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dbeckel ist Redakteur im quäldich-Team.
967 Befahrungen von 945 verschiedenen Auffahrten an 810 verschiedenen Pässen.
Rütihof Rütihof bei Aarau, Rütihof (AG)
Westauffahrt von Muhen
2,8 km / 162 Hm Schweizer Mittelland, Aargau
05.11.2023, dbeckel:
Diese Auffahrt startet in Muhen an der Kreuzung der Hauptstrasse mit der Schwabistalstrasse. Bald geht es von der Schwabistalstrasse nach rechts in die Rütihofstrasse. Die Strasse verschwindet alsbald in einem Wald und beeinhaltet ein paar Steilstücke im zweistelligen Prozentbereich. Die Strasse ist recht schmal und hat erstaunlich viel Verkehr. oft müssen die Autos anhalten, weil nicht zwei Autos aneinander vorbeikommen. Die letzten 700 Meter sind dann recht flach, der Wald hört auf und man kommt an den Gebäuden von Rütihof vorbei.
Steinägerten Steinaegerten
Ostauffahrt von Läufelfingen
2,6 km / 197 Hm Jura, Basel
01.11.2023, dbeckel:
Die Auffahrt startet am Abzweig nach Eptingen von der vom Unteren Hauenstein herkommenden Hauptstrasse. Nach wenigen Metern geht es sofort mit zweistelligen Steigungsprozenten bis fast 19% zur Sache. Nach einem guten Kilometer ist dann aber der Spuk bereits vorbei und der letzte Kilometer ist weitgehend flach.
Raggal
Nordostauffahrt ab Garsella
5,1 km / 269 Hm Alpen, Lechtaler Alpen, Vorarlberg
09.08.2023, dbeckel:
Diese Auffahrt startet in Garsella am Abzweig nach Raggal. Nach dem Trubel auf der Faschinastrasse ist es auf dieser Strasse angenehm ruhig. Etwas mehr als den ersten Kilometer werden die Beine noch geschont, dann kommt eine knapp einen Kilometer lange Rampe. Man sieht das Dorf schon von weitem, allerdings gibt es noch mal eine kurze Zwischenabfahrt über die Brücke, die den Marulbach überquert, bevor es in den finalen, etwas milderen Anstieg geht.
Steinägerten Steinaegerten
Jura, Basel
01.07.2023, dbeckel:
Steinägerten ist der Hochpunkt des Strässchens, das Eptingen mit Läufelfingen verbindet. Es befindet sich im Jura, nördlich der Challhöchi. Der Chilchzimmersattel und der Untere Hauenstein sind ebenfalls nicht weit entfernt. An Höhenmetern kann Steinägerten nicht ganz mit den zuvor genannten Pässen mithalten, an Steilheit aber schon. Natürlich kann man sich fragen, ob ein solch kleiner Pass in das Lexikon gehört, aber er zeigt zumindest die typische Jura-Topographie: steil.
Der Pass lässt sich gut mit einem der oben genannten Pässe zu einer Tour verbinden. Man fährt ihn hauptsächlich, wenn man sich die Knie ruinieren will, oder weil er auf dem Weg liegt. Eine grosse, ruhmreiche Historie ist nicht zu finden, aber die bz weiss immerhin zu berichten, dass hier bereits der Schweizerische Handsäge- und Spaltwettbewerb stattgefunden hat sowie die Wurstsalatweltmeisterschaft. So ist dieser Ort doch bedeutender, als es mir bei meiner anstrengenden, aber ignoranten Durchfahrt bewusst war.
Raggal
Alpen, Lechtaler Alpen, Vorarlberg
05.05.2023, dbeckel:
Raggal liegt in Vorarlberg im Bezirk Bludenz. Wikipedia weiss noch eine ganze Menge mehr über Raggal zu berichten, aber hier soll es um die für Rennradler relevanten Informationen gehen. Warum sollte man Raggal befahren? Zunächst einmal weil man vermutlich muss: die Runde Faschinajoch, Flexenpass und Hochtannbergpass lässt sich ausser über Raggal nur über den Umweg über Thüringerberg befahren und die Höhenmeter über Raggal übersieht man gerne mal. Schön ist, dass die Strasse deutlich weniger Verkehr aufweist, als die Faschinastrasse über Thüringerberg, welche man über Raggal abkürzt. Und wie so oft in Österreich machen die Abfahrten wirklich Spass, hier auch auf gutem Asphalt.
Heuscheuer Pass Przełęcz Lisia
Sudeten, Mittelsudeten, W.dolnośląskie/Niederschlesien
17.12.2020, dbeckel:
Dieser Pass liegt im Góry Stołowe (Heuscheuer Gebirge), einem kleineren Gebirge in den Sudeten, zwischen Broumovske Mezihoří (Falkengebirge) und Orlicke Hóry (Adlergebirge). Bis auf einige Ausläufer befindet sich das ganze Heuscheuer Gebirge in Polen, auch wenn es im Norden, Westen und Süden von Tschechien umgeben ist. Der höchste Berg dieses Gebirges, Szczeliniec Wielki (Große Heuscheuer) wird mit dieser Passstraße umfahren, daher habe ich diesen Namen für den Pass gewählt, da ich sowohl vor Ort, als auch in Karten usw. keinen Namen finden konnte. Inzwischen hat der allwissende Kulturattaché allerdings herausgefunden, dass der richtige Namen des Pass' Przełęcz Lisia sein dürfte.
Die Passhöhe liegt relativ unscheinbar im Wald auf der 387, die Radków mit Kudowa Zdrój verbindet, etwa 1,5 km südlich von Karłow.
Hauta Schia L’Auta Chia d’en Haut, Auta Chia d’Amont
Alpen, Westschweizer Voralpen, Fribourg
28.02.2013, dbeckel:
Hauta Schia (auf Straßenschildern) oder LAuta Chia den Haut (in der Wanderkarte oder auf Wanderwegweisern) oder auch Auta Chia dAmont (in Wanderforen) ist eine Hütte im Kanton Fribourg am Ende einer sehr lohnenswerten Auffahrt. Lohnenswert deshalb, weil die Auffahrt praktisch verkehrsfrei ist und sich ein schöner Blick nach Süden und Osten in die Berge ergibt. Solange hier noch keiner Bilder beigesteuert hat, sei auf dieses Bild verwiesen.
Die Auffahrt lässt sich auch ohne GPS gut finden, siehe Auffahrtbeschreibung von Charmey. Die Ehre der Entdeckung dieser Auffahrt gebührt anderen. Aber wer auch Jahre nach dem Abtracken der Auffahrt diese nicht beschreibt, ist ein Passbeschreibungsverweigerer.
Die Auffahrt ist eigentlich eine Sackgasse für Rennradler, da der Asphalt bei Hauta Schia endet. Für unerschrockene Radwanderer kann es aber noch weiter gehen: Es gibt einen Wanderweg, der Hauta Schia mit der Auffahrt nach Plasselb verbindet.
Hauta Schia L’Auta Chia d’en Haut, Auta Chia d’Amont
Südwestauffahrt von Charmey
11,6 km / 643 Hm Alpen, Westschweizer Voralpen, Fribourg
28.02.2013, dbeckel:
Der Abzweig zu der Auffahrt in Charmey liegt an der Straße, die vom Jaunpass kommend nach Westen Richtung Bulle führt. Genauer ist der Abzweig zwischen Charmey und Crésuz, westlich einer Brücke über das Flüsschen Le Javro, einem Zufluss zum Lac de Montsalvens. An der Abzweigung ist unter anderem La Valsainte, das riesige Kartäuserkloster ausgeschildert. Die ersten 5,5 km bis La Valsainte sind mit 190 Hm Steigung sehr flach und bereits angenehm verkehrsberuhigt. Kurz nach La Valsainte geht es dann nach links ab, auf dem Wegweiser steht Hauta Schia.
Jetzt wird es für etwa einen Kilometer giftig steil, mit einer durchschnittlichen Steigung im zweistelligen Bereich. Mitten in dieser Steigung geht es einmal rechts ab (bei 1097 m), dort ist aber Hauta Schia wiederum ausgeschildert. Ab dann kann man immer ohne Abzweigungen der Straße folgen. Nach einer Verschnaufpause von einem steileren Abschnitt bei Kilometer 7 wird es für 2 km nochmal steil (7–13 %), bei Kilometer 10 geht es dafür für 1 km leicht bergab.
Col de Montségur
Pyrenäen, Occitanie
30.09.2012, dbeckel:
Der Col de Montségur befindet sich nahe der berühmten Burgruine und dem gleichnamigen Ort. Die D9 führt über den Pass und verbindet das westlich gelegene Montferrier im Tal der Touyre mit Fougax-et-Barrineuf im Osten. Keiner dieser Orte reicht an die Berühmtheit von Montségur heran, jedoch ist die intermittierende Quelle von Fontestorbes (leider nur französisch) in der Nähe von Fougax-et-Barrineuf eine Touristenattraktion und auch im quäldich-Tourenplaner verzeichnet. Der Ort Montségur selbst scheint im Sommer von Touristen überrannt zu werden, bei unser Tour Anfang Juni, war es jedoch sehr ruhig. Von der sagenumwobenen Burg, die eng mit der Geschichte der Katharer verbunden ist, ist nur wenig erhalten, das spektakulärste ist sowieso deren Lage und die damit verbundene Aussicht.
Col de Montségur
Ostanfahrt von Fougax-et-Barrineuf
9,8 km / 511 Hm Pyrenäen, Occitanie
30.09.2012, dbeckel:
Ausgangspunkt dieser Beschreibung ist Fougax-et-Barrineuf. Wer es für die Distanzangaben und Höhenmeter genau wissen will: Start ist am Ostende von Barrineuf an der Kreuzung der D9 mit der Rue du Pont dArdille. Die Route folgt immer der D9 westwärts.
Schon bald nach Verlassen des Orts (nach etwa 2,3 km) hat man einen beeindruckenden Blick auf die Festung von Montségur. Sie scheint uneinnehmbar auf einem senkrechten Felsen zu thronen. Ähnlich uneinnehmbar schien mir zunächst auch der Pass zu sein. Dies lag vermutlich weniger an dem Pass und dessen Höhenprofil selbst als an der Tour zuvor. Wir hatten bereits den Col de Pailhères, den Col de Chioula und die Gorges de la Frau in den Beinen. (Letztere ist nur für Moutainbikes geeignet und mit unseren ca.
Sudetenstraße Droga wojewódzka 389
Sudeten, Mittelsudeten, W.dolnośląskie/Niederschlesien
21.10.2011, dbeckel:
Als Sudetenstraße wird die Straße 389 bezeichnet, die von der Straße 8 (E67) zwischen Kudowa Zdrój und Duszniki-Zdrój nach Süden abzweigt. Die Straße verläuft entlang der polnisch-tschechischen Grenze auf polnischer Seite.
Bis zum höchsten Punkt (928 m) direkt nördlich von Zieleniec verläuft die Straße entlang des Orlicke Hóry (Adlergebirge). Danach führt die Straße in ein Tal, bevor sie den 811 m hohen Przełęcz Spalona (Brandpass) erklimmt. Weitere Details zu Strassenverlauf und Geschichte sind auf Wikipedia zu finden.
Sudetenstraße Droga wojewódzka 389
Nordauffahrt von E67
7,2 km / 311 Hm Sudeten, Mittelsudeten, W.dolnośląskie/Niederschlesien
21.10.2011, dbeckel:
Die hier beschriebene Auffahrt startet an der bereits oben erwähnten Kreuzung von der E67 mit der 389. Wer den Aufstieg noch mal um knapp 300 Hm ausbauen will, der kann schon weiter nördlich z.B. in Jeleniów starten. Allerdings ist die E67 auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens etwas undankbar zum Radfahren. Auf der Sudetenstraße ist das Verkehrsaufkommen deutlich geringer (zumindest beim Besuch des Autors im September). Die touristische Bedeutung der Straße könnte während der Sommer- und Winterferien aber auch zu verstärktem Verkehr führen.
Die Steigung ist auf den ersten zwei Kilometern mit etwa 7 % recht gleichmäßig, danach wird das Profil welliger, aber auch flacher. Der höchste Punkt der Straße ist dann nur noch schwer auszumachen, da die letzten drei Kilometer bis auf einige Wellen von ca. 30 m im Wesentlichen flach verlaufen. Die Straße führt zumeist durch Wald, oder zumindest am Waldrand entlang. Kurz nach der Passhöhe wird der Ort Zieleniec erreicht, der im Sommer den typischen Charme eines Wintersportortes ausstrahlt…
Nun aber folgt nach Meinung des Autors das Highlight dieser Strasse:
Regensberger Pass
Jura, Zürich
31.07.2011, dbeckel:
Der Regensberger Pass stellt einen knapp 640 m hohen Übergang an der Südostflanke des Lägern dar. Der Lägern selbst ist ein schmaler, sich in West-Ost-Richtung erstreckender Berg, der ein nordöstlicher Ausläufer des Jura ist und in den Kantonen Aargau und Zürich liegt. Mit 866 m überragt der Lägern die umgebende Landschaft deutlich. Diese Höhe bleibt allerdings den Wanderern und Mountainbikern vorbehalten, die Rennvelo-Fahrer müssen sich mit weniger zufrieden geben. Über den Grat des Lägern führt ein schöner, gegen Westen recht spektakulärer Gratweg, der selbst fernab der Alpen eine schöne Wanderung ergibt. Da sowohl der Ausgangspunkt der Wanderung (das schöne Regensberg) wie der Endpunkt (das nicht so schöne Wettingen) gut mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen sind, ist der Weg an Wochenenden recht viel begangen. Für Mountainbiker ist der westliche Teil des Gratwegs nicht fahrbar, dafür gibt es aber an den Flanken jede Menge steile Wege.
Regensberger Pass
Nordauffahrt von der N17
3,7 km / 165 Hm Jura, Zürich
31.07.2011, dbeckel:
Der Startpunkt dieser Auffahrtbeschreibung ist die Abzweigung der Regensbergerstrasse von der Nationalstraße 17 zwischen Schöfflisdorf und Sünikon. Die ersten 500 m geht es flach zum Waldrand. Dann beginnt der Hauptteil der Steigung. Sehr gleichmäßig mit 7–8 % geht es auf schmaler Straße durch den schattigen Wald. Bei Kilometer 2 sind fast drei Viertel der Höhenmeter geschafft. Nach links bekommt man einen Einblick in das schöne Städtchen Regensberg mit seinem Schloss. Einige Cafés am Ortseingang laden zum Verweilen ein.
Nach Regensberg geht es nur noch wenig bergauf. Während der folgenden knapp 2 km steigt die Straße nur noch 50 m an. Der höchste Punkt wird unmittelbar vor der Einfahrt in den Wald erreicht. Die Abfahrt durch den Wald nach Boppelsen ist sehr schön, die Kurven allerdings oftmals ein Stück enger als man denkt. Ich habe da auch schon ein Auto im Wald liegen sehen, also lieber ruhig angehen lassen.
Regensberger Pass
Westauffahrt von Boppelsen
1,6 km / 106 Hm Jura, Zürich
31.07.2011, dbeckel:
Der Startpunkt dieser Beschreibung liegt am östlichen Ende von Boppelsen, wo die Regensbergerstrasse von der Buchserstrasse abzweigt. Boppelsen erreicht man entweder von Otelfingen, oder von Buchs (ZH) aus, die beide im Furttal liegen. Dies bedeutet, dass man zum Erreichen des Startpunkts bereits genauso viele Höhenmeter überwinden muss wie beim eigentlichen Passanstieg.
Die Straße folgt erst noch der letzten Häuserzeile um dann, nach etwa einem Drittel der Strecke, zwischen Bäumen einzutauchen. Zum Abschluss gibt es noch ein paar Kurven, bevor die Straße kurz vor der Passhöhe aus dem Wald auftaucht.
Danach stellt sich dann die Qual der Wahl, welche Abfahrt gewünscht ist: direkt runter nach Burgdorf oder doch lieber noch gemütlich nach Regensberg rollen? Auch dort kann man sich nochmal für Burgdorf oder Dielsdorf entscheiden, oder noch vollends um den Lägern herumfahren und Richtung Schöfflisdorf abfahren.
Rüsler
Schweizer Mittelland, Aargau
19.04.2011, dbeckel:
Der Rüsler stellt einen Übergang von Neuenhof im Limmattal nach Oberrohrdorf im Reusstal dar. Der eigentliche Hochpunkt auf 640 m ist unspektakulär wegen beschränkter Aussicht. Unweit nördlich der Passhöhe befindet sich ein Restaurant, auf dessen Homepage sich die Historie von Rüsler findet: So ist die Waldlichtung Rüsler schon recht alt; um genau zu sein wird sie bereits am 13.10.1393 erwähnt. Für die weitere Historie, die auch den Bau der Straße und natürlich die Geschichte des seit 1892 bestehenden Restaurants beeinhaltet, sei auf den obigen Link verwiesen.
Bleibt also die Frage, was der Radfahrer von diesem Pass hat. Während der Blick vom Pass in das zugebaute Limmattal mit seiner Autobahn und zahlreichen Industriegebieten recht unspektakulär ist und auch die quer über den Rüsler verlaufende Hochspannungsleitung mit dazugehöriger Waldschneise nicht zur Schönheit beiträgt, ist jedoch das Panorama bei Föhn beeindruckend. Dann kann man sogar bis zum Säntis und den Churfirsten sehen, allerdings muss man sich dazu an das nördliche Ende der Waldlichtung begeben, etwa 200 m nördlich des Restaurants.
Rüsler
Südwestauffahrt von Oberrohrdorf
2,6 km / 144 Hm Schweizer Mittelland, Aargau
19.04.2011, dbeckel:
Ausgangspunkt dieser Beschreibung ist der Mittelpunkt von Oberrohrdorf im Reusstal im Kanton Aargau. Von der Hauptstraße, die in diesem Abschnitt Ringstrasse heisst, zweigen wir in die Hinterbächlistrasse bergaufwärts Richtung Nordosten ein. Dieser Straße folgen wir durch das Wohngebiet. Ab Staretschwil nennt sich die Straße dann Rüslerstrasse; wir folgen ihr durch zwei Serpentinen und dann bei Zopf (565 m) halb links, wo die Strasse allmählich aus dem Wohngebiet hinaus führt.
Kurz danach geht es bei zunehmender Steigung in den Wald. Es kreuzt die oben beschriebene Mountainbikestrecke. Eventuell herunterrasende Mountainbiker machen sich meist schon durch lautes Klappern der Kette auf die Kettenstrebe bemerkbar und stellen deshalb keine Gefahr dar. Nach etwa 500 m im Wald kommt dann kurz vor dessen Ende der höchste Punkt der Straße.
Die folgende Abfahrt ins Limmattal durch den Wald ist kurvenreich, schmal und schön. Falls man dem Temporausch erliegt und sein Fahrrad zu Schrott fährt, so findet sich auf direktem Weg von der Abfahrt zur Hauptstraße in Neuenhof, dem Talort dieses Passes, ein Fahrradladen.
Rüsler
Nordostauffahrt von Neuenhof
3,1 km / 245 Hm Schweizer Mittelland, Aargau
19.04.2011, dbeckel:
Der Startpunkt dieser Beschreibung ist leicht zu finden. Er findet sich in Neuenhof an dem Dalíesken Kreisverkehr (der Kreisverkehr ist nicht rund, sondern hat die Form einer von Salvador Dalí gemalten Uhr). An diesem Kreisverkehr, sowie an dem Abzweig in etwa 380 m, ist der Rüsler bereits ausgeschildert. Nach diesem Abzweig wird die Steigung dann zum ersten Mal zweistellig. Überhaupt geht es die ersten anderthalb Kilometer recht giftig zur Sache mit kurzzeitig über 20 % Steigung.
Nach etwa der Hälfte der Strecke geht es dann gemäßigter zu, die Steigung bleibt unter zehn Prozent. Mit dem Ende des Waldes ist dann (bei Föhn) ein guter Aussichtspunkt erreicht, aber noch nicht die Passhöhe. Zunächst geht es kurz bergab, und man kann mit Schwung die eigentliche Passhöhe erklimmen.
Auf der zuerst kurvenfreien Abfahrt kann man es gut laufen lassen. Sobald die Straße eine leichte Linkskurve macht, und der Wald auf der Bergseite etwas lichter wird, lohnt es sich, die Augen und Ohren aufzusperren, ob nicht ein Mountainbiker aus dem Wald den Berg heruntergebraust kommt und die Straße quert.
Zugerberg
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Zug
18.03.2011, dbeckel:
Wie der Name bereits verrät, handelt es sich beim Zugerberg um den Hausberg von Zug. Der Berg erhebt sich relativ steil am Ostufer des Zugersees, so dass man nach Westen einen guten Ausblick genießen kann. Der Berg ist touristisch stark erschlossen mit Standseilbahn und mehreren Restaurants.
Keiner der mit dem Rennrad zu erklimmenden Höhepunkte bietet ein Gipfelerlebnis, da sich nach dem steilen Anstieg eine Hochebene auftut, die sich insgesammt über fünf Kilometer Länge und eine Breite von bis zu 1,8 km erstreckt. Wobei der südliche Teil der Hochebene nicht mehr Zugerberg heisst, sondern Walchwilerberg. Der höchste Punkt des Zugerbergs ist der Hünggigütsch (1039 m), den man besser ohne Rad erklimmt.
Der Reiz für Radfahrer an diesem Berg besteht darin, dass die grösstenteils gut asphaltierte Straße am Wochenende für Autos gesperrt ist. Der Zugerberg lässt sich gut mit der südwestlich gelegenen Rossallmig
zu einer nahezu verkehrsfreien Tour verbinden.
Zugerberg
Westauffahrt von Zug
4,5 km / 499 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Zug
18.03.2011, dbeckel:
Der Startpunkt dieser Beschreibung ist die Kreuzung der Zugerbergstrasse mit der Hauptstraße, die durch Zug und am Ostufer des Zugersees entlang führt (die Nr. 25, die in dem Bereich der Kreuzung Grabenstrasse heisst). Der Wegweiser verweist auf Zugerberg, Guggital, und ein brauner Wegweiser ist angeschrieben mit „Museen“. Nach ca. 30 m steht rechts neben der Straße der Pulverturm, ein grosser runder Turm aus dem Mittelalter. Der Startpunkt befindet sich somit am südlichen Ende der Altstadt und damit auch südlich des Bahnhofs.
Die Strasse steigt bereits auf den ersten 500 m mit knapp 10 % Steigung und führt noch etwa einen Kilometer durch das Wohngebiet. Wenn der Wegweiser zur Seilbahn nach rechts zeigt, folgen wir dem steilen Anstieg nach links, der bald über die Seilbahn führt. Danach verschwindet die Straße im Wald und taucht erst wieder auf einer Höhe von 730 m auf, um dann durch offenes Gelände bis zum Hochpunkt nahe der Bergstation der Seilbahn zu führen.
Falsztyn
Karpaten, Westkarpaten, Beskiden, Województwo małopolskie/Kleinpolen
06.02.2011, dbeckel:
Falsztyn ist ein etwas schmuckloser Ort, der sich im Süden Polens nahe der Grenze zur Slowakei befindet. Eine Nebenstrasse, die südwestlich des Jezioro Czorsztyńskie Stausees verläuft, führt über diesen Pass. In jeder Himmerlrichtung, ausser im Westen, gibt es in dieser Gegend mehr und höhere Berge als Falsztyn, jedoch für Radler, die vom Pieninský národný park / Pieniński Park Narodowy (Pieniny Nationalpark) allmählich in die Zivilisation zurück wollen, drängt sich dieser Pass förmlich auf. Immerhin kann man durch Nutzung dieser Nebenstrasse der großen Straße 969 noch eine Zeit lang entfliehen, die nördlich des Stausees entlang führt.
Falsztyn
Südostauffahrt vom Jezioro Sromowieckie
6,5 km / 227 Hm Karpaten, Westkarpaten, Beskiden, Województwo małopolskie/Kleinpolen
06.02.2011, dbeckel:
Die Beschreibung dieser Auffahrt startet am Westufer des Jezioro Sromowieckie Stausees an der Abzweigung nach Niedzica (Punkt 2285348 im Tourenplaner), die sich am Nordende des Sees befindet, direkt unterhalb der Staumauer des Jezioro Czorsztyńskie Stausees. Auf den ersten 1,5 km wird mit weniger als 100 m Höhenunterschied das Niveau des oberen Stausees (Jezioro Czorsztyńskie) erreicht. Danach folgt der etwas touristische Ort Zamek, und die Straße verläuft dem Niveau des Sees entsprechend eher flach, es handelt sich jedoch nicht um eine direkte Uferstraße. Ab etwa Kilometer vier verlässt die Straße den See, und der Anstieg nach Falsztyn beginnt. Die Steigung ist ungleichmäßig, bleibt jedoch immer unter 10 %. Kurz nachdem die ersten Häuser auftauchen, biegt die Straße nach rechts ab, um dann in einer einzigen, langgezogenen Serpentine zur Passhöhe zu führen. Alternativ kann man diese Serpentine auch durch den Ort abkürzen.
Lesnické sedlo Leśnickiej Przełęczy
Karpaten, Westkarpaten, Beskiden, Prešovský kraj
29.01.2011, dbeckel:
Der Leśnickiej Przełęczy befindet sich in der Slowakei, genauer am Rande des Pieninský národný park / Pieniński Park Narodowy (Pieniny Nationalpark) unweit der polnischen Grenze. Der Pass liegt auf einer kleinen Strasse, die vom Grenzfluss Dunajec über Lesnica nach Veľky Lipník führt, welches an der Straße 543 liegt. Da die Passstraße für Autos am Grenzfluss endet, ist kaum mit motorisiertem Verkehr zu rechnen, abgesehen von einigen Touristen, die zum Wandern oder Floßfahren an den Dunajec wollen. Dadurch, so wie durch die Aussicht auf die liebliche Pieniny-Landschaft (bei klarer Sicht ist auch die Tatra am Horizont zu erkennen), qualifiziert sich der Pass bestens für Radfahrer. Es lohnt sich vielleicht nicht, extra wegen dieses kleinen Passes einen Umweg einzulegen, aber wen es sowieso in diese schöne Landschaft verschlägt, der kann sie mit dem Rennrad bei einer Fahrt über den Pass gut genießen.
Lesnické sedlo Leśnickiej Przełęczy
Nordauffahrt von Lesnica
4,4 km / 222 Hm Karpaten, Westkarpaten, Beskiden, Prešovský kraj
29.01.2011, dbeckel:
Diese Beschreibung startet in der Dorfmitte von Lesnica. Der Weg über den Pass ist nicht zu verfehlen, da es nur eine Straße gibt, die entlang des Tals aus dem Dorf hinaus führt. Richtung Südosten führt diese Straße über den Pass; in die Gegenrichtung höhrt der Belag alsbald auf. Hinter Lesnica verläuft die Straße zunächst sehr flach im Tal entlang, nach etwa einem Kilometer beginnt sie leicht zu steigen, aber erst bei Kilometer 2,5 ist die Steigung nennenswert (ca. 7 %). Etwa an dieser Stelle beginnt die Straße auch das Tal zu verlassen und schwingt sich in zwei weiten Kehren auf die Passhöhe. Auf der anderen Seite geht es dann etwas steiler zu Tal.
Magurské sedlo
Karpaten, Westkarpaten, Prešovský kraj
26.01.2011, dbeckel:
Der Magurské sedlo befindet sich östlich der hohen Tatra in der Slowakei. Der Pass liegt auf der Straße 542, die Spišská Belá im Süden mit Spišská Stará Ves im Norden, nahe der polnischen Grenze gelegen, verbindet.
Googelt man nach Magurské sedlo, so gewinnt man den Eindruck, dass der Pass für Wanderer von größerer Bedeutung als für den Autofahrer ist, zumindest scheinen einige wichtige Wanderrouten ebenfalls über diesen Pass zu führen. Während unserer Tour war das Verkehrsaufkommen minimal, ich könnte mir aber vorstellen, dass in der Feriensaison ein paar Touristen die Straße über den Magurské sedlo nutzen, um von der Tatra zum Pieninský národný park / Pieniński Park Narodowy (Pieniny Nationalpark) zu gelangen, der sich entlang des Grenzflusses Dunajec erstreckt.
Zu erwähnen ist dann noch der Blick vom Pass nach Westen, wo man die zackigen Gipfel der Tatra am Horizont sieht.
Magurské sedlo
Südauffahrt von Slovenská Ves
8,5 km / 343 Hm Karpaten, Westkarpaten, Prešovský kraj
26.01.2011, dbeckel:
Diese Beschreibung startet im Ortszentrum von Slovenská Ves auf der Straße 542. Die Auffahrt geht zunächst für fast 4 km kerzengerade nach Norden und steigt dabei exakt 100 m an. Die Steigung ist hierbei noch moderat mit einer kurzen Rampe vor Kilometer zwei.
Nun fängt die Straße an, einige Kurven zu machen, und die Steigung nimmt deutlich zu und übersteigt während der nächsten zwei Kilometer auch mal die 10 %-Marke. Der obere Teil fällt dann wieder gemütlicher aus.
Während der gesamten Auffahrt ist die Straße von Feldern und Wiesen gesäumt, was einen freien Blick ermöglicht. Allerdings ist das Panorama der Tatra am Horizont zumeist spektakulärer als die unmittelbare Umgebung. Fährt man auf der Nordseite bis zur polnischen Grenze ab, so kann man immerhin über 500 Hm in einem langgezogenen Tal hinunter rauschen.
Popradské pleso
Karpaten, Westkarpaten, Tatra, Prešovský kraj
24.01.2011, dbeckel:
Der Popradské pleso ist kein Pass, sondern ein See, der über eine teils steile Stichstraße zu erreichen ist. Er liegt in der schönen hohen Tatra auf der slowakischen Seite und somit südlich des Hauptkamms der Tatra.
Von dem See ausgehend kann man verschiedene Wanderungen zu weiteren Seen unternehmen, sowie Hochtouren zu Gipfeln, die deutlich über 2000 m hinausragen. Da die asphaltierte Straße am See endet, werden die meisten Rennradler die Berge wohl nicht weiter erkunden, allerdings ist bereits das Panorama direkt um den See sehr eindrücklich, da das Seeufer auf gut der Hälfte von steilen Bergen umrahmt wird. Meines Erachtens ist auch für Mountainbiker hier Schluss, da zumindest die Wege, die ich gesehen hatte, doch zu verblockt zum fahren waren, abgesehen davon könnte das Mountainbiken eventuell auch verboten sein.
Außer der überwältigend schönen Natur gibt es am See auch eine Unterkunft mit Restaurant, das ich aber zumindest auf Grund meines einmaligen Besuchs nicht empfehlen kann.
Popradské pleso
Südauffahrt von der Tatra Magistrale
6,4 km / 331 Hm Karpaten, Westkarpaten, Tatra, Prešovský kraj
24.01.2011, dbeckel:
Diese Beschreibung startet von der Tatranská Magistrála (Tatra Magistrale), einer touristischen Höhenstraße (Straße Nr. 537), welche der hohen Tatra südlich des Hauptkamms in Ost-West Richtung folgt. Als Startpunkt habe ich den Abzweig von der Tatranská Magistrála nach Štrbské pleso gewählt. Dieser Punkt ist im Tourenplaner mit 2285253 bezeichnet und befindet sich nur wenige Meter westlich des (nichtmarkierten) Hochpunkts der Tatranská Magistrála.
Vom Startpunkt geht es zunächst etwa einen Kilometer bergauf, bis links die Straße in den Ortskern von Štrbské pleso abzweigt (Punkt 2285258 im Tourenplaner). Wer einen Abstecher in den mondänen Ortskern machen möchte, kann nochmal 40 bis 80 zusätzliche Höhenmeter sammeln, je nachdem, ob er es bei dem See und den noblen Hotels belässt oder (so wie wir auf unserer Tour) noch bis zur Skischanze fährt im Glauben, da gäbe es einen Weg Richtung Popradské pleso.
Konečná Endstation
Karpaten, Westkarpaten, Beskiden, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region, Žilinský kraj
13.01.2011, dbeckel:
Dieser Pass liegt auf der Straße 484 an der Grenzstation zwischen Tschechien und der Slowakei in den Mährisch-Schlesischen Beskiden (tschechisch: Moravskoslezské Beskydy, slowakisch: Moravskosliezske Beskydy), die den äußersten Westen der Karpaten darstellen. Ich habe bewusst „an der Grenzstation“ und nicht „Grenze“ geschrieben, denn beim Fahren des Passes fiel mir auf, dass die inzwischen verlassene Grenzstation etwas westlich der eigentlichen Grenze liegt. Was ich zunächst für einen kleinen Fehler der Garmin City Navigator Karte hielt, ist aber, wie ich aus einem Beitrag von Radio Prag gelernt habe, Realität. Aus welchem Grund auch immer wurde die Grenzstation nicht auf der Grenze, sondern in Tschechien aufgestellt, was für die Bewohner eines Teils des Dorfes zur Folge hatte, dass sie im Niemandsland wohnten.
Konečná Endstation
Westauffahrt von der 56
5,1 km / 200 Hm Karpaten, Westkarpaten, Beskiden, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region, Žilinský kraj
13.01.2011, dbeckel:
Die Beschreibung beginnt am Abzweig der Straße 484 von der 56 unweit südlich des Šance-Sees. Die nächstgelegenen Ortschaften zu dieser Kreuzung sind Bílá (im Süden) und Samčanky (im Norden).
Im unteren Teil der Auffahrt zweigen noch mehrere kleine Sträßchen ab, vielleicht erkundet ja ein fleißiger Pässestürmer diese, um herauszufinden, ob sich dort noch weitere Pässe verbergen? Während der ganzen hier beschriebenen Auffahrt schlängelt sich die Straße durch lichten Nadelwald. Vom Profil her ist die Auffahrt recht wellig, so dass man schlecht in einen Rhythmus findet. Angesichts der überschaubaren Höhenmeter und der moderaten Steigung (max. ca. 8 %), macht dies den Pass aber auch nicht sonderlich schwer zu fahren. Zu erwähnen wäre noch, dass wir nahezu keinem Auto begneten auf unserer Tour über den Pass.
Während der Auffahrt sollte man noch den guten Belag geniessen, denn die Abfahrt auf slowakischer Seite nach Turzovka erwartet den Pässefahrer mit miserablem Belag, der die Laufradstabilität nachhaltig auf die Probe stellt.
Videlský Kříž Videlské sedlo
Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Olomoucký kraj/Region Olmütz, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region
10.01.2011, dbeckel:
Videlský Kříž ist ein etwas unscheinbarer Pass im Hrubý Jeseník (Altvatergebirge), der sich an der Straße 450 zwischen Bělá und Vidly versteckt. Mit einer Höhe von 934 m ist er zwar nicht niedrig, zwischen den in unmittelbarer Nähe befindlichen Pässen Červenohorské sedlo und Praděd nimmt er sich aber doch bescheiden aus.
Neben der Kombinationsmöglichkeit mit den zuvor erwähnten Pässen spricht für den Rennradler hauptsächlich die wenig befahrene Straße in der ruhigen Landschaft des Hrubý Jeseník. Gerne hätten wir noch sonstige kulturelle, geologische oder historische Highlights zu dem Pass hinzugefügt, aber außer einem Flugzeugabsturz fiel Google nichts zum Thema Videlský Kříž ein...
Videlský Kříž Videlské sedlo
Nordauffahrt von Domašov
7,9 km / 389 Hm Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Olomoucký kraj/Region Olmütz, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region
10.01.2011, dbeckel:
Die Beschreibung dieser Auffahrt startet in Domašov, dort wo die Straße 450 von der 44 nach Süden abzweigt. Wir folgen während der gesamten Wegbeschreibung der 450 nach Süden, was die Navigation drastisch vereinfacht.
Diejenigen, die von der Abfahrt des Červenohorské sedlo kommen, können erstmal noch das Adrenalin abbauen, da die Straße zunächst einem Flusslauf folgt und dementsprechend flach ist. Nach gut 3 km erreichen wir das Örtchen Bělá, und erst nach einem weiteren Kilometer übersteigt die Steigung erstmals die 5 %-Marke. Bis auf eine kurze Rampe von gut 10 % bei Kilometer 5 ist die Steigung mit durschnittlich 6 bis 7 % aber moderat. Etwa 1,7 km vor der Passhöhe, kommt dann doch noch etwas Passfeeling bei zwei Serpentinen auf. Die Abfahrt nach Vidly ist dann eher flach und gemütlich, danach lauert mit dem Karlova Studánka sedlo aber bereits der nächste Pass.
Červenohorské sedlo
Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Olomoucký kraj/Region Olmütz
08.01.2011, dbeckel:
Der Červenohorské sedlo liegt an der Strasse 44, die Sumperk mit Jesenik verbindet. Somit befindet sich der Pass also am Westende des Hrubý Jeseník (Altvatergebirge). Direkt auf dem Pass befindet sich eine Hotelanlage, auch zu den Liftanlagen ist es nicht weit.
Bei unserer Tour im September waren kaum Touristen unterwegs und die Strasse wenig befahren, dies könnte zur Hochsaison anders sein, ausserdem legt ein Blick auf die Karte auch eine verkehrtechnische Bedeutung der Straße nahe.
Der Pass lässt sich mit den nahegelegenen Pässen Videlský Kříž, Karlova Studánka sedlo und Praděd zu einer höhenmeterreichen Tour verbinden. Etwa hundert Meter südlich der Passhöhe zweigt zudem ein ausgeschilderter Radweg direkt zum Praděd ab (so dass man sich den Umweg über die oben erwähnten Pässe sparen kann).
Červenohorské sedlo
Südauffahrt von Rejhotice
11,8 km / 489 Hm Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Olomoucký kraj/Region Olmütz
08.01.2011, dbeckel:
Die Beschreibung dieser Auffahrt startet in Rejhotice, an der Kreuzung der kleinen Passstraße über den Trí Kameny und der Straße 44. Die ganze Auffahrt verläuft auf der 44, so dass ein Verfahren ausgeschlossen ist.
Die Straße folgt zunächst dem Tal der Tess flussaufwärts durch den Ort Kouty nad Desnou bei kaum merklicher Steigung. Erst einen guten Kilometer nach dem Ort, wenn das Tal der Tess nach Osten abzweigt, beginnt die eigentliche Passsteigung. In insgesamt neun Kehren windet sich die Straße durch den Wald der Passhöhe entgegen, dabei verläuft die Steigung relativ gleichmäßig bei gut 5 %. Die Positionen der einzelnen Serpentinen sind sehr schön im Höhenprofil des Tourenplaners an Hand der damit einhergehenden Flachstücke zu erkennen.
Von der Passhöhe müsste eigentlich bei klarem Wetter im Westen der Blick über die Ausläufer des Hrubý Jeseník (Altvatergebirge) bis zum Góry Kłodzkie Snieżnik (Glatzer Schneegebirge) reichen, sowie im Osten zum Praděd, dem höchsten Berg des Altvatergebirges.
Przełęcz Szklarska Novosvětský průsmyk, Neuweltpass
Sudeten, Westsudeten, Isergebirge, W.dolnośląskie/Niederschlesien, Liberecký kraj/Region Liberec
25.12.2010, dbeckel:
Der Pass liegt im Góry Izerskie-Gebirge im Südwesten Polens, unmittelbar nördlich der Grenze zu Tschechien. Der Name Przełęcz Szklarska ist auch auf einem Passschild angeschrieben; auf tschechisch wird er Novosvětský průsmyk genannt. Die Straße, die über den Pass führt, ist die E65, die in Tschechien die Nummer 10 und in Polen die Nummer 3 trägt. Diese Strasse kommt von Süden her zunächst durch das Riesengebirge, bevor sie dann ins Góry Izerskie-Gebirge führt. Um es gleich vorweg zu nehmen: der Pass ist keine besondere Schönheit, die Straße im Vergleich zu anderen Straßen dieser Gegend eher viel befahren, und die Sicht reicht nicht weit genug, um spektakulär zu sein. Bleibt also die Frage, warum der Pass hier überhaupt beschrieben wird. Zum einen führte unsere tour zwangsläufig über diesen Pass. Zum anderen lässt sich dieser Pass bei einem Blick auf die Karte in viele Touren in dieser Gegend einbinden, und wir wollen mögliche Befahrer vor allzu grossen Enttäuschungen bewahren.
Przełęcz Szklarska Novosvětský průsmyk, Neuweltpass
Südauffahrt von Nový Svět
5,5 km / 240 Hm Sudeten, Westsudeten, Isergebirge, W.dolnośląskie/Niederschlesien, Liberecký kraj/Region Liberec
25.12.2010, dbeckel:
Die hier beschriebene Auffahrt startet in Nový Svět an der E65 (Nr. 10 in Tschechien) am Fuß des Riesengebirges. Direkt nach dem Ortsausgang verschwindet die grosse Straße im Wald, durch den sie ohne Kehren bis zur tschechisch-polnischen Grenze führt, die sich auf 838 m Höhe befindet. Die Steigung beträgt um die 5 %. In Polen ändert sich außer der Nummer (3) der Straße zunächst nichts, außer dass die Steigung immer flacher wird. Erst unmittelbar vor der Passhöhe macht der Wald einer Lichtung Platz. Die Passhöhe selbst ist aufgrund der geringen Steigung nur schwer auszumachen. Wenn man die wenigen Häuser von Jakuszyce erreicht hat, ist man bereits wieder 16 m abgefahren. Bevor man sich in die Abfahrt stürzen kann, ist nochmals ein Gegenanstieg von ca. 50 m fällig.
Holica sedlo Kvačianske sedlo, Przełęcz Zawozy
Karpaten, Westkarpaten, Tatra, Žilinský kraj
20.12.2010, dbeckel:
Der hier beschriebene Pass befindet sich in der Slowakei, westlich der Hohen Tatra. Nach langem Studium der einzelnen Pixel bei Wikipedia sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der Pass einen Übergang der Region Orava (Arwa) in die Region Liptov (Liptau) darstellt. Jedenfalls ist der Holica sedlo auf der Straße 584 zu finden, die Zuberec im Norden mit Liptovská Mara, einem größeren Stausee und Tourismusgebiet, im Süden verbindet. Inspiriert von Panoramio habe ich den Pass hier nach dem nahegelegenen 1340 m hohen Berg Holica benannt. Dieser ist der östlichste Berg des Chočské vrchy, eines kleinen Gebirges das zwischen grosser Fatra und westlicher Tatra liegt. Aktualisierung: ein Kenner der Gegend machte uns darauf aufmerksam, dass der Pass wohl Kvačianske sedlo heißen könnte.
Holica sedlo Kvačianske sedlo, Przełęcz Zawozy
Nordauffahrt von Zuberec
9,7 km / 372 Hm Karpaten, Westkarpaten, Tatra, Žilinský kraj
20.12.2010, dbeckel:
Der Startpunkt dieser Beschreibung ist das südliche Ende des Ortes Zuberec an der Straße 584. Zuberec ist vor allem durch sein großes Freilichtmuseum bekannt, in dem Häuser verschiedenen Alters aus der ganzen Orava-Region aufgebaut sind.
Die Auffahrt verläuft zunächst sehr flach für etwa 3 km durch offenes Gelände. Dann, nach einem Steinbruch auf der linken Seite, taucht die Straße in einen Wald ein, und es folgt die steilste Rampe des Anstiegs mit mehr als 10 % Steigung. Bereits nach 50 Hm geht es aber schon wieder ganz entspannt weiter. Einen Kilometer später gaukelt der weitgehend ebene Verlauf der Straße während der nächsten 2,5 km bereits ein Nahen der Passhöhe vor, aber von Kilometer 7,2 bis zum Ende stehen nochmals 170 Hm an.
Kurz nach der Passhöhe gibt es dann eine Spitzkehre mit schönem Blick auf Liptovská Mara und Nízke Tatry (niedere Tatra). Nach dem Genuss der Aussicht gilt es dann die Abfahrt zu geniessen, die noch mehr Schönheitssterne als die Auffahrt verdient hat.
Dresden - Krakau 2010
, Isergebirge, Sudeten, Riesengebirge, Altvatergebirge, Beskiden, Karpaten, Tatra, Sachsen, Liberecký kraj/Region Liberec, W.dolnośląskie/Niederschlesien, Olomoucký kraj/Region Olmütz, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region, Žilinský kraj, Prešovský kraj, Województwo małopolskie/Kleinpolen
18.12.2010, dbeckel:
Hohe Tatra. Wie schon bei unserer Norwegen-Tour, so weicht auch dieses Mal die ursprüngliche Planung von der letztendlichen Tour ab. Zunächst hatten wir eine Tour in der hohen Tatra geplant, aber dann festgestellt, dass die hohe Tatra dafür schlichtweg zu klein ist, bzw. es nicht genügend Strassen für sinnvolle Touren in der Tatra gibt. Daher kam Timo auf die Idee von Dresden nach Krakau zu fahren und dabei sämtliche Gebirge und Gebirgchen mitzunehmen, die auf dem Weg liegen: Elbsandsteingebirge, Lužicke hory (Lausitzer Gebirge), Zittauer Gebirge, Jizerské hory, Góry Izerskie, Karkonosze (Riesengebirge), Überschaargebirge, Broumovske Mezihoří (Falkengebirge), Góry Stolowe (Heuscheuergebirge), Orlicke hóry (Adlergebirge), Góry Kłodzkie Snieżnik (Glatzer Schneegebirge), Hrubý Jeseník (Altvatergebirge), Moravskoslezské Beskydy / Moravskosliezske Beskydy (Mährisch-Schlesische Beskiden), Chočské vrchy, hohe Tatra , Pieniny.
Brišovka sedlo
Karpaten, Westkarpaten, Beskiden, Žilinský kraj
18.12.2010, dbeckel:
Der hier beschriebene Pass liegt in der Slowakei in den Mährisch-Schlesischen Beskiden (slowakisch: Moravskosliezske Beskydy), was eine Bezeichnung für den äussersten Westen der Karpaten darstellt. Die Straße 520, die Nová Bystrica im Westen mit Oravská Lesná im Osten verbindet, führt nördlich des Sees von Nová Bystrica über diesen Pass.
Nun habe ich das Problem, dass ich von dieser Gegend keine detaillierte Karte habe und weder Google Earth, Panoramio noch Wikipedia o.ä. mit einem Namen für den Pass dienen konnten. Ebenso wenig war vor Ort ein Passschild zu finden. Also habe ich den Pass nach dem nächstliegenden Ort (Brišovka) benannt. Damit möchte ich dann auch alle Ortskundigen, die einen besseren Namen kennen, aufrufen sich mit zielführenden Vorschlägen zu melden. Auf dieses Passnamen-Debakel folgt nun auch noch das Panorama-Debakel: Ich war von der Aussicht des Passes nach Südosten sehr angetan. Man kann dort sehr spitzige, hochalpin wirkende Berge sehen, die sich von ihrem Charakter von allem unterschieden, was wir bis dahin auf unserer Tour zu sehen bekamen. Dies hielt ich natürlich für die hohe Tatra. Nachträgliche Recherchen auf Google Earth bzw. Panoramio haben mich aber wieder etwas zweifeln lassen, da dort nur Bilder mit Blick auf die kleine Fatra (Malá Fatra) zu finden sind. Da die kleine Fatra aber deutlich weniger alpin als die hohe Tatra wirkt, vermute ich, dass die hohe Tatra nur bei gutem Wetter zu sehen ist und die Panoramio-Fotografen nur die kleine Fatra zu sehen bekamen.
Für die Rennradler, denen der Passname so wie die Bezeichnung der Berge am Horizont egal sind, bietet dieser Pass allerdings ein wunderbares Pässe-Vergnügen, mit Kurven, gutem Belag und Panoramablick (wohin auch immer).
Brišovka sedlo
Westauffahrt von Vychylovka
8,7 km / 404 Hm Karpaten, Westkarpaten, Beskiden, Žilinský kraj
18.12.2010, dbeckel:
Die Beschreibung dieser Auffahrt beginnt in Vychylovka an der Straße 520. Der eigentliche Anstieg beginnt erst etwa 3 km später, wo die 520 nach Osten aus dem Tal abbiegt. Diser Punkt ist mit 2284342 im Tourenplaner bezeichnet. Fährt man geradeaus weiter, gelangt man zu einer Museumsbahn
Wir entscheiden uns aber für das Pässefahren und stürzen uns enthusiastisch gen Osten in die Auffahrt. Leider machten das eine Gruppe Motorradfahrer auch, die während unserer Auffahrt etwa dreimal den Pass hoch- und wieder runterrasten als wenn es kein Morgen mehr gäbe. Mit der perfekt ausgebauten Strasse und den zahlreichen Kurven verleitet der Pass auch zum Rasen, bei den Rennradlern jedoch traditionell eher in der Abfahrt als in der Auffahrt. Die Straße dürfte im Laufe des Jahres 2004 neu ausgebaut worden sein, zumindest zeigt die Google-Earth-Aufnahme vom Januar 2004 noch die Baustelle im oberen Teil, wo das einzige Gefälle in der Auffahrt durch eine Brücke überspannt wurde.
Karlova Studánka sedlo
Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region
16.12.2010, dbeckel:
Der Karlova Studánka sedlo liegt an der Strasse 450 zwischen Vidly und Karlova Studánka im Hrubý Jeseník (Altvatergebirge). Zwischen Videlský Kříž und Praděd gelegen, wird er nur wenig wahrgenommen. Wer sich trotzdem an dem Pass zu sehr verausgabt, kann sich in dem am Fuß des Passes gelegenen Kurort Karlova Studánka in den Heilquellen auskurieren. Alle anderen nehmen danach mit dem Praděd den Höhepunkt des Hrubý Jeseník in Angriff.
Karlova Studánka sedlo
Nordauffahrt von Vidly
3,4 km / 238 Hm Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region
16.12.2010, dbeckel:
Die Auffahrtbeschreibung startet an der Kreuzung der Straßen 450 und 451 in Vidly, direkt am Ende der Abfahrt des Videlský Kříž. Ebenso gemütlich wie dessen Abfahrt ist auch die Auffahrt zum Karlova Studánka sedlo. Mit gleichmässigen 7 % geht es eher ruhig zur Sache. Die Straße schlängelt sich in zwei Kehren durch den Wald der Passhöhe entgegen. Während dieser eher meditativen Auffahrt kann man sich in Ruhe auf den Praděd vorbereiten.
Die Abfahrt nach Karlova Studánka ist analog zur Auffahrt ohne drastische Steigungssprünge.
Praděd
Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region, Olomoucký kraj/Region Olmütz
13.12.2010, dbeckel:
Der Praděd (Altvater) ist der höchste Berg des Hrubý Jeseník (Altvatergebirge). Zur Freude der Rennradfahrer lässt er sich bis zum Gipfel auf einer asphaltierten Straße befahren. Umfährt man den Praděd von Westen kommend in nördlicher Richtung, stellt der Praděd die Krönung der Pässesammlung über Cervenohorské sedlo, Videlský Kříž und Karlova Studánka sedlo dar.
Von der Lage und „Ausstattung“, ist die Situation vielleicht etwas mit dem Brocken im Harz zu vergleichen: der höchste Berg eines überschaubaren, alten Mittelgebirges verspricht gute rundum Sicht, so denn kein Nebel den Berg verhüllt. Der Gipfel ist ebenfalls durch einen monströsen Fernsehturm „verziert“, der mit einem Aufzug erklommen werden kann und ein Café beherbergt. Die markante Lage, die gute Zugänglichkeit und die gastronomische Infrastruktur zieht neben einigen Radfahrern auch Heerscharen von Spaziergängern und Wanderern an.
Praděd
Ostauffahrt von Hvezda
9,1 km / 641 Hm Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Moravskoslezský kraj/Mäh.-Schles. Region, Olomoucký kraj/Region Olmütz
13.12.2010, dbeckel:
Ausgangspunkt dieser Beschreibung ist Hvezda, eine mit Bushaltestelle, Restaurant, Kiosks und Parkplätzen ausgestattete Kreuzung der Straßen 445 und 450 südlich von Karlova Studánka. Da dies der offizielle Weg auf den Praděd ist, ist die Auffahrt nicht zu verfehlen, zur Fülle der anderen Verkehrsteilnehmer siehe die generelle Beschreibung.
Die Straße führt von besagtem Parkplatz zunächst durch dichten Wald mit einer gleichmäßigen Steigung von 8 %, der Belag ist in diesem Abschnitt von ausgezeichneter Qualität. Etwa nach 5,5 km folgt dann das erste kurze Flachstück (ca. 500 m) und die Durchfahrt durch einen weiteren Parkplatz. Die Horizontlinie des Parkplatzes täuscht, es geht noch weiter bergauf. Im wesentlichen geht die Steigung wieder auf ihr ursprüngliches Niveau zurück, unterbrochen nur von zwei Rampen mit gut 10 % Steigung, einem weiteren kurzen Flachstück und einer ebenso kurzen Abfahrt. Der Wald wird allerdings immer lichter und verschwindet oberhalb von ca.
Heuscheuer Pass Przełęcz Lisia
Nordostauffahrt von Radków
12,9 km / 467 Hm Sudeten, Mittelsudeten, W.dolnośląskie/Niederschlesien
12.12.2010, dbeckel:
Um zum Heuscheuer Pass zu gelangen, verlassen wir Radków in südwestlicher Richtung auf der 387. Die Straße geht zunächst in der Ebene von Bäumen gesäumt zwischen Feldern hindurch, doch sobald der Wald beginnt, fängt auch die Steigung an. Mit durchschnittlich gut 5 % und Spitzen bis 10 % ist die Steigung größtenteils moderat. Es empfiehlt sich, trotz des dichten Waldes die Umgebung nicht aus den Augen zu lassen. So findet man in der zweiten Spitzkehre auf etwa 650 m Höhe links der Straße markante Sandsteinfelsen, wie man sie sonst vom Elbsandsteingebirge oder den Adršpacher Felsen kennt.
Sobald die Straße den Wald verlässt, ist der größte Teil der Steigung geschafft und das Dorf Karłow erreicht. Dieses Dorf war uns auf unserer Tour eine willkommene Pause, um uns in dem kleinen Dorfladen zu stärken. Die vorbeikommenden Einwohner haben uns dann auch noch ihr Mitleid ausgedrückt, das wir nur mit Fahrrädern unterwegs sind und uns offenbar kein Auto leisten können…
Nach Karłow geht es zunächst etwas bergab, und die Straße taucht wieder in den Wald ein.
Lipowe Siodło Lindensattel
Sudeten, Mittelsudeten, W.dolnośląskie/Niederschlesien
10.12.2010, dbeckel:
Dieser Pass liegt im Überschaargebirge. Dieses kleine Gebirge, das eine Nord-Süd Ausdehnung von etwa 8 km sowie eine West-Ost Ausdehnung von ungefähr 4 km hat, liegt ganz im Süden Polens direkt an der Tschechischen Grenze. Die nächstgrößere Stadt im Norden ist Kamienna Góra, im Südwesten schliesst sich das Rabengebirge, im Südosten das Schömberger Gebirge an, die beide ähnlich klein sind. Wären all diese Hügel nicht als eigenständige Gebirge auf der Karte des Autors eingezeichnet, hätten wir uns in unserer Ignoranz wohl auch getraut, das ganze als Ausläufer des Riesengebirges zu bezeichnen. Für den hier beschriebenen Pass hatte der Autor weder vor Ort, noch auf der Karte oder in Google Earth einen Namen finden können und ihn ursprünglich Überschaarpass genannt. Die anderen beiden Straßen, die ebenfalls das Überschaargebirge durchqueren, mögen dies dem Autor verzeihen (sie benötigen nun für ihre Passhöhen andere Namen), aber immerhin müsste dieser Pass mit 600 m der höchste des Überschaargebirges sein.
Lipowe Siodło Lindensattel
Westauffahrt von Lubawka
3,3 km / 106 Hm Sudeten, Mittelsudeten, W.dolnośląskie/Niederschlesien
10.12.2010, dbeckel:
Die Beschreibung der Auffahrt startet auf der Hauptstrasse in Lubawka, der Strasse Nr. 5, der wir z.B. vom trostlosen Bahnhof aus Richtung Norden folgen (ca. 600 m), bis wir nach Osten abbiegen und unter den Bahngleisen durch fahren können. Nach der Unterführung biegen wir wieder nach Süden ab, bereits 300 m später geht es wieder nach Osten auf die eigentliche Passstraße. Diese kleinen Sträßchen wecken zwar den Eindruck, als Holzweg zu enden, tun sie aber nicht.
Sobald die Stadt hinter uns liegt, geht es in die moderate Steigung, und die Straße verschwindet im Wald. Die Steigung nimmt kontinuierlich zu, übersteigt aber niemals 7 %. Bereits nach einer Serpentine ist die Passhöhe erreicht, der Aufstieg von gut 100 Hm geschafft, und es kann in die Abfahrt gehen. Diese geht analog zur Auffahrt ebenfalls mit einer Serpentine durch den Wald, bevor sie dann durch offenes Gelände führt und immer flacher wird. Leider nimmt die Qualität des Belags gegen Ende immer bedenklichere Ausmaße an.
Przełęcz Kowarska
Sudeten, Westsudeten, Riesengebirge, W.dolnośląskie/Niederschlesien
06.12.2010, dbeckel:
Der Przełęcz Kowarska stellt einen Übergang zwischen Riesengebirge und Rudawy Janowickie (Landeshuter Kamm) dar und liegt somit ganz im Südwesten Polens. Unmittelbar nördlich der Passhöhe befindet sich der Berg Rudnik. Hier wurden, wie in der ganzen Gegend, Erze abgebaut. Mittlerweile ist ein Grossteil des Rudawy Janowickie Naturschutzgebiet.
Über den Pass führt die 367 von Kowary nach Ogorzelec und letztlich nach Kamienna Góra. Etwa 400 m südlich der Passhöhe zweigt die 368 und die 369 von der Passstraße ab. Erstere biegt nach Westen und somit nach Tschechien ab, wo sie einen noch höheren Pass erklimmt.
Przełęcz Kowarska
Nordauffahrt von Kowary
6,1 km / 297 Hm Sudeten, Westsudeten, Riesengebirge, W.dolnośląskie/Niederschlesien
06.12.2010, dbeckel:
Die Beschreibung beginnt im Ort Kowary, an der Kreuzug der Straße 366 mit der Hauptstraße durch den Ort. Wir folgen der Straße nach Südosten und verlassen den Ort nach Süden auf der Kowalska, die später Wiejska heißt, anstatt am Ortsende auf die 367 zu fahren. Diese würde zwar auf den gleichen Pass führen, ist aber sehr verkehrsreich, während auf der hier beschriebenen Auffahrt nahezu keine Autos unterwegs sind.
Nachdem Kowary hinter uns liegt, führt die Straße entlang kleinerer Häuser mit gemütlicher Steigung in einem Tal nach Süden. Erst auf dem letzten Kilometer zur Passhöhe ist dann Schluss mit lustig: die Straße verlässt das Tal und geht mit 10, teilweise bis zu 15 % Steigung nach Osten Richtung 367. Die große Landstraße und vor allem der darauf fahrende Schwerverkehr sind schon früh zu sehen. Folgt man der hier beschriebenen Auffahrt, muss man aber nur die letzten 100 m auf der 367 zubringen. Entscheidet man sich, als Abfahrt die 368 und dann die 369 zu nehmen, so kann man ebenfalls wieder fast ohne Verkehr die Abfahrt genießen.
Rossallmig
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Zug
06.12.2010, dbeckel:
Rossallmig befindet sich ziemlich versteckt in den Wäldern und Hügeln südlich des Ägerisees, etwa 2 km nördlich der Kantonsgrenze Zug/Schwyz im Kanton Zug. Beim Blick auf die Landkarte vermutet man keine rennradtauglichen Wege in diesem Gebiet. Genau dies macht den Reiz dieses kleinen Passes aus. Man fährt die ganze Zeit auf einer kleinen, durchgängig asphaltierten Straße durch den Wald bzw. an Wiesen entlang und wird kaum von motorisiertem Verkehr gestört. Auf die Straße wurde ich durch den quäldich-Tourenplaner aufmerksam, ansonsten hätte ich beim Anblick der kleinen Straße nicht gedacht, dass man da weit kommt ohne Schotter unter die Räder zu nehmen.
Rossallmig
Westauffahrt von Schönalphüttli
2,9 km / 260 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Zug
06.12.2010, dbeckel:
Der Startpunkt dieser Beschreibung ist die Straßenkreuzung am Schönalphüttli auf 853 m. Den Startpunkt erreicht man am z.B. von Unterägeri, wenn man vom Dorfplatz die Höfnerstrasse Richtung Süden nimmt, die am Hüribach entlang führt (etwa 4,3 km und 127 Hm).
Von der Straßenkreuzung beim Schönalphüttli folgt man der Straße entlang des Hüribachs nach Westen. Nach 450 m am Punkt 881 folgt man der asphaltierten Straße nach links, wo der Wanderwegweiser zum Ramenegger Sattel hinweist. Die Straße windet sich in schönen Serpentinen den Berg hoch und führt dabei gelegentlich durch Waldstücke, mit einer Steigung von gut 10 %.
Nach fünf Kehren (Punkt 986) wird es dann etwas flacher, die Strasse verläuft jetzt bis zur Passhöhe nur noch im Wald. Ein kurzes Flachstück folgt nach dem Punkt 1027, allerdings nur für wenige hundert Meter. Das sollte reichen um für die nun folgende kurze Rampe Kräfte zu sammeln: auf den 240 m bis zum Punkt 1073 werden 35 Hm überwunden mit einer Maximalsteigung von etwa 17 %.
Smědava
Sudeten, Westsudeten, Isergebirge, Liberecký kraj/Region Liberec
25.11.2010, dbeckel:
Der hier beschriebene Pass liegt wenige hundert Meter südlich des Berggasthofes Smědava auf der Straße 240 (je nach Karte heisst die Straße auch 290). Diese Straße kommt im Norden von Frýdlant und durchquert das Jizerské Hory-Gebirge nach Südosten und reicht somit fast bis in das Riesengebirge.
Der Pass ist alleine deshalb für Rennradler interessant und beschreibungswürdig, da er der einzige Pass im Jizerské Hory-Gebirge, dem Tschechischen Teil des Isergebirges ist. Trotzdem hält sich die verkehrstechnische Bedeutung in Grenzen, da die größeren Städte der Region ohne Durchquerung des Gebirges zu erreichen sind. Für Radfahrer macht das den Pass natürlich umso attraktiver.
Direkt westlich der Passhöhe befindet sich mit dem Jizera (1122 m) der zweithöchste Berg des Jizerské Hory-Gebirges, südöstlich der Passhöhe liegt der Černý Vrch (1026 m).
Smědava
Nordauffahrt von Bily Potok
7,9 km / 440 Hm Sudeten, Westsudeten, Isergebirge, Liberecký kraj/Region Liberec
25.11.2010, dbeckel:
Der kleine Startort dieser Auffahrt liegt ca. 3 km östlich von Hejnice an der 240. Die gut asphaltierte Straße führt sofort in einen dichten Wald hinein und folgt zunächst einem Bach. Die Steigung könnte nicht gleichmäßiger sein: bis knapp vor die Passhöhe bleibt sie konstant bei gut 5 %, kurz vor der Passhöhe flacht sie noch etwas ab. In sieben Serpentinen schlängelt sich die Straße durch den Wald, bevor sie dann nach gut der Hälfte der Distanz zielstrebiger nach Süden verläuft.
Auf einer Höhe von 840 m findet sich das einzige Gebäude an dieser Straße, der bereits in der Passbeschreibung erwähnte Berggasthof. Dieser stellt aber noch nicht ganz die Passhöhe dar, denn die wird erst 60 Hm später erreicht und ist aufgrund der der dann recht flach verlaufenden Steigung kaum auszumachen, ebenso fehlt ein Passschild oder ähnliches.
In der Gegend um den Berggasthof könnte man vielleicht auch etwas Aussicht vor allem nach Nordosten haben, da hier der Wald deutlich lichter ist, der zähe Nebel erlaubte uns aber nur Spekulationen darüber.
Isergebirge
Sudeten, Westsudeten, Liberecký kraj/Region Liberec, W.dolnośląskie/Niederschlesien
03.11.2010, dbeckel:
Das Isergebirge besteht aus einem tschechischen Teil (Jizerské hory) und einem polnischen Teil (Góry izerskie) und befindet sich zwischen Lausitzer Gebirge und Riesengebirge. Somit ist es auch Teil der Sudeten. Neben der üblichen Auflistung der Gipfel (bis 1124 m) und Wasserläufe bei wikipedia, findet sich hier eine bilderreiche Beschreibung des Isergebirges, zumindest aus tschechischer Perspektive. Möglicherweise finden sich ähnliche Informationen aus polnischer Perspektive hier, eine nähere Beurteilung scheitert aber an den mangelnden Sprachkenntnissen des Autors.
Für Rennradler ist das Isergebirge nur auf der Durchreise interessant, da es zu klein ist und über zuwenig Pässe oder Straßen verfügt, um gezielt in dieser Gegend Radurlaub zu machen. Für Mountainbiker ergeben sich eventuell mehr Möglichkeiten.
Trí Kameny Přemyslovské sedlo
Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Olomoucký kraj/Region Olmütz
06.01.2010, dbeckel:
Der hier beschriebene Pass verbindet das Tal des Flüsschens Branná im Westen mit dem Tal der Desná im Osten und befindet somit am Westfuß des Altvatergebirges. Streng genommen ist Trí Kameny nicht der Pass, sondern der 926 m hohe Berg wenige hundert Meter südwestlich des Passes.
Trí Kameny Přemyslovské sedlo
Westauffahrt von Nové Losiny
4,5 km / 257 Hm Sudeten, Ostsudeten, Altvatergebirge, Olomoucký kraj/Region Olmütz
06.01.2010, dbeckel:
Ausgangspunkt für diese Beschreibung ist der Ort Nové Losiny im Branná-Tal. Bereits die Anfahrt entlang des Tals ist schön und beschaulich, der Trí Kameny-Pass ist dies ebenfalls. Die Steigung der Straße beträgt konstant etwa 6 % mit Ausnahme eines kleinen Gefälles noch im Ort, etwa 600 m nach dem Start. Fast während des gesamten Aufstiegs ist die Straße von einzelnen Häusern gesäumt, erst wenige hundert Meter vor der Passhöhe endet die Bebauung komplett. Der Blick von der Straße reicht über Felder und Wiesen, sowie Weiden, die von einzelnen Baumgruppen durchzogen sind. Somit bietet sich eine abwechslungsreiche Aussicht auf die Landschaft.
Auf der Abfahrt hingegen führt die Straße zumeist durch Wald und bietet deutlich mehr Kurven als im Aufstieg. Der Belag ist nicht sehr gut, aber ausreichend zum Befahren mit dem Rennrad.
Kvænangsfjellet
Skandinavisches Gebirge / Skanden, Nord-Norge, Troms
31.03.2009, dbeckel:
Der Kvænangsfjellet befindet sich auf dem Nordnorwegischen Festland, im Bezirk Troms (die Grenze zur Finnmark ist nicht weit), in der Kommune Kvænangen nahe der Grenze zur Kommune Nordreisa. Er stellt den Übergang vom Oksfjorden zum Kvænangen dar. Mit 401 m ist der Pass einer der höchsten Pässe im nördlichen Norwegen, wenn auch die umgebenden Berge deutlich höher sind. Für ausgedehnte Pässefahrten eignet sich die Gegend trotzdem nicht, eher für lange Touren jenseits des Polarkreises wie hier.
Kvænangsfjellet
Westanfahrt von Oksfjordhamn
10,6 km / 426 Hm Skandinavisches Gebirge / Skanden, Nord-Norge, Troms
31.03.2009, dbeckel:
Von Oksfjordhamn folgt die Beschreibung immer der E6 zum Kvænangsfjellet. Zunächst verläuft die Straße entlang eines Sees. Etwa nach der Hälfte des Sees beginnt der Anstieg bis auf etwa 100 m Höhe. Nachdem die Straße den See Richtung Osten verlässt, steigt sie weiter, und der umgebende Wald wird lichter. Bereits auf etwa 300 m ist in diesen Breiten die Baumgrenze erreicht. Die eigentlich Passhöhe ist dann auf Grund der flachen Steigung kaum auszumachen, allerdings befindet sich dort mittlerweile (Stand 2023) ein nicht zu übersehendes Passschild: Kvænangsfjellet 401 m.o.h. Kurz danach folgt dann ein touristischer Parkplatz, von dem man einen schönen Blick auf den Kvænangen mit den Inseln Skorpa und Noklan hat. Die Abfahrt nach Sørstraumen ist ein Traum: meist sehr guter Belag erlaubt hohe Geschwindigkeiten. Lediglich in der Linkskurve im unteren Drittel befindet sich schlechter Belag in der Ideallinie.
Ballesvikskaret
Senja, Torsken, Troms, Nord-Norge
28.03.2009, dbeckel:
Der Ballesvikskaret liegt in Nordnorwegen auf der Insel Senja, im Bezirk Troms in der Kommune Torsken. Er befindet sich auf der Straße 86 am Übergang vom Gryllefjorden zum offenen Meer im Norden. Für ausgedehnte Pässefahrten eignet sich die Gegend nicht, eher für lange Touren jenseits des Polarkreises wie hier.
Ballesvikskaret
Südanfahrt von Gryllefjord
7,5 km / 172 Hm Senja, Torsken, Troms, Nord-Norge
28.03.2009, dbeckel:
Ausgangspunkt dieser Beschreibung ist Gryllefjord, ein mehrere hundert Einwohner großer Ort, der im Sommer über eine Fährverbindung nach Andøy verfügt. Der Weg geht immer entlang der 86, der einzigen Straße in dieser Gegend. Diese umrundet den Gryllefjorden. Erst nach dem Wendepunkt nach ca. 4 km beginnt die Straße zur Passhöhe anzusteigen.
Weder die Steilheit noch die Länge des Anstiegs versprechen besondere Qualen, eher die bei schönem Wetter anwesenden Moskitos und Bremsen lassen den Anstieg zu Qual werden. Das motiviert, den Pass im Sprint zu nehmen, in meinem Fall hat es aber nicht gereicht, die Plagegeister loszuwerden. Während der Auffahrt bietet sich ein schöner Ausblick über den Gryllefjorden. Nach der Passhöhe kann man sich fast in Schussfahrt wieder zu Tale stürzen und dabei die fliegenden Plagegeister endgültig abhängen.
Neuseeland Bodo - Kirkenes 2008
Torsken, Senja, Nord-Norge, Troms, Finnmark
29.01.2009, dbeckel:
17 Tage, 1706 km, 12500 hm 24.07.08 – 11.08.08
Nordkap. Das war unsere Idee als Timo vor gut zwei Jahren den Vorschlag zu einer gemeinsamen Radtour machte. Daraus wurde eine Tour jenseits des Polarkreises, die uns zu vielen interessanten Punkten brachte – nur nicht zum Nordkap. Doch vor den Details hier noch ein paar generelle Anmerkungen für alle, die mit dem Gedanken spielen in Nordnorwegen eine Radtour zu machen.
Wetter
Die hier beschriebene Tour verläuft komplett nördlich des Polarkreises, also kein Wunder, dass mit Kälte zu rechnen ist. Bei Sonnenschein kann es im Sommer in Ausnahmefällen schon auch mal 30°C warm werden. Wir hatten allerdings den kältesten Sommer seit 13 Jahren erwischt, so dass wir uns auch für mehrere Tage mal mit 4 – 8°C begnügen mussten. Man sollte den Einfluss der andauernden Kälte nicht unterschätzen wenn man rund um die Uhr draussen ist und auf dem Fahrrad doch einige Energie verliert.
Nordkap. Das war unsere Idee als Timo vor gut zwei Jahren den Vorschlag zu einer gemeinsamen Radtour machte. Daraus wurde eine Tour jenseits des Polarkreises, die uns zu vielen interessanten Punkten brachte – nur nicht zum Nordkap. Doch vor den Details hier noch ein paar generelle Anmerkungen für alle, die mit dem Gedanken spielen in Nordnorwegen eine Radtour zu machen.
Wetter
Die hier beschriebene Tour verläuft komplett nördlich des Polarkreises, also kein Wunder, dass mit Kälte zu rechnen ist. Bei Sonnenschein kann es im Sommer in Ausnahmefällen schon auch mal 30°C warm werden. Wir hatten allerdings den kältesten Sommer seit 13 Jahren erwischt, so dass wir uns auch für mehrere Tage mal mit 4 – 8°C begnügen mussten. Man sollte den Einfluss der andauernden Kälte nicht unterschätzen wenn man rund um die Uhr draussen ist und auf dem Fahrrad doch einige Energie verliert.
Albispass
Westanfahrt von Riedmatt
1,9 km / 131 Hm Schweizer Mittelland, Zürich
24.12.2007, dbeckel:
Die Abzweigung der Albispassstraße zwischen Türlen und Riedmatt dient als Ausgangspunkt dieser Beschreibung. Die Straße geht ohne viele Kurven erst durch einen Wald und am Schluss durch offene Landschaft bis zur Passhöhe. Die Auffahrt ist eher unspektakulär.
Buchenegg Buechenegg
Westanfahrt von Tägerst
2,5 km / 201 Hm Schweizer Mittelland, Zürich
20.12.2007, dbeckel:
In Tägerst (nödlich von Hausen am Albis) verlässt man die Hauptstraße im Tal auf ca. 585 m und schon nach wenigen hundert Metern steigt die Straße steil an (12%). Bevor man in den Wald eintaucht, kann man bei sehr klarem Wetter noch kurz einen Blick auf den Rigi zwischen Zuger und Vierwaldstätter See werfen. Dieser Berg ist zwar nur 1797 m hoch, aber von Norden kommend ist es der erste richtige Berg, mit einer sehr steil abfallenden Wand zum Zuger See und einer markanten, charakteristischen Form.
Nach weniger als einem Kilometer wird die Straße aber bereits flacher, man verlässt den Wald und erreicht schnell die Passhöhe. Hier sind auch vermehrt Mountainbiker anzutreffen; offenbar hält der Wald in der Nähe des Kamms gute Trails parat. Die schöne und kurvige Abfahrt durch den Wald und später mit Blick auf den Zürichsee und die Alpen will mit Vorsicht genossen werden. Das Gefälle verführt dazu, die Kurven schneller zu nehmen als der Kurvenradius hergibt, zumal manche Kurven unerwartet enger werden im Verlauf.
Albispass
Ostanfahrt von Waldi
3,8 km / 258 Hm Schweizer Mittelland, Zürich
12.12.2007, dbeckel:
Die Kreuzung der Passstraße von Buchenegg (in manchen Karten auch Buechenegg) mit der Verbindungsstraße von Adliswil nach Unter Albis in der Nähe von Waldi dient als Ausgangpunkt für diese Beschreibung. Zunächst geht es am Wildpark entlang während eines Kilometers recht flach durch Unter Albis durch, dann steigt die Straße mit gleichmäßigen 8 Prozent bis zur Passhöhe. Zunächst kann man noch den Blick auf die Alpen genießen, dann geht es durch ein Waldstück und schließlich wieder mit freier Sicht bis zur Passhöhe, wo man am Brunnen wieder seine Wasservorräte auffüllen kann.
Hulftegg
Ostanfahrt von Mosnang
8,6 km / 277 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, St. Gallen
23.05.2007, dbeckel:
Vom Start der Ostanfahrt in Mosnang (726 m) geht es zunächst etwa einen Kilometer Richtung Norden, bis man an einer Weggabelung Richtung Westen abbiegt. Die Straße führt meist recht flach und teils auch mit leichtem Gefälle durch offene Landschaft. Bis Dreien, dass man nach etwa drei Kilometern erreicht, verliert man insgesamt ca. 50 m Höhe. Danach fährt man kurz entlang des Gonzenbach und des Erbach, bevor man nach 5,5 km in Mühlrüti nach links Anlauf zur Steigung nimmt. Nach zwei Kehren und einem kurzen Waldstück ist der Pass erreicht.
Hulftegg
Westanfahrt von Steg
4,5 km / 255 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, St. Gallen
19.05.2007, dbeckel:
Von Westen her führt die Auffahrt von Steg (698 m) in 4,5 km zur Passhöhe.
Die Straße verläuft zunächst mit geringer Steigung entlang des Fuchslochbachs in einem schattigen Tal. Etwa auf der Hälfte der Strecke verlässt die Straße in Chümisroisli den Bach und steigt mit vier Serpentinen und Steigungen bis 9 % im Wald bis zur Passhöhe.
Brünigpass
Westauffahrt von Brienz
11,0 km / 441 Hm Alpen, Urner Alpen, Zentralschweiz, Bern, Obwalden
12.11.2006, dbeckel:
Von Brienz aus folgt man den Schildern nach Luzern; die Straße ist 8 km lang eben, danach beginnt sie zu steigen. Recht bald werden wir Radfahrer nach links durch Brienzwiler geschickt – es ist verboten, mit dem Rad der Landstraße zu folgen. Dies ist auch sinnvoll, weil die Landstraße durch einen Tunnel führt. Die Umfahrung durch Brienzwiler ist vollständig asphaltiert und ohne Gegengefälle, also spricht nichts dagegen, sie auch zu benutzen. Nach dem Tunnel trifft man wieder auf die Landstraße. Diese steigt noch etwa 270 Hm bis zur Passhöhe recht steil an. Die Fahrbahnen in der Auffahrt sind eher schmal. Die Abfahrt nach Lungern ist gut geteert, die Fahrbahnen sind etwas breiter als bei der Auffahrt und die Kurven nicht zu steil, so dass man trotz des flachen Gefälles mit 40 bis 50 km/h locker mit den Autos mithalten kann. Es ist allerdings Vorsicht geboten, da es oft so viel Verkehr gibt, dass es sich (auch mal unerwartet nach einer Kurve) staut.
Hulftegg
Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, St. Gallen
01.01.2006, dbeckel:
Die Hulftegg markiert die Kantonsgrenze zwischen den Kantonen Zürich und St. Gallen im verschlafenen, hügeligen Zürcher Oberland. Die Erfindung des Autos scheint sich in dieser Gegend noch wenig herumgesprochen zu haben, so dass man die Straße oft für sich alleine hat. Die nächstgelegenen Gipfel Chrüzbüel (1002 m) und Schlattberg (975 m), sind wohl wenig bekannt. Das etwa drei Kilometer entfernte Hörnli (1133 m) ist ein beliebter Wanderberg mit guter Aussicht auf die "richtigen" Berge. An der Passhöhe gibt es ein schönes Ausflugslokal, das auf seiner Homepage unter anderem mit einem Witzspazierrundweg wirbt, auf dem man am Wegesrand insgesamt 45 Witze findet (wie gut die Witze sind steht da allerdings nicht). Weiterhin erfährt man, dass der Name Hulfteren eine mundartliche Bezeichnung für den "Wolligen Schneeball" ist. Die Auflösung für diese kuriose Bezeichnung ergibt sich daraus, dass die Hulftegg im 18. und 19. Jahrhundert eine gewisse Bedeutung für den Transport von Baumwolle hatte, welche seit dem Mittelalter über Italien importiert und im Züricher Umland weiterverarbeitet wurde.
Tatranská Magistrála Cesta Slobody
Karpaten, Westkarpaten, Tatra, Prešovský kraj, Žilinský kraj
01.01.2006, dbeckel:
Mit Tatranská Magistrála ist hier die Höhenstraße (Nr. 537) bezeichnet, die der hohen Tatra südlich des Hauptkamms und damit auf der slowakischen Seite von Ost nach West folgt. Wie von Gast henry richtig bemerkt (siehe Kommentare) ist Tatranská Magistrála eigentlich der Wanderweg, der etwas nördlich parallel der hier beschriebenen Straße folgt, die Straße selber heißt Cesta Slobody (hier als weiterer Name aufgeführt).
Die Straße eignet sich hervoragend, um auf dem Fahrrad gemütlich die Landschaft der Tatra zu genießen, da die Steigung meist sehr gering ist. Die hohen Berge sieht man natürlich nur aus der Ferne, da müsste man schon einer der Sackgassen folgen, oder besser noch die Wanderstiefel anziehen. Da unten im Tal eine Autobahn parallel zur Tatranská Magistrála verläuft, beschränkt sich die verkehrstechnische Bedeutung auf Tourismus, was zumindest je nach Saison wenig Autoverkehr bedeutet.
Tatranská Magistrála Cesta Slobody
Westauffahrt von Liptovský Peter
32,0 km / 686 Hm Karpaten, Westkarpaten, Tatra, Prešovský kraj, Žilinský kraj
01.01.2006, dbeckel:
Diese Beschreibung startet am nördlichen Ende von Liptovský Peter auf der Straße 537. Diese führt zunächst unter der Autobahn durch und nimmt dann allmählich Kurs auf die hohe Tatra. Mit dem Fahrrad bietet es sich an, durch die Orte, welche auf dem Weg liegen, hindurchzufahren anstatt die Umgehungsstraße zu nutzen. Nach Pribylina (also etwa nach 7 km) nimmt dann auch der Autoverkehr mehr und mehr ab, und die Straße führt einsam durch die Landschaft. Es dauert aber noch bis Kilometer 16, bevor die Steigung das erste mal die 5 %-Marke übersteigt. Etwa bei Kilometer 28 wähnt man sich mit einem Blick auf den Höhenmesser bereits nahe des Hochpunkts und kann auch die zum Teil fragwürdigen Bauwerke von Štrbské Pleso schon sehen, aber die Straße führt nochmal 50 Hm hinunter, bevor der Schlussanstieg beginnt. Der höchste Punkt befindet sich unweit östlich der Abzweigung nach Štrbské Pleso und ist weder markiert, noch markant. Die Abfahrt erfolgt für die nächsten 9 km mit sehr gleichmäßigem Gefälle von etwa 3 %.
Albispass
Schweizer Mittelland, Zürich
01.01.2006, dbeckel:
Der Albispass (791 m) im Kanton Zürich quert den Albiskamm, der zwischen Zürichsee und Türlersee, genauer zwischen Sihltal und Türlersee liegt. Die Passstraße schneidet diesen Kamm zwischen Langnauer Berg und Hochwacht, beide sind knapp 900 m hoch. Besonders am Wochenende ist der Albispass außer bei Rennradlern auch bei Motorad-, Cabrio-, Sportwagen- und Oldtimerfahrern beliebt. An klaren Tagen hat man nicht nur eine schöne Sicht über den Zürichsee, sondern auch einen phantastischen Blick auf die Alpen. Zwei Restaurants (Restaurant Hirschen und Hotel Windegg, Tel. 044 713 3113) liegen auf der Passhöhe, außerdem gibt es auch einen Brunnen bei der Bushaltestelle auf der Passhöhe. Je nach Jahreszeit sind auch der Türlersee sowie das nahe gelegene Selegermoor beliebte Ausflusziele. Am Fuße des Albis befindet sich auch ein Wildpark.
Rütihof Rütihof bei Aarau, Rütihof (AG)
Schweizer Mittelland, Aargau
01.01.2006, dbeckel:
Der Rütihof südlich von Aarau ist ein Hochpunkt auf dem Höhenzug, der das Tal der Suhre im Westen vom Wynatal im Ost trennt. Rütihof ist gewissermassen der nördliche Nachbar des Böhler, womit auch schon gesagt ist, mit welchem Anstieg sich eine Auffahrt nach Rütihof gut kombinieren lässt. Die Auffahrten zum Rütihof sind in Länge und Höhenmetern ebenfalls den Auffahrten zum Böhler ähnlich. Auf dem Rütihof gibt es ein Gasthaus, das auch noch Veranstaltungen und verschiedene Erlebnisse wie Kutschenfahrten oder eine Bauernhofolympiade anbietet.
Angesichts dieser Einleitung stellt sich natürlich die Frage, ob es für den Rennradfahrer außer Axtwerfen, Eiswürfelspucken und Wettnageln noch einen weiteren Grund gibt, den Rütihof zu erstürmen? Man wird wohl nicht extra seinen Rennradurlaub dort planen, aber wer im Schweizer Mittelland unterwegs ist und z.B. noch ein paar Höhenmeter sucht, bevor er in Aargau wieder auf den Zug geht, der sollte den Rütihof doch unter die Räder nehmen.
Ibergeregg
Südauffahrt aus dem Muotatal
11,5 km / 899 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
30.11.-0001, dbeckel:
Diese schöne Auffahrt direkt aus dem Muotatal (ohne den Umweg über Schwyz) stellt (knapp) die Höhenmeter-reichste Auffahrt auf das Ibergeregg dar und ausserdem die verkehrsärmste. Allerdings verläuft das letzte Drittel der Auffahrt identisch mit der Westrampe von Schwyz.
Diese Auffahrt habe ich mal wieder durch den Tourenplaner entdeckt. Auf meinem Weg vom Pragelpass das Muotatal hinunter habe ich den steilen felsdurchsetzten Hang auf der rechten Seite misstrauisch nach der versprochenen Straße abgesucht. Auch wenn ich die Straße nur teilweise entdecken konnte, so lässt sich der Abzweig weder übersehen noch überhören: Der Startpunkt dieser Beschreibung ist der ausgeschilderte Abzweig nach Illgau, der aus dem Muotatal nach Norden weisst. In der Nähe ist ein Schießplatz, der die wochenendliche Ruhe dieses idyllischen Tals stört. Dabei sind die traditionellen Waffen des Muotatals schweigsam, am Eingang des Tals befinden sich nämlich die Firma Victorinox, die die berühmten Schweizer Messer herstellt.