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144 Befahrungen von 106 verschiedenen Auffahrten an 94 verschiedenen Pässen.
Chiatri Falsopiano di Stabbiano
Apennin, Nördlicher Apennin, Toskana
09.01.2021, galopper67:
Die kleine Streusiedlung Chiatri markiert den Hochpunkt eines innerhalb des Küstengebirges liegenden Übergangs von der Ebene rund um Lucca zur Küstenebene. Der Kernort selber, der leicht oberhalb des Übergangs liegt, besteht im Wesentlichen aus einer Kirche, einem malerischen Friedhof und einigen wenigen Villen. Eine davon allerdings diente dem berühmten italienischen Komponisten Puccini als Sommersitz, weshalb auch der Kulturinteressierte unter den Freunden des schmalen Reifens hier auf seine Kosten kommen kann; insofern sei auch die vom Übergang abzweigende kurze Stichstraße in das Örtchen empfohlen.
Die Bezeichnung Chiatri für die Passhöhe erscheint – auch wenn die Strecke zwischen dem Weiler Stabbiano und Chiatri nur noch wenig ansteigt und auch als Falsopiano di Stabbiano firmiert – nach mehreren Vor-Ort-Messungen als die angemessene.
Dabei ist die Straße verkehrstechnisch für den motorisierten Durchgangsverkehr völlig uninteressant, da die gut ausgebaute und deutlich niedriger das Küstengebirge durchschneidende Regionalstraße (SR 439) diesen schneller und leichter von Lucca nach Massarosa (bzw.
Chiatri Falsopiano di Stabbiano
Südostauffahrt von Farneta
5,6 km / 263 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Toskana
09.01.2021, galopper67:
Die Hauptherausforderungen der Südostauffahrt von Farneta aus bilden einerseits die extreme Ungleichmäßigkeit des Anstiegs mit längeren Rampen im Wechsel mit Flachstücken oder sogar gelegentlichen Höhenverlusten, andererseits v. a. im unteren Teil die völlige Schattenlosigkeit der Strecke, die gerade auf der langen unteren Rampe doch erhebliche Flüssigkeitsverluste verursacht. Der Belag ist außerordentlich wechselhaft: Frisch asphaltierte Passagen wechseln mit stark bröckelnden und aufgebrochenen Streckenabschnitten v. a. im unteren Teil der Auffahrt.
Startpunkt der Südostauffahrt ist der Abzweig von der Straße des Ortes Farneta zum gleichnamigen Kartäuserkloster, an dem Chiatri bereits ausgeschildert ist. Die Starthöhe liegt hier bei 24 Metern, dem durchschnittlichen Niveau der Ebene des Serchio rund um Lucca.
War man bis dato noch eindeutig in der Ebene unterwegs, beginnt hier direkt ein durchschnittlich fünfprozentiger Anstieg auf zunächst noch wirklich gutem Asphalt, der nach einer Rechtskurve allmählich auf durchschnittliche acht Prozent ansteigt.
Chiatri Falsopiano di Stabbiano
Südwestauffahrt von Bozzano
4,6 km / 267 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Toskana
09.01.2021, galopper67:
Als Startpunkt für die Auffahrt empfiehlt sich der nach Bozzano führende Abzweig von der SR 439 (Lucca–Massarosa). Die Auffahrt ist grob gesagt zweigeteilt: Ein sanfter Anstieg durch das Örtchen Bozzano mit genug Gelegenheit, in den Gassen nach rechts und links zu schauen, und eine wirklich kräftige Steigung überwiegend durch Wald dann hoch bis Chiatri.
Zunächst geht es von der Regionalstraße (und damit praktisch Meereshöhe) aus auf normalem Belag sanft ansteigend bis ins Zentrum des Örtchens Bozzano mit vor der lokalen Bar sitzenden Rentnern, schmalen Gässchen, Kirche und Kriegerdenkmal auf ca. 60 Metern Höhe. Kurz vor Ortsausgang markiert eine offene Kapelle mit Kreuz völlig überraschend in einer Rechtskurve anstelle des bis dahin völlig gleichmäßigen Anstiegs eine steile Welle, die durchaus die 20 %-Marke knackt.
Kurz wird es noch einmal eben, man passiert rechter Hand ein altes kleines Speichergebäude, und mit dem Unterqueren der Autobahn beginnt der eigentliche Anstieg.
Quattro Venti Strada Panoramica Sandro Pertini
Apennin, Nördlicher Apennin, Monte Pisano, Toskana
29.10.2020, galopper67:
Quattro Venti ist der Name eines toskanischen Restaurants am Ende einer Stichstraße, die von Molino di Quosa aus dem Tal des Serchio fast vierhundert Höhenmeter in den Monte Pisano hineinführt.
Kombiniert werden kann dieser v. a. im unteren Teil (Strada Panoramica) aussichtsreiche Aufstieg für den Höhenmetersuchenden mit den verschiedensten attraktiven Routen, so z. B. mit einer Querung des Monte Pisano am Passo di Prato Ceragiola oder auch mit verschiedenen Übergängen innerhalb und um die Monti di Chiatri sowie natürlich mit den zahlreichen teils ruppigen Stichsträßchen in der Region, die zu den verschiedensten mittelalterlichen Borghi führen.
Da mit Ausnahme von zwei Restaurants und vereinzelter Villen an der Strecke in der Regel wenig motorisierter Verkehr herrscht, gehört die Straße zumeist den Rennradlern, bei denen sie (gerade bei den Einheimischen) einen beliebten, weil zumindest im unteren Teil gut asphaltierten und insgesamt sehr ungestört zu befahrenden Trainingsanstieg darstellt.
Quattro Venti Strada Panoramica Sandro Pertini
Südwestauffahrt von Molina di Quosa
7,1 km / 396 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Monte Pisano, Toskana
29.10.2020, galopper67:
Startpunkt für die Bergfahrt ist eindeutig Molina di Quosa, wo an der SS12 die Strada Panoramica Sandro Pertini abzweigt, die uns bis zu den Quattro Venti begleiten wird. Schon im Ort steigt die Straße recht tüchtig an, um klarzumachen, dass jetzt 400 Höhenmeter auf den geneigten Pedalisten warten. Nach einem Rechtsknick überrascht einen (zumal im italienischen Sommer) das Schild, das zwischen dem 15. November und dem 15. April Winterreifen bzw. Schneeketten erforderlich macht.
Das braucht der Pedalist in der Saison natürlich nicht, an einem heißen Sommertag dürfte zunächst einmal die recht sonnige Lage etwas zu den Mühen beitragen. Dabei ist der Asphalt auf den ersten gut 150 Höhenmetern ausgezeichnet, und auch die Steigung ist moderat, so dass man auf den langsam sich emporwindenden Kehren immer wieder den Blick in das Tal des Serchio und die Küstenebene genießen kann.
Bei rund 150 Höhenmetern ändert sich etwas das Bild; nach einer Linkskehre macht ein Schild an der nun etwas stärker steigenden Straße darauf aufmerksam, dass der schlechte Straßenbelag von motorisierten und nichtmotorisierten Zweiradlern höchste Aufmerksamkeit verlangt.
Sant'Anna di Stazzema
Apennin, Nördlicher Apennin, Apuanische Alpen, Toskana
26.09.2020, galopper67:
SantAnna di Stazzema – übrigens seit 2019 Partnergemeinde der deutschen Stadt Moers – ist ein Ort, den man beim Aufenthalt an der Versiliaküste oder in den Apuanischen Alpen unbedingt besucht haben sollte. Natürlich ist für den Radler erst einmal wichtig, dass es zwei sich dann schließlich in einer überwiegend waldbeschatteten Stichstraße vereinigende schöne und teilweise aussichtsreiche Anstiege von über 600 Höhenmetern gibt und der Zielort auch neben einem Gasthaus und einer Kirche schöne Ausblicke bietet.
Vor allem aber ist SantAnna verbunden mit dem historischen Geschehen des 12. August 1944, als eine Einheit der Waffen-SS alle 140 Einwohner der kleinen Gemeinde (zu diesem Zeitpunkt überwiegend Frauen, Kinder und alte Leute) am Morgen aus ihren Häusern holte und auf dem kleinen Platz vor der Kirche erschoss. Obwohl ähnliche Aktionen zeitgleich auch in einigen Nachbarweilern stattfanden (man schätzt die Gesamtzahl der Opfer auf ca. 400), ist SantAnna für dieses Kriegsverbrechen namensgebend geworden.
Sant'Anna di Stazzema
Südostauffahrt von Camaiore
10,2 km / 681 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Apuanische Alpen, Toskana
26.09.2020, galopper67:
Als Ausgangspunkt empfiehlt sich innerhalb von Camaiore der Abzweig der Via Terrapezzina von der alten Provinzstraße (Via dello Stadio). Gemächlich geht es nun dieses Einbahnsträßchen entlang, das irgendwann dann Via Caffagio heißt. Nach dieser Namensänderung weist dann schon sehr schnell ein Schild nach links auf die Auffahrt zum Montebello hin.
Dieser vollzieht sich auf einem (in Relation zum toskanatypischen Bröckelasphalt) vergleichsweise akzeptablen Straßenbelag. Die Steigung nimmt noch im Ort auf dem sonnenausgesetzten Sträßchen rasch zu bis zu einer Spitze von rund 10 % zu, bevor es nach einer scharfen Rechtskurve wieder gemächlicher wird und die Steigung nach einer Linkskehre auf immer noch sehr schattenarmer Strecke weiter abnimmt.
Allmählich wird das Terrain des Montebello bewaldeter, und mit jedem Baum scheint auch die Steigung deutlich zuzunehmen. Mit Steigungen zwischen 9 und 12 % schlängelt sich das Sträßchen nun durch den Wald empor. Gleichzeitig mit dem Wald ist dann auf einer Höhe von 240 Metern auch erst einmal die Steigung vorbei und es geht sogar ein paar wenige Meter bergab zum Erholen.
Zolerhof Oberschnauders
Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
13.03.2020, galopper67:
Unter den zahlreichen Stichstraßen auf der den Südtiroler Dolomiten gegenüberliegenden Eisackseite stellt die Auffahrt zum Zolerhof, dem höchsten Punkt von Oberschnauders, eine zwar nur knapp 400 Höhenmeter umfassende, aufgrund ihrer durchschnittlichen Steilheit von 11,3 % aber durchaus herausfordernde Variante dar. Da die Strecke weitgehend über baumarme Hanglagen und lediglich in der Ortslage Schnauders durch eine größere Häuseransammlung führt, ergibt sich in den Serpentinen und insbesondere auf der Abfahrt ein echter Panoramagenuss.
Der Straßenbelag ist für Südtiroler Verhältnisse gut, der sehr geringe Autoverkehr geht nach der Durchquerung von Schnauders bis auf die Anlieger zu den Höfen und gelegentliche Feriengäste praktisch auf Null zurück. Bis zur Mitte von Oberschnauders verkahrt noch im Stundentakt ein Bus, der aber durch den guten Ausbauzustand der Straße nie Probleme in der Begegnung oder beim Überholvorgang hervorruft .
Zu beachten ist, dass zum Ausgangspunkt, dem absolut besichtigenswerten Schloss von Feldthurns am nördlichen Ortsrand des touristisch und gastronomisch gut erschlossenen Dorfes, bereits ein Anstieg aus dem Eisacktal entweder von Brixen (8 km, 455 Hm in einigem Auf und Ab), Schrambach (3,8 km, 316 Hm) oder Klausen (4,2 km, 334 Hm) aus erforderlich ist, wenn man nicht von ohnehin höhergelegenen Orten wie z.
Zolerhof Oberschnauders
Südauffahrt von Feldthurns
3,4 km / 381 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
13.03.2020, galopper67:
Unmittelbar am Feldthurnser Schloss (auf ca. 850 Metern Höhe) nimmt man von der Dorfstraße (SP 74) den Abzweig in Richtung Schnauders, und schnell ist sichtbar, was einen erwartet. Die Straße steigt den Hang angehend sofort an, zunächst noch einigermaßen moderat, doch nach rund hundert gefahrenen Metern macht einem ein Schild mit dem Hinweis auf 15 % Steigung klar, dass einen keine Spazierfahrt erwartet.
Spätestens in Höhe eines alten Ansitzes geht die Steigung in den zweistelligen Bereich über, um dann nur wenig später in einem deutlichen Rechtsknick die 15 %-Marke deutlich zu erreichen bzw. im Innenbereich noch genauso deutlich zu übertreffen. Die Straße führt nun gut 400 Meter den Hang entlang und flacht nach zunächst noch gut zweistelligen Prozentgraden bis zu einer Linkskehre auf unter 10 % ab, was einem doch vielleicht einen ersten Blick auf das Panorama talwärts ermöglicht.
Nach der Kehre dann pendelt sich die Strecke für rund 250 Meter auf friedliche 8 Prozent ein, ehe dann ab einer Rechtskehre die Steigung noch einmal hart an die in Feldthurns unten angekündigten 15% geht.
Kühhof
Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
01.11.2019, galopper67:
Der Parkplatz Kühhof steht beispielhaft für zahlreiche Stichstraßen auf der den Dolomiten gegenüberliegenden Eisackseite, die sich zum einen durch kräftige Durchschnittssteigungen und kernige Rampen auszeichnen, zum anderen aber auch durch spektakuläre Panoramausblicke auf einige der bekanntesten Dolomitengruppen. Um zum Startpunkt Latzfons zu gelangen, muss man bereits bis zu 600 Höhenmeter zurücklegen. Dabei gibt es mehrere Anfahrtsmöglichkeiten. Eine beginnt in Leitach (7,6 km, 613 Hm), eine andere in Klausen in Richtung Jochalm (1958 m) fahrend (9 km, 656 Hm).
Kombinieren lässt sich der Kühhof unter anderem mit der nahen Gasserhütte. Wer einmal einen Pass statt der zahlreichen Sackgassen fahren möchte, kann gleich gegenüber das Würzjoch in Angriff nehmen.
Kühhof
Südauffahrt von Latzfons
4,0 km / 416 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
01.11.2019, galopper67:
Als Startpunkt ergibt sich der Abzweig von der Dorfstraße am Ortsausgang des gemeindetechnisch zu Klausen gehörenden Dörfchens Latzfons (Läden zur Getränkeverpflegung vorhanden) in Richtung Klausen. Gut beschildert zweigt hier auf knapp 1170 Metern Höhe die Straße Runggen am Moarbild, einem kleinen Bildstock, bergwärts ab und macht dem Pedalisten direkt klar, was ihn erwartet: solide Steigung. Dementsprechend schadet es nicht, wenn schon vor dem Abbiegen vorausschauend heruntergeschaltet worden ist.
Nach den stabilen 12 % der ersten Rampe wird es zunächst etwas friedlicher, und bei freundlichen 7 bis 8 % mag auch ein kurzer Verschnaufer mit einem Blick zurück auf das idyllisch daliegende Latzfons gestattet sein. Nach insgesamt gut einem Kilometer ist dann Schluss mit lustig, und auf zumeist wenig schattigem Terrain und eher mäßigem Straßenbelag darf man sich die nächsten anderthalb Kilometer mit Steigungen zwischen 11 und 15 % vergnügen. Einige eher steile Mini-Kehren zwischendurch bringen da vergleichsweise wenig Entlastung, werden aber bei der Abfahrt für eine zusätzliche Herausforderung sorgen.
Sant'Anna di Stazzema
Südwestauffahrt von Capezzano Pianore
9,3 km / 686 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Apuanische Alpen, Toskana
01.01.2006, galopper67:
Der Start dieser Auffahrt erfolgt bei der Gemeinde Capezzano Pianore an einem Kreisverkehr der Via Sarzanese (SR 439), der Regionalstraße, die von Massarosa aus kommend am Ostrand der Küstenebene Richtung Massa die Carrara verläuft. Dass diese Auffahrt in ihrem unteren Teil mehr Höhenmeter auf weniger Streckenkilometer beinhaltet, merkt man fast sofort nach dem Einbiegen in die Via Balza Fiorita.
Mit einer munteren Steigung geht es bei überschaubarem Verkehr auf ausgesprochen gutem Asphalt los. Die Straße windet sich bei schon bald zweistelligen Steigungsprozenten in nicht allzu schattigem Terrain zwischen Hecken und durch Olivenhaine hindurch, ehe eine Linkskehre eine kleine Erholungsmöglichkeit mit deutlich flacherem Anstieg ermöglicht.
Nun aber geht es richtig zur Sache: Das Terrain bleibt überwiegend schattenarm mit den bereits bekannten Begleitern Hecke oder Olivenhain, aber die Steigung nimmt rapide zu und verbleibt auf dem nächsten Kilometer durchgehend im zweistelligen Bereich.