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458 Befahrungen von 458 verschiedenen Auffahrten an 344 verschiedenen Pässen.
Alberschwende Winsau, Neue & Alte Bregenzerwaldstraße
Alpen, Bregenzerwaldgebirge, Vorarlberg
07.02.2021, kingoflechhausen:
Der Drittname sagt eigentlich schon alles: Die alte Bregenzerwaldstraße ist alt und deshalb wenig befahren, und sie führt – genau – aus Bregenz und Dornbirn in den Bregenzerwald. Als echten Pass kann man sie eigentich nicht bezeichnen. Zwar geht es nach dem Hochpunkt in Alberschwende in eine längere Abfahrt, aber der Höhenunterschied, den man bis dorthin überwinden muss, ist mit 300 Höhenmetern lächerlich niedrig. Trotzdem kommt man an der alten Bregenzerwaldstraße nicht vorbei. Ganz einfach, weil sie zum Beispiel in einer Runde über Lorenapass und Bödele oder noch etwas weiter über Riedbergpass, Rohrmoossattel und Bödele eine nervige Fahrt über die neue L200 erspart. Die sollte übrigens wegen eines langen Tunnels sowieso umfahren werden.
Croce Serra Andrate, Serra d'Ivrea (974 m)
Ostauffahrt von Occhieppo Inferiore
13,0 km / 562 Hm Alpen, Walliser Alpen, Piemont
11.09.2015, kingoflechhausen:
Von Biella fährt man auf der SS 338 nach Occhieppo Inferiore, wo der eigentliche Anstieg beginnt. Dort biegt man auf die SP 500, der man über Occhieppo Superiore, Muzzano, Netro, Ceresitro und Donato bis Andrate folgt. Dieser Weg nach Andrate ist anders als die steile, einsame und bewaldete Westseite eher ein Rollerberg – wenn überhaupt. Gut 20 Kilometer schlängelt sich die Straße mit meist nur drei bis vier Prozent Steigung und einigen Flachstücken und Zwischenabfahrten durch viele kleine Dörfer. Dazwischen gibt es Wiesen, Kühe und erst auf den letzten Kilometern etwas Wald und höhere Steigungsprozente. Den höchsten Punkt überquert man hier deutlich vor und über Andrate, denn dieser liegt auf 974 Metern. Darauf beziehen sich auch die Kilometer- und Höhenmeter. Der Name dieses Passes, der oben eher einer welligen Höhenstraße gleicht, ist uns nicht bekannt. Möglicherweise nennt er sich Passo di Croce Serra.
Croce Serra Andrate, Serra d'Ivrea (974 m)
Alpen, Walliser Alpen, Piemont
11.09.2015, kingoflechhausen:
Andrate ist ein kleiner Ort auf dem Serra genannten piemontesichen Vorgebirge, das wie mit dem Lineal gezogen vom Lago di Viverone auf den 20 Kilometern bis zum Fuß des fast 2400 Meter hohen Mombarone ansteigt und die Provinzen Turin und Biella trennt. Andrate liegt am nördlichen Ende und damit am höchsten Punkt der Serra. Das Dorf klebt am Hang, aus dem Tal erkennt man es gut an seinem riesigen Sendemasten.
Von Westen der Serra aus gibt es drei Straßen nach Andrate: Die SP 75 von Ivrea über Chiaverano, die zur SS 419 werdende SP 73 aus Borgofranco dIvrea und die SP 72 aus Settimo Vittono. Alle die Straßen vereinen sich in Andrate zur SP 500, die nach Biella im Osten der Serra führt.
Andrate liegt nicht besonders hoch und die Anfahrt ist zumindest von Westen aus recht kurz. Unterschätzen sollte man sie trotzdem nicht, weil vor allem die im Wald gelegene Nebenstrecke (SS 419) über Chiaverano giftig Steil ist. Der Stich sorgte beim Giro dItalia 2013 für unerwartet hohe Zeitabstände im Etappenziel in Ivrea.
Croce Serra Andrate, Serra d'Ivrea (974 m)
Südauffahrt von Ivrea und Chiaverano über die SP75
10,2 km / 590 Hm Alpen, Walliser Alpen, Piemont
11.09.2015, kingoflechhausen:
Die Auffahrt aus Ivrea über Chiaverano verläuft versteckt über kleine Nebenstraßen und ist zum Teil giftig steil. Auf der Ringstraße in Ivrea (Via Circonvallazione) folgt man den Schildern nach Chiaverano und Andrate in die Via Lago Sirio. Der gleichnamige kleine See ist nach kurzer Steigung schnell erreicht und es geht rechts auf die SP 75 nach Chiaverano. Die engen Straßen durch den kleinen, historischen Ort sind dann wieder recht flach, bis man schon fast am Orstende einem Wegweiser links nach Andrate folgt. Ab hier geht es mit 10 bis 13 % dann richtig zur Sache. Nach dem Ort ist die Straße in den Fels gehauen und zieht mit nur zwei Kehren am Hang entlang durch den Wald. Nach knapp 7,5 Kilometern überquert man die Hauptstraße, danach kommt eine weitere Rampe mit 13 bis 15 %. Nach diesem Steilstück lichtet sich der Wald langsam. Andrate taucht auf und mit den ersten Häusern geht die Steigung zurück.
Croce Serra Andrate, Serra d'Ivrea (974 m)
Nordwestauffahrt von Settimo Vittone
9,7 km / 577 Hm Alpen, Walliser Alpen, Piemont
11.09.2015, kingoflechhausen:
Die Nordwestauffahrt führt mit relativ konstanter und humaner Steigung aus Settimo Vittone auf die Serra. Weil diese Variante der Hauptstraße folgt, muss man mit etwas mehr Verkehr rechnen. Allerdings bedeutet das nur, dass man alle paar Minuten einem Auto begegnen kann. Die Straße ist hervorragend ausgebaut, weshalb man lieber über Chiaverano bergauf und hier bergabfahren sollte. In den weiten Kurven und Kehren kann man es ordentlich laufen lassen.
Col de Joux Colle di Joux
Alpen, Walliser Alpen, Aostatal
27.08.2015, kingoflechhausen:
Der Col de Joux verbindet das Val dAyas mit dem Aostatal. Die beiden möglichen Startorte Verrès und Saint-Vincent liegen jedoch beide nur 15 Kilometer voneinander entfernt im Aostatal. Das macht schon deutlich, dass der Col de Joux kaum verkehrstechnische Bedeutung hat, weshalb hier in der Regel wenig los ist. Wer ihn von Osten erklimmen möchte, muss zunächst in und ein Stück durch das Ayastal klettern. Dort sammelt man bereits fast 1000 Höhenmeter auf 17 Kilometern. Die offizielle Ostrampe ist mit ihren 355 Höhenmetern auf sechs Kilometern dann ein Klacks.
Wem der Name Col de Joux nun bekannt vorkommt, der verwechselt ihn vielleicht mit dem bekannteren Col de Joux-Plane, über den die Tour de France schon oft gefahren ist. Der ist aber in den französischen Savoyen und nicht im italienischen Aostatal. Um die Verwirrung komplett zu machen, sei noch ein dritter Pass mit ähnlichem Namen erwähnt: der Col de Plaine-Joux. Der liegt ganz in der Nähe des Col de Joux-Plane am Genfer See.
Col de Joux Colle di Joux
Ostauffahrt von Brusson
6,0 km / 355 Hm Alpen, Walliser Alpen, Aostatal
27.08.2015, kingoflechhausen:
Wer die Ostrampe in Angriff nimmt und nicht gerade im Ayastal nächtigt, muss zunächst die fast 1000 Höhenmeter von Verres im Aostatal hinter sich bringen. Diese Straße überwindet zunächst über einige Serpentinen eine felsige Steilstufe, ehe zehn relativ geradlinige Kilometer durch das Hochtal folgen, wo sich kleine Dörfer und Wiesen abwechseln. Der Straßenbelag ist hier hervorragend, die Steigung bei fünf bis maximal zehn Prozent sehr gut zu fahren und der Verkehr gering. Während das Tal recht zielstrebig auf das Monte-Rosa-Massiv zusteuert, muss man in Brusson nun links abbiegen, um den Pass zu erreichen.
Hier wird es nun richtig einsam. Die Straße taucht in den Wald ein und schlängelt sich die finalen sechs Kilometer mit relativ konstanten acht Prozent dem Pass entgegen. 2012 ist übrigens auch der Giro-Tross über diese Seite auf den Col de Joux geklettert. Schnellster Fahrer müsste damals mit knapp unter 50 Minuten José Rujano gewesen sein, der beim Giro 2013 allerdings wegen Doping-Vorwürfen schon nicht mehr am Start stand.
Col de Joux Colle di Joux
Westauffahrt von Saint-Vincent
16,9 km / 1092 Hm Alpen, Walliser Alpen, Aostatal
27.08.2015, kingoflechhausen:
Die etwas kürzere, aber steilere Auffahrt startet in Saint-Vincent. Zunächst geht es über einige Serpentinen durch die Dörfer Saint-Vincent und Moron. Danach schraubt sich die Straße weiter steil durch Wiesen den Hang hinauf. Dass hier schon Napoleon gestanden haben soll, um Truppenbewegungen im Aostatal zu beobachten, ist kein Wunder: Der Blick reicht über das gesamte Tal bis ins 40 Kilometer entfernte Aosta.
Der Pass ist relativ gleichmäßg. Meist bleibt die Steigung um zehn Prozent, nur der letzte Kilometer ist etwas schwerer. Wer auf der anderen Seite des Passes abfährt, sollte ab Brussone nicht sofort den Weg zurück runter ins Aostatal nehmen, sondern der Straße zunächst bis zum Talschluss auf etwa 1700 Metern folgen. Dort gibt es einen Traumblick auf das Massiv des Monte Rosa samt Breithorn, Pollux und Dufourspitze.
Passo Ghimbegna
Südauffahrt von San Remo
21,4 km / 864 Hm Alpen, Ligurische Alpen, Ligurien
21.08.2015, kingoflechhausen:
Viel größer könnte der Gegensatz kaum sein: Der Start zum ruhigen Passo Ghimbegna liegt im quirligen San Remo, wo man als Radler mit den Ellenbogen die Außenspiegel der Roller und Autos abwehren muss. Die Attacken hören erst auf, wenn man am Stadtrand rechts Richtung Poggio di San Remo abbiegt, der beim Profirennen Mailand–San Remo jedes Jahr für eine Vorentscheidung sorgt.
Wer aus San Remo kommt, fährt allerdings dort hoch, wo die Profis runterkommen. Über ein paar Serpentinen geht es mit tollem Meerblick durch Gewächs- und Wohnhäuser zum Poggio und von dort aus weiter ins Hinterland Richtung Bajardo und Ceriana.
Ab hier kriecht die Straße ein paar Kilometer mit fünf Prozent am Hang entlang bis Ceriana, wo eine kleine Zwischenabfahrt für Erholung sorgt. Danach wird es mit etwa sieben Prozent bis zum Gipfel etwas steiler als im unteren Teil, außerdem gibt es wieder ein paar echte Kehren und Wald.
Der höchste Punkt ist bei einer Kreuzung in Bajardo erreicht, wo es rechts zum Monte Ceppo abgeht.
Passo Ghimbegna
Alpen, Ligurische Alpen, Ligurien
21.08.2015, kingoflechhausen:
Der Passo Ghimbegna ist einer der Verbindungspässe ins Hinterland von San Remo. Verkehr gibt es hier kaum, dafür schöne Blicke auf die ersten Berge der Ligurischen Alpen. Vom Ghimbegna aus lassen sich mehrere andere Pässe ansteuern: Nach Osten geht es schnurstracks weiter aufwärts zum rund 1500 Meter hohen Monte Ceppo, einen der höchsten Pässe in Ligurien. Im Norden liegen der Colla di Langan und dahinter der Colla Melosa, der sogar noch ein kleines bisschen höher ist als der Monte Ceppo. Nach Westen erreicht man über eine Panoramastraße mit wunderbaren Blicken auf San Remo und das Meer den Monte Bignone und den Monte Caggio. All diese Pässe lassen sich in Rundtouren mit dem Passo Ghimbegna bestens kombinieren.
Lusenparkplatz
Böhmerwald, Bayerischer Wald, Bayern
20.04.2015, kingoflechhausen:
Der Lusen gehört zu den Bergen im Nationalpark Bayerischer Wald. Er liegt gut 15 Kilometer hinter Grafenau nahe der tschechischen Grenze und ist mit 1373 Metern nach Arber und Rachel der dritthöchste Gipfel der Region. Der Gipfelbereich ist vollständig mit Granitblöcken bedeckt, darunter steht ein Wald aus abgestorbene Bergfichten. Das regt offenbar die Fanatsie an, über die Entstehung des Berges gibt es zumindest verschiedene Sagen. So soll der Teufel alle Schätze der Welt dort gesammelt und mit Felsblöcken bedeckt haben. Andere Versionen behaupten, der Teufel habe mit einem Karren Steine gesammelt, um eine Straße zur Hölle zu bauen. Ein frommer Klausner soll ihm am Lusen entgegengetreten sein und ihn mit einem Kreuz vertrieben haben. Der Teufel floh, der Karren kippte um und die Steine liegen noch immer dort. Wer es unspektakulärer mag, kann die kleine Granitwüste mit eiszeitlicher Erosion und Frostverwitterung in der Quartärzeit in Verbindung bringen und für die abgestorbenen Bäume den Borkenkäfer verantwortlich machen.
Lusenparkplatz
Westauffahrt über Waldhäuser
6,4 km / 367 Hm Böhmerwald, Bayerischer Wald, Bayern
20.04.2015, kingoflechhausen:
Die reguläre Straße zum Lusenparkplatz ist die FRG4. Sie zweigt zwischen Altschönau und Riedelhütte von der Nationalparkstraße ab und führt über die kleine Ortschaft Waldhäuser direkt zum Parkplatz. Der Abzweig liegt beim Parkplatz und der Bushaltestelle Graupsäge und von dort geht es erst einmal durch den Wald mit maximal fünf Prozent Steigung an der kleinen Ohe eintlang, einem Quellbach der Ilz, die bei Passau in die Donau fließt.
Nach rund zwei Kilometern wird die Ohe in einer Kehre überquert. Danach geht es einen Kilometer weiter Richtung Waldhäuser. Im Ort verlässt die Straße den Wald. Es wird aussichtsreich und auch steil, über drei Serpentinen geht es mit maximal 14 Prozent durchs Dorf. Verlässt man das Dorf, ist das Schlimmste überstanden, allerdings sind auch die schönen Weitblicke über den Bayerischen Wald vorbei.
Die Straße taucht wieder in den Wald ein und man klettert über kurze Steilstufen unrhytmisch bis zum Lusenparkplatz, wo man an einer Holzhütte Pause machen, auf den Lusen steigen oder über einen perfekt alsphaltierten Weg Richtung Neuschönau abfahren kann, auf dem normalerweise nur ein paar Wanderer unterwegs sind.
Lusenparkplatz
Südauffahrt vom Baumwipfelpfad Neuschönau
5,2 km / 311 Hm Böhmerwald, Bayerischer Wald, Bayern
20.04.2015, kingoflechhausen:
Es gibt verschiedene Stellen, an denen man die Südauffahrt zum Lusenparkplatz beginnen kann. Gemäß der Letzte-Kreuzung-Regel wäre dies der Parkplatz des Baumwipfelpfades und Tierfreigeländes am Nationalparkzentrum Lusen. Darauf beziehen sich auch die hier genannten Kilometer- und Höhenmeterangaben sowie das entsprechende Höhenprofil. Verschwiegen werden soll aber nicht, dass man aus südwestlicher Richtung kommend noch einige Höhenmeter mehr sammeln kann. Würde man den Ort Neuschönau als Ausgangspunkt wählen, würde man einige Höhenmeter liegen lassen. Deshalb bietet sich der Nachbarort Schönanger als Beginn an. Ab hier geht es nämlich konstant bergauf.
Zunächst geht es relativ moderat in Richtung Neuschönau aufwärts. Erst nach rund 2,5 Kilometern muss man sich in einer kehrenartigen Abbiegung im Dorf rechts halten und es wird kurz etwas steiler.
Gasserhütte Villanderer Alm
Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
20.01.2014, kingoflechhausen:
Die Villanderer Alm liegt wie der nur wenige Kilometer entfernte und deutlich
bekanntere Ritten hoch über dem Eisacktal. Die Hochalm zwischen Brixen und Bozen ist von Klausen und Waidbruck aus mit dem Auto und natürlich mit dem Rennrad erreichbar. Sie ist Ausgangspunkt für viele Wander-, Ski und Mountainbiketouren, etwa auf das Rittener Horn (2260 m) und den Villanderer Berg (2509 m), welche die Hochebene umrahmen. Fußlahme Ausflügler fahren motorisiert bis zur Gasserhütte auf 1752 m und schleppen sich über breite Wanderwege bis zum Rinderplatz, einem großen Ausflugslokal mit Spielplatz und grandiosem Panoramablick. Von der Plose über Sellstock, Langkofel, Schlern, Seiseralm und Rosengarten bis hin zu Schwarz- und Weißhorn sieht man hier alle prominenten
Berge und Dolomitengruppen, wie von einem Logenplatz aus.
Die Straße bis zur Gasseralm, wo der Asphalt an einem größeren Parkplatz endet, ist gut asphaltiert. Ab Villanders und vor allem ab dem Wellnesstempel und Panoramahotel Samberghof auf etwa 1500 m Höhe wird sie schmal, weshalb auf der Abfahrt eher Zurückhaltung angesagt ist.
Gasserhütte Villanderer Alm
Stichstraße von Klausen
15,2 km / 1237 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
20.01.2014, kingoflechhausen:
Die Straße zur Gasserhütte zweigt direkt in Klausen von der SS12 (Brennerstraße)
ab. Man folgt einfach den Schildern Richtung Villanders. Durch einen Tunnel geht
es gleich von Beginn mit sieben bis acht Prozent bergan. Der Asphalt ist glatt
und gut, die Steigung moderat, und so findet man schnell seinen Tritt. Die ersten
fünf Kilometer winden sich in zehn Kehren durch die Weinberge über Klausen,
danach ist Villanders erreicht, und im Ort wird es kurz flacher. An der
Hauptstraße gibt es Einkehrmöglichkeiten, etwa das hervorragende, aber nicht ganz
billige historische Restaurant Ansitz zum Steinbock, und einen Laden, in dem man Getränke und Essen kaufen kann, falls man schon mehr Höhenmeter in den Beinen
hat. Wenn nicht, geht es wohl recht flott weiter.
Nach dem Dorfplatz hält man sich rechts, die Straße zieht erstmals auf zweistellige Werte an und der Asphalt
wird rauer. Nach wenigen Metern gabelt sich der Weg: Von links kommt die
Auffahrt aus Waidbruck, und wir halten uns weiter rechts Richtung Villanderer
Alm.
Gasserhütte Villanderer Alm
Auffahrt von Waidbruck
16,7 km / 1335 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
20.01.2014, kingoflechhausen:
In der Ortsmitte von Waidbruck fährt man auf der alten Brennerstraße Richtung
Klausen. Den Eisacktalradweg sollte man ausnahmsweise nicht nehmen, da man sonst den Abzweig Richtung Villanderer Alm verpasst. Nach etwa 1,5 Kilometern zweigt
auf einer Kuppe von der SS12 eine Nebenstraße in ein Industriegebiet ab. Sofort
wird die Steigung zweistellig. Vorbei an einer Autowerkstatt und einigen
Wohnhäusern geht es sehr steil und gerade nach oben.
Plötzlich zieht die Straße
nach rechts, und erste Zweifel, ob man hier richtig ist, werden zerstreut. Von
jetzt an schlängelt sich der steile und einspurige Weg vorbei an Wiesen und
Höfen und behält Villanders mit seiner prägnanten Kirche, die über dem Eisacktal
thront, meist im Blick. Die Steigungsspitzen liegen zum Teil bei 15 Prozent, viel flacher als zehn Prozent wird es nie.
Wer schon Würz- und Grödnerjoch in den Beinen hat, winselt nach fünf Kilometern erstmals um Gnade. Und die wird auch gewährt. In Villanders geht es auf dem Weg zum Ortskern sogar kurz bergab.
Über Würzjoch, Grödnerjoch und Villanders Alm
Dolomiten, Südtirol, Alpen, Trentino - Südtirol
28.06.2013, kingoflechhausen:
Harte Tagestour über zwei berühmte Dolomiten-Pässe und eine weniger bekannte, dafür aber schöne und harte Stichstraße
Pfingsten 2013 war nicht gerade die beste Zeit, um in Südtirol mit dem Rad unterwegs zu sein: Es war kalt, windig und zum Teil rutschte die Schneefallgrenze unter 1000 Meter. Egal, die Pässe haben das schlechte Wetter stoisch hingenommen, mir blieb auch nichts anderes. An einem wettermäßig annehmbaren Tag gings morgens von Klausen aus Richtung Würzjoch, anfänglich noch bei mäßiger Steigung und mit leichten Kurven am Bach entlang durchs Funestal, ab Sankt Peter dann zweistellig auf schmaler Straße mit einigen Kehren über Almen zum Kofeljoch, einer Art Vorgipfel zum Würzjoch. Was außenrum war, konnte man langsam nicht mehr erkennen, Wolken und Nebel haben die Berge immer mehr eingehüllt. Dafür hat die Straße entschädigt: Nach dem harten Stück hinter Sankt Peter taucht sie in einen Wald. Bei moderater Steigung kann man dort ordentlch Tempo machen, so dass die Kurven selbst bergauf manchmal eng werden.
Pfingsten 2013 war nicht gerade die beste Zeit, um in Südtirol mit dem Rad unterwegs zu sein: Es war kalt, windig und zum Teil rutschte die Schneefallgrenze unter 1000 Meter. Egal, die Pässe haben das schlechte Wetter stoisch hingenommen, mir blieb auch nichts anderes. An einem wettermäßig annehmbaren Tag gings morgens von Klausen aus Richtung Würzjoch, anfänglich noch bei mäßiger Steigung und mit leichten Kurven am Bach entlang durchs Funestal, ab Sankt Peter dann zweistellig auf schmaler Straße mit einigen Kehren über Almen zum Kofeljoch, einer Art Vorgipfel zum Würzjoch. Was außenrum war, konnte man langsam nicht mehr erkennen, Wolken und Nebel haben die Berge immer mehr eingehüllt. Dafür hat die Straße entschädigt: Nach dem harten Stück hinter Sankt Peter taucht sie in einen Wald. Bei moderater Steigung kann man dort ordentlch Tempo machen, so dass die Kurven selbst bergauf manchmal eng werden.
Über Schweizer Riesen und italienische Monumente
Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Vinschgau, Südtirol, Lepontinische Alpen, Lombardei, Graubünden, Trentino - Südtirol
24.06.2013, kingoflechhausen:
In drei Tagen über den höchsten Pass der Schweiz, den höchsten Pass Italiens, drei Legenden des Giro und einige der schönsten Straßen der Alpen.
Eine Tour, die auf etwas mehr als 400 Kilometern fast alles bietet: Vier Grenzgänge zwischen der Schweiz und Italien, sieben Pässe über 2000 Meter, viel Natur und Abgeschiedenheit und trotzdem vor allem in Chiavenna abendlichem italienischen Flair. Die Etappen sind nie länger als 150 Kilometer und 4500 Höhenmeter und damit gut machbar.
Eine Tour, die auf etwas mehr als 400 Kilometern fast alles bietet: Vier Grenzgänge zwischen der Schweiz und Italien, sieben Pässe über 2000 Meter, viel Natur und Abgeschiedenheit und trotzdem vor allem in Chiavenna abendlichem italienischen Flair. Die Etappen sind nie länger als 150 Kilometer und 4500 Höhenmeter und damit gut machbar.
Campocecina
Apennin, Nördlicher Apennin, Apuanische Alpen, Toskana
01.01.2006, kingoflechhausen:
Campocecina ist ein Naherholungs- und Wandergebiet in den Bergen über Carrara. Wer mit den Rad in der Nähe ist, sollte auf jeden Fall hier hochfahren! Denn sportlich gesehen hat man vom Meer aus 1300 Hohenmeter zu bewältigen. Mehr geht in der Gegend nicht.
Das ist aber eher nebensächlich. Denn landschaftlich ist ist die Fahrt hier hoch großes Kino mit spektakulärem Finale. Die letzten Kilometer nach Campocecina erfolgen über eine Stichstraße. Allerdings kann bis dahin von drei Seiten und im Prinzip auch mit weiteren Varianten anfahren. So ergeben sich schöne Rundtouren mit Höhepunkt. Eine Auffahrt startet direkt in Carrara und zieht erstmal ostwärts über Gragnana und Castelpoggio. Zwei weitere Varianten starten westlich von Carrara an der Küste und führen von Molicciara über Castelnuova Magra und Vallechia sowie von San Lazzaro über Caniparola und Fosdinovo hinauf. Schließlich gibt es noch die aus dem Norden kommenden Routen, die in der Nähe von San Terenzo Monti beginnen und über Tendola beziehungsweise Posterla verlaufen.
Campocecina
Südwestauffahrt von Carrara
19,6 km / 1188 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Apuanische Alpen, Toskana
01.01.2006, kingoflechhausen:
Los geht es in Carrara und seinen Vororten. Danach wird es einsamer und man pedaliert oft mit Meerblick durch kleine Dörfer. Später führt die Strecke durch Wald und oben öffnet sich plötzlich eine grandiose Sicht über die weltberühmten Marmorbrüche von Carrara und auf das 1300 Meter tiefer liegende Meer.