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595 Befahrungen von 595 verschiedenen Auffahrten an 516 verschiedenen Pässen.
Loassattel
Südauffahrt von Hochfügen
3,8 km / 195 Hm Alpen, Tuxer Alpen, Tirol
11.06.2022, artie_1970:
Die Südauffahrt zum Loassattel beginnt kurz vor dem Ende der Auffahrt von Fügen nach Hochfügen. Etwa 200 Meter vor den ersten Parkplätzen im Skiort zweigt auf gut 1480 m Seehöhe ein Schotterweg scharf rechts ab und zieht geradlinig den Hang hinauf. Mit dem Rennrad ist der Belag allemal machbar, aber etwas rumpelig und sorgt somit für den dritten Härtestern, der sonst aufgrund der nackten technischen Daten übertrieben wäre. Im Vergleich zur Auffahrt aus dem Inntal ist diese Variante noch spärlicher frequentiert (Benutzung durch eine Gütergemeinschaft, kein Ausflugsverkehr), daher ist die Trassierung auch längst nicht so gleichmäßig. Weiter oben wird die Umgebung felsiger, nach drei Kehren zieht der Fahrweg wieder geradeaus bis zur Passhöhe.
Insgesamt ist auch die Südauffahrt aus dem Zillertal hinauf eine seriöse Aufgabe, da insbesondere der untere Teil von Fügen (etwa die ersten 6 km) durchaus anspruchsvoll ist und brutal in der Sonne liegt. Das bisschen Schotter fährt sich dann von allein. Meine Empfehlung i
Loassattel
Nordwestauffahrt von Pill
11,4 km / 1113 Hm Alpen, Tuxer Alpen, Tirol
09.06.2022, artie_1970:
Beginn der Nordwestauffahrt ist in der Ortsmitte von Pill, das etwa auf halbem Wege im Inntal zwischen Innsbruck und dem Eingang ins Zillertal liegt. Hier kreuzen sich die Bundesstraße B171, die südlich vom Inn verläuft und die L389 von Vomperbach, das auf der anderen Innseite liegt. Der Weg zum Loassattel beginnt gleich mit einer Steigung, die für die gesamte Auffahrt typisch sein wird, also knapp unter 10 %. Für ein so kleines und verkehrstechnisch unbedeutendes Sträßchen ist die Gleichmäßigkeit, mit der die österreichischen Ingenieure in den Hang trassiert haben, ganz erstaunlich.
Nach der ersten Linkskurve und vier schnellen Kehren wird es etwas "meditativer", die Abstände zwischen den Kehren werden länger. Wir bleiben auf der Hauptstraße, der Pillbergstraße. Bei Kilometer 1,9 (Gasthaus "Jägerhof") halten wir uns scharf rechts, um auf der Pillbergstraße zu bleiben. Geradeaus auf der Hauptstraße (L53) würden wir uns nur einen lästigen Rollerkilometer einhandeln, also besser die nervigen Hangtraversen abkürzen ...
Wer jetzt schon Erh
Loassattel
Alpen, Tuxer Alpen, Tirol
07.06.2022, artie_1970:
Wer von Innsbruck aus in's Zillertal möchte, kann die Strecke faul und flach erst am Inn und dann am Ziller runterkurbeln oder, nicht nur aus Quäldich-Sicht wesentlich "nahrhafter", über den Loassattel fahren. Selbstverständlich ist diese Variante nicht nur reicher an Höhenmetern, sondern auch reicher an Kilometern, daher aus Effizienzgründen völlig sinnfrei. Aus sportlicher Sicht ist dieser Irrsinn aber aller Ehren wert, und zur Belohnung darf sich der (etwas schotter- und fleischtolerante) Recke kurz vor der Passhöhe ein Schnitzel zur Kompensation der verbratenen Kalorien gönnen, das Deutsche demütig ob der kulinarischen k.-u.-k.-Qualität machen sollten. Nach gut 1120 Höhenmetern auf 12.1 km, die einen respektablen Schnitt von gut 9 % ergeben, ist das allemal redlich verdient.
Aufgrund der Lage des Loassattels, der die höchste Scharte 2 km südlich unterhalb des 2344 m hohen Kellerjochs in den Tuxer Alpen ist, hat man bei der Auffahrt vom Inntal schöne Blicke in eben dieses und bei der Abfahrt über Hochfügen nach Fügen Blicke in das Zillertal mit dem Alpenhauptkamm im Süden.
"Oben am jungen Rhein" von artie_1970
Glarner Alpen, Lepontinische Alpen, Alpen, Ostschweizer Voralpen, Rätische Alpen, Prättigau, Surselva, Zentralschweiz, St. Gallen, Appenzell, Graubünden, Uri
08.08.2021, artie_1970:
Als gebuertiger Rheinlaender (genauer: Niederrhein) hatte ich fuer dieses Jahr die Idee, mal das andere Ende des Flusses gruendlicher unter die (breitbereiften) Raeder zu nehmen. Dabei wollte ich mich tourendramaturgisch auf das Flusssystem des Alpenrheins beschraenken, stromaufwaerts fahren ("Hauptsache bergauf") und immer zuerst die Schoenheiten im Bereich der Nebenfluesse einsammeln, bevor ich dem "hydrologischen Hauptstrang" weiter folgte. Es lohnt sich in diesem Zusammenhang, mal ein wenig auf Wikipedia ueber den Rhein, die Rheinquelle und ein paar hydrologische/orographische Grundlagen nachzulesen.
Welche Schoenheiten galt es nun einzusammeln? Da die Quaeldich-Schoenheitssterne im Vergleich zu Denzels Alpenstrassenfuehrer meiner Meinung nach ziemlich leichtfertig vergeben werden, sollten es mindestens 4 Sterne sein. Das allein reichte allerdings noch nicht aus, um das Pensum hinreichend einzuschraenken, also mussten zusaetzliche Kriterien heran: Bei 4 Sternen sollten es entweder mindestens 2000 m Seehoehe und eine QDH (Quaeldich-Haerte) von 80 sein oder 1800 m Seehoehe bei einer QDH von 120.
Welche Schoenheiten galt es nun einzusammeln? Da die Quaeldich-Schoenheitssterne im Vergleich zu Denzels Alpenstrassenfuehrer meiner Meinung nach ziemlich leichtfertig vergeben werden, sollten es mindestens 4 Sterne sein. Das allein reichte allerdings noch nicht aus, um das Pensum hinreichend einzuschraenken, also mussten zusaetzliche Kriterien heran: Bei 4 Sternen sollten es entweder mindestens 2000 m Seehoehe und eine QDH (Quaeldich-Haerte) von 80 sein oder 1800 m Seehoehe bei einer QDH von 120.
Colle Ruggio
Nordwestauffahrt von Rotonda
13,1 km / 1047 Hm Apennin, Südlicher Apennin, Basilikata
08.05.2019, artie_1970:
Am südlichen Ortsende von Rotonda gibt es zwei Provinzstraßen: Sollte während des Tages Schlechtwetter aufgezogen sein, kann man hier nach Osten auf der SP4 direkt über Viggianello nach San Severino Lucano fahren, den Ausgangspunkt der Nordauffahrt, und so die exponierten Passagen des Colle Ruggio vermeiden. Auch diese Direktverbindung hat
zwar knapp 800 Höhenmeter (wir sind schließlich in Italien), spart aber gegenüber der gesamten Passstrecke immerhin neun Kilometer und 500 Höhenmeter.
Bei guten Bedingungen sollten wir uns auf keinen Fall den Colle Ruggio entgehen lassen und der SP28 nach Süden folgen. Nach knapp anderthalb Kilometern zweigt von dieser an einer mit Wanderwegweisern bestückten Stelle ein schmaler asphaltierter Weg in die Einsamkeit ab. Der Colle Ruggio bzw. das gleichnamige Rifugio sind gelb ausgeschildert.
Ab jetzt kommt auch der letzte, spärliche Verkehr zum Erliegen (zumindest war das an einem Wochentag Mitte Oktober so) und wir haben den Anstieg für uns. Gut einen K
Monte Jafferau Forte Jafferau
Alpen, Cottische Alpen, Piemont
24.12.2018, artie_1970:
Bardonecchia liegt im oberen Susa-Tal wenige Kilometer vor der italienisch-französischen Grenze am Südportal der beiden Mont-Cenis-Tunnel (Straße und Schiene) in einer recht abseitigen Ecke der Alpen, die zudem für sich auf Asphalt einschränkende Radler nur
mäßig attraktiv ist: Col de lEchelle, Colle de Sestriere und Col de Montgenèvre sind landschaftlich nicht unbedingt spektakulär, lediglich der Col du Mont Cenis ist aus meiner Sicht zu empfehlen.
Für abenteuerlustige und schottertolerante Staubhunde ist die Gegend dagegen ein Eldorado: Es gibt dort den nur einseitig asphaltierten Colle delle Finestre, die Assietta-Kammstraße, den Colle Sommeiller (wo man bis fast auf 3000 m Seehöhe radeln kann) und den hier beschriebenen Monte Jafferau, nur 5 Kilometer östlich von Bardonecchia, auf
einem Kamm zwischen dem Valfredda und dem Susa-Tal. Auf dem Mont
Monte Jafferau Forte Jafferau
Westauffahrt von Bardonnecchia über den Col Basset
23,0 km / 1570 Hm Alpen, Cottische Alpen, Piemont
24.12.2018, artie_1970:
Wir starten in Bardonnecchia am Bahnhof westlich der Gleise, denen wir nach Norden folgen. Durch ein autobahnkreuzähnliches Kleeblatt nebst Tunnel gelangen wir auf die Ostseite der Schienen. Wir biegen links und sofort wieder rechts ab, überqueren den Torrente di Rochemolles und unterqueren die SS 335.
Ab jetzt geht es hoch, zunächst unter der Autobahn hindurch und dann mit zwei Kehren hinauf nach Gleise (Ortsname, keine Schienen). Hinter dem Weiler gibt es drei weitere Kehren, dann geht es in den Wald hinein. Nach einem knappen Kilometer folgt die nächste Rechtskehre, und jetzt heißt es aufpassen: In der nächsten Linkskehre nach etwa 150 m verlassen wir den Asphalt (der nach einem weiteren knappen Kilometer
zum Hotel Jafferau führt) und wechseln auf das geradeaus weiterführende Schottersträßchen. Hier beginnt das Abenteuer. Die ersten zwei Kilometer sind mit 11 % und 13 Kehren gespickt. Kurz danach wird es flacher und der Wald lichter.
Auf den nächsten 7,5 km wird der Südhang des Grates gequert, von dem der Monte Jafferau der höchste Punkt ist: Ziemlich fla
Meide Oberstafel Meiden-Oberstafel
Alpen, Walliser Alpen, Wallis
11.08.2018, artie_1970:
Meide Oberstafel ist keine Aufforderung, sondern laut swisstopo der Name einer Chalet-Ansammlung am Westhang des inneren Turtmanntals oberhalb von Gruben/Meiden. Der Abzweig von der Talstraße befindet sich weiter nördlich, bei Rotigu Unnerstafel (Hinweistafel Rotigu).
Die Befahrung dieser anspruchsvollen Schotter-Sackgasse hatte ich eigentlich gar nicht geplant: Ich wollte zur Alp Chalte Berg/Alp Kaltenberg, die in Denzels Alpenstraßenführer zwei Sterne für landschaftliche Schönheit bekommt und auch von Wallis-Spezialist Manfred auf der Kommentarseite zum Turtmanntal für Staubhunde wärmstens empfohlen wird.
Bei der Planung der Tour fand ich zwar weder Meiden noch Blüomatt auf OpenStreetMap, allerdings sehr wohl einen offenbar geschotterten Fahrweg mit Häusern am Endpunkt. Der lag deutlich niedriger als die Höhenangaben von Manfred und im Denzel, aber ein Abgleich des Straßenverlaufs mit der Prinzipskizze aus dem Denzel stimmte mich dennoch zuversichtlich, die richtige Sackgasse erwischt zu haben. Tatsächlich
Meide Oberstafel Meiden-Oberstafel
Nordostauffahrt aus dem Turtmanntal
5,7 km / 549 Hm Alpen, Walliser Alpen, Wallis
11.08.2018, artie_1970:
Im Turtmanntal zweigt auf 1776 m Höhe, bevor die Hauptstraße über eine Brücke von der West- auf die Ostseite der Turtmänna wechselt, leicht halbrechts eine Straße nach Rotigu
(Miniwegweiser) ab. Nach etwa hundert Metern ist dieser Weiler erreicht, die Straße macht eine scharfe Rechtskehre und der Schotter setzt ein.
Der Anstieg hat vier Kehren und zieht die ersten gut drei Kilometer bei recht konstanter Steigung um zehn Prozent und Belagqualität (nichts für Renner, mit dem Allroad/Gravel/Cyclocross-Rad aber kein Problem) an diversen Chalets vorbei, wobei sich mit zunehmender Höhe die Aussicht auf den Turtmanngletscher stetig erweitert.
Nach der dritten Kehre erreichen wir den Weiler Simmigu Mittelstafel. Der nächste Kilometer (mit Rotigu Mitterstafel und Jäniltigu Oberstafel) ist mit vier bis fünf Prozent Steigung relativ flach. Danach zieht die Steigung aber deutlich an und erreicht kurz vor dem Ende maximal 17 %. Auf 2245 m Höhe lassen wir das etwas tiefere Meide Mittelstafel links liegen und erreichen nach zweihundert Metern die letzte Kehre. Von dort sind
Turtmanngletscher
Alpen, Walliser Alpen, Wallis
09.08.2018, artie_1970:
Der Turtmanngletscher liegt etwa vier Kilometer südlich vom Asphaltende der Straße ins Turtmanntal. Diese ist landschaftlich ein wenig unbefriedigend und bekommt meiner Meinung nach auch mit Recht nur einen Stern für landschaftliche Schönheit in Denzels Alpenstraßenführer: Die Straße führt sehr lange durch Wald (die Waldgrenze im Turtmanntal liegt sehr hoch) und es gibt zwischendurch kaum Blicke auf den vergletscherten Talschluss. Insbesondere der Endpunkt ist in dieser Hinsicht etwas ernüchternd.
Mit ein wenig Schottertoleranz kann man den langen Weg ins Turtmanntal aber sehr deutlich aufhübschen: Vom Asphaltende führt eine Sackgasse weiter ins Tal hinein, zunächst zum unteren Gletscherstausee, dann fast flach an dessen Westufer zum Wall des oberen Sees. Eingebettet liegt diese Pracht vorm Weisshornmassiv, der vierthöchsten Gruppe der Alpen (nach Mont-Blanc, Monte Rosa und Mischabel). Ganz Ehrgeizige können von dort noch vier weitere staubige Kehren mit knapp 100 Höhenmetern auf 700 Metern dranhängen und ihren erhöhten Status genießen.
Am Ende des W
Turtmanngletscher
Nordauffahrt vom Turtmanntal
4,2 km / 417 Hm Alpen, Walliser Alpen, Wallis
09.08.2018, artie_1970:
Hat man den Parkplatz am Asphaltende im Turtmanntal erreicht, geht es auf einer letzten Brücke noch einmal über die Turtmänna, an deren Westufer (bei einem solchen Rinnsal ist Ufer eigentlich etwas irreführend) wir uns jetzt geschottert in die Höhe arbeiten.
Der Fahrweg wendet sich zunächst nach Norden, dreht aber schon nach zweihundert Metern mit der ersten Kehre in Richtung Süden und zieht dann stracks mit etwa zehn Prozent Steigung zum Turtmanngletscher. Verfahren können wir uns nicht mehr, vier weitere kleine Kehren lockern das Ganze auf, bis wir schließlich die Staumauer des unteren Sees (Turtmannsee, 2177 m) erreichen.
Flacher geht es an dessen Westufer weiter bis zum Damm des oberen Reservoirs. Wir folgen dem Damm bis zum Ende nach Osten. Für Unentwegte zieht die Steigung danach an und vier etwas ruppigere Kehren mit knapp 100 Höhenmetern auf 700 Metern folgen, bevor der Fahrweg im Nichts bzw. an einer Materialbahn und einem Netz von Wanderwegen, z. B. Richtung Turtmannhütte (2519 m), endet.
Savoleyres
Alpen, Walliser Alpen, Wallis
05.08.2018, artie_1970:
Savoleyres ist ein Berggipfel (2372 m) auf einem Kamm zwischen Rhonetal und Val de Bagnes. 500 Meter vom Gipfel entfernt liegt die gleichnamige Endstation mehrerer Seilbahnen, die aus den beiden Tälern heraufführen. Diese ist mit dem Rennrad über eine Schotterstraße erreichbar. Der Endpunkt der Sackgasse liegt jeweils etwa einen Kilometer östlich vom markanten Aussichtsberg Pierre Avoi (2473 m) und westlich vom Col de la Croix de Coeur. Die Stichstraße ist praktisch verkehrsfrei (lediglich die beiden Pickups der Seilbahnmitarbeiter rumpelten zum Feierabend mit mir hinunter), die etwas ungleichmäßige Steigung überschreitet die 15 %-Marke nicht.
Die Kammlage ermöglicht prächtige Ausblicke über das Rhonetal auf die Berner Alpen, ins Val de Bagnes mit dem herrlich vergletscherten Grand Combin (4314 m), ins Val dEntremont, das zum Großen St. Bernhard führt, ins (Walliser) Val Ferret sowie auf das Mont-Blanc-Massiv.
Die folgende Rundtour von Martigny aus bietet sich für Leichtschotter-Tolerante an (es muss ja nicht gleich der Col des Gentianes sein ...): Nordrampe des Col de la Croix de Coeur aus dem Rhonetal heraus, anschließende Weiterfahrt entlang der flachen, aber äußerst aussichtsreichen Terrassenstraße Richtung Les Ruinettes und La Chaux als Sackgasse, Stippvisite beim Savoleyres, Abfahrt über Verbier ins Val de Bagnes, über die Südrampe des Col du Lein wieder hinauf und auf den Kamm zurück, zum Schluss noch die anderen Pässe dort (Col du Tronc, Col des Planches) quasi geschenkt auf der Abfahrt nach Martigny einsammeln. Mit gut 100 Kilometern (davon gut 30 geschottert) und 3000 Höhenmetern sollte der Tag dann auch gut gefüllt sein.
Wer sich schon den Col de la Croix de Coeur hochgekämpft hat, sollte die Gelegenheit nutzen und sich den Aussichtspunkt Savoleyres nicht entgehen lassen!
Savoleyres
Ostauffahrt von der Croix de Coeur-Südrampe
2,3 km / 191 Hm Alpen, Walliser Alpen, Wallis
05.08.2018, artie_1970:
Ausgangspunkt ist die Passhöhe vom Col de la Croix de Coeur. Auf der Abfahrt nach Südwesten Richtung Verbier erreichen wir nach 300 Metern einen geschotterten Abzweig nach halbrechts. Von hier ab geht es wieder bergan, auf ordentlichem, aber nicht unbedingt rennertauglichem Belag. Randonneure oder Allroad-Fahrräder sind mal wieder im Vorteil.
Zur Strecke gibt es so viel nicht zu schreiben. Es geht mit zehn Prozent Steigung hoch, fünf Kehren sorgen dafür, dass sich die Blickrichtung immer mal ändert, was hier oben wunderbare Blicke zum Grand Combin, zum Großen St. Bernhard, zum Pierre Avoi und weiter zum Col du Lein, nach Verbier oder ins Val des Bagnes eröffnet. Die ganze Gegend ist ein Panorama-Paradies.
Vor lauter Gaffen gilt es, in Kehre fünf (nein, sie sind nicht durchnummeriert, wir sind nicht am höchsten Rummelplatz Europas, dem Stilfser Joch, sondern in der Walliser Wildnis) nicht versehentlich geradeaus zu gurken (Richtung Seilbahnstation La Tournelle), sondern stetig zur Seilbahnstation Savoleyres zu steuern. Wer sich
Märjelensee Gletscherstube
Südauffahrt von Lax
16,4 km / 1393 Hm Alpen, Berner Alpen, Wallis
03.08.2018, artie_1970:
Ausgangspunkt ist im Ort Lax an der Furkastrasse das Hotel Post bzw. die Kirche. Etwa hundert Meter westlich davon zweigt die Alpstrasse nach Norden ab. Dieser folgen wir durch den Ort direkt den Hang hinauf. Nach etwa 600 Metern kommt die erste Kehre, die Trasse führt nun nach Westen entlang des Hangs. Nach einer Rechtskehre erreichen wir den Ortsteil Ritena und nach weiteren 500 Metern setzt die Schotterstraße ein.
Die nächsten gut sechs Kilometer geht es auf hervorragendem Schotter sehr konstant mit um die zehn Prozent Steigung im Wald bergan. Die monotone Einsamkeit wird durch acht weitere Kehren aufgelockert, sowie durch von mir überholte Matschwipper, die debattieren, ob sie gleich umdrehen
sollen oder erst später. Danach verlassen wir den Wald und erreichen den Weiler Laxerstafel. Nach weiteren zwei Kehren und zwei Kurven mündet von Westen die deutlich ruppigere Hangtraverse von der Bettmeralp ein. Wir halten uns rechts.
Die nächsten zwei Kilometer zur und hinter der Fiescheralp (von hier führen Seilbahnen auf das Eggishorn) sind flach, dahinter wird es für weitere zwei Kilometer steiler und auch deutlich ruppiger. Meiner M
Col de Bassachaux
Alpen, Savoyen, Chablais, Auvergne-Rhône-Alpes
14.05.2016, artie_1970:
Der Col de Bassachaux ist für fahrende Rennradler eine Sackgasse in
den Savoyer (Vor-)Alpen. Ausgangspunkt ist Châtel, ein Skiort zwischen
Abondance und dem Pas de Morgins, der die Anreise aus dem Rhônetal ermöglicht. Interessant ist der Pass, weil abenteuerlustige Rennradler
auf dem Weg nach Süden Richtung Route des Grandes Alpes mit Hilfe
einer kurzen Wandereinlage einen längeren Umweg über Bonnevaux und das
Chablais vermeiden können. Stattdessen kommt man nach einer knappen
Stunde zu Fuß (erst leicht, dann steil bergab auf einer
MTB-Downhill-Piste, etwas Rücksicht ist im Wortsinne angebracht) ins
Ziegendorf Les Lindarets, wo man wieder Asphalt unter den Reifen
hat. Nach der Abfahrt Richtung Montriond und Morzine – oder der Fahrt über den Col de Joux-Verte kann man dann
noch zügig über den Col des Gets und den Col de Châtillon wuppen, Rast
in Cluses machen und die ernsthaften Herausforderungen auf den
nächsten Tag verschieben.
Col de Bassachaux
Nordostrampe von Châtel
12,3 km / 650 Hm Alpen, Savoyen, Chablais, Auvergne-Rhône-Alpes
14.05.2016, artie_1970:
Vom Pas de Morgins kommend, biegen wir in Châtel scharf links
ab. Zunächst geht es noch knapp 2 km leicht bergab. In einem Weiler
überqueren wir die Dranse d&Abondance. Die nächsten knapp 4 km geht es
mit etwa 5 % weitgehend geradeaus im Tal hinauf, bis wir Pré-la-Joux
erreichen. Dort beginnen die Kehren, bis zur Passhöhe sind es knapp 10
Stück, je nachdem, wie strikt man bei der Zählung auf Haarnadelkurven
besteht. Die Steigung bleibt moderat bei 6 bis 7 %.
Oben an der
Passhöhe ist ein Parkplatz, der hauptsächlich von Wanderern genutzt
wird. Hier beginnt auch der Schotter, der breite, zunächst flache
Wanderweg nach Les Lindarets führt geradeaus weiter.
Grandiose
Ausblicke gibt es nur bei schönem Wetter, der gestrenge Denzel spendiert dem
Col de Bassachaux immerhin 2 von 3 Sternen für landschaftliche
Schönheit. Bemerkenswert war bei der Auffahrt das Heer fauler
Downhiller, die sich per Seilbahn samt Matsch-Wippe nach oben befördern
ließen, um dann johlend herunter zu brausen. Ein bisschen ant
Refuge du Laisonnay Val de Haut Champagny
Alpen, Savoyen, Grajische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
05.10.2015, artie_1970:
Das Val de Haut Champagny war eine Zufallsentdeckung: Nachdem ich schweren Herzens die Fahrt von Moûtiers zum Réfuge du Mont Jovet streichen musste (mehr dazu später), ergab ein Blick auf die Karte, dass es neben dem Elend der großen Skiorte (Courchevel, Méribel, Les Menuires) im Vanoise-Massiv ein weiteres, kleines Seitental gab, das sich als ein feines Naturjuwel entpuppen sollte.
Das Asphaltende befindet sich just an der Grenze zum Nationalpark Vanoise und ist von Gletschern umgeben, sodass es trotz der noch wenig imposanten Seehöhe allerlei Imposantes zu sehen gibt: im Norden den Sommet de Bellecôte (3417 m) , im Süden Le Grand Bec (3398 m) und La Grande Casse (3855 m), im Osten der Gletscher der 3653 m hohen Grande Motte. Grund genug, dieser Sackgasse einen Besuch abzustatten, zumal der Verkehr auf der Terrassenstraße über Montagny äußerst spärlich ist. Von der Haup
Refuge du Laisonnay Val de Haut Champagny
Westauffahrt von Bozel
13,4 km / 838 Hm Alpen, Savoyen, Grajische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
05.10.2015, artie_1970:
Die Sackgasse durch das Val de Haut Champagny zum Refuge du Laisonnay beginnt in Bozel im Tal des Doron de Bozel. Dorthin gelangt man entweder über die stark befahrene Hauptstraße durch das Tal oder aber deutlich verkehrsberuhigter und landschaftlich eindrucksvoller über die Terrasse von Montagny. Die Panoramastraße überwindet ab Moûtiers allerdings rund 800 Höhenmeter. Diese lohnen sich aber in jedem Fall. Nach Bozel verliert man anschließend wieder knapp 200 Höhenmeter.
Wer nun von Montagny kommend kurz vor Bozel an der Gabelung links das Schild zum Mont Jovet gesehen hat und das Bergradeln beherzigt: Diese Straße windet sich über Villemartin und La Cour ziemlich steil bis auf etwa 1600 m Höhe hinauf. Der anschließende Wanderweg 750 Höhenmeter hoch zum Réfuge du Mont Jovet (Höchstwertung von 3 Sternen im Denzel!) ist leider auch mit 28 mm Breitreifen am Renner nicht mehr fahrbar, sodass ich das Unterfangen beenden musste. Bereits die Ausblick vom Asphaltende lohnen aber die Mühe allemal.
Ob mit Abstec
Pian di Teppe Val di Cogne
Alpen, Grajische Alpen, Aostatal
24.09.2015, artie_1970:
Von den südlich der Dora Baltea abzweigenden Seitentälern des Aostatals ist das Val di Cogne am nächsten an Aosta gelegen. Ausgangsort ist Aymavilles, etwa 8 km westlich von Aosta und gut über die SR 20 zu erreichen (im Aostatal gilt es, die stark
befahrene SS 26 zu vermeiden). Das Val di Cogne führt zunächst nach Südwesten, bevor es in einer langen Kurve in südöstliche Richtung abbiegt. Große Teile des Tals gehören zum Nationalpark Gran Paradiso.
Hinter Cogne, dem namensgebenden Hauptort des Tals, zweigen drei kleine Seitentäler bzw. Sackgassen ab. Bei Lillaz das Vallone dellUrtier, über das man zu Fuß das Fenster von Champorcher (ein 2827 m hoch gelegener Pass) und das Valle di Champorcher erreichen kann. Direkt in Cogne kann man rechts in das Valnontey abbiegen und geradewegs Richtung Gipfel des Gran Paradiso (4061 m) weiterfahren. Schließlich führt am Ortsausgang von Cogne ein
Serpentinensträßchen hinauf zum Ortsteil Gimillan mit Prachtblicken über Cogne. Noch etwas höher e
Pian di Teppe Val di Cogne
Nordwestrampe von Aymavilles
23,0 km / 1376 Hm Alpen, Grajische Alpen, Aostatal
24.09.2015, artie_1970:
Von Aosta auf der südlich der Dora Baltea (dem Hauptfluss im Aostatal) gelegenen SR 26 kommend, biegen wir in Aymavilles links in das ausgeschilderte Val di Cogne ab. Nach einer ersten Kehre nehmen wir Kurs Richtung Südwesten. Nach etwa 4,5 km mit um die 8 % Steigung erwartet uns eine kleine Zwischenabfahrt, bei der wir fast 100 Höhenmeter verlieren.
Die Straße schwenkt jetzt nach Südwesten und zieht kehrenfrei, aber mit einigen Tunnels und Galerien versehen, stetig hinauf bis Cogne. Am Ortseingang halten wir uns am Kreisel halbrechts. Den Ort verlassen wir schließlich wiederum durch einen Kreisel, in dem wir in Richtung Gimillan abbiegen. Die Steigung erreicht knapp 10 %. In vier Kehren geht es zu diesem Ortsteil hinauf, der sich prächtiger Aussichtslage auf Cogne und die Gran-Paradiso-Gruppe erfreut. Wir können uns zwar mitfreuen, aber das dicke Ende kommt noch.
Nachdem wir uns durch die kleinen Gassen von Gimillan hochgeschraubt haben, zieht die Steigung am Ortsende drastisch an und erreicht bei einem kleinen Bolzplatz etwa 20 %. Eine kl