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Irrer Läufer ist Redakteur im quäldich-Team.
215 Befahrungen von 207 verschiedenen Auffahrten an 170 verschiedenen Pässen.
Fürteben Buchberg, Ginselberg
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
24.11.2021, Irrer Läufer:
In Scheibbs beginnen die Voralpen. Die bis dahin zahmen Mostviertler Hügel gewinnen an Höhe und stellen sich dem geneigten Radfahrer nicht mehr nur als Wellen, sondern als richtige Anstiege in den Weg. Der Höhenrücken, der sich von Reinsberg bis westlich von Scheibbs zieht, hat mehrere Namen und ist geografisch nicht ganz einfach abzugrenzen: Buchberg heißt er eher bei Reinsberg, Ginselberg eher bei Scheibbs, einzig die Ginselhöhe ist ein definierter Punkt (von dieser ist hier aber überhaupt nicht die Rede). Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass es sich beim aktuellen Anstieg je nach geografischer Herkunft einerseits um die Auffahrt Buchberg Ost handelt, andererseits um Ginselberg Süd. Tatsache bleibt, dass diese Straße in Ost-West-Richtung am südlichen Rand des Ginselbergs verläuft, oder nach anderer Lesart den Buchberg etwa mittschiffs überschreitet. Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass der Hochpunkt Fürteben heißt, das ist auch der Kompromiss bei der Namensfindung.Jedenfalls ist die einspurige Straße de facto verkehrsfrei, da es sich um eine Sackgasse (zumindest für den motorisierten Verkehr) handelt.
Fürteben Buchberg, Ginselberg
Nordostauffahrt von Neustift bei Scheibbs
5,0 km / 483 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
24.11.2021, Irrer Läufer:
Die Abzweigung kann man eigentlich nicht übersehen, denn sie liegt fast direkt hinter – oder aus der Richtung von Gaming kommend – vor dem Gasthaus Steinbruchwirt. Die Auffahrt beginnt idyllisch. An satten Wiesen und einem Gehöft vorbei arbeitet man sich bei zunehmender Steigung durch die erste Kehre. Dann erreicht man etwas flacher nach einer Waldpassage das Gehöft Grabenbauer. Hier sollte man wieder langsam atmen und auf seine Beine vertrauen können, ansonsten wird es hart, denn es beginnt das Steilstück. Erst eine Gerade durch den Wald, dann eine Kehre, wieder ein guter Kilometer mit kaum Kurven nach oben. Durchgehend 14 Prozent oder mehr. Positiver Nebeneffekt: Man vergeudet keine Zeit für gemütliches Rollen und erfreut sich am schnellen Ansteigen der Höhenmeter-Angabe. Erst, wenn rechter Hand Weideflächen, Obstbäume und ein weiterer Hof (Großstein) in Sicht kommen, wird die Steigung etwas angenehmer und flacht kurz darauf im Wald ganz ab, bevor sie nach einer kurzen Zwischenabfahrt wieder ganz leicht steigend zum Endpunkt bei einem Bauernhof mit Schranken und Fahrverbot führt.
Torino-Nice Rallye. Si, grazie :-)
Grajische Alpen, Alpen, Cottische Alpen, Dauphiné, Seealpen, Côte d'Azur, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur
04.09.2021, Irrer Läufer:
Wir stehen verschwitzt mit unseren vollgepackten Rädern am Beginn des Schotterteils vom Colle delle Finestre, ein paar einheimische Rennradfahrer stoppen kurz, nehmen Wasser auf und fahren munter in den Schotter rein. Radfreund H. steht direkt am Brunnen und läßt gerade seine Flasche volllaufen, da erscheint er: perfekt auf das Rad abgestimmte Kleidung, perfekt faconierter Bart, perfekt rasierte Beine, perfektes Pinarello im absoluten Profi-Style - und beginnt in Richtung H. einen langen italienischen Wortschwall abzusondern, den keiner von uns auch nur ansatzweise versteht. Kurz verwirrte Gesichter, als der Typ plötzlich seine Flasche aus dem Halter zieht und sie H. zuwirft. Alles klar: der will sich nicht dreckig machen im Gatsch rund um den Brunnen sondern wirft mit aller Selbstverständlichkeit ohne jeden Selbstzweifel oder gar fragendes Gesicht jemandem die Flasche zu, damit er sie für ihn auffüllt. Der hat sicher Dienstboten zuhause. Verwunderlich nur, dass er seine perfekten Schuhe auf den Boden stellen kann und nicht samt Rad gehalten werden muss.
Brunnalm Hohe Veitsch
Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
18.05.2021, Irrer Läufer:
Die Brunnalm ist ein Alm- und kleines Schigebiet auf knapp 1200 m Höhe nördlich des Mürztales, also auf der Südseite der Hohen Veitsch (1982 m). Sie bietet ein recht eindrucksvolles Bergpanorama im Norden und nach Süden hin den Blick auf das Mürztal. Beim Besuch des Autors im Frühling 2021 waren noch jede Menge Schitourengeher unterwegs, für den Sommer zeigen die gelben Wegweiser viele Wanderziele, u. a. zum Gipfelkreuz der Hohen Veitsch, an. Dank Schiliften führt eine recht gut instand gehaltene Straße zu den Almen und Parkplätzen. Die Brunnalm bietet einen herrlichen Kontrast zum betriebsamen, stark befahrenen Mürztal und kann – je nach Zustand der Beine – vorzüglich in eine Runde (z. B. Niederalpl – Brunnalm – Pretalsattel – Seeberg) eingebunden werden.
Brunnalm Hohe Veitsch
Südostauffahrt von Groß Veitsch
8,6 km / 454 Hm Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
18.05.2021, Irrer Läufer:
Die Auffahrt auf die Brunnalm beginnt an der Abzweigung zum Pretalsattel in Groß Veitsch, bei der man einfach geradeaus weiterfährt. Mit äußerst mäßiger Steigung rollt man bei schönen Ausblicken und neben einem munteren Bach an immer seltener werdenden menschlichen Behausungen vorbei Richtung Talschluss, bis man bei Kilometer fünf in den Wald fährt und der eigentliche Anstieg beginnt.
Der bleibt aber freundlich zum Radfahrer und wird kaum steiler als zehn Prozent. Mit insgesamt vier Kehren wird auch der Serpentinitätsfaktor nach oben getrieben, einzig die Aussicht aus dem Wald heraus könnte besser sein. Nach 6,5 Kilometern erblickt man schon die Gebäude der Brunnalm, wo sich die Parkplätze für Schifahrer und Wanderer befinden.
Von dort kann man sich nach links wenden und asphaltiert bis zum Ende der Straße beim Gasthof Scheikl weiterfahren. Hier eröffnen sich ein schöner Ausblick auf die umgebende Gebirgslandschaft und in Non-Pandemiezeiten die Möglichkeit zur Einkehr.
Runzelberg Kapler Alm
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
27.10.2020, Irrer Läufer:
Der Runzelberg und die sich ungefähr ab der Mitte bis zum oberen Ende der Auffahrt erstreckende Kapler Alm sind sowohl wunderbare Ausflugs- als auch Ausblicksziele, aber selbst von den Einheimischen frequentieren sogar am Wochenende nur wenige dieses Kleinod. Während das Almhaus Kapler Alm noch etwas zu tief (735 m) für wirklich schöne Ausblicke liegt und so eher zu Jause und kontemplativer Betrachtung der grasenden Alpakas einlädt, legt der Rundblick nach Auffahrt über die Almwiesen bis zum Betonende auf ca. 870 m Höhe massiv zu. Er reicht von den Voralpen über den Ötscher und die Eisenwurzen bis hin ins Gesäuse.
Durch die günstige Lage im Rad-Klettergarten zwischen Scheibbs, Kienberg-Gaming und Gresten tun sich oben weitere Möglichkeiten der pedalorientierten Freizeitgestaltung auf. Man darf aber kurze Schotterpassagen nicht fürchten. Im Großen und Ganzen aber bleibt man dank der Güterwegabteilung der niederösterreichischen Landesregierung meistens auf Asphalt oder Beton.
Runzelberg Kapler Alm
Südwestauffahrt von der L92
3,9 km / 427 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
27.10.2020, Irrer Läufer:
Die Abzweigung ist leicht zu finden: Erstens ist sie ausgeschildert, zweitens liegt sie genau gegenüber von ein paar Fischteichen, die man nicht übersehen kann. Die Steigung legt auch gleich zu, vorbei am Bauernhof liegen schon zweistellige Prozente an. Da sind die Beine aber eh noch frisch, durch den Wald bleibt es steil, aber durch den Schatten auch angenehm kühl.
Es folgt eine kurze Abflachung beim nächsten Bauernhaus und nach zwei Kehren erreicht man auch schon das Almhaus der Kapler Alm als Zwischenstation und Labstelle. Rechter Hand sieht man schon den Spurweg weiter bergauf führen, dorthin wenden wir uns. Hauptsache bergauf.
Nach der Durchquerung eines Weidezauns (dank Schwingstäben bequem im Sattel bleibend) genießt man die schön gelegenen Almwiesen, das entspannt weidende Mostviertler Braunvieh (nicht aggressiv) und den immer besser werdenden Ausblick. Bei einem weiteren Almzaun auf 870 m Höhe ist Schluss mit bergauf.
Ein kleines, flaches Stück Richtung Hochschlag wäre noch schotterfrei möglich.
Hengstberg
Mostviertel, Niederösterreich
30.12.2019, Irrer Läufer:
Der schöne Hausberg von Ybbs/Donau ist einer der typischen Mostviertler Hügel und bietet nette Anstiege aus verschiedenen Richtungen, wunderbare Rundumblicke von oben und hat sogar einen eigenen, kleinen Schilift mit Schihütte etwas unterhalb des Hochpunktes. Wie im Mostviertel üblich, verlaufen jede Menge Straßen kreuz und quer über seine Flanken und Höhen, exemplarisch habe ich die beiden (meiner Meinung nach) besten und wahrscheinlich beliebtesten Auffahrten herausgepickt. Den Hengstberg fährt man am besten in Verbindung mit einer verkehrsarmen Etappe auf dem Donauradweg durch den Strudengau, entweder auf der Hin- oder auf der Rückfahrt. Der Strudengau ist jener Donauabschnitt, der durch seine ursprüngliche Wildheit das Auge erfreut. Die Donau ist tief in die böhmische Masse eingeschnitten, besonders fürchteten Schiffer in früherer Zeit die gefährlichen Strudel und Felsenriffe, die erst durch den Bau des Kraftwerks Ybbs/Persenbeug (1957) entschärft wurden.
Hengstberg
Ostauffahrt von Ybbs/Donau
7,8 km / 285 Hm Mostviertel, Niederösterreich
30.12.2019, Irrer Läufer:
Aus Ybbs selbst bieten sich mehrere Möglichkeiten, sich auf den Hengstberg zu verfügen; die interessanteste Variante führt über den relativ steilen Kirl. Dafür biegt man an der Ampel beim Schulzentrum ab und hält sich knapp 100 m später wieder rechts. Schon geht es durch den Ybbser Speckgürtel munter 600 m bergauf, kurz werden sogar 12 % erreicht.
Bald aber flacht die Straße wieder ab und man errecht eine wellige Hochebene, die teilweise recht schöne Ausblicke auf das Alpenvorland ermöglicht. Ab Kilometer 6 erreicht man die Schlusssteigung, welche kompetitiv steil durch den Wald, am Lift vorbei, bis zum Hochpunkt führt.
Hengstberg
Nordostauffahrt von Willersbach
5,7 km / 282 Hm Mostviertel, Niederösterreich
30.12.2019, Irrer Läufer:
Nachdem man ein Stück die Donau entlang gerollt ist, verlässt man die verkehrsarme L91 mitten in Willersdorf und wendet sich bei mäßiger Steigung in ein enges Tal. Entlang des Willersbaches klettert man vorbei an wenigen Häusern durch den dichten Wald bis zu einem kurzen Flachstück; hier weitet sich schon der Blick und man genießt die Sicht auf das noch Kommende.
Nach 2,6 km sollte man nicht die Abzweigung zu einer sehr kurzen Zwischenabfahrt verpassen, dann hebt die Steigung wieder leicht an und bleibt so. Einzig der Schlussanstieg wird wieder etwas steiler, erreicht aber nur kurz die 10 %-Marke.
Monte Tenchia Pian delle Streghe
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
04.09.2018, Irrer Läufer:
Im wilden friulanischen Norden, der ja gemeinhin als Hochfest für steigungsfeste und schotterharte Radfahrer (vgl. Renko: Andermatt für Spinner) abgefeiert wird, gibt es auch ein paar normale Steigungen, die auch von normalen Leuten befahren werden können. Zu diesen gehört die Stichstraße auf den Monte Tenchia, der eigentlich 1840 m hoch ist, vom geneigten Rennradfahrer aber nur bis kurz nach dem Hexenboden (Pian delle Streghe), wo die asphaltierte Straße endet, befahren werden kann. Auf dem groben Belag danach geht es mit Edelcarbon nicht mehr weiter, nur mehr mit Crosser oder Mountainbike.
Es bietet sich oberhalb der paar Ferienhäuser eine schöne Aussicht auf den im Süden gegenüber liegenden Zoncolan, das Tal des Bût und vermutlich (bei unserem Besuch leider im Nebel) auch auf die weiter oben liegenden Almen und Gipfel. Seinen Namen hat der Hexenboden übrigens – wenig überraschend – von den Zusammenkünften hiesiger und dosiger Hexen, auf deren teuflischer Tänze Spuren der wilde Knoblauch in konzentrischen Kreisen blühen und gedeihen soll.
Monte Tenchia Pian delle Streghe
Südostauffahrt von Cercivento
10,9 km / 950 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
04.09.2018, Irrer Läufer:
Mitten in Cercivento führt die Straße entlang der letzten Häuser den Berg hinauf. Die Asphaltqualität ist für diese Weltgegend eigentlich bemerkenswert gut, überraschenderweise gibt es keine Schotterpassagen, dafür aber sonst alles, was jahrelange dolce far niente Vernachlässigung der Infrastruktur hervorbringt. Als flüsterasphaltverwöhnter Österreicher wird man jetzt nicht sofort aufspringen und hinfahren, als wahrer Schlaglochconnaisseur schon eher...
Wie auch immer....es geht durch dichten Wald und Buschwerk gleichmäßig bergauf, Ausblicke gibt es kaum. Ab und zu erspäht man durch eine Lücke das in der Tiefe liegende Tal des Bût und die umliegenden Ortschaften. Erreicht man die Fontana Gjatòn nach grob der Hälfte des Anstiegs, kann man sich kurz erfrischen, muss das aber aufgrund der angenehmen Steigung nicht unbedingt. Räder oder gar Autos trifft man hier kaum, nur im oberen Bereich wurde gerade der Beton in einer Kehre erneuert.
Ein paar Kehren später flacht die Steigung ab und man erreicht den Hexenboden mit den ersten Hexenhäusern, die aber vermutlich eher touristisch als diabolisch genutzt werden.
Schnabelberg
Nordostauffahrt von Waidhofen an der Ybbs
5,2 km / 540 Hm Alpen, Oberösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
24.09.2017, Irrer Läufer:
Von Norden kommend durchquert man die Statutarstadt Waidhofen auf der Hauptstraße (B 121) und nimmt die Abzweigung nach Konradsheim. Kurz nach Unterquerung eines Viaduktes zweigt die einspurige Straße auf den Schnabelberg links den Hang hinauf ab. Grob lässt sich diese Auffahrt in drei Teile zerlegen: erstes Drittel hart, danach Flachstück zum Luftholen, letztes Drittel wieder hart.
Verlässt man die Redtenbachstraße, steigt die Auffahrt durch Siedlungsgebiet gleich einmal tüchtig an. Nach den ersten Metern sind bereits schöne Tiefblicke zurück auf Waidhofen möglich. Mit zunehmender Höhe erweitert sich das Sichtfeld nach Norden und Westen und man überblickt große Teile der Eisenwurzen, der Pyhrn-Priel-Region, den Sonntagberg, die Ebene um Amstetten bis hin zu den ersten Erhebungen des Waldviertels. Großartig.
Allgemein trifft man hier auf mehr Mountainbiker als Rennradfahrer. Diese nehmen dann nämlich die Trails Richtung Gipfel und retour zum Ausgangspunkt unter die Räder.
Hochwurzen
Alpen, Niedere Tauern, Steiermark
13.08.2015, Irrer Läufer:
Die Hochwurzen ist einer der unzähligen Gipfel der Schladminger Tauern, auf denen in der kalten Jahreszeit dem Schisport gehuldigt wird. Vom über eine Schotterautobahn auch mit dem Rennrad gut erreichbaren Gipfel genießt man ein sehr schönes Rundum-Panorama vom Ennstal über den Dachstein und Teile der Niederen und Hohen Tauern, das man aber mit einer Menge Liftaufgefahrener teilt. Immerhin sind sie freundlich zu radfahrenden Exoten und bieten nach kurzer Befragung, ob man wirklich selbst mit dem Rad heraufgefahren (gerne auch „hochgefahren”) sei, Fotodienste an. Ein Bergrestaurant, das immerhin keine Musik absondert, mitsamt zwei Liftstationen runden den stark touristischen Eindruck ab. Leider lassen sich die Schäden des winterlichen Treibens nicht ganz ausblenden: Liftstützen findet man allerorts, Bauarbeiten sind in vollem Gange und die Schipisten sehen auch im Sommer danach aus. Gibt man sein Fahrrad – die Abfahrt auf Schotter macht ohnehin keinen Spaß – beim Lift ab, kann man den kurzweiligen Downhill mit einem Mountain-Go-Kart (Achtung auf Fahrräder in der Auffahrt ;-)) in Angriff nehmen.
Hochwurzen
Nordostauffahrt von Rohrmoos
9,0 km / 870 Hm Alpen, Niedere Tauern, Steiermark
13.08.2015, Irrer Läufer:
Die Auffahrt beginnt in Rohrmoos, einem Ort südwestlich von Schladming, mit schöner Aussicht auf den Dachstein. Radler, die schon in Schladming ihren Anstieg begonnen haben, addieren bis hierher noch 230 Hm. Nach ca. zwei Kilometern erreicht man bei 10 % Steigung in der prallen Sonne die Talstation der Hochwurzen-Seilbahn, die dank Sommerbetriebs einfachen Aufstieg verspräche, einen weiteren Kilometer später diejenige des sogenannten Fun Jets II, der ebenfalls Schifahrer (im Sommer außer Betrieb) auf die Hochwurzen bringt. Nach knapp vier Kilometern ist der Asphalt bei ein paar Häusern zu Ende, die Schotterstraße (mit Maut-Schranken abgesperrt) beginnt. Aufpassen muss man auf dem Weg nach oben auf die ins Tal fahrenden Mountain-Go-Karts, die zumindest an Pfingsten 2014 jeweils zur vollen Stunde als Staublawine ins Tal rollten. Dafür gibt es keinen Autoverkehr. Nach Auskunft meiner Wirtin sollte eine weitere, schönere Auffahrt über den 4-Jahreszeiten-Weg führen, leider wurde ich diesbezüglich von einem anderen Einheimischen navigationstechnisch falsch beraten.
Malga Valfredda
Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Venetien
13.05.2014, Irrer Läufer:
Die Malga Malfredda liegt an den südöstlichen Ausläufern des Monte Baldo, und ist ein größeres Almgebiet, auf dem diverse Nutztiere ihre Sommerfrische genießen. Vom oberen Teil der den Hang entlanglaufenden Asphaltstraße genießt man einen fantastischen Ausblick über den südlichen Gardasee, das Etschtal sowie die lessinischen Berge. In einem Agriturismo-Betrieb namens Malga Ime auf ca. 1100 m Höhe kann man gleich hinter der Abzweigung nach Pradonego (teilweise Naturstraße und steil!) seinen Urlaub in kaum berührter Berglandschaft genießen. Es führt eine großteils recht gute, aber glücklicherweise völlig einsame Straße bis nach oben, so dass hier bis auf das Säuseln des Windes eine himmlische Ruhe herrscht, die man als Mitteleuropäer kaum mehr kennt.
Die Valga Malfredda liegt ziemlich genau auf Höhe des Dosso dei Cavalli, einem Vorgipfel des Monte Baldo, und dem Rifugio Fiori del Baldo auf der Ostseite des Monte-Baldo-Massivs. Die Auffahrt von der anderen, gegenüberliegenden Seite aus Prada Bassa wurde ja schon von christoph beschrieben.
Malga Valfredda
Ostanfahrt von der Veccia Strada Graziani (SP8dir)
6,9 km / 366 Hm Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Venetien
13.05.2014, Irrer Läufer:
Von Spiazzi aus sind es gute drei Kilometer bis zur Abzweigung. Blickt man während des letzten Kilometers nach links, erkennt man ganz oben bereits die Malga Valfredda und weiß, was einem noch bevorsteht.
Der Beginn der Auffahrt ist leicht erkennbar gekennzeichnet, ein großes Schild weist auf die Malga Ime und andere lokale Ziele hin.
Die ersten zwei Kilometer bis zur Abzweigung nach Pradonego legt man schnell zurück, die Steigung ist eher auf der gemütlichen Seite. Durch dichten Wald folgt man der Straße immer leicht steigend, bis man eine Senke mit freiem Blick auf den baumfreien Bergrücken erreicht – die Malga Ime. Danach zieht die Steigung leicht an, durch weiter dichten Buchen-, Birken- und Föhrenwald steigt man in mehreren Serpentinen auf teilweise schon arg mitgenommener Straße bis zu einer befestigten Almhütte und einem Parkplatz für Wanderer.
Steirischer Seeberg Aflenzer Seeberg
Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
04.05.2013, Irrer Läufer:
Die schön angelegte Passstraße über den steirischen Seeberg verbindet das obere Mürztal und seinen Hauptort Kapfenberg mit Mariazell. Hier verläuft die Mariazeller Bundesstraße B20, die man allerdings als Transitstrecke immer mit einer großen Menge LKWs, PKWs und Motorrädern teilen muss. Die Verteilung gewichtet sich je nach Tag und Zeit unterschiedlich, die Gesamtmenge der Motorisierten ist aber immer groß (aber nichts im Vergleich zu den bekannten Alpenpässen wie dem Großglockner oder Brenner).
Ich glaube mich noch an den Seebergsattel in unbefestigtem Zustand erinnern zu können, dies ist aber sicherlich mehr als 30 Jahre her. Schon bei den damaligen Urlaubsreisen gen Süden versprach die Überquerung desselben reiche Belohnung der mutigen Reisenden durch die Wiedergewinnung des Asphaltbandes auf der anderen Seite. Ungefähr zu dieser Zeit muss es gewesen sein, als der österreichische Motorsport den Seeberg in kompetitivem Tempo befuhr, als Bergwertung bei Radrundfahrten war er noch bis in die späten 80er mit von der Partie.
Steirischer Seeberg Aflenzer Seeberg
Südanfahrt aus Seewiesen
4,2 km / 332 Hm Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
04.05.2013, Irrer Läufer:
Wir durchqueren den Ort und genießen den Blick nach Westen, direkt zum Ende des Tales, wo sich die Unberührtheit des anschließenden Gebietes gut erahnen lässt. Blickt man voraus, also die Straße entlang, erschrecken gewaltige Massen nackten Felses und viel Wald den Quäler. Der fragt sich zu Recht, wie er dieses Hindernis mit nur gut 300 Höhenmetern überwinden soll. Schaut vorerst eher nach wesentlich mehr aus. Aber keine Sorge, das wird schon!
Am Ortsausgang durchfahren wir die erste Kehre von insgesamt sieben, der Berg zeigt noch kurz davor mit 14 % gleich, was er drauf hat. Zum Glück wird es schnell wieder weniger, man kann seine Kräfte für später sparen. Der Asphalt ist mittelmäßig, bei dem gemütlichen Aufstiegstempo ist das allerdings weniger von Belang.
Durch dichten Wald fahren wir bergan, die Steigung pendelt ein wenig, ist aber jederzeit als herzhaft zu bezeichnen. Trotzdem genießt man jeden Meter, es ist schattig und kühl, das ist speziell im Sommer nach einer längeren Runde durch die Obersteiermark ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Steirischer Seeberg Aflenzer Seeberg
Nordauffahrt von Gollrad
5,0 km / 346 Hm Alpen, Steir.-niederösterr. Kalkhochalpen, Steiermark
04.05.2013, Irrer Läufer:
Die einfachere Anfahrtsvariante führt aus dem kleinen Ort Gollrad von der Mariazeller Seite auf den Seeberg. Da es keinerlei Kehren oder auch nur schärfere Kurven gibt, gestaltet sich die Auffahrt ein wenig zäh.
Die Strecke lässt sich grob in drei Teile einteilen: Der erste dauert etwa einen Kilometer und hat eine durchschnittliche Steigung von ca. 10 % mit ein paar steileren Einsprengseln. Dann flacht es etwas ab, bis Kilometer drei geht es rhythmisch dahin. Zum Schluss folgen noch zwei anspruchsvollere Kilometer, die – auch bedingt durch die breite Straße – nicht schwierig ausschauen, es aber sind. Hier finden sich auch wieder einzelne Passagen mit 12 % und mehr. Der Ausblick beschränkt sich die ganze Zeit auf die umliegenden, bewaldeten Hügel, erst ab der Passhöhe öffnen sich bei schönem Wetter großartige Blicke auf Hochschwab und Große Veitsch.
Lampelsberg
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
21.04.2013, Irrer Läufer:
Der zweite Scheibbser Hausberg überblickt die Bezirkshauptstadt vom Westen her und liegt dem in südöstlicher Richtung gelegenen Blassenstein gegenüber. Auf dem Gipfel des 819 m hohen Hügels befindet sich ein ORF-Sender, mit dem Rennrad kommt man bis zu einem Bauernhaus auf knapp 700 m Höhe, dann geht es nur mehr mit widerstandsfähigerem Gerät weiter. Der Lampelsberg ist zwar nicht ganz so hoch, lang und schwer wie sein Gegenüber, hat aber absolut (und vielleicht auch gerade deshalb) seine Meriten. So genießt man hier während der Fahrt meist freie Sicht auf Scheibbs und die umliegenden Hügel, nur an wenigen Stücken drängt sich der Wald ins Blickfeld. Was jetzt aber nicht heißt, dass er einfach zu fahren ist, die Durchschnittssteigung bis zum Marterl beträgt auch gute 10 Prozent. Zur weiteren Härtung der Oberschenkel bieten sich nach der schnellen Abfahrt auf gleicher Strecke die umliegenden Hügel wie Blassenstein, Fürteben, Hochbärneck oder Schlagerboden an.
Lampelsberg
Auffahrt aus Scheibbs
4,6 km / 393 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
21.04.2013, Irrer Läufer:
In Scheibbs angekommen, suchen wir als Ortsunkundige als erstes die Erlauf, entlang derer beidseitig Straßen und Promenaden verlaufen. Man wählt flußaufwärts fahrend die rechte Seite und fährt in südlicher Richtung taleinwärts Richtung Neubruck. Bei der Tischlerei Forster biegen wir rechts ab und überqueren sofort die Geleise der Erlauftalbahn („Scheibbser Mirl“) sowie die Erlauftalbundesstraße B20 auf einer Überführung. Hier geht es gleich einmal richtig zur Sache, aber genau deswegen sind wir ja hier. Die schmale Straße steigt in offenem Gelände stark an. Kurz leichter wird es dann im Wald, schön steil pedaliert man vorbei an einem Bauernhaus, dem eine kurze Erholungsphase folgt.
Wenn der Wald wieder beginnt, kommt man an ein paar weiteren Häusern vorbei und genießt danach auf freier Fläche erstmals (außer, man hat sich dauernd umgedreht) den Ausblick über Scheibbs und das Alpenvorland. Nach einem weiteren kleinen Wäldchen, einem Bauernhaus und zwei Kehren ist man dann auch schon fast auf dem Hochpunkt, das Marterl markiert das vorläufige Ende des Anstiegs.
Eisenharte Eisenwurzen
Mostviertel, Alpen, Niederösterreich
06.01.2013, Irrer Läufer:
Kommt man als passgestählter, steigungsharter Rennradler in das grade mal an den Alpenausläufern liegende Niederösterreich, dann fürchtet manch ein Nichtauskenner die lange, öde Flachstrecke. Aber keine Angst, Quäler: Es gibt Hoffnung. Es ist nämlich das südliche Niederösterreich recht bergig, auf dass es dem nach Höhenmetern
Lechzenden an nichts mangle. Das möchte ich an folgendem Beispiel – das mit Hilfe des Tourenplaners leicht um- und ausgebaut werden kann – gerne zeigen:
Der Startschuß erfolgt in der – naja – Regionalmetropole Wang, nur wenige Kilometer westlich vom bei uns wesentlich bekannteren Steinakirchen gelegen, welches zu finden den Großstadtmenschen sicherlich im roten Bereich der Navigationskompetenz zu fordern vermag. Aber egal, wo nun der Start ist, wir werden alle härteren und lohnenden Bereichziele unter die schmalen Reifen nehmen und am Ende des Tages kaum glauben, dass das eine Tour durch das angeblich „flache” Niederösterreich war.
Lechzenden an nichts mangle. Das möchte ich an folgendem Beispiel – das mit Hilfe des Tourenplaners leicht um- und ausgebaut werden kann – gerne zeigen:
Der Startschuß erfolgt in der – naja – Regionalmetropole Wang, nur wenige Kilometer westlich vom bei uns wesentlich bekannteren Steinakirchen gelegen, welches zu finden den Großstadtmenschen sicherlich im roten Bereich der Navigationskompetenz zu fordern vermag. Aber egal, wo nun der Start ist, wir werden alle härteren und lohnenden Bereichziele unter die schmalen Reifen nehmen und am Ende des Tages kaum glauben, dass das eine Tour durch das angeblich „flache” Niederösterreich war.
Wenn sich zwei Österreicher, die gar nicht so weit voneinander entfernt wohnen, sich aber nie treffen, zufällig über einen Dritten in Italien zum Rad fahren verabreden ...
Lago di Garda (Gardasee), Alpen, Venetien, Trentino - Südtirol
29.04.2012, Irrer Läufer:
Endlich. Nach überaus hartem Tagwerk über einen längeren Zeitraum hinweg befindet sich die liebe Familie Läufer im hochverdienten Osterurlaub am Gardasee, diesmal in Albisano/Torri del Benaco schon etwas südlich, aber immer noch in direkter Schlagdistanz zu den hohen Bergen und harten Anstiegen. Ja, Frühlingswetter, Berge, See und Ausblick auf beides, das mag eben nicht nur der Herr Läufer. Nach einer kleinen Tour auf den Dosso dei Cavalli (trotz vermeintlich schlechter Form überraschend einfach) gleich am Anreisetag liege ich entspannt auf der Terrasse in der Sonne rum und nippe am Mineralwasser. Das Handy vibriert, der Herr Ast schickt mir ein SMS: "Sitze mit Roli in Milano beim Eis. Er hat keine Ahnung, dass du am See der Deutschen bist, kommt dich aber jederzeit besuchen, um ein bißchen Rad zu fahren."
Ha, schneller geistiger Überschlag der Form.
Ha, schneller geistiger Überschlag der Form.
Grzimmmekskjduie!
Niederösterreich
24.03.2012, Irrer Läufer:
Hui. Endlich Frühling. Milde Temperaturen, kurze Hose. Eine glückliche Fügung des Schicksals führt mich ins nördliche Waldviertel, wo ich einen Lehrauftrag wahrnehme. Der Tag verspricht perfekt zu werden, als ich um 1/2 7 Uhr morgens starte, ist das Rad natürlich mit im Auto. Weil nach anderthalb Stunden Heimfahrt abends wäre es nämlich finster und so weit oben an der tschechischen Grenze war ich eh noch nie radeln. Das bringt als Zusatznutzen auch noch ein paar neue Kilometer im Tourenplaner, paßt. Noch dazu war ich in den Vortagen etwas kränklich, es soll die Wiedergenesungsrunde werden. Froh gemut packe ich also morgens mein Zeug ein, frühlingsmäßig natürlich. Da können die bis jetzt benutzten dicken, fellbewehrten Winterschuhe daheim bleiben, der Connaisseur greift zur Sommerware und zeigt mit einer Dreiviertlerhose seine behaarte, noch makellos weiße Wade.
Am Nachmittag zögere ich die Sache nicht unnötig hinaus, um 16:30 bin ich fertig zum Umziehen beim Auto.
Am Nachmittag zögere ich die Sache nicht unnötig hinaus, um 16:30 bin ich fertig zum Umziehen beim Auto.
Hochkogel
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
14.03.2012, Irrer Läufer:
Der Hochkogel, genau am Übergang zwischen der Most- und der Eisenstraße gelegen, ist nicht der höchstgelegene Punkt der Umgebung, da die Panoramastraße von St. Leonhard mit Gefälle zu ihm führt und einige umliegende Hügel ihn überragen. Trotzdem ist die Aussicht mehr als beachtlich und bringt selbst schon alles gesehen habende Ausblicker zum Stillstand, manchmal sogar für länger. Auch Automobilisten verweilen gerne in Verzückung erstarrt mitten auf der Straße, um endlich selbst einmal in Ruhe schauen zu können. Von den Voralpen und Gesäuse im Süden über das Amstettner Becken und weiter ins Waldviertel reicht der Blick, da nimmt man gerne den einen oder anderen Auffahrunfall in Kauf.
Ein paar zusätzliche Höhenmeter muss man dafür aber einplanen, die Aussicht erschließt sich nicht direkt von der Passhöhe mit dem Panoramastüberl sondern nach ein paar hundert Metern Richtung St. Leonhard. Ab dann dafür permanent. Generell ist die ganze Umgebung auf dem Höhenrücken zwischen Hochkogel, [[St.
Maria Taferl Santuari 'zur Schmerzhaften Muttergottes'
Waldviertel, Niederösterreich
05.03.2012, Irrer Läufer:
Wie viele Kirchen und Klöster wurde auch Maria Taferl an einem den Überblick fördernden und dem göttlichen Auftrag entsprechendem Platz errichtet. Im Klartext bedeutet das, dass man vom Vorplatz der barocken Basilika einen wunderbaren Blick auf das Donautal, die östlichen Ausläufer der Alpen (wie immer mit dem Ötscher als Leitberg und Blickfang), das Alpenvorland und das südliche Waldviertel genießt. Umgekehrt ist sie natürlich als Zeichen des christlichen Glaubens weithin sichtbar, was zur Zeit ihrer Errichtung eine wichtige Funktion war. Nicht nur deswegen, sondern auch als Österreichs zweitwichtigster Wallfahrtsort nach Mariazell ist die Auffahrt und der mit ca. 800 Einwohnern gar nicht so kleine Ort sehr belebt und mit entsprechender touristischer Infrastruktur versehen.
Im Inneren der in den Jahren 1670 bis 1710 erbauten Basilika zur schmerzhaften Muttergottes erfreut man sich an der Kuppel von Jakob Prandtauer, dem Baumeister des Melker Stiftes, den Fresken mit nicht nur beim aktuellen Goldpreis bemerkenswert großzügigem Einsatz von Blattgold, dem Hochaltar und am Inventar der Schatzkammer, die Pilgergeschenke enthält und gegen einen kleinen Obolus besichtigt werden kann.
Maria Taferl Santuari 'zur Schmerzhaften Muttergottes'
Südwestauffahrt von Marbach an der Donau
3,0 km / 235 Hm Waldviertel, Niederösterreich
05.03.2012, Irrer Läufer:
Wir nehmen donauaufwärts fahrend noch mitten im Ort rechts die Abzweigung nach Maria Taferl und verwechseln sie nicht mit jener später folgenden, die mit Münichreith beschildert ist. Nach einer kurzen Steigung zwischen den Häusern erreichen wir den Bahnübergang der Donauuferbahn, legen spätestens jetzt einen kleinen Gang ein und arbeiten uns bei durchschnittlich 7 bis 8 % nach oben. Diese Auffahrt ist wesentlich gleichmäßiger angelegt als die Südostauffahrt und deutlich kürzer. Dass da natürlich die Steigung höher sein muss, erschließt sich auch dem mathematischen Verweigerer.
Mit Blick auf den Friedhof und das Schwimmbad verlassen wir Marbach und tauchen in den zumindest sommers Schatten spendenden Wald ein. Nach dem Durchmessen der ersten Kehre wartet kurze Zeit später ein erster, wunderbarer Ausblick auf Donautal und Alpenvorland, der neue Kraft verleiht. Über sich sieht man bereits die Basilika, die man nach einer weiteren Kehre und der nochmals etwas härteren Schlusssteigung erreicht.
Maria Taferl Santuari 'zur Schmerzhaften Muttergottes'
Südostauffahrt von Klein Pöchlarn
4,7 km / 252 Hm Waldviertel, Niederösterreich
05.03.2012, Irrer Läufer:
Die Auffahrt von Klein Pöchlarn eignet sich ebenso wie ihr Pendant aus Marbach hervorragend für einen kleinen Formtest, da beide mit einer milden Durchschnittssteigung um die 6–8 % aufwarten, ein paar pikante Spitzchen im zweistelligen Bereich und sogar Abschnitte zum Erholen bieten.
Nach der Passage von Klein Pöchlarn (Abfahrt vom Donauradweg beim Wirtshaus nicht verpassen!) fährt man kurz auf der Bundesstraße 3 donauaufwärts und nimmt die nicht zu verfehlende Abzweigung nach Maria Taferl. Sofort überquert man die Schienen der Donauuferbahn, wo auch die Zeitnahme beginnt. Schon findet man sich in einer zweistelligen Steigung wieder; es hat sich als hilfreich erwiesen, bis zur Kehre eins die Kette eher links zu positionieren. Danach passiert man einen Steinbruch rechter Hand, und es wird ein wenig flacher, bis der Wald beginnt. Durch diesen windet sich die Straße wieder steiler werdend in zwei Kehren. Es folgen knapp drei flachere Kilometer mit den Ortsdurchfahrten von Wimm und Oberthalheim, wo die Straße vom sehenswerten Schloss Artstetten einmündet.
St. Leonhard am Walde
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
02.03.2012, Irrer Läufer:
St. Leonhard am Wald liegt mittig zwischen Waidhofen/Ybbs und Randegg, auf einem Bergrücken, stellt also letzlich einen Übergang vom Ybbs- ins kleine Erlauftal dar. Schon am westlichen Rand des Mostviertels gelegen, bietet der kleine Ort – ähnlich dem nahen Hochkogel – einen herrlichen Überblick über die hügelige Landschaft desselben, aber auch schon Alpenblicke ins Gesäuse und die Ybbstaler Alpen, den Nationalpark Kalkalpen, das Gebiet der Eisenwurzen sowieso das Waldviertel mit dem ihm zu Füßen liegenden Donautal.
Es ist ein malerisches Dorf, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Hier leben Mensch und Natur noch im Einklang, nach Kurven erwartet man eher ein Pferdefuhrwerk als einen Traktor zu sehen. Jetzt würde man vermuten, dass ein Ort wie dieser touristisch erschlossen wäre – weit gefehlt. Die paar Besucher, die sich über die Panoramastraße vom nahen Wallfahrtsort Sonntagberg rüber verirren, stören nicht und finden bei einem der zwei Wirten ein gemütliches Plätzchen.
Radfahren mit den Herren Ast, Hase und Perle
Nockberge, Gailtaler Alpen, Alpen, Sočatal / Dolina Soče , Julische Alpen, Karawanken, Hohe Tauern, Kärnten, Friaul - Julisch Venetien, Salzburg
06.02.2012, Irrer Läufer:
Dank detaillierter Planung für einen kleinen Männerausflug mit Fahrrad nach Klagenfurt unter dem Motto "kein Tag unter 2.000 Höhenmeter" gut eingestellt, erfahren die Herren Hase und Perle erst am Vorabend der Abreise (Bahnfahrkarte bereits gekauft), dass die Reise eigentlich nach Feldkirchen in Kärnten in das leerstehende Haus von Freunden des Herrn Ast führen wird, er dieses aber unvorsichtigerweise ohne Nachfrage in der Kärntner Hauptstadt lokalisiert hat. Naja, ist ja nicht so weit auseinander. Immerhin kommt Herr Ast nach dem St. Pöltner Radmarathonmassaker mit Sturm, Hagel und 2 Reifenpannen erst so spät in Feldkirchen an, dass die später noch zu besprechende Bettschwere bereits erste Opfer gefordert hat.
Kanzelhöhe Gerlitzen
Alpen, Gurktaler Alpen, Nockberge, Kärnten
04.02.2012, Irrer Läufer:
Die Mautstraße zur Kanzelhöhe ist die westliche Zufahrt zur Gerlitzen, die ihrerseits Teil der Kärntner Nockberge ist. Leider steht sie in keiner (rennradfahrbaren) Verbindung zur wesentlich schöneren, weil aussichtsreicheren Gerlitzen-Panoramastraße, es sind aber die oben befindlichen Skigebiete miteinander verbunden. Seit 1928 bedient die Kanzelbahn den weniger radaffinen Teil der Menschheit bei der Bergfahrt. Oben befindet sich auch ein Observatorium der Uni Graz, welches sich mit den Aktivitäten der Sonne beschäftigt.
Kanzelhöhe Gerlitzen
Auffahrt von Treffen
9,8 km / 959 Hm Alpen, Gurktaler Alpen, Nockberge, Kärnten
04.02.2012, Irrer Läufer:
Die Abzweigung ist im Ort gut beschildert, und es geht auch gleich mit ordentlichen Steigungsprozenten los. Vorbei an den letzten Häusern von Treffen klettern wir mit gut 10, stellenweise bis zu 14 % bergan. Die Mautstelle mit Mautautomaten umfahren wir auf der Bergabspur. Die Fahrt verläuft die ganze Zeit im dichten Wald, selbst sommerliche Mittagshitze wird von ihm erfolgreich abgehalten. Für Liebhaber von Flora und Fauna sicher interessant, für den ausblicksverwöhnten Pässeradler eine Vorgabe: Aussicht gibts nicht.
Nachdem man nichts sieht, kann man sich auf die schmale Straße mit gutem Asphalt konzentrieren, auf der einem sogar Busse mit – hoffentlich nicht vor Angst – schwitzenden Chauffeuren entgegenkommen. Ja, so nahe kommt man sich halt nur auf schmalen Bergpfaden. Sonst ist aber nicht viel Verkehr, man schraubt sich langsam nach oben. Generell lässt sich feststellen, dass die erste Hälfte etwas steiler (also praktisch immer über 10 %) und die zweite Hälfte ein bißchen weniger steil verläuft (also knapp unter 10 %), aber immer noch ordentlich hinlangt.
Kernöl und Klapotetz
Lavanttaler Alpen, Steiermark
19.01.2012, Irrer Läufer:
Im Bundesland der lustigen Ortsnamen wie Großklein, Kleinklein oder Wundschuh, in einer Gegend, die auch die steirische Toskana genannt wird, dem südlichen Zipfel der Steiermark also, schon an der Grenze zu Slowenien, sind lange Rennradtouren von vornherein zum Scheitern verurteilt. Der Grund dafür ist einfach. Er heißt Buschenschank, in der Sprache der Einheimischen "Bouschnschaunk". Weil hier die Dichte und Qualität der Buschenschanken extrem hoch, die Gegend extrem schön und die Leute extrem freundlich sind, wollen wir auch als Rennradfahrer eher genießen und verweilen als runterschlingen und durchrasen. Das sind noch die einfachsten Gründe für diese Runde, die einerseits ein paar Höhepunkte und Aussichtsschmankerl der Region bietet, andererseits kurz genug ist, um nicht völlig fertig vom Rad zu fallen und den restlichen Tag noch richtig genießen zu können. Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass die Südsteiermark eine der sonnigsten Regionen Österreichs ist?
Gemütlich starten kann man an jedem Punkt dieser Runde, ich bin in Großklein weggefahren.
Gemütlich starten kann man an jedem Punkt dieser Runde, ich bin in Großklein weggefahren.
Seiberer
Wachau, Waldviertel, Niederösterreich
25.12.2011, Irrer Läufer:
Die Bergstraße auf den Seiberer startet westlich von Weissenkirchen in der Wachau und verbindet das Donautal mit den Waldviertler Orten Kottes, Els, Ottenschlag u.v.a.m. Wie viele Erhebungen aus einem Flusstal heraus ist der Seiberer kein Pass, er führt aus dem Donautal relativ steil in das Waldviertel hinauf, aber nach der Passhöhe nicht mehr runter. Rund um diesen Punkt gibt es durchaus noch höher gelegene und auch mit dem Rennrad erreichbare Orte. Der Seiberer stellt also eher einen bekannten Namen als unbedingt den höchsten Punkt dar. Macht aber gar nichts, so kann er als Ausgangspunkt einer Erforschung der Region südliches Waldviertel oder der Weinbaulandschaft Kremstal von der Wachau aus dienen. Eine nette Runde wäre zum Beispiel die hier.
Bekannt ist der Seiberer vor allem den Oldtimerfans, führt doch jährlich seit 1924 – damals natürlich noch auf Sandstraße – der Seiberer Bergpreis hinauf.
Seiberer
Auffahrt von Weissenkirchen i. d. Wachau
8,7 km / 548 Hm Wachau, Waldviertel, Niederösterreich
25.12.2011, Irrer Läufer:
Kurz vor dem westlichen Ortsbeginn Weissenkirchens biegen zwei Straßen in Richtung der regionstypischen Weinberge ab: Die erste (donauabwärts gesehen) führt zu unserem Ziel, dem Seiberer, die zweite – auf auch nicht grade uninteressanter Strecke – nach Weinzierl am Walde. Hier sollte man also korrekt wählen und findet sich nach Überquerung der Donauuferbahn schon mitten im Anstieg, der mit durchschnittlich 6,2 % keiner von denen ist, die uns Angst einflößen. Dennoch ist er herausfordernd und vor allem landschaftlich ein Premiumanstieg in der Region. In lockerer Folge wechseln enge Spitzkehren mit langen, weiten Kurven. Dabei fährt man ständig direkt am Abbruch der böhmischen Masse entlang und erblickt vor und über sich den weiteren Straßenverlauf und die abwechslungsreiche Landschaft, während seit- und rückwärts die bereits zurückgelegte Strecke, Weissenkirchen und Donau das Auge delektieren. Kurven und Kehren besitzen hier nicht die ein bisschen billige Nummerierung von Alpenpässen, sondern hören auf klingende Namen wie Steinreith, Wolfsgrabenreith, Stöllerreith oder Aussichtskurve, wo der Name Programm ist.
Ruine Aggstein
Wachau, Niederösterreich
30.11.2011, Irrer Läufer:
Die Ruine Aggstein thront in beneidenswerter Position auf einem Felsen über dem Donautal. Aufgrund dieser privilegierten Lage überblickt sie große Teile der Wachau. Die Burg wurde anfangs des 12. Jahrhunderts errichtet, die bedeutendsten und bekanntesten Herren waren die Kuenringer. Nach ihrem Niedergang wechselten die Besitzer, eines hatten sie aber alle gemeinsam: Sie waren Raubritter, die die Donauschiffe entweder ganz ausraubten oder von den Schiffern Wegzoll erhoben und zur Durchsetzung ihrer Interessen den Strom schon einmal – zumindest der Sage nach – mit eisernen Ketten absperrten. Bekannt ist der Rosengarten der Burgruine, der allerdings keine florale Pracht beinhaltet, sondern ein kleiner Balkonvorsprung ist, auf den von den grausamen Burgherrn Gefangene gesperrt wurden. Die hatten dann die Wahl zwischen Verdursten und In-den-Tod-springen. Insgesamt ist die 2003/2004 renovierte Burg sehr schön erhalten und kann gegen einen Obulus auch besichtigt werden.
Ruine Aggstein
Auffahrt von Aggstein
2,4 km / 310 Hm Wachau, Niederösterreich
30.11.2011, Irrer Läufer:
In Aggstein biegt man bei den unübersehbaren Hinweisschildern Richtung Ruine ab. Noch sind 300 m flach zurückzulegen, man kann sich schon einmal auf die bevorstehende Steigung freuen und noch einmal die Oberschenkel dehnen. Bevor es in den Wald geht, liegen schon zweistellige Steigungsprozente an. Links weist uns ein Schilderwald auf die Unsinnigkeit des Unterfangens hin, diese Steigung mit dem Rennrad befahren zu wollen. Egal, umgekehrt wird nicht. Nach den Häusern und einem die Straße querenden Asphalthügel mit Abflußfunktion geht es richtig zur Sache: 23 %, oft stark verdreckte Straße, keine Traktion – der gewiefte Quäler hat sich seine Fahrspur aber schon ausgespäht und klettert darauf langsam nach oben. Am besten halt im Sitzen, denn im Wiegetritt liegt einfach zu viel Drehmoment für die schmalen Reifen ohne Grip an. Das macht den Aufstieg eher nicht leichter.
Soboth Koglereck
Alpen, Lavanttaler Alpen, Kärnten, Steiermark
24.10.2011, Irrer Läufer:
Der kärtnerisch-steirische Klassiker Soboth (von slaw. sobota (Wasserrauschen)) verbindet Lavamünd in Kärnten mit Eibiswald in der Steiermark, ist also ein Ost-West-Übergang am südlichen Ende der Koralpe. Deren höchste mit dem Rennrad befahrbare Erhebung hat ja Roli schon hier beschrieben.
Die Soboth war in den 70er Jahren Teil der berüchtigten Gastarbeiterroute mit vielen Unfällen und Staus, die ihren Niederschlag in einem Strom schlechter Nachrichten während meiner Kindheit fand.
Heute hat sie keine große verkehrstechnische Bedeutung mehr und ist eine Strecke, auf der sich fast ausschließlich ein paar Holztransporte stark motorgebremst bergab und viele, viele Motorräder hochtourig bergauf tummeln. Die eiligen Lokalmatadore und die langsameren BMW-Touristen treffen sich bei einem Würstelstand knapp unterhalb der Passhöhe, wo man bei einem schnellen Kaffee (oder einer Käsekrainer so wie ich) die Linienwahl und die gefahrenen Zeiten diskutiert.
Soboth Koglereck
Westauffahrt von Lavamünd
11,9 km / 1014 Hm Alpen, Lavanttaler Alpen, Kärnten, Steiermark
24.10.2011, Irrer Läufer:
Nach einer leichten Steigung noch im Ort geht es raus über eine Bahnübersetzung und den Bahnhof. Wir biegen links den Schildern folgend ab. Gradeaus wären wir gleich in Dravograd (Unterdrauburg) in Slowenien. Sofort setzt ein heftige Steigung ein, die – wie fast die gesamte Auffahrt – ziemlich direkt der Sonne ausgesetzt ist. Mit gut zweistelligen Prozentwerten geht es an einigen Häusern vorbei bergan, erste Kehren begrüßen den Bergfahrer. Bald treten Wald und Wiesen an die Stelle der Häuser und lassen die Hoffnung auf Schatten leben. Wer allerdings so wie ich bei 32°C im Juli zu Mittag startet, dem ist nicht zu helfen. Frühestens ab 1000 Metern Höhe ist Linderung der hohen Lufttemperaturen zu erwarten. Immerhin erfreuen uns die tollen Tiefblicke auf die Drau-Stauseen und die Karawanken.
Mit nur kurzen Stücken zur Erholung führt die breite Bundesstraße 69 bergauf, auf ca. 800 m Seehöhe in einem Geschlängel steiler Kehren finden sich links zwei Rohre, aus denen Wasser fließt – die erste und letzte Gelegenheit, sich zu erfrischen.
Villacher Alpenstraße Dobratsch, Rosstratte
Alpen, Gailtaler Alpen, Kärnten
26.09.2011, Irrer Läufer:
Die Mautstraße auf die Villacher Alpe führt auf einen der Hausberge Villachs, den Dobratsch. Allerdings schafften es die Straßenbauer und -planer während der fast 70-jährigen Reifephase von der Idee zur Realisierung aus verschiedenen Gründen nicht, die Straße bis zum Gipfel (2167 m) zu trassieren und stellten die Arbeiten mit dem Bau des Parkplatzes Rosstratte auf 1732 m Höhe ein. Über Wanderwege kann der Gipfel eventuell auch mit dem MTB erreicht werden.
Der Höhenzug der Villacher Alpe liegt zwischen Gail- und Drautal als östlicher Ausläufer der Gailtaler Alpen und bietet einen grandiosen Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Der Blick schweift über die Gletscher der Hohen Tauern, die Julischen und Karnischen Alpen, Karawanken, Kärntner Seenplatte bis hin zur Saualpe und Koralm.
Markant sind auch der riesige Felsabbruch Rote Wand an der Südseite des Dobratsch, der durch zwei riesige Erdbeben geformt wurde sowie der 165 m hohe Sendeturm des ORF, der Kärnten und Teile der Steiermark mit TV und Radio versorgt und weithin sichtbar ist.
Villacher Alpenstraße Dobratsch, Rosstratte
Auffahrt von Villach-Möltschach
16,3 km / 1186 Hm Alpen, Gailtaler Alpen, Kärnten
26.09.2011, Irrer Läufer:
Der Anstieg beginnt in Maltschach, einem Vorort Villachs. Die Straße ist auch aus dem Zentrum einfach zu finden, man folgt einfach den Schildern Richtung Warmbad. Grundsätzlich ist diese Steigung recht einfach zu fahren, sie wird nie steiler als 10 %, und die Straßenbauer haben immer wieder kürzere Flachstücke zur Erholung eingebaut.
Es geht gemütlich los, die Steigung ist, vorbei am Sessellift und der Skisprungschanze, nicht allzu stark, und man erreicht die Mautstelle, an der vom Automobilisten Tribut gefordert wird. Gleich danach folgen drei Kehren. Der allgegenwärtige Wald spendet Schatten, nimmt dem Pässefahrer aber gleichzeitig die nach oben hin immer besser werdende Aussicht. Zum Glück gibt es eine Reihe von elf Aussichtspunkten, die schon bald nach der Mautstelle ihren Ausgang nimmt. Alle laden zu schönen Aus- und Tiefblicken ein, praktischerweise ist der Name (Stadt- und Seenblick, Dreiländerblick, Schüttblick…) überall auch gleich Programm – man weiß also, worauf der Blick gerade ruht.
Santuario di Montecastello
Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Lombardei
21.09.2011, Irrer Läufer:
Santuario della Madonna di Montecastello! Ah, wie das schon klingt! Bei der Sprachmelodie mit den weichen Silben haben uns die Italiener ja einiges voraus. Der Name klingt aber nicht nur gut, er hält auch, was er verspricht. Eine von weitem sichtbare Wallfahrtskirche thront auf einem siebenhundert Meter senkrecht ins Wasser des Gardasees abfallenden Felsen. Ebenso beeindruckend wie beneidenswert, diese Lage. Obwohl ja der Neid, eine der sieben Todsünden... lassen wir das. Jedenfalls ist man hier gerne (Rad)Wallfahrer, wenn man die Kirche, den Ausblick von dieser auf den See und die gegenüberliegende Küstenlinie mit dem Monte Baldo und der Burg von Malcesine betrachtet.
Höchster spiritueller Einfluss ist nach Eintritt in die Kirche vor allem beim Anblick des berühmten Freskos der Jungfrau Maria im Kirchenschiff und der vielen Heiligenstatuen dem Pilger gewiss. Beachtenswert sind auf jeden Fall auch die schönen, alten Holzbänke und Beichtstühle. Und wer weiß, vielleicht war ja der gute Ulrich von Augsburg von da aus hierher (und nicht in die Torboleser Strandbar) unterwegs?
Santuario di Montecastello
Auffahrt von Campione
8,3 km / 510 Hm Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Lombardei
21.09.2011, Irrer Läufer:
Direkt von der Küstenstraße biegen wir Richtung Tignale ab und werden von einer wenig befahrenen und nicht allzu steilen Straße in Empfang genommen. Auf gutem Asphalt geht es bergan, in einiger Entfernung kann man bereits Tignale und das Santuario erkennen. Wären da nicht die unterschiedlichen Höhenschichtlinien und ein paar zu umrundende Taleinschnitte, alles wäre zum Greifen nahe.
Die durchschnittliche Steigung beträgt um die 6 %, der schöne Ausblick auf die voraus liegende Landschaft und den See unter uns erhöht den Puls jedoch um einige Schläge. Hat man viele Kurven und ein paar Kehren später nach 7 km Tignale auf 580 m erreicht, fährt man einfach auf der Hauptstraße durch und kommt nach weiteren 500 m zu einem Parkplatz an der Abzweigung zum Santuario. Hier lassen die schlauen Automobilisten ihre Bürgerkäfige stehen und nehmen den Pilgerpfad, der sie – großteils entlang unserer Auffahrt – ebenfalls zur Kirche führt.
Mitglieder der Leistungsgruppe Bergradfahren genießen noch kurz die letzten flachen Meter, die sie aber schon auf Beton als Straßenbelag zurücklegen, bevor die Schlusssteigung ihr Potenzial zeigt und unbarmherzig zuschlägt.
Wurzenpass Korensko sedlo
Nordostanfahrt von Riegersdorf
7,3 km / 572 Hm Alpen, Karawanken, Kärnten
12.09.2011, Irrer Läufer:
Wir starten die Anfahrt zum Wurzenpass in Riegersdorf, das mit 11 km Entfernung noch als Vorort von Villach durchgeht. Die Abzweigung von der B83 ist nicht zu übersehen, weil gut beschildert. Man folgt also den Hinweisen und durchquert das Dörfchen. Zunächst noch flach, führt die Strecke dann bald in dichten Wald, der zwar Schatten spendet, gleichzeitig aber Ausblicke zumindest erschwert. Nur zeitweilig kann über das Unterholz Richtung Norden auf die Villacher Alpe mit der roten Wand geblickt werden.
Ab Kilometer 1,5 erwarten uns schon zweistellige Prozentwerte, die dem Recken einfache Rückschlüsse auf die Beinqualität erlauben: geht es hier schon zäh, wird es oben richtig hart. Es folgt nämlich ab Kilometer 3,5 eine beinharte Rampe, die auf etwa einem Kilometer mit 20 % Steigung jene Körner fordert, die man im Verlauf der folgenden Bergfahrten (Vrsic, Mangart) noch wirklich gut hätte brauchen können. In dieser Steigung, bei der man kaum das Vorderrad am Boden halten kann, stören die vielen Motorräder besonders.
Plankenstein
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
12.04.2011, Irrer Läufer:
Plankenstein heißt ein kleiner Ort, der aus Wirtshaus, Kirche und ein paar Häusern besteht. Bemerkenswert ist die auf einem Felsen thronende, gleichnamige Burg, die schon 1186 erstmals urkundlich erwähnt wurde und in ihrer wechselvollen Geschichte im Besitz des Adelsgeschlechts der Plankensteiner den Zeiten getrotzt hat. Heute fungiert sie als Museum und Seminarhotel. Die Route über Plankenstein ist eine direkte Verbindung zwischen dem Melk-, dem Texing- und dem Pielachtal. Es gibt noch mehrere Übergänge weiter im Norden (Luftberg, Wetterlucke, Rametzberg) und einen im Süden (Kreuztanne). Bedeutung für den Rennradfahrer hat er insofern, als er die härteste der genannten Überfahrten ist, kaum automobil befahren wird und aus jeder Richtung deftige Anstiege bietet.
Plankenstein
Nordauffahrt vom Rosenbichl
3,0 km / 300 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
12.04.2011, Irrer Läufer:
Von St. Georgen an der Leys oder Texing kommend biegt man am Rosenbichl beim Wegweiser nach Plankenstein ab. An ein paar Häusern vorbei steigt die Straße auch gleich auf den ersten 400 m mit bis zu 12 % an, bevor sie etwas flacher wird und in den Wald hinein führt, der gut vor der Sonne schützt. In zwei Stufen, die jeweils 12 % haben, gewinnt man schnell an Höhe, Ausblicke gibt es aber kaum. Ab Kilometer 1,5 folgt ein etwas flacheres Stück, das bei 4 bis 6 % kurze Erholung bietet. Bald aber wird es wieder steiler, und nach einer Kehre mit einem Marienmarterl kann man schon den Ort erahnen. Es bleibt bis zur Ortseinfahrt konstant steil, mitten im Ort erreicht man nach der zweiten Kehre den Steigungshöhepunkt von 14 %, der aber nur kurz erreicht wird.
Nach dem Ortsgebiet geht es flacher mit 6 % rauf auf den Gipfel, wo die Quälerei bei einem Bauernhaus ihr Ende hat. 500 m vorher hätte man in der Kurve nach dem Ortsende auf die Höhenstraße zum Schlagerboden – (m)eine absolute Empfehlung – abzweigen können.
Plankenstein
Südostauffahrt von Weissenburggegend
9,0 km / 270 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
12.04.2011, Irrer Läufer:
Aus Richtung Frankenfels oder Kirchberg kommend biegt man von der B39 (Pielachtal-Bundesstraße) Richtung Weissenburg und Plankenstein ab. Man überquert sofort die Pielach und fährt durch das sehr enge, in den Fels eingeschnittene Tal des Weissenbachs, das sich nach ein paar hundert Metern weitet und den Blick auf ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet freigibt. Auf flacher Route erreicht man bei Kilometer 1,8 Weissenburg, kurz danach kann man an einem Trinkbrunnen leere Flaschen wieder auffüllen. Ganz leicht ansteigend erreichen wir nach 5,8 km Weissenbach.
Ab hier geht es los, für die restlichen 3 km fällt die Anzeige des Steigungsmessers nur mehr selten unter 6 %, von den kurzen Flachstücken in den Kehren einmal abgesehen. Besonders die erste Steigung aus dem Ort raus bis zur ersten Kehre hat es in sich, hier klettert man bei teilweise mit 14 % aufwärts. Dann wird es etwas leichter, die Durchschnittssteigung pendelt sich bei ca. 7 % ein.
Ist der Hochpunkt erreicht, genießt man – ebenso wie aus der Gegenrichtung – den wunderbaren Ausblick auf das Melk- und Texingtal.
Tiefkühltruhe Prebersee
Niedere Tauern, Steiermark
03.03.2011, Irrer Läufer:
Speziell für Klaus, der den Bericht hier so schmeichelhaft gefordert hat ...
Es ist kurz vor der Abreise der lieben Familie in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub, der schlauerweise in die Gegend einer Tagesetappe der Tauernrundfahrt 2011 führt. Eifrige Konsultationen des QD-Tourenplaners im Vorfeld haben dazu geführt, dass abzutrackende Streckenteile rot im Garmin markiert sind. Ein nicht zu unterschätzendes Problem ist es allerdings, das Rad in den Kombi zu schmuggeln, da dieser schon prall gefüllt mit Frauenzeugs (viele Koffer & Taschen, Nicht-Radfahr-Kleidung, Beauty-Case ...) ist. Als ich die Luft für rein halte, hole ich die Radtasche aus der Garage und will sie unauffällig im Wagen verstauen. Just in diesem Moment kehrt die Frau Gestrenge zurück und wittert sofort Verrat, als ich mich mit der Fahrradtasche über die Schulter Richtung Auto drücke.
Es ist kurz vor der Abreise der lieben Familie in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub, der schlauerweise in die Gegend einer Tagesetappe der Tauernrundfahrt 2011 führt. Eifrige Konsultationen des QD-Tourenplaners im Vorfeld haben dazu geführt, dass abzutrackende Streckenteile rot im Garmin markiert sind. Ein nicht zu unterschätzendes Problem ist es allerdings, das Rad in den Kombi zu schmuggeln, da dieser schon prall gefüllt mit Frauenzeugs (viele Koffer & Taschen, Nicht-Radfahr-Kleidung, Beauty-Case ...) ist. Als ich die Luft für rein halte, hole ich die Radtasche aus der Garage und will sie unauffällig im Wagen verstauen. Just in diesem Moment kehrt die Frau Gestrenge zurück und wittert sofort Verrat, als ich mich mit der Fahrradtasche über die Schulter Richtung Auto drücke.
Wachau
Niederösterreich
21.02.2011, Irrer Läufer:
Ah, die Wachau: Alleine der Name zergeht dem Kenner schon mit langem Abgang auf der Zunge. Passt ja eigentlich so gar nicht zum Anspruch von quäldich, wird die Region doch eher mit Genuss als mit Mühe oder gar Qual verbunden. Dem mutigen Quäler aber, der diesem Vorurteil widersteht und die Wachau besucht, liegt eine wunderschöne, traditionelle Kulturlandschaft mit Wein- und Obstanbau sowie herzlicher Gastfreundschaft zu Füßen. Es würde hier aber kein Hohelied auf die Region gesungen werden, wenn nicht auch kernige Anstiege direkt aus dem Donautal und etwas abseits davon dem vom Wein und Hauerjause allzu trägen Körper schnell seine Grenzen aufzeigen würden. Trotzdem, und das beweisen ja die jährlich anbrandenden Touristenmassen, kommt hier ein jeder auf seine Rechnung, egal, was seine Vorliebe ist.
Ziemlich mittig zwischen Linz und Wien an der Donau gelegen, wird die Wachau von den Städten Melk im Westen und donauabwärts Krems begrenzt. Melk ist ja mit dem weltbekannten Benediktinerkloster (Bibliothek mit Fragmenten des Nibelungenliedes) im Pflichtprogramm für alle Europa-in-wenigen-Tagen-Touristen, Krems hat speziell in seiner Altstadt nicht weniger Charme, und in unmittelbarer Nähe findet man das ebenfalls absolut sehenswerte, wenn auch nicht ganz so bekannte Stift Göttweig – es liegt übrigens an einem schönen Anstieg.
Sanft oder rau? Wachau!
Wachau, Waldviertel, Niederösterreich
16.02.2011, Irrer Läufer:
Dieser Tourentipp zeigt dem rennradfahrenden Quäler sowohl die sanfte als auch die raue Seite der Wachau. Beginnend in Weissenkirchen starten wir gleich zur ersten Bergwertung, dem Seiberer. In schönen Kehren, mit feinen Blicken auf das Donautal, pedalieren wir 550 Höhenmeter erst durch Weingärten, dann durch den dichter werdenden Wald.
Bald ist Himberg erreicht, wir zweigen Richtung Niederranna und Gut am Steg ab. Dort beginnt der lange Aufstieg zum Jauerling auf 960 Meter, der von dieser Seite auch schön hart ist. Oben machen wir kurze Pause, bewundern den Sendemast und den Schilift und rollen dann entweder über Maria Laach und Schallemmersdorf oder bei schon einsetzender Beinmüdigkeit über Aggsbach Markt wieder auf 200 m runter zur Donau.
Hier erleben wir die sanfte Seite dieser Tour, queren bei Melk die Donau und wenden uns am Südufer wieder flußabwärts.
Bald ist Himberg erreicht, wir zweigen Richtung Niederranna und Gut am Steg ab. Dort beginnt der lange Aufstieg zum Jauerling auf 960 Meter, der von dieser Seite auch schön hart ist. Oben machen wir kurze Pause, bewundern den Sendemast und den Schilift und rollen dann entweder über Maria Laach und Schallemmersdorf oder bei schon einsetzender Beinmüdigkeit über Aggsbach Markt wieder auf 200 m runter zur Donau.
Hier erleben wir die sanfte Seite dieser Tour, queren bei Melk die Donau und wenden uns am Südufer wieder flußabwärts.
Hochschlag
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
30.10.2010, Irrer Läufer:
Von der malerischen B31 von Göstling Richtung Hollenstein durch das Tal der hier noch jungen Ybbs zweigt direkt vor Hollenstein (rechts ist schon das Ybbsbad in Sicht) links eine Straße zum Schigebiet Königsberg ab. Sie führt über besagtes Schigebiet als Sackstraße zum Hochschlag, wo sich erstens ein Gehöft mit einem – zumindest bei meiner Ankunft – schlecht aufgelegten Hund und zweitens der Ausgangspunkt für Wanderungen in den Naturpark, z.B. auf die Kitzhütte (1280 m), und damit ein größerer Parkplatz für die automobil anreisenden Bergtouristen befindet. Dieser Anstieg wäre nicht zwingend beschreibenswert, hätte er nicht erstens an seinem Fuße ein 16 %-Schild als kleine Warnung für den geneigten Pedalisten, und läge er nicht zweitens als Gelegenheit für ein paar knackige Zusatzhöhenmeter an einer wunderbaren Runde durch den Naturpark Eisenwurzen.
Hochschlag
Auffahrt von Hollenstein
4,0 km / 385 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
30.10.2010, Irrer Läufer:
Start ist bei der beschilderten Abzweigung „Schigebiet Königsberg” direkt von der Bundesstraße vor Hollenstein. Über eine Kehre steigt die Straße durch die Ausläufer des Ortes, kurz danach beginnt der Wald. In etwa hier befindet sich auch das ominöse 16 %-Schild mit dem Programm für die nächsten zwei Kilometer. Erreicht man die Abzweigung zum „Urlaub-am-Bauernhof”-Bauernhof Jagersberger mit dem Trinkbrunnen auf ca. 700 m Höhe, hat man die größte Anstrengung schon hinter sich und ist mit durchschnittlich 11 % Steigung hochgeklettert.
Noch aber kann keine Entwarnung gegeben werden: es steigt immer noch spürbar bis zur Weggabelung beim Schigebiet, wo man zur Beruhigung des Herzschlages den Forellen beim Sonnenbad zusehen kann. Inzwischen hat sich das kleine Schigebiet sommers zu einem Hotspot der Downhill-MTBler gemausert, was mehr Verkehr in der Auffahrt, dafür aber einen Blick auf eine ganz andere, vollgepanzerte Radsportabteilung ermöglicht.
Annaberg
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
15.10.2010, Irrer Läufer:
Annaberg liegt eingebettet in die wildromantische und in großen Teilen kaum touristisch erschlossene Mostviertler Voralpenwelt. Der Übergang verbindet über die B20 den Zentralraum um St. Pölten mit dem Ötscher- und Mariazellerland. Die Passhöhe mit dem Ort gleichen Namens liegt auf 980 m Höhe. Das ist für niederösterreichische Verhältnisse gar nicht so wenig, auch wenn sich die Anstiegslängen hier von beiden Seiten in Grenzen halten – man startet einfach schon zu hoch.
Annaberg ist seit fast 1000 Jahren eine bedeutende Wallfahrtsstationen auf dem langen Pilgerweg von Wien nach Mariazell (Via Sacra) und hat sogar eine eigene Wallfahrtskirche aufzuweisen: die anno 1217 errichtete St.-Anna-Kirche, angeblich die erste der heiligen Anna geweihte Kirche in Österreich.
Die umliegenden Gipfel wie der Tirolerkogel (1377 m) und das Hennesteck (1334 m) gelten als hervorragende Aussichtsberge, zum Greifen nah erscheint der höchste Gipfel des Mostviertels, der Ötscher (1892 m).
Annaberg
Nordostanfahrt von Haupttürnitzrotte
3,7 km / 252 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
15.10.2010, Irrer Läufer:
Üblicherweise wird man entweder vom Türnitzer Gscheid oder direkt aus Türnitz kommen, von wo aus man bis Haupttürnitzrotte (kein Ortsschild – man sollte auch keinen Ort erwarten) 11,5 km und 270 hm zurücklegt. Es handelt sich um eine lange, flache Anfahrt durch ein relativ enges Tal, in dem der Türnitzbach ein munterer Begleiter ist. Kommt man zum Talschluß, sieht man kurz vor der Brücke über den Sulzbach, wo der eigentliche Aufstieg (und auch die Zeitnahme) beginnt; zum ersten Mal sieht man auch Annaberg mit der charakteristischen Kirche auf der Anhöhe, die den Weg versperrt. In sechs Kehren steigt die Straße nun teilweise beschattet über 3,5 km moderat auf die Zielhöhe von 980 Metern. Durchschnittlich liegen 7 % an, Steigungsspitzen von mehr als 10 % werden selten erreicht.
Die Abfahrt nach Sägemühle (Abzweigung nach Ulreichsberg) führt auf bester österreichischer Bundesstraße an einigen Liftanlagen vorbei und erreicht nach wenigen Kilometern den Startpunkt der Auffahrt zum Wastl am Wald, von wo aus entweder das Erlauf- und Pielachtal erreicht werden kann oder aber gradeaus der Josefsberg auf den geneigten Pedalierer wartet, wo man auf die Ötscherrunde einschwenkt.
Schlagerboden
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
05.06.2010, Irrer Läufer:
Der Schlagerboden ist zwar nicht der höchste Punkt der umliegenden Hügel, aber die einzige Ansiedlung, die hier einen Namen hat. Viel mehr als ein paar verstreute Bauernhöfe inklusive einer aufgelassenen Volksschule – früher haben hier offensichtlich mehr Menschen gewohnt – darf man sich aber trotzdem nicht erwarten. Wegen der schönen Aussicht wird man den Schlagerboden eher nicht fahren, eher schon, um dem oft zur Herbstzeit im Erlauftal liegenden Nebel zu entfliehen, als Vorbereitung für den St. Pöltner Radmarathon, der nach über 150 km von St. Anton hinaufführt (eine wahre Freude für den Quäler), oder als Teil einer feinen Runde durch das Alpenvorland.
Verkehrstechnisch völlig unbedeutend ist der Schlagerboden eher für die ortsansässige Bevölkerung ein Begriff, verbindet er doch die oben verstreut liegenden Gehöfte mit den lokalen „Metropolen“ Frankenfels bzw. St. Anton/Jessnitz.
Schlagerboden
Auffahrt von St. Anton an der Jessnitz
5,3 km / 370 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
05.06.2010, Irrer Läufer:
Los gehts an der beschilderten Abzweigung direkt von der Bundesstraße in St. Anton. Gleich nach wenigen hundert Metern gibt es einen Trinkbrunnen bei einem Haus auf der linken Seite, der speziell nach einigen vorher gefahrenen Höhenmetern (z.B. dem Hochbärneck genau gegenüber) durchaus seine Reize hat.
Erst geht es noch kurz flach dahin, aber schon ab dem Freibad steigt die Straße ordentlich an, kommt aber bei durchschnittlich 7 % nie über 12 % Maximalsteigung hinaus. Speziell nachmittags ist man hier ziemlich der Sonne ausgesetzt, was das Klettern nicht leichter macht. Für die Abfahrt merkt man sich die lange Zwischengerade, auf der besonders mutige im Super-Pursuit-Modus deutlich über 80 km/h erreichen. Hat man die flache „Passhöhe“ erreicht, kann man sich auf den Güterweg links wenden und noch weitere ca. 100 Hm auffahren. Dieser Weg führt mit sehr schönen Aus- und Tiefblicken auf den Ötscher und die umliegenden Täler weiter nach Plankenstein.
Schlagerboden
Auffahrt von Laubenbachgegend
4,8 km / 192 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
05.06.2010, Irrer Läufer:
Nach der beschilderten Abzweigung von der Bundesstraße 39 – entweder aus Richtung Frankenfels oder Kreuztanne kommend – geht es noch kurz flach dahin, danach steigt die schmale Straße einen halben Kilometer lang steil mit Spitzen bis 14 % empor. Ist dieser Teil überwunden, lässt die Steigung spürbar nach, und man erreicht den Weiler Hollenstein, der gerade aus ein paar Bauernhäusern besteht. Kurz nach Hollenstein steigt die Straße in zwei Serpentinen 500 m lang nochmals kräftig an, dann hat man nur mehr ein paar Hügel mit in Summe 60 Hm vor sich, bevor man den ehemaligen Ort erreicht. Absolut empfehlenswert ist, wie oben schon erwähnt, die Weiterfahrt nach Plankenstein, die in der Güterwegrunde beschrieben wurde. Auch von der Ötscherrunde ist der Schlagerboden nur einen Steinwurf entfernt.
Schlagerboden
Alternativauffahrt von St. Anton (östl. Ortsende)
6,2 km / 327 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
05.06.2010, Irrer Läufer:
Man fährt die B39 taleinwärts, vorbei am Wegweiser, der die erste Auffahrt von St. Anton aus ankündigt. Kaum sichtbar, zwischen zwei Häusern, biegen wir direkt vor dem Steigungsbeginn der „Steinleiten” ab und befinden uns gleich in einem lichten Laubwald, der uns die gesamte Auffahrt begleitet. Neben der schmalen, praktisch unbefahrenen Straße plätschert ein munteres Bächlein, das nach längeren Feuchtperioden (wie im Frühjahr) gut gefüllt ist.
Der Anstieg selbst ist leichter zu bewältigen als die benachbarte Auffahrt, da sie insgesamt weniger steil ist und vor allem die Steigung gleichmäßiger auf die Streckenlänge verteilt. Einzig der Bereich von Kilometer 2,5 bis 3,5 fordert den wintermatten Schenkel mit teilweise mehr als 12 % etwas über Gebühr. Das freut uns natürlich während der frühen Saison, in der die Form noch ein viel Pflege verlangendes Pflänzchen ist.
Besonderer Dank gilt dem Herrn getri, der diese Auffahrt im dichten Herbstnebel als hors dœuvre einer Best-of-Schlagerboden-Runde servierte.
Güterwege & Co
Mostviertel, Alpen, Niederösterreich
09.04.2010, Irrer Läufer:
Also Niederösterreich. Schon wieder. Naja, wenn’s einen dorthin verschlägt, lässt man besser sein Rad zuhause, oder? Nein! Weil – was sollen denn die machen, die dort wohnen? Also wollen wir uns heute zu einer landschaftlich interessanten und mit schönen Ausblicken gespickten Runde aufmachen, die einerseits nahe am Zentralraum um St. Pölten, andererseits aber weit genug weg liegt, um von den Verkehrsmengen dort nichts abzubekommen. Insbesondere werden wir die zumeist perfekt asphaltierten Güterwege der Region, die man sonst eh nie unter die Räder bekäme, ins Kreuzverhör nehmen. Rauf also mit der verspiegelten Brille und ab geht die Post.
Starten wir in Kirnberg an der Mank, einem lieblichen Dörfchen und wenden uns Richtung Texing, das nur 3 km entfernt liegt. Schon ein bisschen eingerollt nehmen wir die paar kleineren Steigungen zum Rosenbühel im Sturm, hier beginnt gut beschildert der Anstieg nach Plankenstein – immerhin mit teilweise 12 % und mehr schon eine kleinere (oder größere) Herausforderung.
Starten wir in Kirnberg an der Mank, einem lieblichen Dörfchen und wenden uns Richtung Texing, das nur 3 km entfernt liegt. Schon ein bisschen eingerollt nehmen wir die paar kleineren Steigungen zum Rosenbühel im Sturm, hier beginnt gut beschildert der Anstieg nach Plankenstein – immerhin mit teilweise 12 % und mehr schon eine kleinere (oder größere) Herausforderung.
Zellerrain
Alternativauffahrt vom Erlaufsee (alte Straße)
4,1 km / 267 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich, Steiermark
04.04.2010, Irrer Läufer:
Die Anfahrt beginnt gleich wie jene auf der neuen Trasse, nur wird bei der Kreuzung mit dem Wegweiser nach Kapfenberg links abgebogen. Nach einer kurzen Zwischenabfahrt biegt man in einer Linkskurve rechts in die Straße mit dem Fahrverbot (gilt natürlich nicht für Radfahrer) ein. Der erste Kilometer verläuft nur leicht ansteigend, dann gibt ein knackiger erster Hügel einen Vorgeschmack auf das noch kommende – fahren wir besser einmal die beiden Kraftwerke im Oberschenkel hoch. Dermaßen aufmunitioniert erreicht man das Forsthaus und damit die Schranke, die Autos von der Einfahrt abhält. Danach geht es dann bergauf. Steil bergauf. Steiler. Ohne nennenswerte Kurven oder gar Kehren verläuft die Straße fast direkt in der Falllinie. Immerhin ist diese Variante kürzer als die neue Trasse, von der man den Lärm der Motorräder gedämpft rüberhört. Von Kilometer 1,8 bis 3 liegt die Steigung immer im dunkelroten, gerne auch im schwarzen Bereich, also jenseits der 20 %.
Zellerrain
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich, Steiermark
04.04.2010, Irrer Läufer:
Der Zellerrain ist ein für ostösterreichische Verhältnisse angenehm hoher Übergang in den Ybbstaler Alpen, genau an der Grenze von Niederösterreich und der Steiermark. Er verbindet den bekannten Marienwallfahrtsort Mariazell im Osten mit dem Ybbstal im Westen und stellt nicht nur aufgrund der ostseitig im Jahr 2004 neu trassierten Bundesstraße 71 eine wichtige Verkehrsverbindung dar. Schade eigentlich für den Quäler, hatte die alte Straße doch Steigungen von deutlich über 20 % aufzuweisen, gut natürlich für den motorisierten Verkehr und den Rest der Radfahrwelt. Nichtsdestotrotz ist der Übergang wenig befahren. Abgesehen von einigen Holzlastwagen, belästigen höchstens am Wochenende die immer im Rudel auftretenden Motorradfahrer den Pedalierer beim kontemplativen Erklimmen dieser Bergstraße.
Am Fuße des großen Zellerhutes entspringt die Ybbs, die hier noch Ois heißt und den Radler bergab bis Lunz am See begleitet, wo sie ihren Namen wechselt.
Zellerrain
Auffahrt von Mitterbach am Erlaufsee
10,1 km / 329 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich, Steiermark
04.04.2010, Irrer Läufer:
Mitterbach ist zwar nicht der Startpunkt für die Auffahrt, dank der Lage am eiskalten Erlaufsee aber mit touristischer Infrastruktur versehen. Immer erspäht man – auch bei ungeeigneter Witterung und Temperaturlage – Taucher, die in dickes Neopren gehüllt den Radfahrer fragend ansehen.
Der eigentliche Anstieg – und damit die Zeitnahme – beginnt mit der Abzweigung auf die B71 direkt am See, den es noch einige Meter flach entlang geht, bis dann die erste leichte Steigung in den Berg führt, und die Straße runter nach Kapfenberg und Wildalpen abzweigt. Bis hierher hat man schon die Hälfte der Strecke, aber kaum Höhenmeter gemacht. Dank der exponierten Straßenlage kann die Sonne aus allen Richtungen wunderbar angreifen, so dass der Schweiß schnell und reichlich zu fließen beginnt, besonders, wenn man schon ein paar Anstiege in den Beinen hat. Immerhin ist dieser hier durchwegs gleichmäßig steil, da kann man sich gut an die Anstrengung gewöhnen und seinen Tritt finden.
Zellerrain
Auffahrt von Langau
11,8 km / 438 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich, Steiermark
04.04.2010, Irrer Läufer:
Der lange Anstieg zur Passhöhe beginnt bei der Abzweigung nach Lackenhof in der Langau, vorher geht es hügelig vom Grubberg runter oder flach von Lunz rüber. Fast 14 Kilometer sind bei zwar meist nur leichter Steigung zu bewältigen, die gut ausgebaute, breite Bundesstraße 71 lässt aber jede Steigung optisch einfach verschwinden, was die Strecke mental echt herausfordernd macht.
Daran denken wir aber nicht, wenn wir fast flach aus Langau rausrollen und das überbreite, schottrige Flussbett der wild herummäandernden Ybbs betrachten. Hier wirken offenbar manchmal heftige Naturgewalten, deren Auswirkungen man lieber nur erahnt als miterlebt. Verkehrsarm radeln wir Richtung Mariazell, nur selten unterbricht ein Forsthaus den dunklen Tann.
Die erste Siedlung ist Holzhüttenboden bei Kilometer 6, da ist der Name Programm – ein paar Holzhütten halt. Kurz danach beginnt der einzige ernsthafte Anstieg, der mit bis zu 14 % empor strebt. Die tolle Landschaft um uns herum lässt uns das jedoch vergessen.
Hochreit
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
03.04.2010, Irrer Läufer:
Die Hochreit ist, wie viele Anstiege hier im Mostviertel, nur eine Stichstraße und führt in ein weitläufiges Almgebiet mit einem sehenswerten Hochmoor als Höhepunkt. Hier kann man – Zeit und Muße vorausgesetzt – überaus seltene Tier- und Pflanzenarten beobachten. Im Winter treffen sich auf den Almen die Langläufer zum Training, im Sommer einige Wanderer, Mountainbiker und auch ein Rennradfahrer. Optimal ist die Hochreit als Auftakt einer Tour mit Hochkar, Promau und Hochschlag, ebenso eignet sie sich mit der netten Jausenstation als nicht zu anstrengender Abschluss dieser (oder einer anderen) Runde.
Hochreit
Auffahrt von Göstling
6,7 km / 340 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
03.04.2010, Irrer Läufer:
Wenn die B25 in einer langen Geraden wieder aus Göstling Richtung Lassing/Hochkar hinaus führt, erspäht das wachsame Bergfahrerauge linker Hand die mit „Langlaufzentrum” gut ausgeschilderte Abzweigung auf die Hochreit. Gleich beginnt auch der Anstieg, vorbei an einigen Häusern (kurz flacher) erreicht man schnell den Waldrand, wo die Steigung stark zunimmt und auf ca. 2 km gute 12 % und mehr erreicht. Dabei kühlt einen immerhin dank niedriger Geschwindigkeit der Fahrtwind nicht unnötig aus, handelt es sich bei der Hochreit doch um ein ausgesprochenes Kälteloch mit 3,7 Grad Jahresdurchschnittstemperatur. Dennoch braucht man als potenzieller Bezwinger keine Angst (und massenweise warme Kleidung bei sich) zu haben, im Sommer ist es trotzdem warm oben.
Hat man dieses Stück überwunden, darf man sich auf niedrige einstellige Prozentwerte und sogar flache Passagen freuen, bis man nach einer kurzen Abfahrt nach ca. 5 km das Langlaufzentrum und damit die Jausenstation erreicht.
Hochbärneck
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
04.02.2010, Irrer Läufer:
Das Hochbärneck ist kein Pass im eigentlichen Sinne, da es nur eine Auffahrt gibt, die für den Rennradler spätestens am Gasthaus Almhaus endet. Will man sich nicht laben, kann man durchaus auch schon beim Parkplatz etwa einen Kilometer vorher umkehren, wo der Hochpunkt erreicht ist. Mountainbiker finden hier oben noch ein verzweigtes Wegenetz vor.
Sehenswert ist die Aussichtswarte (Spende erwünscht, leider mit dem Rennrad nicht erreichbar), es gibt auch eine Sternwarte und einen kleinen Skilift. Parallel zur Straße plätschert die ganze Zeit ein munterer Bach, besonders im Frühling nach der Schneeschmelze springen viele Quellen aus dem Fels – verdursten muss man hier sicher nicht.
Nicht nur dank der Lage im Naturpark Ötscher-Tormäuer ist der Verkehr hier vernachlässigbar, man muss schon Pech haben, wenn einem mehr als drei motorisierte Fahrzeuge begegnen.
Hochbärneck
Auffahrt von St. Anton/Jessnitz
7,0 km / 550 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
04.02.2010, Irrer Läufer:
Los geht es auf 370 m Höhe bei der Abzweigung in St. Anton an der Jessnitz. Nach einer kurzen Einstiegssteigung geht es die nächsten drei Kilometer mit sehr moderaten Steigungswerten (2 %), dafür hohem Tempo bergan. Man passiert einige einsame Gehöfte, dann sieht man rechter Hand einen Kettenanlegeplatz, der bei Schnee und Eis wohl ein echter Renner ist.
Ab hier steigt die Straße nämlich in mehreren Kehren mit durchwegs zweistelligen Prozentwerten bis zum Ziel, dem Parkplatz, steil an und erreicht Spitzenwerte von 16 %. Gut, dass man permanent im Wald fährt und so die Sonne nicht direkt im Gesicht hat, doch auch das hindert den Schweiß nicht am Fließen. Erblickt man dann den Ötscher in einer Kehre, hat man die gröberen Strapazen fast geschafft. Noch eine Kehre, dann ist der höchste Punkt mit dem Parkplatz und erneut grandiosem Ausblick auf den Ötscher erreicht.
Aufpassen heißt es auf der Abfahrt, es liegen immer wieder gerne größere und kleinere Steine auf der Strecke, auch der Asphalt hat schon bessere Zeiten gesehen, ist aber nicht gefährlich.
Jauerling
Waldviertel, Wachau, Niederösterreich
19.01.2010, Irrer Läufer:
Der Name Jauerling kommt vom slawischen Javornik, was Ahornberg bedeutet. Er ist die höchste Erhebung des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau. Diese Region, die jährlich Zehntausende von Fahrradtouristen entlang der Donau befahren, zählt zu den schönsten Weinanbaugebieten weltweit, da macht schon die Anfahrt richtig Freude. Sobald man aber den Donauradweg hinter sich gelassen hat, oder am anderen südlichen Flussufer unterwegs ist, lässt der Rummel sofort nach, und man ist auf einsamen Nebenstraßen verkehrsarm durch den Naturpark Jauerling-Wachau unterwegs.
Willensstärke braucht man nicht nur in den Auffahrten, sondern insbesondere auch bei der Anfahrt, vorbei an den vielen Heurigen, die mit Jause und selbst gekeltertem Wein locken. Nach getaner Arbeit schmeckts dann aber umso besser. Empfehlenswert sind hier die kleineren Betriebe im Spitzer Graben und jene südlich der Donau, die noch am wenigsten touristifiziert sind.
Jauerling
Auffahrt von Aggsbach Markt
12,9 km / 765 Hm Waldviertel, Wachau, Niederösterreich
19.01.2010, Irrer Läufer:
Los geht es am Wachau-Radweg mitten in Aggsbach-Markt am nördlichen Donauufer. Die Abzweigung ist eigentlich nicht zu übersehen, für Ortsunkundige deuten Wegweiser Richtung Berg und Maria Laach hin. Zuerst rollt man gemütlich unter dem schönen Donauuferbahn-Viadukt aus dem Ort hinaus, die Steigung ist gemächlich. Stets im Blickfeld bleibt linker Hand ein munterer Bach, der einen müden Radfahrer sicher auch zu erfrischen vermag, falls jener bereits den einen oder anderen Höhenmeter gesammelt haben sollte. Die Verkehrslage ist entspannt, der Standard-Wachau-Tourist bewegt sich anderswo, an der Strecke finden sich nur ein paar einsame Häuser und – quasi als Wald im Wald – Plantagen für eines der erfolgreichsten Waldviertler Exportgüter: Christbäume in allen Größen, Formen und Gattungen.
Diese Auffahrt stellt den Radler nicht vor ungebührliche Probleme, ein paar etwas steilere Stücke mit acht Prozent sollte man aber schon einplanen. Insgesamt ist das wahrscheinlich die einfachste Auffahrt, sie mündet in Zeißing bei Maria Laach in die Auffahrt von Schallemmersdorf, von wo aus auch der Gipfel bald erreicht ist.
Jauerling
Auffahrt von Schallemmersdorf
14,0 km / 750 Hm Waldviertel, Wachau, Niederösterreich
19.01.2010, Irrer Läufer:
Kommt man aus Richtung Melk auf der B3 nach Schallemmersdorf, so geht es am Ortsausgang links ab in Richtung Maria Laach/Jauerling. Damit keine Langweile aufkommt, geht es gleich mal mit guten 12 % bergan, allerdings nur ein paar hundert Meter. Schaut man zurück, hat man erste gute Ausblicke auf das einem bereits zu Füßen liegende Donautal.
Meist fährt man im Wald, ist also vor der Sonne halbwegs geschützt, und erreicht nach 7,5 km mit 5 % Durchschnittssteigung sowie zwei kürzen Zwischenabfahrten die Ortschaft Maria Laach auf ca. 600 Meter, wo es eine interessante gotische Wallfahrtskirche zu besichtigen gibt. Hier hat man rund die Hälfte der 750 Hm geschafft.
Danach geht es in mehreren Kehren bergan, nach der Abzweigung Richtung Aggsbach kommt bei 16 % Steigung noch mal richtig Freude auf. Das ist aber die einzige richtige Steilstufe, trotzdem fällt der Steigungsmesser nur selten in einstellige Gefilde. Nicht vergessen sollte man, sich ab und zu umzudrehen und die immer besser werdenden Ausblicke Richtung Donautal und Alpenvorland zu genießen.
Jauerling
Auffahrt von Spitz
11,0 km / 750 Hm Waldviertel, Wachau, Niederösterreich
19.01.2010, Irrer Läufer:
Kommt man aus Richtung Melk oder Krems, sollte man als gesetzestreuer Bürger den Radweg wählen, da auf der B3 in diesem Bereich Fahrradverbot – auch für Rennräder – herrscht. Will man nicht zwischen den Touristen durchradeln, so sollte man eher die Südseite der Donau für die Anfahrt wählen und in Spitz die Fähre nehmen.
Hier geht es erstmal gemütlich los, durch den Spitzer Graben Richtung Mühldorf. Nach einer Engstelle kommt bald die Abzweigung auf den Jauerling, wir haben jetzt 2,5 km ohne nennenswerte Höhenmeter auf dem Tacho. Nach der Abzweigung stellen wir im Sommer möglicherweise bereits auf der ersten Steigung fest, dass die Sonne grade heute besonders heiß brennt (gut für den Wein, schlecht für uns) und der Schweiß gar nicht so schnell abfließen kann, wie er gebildet wird. Kein Wunder, es liegen dazuhin dauernd 12 %, manchmal auch etwas mehr an.
Bald aber erreichen wir den schützenden Wald, an milden Stellen (z.B. in Kehren) geht die Steigung auf 6 % zurück, das aber meist nur unergiebig kurz.
Hochkar Geischlägerhaus
Auffahrt von der Mautstelle
11,4 km / 1107 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
18.12.2009, Irrer Läufer:
Der beste Ausgangspunkt für Touren auf das Hochkar ist sicherlich Göstling, das knapp 8 km entfernt auf 530 m liegt. Bis zur Abzweigung kurz vor Lassing, die nicht zu verfehlen ist, steigt die Erlauftal-Bundesstraße B25 nur wenig an, man rollt sich gut ein. Direkt bei der Abzweigung liegen im Bereich der Mautstation viele Parkplätze, die natürlich gratis benutzt werden können. Hier starten all jene, die sich ihre ganze Kraft für den Anstieg aufsparen müssen. Auf flacher Straße passiert man die Mautstelle, danach steigt die Straße in einer kleinen Welle an, bevor nach einer wenig erholsamen, da kurzen Abfahrt der eigentliche Anstieg beginnt. Und der hat es in sich. Über 4 Kilometer bleibt die Steigung ziemlich konstant zwischen 10 und 12 Prozent, mit nur ganz kurzen Erholungsphasen. Danach kommt ein etwas flacheres Stück zum Erholen. Ist das erstmal vorbei, geht’s richtig los: der Rest der Strecke ist niemals mehr einstellig, bei permanent zwischen 12 und 15 % pendelt der Steigungsmesser, kurz darf es auch mal ein bisschen mehr sein.
Hochkar Geischlägerhaus
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
18.12.2009, Irrer Läufer:
Direkt an der niederösterreichisch-steirischen Landesgrenze befindet sich das Hochkar (1380–1808 m). Es ist das bedeutendste Skigebiet in Niederösterreich und sorgt an schönen Winterwochenenden wegen der Beliebtheit bei den Bundeshauptstädtern und in den östlichen Nachbarländern verlässlich für zähflüssigen Kolonnenverkehr im gesamten Erlauftal. Die mautpflichtige Hochkar-Alpenstraße führt als Stichstraße zu den Liften. Die intensive winterliche Nutzung der Hänge hinterlässt aber viel weniger Spuren als angenommen. Im Sommer nutzen Wanderer das bewirtschaftete Almgebiet als Ausgangspunkt für ihre Touren durch die Göstlinger Alpen bis hin zum Hochschwab. Die Hochkar-Höhle ist die drittgrößte niederösterreichische Tropfsteinhöhle. Eine Tour sollte man nur bei stabiler Schönwetterlage starten, das Hochkar ist als ziemlich wind- und nebelanfällig bekannt.
Niederösterreich
14.12.2009, Irrer Läufer:
[heading]Niederösterreich[/heading]
Das größte Bundesland Österreichs mit einer Fläche von 19.178 km² und etwa1,7 Mio. Einwohnern wird von der Donau in West-Ost-Richtung durchflossen. Es wird in vier Viertel geteilt, zwei nördlich (Wald- und Weinviertel) und zwei südlich der Donau (Most- und Industrieviertel).
Niederösterreich grenzt im Norden an Tschechien und die Slowakei, im Osten an das Burgenland, im Süden an die Steiermark und im Westen an Oberösterreich. Das Bundesland Wien wird umschlossen.
Bekannte Reiseziele sind u.a. das Weltkulturerbe Wachau mit dem Stift Melk, die Stadt Krems, das Gebiet um den Semmering sowie die Hauptstadt des Bundeslandes, St. Pölten. Wintersportler frequentieren die Skigebiete am Semmering, Ötscher und insbesondere am Hochkar.
Wastl am Wald Schüsseleck
Südauffahrt von der B20
5,8 km / 304 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
24.11.2009, Irrer Läufer:
Die Südanfahrt nach Wastl am Wald ist sehr angenehm zu fahren. Erstens liegt sie nur ganz zu Beginn in der Sonne, und zweitens weist sie eine Durchschnittssteigung von nur knapp über 5 % auf. Trotzdem macht man gute 300 Höhenmeter, die nur selten so einfach zu kriegen sind. Von der Abzweigung geht es ziemlich konstant mit 6 bis 8 % aufwärts, nach einer Kehre erreicht man den vor Sonne und Wind schützenden Wald. Danach steigt man recht unspektakulär und ohne gröbere Schwierigkeiten aufwärts. Nach etwa zwei Dritteln des Anstiegs erwartet den eventuell erhitzten Radler ein Trinkbrunnen mit köstlich klarem Quellwasser, kurz danach wirft man von der Ötscherblick-Reith aus einen grandiosen Blick auf den – erraten – König des Mostviertels. Die Straße wird nun nochmals etwas flacher, bis ein kleiner Schlussanstieg uns am Passschild vorbeiführt, von wo aus wir die lange Abfahrt nach St. Anton (Erlauftal) oder Frankenfels (Pielachtal) genießen.
Die Herren Hase, Perle und Präsi fahren Rad
Südtirol, Alpen, Stubaier Alpen, Ötztaler Alpen, Trentino - Südtirol, Tirol
19.11.2009, Irrer Läufer:
Traditionellerweise machen die Herren Hase, Perle und Präsi sommers einen kleinen Männerurlaub, der als Fahrradtour verbrämt wird, weil wir sonst nicht vom Minnedienst freigestellt werden. Im Jahr 2007 war dies die Runde des Ötztaler Radmarathons, die uns über drei Tage eigentlich auch genug gefordert hat, schließlich sollte es ja ein Urlaub bleiben.
Falls Fragen nach den seltsamen Spitznamen auftauchen, hier eine kurze Erklärung:
Alle drei kommen von unserer früheren gemeinsamen Leidenschaft, dem Laufsport. Ein Hase macht das Renntempo und trägt manchmal wider Erwarten sogar den Sieg davon. Unser Hase leider nie. Daher schwingt in diesem Kampfnamen sowohl die Chance auf den Sieg, gleichzeitig aber die realitätsnah bittere Niederlage mit. Perle leitet sich als Abbreviation von "weisser Perle" her, eine Reminiszenz an die allerschnellsten Läufer vom dunklen Kontinent - an deren Laufgeschwindigkeit unsere Perle nicht einmal mit dem Fahrrad anknüpfen kann. Und der Präsi ist halt der Präsident von uns drei Spaßnasen, mit eindeutiger Tendenz zum Non-Playing-Captain.
Falls Fragen nach den seltsamen Spitznamen auftauchen, hier eine kurze Erklärung:
Alle drei kommen von unserer früheren gemeinsamen Leidenschaft, dem Laufsport. Ein Hase macht das Renntempo und trägt manchmal wider Erwarten sogar den Sieg davon. Unser Hase leider nie. Daher schwingt in diesem Kampfnamen sowohl die Chance auf den Sieg, gleichzeitig aber die realitätsnah bittere Niederlage mit. Perle leitet sich als Abbreviation von "weisser Perle" her, eine Reminiszenz an die allerschnellsten Läufer vom dunklen Kontinent - an deren Laufgeschwindigkeit unsere Perle nicht einmal mit dem Fahrrad anknüpfen kann. Und der Präsi ist halt der Präsident von uns drei Spaßnasen, mit eindeutiger Tendenz zum Non-Playing-Captain.
Blassenstein
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
16.11.2009, Irrer Läufer:
Der Scheibbser Hausberg ist so wie das naheliegende Hochbärneck kein Pass im eigentlichen Sinn. Es gibt nur eine Auffahrt, die den Rennradler dafür aber mit harten Steigungen entschädigt.
Scheibbs ist die Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirks, daher findet man speziell nachmittags und abends fast immer einen Konkurrenten um den virtuellen Gipfelpokal. Der motorisierte Verkehr hält sich in sehr engen Grenzen.
Jedes Jahr im Mai gibt es hier ein vom Kirchenplatz gestartetes Bergzeitfahren, das der ÖAMTC Scheibbs veranstaltet.
Der Blassenstein lässt sich hervorragend mit dem Lampelsberg, Hochbärneck oder dem Schlagerboden kombinieren.
Blassenstein
Auffahrt von Scheibbs
5,0 km / 450 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
16.11.2009, Irrer Läufer:
Kommend von der Erlauftal-Bundestraße (B25) nimmt man die Abfahrt Scheibbs-Mitte und fährt Richtung Ortszentrum, passiert die Kirche, biegt 150 m weiter nach einem Parkplatz rechts ab und kommt an der Hauptschule (im Notfall einfach einen Passanten danach fragen) vorbei. Ab der Abzweigung bei der Bezirkshauptmannschaft geht es erstmals richtig zur Sache, in mehreren Wellen steigt die Straße auf einem Kilometer um 80 Hm an. Erreicht man den Wald, der einen zum Glück die ganze Auffahrt begleitet und die Sonne abhält, beginnt der eigentliche Kampf.
Auf den verbleibenden Kilometern fällt der Höhenmesser kaum mehr unter zehn Prozent und erreicht Spitzen bis zu 16 Prozent. Erschwerend kommt hinzu, dass grade die letzten eineinhalb Kilometer zu den steilsten gehören. Kurze Erholung gibt es auf einem Stück bei Kilometer drei, wo die Steigung für einige hundert Meter auf 6–8 % zurückgeht, das empfindet man als echte Erholung. Markierungen vom Bergzeitfahren machen die Distanz zum Hochpunkt und damit die zeitliche Orientierung einfach.
Türnitzer Gscheid Pielachtaler Gscheid
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
08.11.2009, Irrer Läufer:
Das Türnitzer Gscheid (von Gescheid: Grenze) verbindet Schwarzenbach im Pielach- mit Türnitz im Traisental. Die umliegenden Berge reichen auf ca. 1400 m Höhe, so sind etwa der Eibl und der Türnitzer Höger jeweils beliebte Wander- und MTB-Ziele, im Winter wird dem Schilauf gefrönt. Die Verbindungsstraße selbst ist in der Regel kaum befahren, der Sattel auf 840 m wenig spektakulär. Straßenmarkierungen zeugen vom zuletzt 2008 ausgetragenen Staatsmeisterschaftlauf im Bergzeitfahren sowie der ebenfalls leistungsorientierten Befahrung bei den Dirndltaler Radsporttagen 2009.
Türnitzer Gscheid Pielachtaler Gscheid
Westauffahrt von Schwarzenbach an der Pielach
5,0 km / 340 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
08.11.2009, Irrer Läufer:
Man durchquert auf der Hauptstraße den kleinen Ort Schwarzenbach, der sich ins hier ziemlich finstere und enge Tal der Pielach schmiegt. Noch ist von der Steigung wenig zu spüren, trotzdem macht man permanent ein paar Höhenmeter gut.
Nach ca. 2 Kilometern (Brunnrotte) beginnt der Anstieg richtig mit einer ordentlich steilen, also 12 %igen, ziemlich langen und geraden Rampe, die mich wegen der die Steilheit gut verschleiernden Straßenbreite jedesmal an meiner Form zweifeln läßt. Noch dazu liegt dieser Teil der Auffahrt genau südwestlich, so dass die Sonne unkontrolliert angreifen kann. Bald aber hat man die erste Kehre durchfahren, die Richtung gewechselt und genießt besseren Schutz durch den Wald. Es beginnt das zweite Anstiegsdrittel, die Steigung läßt etwas nach, bleibt aber durchaus knackig. Kurz nach der zweiten Kehre, die das letzte Drittel einläutet, kann man dann schon von weitem die - naja - Passhöhe mit einem malerischen Mobilfunkmast sehen.
Die Abfahrt ist lang und schnell, leider war bei meiner letzten Befahrung die Straße frisch mit Bitumen und Kiesel in Stand gesetzt, eine straßenbauliche Unsitte, die in letzter Zeit auch bei uns - wahrscheinlich aus Geldmangel - um sich greift.
Wallfahrt im südlichen Waldviertel
Wachau, Waldviertel, Niederösterreich
01.11.2009, Irrer Läufer:
Wir starten am besten entlang der Donau, damit wir nach den harten 2000 hm dieser Runde nur eine Schlußabfahrt und keinen -anstieg haben. Erster wichtiger Etappenort ist Schallemmersorf, wo wir am Ortsende auf die Jauerling-Panoramastraße abbiegen. Über Maria Laach (sehenswerte Wallfahrtskirche Nr. 1) gewinnen wir den Jauerling auf 960 Metern, der einen tollen Rundblick über das Donautal und die südlich davon gelegenen Voralpen gewährt. Außerdem erkennen wir die Pilgerstätte Nr. 2, Maria Langegg auf der anderen Donauseite. Eine steile Abfahrt nach Gut am Steg läßt die Anstrengung des Anstiegs erstmal vergessen.
Dort angekommen, wenden wir uns nach links und pedalieren locker und leicht steigend nach Mühldorf, wo die Strecke nach Osten dreht und hügelig über Trandorf und Heiligenblut nach Pöggstall führt.
Kurz vor der Ortseinfahrt biegen wir rechts ab und fahren durch Gerersdorf, wo der Anstieg nach Braunegg beginnt.
Dort angekommen, wenden wir uns nach links und pedalieren locker und leicht steigend nach Mühldorf, wo die Strecke nach Osten dreht und hügelig über Trandorf und Heiligenblut nach Pöggstall führt.
Kurz vor der Ortseinfahrt biegen wir rechts ab und fahren durch Gerersdorf, wo der Anstieg nach Braunegg beginnt.
Mostviertel
Alpen, Niederösterreich
22.10.2009, Irrer Läufer:
Das Mostviertel, eines der Viertel Niederösterreichs, grenzt im Westen an Oberösterreich. Die nördliche Grenze stellt die Donau dar, im Süden liegt die Steiermark. Im Osten reicht es bis zu den östlichen Bezirksgrenzen von Tulln, St. Pölten-Land und Lilienfeld. Ganz klar ist dieser Grenzverlauf allerdings nicht, denn Einheimische würden ihn tendenziell weiter westlich ansiedeln, obwohl das Mostviertel auch als „Viertel ober dem Wienerwald” bezeichnet wird, da dieser im Osten eine natürliche Grenze bildet. Das Kerngebiet des Mostviertels entspricht im wesentlichen der Region [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Ostarrichi]Ostarrichi[/url], der Mark Österreich. Doch auch die niederösterreichischen Eisenwurzen, das Ötscherland und der südliche Teil der Wachau zählen zum Mostviertel.
Besonderen Reiz entfaltet das Mostviertel im Frühling, wenn Tausende von Birnbäumen, aus deren Früchten der Most in den für die Region typischen Vierkanthöfen gepresst wird, in voller Blüte stehen.
Drei mal Hoch...
Mostviertel, Alpen, Niederösterreich
30.09.2009, Irrer Läufer:
Kommt man als passgestählter, steigungsharter Rennradler in das grade mal an den Alpenausläufern liegende Niederösterreich, dann fürchtet manch ein Nichtauskenner die lange, öde Flachstrecke. Aber keine Angst, Quäler: Es gibt Hoffnung. Es ist nämlich das südliche Niederösterreich recht bergig, auf dass es dem nach Höhenmetern Lechzenden an nichts mangle. Wir werden diesmal drei herbe Erhebungen im und um den Naturpark Eisenwurzen unter die Räder nehmen, die alle mit »Hoch« beginnen: Hochkar, Hochschlag, Hochreit. Da ist der Name auch gleich Programm!
Ausgangspunkt für unsere heutige Ausfahrt über knapp 90 km und knapp 2.200 hm ist Göstling an der Ybbs, selbstverständlich kann aber an jedem beliebigen Ort entlang der Strecke gestartet werden. Göstling eignet sich deshalb gut, weil hier touristische Infrastruktur (Wirtshäuser, Geschäfte und Parkplätze) vorhanden ist und die Hochreit als Schlagobershäubchen zum Abschluss direkt vor der Haustür liegt.
Ausgangspunkt für unsere heutige Ausfahrt über knapp 90 km und knapp 2.200 hm ist Göstling an der Ybbs, selbstverständlich kann aber an jedem beliebigen Ort entlang der Strecke gestartet werden. Göstling eignet sich deshalb gut, weil hier touristische Infrastruktur (Wirtshäuser, Geschäfte und Parkplätze) vorhanden ist und die Hochreit als Schlagobershäubchen zum Abschluss direkt vor der Haustür liegt.
Nestelberg
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
23.07.2009, Irrer Läufer:
Nestelberg ist eine sehr abgelegene Ortschaft im Naturpark Ötscher-Tormäuer und gehört zur Gemeinde Gaming. Elektrischen Strom gibt es hier erst seit 1968, eine schmale, aber immerhin asphaltierte Straße seit 1985. Vorher war die ehemalige Holzfällersiedlung nur über Fuß- und Karrenwege erreichbar. Für hungrige und durstige Radfahrer gibt es eine Jausenstation. Der Asphalt ist in eher schlechtem Zustand mit vielen Löchern, oft liegen größere Steine aus den umliegenden Felsen herum, mit Rollsplitt muss man vor allem in Kurven immer rechnen.
Nestelberg
Auffahrt von Kienberg/Gaming
15,4 km / 450 Hm Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
23.07.2009, Irrer Läufer:
Die Abzweigung befindet sich an der B25 direkt nach dem Gasthaus Erlauftalerhof ca. 1 km vor dem Ortsschild von Kienberg. Schilder weisen auf die Zufahrt zum Naturpark hin. Von hier aus geht es flach, aber sehr eindrucksvoll durch die tief eingeschnittene Schlucht der Erlauf 9 km ohne nennenswerte Steigung zum Parkplatz Eibenboden, von dem aus viele Wanderungen starten.
Wir biegen hier rechts über die Brücke ab und nehmen freudig und noch frisch die erste Steigung, die mit 14 % über mehrere hundert Meter schon ein bisschen Kraft erfordert. Danach geht es mal flacher, mal etwas steiler mit durchschnittlich 6 % drei Kilometer bis zur Abzweigung nach Nestelberg, geradeaus beginnt eine Schotterpassage aufs Raneck Richtung Lackenhof. Die ist mit dem Rennrad wegen des tiefen Schotters und der Steigung leider unfahrbar.
Ab hier zieht die Steigung wieder merklich an, noch dazu hat man die pralle Sonne immer über sich. Dafür genießt man die Ausblicke auf das gegenüberliegende Hochbärneck und die umliegende Berg- und Hügellandschaft.
Ötscherrunde
Mostviertel, Alpen, Niederösterreich, Steiermark
06.05.2009, Irrer Läufer:
Kommt man als passgestählter, steigungsharter Rennradler in das grade mal an den Alpenausläufern liegende Niederösterreich, dann fürchtet manch ein Nichtauskenner die lange, öde Flachstrecke. Aber keine Angst, Quäler: Es gibt Hoffnung. Es ist nämlich das südliche Niederösterreich recht bergig, auf dass es dem nach Höhenmetern Lechzenden an nichts mangle. Das möchte ich an folgendem Beispiel - das mit Hilfe des Tourenplaners leicht um- und ausgebaut werden kann - gerne zeigen:
Wir starten am Bahnhof in Neubruck direkt an der B25, hier gibt es Parkplätze, eine Toilette und Wasser, es ist aber im Grunde genommen egal, wo auf der Strecke man einsteigt. Auch die schönere Richtung ist schwer zu bestimmen, ich empfehle, einfach beides zu versuchen und sich dann selbst eine Meinung zu bilden.
Bei ganz sanfter Steigung entlang des Jessnitzbaches ist nach drei Kilometern St. Anton erreicht, hier kann man gleich mal auf das Hochbärneck abbiegen, falls heute die 2000 hm fallen sollen.
Wir starten am Bahnhof in Neubruck direkt an der B25, hier gibt es Parkplätze, eine Toilette und Wasser, es ist aber im Grunde genommen egal, wo auf der Strecke man einsteigt. Auch die schönere Richtung ist schwer zu bestimmen, ich empfehle, einfach beides zu versuchen und sich dann selbst eine Meinung zu bilden.
Bei ganz sanfter Steigung entlang des Jessnitzbaches ist nach drei Kilometern St. Anton erreicht, hier kann man gleich mal auf das Hochbärneck abbiegen, falls heute die 2000 hm fallen sollen.
Prebersee Ludlalm
Alpen, Niedere Tauern, Lungau, Salzburg, Steiermark
01.01.2006, Irrer Läufer:
Die Straße über den Prebersee verbindet den Salzburger Lungau, die kälteste Gegend Österreichs, mit dem steirischen Murtal und zwingt den Radler dabei zu einem kurzen Intermezzo auf Naturstraße.
Der Prebersee ist ein Moorsee, eingebettet in die Schladminger Tauern, aber schon mit Blick auf die etwas westlich beginnenden Hohen Tauern sowie die südlich liegenden Nockberge. Benannt ist er nach dem Preber, einem Gipfel mit 2740 Metern Höhe.
Alljährlich findet im August das famose Preberseeschießen statt, bei dem auf die Spiegelbilder der Zielscheiben im Wasser gezielt wird und die Abpraller ihr Ziel auf der richtigen Scheibe (hoffentlich) finden. Angeblich ist diese Form des Schießens nur auf zwei Seen möglich – dem Prebersee eben und auf seinem etwas kleineren, nur ein paar Kilometer östlich gelegenen Pendant, dem Schattensee. Möglich wird diese Schusstechnik durch das hohe spezifische Gewicht des Moorwassers.
Eibeckalm
Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Mostviertel, Niederösterreich
01.01.2006, Irrer Läufer:
Die Eibeckalm ist eine schön gelegene, große Alm für das Vieh der Frankenfelser Bauern mit bewirtschaftetem Almwirtshaus. Bei der nie allzu steilen Auffahrt, immer begleitet von einem munteren Bächlein, ergeben sich wunderbare Ausblicke auf die NÖ Voralpen. Oben genießt man nach getaner Arbeit sein Erfrischungsgetränk auf der Terrasse. Von hier aus kann man sich auch gleich ein paar Optionen der Weiterfahrt ansehen, vor allem gegenüber auf dem Frankenfelsberg ließen sich noch einige steile Höhenmeter sammeln. Die Überfahrt in Richtung der nördlich vorbeiführenden Straße über den Höhenberg (Verbindung zwischen Frankenfels und Bruckmühle/Schwarzenbach) ist selbst mit einem Gravelbike aufgrund der längeren Tragepassagen nicht empfehlenswert und so bleibt die Auffahrt eine – wenn auch sehr lohnende – Sackgasse.
Eine große, in Warnfarben gehaltene Tafel warnt bei der Einfahrt ins Almgebiet vor den Weidekühen, die zum Schutz ihrer Kälber mit Hunden und ihren Besitzern kurzen Prozess machen könnten.
Prebersee Ludlalm
Ostauffahrt von Seebach über Krakauschatten
16,3 km / 655 Hm Alpen, Niedere Tauern, Lungau, Salzburg, Steiermark
01.01.2006, Irrer Läufer:
Wenn man aus Richtung Scheifling kommt, fährt man an der Abzweigung nach Krakaudorf vorbei und bleibt auf der B96. Nach einem guten Kilometer geht rechts eine Straße bergauf, die mit „Prebersee“ beschildert ist. Vorerst geht es noch sanft bergauf, nach 2,5 km ist Unteretrach, bei leicht anziehender Steigung einen Kilometer später Oberetrach erreicht. Es erfreut uns der Ausblick auf die nördliche Talseite, wo sich das malerische Krakaudorf befindet. Vorbei an wenigen Häusern führt nun der Weg teils sogar leicht bergab über Krakauschatten vorbei an der Abzweigung zum Schattensee. Sehenswert ist der Ausblick auf den Preber, der höchsten Erhebung der Umgebung. Bei Kilometer 8 vereinigt sich die Straße mit der unten beschriebenen Variante über Krakaudorf.
Hier beginnt nun die eigentliche Anfahrt zur Passhöhe, für die aber nur noch knappe 300 Hm verbleiben. Die schmale Straße schlängelt sich bei moderaten Steigungen, die aber immer wieder von kurzen steileren Stücken unterbrochen werden, in das immer enger werdende Tal.
Prebersee Ludlalm
Ostauffahrt von Seebach über Krakaudorf
18,4 km / 724 Hm Alpen, Niedere Tauern, Lungau, Salzburg, Steiermark
01.01.2006, Irrer Läufer:
Wir starten aus Richtung Scheifling kommend am Ortsende von Seebach an der Abzweigung von der B96 Richtung Krakaudorf. Nach ca. 300 Metern beginnt schon die härteste Steigung des ganzen Anstiegs – in mehreren Serpentinen werden auf knapp eineinhalb Kilometern 160 Hm gutgemacht, mit Spitzen von 16 %. Hat man dieses Hindernis überwunden, führt der weitere Weg nur mehr leicht steigend bis in das „schönste Gebirgsdorf 2004“ – Krakaudorf.
Nach dem Ortsende fährt man auf teilweise schlechtem Asphalt an der nördlichen Talseite mit schönen Ausblicken auf die umliegenden Berge hügelig 5 km bis nach Krakauebene auf 1270 m Höhe. Bis hierher haben wir etwa die Hälfte des Anstiegs und damit knapp 400 Hm geschafft. Nach Krakauhintermühlen gibt es eine kurze Zwischenabfahrt, an deren Ende man auf die Straße aus Krakauschatten trifft. Der weitere Anstieg verläuft auf dieser Strecke.
Dem Quäler empfehlen wir diese Variante, erstens wegen des steilen Anstiegs zu Beginn und zweitens wegen der besseren Aussicht.