quäldich-Mitglied Hincapie kontaktieren
1343 Befahrungen von 1343 verschiedenen Auffahrten an 1088 verschiedenen Pässen.
Mörderrain
Ostauffahrt von Hallau über Schmalzgasse
2,2 km / 127 Hm Klettgau, Schaffhausen
25.02.2023, Hincapie:
Der Einstieg dieser etwas versteckt liegenden Auffahrt zweigt in Hallau etwa hundert Meter südlich des Kreisels, an dem die östliche Standardüberfahrt via Wunderklingerstraße startet, von der Bahnhofstraße ab. Zunächst rollen wir 700m nahezu flach an den letzten Häusern und Gewerbebauten Hallaus vorbei, um dann für die letzten 1,5km auf einen gut asphaltierten Wirtschaftsweg zu treffen, der uns kurvenreich und kurzweilig mit 8-12% durch Streuobstwiesen und Felder zur oben genannten Grillstelle bringt. Dabei haben wir die meiste Zeit einen hervorragenden Blick auf Hallau, das unter uns im Tal liegt. Oben angekommen treffen wir auf die Hauptstraße und können uns entscheiden, ob wir rechts zurück nach Hallau oder linkerhand nach Wunderklingen und Eggingen, welches schon auf der deutschen Seite der Grenze liegt, weiterrollen.
Mörderrain
Klettgau, Schaffhausen
14.02.2023, Hincapie:
Im schweizerischen Teil des Klettgaus, genauer gesagt im Bezirk Unterklettgau des Kantons Schaffhausen, verbindet die Wunderklingerstrasse Hallau im Osten mit Wunderklingen, direkt an der Grenze zu Deutschland und an der Wutach gelegen, im Westen.
Der Klettgau ist ein Klassikerrevier, in dem man viele kurze, teilweise knackige und landschaftlich überzeugende Anstiege miteinander kombinieren kann.
Neben der eigentlichen Passstraße, die auch bei motorisierten Zweirädern beliebt zu sein scheint, führt von Hallau aus noch die Schmalzgasse nahezu verkehrsfrei durch Weinreben zum Hochpunkt.
Am höchsten Punkt der Straße befindet sich der Parkplatz Mörderrain mit Grillstelle, Schutzhütte und lohnendem Ausblick über die nähere Umgebung.
Zur Kombination bieten sich in erster Linie weitere aus dem Tal der Wutach hinaufführende Anstiege wie beispielsweise Tannen oder Raßbacher Höhe oder aber eine Weiterfahrt über eine der langgezogenen Auffahrten in den südlichen Schwarzwald an.
Col de la République Col du Grand Bois, Coll de la République
Nordwestauffahrt von St.-Étienne
12,9 km / 575 Hm Zentralmassiv, Monts du Vivarais, Pilat, Auvergne-Rhône-Alpes
19.01.2023, Hincapie:
Ausgangspunkt ist der Rond-Point Velocio am südlichen Stadtrand von St.-Étienne, der mit einigen Fahrrädern geschmückt ist, aber auch als Zufahrt zur Schnellstraße N88 dient. Wir verlassen den Kreisel in Richtung Süden (Bourg-Argental) auf der Rue de Paul de Vivié und freuen uns auf den ersten paar hundert Metern noch über einen Fahrradstreifen, der viel zu früh endet. Der erste Kilometer bietet uns hohe einstellige bis niedrige zweistellige Steigungsprozente durch die Ausläufer der Stadt und ist auch vom Verkehrsaufkommen am unangenehmsten zu fahren. Mit Verlassen von St.-Étienne geht die Steigung sukzessive zurück, zunächst auf mittlere einstellige Werte, ab dem Ort Planfoy nach ca 6,5 km ist dann eher das große Kettenblatt angesagt. In Planfoy biegen die meisten Autos in Richtung Saint-Genest-Malifaux auf die D501 ab, sodass man ab diesem Abzweig (an dem es einem passieren kann, dass man von einer roten Ampel aus dem Tritt gebracht wird) relativ ungestört zum Kulminationspunkt weiterfahren kann, der recht unscheinbar im Wald liegt.
Col de la République Col du Grand Bois, Coll de la République
Zentralmassiv, Monts du Vivarais, Pilat, Auvergne-Rhône-Alpes
09.01.2023, Hincapie:
Der hier beschriebene Pass stellt den höchsten Punkt der Route Nationale 82 dar, der St.-Étienne bzw. das Gier-Tal im Nordwesten mit Bourg-Argental bzw. dem Deûme-Tal im Südosten verbindet. Er führt durch den Pilat, einen Teil des Zentralmassivs, auf den in APs Beschreibung des Col de l'Œlillon ausführlich eingegangen wird, so dass ich an dieser Stelle darauf verweisen kann.
Der Col de la République verläuft quasi parallel zum wenige Kilometer nordöstlich liegenden Col de la Croix de Chaubouret, mit dem er sich zu einer kleinen Rundtour verbinden lässt.
Der Beiname de la République sei laut Wikipedia dadurch entstanden, dass hier im Jahre 1794 eine christliche Sekte, die sich selbst als Republik Jesu Christi bezeichnete, versuchte, einen kleinen Staat zu gründen.
Zwar gehört der Col sicherlich weder zu landschaftlich reizvollsten noch zu den sportlich herausforderndsten Anstiegen in Frankreich und der zeitweise recht starke Verkehr im unteren Teil der Nordwest-Auffahrt ist auch nicht gerade ein Pluspunkt; dennoch gibt es Gründe für die Befahrung dieses Anstiegs.
Castelmonte Monte Spig
Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
27.05.2022, Hincapie:
Das Kapuzinerkloster Castelmonte bei Cividale del Friuli ist eine der ältesten Wallfahrtskirchen Italiens und als Wallfahrtsort überregional bekannt. Seit 1976 findet an jedem 8. September eine Wallfahrt hier hinauf statt, sodass man diesen Tag bei seiner Planung meiden sollte.
Viele verschiedene Auffahrtsvarianten aus südlicher, östlicher und westlicher Richtung sind möglich, nur nach Nordosten verläuft die Straße wellig und insgesamt steigend weiter in Richtung slowenische Grenze und Crai, wo 2016 beim Giro dItalia auf der 13. Etappe vom Monte Matajur kommend eine Bergwertung der 2. Kategorie ausgefahren wurde.
Im Jahr 2020 wird der Giro dItalia Castelmonte auf der 16. Etappe über die Nordwestauffahrt von San Leonardo erklimmen, die Bergwertung wird jedoch auf dem Hochpunkt Monte Spig kurz vor dem Kloster ausgefahren.
Bei einheimischen Radfahrern scheinen die schmalen und zumeist verkehrsarmen Straßen zum Kloster sehr beliebt zu sein, jedenfalls habe ich bei meiner Befahrung mehr Radfahrer gesehen als Autos.
Fournet-Blancheroche La Pigeonniere
Südostauffahrt von Biaufond
6,8 km / 345 Hm Jura, Bourgogne-Franche-Comté
14.04.2022, Hincapie:
Die Auffahrt von Biaufond beginnt an der Grenzbrücke über den Doubs. Schon nach wenigen hundert Metern mit mäßiger Steigung durchfahren wir eine Serpentinenkombination. Dies findet alles noch im Wald statt, aus dem wir uns Stück für Stück herausarbeiten, sodass rechter Hand vereinzelt Blicke auf den Doubs im Tal frei werden. Nach einem längeren recht geraden Stück folgt die nächste Haarnadelkurve um das alte Grenzhaus herum, das heute wohl als Wohnhaus genutzt wird. In dieser Kurve gäbe es auch die Möglichkeit, nach rechts in eine Sackgasse in Richtung Les Échelles de la Mort, einem waghalsigen Klettersteig entlang einer alten Schmugglerroute, abzufahren. Wir folgen allerdings der Hauptstraße und fahren nach einer erneuten längeren Passage ohne echte Richtungswechsel in den Ort Fournet-Blancheroche ein. Ganze vier Serpentinen gestalten die Ortsdurchfahrt kurzweilig, und am Ende des Ortes ist der Hochpunkt dieser Auffahrt erreicht.
Fournet-Blancheroche La Pigeonniere
Jura, Bourgogne-Franche-Comté
14.04.2022, Hincapie:
Fournet-Blancheroche ist einer der zahlreichen Orte auf den Hochflächen oberhalb des als Grenzfluss zwischen der Schweiz und Frankreich fungierenden Doubs. Er liegt auf der französischen Seite und ist mit dem schweizerischen Ort Biaufond am zum Lac de Biaufond aufgestauten Doubs über eine gut ausgebaute Straße verbunden. Fournet-Blancheroche selbst ist ein kleines, unspektakuläres Dorf, aus dem die Dorfkirche heraussticht, an der man in dieser Auffahrt vorbeifährt.Die hier beschriebene Auffahrt zählt sicherlich nicht zu den attraktivsten Steigungen der Gegend, was im Wesentlichen daran liegt, dass wir es mit der Departementsstraße zu tun haben, die von La Chaux-de-Fonds via Biaufond nach Maîche führt. Somit fehlt dieser Auffahrt die wildromantische Note, die viele Anstiege der Gegend auszeichnet. Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau, da die Streckenführung mit zwei Serpentinenpassagen nicht allzu langweilig ausfällt.
Wanderparkplatz Druidenstein
Westerwald, Rheinland-Pfalz
19.02.2022, Hincapie:
Bei diesem Hochpunkt handelt es sich um den Kulminationspunkt der Verbindungsstraße von Struthütten im Südosten mit Kirchen an der Sieg im Nordwesten. Diese Strecke ist eine verkehrsarme Alternative zur Hauptstraße im Tal der Heller, die zumeist recht stark befahren ist.Struthütten ist zwar ein Ortsteil von Neunkirchen und gehört somit zu Nordrhein-Westfalen, ist aber städtebaulich mit Herdorf in Rheinland-Pfalz verbunden. Somit verläuft die Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz direkt am Stadtrand und somit quasi durch den Startpunkt der Südostauffahrt.Wie in der gesamten näheren Umgebung, so finden sich auch bei der Befahrung dieses Hochpunktes viele Zeugen der Bergbauvergangenheit dieser Region; das prominenteste Beispiel ist wohl die Grube Concordia, die von Dermbach auf der Südostauffahrt über eine Stichstraße zu erreichen ist.Der namensgebende Wanderparkplatz selbst liegt einige Meter unterhalb des höchsten Punktes der Straße und stellt die einzige markante Stelle im oberen Abschnitt der Strecke dar.
Wanderparkplatz Druidenstein
Südostauffahrt von Struthütten
4,2 km / 225 Hm Westerwald, Rheinland-Pfalz
19.02.2022, Hincapie:
In Struthütten folgen wir von Neunkirchen kommend im ersten Kreisel der Ausschilderung nach Kirchen. Der erste knappe Kilometer bis zum Abzweig zur Grube Concordia rollt bei knapp über drei Prozent Steigung noch ziemlich gut und der Ort Dermbach ist auf gerader Strecke schnell erreicht.
Schon während der Ortsdurchfahrt nimmt die Steigung sukzessive zu, um dann mit Erreichen des Ortsausgangsschildes für einige hundert Meter in den zweistelligen Bereich überzugehen. Diese Passage verläuft im Wald und wird durch einige Kurven aufgelockert. Im weiteren Verlauf erlauben uns Kahlschläge durchaus auch mal Fernblicke, insgesamt bleibt es um uns herum aber grün.
Der Hochpunkt selbst ist eine unspektakuläre Kuppe ohne Aussicht und schon wenige Meter später erreichen wir linker Hand den Wanderparkplatz in einer Kurve.
Le Noirmont
Jura, Jura (CH)
19.10.2021, Hincapie:
Le Noirmont ist ein Ort auf der Jurahochfläche der Franches Montagnes, wenige Kilometer südwestlich von Saignelégier. Unterhalb dieser Hochfläche mäandriert der Doubs in seinem tiefeingeschnittenen Tal als Grenzfluss zwischen der Schweiz und Frankreich vor sich hin. Von ihm aus ergeben sich auf engem Raum diverse interessante Auffahrten in beide Richtungen, die allesamt um die 400 bis 500 Höhenmeter überwinden und sich somit zu anspruchsvollen Touren verbinden lassen, beispielsweise unter Einbeziehung des Col de la Vierge und/oder der Steigung nach Montfaucon.Die einzig sinnvolle Auffahrt nach Le Noirmont startet am winzigen Grenzübergang La Goule, den wir, wenn wir die hier beschriebene Auffahrt nicht als Sackgasse zuerst ab- und dann wieder hinauffahren wollen, nur über ein schmales, abenteuerlich-verwunschenes und bocksteiles Sträßchen von Charmauvillers, also der Nordostauffahrt des Col de la Vierge, erreichen.Der Grenzübergang besteht nur aus einer kleinen Brücke und zwei zumeist unbesetzten Wachhäuschen.
Le Noirmont
Westauffahrt von La Goule
7,9 km / 421 Hm Jura, Jura (CH)
19.10.2021, Hincapie:
Die Auffahrt lässt sich in grob zwei Abschnitte gliedern. Der erste Abschnitt von ca. zwei Kilometern bietet uns eine kurvenreiche Fahrt, die unter Felsüberhängen hindurch sowie durch einen Naturtunnel führt, und wartet wiederholt mit spektakulären Blicken auf den immer weiter uns liegenden Doubs auf, sodass man gut beraten ist, in diesem Abschnitt die mitgeführte Kamera nicht wegzustecken.
Er gehört in meinen Augen zu den schönsten mir bekannten Streckenabschnitten um den Doubs herum, sodass ich trotz des folgenden, zweiten Abschnitts, welcher zwar immer noch schön und verkehrsarm, aber weit weniger spektakulär und nur noch selten mit Aussicht durch bewaldetes Gebiet führt, für die Auffahrt die vollen fünf Schönheitssterne vergebe.
Die letzten Meter führen uns dann durch den Ort Le Noirmont zum höchsten Punkt an der Hauptstraße 18, die La-Chaux-de-Fonds mit Delémont verbindet.
Extreme Steigungsprozente brauchen wir an diesem Anstieg, der recht konstant mit fünf bis acht Prozent den Hang hinaufführt, nicht zu fürchten.
Schränke Pfannenberg, Waldhaus Schränke
Siegerland, Rothaargebirge, Nordrhein-Westfalen
15.10.2021, Hincapie:
Der Pfannenberg liegt zwischen Neunkirchen und Siegen im südlichen Siegerland und ist mit seinen 499 Metern der höchste Punkt des Siegener Stadtgebiets. Wie die gesamte Region um Siegen, so ist auch der Pfannenberg vom Bergbau geprägt und von Schächten und Stollen durchzogen. Und auch der zwanzig Meter hohe Pfannenbergturm, der eine schöne Aussicht auf die umliegenden Wälder gewähren soll, war einst ein Förderturm, der inzwischen zum Aussichtsturm umfunktioniert wurde.Zwar gibt es keinen asphaltierten Weg zum Gipfel, aber eine Verbindungsstraße zwischen Salchendorf und dem Siegener Stadtteil Eiserfeld, die an der Schränke, einem ehemaligen Grenzübergang zwischen Nassau-Siegen und dem Freien Grund kulminiert. Eine dritte Auffahrtsmöglichkeit, die wohl schönste, ergibt sich durch ein schmales Sträßchen von Siegen-Eisern. Auf der Passhöhe befindet sich das markante Restaurant Waldhaus Schränke, dessen Namensschild uns sogar mit einer Art Passschild versorgt.
Schränke Pfannenberg, Waldhaus Schränke
Nordostauffahrt von Siegen-Eisern
1,9 km / 124 Hm Siegerland, Rothaargebirge, Nordrhein-Westfalen
15.10.2021, Hincapie:
In Siegen-Eisern zweigt die Rensbachstraße von der Eiserntalstraße ab. Erstgenannter folgen wir zunächst durch ein Wohnviertel, welches wir schon bald verlassen. Die Schränke ist hier schon ausgeschildert.
Wir durchfahren eine weit geschwungene Serpentine und können noch kurz den Blick über den Startort schweifen lassen, bevor wir auf rauem Asphalt in den Wald eintauchen, den wir bis zur Passhöhe nicht mehr verlassen werden. Die Steigung liegt über die gesamte Anfahrt hinweg bei konstanten sechs bis acht Prozent, lediglich die letzten Meter gestalten sich etwas steiler.
Col de Cheneau
Vogesen, Grand Est
23.09.2021, Hincapie:
Dieser kleine aber feine Pass im westlichen Teil der Vogesen verbindet Nol, einen Ortsteil von Le Syndicat, im Osten mit Dommartin-les-Remirement im Westen. Beide Orte liegen im Tal der Moselotte, die hier eine letzte Schleife bildet, ehe sie wenige Kilometer nordwestlich bei Remiremont in die Mosel fließt. Eben diese letzte Schleife lässt sich durch den verkehrstechnisch völlig unbedeutenden Col de Cheneau abkürzen.Da sich der Radweg La Voie Verte des Hautes Vosges am Verlauf der Moselotte orientiert, sind beide Startorte an diesen angebunden, sodass der Col de Cheneau leicht bei einer Befahrung dieses Radweges eingestreut werden könnte.Vom östlichen Startpunkt Nol ist es nicht weit bis Vagney, dem Talort diverser einsamer Auffahrten wie beispielsweise dem Col des Hayes bzw. Col de la Croix des Moinats oder weiter nördlich dem Col de Sapois. Wer den Col de Cheneau befährt, muss auf beiden Seiten mit zweistelligen Rampen rechnen. Die Passhöhe selbst ist eine einsame Kuppe im Wald, die von einem urigen Holz-Passschild markiert wird.
Col de Cheneau
Ostauffahrt von Nol
1,6 km / 137 Hm Vogesen, Grand Est
23.09.2021, Hincapie:
An der östlichsten Kreuzung Nols zweigt etwas versteckt die Route de Cheneau ab. Je nachdem, von wo wir kommen, müssen wir hier zweimal kurz nacheinander abbiegen. Haben wir die genannte Straße gefunden, gibt es keine ernstzunehmende Möglichkeit mehr, sich zu verfahren.
Die Straße führt zunächst nur leicht ansteigend aus dem Ort heraus. Mit Passieren des Ortsausgangsschildes wird es zunehmend steiler und wir kämpfen uns bei 10 bis 12 % in Richtung Wald vor. In unserem Rücken bieten sich schöne Ausblicke zurück ins Tal der Moselotte, bis uns der Wald dann ganz verschlungen hat.
Die Strecke verläuft zumeist recht geradlinig hangaufwärts, und so erreichen wir schon bald den unspektakulären Hochpunkt im Wald. Auf der etwas ruppigen Abfahrt ist Vorsicht geboten, da an einigen Stellen Moos in der Mitte der Straße wächst.
Wartenberg
Schwäbische Alb, Baar, Baaralb, Naturpark Obere Donau, Baden-Württemberg
16.09.2021, Hincapie:
Der Wartenberg liegt ca. zwei Kilometer westlich der Stadt Geisingen im Landkreis Tuttlingen und gilt als nördlichster Hegauvulkan. Er ragt mit seinen knapp 845 Metern markant aus dem Donautal heraus und ist in das Landschaftsschutzgebiet Wartenberg eingebettet.An seinen Hängen sind einige Bauten entstanden, so u. a. zwei Burgen, von denen eine als Ruine erhalten ist. Auf den Grundrissen der anderen wurde im 18. Jahrhundert ein Lustschloss (Schloss Wartenberg (Geisingen)) mit Englischem Garten errichtet, das sich heute im Privatbesitz befindet und nicht besichtigt werden kann. Zudem befindet sich in der Nähe noch eine kleine Kapuziner Eremitage, die im Rahmen geführter Touren durch die Ortsgruppe Geisingen des Schwarzwaldvereins angesteuert wird.Vom Gipfel des Wartenbergs ergibt sich ein wunderbarer Blick auf die junge Donau, die durch das weite Tal mäandriert, auf die Stadt Geisingen, auf die Landschaft der Baaralb sowie den nicht weit enfernten Fürstenberg.Die Straße über den Wartenberg, die bis auf 815 Meter ansteigt, ist eine Art Schleife, die von der direkten Verbindung zwischen Geisingen und Dreilärchen abzweigt und im gesamten Verlauf einwandfrei asphaltiert ist.
Wartenberg
Ostauffahrt von Geisingen
2,5 km / 148 Hm Schwäbische Alb, Baar, Baaralb, Naturpark Obere Donau, Baden-Württemberg
16.09.2021, Hincapie:
Wir folgen in Geisingen den Schildern Richtung Wartenberg und durchfahren zunächst bis zum Abzweig der Gipfelschleife ausgedehnte Rapsfelder auf nur mäßig ansteigender Straße. Dabei fahren wir im weiten Bogen um den Gipfel des Wartenbergs herum und würden geradeaus nach Dreilärchen kommen. Die Gipfelstraße zweigt beschildert nach links ab und das Terrain wird etwas fordernder. Nach kurzer Zeit tauchen wir in einen Wald ein, die Bäume stehen jedoch nicht sehr dicht und geben immer wieder Blicke nach Geisingen frei.
Auf den letzten Metern wird es noch einmal etwas steiler, ohne uns das Allerletzte abzuverlangen. Viel zu früh erreichen wir den höchsten Punkt der Straße und können den Blick in die Ferne schweifen lassen. Die Abfahrt in Richtung Dreilärchen ist kurz und steil.
Wanderparkplatz Längewiese Sender Donaueschingen, Schächer
Baar, Schwäbische Alb, Baaralb, Baden-Württemberg
14.09.2021, Hincapie:
In unmittelbarer Nähe des Fürstenbergs, nur durch die Passhöhe über Schächer getrennt, erhebt sich der Zeugenberg Länge. Auf dessen Gipfelplateau steht weithin sichtbar der über 125 Meter hohe Sender Donaueschingen. Der namensgebende Wanderparkplatz liegt direkt neben dem Sendeturm. Ein gut asphaltiertes, für Rennräder eine Sackgasse darstellendes Sträßchen führt von Schächer durch den Wald hier hinauf.Wie oben schon erwähnt, ist der Ausgangsort dieser Sackgasse selbst schon auf einer Passhöhe gelegen. Aufgrund ihrer hohen Maximalsteigung wurde die Auffahrt nach Schächer in den vergangenen Jahren wiederholt als eigenständige Steigung in die Streckenplanung des Riderman aufgenommen. Dies und die Tatsache, dass von Schächer auch ein asphaltierter Weg auf den Fürstenberg führt, haben mich dazu bewogen, den Pass und die Sackgasse als zwei getrennte Auffahrten zu beschreiben.Leider sind durch den dichten Baumbestand vom Gipfel aus keine Ausblicke in die Umgebung möglich, wie dies bei anderen Gipfeln in der Nähe der Fall ist.
Wanderparkplatz Längewiese Sender Donaueschingen, Schächer
Weiterfahrt zum Gipfel
1,6 km / 110 Hm Baar, Schwäbische Alb, Baaralb, Baden-Württemberg
14.09.2021, Hincapie:
Diese Auffahrt stellt mit angenehm gleichmäßigen fünf bis sechs Prozent Steigung und kaum vorhandenem Verkehr eine echte Genussauffahrt dar.
An der Passhöhe Schächer biegen wir auf eine kaum zu verfehlende Straße ein, die noch ein kurzes aussichtsreiches Stück am Hang entlangführt und dann im Wald verschwindet, aus dem sie sich bis kurz vor dem Gipfel auch nicht mehr befreien wird. Daher taucht der Sendeturm auch recht plötzlich in voller Größe vor uns auf.
Wanderparkplatz Längewiese Sender Donaueschingen, Schächer
Nordauffahrt von Neudingen nach Schächer
2,3 km / 144 Hm Baar, Schwäbische Alb, Baaralb, Baden-Württemberg
14.09.2021, Hincapie:
Von Neudingen folgen wir der Gnadenthalstraße in südliche Richtung. Wir halten uns stets geradeaus und lassen die beiden Möglichkeiten, zum Fürstenberg abzubiegen, somit ungenutzt. Nach ca. einem Kilometer ist der ruhige Teil des Anstiegs vorbei und es wird nun immer steiler, maximal erreichen wir sicher um die 13 bis 14 Prozent. Die Streckenführung ist dabei gnadenlos geradlinig und gewährt uns einen weiten Blick auf die vor uns liegende Plackerei.
Mit Erreichen des Ortseingangsschilds von Schächer haben wir es dann geschafft und die Steigung lässt schlagartig nach. Linker Hand ist die Weiterfahrt zum Gipfel der Längewiese möglich, rechts zweigt die dritte und letzte Verbindung zum Fürstenberg ab und geradeaus können wir nach Hondingen abfahren.
Remetschwiel Muur de Sägenbächle
Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
30.08.2021, Hincapie:
Während die vom Albtal in Richtung Westen abgehenden Straßen zur Gemeinde Dachsberg uns ein dichtes Wegenetz offerieren, ist das Straßennetz in Richtung Osten weniger dicht und von der B 500 zwischen Rheinebene und Höchenschwand geprägt. Einzig die K 6551 nach Remetschwiel erschließt den Höhenzug zwischen oberen Albtal und der B 500 rennradtauglich. Zwar bleibt die Steigung im Maximum etwas hinter den Knochenbrechern Urberg oder Wittenschwand auf der gegenüberliegenden Talseite zurück, kann sich aber mit fast 15 % Durchschnittssteigung auf den ersten fünfhundert Metern durchaus sehen lassen. Die Straße ist knapp zweispurig ausgebaut und der Asphalt tadellos. Leider nutzt auch das ein oder andere Auto diese Verbindung, insgesamt hält sich der Verkehr jedoch in Grenzen.
Remetschwiel Muur de Sägenbächle
Westauffahrt aus dem Albtal bei Niedermühle
2,1 km / 175 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
30.08.2021, Hincapie:
Den Einstieg im Albtal kann man eigentlich nicht verfehlen, denn Remetschwiel und Bannholz sind ausgeschildert. Schon nach wenigen Metern werden wir vor 16 % Steigung gewarnt, sicherlich nicht übertrieben. Die Straße zieht sofort kompromisslos den Hang hinauf und überwindet auf den ersten 1,1 Kilometern 143 Höhenmeter. Dabei halten wir uns durchgängig im Wald auf, viele Kurven gibt es nicht.
Fast schlagartig flacht es dann plötzlich ab und wir pedalieren auf nunmehr sanft ansteigender Straße in Richtung Hochpunkt, wobei nun auch zunehmend Ausblicke in Richtung Rheinebene möglich sind, da wir den Wald verlassen. Der Kulminationspunkt befindet sich kurz vor der Einmündung in die Verbindungsstraße zwischen Remetschwiel und Brunnadern, an der auch die kleine Kapelle St. Florian steht, vor der (Liege-)bänke in Verbindung mit schönen Ausblicken zur Rast einladen.
In Richtung Remetschwiel verliert man wieder etwas an Höhe. Wer sich an der Kreuzung aber links hält, kann über Brunnadern und die B 500 ohne nennenswerte Höhenverluste nach Höchenschwand weiterfahren.
Dresselbach Ferienhaus Lindenhof
Südwestauffahrt von Schluchsee
4,0 km / 130 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
24.08.2021, Hincapie:
In Schluchsee schlängeln wir uns zunächst in Richtung Bonndorf durch den touristisch geprägten Ort. An dessen Ende angelangt, bietet sich die Gelegenheit für einige hundert Meter einen parallel zur Hauptstraße verlaufenden Radweg zu nutzen. Da der Verkehr mitunter recht stark sein kann, sollten wir dieses Angebot annehmen.
Die Strecke verläuft nun leicht geschwungen und ohne größere Höhepunkte bis zum Ferienhaus Lindenhof immer geradeaus. Hier können wir entweder die letzten flachen Meter zur Passhöhe absolvieren und dann ins Haslachtal hinabsausen oder rechter Hand über eine sehr zu empfehlende kleine Straße in Richtung Faulenfürst bzw. Rothaus weiterfahren.
Dresselbach Ferienhaus Lindenhof
Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
24.08.2021, Hincapie:
Über den Höhenrücken zwischen dem Schluchsee und dem Haslachtal führen drei nahezu parallel verlaufende Übergänge. Von Nordwesten nach Südosten sind dies die Strecke über Raitenbuch, die Fischbacher Höhe und die hier beschriebene Erhebung. In Ermangelung geeigneter Alternativen habe ich als Passnamen die einzige Bezeichnung gewählt, die ich im mir vorliegenden Kartenmaterial in der Nähe des Hochpunktes gefunden habe. Weiter südöstlich fällt das Gelände dann in Richtung Steinatal ab, sodass sich von Südosten aus Bonndorf kommend eine dritte – wenngleich kaum fordernde – Anfahrtsmöglichkeit nach Dresselbach ergibt. Die drei genannten Pässe lassen sich natürlich gut kombinieren, und auch Hochfirst und Äulemer Kreuz sind nicht weit. Wie bei den parallel verlaufenden Anstiegen, so ist auch bei der Auffahrt nach Dresselbach der größte Höhenunterschied aus dem Tal der Haslach zu bewältigen.Die Passhöhe selbst ist schwer auszumachen, da die Straße um den höchsten Punkt herum nahezu flach verläuft.
Dresselbach Ferienhaus Lindenhof
Nordostauffahrt von der B315 bei Ruhbühl
4,4 km / 240 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
24.08.2021, Hincapie:
Es gibt eine ganze Handvoll Möglichkeiten von der B 315 zwischen Ruhbühl und Gündelwangen in Richtung des hier vorgestellten Hochpunkts abzufahren. Die westlichen drei davon laufen schon vor Durchfahrung des Weilers Grünwald auf der hier beschriebenen Anfahrt zusammen, die restlichen beiden münden in die Auffahrt von Bonndorf.
Wer die erste Abfahrt ab Ruhbühl wählt, kann den Startpunkt über das gegenüberliegende idyllische Sträßchen, welches von Kappel herunterführt, anfahren und spart sich die Bundesstraße, die allerdings auch nicht sonderlich verkehrsbelastet ist.
Wir folgen zunächst einem schön asphaltierten, schmalen Wirtschaftsweg, der einige hundert Meter bei hohen einstelligen Prozenten ansteigt, ehe er in ein längeres flacheres Stück übergeht, auf dem wir Grünwald erreichen. Die wenigen Häuser dieses Weilers lassen wir schnell hinter uns und fahren in den schwersten und nach Ansicht des Autors schönsten Teil des Anstiegs ein, der zwei Serpentinen und zweistellige Prozente für uns bereit hält.
Fürstenberg
Nordostauffahrt von Neudingen
3,8 km / 232 Hm Schwäbische Alb, Baar, Baaralb, Baden-Württemberg
14.08.2021, Hincapie:
Wir verlassen Neudingen auf der Gnadenthalstraße in Richtung Süden und erreichen schon nach wenigen nur leicht ansteigenden Metern eine Weggabelung, an der wir uns entscheiden müssen, ob wir geradeaus nach Schächer oder rechts in Richtung Fürstenberg fahren wollen. Bei der hier beschriebenen Variante folgen wir der Neudinger Straße nach rechts. Bis Schächer zweigen allerdings noch drei weitere asphaltierte Wege ab, die an verschiedenen Punkten wieder auf diese Auffahrt zum Fürstenberg treffen.
Bis zum Erreichen des Ortes Fürstenberg fahren wir durch Rapsfelder und können der schönen Fernsicht frönen. Die Steigung stellt uns in diesem Bereich vor keine allzu großen Schwierigkeiten. Am Ortseingang Fürstenbergs umfahren wir ein Kriegerdenkmal, indem wir bei der ersten Möglichkeit scharf links abbiegen. Nun halten wir geradewegs auf den Gipfel zu und die Steigung legt ebenfalls sukzessive zu. Auf den letzten Metern nimmt sie deutlich zweistellige Werte an.
Nach einer Weggabelung, an der man geradeaus Richtung Schächer fahren könnte, tauchen wir in den Wald ein, der die Kuppe umgibt, haben aber immer wieder freie Sicht in die Ferne und auf den Sender Donaueschingen auf der anderen Seite des Schächerpasses.
Fürstenberg
Schwäbische Alb, Baar, Baaralb, Baden-Württemberg
14.08.2021, Hincapie:
Der Fürstenberg ist ein 918 Meter hoher Zeugenberg in der Baar, oberhalb des gleichnamigen Ortes, der wiederum seit 1971 ein Ortsteil von Hüfingen ist. Der Name Fürstenberg leitet sich vom fürdersten Berg ab, also der Position in der Baaralb, die er einnimmt. Erste Zivilisationsspuren um den Gipfel herum sind aus der Bronzezeit belegt. Im Mittelalter errichtete dann das Adelsgeschlecht der Grafen von Fürstenberg seinen Stammsitz in Form einer Burg auf dem Fürstenberg. Von dieser Burg ist heute nicht mehr viel erhalten. Was sich allerdings erhalten hat, sind der Name und das Wappen des Fürstengeschlechts auf den Flaschen des in Donaueschingen gebrauten, überregional bekannten Bieres.Das Gipfelplateau ist eine beliebte Wandergegend und Startpunkt für Gleitschirm- und Drachenflieger. Darüber hinaus bietet sich von oben ein hervorragender Blick über die Baarebene, die junge Donau und in Richtung Schwäbische Alb mit dem gegenüberliegenden Wartenberg bzw.
Tannen
Klettgau, Baden-Württemberg
10.08.2021, Hincapie:
Tannen ist der auf einem Wanderschild ausgewiesene Name des Hochpunktes zwischen Degernau bzw. Wutöschingen im Wutachtal und Rechberg, einem Ortsteil von Klettgau, nach dem die Region benannt ist, die grob gesprochen zwischen Schwarzwald im Westen, Hochrhein im Süden, Baar im Norden und Randen im Osten liegt. Die Straße zu diesem Hochpunkt ist, wie so viele in dieser Gegend, verkehrstechnisch eher unbedeutend, gleichwohl gut asphaltiert und somit wie für Rennradler gemacht.Der Klettgau ist ein Klassikerrevier, in dem man viele kurze, teilweise knackige Anstiege miteinander kombinieren kann. So bietet sich beispielsweise von Wutöschingen die Weiterfahrt über die Raßbacher Höhe und Berghaus als Weg in den Schwarzwald an, Richtung Süden locken Kalter Wangen, Rügihau und die Ruine Küssaburg.Unweit der Passhöhe befindet sich der Segelflugplatz Bohlhof, sodass die Sichtung unmotorisierter Flugobjekte bei entsprechendem Wetter keine Seltenheit sein dürfte.
Tannen
Südostauffahrt vom Radweg neben der B34
2,1 km / 150 Hm Klettgau, Baden-Württemberg
10.08.2021, Hincapie:
Da der Radweg entlang des Klingengrabens der B 34 vorgezogen werden sollte, lassen wir die Befahrung auch von diesem aus starten. Zunächst gilt es, den Klingengraben über eine kleine Brücke hinweg zu überqueren und bei überschaubarer Steigung in Richtung Rechberg zu rollen. Im Ort angekommen, passieren wir eine prägnante Kirche und halten uns sofort rechts. Nun müssen wir einem etwas verschnörkelten Weg durch das Dorf folgen. Wir folgen dabei stets der Ausschilderung nach Wutöschingen.
Nach der Durchquerung Rechbergs finden wir uns in offenem Gelände wieder und können die Aussicht bei nun größtenteils gerader Strecke genießen. Auf den letzten dreihundert bis vierhundert Metern zieht die Steigung auf zweistellige Werte an. Auf der Kuppe angelangt, lohnt es sich bei entsprechender Weitsicht, einen Blick zurückzuwerfen, da sich die Alpengipfel der nahen Schweiz mitunter zeigen könnten.
Wenige Meter hinter dem Kulminationspunkt teilt sich die Straße und wir müssen uns entscheiden, ob es nach Wutöschingen oder Degernau gehen soll.
Buggenried
Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
08.08.2021, Hincapie:
Der südöstlichste Teil des Schwarzwaldes, in dem wir uns hier befinden, ist vom langgezogenen Gefälle in Richtung Rheinebene geprägt, sodass in Süd-Nord-Ausrichtung, wie karleq in seiner Beschreibung des Passes Bergalingen richtig ausführt, nur wenige kompakte Steigungen zustande kommen. Wer diese Gegend jedoch in Ost-West-Richtung oder umgekehrt durchfährt, wird so manche steile Rampe auf die Hochflächen zwischen den in den Rhein entwässernden Flüssen ausfindig machen können. Diese können jedoch in der Länge nicht mit den großen Anstiegen des Schwarzwaldes mithalten. Die Steigung nach Buggenried stellt eine solche Rampe dar.Buggenried, seit 1972 ein Ortsteil von Grafenhausen, liegt auf der Hochfläche zwischen Mettma- und Schlüchttal, keine zehn Kilometer südöstlich des überregional bekannten Schluchsees und unweit der Steigung nach Brenden, mit der sich die hier beschriebene Rampe gut kombinieren lässt.
Buggenried
Westauffahrt von der Heidenmühle
1,4 km / 143 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
08.08.2021, Hincapie:
Startpunkt ist die Brücke über die wildromantische Mettma bei der Heidenmühle. Von hier aus könnten wir den Talgrund in Richtung Staufen, Brenden und Buggenried verlassen; wir wählen die letztgenannte Möglichkeit. Die Straße verläuft zunächst für einige Meter mäßig ansteigend parallel zum Fluss, um sich nach einer Rechtskurve zu einer geraden Rampe aufzutürmen, die uns einiges abverlangt.
Wer von Staufen kommt, konnte in der Abfahrt bereits einen eindrucksvollen Blick auf diese Wand erhaschen. Auf den ersten fünfhundert Metern sehen wir uns nun mit recht gleichmäßigen 13 bis 15 % konfrontiert, bevor die Steigung in Richtung Hochpunkt kontinuierlich abnimmt. Der Hochpunkt liegt kurz vor Buggenried an einer Kreuzung mit einem kleinen Parkplatz.
Bei dieser Befahrung steht der sportliche Anreiz ganz klar im Vordergrund, denn Ausblicke erwarten uns bis oben eigentlich keine.
Montée de la Colline Monument du Poteau
Moseltal, Vogesen, Grand Est, Bourgogne-Franche-Comté
29.07.2021, Hincapie:
Ungefähr auf halber Strecke zwischen Col du Mont de Fourche und Col des Croix führt mit der Rue de la Colline ein kleines, steiles und quasi verkehrsfreies Sträßchen von Ramonchamp im Moseltal auf die Kammstraße Route des Forts, die den Ballon de Servance im Südosten mit Girmont-Val-d'Ajol im Nordwesten verbindet. Am Kulminationspunkt steht mit dem Monument du Poteau ein für die Vogesen so typisches Kriegsdenkmal an einer ansonsten unscheinbaren Kreuzung. Im Südwesten schließt sich in Richtung Faucogney das Plateau der Mille Étangs, das Klein-Finnland der Vogesen an, in das man von hier abfahren kann.Die Beschilderung am Startpunkt verrät uns, dass auch der Granfondo Vosges, das größte Jedermann-Rennen der Gegend mit Start und Ziel in La Bresse, diesen Anstieg regelmäßig befährt.Wer diese Auffahrt in Angriff nehmen möchte, dem sei empfohlen, den Ausgangspunkt über den herrlichen La Voie Verte des Hautes Vosges anzufahren.
Montée de la Colline Monument du Poteau
Nordostauffahrt von Ramonchamp
3,1 km / 277 Hm Moseltal, Vogesen, Grand Est, Bourgogne-Franche-Comté
29.07.2021, Hincapie:
Wir setzen den Startpunkt am Beginn der Straße La Colline fest, die am südwestlichen Ortsrand von Ramonchamp von der Rue du Champ abzweigt und sofort kräftig zu steigen beginnt.
Schon nach wenigen Metern verlassen wir Ramonchamp und können auf einem kurzen Flachstück im Wald noch einmal die Beine ausschütteln, bevor durch das Passieren eines kleinen hinter Bäumen versteckten Sees zur Linken das härteste Stück des Aufstiegs eingeläutet wird. Auf den nächsten zwei Kilometern sehen wir uns mit knapp über elf Prozent Durchschnittssteigung konfrontiert, die in den vielen (im Juli von zahlreichen Fingerhüten gesäumten) Serpentinen teils recht deutlich überschritten wird.
Col de Mont de Fourche
Moseltal, Vogesen, Bourgogne-Franche-Comté, Grand Est
19.07.2021, Hincapie:
Der Col du Mont de Fourche verbindet die Gemeinde Rupt-sur-Moselle im Moseltal mit dem Dorf Corravillers im Vallée du Breuchin. Über seinen Scheitelpunkt verlaufen gleich mehrere Grenzen: Zum einen die menschengemachten Grenzen zwischen den Departments Vosges und Haute-Saône und den Regionen Grand Est von Burgund-Franche-Comté, zum anderen die natürlichen Grenzen in Form von Wasserscheiden zwischen Mosel und Saône bzw. Rhein und Rhone.In unmittelbarer Nähe des Gipfels kreuzt die Passstraße die Kammstraße Route des Forts, die nach Südosten am Monument du Poteau vorbei zum Col des Croix und weiter zum Ballon de Servance führt sowie nach Nordwesten in Richtung Girmont-Val-d'Ajol verläuft.2012 wurde der Col du Mont de Fourche im Rahmen der 7. Etappe der Tour de France überfahren und als Bergwertung der 3. Kategorie eingestuft. Davon zeugt weiterhin ein meterhohes Fahrrad an der Passhöhe, das zu Ehren der Tour de France-Passage aufgebaut wurde.
Col de Mont de Fourche
Nordostauffahrt von Rupt-sur-Moselle
3,8 km / 201 Hm Moseltal, Vogesen, Bourgogne-Franche-Comté, Grand Est
19.07.2021, Hincapie:
Die Straße zum Col du Mont de Fourche zweigt von der durch das Moseltal führenden Hauptstraße ab und kann eigentlich nicht verfehlt werden. Wer keinen triftigen Grund hat anders zu planen, dem sei die Anfahrt auf dem herrlichen La Voie Verte des Hautes Vosges wärmstens empfohlen.
Der Anstieg beginnt nach Überquerung der Mosel mit einer längeren Geraden, die durch weite Ausblicke ins Moseltal aufgelockert wird. Nach dem Überfahren der Schnellstraße N 66 folgen zwei schön angelegte Serpentinen, ehe wir auf nur noch leicht geschwungener Straße bei machbaren Steigungsprozenten und weiterhin guter Aussicht abwechslungsreich dem Hochpunkt entgegenkurbeln. Wenige Meter vor Erreichen der Passmarke stößt die Straße aus La Chene auf unsere Auffahrt.
Brenden Brendener Berg
Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
25.06.2021, Hincapie:
Brenden, ein Ortsteil von Ühlingen-Birkendorf, liegt auf einer Höhe von ca. 900 Metern auf der Hochebene des Brendener Berges zwischen den Tälern der Mettma im Osten und der Schwarza im Westen, dem Schluchsee im Norden und dem Steinatal im Süden. Quäldich-Relevanz besitzt v. a. die Südauffahrt aus dem Steinatal, welche die kürzeste Verbindung von Witznau, dem Startort der Ostauffahrt zum Berghaus, und dem Schluchsee darstellt. Mit Abstrichen könnte man außerdem die Nordwestauffahrt vom Schwarza-Stausee nennen.In Brenden gibt es ein weitgefächertes Wintersportangebot mit Loipen und Abfahrten. Aufgrund des nach Süden hin abfallenden Geländes liegt der Ort im Sommer an der Sonnenterrasse des Südschwarzwalds. Das bedeutet aber auch, dass man im ungeschützten oberen Teil der Südauffahrt im Sommer durchaus mit der Sonneneinstrahlung zu kämpfen haben kann. Bei gutem Wetter reicht der Blick von Brenden bis auf die massive Alpenkette.Am höchsten Punkt der Auffahrt befinden sich die Kirche St.
Brenden Brendener Berg
Südostauffahrt von Witznau
7,5 km / 453 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
25.06.2021, Hincapie:
In Witznau beginnen neben der hier beschriebenen Steigung auch die Anstiege zum Berghaus und die Auffahrt durch das idyllische, von Bannwald geprägte, Schwarzatal. Wir folgen der zweispurig ausgebauten Kreisstraße in Richtung Berau und Brenden.
Die Auffahrt lässt sich in zwei sehr unterschiedliche Abschnitte einteilen: Im ersten Teil bis zum Erreichen des Abzweigs nach Berau durchfahren wir mehrere herrliche Kehren und haben wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Felsenformationen und das zu unseren Füßen liegende Steinatal. Die Steigung liegt konstant bei sechs bis neun Prozent. Der Verkehr hielt sich bei meiner Befahrung sehr in Grenzen.
Sobald wir Berau nach 2,7 Kilometern und 200 Höhenmetern passieren, ändert sich die Szenerie. Die Straße verläuft nun größtenteils gerade und etwas monoton in Richtung Brenden; die Alpenblicke haben wir leider im Rücken. Die konstante Steigung weicht einer unrhythmischen Aneinanderreihung von flacheren Passagen und Rampen; insgesamt erschien mir dieser Abschnitt ziemlich zäh, zumal er sehr windanfällig ist.
Raßbacher Höhe
Schwarzwald, Klettgau, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
22.06.2021, Hincapie:
Die Raßbacher Höhe (diese Bezeichnung habe ich in Ermangelung eines verlässlichen Namens gewählt) befindet sich oberhalb des Weilers Raßbach, einem Ortsteil von Ühlingen-Birkendorf, in dem eine der ältesten Kapellen der Region steht. Wir befinden uns hier im Grenzbereich von Klettgau und Schwarzwald.Der bei der Befahrung zu überwindene Höhenzug trennt Detzeln im Steinatal, von wo aus auch das Berghaus in Angriff genommen werden kann, vom Wutachtal. Aus diesem führen von Horheim, Wutöschingen und Ofteringen gleich drei rennradtaugliche Strecken zum Gipfel. Zudem ist auch eine Befahrung von Norden aus Untermettingen (ebenfalls Steinatal) möglich, die allerdings gerade so die hundert Höhenmeter knackt.Da ein Großteil des motorisierten Verkehrs auf den flachen und breiten Straßen durch die Täler diesen Höhenzug umfährt, ist es eher eine Seltenheit, bei der Befahrung durch Motorenlärm belästigt zu werden.Der höchste Punkt wird unspektakulär an einer Kreuzung im Wald erreicht, nicht einmal ein Wanderschild habe ich in der Nähe gefunden.
Raßbacher Höhe
Südostauffahrt von Wutöschingen
3,5 km / 215 Hm Schwarzwald, Klettgau, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
22.06.2021, Hincapie:
Der Startpunkt liegt gegenüber der Wutachbrücke am Ortsausgang von Wutöschingen. Um dorthin zu gelangen, müssen sowohl die Bahnschienen als auch die Bundesstraße überquert werden. Auf der für Lastwagen gesperrten Straße gewinnen wir zügig an Höhe und werden dabei zunächst von einer Felswand und dichtem Baumbestand flankiert. Über mehrere hundert Meter müssen dabei auch zweistellige Steigungsprozente gemeistert werden.
Nach 1,7 Kilometern flacht die Straße deutlich ab und wir lassen den Wald sukzessive hinter uns. Dabei werden die Blicke in Richtung Alpen bei entsprechendem Wetter immer besser. In der Folge wechseln sich Flachstücke und Rampen sowie freies Feld und Wald immer wieder ab, richtig schwer wird es aber nicht mehr.
Der Hochpunkt ist nicht leicht auszumachen und befindet sich an einer Weggabelung mitten im Wald; Raßberg ist hier nach links ausgeschildert, alternativ geht es rechter Hand nach Untermettingen oder Ofteringen.
Ruppertsecken
Südwestauffahrt aus dem Appelbachtal
2,5 km / 173 Hm Nordpfälzer Bergland, Rheinland-Pfalz
04.06.2021, Hincapie:
Der Startpunkt bei Russmühlerhof ist anhand der markanten Abbiegung mit Bushaltstelle eigentlich nicht zu verfehlen, Ruppertsecken, das höchste Dorf der Pfalz, ist zudem großzügig ausgeschildert.
Die perfekt asphaltierte, knapp zweispurige Straße ohne Mittelstreifen schlängelt sich gleichmäßig mit mittleren bis hohen einstelligen Steigungswerten durch den umgebenden Wald, sodass Ausblicke erst gegen Ende des Aufstiegs möglich werden und wir uns ganz auf uns und unseren Trittrhythmus konzentrieren können. Leider lockt diese Strecke auch den ein oder anderen motorisierten Zweiradfahrer an, sodass die kontemplative Ruhe hin und wieder gestört wird.
Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke verlassen wir den Wald und haben eine schöne Weitsicht im Rücken, was, da die Streckenführung ab hier auf größere Richtungsänderungen verzichtet, auch bis zum Erreichen des Ortes Ruppertsecken so bleibt. Oben angelangt, lohnt es sich, kurz anzuhalten und das Panorama zu genießen. Der höchste Punkt wird mitten im Ort erreicht.
Geradeaus führt uns die Hauptstraße weiter in Richtung Obergerbacherhof und zum Bastenhaus mit der Option einer Weiterfahrt zum Donnersberg.
Niederwald Im Niederwald, Niederwalddenkmal
Taunus, Oberes Mittelrheintal, Rheingaugebirge, Hessen
27.05.2021, Hincapie:
Der Niederwald ist ein Landschaftspark oberhalb von Rüdesheim und mit seiner Lage am Rheinknick gegenüber dem Binger Loch die südliche Eintrittspforte in das Weltkulturerbe Mittelrhein. Eine ganze Reihe an Sehenswürdigkeiten locken Besucher aus aller Welt in den Niederwald. Die bekannteste davon ist das Niederwalddenkmal, welches sogar eine eigene Homepage hat und neben der Drosselgasse wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit Rüdesheims darstellt. Wie die meisten in Deutschland stehenden Monumentaldenkmäler wurde die fast vierzig Meter hohe Germaniastatue zu Zeiten des Kaiserreichs erbaut und soll an den Deutsch-Französischen-Krieg erinnern. Schon seit Mitte der 1950er Jahre gibt es eine Seilbahn zum Denkmal hinauf, in der man über die umgebenden Weinreben schweben und kräfteschonend oben ankommen kann. Wer jedoch den Aufstieg vom Rhein mit dem Rad zurücklegt, hat eine steile Kletterpartie vor sich, ganz gleich welchen Weg er wählt.
Niederwald Im Niederwald, Niederwalddenkmal
Südostauffahrt von Rüdesheim
4,0 km / 264 Hm Taunus, Oberes Mittelrheintal, Rheingaugebirge, Hessen
27.05.2021, Hincapie:
Die Auffahrt von Rüdesheim beginnt an der Kreuzung der Geisenheimer Straße und der Grabenstraße, welcher wir bergan folgen. Schon dreihundert Meter später halten wir uns an der abknickenden Vorfahrtsstraße links, sowohl das Niederwalddenkmal wie auch das Jagdschloß Niederwald sind ausgeschildert.
Ab hier beginnt der härteste Teil der Auffahrt: Die nächsten 1,7 Kilometer bis zum nächsten Abbiegen verlaufen zumeist geradlinig, bieten über 10 % Durchschnittssteigung mit Spitzen bis zu 20 % und sind recht stark befahren, was in den Rampen ziemlich nerven kann. Nach dem Abbiegen bleibt die Steigung einstellig, der Verkehr nimmt spürbar ab und wir fahren in bewaldetes Gebiet ein. Der höchste Punkt der Straße wird etwas nach Passieren des Denkmals erreicht.
Niederwald Im Niederwald, Niederwalddenkmal
Westauffahrt von Assmanshausen
4,1 km / 271 Hm Taunus, Oberes Mittelrheintal, Rheingaugebirge, Hessen
27.05.2021, Hincapie:
Im beschaulichen Weinort Assmanshausen suchen wir uns vom Rheinufer kommend nach Überqueren der Bahngleise den zunächst gepflasterten Weg durch die Ortsmitte, an der alten Schänke und einer prägnanten Kirche vorbei. Nach Verlassen des Ortes verläuft die kaum befahrene Straße schattig und geradlinig bis Aulhausen. Der erste Kilometer pendelt sich zwischen acht und zehn Prozent ein, danach wird es flacher, bis wir in Aulhausen rechts abbiegen.
Das Niederwalddenkmal ist zwar ausgeschildert, dennoch muss man aufpassen, will man den Abzweig nicht verpassen. Nun beginnt der schwerste Abschnitt, denn für einen Kilometer bleibt es zweistellig. Als Entschädigung schlängelt sich das einspurige Sträßchen gediegen durch halboffenes Gelände. Kurz vor dem Jagdschloß Niederwald, welches wir rechter Hand passieren, wird es deutlich flacher und die letzten Meter zum Hochpunkt stellen kein echtes Hindernis mehr dar.
Sokraki
Korfu
06.01.2021, Hincapie:
Sokraki ist der Name eines kleinen, malerischen Dorfes an den Hängen des Berges Korakiou im Norden Korfus in ungefähr 450 m Höhe. Wer durch den Ort kommt, kann das traditionelle korfische Getränk Tzizimbirra, eine süße Ingwerlimonade ohne Konservierungsstoffe, probieren, was der Autor dieser Zeilen leider verpasst hat. Es bietet sich an, dabei ein wenig zu Verweilen und den phänomenalen Weitblick aufs Meer hinaus zu genießen und/oder das Dorfleben zu beobachten.
Außerdem gibt es in Sokraki neben einigen schönen, traditionellen Häusern noch knapp eine Handvoll Kirchen zu besichtigen, und wer ein Souvenir aus Olivenholz sucht, der wird in den engen Gassen sicherlich ebenfalls fündig.
Für uns Rennradler dürfte das größte Highlight allerdings die von Süden heraufführende, abenteuerlich verworrene Straße mit über zwanzig Haarnadelkurven durch ausgedehnte Olivenwälder darstellen. Bei dieser Straße handelt es sich wohl um eine der schönsten Strecken Korfus, die noch dazu relativ gleichmäßig zu fahren ist.
Sokraki
Südauffahrt von Ano Korakiana
5,3 km / 316 Hm Korfu
06.01.2021, Hincapie:
Ano Korakiana können wir von der Küste her kommend über mehrere Wege erreichen, ebenso ist eine Anfahrt von Westen über Skripero möglich.
Der erste Kilometer ab Verlassen des Ortes gestaltet sich nach einer kurzen Startrampe weitgehend flach und gerade verlaufend. Danach beginnt sich das schmale Asphaltband unentwegt in engen Serpentinen durch Olivenhaine und Laubwald zu schlängeln und gibt dabei immer wieder auch weitreichende Blicke auf die Bucht von Ipsos frei. Die Steigung hält sich konstant zwischen 6 und 8 %, sodass wir ausreichend Möglichkeit haben, die Schönheit der Landschaft zu würdigen.
Mit viel Verkehr müssen wir hier zumindest außerhalb der Tourismus-Saison nicht rechnen, die Straße scheint verkehrstechnisch wenig Bedeutung zu haben, für größere Wohnmobile oder LKW ist sie wohl auch zu schmal. Die meisten Autos, die ich bei meiner Befahrung Ende Oktober gesehen habe, lagen als Autowracks am Straßenrand und waren der langsamen Rückeroberung durch die Natur überlassen worden.
La Sierre Stade de Neige
Nordwestauffahrt von Lans-en-Vercors
5,4 km / 420 Hm Alpen, Dauphiné, Vercors, Auvergne-Rhône-Alpes
04.01.2021, Hincapie:
Der Einstieg ist recht einfach zu finden; er zweigt in Lans-en-Vercors von der Hauptstraße nach Villard de Lans ab. La Stade de Neige ist hier ausgeschildert. Schon nach wenigen hundert Metern lassen wir die Bebauung von Lans hinter uns und durchfahren alsbald eine schöne Serpentinenkombination.
Nun folgen zwei längere Gerade, die nur von einer Kurve unterbrochen werden und sich wohl vor allem in der Mittagssonne zäh gestalten können. Immer wieder zieht die Straße kurzzeitig auf zweistellige Werte an, zumeist erkraxeln wir die Höhenmeter jedoch im hohen einstelligen Prozentbereich.
Wir passieren einen großen Wanderparkplatz und fahren schließlich nach einer markanten Linkskurve, rechter Hand von einer Felswand flankiert, mit guter Sicht ins Tal geradewegs auf den Hochpunkt zu. Den höchsten asphaltierten Punkt erreichen wir, indem wir der Einbahnstraßenregelung der Schleife am Gipfel gegen den Uhrzeigersinn folgen.
La Sierre Stade de Neige
Alpen, Dauphiné, Vercors, Auvergne-Rhône-Alpes
04.01.2021, Hincapie:
La Sierre ist der Name des Skigebiets oberhalb von Lans-en-Vercors und zu Füßen des Grand Cheval. Die Ausmaße des Parkplatzes am Gipfel lassen erahnen, dass hier im Winter einiges los sein muss, bei meiner Befahrung im September waren lediglich einige Wanderer unterwegs. Im Gegensatz zum einige Kilometer entfernten Balcon de Villard verschandeln hier oben keine Hochhäuser den Blick in die Landschaft. Dennoch gibt es natürlich die übliche Infrastruktur mit Restaurant, Liften usw.. Den wohl schönsten Blick der Gegend bekommen wir Rennradler aber nur, wenn wir auf Wanderschuhe umsteigen und zum Belvédère Vertige des Cimes hinaufsteigen. Während der Anstieg landschaftlich hinter der Crème de la Crème der Vercors-Auffahrten deutlich zurückbleibt, so muss man fairerweise dazusagen, dass er in anderen Gegenden durchaus auch mehr grüne Sterne hätte erhalten können, sich sportlich allemal lohnt und durch seine Nähe zur Hauptstraße relativ einfach in eine Runde durch das nördliche Vercors-Gebiet einzubauen ist.
Lupfen König der Baar, Hohenlupfen, Festplatz Lupfen
Baar, Schwäbische Alb, Baaralb, Baden-Württemberg
03.01.2021, Hincapie:
Der Lupfen ist ein Zeugenberg und der höchste Punkt der Baaralb, womit sich auch der Name König der Baar erklärt. Die im Internet kursierenden Höhenangaben schwanken zwischen 975 und 977 Meter über Normalnull. Er befindet sich nördlich von Talheim und südlich von Durchhausen im Landkreis Tuttlingen, je nach Definition am südwestlichen Rand der Schwäbischen Alb oder schon außerhalb (s. Regionenbeschreibung Baaralb).
Auf seinem Gipfel steht der 22,5 m hohe Lupfenturm, der somit die 1000er Marke knackt und eine grandiose Aussicht auf Schwäbische Alb, Schwarzwald (Feldberg, Hornisgrinde) und Alpen bietet.
Geschichtsinteressierte können zudem die Reste der 1065 erbauten Burg Hohenlupfen besichtigen, die im Jahre 1416 zerstört wurde; viel ist allerdings nicht erhalten geblieben.
Mit dem Rennrad können wir uns dem Gipfel von Süden aus Talheim nähern. Das Ende des Asphalts erreichen wir auf 891 Metern am Festplatz Lupfen (Angabe auf einem Wanderschild), einem Wanderparkplatz mit Grillplatz, Schutzhütte und einer großen Wiese, auf der wohl die umliegenden Gemeinden ihre Feste abhalten.
Lupfen König der Baar, Hohenlupfen, Festplatz Lupfen
Südauffahrt von Talheim
2,3 km / 145 Hm Baar, Schwäbische Alb, Baaralb, Baden-Württemberg
03.01.2021, Hincapie:
Anfahrtsbeginn ist die Kreuzug vor der Festhalle in Talheim. Die richtige Straße heißt praktischerweise Lupfenstraße und führt uns direkt mit sechs bis sieben Prozent durch den Ort hinauf. Wer es steiler mag, der wählt die Scheckenstraße, was ca. fünfhundert Meter einspart, die logischerweise durch Steilheit wettgemacht werden müssen.
Beide Straßen münden an unterschiedlichen Stellen in den Lupfenweg und in beiden Fällen halten wir uns links. Wer aus Richtung Seitingen-Oberflacht über die Blutthalde kommt, der steigt hier ein und reißt die 100 Hm-Marke nur knapp. In sanften Kurven führt die Straße konstant bei fünf bis acht Prozent Steigung nach oben und währt ebenso konstant linker Hand Blicke ins Tal. Erst am Asphaltende erreichen wir bewaldetes Gebiet.
Col de la Croix Perrin
Alpen, Dauphiné, Vercors, Auvergne-Rhône-Alpes
29.12.2020, Hincapie:
In der Beschreibung der Südauffahrt zur Source de la Molière findet der Col de la Croix Perrin als Startpunkt Erwähnung. Als Hochpunkt der Verbindungsstraße zwischen Lans-en-Vercors und Autrans bzw. Méaudre verdient er aber auch einen eigenständigen Eintrag in das Pässelexikon. Die Ostauffahrt könnte man auch schon in Sassenage starten lassen und somit die 1000 Hm-Marke knacken, bei einer Weiterfahrt zur Source de la Molière wären sogar 1400 Höhenmeter am Stück möglich. Wir lassen gemäß der Letzte-Kreuzung-Regelung die Auffahrt aber in Lans starten, zumal der Abschnitt von Sassenage nach Lans die Hauptverkehrslast von Norden ins Vercors aufnimmt und ohnehin in der Nordostauffahrt nach Villard de Lans aufgeht. Der Col de la Croix Perrin kann wunderbar in Runden durch den nördlichen Vercors eingebaut werden, und tatsächlich traf ich hier selbst für Vercors-Verhältnisse erstaunlich viele Recken an.
Col de la Croix Perrin
Nordauffahrt von Autrans
5,4 km / 250 Hm Alpen, Dauphiné, Vercors, Auvergne-Rhône-Alpes
29.12.2020, Hincapie:
Im südöstlichsten Kreisel Autrans' beginnend erreichen wir Richtung Lans zunächst einen ersten Hochpunkt nach knapp fünfzig Höhenmetern. Wir passieren noch einige letzte Häuser des Startortes und nach einer kurzen Abfahrt treffen wir auf die von Méaudre hinaufführende Hauptstraße. Hier beginnt der eigentliche Anstieg, der hauptsächlich im Wald verläuft und ohne große Highlights mit ca. sechs Prozent Durchschnittssteigung nach oben führt. Einzig ein Steinbruch sorgt für etwas Abwechslung.
Col de la Croix Perrin
Ostauffahrt von Lans-en-Vercors
3,8 km / 249 Hm Alpen, Dauphiné, Vercors, Auvergne-Rhône-Alpes
29.12.2020, Hincapie:
Wir setzen den Startpunkt am großen Kreisel, an dem die Straßen von Sassenage, Villard de Lans und Saint Nizier du Moucherotte zusammenlaufen. Von hier ist der Col de la Croix Perrin ausgeschildert. Auf der ersten Hälfte gewinnen wir parallel zur Hauptstraße kletternd Höhe. Im unteren Teil versperren noch keine Bäume den Blick ins Tal, das sollten wir nutzen. Schon bald taucht die Straße in den Wald ein, den sie bis zur Passhöhe nicht mehr verlässt. Die Steigung liegt auch auf dieser Seite bei ca. sechs Prozent im Durchschnitt.
Le Balcon de Villard Côte 2000
Nordwestauffahrt von Villard-de-Lans
3,5 km / 183 Hm Alpen, Dauphiné, Vercors, Auvergne-Rhône-Alpes
27.11.2020, Hincapie:
Startpunkt ist der Kreisel, in dem auch die Nordostauffahrt zum Herbouilly startet; der Balcon de Villard ist von hier schon ausgeschildert.
Der erste Kilometer verläuft bei kaum merklicher Steigung durch dünn besiedeltes Gebiet. Ab dem unscheinbaren Abzweig einer kleinen Straße zur Rechten in Richtung Südwesten legt die Steigung deutlich zu und wir müssen den steilsten Part des Anstieges mit knapp zweistelligen Prozenten meistern.
Nach einer markanten Linkskurve finden wir uns im offenen Gelände wieder und haben nun auch den Vercors-Hauptkamm im Blick. Die Steigung ist inzwischen merklich zurückgegangen. Es gilt, noch eine 180 Grad-Kurve zu durchfahren und – nun die Hotels des Zielortes schon im Blick – eine letzte Gerade zu überwinden, und schon erreichen wir Balcon de Villard.
Auf dem überdimensionierten Parkplatz ist dann Endstation. Anhand des neu asphaltierten Streifens zur Linken, der abrupt endet, lässt sich gut ausmachen, wo Lennard Kämna seinen Etappensieg bejubeln durfte.
Le Balcon de Villard Côte 2000
Alpen, Dauphiné, Vercors, Auvergne-Rhône-Alpes
27.11.2020, Hincapie:
Wie so viele Orte im Vercors, so hat auch Villard-de-Lans ein eigenes kleines Skigebiet. Zu dessen Füßen ist ein ganzes, nicht allzu schönes Feriendorf, bestehend aus einem monströsen Parkplatz und den umliegenden Hotels und Geschäften, entstanden. Von hier aus kann man sich ganz bequem per Lift nach oben transportieren lassen. Dieses Dorf nennt sich Balcon de Villard und liegt keine zweihundert Höhenmeter über dem Hauptort, in den man beispielsweise über den Anstieg durch die wunderbare Gorges de la Bourne oder vom ebenfalls lohnenden Col d’Herbouilly gelangen kann. Wenn nun also weder die Höhendifferenz besonders herausfordernd erscheint, noch im oberen Bereich viel fürs Auge geboten wird, warum beschäftigen wir uns dann hier mit dieser Auffahrt? Die Antwort liefert der Streckenverlauf der Tour de France 2020, in dem dieses Skigebiet im Rahmen der 16. Etappe als Bergankunft auftauchte; wohl der rennradhistorisch bedeutendste Moment in der Geschichte des Balcon de Villard.
Friedhof Ottoschwanden Gasthaus Freihof
Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
12.09.2020, Hincapie:
Der Friedhof von Ottoschwanden, einem Ortsteil der verstreuten Gemeinde Freiamt, liegt am höchsten Punkt eines Übergangs über den Höhenkamm im Nordwesten der Lahr-Emmendinger-Vorbergzone, der sich von Landeck bis zum Streitberg zieht. Durch den Kammcharakter entstehen von allen Seiten langgezogene Auffahrten, deren Steigung gegen Ende hin abnimmt. Mit Ausnahme der Strecke über Allmendsberg sind die hier vorgestellten Auffahrten verglichen mit anderen Anstiegen des Freiamts verkehrstechnisch stark frequentiert, was allerdings niemanden abschrecken sollte, denn das ist immer noch ziemlich überschaubar.
Lohnen tut sich die Befahrung schon alleine für den grandiosen Blick über die Vorbergzone sowie die dahinter aufragenden Schwarzwaldgrößen Kandel und Rohrhardsberg, in den Augen des Autors einer der schönsten des Freiamts.
Friedhof Ottoschwanden Gasthaus Freihof
Nordwestauffahrt von Bleichheim
6,8 km / 233 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
12.09.2020, Hincapie:
Die Auffahrt beginnt kurz hinter dem beschaulichen Bleichheim beim Rückhaltebecken Erlenmatten. Hier zweigt eine nach Ottoschwanden ausgeschilderte Straße aus dem Bleichtal, und somit von der Westauffahrt des Streitbergs, ab. Zunächst mit mäßiger Steigung durch offenes Gelände pedalierend, erreichen wir schon bald ein bewaldetes Stück und passieren dabei auch den historischen Hof Kirnhalden, hinter dem eine kurze giftige Rampe auf uns wartet.
Ist diese überwunden, ist die restliche Auffahrt leicht gemeistert. Auf kaum mehr ansteigender Straße treffen wir nach insgesamt 3,9 Kilometern und 154 Höhenmetern auf die Westauffahrt und folgen dieser zum Gipfel.
Friedhof Ottoschwanden Gasthaus Freihof
Westauffahrt vom Kreisel K5115/L113
6,0 km / 217 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
12.09.2020, Hincapie:
Der Einfachheit halber legen wir den Startpunkt am Kreisel fest, an dem die Straßen aus Kenzingen bzw. Nordweil (über Bombach), Malterdingen und Köndringen (über Heimbach) zusammentreffen. So oder so haben wir hier schon einige Höhenmeter zurückgelegt, aus Heimbach kommend geht es nach einer kleinen Welle bis zum Kreisel sogar wieder ein Stück bergab.
Wir folgen der recht breit ausgebauten Straße relativ unspektakulär bergan und erhaschen ab und an nette Blicke durch die Bewaldung. Nach ca. zwei Kilometern und 140 Höhenmetern erreichen wir an einem Wanderparkplatz einen ersten Hochpunkt und verlieren im Anschluss auf einem Kilometer ca. dreißig Höhenmeter.
Sobald von links die Auffahrt aus Bleichheim auf unsere Route trifft, geht es wieder bergan. Wir durchfahren eine Kehre und wenig später das Örtchen Hard. Hier wird es kurzzeitig noch einmal etwas steiler. Kurz nach Passieren des markanten Gasthauses Freihof haben wir dann am Friedhof den höchsten Punkt erreicht.
Friedhof Ottoschwanden Gasthaus Freihof
Südauffahrt von Tennenbach über Allmendsberg
5,2 km / 173 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
12.09.2020, Hincapie:
Startpunkt ist die Kreuzung der K 5100 mit der K 5138 im Weiler Tennenbach. Wir folgen der Ausschilderung in Richtung Allmendsberg und tauchen auf gutem Asphalt in bewaldetes Gebiet ein. Nach einigen hundert Metern lichten sich die Baumreihen, wir durchfahren eine langgezogene S-Kurve mit schönen Ausblicken auf die umliegenden Hügel und erreichen Allmendsberg.
Mit Beginn des Ortes geht die Steigung, die bisher bei sechs bis sieben Prozent lag, zunehmend zurück. Wir befinden uns auf einer Art Höhenkamm und können daher unseren Blick zurück in Richtung Eichbergturm und Schwarzwaldkamm streifen lassen. Mit Erreichen der K 5136 ist die Steigung eigentlich schon bewältigt. Zur Passhöhe geht es nach rechts noch zwei Kilometer wellig weiter. Alternativ kann man aber auch links über Landeck wieder abfahren.
Friedhof Ottoschwanden Gasthaus Freihof
Südauffahrt von Tennenbach über Mußbach
4,5 km / 164 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
12.09.2020, Hincapie:
Ebenso wie die Auffahrt über Allmendsberg startet diese Variante in Tennenbach. Wir folgen jedoch dem Verlauf der breiter ausgebauten Hauptstraße in Richtung Mußbach. Am Waldrand entlang folgen wir geradlinig dem Tal des Tennenbachs, bis die Strecke sowohl in puncto Steigungsprozente wie auch Kurvenreichtum zulegt.
Haben wir diesen Abschnitt durchfahren, sehen wir den Ort Mußbach vor uns auf dem Kamm liegen, den wir, dem Verlauf der Hauptstraße folgend, in einer weiten Linkskurve durchfahren. Es folgt ein fast flaches Stück bis zum höchsten Punkt vor dem Friedhof.
Raitenbuch Wildenhof
Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
29.07.2020, Hincapie:
Die wenigen Häuser des Ortes Raitenbuch liegen verstreut entlang der K 4990, welche Lenzkirch (und somit das Tal der Haslach) im Osten mit dem Windgfällweiher – oder etwas großzügiger betrachtet – Altglashütten bzw. dem Schluchsee im Westen verbindet. Eben jener Windgfällweiher ist im Sommer ein beliebter Ausflugsort, was unsere Überfahrt zum Glück nicht sonderlich stört, da die Blechlawine den hier beschriebenen Pass nicht zwangsläufig überqueren muss, um ihre Insassen zum kühlen Nass zu transportieren. So teilen wir uns die Überfahrt wohl zumeist nur mit einigen Motorradfahrern und den Kühen am Wegesrand.
Während es von Westen schon einiger Kreativität bedürfte, eine Quäldich-würdige Auffahrt zu konstruieren, so ist der Höhenunterschied von Osten im Verbund mit der Schönheit der Strecke allemal eine Beschreibung wert.
Raitenbuch Wildenhof
Ostauffahrt von Lenzkirch
4,8 km / 242 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
29.07.2020, Hincapie:
Wir starten die Auffahrt in Lenzkirch beim Cafe Roters und folgen der Grabenstraße (L 156) in Richtung Raitenbuch/Schluchsee. Nach einigen hundert Metern biegen wir auf die abzweigende K 4990 in Richtung Raitenbuch ab. Geradeaus ginge es weiter in Richtung Fischbach und Schluchsee.
Vor uns öffnet sich nun das Tal und wir fahren bei kaum spürbarer Steigung durch eine wunderschöne Wiesenlandschaft und können sehr entspannt kurbeln. Alsbald können wir in der Ferne die erste der vielen kurzen steilen Rampen, die sich uns auf den letzten zwei Kilometern vor dem Gipfel entgegenstellen, erahnen.
In weit geschwungenen Kurven gewinnen wir in dem nun folgendene Abschnitt sehr unrhythmisch mit 2 bis 15 % an Höhe und passieren dabei immer wieder einzelne Häuser und auf 960 m Höhe auch die Einmündung der Berger Straße, einer weiteren Auffahrtsmöglichkeit von Lenzkirch.
Kurz hinter dem Ortsausgang, an dem der prägnante Wildenhof steht, ist dann nach der letzten Rampe der Hochpunkt erreicht.
Kaiser's Throne Pelekas
Korfu
26.07.2020, Hincapie:
Pelekas ist ein kleiner Ort auf der Westseite Korfus, gegenüber der Inselhaupstadt Kerkyra (Korfu-Stadt) gelegen und ca. 15 Kilometer von dieser entfernt. Es gäbe wohl kaum etwas Erwähnenswertes zu diesem Dorf zu schreiben, hätte nicht die einmalige Lage des ca. 270 Meter hohen Hügels oberhalb des Ortes seinerzeit Kaiser Wilhelm II so sehr gefallen, dass er hier – zehn Kilometer von seiner Urlaubsresidenz, dem Achilleion, entfernt, das Kaiserin Sisi einige Jahre zuvor nach ihren Vorstellungen errichtet hatte – ein Observatorium erbaute, um Sonnenuntergänge beobachten zu können. Dass er diesen Ort dazu wählte, ist sicherlich kein Zufall, schließlich ist nahezu die gesamte Insel Korfu zu überblicken. Und so tun es ihm auch heute noch zig Touristen gleich und versammeln sich allabendlich am Kaisers Throne, um die orangerote, lichtspendende Kugel im Meer versinken zu sehen.
Kaiser's Throne Pelekas
Nordostauffahrt über Pelekas
2,3 km / 127 Hm Korfu
26.07.2020, Hincapie:
Startpunkt ist die Kreuzung unterhalb von Pelekas, an der die Straßen aus Kerkyra (über Agia Triada), Kokkini und Kouramades zusammentreffen.
Der Kaisers Throne ist hier bereits durch ein in Griechenland typisches braunes Sightseeing-Schild angekündigt. Zunächst folgen wir der gut ausgebauten Straße knapp einen Kilometer in Richtung Süden. Sie wechselt dann in einer Serpentine die Richtung. Wir durchfahren auf nun schmalerem Asphaltband den Ort Pelekas mit ein paar Häusern, einigen Bars und noch viel mehr Gästezimmern und können uns erneut auf die braune Ausschilderung verlassen.
Die Trassierung der letzten siebenhundert bis achthundert Meter ist dann mit mehreren eng aufeinanderfolgenden Serpentinen sehr schön gelungen und das Ziel bei einem Parkplatz direkt unterhalb der Aussichtsplattform bald erreicht.
Über die gesamte Länge der Steigung hält sich die Steigung im mittleren einstelligen Bereich und ist somit sehr rhythmisch und zügig zu fahren.
Manastir Zrze Kloster Zrze
10.06.2020, Hincapie:
In der Nähe von Makedonski Brod, ca. 25 Kilometer nördlich von Prilep, im Staate Nordmazedonien ragt das Kloster Zrze aus dem 14. Jahrhundert wie ein Nest auf einem Felsen über der Pelagonischen Ebene empor. In dem – mit Ausnahme des Ohrid-Sees – weitgehend von Tourismus verschonten Nordmazedonien darf dieses Kloster mit seinen sehenswerten, aber leider beschädigten, Fresken zu den touristischen Hauptattraktionen gezählt werden – von seiner sakralen Bedeutung ganz zu schweigen. Dies heißt jedoch nicht, dass man hier oben zwangsläufig auf weitere Besucher oder Pilger treffen wird.
So oder so lohnt es sich auf jeden Fall nach erfolgter Befahrung innerhalb der Klostermauern mit den Mönchen ins Gespräch zu kommen. Da kann es einem schon mal passieren, dass nach einer Führung durch das Kloster der fantastische Blick ins Tal mit Mokka-Kaffee und Mazedonian Delight versüßt wird.
Manastir Zrze Kloster Zrze
Südostauffahrt von Kostinci
7,1 km / 333 Hm
10.06.2020, Hincapie:
Kostinci, der Ausgangsort der einzigen Auffahrt zum Kloster Zrze, liegt inmitten von Tabakfeldern. Ein Großteil der Bevölkerung dieser Region scheint vom Tabakanbau zu leben, sodass man je nach Jahreszeit an den meisten Häuserwänden geernteten Tabak trocknen sehen kann. So führen auch die ersten Kilometer der Anfahrt fast flach durch Tabakfelder, der Weg zum Kloster ist in der kleinen Ortschaft ausgeschildert.
Bei meiner Befahrung traf ich Schweine, Ziegen und Schafe auf der gut asphaltierten schmalen Straße an, dafür weder ein Auto noch einen Menschen.
Nachdem wir uns auf den ersten vier Kilometern einrollen durften, erhalten die vier Härtesterne auf den letzten drei Kilometern ihre Berechtigung. Kurz vor dem unscheinbaren Weiler Zrze, der aus nur wenigen Höfen besteht, beginnt die Straße steiler zu werden. Über 10 % Durchschnitt auf drei Kilometern, davon ca. 1,5 Kilometer mit 15 % Durchschnittssteigung, liegen nun vor uns.
Nach Durchfahrung Zrzes stellen wir mit Genugtuung fest, dass die Straße, die bisher fast schnurgerade auf das Kloster zuhielt, nun kurviger wird und sogar einige Serpentinen durchfahren werden müssen.
Pannonhalma Martinsberg
Győr-Moson-Sopron
10.05.2020, Hincapie:
Etwa zwanzig Kilometer südöstlich von Györ thront die Benediktinerabtei von Pannonhalma, ihres Zeichens Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, weithin sichtbar über dem gleichnamigen Ort auf einer Martinsberg genannten Anhöhe. Eine Besichtigung der Abtei sei wärmstens empfohlen, alleine die Bibliothek mit 400.000 Bänden lohnt den Besuch. Wer sich für die bewegte Geschichte des Klosters interessiert, schaue hier.
Eine gut ausgebaute Straße bringt uns auf schnörkellosem Wege zur Abtei hinauf und erreicht dabei gegen Ende auch zweistellige Steigungsprozente. Je nach Jahres- und Tageszeit ist hier mit einigem Besucherverkehr zu rechnen. Trotz der Kürze der Auffahrt finden wir vom Kloster aus einen prächtigen Rundumblick auf die umliegende Gegend vor.
Biogradsko Jezero Biograd See
02.05.2020, Hincapie:
Beim Biogradsko Jezero handelt es sich um einen Gletschersee in der Gemeinde Kolašin im nördlichen Teil Montenegros. Wir befinden uns hier im Nationalpark Biogradsko Gora, der sich durch eine seit Jahrhunderten gewachsene Urwaldlandschaft auszeichnet. In letzter Zeit scheint v. a. der Wandertourismus in dieser Gegend Einzug zu halten, aber auch Tagestouristen finden den Weg zum See hinauf.
Die Stichstraße zum Biogradsko Jezero geht von der Verbindungsstraße zwischen Kolašin im Süden und Mojkovac im Norden, der E65, ab und ist mautpflichtig für motorisierte Verkehrsteilnehmer. Daher ist diese Strecke auch nicht übermäßig frequentiert, was sich leider von der Hauptstraße im Tal nicht sagen lässt. Ende der Auffahrt ist der Wanderparkplatz direkt am See auf ca. 1100 m Höhe. Von hier führen diverse nicht asphaltierte Wege weiter in die Berge. Für Rennräder ist hier definitiv Schluss.
Biogradsko Jezero Biograd See
Nordwestauffahrt von der E65
3,7 km / 260 Hm
02.05.2020, Hincapie:
Von der E65 folgen wir dem Weg, den uns das Schild zum Biogradsko Jezero weist. Nach einigen recht flachen Metern und der Überquerung des Flusses Tara passieren wir das Mauthäuschen und eine Schranke und sind damit am eigentlichen Beginn der Steigung. Fahrräder dürfen hier kostenfrei weiterfahren.
Die Straße taucht in den Wald ein, den sie bis zum Endpunkt nicht mehr verlassen wird; einige urige Zeitgenossen aus Holz gibt es am Wegesrand zu bewundern. Kurvig und bei gemäßigter Steigung schrauben wir uns das Asphaltband hinauf. Am Wanderparkplatz angekommen geht der Asphalt in Schotter über und die Wanderer und Angler übernehmen hier das Feld.
Castelmonte Monte Spig
Westauffahrt von Carraria
7,2 km / 489 Hm Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
27.04.2020, Hincapie:
Von Cividale del Friuli kommend verlassen wir im Vorort Carraria die Via Carraria, die hier in einer Linkskurve weiterführt, geradeaus fahrend und folgen dem Hinweisschild nach Castelmonte. Sofort sehen wir uns mit zweistelligen Steigungsprozenten konfrontiert. Auf den ersten zwei Kilometern wechseln sich nun hohe einstellige und niedrige zweistellige Steigungsprozente ab. Dabei verläuft die Straße zunächst noch durch bebautes Gebiet recht gerade den Hang hinauf. Im Verlauf wird die Bebauung durch Bäume abgelöst und wir durchfahren einige Serpentinen, die bei insgesamt geringer Frequentierung durch motorisierte Verkehrsteilnehmer sehr schön ausgefahren werden können.
Nach knapp 2,4 Kilometern ist ein erster Hochpunkt erreicht, die folgende kurze Abfahrt kostet uns ca. vierzig Höhenmeter. Der Rest der Steigung bleibt zumeist zwischen neun und zehn Prozent, wobei immer wieder kurze Flachstücke je nach Sichtweise Erholung bieten oder den Rhythmus nehmen. Der Baumbestand ist zumeist so licht, dass immer wieder Bicke ins Tal möglich sind.
Galičica-Sattel
Südwestauffahrt vom Ohridsee
13,3 km / 702 Hm Galičica-Massiv
06.12.2019, Hincapie:
Die Westauffahrt des Galičica-Sattels überwindet einige Höhenmeter weniger als die östliche, obwohl der Ohridsee niedriger liegt als der Prespasee. Grund dafür ist, dass die Küstenstraße des Ohridsees oberhalb des Sees verläuft und somit den Höhenunterschied nichtig macht.
Nach Verlassen eben jener Küstenstraße südlich des Ortes Trpejca in Richtung Passhöhe gibt es keine Möglichkeit mehr, sich zu verfahren. Die Auffahrt gestaltet sich steigungstechnisch sehr gleichmäßig im mittleren einstelligen Bereich und zeichnet sich durch eine sehr kurvige Streckenführung mit einigen schön geschwungenen Serpentinen aus, die uns fast permanent Blicke auf den Ohridsee ermöglicht, da die Westseite im Gegensatz zu ihrem östlichen Pendant nicht im Wald liegt. Wir haben es hier also mit einer absoluten Genussauffahrt zu tun, die viel zu früh endet.
Die von Renko aufgeworfene Frage, welcher See der schönere ist, kann und möchte ich nicht beantworten. Bei den beiden Auffahrten zum Galičica Sattel entscheide ich mich aber eindeutig für die Westauffahrt.
Rührberg Rührbergpass
Südauffahrt von Wyhlen
2,6 km / 223 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Dinkelberg, Baden-Württemberg
02.11.2019, Hincapie:
Wir verlassen in Wyhlen die B 34 in Richtung Inzlingen und Rührberg und rollen auf der K 6332, die hier Klosterstraße heißt, bei zunächst moderater Steigung an einigen Häusern und einer historischen Mühle vorbei. Schon bald haben wir die Abtei mit Namen Himmelspforte vor Augen und die Steigung nimmt zu.
Nach Passieren des Gotteshauses und des Schildes zur Erinnerung an den Weltrekordversuch befinden wir uns in der 1,8 Kilometer langen, durchschnittlich 10 % steilen Rampe, die für den Rekordversuch herhielt. Sie liegt in bewaldetem Gebiet und führt recht gerade und ohne Aussicht den Berg hinauf. Wie oben schon erwähnt, muss hier leider mit einigem (teils sehr schnellen) Verkehr gerechnet werden.
Mit Erreichen Rührbergs lässt die Steigung fast schlagartig nach. Wir halten uns geradeaus und tangieren die Ortschaft somit nur. Am Hochpunkt finden wir linker Hand einen kleinen Wanderparkplatz vor; von hier aus führt ein Schotterweg nach St. Chrischona.
Rührberg Rührbergpass
Schwarzwald, Südschwarzwald, Dinkelberg, Baden-Württemberg
02.11.2019, Hincapie:
Rührberg ist der Name eines zu Grenzach-Wyhlen gehörenden ca. 500 Meter hoch gelegenen Stadtteils. Der gleichnamige Pass überquert einen südlichen Ausläufer des Schwarzwalds und verbindet Inzlingen im Norden mit Grenzach-Wyhlen in der Rheinebene im Süden. Beide Seiten des Passes bieten die Möglichkeit, den kulturellen Horizont ein wenig zu erweitern. In Inzlingen liegt das schmucke Wasserschloss (heute Hotel & Restaurant) nur wenige Meter von der hier beschriebenen Strecke entfernt, sodass es eine Überlegung wert sein sollte, kurz für einen Fotostopp und/oder ein Picknick im Schloßpark zu halten. In der Südauffahrt fahren wir direkt an der Himmelspforte vorbei, einer fotogen am Hang liegenden Abtei, in der heute ein Altenheim untergebracht ist.
Trotz der Klassifizierung als Kreisstraße ist der Pass verkehrstechnisch nicht unbedeutend und lädt durch seine Streckenführung leider auch zum Rasen ein, sodass das Verhalten einiger motorisierter Verkehrsteilnehmer das Auffahrtserlebnis ein wenig trüben kann.
Napoleonsgaard Napaleonsgaart, Jardin Napoleon
Ardennen, Ösling
28.10.2019, Hincapie:
Der Napoleonsgaard ist mit 554 Metern die dritthöchste Erhebung Luxemburgs. Er liegt auf dem Gebiet der Ortschaft Schwiedelbruch, welche wiederum ein Teil der Gemeinde Rambruch ist. Auf dem Gipfel stehen zwei Sendemasten und ein 1928 errichteter Wasserturm. Die Anfahrt aus dem Tal der Sauer, die in diesem Bereich zur Trinkwassergewinnung gestaut ist, gestaltet sich, nach einer kurzen Rampe zu Beginn, im oberen Teil sehr wellig. Die Strecke ist unter einheimischen Radlern aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens und der schönen Streckenführung sehr beliebt und wurde auch schon von der Luxemburg-Rundfahrt befahren.
Napoleonsgaard Napaleonsgaart, Jardin Napoleon
Nordauffahrt von Lultzhausen
8,1 km / 251 Hm Ardennen, Ösling
28.10.2019, Hincapie:
Wir beginnen unsere Auffahrt am Abzweig der CR 307 von der N 27, die hier entlang der gestauten Sauer verläuft, und folgen den Schildern in Richtung Neunhausen und Eschdorf. Wenige Meter vom Startpunkt entfernt befindet sich nebenbei bemerkt eine öffentliche Toilette. Wir durchfahren zunächst bei sechs- bis siebenprozentiger Steigung baumbestandenes Gebiet und erhaschen einige Blicke zurück auf eine Brücke über den Obersauer-Stausee.
Nach nicht ganz zwei Kilometern flacht die Straße spürbar ab und bietet linker Hand eine Möglichkeit, nach Eschdorf abzufahren, die wir auslassen. Bis zum Erreichen des Ortes Neunhausen führt die Strecke nun wellig durch Felder. Im Ort umfahren wir in einer Kurve ein futuristisch anmutendes Kirchengebäude und befinden uns wenig später wieder inmitten von Feldern, die uns bis nach oben begleiten.
Große topographische Schwierigkeiten erwarten uns nicht mehr. Wir lassen noch den Abzweig nach Arsdorf liegen, durchfahren den Weiler Heispelt und erreichen nach insgesamt knapp acht Kilometern eine Kreuzung, die von einem Kreuz markiert wird.
Pannonhalma Martinsberg
Südwestauffahrt von Pannonhalma
3,0 km / 127 Hm Győr-Moson-Sopron
24.10.2019, Hincapie:
Am Ortseingang Pannonhalmas von der Nationalstraße 82 abzweigend folgen wir der Hauptstraße durch den Ort mit Namen Petofi utca. Zunächst ist von der Steigung noch nicht viel zu spüren, die ersten 1,5 Kilometer sind nahezu flach, erst danach wird es ungemütlicher.
Die Straße zieht sich nun langgezogen den Hang empor, die Bebauung nimmt ab und Bäume treten an ihre Stelle. Wir quetschen eine immer steiler werdende, am Ende im zweistelligen Prozentbereich ankommende Rampe hinauf, passieren dabei den links angelegten Besucherparkplatz der Abtei und befinden uns wenig später auf gut zu fahrendem Kopfsteinpflaster, das uns über die letzten nicht mehr ganz so steilen hundert Meter erhalten bleibt. Oben angekommen liegt rechter Hand die Klosteranlage, der wir dringend einen Besuch abstatten sollten.
Arcu Correboi Passo di Correboi, Corr'e Boi
Sardinien
22.10.2019, Hincapie:
Beim Arcu Correboi handelt es sich um den, nach Wissen des Autors, höchsten asphaltierten Pass der Insel Sardinien. Er verbindet die Pratobello-Hochebene im Norden mit der Gegend um Lanusei im Süden. Wie auch beim benachbarten Bruncu Spina sind deutlich längere Anfahrten mit zwischenzeitigen Flachpassagen möglich. Die Passstraße selbst beginnt auf beiden Seiten schon oberhalb von 800 m Höhe und ist somit nicht allzu lang.
Einst soll diese Straße die Hauptverbindung über das Gennargentu-Massiv im Zentrum der Insel gewesen sein, was sich durch den Bau der Schnellstraße SS389var schlagartig geändert haben muss, da diese den Pass mithilfe eines Tunnels umgeht. Einzig Cabrios und Motorräder verkehren in nennenswerter Anzahl auf der beschriebenen Strecke. Leider verschandelt die Trasse durchs Tal den Ausblick von der Passhöhe und auch die Motorengeräusche dringen je nach Windrichtung bis nach oben.
Auf dem Gipfel befinden sich außer einer Marienstatue nur ein zerfallenes Gebäude sowie eine Haltebucht.
Arcu Correboi Passo di Correboi, Corr'e Boi
Nordwestauffahrt aus der Pratobello-Hochebene
7,7 km / 314 Hm Sardinien
22.10.2019, Hincapie:
An der Abfahrt, an der die SP2 von der SS389var in Richtung Fonni abgeht, legen wir den Startpunkt für unsere Auffahrt fest. Wir folgen der Ausschilderung in Richtung Passo Caravai und beginnen sofort mit dem Aufstieg. Die Passhöhe lässt sich im Südosten schon erkennen. Wer aus Marmoiada kommt, hat hier bereits 15,7 Kilometer und 347 Höhenmeter in den Beinen.
Kurvig und kurzweilig führt uns die Straße in die Höhe, immer wieder eröffnen sich schöne Blicke ins Tal und wenn wir es schaffen, die Schnellstraße im Tal optisch und akustisch auszublenden, sind wir zeitweise in völliger Einsamkeit unterwegs.
Nach knapp 2,7 Kilometern und 160 Höhenmetern haben wir dann den Passo Caravai erreicht und könnten geradeaus in Richtung Fonni über die SP69 wieder an Höhe verlieren, halten uns stattdessen aber links und fahren nun direkt auf den anvisierten Hochpunkt zu. Der Streckenverlauf dreht noch einmal eine Extrarunde inklusive kurzer Zwischenabfahrt, um dann in die finale Steigung überzugehen.
Pantokrator
Korfu
18.10.2019, Hincapie:
Der Pantokrator ist die höchste Erhebung der griechischen Insel Korfu und liegt in deren Nordosten. Bei gutem Wetter sollen sich von seinem Gipfel Blicke bis nach Albanien und auf das griechische Festland, auf kleinere Inseln und auf Korfu selbst bieten. Die Angaben zur Gipfelhöhe variieren je nach Quelle von 906 bis 917 Metern, der Tourenplaner vermeldet 892 Meter am Ende des Asphalts.
Sowohl von Norden wie auch von Süden ist eine Auffahrt fast vom Meeresniveau möglich, sodass mit kleineren Gegensteigungen jeweils über 900 Höhenmeter zusammenkommen. Es gibt diverse Möglichkeiten, den unteren Teil der Südauffahrt zu variieren, da das Streckennetz in dieser Gegend relativ dicht ist. Allen Auffahrten gemeinsam ist die 4,7 Kilometer lange Endstrecke zum Gipfel, die größtenteils leicht ansteigend durch karstiges Gebiet führt, in dem man außer Touristen allenfalls Ziegenhirten begegnen wird. Die letzten Meter zum Gipfel gestalten sich auf rauen Betonplatten und hohen Steigungsprozenten dann noch einmal sehr anspruchsvoll.
Pantokrator
Südwestauffahrt von Kato Agios Markos
18,0 km / 925 Hm Korfu
18.10.2019, Hincapie:
Startpunkt ist das nördliche Ende der Strandpromenade in Kato Agios Markos, von wo wir uns gen Norden (Pirgi) aufmachen. Die Küstenstraße macht schon nach einigen Metern einen Knick und verläuft dann an einer Tankstelle vorbei in östlicher Richtung auf Barbati zu. Nach 900 Metern können wir die breit ausgebaute Küstenstraße verlassen und folgen an einer Kreuzung der links abgehenden schmaleren Straße in Richtung Spartilas. Nun folgt ein Abschnitt, der von ungezählten Serpentinen durch Olivenhaine geprägt ist und nahezu verkehrsfreies Pedalieren erlaubt – ein Traum!
Nach und nach vereint sich unsere Strecke bis Spartilas mit den Auffahrtsvarianten, die weiter östlich starten. Hinter diesem Weiler, der immerhin ein Café bietet, gehen zwei Straßen nach rechts ab, die sich wenig später wieder vereinigen. Ich habe die zweite Möglichkeit, auf halbem Weg nach Sgourades, genommen. Der Baumbestand am Rande der Strecke ist inzwischen deutlich zurückgegangen und die Straße führt nun schnörkelloser nach oben, wird auch für einige Kilometer etwas steiler, bleibt aber zumeist im einstelligen Bereich.
Herrenberg (Luxemburg) Härebierg, Caserne Grand-Duc Jean
Ardennen, Ösling
15.10.2019, Hincapie:
Nordöstlich von Diekirch erhebt sich mit dem Herrenberg ein 394 m hoher Hügel. Auf dem Gipfel befindet sich seit 1955 die einzige Kaserne und damit das Hauptquartier der Luxemburger Armee. In Diekirch kann man dazu passend das Nationale Militärmuseum besuchen, dessen Eingang von mehreren Panzern geziert wird. Um Verwechslungen mit anderen Herrenbergen auszuschließen, gebe ich diesem Passeintrag den Namen der Kaserne. Die Auffahrten zum Gipfel des Herrenbergs sind für den zivilen Verkehr zugelassen; es verkehren sogar Linienbusse hier hinauf. Der Herrenberg wurde überdies 2017 und 2019 bei der Luxemburg-Rundfahrt als Bergankunft in den Streckenplan eingebaut. So viel Trubel und legal aufgebaute Kameras vor dem militärischen Hauptquartier eines Landes gibt es sonst wohl eher selten. Die Profis beschränkten sich dabei auf die klassische, zweispurig ausgebaute Auffahrt über die Rue de Herrenberg; die Direttissima über den Montée du Herrenberg ist mit ihren giftigen Steigungsprozenten vermutlich eine der härtesten rennradtauglichen Auffahrten des Großherzogtums.
Herrenberg (Luxemburg) Härebierg, Caserne Grand-Duc Jean
SW-Auffahrt von Diekirch via Montée du Herrenberg
1,6 km / 176 Hm Ardennen, Ösling
15.10.2019, Hincapie:
Den Einstieg zu dieser Auffahrt zu finden, stellt schon die erste Schwierigkeit dar. In Diekirch geht die Montée du Herrenberg von der recht stark befahrenen Rue Clairefontaine ab – richtungsweisende Schilder gibt es keine und ein kaum abgesenkter Bordstein nimmt uns jegliche Möglichkeit, mit Schwung in die erst Rampe hineinzufahren.
Von Beginn an macht die Steigung keine Kompromisse und führt zielstrebig nach oben. Auf den ersten Metern passieren wir noch einige Häuser, finden uns aber wenig später in bewaldetem Gebiet wieder. Auf ordentlichem Asphalt können wir uns nun immerhin weitgehend unbeobachtet nach oben quetschen. Sollten die Beine frühzeitig schlapp machen, kann man sich an einer kleinen Kreuzung über den querenden Asphaltweg vor der letzten Rampe retten, die uns mit 19 % Durchschnittssteigung nochmal einiges abverlangt.
Haben wir sie überwunden, stoßen wir nach einer kleinen Linkskurve auf die Rue de Herrenberg, die uns, nachdem wir einen weiteren viel zu hohen Bordstein (nun von oben nach unten) überfahren haben, rechter Hand zum Gipfel führt.
St. Ursula
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
17.09.2019, Hincapie:
Diese Passhöhe könnte man auch als Vorpass zum Ruhestein werten, und tatsächlich entspricht die Südauffahrt dem ersten Abschnitt der dort beschriebenen Südrampe. Wer jedoch von Ottenhöfen nach Oppenau, oder anders ausgedrückt, vom Acher- ins Renchtal übersetzen möchte, der hat es hier mit einem eigenständigen Pass zu tun, der mit über 400 Metern Höhendifferenz durchaus beschreibungswürdig ist. Mit etwas mehr Höhenmetern und etwas höherer Maximalsteigung bietet sich dafür alternativ nur noch der westlich gelegene Sohlberg an, wenn man den Weg um die Berge herum über die Hauptstraßen vermeiden möchte.
Die Kreuzung am höchsten Punkt der Strecke liegt unscheinbar in bewaldetem Terrain, einzig ein Wanderparkplatz mit einer Wandertafel (die eine Passhöhe von 695 m angibt), ist hier vorzufinden. Von dem Trubel wenige Meter entfernt in Allerheiligen mit Kloster und Wasserfällen ist hier nichts zu spüren.
St. Ursula
Nordwestauffahrt von Ottenhöfen
6,1 km / 402 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
17.09.2019, Hincapie:
In Ottenhöfen fahren wir von der L 87 auf die K 5371 ein; Oppenau und Allerheiligen sind ausgeschildert. Linker Hand befinden sich ein markanter Kirchturm und die Achertalklinik, rechter Hand eine ausgedehnte Kuranlage. Wir finden durch den Ort eine sehr moderate Steigung vor, die auch noch Bestand hat, als wir nach Verlassen des Ortes den Campingplatz Murhof passieren.
Erst nach Durchfahrung des Weilers Unterwasser wird es zunehmend steiler. Hier beginnt auch der schönste Streckenabschnitt. Noch den Geruch des Sägewerks von Unterwasser in der Nase, folgen wir dem Straßenverlauf entlang des Baches mit gleichem Namen durch typische Schwarzwaldidylle. Alsbald erhebt sich die Straße über den Bach und führt kurvig in bewaldetes Gebiet hinein, welches sie bis zur Passhöhe nicht mehr verlässt. Das Verkehrsaufkommen ist auf der gesamten Strecke mäßig.
Passo Punta Masiennera
Sardinien
16.09.2019, Hincapie:
Bei der Benennung dieses Hochpunktes bewegen wir uns auf unsicherem Terrain. Der Gipfel des Aussichtsbergs Punta Masiennera liegt etwa einen Kilometer südwestlich des Kulminationspunktes dieser Strecke und ist wohl der einzige benannte Punkt der näheren Umgebung. Eine von der Südostauffahrt abzweigende, verlockend aussehende, kleine Asphaltstraße, die laut Ausschilderung zur Punta Masiennera führen soll, ist leider nur auf den ersten paar hundert Metern rennradtauglich. Ich folge mit der Namensgebung also dieser Website.
Der Anstieg verbindet Ozieri im Norden mit Bultei im Süden, befindet sich in touristisch kaum erschlossenem, dünn besiedeltem Gebiet und ist fast verkehrsfrei. In den umliegenden Ortschaften fühlt man sich um Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückversetzt und wird als Tourist bzw. Rennradrecke meist mit einigem Erstaunen gemustert. Wer in dieser Gegend mit dem Rennrad unterwegs sein möchte, sollte lieber einen Extraschlauch und eine Extratrinkflasche dabei haben, ansonsten könnten Versorgungsengpässe entstehen.
Passo Punta Masiennera
Südostauffahrt von Bultei
9,2 km / 495 Hm Sardinien
16.09.2019, Hincapie:
Startpunkt der Südostauffahrt ist das verschlafene Hinterlanddorf Bultei, 7,5 Kilometer nordöstlich von Bono. Von dort kommend folgen wir einer links am Ortseingang abgehenden Straße, die auf nahezu verkehrsfreiem, dafür aber auch ziemlich rauem Asphalt hinaufführt. Die gleichmäßige Steigung im mittleren einstelligen Bereich lässt ein entspanntes Kurbeln zu, und so können wir die landschaftliche Schönheit und die Blicke zurück auf den Startort voll und ganz aufsaugen. Die kurvenreiche Streckenführung gestaltet den Aufstieg kurzweilig, was durch das Passieren der ein oder anderen Felsformation noch verstärkt wird.
Nach 6,7 Kilometern lassen wir die oben bereits erwähnte Abzweigung zur Punta Masiennera links liegen und befinden uns schon bald an der Kreuzung, die den unspektakulären Gipfel mit einem von Kugeln durchsiebten Straßenschild markiert. Neben der Weiterfahrt in Richtung Ozieri geht hier halbrechts eine Straße nach Pattada ab, die zumindest auf den ersten Metern sogar noch ansteigt.
Masseler Ferme de Masseler
Ardennen, Sauertal, Ösling
14.09.2019, Hincapie:
Masseler ist die kleinste und östlichste von sieben Ortschaften, die zusammen die Gemeinde Goesdorf im Kanton Wiltz bilden, und besteht nur aus einigen wenigen Häusern. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es nur durch eine Stichstraße erschlossen ist. Immerhin soll der Ort mal eine eigene Schule gehabt haben. Der wohl bedeutendste Grund hierher zu kommen, ist allerdings, die vortreffliche Aussicht zu genießen, die 33 Ortschaften einschließen soll. Die Auffahrt erfolgt aus dem Tal der Sauer und kann daher mit weiteren Steigungen der Gegend wie z. B. der Cote de Bourscheid, der Cote de Tadler, der Cote de Hoscheid oder auch der Cote d’Eschdorf kombiniert werden. Zwar handelt es sich um eine Sackgasse, dies gilt aber nur für den letzten Kilometer. Wer also keine Lust hat, die gesamte Strecke zurückzurollen, der kann eine Weiterfahrt über Dahl erwägen, was mit weiteren achtzig Höhenmetern zu Buche schlägt.
Masseler Ferme de Masseler
Südwestauffahrt von Boukelsermillen
3,6 km / 220 Hm Ardennen, Sauertal, Ösling
14.09.2019, Hincapie:
Der Startpunkt ist die einzige Kreuzung des Weilers Boukelsermillen. Hier gehen gleich zwei Asphaltbänder von der Talstraße ab. Man könnte von hier auch über Bockholtz Richtung Goesdorf fahren. Wir aber nehmen die östliche der beiden Möglichkeiten und tauchen nach vierhundert wenig fordernden Metern durch offenes Feld in den Wald ein.
Auf dem nächsten Kilometer geht es kurvig und mit mittlerer einstelliger Steigung weiter und wir durchfahren eine langgezogene Kehre. Danach wird der Straßenverlauf geradliniger und wir verlassen den Wald, sodass wir uns mit den besser werdenden Ausblicken beschäftigen können.
Nach 2,5 Kilometern erreichen wir die oben erwähnte Weggabelung: Links geht es nach Dahl, rechts führt die Stichstraße noch ca. einen Kilometer nach Masseler weiter. Im Ort angekommen, rollen wir noch einige Meter nach rechts zwischen den Häusern hindurch, um den bestmöglichen Blick zu erhaschen und haben den Hochpunkt erreicht.
Maria Langegg
Wachau, Niederösterreich
07.09.2019, Hincapie:
Bei der Maria Langegg handelt es sich um eine spätbarocke Wallfahrtskirche, die keine zwanzig Kilometer südwestlich von Krems an der Donau auf einem bewaldeten Hügel steht. Auch der umliegende kleine Ort hört auf den gleichen Namen. Die Landstraße, die hier hinauf führt, verbindet Aggsbach und Mautern an der Donau miteinander. Da die Fahrt an der Donau ohne Höhenmeter auskommt und nur knappe drei Kilometer länger ist, fällt das Verkehrsaufkommen an dieser Steigung recht gering aus.
Maria Langegg ist nicht der höchste Punkt dieses Übergangs, der liegt etwas nordöstlich bei Nesselstauden auf einer Art Plateau. Kombinieren kann man die Auffahrt mit der in unmittelbarer Nähe zum Startort der Südauffahrt befindlichen Ruine Aggstein. Des Weiteren bietet es sich an, ein Marien-Triple mit Maria Taferl und Maria Laach am Jauerling in die Tourenplanung einzubauen.
Maria Langegg
Südwestauffahrt von der L162
3,1 km / 224 Hm Wachau, Niederösterreich
07.09.2019, Hincapie:
Da man vom Donauufer in Aggsbach der L 162 folgend auf den 3,2 Kilometern bis zum Abzweig der Straße nach Maria Langegg nur 66 Höhenmeter gewinnt und eine Anfahrt ja auch aus der entgegengesetzten Richtung von Gansbach aus möglich ist, starten wir gemäß der Letzte-Kreuzung-Regel mit dem Einbiegen in die L 109.
Bei Spitzen um die 13 % und längeren zweistelligen Passagen kurbeln wir nun durch den Wald, bis wir die Kuppe erreichen und rechter Hand zur Wallfahrtskirche rollen oder auf welligem Terrain in Richtung Nesselstauden weiterfahren können. Aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens ist der Anstieg angenehm zu fahren, viele Möglichkeiten eine Aussicht zu genießen, bieten sich jedoch nicht.
Bruncu Spina Rifugio Bruncu Spina
Sardinien
28.08.2019, Hincapie:
Diese Auffahrt erhält ihren Namen vom zweithöchsten Berg Sardiniens, der in unmittelbarer Nähe des Asphaltendes in 1829 m Höhe gipfelt. Diese Straße führt bis auf 1557 m hinauf, um dann an einem Skilift als Sackgasse zu enden, und ist somit der höchste asphaltiert anfahrbare Punkt Sardiniens, den der Autor ausfindig machen konnte. Er liegt recht zentral im Landesinneren und wird durch eine recht breite Straße erschlossen, die uns vor Augen hält, dass in diesen Höhen im Winter der Skitourismus Einzug hält.
Die wellige Topographie Sardiniens macht es auch bei dieser Auffahrt nicht ganz leicht, einen Ausgangsort festzulegen. Zwei Alternativen kamen für mich ernsthaft in Frage: Marmoiada auf 650 m Höhe gelegen, von wo aus – mit Gegensteigungen – eine Auffahrt mit knapp über 1000 Höhenmetern möglich ist, die allerdings ein ca. zehn Kilometer langes Stück ohne Höhengewinn durch die Pratobello-Hochebene beinhaltet, und Fonni (mit bis zu 980 m Höhe der höchstgelegene Ort der Insel), in dem der eigentliche Anstieg beginnt.
Bruncu Spina Rifugio Bruncu Spina
Nordwestauffahrt von Fonni
14,2 km / 610 Hm Sardinien
28.08.2019, Hincapie:
Der Bruncu Spina ist – von Marmoiada kommend – in Fonni an der Hauptstraße erstmals ausgeschildert. Den Startpunkt der Auffahrt legen wir am Abzweig der zu folgenden SP7 von der SP69 im Süden des Ortes, den wir auf sanft ansteigender Straße verlassen, bis uns auf ca. 1180 Metern Höhe links der Straße ein überwachsenes und leicht zu übersehendes Schild den Weg weist.
Wir folgen der Ausschilderung links den nun steiler werdenden Berg hinauf, passieren ein Restaurant und finden bald eine Gabelung vor. Links geht es bis zu einer Hütte, vor welcher der Asphalt auf 1300 m Höhe abrupt endet. Wir halten uns aber rechts und befinden uns in einer der wenigen echten Rampen dieses Anstiegs, der größtenteils sehr gemütliche Steigungswerte aufweist.
Schon bald beruhigt sich die Gegenwehr des Berges und wir fahren, nun nur noch geringfügig steigend, gerade am Hang entlang, sodass wir die gebotenen Blicke in die umliegenden Berge auch voll auskosten können. Hinter einer Sitzbank mit einem gut laufenden Brunnen folgt eine kurze Zwischenabfahrt über einen Bergkamm; in diesem Streckenabschnitt hat die Asphaltdecke unter den Winterbedingungen sehr gelitten, sodass bei Hin- und Rückfahrt in den abschüssigen Abschnitten eine erhöhte Vorsicht bei der Umfahrung einiger Schlaglöcher walten solle.
Pedra Longa
Sardinien
24.08.2019, Hincapie:
Die Pedra Longa ist eine markante Felsnadel, die an der sardischen Ostküste nördlich von Santa Maria Naverese aus dem Meer ragt und eines der beliebtesten Postkartenmotive der Insel ist. Obwohl die hier beschriebene Steigung an der Pedra Longa beginnt und nicht endet, habe ich diesen Namen gewählt, da ich ihn für einprägsamer halte als z. B. Km 153 der SS125.
Es handelt sich hierbei um eine Sackgasse, die, wie man es auch von anderen Mittelmeerinseln kennt, zunächst bergab gefahren werden muss, um dann an den Ausgangsort zurückzugelangen. Diese Straße ist ein heißer Kandidat für den Titel der härtesten Steigung Sardiniens (auch weil keinerlei Schutz vor Sonneneinstrahlung existiert), muss diesen Titel letztlich aber dann wohl doch der weiter nördlich liegenden Auffahrt zum Monte Tuttavista überlassen.
Obwohl der Parkplatz am unteren Ende der Sackgasse in der Saison wohl meist überfüllt ist, hielt sich der Verkehr zumindest bei meiner Befahrung Anfang Oktober sehr in Grenzen.
Pedra Longa
Nordostauffahrt von der Pedra Longa
3,4 km / 366 Hm Sardinien
24.08.2019, Hincapie:
Wie oben beschrieben, werden wir am Startort die Abfahrt schon hinter uns gebracht haben und wissen, was auf uns wartet. Gerade im letzten Teil der Abfahrt bekommt man in Sichtweite der Felsnadel Probleme, sich auf den Straßenverlauf zu konzentrieren und fast meint man direkt auf das Naturmonument zuzufliegen. Achtung! Bei meiner Befahrung lauerten Gras kauende Schafe auf dem Asphaltband.
Nachdem wir also die obligatorischen Fotos zur Erinnerung geschossen haben, setzen wir uns mit der durchschnittlich über 10 % steilen Steigung auseinander. Nach einigen Kurven im unteren Teil folgt eine bocksteile schnurgerade Rampe, in der mit Sicherheit kurzzeitig Spitzen von knapp 20 % erreicht werden.
In einer langgezogenen S-Kurve haben wir dann den härtesten Teil hinter uns und können auf einem flacheren Stück etwas verschnaufen und uns für die letzte Rampe wappnen. Der höchste Punkt liegt kurz vor der Einmündung in die SS 125, die uns die Möglichkeit bietet, den Genna Silana von Süden zu bezwingen, wenn dies die Beine noch hergeben.
Gracen
22.08.2019, Hincapie:
Gracen ist der Name eines kleinen Ortes auf einer Hochfläche zwischen Elbasan und Tirana und liegt direkt an der SH3, der Hauptstraße, die diese beiden Städte miteinander verbindet. Nun ist Albanien zurecht (noch) nicht als ausgesprochene Rennraddestination bekannt, zu schlecht sind weitgehend die Straßenverhältnisse, zu viele Straßen enden ohne Anschluss.
Wenn ich hier also die Auffahrt zum Hochpunkt einer Hauptstraße zwischen dem Verkehrsmoloch Tirana und der immerhin viertgrößten Stadt des Landes beschreibe, so mag das auf den ersten Blick befremdlich wirken und ein Blick in die Karte könnte einen leicht davon abhalten, diese Strecke unter die Räder zu nehmen. Dass es sich hierbei jedoch um ein wahres Juwel handelt, liegt neben der fantastischen Streckenführung zum einen an dem guten Ausbau der Strecke, zum anderen daran, dass fast der gesamte Transitverkehr über eine mautfreie, neugebaute, parallel verlaufende Autobahn fließt.
So sind wir hier oben auf bestem Asphalt allein mit der Natur und können die aussichtsreiche Strecke genießen, die im oberen Teil den Charakter einer Panorama-Höhenstraße annimmt.
Gracen
Südostauffahrt von Elbasan
13,4 km / 661 Hm
22.08.2019, Hincapie:
Die Steigung beginnt am nordwestlichen Stadtrand von Elbasan am letzten Kreisel der SH3 in Richtung Tirana, von dem auch die Autobahn mit gleichem Ziel abgeht. Wir schlängeln uns gemächlich den Hang hinauf, zunächst noch mit Blick auf die Industriestadt und die Autobahn, die aber nach und nach aus dem Sichtfeld verschwinden.
Nun sind wir bei regelmäßigen fünf bis sieben Prozent auf serpentinenreicher Strecke von Schafen, Ziegen, Hirten und Olivenbäumen umgeben; eine nahezu perfekte Idylle mit atemberaubender Aussicht ins Tal. Nichts erinnert an die Tatsache, dass wir eben noch im dichten Stadtverkehr steckten.
Nach ca. vier Kilometern rückt eine Brücke ins Blickfeld, die wir hundert Höhenmeter später überfahren. Hierbei handelt es sich um eine sehr enge Stelle, die bei Gegenverkehr unangenehm werden könnte, würde es denn welchen geben. Mir begegneten während der Auf- und Abfahrt ganze drei Autos und ein einheimischer Rennradler, der diesen Abschnitt als die schönste Rennradstrecke Albaniens bezeichnete und durch seine kommunikative Art verhinderte, dass es zu diesem Pass Fotos gibt.
Vikos-Balkon Oxia
Pindos-Gebirge, Epirus
19.08.2019, Hincapie:
Der Vikos-Balkon ist eine Aussichtsplattform oberhalb der vom Voidomatis geformten Vikos-Schlucht, die als vermeintlich tiefste Schlucht der Welt Einzug in das Guinessbuch der Rekorde gefunden hat. Dieser Status ist jedoch nicht unumstritten, aber das soll an anderer Stelle ausdiskutiert werden. So oder so finden wir hier oben einen spektakulären Blick in die Schlucht als lohnendes Ziel einer langen Sackgassenbefahrung vor. Wer hier oben ankommt und auf den kurzen Fußweg zur Plattform verzichtet, ist selbst schuld.
Geografisch befinden wir uns hier im Nationalpark Vikos-Aoos. Die nächstgelegene ernsthafte Ansammlung von Häusern nennt sich Monodendri und hat sich als Reiseziel abseits der ganz großen Touristenströme etabliert. Wir müssen diesen Ort, der hauptsächlich von Wanderern als Basis für ihre Streifzüge durch die umliegenden Berge genutzt wird, im unteren Teil der Auffahrt durchqueren.
Vikos-Balkon Oxia
Südwestauffahrt von Straße Aristi-Aspraggeli
12,6 km / 507 Hm Pindos-Gebirge, Epirus
19.08.2019, Hincapie:
Startpunkt ist der Abzweig Richtung Monodendri an der Straße zwischen Aristi und Aspraggeli (einen Straßennamen konnte ich nicht eruieren). Die Vikos-Schlucht ist hier ebenfalls schon ausgeschildert. Es begrüßt uns eine kurze Rampe, die aber schon nach wenigen hundert Metern von einem längeren Flachstück abgelöst wird. Erst mit der Durchfahrung des Ortes Vitsa zieht die Steigung wieder an, Steigungen im zweistelligen Bereich werden allerdings auf der gesamten Strecke nicht erreicht.
Noch bevor wir Monodendri erreicht haben, gabelt sich die Straße: Wir halten uns links auf der Hauptstraße und damit bergauf. Die Ortsdurchfahrt wird durch eine langgezogene Serpentine aufgelockert. Sobald wir den Ort hinter uns gelassen haben, flacht die Straße noch weiter ab und nimmt über Strecken welligen Charakter an. Somit ist der oben erwähnte Steinwald schon bald neben der Straße zu bewundern und wir pedalieren auf abwechslungsreicher Strecke bis zum Ende des Asphalts am Parkplatz des Aussichtspunktes.
Arcu e Tidu Valico Arcu e Tidu
Sardinien
16.08.2019, Hincapie:
Der Arcu e Tidu liegt im Sette Fratelli Gebirge, einem Naturschutzgebiet im Süden Sardiniens unweit der Inselhauptstadt, und stellt den höchsten Punkt der alten Verbindungsstraße zwischen der Südostküste Sardiniens und Cagliari dar. Seit 2006 existiert eine als Schnellstraße ausgebaute Alternative, sodass wir es hier mit einer gut ausgebauten aber kaum befahrenen Straße durch malerische Gebirgskulisse zu tun haben.
Die Steigung ist vor allem auf der landschaftlich deutlich schöneren Ostseite im sehr moderaten Bereich angesiedelt und geht über fünf bis sechs Prozent kaum hinaus. Auf der Westseite spürt man die Nähe zur Großstadt Cagliari, die man beim Blick ins Tal schon erahnen kann. Der Arcu e Tidu scheint unter den einheimischen Radlern sehr beliebt zu sein und ist wohl so etwas wie der Hausberg der Inselhauptstadt.
Vom Kulminationspunkt führen zwei Straßen weiter hinauf. Die nördliche führt als Sackgasse in den Ort Burcei. Über gröbsten Schotter lässt sich von dort auf dicken Refien der Aussichtsberg Monte Serpeddi erklettern.
Arcu e Tidu Valico Arcu e Tidu
Nordostauffahrt von der Nuova Orientale Sarda
20,9 km / 473 Hm Sardinien
16.08.2019, Hincapie:
Der Startpunkt liegt laut Letzte-Kreuzung-Regel an der Stelle, wo SS 125 und Nuova Orientale Sarda ihre Wege kreuzen, auch wenn wir vorerst auf nahezu ebener Straße dahinrollen. Wir folgen der SS 125, die uns bis zur Passhöhe bringen wird, und entdecken rechterhand im Feld einen der für Sardinien so typischen Nuraghen.
Bei kaum merklicher Steigung kommen wir zügig voran und überfahren schon bald zwei schmale Brücken, hinter denen die Steigung langsam beginnt zuzulegen. Dass sich bis vor wenigen Jahren noch der gesamte Verkehr zwischen der Ostküste und Cagliari über diese Brücken drängeln musste, fällt angesichts der Engstellen schwer zu glauben.
Wir gelangen nun immer weiter ins Tal hinein, das vom Rio Picocca ins Gestein gegraben wurde, und können den Blick schweifen lassen. Zumeist haben wir die Straße für uns allein und so ist die Versuchung groß, für einen besseren Blick hinab zum unterhalb des Straßenniveaus verlaufenden Fluss, die Gegenfahrbahn zu benutzen.
Mikro Papigko Mikro Papigo, Mikro Papingo
Pindos-Gebirge, Epirus
11.08.2019, Hincapie:
Mikro Papigko ist ein historisches Bergdorf im griechischen Pindos-Gebirge in der Region Epirus und liegt etwa 60 Kilometer nordwestlich von Ioannina. Der gesamte Ort Papigko (bestehend aus Megalo Papigko und Mikro Pagpigko) ist als Kulturmonument eingestuft und es lohnt sich, durch die Gassen zu streifen und die zagorianische Architektur auf sich wirken zu lassen. Mikro Papigko ist nur über eine Sackgasse zu erreichen, die zunächst 200 Höhenmeter abfällt, bevor die eigentliche Steigung beginnt, um den Voidomatis zu überqueren, der wenige Kilometer flussaufwärts die gewaltige Vikos-Schlucht in den Fels gegraben hat.
Im Ort beginnen zahlreiche Wanderungen in den Nationalpark Vikos-Aoos, wie z.B. zum Tymfi- Massiv, das sich direkt zwischen den beiden namensgebenden Schluchten des Nationalparks erhebt und das Panorama in und um den Zielort bestimmt.
Mikro Papigko Mikro Papigo, Mikro Papingo
Südwestauffahrt aus dem Voidomatis-Tal
9,3 km / 552 Hm Pindos-Gebirge, Epirus
11.08.2019, Hincapie:
Nachdem wir von Aristi in die Sackgasse Richtung Papigko eingebogen sind, verlieren wir wie oben schon erwähnt zunächst ca. 200 Höhenmeter; eine Gegensteigung, die wir auf dem Rückweg wieder bezwingen müssen und daher mit einkalkulieren sollten. Dieser Höhenverlust ist notwendig, um den klaren Gebirgsfluss Voidomatis zu überqueren, in dem wir uns an heißen Tagen an einer Badestelle erfrischen und im Notfall wohl auch die Bidons auffüllen könnten, denn er gilt als einer der saubersten Flüsse Europas.
Hinter der Brücke beginnt die Steigung und lässt vermutlich jedes Herz eines steigungsaffinen Radlers höher schlagen: Auf den ersten zwei Kilometern finden wir 15 Serpentinen vor und haben dabei immer den Fluß unter uns und die Gebirgswelt um uns herum im Blick. Im weiteren Verlauf bleibt die Straße zwar kurvenreich, verzichtet aber auf Serpentinen. Ab Kilometer 6 rückt das Tymfi-Massiv, das optisch auch in die Dolomiten passen würde, ins Blickfeld und zu seinen Füßen kurbeln wir uns bis zum ersten Hochpunkt im Ort Megalo Papigko.
Passo di Littu
Sardinien
09.08.2019, Hincapie:
Cala Gonone ist ein touristisch gut erschlossener Fischerort an der sardischen Ostküste, der seine touristische Bedeutung der Nähe zum Golf von Orosei mit seinen traumhaften Buchten, allen voran Cala Goloritze, verdankt.
Es gibt zwei Möglichkeiten vom Ort, der in einer Art Talkessel liegt, auf die SS 125 und somit auf die Nordauffahrt zum Genna Silana zu gelangen. Die Hauptstraße, die von den meisten Autos genommen wird und durch einen bei starkem Verkehr unschön zu fahrenen Tunnel führt, könnte man auch als alternativen unteren Teil der klassischen Nordauffahrt zum Genna Silana verstehen.
Hier befassen wir uns aber mit der anderen Straße, die Cala Gonone verlässt, kaum einem Autofahrer bekannt sein dürfte, somit ungestörtes Pedalieren ermöglicht und ganz nebenbei noch einen Pass bezwingt. Die Ruhe bezahlen wir mit hohen Steigungsprozenten und einem Untergrund aus Betonplatten, die aber bergauf gut zu fahren sind und irgendwie auch einen gewissen Charme versprühen.
Passo di Littu
Südauffahrt von Cala Gonone
3,4 km / 308 Hm Sardinien
09.08.2019, Hincapie:
In Cala Gonone starten wir direkt am Hafen, folgen der Via Cala Luna Richtung Nordwesten und schlängeln uns in einigen Kurven aus dem den Hang hinaufwachsenden Ort hinaus. An einer T-Kreuzung angekommen halten wir uns rechts, passieren dabei ein Wohnmobil-Verbots-Schild und haben die Betonplatten unter den Rädern, die uns bis in die Abfahrt begleiten werden.
Immer steiler werdend windet sich die Straße in einigen Serpentinen, permanent wunderschöne Blicke auf die Bucht freigebend, den Hang hinauf. Trotz der Steilheit ist die Passhöhe viel zu schnell erreicht. Kein Schild, keine Haltebucht, nichts außer der ins Gefälle kippenden Straße zeigt uns das Ende der Quälerei an.
Vorsicht auf dem ersten Stück der Abfahrt: Diese ist nicht viel weniger steil als die Gegenseite und weist zunächst den gleichen Bodenbelag auf. An einer Weggabelung haben wir dann die Wahl dem Straßenverlauf nach Dorgali zur SS 125 zu folgen oder rechts zu den schon auf der Auffahrt ausgeschilderten Stränden bzw.
Bocca di Santa Lucia Col de Santa Lucia, Col de Sainte Lucie
Corse (Korsika)
06.08.2019, Hincapie:
Die Bocca di Santa Lucia ist nach einer kleinen Kirche auf der Passhöhe benannt und kann im Gegensatz zu vielen – auch deutlich höheren – Übergängen Korsikas mit einem Passschild aufwarten. Sie liegt auf dem Cap Corse, dem nördlichen Finger der Insel, und kann bei einer Umfahrung der Halbinsel als Abkürzung statt des nördlich gelegenen Col de la Serra gefahren werden oder mit diesem und dem Col de Teghime zu einer verschärften Variante in Form einer Acht kombiniert werden, wobei dann beide Seiten der Bocca di Santa Lucia zu fahren wären.
Bocca di Santa Lucia Col de Santa Lucia, Col de Sainte Lucie
Nordwestanfahrt von Pino
4,8 km / 236 Hm Corse (Korsika)
06.08.2019, Hincapie:
Wir beginnen die Auffahrt 500 Meter nördlich von Pino. Wer vom Col de la Serra kommt, hat sich nach der Abfahrt auf Meeresniveau bis hierhin schon wieder hundert Höhenmeter zurück erkämpft. Wir biegen in Richtung Luri und Bastia ab und folgen dem kurvigen Straßenverlauf, der uns schon nach fünfzig Höhenmetern an eine Gabelung führt. Wir bleiben auf der Straße Richtung Luri, die uns mit konstanter, wenig fordernder Steigung auf bestem Asphalt und bei wenig Verkehr nach oben begleitet.
Nach 200 Höhenmetern werden vermehrt Blicke aufs Meer frei. Gegen Ende der Auffahrt taucht dann ein genuesischer Wachturm, von denen es auf Korsika eine ganze Reihe gibt, aus dem Wald auf: Der Senecaturm, der gewissermaßen über den Pass wacht. An der Passhöhe geht ein schmaler Asphaltweg in seine Richtung ab, den ich allerdings nicht erkundet habe. Die Passhöhe selbst liegt in bewaldetem Gebiet und bietet im Gegensatz zum oberen Teil der Auffahrt wenig Ausblick.
An der Kirche vorbei stürzen wir uns durch einen schön angelegten Felsdurchbruch in die Abfahrt und können aufs Neue unter aller gebotenen Vorsicht unsere Blicke in die Ferne schweifen lassen.
Notre-Dame de la Serra
Corse (Korsika)
15.07.2019, Hincapie:
Die Notre-Dame de la Serra ist eine Wallfahrtskirche oberhalb von Calvi, die der Legende nach die Stadt und vor allem deren Fischer beschützen soll. Inzwischen ist sie jedoch auch zu einem Touristenmagneten mutiert, wobei dafür vermutlich das überragende Panorama über Calvi und seine Bucht bis hin zur nordkorsischen Bergwelt mit dem Monte Cinto verantwortlich ist, welches sich von der Aussichtsplattform vor der Kirche bietet.
Diese Aussicht sowie zwei giftige kurze Rampen um die 15 % Steigung machen diese Anfahrt trotz der geringen Höhe auch für uns Radfahrer interessant. Jährlich findet hier Anfang September eine große Marienwallfahrt statt, sodass man diesen Termin wohl eher meiden sollte, wenn man in der Auffahrt ein wenig Ruhe genießen möchte.
Notre-Dame de la Serra
Nordostauffahrt von Calvi
4,5 km / 197 Hm Corse (Korsika)
15.07.2019, Hincapie:
Wir beginnen unsere Auffahrt am Hafen des touristisch gut erschlossenen Ortes Calvi zu Füßen der weithin sichtbaren Festungsanlage. Zunächst folgen wir den Schildern nach Ajacchio und damit dem Verlauf der Küstenstraße in südlicher Richtung. Zunächst bleibt die Steigung moderat und wir durchqueren die letzten Ausläufer Calvis, ehe sich freie Blicke auf die umliegenden Buchten ergeben.
Einige Meter vor einer auffallenden Haltebucht, die genau genommen somit nicht zur Auffahrt gehört, aber der Aussicht wegen angefahren werden sollte, weist uns ein braunes Schild zur Wallfahrtskirche. Wir werden von recht ruppigem Asphalt, der sich schnell bessert und – was schwerer wiegt – von der ersten, steilen Rampe begrüßt.
Die Straße zieht nun mit ungleichmäßiger Steigung und nur wenigen Kurven durch bizarre Felsformationen geradewegs zur Notre Dame de la Serra, wo an einem Parkplatz Schluss ist. Wer es bis hierhin geschafft hat, sollte nicht versäumen, die wenigen Meter zur Aussichtsplattform hinaufzusteigen, um sich mit dem atemberaubenden Blick über die Bucht zu belohnen.
Col de San Francescu Couvent de San Francescu
Corse (Korsika)
23.02.2019, Hincapie:
Die Passstraße über den Col de San Francescu verbindet das Tartaigne-Tal im Norden mit dem Asco im Süden und gipfelt zwischen Castifao und Moltifao. Der Pass selbst ist aufgrund seiner geringen Höhe sicherlich kein eigenständiges sportliches Ziel, stellt aber die kürzeste Verbindung zwischen Bocca di a Battaglia und der Straße nach Haut-Asco dar und kann zudem mit idyllischer Ruhe und touristischen Reizen aufwarten.
Am höchsten Punkt erhebt sich nämlich direkt neben der Straße das sehr fotogene, halb verfallene und auch geschichtsträchtige Couvent San Francescu aus dem 16. Jahrhundert vor einer prächtigen Bergkulisse. Im Startort der Nordauffahrt gibt es außerdem eine sehenswerte genuesische Brücke etwas abseits der Straße zu entdecken.
Col de San Francescu Couvent de San Francescu
Nordauffahrt von Piana
4,1 km / 217 Hm Corse (Korsika)
23.02.2019, Hincapie:
Wir beginnen unsere Auffahrt in dem Weiler Piana an der Stelle, an der die D 547 die Tartagine überquert. Nach einigen Metern weist ein kleines Schild dem touristisch Interessierten den Weg zur oben erwähnten kleinen genuesichen Brücke, die wir von der Straße aus sonst nicht zu Gesicht bekommen.
Sofort beginnt der schwerste Teil der Auffahrt: Wir kämpfen uns auf den ersten 400 Metern 50 Höhenmeter hinauf, bis wir bei der ersten Möglichkeit nach rechts in Richtung Castifao abbiegen, anstatt geradeaus weiter in Richtung Ponte Leccia zu fahren.
Die Straße flacht auf moderate Steigungswerte ab und bleibt bis zum Gipfel recht konstant bei 5 bis 6 %. So können wir die Blicke schweifen lassen und die Landschaft genießen. Einige hundert Meter nach dem Abzweig rückt dann auch das Kloster ins Blickfeld. Am Ortsrand von Castifao folgen wir der Streckenführung durch eine 180-Grad-Kurve und vermeiden so in den kleinen Ort hineinzufahren, den wir ohnehin nur auf dem selben Weg wieder verlassen könnten.
Eichberg (Schwarzwald) Eichbergturm
Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
21.02.2019, Hincapie:
Auf dem Eichberg zwischen Emmendingen und Tennenbach steht mit dem Eichbergturm der höchste Aussichtsturm Deutschlands. Er bietet einen grandiosen Blick über die Lahr-Emmendinger-Vorbergzone und den Schwarzwaldkamm, sodass es sich lohnt, vom Hochpunkt dieser Auffahrt einen kurzen Abstecher zum Turm zu unternehmen.
Die Auffahrt selbst verläuft recht unspektakulär zumeist durch bewaldetes Gebiet und lediglich die Südauffahrt bietet ausreichend Höhendifferenz, um einen Passeintrag zu rechtfertigen. Seine moderaten Steigungswerte lassen diesen Anstieg zum idealen Aufbaugegner bei den ersten Touren im Frühjahr werden, bei denen man ihn gut mit dem parallel verlaufenden Anstieg Landeck oder den weitaus steileren Gscheid oder Lindenbühl kombinieren kann – und auch der Kaiserstuhl ist nicht weit.
Eichberg (Schwarzwald) Eichbergturm
Südwestauffahrt von Emmendingen
2,8 km / 146 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
21.02.2019, Hincapie:
Wir starten in Emmendingen am Zusammentreffen der K 5101 und der K 5138; der Eichbergturm ist hier bereits ausgeschildert. Die Steigung nimmt auf dem ersten Kilometer, der zu größten Teilen durch bewohntes Gebiet führt, kontinuierlich zu und erreicht schließlich kurzzeitig zweistellige Prozentwerte.
Nach diesem ersten Kilometer folgen wir linksabbiegend der Beschilderung zum Eichbergturm und sind von nun an bis zur Passhöhe von Wald umgeben. Die Steigung pendelt sich im mittleren einstelligen Bereich ein, sodass die Passhöhe bald erreicht ist. Oben befindet sich ein kleiner Parkplatz und ein letztes braunes Schild, das uns den (nicht rennradtauglichen) Weg zum Turm weist.
Bocca di a Battaglia Col de Battaglia, Col de la Bataille
Corse (Korsika)
31.01.2019, Hincapie:
Die Bocca di a Battaglia liegt im Nordwesten Korsikas und verbindet die östliche Balagne mit dem touristisch kaum erschlossenen Tartaigne-Tal. Die Nordauffahrt von Ville-di-Paraso über das wunderschöne Bergdorf Speloncato mit über 700 Höhenmetern und langen Passagen mit zweistelligen Steigungsprozenten zählt sicherlich zu den härtesten rennradtauglichen Anstiegen der Gegend wenn nicht ganz Korsikas und bietet überdies fantastische Weitblicke auf die stolzen Dörfer der Balagne, die wie Nester auf ihren Hügeln thronen, auf das Meer und den Lac de Codole, der die Bewässerung der umliegenden Felder sicherstellen soll. Von der Passhöhe soll bei gutem Wetter gar das französische Festland zu sehen sein. In jedem Fall befindet sich dort eine Gaststätte mit Parkplatz, sodass ein richtiges Passfeeling aufkommt. Kombiniert mit dem Col de San Colombano ergibt sich eine fast verkehrsfreie Runde von ca.
Bocca di a Battaglia Col de Battaglia, Col de la Bataille
Nordwestauffahrt von Ville-di-Paraso
10,5 km / 758 Hm Corse (Korsika)
31.01.2019, Hincapie:
Von Belgodère kommend fahren wir direkt nach Passieren des typischen Balgne-Dorfes Ville-di-Paraso von der D71 links auf eine unbeschilderte, rau asphaltierte Straße, die kurvenreich nach Speloncato ansteigt. Dabei bieten sich schon bald schöne Blicke auf den Ausgangsort und den Lac de Codole, der uns bis kurz vor der Passhöhe begleiten wird. Bevor wir Speloncato erreichen, werden wir durch Schilder vor der engen Ortsdurchfahrt gewarnt, die allerdings nur motorisierten Verkehrteilnehmern Probleme bereiten sollte.
Wir finden uns auf dem Hauptplatz des Ortes wieder, der zu einer Kaffeepause unter Einheimischen einlädt. Wer dieser Versuchung widerstehen kann und trotzdem Bedarf an Getränken hat, der kann seine Bidons am Brunnen in der Mitte des Platzes füllen. Weiter geht es durch die linke der beiden Weiterfahrtsmöglichkeiten, eine kleine Gasse, die man auch ohne Weiteres für einen Hinterhof halten könnte.
Lag die Steigung bisher im mittleren einstelligen Bereich, so nimmt sie nach Speloncato immer weiter zu und liegt auf den letzten fünf Kilometern durchschnittlich nur knapp unter zehn Prozent.
Klippitztörl
Ostauffahrt von Vorderklippitz
14,7 km / 980 Hm Alpen, Lavanttaler Alpen, Kärnten
01.01.2006, Hincapie:
Wir starten ca. zwei Kilometer südlich von Bad Sankt Leonhard im Lavanttal an der R10, wo das Klippitztörl schon ausgeschildert ist, überqueren zunächst einen kleinen Bahnübergang und befinden uns sogleich im Aufstieg. Auf den ersten vier Kilometern geht es noch moderat zu. Dies ändert sich nach Passieren des Ortes Kliening und die Straße wird zunehmend steiler, bleibt für mehrere Kilometer im zweistelligen Bereich.
Bei Kilometer 9,4 treffen wir im Weiler Gaisegg auf die schon verschmolzenen Auffahrten von Süden und Südosten. Ab hier lässt die Steigung langsam nach, bleibt aber bis Klippitzdorf hoch einstellig. In Klippitzdorf flacht die Straße ab und man könnte fast meinen, man sei schon oben. Hier herrscht auch im Sommer ein gewisser touristischer Trubel, vermutlich aufgrund der Sommerrodelbahn, aber bei flacher Straße sind wir hier schnell durchgerauscht und nehmen am Ortsausgang das Schild wahr, das uns die Passhöhe in 2000 Metern verspricht.
In den letzten Kilometer, der noch einmal zum Quetschen einlädt, nehmen wir sinnvollerweise maximalen Schwung mit.
Col de la Serra
Nordostauffahrt von Tollare
6,9 km / 344 Hm Corse (Korsika)
01.01.2006, Hincapie:
Wie oben erwähnt, ist es möglich, die Ostauffahrt in Richtung Norden zu verlassen und über eine Schleife die am nördlichsten Ende Korsikas liegenden Fischerorte Barcaggio und Tollare in die Strecke zu integrieren. Dadurch ergeben sich genau genommen zwei Nordauffahrten, von denen die westliche hier beschrieben werden soll.
Wir befinden uns hier fast auf Meeresniveau und beginnen unsere Auffahrt hinter dem Strand von Tollare. Fast schon gespenstisch gleichmäßig trägt uns die Straße mit fünf Prozent nach oben, was sich erst nach der Durchfahrung des Weilers Poggio ändert, denn ab hier wird es zwischenzeitlich ein wenig steiler. Auf den ersten fünf Kilometern haben wir ständig die weiße Kirche von Ersa im Blick, die wir als Zwischenziel anvisieren können.
Der Asphalt ist auf dem unteren Teil recht rau und geht erst auf Höhe der Kirche in nagelneuen Belag über. Zusätzlich wird es dort nochmal geringfügig steiler und wir gewinnen die letzten Höhenmeter zur Hauptstraße durch eine Kehre.
Texaspass Auf dem Eck
Südwestauffahrt von Oberrotweil
4,1 km / 243 Hm Kaiserstuhl, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Die hier beschriebene, gut asphaltierte Alternativauffahrt durch die Weinberge startet im Vogtsburger Ortsteil Oberrotweil. Der Charakter der gesamten Auffahrt ist vom Wechsel zwischen nahezu flachen Passagen und kurzen steilen Rampen geprägt, die uns stets eine Weinbergstufe an Höhe gewinnen lassen.
Startpunkt ist der Abzweig des Sträßchens Im Ried an der L 115, der Hauptstraße durch den Ort. Von Oberbergen kommend ist dies die zweite Möglichkeit, rechts abzubiegen. Wir biegen nach wenigen Metern wieder links ab (Am Badenberg, den Radwegweisern nach Oberbergen folgend), um sofort wieder rechts abzubiegen (nun nicht mehr den Radwegweisern folgend) und steil in die erste Rampe hineinzufahren.
Es folgt ein längeres relativ gerades Stück, auf dem wir uns, immer am Hang fahrend, über zunehmend schöner werdende Blicke auf Oberbergen und den Totenkopf freuen dürfen.
Haberberg Schliengener Buckel, Bürgelnblick
Nordauffahrt von Schliengen (Feldweg)
2,3 km / 150 Hm Markgräfler Hügelland, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Wie von karleq in der Passbeschreibung erwähnt, gibt es eine verkehrsarme bis verkehrsfreie Alternativroute über einen Wirtschaftsweg, die noch dazu landschaftlich reizvoller ist. Der Startpunkt ist derselbe wie bei der Auffahrt über die Bundesstraße, doch schon bei Beginn des ersten Steilstücks nach knapp zweihundert Metern biegen wir links in den Wirtschaftsweg ein.
Uns empfängt gleich eine steile Rampe und der weitere Weg führt uns durch Weinreben und ein Waldstück unrhythmisch noch oben. Der Asphalt ist durchgehend tadellos. An einem Reithof ist es dann geschafft und wir treffen geradeaus wieder auf die Bundesstraße. Hier sollten wir etwas Vorsicht walten lassen, denn der Wirtschaftsweg kulminiert schon einige hundert Meter vorher und wenn wir laufen lassen, treffen wir mit hoher Geschwindigkeit auf die schlecht einsehbare Auffahrt auf die Bundesstraße, der wir noch wenige Meter zur Passmarke nach links folgen.
Sehringen
Nordwestauffahrt von Niederweiler über Lipburg
4,6 km / 254 Hm Schwarzwald, Markgräfler Hügelland, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Die Auffahrt startet, wie auch die Nordauffahrt zur Rheintaler Höhe, am Gasthaus Warteck und ist im unteren Teil bis Lipburg mit dieser identisch. Bei moderater Steigung erreichen wir auf idyllischer Straße Lipburg und halten uns dort im Ziegelweg rechts, der Beschilderung nach Feldberg und Sehringen folgend.
Wenige Meter später, direkt vor dem steilsten Stück der Rheintaler Höhe, biegen wir dann allerdings nach links (unscheinbares weißes Schild nach Sehringen) ab und folgen dem gut asphaltierten Wirtschaftsweg aus dem Ort hinaus gerade den Hang hinauf. Der Weg führt hauptsächlich durch offenes Gelände, und Autos habe ich hier keine gesehen, sodass man in den flacheren Abschnitten den Blick nach hinten schweifen lassen kann.
In den steileren Stücken gilt es, zu quetschen, denn einige Rampen um die 14 bis 15 % müssen überwunden werden, bis wir wenige Höhenmeter unterhalb der Passhöhe auf die Hauptstraße treffen. Wer unbedingt die Passhöhe noch mitnehmen möchte, hält sich links und kann auf diesem Weg auch zurück nach Niederweiler rollen; nach rechts bietet sich die Abfahrt nach Obereggenen an.
Friedhof Ottoschwanden Gasthaus Freihof
Ostauffahrt von Reichenbach über Sägplatz
5,1 km / 158 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Wir lassen die Auffahrtsvariante – zugegebenermaßen recht willkürlich – in Reichenbach beginnen. Je nach Sichtweise wären auch Sexau, Keppenbach oder Sägplatz mögliche Startpunkte. Durch unsere Definition kann, wer vom Schillingerberg oder Kölblinsberg nach Reichenbach hinabfährt, direkt im Talgrund wieder mit der nächsten Befahrung beginnen. Wer über das Gscheid kommt, startet entsprechend ab Keppenbach die Auffahrt.
Von Sexau kommend steigt die Straße bis Reichenbach permanent leicht an ohne uns vor größere Herausforderungen zu stellen. Das bleibt auch hinter Reichenbach zunächst so; mit zwei, maximal drei Prozent Steigung verläuft die Straße talaufwärts und passiert einen Hof nach dem anderen. Erst mit Erreichen des Weilers Sägplatz kommt ein wenig Abwechslung auf.
An der abknickenden Vorfahrtsstraße fahren wir links in die Straße namens Graben ein. Ab hier zieht die Steigung deutlich an und erreicht phasenweise hohe einstellige Werte.
Welchweilerer Höhe Welchweilerer Windräder
Nordostauffahrt von Gumbsweiler
4,5 km / 189 Hm Nordpfälzer Bergland, Rheinland-Pfalz
01.01.2006, Hincapie:
In Gumbsweiler geht es von Norden kommend direkt hinter dem Ortseingang links ab in die Straße mit dem Namen Im Flur bzw. die K 27. Für die ersten 2,3 Kilometer dümpelt die Steigung vor sich hin und gewinnt lediglich sechzig Höhenmeter, sodass wir auf vermutlich verkehrsfreier Straße in aller Ruhe die Landschaft genießen können.
Sobald wir einen Anglerteich passiert haben, zieht die Straße dann jedoch plötzlich an und beschert uns zweistellige Prozente. Die Abfahrt in den namensgebenden Ort Welchweiler lassen wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und halten uns rechts, wobei wir eine steile S-Kurve durchfahren.
Nun folgt eine längere Gerade mit Blick auf die Windräder, denen wir am nächsten asphaltierten Abzweig quasi geradeaus abbiegend auf einem nun kaum noch steigenden Wirtschaftsweg letztlich sehr nah kommen werden. Die Passmarkierung liegt an einer Kreuzung zweier Wirtschaftswege, nach rechts ginge es noch ein paar asphaltierte Höhenmeter weiter, danach übernimmt grober Schotter.
Meisenheimer Höhe
Ostauffahrt von Reiffelbach
1,9 km / 108 Hm Nordpfälzer Bergland, Rheinland-Pfalz
01.01.2006, Hincapie:
Startpunkt dieser Auffahrt ist die größte Kreuzung des beschaulichen Ortes Reiffelbach. Schnell lassen wir die Bebauung hinter uns und finden uns in offener Landschaft wieder. Die einspurige Straße führt wunderbar geschwungen und optisch schön in die Umgebung eingefügt moderat bergan. Für die letzten Meter müssen wir rechts in Richtung Meisenheim abbiegen und haben den Hochpunkt bei nachlassenden Steigungsprozenten bald erreicht.
Rödlingsberg Vogelsberg, Aschbacher Höhe
Nordwestauffahrt von Wiesweiler
3,5 km / 193 Hm Nordpfälzer Bergland, Rheinland-Pfalz
01.01.2006, Hincapie:
In Wiesweiler verlassen wir die B 420 und überqueren den Glan. Wir folgen der Kirchstraße durch den Ort und sehen uns ab dem Ortsende, das nach fünfhundert Metern erreicht ist, mit einer steilen und geraden Rampe konfrontiert, die auf dem nächsten Kilometer 120 Höhenmeter gutmacht.
An einer Sitzecke mit Holzbank ist das Schwerste geschafft und wir folgen dem schmalen Asphaltband nun weniger steil, streckenweise fast flach durch offenes Gelände. Zur Linken können wir den Ausblick ins Glantal genießen, bis wir kurz vor dem Hochpunkt wieder etwas mehr für das Vorankommen investieren müssen und dabei den Waldrand erreichen.
Nach dem Kulminationspunkt endet der Asphalt, die Weiterfahrt nach Aschbach weist über vier- bis fünfhundert Meter Schotterbelag auf, der zumindest im trockenen Zustand bei nur leichtem Gefälle auch mit dünnen Reifen befahrbar ist (s. Bilder).
St. Märgen
Südauffahrt von Holzschlag
2,1 km / 187 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Wer vom Thurner nach St. Märgen fährt, wird in aller Regel die Panoramastraße über Neuhäusle wählen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, auf versteckten, idyllisch gelegenen Wirtschaftswegen über die Schweighöfe nach Holzschlag abzufahren, um dann einige zusätzliche Höhenmeter in Richtung St. Märgen einzubauen. Holzschlag besteht aus einer Handvoll Häusern, die wir schnell passiert haben. Asphaltiert geht es von hier aus nur Richtung Thurner und St. Märgen, sodass es leichtfallen sollte, den Einstieg zu finden.
Die Straße folgt zunächst dem Verlauf des Erlenbaches, später dem des Holzschlagbaches, welche wir mit zunehmendem Vorankommen immer tiefer unter uns plätschern hören. Bis zum markanten Sägewerk am südlichen Ortsrand von St. Märgen umgeben uns hauptsächlich Bäume und Felsen. Haben wir das Sägewerk erreicht, stehen wir vor der Wahl entweder auf die Hauptstraße und somit auf die klassische Auffahrt zu wechseln oder uns rechts zu halten und durch eine Mischung aus Wohn- und Gewerbestraße (Bächleweg) auf einen Teich (mit nebenstehendem Brunnen) zuzupedalieren.
Bad Bellinger Römerstraße
Nordauffahrt von Schliengen
3,6 km / 137 Hm Markgräfler Hügelland, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
In Schliengen starten wir an der Bellinger Straße, die von der Eisenbahnstraße abgeht, und biegen wenige Meter später auf Höhe einer kleinen Kapelle nach links in den Römerweg ab, dem wir bis zum Gipfel folgen werden. Nach Passieren der letzten Bebauung Schliengens schlängelt sich der schmale Weg schattig durch ein kleines Waldstück und erreicht hier auch seine Maximalsteigung von 12 bis 13 % über zweihundert Meter.
Nach und nach werden die Bäume am Wegesrand weniger und wir fahren schon bald durch offene Felder. Mit zunehmender Höhe werden die Blicke auf die Schwarzwaldkette, allen voran den Hochblauen, immer besser. Einziger Wermutstropfen ist eine Starkstromleitung, unter der wir hindurch fahren müssen. Noch bevor wir den Hochpunkt erreichen, zweigt ein kleiner asphaltierter Weg leicht abschüssig zum Haberberg ab, wir fahren jedoch wellig weiter geradeaus über den Kamm. Die letzten Meter zur Passhöhe geht es dann wieder etwas bergab, da wir den höchsten Punkt schon vorher erreichen.
Waidhof Waidhofpass
Schwarzwald, Südschwarzwald, Dinkelberg, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Beim Waidhof handelt es sich um einen ca. 450 m hohen Passübergang zwischen Lörrach und dem Rheinfeldener Stadtteil Degerfelden. Den Namen teilt sich der Pass mit dem Gestüt Waidhof nahe der Passhöhe, in dem Sportpferde gezüchtet und Reitsportler ausgebildet werden.
Der Kategorisierung als Bundesstraße entsprechend erwartet uns bei der Befahrung leider viel Verkehr, der noch zusätzlich durch eine Autobahnauffahrt zur A 98 knapp unterhalb des Kulminationspunktes gespeist wird. Ein großer Teil der Strecke ist daher auf beiden Seiten dreispurig ausgebaut.
Von beiden Seiten werden nur knapp 160 bis 180 Höhenmeter überwunden, die Durchschnittssteigung ist dabei jeweils sehr überschaubar. Seine drei Minuten Weltruhm erfuhr dieser Übergang auf der 17. Etappe der Tour de France im Jahre 2000, als der Waidhof auf dem Weg von Lausanne nach Freiburg aus südöstlicher Richtung als Bergwertung der 3.
Rührberg Rührbergpass
Nordauffahrt von Inzlingen
1,8 km / 112 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Dinkelberg, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Wir starten die Auffahrt unmittelbar neben dem oben genannten Wasserschloss und orientieren uns am weithin sichtbaren Turm von St. Chrischona. Ohne viele Schnörkel zieht die Straße mit Steigungen von fünf bis neun Prozent den Hang hinauf durchs offene Feld. Nur kurz tauchen wir in ein kleines Waldstück ein und finden uns wenig später schon am Gipfel nahe der Ortschaft Rührberg wieder.
Waidhof Waidhofpass
Nordwestauffahrt von Lörrach
3,4 km / 176 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Dinkelberg, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Nicht weit vom Hauptbahnhof der Kreisstadt Lörrach entfernt beginnt die Steigung an der Kreuzung der Wallbrunnstraße alias L 141 mit der Bergstraße. Erstgenannter folgen wir geradlinig in Richtung Rheinfelden. Auf den ersten Metern können wir dem Verkehr noch auf einem Radweg entfliehen.
Nach einem Kilometer lassen wir den Abzweig nach Salzert rechts liegen und fahren fortan nicht mehr durch bebautes Gebiet, sondern durch offenes Gelände und ohne Radweg weiter. Mit konstanter Steigung von drei bis fünf Prozent windet sich die Straße in langgezogenen Kurven landschaftlich unspektakulär zum Hochpunkt.
Waidhof Waidhofpass
Südostauffahrt von Degerfelden
5,4 km / 165 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Dinkelberg, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Den Startpunkt setzen wir an die Hauptkreuzung von Degerfelden, welches wir auf leicht ansteigender Straße in Richtung Lörrach verlassen. Die Steigung nimmt erst ab Passieren des Hagenbacher Hofs etwas zu, wirklich steil wird es aber nie. Ab hier verläuft die Straße parallel zur Autobahn. Wenige hundert Meter vor Erreichen des Gipfels zweigt dann linker Hand die Straße nach Inzlingen und somit zur Nordauffahrt des Rührbergs ab.
Zweimal eröffnet sich rechts der Straße die Möglichkeit, auf einen asphaltierten Streifen auszuweichen. Beim ersten Mal können wir dies ohne Probleme nutzen und werden wieder auf die Straße zurückgeführt, beim zweiten Mal müssen wir durch einen Durchbruch in der Leitplanke wieder zurückkehren, obwohl der Streifen weiterführt, um nicht in einer Sackgasse zu enden.
Col de la Vaccia
Nordwestauffahrt von Olivese
12,4 km / 761 Hm Corse (Korsika)
01.01.2006, Hincapie:
Neben den klassischen Auffahrtsvarianten führt von Westen eine schmale, gut asphaltierte Straße zum Col de la Vaccia. Diese Verbindung ist für größere motorisierte Teilnehmer gesperrt und auch PKW begegnet man hier nicht häufig. Nach Meinung des Autors handelt es sich hier um die schönste Möglichkeit, den Gipfel zu bezwingen und nebenbei wohl auch um die schwerste.
Den Startort Olivese könnte man einschlägigem Kartenmaterial glaubend von Norden und Süden her anfahren. Ich empfehle allerdings dringend die Südanfahrt vom Col de St. Eustache, die weitgehend neu asphaltiert ist (Stand Oktober 2018). Ich selbst habe diesen Anstieg nur entdeckt, weil mir die Weiterfahrt Richtung Norden aus Olivese selbst mit Gravelbike zu marode erschien.
Nun aber zur eigentlichen Steigung: Schon im Ort sehen wir uns mit den ersten Rampen konfrontiert, haben die schmale Straße aber weitgehend für uns allein. Einsam steigen wir am Rande eines Talkessel den Hang hinauf und genießen den immer schöner werdenden Blick auf das Tal und die dahinter liegenden Berge.
Feuerbacher Höhe Feuerbacherhöhe
Markgräfler Hügelland, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Die Feuerbacher Höhe markiert den höchsten Punkt der einspurig ausgebauten Verbindungsstraße zwischen Kandern und Feuerbach inmitten des Markgräfler Hügellands. Ebenso wie beim Stelli, der auf der anderen Seite des Feuerbacher Talkessels liegt und den man wunderbar mit der Feuerbacher Höhe kombinieren kann, fährt man hier auf ähnlicher Streckenführung durch ein Meer von Kirschbäumen, die besonders zur Blütezeit (Anfang bis Mitte April) eine Reise wert sind. Zudem findet man hier wie beim Stelli einen Wanderparkplatz mit Sitzgelegenheit an der Passhöhe. Bei so vielen Ähnlichkeiten könnte man die beiden Übergänge fast als Zwillinge bezeichnen.
Schönberg
Weiterfahrt zur Burgruine Hohengeroldseck
1,4 km / 123 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Bis zur Passhöhe haben wir – egal von welcher Seite kommend – moderate Steigung und recht viel Verkehrsbeeinträchtigung vorgefunden. Dies dreht sich bei der Befahrung dieser Rampe um. Die letzte wirkliche Parkmöglichkeit für Besucher der Burgruine befindet sich auf dem Schönbergpass und somit müssen wir eher mit Fußgängern als mit Autos rechnen, wenngleich die Straße nicht für den Kraftverkehr gesperrt ist.
Schon zu Beginn sehen wir unser Ziel auf der Anhöhe und fahren schnurstracks darauf zu. Bei der ersten Gabelung halten wir uns den Schildern folgend rechts und passieren einen Hof mit Truthahngehege. Im weiteren Verlauf windet sich die Straße um die Burg herum und gewinnt unregelmäßig und teilweise sehr steil an Höhe. An einer Ansammlung von Häusern angekommen biegen wir links ab und schrauben uns die letzten asphaltierten Meter nach oben. An einer Schranke auf 490 m Höhe ist dann für Rennräder Schluss.
Fischbacher Höhe
Südostauffahrt von Schluchsee
3,8 km / 127 Hm Schwarzwald, Südschwarzwald, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Die Auffahrt beginnt an der Hauptstraße entlang des Schluchsees am nordwestlichen Ortsausgang des Ortes Schluchsee. Verfehlen können wir die gut ausgebaute Straße in Richtung Lenzkirch eigentlich nicht. Die Anfahrt verläuft weitestgehend gerade und unspektakulär den Hang hinauf. Die Steigung zeigt sich mit zwei bis vier Prozent durchgehend zahm. So können wir zügig den Weiler Unterfischbach und den Ort Fischbach durchfahren, bevor wir uns nach Überrollen der Passhöhe der Abfahrt und größeren Herausforderungen zuwenden können.
Jakobsberg
Nordwestauffahrt von Ockenheim
1,8 km / 138 Hm Rheinhessen, Rheinland-Pfalz
01.01.2006, Hincapie:
Los geht es an der B 41 in Ockenheim, wo uns schon ein Schild den richtigen Weg zum Jakobsberg weist. Vorerst bleibt die Steigung im kaum spürbaren Bereich. An der Weggabelung nach 200 Metern halten wir uns links und bald nimmt die Steigung zu, hält sich 500 Meter bei durchschnittlich 11 %, um kurzzeitig in einer serpentinenartigen Linkskurve Maximalwerte von ca. 18 % anzunehmen. Nach der Kurve flacht die Straße merklich ab und man kann den Ausblick ins Tal genießen, bevor auf den letzten 200 Meter eine 10 %-Rampe den Schlusspunkt bildet.
Der Endpunkt dieser Rampe ist nicht identisch mit der im Tourenplaner angegebenen Passhöhe, da wir uns hier oben auf einer Art Plateau befinden. Dorthin kämen weitere 1,5 Kilometer und 19 Höhenmeter hinzu.
Jakobsberg
Nordostauffahrt von der L415 über Laurenziberg
3,6 km / 143 Hm Rheinhessen, Rheinland-Pfalz
01.01.2006, Hincapie:
Dies ist mit Abstand die einfachste Art, den Jakobsberg zu erreichen. Gestartet wird an der L 415 zwischen Gau-Algesheim und Appenheim. Von hier an steigt eine wunderbar asphaltierte Straße moderat ansteigend durch die Weinberge. Über sechs bis sieben Prozent geht die Steigung niemals hinaus. Nach 2,4 Kilometern haben wir Laurenziberg erreicht und damit einen Großteil der Steigung hinter uns. Wir folgen dem Straßenverlauf geradeaus und rollen locker die letzten Meter zum Gipfel.
Aufgrund des Gefälles und des Belags eignet sich diese Strecke auch perfekt als Abfahrt.
Feuerbacher Höhe Feuerbacherhöhe
Südostauffahrt von Kandern
2,0 km / 115 Hm Markgräfler Hügelland, Baden-Württemberg
01.01.2006, Hincapie:
Als Startpunkt legen wir den Beginn der Feuerbacher Straße an der Hauptstraße in Kandern fest. Zunächst rollen wir bei kaum spürbarer Steigung durch bebautes Gebiet, stets dem Verlauf der Feuerbacher Straße folgend. Schon bald passieren wir den Palmgarten und die Freie evangelische Gemeinde Kandern und erreichen dann den Ortsausgang in Richtung Feuerbach, welches auch ausgeschildert ist.
Zur Linken erstreckt sich nun der Golfplatz Kanderns, sodass wir bei mäßiger Steigung zuschauen können, wie Bälle übers Grün fliegen. Immer wieder ziehen die Steigungswerte rampenartig an, dies ist allerdings zumeist von kurzer Dauer. Im Verlauf nehmen die Obstbäume zunehmend Überhand, der Golfplatz ist schon bald außer Sicht und wir nähern uns in geschwungenen Kurven dem Hochpunkt, an dem wir einen schönen Ausblick in alle Richtungen genießen und bei Bedarf von der Sitzecke Gebrauch machen können.