quäldich-Mitglied sibiu_trisor
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Befahrungen von 2 verschiedenen Auffahrten an 2 verschiedenen Pässen.
Karpaten, Südkarpaten, Sibiu, Vâlcea
23.04.2015,
sibiu_trisor:
...und in 2012 war es dann soweit: Die Transalpina wurde hergerichtet. Sprich, es gab sie natürlich schon vorher, aber in jenem Jahr wurde das letzte unbefestigte Stück zwischen Rânca und Obârșia Lotrului asphaltiert. Die Transalpina ist eine komische Straße. Der südliche Teil über den Pasul Urdele (2145 m) ist fantastisch, eigentlich unbeschreiblich, der nördliche Teil über den Pasul Tărtărău (1665 m) total langweilig, denn man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die Transalpina ist insgesamt 148 km lang. Also wenn man sie an einem Tag mit dem Rad befahren will, muss man Gas geben – am besten mit Begleitfahrzeug, so wie ich, denn mein Mädel fuhr tapfer hinter mir her und feuerte mich an, wenn nötig (eigentlich nie, hehe). Im Süden fährt man über den Pasul Urdele von Novaci im Karpatenvorland bis Obârșia Lotrului, einem Flecken aus ein paar Blockhütten und einer Imbissbude am Flüsschen Lotru mitten in den tiefsten Karpaten, wo der Wolf heult und der Bär grummelt.
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Südauffahrt von Obarsa Lotrului
6,7 km / 364 Hm
Karpaten, Südkarpaten, Sibiu, Vâlcea
23.04.2015,
sibiu_trisor:
Nach dem Urdele ist der Tărtărău ein Runterzieher: Links und rechts nichts als Tannen und Fichten, und das ändert sich bis zur Passhöhe auch nicht. Wo mal eine Lücke im Wald ist, sieht man niedrige Berge, die viel harmloser aussehen als die um den
Pasul Urdele herum.
Hinter der Passhöhe fällt die Straße nicht allzu lang ab bis zum Stausee Barajul Oașa, der etwa 1300 m hoch liegt. Hinter dem See zieht sich die Transalpina wie Hechtsuppe durch die Schlucht des Sebeș. Unterhalb der 1100 m stehen wieder Laubbäume am Fluss, die immer mehr die Oberhand gewinnen, je tiefer man kommt – ist ja logisch. Natürlich ist das Tal wildromatisch, aber irgendwie nicht so dramatisch wie der Pasul Urdele. Die Berge werden immer niedriger, erste Ortschaften fliegen vorbei, und in Săsciori ist dann alles vorbei, man ist praktisch im Siebenbürgener Becken angekommen.
Tipp: Anstatt die Transalpina bis Siebenbürgen durchzufahren, kann man an der Kreuzung vor Obârșia Lotrului auch links anstatt rechts abbiegen.
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Karpaten, Südkarpaten, Gorj, Vâlcea
10.04.2015,
sibiu_trisor:
...und in 2012 war es dann soweit: Die Transalpina wurde hergerichtet. Sprich es gab sie natürlich schon vorher, aber in jenem Jahr wurde das letzte unbefestigte Stück zwischen Rânca und Obârșia Lotrului asphaltiert. Die Transalpina ist eine komische Straße. Der südliche Teil über den Pasul Urdele (2145 m) ist fantastisch, eigentlich unbeschreiblich, der nördliche Teil über den Pasul Tărtărău (1665 m) total langweilig, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die Transalpina ist insgesamt 148 km lang. Also wenn man sie an einem Tag mit dem Rad befahren will, muss man Gas geben – am besten mit Begleitfahrzeug, so wie ich, denn mein Mädel fuhr tapfer hinter mir her und feuerte mich an, wenn nötig (eigentlich nie, hehe). Im Süden fährt man über den Pasul Urdele von Novaci im Karpatenvorland bis Obârșia Lotrului, das ist ein Flecken aus ein paar Blockhütten und einer Imbissbude am Flüsschen Lotru mitten in den tiefsten Karpaten, wo der Wolf heult und der Bär grummelt.
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Südauffahrt von Novaci
27,0 km / 1730 Hm
Karpaten, Südkarpaten, Gorj, Vâlcea
10.04.2015,
sibiu_trisor:
So, die Transalpina beginnt also in Novaci, einer Kleinstadt mit wenig Straßen, die aber dennoch ziemlich weitläufig ist, weil sich die Häuser kilometerweit in Reih und Glied an den Straßen entlangziehen. Die Transalpina schlängelt sich, zuerst durch einen Laubwald, in die Parang-Berge hinein. Auf dem ersten Streckenabschnitt hat man die Straße mit Betonabgrenzungen versehen, die es unmöglich machen, im Fall der Fälle zur Seite auszuweichen....blöd für Radfahrer. Schon nach etwa vier Kilometern liegt die Straße offen da, man guckt nach hinten weit ins Karpatenvorland. Teilweise ziemlich steil hält man auf einen Berg zu, auf dem Antennen stehen. So langsam sieht man auch schon das Innere der Parang-Berge vor sich. Auf ungefähr 1520 Metern Höhe angekommen liegen die Antennen hinter einem, und die Straße fällt nach Rânca leicht ab. Der Skiort liegt 18 km von Novaci entfernt auf einer Art Hochfläche und wirkt ein bisschen künstlich mit all den neuen Häusern mit Riesendächern, von denen manche noch nicht ganz fertig sind (oder nie werden).
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Anfahrt von Norden
17,7 km / 560 Hm
Karpaten, Westkarpaten, Niedere Tatra / Nízke Tatry, Žilinský kraj, Banskobystrický kraj
06.02.2012,
sibiu_trisor:
Der Beginn der Passstraße ist ganz leicht zu finden, und zwar liegt er am Ortsausgang des Dorfs Kráľova Lehota östlich von Liptovský Hrádok. Man muss nur nach Süden auf die Berge zu fahren. Dort öffnet sich das Tal des Flusses Boca (das Bocianska dolina), in dem es zunächst einmal nur ganz leicht ansteigend voran geht. Das Tal ist mal ziemlich eng, und mal nehmen die Berge etwas Abstand.
Von der Landschaft her ähnelt die Niedere Tatra dem
Schwarzwald um den
Lotharpfad herum, also viel Nadelwald, der an manchen Hängen von Stürmen geplättet ist. Sie ist ein bisschen das ruhige, geerdete Gegenstück zu der himmelhoch jauchzenden Hohen Tatra. Nun gut, die Gipfel reichen höher hinaus als im Schwarzwald, bis auf über 2000 m.
Im Tal gibt es drei Dörfer, Malužiná, Nižná Boca und Vyšná Boca. Bei allen Dörfern hat man die Möglichkeit, entweder auf der Hauptstraße an den etwas tiefer liegenden Dörfern vorbeizufahren, oder in die Dörfer abzubiegen und später wieder auf die Hauptstraße einzubiegen.
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Karpaten, Westkarpaten, Niedere Tatra / Nízke Tatry, Žilinský kraj, Banskobystrický kraj
06.02.2012,
sibiu_trisor:
Der Čertovica sedlo ist mit seinen etwas über 1200 m eine kleine Nummer verglichen mit Pässen in den Alpen oder anderen Hochgebirgen. Im östlichen Mitteleuropa reicht die Höhe aber aus, um zum höchsten Pass überhaupt zu werden. Er liegt im Norden der
Slowakei, ungefähr in der Mitte der Niederen Tatra.
Diese Niedere Tatra ist kein Anhängsel der bekannten Hohen Tatra. Beide sind durch das breite, obere Tal der Váh, die auf Deutsch Waag heißt, getrennt. Im Tal der Váh liegt Liptovský Mikuláš, das auch überregional bekannt sein dürfte. Auf der anderen Seite der Niederen Tatra liegt Brezno im Tal des Flusses Hron (auf Deutsch Gran). Die Straße über den Čertovica führt also von einem Tal zum anderen, wie das ja bei Pässen nicht ganz unüblich ist.
Weil es auf der Passhöhe eine Skistation mit Hotel, Restaurant etc. gibt, wird die Straße den ganzen Winter über freigeschaufelt. Schnee fällt viel in der Niederen Tatra, und er bleibt auch länger liegen als man das in Deutschland kennt.
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Karpaten, Südkarpaten, Argeș, Sibiu
05.12.2011,
sibiu_trisor:
In
Rumänien ist die Transfăgărăşan die bekannteste Straße in den
Karpaten. Die Straße ist während der
Ceauşescu-Diktatur Anfang der siebziger Jahre gebaut worden. Die Sache war eine ziemliche Schweinerei, es sind viele Leute dabei gestorben. Aber die Straße ist genial, und wenn sie in den Alpen läge, würde jeder hinfahren wollen.
Wie der Name sagt, durchquert sie das Făgărăş, das höchste Gebirge in Rumänien. Dunkle Wälder, enge Schluchten, schroffe Berge in kalten Wolken, wilde Hirten mit mageren Schafen und grimmigen Hunden, das ist das Făgărăş. Die Straße ist über 100 km lang und führt von Muntenia nach Transilvania, das heißt, von der Großen Walachei nach Siebenbürgen. Im Norden beginnt sie bei Cârţişoara (nicht weit weg von Sibiu), im Süden hinter Curtea de Argeş.
Das rumänische Wikipedia behauptet, man musste für die Straße insgesamt 830 kleine und 27 große Brücken bauen, also ein paar mehr als die 7, von denen der in Deutschland bekannteste Rumäne
Peter Maffay singt.
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Nordauffahrt ab Cârţişoara
29,5 km / 1565 Hm
Karpaten, Südkarpaten, Argeș, Sibiu
05.12.2011,
sibiu_trisor:
In Cârţişoara ist der Hund begraben, aber im Süden steht das Făgărăş wie eine himmelhohe Mauer. Schräg links ist der
Moldoveanu, der höchste Berg in
Rumänien. Er ist aber nur schwer zu erkennen, weil die Gipfel alle gleich aussehen. Nur Einheimische finden ihn zwischen den anderen Bergspitzen heraus.
Die Straße läuft schnurgerade nach Süden, Bäume nebendran, Felder und Wiesen links und rechts. Die Bauern arbeiten mit alten Traktoren wie aus dem Museum, manche auch mit Pferdekarren. Die Berge kommen näher, und ein Fluß wird überquert (Laiţa). Erste mit Wald bedeckte Hügel kommen hier in Sicht, und Leute machen Picknick auf den Wiesen.
Sechs Kilometer hinter Cârţişoara fängt das Tal des Bâlea an. Der Bach rauscht rechts, links ist der Wald. Eine erste Serpentine kommt, dahinter zieht die Straße im Wald hinauf. Viele Kurven im Wald sind zurückzulegen, und die Straße wird steiler.
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Südauffahrt ab Vidraru-See
26,0 km / 1180 Hm
Karpaten, Südkarpaten, Argeș, Sibiu
05.12.2011,
sibiu_trisor:
Es geht erst durch ein enges Tal zum Barajul Vidraru (einem Stausee) hoch. Mitten im Tal steht die Cetatea Poenari, eine verfallene Festung, die eine der Hauptburgen von
Vlad III. Drăculea (ein schlimmer Finger, das Vorbild für Dracula) war.
Die Straße zieht sich endlos (30 km) am See entlang und nimmt jede Bucht mit. Ab dem See geht es eigentlich los mit vielen nicht so steilen Kilometern im erst dicht bewaldeten Tal der Capra. Am Ende ist das Tal aber auch alpin, ohne Wald, und dann kommen die letzten tollen Serpentinen bis zum Tunnel.
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