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1378 Befahrungen von 996 verschiedenen Auffahrten an 817 verschiedenen Pässen.
Rosshalde
Rossteige von Nusplingen
4,1 km / 206 Hm Schwäbische Alb, Großer Heuberg, Bäratal, Baden-Württemberg
04.02.2023, stb72:
Wir beginnen am Abzweig von der L493 in Nusplingen. Zunächst noch durch den Ort wird es dann bald einsam. Durch zwei Kehren geht es bei angenehmer Steigung gleichmäßig nach oben. Unten entlang einer Wacholderheide taucht man im oberen Abschnitt in den Wald ein. Am Hochpunkt angekommen geht es geradeaus weiter nach Obernheim oder links wieder ins Tal über Holzwiesen (Martinsberg).
Passo di Tanamea Tam na meji
Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
27.05.2022, stb72:
Das Grenzgebiet zwischen dem Friaul und Slowenien zeichnet sich vor allem durch Abgeschiedenheit aus. Der Passo di Tanamea ist zusammen mit der Sella Carnizza die nächste anschließende Verbindung zwischen Italien und Slowenien südlich des bekannteren Passo del Predil.
Der Pass liegt vollständig auf italienischem Gebiet. Von Slowenien kommend ist zunächst der Vorpass Sedlo Ucja zu bezwingen. Diese Straße teilt sich dann nach einer kleinen Abfahrt kurz nach dem tiefsten Punkt und gleichzeitigem Grenzübergang nach Nordwesten über die Sella Carnizza oder eben nach Südwesten über den Passo di Tanamea.
Der Pass ist eine Hauptverbindung und entsprechend als zweispurige Straße mit hervorragendem Belag ausgebaut, mit etwas ähnlichem wie nennenswertem Verkehr ist aber keinesfalls zu rechnen.
Zusammen mit der Sedlo Ucja begrenzt der Pass die in West-Ost-Richtung verlaufende Bergkette des Gran Monte und des Stol.
Col du Romme
Alpen, Savoyen, Massif des Bornes - Chaîne des Aravis, Auvergne-Rhône-Alpes
03.07.2021, stb72:
Romme ist Gemeindeteil von Nancy sur Cluses und ein kleiner Skiort südlich oberhalb von Cluses hoch oben auf einem Bergrücken. Der kleine Sattel bietet eine deutlich schwerere Alternative zur klassischen Nordrampe zum Col de la Colombière, kann aber auch ohne die Bezwingung des bekannten Passes befahren werden, wenn man denn oben genug hat. In diesem Fall führt der Weg dann ab Le Reposoir zurück ins Arve-Tal.
Bei der Tour 2009 feiert Romme als Vorpass zum Colombière bei der 17ten Etappe Premiere: man darf gespannt sein.
Die Kombinationsmöglichkeiten sind zahlreich hier, fährt man nur über Romme, so bieten sich im Norden beispielsweise die bekannteren Col de la Ramaz und Col de Joux Plane an. Nach Süden ist natürlich zunächst der Col de la Colombière zu überqueren, und dann kann man die Runde direkt beschließen, oder man hängt noch den Col des Aravis hinten dran für eine ebenfalls gut machbare Tour.
Mottarone Mergozzolo
Alpen, Walliser Alpen, Lago Maggiore (Langensee), Piemont
28.05.2021, stb72:
Der Mottarone ist die höchste Erhebung zwischen dem Lago Maggiore im Osten und dem kleinen Lago dOrta im Westen. Bekannt ist er vor allem als Skigebiet der Region und als phantastischer 360-Grad-Aussichtsberg bei klarer Sicht. Angefangen bei den Seealpen im Westen, über Monte Rosa ist wohl sogar der Piz Bernina im Osten zu sehen. Guckst du hier: alpen-panoramen
Selbstredend führt eine Seilbahn von Stresa auf den Gipfel (1491 m Höhe).
Für kulinarische Genüsse ist oben ausreichend gesorgt, und auf beiden Seiten kann man sich genügend Appetit holen, geizt die Straße doch nicht mit Schwierigkeiten.
Der Mottarone ist auch radsporttechnisch bereits in Erscheinung getreten, hat doch Ivan Basso hier 2006 ein Bergzeitfahren mit unglaublichem 23er Schnitt gewonnen. Auch findet jährlich ein MTB Gran Fondo del Mottarone an den Osthängen ab Stresa statt.
Der höchste Punkt ist bei beiden Anfahrten gemeinsam über eine Gipfelschleife zu erreichen, sozusagen einer Cime de la Mottarone.
Villard de Lans Gorges de la Bourne
Alpen, Dauphiné, Vercors, Auvergne-Rhône-Alpes
15.09.2020, stb72:
Villard de Lans ist die größte Gemeinde des Vercors und ein Zentrum des (laut eigener Aussage) nachhaltigen, sanft-mobilen Tourismus. Ein größeres Skigebiet, die inzwischen ganzjährig nutzbare Rodelbahn der Olympischen Spiele 1968, die unvermeidlichen Golfplätze und natürlich hervorragende Wander- und Bikestrecken nehmen hier ihren Anfang. Der Ort ist auch schon mehrfach bei der Tour oder insbesondere der Dauphiné Libéré in Erscheinung getreten, auch bei der Ankunft des Autors im Vercors radelte ihm hier unser allseits beliebter, gelb gewandeter Amerikaner entgegen. Villard de Lans könnte fast als echter Pass bezeichnet werden, finden doch hier nach einigen flachen Kilometern auch die einzigen beiden Zugänge zum Vercors von Osten aus Grenoble ihr Ende.
Col de Porte Col de Palaquit
Alpen, Dauphiné, Chartreuse, Auvergne-Rhône-Alpes
15.09.2020, stb72:
Der Col de Porte ist der einzige direkte südliche Zugang zur Chartreuse von Grenoble aus parallel zum Col de la Charmette, welcher jedoch nicht direkt ins Innere führt, sondern nach Westen abschwenkt. Wie beim nördlichen Gegenstück, dem Col du Granier, gibt es auch hier eine Menge Straßen und kleinere Vorpässe bei den Ausläufern des Massivs, die zum Pass führen. Zusätzlich zu den beiden genannten Pässen ist von der D512 von Grenoble aus auch der Abstecher zum Aussichtspunkt beim Fort du St. Eynard möglich, bevor man zum Col de Porte weiterfährt. Da Grenoble nur wenig über 200 m Höhe gelegen ist, bieten die Anfahrtsvarianten von Süden alle über 1000 Hm am Stück, hängt man dann die Fahrt zum Charmant Som noch an, so werden es über 1400 Hm und ein Anstieg der hors catégorie.
Mont Aigoual
Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
03.09.2020, stb72:
Der Mont Aigoual ist der zweithöchste Berg der Cevennen. Auf seinem Gipfel thront eine Wetterwarte mit Observatorium, was auch der Grund für die Straße bis ganz nach oben sein dürfte. Da hier auch Ausstellungen und Artverwandtes stattfinden, ist auch ein wenig Verkehr vorhanden, allerdings mit der Betonung auf wenig.
Der Gipfel ist nicht bewaldet und sorgt für ungehinderte sehr weit reichende Ausblicke, scheinbar sogar über ein Viertel der Fläche Frankreichs hinweg.
Warum der Berg auch der Wasserberg (aygue) und der Windberg genannt wird, kann man hier nachlesen. Hier kann es auf jeden Fall auch in der heißen Jahreszeit recht ungemütlich werden, noch mehr als auf den für ihr raues Klima bekannten Causses der Cevennen.
Wie es sich für einen so wichtigen Berg gehört, führen zahlreiche Auffahrten nach oben. Wir listen hier zur Übersicht vorerst nur die vier Hauptauffahrten und eine dem Autor bekannte Nebenstrecke mit der Bitte um Ergänzung.
Monteaperta
Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
26.05.2020, stb72:
Monteaperta ist ein kleines Bergdorf nahe der italienisch-slowenischen Grenze. Wer hierher kommt, sucht sicher Abgeschiedenheit und Ruhe: es wird gewandert, gepilgert und auch ein Gleitschirmstartplatz ist etwas oberhalb des Dorfes.
Rennradler wird man hier selten sehen, was ein Fehler ist. Dieses Gebiet hat einsame Wege und zahlreiche kleinere Anstiege zu bieten. Auch der höchste Punkt der Hauptstraße durch das Dorf ist ein kleines hübsches Pässchen am Südhang des Gran Monte.
Es gibt zwei durchgehende Auffahrten jeweils von Ost und von West. Zusätzlich kann man von Süden über eine Art Kammstraße mit mehreren Zufahrten, welche in die Westeinfahrt einmündet, nach Monteaperta gelangen.
Moosalp Chalte Brunne
Alpen, Walliser Alpen, Wallis
13.01.2020, stb72:
Die Moosalp südwestlich von Visp ist eine der wenigen echten Passstraßen im Wallis mit kleinem Skigebiet. Die Schartenhöhe zum höchsten Gipfelchen östlich der Passhöhe, dem Goldbiel (laut Schweizer Landeskarte 2124 m hoch) beträgt 76 m. Danke an ArminHuber für die Recherche! Alle Rampen kann man praktisch vom selben Ausgangspunkt in Visp erreichen, die Südrampe startet jedoch de facto erst in Stalden an der Kreuzung Mattertal und Saastal.
Die Moosalp liegt somit auf der Wasserscheide zwischen Rhônetal und Mattertal, ist daher ein echter Alpenpass über 2000 m Höhe und wird folgerichtig auch im Club 2K aufgeführt.
Der Ort Bürchen an der Nordseite kann auch vom weiter westlich gelegenen Turtmann aus über eine Höhenstraße erreicht werden, was sicher eine schöne Variante ist. Da die Straßen in kein Tal eingebunden sind, hat man von verschiedenen Punkten herrliche Rundumsichten z.T.
Rucas Montoso, Santuario dell'Assunta
Alpen, Cottische Alpen, Piemont
23.05.2019, stb72:
Rucas di Bagnolo – das ist nicht zwangsläufig ein Name, den man kennt. Schon gar nicht als Rennradler, handelt es sich doch um ein kleineres Skigebiet des westlichen Piemont. Dieses befindet sich weit oben auf ca. 1500 m Höhe. Man muss kaum betonen, dass sich die nur einzelnen Hotelbauten ganz oben durch eine bemerkenswerte Hässlichkeit auszeichnen – dieses Privileg ist nicht allein den Franzosen vorbehalten. Der Endpunkt ist in der schneefreien Zeit ein erbärmlicher Schotterplatz, die Bezeichnung als Piazza di Rucas macht es auch nicht besser.
Die Aussichten oben müssen bei klarer Sicht jedoch beachtlich sein, der Gran Paradiso dürfte sicher zu sehen sein, und auch der nahe Mont Viso könnte im oberen Teil ebenfalls auftauchen. Zweiter und sportlicher Anreiz für einen Besuch in Rucas sind die beiden Rampen hier herauf. Da die Ausgangsorte der beiden Anstiege direkt am Rande der hier beginnenden Po-Ebene liegen, hat man entsprechend viele Höhenmeter vor sich.
San Marino Monte Titano
Apennin, Nördlicher Apennin
19.05.2019, stb72:
San Marino dürfte den meisten als einer der kleinsten Staaten der Erde bekannt sein. Aktuell (2011) ist es mit 60,57 Quadratkilometern die Nr. 10.
Der vollständig von Italien umschlossene Kleinstaat mit seinen neun Gemeinden hat eine umfassende und interessante Geschichte. Die Gründung erfolgte bereits im 4. Jahrhundert n. Chr., der Legende nach im Rahmen der Christenverfolgung, als der christliche Steinmetz Marino vor der Verfolgung durch Kaiser Diokletian aus Dalmatien hierher kam.
Im Laufe der Jahre enstand eine Republik, welche als älteste noch bestehende Republik der Welt gilt. Die Fortschrittlichkeit ist aber wie immer einer genaueren Betrachtung zu unterziehen... beispielsweise wurde das aktive und das passive Wahlrecht für Frauen erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingeführt.
Haupteinnahmequelle von San Marino ist der Tourismus, und auf genau das sollte man sich bei einem Ausflug hierher auch einstellen.
Poggio di San Remo
Alpen, Ligurische Alpen, Ligurien
17.03.2018, stb72:
Der Poggio di San Remo ist wohl einer der berühmtesten Berge der Radsporthistorie, zumindest im Bereich der Frühjahrsklassiker. Zusammen mit der Cipressa bildet der Anstieg das klassische Schlussduo eines der Monumente des Profizirkusses, natürlich von la classicissima Mailand–San Remo, der Fahrt in den Frühling. Dieser mit fast 300 km längste Klassiker wird bereits seit 1907 ausgetragen. Schon oft fand am Poggio der entscheidende Antritt vor dem kurz darauf folgenden Ziel in San Remo statt, und schon wenige Sekunden Zeitverlust hier können über Sieg und Niederlage entscheiden. In die Strecke aufgenommen wurde er 1960, um die immer gleichen Sprintankünfte zu unterbinden, 1982 kam die Cipressa dazu. Dass vor allem in den letzten Jahren trotzdem ständig Sprintankünfte stattfinden, könnte daran liegen, dass den Sprintern inzwischen auch an den Anstiegen auf wundersame Weise Flügel gewachsen sind... besonders natürlich dem vierfachen Gewinner Erik Zabel, zumindest dann, wenn er sich nicht zu früh freut.
Mont du Chat
Jura, Savoyen, Auvergne-Rhône-Alpes
09.07.2017, stb72:
Die Bergkette des Mont du Chat liegt am südwestlichen Ende des Lac de Bourget. Nach Süden setzt sie sich in den Montagne de l’Epine fort, die bereits an die Chartreuse mit ihren markanten Felsformationen angrenzen. Nach Norden zieht sich die bewaldete Bergkette langsam niedriger werdend am See entlang weiter und erreicht schließlich am Nordende das Niveau des Sees. Hier anschließend erhebt sich dann der bekannt schwere, etwas höhere Grand Colombier mit seinen vier Auffahrten. Der Mont du Chat hat zwar nur zwei Rampen, die aber in der gleichen Liga wie der Colombier spielen und sich durch hohe Durchschnittsprozente auszeichnen (beide Seiten für die Voralpen sicherlich 5-Sterne-Kandidaten). Leider war dieser Premiumanstieg wie viele der unbekannteren Auffahrten nur zwei Mal in eine Tour de France eingebunden (1974 die Ostrampe mit Bergwertungssieger Poulidor, sowie 2017, als es bei regennassen Bedingungen leider zu zahlreichen sturzbedingten Verletzungen kam, die früh das Favoritenfeld der Rundfahrt lichteten).
Monte Grappa Rifugio Bassano
Nordauffahrt von Serèn del Grappa
25,8 km / 1524 Hm Alpen, Dolomiten, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2017, stb72:
Dieser Weg zum Monte Grappa ist mit Sicherheit die einsamste Variante zur Bezwingung des Berges. Nicht nur aus diesem Grund ist sie vielleicht auch die schönste, obgleich man erst weit oben richtige Ausblicke hat, da sie lange einem Tal nach oben folgt. Dieses unten sehr malerische und weiter oben wildere Tal wird vom Wildbach Stizzon durchflossen und ringsum von steil aufragenden Bergflanken begrenzt wird. Außer dem idyllischen Serèn del Grappa am Beginn des Tales sind nur wenige winzige Siedlungen im unteren Teil verstreut, eine etwas „größere” – Chiesa Nuova – erreicht man vor dem Beginn des Kernstücks des Anstiegs, ansonsten sind eher einzelne Häuser und uralte Höfe zu sehen, deren Verstreutheit wohl aus der ehemaligen Hirtentätigkeit herrührt.
Wir beginnen an der Strada Feltre, welche Caupo über Serèn del Grappa mit Feltre parallel zur nördlichen Hauptstraße verbindet. Man erreicht Serèn durch eine kurze Rampe, wenn man der Ausschilderung „Anello ciclabile del Grappa” folgt, ansonsten nimmt man den normalen Weg ins Dorf, es sind sowieso nur ein paar Meter.
Monte Grappa Rifugio Bassano
Alpen, Dolomiten, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2017, stb72:
Das leicht vorgelagerte Gebirgsmassiv des Monte Grappa mit 1775 m Höhe bildet den südlichen Abschluss der Dolomiten vor der venezianischen Ebene. Direkt an seiner Westflanke verläuft das tief eingeschnittene Brentatal, an welches sich die Vizentiner Alpen und die Sieben Gemeinden anschließen. Im Osten trennt der Piave das Grappamassiv von den südlichen karnischen Alpen.
Aufgrund der exponierten Lage ist der Berg auch bei Gleitschirmfliegern außerordentlich beliebt, besonders die Startrampe 'da Beppi' klingt vielversprechend. Bei klarer Sicht hat man vom Gipfel fantastische Panoramablicke ringsum.
Der Berg erreichte traurige Berühmtheit, als hier im ersten Weltkrieg bei den so genannten Piaveschlachten tausende Soldaten im Stellungskrieg den Tod fanden.
Foza Vüsche
Alpen, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2017, stb72:
Foza bzw. Vüsche auf deutsch ist eine der zimbrischen Sieben Gemeinden auf der gleichnamigen Hochebene, welche eine ehemalige alt-bayerische Sprachinsel in Italien bildeten. Diese kulturelle Besonderheit ging leider zu großen Teilen in der kriegerischen Geschichte der Region verloren, es gibt aber wieder Bestrebungen, diese Kultur zu bewahren.
Geographisch sind die Sette Communi im Osten vom Brentatal und dem Monte Grappa, im Norden vom Val Sugana und im Westen vom Val dAstico begrenzt ist. Südlich schließt sich die venetianische Tiefebene an.
Foza kann man auf vielen Wegen erreichen, u.a. aus Nordosten über Enego, es gibt aber nur eine direkte Auffahrt, welche von Valstagna aus dem Brentatal über 20 herrliche Kehren nach oben führt.
Foza Vüsche
Südostauffahrt von Valstagna
13,8 km / 927 Hm Alpen, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2017, stb72:
In Valstagna, direkt am schönen Brenta-Radweg, der teilweise unter der starken Frequentierung leidet, biegt die Straße nach Foza nach Westen ab. Eine kurze Eingangskehre (also eigentlich 21 Kehren), und man fährt zunächst locker in das Seitental hinein. Nach 1,8 km folgt eine Rechtskehre, und man wechselt die Talseite. Ab jetzt folgt Serpentine auf Serpentine, die sich den steilen Hang herrlich übereinander türmen. Dabei ist die Steigung aber gleichzeitig niemals dramatisch, sondern immer im grünen Bereich, meist schön gleichmäßig unter 8 % für ein flüssiges Fahren.
Nach insgesamt 7,8 km und 480 Hm erreicht man in Kehre Nr. 16 die Osteria Piangrande, wo man eine kleine Stärkung einwerfen kann. Hat man das nicht nötig, so wird es in der Folge ganz kurz ein wenig steiler, prinzipiell bleibt es aber meist bei um die 6–7 %.
Die letzten knapp 4 Kilometer ab der Ausgangskehre führen dann kurz steiler, sonst aber nach dem kurzen Tunnel wieder gleich bleibend angenehm und kehrenfrei weiter nach Westen zur Hochebene der Sieben Gemeinden, die mit der Ankunft in Foza dann endgültig erreicht wird.
Monte Grappa Rifugio Bassano
Verbindungsstraße von der Cima della Mandria
7,2 km / 215 Hm Alpen, Dolomiten, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2017, stb72:
Von der Cima della Mandria führt diese schmale Straße in Verlängerung der Kammstraße im Osten zur Südauffahrt von Semonzo auf fast 1500 m Höhe. Höchstwahrscheinlich weisen ständig Verbotsschilder darauf hin, dass die Straße gesperrt ist, also gilt auch hier: auf eigene Verantwortung.
Die ersten 2,5 Kilometer führen in zwei Rampen bergab um den Monte Boccaòr mit 1521 m Höhe herum und schwenken dann wieder zurück nach Süden. Bei einigen Almen auf einer kleinen Hochebene ist dann der tiefste Punkt erreicht, und es beginnt der knapp 5 km lange Gegenanstieg bis zur Einmündung auf die Semonzorampe.
Sehr malerisch schlängelt sich die Straße mit einigen kurzen Rampen durch das Val delle Mure, ein im ersten Weltkrieg stark umkämpftes Hochtal. Hier kann man noch einige Schützengräben und andere Überreste der damaligen Kämpfe beobachten. Die Informationstafel hierzu sind u.a.
Santuario di Sant'Anna di Vinadio il più alto Santuario d’Europa
Alpen, Seealpen, Piemont
28.05.2016, stb72:
Das Santuario di SantAnna di Vinadio befindet sich im südlichsten Piemont und liegt oberhalb der magischen 2000 m-Grenze. Auf den ersten Blick ist es nur ein Abzweig von der Nordauffahrt zum Colle della Lombardo. Für die Italiener ist dies aber ganz anders, da hier das Santuario das wichtigere Ziel ist, und die Straße über den Pass nach Frankreich eher ein Abzweig von der Straße nach SantAnna – auch ‚Francia’ steht eher am Rande auf den Hinweistafeln – ‚aperto’ ist das Santuario. Aus diesem Grunde rechnen wir auch die gesamte Strecke, obwohl ab der Kreuzung zum Lombarde nur noch 250 Hm bezwungen werden müssen.
Das Santuario selbst liegt auf ca. 2025 m Höhe, die Asphaltierung reicht aber noch ein wenig höher bis zu einem Parkplatz, der natürlich ebenfalls mit religiösen Symbolen ausgestattet ist.
Santuario di Sant'Anna di Vinadio il più alto Santuario d’Europa
Nordauffahrt von Pratolungo
15,0 km / 1158 Hm Alpen, Seealpen, Piemont
28.05.2016, stb72:
Die ersten 12 km und 900 Hm sind also identisch mit der Passstraße zum Colle della Lombardo, so dass wir uns hier kurz halten.
Nach den schönen zwölf Eingangsserpentinen geht es in das enge Tal hinein, und bereits hier sieht man den felsigen Charakter, der fast bis oben vorherrscht. Nach drei geraden Kilometern folgen dann vier schöne Doppelkehren, so dass es hier nie langweilig wird. Aber auch aufgrund der Steigung kann dies nicht passieren. Die ersten knapp 9 km, die von einer herrlichen Folge von vier Kehren abgeschlossen werden, haben einen fordernden Schnitt jenseits der 8,5 %, jedoch relativ gleichmäßig ohne üble Rampen.
Die nächsten 3 km führen dann in das sich weitende Tal auch mit längeren Flachstücken weiter, das Santuario sieht man recht bald rechts hoch oben thronen. Bei der Lombarde-Kreuzung auf bereits 1820 m Höhe muss man einfach der Straße weiter folgen, welche dann die Talseite wechselt.
Der Schlusshang zur Kirche hat dann aber im Kernstück 1,5 km mit über 10 % und macht es einem nicht einfach, nach den kurzen Kehren erleichtert aber der Blick zur Passhöhe des Lombarde das Fahren merklich.
Mont Salève
Südostauffahrt von La Muraz
12,3 km / 712 Hm Jura, Savoyen, Auvergne-Rhône-Alpes
27.10.2015, stb72:
Die Südostauffahrt ist sehr schön zu fahren und auch nicht allzu schwer. Man sollte sich aber anfangs nicht einlullen lassen, denn im Teilstück vor Croisette warten noch einige schwere Höhenmeter.
Die ersten knapp fünf Kilometer ab Muraz schlängeln sich meist im freien Gelände durch wenige Häuser hindurch, immer wieder durch Kehren aufgelockert nach oben. Die Steigungen liegen bei 6–7 %. Es wird partiell zwar steiler, aber auch flachere Stücke fehlen nicht. Die Aussichten in Richtung der Alpen sind wunderbar. Kurz nach dem kleinen Ort Le Feu zweigt von links kommend aus Clarnant die D215 ein, welches eine Auffahrtsvariante darstellt (bis hier 4,8 km, 300 Hm).
Ab hier ist dann die normal steile Bergfahrt vorbei, und die Steigung zieht an. Bis Croisette sind nun noch 2,8 km zu bezwingen bei immerhin fast 9 % im Schnitt. Dafür fährt man jetzt in den Wald hinein und wird nicht mehr durch Ausblicke abgelenkt. Durch insgesamt fünf Kehren und mit Spitzen bei 11–12 % ist dieser Teil der schwerste der Anfahrt.
Passo del Bracco
Südostauffahrt von Levanto
16,2 km / 678 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
12.05.2015, stb72:
Levanto ist eigentlich der westliche touristische Ausgangspunkt für Touren in die Cinque Terre. Es lassen sich jedoch auch in westlicher Richtung reizvolle Touren bis weit ins ligurische Hinterland unternehmen. Zwischen dem Passo del Bracco und der Küste gibt es ein einigermaßen dichtes Straßennetz, so dass man viele Kombinationsmöglichkeiten hat und entweder nur einen Teil des Anstiegs oder aber die gesamte Auffahrt zum Pass in Angriff nehmen kann.
Dieser Anstieg war beim Giro dItalia 2009 bei der 12. Etappe mit Start in Sestri Levante im Rahmen eines Einzelzeitfahrens als Abfahrt im Streckenplan, bevor es dann über den Passo del Termine und über die Cinque Terre Höhenstraße weiter nach Riomaggiore ging. Dies bedingt den jetzt hervorragenden und teilweise neuwertigen Zustand der Straße.
Die eigentliche Steigung ist nach ca. 9 km bereits absolviert, so dass sich ein schön gleichmäßiger Anstieg bei meist 6–8 % ergibt.
Passo del Bracco
Südostauffahrt von Bonassola, steile Variante
15,5 km / 686 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
12.05.2015, stb72:
Bonassola liegt in einer sehr malerischen Bucht mit Kiesstrand zwischen Framura und Levanto. Die Hänge ringsum sind locker bebaut und steigen steil an. Im Winter dürfte dies wie die meisten Küstenorte hier ein verschlafenes Nest sein, während im Sommer mit regem Betrieb zu rechnen ist.
Im Rahmen der Rennrad Reisen in Ligurien wird auch dieser Ort als kreisförmige Stichstraße ähnlich wie Moneglia gerne in die Tourenplanung aufgenommen. Der Weg zurück aus dem Dorf nach oben kann über zwei Wege in Angriff genommen werden, welche je nach Route bis zum Passo del Bracco verlängert werden können.
Wer es gerne ein wenig steiler hat, wird diese Variante wählen, überwindet sie doch auf den ersten 2,6 km bis San Giorgio knapp 300 Hm. Anders als bei der Hauptroute hält man sich im Ort nach Norden, und die Straße beginnt sofort steil anzusteigen. Die Maximalsteigung von ca. 18 % wird hierbei aber gleich auf den ersten 200 m für ein kurzes Stück erreicht, danach wird es ein wenig einfacher, die Steigung liegt jedoch fast permanent jenseits der 10 %-Marke.
Valico di Barbagelata
Nordauffahrt von Montebruno
8,1 km / 470 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
11.05.2015, stb72:
In Montebruno im Valle Trebbia folgen wir der Via Barbagelata. Man überquert die Trebbia und rollt zuerst flache 500 m parallel zur SS45 im Tal, bevor der Anstieg beginnt. Auf den nächsten 4 Kilometern werden dann sehr gleichmäßig 340 Hm überwunden. Drei Kehren im Wald führen uns dann auf den Bergrücken (Bild), welchem man dann nach oben folgt.
Nach dem ersten Anstiegsteil ist die Hauptarbeit auch bereits getan und man wechselt auf die Westseite hinüber. Entlang dieser hat man dann herrliche Ausblicke (Bild) zurück ins Tal. Diese kann man während einem einfacheren Kilometer auch schön genießen. Aber trotzdem sollte man sich nicht allzu sehr einlullen lassen, denn es folgen noch einmal eine 800 m lange Rampe bis zu den Häusern von Costafinale. Auch hier werden noch einmal zweistellige Prozente erreicht.
Erst danach kann man sich entspannen und die zwei flachen Kilometer bis Barbagelata genussvoll rollen.
Valico di Barbagelata
Südauffahrt vom Passo della Scoligna
4,1 km / 191 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Ligurien
11.05.2015, stb72:
Vom Passo della Scoligna ist der Weg nach Barbagelata deutlich einfacher als aus dem Valle Trebbia. Der Anstieg verläuft schön kurvig mit wenigen Kehren fast komplett im Wald. Die Höhenmeter werden dabei auf den ersten drei Kilometern bei durchschnittlich 6 % Steigung überwunden, so dass man sich nicht übermäßig anstrengen muss. Hat man allerdings schon den Scoligna in den Knochen, summerien sich die Höhenmeter bis oben auf über 1000, da können auch flachere Prozente deutlich spürbar werden.
Nach den 3 km wechselt man vom Südhang hinüber nach Norden und kommt langsam ins freie Gelände. Hier sollte man mal kurz inne halten und die Ruhe genießen, es herrscht teilweise völlige Stille. Der letzte Kilometer bis zum kleinen Ort ist dann flach und bietet – wie eigentlich immer hier – Ausblicke pur über den bergigen Apennin Liguriens.
Poggio di San Remo
Südostauffahrt von Bussana
3,7 km / 134 Hm Alpen, Ligurische Alpen, Ligurien
22.03.2015, stb72:
An der Via Aurelia bereits am Ende von Bussana halten wir uns rechts, Poggio ist ausgeschildert. Wo hier an der Küstenstraße ein Ort aufhört und der nächste beginnt, ist an der Riviera nicht immer eindeutig festzustellen, da hier die Bebauung extrem dicht ist. Auch der Anstieg nach Poggio ist von oben bis unten von Gebäuden gesäumt, und zwar zusätzlich zu den Wohnhäusern mit einer massiven herrlichen Gewächshausarmada, in welchen vor allem Blumen gezüchtet werden. Freunde der Botanik können jeden Morgen in San Remo auf dem Mercato dei fiori die größte Blumenauktion Italiens besuchen, wo täglich Tonnen von Schnittblumen umgeschlagen werden – so mancher Recke mag also auf dem Tisch ein Poggiotülpchen stehen haben.
Zum Anstieg auf der Via Duca dAosta verlieren wir nicht allzu viel Worte. Hier kann man ihn schön in Bildern verfolgen. Im ersten Teil durchfährt man vier Kehren den Hang nach oben. Durch die Terrassierung sind bergseitig immer größere Stützmauern unser Begleiter, während die Blicke zum Meer immer sehr schön sind.
Col d'Uglas
Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
28.12.2014, stb72:
Der Col dUglas ist eine Verbindung zwischen St. Jean du Gard und Alès und davon mit Sicherheit die schönste. Schneller gehts sicher außen herum als über diese gewundene kleine Straße. Die Südwestauffahrt startet nahe der Pont des Abarines, welche den Gardon de Mialet überspannt, d.h. nach St. Jean ist noch ein kleiner Hubbel dran zu hängen, da es logischerweise am Gardon du St.-Jean liegt.
Wälder, Wiesen, kleine Weiler, schöne Ausblicke – auch die Ausläufer der Cevennen bieten Radgenuss vom feinsten und noch dazu mit sehr gemäßigten Steigungen – so hübsch.
Col d'Uglas
Südwestauffahrt aus dem Gardontal
5,5 km / 322 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
28.12.2014, stb72:
Unweit der Pont des Abarines startet diese Auffahrt nahe eines botanischen Kleinodes. Die D 150 zweigt im Mialot-Tal nach Norden von der D 50 ab.
Die ersten 2 km sind wir öfter im lichten Wald unterwegs, bevor uns eine längere sehr schöne Passage mit Mauerbegrenzung das Mialet-Tal überblicken lässt. Nach dieser Passage erreichen wir eine größere Freifläche mit kleiner Häuseransammlung, namentlich Les Aigladines. Danach folgt noch mal eine bewaldete Passage, bevor wir den kleinen Pass dann bald erreichen.
Die Straße ist schön kurvig und kurzweilig mit einer recht konstanten Steigung um die 6 %, steiler wird es nur selten und lediglich im Mittelteil bei der großen LIchtung finde wir eine Flachpassage vor.
Die Abfahrt in Richtung Alès zieht sich bei über weite Strecken minimalem Gefälle, ist allerdings sehr schön und dürfte auch zum Hochrollen ein Vergnügen sein.
Col des Feignes sous Vologne
Vogesen, Grand Est
16.07.2014, stb72:
Der Col de Feignes ist ein kleiner Pass östlich des Vogesenhauptkammes. Er stellt alternativ zum Col de Grosse Pierre eine Verbindung von Geradmer und Xonrupt-Longemer nach La Bresse dar. Die meisten Radler werden den Feignes eher als Vorpass zum nahe liegenden Col de la Schlucht befahren, da zwischen beiden eine Verbindung mit nur einer marginalen Zwischenabfahrt besteht. Der Feignes ist weder besonders schön oder schwer und eher ein Transit-Pass zu den Schönheiten der Route des Crêtes oder auch den äußerst lohnenswerten hübschen kleineren und unbekannten Pässe von La Bresse, wie z.B. den Col de la Vierge.
Col des Feignes sous Vologne
Südostauffahrt 1 von La Bresse, D34D
10,1 km / 349 Hm Vogesen, Grand Est
16.07.2014, stb72:
Die beiden Auffahrten von La Bresse starten an der selben Kreuzung noch im Ort. Diese Variante ist die südlichere und die breitere Straße. Nur leicht ansteigend rollt die Straße bzw. eher der Radler bergan durch die Ausläufer von La Bresse. Nach 1,6 km passiert man den Abzweig zu Brabant und Vierge und rollt gemütlich weiter. Nach insgesamt 3,7 km des rollens auf der recht breiten Straße folgt noch der Abzweig zum Bramont. Von einem richtigen Anstieg ist auch hier nichts zu merken, und man dümpelt fast flach weiter ins Tal hinein, auch hier ist noch überall eine lockere Bebauung, die uns weiter begleitet.
Erst nach über 6 km folgt eine längere waldige Passage mit merklichen Anstiegsprozenten, weiter recht langweilig geradeaus auf der breiten Straße. Dieses Stück führt uns zum nächsten Highlight, d.h. zum nächsten Flachstück durch das suboptimale Skidorf Belles-Huttes samt Campingplatz, welches uns zumindest die winterlich touristische Bedeutung der Gegend verdeutlicht.
Corniche des Cévennes
Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
04.03.2014, stb72:
Die Corniche de Cévennes ist eine Panoramastraße, welche St.-Jean-du-Gard im Süden mit Florac im Norden verbindet. Sie wird im Süden vom Vallée de Gardon de St.-Jean und im Norden vom Vallée Francaise begrenzt, Florac im Norden liegt bereits am Tarn.
Die Corniche de Cévennes ist allgemein unter diesem Namen bekannt und ausgeschildert, weswegen wir sie hier als Pass so komprimiert beschreiben. Allerdings gibt es hier nicht den einen Hochpunkt wie bei einem Pass, sondern mehrere Pässe und die viel interessanteren zahlreichen Zufahrten aus den begrenzenden Tälern, welche teils untypisch steil für die Region sind.
Die Straße hat eine Länge von 44,53 km, in Ost-West-Richtung überwinden wir 1119 Hm, umgekehrt von Florac aus nur 703 Hm, da es tendenziell vom nördlichen Ende bergab geht.
Corniche heißt ursprünglich zwar Klippenstraße, wird im französischen aber auch für viele Panoramarouten im Gebirge benutzt. Aussichtsreich ist diese Straße insbesondere im höheren kargen Abschnitt von le Pompidou bis zum Col du Rey, aber auch der östliche Teil, welcher auf der nördlichen Talseite verläuft, bietet trotz vieler Waldpassagen zahlreiche Ausblicke.
Corniche des Cévennes
von St.-Jean du Gard zum Col de St. Pierre
7,0 km / 387 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
04.03.2014, stb72:
Ein Stückchen westlich von St.-Jean beginnt die Corniche des Cévennes mit dieser Auffahrt zum Col de St. Pierre. Die zweispurige touristische Straße zweigt nach rechts aus dem Gardontal ab und führt nach Norden in ein kleines Seitental. Die Steigung pendelt sich bis oben bei 6–8 % ein, kaum einmal mehr und kaum einmal weniger. Am Ende dieses Tales folgen zwei Kehre,n und es geht wieder Richtung Süden auf einen kleinen Hangrücken zu. Der typische niedere Waldbewuchs gönnt uns immer wieder ein paar Blicke, aber erst mit dem Erreichen des Hangrückens werden diese erwähnenswert. Ab hier wechseln wir die Seite und schwenken nach Nordwesten zum Pass. Durch die gewonnene Höhe sieht man nun schön über das Gardontal hinweg in Richtung Col de lAsclier. Ebenfalls schön kann man den Pass vorne erkennen, welcher nun recht schnell errreicht ist.
Im weiteren Verlauf der Corniche geht es nun nur kurz bergab und dann tendenziell mit längeren flachen Abschnitten weiter zum Col de lExil.
Corniche des Cévennes
von Saumane zum Col de l'Exil
7,0 km / 381 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
04.03.2014, stb72:
Die Anfahrt beginnt direkt an der Kreuzung der D907 durch das Gardontal mit der D20 von Les Plantiers und somit vom Col du Pas oder vom Col de lAsclier. Bei einer relativ konstanten Steigung um die 6 % schlängelt sich die Straße zunächst ein wenig am Hang des Gardontales entlang, bevor sie nach Norden in ein Seitental schwenkt, diesem folgt sie auf der rechten Talseite mit einigen Serpentinen aufgelockert, bis man nach 5,4 Kilometern das Örtchen Saint-Romain de Tousque erreicht, welches oben auf der Kammstraße bzw. der Corniche des Cévennes liegt. Bis hier ist dies eine recht einfache, sehr einsame Auffahrt, die sehr schön ist.
Mit dem Erreichen der Corniche hat man dann drei Möglichkeiten. Entweder man hält sich rechts und hat noch 1,6 etwas steilere Kilometer bis zum Col de lExil samt Passschild. Zweitens kann man direkt ins Vallée Française abfahren, oder man folgt links der Corniche in Richtung Belvédère, in dessen Verlauf dann noch mehrere Straßen aus dem Vallée Française einmünden.
Sainte-Croix-de-Caderle
Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
21.02.2014, stb72:
Die Straße über Sainte-Croix-de-Caderle verbindet ähnlich wie der anschließende Col du Mercou Lasalle im Tal des Salindrenque mit dem wesentlich größeren Tal des Gardon de Saint-Jean, in diesem Fall direkt bei St.-Jean. Zusammen mit dem Mercou bildet dieser Pass dann auch eine schöne ganz kurze Cevennentour mit zwei Pässchen, gerade richtig für eine kleine Einführungsrunde oder ein Ründchen zwischendurch.
Das hier in Ermangelung eines Namens gewählte Örtchen Sainte-Croix-de-Caderle befindet sich etwas höher abseits der Straße D153, so dass wir es außen vor lassen und unsere Passhöhe auf der „Hauptstraße“ lokalisieren. Das hübsche Dorf einschl. romanischer Kapelle kann aber ebenfalls von beiden Seiten befahren werden, wer noch ein paar Höhenmeter anhängen will.
Der Richtigkeit halber muss man auch sagen, dass dies kein waschechter Pass ist und keinen eindeutig zu erkennenden Hochpunkt hat und somit auch kein Passschild.
Sainte-Croix-de-Caderle
Nordauffahrt von St.-Jean-du-Gard
11,5 km / 363 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
21.02.2014, stb72:
Die Auffahrt beginnt an der alten Brücke über den Gard in St.-Jean. Sogleich schlängelt sich das Sträßchen bei angenehmer aber merklicher Steigung bis ca. 8 % durch den lichten Wald. Nach 4,5 km nimmt die Steigung dann ab, und es rollt gemütlich nach oben. Nach weiteren 2 km ist der Anstieg dann vorbei, und es beginnen zunächst leicht abfallend die 5 km bis zu unserer Passhöhe. Leicht wellig und zum Schluss wieder kaum merklich ansteigend, ist dies mit einigen Ausblicken nach Osten sehr genussvoll zu fahren. Begleitet wird diese Höhenstraße von zahlreichen Gehöften und ähnlichen Häusern.
Die Abfahrt nach Lasalle ist problemlos auf der typisch schmalen Straße.
San Donato
Südauffahrt von Roccheta Belbo
5,2 km / 377 Hm Langhe, Piemont
09.01.2014, stb72:
Startpunkt ist im Belbotal am östlichen Ortsausgang des Dorfes Roccheta Belbo, jedoch auf der westlichen Seite der Brücke. Der schmale Weg führt kurz parallel zum Flüsschen und steigt dann kurz heftig an durch eine Kehre. Der wechselhafte Charakter wird bis oben beibehalten, teils steile Stücke, teils flache Passagen und im oberen Bereich noch zwei besonders giftige Rampen. Bei Kilometer 2,7 hat man auch die Option, nach rechts zur Ostauffahrt hinüber zu fahren und diese für den Schlussteil zu nutzen. Dies wäre jedoch ein Fehler, denn nach dem waldigen Beginn hat man vor allem im oberen Teil wunderschöne Aussichten über die Weinberge, weiter ein schmales Sträßchen, die erwähnten steilen Rampen und dazu hin nähert man sich dem Ort sehr schön von der direkten Südseite her. Feine Auffahrt.
San Donato
Ostauffahrt von Cossano Belbo über Cascina Serra
5,9 km / 416 Hm Langhe, Piemont
09.01.2014, stb72:
Im Vergleich zur Hauptauffahrt von Cossano Belbo ist diese kleine Straße etwas versteckter, und man muss auch mal einen Abzweig nehmen, eine durchgehende Auffahrt ist es aber trotzdem.
Der Beginn ist wie bei der Hauptstrecke auf der SP270 kurz nach Belbo-Überquerung, nur biegen wir sofort rechts ab. Der Abzweig in der ersten Kehre ist durchaus lohnend, führt uns aber nicht nach San Donato – zumindest nicht ohne Umwege. Wir folgen also der Kehre durch die Weinberge und haben auf den ersten 2,5 km bis auf ein kleines Flachstück fast immer 10 % im Schnitt zu bezwingen, versüßt wie üblich mit einigen Ausblicken. Nach 2,5 km erreichen wir den Kamm der Hügelkette und im Prinzip einen eigenen Hochpunkt, denn geradeaus geht es wieder bergab in Richtung Mango, wir wollen es hier mit Passmarken aber nicht übertreiben.
Das Bemerkenswerte an diesem Hochpunkt – so viel Werbung muss sein – ist das dort beheimatete Agriturismo Cascina Serra – welches samt dessen Betreiberpaar Christina und Carlo dem Autor beim Piemont-Erstbesuch eine herzliche Bleibe war – und das sicher nicht zum letzten Mal.
San Donato
Langhe, Piemont
09.01.2014, stb72:
San Donato ist ein kleiner Weiler auf der Hügelkette südlich von Mango. Wie viele Ortschaften der Langhe liegt er ganz oben auf der Anhöhe und ist somit Endpunkt für zahlreiche Anstiege aus den umliegenden Tälern.
Im Falle von San Donato sind aber nur die südlichen Anstiege aus dem Belbotal als durchgehende Auffahrten zu betrachten. Die nördlichen Auffahrten haben zwar genau so viele Höhenmeter, jedoch ist hier jedes Mal ein vorgeschalteter Hochpunkt zu bezwingen, so dass wir uns von dieser Seite nur auf das kurze Stück ab der letzten Kreuzung beschränken. Von Westen erreicht man den Ort leicht abfallend und wellig auf einer Höhenstraße mit tollen Blicken – bei klarer Sicht – zum Monte Viso und den 4000ern des Wallis jenseits der Poebene.
Zum Ort selbst kann der Autor aus Unwissenheit nichts Interessantes beitragen.
Bergolo
Langhe, Piemont
21.12.2013, stb72:
Bergolo ist ein sehr altes kleines Dorf der Langhe, welches etwas südlich von Cortemiglia auf einem Höhenrücken liegt. Im Westen begrenzt das Valle Bormida den Höhenzug, im Osten das Valle Uzzone.
Der in der jüngeren Vergangenheit fast entvölkerte Ort ist inzwischen wieder im Aufschwung, insbesondere Touristen und Künstler treibt es offenbar hierher. Der Dorfkern sieht daher prächtig aus.
Es gibt für den Rennradler mehrere Möglichkeiten, das Dorf zu erreichen. Von leicht bis schwer ist hier alles dabei, so dass es wirklich schade wäre, nur flach über Cortemiglia zwischen beiden Tälern zu wechseln.
Bergolo gebührt die Ehre der ersten Beschreibung der Langhe hier bei quaeldich.de.
Bergolo
Nordauffahrt von Cortemiglia
7,4 km / 359 Hm Langhe, Piemont
21.12.2013, stb72:
Die Straße zweigt in Cortemiglia von der SS29 ins Uzzonetal nach Westen ab. Die Steigung ist ziemlich gleichmäßig von unten bis oben ohne Steilstücke oder längere Flachpassagen. Ein Anstieg zum hochrollen und außerdem einer zum schauen, da der Weg sehr aussichtsreich nach oben führt.
Zu Begin umrundet man schön kurvig den Hangrücken, bevor es dann panoramareich ansteigend am Hang des Bormidatals nach oben geht. Ganz zum Abschluss folgen dann doch noch zwei echte Kehren und man erreicht die Kreuzung vor dem Dorf, unsere Passhöhe. Für eine Pause bietet sich ein Abstecher ins Dorf an, gleich zu Beginn rechts ist ein kleiner Platz mit Aussichtsbänken über das Tal.
Bergolo
Nordwestauffahrt aus dem Valle Bormida
5,1 km / 335 Hm Langhe, Piemont
21.12.2013, stb72:
Im Bormidatal zweigt diese schmale Straße – Bergolo ist sofern die Erinnerung nicht trügt sogar ausgeschildert – von der SP439 nach Süden ab. Zunächst geht es ein paar Meter bergab, und wir überqueren den oder die Bormida. Mit der Durchfahrung eines kleinen Weilers beginnt der hübsche Anstieg.
Mit zahlreichen Kehren und Kurven ausgestattet, schlängelt sich das Sträßchen den Hang hinauf. Dabei ist die Steigung immer deutlich spürbar und sehr unregelmäßig, immer wieder werden zweistellige Prozente erreicht. Im Verlauf werden ein paar Gehöfte passiert, bevor wir dann nach 4 km in die Auffahrt aus Cortemiglia einmünden. Mit dieser hat man dann auf breiterer Straße den letzten Kilometer und die letzte Kehre gemeinsam.
Ein sehr schöner abseitiger Anstieg mit zahlreichen schönen Blicken zurück durch Wald, Wiese und Plantagen, der zudem nicht ganz einfach ist.
Col du Mercou
Südostanfahrt von Lasalle
5,5 km / 292 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
17.12.2013, stb72:
Lasalle ist ein typisches kleines Cevennendorf. Wir folgen der D39 nach Norden und fahren durch ein Tal nach oben. Auf den ersten 3,6 km ist die Steigung bis auf ein paar Wellen kaum spürbar, und man kann die hier recht liebliche Cevennenlandschaft schön genießen. Die schmale Straße schlängelt sich so langsam nach oben, oft begrenzt von den hier häufig anzutreffenden kleinen Mäuerchen. Die letzten 2,2 km reißen einen dann ein wenig aus dem gemütlichen pedalieren, sind sie bei über 7 % im Schnitt dann deutlich steiler, sofern man dies so nennen kann.
Die letzten Meter zum Pass sind dann die hübschesten, an ein paar Häusern vorbei sieht man ihn schön vor sich und hat hier auch schöne Ausblicke.
Die Abfahrt scheint noch ein wenig einfacher zu sein und hat ein längeres Flachstück im Mittelteil. Der typische raue und geflickte Belag lädt wie immer hier nicht zu rasen ein, Probleme macht er aber nicht.
Col du Mercou
Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
17.12.2013, stb72:
Der Col du Mercou ist einer unter vielen zahlreichen kleinen Pässe der Cevennen. Er verbindet Lasalle im Tal des Salindrenque mit dem wesentlich größeren Tal des Gardon de Saint-Jean bei L'Estréchure. Die Passhöhe bietet schöne Ausblicke, besonders in Richtung Norden zur Corniche de Cévennes
Auf beiden Seiten hat man zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterfahrt. Während von Lasalle aus einige kleinere Pässchen anschließen, beginnt direkt am Beginn der Nordauffahrt die schöne Nordostauffahrt zum Col de l'Asclier. Auch kann man durch das Gardtal über St. André direkt zum Mont Aigoual auffahren.
Col de la Tribale
Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
12.12.2013, stb72:
Der Col de la Tribale ist ein Vorpass zum Col de l'Asclier. Er ist aber durchaus auch als eigenständiger Pass zu betrachten, da man ja nicht zwangsläufig bis zum größeren Bruder fahren muss. Dies wäre zwar ein Versäumnis, aber je nach Routenwahl geht es manchmal nicht anders. Anders als der l’Asclier verbindet der Tribale das Héraulttal mit dem Seitental des Rieutord und führt nicht hinüber ins Gardontal. Auch ohne die tolle Panoramastrecke zum Schluss ist der Tribale ein sehr ansprechender kleiner Pass. Die Passhöhe selbst ist lediglich eine Kreuzung von vier Straßen, davon drei Auffahrten und die weiterführende Straße zum l’Asclier.
Col de la Tribale
Südauffahrt von der D20/D290 bei Sanissac
5,7 km / 292 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
12.12.2013, stb72:
An der Kreuzung der D20 mit der D290 beginnt die eigentliche Auffahrt auf 300 m Höhe etwas nördlich von Sanissac im kleinen Seitental des Rieutord.
Zu Beginn folgen gleich die schwersten 2 Kilometer der Auffahrt, wobei schwer hier relativ zu sehen ist, denn mehr als 8 % sind nicht zu bezwingen. Nichtsdestotrotz schlängelt sich die kleine Straße durchaus ansprechend bei ca. 7 % im Schnitt bis zum malerischen Ort St. Martial nach oben.
Spätestens ab hier ist dann pures Genussradeln angesagt, da steilere Prozente nun völlig ausbleiben. Es geht noch weniger aussichtsreich in vier Kehren 3,5 km weiter zum Col de la Tribale auf 612 m Höhe. Hier kann man sich dann entscheiden: weiter zum lAsclier oder Abfahrt ins Hèraulttal.
Col de la Tribale
Westauffahrt von Peyregrosse
8,0 km / 382 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
12.12.2013, stb72:
Bei Peyregrosse biegen wir von der D986 ab und überqueren den Hérault. Danach führen zwei ausladende Kehren und unzählige kleine Kurven den Hang hinauf. Anfangs gibt es noch ein paar Gebäude, danach bewegen wir uns im waldigen Gelände. Die Bäume sind allerdings so klein, dass sie keinerlei Schatten spenden und die Auffahrt somit äußerst sonnenexponiert aber auch aussichtsreich ist. Lange Zeit sieht man vor sich einen Sattel, den man fälschlicherweise für den Pass halten könnte. Dieser folgt aber erst 3,5 km später, da wir am vermeintlichen Pass nur hinüber auf die andere Hangseite wechseln. Während dieser Passage erobern wir noch im vorbei fahren den Col de la Cabale samt Passschild, welchen man ohne dieses Schild aber gar nicht als Pass erkennen würde. Zur Kreuzung des Tribale geht es dann sogar ein paar Meter leicht bergab.
Der Anstieg ist nicht schwer, mehr als 8 % sind nicht zu bezwingen, längere Flachstücke gibt es aber auch nicht.
Col de l'Asclier
Südwestauffahrt von Peyregrosse
14,7 km / 671 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
05.12.2013, stb72:
Bei Peyregrosse biegen wir von der D986 ab und überqueren den Hérault. Danach führen zwei ausladende Kehren und unzählige kleine Kurven den Hang hinauf. Anfangs gibt es noch ein paar Gebäude, danach bewegen wir uns im waldigen Gelände. Die Bäume sind allerdings so klein, dass sie keinerlei Schatten spenden und die Auffahrt somit äußerst sonnenexponiert aber auch aussichtsreich ist. Lange Zeit sieht man vor sich einen Sattel, den man fälschlicherweise für den Pass halten könnte. Dieser folgt aber erst 3,5 km später, da wir am vermeintlichen Pass nur hinüber auf die andere Hangseite wechseln. Während dieser Passage erobern wir noch im vorbeifahren den Col de la Cabale samt Passschild, welchen man ohne dieses Schild aber gar nicht als Pass erkennen würde. Nach ein paar abfallenden Metern erreichen wir dan den Col de la Tribale und fahren dann mit den anderen Auffahrten von Süden und Westen gemeinsam auf der schönen Panoramaroute weiter zum Pass.
Zusammen mit dem Col de Bès bezwingt man auf diesen 14 km dann immerhin vier Pässe, da kann man nicht meckern.
Col de l'Asclier
Nordwestauffahrt von L'Estréchure
12,4 km / 606 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
05.12.2013, stb72:
Ein weiterer sehr schöner Anstieg zum Asclier ist diese Variante von LEstréchure. Im Gardontal zweigt die Straße kurz vor dem Dorf zum Asclier ab. Direkt am Startpunkt nach der Brücke startet auch dei Auffahrt zum Col du Mercou.
Die ersten 2,5 km rollt man bei 3–4 % auf schmaler Straße langsam in das Seitental hinein, welchem wir für die ersten 4 km folgen. Nach 3 km kommen wir durch eine kleine Häusergruppe, kurz zuvor hat der Weg um 2–3 Prozentpunkte zugelegt. Den verstreuten Weiler Millérines durchfahren wir nach 4 km, und kurz danach wechseln wir dann die Talseite und halten uns auf einen Hangrücken zu, weiterhin bei 5 bis 8 %. Durch den Richtungswechsel haben wir nun schöne Blicke zurück über das Tal der bisherigen Auffahrt.
Nach 6,5 km erreichen wir den Hangrücken und schwenken hinüber ins nächste Seitental, und der Wald wird nun dichter, die Ausblicke selten. Bei Kilometer 8 wechseln wir wieder die Richtung, diesmal wieder nach Süden.
Col de l'Asclier
Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
05.12.2013, stb72:
Die Cevennen sind übersät mit einer Vielzahl an kleineren Pässen und Causses, welche uns die Möglichkeit geben, völlig ungestört durch die wunderschöne wilde und raue Landschaft hier zu fahren. Die Dörfer wirken alle sehr verschlafen und idyllisch, hier scheint die Hektik der modernen Welt noch nicht angekommen zu sein. Östlich des mächtigen Mont Aigoual in Richtung Alès verbindet der Col de l’Asclier das Tal des noch jungen Hérault mit dem Tal eines der zahlreichen Zuflüsse des Gardon, namentlich des Gardon de St. Jean bzw. mit dem Val Borgne. Dieser Fluss ist weltberühmt für den Pont du Gard der Antike kurz vor dessen Mündung ins Mittelmeer.
Der Pass kann von mehreren Seiten erreicht werden.
Col de l'Asclier
Südauffahrt von der D20/D290 bei Sanissac
12,5 km / 605 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
05.12.2013, stb72:
An der Kreuzung der D20 mit der D290 beginnt die eigentliche Auffahrt auf 300 m Höhe etwas nördlich von Sanissac im kleinen Seitental des Rieutord.
Zu Beginn folgen gleich die schwersten 2 Kilometer der Auffahrt, wobei schwer hier relativ zu sehen ist, denn mehr als 8 % sind nicht zu bezwingen. Nichtsdestotrotz schlängelt sich die kleine Straße durchaus ansprechend bei ca. 7 % im Schnitt bis zum malerischen Ort St. Martial nach oben.
Spätestens ab hier ist dann pures Genussradeln angesagt, da steilere Prozente nun völlig ausbleiben. Zunächst geht es noch weniger aussichtsreich in vier Kehren 3,5 km weiter zum Col de la Triballe auf 612 m Höhe, von wo man auch wieder ins Héraulttal abfahren kann. Die bessere Wahl sind jedoch die restlichen knapp 7 km zum Col de lAsclier. Völlig abseits führt das kurvige kleine Sträßchen nun durch die im Frühjahr blühenden gelben Ginsterbüsche bei lockeren Prozenten hinauf. Mit dem Col de Bès nimmt man noch einen weiteren Pass im Vorbeifahren mit.