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Aurel Collet de Reilhane
Alpen, Provence, Westliche Provenzalische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
15.03.2022, wellfleischoberst:
Die Gemeinde Aurel liegt auf dem sogenannten Plateau d'Albion, der Fortsetzung des Mont Ventoux-Massivs nach Osten, das dann später ins Montagne de Lure übergeht. Größerer Bekanntheit erfreut sich die südliche Nachbargemeinde Sault als einer der drei Ausgangspunkte für die Auffahrt zum Ventoux; Sault liegt ebenfalls auf besagtem Plateau und kann von Aurel über etwa fünf flache Kilometer erreicht werden. Nach Norden hingegen fällt das Gelände von Aurel zum Toulourenc-Tal bei Montbrun-les-Bains hin deutlich ab. Man kann Aurel also als ein Einfallstor zur Hochebene rund um Sault bezeichnen. Die parallelen Übergänge im Osten nach Ferrassières und insbesondere zum Col de l'Homme Mort liegen schon deutlich höher. Es handelt sich gewissermaßen um einen Passübergang zwischen Toulourenc und Nesque, entspringt letztgenannter Fluss der weiter flussabwärts für den imposanten Gorges de la Nesque verantwortlich ist doch auf dem Gemeindegebiet von Aurel südwestlich des Ortes.
Stilfser Joch Passo dello Stelvio
Alpen, Ortler-Alpen, Südtirol, Vinschgau, Trentino - Südtirol, Lombardei
28.05.2020, wellfleischoberst:
„Die Königin der Passstraßen“ und „Höchster Rummelplatz Europas“ sind die beiden meistgebrauchten Beinamen des Stilfser Jochs. In wie weit diese Bezeichnungen tatsächlich zutreffen, möchten wir der Beurteilung eines jeden einzelnen überlassen. Unbestritten ist jedoch, dass es sich mit 2757 m Höhe nicht nur um den höchsten Straßenpass Italiens handelt, sondern – sofern man die Cime de la Bonette nicht mitzählt – nach dem Col de lIséran um die zweithöchste Passstraße der Alpen, und dass die klassische 48-Kehren-Auffahrt von Prad wohl zu den bekanntesten und prestigeträchtigsten Anstiegen Europas gehört. Nebenbei bemerkt ist das Stilfser Joch hier auf quaeldich.de der am häufigsten aufgerufene Pass und derjenige mit den meisten Highscore-Einträgen.
Das Stilfser Joch ist ein Übergang zwischen Südtirol und der Lombardei, genauer gesagt zwischen dem oberen Veltlin und dem Vinschgau.
Albulapass Pass d'Alvra
Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Graubünden
01.01.2006, wellfleischoberst:
Fragt man einen hochgebirgserfahrenen Tourenradler nach seinem Lieblingspass der Alpen, so fällt nach kurzem Überlegen erstaunlich häufig der Name Albula. Nach einigem Überlegen wohlgemerkt, denn irgendwie hat man zunächst vielleicht die „Klassiker“ wie den Col du Galibier in Frankreich, das italienische Stilfser Joch, die Kopfsteinpflasterroute über den Gotthardpass oder die Großglockner-Hochalpenstraße in Österreich im Sinn. Der Albulapass hingegen ist unauffälliger, wirkt unberührter – eben eher ein Geheimtipp. Doch wer ihn einmal mit dem Rennrad bezwungen hat, wird ihn auf jeden Fall auf seiner Liste der schönsten Alpenpässe verewigt haben.
Wo also verläuft dieser Albulapass? Er verbindet Tiefencastel im Albulatal (über die Albulaschlucht erreicht man Thusis im Hinterrheintal) mit dem Engadiner Ort La Punt. Der zurückzulegende Höhenunterschied zur 2315 m hohen Passhöhe ist von Tiefencastel (1280 Hm) aus deutlich größer als von La Punt (625 Hm).
Col de la Garde-Freinet
Côte d'Azur, Chaînes Provençales, Provence, Massif des Maures, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, wellfleischoberst:
La Garde-Freinet liegt auf ca. 350 m Höhe im Massif des Maures in unmittelbarer Nähe der französischen Côte d'Azur. Das Dorf geht zurück auf eine Festung der Mauren aus dem 9. Jahrhundert, Fraxinetum genannt. Es liegt an einer nach dem Ort benannten Passhöhe, wo der nördlichste Höhenzug des Massif des Maures überwunden wird. Aus dem Süden gelangt man von Grimaud, aus dem Hinterland von Saint-Tropez, hinauf nach Grade-Freinet, im Nordwesten gelangt man in die Plaine des Maures genannte Ebene, die sich nördlich des Gebirges anschließt.
Westlich von La Garde-Freinet liegt der 437 m hohe Gipfel Croix des Maures, der möglicherweise auch dem gesamten Gebirge seinen Namen gegeben hat. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Begriff Massif des Maures schon älter ist als die Präsenz der Mauren in der Provence und sich auf „Dunkles Gebirge“ bezieht.
Eine Höhenstraße verbindet den Col de la Garde-Freinet mit dem ähnlich hoch gelegenen Parallelpass Col de Vignon.
Belchen
Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
01.01.2006, wellfleischoberst:
Der Belchen ist mit 1414 m Höhe der vierthöchste Gipfel des Schwarzwaldes, nach Feldberg, Seebuck und Herzogenhorn. Wenn man von einigen Stichstraßen im Feldbergmassiv einmal absieht, ist der Belchen auch der zweithöchste mit dem Rennrad zu erreichende Punkt im Schwarzwald, wobei die Straße nicht ganz bis zum Gipfel führt, sondern am sogenannten Belchenhaus, der Bergstation einer Seilbahn auf 1360 m Höhe endet.
Aus der Rheinebene oder den jenseits der Ebene gelegenen Vogesen lässt sich der Belchen im Schwarzwaldpanorama leicht ausmachen, was an seiner kahlen abgerundeten Kuppe liegt. Der Name Belchen hat denselben Ursprung zugrunde wie die bekannten Ballons (Ballon d'Alsace, Grand Ballon, Petit Ballon) in den Vogesen, deren Gipfel tatsächlich eine ähnliche Form aufweisen. Gemeinsam mit dem Schweizer Belchen im Tafeljura (auch Belchenflue oder Bölchen) genannt (siehe Chilchzimmersattel) bilden die Belchen bzw.
Öfingen
Baar, Baarmulde, Baden-Württemberg
01.01.2006, wellfleischoberst:
Das Dorf Öfingen – selbsternanntes „Sonniges Dorf der Baar“ - liegt in etwa zwischen Donaueschingen und Tuttlingen, und markiert sozusagen den Übergang von der eher flachen Baar-Hochebene hin zur sich weiter östlich erhebenden Baaralb. Öfingen selbst liegt auf knapp 800 bis 850 m Höhe und wird überragt von den über 900 m hohen Gipfeln von Himmelberg und Osterberg, zwischen denen sich ein Passübergang Richtung Immendingen, und somit Richtung der jungen Donau ergibt. Aus der Ebene im Westen bei Biesingen oder Oberbaldingen ist ein Höhenunterschied von etwas mehr als 100 Höhenmetern zu überwinden, und zumindest auf der steilen Variante von Biesingen wird man diesen Höhenunterschied auch in den Beinen spüren.
Die Auffahrt von Biesingen ist in der Regel auch Teil der bekannten Jedermann-Veranstaltung Riderman, die in Bad Dürrheim startet. Bei den ersten Austragungen dieses Rennens wurde dagegen die Auffahrt von Talheim gefahren.
Col de la Scie
Zentralmassiv, Monts du Vivarais, Auvergne-Rhône-Alpes
01.01.2006, wellfleischoberst:
Der 1208 m hohe Col de la Scie liegt in den Monts du Vivarais im französischen Zentralmassiv und verbindet die Täler von Rimande im Westen und Saliouse im Osten. Da es sich bei beiden um Zuflüsse des Eyrieux (und letztendlich also der Rhone) handelt, mag der Pass einigermaßen sinnlos erscheinen - was bei der Passfülle im Zentralmassiv aber auf viele Pässe zutreffen dürfte. Es handelt sich um eine landschaftlich traumhafte, einsame und verkehrsarme Straße, die auch Bestandteil der bekannten Jedermannveranstaltung L'Ardèchoise ist.
Südlich des überquerten Höhenzugs schließt sich das Massif du Mézenc mit dem Mont Mézenc an, dem höchsten Punkt der Monts zu Vivarais (siehe Col de la Croix des Boutières und Col de la Croix de Peccata) an, und man sieht vom Col de la Scie schön den kegelförmigen vulkanischen Gipfeln bis hin zum Gerbier de Jonc.
Le Camp du Castellet Circuit du Castellet
Côte d'Azur, Chaînes Provençales, Provence, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, wellfleischoberst:
Zwischen Rennradfahrern und Motorsportstrecken besteht ja, trotz der gelegentlichen Nutzung letzterer durch erstere im Rahmen von diversen Profi- oder Jedermannrennen, ein gewisses Misstrauen. Man denke nur an den Nürburgring in der Eifel, um den man als Rennradfahrer eigentlich eine 30-Kilometer-Bannmeile ziehen müsste, weil sich in diesem Radius nahezu sämtliche Kraftfahrzeugführer, ob nun auf zwei oder auf vier Rädern unterwegs, in Gedanken auf der Rennstrecke wähnen, oder sich zumindest vom Dröhnen der Boliden dazu haben inspirieren lassen, nun auch auf öffentlichen Straßen die Grenzen der Beschleunigungs- und Kurvenlagen-Physik auszuloten. Da der bekannteste französische Vertreter der Motorsportstrecken-Zunft, der Circuit de Castellet (oder auch Circuit Paul Ricard), nordöstlich von Marseille auf einem Hochplateau gelegen und Austragunsort des französischen Formel-1-Grand Prix, vor allem als Teststrecke genutzt wird, ist es hier wohl nicht ganz so schlimm.
Col du Viallard
Zentralmassiv, Monts du Vivarais, Auvergne-Rhône-Alpes
01.01.2006, wellfleischoberst:
Der Col du Viallard liegt im französischen Zentralmassiv in den vulkanisch geprägten Monts du Vivarais und führt in Nord-Süd-Richtung aus dem Tal der Rimande in dasjenige der Saliouse (theoretisch also parallel zum in Ost-West-Richtung verlaufenden Col de la Scie. Nach Süden setzt er sich in eine Art Höhenstraße über den Col de Medille fort, der aber keine wirkliche Wasserscheide darstellt und nur den markanten Gipfel des Suc de Chabrières umrundet.
Der Pass dient als Zubringer zum Mont Mézenc mit dem Col de la Croix des Boutières und dem Col de la Croix de Peccata, und auch der Col du Gerbier de Jonc liegt in Schlagdistanz.
Lange Matten
Alsace (Elsaß), Jura, Grand Est
01.01.2006, wellfleischoberst:
Lange Matten ist der Name eines Waldstücks im elsässischen Sundgau nahe der französisch-schweizerischen Grenze, die in diesem Abschnitt vom Fluss Lucelle bzw. Lützel gebildet wird. Es handelt sich um einen Passübergang über einen in West-Ost-Richtung verlaufenden Höhenzug zwischen Wolschwiller und Kiffis, der somit ein möglicher Zugang aus dem flachen bis hügeligen Sundgau zur Bergwelt des Schweizer Jura rund um Delémont ist, wenn man ihn mit dem Anstieg nach Movelier kombiniert. Während der Höhenunterschied von Kiffis nur etwa 60 m beträgt, müssen ab Wolschwiller immerhin ca. 200 Hm überwunden werden. Zwei parallele Anstiege verlaufen von Hippoltskirch nach Blochmont sowie von Winkel nach Les Verreries.
Col de la Bigue
Alpen, Provence, Südliche Provenzalische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, wellfleischoberst:
Der Gebirgszug der Cugulons, der südöstlich des Lac de la Sainte-Croix die südliche Begrenzung der Provenzalischen Alpen bildet, ist immerhin bis zu 982 m hoch. Er wird auf 785 m Höhe überquert vom Col de la Bigue, der so die Kleinstadt Aups im Süden mit dem Stausee verbindet.
Der Pas de la Bigue dient damit vor allem als Zubringer zu einem der größten Outdoor-Tourismus-Hotspots der Provence, dem Grand Canyon du Verdon. Hier kann man sich, beispielsweise am Col d'Illoire oder an der Route des Cretes auch mit dem Rennrad austoben und die sagenhafte Landschaft genießen. Aber auch für sich ist der Pass schön zu fahren, führt er doch bei angenehmen Steigungen durch typischen provenzalischen Kiefernwald.
Les Verreries
Alsace (Elsaß), Jura, Grand Est
01.01.2006, wellfleischoberst:
Während man als bergaffiner Rennradfahrer mit der Region Elsass vor allem die Vogesen verbindet, gehören auch Ausläufer des Jura im Grenzgebiet zur Schweiz zum elsässischen Sundgau. Hier ist vor allem ein Höhenzug nördlich des Flusses Lucelle (bzw. Lützel auf deutsch) zu erwähnen, wobei der Fluss die Grenze bildet. Nach der ehemaligen Grafschaft Pfirt (Ferrette auf französisch) wird auch vom Pfirter Jura gesprochen. Die wohl anspruchsvollste Variante, diesen Höhenzug zu überwinden und im Süden in die Bergwelt des Jura rund um Delémont und das Doubs-Tal vorzustoßen, erreicht ihren höchsten Punkt etwas nördlich des Weilers Les Verrieres. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich die Quelle des Flusses Ill, der fast das gesamte Elsass parallel zum Rhein durchfließt und erst nördlich von Straßburg in diesen mündet. Parallel verlaufen Auffahrten von Hippoltskirch nach Kiffis, sowie von Wolschwiller nach Kiffis über die Langen Matten.
Côte de Dohan
Ardennen, Wallonien
01.01.2006, wellfleischoberst:
Während mit den Ardennen fast jeder das sogenannte Klassikerrevier zwischen Lüttich und Bastogne verbindet, weiß kaum jemand, dass man auch in den südwestlichen Ardennen, im französisch-belgischen Grenzgebiet rund um die Maas und ihren tief eingeschnittenen Zufluss Semois, ein sowohl idyllisch-schönes als auch vergleichsweise anspruchsvolles Rennradrevier vorfindet. Insbesondere an der mäandrierenden Semois, wo die Straßen nur in Ausnahmefällen dem Flussverlauf folgen, sondern gerne auch mal über den Berg eine Flussschleife abkürzen, wird man schnell fündig werden. Ein Beispiel hierfür ist die Côte de Dohan, die aus dem Ort gleichen Namens aus dem Flusstal hinauf auf das sich nach Norden ausdehnende Plateau führt.
Eine sehr anspruchsvolle Kombinationsmöglichkeit ist der steile Col de Sati, mit dem sich die Côte de Dohan auf dem Weg in das schöne Städtchen Bouillon gut kombinieren lässt.
Col de Lagarde d'Apt
Alpen, Provence, Westliche Provenzalische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, wellfleischoberst:
Zwischen dem Lubéron und dem Mont-Ventoux-Massiv in der Provence bildet das Calavon-Tal rund um den bekannten prototypisch-provenzalsichen Ort Apt eine in West-Ost-Richtung verlaufende Senke. Zwischen dem Tal und dem Mont Ventoux muss jedoch noch eine weitere Höhenstufe überwunden werden, da der Ventoux-Ausgangspunkt Sault auf dem sogenannten Plateau de Vaucluse liegt. Während Apt also auf nur knapp über 200 m Höhe liegt, erreicht das Plateau bis über 1000 m Höhe; Sault liegt auf etwa 750 m. Interessanterweise ist das Plateau de Vaucluse ein Karstgebiet, wo alles Wasser versickert und über ein unterirdisches Höhlensystem der Sorgue-Quelle in Fontaine-de-Vaucluse zugespeist wird. Die eher trockenen Böden in Höhenlage sind ideal für den in der Provence omnipräsenten Anbau von Lavendel, und tatsächlich fährt man ständig durch Lavendelfelder, wenn man auf dem Plateau unterwegs ist.
Im Welschhans Seetalhöhe
Jura, Solothurn
01.01.2006, wellfleischoberst:
Bei manchen Pässen ist es so, dass allein schon der Name neugierig macht, sie zu fahren. Möglicherweise fällt auch der Hochpunkt Im Welschhans, gelegen oberhalb des Birs-Tals im Schweizer Kanton Solothurn, in diese Kategorie. Wie uns das Jahrbuch für Solothurnische Geschichte lehrt, geht die Bezeichnung auf eine aus dem welschen (also französischsprachigen) Jura stammende Person zurück. Besagter Hans hatte vom Landvogt die ehrenvolle Aufgabe zugewiesen bekommen, einen Rechen am dort verlaufenden Seebach zu beaufsichtigen, der wiederum den unterirdischen Verlauf des Baches vor eindringendem Gestrüpp schützen sollte. Dafür hatte man Hans erlaubt, sich an Ort und Stelle ein Häuschen zu bauen. Für uns ist diese Geschichte natürlich nur von untergeordneter Bedeutung, und wir sehen den Welschhans als Möglichkeit, aus dem Birs-Tal bei Grellingen auf die um Seewen gelegene Hochebene des Jura zu gelangen.
Saulcy
Jura, Jura (CH)
01.01.2006, wellfleischoberst:
Der Ort Saulcy liegt im Schweizer Kanton Jura in der Region Franches-Montagnes („Freiberge“ auf deutsch), genauer gesagt auf einem etwa 900 m hoch gelegenen Höhenrücken zwischen den Tälern der Sorne (durch das die spektakuläre Gorges de Pichoux verläuft) und des Tabeillon. Der Höhenunterschied zum Delsberger Becken (oder Becken von Delémont) bei Glovelier liegt bei ungefähr 400 Metern. Der Ort wird überragt vom 1026 m hohen Jolimont.
Wie so oft im Jura handelt es sich um eine einsame und verkehrsarme Gegend, die durch das dichte Pässenetz für Rennradfahrer äußerst attraktiv ist. Der Anstieg nach Saulcy lässt sich hervorragend kombinieren mit demjenigen nach Bellelay oder Les Ecorcheresses im Osten, die durch die oben erwähnte Pichoux-Schlucht verlaufen, oder aber mit dem Gebiet rund um die Doubs-Schleife im Westen (beispielsweise die Anstiege nach Montfaucon oder Sceut). Richtung Süden und Südwesten schließt sich das Plateau der Freiberge an.
Indevillers
Jura, Bourgogne-Franche-Comté
01.01.2006, wellfleischoberst:
Genau wie sein Nachbarort Chauvillers liegt auch Indevillers im französischen Bereich des Clos du Doubs, also des Jura-Höhenrückens, der von drei Seiten vom Fluss Doubs begrenzt wird, weil dieser bei Saint-Ursanne eine Kehrtwende um 180 Grad vollzieht und die Flussrichtung von Nordost auf Südwest ändert. Über den Clos du Doubs verläuft auch die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz.
Nach Indevillers gibt es nur eine Auffahrt, die von Clairbief im Süden hinauf führt. Der Ausgangspunkt Clairbief liegt unmittelbar hinter der Grenze auf Schweizer Seite. Will man nach Norden ins Doubs-Tal abfahren, muss man von Indevillers aus entweder ca. 3 km über den Höhenrücken bis Chauvillers fahren, oder man fährt in westlicher Richtung nach Courtefontaine. Weitere Kombinationsmöglichkeiten sind dann beispielsweise der Col de Montvoie Richtung Porrentruy im Norden, oder die Hochebene der Franches-Montagnes im Süden oder Südosten, die man über den Anstieg nach Montfaucon erreicht.
Chauvillers
Jura, Bourgogne-Franche-Comté
01.01.2006, wellfleischoberst:
Chauvillers ist ein kleiner Ort, der auf dem Höhenrücken Clos du Doubs im französischen Jura liegt, nicht weit entfernt von der Schweizer Grenze. Kurioserweise vollzieht der Fluss Doubs in dieser Region, genauer bei Saint-Ursanne auf Schweizer Gebiet, eine Kehrtwende um 180 Grad, wechselt also seine Flussrichtung noch Nordost auf Südwest. Sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite des Clos du Doubs fährt man also von Chauvillers - oder dem Nachbarort Indevillers - ins Doubs-Tal ab.
Wie weite Bereiche des Jura zeichnet sich auch diese Region durch völlige Einsamkeit aus. Das tief eingeschnittene Doubs-Tal sorgt für eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich mit dem Rennrad zu entfalten, beispielsweise im Norden über den Col de Montvoie ins Ajoie bei Porrentruy, oder Richtung Süden in die Franches-Montagnes über Montfaucon.
Col du Buisseron
Alpen, Provence, Westliche Provenzalische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, wellfleischoberst:
Der Col du Buisseron liegt auf dem Plateau de Vaucluse unterhalb des 1120 m hohen Berggipfels Le Buisseron. Die Passstraße führt aus dem Süden von Rustrel nach Saint-Christiol-l'Albion und von dort aus weiter nach Sault, einem der Ausgangspunkte des bekannten Mont Ventoux. Parallel zu ihm verläuft der deutlich anspruchsvollere Col de la Lagarde d'Apt.
Notre Dame des Anges
Côte d'Azur, Chaînes Provençales, Provence, Massif des Maures, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, wellfleischoberst:
Die Kapelle Notre Dame des Anges liegt nicht nur auf dem zweithöchsten Gipfel des Massif des Maures (nach der 780 m hohen La Sauvette), sondern ist auch der höchste mit dem Rennrad anfahrbare Punkt des Gebirges. Die Kapelle erreicht man über eine kurze Stichstraße von einer Passhöhe unbekannten Namens unterhalb des Gipfels, die wiederum zwischen dem Col des Fourches im Osten und Pignans Nordwesten liegt. Von Pignans, am Fuße des Massif des Maures in der sogenannten Plaine des Maures gelegen, sind etwa 600 Hm bis zur Notre Dame des Anges zu überwinden.
Die Kapelle wurde im 6. Jahrhundert von König Theoderich I. nach einem militärischen Sieg gegen die Westgoten bei einer Schlacht in der Plaine des Maures bei Pignans gegründet. Sie wurde über die Jahrhunderte zu einem beliebten Wallfahrtsort, wobei eine Madonnenfigur aus Nussbaumholz das Wallfahrtsobjekt ist. Der Legende nach sollen die Wallfahrer von der Faulheit geheilt werden.