quäldich-Mitglied getri kontaktieren
372 Befahrungen von 355 verschiedenen Auffahrten an 313 verschiedenen Pässen.
Passo del Faiallo
Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
21.11.2022, getri:
Der Passo del Faiallo verläuft praktisch parallel zur Küstenlinie von Savona nach Genua und endet bzw. beginnt im Osten am (wohl bekannten) Passo del Turchino, der von den Teilnehmern des Frühjahrsklassikers Mailand San Remo befahren wird. Die Passhöhe befindet sich nördlich des Küstenortes Arenzano im Naturpark Beigua.
Wie am westlich liegenden Monte Beigua kommt man am Passo del Faiallo in den Genuss eines großartigen Panoramas: Das Meer ist quasi zum Greifen nahe, die Blicke nach Genua und dessen Hafen sind fantastisch. Das Besondere hier ist zudem der Verlauf der Straße, die im Bereich der Passhöhe kilometerlang am Berghang auf einer Höhe von rund 1.000 Metern entlang führt. Eine Panoramastraße vom Feinsten!
Erwähnenswert ist auch das Forte Geremia, dessen Abzweigung zwischen der Passhöhe des Faiallo und dem Passo del Turchino liegt. Diese Festungsanlage wurde Ende des 19. Jahrhunderts am Gipfel des Bric Geremia erbaut und diente zusammen mit einer weiteren Festung am Turchino-Pass der Kontrolle über den Apennin.
Hirschegger Sattel Salzstiegl
Alpen, Lavanttaler Alpen, Steiermark
25.09.2020, getri:
Wenn des Radlers Augen bei Adjektiven wie einsam, schmal, kurvig, verkehrsarm zu leuchten beginnen; noch dazu, wenn diese in Verbindung mit (Berg-)Straßen verwendet werden und der Radler sowie sein fahrbarer Untersatz auch noch etwas schotterresistent sind – tja, dann ist man hier richtig. In diesem Fall ist nämlich der Hirschegger Sattel in den Lavanttaler Alpen eine interessante Option, die man für die nächste Tourenplanung berücksichtigen sollte. Um dieses Kleinod zu finden, wird der geneigte Leser dieser Zeilen wohl den Zoomfaktor von digitalen Karten etwas höher als üblich einstellen müssen. Als Anhaltspunkt ist die steiermärkische Stadt Zeltweg hilfreich. Denn das im Murtal befindliche Zeltweg liegt nördlich des Hirschegger Sattels und die Pack (so die landläufige Bezeichnung des Packer Sattels) im Süden dieses Hochpunktes. Die verkehrstechnische Bedeutungslosigkeit des Hirschegger Sattels liegt vor allem an den annähernd parallel verlaufenden und bekannteren Nord-Süd-Übergängen Obdacher Sattel sowie Gaberl, die östlich bzw.
Hirschegger Sattel Salzstiegl
Südostauffahrt von Hirschegg
12,2 km / 649 Hm Alpen, Lavanttaler Alpen, Steiermark
25.09.2020, getri:
Die Ortschaft Hirschegg ist unser Ausgangspunkt für die Befahrung des Hirschegger Sattels. Im Normalfall wird die Anfahrt nach Hirschegg über die die Packerstraße B70 erfolgen. Kreative Routenplaner können von der Packerstraße aus auch die Variante über St. Hemma wählen und kommen kurz nach Hirschegg auf die Straße zum Hirschegger Sattel.
Wir verlassen Hirschegg und pedalieren entlang des Gewässers der Teigitsch taleinwärts, schöne Landschaft inklusive. Auf den ersten sieben Kilometern führt die Straße nur mäßig bergauf, wir absolvieren dabei ca. 240 Höhenmeter.
Danach verengt sich das Tal und die eigentliche Bergstraße beginnt. Bei mehrheitlich einstelligen Steigungsprozenten durchfahren wir auf den folgenden etwa 2,5 Kilometern vier Kehren und passieren auf 1.313 Metern Höhe das Moasterhaus Salzstiegl samt Trialpark sowie einiger Skiliftanlagen.
Während wir bis jetzt auf Asphalt unterwegs gewesen sind, wechselt auf Höhe des Moasterhauses der Belag auf eine eher feste Naturstraße.
Stegvaš
Dinarisches Gebirge
26.02.2020, getri:
Der Übergang Stegvaš befindet sich im Südosten Montenegros fast direkt an der Grenze zu Albanien. Die Straße über den Stegvaš führt über ca. 40 Kilometer am Südufer des Skadarsees (auch als Skutarisee bezeichnet) als wunderschöne Panoramastraße entlang und wechselt am Hochpunkt in Richtung Adria bzw. Ulcinj, der südlichsten Stadt Montenegros. Verkehrstechnisch ist die Straße nahezu bedeutungslos; wer in das bei Touristen beliebte Ulcinj fährt, wählt entweder aus Norden kommend die Küstenstraße (gemeint ist jene an der Adria) über die Stadt Bar oder reist überhaupt aus dem südlich liegenden Albanien an.
Bemerkenswert sind die geologischen Verhältnisse: Die Straße über den Stegvaš überquert die östlichen Ausläufer des Rumija-Gebirgszuges, die mit dem weiter nordwestlich anschließenden Paštrovići-Gebirge eine mächtige Barriere zwischen dem fast auf Meeresniveau liegenden Skadarsee und der Adriaküste darstellen. Zum besseren Verständnis sei zudem erwähnt, dass die Rumija mit 1594 Metern der höchste Gipfel des gleichnamigen Gebirgszuges ist, während zwischen Skadarsee und Adria aber nur einige Kilometer Luftlinie liegen.
Stegvaš
Nordwestauffahrt von Ostros
6,4 km / 275 Hm Dinarisches Gebirge
26.02.2020, getri:
Wer von Virpazar aus die Panoramastraße am Südufer des Skadarsees unter die Räder nimmt, durchfährt eine sehr einsame Gegend mit wenig Infrastruktur. Die einzig nennenswerte Ortschaft entlang der Panoramastraße ist Ostros (207 m). Allzu viel darf man sich aber nicht erwarten. Um das Minarett der Moschee von Ostros gruppieren sich einige Häuser und die ein oder andere Konoba, was einem einfachen Gasthaus entspricht.
Ostros selbst ist also schnell passiert und nun wartet der dritte und letzte Anstieg der Panoramastraße auf uns. Bevor es merklich bergauf geht, fahren wir nach Ostros etwa zwei Kilometer an einigen landwirtschaftlich genutzten Flächen entlang. Eine Hügelkette zu unserer Linken nimmt uns in diesem Bereich den Ausblick auf den Skadarsee.
Kurze Zeit später stellt sich aber wieder das gewohnte Bild ein bzw. jenes, das wir auch schon von der Fahrt entlang der Panoramastraße bis Ostros kennen: Der Straßenverlauf führt wieder an den Abhängen des Rumija-Gebirgszuges entlang, die Steigung legt etwas zu und bei einem Blick voraus können wir schon die Passhöhe des Stegvaš erahnen.
Manastir Ostrog Kloster Ostrog
Südostauffahrt von Danilovgrad
21,3 km / 898 Hm Dinarisches Gebirge
12.09.2019, getri:
Ausgangspunkt für die Auffahrt zum Kloster Ostrog ist Danilovgrad (60 m), das praktisch in der Ebene des Großraumes Podgorica liegt. In Danilovgrad nicht die richtige Straße nach Ostrog zu finden, ist fast unmöglich, denn an jeder größeren Straßenkreuzung ist das Kloster Ostrog ausgeschildert. So finden wir uns bald auf einer (Freiland-)Straße wieder, die jedoch in die vermeintlich falsche Richtung führt, nämlich nach Osten. Nach ein paar hundert Metern überqueren wir die Schienen der Eisenbahn und von nun an stimmt auch wieder unsere Fahrtrichtung, konkret nach Nordwesten. Auf den folgenden 15 Kilometern radeln wir auf einer selbst für montenegrinische Verhältnisse relativ breiten Nebenstraße; Schlaglöcher sind Fehlanzeige. Der Straßenverlauf ist klarerweise meistens ansteigend und führt stets am Südhang eines Bergrückens entlang, was bei hohen Temperaturen eine sehr schweißtreibende Angelegenheit werden kann.
Manastir Ostrog Kloster Ostrog
Dinarisches Gebirge
04.09.2019, getri:
Das serbisch-othodoxe Kloster Ostrog befindet sich in der Gemeinde Danilovgrad, rund 50 Kilometer nordwestlich von Podgorica und 15 Kilometer südöstlich von Nikšić. Die Anlage wurde wie ein Adlerhorst in die senkrechte Bergflanke der Ostroška greda gebaut und bietet einen wunderbaren Ausblick auf die Bjelopavlićko-Ebene. Für Touristen ist das Kloster Ostrog eine der Top-Sehenswürdigkeiten Montenegros, für die Gläubigen der serbisch-orthodoxen Kirche ist Ostrog ein Heiligtum und das Pilgerziel schlechthin. Das Kloster wurde von Vasilije Ostroški, dem Metropoliten der Herzegowina, gegründet, der bis zu seinem Tod im Jahr 1671 hier lebte. Seine Gläubigen beschützte er u. a. vor den Osmanen und Katholiken, zudem soll er in den letzten Stunden seines Lebens – so die Überlieferung – einige Wundertaten vollbracht haben, was zur Heiligsprechung führte. In Folge dessen wird er als Heiliger Vasilije bezeichnet.
Passo Genna Silana
Sardinien
06.05.2017, getri:
Auf halber Höhe der Ostküste Sardiniens befindet sich der Parco nazionale del Golfo di Orosei e del Gennargentu. Mit dem Gennargentu- und Supramonte-Gebirge bildet der ca. 730 km² große Nationalpark, der am Golf von Orosei liegt, ein großflächiges und sehr dünn besiedeltes Schutzgebiet.
Als wichtige Nord-Süd-Verbindung Sardiniens führt die Küstenstraße Orientale Sarda SS125 auch durch dieses Gebiet und erreicht am Passo Genna Silana mit 1017 Metern über Meeresniveau ihren höchsten Punkt. Die dem Pass nächstgelegenen Ortschaften sind Orosei und Dorgali im Norden sowie Lotzorai und die Stadt Tortoli im Süden des Überganges.
Radfahrer, die den Passo Genna Silana in Angriff nehmen, dürfen sich auf eine eindrucksvolle, stark zergliederte und zum Teil bizarre Landschaft aus (überwiegend) Kalkstein einstellen. Bei großteils mäßigen Steigungsprozenten präsentiert sich dem Pedaleur eine Szenerie, die aus Hochplateaus, Schluchten, steilen Felswänden, Dolinen und niedrigem Gestrüpp geprägt wird.
Passo Genna Silana
Nordauffahrt von Orosei
40,5 km / 1087 Hm Sardinien
06.05.2017, getri:
„Beeindruckend”, „wunderschön” oder vielleicht sogar „atemberaubend”. Diese und ähnliche Adjektive werden wohl durch des Radfahrers Kopf schwirren, wenn er von Orosei über Dorgali auf den Passo Genna Silana fährt. Man darf sich auf ein ganz besonderes Landschaftserlebnis freuen; ein Klassiker für ein Fünf-Sterne-Maximum in der quäldich.de-Schönheitswertung. So viel sei jetzt schon erwähnt.
Jetzt aber zu den Fakten vor Ort: Wir starten unsere Tour auf Meeresniveau in Orosei. Diese Ortschaft liegt einerseits an der Küstenstraße SS125 und bietet sich andererseits durch etliche Beherbergungsbetriebe als optimaler Startort an. Den Verkehrsschildern nach Dorgali folgend verlassen wir also Orosei und fahren bereits kurze Zeit später direkt durch das Abbaugebiet eines riesigen Marmorsteinbruches.
Danach folgt bis Dorgali (400 m Höhe) ein stetes Auf und Ab durch eine vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegend. Klarerweise geht es mehrheitlich etwas bergauf, aber die 500 Hm, die sich auf diesen 20 km langen Abschnitt verteilen, stellen uns vor keine ernsthaften Probleme.
Santuario della Madonna di Dinnammare Santuario di Dinnammare
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
31.12.2016, getri:
Das Santuario della Madonna di Dinnammare befindet sich in den Peloritani-Bergen in unmittelbarer Nähe zur Stadt Messina. Fast am Nordostzipfel von Sizilien liegend überschreitet man bei einer Fahrt zum Santuario di Dinnammare (so die auch vor Ort anzutreffende Kurzform) gleich die 1000-Meter-Grenze. Folglich bekommt man bei einigermaßen klarer Fernsicht ein Panorama der Extraklasse serviert: Der Tiefblick auf die Stadt Messina sowie auf die (Meeres-)Straße von Messina alleine sind schon beeindruckend. Dazu kommt noch der Ausblick auf das Aspromonte-Massiv an der Südspitze von Kalabrien, auf die Äolischen Inseln oder etwa auf den Ätna. Ein Logenplatz allerbester Güte! Neben der fantastischen Aussicht findet man am höchsten Punkt bzw. am Ende der Stichstraße die eher schlichte Wallfahrtskirche Dinnammare vor, die alljährlich Ziel tausender Pilger ist. So marschieren vor allem in der Nacht zum 4.
Santuario della Madonna di Dinnammare Santuario di Dinnammare
Nordostauffahrt vom Colle San Rizzo
9,3 km / 641 Hm Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
31.12.2016, getri:
Alle Wege führen nach Rom – aber auch viele Straßen auf den Colle San Rizzo! Wer im Nordostzipfel Siziliens mit dem Rad unterwegs ist und von der Küstenstraße bei Messina, Punta del Faro, Sparta oder in der Gegend von Orto Liuzzo ins Landesinnere abbiegt, kommt fast unweigerlich früher oder später am Colle San Rizzo an bzw. vorbei. Für alle Varianten gilt: Am Ausgangspunkt für die Fahrt zum Santuario di Dinnammare, dem Colle San Rizzo, hat man zumindest schon 473 Höhenmeter in den Beinen, weshalb man sich von den verbleibenden 641 Höhenmetern bis zum Santuario nicht in die Irre führen lassen darf.
Somit kann es also losgehen! Vom etwas unspektakulären Colle San Rizzo fahren wir zunächst in einem dichten Wald bergwärts. Der Straßenverlauf führt uns stets am Hauptkamm der Bergkette entlang und ist, vor allem wegen der Schatten spendenden Bäume, im Großen und Ganzen relativ angenehm zu fahren:
Glengesh Pass
Blue Stack Mountains, Donegal
18.04.2016, getri:
Der Glengesh Pass liegt in der nördlichsten Grafschaft Irlands, in Donegal, die im Osten an Nordirland grenzt. Die Passstraße verbindet die Ortschaften Ardara im Nordosten und Glencolumbkille im Westen des Überganges. Weitere wichtige Städte in dieser dünn besiedelten Gegend sind die Hafenstadt Killybegs an der Donegal Bay und Donegal selbst, das aber auch nur etwas mehr als 2000 Einwohner zählt.
Wer in dieser entlegenen Ecke Irlands unterwegs ist und den Glengesh Pass befährt, sollte auf jeden Fall die beeindruckenden Klippen von Slieve League in seine Reiseplanungen mit einbeziehen. Diese befinden sich in der Nähe von Teelin, das nur ca. 17 Kilometer südwestlich des Glengesh Passes liegt. Mit ihren 601 Metern Höhe zählen die Klippen von Slieve League zu den höchsten Europas. Darüber hinaus ist die Straße von Teelin zum Aussichtspunkt auf die Klippen eine durchaus seriöse Herausforderung.
Glengesh Pass
Nordostauffahrt von Ardara
5,8 km / 262 Hm Blue Stack Mountains, Donegal
18.04.2016, getri:
Der Anstieg auf den Glengesh Pass beginnt 2,5 Kilometer südlich der Ortschaft Ardara. Hier zweigt nämlich von der Nationalstraße N 56 die R 230 ab, also jene Straße, die über den Pass nach Carrick oder Glencolumbkille führt.
Die sportlichen Anforderungen halten sich in Anbetracht der 262 Höhenmeter, die sich auf 5,8 Kilometer verteilen, natürlich in einem überschaubaren Rahmen. Einzig der wellige Straßenverlauf zu Beginn und ein etwas längerer Abschnitt mit ca. 10 bis 15 Steigungsprozenten im letzten Drittel des Anstiegs sind erwähnenswert, was die topographischen Gegebenheiten anbelangt. Mehr ist zur Straße selbst eigentlich nicht zu sagen.
Viel mehr Beachtung als irgendwelche Steigungswerte verdient die herrliche Landschaft, durch die wir uns fortbewegen. Irland präsentiert sich hier von seiner besten Seite: sattgrüne Wiesenhänge, unzählige Schafe, dazu eine beschauliche Ruhe und Einsamkeit. Es ist ein wahrer Genuss, hier Rad zu fahren!
Wäre in 17 Kilometern Entfernung nicht der herrliche (und im Vergleich zum Glengesh Pass etwas schwierigere) Anstieg zu den sehenswerten Klippen von Slieve League, müsste man einen glatten Fünfer für die Schönheitswertung vergeben.
Col d'Ominanda Bocca d’Ominanda
Corse (Korsika)
30.06.2015, getri:
Der Col d’Ominanda liegt nördlich von Corte und verläuft nahezu parallel zur Hauptstraße N 193 zwischen Corte und Francardo bzw. Ponte Leccia, das nördlich des Überganges die nächstgrößere Ortschaft ist. Mit einem Höhenunterschied von 220 Metern von Corte bzw. 306 Metern von der Pont de Castirla halten sich die Herausforderungen an den Radfahrer natürlich in überschaubaren Grenzen. Die Beschreibung dieses Überganges (Pass erscheint etwas übertrieben) soll vor allem auch als Hinweis dienen, dass es eine sehr schöne Alternative zur Hauptstraße N 193 zwischen Corte und Francardo gibt. Die Umfahrung der Hauptstraße N 193 lässt sich übrigens nördlich des Col d’Ominandas bis fast nach Ponte Leccia fortsetzen: Mit dem Übergang Croce d’Arbitro (in manchen Landkarten ist möglicherweise nur die Ortschaft Popolasca vermerkt) gibt es eine weitere und hier auch sehr kurvenreiche Bergstraße, die man als Radfahrer fast für sich alleine hat.
Col d'Ominanda Bocca d’Ominanda
Südauffahrt von Corte
4,0 km / 220 Hm Corse (Korsika)
30.06.2015, getri:
Wir verlassen die sehenswerte Innenstadt von Corte in Richtung Norden und passieren dabei automatisch die Abzweigung auf den Col dOminanda. Kurz vor dem Stadtende weist uns nämlich ein Verkehrszeichen den Weg nach Castirla, das eine kleine Ortschaft nördlich des Übergangs ist.
Der Anstieg selbst bringt keine Überraschungen mit sich: Die 220 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt verteilen sich sehr gleichmäßig auf eine Länge von vier Kilometern. Die Steigungsprozente bleiben über die gesamte Länge hinweg im einstelligen Bereich.
Die Straße liegt beinahe durchgehend im offenen Gelände und bietet uns somit schöne Ausblicke auf das korsische Gebirge. Beeindruckend ist vor allem die breite Felswand, die sich vor uns bzw. im Hintergrund des Col dOminandas aufbaut und beinahe Vergleiche mit den Südtiroler Dolomiten zulässt.
Col de Bigorno
Corse (Korsika)
19.03.2015, getri:
Auf Korsika findet der geneigte Bergfahrer auf zwei Rädern ein reichhaltiges und vor allem landschaftlich wunderschönes Betätigungsfeld vor. Wenn von der Crème de la Crème der Bergstraßen dieser Insel die Rede ist, finden meistens der Col de Bavella, die Gorges de la Restonica oder der Col de Lava Erwähnung. Dieses in diversen Reiseführern erwähnte Touristen-Best-of sollten vor allem Radfahrer um den Col de Bigorno erweitern, denn die kurvenreiche und schmale Bergstraße stellt sich bei einer Befahrung als wahres Passstraßen-Juwel heraus. Sehr interessant ist auch die unterschiedliche Vegetation entlang der beiden Anfahrten zur Passhöhe: So findet man auf der Südseite ab der Ortschaft Bigorno eine hochalpin anmutende Landschaft vor. Im Gegensatz dazu durchfährt man auf der Nordseite einen meistens dichten „Urwald“ aus Sträuchern und Büschen.
Wer nun das Bedürfnis verspürt, auf einer Landkarte den Col de Bigorno auszumachen, muss seinen Blick auf den Norden Korsikas richten.
Col de Bigorno
Südauffahrt von Bigorno
3,9 km / 211 Hm Corse (Korsika)
19.03.2015, getri:
Eines gleich vorweg: Die 3,9 Kilometer und 211 Höhenmeter sind nur die halbe Wahrheit – und genau genommen nicht einmal das. Der Col de Bigorno ist ein Musterbeispiel der „Letzten Kreuzung vor dem Pass“-Regelung. Ausgehend von den im Tal befindlichen Straßen N193 und N197 bieten sich zumindest sechs Möglichkeiten an, um nach Bigorno zu gelangen. Egal für welche der Varianten wir uns letztendlich entschieden haben, ab Bigorno gibt es jedenfalls nur mehr eine einzige Straße, die auf die Passhöhe führt.
Wir sind also bestens aufgewärmt, wenn wir in Birgorno ankommen und dürfen uns auf eine Fahrt im freien Gelände mit wunderschönen Ausblicken in die korsische Bergwelt freuen. Die verbleibenden 3,9 Kilometer bis zum höchsten Punkt stellen keine Schwierigkeiten mehr dar. Es erwarteten uns eine schmale Straße, einstellige Steigungsprozente, eine einzige Kehre und ein im Jahr 2014 schon etwas rauer und leicht welliger Straßenbelag – aber alles kein Problem, schon gar nicht bergauf.
Col de San Colombano
Corse (Korsika)
09.03.2015, getri:
Der Col de San Colombano liegt in der Region Balagne, die sich im Norden Korsikas befindet. Die Straße über den Pass verbindet die Orte Belgodère (302 m) im Norden und Ponte Leccia (192 m) im Süden des 692 m hohen Überganges.
Obwohl die Balagne auch gerne als der Garten Korsikas bezeichnet wird, findet man entlang der Passstraße nur eine spärliche Vegetation vor, die hauptsächlich aus niedrigem Gestrüpp besteht. Entsprechend menschenleer präsentiert sich die Umgebung; vor allem entlang des 18,9 Kilometer langen Südanstieges durchfährt man eine gottverlassene Gegend, die aber gerade deshalb einen besonderen Reiz ausübt. Einziger Begleiter sind ab und zu die Schienen der unter Eisenbahn-Nostalgikern beliebten korsischen Schmalspurbahn, die sich ebenfalls ihren Weg durch diese karge Landschaft bahnt.
Dazu passt auch, dass sich nahezu das gesamte Verkehrsaufkommen auf die östlich des Col de San Colombano verlaufende (Haupt-)Straße N1197 konzentriert. Einem kontemplativen Kurbeln durch eine einsame und stille Gegend steht somit nichts entgegen.
Col de San Colombano
Westauffahrt von Belgodère
7,7 km / 390 Hm Corse (Korsika)
09.03.2015, getri:
Ausgangspunkt der Auffahrt aus Norden ist das schöne Bergdorf Belgodère, das sich bereits auf einer Höhe von 302 m befindet. Die Auffahrt nach Belgodère kann über mehrere Straßen erfolgen. Am Interessantesten sind wohl die D71 über Feliceto und die RT301, die auf direkten Weg vom Küstenort Lozari nach Belgodère führt. Egal, für welche der vielen Möglichkeiten wir uns letztendlich entschieden haben, in Belgodère haben wir zumindest 302 Höhenmeter zu Buche stehen, da alle Straßen auf Meeresniveau beginnen. Folglich haben wir auch auf der Passhöhe des Col de San Colombano mindestens 692 Meter Höhenunterschied bewältigt, weshalb sich die Nordanfahrt als eine durchaus seriöse Herausforderung darstellt.
In Belgodère angekommen folgenden wir dem Wegweiser nach Ponte Leccia und erreichen nach ca.
Rifugio Mottafoiada Valle di San Iorio
Alpen, Luganer Voralpen, Laghi di Como e Lugano, Lombardei
06.04.2014, getri:
Genauso wie beim nur unweit entfernten Anstieg nach Bodone stellt sich auch hier zu Beginn erst einmal die Frage: Lohnt es sich mit dem Rennrad zum Rifugio Mottafoiada zu fahren? Während der Autor der Bodone-Beschreibung „eigentlich nicht“ meint, ist meine Antwort zu dieser Frage etwas positiver; ich sage „grundsätzlich ja“.
Im Unterschied zu Bodone ist hier die Asphaltqualität im Großen und Ganzen recht gut und stellt kein Problem dar. Lediglich die letzten 1000 (nahezu flachen) Meter bis zum Rifugio Mottafoiada sind auf Schotter zurück zu legen; aber das kann man im Notfall auch zu Fuß, falls man sich auf der Hütte stärken will. So weit, so gut.
Das eigentliche „Problem“ ist aber der fahrbare Untersatz an sich. Denn während für Rennradfahrer spätestens am Rifugio Mottafoiada Endstation ist, ist der Asphaltanstieg für Mountainbiker nur das Aufwärmprogramm bzw. die Pflichtübung. Für die Geländeradler geht es hier erst richtig los, so zählt etwa die Weiterfahrt zum Passo del Giovo und die anschließende Abfahrt nach Brenzeglio zu den absoluten Mountainbike-Highlights des nördlichen Comer Sees.
Rifugio Mottafoiada Valle di San Iorio
Stichstraße von Dongo
17,7 km / 1118 Hm Alpen, Luganer Voralpen, Laghi di Como e Lugano, Lombardei
06.04.2014, getri:
Ausgangspunkt für die Auffahrt zum Rifugio Mottafoiada ist die Hauptstraße in Dongo am Ufer des Comer Sees. Die Abzweigung nach Stazzona sowie einigen anderen Ortschaften ist gut ausgeschildert, und so kann unsere Bergfahrt auf einer zu Beginn relativ geraden Straße beginnen.
Am Ortsrand von Dongo durchfahren wir eine Rechtskehre*, danach führt uns die Straße ohne gröbere Schwierigkeiten weiter hinauf in das Dorf Stazzona. Dabei passieren wir einige Kehren und können mit zunehmender Höhe die schönen Ausblicke auf den Comer See genießen.
In Stazzona haben wir den ersten Teil der Steigung absolviert, wir orientieren uns Richtung Germasino und in weiterer Folge nach Garzeno. Die Straße verflacht hier etwas und legt erst in Garzeno wieder zu. Wer Zeit und Muße hat, dem sei eine „Sightseeing-Tour” durch die engen Gassen dieser Bergdörfer empfohlen. Wie auch die nur unweit entfernt liegenden Dörfer Brenzin oder Dosso del Liro sind diese Orte mit ihren alten Steinhäusern einen Besuch wert.
Pfaffensattel
Alpen, Semmering-Voralpen, Steiermark
09.09.2013, getri:
Der Pfaffensattel befindet sich im Norden der Steiermark und verbindet die Orte Steinhaus am Semmering (830 m) im Norden und Rettenegg (857 m) im Süden des 1368 m hohen Passes. Die kurvenreiche Bergstraße liegt südwestlich des Semmerings, genauer gesagt in den Fischbacher Alpen, die ein sanfter, langgestreckter, wald- und almenreicher Gebirgszug mit Mittelgebirgscharakter sind. Am Sattel selbst liegt das Pfaffensattelhaus, welches ein beliebter Ausgangspunkt für diverse Wanderungen ist.
Beide Anstiege auf den Pfaffensattel verlaufen großteils im Wald, wodurch sich die Aussicht eher in Grenzen hält. Radfahrer, die mit dem Mountainbike unterwegs sind, können jedoch direkt am Pfaffensattel über eine (für Autos mautpflichtige) Schotterstraße auf das Stuhleck (1782 m) abbiegen. Dieser Gipfel ist gleichzeitig die höchste Erhebung der Fischbacher Alpen und bietet einen ungestörten Blick in die Ferne.
Pfaffensattel
Nordanfahrt von Steinhaus am Semmering
9,9 km / 544 Hm Alpen, Semmering-Voralpen, Steiermark
09.09.2013, getri:
Zwischen Mürzzuschlag und dem Semmering liegt auf einer Höhe von 830 Metern Steinhaus am Semmering, das unser Ausgangspunkt für den Anstieg auf den Pfaffensattel ist.
Nachdem wir Steinhaus verlassen haben, führt uns die L117 ohne nennenswerte Schwierigkeiten taleinwärts. Nach ca. 6 Kilometern öffnet sich das Tal etwas, und so können wir am gegenüberliegenden Hang den weiteren Straßenverlauf bereits erkennen.
Der zweite Teil des Anstieges bis zum Pfaffensattel bietet uns leider wenig Ausblicke. Die Straße verläuft bei durchwegs einstelligen Steigungsprozenten meistens durch dichten Wald, was an heißen Sommertagen zumindest etwas Abkühlung bringt. Nach vier Kehren erreichen wir auch schon den höchsten Punkt auf 1368 Metern und dürfen uns auf die Abfahrt nach Rettenegg freuen.
Puig d'Inca Puig de Santa Magdalena Puig de Son Sastre
Mallorca, Balearische Inseln
10.07.2013, getri:
Wer als Radfahrer auf Mallorca der Meinung ist, schon „alles“ abgefahren zu sein, der könnte möglicherweise am Puig dInca auf Neuland stoßen. Während die Klassiker, wie z.B. der Puig Major oder der Coll de Soller jedem Mallorca-erfahrenen Radler ein Begriff sind, fahren die meisten Rennradfahrer am Puig dInca vorbei, da sie den westlich von Inca liegenden Coll de Sa Bataia bzw. das Tramuntana-Gebirge ansteuern oder von diesem gerade kommen und sich auf dem Heimweg befinden. Unter diesen Umständen bleibt der Puig dInca, ein freistehender Berg östlich der Stadt Inca, verständlicherweise links liegen.
Dabei ist aber dieser Anstieg auf jeden Fall eine Reise wert: Wie etwa auch auf den bekannteren Klosterbergen Puig de Randa oder Puig de Sant Salvador bietet sich dem Besucher ein fantastischer 360-Grad-Rundblick über die Insel.
Puig d'Inca Puig de Santa Magdalena Puig de Son Sastre
Stichstraße von Inca
2,7 km / 178 Hm Mallorca, Balearische Inseln
10.07.2013, getri:
Um die Bergstraße auf den Puig dInca zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten dürfte es dabei sein, sich an der Autobahnauffahrt nördlich von Inca zu orientieren; denn haben wir diese erreicht, stehen wir direkt vor dem Puig dInca, der östlich der Autobahn liegt.
Wesentlich schöner zu fahren sind aber die beiden „Cami“-Varianten: Vom südwestlich gelegenen Inca kommend folgen wir dem Wegweiser nach Llubi. Vor dem letzten Kreisverkehr vor der Autobahn biegen wir links in den unscheinbaren Cami Viejo de Alcudia ab. 2,3 Kilometer später zweigt rechts die Straße Richtung Puig de Inca ab. Ausgehend von sa Pobla im Nord-Osten zweigt in einer 90-Grad-Rechtskurve zwischen sa Pobla und Búger geradeaus der Cami vell dInca ab. Nach 6,3 Kilometern treffen wir auf ein Stoppschild und befinden uns hiermit am Ausgangspunkt für die Bergfahrt.
Die eigentliche Steigung auf den Puig dInca beginnt mit einer ca. 500 Meter langen Geraden.
Pretalsattel Veitel
Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
16.04.2013, getri:
Der Pretalsattel befindet sich in der nördlichen Steiermark und verbindet die Orte Turnau (755 m) im Westen sowie Veitsch (664 m) im Osten des 1069 m hohen Sattels. Die dominierende Erhebung in näherer Umgebung ist der mächtige Kalkgebirgsstock der Hohen Veitsch (1981 m), der sich nördlich des Überganges befindet.
Das Verkehrsaufkommen über den Pretalsattel hält sich in überschaubaren Grenzen und ist für Radfahrer nicht weiter störend. Als Verkehrsverbindung spielt die L102 über den Pretalsattel eine untergeordnete Rolle, da die gut ausgebaute B20 von Kapfenberg nach Mariazell eine wichtige Süd-Nord-Achse darstellt.
Am Scheitelpunkt befindet sich ein Bildstock mit dem Heiligen Vitus (St. Veit), wodurch der Pretalsattel von den Einheimischen auch als „Veitel“ bezeichnet wird. Einen Rundumblick gibt es hier leider nicht, denn wie der erfahrene Bergfahrer weiß, legt der Zusatz „Sattel“ nahe, dass es sich dabei um den tiefsten Punkt zwischen zwei Bergen handelt – und gerade im Mittelgebirge sieht man in solch einem Fall oftmals den Wald vor lauter Bäumen nicht; so eben auch auf dem Pretalsattel.
Pretalsattel Veitel
Ostanfahrt von Veitsch
5,0 km / 376 Hm Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
16.04.2013, getri:
Von Mitterdorf im Mürztal kommend, erreichen wir nach etwa fünf nahezu flachen Kilometern Veitsch. Während der Ortsdurchfahrt fällt unweigerlich das 40 Meter hohe und 32 Meter breite Pilgerkreuz am Veitscher Ölberg in unser Blickfeld. Wir fahren weiter, bis sich zu unserer Rechten das Veitscher Magnesitwerk ausbreitet, wo wir einige Meter später eine Kreuzung erreichen, die unser Ausgangspunkt ist. Hier biegen wir links in die Pretalstraße ein, auf der wir – wie auch am Wegweiser ersichtlich – nach Turnau und somit über den Pretalsattel gelangen.
Die ersten Kilometer des Anstieges führen in den Pretalgraben, der uns nur schwer einen Rhythmus finden lässt: Abschnitte mit nur wenigen Steigungsprozenten wechseln mit einigen Steilstufen, die nach größeren Ritzeln verlangen. Ein Blick nach oben lässt uns den ungefähren Straßenverlauf und den Sattel erahnen.
Nach ca. 3,5 Kilometern wechseln wir auf die andere Hangseite des Pretalgrabens, wo es von nun an bis zum höchsten Punkt etwas gleichmäßiger bergauf rollt.
Col du Télégraphe
Südanfahrt von Valloire
4,9 km / 176 Hm Alpen, Savoyen, Cottische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes
06.02.2013, getri:
Ein Anstieg mit 4,9 Kilometern und lediglich 176 Höhenmetern lässt normalerweise keinen erfahrenen Bergfahrer vor Ehrfurcht erstarren. Für Radfahrer, die in Valloire genächtigt haben und am Morgen Richtung Télégraphe aufbrechen, wird das sicherlich auch gelten. Etwas anders könnte sich die Lage für alle jene gestalten, die von weiter im Süden nach Norden unterwegs sind und bereits den Col du Lautaret und den Col du Galibier in den Beinen haben. Wer nämlich vor hat, den Col du Télégraphe mit dem Schwung der Abfahrt vom Galibier zu nehmen, könnte etwas überrascht werden. Das wird leider nicht ganz funktionieren – schwunghaft wird höchstens der Laktatspiegel in den Beinen ansteigen. Und so können auch diese vermeintlich leichten Gegenanstiege letztendlich sehr weh tun.
Ansonsten bietet die 4,9 km lange Straße bis zum Col du Télégraphe wenig Überraschungen. Die Steigungsprozente bleiben über die gesamte Länge hinweg im einstelligen Bereich.
Haselrast
Alpen, Gutensteiner Alpen, Niederösterreich
05.02.2013, getri:
Die Haselrast befindet sich in den niederösterreichischen Voralpen und verbindet die Orte Gutenstein (481 m) im Osten und Rohr im Gebirge (683 m) im Westen des 782 m hohen Überganges.
Radfahrer haben in beiden Ortschaften die Wahl, entweder über die Haselrast oder über den etwas südlicheren Rohrer Sattel zu fahren. Die Anzahl der Kilometer unterscheidet sich dabei nur geringfügig. Zu empfehlen ist aber ganz klar die Fahrt über die schmale und kurvenreiche Straße der Haselrast, die im Vergleich zum Rohrer Sattel ein Schattendasein führt. Dies deshalb, da letztere sehr gut ausgebaut ist und daher nahezu den ganzen Verkehr aufnimmt.
Die Aussicht entlang der L4057 über die Haselrast hält sich meistens in Grenzen und erstreckt sich großteils auf die umliegenden, bewaldeten Berge. Die Abgeschiedenheit des Überganges, die idyllischen Talböden auf beiden Seiten mit Bächen sowie einigen Weideflächen bieten einen mehr als angenehmen Kontrast zu so manch anderen Passstraßen, auf denen Motorenlärm ein leider allzu präsenter Begleiter ist.
Haselrast
Ostanfahrt von Gutenstein
8,1 km / 301 Hm Alpen, Gutensteiner Alpen, Niederösterreich
05.02.2013, getri:
Im Ortszentrum von Gutenstein zweigt nach Norden die Straße Richtung Haselrast ab. Radfahrer, die aus dem weiter östlich gelegenen Pernitz nach Gutenstein kommen, könnten die Abzweigung möglicherweise übersehen, denn – wie man hier sieht – ist der Wegweiser sehr schön dekoriert.
Nachdem wir Richtung Haselrast abgebogen sind, lassen wir Gutenstein sehr schnell hinter uns und kommen zum Felsgebilde Lange Brücke. Geradezu spektakulär baut sich vor uns ein enger Felsschlund auf. Ähnlich einem Wanderweg durch eine Klamm führt die Straße durch die Verengung; der vorhin noch sichtbare Bach ist nur mehr zu hören, da dieser während der ca. 80 Meter langen Engstelle unter der Straße verläuft.
Nachdem wir dieses Naturdenkmal passiert haben, wird das Tal auf den nächsten fünf Kilometern wieder breiter. Die Steigungswerte sind zu vernachlässigen, der kurzweilige Straßenverlauf mit vielen Richtungsänderungen sowie die Ruhe und Abgeschiedenheit, die wir hier vorfinden, lassen uns entspannt taleinwärts fahren.
Preiner Gscheid
Alpen, Industrieviertel, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Niederösterreich, Steiermark
29.08.2012, getri:
Das Preiner Gscheid liegt in den nördlichen Kalkalpen, eingebettet zwischen der Rax und dem Semmering. Die Straße über das Preiner Gscheid verbindet die Talorte Kapellen im Bundesland Steiermark sowie die Orte Reichenau an der Rax und Prein an der Rax in Niederösterreich.
Der Verkehr über die maximal elf Prozent steile Bergstraße ist im Großen und Ganzen als gering einzustufen. Am Scheitelpunkt befindet sich neben der Edelweißhütte ein Parkplatz, der als Ausgangspunkt für diverse Wanderungen dient. Das beliebteste Wanderziel ist die nördlich des Preiner Gscheids gelegene Rax, die mit 2007 Metern die klar dominierende Erhebung in unmittelbarer Umgebung ist.
Preiner Gscheid
Ostauffahrt von Reichenau an der Rax
11,8 km / 570 Hm Alpen, Industrieviertel, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Niederösterreich, Steiermark
29.08.2012, getri:
Zwischen Reichenau an der Rax und Hirschwang an der Rax liegt die Abzweigung von der Höllental-Straße B27 auf die L135; letztere führt uns auf das Preiner Gscheid. Die Kreuzung ist gut ausgeschildert und lässt keinerlei Zweifel über unser weiteres Vorhaben aufkommen. Der Ordnung halber sei auch die etwas südlich gelegene L136 erwähnt, die direkt von Reichenau an der Rax abzweigt. Nach etwa einem Kilometer mündet aber diese Straße in die bereits erwähnte L135.
Auf den ersten fünf Kilometern bis Prein an der Rax beeindruckt uns weniger die Steigung, als vielmehr die sehr schön erhaltenen Villen entlang der Straße. Diese haben ihren Ursprung in der österreichisch-ungarischen Monarchie, in der sich vor allem Reichenau an der Rax zu einem Nobelkurort entwickelte. In Prein an der Rax angekommen, haben wir gerade einmal 160 der insgesamt 570 Höhenmeter absolviert.
Nachdem wir Prein an der Rax passiert haben, legt die Steigung erstmals merklich zu. Bei zunächst acht Steigungsprozenten erreicht die Straße bei Kilometer sieben kurzfristig elf Prozent.
Preiner Gscheid
Westauffahrt von Kapellen
9,8 km / 375 Hm Alpen, Industrieviertel, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Niederösterreich, Steiermark
29.08.2012, getri:
Von der im Naturpark Mürzer Oberland gelegenen Ortschaft Kapellen fahren wir zunächst mäßig ansteigend ostwärts. Auf den ersten 6,5 Kilometern passiert nicht allzu viel: Einrollen entlang des Raxenbaches ist angesagt, denn auf diesem Abschnitt haben wir nur 200 Höhenmeter zu bewältigen, was uns nicht wirklich aus der Reserve zu locken vermag. Einige schöne Ausblicke auf die Schneealpe und die Rax begleiten uns taleinwärts.
Nach etwa sieben Kilometern erreichen wir die erste Kehre. Die Steigung legt etwas zu, bleibt aber von nun an mit ca. acht Prozent bis zur Passhöhe im einstelligen Bereich. Danach folgt die zweite und gleichzeitig letzte Kehre. Der Wald wird danach etwas dichter und versperrt uns leider immer öfter die Sicht auf die Rax. Nach insgesamt 9,8 Kilometern haben wir den höchsten Punkt einer nicht allzu schwierigen Auffahrt erreicht.
Port d'es Canonge
Mallorca, Serra de Tramuntana, Balearische Inseln
30.06.2012, getri:
Port des Canonge ist ein kleines Dorf in der Serra de Tramuntana, das der Gemeinde Banyalbufar zugehörig ist. Der keine 100 Einwohner zählende Ort fristet ein beschauliches und ruhiges Dasein. Nur wenige Badegäste lockt es auf den kleinen Kieselstrand, auf dem auch einige Fischerboote vor sich hin dümpeln. Hotels sucht man hier vergebens. Gerade zwei, drei Restaurants bzw. Cafés laden zur Einkehr ein, die aber auch nur während der Sommermonate bzw. an den Wochenenden geöffnet haben. Der Ort besteht großteils aus Ferienhäusern, die von den einheimischen Städtern aufgesucht werden. Ein wesentlicher Grund für diese Abgeschiedenheit ist die fast abenteuerliche Zufahrt nach Port des Canonge: Zwischen Banyalbufar und Valldemossa zweigt bei Kilometer 80 der Küstenstraße Ma-10 eine unscheinbare, schmale Straße ab, die über zahlreiche und vor allem enge Kehren in den Ort hinunter führt. Was für Radfahrer eine helle Freude ist, erfordert von Autofahrern schon einiges an Selbstvertrauen in das eigene Fahrkönnen; dass hier gar jemals ein Autobus hinunter gefahren sein könnte, scheint nahezu ausgeschlossen zu sein.
Port d'es Canonge
Nordauffahrt von Port d’es Canonge
4,6 km / 330 Hm Mallorca, Serra de Tramuntana, Balearische Inseln
30.06.2012, getri:
Die Zufahrt zur Abzweigung nach Port des Canonge kann entweder über Valldemossa und den Coll de Claret (495 m), über Esporles oder über Andratx erfolgen. Von Norden kommend, befindet sich die Abzweigung ca. 400 m nach der Kreuzung Valldemossa/Esporles.
Bevor es in den Anstieg geht, dürfen wir uns aber vorerst einmal in die Abfahrt stürzen. Neue Höchstgeschwindigkeiten werden wir hier aber mit Sicherheit nicht erreichen. Nach einer kurzen Gegensteigung folgt ein serpentinenreicher Abschnitt; in dem wir oftmals von einer Kehre direkt in die nächste Kehre zirkeln. Danach wird das Gelände etwas welliger, und wir erreichen Port des Canonge.
Nach einer kleinen Stärkung in einer Gaststätte geht es nun in die Auffahrt. Zu Beginn passiert noch nicht all zuviel. Port des Canonge liegt auf einem eher flachen, dem Meer vorgelagerten Kegel, und so geht es in kurzem auf und ab durch den Wald. Nach etwa 1,1 Kilometern baut sich die Straße aber immer mehr vor uns auf, und damit steigt auch die Anzahl der zu durchfahrenden Kehren.
Hochkogel
Nordanfahrt aus Euratsfeld
6,5 km / 314 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
14.03.2012, getri:
Eines gleich vorweg: Der Anstieg auf den Hochkogel von der Marktgemeinde Euratsfeld aus ist unter einheimischen Rennradfahrern nicht allzu beliebt. Der Grund sind nicht die 314 zu überwindenden Höhenmeter, sondern die für Radfahrer eher grausame Trassenführung. „Krampen“ oder ähnliche, nicht gerade schmeichelhafte Ausdrücke sind für diese Anfahrt schon des öfteren gefallen. Aber da wir uns hier nicht auf dem „Meine schönsten Bergstraßen-Portal“, sondern auf quaeldich.de befinden, ist vielleicht gerade das ein Grund, dem Hochkogel von Euratsfeld aus einen Besuch abzustatten.
Jetzt aber zur Praxis: Wir befinden uns in Euratsfeld auf 308 m Höhe. Hier zweigt von der Marktstraße L89 die Hochkogelstraße L6113 ab. Wie der Name schon vermuten lässt, radeln wir auf der zuletzt genannten Straße Richtung Norden und verlassen Euratsfeld. Auf den ersten vier Kilometern passiert nicht viel. Wir durchfahren Schnotzendorf (2,0 km), danach ist der Haselbach unser Begleiter.
Hochkogel
Südwestanfahrt von der L92/L93
5,7 km / 108 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
14.03.2012, getri:
108 Höhenmeter auf 5,7 Kilometer lassen keinen bergerfahrenen Radfahrer vor Ehrfurcht erstarren. Der Vollständigkeit halber sei aber auch diese Anfahrt erwähnt, da sie wegen der landschaftlichen Reize die ganz klar schönste Variante ist.
Ausgangspunkt ist die Landesstraße L92, die von Randegg auf 366 Metern nach Hiesbach führt. Auf diesem Abschnitt der L92 sind einige Höhenmeter zu überwinden, der höchste Punkt liegt auf 624 m. Dieser Hochpunkt – in der Praxis ist es eine unübersichtliche Geländekuppe – ist gleichzeitig unser Ausgangspunkt, denn Richtung Nordosten zweigt eine Gemeindestraße ab, die uns von hier auf den Hochkogel führt. Nach Süden zweigt auch die L93 ab, auf der wir nach St. Leonhard am Walde fahren können.
Wir verlassen also die L92 und fahren auf der Gemeindestraße leicht ansteigend Richtung Hochkogel. Die Schwierigkeiten halten sich über den ganzen Straßenverlauf hinweg in Grenzen; vielmehr wechseln einander kurze Anstiege und Abfahrten ab.
Talaia d'Albercutx Talaia d'Albercuix
Mallorca, Serra de Tramuntana, Balearische Inseln
25.01.2012, getri:
Die Talaia d'Albercutx befindet sich in der Serra de Tramuntana auf der spanischen Baleareninsel Mallorca. Dieser Geheimtipp, sofern es überhaupt noch einer ist, liegt auf der Halbinsel Formentor im Norden der Insel. Radfahrer, die sich auf den Weg zum Cap de Formentor befinden, passieren dabei den Ausgangspunkt für diesen lohnenswerten Abstecher. Allerdings nehmen nur wenige Radler diese lediglich 2,3 Kilometer lange Stichstraße in Angriff. Entweder aus Unwissenheit, oder sie haben ihr Quartier im Raum Arenal im Süden Mallorcas aufgeschlagen und befinden sich auf der Königsetappe zum Cap de Formentor mit über 200 Kilometern. In solch einem Fall bedarf es meist guter Argumente, um seine Radkollegen für diesen "Umweg" zu begeistern. Diese Argumente sind jedenfalls beeindruckend dies im wahrsten Sinne des Wortes. Der Ausblick vom Wachturm Talaia d'Albercutx zählt zweifelsohne zu den schönsten Aussichtspunkten, die man auf Mallorca anfahren kann.
Talaia d'Albercutx Talaia d'Albercuix
Stichstraße vom Coll de la Creueta
2,3 km / 158 Hm Mallorca, Serra de Tramuntana, Balearische Inseln
25.01.2012, getri:
Ausgangspunkt für die Auffahrt zum Wachturm Talaia dAlbercutx ist der Coll de la Creueta (205 m). Von Port de Pollenca kommend ist dies die erste Bergwertung auf dem Weg zum Cap de Formentor. Auf manchen Landkarten ist aber auch nur der Mirador de Mal Pas oder der Mirador es Colomer eingezeichnet. (Das spanische mirador bedeutet übrigens „Aussichtspunkt“.)
Oben am Parkplatz angekommen, treten die meisten Radfahrer nach einer kurzen Pause die Flucht Richtung Cap an, um den Menschenansammlungen zu entkommen. Der Grund für das touristische Treiben ist der wunderbare Ausblick vom nahen Mirador es Colomer. Zusammen mit der zerklüfteten Küstenlandschaft und dem im Meer freistehenden 89 Meter hohen Felsen es Colomer bietet sich dem Besucher ein spektakuläres Panorama.
Wir wenden uns aber der Bergseite zu, wo wir den Straßenverlauf zur Talaia dAlbercutx in groben Zügen erkennen können.
Luftberg Wirtshaus zur Luft
Südauffahrt von Kirchberg an der Pielach
4,0 km / 250 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
06.01.2012, getri:
Um die Abzweigung auf den Luftberg zu erreichen, radeln wir zunächst vom Ortszentrum von Kirchberg an der Pielach (400 m) auf der B39 taleinwärts. Noch bevor das Ortsende erreicht ist, weisen Straßenschilder den Weg nach Mank sowie Melk und somit auch über den Luftberg. Talauswärts bzw. von Schwerbach kommend, liegt die Abzweigung kurz nach dem Ortsbeginn von Kirchberg an der Pielach auf der linken Seite. An dieser Straßenkreuzung beginnt auf einer Höhe von 380 Metern der Anstieg.
Wenige Meter nach der Abzweigung von der B39 auf die L103 verlassen wir Kirchberg an der Pielach und durchfahren mit Marbach gleich die nächste Ortschaft. Nach einigen hundert Metern ist auch diese Ansiedlung passiert, und bei großteils vier bis sieben Steigungsprozenten geht es nun auf den Luftberg.
Die Straße wurde über ihre gesamte Länge dem Gelände folgend schön angepasst. Dadurch ergibt sich mit dem Wechsel von Wald- und Wiesenhängen ein kurzweiliger Straßenverlauf, der viele Kurven zu bieten hat.
Luftberg Wirtshaus zur Luft
Nordauffahrt von Umbach
2,9 km / 201 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
06.01.2012, getri:
Der Ausgangspunkt Umbach ist keine Ortschaft, sondern steht für ein Gebiet mit einigen wenigen Häusern bzw. landwirtschaftlichen Gehöften und ist nicht auf allen Landkarten zu finden. Um diesen Punkt zu erreichen, fahren wir auf der L103 durch den Ort Kettenreith (348 m). Nach 1,6 Kilometern stößt in der Ansiedlung Gartling (385 m) die L5244 hinzu, die aus dem nahen Texingtal hier herüber führt. Nach weiteren 1,2 Kilometern gelangen wir zu einer Kreuzung, an der geradeaus die L5232 über die Wetterlucke nach Rabenstein an der Pielach führt. Hier befindet sich auf einer Höhe von 424 Metern der Beginn des Anstieges auf den Luftberg.
Der Straßenverlauf bietet uns gleich zu Beginn zwei Kehren im offenen Gelände. Danach ist ein Laubwald unser ständiger Begleiter, der aber immer wieder Ausblicke zulässt. In unser Blickfeld schieben sich die umliegenden, großteils bewaldeten Hügel.
Nach 1,7 Kilometern passieren wir die dritte Kehre und danach den einzigen Abschnitt, der mit ca.
Luftberg Wirtshaus zur Luft
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
06.01.2012, getri:
Der Luftberg befindet sich im Mostviertel des Bundeslandes Niederösterreich und liegt knapp 30 Straßenkilometer südlich der Landeshauptstadt St. Pölten. Vom nördlichen Donauraum kommend, verbindet die Straße über den Luftberg die Ortschaften Kettenreith und Kirchberg an der Pielach. Der Luftberg stellt zusammen mit den benachbarten Übergängen Plankenstein (670 m), Wetterlucke (543 m) und Kohlenberg (437 m) die erste echte Hürde des (Melker) Alpenvorlandes dar. Alle diese Bergstraßen führen in das Pielachtal. Von hier aus lässt sich mit der Straße über Wastl am Wald (1110 m) bereits die 1.000-Meter-Grenze überwinden. Vor allem nördlich des Luftberges breitet sich bis zur Donau hin das sanft hügelige Mostviertel aus. Typisch für diese Region sind die unzähligen Mostbirnbäume und die vielerorts mächtigen Vierkantbauernhöfe.
Niederalpl
Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
18.12.2011, getri:
Das Niederalpl ist ein 1220 Meter hoher Straßenübergang im Bundesland Steiermark, der die Orte Wegscheid (825 m) im Westen und Mürzsteg (782 m) im Osten des Passes verbindet. Das Niederalpl befindet sich rund 25 Straßenkilometer südlich des bekannten Wallfahrtsortes Mariazell.
Der Pass selbst liegt in den Mürzsteger Alpen, einem Teil der steirisch-niederösterreichischen Kalkalpen, eingebettet zwischen den Gipfeln der Tonion (1699 m) im Norden und der Hohen Veitsch (1981 m) im Süden.
Die Straße auf das Niederalpl wurde stark entschärft, denn in früheren Jahren lag die maximale Steigung bei über 20 %. Das Verkehrsaufkommen ist vor allem an Werktagen gering; lediglich manche Motorradfahrer, die die gut ausgebaute Bergstraße mit einer Rennstrecke verwechseln, stören gelegentlich die Stille. Die Asphaltqualität ist als sehr gut einzustufen.
Das Niederalpl wird gerne von Wanderern frequentiert, die von der Passhöhe zu Wandertouren auf die umliegenden Gipfel und Almen aufbrechen.
Niederalpl
Westanfahrt von Wegscheid
6,8 km / 403 Hm Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
18.12.2011, getri:
Die Westauffahrt hat ihren Ausgangspunkt in der kleinen Ortschaft Wegscheid (825 m), die direkt an der Kreuzung der Bundesstraße 20 mit der Landesstraße 113 liegt. Die Abzweigung selbst ist praktisch nicht zu verfehlen, da neben den üblichen Straßenschildern auch eine große Hinweistafel ersichtlich ist, die das Skigebiet am Niederalpl bewirbt.
Von Wegscheid aus radelt man vorerst ohne nennenswerte Steigungsprozente entlang dem Aschbach taleinwärts. Nach etwa 1,8 Kilometern passiert man die gleichnamige Ortschaft Aschbach (847 m). Ab Aschbach ist es mit dem Einrollen vorbei, und man erreicht nach etwa einem Kilometer bei etwa fünf Prozent Steigung die erste Kehre. Die Straße verläuft nun in westliche Richtung, wodurch sich erste schöne Ausblicke auf die Hochschwabgruppe bieten. Ab diesem Zeitpunkt weist die Straße bis zum Pass eine durchaus hohe Steigung von acht bis zehn Prozent auf. Nach der zweiten und letzten Kehre der Westauffahrt ist der Radler großteils der Sonne ausgesetzt, was vor allem bei hohen Temperaturen sehr schweißtreibend werden kann.
Beachy Head
South Downs, East Sussex
12.11.2011, getri:
Beachy Head liegt rund 120 Straßenkilometer südlich der englischen Hauptstadt London und wenige Kilometer südwestlich der Stadt Eastbourne. Es handelt sich dabei um die spektakulärsten Kreideklippen Südenglands und hat mit beach (= Strand) nichts zu tun.
Wer eine Radtour durch (Süd-)England plant, sollte jedenfalls die Kreidefelsen von Beachy Head in seine Planungen mit einbeziehen. Die Straße nach Beachy Head kann es natürlich von der Schwierigkeit her nicht mit den typischen Alpenpässen aufnehmen. Der Reiz liegt vielmehr in einer bezaubernden Landschaft mit unzähligen von weidenden Schafen und senkrecht abfallenden Klippen.
Vom Hochpunkt der Straße auf einer Meereshöhe von 153 Metern, lassen sich nach wenigen Gehminuten die Kreideklippen bewundern. Mit einer Höhe von bis zu 162 Metern sind sie zugleich die höchsten Kreidefelsen in England. Angesichts dieser Ausmaße wirkt selbst der 44 Meter hohe, rot-weiß gestreifte und den Klippen vorgelagerte Leuchtturm zwergenhaft.
Beachy Head
Nordostanfahrt von Eastbourne
6,1 km / 155 Hm South Downs, East Sussex
12.11.2011, getri:
Ausgangspunkt für die Anfahrt nach Beachy Head ist der Pier am Strand von Eastbourne. Die vorhandene touristische Infrastruktur mit (teilweise hochpreisigen) Hotelanlagen und diversen Gaststätten etc. lässt vermuten, dass in der Ferienzeit viele Urlauber (vor allem aus dem nahen London) den schönen Strand bevölkern.
Nach dem Herumflanieren am Pier und dem Inhalieren der salzhaltigen Meeresluft, radeln wir zu Beginn in südwestlicher Richtung auf der vorerst noch ebenen B2103 (King Edwards Parade). Schon bald beginnt die Straße mit angenehmen vier bis sechs Prozent anzusteigen. Auf der linken Seite ergeben sich dadurch schöne Panoramablicke auf den Strand; zu rechter Hand werden die Hotels nach und nach von Wohnhäusern abgelöst.
Stets auf der Hauptstraße bleibend, folgt ein bewaldeter Abschnitt, in welchem bei Kilometer drei sogar zwei Kehren passiert werden.
Bei nach wie vor moderater Steigung stößt kurz danach in spitzem Winkel die Beachy Head Road hinzu, die vom Zentrum Eastbournes hier herauf führt.
Passo di Pura
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
06.11.2011, getri:
Der Passo di Pura ist heute ein verkehrstechnisch unbedeutender Pass, der sich 31 Straßenkilometer westlich der Stadt Tolmezzo in Friaul befindet. Er verbindet die zwischen Ampezzo (560 m) und dem Passo della Mauria (1298 m) verlaufende SS52 mit der Ortschaft La Máina am Ostende des Lago di Sauris (969 m). Der Passo di Pura stellt eine lohnenswerte Alternative zur weiter nördlich verlaufenden SP73 durch die Lumieischlucht dar, die mit einigen Tunnels die direkte Verbindung zwischen Ampezzo und dem Lago die Sauris darstellt. Für den Radfahrer hat die Nebenstraße über den Pass den großen Vorteil, dass man von motorisierten Verkehrsteilnehmern weitestgehend verschont bleibt und so die Straße für sich fast alleine hat. Spektakulär ist der Ausgangspunkt der Anfahrt vom türkis-blauen, idyllisch gelegenen Lago di Sauris auf den Passo di Pura: Die Straße führt direkt über die Krone der scheinbar überhängenden Staumauer und danach unmittelbar durch einen spärlich beleuchteten einspurigen Felstunnel.
Passo di Pura
Südostanstieg von der SS52 bei Ampezzo
8,0 km / 706 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
06.11.2011, getri:
Ausgangspunkt ist die Staatsstraße SS52, die von Ampezzo (560 m) auf den Passo di Máuria (1298 m) führt. Von Ampezzo kommend fährt man zunächst zwei Kilometer leicht ansteigend auf der SS52. Kurz nach dem nicht zu übersehenden Albergo Ristorante al Pura befindet sich auf einer Höhe von 734 Metern die Abzweigung auf den Purapass. Hier beginnt der eigentliche Anstieg.
Die Passstraße selbst zeigt sich auf den ersten vier bis fünf Kilometern eher unspektakulär. Großteils radelt man durch dichten Laubwald bei einer gleichmäßigen Steigung von 10 % bergwärts. Nur ab und zu ergeben sich Ausblicke auf die umliegenden Berge und ins Tal nach Ampezzo.
Ab einer Höhe von etwa 1150 Metern lichtet sich der Baumbestand, und es bieten sich schöne Ausblicke auf die umliegende Bergwelt, wie beispielsweise auf den unmittelbar südwestlich des Passo di Pura liegenden Monte Tinisa (2080 m).
Kurz vor der Passhöhe taucht man aber wieder in den Wald ein, und über zwei Kehren erreicht man eine Höhe von 1400 Metern.
Col de Sorba
Südauffahrt von Ghisoni
9,7 km / 631 Hm Corse (Korsika)
30.11.-0001, getri:
Ausgangspunkt für den Südanstieg ist Ghisoni, ein kleines Bergdorf mit knapp 300 Einwohnern.
Was auf den ersten Blick nach keiner allzu großen Herausforderung aussieht, stellt sich spätestens nach dem Studium einer Landkarte schon etwas anders heraus: Die Anfahrt zum Ausgangspunkt Ghisoni (652 m) kann entweder aus Süden über den 1289 m hohen Col de Verde oder aus östlicher Richtung aus dem Großraum um Aléria bzw. Ghisonaccia erfolgen. Letztere Orte liegen praktisch auf Meeresniveau, weshalb man auch bei dieser Variante bereits in Ghisoni einige Höhenmeter in den Beinen hat. Erwähnung sollen hier auch die sehr schönen Schluchten Défilé des Strette und Défilé dInzecca finden, die bei der Anfahrtsvariante aus Osten am Weg nach Ghisoni passiert werden.
In Ghisoni erst einmal angekommen, kann man die Abzweigung auf den Col de Sorba praktisch nicht verfehlen. Auf den ersten Metern des Anstieges gewährt der Straßenverlauf schöne Blicke auf Ghisoni, danach folgt ein dichter Wald, der einem zunehmend die Sicht auf die Umgebung nimmt.