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127 Befahrungen von 126 verschiedenen Auffahrten an 106 verschiedenen Pässen.
Märjelensee Gletscherstube
Alpen, Berner Alpen, Wallis
03.08.2018, poli:
Mit einer Länge von 22,75 Kilometern und einer Fläche von über 80 Quadratkilometern ist der Große Aletschgletscher der mächtigste Gletscher der Alpen. Schon seit Langem zieht er viele Reisende an. Seit im Jahr 2001 die Region Jungfrau-Aletsch ins Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen wurde, vergrößerte sich der Ansturm von Touristen noch. Verschiedene Bergbahnen bringen die Massen bequem in die Nähe der spektakulären Sehenswürdigkeit.
Wenn man den Gletscher vom Rennradsattel aus bestaunen will, gibt es genau eine Möglichkeit: Vom höchsten Punkt der Auffahrt zur Belalp kann man noch ein Stück weiter zum Hotel Belalp fahren. Von hier erblickt man in rund vier Kilometern Entfernung den untersten Teil des Gletschers.
Man kann aber noch viel näher ranfahren. Es existiert eine Schotterstraße, welche zum Märjelensee führt. Dieser befindet sich kaum einen Kilometer neben dem Gletscher. Um ihn dann zu sehen, muss man von hier aber noch etwas zu Fuß gehen. Ein flacher Wanderweg endet an einem herrlichen Aussichtspunkt, der nur wenige Meter über dem gewaltigen Eisstrom liegt.
Col de la Gueulaz Lac d'Emosson
Nordostauffahrt von Vernayaz
17,7 km / 1591 Hm Alpen, Chablais, Wallis
20.07.2016, poli:
Die in jeder Beziehung maximierte Variante, um zum Lac dEmosson zu gelangen, bietet die Auffahrt von Vernayaz im Unterwallis. Diese Route benutzt die steile, historische Kutschenstraße nach Salvan und gelangt so nach der Durchfahrt der Dörfer auf den Balcon du Trient, eine zweite Steilstufe oberhalb von Finhaut, wo man auf die Originalauffahrt stößt.
Einschub von ArminHuber: eine weitere Anfahrt besteht ab Martigny über Le Trétien, bei der man einen Schotterabschnitt einspart. Diese ist am Col des Montets als entsprechende Auffahrt beschrieben. Die Einmündung wird unten nochmals ewähnt.
Sicher ist es von Vorteil, wenn man keine Schotterallergie hat. Für die beiden steilen Abschnitte sind etwas breitere Reifen eine große Hilfe. Vor allem die erste Rampe mit den 37 Kehren zählt zum großartigsten, das ich kenne. Zusammen mit den beinahe 1600 Höhenmetern resultiert eine durchaus kraftraubende und anspruchsvolle Auffahrt.
Alp Salaz
Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
25.03.2016, poli:
Der höchste Gipfel des Calandamassivs ist der 2805 Meter hohe Haldensteiner Calanda. Nördlich davon zieht ein langer Rücken bis hinunter nach Bad Ragaz. Darauf liegt auf 1775 Metern die Alp Salaz. Diese gehört der Gemeinde Untervaz im Churer Rheintal. Auf der Rückseite fällt das Gelände steil ins St. Gallische Taminatal ab.
Auf der Alp werden im Sommer rund 160 Kühe gehalten. Deren Milch wird nicht hier oben verarbeitet. Zusammen mit dem Neubau der Alpgebäude wurde ums Jahr 1970 auch eine Milchpipeline ins Dorf hinunter verlegt.
Auf der Terrasse vor den Gebäuden stehen ein paar Tische. Hier kann man sich mit Getränken erfrischen.
Da der Bergrücken recht flach ist, ist die Aussicht bei den Alpgebäuden etwas eingeschränkt. Wenn man aber am Ende der Steigung der Auffahrt einige Meter über die Wiese aufsteigt, erreicht man einen Aussichtspunkt mit tollen Blicken ins Taminatal und weit hinunter ins Rheintal.
Vergleicht man die Auffahrt auf die Alp Salaz mit den anderen Routen auf der Bündner Seite des Calanda, erscheint sie mit einer Durchschnittssteigung von 10 % geradezu gemäßigt.
Alp Salaz
Ostauffahrt von Untervaz
12,4 km / 1240 Hm Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
25.03.2016, poli:
Den Talort Untervaz findet man auf halber Strecke zwischen Landquart und Chur. Gleich bei den ersten Häusern des kleinen Dorfes beginnt die Straße leicht anzusteigen. Kurz nach der Kirche zweigt man nach links ab und gelangt bei den letzten Häusern zu einer Verzweigung. Wir nehmen hier die Straße, die nach rechts führt.
Die nun folgenden vier Kilometer geht es durch den Wald hoch. Da die Steigung hier permanent zwischen 11 und 12 % liegt, ist der Schatten der Bäume sicher willkommen.
Die nächsten vier Kilometer führen dann meist über schöne Wiesen. Auf diesem Teilstück gibt es auch mehrere recht flache Abschnitte. Je höher wir kommen, desto prächtiger wird die Aussicht.
Auf 1420 Metern Höhe endet der Asphalt. Die hier beginnende Naturstraße ist gleich zu Beginn etwas ausgewaschen, wird dann aber schnell deutlich besser. Zuerst geht es wieder etwas durch den Wald, danach über schöne Alpweiden. Nach drei Kilometern mit gleichmäßigen 10 % Steigung wird die Ebene der Alp Salaz erreicht.
Chaux d'Aïre Cabane d'Ayroz
Südostauffahrt über Daillon
15,8 km / 1459 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
06.03.2016, poli:
Der Start der Auffahrt liegt beim Ort Conthay am Beginn der Steigung zum Col du Sanetsch. Man könnte ab hier auch noch die ersten 6,5 Kilomerter der Sanetschauffahrt benutzen. Die hier vorgestellte Route vermeidet aber diese recht stark befahrene Straße und benutzt einen steilen Wirtschaftsweg durch die Rebberge.
Unmittelbar vor der Linkskurve am Beginn der Steigung zweigt man nach rechts ab. Nach vierhundert Metern wird der Weiler Lens durchquert. Danach fährt man durch eine enge Klamm und kommt in ein kleines Tal. Nach insgesamt rund eineinhalb flachen Kilometern beginnt das Sträßchen stark anzusteigen. Die nun folgenden zwei Kilometer durch die Rebberge erreichen stellenweise Spitzen von 20 %. Bei den ersten Häusern von Daillon muss sogar eine giftige Rampe mit 23 % überwunden werden. Gleich darauf biegen wir in die Passstraße zum Sanetsch ein. Dieser folgen wir vierhundert Meter und zweigen dann in einer Rechtskehre nach links ab.
Dieser schmalen und ruhigen Straße folgen wir nun für die nächsten acht Kilometer.
Chaux d'Aïre Cabane d'Ayroz
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
06.03.2016, poli:
Im französischsprachigen Teil des Wallis beginnt rund vier Kilometer westlich von Sion das Tal der Morge. Durch dieses verläuft die Straße auf den Col du Sanetsch. Direkt westlich über dem Taleingang liegt unter dem 2710 Meter hohen Mont Gond die Alpage Chaux dAïre.
Durch die exponierte Lage, 1500 Meter über dem Rhônetal, genießt man bei klarer Sicht eine beeindruckende Aussicht auf die versammelte Prominenz der Walliser 4000er. Neben Matterhorn, Dom, Weisshorn und Mont Blanc sind noch gegen dreißig weitere Gipfel dieses Kaliebers zu bestaunen. Aus diesem Grund ist die Alp ein beliebtes Ziel für Wanderer. Im großen Alpgebäude integriert ist das Bergrestaurant Cabane dAyroz. In der urigen Stube und auf der schönen Terrasse werden durch ein sympathisches junges Wirtepaar ausgezeichnete lokale Spezialitäten angeboten. Wer will, kann hier auch übernachten.
Ausgangspunkt für eine Fahrt nach Chaux dAïre ist der Ort Conthay.
Kamm Maienfelder Alp, Fläscher Alp
Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
26.02.2016, poli:
Alle Dörfer im Churer Rheintal besitzen auf den Anhöhen über den Orten eigene Alpweiden. Das Städtchen Maienfeld, das in der Bündner Herrschaft zwischen dem St. Gallischen Sargans und dem Verkehrsknotenpunkt Lanquart liegt, macht da keine Ausnahme. Da jedoch der größte Teil der Abhänge über dem Ort viel zu steil und zu felsig sind, wurde im Mittelalter ein Gebiet hinter diesen Bergen in Besitz genommen. Die Maienfelder Alp liegt geografisch im Prättigau, auf der Ostseite der westlichsten Bergkette des Rätikons. Das Gebiet wurde ab dem Jahr 1290 durch Walser besiedelt, welche auf 1570 Metern Höhe das Dorf Stürfis gründeten. Wenn diese nach Maienfeld in die Kirche wollten, mussten sie den 2039 Meter hohen Pass über den Kamm überqueren.
Um das Jahr 1630 verließen die Walser dann das Tal und zogen in die Nähe von Maienfeld. Seither wird das Hochtal nur noch zur Sömmerung des Vies benutzt.
Heute weiden hier oben in den Sommermonaten über 600 Rinder und Kühe, einige Pferde und rund 1500 Schafe.
Kamm Maienfelder Alp, Fläscher Alp
Südwestauffahrt vom Rossriet
12,1 km / 1537 Hm Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
26.02.2016, poli:
Die Straße auf den Kamm beginnt im kleinen Ort Jenins. Da dieser bereits hundert Höhenmeter über dem Talboden liegt, habe ich den Startpunkt der Auffahrt auf den Beginn der Zufahrtsstraße auf die Ebene am Rhein gelegt. Die Abzweigung befindet sich im Rossriet an der Hauptstraße zwischen den Ortschaften Maienfeld und Landquart.
Zuerst führt die Straße zwischen Alleen mit großen Pappeln noch fast flach über die Ebene. Vor Jenins wird es dann entlang von Rebbergen etwas steiler. Nach der Durchquerung des Dorfes überquert die bereits schmale Straße nach einer alten Sägemühle einen Bach und geht nach den letzten Häusern zu einer Schotterstraße über.
Nun wird es gleich recht steil. Dieser erste Schotterabschnitt von 4,6 Kilometern Länge führt noch meist durch den Wald. Die härtesten Abschnitte trifft man gleich zu Beginn vor der Ruine der Burg Aspermont. Nach Angaben der Gemeinde soll die höchste Steigung bei 21,5 % liegen. Dies ist aber nach meinem Empfinden etwas zu hoch gegriffen.
Haldensteiner Alp Haldensteiner Hütte
Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
20.02.2016, poli:
Die Haldensteiner Alp liegt auf knapp 2000 Metern Höhe an der Südostflanke des Calanda. Genau darunter liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Alpenrheins Chur, die Hauptstadt des Kantons Graubünden. Über der Alp steht die Calandahüte des SAC. Diese wird von Wanderern als Stützpunkt zur Besteigung der Gipfel des Massivs benutzt.
Vom Dorf Haldenstein her führt eine Straße bis zu dieser Hütte. Die letzten Meter sind jedoch mit dem Rennrad nicht fahrbar.
Bis zur Haldensteiner Alp ist die Auffahrt aber fast durchgehend asphaltiert. Es müssen lediglich drei kurze Abschnitte auf Erde zurückgelegt werden. Diese befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand und können mit jedem Rennrad ohne Probleme befahren werden.
Die hier vorgestellte Auffahrt zählt in jeder Beziehung zum besten, was man in der Gegend finden kann. Da die Straße nur von Anwohnern befahren werden darf, wird man kaum einem Auto begegnen. Die Aussichten ins Tal und auf die umliegenden Berge sind nicht zu übertreffen.
Haldensteiner Alp Haldensteiner Hütte
Südostauffahrt von Haldenstein
12,3 km / 1414 Hm Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
20.02.2016, poli:
Haldenstein liegt unmittelbar nördlich von Chur auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins. Unter dem markanten Schloss beginnt die Straße anzusteigen. Schnell erreicht man den alten Dorfkern. Dieser ist recht verwinkelt. Da aber nur unsere Straße den Ort am oberen Ende verlässt, ist der Weg leicht zu finden.
Sofort wird es recht schmal und steil. Über vier schöne Kehren gelangt man zur Ruine der Burg Haldenstein. Hier endet vorläufig die durchgehende Asphaltierung. Der nächste Kilometer führt über zwei Fahrstreifen. Da vor allem in den Kurven etwas Splitt liegt, muss man hier auf der Abfahrt sehr vorsichtig sei.
Anschließend folgt ein Naturstraßenabschnitt von ungefähr 1,5 Kilometern Länge. Die festgewalzte Erde ist praktisch frei von losem Schotter. Auch hier kann man jederzeit in den Wiegetritt wechseln, ohne dass man riskiert auszurutschen.
Vor dem Maiensäß Arella, auf knapp 1000 Metern Höhe, kommt man wieder auf Asphalt. Bis hierhin lag die Steigung anhaltend zwischen 10 und 13 %.
Vazer Alp
Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
14.02.2016, poli:
Wie jedes Dorf am Fuße des Calandas im Bündner Rheintal besitzt auch Untervaz eine eigene Alp hoch oben unter den schroffen Gipfeln des Massivs. Diese hier wird kurz Vazer Alp genannt. Der Alpbetrieb wird von zwei jungen ostdeutschen Paaren geführt. Sie stellen einen hervorragenden Alpkäse her, den man sich nicht entgehen lassen sollte. An den Tischen vor der Alphütte bietet sich auch die Gelegenheit, ein kühles Calanda–Bier zu trinken. Dieses hat man sich nach der anstrengenden Auffahrt auch redlich verdient!
Das Profil der Stichstraße hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit der berühmten Westauffahrt auf den Monte Zoncolan. Die Höhendifferenz, die Endhöhe und die Spitzensteigungen sind praktisch identisch. Das Steilstück ist zwar einige Meter kürzer, dafür ist der Rest etwas steiler und die Durchschnittssteigung mit 13 % sogar um 1 % höher.
Der wesentlichste Unterschied liegt bei der Beschaffenheit des Straßenbelags. Wie bei allen Calandaauffahrten ist auch diese Straße nicht durchgehend befestigt.
Vazer Alp
Nordostauffahrt von Untervaz
9,4 km / 1223 Hm Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
14.02.2016, poli:
Das kleine Dorf Untervaz findet man genau auf halbem Weg zwischen Landquart und Chur. Schon bei den ersten Häusern beginnt die Straße leicht anzusteigen. Nach rund vierhundert Metern passiert man die Kirche und zweigt danach nach links in eine schmale Dorfstraße ab. An deren Ende erreichen wir eine Gabelung. Hier halten wir uns wieder links.
Gleich hier beginnt das anspruchsvolle Steilstück. Auf den nun folgenden 5,5 Kilometern gilt es eine Höhendifferenz von 840 Metern zu erklimmen. Das ergibt einen Schnitt von 15,3 %.
Auf den ersten Metern warten bereits einige der steilsten Stellen. Diese betragen rund 22 %. Abschnitte auf Asphalt und über Wiesen wechseln sich mit Naturstraßenstücken durch den Wald ab. Unterwegs passiert man einige Abzweigungen. Die Routenwahl ist aber ganz einfach. Wenn man immer die steilere der beiden Möglichkeiten nimmt, ist man richtig.
Nach einem langen Waldstück werden dann die Alpweiden erreicht. Der folgende längere Asphaltabschnitt ist wohltuend flach und man genießt das erste Mal schöne Ausblicke.
Zuger Oberalpli
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Zug
24.01.2016, poli:
Das Zuger Oberalpli findet man an der Nordflanke des Rossberges. Ausgangspunkt ist das Dorf Ägeri im Zentralschweizer Kanton Zug.
Während von Süden her eine sehr genussvolle und aussichtsreiche Straße bis auf den höchsten Punkt, den Wildspitz führt, ist von der Seite des Ägeritals spätestens beim Zuger Oberalpli Schluss für den Rennradfahrer.
Die Attribute, die für die Südauffahrt auf den Wildspitz gelten, treffen auf die hier beschriebene Strecke nicht zu. Aussicht gibt es keine, und der Genuss hält sich in engen Grenzen.
Das einzige Argument, diese Auffahrt zu versuchen, ist die extreme Schwierigkeit der letzten 400 Meter. Diese resultieren aus einer enormen Steilheit, gepaart mit einigen fahrtechnisch sehr kniffligen Stellen.
In Zahlen: zuerst 80 Meter auf Schotter mit 24 %. Dann auf Beton 70 Meter mit 28 % und zum Schluss noch 250 Meter mit durchschnittlich 33 % Steigung.
Zuger Oberalpli
Nordauffahrt von Unterägeri
7,9 km / 579 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Zug
24.01.2016, poli:
Im Zentrum von Unterägeri folgt man Wegweiser zum Zeltplatz. Nach zweihundert Metern zweigt man aber nicht nach links ab, sondern fährt einfach geradeaus weiter. Schnell verlässt man die Siedlung und radelt noch praktisch eben etwa drei Kilometer in Richtung der Hügel. Dann taucht die schmale Straße in den Wald ein und folgt einem schönen Bachlauf.
Nach insgesamt 4,3 Kilometern gelangt man beim Schönalphüttli zu einer Abzweigung. Geradeaus würde man zur Rossallmig gelangen. Wir nehmen aber die rechte Straße. Bis hier haben wir gerade einmal 150 Höhenmeter gewonnen. Nun wird es aber etwas steiler. Die folgenden zwei Kilometer führen mit durchschnittlich 11 % durch den Wald hoch. Darauf folgen dreihundert Meter auf einer ebenen Naturstraße.
Nach einem Parkplatz zweigen wir links ab. Geradeaus würde man auf den Zuger Berg gelangen. Wieder auf Asphalt fährt man nun fünfhundert lockere Meter zwischen Alpweiden zum Unterälpli. Hier müssen Touristen definitiv ihr Auto stehen lassen.
L'Au d'Alesse Caban Sex Carro
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
10.11.2015, poli:
Die Alp mit diesem wohlklingenden Namen befindet sich ganz im Westen des Kantons Wallis, nahe der Grenze zur Waadt. Talort ist das Dorf Dorénaz, das etwa vier Kilometer unterhalb des Rhôneknies liegt. Von dort führt eine komfortable Straße ins kleine Bergdorf Champex dAlesse und zur darüber liegenden Ferienhaussiedlung von La Giette hoch. Darüber, auf 1600 Metern Höhe, befinden sich die ehemaligen Kohlenminen von La Méreune. Hier wurde zwischen 1856 und 1953 Anthrazit abgebaut. Heute kann man dort eine eindrückliche Industrieruine an großartiger Aussichtslage besichtigen.
Die Alp von LAu dAlesse befindet sich genau an der Waldgrenze unterhalb des 2335 Meter hohen Tête du Portail. Die Straße endet einige Meter über den Alphütten. Von diesem Punkt sind es nur etwa hundert flache Meter bis zur bewirteten Cabane Sex Carro. Der Name hat übrigens nichts mit der Hüttenwirtin zu tun. Der Sex Carro ist ein nahegelegener Berg.
Ähnlich, wie bei der benachbarten Rionda, kommt man auch hier in den Genuss einer großartigen Aussicht.
L'Au d'Alesse Caban Sex Carro
Westauffahrt von Dorénaz
15,7 km / 1553 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
10.11.2015, poli:
Der Start befindet sich einige hundert Meter nördlich von Dorénaz. Die ersten 4,5 Kilometer führt die mit einem perfekten neuen Asphaltbelag versehene Straße in fünf Kehren durch den steilen Wald den Hang hinauf. Die Steigung liegt konstant um 10 %.
Anschließend flacht es ab, und man erreicht das kleine Dorf Alesse. Nach der Seilbahnstation von Champex bei Kilometer 7,5 wird die Straße sehr schmal und zieht wieder etwas an. Früher endete der Asphalt nach 10,5 Kilometern bei den Ferienhäusern von La Giette. Ganz neu wurde nun die Fortsetzung bis zur ehemaligen Kohlenmine asphaltiert. Ab La Giette wird es etwas steiler. Meist stehen zwischen 12 und 14 % an.
Bei der Abzweigung zu den Gebäuden der Mine geht der Weg dann definitiv zu Erde über. Wenige Meter danach gibt es einen Rastplatz mit Brunnen und Feuerstelle.
Felsberger Älpli
Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
02.11.2015, poli:
Der 2806 Meter hohe Calanda ist ein markanter Gebirgsstock über dem Rheintal im Kanton Graubünden. Beim Namen denkt man als erstes an Bier. Der Churer Hausberg stand Pate für die Erzeugnisse der dort ansässigen Brauerei. Die letzten Jahre tauchte der Calanda öfters in der Schweizer Presse auf. Dies im Zusammenhang mit einem Wolfsrudel, das sich dort niedergelassen hat und sich fleißig vermehrt. Unmittelbar neben der Bündner Hauptstadt und der Autobahn in Richtung San Bernardino gibt es also ein wahrlich wildes Stück Natur.
Der rund achtzehn Kilometer lange Gebirgszug fällt gegen Nordwesten steil gegen das St. Gallische Taminatal ab. Im Südosten reicht die Flanke des Berges bis an den Rhein.
Südwestlich des Calanda liegt der Kunkelspass, über den eine herrliche Schotterstraße führt. Am anderen Ende gibt es noch die schöne Auffahrt von Bad Ragaz auf den [[St.
Felsberger Älpli
Südostauffahrt vom Steinbruch bei Felsberg
9,0 km / 1438 Hm Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
02.11.2015, poli:
Um es nochmals deutlich zu machen: Diese Auffahrt ist nicht für jedermann geeignet. Der Kreis der Leute, die so steile Straßen lieben, ist ja an sich schon nicht sehr groß. Die Schnittmenge mit den Schotterliebhabern dürfte sicher sehr klein ausfallen.
Wer einen Versuch wagen will, der sollte sich vorher einige Gedanken zum geeigneten Material machen. Bis vor kurzem bin ich alles mit einer Übersetzung von maximal 30/27 gefahren. Auf Asphalt geht damit sowieso alles, und selbst steile Schotterrampen ließen sich damit immer gut durchdrücken.
Bei dieser Straße aber sah ich damit für mich keine Chancen. Auf derart losem Untergrund ist es absolut ausgeschlossen, zwischendurch ab und zu in den Wiegetritt zu wechseln und sich so etwas zu entlasten. Ab dem Ende des Asphalts muss jeder Meter im Sitzen gefahren werden. Aus diesem Grund entschied ich mich, hinten eine 32er Kassette zu montieren. Das sieht schon recht lächerlich aus, aber zum Posen fährt man nicht auf das Felsberger Älpli.
Lac de Derborence
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
19.10.2015, poli:
Fast jedes der zahlreichen bis über dreißig Kilometer langen Walliser Südtäler endet mit einem großen Stausee. Auf der Nordseite des langen Haupttals sieht es etwas anders aus. Die wenigen Täler sind viel kürzer. Dadurch ist auch das Einzugsgebiet für die Nutzung der Wasserkraft viel kleiner. Auf dieser Seite kann man die Seen an einer Hand abzählen.
Eines der Täler mit einem Stausee am Ende ist das Tal der Lizerne, das beim Dorf Ardon, rund acht Kilometer westlich der Kantonshauptstadt Sion beginnt. Am Ende dieses rund 14 Kilometer langen Tales liegt der Lac de Derborence. Dieser kleine See wird aber nicht mit einer gewaltigen Betonmauer aufgestaut. Es handelt sich hier um einen Stausee mit natürlichem Ursprung. Vor dreihundert Jahren ereigneten sich an dieser Stelle zwei gewaltige Naturkatastrophen. Alleine beim zweiten Bergsturz im Jahr 1749 donnerten 50 Millionen Kubikmeter Gestein vom darüber liegenden Berg, dem Scex de Champ, ins Tal.
Lac de Derborence
Südostauffahrt von Conthey
17,6 km / 987 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
19.10.2015, poli:
Der ersten vier Kilometer dieser Auffahrt sind identisch mit der Route zum Col du Sanetsch. Nach der Abzweigung von der Hauptstrasse in Conthey folgt man der Ausschilderung in Richtung Daillon und kommt nach etwa einem Kilometer zum Beginn der Steigung. Die breite und leider recht stark befahrene Straße führt mit einer angenehmen Steigung durch die schönen Weinberge. Man durchquert die kleinen Dörfer Bourg und Sensine und gelangt dann zum Ort Erde. Hier zweigt unsere Route nach links ab. Nach weiteren zwei lockeren Kilometern erreichen wir mit Aven das letzte Dorf an unserem Weg.
Bereits im Dorf zieht die Steigung etwas an. Die nächsten rund 1,5 Kilometer führen über eine etwa 11 % steile Gerade.
Lac de Derborence
Südauffahrt von Magnot
14,2 km / 1006 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
19.10.2015, poli:
Die Direktvariante ermöglicht es auf elegante Weise, den etwas stärker befahrenen unteren Teil der Normalauffahrt zu umgehen. Der Weg ist aber deutlich anspruchsvoller. Die Hauptschwierigkeiten stehen gleich zu Beginn im steilen Rebberg an. Hier bietet sich eine ausgezeichnete Gelegenheit, einen kleinen Eindruck vom Potenzial der bocksteilen Wirtschaftssträßchen in dieser Gegend zu gewinnen.
Die Auffahrt beginnt einige hundert Meter nordöstlich dem Ausgang der Lizerneschlucht im kleinen Ort Magnot. Schon gleich am Beginn des Rebberges zieht die Steigung an. Nach fünfhundert Metern biegen wir nach links in eine Einbahnstraße ab. Eine kurze Rampe zwingt uns hier ein erstes Mal aus dem Sattel.
Nach der nächsten Rechtskurve lässt die Steigung etwas nach und man kreuzt eine Straße.
La Montau
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
15.10.2015, poli:
Rund zehn Kilometer westlich der Walliser Kantonshauptstadt Sion liegt das Winzerdorf Ardon. Von hier führt eine schmale Wirtschaftsstraße durch die Rebberge hoch. Der Ort am Ende des Asphalts trägt den Flurnamen Montau.
Diese Stichstraße ist in zweierlei Hinsicht interessant. Einerseits führt sie uns vor Augen, mit welchem immensen Aufwand die Bevölkerung seit Jahrhunderten jedes noch so kleine bebaubare Stück Land von der Natur abgetrotzt hat. Der sehr steile Abhang wurde mit unzähligen Stützmauern überbaut, die es erst möglich machten, irgendetwas anzupflanzen. Zudem fehlt es hier am nötigen Wasser. Da die Niederschläge in dieser Gegend nur äußerst dürftig ausfallen, mussten zur Bewässerung der Reben Kanäle vom nächsten Bergbach her gebaut werden.
Wenn wir die Straße nach Montau hochfahren, werden wir aber nicht viele Gelegenheiten haben, all das zu bewundern. Grund dafür ist der andere Aspekt, weshalb es sich lohnt hierher zu kommen.
La Montau
Südostauffahrt von Ardon
2,3 km / 409 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
15.10.2015, poli:
Egal von welcher Seite man nach Ardon kommt, die absurd steile Straße sticht einem schon von weitem ins Auge. So findet man auch ohne Probleme den Start der Auffahrt im alten Ortsteil.
Gleich zu Beginn ist man genötigt, einen kleinen Gang einzulegen. Schnell aber legt sich die Straße wieder zurück und nach einer Kehre wird es zuerst flach, danach geht es für ein Stück sogar leicht bergab. Man kann sich kurz die Zeit nehmen, den ersten Teil der dramatischen Steilrampe anzuschauen. Ab dieser Stelle beträgt der Schnitt für die verbleibenden 1,9 Kilometer 19,1 %. Und diese sind auch etwas ungleich verteilt. Der härtere Teil kommt gleich im Anschluss.
Eigentlich läge es auf der Hand, etwas Schwung zu nehmen. Der würde aber nur kurz helfen. So ist es sinnvoller, ganz ruhig in die Rampe zu fahren, und so lange wie möglich den Motor nicht zu überdrehen.
Leiggern
Alpen, Berner Alpen, Wallis
09.10.2015, poli:
Gegenüber dem Eingang der Vispertäler liegt an der Südflanke des Wiwannihorns die Siedlung Leiggern. Früher wohnten hier während der Sommermonate einige Familien aus dem darunterliegenden Dorf Ausserberg. Dank des sehr milden Mikroklimas konnten Getreide und Kartoffeln angebaut werden; sogar Obstbäume wachsen hier.
Heute werden die meisten der hübschen Häuser wohl nur noch in der Freizeit genutzt. Auf deren Besitzer könnte man durchaus neidisch werden, denn Leiggern liegt an einem überaus schönen Ort. Neben dem Tiefblick ins Walliser Haupttal genießt man eine prächtige Aussicht auf die Mischabelgruppe mit dem 4545 Meter hohen Dom.
Von Ausserberg führt eine gute und sehr schön zu fahrende Privatstraße hier hinauf. Im obersten Teil durchquert sie mit einer eindrucksvollen Streckenführung einen tiefen Taleinschnitt. Um diese Passage genießen zu dürfen, muss aber erst gearbeitet werden. Nach einem gemächlichen Beginn wartet nach dem Dorf eine gut drei Kilometer lange Rampe mit einem Schnitt von fast 15 %.
Leiggern
Südostauffahrt von Baltschieder
9,9 km / 985 Hm Alpen, Berner Alpen, Wallis
09.10.2015, poli:
Die Auffahrt nach Leiggern beginnt im kleinen Dorf Baltschieder rund zwei Kilometer nordwestlich von Visp. Die bereits recht schmale Straße beginnt 200 Meter nach dem Ort sanft anzusteigen. Die ersten fünf Kilometer überwinden mit drei Kehren den steilen Hang nach Ausserberg. Die ersten vier Kilometer weisen eine Steigung von rund 7 % auf, nach der Kreuzung mit der Bahnlinie in der dritten Kehre folgt ein Kilometer mit 10 %.
Nach dem hübschen Dorfzentrum zweigt unser Weg beim Hotel Sonnenhalde nach links ab. Ab hier wird es für gut drei Kilometer anstrengend. Die ersten 1,5 Kilometer geht es mit nur einer Kehre auf der nun sehr schmalen Straße über offene Wiesen. Die Steigung bewegt sich fair im Bereich zwischen 14 und 16 %.
Les Garettes
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
28.09.2015, poli:
Das Weindorf Fully im Unterwallis ist ein Mekka für Bergläufer. Unter anderem wird hier jedes Jahr Ende Oktober das kürzeste und schnellste Rennen in der Serie der Vertikalen Kilometer ausgetragen. Bei den Teilnehmern handelt es sich nicht nur um eine Handvoll Spinner. Der Ansturm ist so groß, dass das Starterfeld auf 600 Sportler begrenzt werden muss. Die Startplätze sind jeweils innert wenigen Stunden ausgebucht.
Die Streckenführung ist absolut krass. Sie folgt dem Trasse einer Standseilbahn, die zum Bau der Kraftwerkanlagen in den Bergen über dem Ort errichtet wurde. Der Start befindet sich beim Dorf, das Ziel wenig unterhalb der Bergstation der Bahn bei Les Garettes. Dabei werden die 1000 Höhenmeter auf einer Distanz von lediglich 1920 Metern erklommen. Im Oktober 2014 stellte der Italiener Urban Zemmer die aktuelle Rekordzeit von 29 Minuten und 42 Sekunden (!) auf.
Aber nicht nur für die Leichtathleten, sondern auch für Radfahrer mit einer ausgeprägten Vorliebe für wirklich steile Straßen ist die Gegend von Fully ein Paradies.
Les Garettes
Südauffahrt von Fully via Route du Manor
10,3 km / 1083 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
28.09.2015, poli:
Die ersten vierhundert Höhenmeter bis zur Abzweigung der Naturstraße oberhalb der kleinen Ortschaft Euloz könnten auf der Route, die nach Randonne hochführt, zurückgelegt werden. Ich empfehle aber, den im Folgenden beschrieben Direkteinstieg zu nehmen. Er führt durch den prächtigen Kastanienhain über dem Dorf und erreicht danach über eine knackige Rampe kurz vor Euloz die breite Straße.
Der Start liegt rund 200 Meter östlich der Kirche von Fully. Man zweigt von der Dorfstraße ab und fährt mit leichter Steigung über drei Kehren den Berg hoch. Nach der dritten Kehre folgt ein Flachstück durch den alten Dorfkern. Nachdem die Häuser hinter uns liegen, beginnt es wieder anzusteigen. Die folgenden vier Kehren durchqueren ein Gebiet mit etlichen uralten Kastanienbäumen. Dann zweigt unser Weg rechts ab und überquert mit einer kurzen Zwischenabfahrt ein wildes Tobel.
Gleich nach der Brücke folgt ein erstes Steilstück, welches mit zwei tollen Kehren überwunden wird.
Col de la Malvoisie
Südwestauffahrt von Sierre
9,6 km / 818 Hm Alpen, Berner Alpen, Wallis
31.08.2015, poli:
Die Auffahrt von Westen her ist die längere der beiden. Man kann sie in drei Abschnitte unterteilen. Die ersten gut zwei Kilometer bis zu dem Dorf Miége führen durch besiedeltes Gebiet und sind mit durchschnittlich etwa 8 % Steigung ideal zum Aufwärmen geeignet. Danach folgt ein etwas steileres Teilstück von knapp vier Kilometern durch die Rebberge und durch den Wald. Dann wird das Gelände offener und die Steilheit fällt wieder deutlich in den einstelligen Prozentbereich.
Der Beginn der Auffahrt befindet sich an einem Kreisel am östlichen Ende von Sierre. Man folgt für rund 300 Meter der Straße, die den Kreisel nach Norden verlässt. Dann zweigt man nach rechts in die schmale Route de Miège ab. Der Weg führt durch ein schönes kleines Tal ziemlich gerade hoch zum Weindorf Miège.
Nachdem die letzten Häuser hinter uns liegen, zieht die Steigung in den Weinbergen etwas an.
Col de la Malvoisie
Südauffahrt von Salgesch
7,8 km / 774 Hm Alpen, Berner Alpen, Wallis
31.08.2015, poli:
Die Ostauffahrt zum Col de la Malvoisie ist absolut traumhaft. Der einzige Makel ist die bescheidene Länge. Durch die sehr gleichmäßige Steigung findet man schnell einen schönen Rhythmus und kann die ganze Aufmerksamkeit der schönen Natur widmen. Die schmale Straße verfügt über einen sehr guten Asphaltbelag. In den Rebbergen könnte man noch dem einen oder anderen Bauern begegnen, danach hat man dann aber bestimmt seine Ruhe.
Die Auffahrt beginnt beim Gasthof Zur Sonne an der Hauptstraße im Weindorf Salgesch. Bereits nach wenigen Metern fährt man inmitten der Weinkulturen. Die noch relativ breite Straße windet sich mit einigen schönen, aber für die Gegend untypisch flachen Kehren den Hang hoch. Für einen ganz kurzen Abschnitt wechselt zwischendurch mal der Belag zu einem alten, etwas holprigen Beton.
Col de la Malvoisie
Alpen, Berner Alpen, Wallis
31.08.2015, poli:
Malvoisie ist der Name einer im Wallis angebauten Rebe, aus deren Trauben ein edler Weißwein gekeltert wird. Den Pass, der diesen Namen trägt, sucht man auf der Karte vergebens. Aber achthundert Meter hoch am Südhang zwischen der Kleistadt Sierre und dem Weindorf Salgesch, an der Grenze zwischen Ober- und Unterwallis, steht am Rande einer kleinen Straße ein schönes Schild mit eben diesem Namen.
Wenn man von Sierre nach Salgesch fahren will, dann nimmt man normalerweise die kaum drei Kilometer lange Hauptstraße, welche die beiden Orte verbindet. Dabei beträgt der Höhenunterschied gerade mal etwa fünfzig Meter. Der Weg über den Col ist rund sechs mal länger. Einen Pass im geografischen Sinn überquert man dabei nicht. Was man aber überschreitet, ist die Grenze zwischen dem deutschsprachigen und dem französischen Teil des Tales.
Wenig unterhalb des höchsten Punktes liegt auf der Westseite der kleine Weiler Cordona. Aufgrund der geringen Höhe ist der Col de la Malvoisie schon früh im Jahr befahrbar.
Chrüzegg
Schweizer Mittelland, St. Gallen
22.06.2015, poli:
Die Chrüzegg ist ein Alpbetrieb im hügeligen Tössbergland, welches im Grenzgebiet zwischen den Kantonen Zürich und St. Gallen liegt. Wie auf den meisten Alpen in der Umgebung, wird auch hier ein Gastbetrieb geführt. Die Gegend ist bei Ausflüglern aus dem nahen Ballungsraum von Zürich sehr beliebt. Vor allem das Skigebiet Atzmännig, welches zu einem Rummelplatz mit Sommerrodelbahn und Kletterpark ausgebaut wurde, wird an schönen Tagen von Besuchermassen heimgesucht. Von der Bergstation der dortigen Sesselbahn führt ein schöner und vielbegangener Höhenweg zur Chrüzegg. Am Südhang endet knapp 250 Meter tiefer die Auffahrt zur Müsliegg. Nicht weit entfernt liegen die mit dem Rennrad erreichbaren Gipfel und Alpen Bachtel, Farneralp, Scheidegg, Stralegg und Hörnli.
Chrüzegg
Ostauffahrt von Wattwill
7,6 km / 646 Hm Schweizer Mittelland, St. Gallen
22.06.2015, poli:
In Wattwil folgt man der alten Hauptstraße Richtung Rickenpass. Nach der Überquerung der Geleise beim Bahnhof zweigt rechts die Straße zum Spital ab. Hier beginnt unsere Auffahrt.
Es wird sofort recht steil. Die Straße verlässt nach dem Spital das Dorf und gewinnt, vorbei an einigen Bauernhöfen, recht schnell an Höhe. Nach einem guten Kilometer gelangt man an eine Abzweigung. Hier biegt man nach rechts ins anfänglich flache Steintal ab. Für weitere drei Kilometer folgt man der guten und sehr wenig befahrenen Straße durch das hübsche Tal. Meist bleibt die Steigung dabei im einstelligen Bereich.
Nach insgesamt vier Kilometern endet der Asphalt.
Heid Laadübergang
Nordostauffahrt von Wattwil
4,1 km / 368 Hm Schweizer Mittelland, St. Gallen
18.06.2015, poli:
Der Beginn der Auffahrt liegt westlich des Bahnhofs von Wattwil. Von der Hauptstraße, die zum Rickenpass führt, zweigen wir rechts in Richtung Spital ab. Die Straße steigt für die folgenden drei Kilometer gleichmäßig an. Sie führt entlang verstreut liegender Bauernhöfe meist zwischen Weiden und Wiesen durch die schöne Voralpenlandschaft. Die schmale Straße ist für den Durchgangsverkehr gesperrt. Folglich begegnet einem auf dem ganzen Weg höchstens mal ein Anwohner.
Nach gut einem Kilometer zweigt links der Weg ins Steintal und zur Chrüzegg ab. Der vierte Kilometer führt zwischenzeitlich etwas flacher durch ein kleines Hochtal. Vorne sieht man schon die kurze Schlussrampe.
Nach dem kurzen Steilstück flacht die Straße ab und erreicht nach einigen Metern auf Betonstreifen den höchsten Punkt beim Hof Heid.
Heid Laadübergang
Südwestauffahrt von der Waldestrasse
2,1 km / 151 Hm Schweizer Mittelland, St. Gallen
18.06.2015, poli:
Um von Westen her über die Heid zu fahren, zweigt man auf halbem Weg zwischen dem Dorf Ricken und dem Oberrickenpass ab. Hier ist die Zufahrt zu einem Schießplatz der Armee ausgeschildert. Die schmale Straße führt, meist mit geringer Steigung, an einigen Höfen vorbei und ist im obersten Teil für Autos gesperrt.
Ganz am Schluss erwartet uns eine recht außergewöhnliche Passage. Dort muss auf Betonstreifen eine 250 Meter lange Rampe mit 19 % überwunden werden.
Heid Laadübergang
Schweizer Mittelland, St. Gallen
18.06.2015, poli:
Der mittelalterliche Pilgerweg von St. Gallen nach Einsiedeln überquert den Bergrücken zwischen dem Toggenburg und dem Lindtgebiet über den Laadübergang. Der höchste Punkt befindet sich beim Hof Heid. Auch heuten noch wird diese Route von vielen Pilgern benutzt, die auf dem Jakobsweg von Süddeutschland nach Santiago de Compostela unterwegs sind. Der Übergang verläuft parallel zum Rickenpass, liegt aber knapp 200 Höhenmeter höher. Im Gegensatz zum sehr stark befahrenen Ricken ist die schmale Straße über die Heid im obersten Abschnitt für den Durchgangsverkehr gesperrt und dadurch sehr ruhig. So ist dieser Weg eine sehr empfehlenswerte Alternative. Die Straße führt an einigen Bauernhöfen vorbei und fast ausschließlich durch offenes Kulturland. Sie ist auch sportlich deutlich interessanter als der Rickenpass. Auf beiden Seiten ist im obersten Teil je eine kurze, steile Rampe zu bezwingen.
Oberricken
Südauffahrt von Ricken
2,0 km / 126 Hm Schweizer Mittelland, St. Gallen
10.06.2015, poli:
Wer von Osten über den Oberricken fahren will, muss zuerst über Schönenberg auf den Ricken fahren. Bei der Einmündung in die Hauptstraße fährt man einige Meter abwärts Richtung Wattwil und gelangt so zur Abzweigung und dem Beginn der Auffahrt.
Die schmale Straße steigt zunächst nur ganz leicht an. Nach der Durchquerung eines kleinen Waldes werden dann kurz vor der Passhöhe kurzzeitig etwa 9 % erreicht.
Wer anschließend ins Zürcher Oberland weiterfahren will, kann auf der Abfahrt in Rüeterswil die Abzweigung in Richtung Goldingen wählen.
Oberricken
Schweizer Mittelland, St. Gallen
10.06.2015, poli:
Den Rickenpass, der das Toggenburg mit dem Lindtgebiet verbindet, kann man keinem Radfahrer empfehlen. Die zur Rennbahn ausgebaute Hauptstraße ist derart stark durch Autos, Motorräder und LKW belastet, dass eine Befahrung mit dem Rad nicht nur unangenehm, sondern geradezu lebensgefährlich ist. Von der Ostseite her gibt es mit der Straße über Schönenberg eine gute Ausweichmöglichkeit. Wer von Westen her kommt, oder Richtung Zürichsee weiterfahren will, sollte anstelle der Hauptstraße den kleinen Umweg über den Oberricken wählen. Die ruhige Nebenstraße folgt der Route des Jakobsweges und verbindet das Dorf St. Gallenkappel mit dem Ort Ricken. Vor allem westlich der Passhöhe genießt man schöne Ausblicke auf den Zürichsee, die Lindtebene und die Glarner Alpen.
Oberricken
Westauffahrt von Neuhaus
7,9 km / 413 Hm Schweizer Mittelland, St. Gallen
10.06.2015, poli:
Die Westauffahrt beginnt in Neuhaus, das zur Gemeinde Eschenbach gehört. Die ersten zwei Kilometer folgen noch der Hauptstraße Richtung Rickenpass. Bis zum Dorf Sankt Gallenkappel steht uns glücklicherweise ein angenehmer Radweg zur Verfügung.
Am Ende des Ortes zweigt unser Weg nach links ab. Hier sind die Dörfer Rüeterswil und Walde ausgeschildert, welche wir in der Folge durchqueren. In Rüeterswil zweigt eine Straße nach Goldingen und Atzmännig ab
Zwischen den Dörfern führt die Straße meist durch offenes Wiesen- und Weideland.
Außer auf einem Kilometer vor Rüeterswil, welcher knapp 10 % erreicht, bewegt sich die Steigung meist im mittleren einstelligen Bereich.
Für die Abfahrt ins Toggenburg stehen dann zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Normalerweise fährt man nach Ricken ab und wählt dann die Straße über Schönenberg. Man kann aber auch bereits nach 50 Höhenmetern Abfahrt nach links abbiegen und mit einem kurzen aber giftigen Gegenanstieg hoch zur Heid fahren.
Jeur Brulee
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
14.05.2015, poli:
Bei Martigny im Unterwallis macht die Rhône einen markanten Knick nach Nordwesten. Diese Stelle wird Rhôneknie genannt. Genau in der Kniekehle beginnt ein steiler Grat, welcher Richtung Norden bis hinauf zum 2091 Meter hohen Aussichtsberg Sex Carro führt. Gut tausend Meter über dem Talboden befindet sich auf einer kleinen Geländeterrasse die kleine Siedlung Jeur Brulee. Die paar Ferienhäuser werden durch eine spektakuläre und stellenweise enorm steile Straße erschlossen.
Der Beginn der Auffahrt liegt rund drei Kilometer östlich des Rhôneknies beim Weindorf Fully. Nachdem die ersten Höhenmeter in den Weinbergen über dem Ort gewonnen werden, quert die Straße nach Westen und erreicht auf knapp 900 Metern Höhe die scharfe Geländekante. Am Ende der Rebberge endet der Asphalt. Der Rest spielt sich vorwiegend auf einer tadellos unterhaltenen Naturstraße ab. Gegen die Beschädigung der Straße durch durchdrehende Autoräder wurde in den supersteilen Kehren teilweise ein Asphaltbelag aufgebracht.
Jeur Brulee
Ostauffahrt von Fully
8,8 km / 1068 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
14.05.2015, poli:
Der Beginn der Auffahrt befindet sich etwa 450 m westlich oberhalb der Kirche von Fully. Das Ziel ist hier bereits ausgeschildert. Nach einigen flachen Metern wird es hinter einer Linkskurve gleich recht steil. Nach anfänglich kurz 18 % wird es aber schnell wieder flacher. Die folgenden sehr schönen Kehren durch die Weinberge und ersten kurzen Waldstücke sind auf der guten Asphaltstraße sehr angenehm zu fahren. Die Neigung liegt meist zwischen 12 und 16 %.
Auf 720 Metern Höhe beginnt die Traverse nach Westen. Zu Beginn steigt die Straße weiter an. Am Ende des letzten Weinberges, auf genau 800 Metern, beginnt der Wald. Hier endet auch der Asphaltbelag. Die folgende Erdstraße befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand und ist praktisch frei von losem Schotter.
Col des Gentianes
Alpen, Walliser Alpen, Wallis
03.05.2015, poli:
Der Col des Gentianes ist ein Übergang zwischen dem Val de Nendaz und dem Val de Bagnes im Südwesten des Kantons Wallis. Auf der Passhöhe steht eine Seilbanstation, von welcher aus der 3329 Meter hohe Mont Fort erschlossen wird. Von beiden Seiten her kann der Pass mit der Seilbahn erreicht werden. Von Nordosten startet die Bahn in Siviez, von Westen in Verbier. Das ganze gehört zum riesigen Skigebiet 4 Vallées.
Zum Bau der Seilbahnen und für den Unterhalt der Skipisten baute man auf der Westseite eine Werkstraße. Die Passhöhe liegt in hochalpinem Gelände. Vegetation gibt es hier oben praktisch keine mehr. Die Aussicht ist eindrücklich. Gegen Norden blickt man über den Tortingletscher hinweg hinunter ins Walliser Haupttal und im Westen thront das Massiv des Mont Blanc.
Col des Gentianes
Westauffahrt von Le Châble
22,5 km / 2051 Hm Alpen, Walliser Alpen, Wallis
03.05.2015, poli:
Der Start befindet sich beim gleichen Kreisel in Le Châble, bei dem auch die Auffahrt nach Verbier beginnt. Man verlässt diesen in südwestlicher Richtung und fährt rund einen Kilometer praktisch eben bis zum Beginn des Dorfes Montagnier. Gleich beim Dorfeingang biegt man im spitzen Winkel auf die erste Straße links ab.
Schon bald endet der Asphaltbelag. Falls das jemanden stört, sollte er gleich umkehren. Denn abgesehen von einem kurzen Abschnitt etwas weiter oben bewegen wir uns nun immer auf Naturstraßen. Die Steigung beträgt, wie eigentlich meistens während der gesamten Auffahrt, rund 10 %. Schon bald können schöne Ausblicke genossen werden. Immer im Blickfeld hat man das Massiv des Grand Combin (4314 m).
Rionda Les Martinaux
Fortsetzung bis Rionda (2156 m)
4,2 km / 479 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Waadt
25.03.2015, poli:
Bis zur Skihütte von Les Martinaux hat man auf einer Strecke von 1,2 Kilometern bereits 150 Höhenmeter auf Schotter zurückgelegt. Dieser Abschnitt ist über die gesamte Straßenbreite mit einer Verschleissschicht versehen. Heftige Unwetter haben diese vor meiner Befahrung im Sommer 2014 stark beschädigt. Es darf aber damit gerechnet werden, dass dieser Abschnitt regelmäßig unterhalten wird.
Kurz oberhalb von Les Martinaux ändert sich dann der Belag. Nun sind nur noch die beiden Fahrstreifen geschottert. Das Material ist recht grob, aber gut verdichtet. Bindemittel, welches ausgewaschen werden könnte, ist nicht vorhanden. Dadurch ist die gesamte restliche Strecke recht gut befahrbar. Zwischendurch kann sogar immer mal wieder in den Wiegetritt gewechselt werden.
Die verbleibenden knapp 480 Höhenmeter werden auf einer Strecke von 3,7 Kilometern gewonnen. Das ergibt einen Schnitt von annähernd 13 %. Nach dem doch schon recht anstrengenden unteren Teil wird es hier oben also so richtig hart.
Maschgenkamm
Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
11.02.2015, poli:
Im Gebiet des Sarganserlandes zwischen Walenstadt und Sargans finden wir eine ganze Reihe von sehr schönen Stichstraßen. Die wohl am wenigsten lohnende ist jene nach Flumserberg. Sie wird aufgrund der touristischen Bedeutung des Ortes vor allem an schönen Sommertagen von unzähligen Autos befahren. Trotzdem gibt es einen guten Grund, mit dem Rennrad da hochzufahren. Bei der Liftstation auf der Tannenbodenalp ist nämlich noch lange nicht Schluss. Bereits hier beschrieben ist die Weiterfahrt bis zur Station Prodalp. Bei der Station der Sesselbahn führt aber noch ein anderes Sträßchen weiter. Dieses führt bis ganz nach oben, zur Bergstation des Sesselliftes auf dem Maschgenkamm auf 2000 Metern Höhe. Diese 7,5 Kilometer lange Strecke ist aber nicht mehr asphaltiert. Bis auf die letzten vielleicht 50 Höhenmeter ist die Naturstraße aber in einem ausgezeichneten Zustand und kann von jedem Rennradfahrer mit einem gewissen Mass an Toleranz ohne Probleme befahren werden.
Maschgenkamm
Nordostauffahrt von Flums oder Walenstadt
17,6 km / 1605 Hm Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
11.02.2015, poli:
Die Auffahrt beginnt am Fuß der markanten Burgruine Gräpplang, etwa 1,5 km westlich von Flums. Die Stelle ist auf Nebenstraßen sowohl von Flums, als auch von Walenstadt her zu erreichen. Der Weg ist mit roten Schildern als Bikeroute markiert.
Hinter der Brücke über das Flüsschen Seez beginnt die Steigung. Nach wenigen Metern wird es rund 12 % steil, und so wird es auch für die nächsten 4,5 Kilometer bleiben. Diese 500 Höhenmeter sind absolut gleichmäßig und dadurch sehr rhythmisch zu fahren. Die Straße führt zuerst in Richtung der Burg hoch und macht dann, vorbei an einigen Bauernhöfen, eine Schleife nach links. Nach knapp 200 Höhenmetern gelangt man unvermittelt zu einem kurzen Tunnel. Auch in diesem bleibt die Steigung über 10 %. Danach führt uns der Weg ein Stück weit durch den Wald, und gelangt schließlich auf die versteckte Geländestufe von Fäsch.
Lüsis
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
12.01.2015, poli:
Hoch über Walenstadt liegt die Alpsiedlung Lüsis. Während des Sommerhalbjahrs ist der Ort über eine spektakuläre Naturstraße erreichbar, welche mit elf Kehren durch den steilen Wald hochführt. Die Strecke ist kaum sechs Kilometer lang. Aber diese haben es in sich! Im steilen Mittelstück sind auf vier Kilometern beinahe 700 Höhenmeter zu überwinden. Die Straße wird sehr gut unterhalten. Demzufolge ist durchaus eine Befahrung mit dem Rennrad möglich.
Ich liebäugelte schon seit einiger Zeit damit, einmal einen Versuch zu wagen. Als wir diesen Sommer auf unserer Familienradtour in der Gegend waren, bot sich diese Gelegenheit.
Auf meinem robusten Randonneur habe ich 28 mm-Reifen montiert. Das ist in diesem Gelände bestimmt kein Nachteil. Mit dem leichten Rennrad würde ich die 25er Reifen nehmen und den Reifendruck etwas reduzieren.
Da es oben einige Ferienhäuser und einen Berggasthof gibt, trifft man ab und zu ein Auto an. Das Kreuzen gestaltet sich nicht immer einfach.
Lüsis
Südauffahrt von Walenstadt
5,9 km / 843 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
12.01.2015, poli:
Der Beginn der Auffahrt in Walenstadt ist einfach zu finden. Er ist identisch mit dem Beginn der Strecke nach Schwaldis. Wir überqueren die kleine Brücke und zweigen links ab. Zu Beginn steigt die Straße Richtung Kirche noch ganz sanft an. Für 800 m bleibt die Steigung bei der Fahrt vorbei an Einfamilienhäusern bei etwa 5 %. Dann folgt eine Linkskurve und es wird etwas steiler. Das schmale Asphaltsträßchen schlängelt sich mit einigen Kurven den Hang hinauf. Dabei bleibt die Steigung immer noch so angenehm, dass wir die schöne Aussicht auf Walenstadt und den See genießen können.
Nach insgesamt 1,2 km beginnt der Wald. Es wird nun deutlich steiler, aber für die nächsten 500 m bleibt uns die Asphaltstraße noch erhalten. Nach der ersten Kehre, auf rund 650 m Höhe, ist dann aber Schluss.
Gleich zu Beginn ist der Schotter sehr lose.
Alp dil Plaun
Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
02.01.2015, poli:
Hoch über dem Hinterrheintal liegen mehrere kleine Dörfer, welche ursprünglich durch abenteuerliche, meist sehr steile Sträßchen erreicht wurden. Um der Abwanderung im Berggebiet entgegenzuwirken, wurden in den letzten Jahren die meisten dieser Ortschaften durch breite und wintersichere Straßen erschlossen. Die kleinen Sträßchen blieben jedoch bestehen und werden nun nur noch von den Bauern zur Bewirtschaftung genutzt. Oder eben von einigen wenigen Radfahrern, welche hier wunderschöne Touren vorfinden. Die bekannteste davon ist wohl die Auffahrt auf die Alp Anarosa, welche im unteren Teil über so ein Sträßchen führt. Berüchtigt ist die alte Straße nach Obermutten, welche auch in dieser Gegend liegt.
Die Strecke zur Alp dil Plaun benutzt die historische Straße, welche früher die Zufahrt zu den Dörfern Scheid und Feldis darstellte. Im Jahr 1998 wurde nach langer Bauzeit eine neue Verbindung eingeweiht. Diese ist ein lohnendes Ziel für Bergfahrer und wurde von Uwe bereits beschrieben, aber bisher leider kaum wiederholt.
Alp dil Plaun
Südwestauffahrt von Rothenbrunnen
13,5 km / 1357 Hm Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
02.01.2015, poli:
Wir starten im Zentrum des kleinen Ortes Rothenbrunnen, rund 10 km südwestlich von Chur an der San Bernardino-Route. Die Dorfstrasse führt ganz leicht ansteigend in südöstliche Richtung. Nach gut 500 Metern biegen wir in die Hauptstrasse ein, welche Richtung Feldis führt. Dieser folgen wir nun, bereits etwas steiler, bis wir nach insgesamt genau einem Kilometer in der ersten Linkskurve nach links in ein kleines Sträßchen abbiegen.
Nun wird es sofort sportlich. Über zwei kurze Rampen, welche Spitzen bis gegen 20 % aufweisen, erreichen wir nach 90 Höhenmetern das Dorf Tomils.
Hier fahren wir nun nach links in Richtung der markanten Kirche.
Am Dorfausgang nach der Kirche endet der Asphaltbelag und die Straße ist ab hier für den motorisierten Verkehr gesperrt.
Oberwalliser Delikatessen
Berner Alpen, Alpen, Wallis
23.11.2014, poli:
Die Auffahrten an den Südhängen des Oberwallis sind dermaßen der Sonne ausgesetzt, dass eine Befahrung im Sommer leicht zur Tortur werden kann. Idealerweise ist man hier im Herbst vor den ersten Schneefällen unterwegs.
Für meine Fahrt auf die Alpe Galm habe ich einen prächtigen Föhntag im Oktober erwischt.
Als Kombination wählte ich danach die Torrentalp. Dazu muss man nicht sehr weit runterfahren. Auf der Karte entdeckte ich ein Sträßchen, das direkt durch das Gebiet des Waldbrandes von Leuk hinunter nach Albinen führt.
Dass auf der Torrentalp noch nicht Schluss ist, wusste ich bereits. Es gibt dort eine Naturstrasse, die bis zur Seilbahnstation Rinderhütte hochführt. Wenn es im Wallis irgendwo eine Schotterstraße hat die noch höher geht, dann ist der Manfred da schon hochgefahren. In seinem Kommentar zur Torrentalp schreibt er, dass es dort oben eine tolle Aussicht geben soll. Ich kann ihm da nur beipflichten.
Für meine Fahrt auf die Alpe Galm habe ich einen prächtigen Föhntag im Oktober erwischt.
Als Kombination wählte ich danach die Torrentalp. Dazu muss man nicht sehr weit runterfahren. Auf der Karte entdeckte ich ein Sträßchen, das direkt durch das Gebiet des Waldbrandes von Leuk hinunter nach Albinen führt.
Dass auf der Torrentalp noch nicht Schluss ist, wusste ich bereits. Es gibt dort eine Naturstrasse, die bis zur Seilbahnstation Rinderhütte hochführt. Wenn es im Wallis irgendwo eine Schotterstraße hat die noch höher geht, dann ist der Manfred da schon hochgefahren. In seinem Kommentar zur Torrentalp schreibt er, dass es dort oben eine tolle Aussicht geben soll. Ich kann ihm da nur beipflichten.
Rionda über alles
Waadtländer Alpen, Alpen, Waadt
23.11.2014, poli:
Eine lange und trotz des häufig schlechten Wetters im Sommer doch sehr ergiebige Saison geht zu Ende. Unter all den Touren die mir gelangen gibt es eine, die alle anderen übertrifft. Und für diese soll hier etwas Werbung gemacht werden.
Im Jahr 2006 hat Renko die Straße nach Les Martinaux in den Waadtländer Alpen beschrieben. Wegen der Gefahr von Lawinen konnte er nicht bis ganz nach oben zur Rionda weiterfahren. Dass dies bei guten Bedingungen möglich ist, bewies dann einige Jahre später Manfred.
Obwohl Renko der Straße das Maximum an Schönheits- und Härtesternen gegeben hat, wird sie von den Mitgliedern von Quäldich praktisch ignoriert. Dies muss sich unbedingt ändern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich in den Schweizer Alpen ein noch lohnenderes Ziel finden lässt. Die Straße von Lavey-les-Bains hoch zur Rionda bietet alles, was man sich nur wünschen kann. Sie ist steil, sehr ruhig, hat ordentlich viele Höhenmeter, ist kaum von Motorfahrzeugen befahren, wartet mit einer wahren Orgie von Kehren auf, führt durch eine wilde Landschaft und die Aussicht ist vor allem im oberen Teil einfach traumhaft.
Im Jahr 2006 hat Renko die Straße nach Les Martinaux in den Waadtländer Alpen beschrieben. Wegen der Gefahr von Lawinen konnte er nicht bis ganz nach oben zur Rionda weiterfahren. Dass dies bei guten Bedingungen möglich ist, bewies dann einige Jahre später Manfred.
Obwohl Renko der Straße das Maximum an Schönheits- und Härtesternen gegeben hat, wird sie von den Mitgliedern von Quäldich praktisch ignoriert. Dies muss sich unbedingt ändern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich in den Schweizer Alpen ein noch lohnenderes Ziel finden lässt. Die Straße von Lavey-les-Bains hoch zur Rionda bietet alles, was man sich nur wünschen kann. Sie ist steil, sehr ruhig, hat ordentlich viele Höhenmeter, ist kaum von Motorfahrzeugen befahren, wartet mit einer wahren Orgie von Kehren auf, führt durch eine wilde Landschaft und die Aussicht ist vor allem im oberen Teil einfach traumhaft.
2000 Höhenmeter zum Col des Gentianes
Alpen, Walliser Alpen, Wallis
08.11.2014, poli:
Von Le Chable zum Col des Gentianes (2885 M.ü.M)
Nachdem ich zu Beginn der Saison 2014 einige äußerst unangenehme Begegnungen mit rücksichtslosen Mopedfahrern machen musste, entschied ich mich, diesen in Zukunft nach Möglichkeit aus dem Weg zu gehen. In der Folge wählte ich für meine Ausfahrten kleine Stichstraßen, welche ja in einer großen Anzahl hier auf Quälchich beschrieben werden.
Schon bald im Frühjahr entdeckte ich zudem meine Vorliebe für Schotterstraßen. Dadurch wurde die Auswahl an interessanten Zielen nochmals deutlich grösser.
Im August befuhr ich die in meinen Augen großartigste Straße der Schweizer Alpen, die traumhaft schöne und sehr anspruchsvolle Auffahrt zur Rionda. Schon vor Jahren von Renko hier auf Quäldich beschrieben, wird diese völlig zu Unrecht kaum wiederholt. Als ich danach in einem Kommentar meine Begeisterung ausdrückte, wurde mir von Manfred der Col des Gentianes empfohlen.
Mir ist bewusst, dass nur sehr wenige Leute derart auf „Abwege“ geraten wie Manfred oder ich, aber der Bericht soll ein Plädoyer dafür sein, die bekannten Trampelpfade zu verlassen und ab und zu die Grenzen der Möglichkeiten auszuloten.
Nachdem ich zu Beginn der Saison 2014 einige äußerst unangenehme Begegnungen mit rücksichtslosen Mopedfahrern machen musste, entschied ich mich, diesen in Zukunft nach Möglichkeit aus dem Weg zu gehen. In der Folge wählte ich für meine Ausfahrten kleine Stichstraßen, welche ja in einer großen Anzahl hier auf Quälchich beschrieben werden.
Schon bald im Frühjahr entdeckte ich zudem meine Vorliebe für Schotterstraßen. Dadurch wurde die Auswahl an interessanten Zielen nochmals deutlich grösser.
Im August befuhr ich die in meinen Augen großartigste Straße der Schweizer Alpen, die traumhaft schöne und sehr anspruchsvolle Auffahrt zur Rionda. Schon vor Jahren von Renko hier auf Quäldich beschrieben, wird diese völlig zu Unrecht kaum wiederholt. Als ich danach in einem Kommentar meine Begeisterung ausdrückte, wurde mir von Manfred der Col des Gentianes empfohlen.
Mir ist bewusst, dass nur sehr wenige Leute derart auf „Abwege“ geraten wie Manfred oder ich, aber der Bericht soll ein Plädoyer dafür sein, die bekannten Trampelpfade zu verlassen und ab und zu die Grenzen der Möglichkeiten auszuloten.
Perfekter Saisonabschluss
Lombardei, Tessin
04.11.2014, poli:
Lugano – Porlezza – Menaggio – Dongo – Rifugio Mottafoiada - Passo San Jorio – Biscia – Capana Gesero – Arbedo – Bellinzona
Ich bin mir sicher, jeder kennt das: Schon während man ein Ziel verwirklicht, keimen neue Ideen. Zuhause studiert man die Karte und stöbert im Netz. Schon bald wird aus einer Idee ein neues Projekt, das dann auf die Wunschliste gesetzt wird.
Dieses Mal soll sich bereits am nächsten Wochenende die Gelegenheit zur Realisation ergeben.
Wie so oft dieses Jahr stehe ich am Samstag um vier Uhr auf und fahre eine Stunde später zum Bahnhof um den ersten Zug Richtung Berge zu nehmen. Um neun Uhr stehe ich am Bahnhof in Lugano im Tessin und breche zu einem ganz speziellen Abenteuer auf.
Bei perfektem Wetter fahre ich dem Luganersee entlang Richtung Osten. Nach einigen Kilometern bin ich schon in Italien. Über Porlezza gelange ich nach Menaggio am Comersee. Mein Weg führt mich weiter nach Norden. Ich wähne mich im Urlaub. Die Szenerie ist einfach traumhaft.
Ich bin mir sicher, jeder kennt das: Schon während man ein Ziel verwirklicht, keimen neue Ideen. Zuhause studiert man die Karte und stöbert im Netz. Schon bald wird aus einer Idee ein neues Projekt, das dann auf die Wunschliste gesetzt wird.
Dieses Mal soll sich bereits am nächsten Wochenende die Gelegenheit zur Realisation ergeben.
Wie so oft dieses Jahr stehe ich am Samstag um vier Uhr auf und fahre eine Stunde später zum Bahnhof um den ersten Zug Richtung Berge zu nehmen. Um neun Uhr stehe ich am Bahnhof in Lugano im Tessin und breche zu einem ganz speziellen Abenteuer auf.
Bei perfektem Wetter fahre ich dem Luganersee entlang Richtung Osten. Nach einigen Kilometern bin ich schon in Italien. Über Porlezza gelange ich nach Menaggio am Comersee. Mein Weg führt mich weiter nach Norden. Ich wähne mich im Urlaub. Die Szenerie ist einfach traumhaft.