistelligen Prozentbereich. Danach kommt eine kurze, aber landschaftlich spektakuläre Abfahrt (bei der 85 Hm „kaputt gemacht” werden) die gewundene Steilküste entlang über eine kleine Schlucht.
Die letzten ca. vier Kilometer steigen dann wieder mäßig über 270 Höhenmeter bis auf 615 m Höhe an. Das Finale zum Cabo Girão ist eine kurze Abfahrt über einen halben Kilometer. Das in einer Parkanlage gelegene Ziel ist eine spektakuläre Glasplattform 580 m über dem Meer mit gigantischer Aussicht auf die Steilküste und den Atlantik.
Monte Telegrafo Il Telegrafo
Toskana
18.03.2016, SchorschHuebner:
Die Auffahrt zum Monte Telegrafo ist eine Einbahnstraße auf den höchsten, von vielen beeindruckenden Sendeanlagen gekrönten Punkt der Halbinsel Monte Argentario im ligurischen Meer vor Orbetello in der Toskana. Die ruhige, in einigen Passagen leider
sehr schlechte Strecke entlohnt den Radkletterer mit grandiosen Ausblicken auf die Inselwelt vor der Küste und das Landesinnere mit dem höchsten Berg der Toskana, dem Monte Amiata, und die Maremma an der Küste.
Monte Telegrafo Il Telegrafo
Nordrampe von der SP161
10,7 km / 646 Hm Toskana
18.03.2016, SchorschHuebner:
Die Strecke beginnt auf Meereshöhe und zweigt von der nördlichen Küstenstraße, der SP 161, etwa mittig zwischen der westlichen und mittleren Landverbindungszunge der Halbinsel zum Festland nach Süden ab. Die zuerst sehr gute, wenig befahrene Straße windet sich zwischen Buschbewuchs mit wechselnden Steigungen von hohen ein- und mittleren zweistelligen Prozentzahlen den Berg hinauf, um beim malerischen Kloster Convento dei Frati Passionisti erste traumhafte Ausblicke Richtung Toskana zu gewähren. Dort sollten auch die Wasserflaschen aufgefüllt werden, da es nach diesem Rastpunkt keine Einkehrmöglichkeiten, geschweige denn Quellen am Wegesrand mehr gibt.
Nach dem Kloster schließt sich eine sehr schlechte, aber so gut wie nicht mehr von Autos befahrene Passage von etwa drei Kilometern mit Schlaglochrampen zwischen den ordentlich hergerichteten Serpentinen an, die mit immer grandioseren Ausblicken auf Festland und Meer entschädigt. Beim Abzweig zum Croce Monumentale kurz vor der ersten Sendeanlage des RAI erreicht man über einen ganz kurzen Buschpfad einen weiteren Aussichtspunkt, um die Insel Giglio und weitere kleine Inseln zu überblicken.