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429 Befahrungen von 402 verschiedenen Auffahrten an 349 verschiedenen Pässen.
Passo del Faiallo
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
21.11.2022, getri:
Der Passo del Faiallo verläuft praktisch parallel zur Küstenlinie von Savona nach Genua und endet bzw. beginnt im Osten am (wohl bekannten) Passo del Turchino, der von den Teilnehmern des Frühjahrsklassikers Mailand San Remo befahren wird. Die Passhöhe befindet sich nördlich des Küstenortes Arenzano im Naturpark Beigua.
Wie am westlich liegenden Monte Beigua kommt man am Passo del Faiallo in den Genuss eines großartigen Panoramas: Das Meer ist quasi zum Greifen nahe, die Blicke nach Genua und dessen Hafen sind fantastisch. Das Besondere hier ist zudem der Verlauf der Straße, die im Bereich der Passhöhe kilometerlang am Berghang auf einer Höhe von rund 1.000 Metern entlang führt. Eine Panoramastraße vom Feinsten!
Erwähnenswert ist auch das Forte Geremia, dessen Abzweigung zwischen der Passhöhe des Faiallo und dem Passo del Turchino liegt. Diese Festungsanlage wurde Ende des 19. Jahrhunderts am Gipfel des Bric Geremia erbaut und diente zusammen mit einer weiteren Festung am Turchino-Pass der Kontrolle über den Apennin.
Hirschegger Sattel Salzstiegl
Alpen, Lavanttaler Alpen, Steiermark
25.09.2020, getri:
Wenn des Radlers Augen bei Adjektiven wie einsam, schmal, kurvig, verkehrsarm zu leuchten beginnen; noch dazu, wenn diese in Verbindung mit (Berg-)Straßen verwendet werden und der Radler sowie sein fahrbarer Untersatz auch noch etwas schotterresistent sind – tja, dann ist man hier richtig. In diesem Fall ist nämlich der Hirschegger Sattel in den Lavanttaler Alpen eine interessante Option, die man für die nächste Tourenplanung berücksichtigen sollte. Um dieses Kleinod zu finden, wird der geneigte Leser dieser Zeilen wohl den Zoomfaktor von digitalen Karten etwas höher als üblich einstellen müssen. Als Anhaltspunkt ist die steiermärkische Stadt Zeltweg hilfreich. Denn das im Murtal befindliche Zeltweg liegt nördlich des Hirschegger Sattels und die Pack (so die landläufige Bezeichnung des Packer Sattels) im Süden dieses Hochpunktes. Die verkehrstechnische Bedeutungslosigkeit des Hirschegger Sattels liegt vor allem an den annähernd parallel verlaufenden und bekannteren Nord-Süd-Übergängen Obdacher Sattel sowie Gaberl, die östlich bzw.
Hirschegger Sattel Salzstiegl
Südostauffahrt von Hirschegg
12,2 km / 649 Hm Alpen, Lavanttaler Alpen, Steiermark
25.09.2020, getri:
Die Ortschaft Hirschegg ist unser Ausgangspunkt für die Befahrung des Hirschegger Sattels. Im Normalfall wird die Anfahrt nach Hirschegg über die die Packerstraße B70 erfolgen. Kreative Routenplaner können von der Packerstraße aus auch die Variante über St. Hemma wählen und kommen kurz nach Hirschegg auf die Straße zum Hirschegger Sattel.
Wir verlassen Hirschegg und pedalieren entlang des Gewässers der Teigitsch taleinwärts, schöne Landschaft inklusive. Auf den ersten sieben Kilometern führt die Straße nur mäßig bergauf, wir absolvieren dabei ca. 240 Höhenmeter.
Danach verengt sich das Tal und die eigentliche Bergstraße beginnt. Bei mehrheitlich einstelligen Steigungsprozenten durchfahren wir auf den folgenden etwa 2,5 Kilometern vier Kehren und passieren auf 1.313 Metern Höhe das Moasterhaus Salzstiegl samt Trialpark sowie einiger Skiliftanlagen.
Während wir bis jetzt auf Asphalt unterwegs gewesen sind, wechselt auf Höhe des Moasterhauses der Belag auf eine eher feste Naturstraße.
Stegvaš
Dinarisches Gebirge
26.02.2020, getri:
Der Übergang Stegvaš befindet sich im Südosten Montenegros fast direkt an der Grenze zu Albanien. Die Straße über den Stegvaš führt über ca. 40 Kilometer am Südufer des Skadarsees (auch als Skutarisee bezeichnet) als wunderschöne Panoramastraße entlang und wechselt am Hochpunkt in Richtung Adria bzw. Ulcinj, der südlichsten Stadt Montenegros. Verkehrstechnisch ist die Straße nahezu bedeutungslos; wer in das bei Touristen beliebte Ulcinj fährt, wählt entweder aus Norden kommend die Küstenstraße (gemeint ist jene an der Adria) über die Stadt Bar oder reist überhaupt aus dem südlich liegenden Albanien an.
Bemerkenswert sind die geologischen Verhältnisse: Die Straße über den Stegvaš überquert die östlichen Ausläufer des Rumija-Gebirgszuges, die mit dem weiter nordwestlich anschließenden Paštrovići-Gebirge eine mächtige Barriere zwischen dem fast auf Meeresniveau liegenden Skadarsee und der Adriaküste darstellen. Zum besseren Verständnis sei zudem erwähnt, dass die Rumija mit 1594 Metern der höchste Gipfel des gleichnamigen Gebirgszuges ist, während zwischen Skadarsee und Adria aber nur einige Kilometer Luftlinie liegen.
Stegvaš
Nordwestauffahrt von Ostros
6,4 km / 275 Hm Dinarisches Gebirge
26.02.2020, getri:
Wer von Virpazar aus die Panoramastraße am Südufer des Skadarsees unter die Räder nimmt, durchfährt eine sehr einsame Gegend mit wenig Infrastruktur. Die einzig nennenswerte Ortschaft entlang der Panoramastraße ist Ostros (207 m). Allzu viel darf man sich aber nicht erwarten. Um das Minarett der Moschee von Ostros gruppieren sich einige Häuser und die ein oder andere Konoba, was einem einfachen Gasthaus entspricht.
Ostros selbst ist also schnell passiert und nun wartet der dritte und letzte Anstieg der Panoramastraße auf uns. Bevor es merklich bergauf geht, fahren wir nach Ostros etwa zwei Kilometer an einigen landwirtschaftlich genutzten Flächen entlang. Eine Hügelkette zu unserer Linken nimmt uns in diesem Bereich den Ausblick auf den Skadarsee.
Kurze Zeit später stellt sich aber wieder das gewohnte Bild ein bzw. jenes, das wir auch schon von der Fahrt entlang der Panoramastraße bis Ostros kennen: Der Straßenverlauf führt wieder an den Abhängen des Rumija-Gebirgszuges entlang, die Steigung legt etwas zu und bei einem Blick voraus können wir schon die Passhöhe des Stegvaš erahnen.
Manastir Ostrog Kloster Ostrog
Südauffahrt von Ostrog
2,5 km / 187 Hm Dinarisches Gebirge
12.09.2019, getri:
An der Passhöhe Ostrog zweigt unsere schmale Stichstraße ab. Im Ort, vor allem um die großen Busparkplätze, hat sich ein üppiger Devotionalienhandel ausgebreitet. Neben Olivenöl, Wein, Honig usw. kann man hier so ziemlich jedes Bild eines orthodoxen Heiligen käuflich erwerben. Wobei auch erwähnt sei, dass das Wort Ramsch meistens unangebracht ist, das Angebotene macht zumeist einen sehr guten Eindruck, was die Qualität anbelangt.
Die Stichstraße, welche in etlichen Serpentinen zum Kloster hochführt, ist abschnittsweise zugleich Pilgerweg zum Kloster. Dieser kehrenreiche Abschnitt auf einer nun eher schmalen Straße ist aus Sicht des bergaffinen Radfahrers ein Genuss. Die einzelnen Serpentinen werden vom Pilgerweg abgekürzt, so dass sich das Fußvolk in Grenzen hält.
Zwischen der letzten Serpentine und dem Tor der Klosteranlage erstreckt sich der oberste Parkplatz - dieser ist jedoch für "Fußkranke" reserviert. Auf einer Höhe von 835 Metern erreichen wir schließlich das Kloster Ostrog und können den Anblick dieses kühn in die Felsen gebauten Klosters genießen.
Manastir Ostrog Kloster Ostrog
Dinarisches Gebirge
04.09.2019, getri:
Das serbisch-othodoxe Kloster Ostrog befindet sich in der Gemeinde Danilovgrad, rund 50 Kilometer nordwestlich von Podgorica und 15 Kilometer südöstlich von Nikšić. Die Anlage wurde wie ein Adlerhorst in die senkrechte Bergflanke der Ostroška greda gebaut und bietet einen wunderbaren Ausblick auf die Bjelopavlićko-Ebene. Für Touristen ist das Kloster Ostrog eine der Top-Sehenswürdigkeiten Montenegros, für die Gläubigen der serbisch-orthodoxen Kirche ist Ostrog ein Heiligtum und das Pilgerziel schlechthin. Das Kloster wurde von Vasilije Ostroški, dem Metropoliten der Herzegowina, gegründet, der bis zu seinem Tod im Jahr 1671 hier lebte. Seine Gläubigen beschützte er u. a. vor den Osmanen und Katholiken, zudem soll er in den letzten Stunden seines Lebens – so die Überlieferung – einige Wundertaten vollbracht haben, was zur Heiligsprechung führte. In Folge dessen wird er als Heiliger Vasilije bezeichnet.
Passo Genna Silana
Sardinien
06.05.2017, getri:
Auf halber Höhe der Ostküste Sardiniens befindet sich der Parco nazionale del Golfo di Orosei e del Gennargentu. Mit dem Gennargentu- und Supramonte-Gebirge bildet der ca. 730 km² große Nationalpark, der am Golf von Orosei liegt, ein großflächiges und sehr dünn besiedeltes Schutzgebiet.
Als wichtige Nord-Süd-Verbindung Sardiniens führt die Küstenstraße Orientale Sarda SS125 auch durch dieses Gebiet und erreicht am Passo Genna Silana mit 1017 Metern über Meeresniveau ihren höchsten Punkt. Die dem Pass nächstgelegenen Ortschaften sind Orosei und Dorgali im Norden sowie Lotzorai und die Stadt Tortoli im Süden des Überganges.
Radfahrer, die den Passo Genna Silana in Angriff nehmen, dürfen sich auf eine eindrucksvolle, stark zergliederte und zum Teil bizarre Landschaft aus (überwiegend) Kalkstein einstellen. Bei großteils mäßigen Steigungsprozenten präsentiert sich dem Pedaleur eine Szenerie, die aus Hochplateaus, Schluchten, steilen Felswänden, Dolinen und niedrigem Gestrüpp geprägt wird.
Passo Genna Silana
Nordauffahrt von Orosei
40,5 km / 1087 Hm Sardinien
06.05.2017, getri:
„Beeindruckend”, „wunderschön” oder vielleicht sogar „atemberaubend”. Diese und ähnliche Adjektive werden wohl durch des Radfahrers Kopf schwirren, wenn er von Orosei über Dorgali auf den Passo Genna Silana fährt. Man darf sich auf ein ganz besonderes Landschaftserlebnis freuen; ein Klassiker für ein Fünf-Sterne-Maximum in der quäldich.de-Schönheitswertung. So viel sei jetzt schon erwähnt.
Jetzt aber zu den Fakten vor Ort: Wir starten unsere Tour auf Meeresniveau in Orosei. Diese Ortschaft liegt einerseits an der Küstenstraße SS125 und bietet sich andererseits durch etliche Beherbergungsbetriebe als optimaler Startort an. Den Verkehrsschildern nach Dorgali folgend verlassen wir also Orosei und fahren bereits kurze Zeit später direkt durch das Abbaugebiet eines riesigen Marmorsteinbruches.
Danach folgt bis Dorgali (400 m Höhe) ein stetes Auf und Ab durch eine vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegend. Klarerweise geht es mehrheitlich etwas bergauf, aber die 500 Hm, die sich auf diesen 20 km langen Abschnitt verteilen, stellen uns vor keine ernsthaften Probleme.
Santuario della Madonna di Dinnammare Santuario di Dinnammare
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
31.12.2016, getri:
Das Santuario della Madonna di Dinnammare befindet sich in den Peloritani-Bergen in unmittelbarer Nähe zur Stadt Messina. Fast am Nordostzipfel von Sizilien liegend überschreitet man bei einer Fahrt zum Santuario di Dinnammare (so die auch vor Ort anzutreffende Kurzform) gleich die 1000-Meter-Grenze. Folglich bekommt man bei einigermaßen klarer Fernsicht ein Panorama der Extraklasse serviert: Der Tiefblick auf die Stadt Messina sowie auf die (Meeres-)Straße von Messina alleine sind schon beeindruckend. Dazu kommt noch der Ausblick auf das Aspromonte-Massiv an der Südspitze von Kalabrien, auf die Äolischen Inseln oder etwa auf den Ätna. Ein Logenplatz allerbester Güte! Neben der fantastischen Aussicht findet man am höchsten Punkt bzw. am Ende der Stichstraße die eher schlichte Wallfahrtskirche Dinnammare vor, die alljährlich Ziel tausender Pilger ist. So marschieren vor allem in der Nacht zum 4.
Santuario della Madonna di Dinnammare Santuario di Dinnammare
Nordostauffahrt vom Colle San Rizzo
9,3 km / 641 Hm Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
31.12.2016, getri:
Alle Wege führen nach Rom – aber auch viele Straßen auf den Colle San Rizzo! Wer im Nordostzipfel Siziliens mit dem Rad unterwegs ist und von der Küstenstraße bei Messina, Punta del Faro, Sparta oder in der Gegend von Orto Liuzzo ins Landesinnere abbiegt, kommt fast unweigerlich früher oder später am Colle San Rizzo an bzw. vorbei. Für alle Varianten gilt: Am Ausgangspunkt für die Fahrt zum Santuario di Dinnammare, dem Colle San Rizzo, hat man zumindest schon 473 Höhenmeter in den Beinen, weshalb man sich von den verbleibenden 641 Höhenmetern bis zum Santuario nicht in die Irre führen lassen darf.
Somit kann es also losgehen! Vom etwas unspektakulären Colle San Rizzo fahren wir zunächst in einem dichten Wald bergwärts. Der Straßenverlauf führt uns stets am Hauptkamm der Bergkette entlang und ist, vor allem wegen der Schatten spendenden Bäume, im Großen und Ganzen relativ angenehm zu fahren:
Glengesh Pass
Blue Stack Mountains, Donegal
18.04.2016, getri:
Der Glengesh Pass liegt in der nördlichsten Grafschaft Irlands, in Donegal, die im Osten an Nordirland grenzt. Die Passstraße verbindet die Ortschaften Ardara im Nordosten und Glencolumbkille im Westen des Überganges. Weitere wichtige Städte in dieser dünn besiedelten Gegend sind die Hafenstadt Killybegs an der Donegal Bay und Donegal selbst, das aber auch nur etwas mehr als 2000 Einwohner zählt.
Wer in dieser entlegenen Ecke Irlands unterwegs ist und den Glengesh Pass befährt, sollte auf jeden Fall die beeindruckenden Klippen von Slieve League in seine Reiseplanungen mit einbeziehen. Diese befinden sich in der Nähe von Teelin, das nur ca. 17 Kilometer südwestlich des Glengesh Passes liegt. Mit ihren 601 Metern Höhe zählen die Klippen von Slieve League zu den höchsten Europas. Darüber hinaus ist die Straße von Teelin zum Aussichtspunkt auf die Klippen eine durchaus seriöse Herausforderung.
Glengesh Pass
Nordostauffahrt von Ardara
5,8 km / 262 Hm Blue Stack Mountains, Donegal
18.04.2016, getri:
Der Anstieg auf den Glengesh Pass beginnt 2,5 Kilometer südlich der Ortschaft Ardara. Hier zweigt nämlich von der Nationalstraße N 56 die R 230 ab, also jene Straße, die über den Pass nach Carrick oder Glencolumbkille führt.
Die sportlichen Anforderungen halten sich in Anbetracht der 262 Höhenmeter, die sich auf 5,8 Kilometer verteilen, natürlich in einem überschaubaren Rahmen. Einzig der wellige Straßenverlauf zu Beginn und ein etwas längerer Abschnitt mit ca. 10 bis 15 Steigungsprozenten im letzten Drittel des Anstiegs sind erwähnenswert, was die topographischen Gegebenheiten anbelangt. Mehr ist zur Straße selbst eigentlich nicht zu sagen.
Viel mehr Beachtung als irgendwelche Steigungswerte verdient die herrliche Landschaft, durch die wir uns fortbewegen. Irland präsentiert sich hier von seiner besten Seite: sattgrüne Wiesenhänge, unzählige Schafe, dazu eine beschauliche Ruhe und Einsamkeit. Es ist ein wahrer Genuss, hier Rad zu fahren!
Wäre in 17 Kilometern Entfernung nicht der herrliche (und im Vergleich zum Glengesh Pass etwas schwierigere) Anstieg zu den sehenswerten Klippen von Slieve League, müsste man einen glatten Fünfer für die Schönheitswertung vergeben.
Col d'Ominanda Bocca d’Ominanda
Corse (Korsika)
30.06.2015, getri:
Der Col d’Ominanda liegt nördlich von Corte und verläuft nahezu parallel zur Hauptstraße N 193 zwischen Corte und Francardo bzw. Ponte Leccia, das nördlich des Überganges die nächstgrößere Ortschaft ist. Mit einem Höhenunterschied von 220 Metern von Corte bzw. 306 Metern von der Pont de Castirla halten sich die Herausforderungen an den Radfahrer natürlich in überschaubaren Grenzen. Die Beschreibung dieses Überganges (Pass erscheint etwas übertrieben) soll vor allem auch als Hinweis dienen, dass es eine sehr schöne Alternative zur Hauptstraße N 193 zwischen Corte und Francardo gibt. Die Umfahrung der Hauptstraße N 193 lässt sich übrigens nördlich des Col d’Ominandas bis fast nach Ponte Leccia fortsetzen: Mit dem Übergang Croce d’Arbitro (in manchen Landkarten ist möglicherweise nur die Ortschaft Popolasca vermerkt) gibt es eine weitere und hier auch sehr kurvenreiche Bergstraße, die man als Radfahrer fast für sich alleine hat.
Col d'Ominanda Bocca d’Ominanda
Südauffahrt von Corte
4,0 km / 220 Hm Corse (Korsika)
30.06.2015, getri:
Wir verlassen die sehenswerte Innenstadt von Corte in Richtung Norden und passieren dabei automatisch die Abzweigung auf den Col dOminanda. Kurz vor dem Stadtende weist uns nämlich ein Verkehrszeichen den Weg nach Castirla, das eine kleine Ortschaft nördlich des Übergangs ist.
Der Anstieg selbst bringt keine Überraschungen mit sich: Die 220 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt verteilen sich sehr gleichmäßig auf eine Länge von vier Kilometern. Die Steigungsprozente bleiben über die gesamte Länge hinweg im einstelligen Bereich.
Die Straße liegt beinahe durchgehend im offenen Gelände und bietet uns somit schöne Ausblicke auf das korsische Gebirge. Beeindruckend ist vor allem die breite Felswand, die sich vor uns bzw. im Hintergrund des Col dOminandas aufbaut und beinahe Vergleiche mit den Südtiroler Dolomiten zulässt.
Col de Bigorno
Corse (Korsika)
19.03.2015, getri:
Auf Korsika findet der geneigte Bergfahrer auf zwei Rädern ein reichhaltiges und vor allem landschaftlich wunderschönes Betätigungsfeld vor. Wenn von der Crème de la Crème der Bergstraßen dieser Insel die Rede ist, finden meistens der Col de Bavella, die Gorges de la Restonica oder der Col de Lava Erwähnung. Dieses in diversen Reiseführern erwähnte Touristen-Best-of sollten vor allem Radfahrer um den Col de Bigorno erweitern, denn die kurvenreiche und schmale Bergstraße stellt sich bei einer Befahrung als wahres Passstraßen-Juwel heraus. Sehr interessant ist auch die unterschiedliche Vegetation entlang der beiden Anfahrten zur Passhöhe: So findet man auf der Südseite ab der Ortschaft Bigorno eine hochalpin anmutende Landschaft vor. Im Gegensatz dazu durchfährt man auf der Nordseite einen meistens dichten „Urwald“ aus Sträuchern und Büschen.
Wer nun das Bedürfnis verspürt, auf einer Landkarte den Col de Bigorno auszumachen, muss seinen Blick auf den Norden Korsikas richten.
Col de Bigorno
Südauffahrt von Bigorno
3,9 km / 211 Hm Corse (Korsika)
19.03.2015, getri:
Eines gleich vorweg: Die 3,9 Kilometer und 211 Höhenmeter sind nur die halbe Wahrheit – und genau genommen nicht einmal das. Der Col de Bigorno ist ein Musterbeispiel der „Letzten Kreuzung vor dem Pass“-Regelung. Ausgehend von den im Tal befindlichen Straßen N193 und N197 bieten sich zumindest sechs Möglichkeiten an, um nach Bigorno zu gelangen. Egal für welche der Varianten wir uns letztendlich entschieden haben, ab Bigorno gibt es jedenfalls nur mehr eine einzige Straße, die auf die Passhöhe führt.
Wir sind also bestens aufgewärmt, wenn wir in Birgorno ankommen und dürfen uns auf eine Fahrt im freien Gelände mit wunderschönen Ausblicken in die korsische Bergwelt freuen. Die verbleibenden 3,9 Kilometer bis zum höchsten Punkt stellen keine Schwierigkeiten mehr dar. Es erwarteten uns eine schmale Straße, einstellige Steigungsprozente, eine einzige Kehre und ein im Jahr 2014 schon etwas rauer und leicht welliger Straßenbelag – aber alles kein Problem, schon gar nicht bergauf.
Col de San Colombano
Corse (Korsika)
09.03.2015, getri:
Der Col de San Colombano liegt in der Region Balagne, die sich im Norden Korsikas befindet. Die Straße über den Pass verbindet die Orte Belgodère (302 m) im Norden und Ponte Leccia (192 m) im Süden des 692 m hohen Überganges.
Obwohl die Balagne auch gerne als der Garten Korsikas bezeichnet wird, findet man entlang der Passstraße nur eine spärliche Vegetation vor, die hauptsächlich aus niedrigem Gestrüpp besteht. Entsprechend menschenleer präsentiert sich die Umgebung; vor allem entlang des 18,9 Kilometer langen Südanstieges durchfährt man eine gottverlassene Gegend, die aber gerade deshalb einen besonderen Reiz ausübt. Einziger Begleiter sind ab und zu die Schienen der unter Eisenbahn-Nostalgikern beliebten korsischen Schmalspurbahn, die sich ebenfalls ihren Weg durch diese karge Landschaft bahnt.
Dazu passt auch, dass sich nahezu das gesamte Verkehrsaufkommen auf die östlich des Col de San Colombano verlaufende (Haupt-)Straße N1197 konzentriert. Einem kontemplativen Kurbeln durch eine einsame und stille Gegend steht somit nichts entgegen.
Col de San Colombano
Westauffahrt von Belgodère
7,7 km / 390 Hm Corse (Korsika)
09.03.2015, getri:
Ausgangspunkt der Auffahrt aus Norden ist das schöne Bergdorf Belgodère, das sich bereits auf einer Höhe von 302 m befindet. Die Auffahrt nach Belgodère kann über mehrere Straßen erfolgen. Am Interessantesten sind wohl die D71 über Feliceto und die RT301, die auf direkten Weg vom Küstenort Lozari nach Belgodère führt. Egal, für welche der vielen Möglichkeiten wir uns letztendlich entschieden haben, in Belgodère haben wir zumindest 302 Höhenmeter zu Buche stehen, da alle Straßen auf Meeresniveau beginnen. Folglich haben wir auch auf der Passhöhe des Col de San Colombano mindestens 692 Meter Höhenunterschied bewältigt, weshalb sich die Nordanfahrt als eine durchaus seriöse Herausforderung darstellt.
In Belgodère angekommen folgenden wir dem Wegweiser nach Ponte Leccia und erreichen nach ca.
Rifugio Mottafoiada Valle di San Iorio
Alpen, Luganer Voralpen, Laghi di Como e Lugano, Lombardei
06.04.2014, getri:
Genauso wie beim nur unweit entfernten Anstieg nach Bodone stellt sich auch hier zu Beginn erst einmal die Frage: Lohnt es sich mit dem Rennrad zum Rifugio Mottafoiada zu fahren? Während der Autor der Bodone-Beschreibung „eigentlich nicht“ meint, ist meine Antwort zu dieser Frage etwas positiver; ich sage „grundsätzlich ja“.
Im Unterschied zu Bodone ist hier die Asphaltqualität im Großen und Ganzen recht gut und stellt kein Problem dar. Lediglich die letzten 1000 (nahezu flachen) Meter bis zum Rifugio Mottafoiada sind auf Schotter zurück zu legen; aber das kann man im Notfall auch zu Fuß, falls man sich auf der Hütte stärken will. So weit, so gut.
Das eigentliche „Problem“ ist aber der fahrbare Untersatz an sich. Denn während für Rennradfahrer spätestens am Rifugio Mottafoiada Endstation ist, ist der Asphaltanstieg für Mountainbiker nur das Aufwärmprogramm bzw. die Pflichtübung. Für die Geländeradler geht es hier erst richtig los, so zählt etwa die Weiterfahrt zum Passo del Giovo und die anschließende Abfahrt nach Brenzeglio zu den absoluten Mountainbike-Highlights des nördlichen Comer Sees.