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640 Befahrungen von 583 verschiedenen Auffahrten an 493 verschiedenen Pässen.
Gäbris
Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
06.09.2009, danielhauser:
Im Apenzellerland, d.h. im Hügelland zwischen der Stadt St. Gallen und dem Alpsteingebirge gibt es viele Aussichtspunkte, die mit dem Rennrad erklommen werden können. Eine der höchsten Erhebungen ist der Gäbris (1251 m), direkt nördlich der wunderschön in ein Hochtal eingebetteten Ortschaft Gais AR (919 m).
Den Ausgangspunkt der Stichstraße erreicht man westlich über St. Gallen, Teufen, Bühler und östlich über Altstätten und den Übergang Stoss. Südlich führt eine breite Straße von Appenzell über den Sammelplatz nach Gais. Die Ortschaft kann somit in viele Trainingsrunden eingebaut werden.
Oben auf dem Gäbris befindet sich ein Gasthaus mit Sonnenterasse. Der phantastische Ausblick in alle vier Himmelsrichtungen lädt zum Verweilen ein: im Osten sieht man bis tief nach Vorarlberg, mit der markanten hervorragenden Roten Wand (2704 m). Das Hauptaugenmerk gehört natürlich dem Alpstein im Süden mit dem Hohen Kasten (1793 m) und dem Säntis (2502 m).
Gäbris
Südanfahrt von Gais AR
5,5 km / 312 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
06.09.2009, danielhauser:
Die Südauffahrt zum Aussichtsberg Gäbris kann in drei Abschnitte unterteilt werden. Der erste gut 2 km lange Abschnitt startet im Ortskern Gais und führt mit ganz geringer Durchschnittsteigung von 2,6 % zur Klinik Gais im Osten außerhalb der Ortschaft. Beim Dorfplatz wählt man das schmale Sträßchen, welches links am Restaurant Falken vorbei führt. Danach rollt man gemütlich durch ein Einfamilienhausquartier. Schon von weitem erkennt man den Neubau der Klinik Gais. Hier beginnt der zweite, weitaus härtere Abschnitt.
Gleich die erste S-Kurve führt mit ca. 18 % in den Steigungsabschnitt. Doch richtig hart wird es nie. Der nächste Kilometer führt immer noch Richtung Nordosten mit einer mittleren Steigung von ca. 10 %. Jetzt kommt die nächste S-Kurve, welche links in den Wald führt. Hier steigt die Straße kurzzeitig nochmals gut 15 %. Oberhalb des Waldes erreichen wir eine Kreuzung (1162 m) mit dem Wegweiser Gäbris. Im dritten Abschnitt (1,8 km Richtung Westen) kann man wieder ausrollen mit einer mittleren Steigung von 5 %.
Col de la Sinne
Alpen, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
03.04.2009, danielhauser:
Im südlichen Ende der Route des Grandes Alpes erscheint die direkte Talfahrt vom Col de la Bonette nach Nizza verlockend, welche aber aufgrund der Länge zermürbend ist. Das Ausrollen sollte daher mit ein paar kleineren Gegensteigungen angereichert werden.
Eine interessante Gelegenheit hierzu bietet sich in St. Sauveur im Gorges de Valabres nach Westen über den Col de la Couillole hinab in den Gorges du Cians an. Der Straßenverlauf, das an den Fels geklebte Bergdorf Roubion und das malerische Beuil machen dessen Befahrung sehr empfehlenswert. Leider befinden wir uns nach diesem Abstecher weit abseits der richtigen Straße und benötigen dringend eine Möglichkeit, den um 34 km Luftlinie weiter östlich gelegenen Col de Turini als klassisches letztes wirkliches Hindernis vor dem Meer zu erreichen. Genau zu diesem Zweck wurde der Col de la Sinne geschaffen, über welchen man zurück ins Tinée-Tal gelangt!
Col de la Sinne
Westanfahrt aus dem Georges du Cians
11,9 km / 877 Hm Alpen, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
03.04.2009, danielhauser:
Die Westauffahrt zum Col de la Sinne ist etwas für Liebhaber der Abgeschiedenheit. Nach etwa einem Drittel der Strecke im Gorges du Cians, der zerklüfteten Südzufahrt nach Beuil, zweigt auf 561 m Höhe rechts in der Kehre die Straße nach Pierlas (1100 m Höhe) ab. Der Col de la Sinne ist nicht ausgeschildert.
Entsprechend dieser Bedeutungslosigkeit ist stellenweise auch der Straßenzustand. In der Michelin-Karte ist die Straße bis Pierlas als schwierig und gefährlich gekennzeichnet, was angesichts der schmalen, jedoch recht gepflegten Straße eine glatte Übertreibung ist. Zutreffender ist diese Einstufung eher für einen rauen und steilen Abschnitt gleich nach Pierlas.
Die Straße zu dieser einzigen Ortschaft in der Westanfahrt zum Col weist eine mittlere Steigung von ca. 7,7 % auf. Sie verläuft praktisch die ganze Zeit auf der linken Talseite und vermittelt stellenweise beängstigende Blicke in den Talgrund, vor allem unter Berücksichtigung der recht knapp gehaltenen Straßenbefestigung.
Kamor
Ostanfahrt von Rüthi
13,0 km / 1292 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
30.01.2009, danielhauser:
Rüthi im St. Galler Rheintal (430 m), ein unscheinbares Dorf zwischen Oberriet und Sennwald, ist der Ausgangspunkt für das Erklimmen des Kamors mit dem Rennrad. Von hier führt die einzige fast durchgehend asphaltierte Straße zum Kamor. Die sehr verkehrsarme Stichstraße ist ab Kilometer 5 auf 887 m für Motorfahrzeuge gesperrt und wird daher im unteren Teil nur von Wanderern und wenigen Einheimischen benutzt. Für nicht ortskundige ist die Strasse relativ schwierig zu finden. Von der Hauptkreuzung in der Dorfmitte folgt man verheißungsvoll der Kamorstrasse ca. 250 m Richtung Nordwesten. Mit den Wegweisern Brunnenbergstrasse und „Mountainbike-Route” ausgeschildert muss man dort rechts in die Brunnenbergstrasse einbiegen. Nach gut 700 m wird mit bereits markanter Steigung der Waldrand erreicht.
Der erste für Motorfahrzeuge nicht gesperrte Abschnitt weist eine gleichmäßige Steigung von ca. 10 % auf und verläuft zum allergrößten Teil im Schatten spendenden Wald.
Ehrwalder Alm
Westanfahrt von Ehrwald
6,0 km / 626 Hm Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Kalkalpen, Tirol
28.11.2008, danielhauser:
Ehrwald (994 m) ist der westliche Ausgangspunkt für die Überwindung der Ehrwalder Alm. Die Straße zweigt in der Ortsmitte nach Osten Richtung Hof ab. Wir folgen 2,2 km einer kaum steigenden Straße zum Taleinschnitt südlich der Zugspitze. Der Ausgangspunkt der Steigung ist nicht zu verfehlen. Ist erst einmal die Talstation der Gondelbahn zur Ehrwalder Alm erblickt, so können die Beine angesichts der kommenden Tatsachen erweichen. Wir befinden uns hier erst auf 1100 m Höhe. Auf 2,5 km sind nun 350 Hm zu bewätigen, das entspricht einer Durchschnittsteigung von 14 %. Die asphaltierte und gut fahrbare Straße führt links der Talstation der Gondelbahn bergauf und folgt dieser mit über 16 % bis zur ersten Baumgruppe. Danach schwenkt sie in den Taleinschnitt und weicht leicht nach Norden von der Ideallinie der Gondelbahn ab. Abwechslungsweise links und rechts des kleinen Bergbachs wird die Höhe erklommen. Die einzigen Erholungsphasen sind die querenden Brücken, die aus bautechnischen Gründen ohne oder mit nur geringer Steigung erstellt worden sind.
Hochalp
Nordanfahrt von Urnäsch
6,9 km / 670 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
21.11.2007, danielhauser:
Der Anstieg ist hart, hier oben findet man kaum Rennradfahrer. Der Autor hat erst zwei Radfahrer dieser Sorte oben am Ziel erblickt, obwohl er mindestens 10 mal hochgefahren ist.
In Urnäch fährt man dorfauswärts in Richtung Schwägalp. Die Straße zur Hochalp zweigt nach ca. 1,1 km rechts ab und die Abzweigung ist gut ausgeschildert. Zuerst rollt man noch mit leichter Steigung durch ein Wohngebiet, doch nach einer Brücke (850 m) geht es in die erste Steigung. Im Sommer beginnt hier bei 12 Prozent Steigung das Schwitzen. Ist die erste Anhöhe nach nur zwei Kehren erreicht, lädt das Restaurant Alpenblick (1020 m) zum Verweilen ein, doch dazu ist es noch viel zu früh. Wenige Meter weiter folgt die zweite Steigung. Gemächlich fahren wir bei gut 10 Prozent Steigung zwischen Kühen hindurch dem Berg entgegen. Am Ende dieses Abschnittes bei Kilometer 4,5 wird es dann aber mit ca. 15 Prozent wieder härter.
Jetzt können wir erst einmal ausruhen. Mit leichter Steigung fahren wir einem größeren Wald entgegen.
Hochalp
Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
01.01.2006, danielhauser:
Die Hochalp im Osten der Schweiz umfasst in einem Gebiet von 30 mal 50 km Teile der Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen. Der langezogene Hügelzug befindet sich ca. 5,5 km nordwestlich der Schwägalp, überragt diese aber um 170 Höhenmeter. Die Hochalp ist eine der höchsten, gut fahrbaren Bergstraßen im Hügelland vor dem Säntisgebirge. Daran ändert auch das ein Kilometer lange nicht asphaltierte Teilstück im mittleren Flachstück nichts. Der Anstieg ist zweifellos rennradtauglich, dazu einer der schönsten und härtesten im Appenzeller Land. Die Aussicht in Richtung Süden auf das Säntisgebirge und die Churfirsten ist einfach grandios. Bei guter Sicht blickt man tief in die Glarner Alpen, bis zu deren höchstem Berg, den Tödi. Daher wird die Anhöhe mit Restauration und Übernachtungsmöglichkeit im Sommer gerne von Wanderern besucht. Im Winter bildet die steile Abfahrt eine interessante Schlittenstraße, da die Straße nur im unteren Teil von Autos befahren werden darf.
Ehrwalder Alm
Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Kalkalpen, Tirol
01.01.2006, danielhauser:
Die Ehrwalder Alm ist ein Ski- und Wandergebiet südlich des Wettersteingebirges mit Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze (2962 m), das sich wiederum im Süden von Garmisch-Partenkirchen befindet. Gleichzeitig bildet die nicht durchgehend asphaltierte Straße über die Ehrwalder Alm und das Gaistal die kürzeste Verbindung von Ehrwald im Westen nach Leutasch im Osten. Von dort kann über den Buchener Sattel (1256 m) im Süden fast verkehrsfrei Telfs im Inntal erreicht werden.
Wenn man den südöstlich der Ehrwalder Alm gelegenen Übergang (1610 m) in eine staubtolerante Mehrtagesfahrt einbaut, kann das Verbindungsproblem zwischen den im Westen gelegenen Pässen Kelmen (ca. 1400 m) und Berwang (1342 m) zu den im Osten bzw. Süden gelegenen Pässen, wie zum Brenner, zum Kühtaisattel oder gar zum Hochalmsattel (1803 m) im Karwendeltal, gelöst werden – und dies, ohne den sehr stark mit Bussen und Schwerverkehr belasteten Fernpass oder die ebenso belastete Umfahrung über Garmisch, Mittenwald und Seefeld benutzen zu müssen.
Kamor
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
01.01.2006, danielhauser:
Der Kamor (1751 m) ist ein wenig bekannter Bergrücken unmittelbar nördlich des für seine überwältigende Fernsicht gerühmten Aussichtsbergs Hoher Kasten (1795 m). Der Kamor bildet das nordöstliche Ende des Alpstein-Gebirges. Die gut erschlossene Gebirgsregion mit der höchsten Erhebung Säntis (2505 ) ist das bedeutendste Wandergebiet in der Ostschweiz. Trotzdem ist eine gute Wanderausrüstung und stellenweise gar eine Gebirgsausrüstung unabdingbar.
Auf dem Kamor wurde vom Schweizer Militär nach den zweiten Weltkrieg ein Horchposten (1722 m Höhe) zur Überwachung des Funkverkehrs eingerichtet. Die dazu gebaute Erschließungsstraße ermöglicht, diesen Aussichtspunkt selbst mit dem Rennrad von Rüthi SG im Rheintal (430 m) zu erreichen. Die zu bewältigende Höhendifferenz ist mit 1292 Hm auf 13 km immens und entspricht mit Abzug der wenigen Flachabschnitte einer mittleren Steigung von 12 %.