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42 Befahrungen von 42 verschiedenen Auffahrten an 38 verschiedenen Pässen.
Veserde
Sauerland, Nordrhein-Westfalen
24.05.2009, Seppman:
Verserde ist ein kleines Dorf auf dem Höhenrücken zwischen Lennetal im Osten und Nahmertal im Westen. Von Iserlohn und Hagen liegt es ca. 10 bis 15 km südwestlich bzw. südöstlich und kann aus den erwähnten Tälern erklettert werden.
Kombinationsmöglichkeiten: Der Anstieg lässt sich sowohl von Iserlohn und Hagen als auch von Lüdenscheid durch das Nahmertal (Vorsicht, zum Teil sehr schlechte Straße!) und von Altena durch das Lennetal in Angriff nehmen.
Zur Weiterfahrt geht es oben über Wiblingwerde entweder auf dem Höhenrücken weiter nach Lüdenscheid oder auf rasanter Abfahrt zurück in Lennetal Richtung Altena. Von dort locken die Anstiege über Evingsen nach Elfenfohren, über Dahle zum Großen Attig und über Mühlenrahmede nach Rosmart (letzterer ebenfalls ein echter Wadenbeißer!).
Von unten ist ab Nahmer die Auffahrt durch das Nahmertal nach Lüdenscheid und/oder Altena empfehlenswert.
Veserde
Nordwestauffahrt von Hagen-Hohenlimburg/Nahmer
3,5 km / 286 Hm Sauerland, Nordrhein-Westfalen
24.05.2009, Seppman:
Wer im Tal in Hohenlimburg–Nahmer am Abzweig nach Veserde steht, sollte wirklich für eine viertelstündige Quälerei bereit sein! Im Umkreis von 50 km um Iserlohn habe ich bisher keinen giftigeren Anstieg entdeckt.
Wer gleich zu Beginn euphorisch über die zwei wartenden Rampen mit zweistelligen Steigungsgraden sprintet, sollte das folgende Flachstück am Ortsausgang zur kurzen Erholung nutzen. Denn ab hier heißt es für die nächsten 2 km mit 10 % Steigung nur noch: „Quäl Dich!”. Ab dem Ortsausgang geht es seit dem Orkan Kyrill zunächst durch Mondlandschaft auf zum Teil schlechtem Asphalt. Nach den ersten 500 m der 10 %-Rampe wird der Belag spürbar besser, und der vom Sturm verschonte Wald verschluckt den Kletterer und spuckt ihn erst am Ende des 10-prozentigen Anstieges auf den Höhenrücken zwischen Lenne und Nahmerbach wieder aus.
Nach dem Waldausgang geht es auf gemächlichen 1 bis 5 % nach Veserde. Kurz hinter der Ortschaft ist die Passhöhe erreicht.
Dörenberg
Südwestauffahrt von Farmbeck
5,6 km / 243 Hm Lipperland, Nordrhein-Westfalen
04.10.2008, Seppman:
Die Südwestauffahrt ist eher lang, als dass sie schwer wäre. Die Steigungen sind größtenteils konstant und pendeln zwischen 2 und 7 %.
Startpunkt ist im kleinen Farmbeck, direkt an der B66 (Lemgo–Barntrup). Zunächst geht es auf flachen, windanfälligen 1,5 km am Fuß des Dörenbergs mit 2 % zum Einrollen los. In der folgenden, ca. 1 km langen Linkskurve nimmt die Steigung dann kontinuierlich auf bis zu 7 % zum Waldeingang zu. Einige hundert Meter weiter muss man an der Kreuzung rechts zur Burg Sternberg abbiegen. Die Steigung lässt wieder auf 4–6 % nach.
Ab Kilometer 4 wird die Streckenführung interessanter. Vorher größtenteils gerade, kommen nach der Kehre unterhalb der Burg die folgenden Kurven umso besser zur Geltung. Vorbei an der Burg geht es dann in Linderhöfe rechts ab. Hier zeigt dann auf den letzten Metern der Steigungsmesser noch mal bis zu 7 % an.
Der Straßenzustand bedingt auf dieser Route bergab dann aber Vorsicht!
Kohlberg (Sauerland)
Westanfahrt von Altena
9,9 km / 342 Hm Sauerland, Nordrhein-Westfalen
12.06.2008, Seppman:
Der Startpunkt liegt unterhalb der beeindruckenden Burg Altena, die ja möglicherweise dadurch bekannt ist, dass hier im Jahre 1912 die erste ständige Jugendherberge der Welt eingerichtet wurde. (Die Burg wird nach wie vor als Jugendherberge genutzt und hat 55 Betten.) Nach einer kurzen Abfahrt von der Fritz-Berg-Brücke (von der B 236 kommend über die Lenne, Ausschilderung: Hemer, Evingsen, Dahle) ziehen sich die ersten 4 Kilometer mit konstanten 2 bis 3 Prozent durch ein typisches Industrietal dieser Gegend (Drahtwerke, Drahtwerke und noch mehr Drahtwerke).
Nach dem Abzweig nach Dahle/Neuenrade (rechts, hier zugleich Einmündung der Anfahrt aus Iserlohn und Hemer) geht es zunächst in gleichen Steigungsraten weiter nach Dahle bis an den Fuß des Kohlbergs bei Kilometer 6,5. Ab der Fußgängerampel in Dahle steigt es zunächst mit 6 Prozent, um dann nach einer scharfen Rechtskurve (Schlecker) den bisher angenehm rollenden Kletterer mit einer Rampe von 12 Prozent zu überraschen. Nach der Kehre am Kriegerdenkmal geht es mit angenehmen 3 bis 6 Prozent am Waldrand über Dahle weiter bergauf.
Wixberg
Nordanfahrt von Iserlohn-Untergrüne
8,8 km / 264 Hm Sauerland, Nordrhein-Westfalen
23.05.2008, Seppman:
Startpunkt ist in Iserlohn-Untergrüne beim Abzweig der Untergrüner Straße/Igelstraße (Ampel) in der Nähe der bekannten Dechenhöhle. Am Anfang heißt es gemütlich einrollen, vorbei an der Iserlohner-Brauerei und geradeaus durch den REWE-Kreisel. Bis Attern (Kilometer 6,5) steigen die Prozentwerte nicht über 3. Diese Passage eignet sich beim Start in Iserlohn deshalb optimal für einen Transfer nach Süden. Zunächst durch Unter- und Obergrüne radelnd, fährt man ab Kilometer 4 über die idyllische und mäßig befahrene Talstraße bis Attern. Kurz hinter Attern geht ein scharfer Rechtsabzweig auf einen Wirtschaftsweg (Ausschilderung: Wixberg) mit sprunghaft steigenden Prozentwerten dem Wixberg entgegen. Nach kurzem Flachstück geht es ab einem Gasthof für ca. 200m mit 11 % bergauf. Danach kann der Wixberg mühelos errollt werden. Bei der Abfahrt auf der Nordseite ist bis zur Einmündung bei Attern Vorsicht aufgrund der geringen Breite des Weges und des erstaunlich häufigen Gegenverkehrs geboten.
Wixberg
Südrampe aus Altena-Linscheid
2,6 km / 250 Hm Sauerland, Nordrhein-Westfalen
23.05.2008, Seppman:
Die Charakteristik der Südrampe? Hier hatte ich das oben erwähnte Déjà-vu vom letzten Südtirolurlaub. Die bekannten Gebirgspässe haben klangvolle Namen, die dem Rader einen Schauer über den Rücken jagen. Sie sind lang, manchmal verdammt lang, aber sind prozentmäßig doch immer so gebaut, dass auch ein italienischer Laster oder Reisebus das Ziel erreicht. Die unscheinbaren Wirtschaftswege muss dagegen nur der Bauer hoch. Hat man die jenseits von gut und böse liegenden Steigungen (jenseits von 20 %) bezwungen, kann man sich zu Hause noch nicht mal mit dieser Heldenleistung brüsten, weil dieses Gehöft niemand kennt, oder der „Pass“ schlichtweg keinen Namen hat. Immerhin hat der Wixberg einen Namen, und auch wenn es dann doch keine 20 % sind, so glaube ich bei der Auffahrt verstanden zu haben, wie er zu seinem Namen gekommen ist. Der Einstieg ist nicht ganz einfach zu finden. Orientierung bietet die Burg Altena.
Leveringhausen
Ostauffahrt von Garbeck
3,5 km / 188 Hm Sauerland, Nordrhein-Westfalen
14.12.2007, Seppman:
Die Ostauffahrt ist eine der schönsten Anstiege des Sauerlands. Länge und Steigung sind ordentlich, die Landschaft ist toll und der Straßenzustand ausgezeichnet.
Spätestens beim Anrollen in Garbeck sollte das Aufwärmprogramm allerdings schon abgeschlossen sein. Sofort am Ortsausgang kommt die steilste Rampe von bis zu 10 Prozent mit den beiden sich anschließenden Spitzkehren. Vom Profil und der Streckenführung kommt hier sogar richtig alpines Hochgefühl auf. Wer seinen Puls nicht in den Spitzenbereich treibt, genießt den Blick ins Tal. Nach dem ersten Kilometer geht es im Wald auf kurvenreicher Strecke bis Leveringhausen mit angenehmen 3 bis 6 Prozent Steigung bergauf. Nach kurzem Flachstück hinter Leveringhausen kommt der Schlussanstieg, der aufgrund seiner Kürze zum Sprint einlädt. Oben angekommen genießt man die herrliche Aussicht aufs Sauerland und wünscht sich, schon wieder am Fuße dieses tollen Anstiegs zu sein. Aber nicht bevor einem die schnelle und kurvenreiche Abfahrt zurück nach Garbeck die Freuden- und Fahrtwindtränen in die Augen treibt.
Leveringhausen
Sauerland, Nordrhein-Westfalen
01.01.2006, Seppman:
Leveringhausen ist ein kleines Passdörfchen im Sauerland zwischen Iserlohn und dem Sorpesee. Wegten des schlechten Straßenzustands der Westauffahrt (selbst die berüchtigtsten Pyrenäenpässe waren zu Beginn der Tour wohl besser befestigt) hält sich das Verkehrsaufkommen in Grenzen. Umso schöner für Kletterfreunde, denn die Ostauffahrt von Garbeck verwöhnt Augen und Waden gleichermaßen.
Kombinationsmöglichkeiten: Eine Überquerung direkt nach Westen Richtung Ihmert ist nicht empfehlenswert. Entweder lässt sich der Anstieg als kurzer Abstecher beim Passieren von Garbeck einplanen. Von dort liegt das Lennetal mit seinen wunderschönen Anstiegen zwischen Altena und Lennestadt in Reichweite, ebenso die etwas gemächlicheren Profile bei einer Weiterfahrt zum Sorpesee. Richtung Norden bietet sich die Abfahrt durchs Stephanopelertal Richtung Sundwig an, mit Anschlussmöglichkeiten Richtung Iserlohn oder Hönnetal.
Kohlberg (Sauerland)
Sauerland, Nordrhein-Westfalen
01.01.2006, Seppman:
Der Kohlberg liegt ca. 20 km südostwärts von Iserlohn. Er ermöglicht eine Ost-West-Verbindung zwischen Altena und Neuenrade. Mit seinen 505 m ist er einer der höchsten Passstraßen im westlichen Sauerland. Seine Anfahrten aus West und Ost sind aufgrund des knackigen Profils und der Landschaft ab Dahle bzw. Neuenrade jeden Höhenmeter wert. Er bietet eine Alternative zum nördlich liegenden Pass über Leveringhausen.
An der Passhöhe kann man über einen Wanderparkplatz und einen kurzen Fußweg einen Aussichtsturm erreichen und von der Spitze den zurückgelegten Weg und das übrige Sauerland bewundern.
Kombinationsmöglichkeiten: Wer die brettebene, stark befahrende B236 im Lennetal zum Transfer zwischen Altena und Werdohl meiden möchte, dem bietet der Kohlberg eine fordernde Alternative. Aufgrund seiner Lage ist er ein Drehkreuz nördlich des Lennetals. Von Westen sind Anfahrten von Altena aus dem Lennetal sowie über Ihmert–Elfenfohren–Evingsen auch von Iserlohn und Hemer möglich.
Wixberg
Sauerland, Nordrhein-Westfalen
01.01.2006, Seppman:
Wer in den Alpen einmal abseits der großen Pässe einen der unzähligen und unscheinbaren Wirtschaftswege erklettert hat, der wird auf der Südrampe des Wixbergs ein kleines Déjà-vu erleben.
Mit seinen ca. 250 Hm ist er in dieser Kategorie ein typischer Vertreter der sauerländer Anstiege. Er thront am nördlichen „Lennestrand“ über Altena. Sein Funkturm weist dem Kletterer das Ziel. 10 km südlich von Iserlohn liegend, ist er neben den Anstiegen nach Kesbern und den kleineren Rampen nördlich Iserlohn einer der Hausberge der Seilerseestadt.
Kombinationsmöglichkeiten:
Auf der nördlichen Seite gibt es drei An-/Abfahrten nach Iserlohn, eine über Iserlohn-Untergrüne (siehe Nordanstieg) und zwei über Kesbern. Eine weitere nördliche Annäherungsmöglichkeit ist über Ihmert (siehe Profil Nordanstieg: Einmündung bei km 7 am Abzweig Attern) von Hemer oder den ostwärtigen Pässen (Kohlberg, Leveringhausen, Elfenfohren) möglich. Über letztgenannten Pass ist eine 16 km-Runde möglich, vorzugsweise natürlich im Uhrzeigersinn mit der Südrampe des Wixberges.
Dörenberg
Lipperland, Nordrhein-Westfalen
01.01.2006, Seppman:
Der Dörenberg ist mit seinen 386 m schon einer der Riesen im Lipperland. Zehn Kilometer ostwärts von Lemgo liegend, ist er mit seinem Funkturm schon gut aus der Ferne auszumachen.
Möglichkeiten Befahrung bieten sich aus allen Richtungen. Insgesamt gibt es nicht weniger als 6 Auffahrten. Etwas nördlich geht es weiter in Richtung Extertal oder Kalletal. Südwestlich ist das traumhafte Radgebiet zwischen Detmold, Lemgo und Barntrup nicht weit entfernt. Wenn einen dort auch keine echten Passstraßen erwarten, so ist es doch angenehm wellig und landschaftlich ein Genuss.