quäldich-Mitglied pedalgeist
kontaktieren
2103
Befahrungen von 1688 verschiedenen Auffahrten an 1568 verschiedenen Pässen.
Südauffahrt vom Croix de Laye über die D 29
10,7 km / 459 Hm
Zentralmassiv, Monts du Vivarais, Pilat, Auvergne-Rhône-Alpes
24.10.2023,
pedalgeist:
Diese Auffahrt zur Passhöhe darf man als die verkehrsärmste aller Varianten bezeichnen. Genau betrachtet gibt es sogar nochmals zwei Untervarianten dieser Route. Will man die Auffahrt vollständig aus einer Talsohle starten, beginnt die Auffahrt bereits in Bourg-Argental, wo gleichermaßen die alternative Südauffahrt über die D 2 und später D 8 erfolgt. Die erweiterte Anfahrt über die D 1082 ist identisch mit einem Teil der der Südostauffahrt des Col de la République, der sowohl radsporthistorisch als auch verkehrstechnisch eine größere Bedeutung hat, daher allerdings auch stärker befahren ist. Wir wählen den Abzweig am Croix de Laye auch deswegen als Startpunkt, weil man im Rahmen einer Pässetour vom Col de la République abwärts kommend ggf. nicht über Bourg-Argental fahren wird. In diesem Fall kann man sogar noch ein wenig höher in La Versanne abzweigen und über eine Lokalstraße (C 4) auf zur D 29 bei Thélis-la-Combe aufschließen.
weiter lesen...
Nordauffahrt von der Kreuzung M 2/M 76
9,6 km / 643 Hm
Zentralmassiv, Monts du Vivarais, Pilat, Auvergne-Rhône-Alpes
22.10.2023,
pedalgeist:
Die Nordauffahrt stellt von St-Étienne oder St-Chamond eine verkehrsärmere Variante zur Nordwestauffahrt dar. Dazu benötigt man aber noch untere Anfahrtsteile, so zuletzt von Izieux zur Barrage de la Rive, die mehrere Flüsse aufstaut, darunter den hier bedeutenden Le Gier. Ebenso wie man dem Gier entlang von unten zum Anfahrtspunkt der Kreuzung M 2/M 76 gelangen kann, gibt es auch eine Bergroute entlang des Gier von oben, auf der man zuvor einen Sattel (Croix du Planil, 847 m) aus Richtung Doizieux bzw. La Terrasse-sur-Dorlay kommend überwindet. So abwärts fahrend gibt es zuvor noch eine abkürzende Lokalstraße, die aber wohl häufiger gesperrt ist. Der Abzweig etwas tiefer lohnt insofern auch, weil man somit noch einen Blick auf den Stausee gewinnt, wenn auch mit etwas eingeschränktem Sichtfeld. Ferner gibt es noch eine zweite Staumauer oberhalb der Barrage de la Rive, die aber das Wasser des Gier offensichtlich zugunsten des unteren Staudamms durchlässt.
weiter lesen...
Südanfahrt von Saint-Julien-Molin-Molette
12,2 km / 635 Hm
Zentralmassiv, Monts du Vivarais, Pilat, Auvergne-Rhône-Alpes
23.01.2023,
pedalgeist:
Wir beginnen die Südanfahrt im schon innerorts ansteigendem Saint-Julien-Molin-Molette, das von dem Ternay romantisch durchflossen wird. Manche Häuser weilen verträumt direkt am Wasser samt Blumenschmuck. Verfallene Fabriken aus einer besseren Zeit für Seidenproduktion nutzten einst die Wasserkraft wie die gleichwohl im Namen des Ortes zu findenden Mühlen auch Waffenklingen schärften, vermutlich schon in der Römerzeit. Heutzutage haben kreative Künstler einige Fabrikruinen zu Ateliers umgerüstet. Wie treffend, dass da gerade eine schräge, farblich stark aufgepimpte Punkband nebst Musikflohmarkt im Parkareal aufspielt.Den Ort verlässt man auf der D 8 mit mittelmäßigem Anstiegsprofil über abfallende Weidewiesen zum Ternay samt Campingplatz, von dem sich die Straße zunehmend weiter abwendet. Die Weiden grenzen immer wieder an kleinere oder größere Waldflächen an. Dieser Mix bestimmt auch die unmittelbare Vegetation an der Strecke, halblichte Waldpassagen sind wohldosiert.
weiter lesen...
Südauffahrt von der Staumauer des Camarasa-Sees
9,7 km / 410 Hm
Pyrenäen, Vorpyrenäen, Katalonien
30.01.2022,
pedalgeist:
Die Fahrt zum Alt Fontllonga und noch weiter über die hier veranlagte Passroute hinaus nach Norden bis zum Terradets-See folgt einer eigenen Dramaturgie, ein Crescendo von grandiosen Felsformationen. Die Passhöhe entsteht dadurch, dass sich die Straße vom Stausee Pantà de Camarasa nach Osten abwendet und weit über dem Seespiegel und der ausgeweiteten Schluchtlandschaft unscheinbare Zuflusstäler verbindet, um dann zum Nordende des Stausees bei La Baronia de Sant Oïsme wieder auf die Ebene des Flusses Noguera Pallaresa abzufallen.
Camarasa, der letzte Ort von Süden kommend, befindet sich noch unterhalb der Staumauer. Das Bergdorf auf einem Hügel erweckte zumindest 2014 einen Eindruck vergangener Zeiten. Eine Stimme verkündete nach einer Musikeinblendung tagesaktuelle Mitteilungen der Gemeinde oder allgemeine Nachrichten aus öffentlich ausgehängten Lautsprechern. Oral News sozusagen. Die einzige im Ort angesiedelte Backstube verströmte zwar verführerische Ofendüfte, mit Brot war aber erst am Mittag zu rechnen.
weiter lesen...
Pyrenäen, Occitanie
09.08.2021,
pedalgeist:
Der Col de Puymorens (auf einigen Karten und bei climbbybike auch mit 1920 m Höhe angegeben) muss etwas unbeachtet im Schatten des höchsten Pyrenäenpasses, des Luftlinie ca. 8 km südöstlich gelegenen Port d'Envalira, ein Schattendasein fristen, obwohl er seit dem 18. Jahrhundert einer der wichtigsten Verkehrsachsen über den Gebirgshauptkamm bildet. Über den Pass führt eine Route Nationale, und das muss schon etwas heißen, wurden doch in Frankreich schon vor vielen Jahren die meisten National- in Département-Straßen umgewidmet, und das Netz der Nationalstraßen deutlich reduziert. Es ist also ein Pass, bei dem man mit Transitverkehr rechnen muss. Betroffen ist davon vor allem die Nordseite, die sich die ersten 24 von 27 Kilometern ab Ax-les-Thermes mit der Route Richtung Andorra teilt. Auf der Südseite ist der Verkehr meist weniger stark; hier profitiert man als Radfahrer auch von dem Tunnel unter dem Pass, der einen Großteil des Transitverkehrs aufnimmt und so zumindest im oberen Abschnitt die Verkehrsbelastung auf der Passstraße deutlich reduziert.
weiter lesen...
Südostauffahrt von Latour-de-Carol
18,4 km / 692 Hm
Pyrenäen, Occitanie
09.08.2021,
pedalgeist:
Für den Start eignen sich mit Bourg Madame und Puigcerda je ein etwas größerer Ort auf der französischen als auch auf der spanischen Seite. Bourg Madame verdient dabei mit seinen mehrstöckigen Häuserblöcken sicherlich keinen Schönheitspreis. Als Basis sei aber Latour-de-Carol (1252 m) gewählt, wo wir auch den ersten Anstieg wahrnehmen können, wenngleich noch sehr moderat. Während der Hauptverkehr über die französische N 20 Latour-de-Carol erreicht, kann man von Puigcerda auch ein kleines Nebensträßchen nutzen. Über die französische Seite quert man noch das kleine Örtchen Ur, in dem die Straße aus den Skigebieten um Font Romeu einmündet. Erste Steigungen hat es bereits hier.
Entlang des Flüsschens Carol bleibt die Steigung mäßig. Selbst mit Randonneur und Gepäck lässt sich noch leicht kurbeln, Rennradler können hier ordentlich Tempo machen. Das Tal ist trotz des stärkeren Verkehrs sehr angenehm zu fahren, die Landschaft nicht spektakulär, aber anziehend schön und mit kleinen heimeligen Ortschaften.
weiter lesen...
Ostauffahrt von Rumilly
15,2 km / 790 Hm
Jura, Savoyen, Auvergne-Rhône-Alpes
01.01.2006,
pedalgeist:
Obwohl die Starthöhe der Ostanfahrt (Nordost) ungefähr 100 m höher liegt als auf der Westseite, verzeichnet sie mehr Höhenmeter. Der Radler spürt dies durch mehrere Zwischenmulden mit stark wechselhaften Steigungen, die von gemütlich bis wadenbrennend reichen. Zudem wird die Passhöhe bereits einmal weit vor dem geografischen Pass erreicht – ohne diese Höhe aber zu halten. Drei Härtesterne sind hier an der Grenze zu vier Sternen zu sehen, ich möchte aber aufgrund der Entspannungsphasen und der doch noch mittelgebirgigen Höhendifferenz nicht die vier Sterne für Rennradler draufkleben, wenngleich für Gepäckradler schon angemessen. Ähnlich darf man die Sternewertung für die Schönheit sehen, es sind eher 3,5 Sterne.Wie man sich den Berg also wechselhaft hochkämpfen muss, so ist auch die über 2000 Jahre alte Geschichte des Kleinstädtchens Rumilly mit knapp 15.000 Einwohnern über verschiedene Jahrhunderte hinweg als strategischer Ort von Kriegen und Zwist gezeichnet gewesen.
weiter lesen...