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PatrickG ist Redakteur im quäldich-Team.
722 Befahrungen von 720 verschiedenen Auffahrten an 574 verschiedenen Pässen.
Katzenberg (Erzgebirge)
Erzgebirge, Sachsen
25.04.2024, PatrickG:
Der am Nordrand des Erzgebirges befindliche Katzenberg trennt das östlich gelegene Zschopautal, das bei Flöha ins Erzgebirgsvorland mündet, von Chemnitz im Westen. Er könnte als Chemnitzer Hausberg gelten, allerdings ist die dafür relevante Westauffahrt mit 115 Höhenmetern und einer Quäldich-Härte von 56 eine Kackwelle. Gleiches gilt für die Nordauffahrt von Niederwiesa über Euba.
Mit der gut ausgebauten und relativ viel Verkehr führenden S 236 ist der Katzenberg sicherlich kein Muss im Erzgebirge. Er lässt sich allerdings hervorragend mit dem nahegelegenen Jagdschloss Augustusburg kombinieren, sei es zum Aufwärmen oder auf der Rückfahrt nach Chemnitz. In der Auffahrt von Erdmannsdorf hat man über weite Strecken einen guten Blick auf das Schloss, das somit aus verschiedenen Perspektiven begutachtet werden kann.
Südlich des Katzenbergs liegen übrigens der Schwarzwald sowie der Adelsberg, nach dem ein Chemnitzer Stadtteil benannt ist.
Grenzlandturm Steinberg, Schmuckerberg, Pavlův Studenec, Paulusbrunn
Westauffahrt von Bärnau, Variante über Stöberlhof
3,2 km / 202 Hm Oberpfälzer Wald, Bayern, Plzeňský kraj/Region Pilsen
13.03.2024, PatrickG:
Diese Variante zeichnet sich durch einen etwas höheren sportlichen Anspruch aus, sowie durch Vermeidung der autobahnhaften Umgehungsstraße. Eigentlich beginnt sie mit dem Göttlitzweg in Bärnau; allerdings verläuft dieser so flach, dass der Startpunkt formal auf einem Feldweg südöstlich des Ortskerns liegt. Ab hier gewinnt man zügig an Höhe, sodass man bei Erreichen des Stöberlhofs (der eigentlich aus mehreren Höfen zu bestehen scheint) schon einen guten Überblick über Bärnau und in Richtung Steinwald hat. Auch danach bleibt es zunächst steil, aber vom Eintritt in den Wald bis zum Schmuckerhof kann man kurz die Beine hängen lassen. An ebenjenem Schmuckerhof geht es scharf links, und bei wieder sportlichen Prozenten ist der Hochpunkt schnell erreicht. Der Grenzlandturm liegt dann schon wieder ein paar Meter niedriger. Von dort aus kann man entweder eine schnelle Abfahrt auf der Umgehungsstraße in Angriff nehmen oder die Fahrt nach Tschechien fortsetzen.
Neurittsteig
Nordostauffahrt von Nýrsko
10,6 km / 437 Hm Böhmerwald, Bayerischer Wald, Bayern
11.03.2024, PatrickG:
Die Auffahrt beginnt in Nýrsko (Neuern) an der Einmündung der Palackého in die Havlíčkova. Schon im Ort stellt sich uns eine erste Rampe entgegen, die allerdings recht kurz ist. In schneller Folge passieren wir Skelná Huť (Glashütten), Uhliště (Kohlheim) und Svatá Kateřina (St. Katharina). Das Profil ist zunächst wellig, doch ab Kilometer 4 verstetigt sich die Steigung. Kurz vor der Staatsgrenze wird es wieder flach, und auf deutscher Seite durchfahren wir zunächst eine kleine Senke, bevor es weiter nach Rittsteig geht. Dort vereinigt sich die Auffahrt mit derjenigen von Neukirchen beim Heiligen Blut.
Hartenstein
Nordostauffahrt von Engenthal
4,4 km / 152 Hm Fränkische Alb, Hersbrucker Alb, Bayern
10.02.2024, PatrickG:
Die Auffahrt beginnt in Engenthal, einem Ortsteil von Neuhaus a.d. Pegnitz, an der Brücke über die Pegnitz. Am Ortsende ist nicht etwa Hartenstein, unser Ziel, sondern vielmehr das nahegelegene Grünreuth ausgeschildert. Bei bis auf eine kurze Rampe humanen Prozenten geht es durch den Wald. Nach knapp drei Kilometern sehen wir schon Grünreuth vor uns, biegen aber rechts ab. Es folgt ein kurzer dip, der uns einige Höhenmeter kostet. Zum Ende hin zieht die Steigung wieder etwas an.
Hornisgrinde
Westauffahrt, Variante von Obersasbach
15,0 km / 1018 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
04.02.2024, PatrickG:
Diese Variante beginnt wie die Westauffahrt von Sasbachwalden im Rheintal, ist aber mit von Anfang an zweistelligen Prozenten sowie einem (zumindest auf den ersten vier Kilometern) praktisch nicht vorhandenen Verkehrsaufkommen gesegnet.
Am Restaurant „Bergblick“ in Obersasbach biegen wir von der Erlenbadstraße in die Waldstraße ein. Zunächst finden wir noch Wohnbebauung vor, die jedoch bald auflockert und den Rebhängen der Alde Gott Platz macht. Wir gewinnen schnell an Höhe und können so schon nach kurzer Zeit nichttriviale Blicke hinunter in die Rheinebene werfen. Mit dem Panorama auf dem Hornisgrindegipfel sind diese aber nicht zu vergleichen, sodass es keinen Grund gibt, an dieser Stelle schon nachzulassen. Nach gut einem Kilometer erreichen wir eine Kreuzung, an der wir uns rechts halten. Die letzten Häuser liegen nun hinter uns, und auf herrlich schmalem und steilem Asphaltband geht es weiter durch die Weinberge.
Guardsman Pass Big Cottonwood Canyon
Südauffahrt von Midway
15,0 km / 1229 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
02.02.2024, PatrickG:
Die folgende Beschreibung basiert auf einem Reisebericht von Bergfietser:
Wir starten in Midway, einem wohlhabenden Wintersportort mit Schweizer Atmosphäre. Der Aufstieg zum Guardsman Pass nennt sich Pine Canyon Road, zumindest bis zur Vereinigung mit der Nordostauffahrt. Mit durchgehend über 8 % und Steilstellen von 15–17 % handelt es sich um einen der steilsten Pässe der USA, Nummer 15 auf der PJAMM-Gesamtliste.Es fließt eine Menge Schweiß, denn mit einer Quäldich-Härte von 1194 kann der Aufstieg mit dem Mont Ventoux verglichen werden. Die Straße ist aber gut asphaltiert und nur mit wenig Autoverkehr belastet.In der Abfahrt ist die Streckenführung aufgrund der Kehren und der Steilheit technisch schwierig. In den steilsten Passagen sind voll angezogene Bremsen eine Notwendigkeit.
Katzenberg (Erzgebirge)
Ostauffahrt von Erdmannsdorf
3,5 km / 186 Hm Erzgebirge, Sachsen
30.01.2024, PatrickG:
Wir starten an der Zschopaubrücke in Erdmannsdorf – dort also, wo auch die Westauffahrt nach Augustusburg beginnt, nur eben in der anderen Richtung. Bei 6–8 % geht es durch den Ort, an dessen Ende sich eine langgezogene Rechtskehre anschließt. Diese kann allerdings durch die S(t)eilergasse abgekürzt werden, wodurch man für kurze Zeit dem Verkehr entflieht. Der Wald nimmt uns auf, es bleibt aber zunächst noch steil. Nach etwa 2,5 km denkt man bei der Erstbefahrung, man habe es geschafft, doch nach einem flachen halben Kilometer und einer Linkskurve schließen sich noch einmal 30 Hm an. Die unmarkierte Passhöhe ist vor allem daran zu erkennen, dass es nun wirklich nicht mehr bergauf geht und man nach Chemnitz hinunterblicken kann.
Augustusburg Schloss Augustusburg, Schellenberg
Südostauffahrt von Schellenberg
4,2 km / 225 Hm Erzgebirge, Sachsen
21.01.2024, PatrickG:
Die Flöhabrücke in Schellenberg ist eine stinknormale Allerweltsbrücke – keine Spur von jahrhundertealten überdachten Holzbrücken wie in Hohenfichte oder Hennersdorf. Als Startpunkt dieser Auffahrt taugt sie uns trotzdem. Nach knapp einem Kilometer durch den Ort Schellenberg vereinigt sich die Auffahrt mit der Südvariante von Hohenfichte.
Augustusburg Schloss Augustusburg, Schellenberg
Ostauffahrt von Hohenfichte (Nordvariante)
4,7 km / 218 Hm Erzgebirge, Sachsen
21.01.2024, PatrickG:
Diese idyllische Auffahrt beginnt nicht in Flöha, sondern vielmehr an der Flöha – genauer gesagt an der Holzbrücke Hohenfichte, die die Flöha überquert und ursprünglich aus dem Jahre 1602 stammt. Zunächst geht es parallel zur Bahnstrecke durch den Ort, vorbei an längst aufgegebenen Fabriken. Wir rollen weiter auf dem schmalen Sträßchen, links der Wald, rechts das Flöhatal, aus dem wir nach gut einem Kilometer langsam aufsteigen. Der Wald nimmt uns auf und entlässt uns am Ortsschild von Grünberg schon bald wieder. Von Rollen kann nun keine Rede mehr sein, denn die Steigung baut sich kontinuierlich weiter auf. Am Ortsende von Grünberg treffen wir auf die Nordauffahrt, auf der wir die letzten 1,5 km verbringen. Von Idylle ist ab jetzt keine Spur mehr.
Augustusburg Schloss Augustusburg, Schellenberg
Ostauffahrt von Hohenfichte (Südvariante)
5,7 km / 248 Hm Erzgebirge, Sachsen
21.01.2024, PatrickG:
Die Südvariante beginnt ebenfalls an der vorgenannten Holzbrücke, aber wir biegen an der ersten Kreuzung nicht rechts, sondern vielmehr links ab (Vorsicht: in die Schellenberger Straße, nicht in die Straße zur Lohe). In zwei kleinen „Serpentinen“ verlassen wir Hohenfichte, woraufhin schon das hoch oben thronende Schloss ins Blickfeld rückt. Nach einem kurzen, dem Lohbach geschuldeten dip erreichen wir Schellenberg, wo wir in die Augustusburger Straße (S 236) einbiegen. Diese (leider etwas verkehrsbelastete) Straße führt durch eine offene Landschaft, sodass wir sowohl das Schloss als auch das hinter uns liegende Flöhatal beobachten können. An der Marienberger Straße in Augustusburg angekommen, kann man sich entweder rechts halten und dann das bekannte Kopfsteinpflaster unter die Räder nehmen. Oder man biegt kurz links ab und nimmt die etwas weniger steile und komplett asphaltierte Hintere Schlossauffahrt. Letztere Variante ist hier als offizielle Streckenführung hinterlegt.
Augustusburg Schloss Augustusburg, Schellenberg
Südwestauffahrt von Hennersdorf (Einbahnstraße)
4,5 km / 238 Hm Erzgebirge, Sachsen
21.01.2024, PatrickG:
Dieser Auffahrt haftet eindeutig der Reiz des Verbotenen an, denn die erste Hälfte der Strecke besteht aus einer Einbahnstraße, die eigentlich nur bergab befahren werden darf. Allerdings ist der Verkehr so gering und die Auffahrt gerade in dieser ersten Hälfte so schön, dass es durchaus nicht verwerflich ist, sich über das Verbot hinwegzusetzen.Gegebenenfalls starten wir in Hennersdorf an der Holzbrücke über die Zschopau, die als Pendant der schon erwähnten Brücke in Hohenfichte gelten darf. Der untere Teil der Auffahrt führt auf einem schmalen Sträßchen durch den Wald – lediglich in der ein oder anderen Kurve ist Vorsicht geboten, da eventuell entgegenkommende Autofahrer nicht mit Gegenverkehr rechnen dürften. Im oberen, flacheren Teil durchqueren wir Augustusburg, bevor wir wie bei der Südvariante von Hohenfichte vor die Wahl zwischen steilem Asphalt und steilem Kopfsteinpflaster gestellt werden.
Augustusburg Schloss Augustusburg, Schellenberg
Nordauffahrt von Flöha
5,0 km / 244 Hm Erzgebirge, Sachsen
02.01.2024, PatrickG:
Die Fahrt beginnt in Flöha an der Brücke über die Zschopau. Wir folgend zunächst passenderweise der Augustusburger Straße und anschließend der S 223, die leider relativ viel befahren ist. Die Steigung ist erstaunlich gleichmäßig und liegt bei konstant 5 %. Das ändert sich erst mit Erreichen des Abzweigs nach Grünberg (der Auffahrt von Hohenfichte), wo es flacher wird. Im Ort Augustusburg angekommen, halten wir uns an der Unteren Schloßstraße rechts. Den letzten, übel steilen Kopfsteinpflasterabschnitt teilt sich die Auffahrt mit denjenigen von Erdmannsdorf und von Hohenfichte.
Mooshof Holzbühl
Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
01.01.2024, PatrickG:
Eine von mehreren steilen idyllischen Sackgassen rund um Elzach, wie auch der Hörnleberg. Lässt sich gut mit Hünersedel und Bäreneckle kombinieren. Ansonsten gibt es hier nicht viel zu beschreiben. Die Auffahrt verläuft fast durchgängig steil, aber aussichtslos im Wald und endet an einem typischen Schwarzwaldhof, dem eponymen Mooshof.
Rovná Ebmeth
Westauffahrt von Osada Bystřina
3,5 km / 189 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
16.11.2023, PatrickG:
Die Auffahrt beginnt an einer Weggabelung bei Osada Bystřina (Reichenbach). Nach rechts geht es hier in die Vysoké Sedlo-Nordauffahrt, wir halten uns aber links. Auf makellosem Asphalt geht es bei vier bis sieben Prozent unspektakulär durch den Wald. Zweieinhalb Kilometer später kommen die ersten Gebäude in Sicht, der Anstieg geht aber noch etwas weiter. Nach Passieren des Ortes läuft die Steigung allmählich aus. Der höchste Punkt ist schwer auszumachen, liegt aber auf jeden Fall in der Nähe des Rovná Airstrip. Diese Landebahn für Kleinflugzeuge ist allerdings von der Straße aus kaum zu erkennen.
Novina Grün
Nordauffahrt von der Landstraße 210
3,2 km / 196 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
14.11.2023, PatrickG:
Einen Wegweiser nach Novina sucht man vergebens, deshalb orientiert man sich besser an einem gelben Schild, das den Einsatz von Sendern und Radargeräten verbietet („nebezpečí výbuchu“ – Explosionsgefahr). Dieses bezieht sich zwar vermutlich auf den nahegelegenen Steinbruch, steht aber direkt an der kleinen Brücke, die den Anfang der Auffahrt darstellt und uns auf die andere Seite des Lobezský potok bringt. Flach geht es an einem großen Umspannwerk vorbei, bis in einer Linkskurve der interessante Teil beginnt. Zunächst bleibt die Steigung aber noch einstellig. In der ersten Kehre lohnt es sich, einen Blick zurück auf Sokolov (Falkenau) und das Erzgebirge zu werfen, denn solche Aussichten werden sich im weiteren Verlauf nicht mehr bieten. Schuld daran ist der dichte Baumbewuchs, durch den sich die Straße ab hier bei nunmehr zweistelligen Prozenten schlängelt. Das Asphaltband ist kaum breiter als ein Auto, allerdings werden wir einem solchen auch nur mit viel Pech begegnen.
Harburg Zwölfmorgentalschanzen
Harz, Sachsen-Anhalt
29.09.2023, PatrickG:
Die Harburg ist eine kleine, aber markante Bergkuppe unmittelbar südlich von Wernigerode und östlich des Armeleutebergs. Im Mittelalter befand sich auf dem Gipfel die Harburg, eine Höhenburg, von der aber nichts erhalten ist. Ende des 19. Jahrhunderts errichtete man an derselben Stelle eine Ausflugsgaststätte namens – man ahnt es schon – Harburg. Diese steht bis heute dort. Aktuell (2023) gibt es leider keinen Tagesbetrieb, sondern die Lokalität kann nur für Events im Voraus gebucht werden. Wer hier also auf spontane Erfrischung und Stärkung hofft, wird enttäuscht. Macht nichts: unten im Ort gibt es genügend Optionen.
Das Zwölfmorgental, das von Armeleuteberg und Harburg eingeschlossen wird und durch das die Auffahrt führt, ist durch die dort befindliche Skisprunganlage überregional bekannt.
Moosenmättle Auf der Grub, Eulersbach, Kirnbachtal
Nordwestauffahrt von Kirnbach
8,2 km / 538 Hm Schwarzwald, Mittlerer Schwarzwald, Baden-Württemberg
10.08.2023, PatrickG:
Los geht es in der Nähe der Einmündung des Kirnbachs in die Kinzig, direkt nach Überquerung der Gleise der Kinzigtalbahn (zumindest aus Richtung Wolfach kommend). Kirnbach ist eine Streusiedlung, die sich das Tal des Kirnbachs hinaufzieht. In diesem ersten, ca. 3,5 Kilometer langen Abschnitt steigt die Straße noch recht moderat an, und Aussichten sind Mangelware.Das ändert sich mit Erreichen des Talschlusses, der durch eine Spitzkehre markiert wird und wo die Besiedlung endet. Ab hier sind zweistellige Steigungswerte an der Tagesordnung. Nach knapp acht Kilometern erreichen wir die K5361, die aber noch nicht den Hochpunkt darstellt. Bis zu diesem sind es noch wenige hundert Meter. Dort kann man sich dann nach links in die Nordrampe von Halbmeil stürzen, nach rechts in Richtung Vorderlehengericht abfahren oder die Fahrt in Richtung Schiltach oder Schramberg fortsetzen.
Zlatý vrch Goldberg, Lobzy, Lobs
Nordwestauffahrt von Březová
4,1 km / 276 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
08.08.2023, PatrickG:
Aus Richtung Sokolov kommend, passieren wir in kurzer Folge einen Kreisverkehr, die Brücke über die Autobahn D6 sowie einen weiteren Kreisverkehr. Unmittelbar nach letzterem biegt man nach rechts in die Komenského ab. Danach kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Auf tadelloser Fahrbahndecke (Stand August 2022) geht es zunächst bei etwa 8 % durch den Wald. Kurz vor dem Abzweig in die oben erwähnte Sackgasse nach Kamenice wird es auch mal zweistellig, doch danach legt sich die Steigung wieder zurück. Erst gegen Ende der Auffahrt verlassen wir den Wald und erreichen eine offene Weidelandschaft. Die Scheitelstrecke gibt Blicke auf das Erzgebirge und auf den Krudum frei, wird aber leider teilweise durch eine Stromtrasse verschandelt.
St. Nikolaus unterm Krudum Kostel svatého Mikuláše pod Krudumem, Hrušková, Birndorf
Nordwestauffahrt von der Landstraße 210
4,2 km / 206 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
29.07.2023, PatrickG:
Die Auffahrt beginnt bei der ehemaligen Siedlung Vítkov (Wudingrün), von der bis auf den südöstlich gelegenen Steinbruch heute nichts mehr übrig ist. (Der von Google Maps heute als Vítkov bezeichnete Stadtteil von Sokolov liegt gut einen Kilometer weiter westlich, auf der anderen Seite der Autobahn D6.) Auf der Landstraße 210 von Sokolov (Falkenau) kommend, ist der Ausgangspunkt durch ein Straßenschild nach Hrušková und eine Infotafel über Vítkov markiert. Zunächst geht es auf makellosem Asphalt bei etwa 6 % Steigung bergauf. Nach etwa einem Kilometer kann man in einer Rechtskurve Blicke hinab auf den Jezero Michal, einen Badesee, sowie auf das gegenüberliegende Erzgebirge werfen. Vor Hrušková verflacht das Profil vorübergehend. Im Ort werden wieder die vorherigen Werte erreicht, allerdings ist ab hier die Fahrbahndecke ziemlich schadhaft.
Kostelní Bříza Kirchenbirk
Nordwestauffahrt vom Schloss Arnitzgrün
3,8 km / 167 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
25.07.2023, PatrickG:
Diese Auffahrt startet am Schloss Arnitzgrün, das 1834 vom damaligen Besitzer von Kostelní Bříza, Gottlieb Henn von Henneberg-Spiegel, erbaut wurde. Heute befindet es sich in erbärmlichem Zustand; von einer Ruine zu sprechen, wäre allerdings verfrüht. Das Schloss liegt direkt an der Landstraße 606. Insofern ist der Einstieg nicht zu verfehlen, zumal Arnoltov (Arnitzgrün) und Kostelní Bříza auch ausgeschildert sind. Die Auffahrt selbst ist weniger interessant als die Nordauffahrt, da die meiste Zeit über keinerlei Aussicht besteht. In der zweiten, flacheren Hälfte ist außerdem die Fahrbahndecke teilweise schadhaft (Stand August 2022).
Kostelní Bříza Kirchenbirk
Nordauffahrt, Variante über die Umgehungsstraße
3,8 km / 183 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
23.07.2023, PatrickG:
Bei dieser Variante biegen wir kurz nach dem Start links ab, dem Schild Richtung Rovná und Kostelní Bříza folgend. Hinter Rudolec vereinigt sich die Strecke mit der Hauptauffahrt. Die Gesamthöhenmeter fallen in diesem Fall etwas geringer aus, da man sich den dip in Rudolec spart.
Kostelní Bříza Kirchenbirk
Nordauffahrt von der Landstraße 606 über Rudolec
3,7 km / 199 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
21.07.2023, PatrickG:
Die Auffahrt beginnt an der Landstraße 606, die zwischen Kynšperk nad Ohří (Königsberg a.d. Eger) und Březová (Brösau) extrem verkehrsarm ist, da die Autobahn D6 exakt parallel verläuft. Zuerst überqueren wir die Tisová (Theußau) und ignorieren kurz darauf die Beschilderung Richtung Rovná und Kostelní Bříza, indem wir weiter geradeaus fahren. Bei moderaten Prozenten erreichen wir schnell Rudolec (Ruditzgrün). An der Rudolecká hospůdka (ob und wann hier eine Einkehrmöglichkeit besteht, ist nicht bekannt) verlieren wir etwa 20 Höhenmeter, bevor es wieder aus dem Ort hinausgeht. Nun beginnt der interessante Teil der Auffahrt, denn die Steigung zieht an, es wird kurviger und die oben erwähnten Ausblicke lassen auch nicht lange auf sich warten. Nach drei Kilometern ist der Spaß schon wieder vorbei, denn wir erreichen Kostelní Bříza. Der höchste Punkt befindet sich etwa hundert Meter hinter dem Ende der Bebauung.
Horní Paseky Oberreuth, Stráž u Aše
Ostauffahrt von Bad Brambach (Schotter)
3,8 km / 135 Hm Vogtland, Elstergebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
15.07.2023, PatrickG:
Wir starten, wie auch zur Kapellenberg-Nordauffahrt, an der Brücke über den Röthenbach/Fleißenbach. Statt auf die Schönberger Straße geht es aber auf die Badstraße. Nach einem halben Kilometer kommen wir an einem winzigen Edeka-Dorfladen vorbei – dem letzten vor der Grenze. Hier kann man sich bei Bedarf mit Verpflegung eindecken, denn den nächsten Edeka gibt es erst 18 Kilometer später in Selb. Wir biegen nach rechts in die nach dem alten deutschen Namen des Zielortes benannte Oberreuther Straße ein und passieren den Kurpark mit der berühmten radioaktiven Wettinquelle. Ein Wegweiser in typisch tschechischer gelber Optik sorgt kurz für Verwirrung, doch noch befinden wir uns in Deutschland, wie die Überquerung der Bahnstrecke Plauen–Cheb verrät. Kurz vor der Grenze befindet sich eine Infotafel über Oberreuth sowie ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Ein Dorf ist nicht vergessen / Oberreuth 1291 – ca. 1970“.Der Asphalt endet mit deutscher Gründlichkeit exakt an der Staatsgrenze.
St. Nikolaus unterm Krudum Kostel svatého Mikuláše pod Krudumem, Hrušková, Birndorf
Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
31.05.2023, PatrickG:
Der Krudum ist ein 838 Meter hoher Berg im nördlichen Kaiserwald, dessen Gipfel über einen Sende- und Aussichtsturm verfügt, aber nur mit dem Mountainbike zu erreichen ist. Der höchste mit dem Rennrad anfahrbare Punkt in der näheren Umgebung befindet sich jedoch weniger als einen Kilometer Luftlinie vom Gipfel entfernt und bietet einen exzellenten Ausblick auf ebendiesen. Als würde das noch nicht reichen, gibt es hier außerdem eine mittelalterliche Kirchenruine mit interessanter Geschichte zu bestaunen.
Die Rede ist von St. Nikolaus unterm Krudum (tschechisch: Kostel svatého Mikuláše pod Krudumem oder kurz Svatý Mikuláš), einer Kirche, die im 13. Jahrhundert an einer wichtigen Handelsstraße von Eger nach Prag gegründet wurde. Anno 1253 wurden die Kreuzherren mit dem roten Stern als Eigentümer genannt. Ab dem Spätmittelalter und insbesondere zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges erfolgte ein schleichender Bedeutungsverlust, bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts im dichten Wald keine Spur des ehemaligen Kirchengebäudes mehr zu sehen war.
Kostelní Bříza Kirchenbirk
Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
03.05.2023, PatrickG:
Kostelní Bříza (deutsch: Kirchenbirk) ist eine kleine Ortschaft am Nordhang des Kaiserwaldes. Sie wurde 1370 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte früher zu den Lehen der Landgrafen von Leuchtenberg. Ein wichtiges Datum war das Jahr 1946, als in der Gegend ein Truppenübungsplatz der tschechoslowakischen Armee eingerichtet wurde. O-Ton Infotafel: „Vor der Entstehung des Truppenübungsplatzes hatte Kostelní Bříza mit Kolonien 613 Konskriptionsnummern. Von diesen Häusern der deutschen Ureinwohner (sic) wurden 560 während dieser Zeit zerstört.“ Im Unterschied zu den umliegenden Gemeinden hat Kostelní Bříza aber nicht nur dieses, sondern auch alle anderen adverse events des 20. Jahrhunderts überlebt. Sogar eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit findet man hier: nämlich die Pension „U Bílého koníka“ („Zum weißen Pferd“), die česká kuchyně serviert.
Kapellenberg (Vogtland)
Nordauffahrt von Bad Brambach
4,6 km / 191 Hm Vogtland, Elstergebirge, Sachsen
17.02.2023, PatrickG:
Startpunkt ist die Brücke über den Röthenbach/Fleißenbach in der Ortsmitte von Bad Brambach. Wenige Meter nach der Unterquerung der Bahnstrecke Plauen–Cheb ist Aufmerksamkeit geboten, denn wir müssen uns rechts halten und auf dem Hohendorfer Weg weiterfahren. (Anderenfalls landet man auf der Bundesstraße.) Hinter Hohendorf (Kilometer 1,8) beginnt der anspruchsvollere Teil mit Rampen von über 12 %. Laut diesem Schild sind es sogar 14 %. Nach einem Kilometer verflacht es wieder, und rollend erreichen wir Bärendorf. Hier biegen wir scharf links ab, woraufhin es nochmal etwas steiler wird. Der Hochpunkt ist, wie schon beschrieben, eher unspektakulär.
Kapellenberg (Vogtland)
Südostauffahrt von der B92 über Schönberg
2,4 km / 193 Hm Vogtland, Elstergebirge, Sachsen
15.02.2023, PatrickG:
Von der Bundesstraße 92, direkt nördlich von der ehemaligen Grenzstation, zweigt die Straße Am Windberg ab. Sofort stellen sich uns deutlich zweistellige Steigungsprozente in den Weg, die auch mit Erreichen von Schönberg nicht besser werden. Am Ortsende, kurz vor dem Eintritt in den Wald, bietet sich ein exzellenter Vorwand für eine Verschnaufpause: die exponierte Lage ermöglicht nämlich, trotz des eher geringen absoluten Höhenunterschiedes, einen atemberaubenden Fernblick über das gesamte Egerbecken mit der Zelená hora und dem Kaiserwald bis hin zum in Luftlinie 30 Kilometer entfernten Dyleň.
Im Wald bleibt es zunächst noch steil, aber dann lässt die Steigung relativ plötzlich nach. An einer T-Kreuzung treffen wir auf die Kreisstraße, die uns nach links schließlich zum „Gipfel“ führt. Dieser liegt aber mitten im Wald und macht sich nur dadurch bemerkbar, dass wir nicht mehr treten, sondern vielmehr bremsen müssen.
Zlatý vrch Goldberg, Lobzy, Lobs
Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
03.01.2023, PatrickG:
Der Zlatý vrch (deutsch: Goldberg) ist ein 779 Meter hoher Berg im nördlichen Kaiserwald, der nicht mit seinem nur 657 Meter messenden Namensvetter im Lausitzer Gebirge verwandt ist. (Wer Schwierigkeiten mit der Aussprache hat, sollte froh sein, dass man hier nicht Silber statt Gold gefunden hat; dann hieße der Berg nämlich Stříbrný vrch.) Der Passübergang südlich des Zlatý vrch verbindet das noch im Falkenauer Becken gelegene Březová (Brösau) im Nordwesten mit dem östlich gelegenen Tal des Lobezský potok, das im Wesentlichen unbesiedelt ist und nur von der Landstraße 210 erschlossen wird. Quäldichrelevant ist hierbei nur die Auffahrt von Březová, da die andere Seite mit nur 83 Höhenmetern und einer Quäldich-Härte von mageren 35 kackwellenpflichtig ist.
Auf dem Hochplateau, über das die Strecke führt, befanden sich ehedem zwei Dörfer:
Novina Grün
Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
02.01.2023, PatrickG:
Der Weiler Novina (deutsch: Grün) im nördlichen Kaiserwald zählt nur 16 Einwohner und noch weniger Häuser. Er liegt ziemlich genau gegenüber des etwas größeren Hrušková (Birndorf), auf der anderen Seite des Tales des Lobezský potok, und ist wie jenes nur über eine Sackgasse zu erreichen. Was Denkmäler und Sehenswürdigkeiten angeht, so findet man hier im Unterschied zu Hrušková keine 800-jährige Kirchenruine, sondern lediglich eine 200-jährige Eiche.
In sportlicher Hinsicht hingegen ist Novina eindeutig überlegen: der zu überwindende Höhenunterschied beläuft sich zwar in beiden Fällen auf etwa 200 Höhenmeter, verteilt sich hier aber auf lediglich drei statt vier Kilometer, von denen der erste auch noch weitestgehend flach ist. Zwangsläufige Konsequenz sind längere Passagen mit Kaiserwald-untypischen zweistelligen Steigungswerten sowie eine um gut 52 % höhere Quäldich-Härte.
Rovná Ebmeth
Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
01.01.2023, PatrickG:
Rovná (deutsch: Ebmeth) ist eine Gemeinde mit etwa 300 Einwohnern im nördlichen Kaiserwald. Wie das benachbarte Kostelní Bříza gehörte sie ursprünglich zu den Leuchtenberglehen, wechselte aber im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer. So kaufte beispielsweise Heinrich IV. von Plauen das Dorf nach dem Sieg in der Schlacht bei Mühlberg anno 1547 für 24.000 goldene Taler. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf nicht wieder besiedelt, da es sich nunmehr inmitten des Truppenübungsplatzes Prameny befand und die Bausubstanz für die Schießübungen der Artillerie benötigt wurde. Im Rahmen der militärischen Spezialoperation „Úklid pohraničí“ („Aufräumung im Grenzgebiet“) wurde das Dorf in den 1950er Jahren sogar komplett dem Erdboden gleichgemacht.
Tillenberg Dyleň-Westflanke, Mittelpunkt Europas
Westauffahrt von der Staatsstraße 2175
3,3 km / 156 Hm Oberpfälzer Wald, Bayern
13.12.2022, PatrickG:
Wir starten auf der Staatsstraße 2175 in der Nähe von Ernestgrün, knapp zwei Kilometer südlich von Bad Neualbenreuth. Die ersten anderthalb Kilometer geht es in offener Landschaft nur behutsam bergauf. Das ändert sich mit dem Eintritt in den Wald, denn hier werden auf kurzen Abschnitten immer wieder zweistellige Prozente erreicht. Die nicht vorhandene Aussicht kann somit auch nicht wirklich genossen werden. Die Quälerei hat erst am Hochpunkt ein Ende.
Tillenberg Dyleň-Westflanke, Mittelpunkt Europas
Nordwestauffahrt von Bad Neualbenreuth
4,9 km / 189 Hm Oberpfälzer Wald, Bayern
11.12.2022, PatrickG:
Startpunkt ist „Martha's (sic) Getränkemarkt“ an der Staatsstraße 2175, die an dieser Stelle Tirschenreuther Straße heißt. Grenzlandturm, Mittelpunkt Europas und Tillenberg sind gut sichtbar ausgeschildert. Zuerst durchfahren wir die Raiffeisenstraße und die Tillenstraße, an deren Ende wir rechts abbiegen. Sofort zieht die Steigung an. Nach knapp einem Kilometer erreichen wir eine kleine Kapelle an einer Weggabelung. Links geht es hier zum Grenzlandturm, wir halten uns aber rechts und sehen schon den Dyleň vor uns aufragen. Das Profil verflacht etwas, bevor wir nach gut drei Kilometern bei einem Wanderparkplatz in den Wald eintauchen. Hier wird es wieder steiler, die oben ausgeschilderten 14% sind aber maßlos übertrieben. Aussicht gibt es keine und auch der Hochpunkt ist eher unspektakulär: er zeichnet sich nur dadurch aus, dass es halt wieder runter geht.
Tillenberg Dyleň-Westflanke, Mittelpunkt Europas
Oberpfälzer Wald, Bayern
08.12.2022, PatrickG:
Der Gipfel des Dyleň ist nur von der tschechischen Seite aus mit dem Rennrad zu erreichen. Die deutsche (westliche) Seite ist allerdings ebenfalls rennradrelevant und soll in diesem Eintrag, der nach der deutschen Bezeichnung des Berges benannt ist, beschrieben werden.
Es handelt sich um ein schmales, asphaltiertes Sträßchen, das in Bad Neualbenreuth beginnt, in den Wald am Westhang des Dyleň hinaufführt und schließlich südlich von Bad Neualbenreuth wieder auf die Staatsstraße 2175 trifft. Sein Daseinszweck ist also, im Unterschied zu vielen anderen Straßen, keineswegs offensichtlich. Vermutlich besteht er in der touristischen Erschließung eines der zahlreichen Mittelpunkte Europas, der sich zufällig auf dem Dyleň befindet. Dieser Mittelpunkt ist aber nicht mit dem Rennrad zu erreichen, sondern nur auf dem sogenannten „Sauweg“ (einem Wanderweg, dessen Belag seinem Namen alle Ehre macht).
Zelená hora Grünberg, Bismarckturm
Fichtelgebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
11.11.2022, PatrickG:
Der Grünberg im südöstlichen Fichtelgebirge ist der Hausberg von Cheb, einer Stadt im Westen Tschechiens mit gut 30.000 Einwohnern. Cheb hieß früher Eger, inzwischen ist allerdings auch im deutschsprachigen Raum zumeist von „Tschäpp“ die Rede. Die wechselvolle Geschichte von Cheb hat auch im Stadtbild Spuren hinterlassen; dieses ist nämlich geprägt durch eine charakteristische Mischung aus Doppelmonarchie, real existierendem Sozialismus und generischen Neubauten.
Auf dem Grünberg befinden sich zwei Türme: zum einen ein Funkturm, der schon von weitem zu sehen ist, aber nicht bestiegen werden kann; zum anderen ein Bismarckturm, der sich in dichtem Wald versteckt, aber trotzdem eine epische Aussicht bietet. (Es gibt in ganz Tschechien nur zwei weitere Bismarcktürme. Einer davon befindet sich ganz in der Nähe auf dem Haj bei Aš.) Die Existenz dieses Turmes verdanken wir dem Egerer Verschönerungsverein und seinem Vorsitzenden, dem kaiserlichen Oberrat Ernst Rath.
Zelená hora Grünberg, Bismarckturm
Nordostauffahrt von Cheb
3,7 km / 165 Hm Fichtelgebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
31.10.2022, PatrickG:
Der Startpunkt befindet sich etwas außerhalb von Cheb auf der Landstraße 606, die wir in Richtung Süden verlassen. Wer linker Hand eine Infotafel namens „Bismarckova rozhledna“ erblickt, ist auf jeden Fall richtig. Wir biegen nach rechts ab, unterqueren die Bahnstrecke Marktredwitz–Cheb und tauchen auf schmalem Asphaltband in ein Waldstück ein, wo sich die Steigung bei gut 5% einpendelt. Es schließt sich eine offene Landschaft an, in der wir Horní Pelhřimov (Oberpilmersreuth) erreichen. Dieses Dorf hatte 1930 ganze 125 Einwohner, heute ist nur eine bescheidene Häuseransammlung übrig geblieben. An einer T-Kreuzung müssen wir uns scharf rechts halten, sonst geht es auf die oben erwähnte Geröllpiste. Es ergeben sich schöne Ausblicke auf Kaiserwald und Dyleň, bevor wir das Weltkriegsdenkmal und die Kirchenruine erreichen. Kurz dahinter endet leider der Asphalt, der nun folgende Schotterbelag auf den letzten Metern ist aber gut fahrbar.
Dyleň Tillenberg
Oberpfälzer Wald, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
16.10.2022, PatrickG:
Der 939 Meter hohe Dyleň (deutsch: Tillenberg) ist, je nach Definition von „Gipfel“, der zweit- bis vierthöchste Gipfel des Oberpfälzer Waldes, u.a. nach dem Čerchov. Die in Deutschland liegende Westflanke des Dyleňmassivs wird unter Tillenberg beschrieben, ist aber aus Rennradfahrersicht nicht mit dem Hauptgipfel verbunden, sodass es in diesem Eintrag nur um den tschechischen Teil gehen soll.
Der Dyleň weist eine gewisse Analogie zum Čerchov auf, was seine Geschichte und die Straßenverhältnisse betrifft. Auf dem Gipfel befindet sich nämlich eine weithin sichtbare Aufklärungsanlage aus dem Kalten Krieg, die heute als Zentrum für Radiokommunikation genutzt wird. Diese ist über eine 2,5 Kilometer lange Piste zu erreichen, die ohne Rücksicht auf topographische Gegebenheiten schnurgerade auf den Gipfel zuführt. Deren Belag ist allerdings (Stand Mai 2022) im unteren Teil authentisch tschechisch:
Dyleň Tillenberg
Nordostauffahrt von Vysoká
5,7 km / 309 Hm Oberpfälzer Wald, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
15.10.2022, PatrickG:
Wir starten an der oben erwähnten Kirchenruine in Vysoká. Zunächst geht es bei durchaus spürbaren Steigungswerten durch den Ort. Mit Erreichen des Waldes wechselt der Belag zu einer gut fahrbaren Naturstraße. Nach 1,5 Kilometern erreichen wir einen Wegweiser namens „U Alexe“ und kurz darauf die Stichstraße zum Gipfel, die mit „Dyleň 2,6 km“ beschildert ist. Diese lassen wir links liegen und bewegen uns mehr oder weniger flach weiter, bis wir bei Kilometer 3,5 an eine Kreuzung gelangen, an der wir uns scharf links halten. Nun beginnt der steilste Teil, der nach insgesamt 5 Kilometern in die Direktauffahrt mündet. Wir biegen rechts ab und können schon den Gipfel erahnen. Die restlichen 800 Meter weisen wieder zivilere Prozente auf. Die Auffahrt endet an der Absperrung des Radiosenders oder wenige Meter zuvor an einer kleinen Schutzhütte.
Háj Hainberg, Bismarckturm
Südostauffahrt von Vernéřov
3,8 km / 163 Hm Vogtland, Elstergebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
04.10.2022, PatrickG:
In Vernéřov (Wernersreuth), einem Dorf am linken Ufer der Weißen Elster, geht es nach Westen auf das Landsträßchen 02116. Die Steigung ist deutlich moderater als in der Ostauffahrt, was nicht nur am höher gelegenen Startpunkt, sondern auch an den hübschen Spitzkehren liegt, die man in dieser Gegend gar nicht erwarten würde. Nach zwei Kilometern vereinigt sich die Strecke mit der Ostauffahrt, auf die wir für die weitere Beschreibung verweisen.
Háj Hainberg, Bismarckturm
Ostauffahrt von Dolní Paseky
3,6 km / 205 Hm Vogtland, Elstergebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
02.10.2022, PatrickG:
Diese Auffahrt ist die härteste. Sie beginnt, wie auch jene nach Horní Paseky, in Dolní Paseky (Niederreuth) an der Brücke über die Weiße Elster. Allerdings geht es in diesem Fall nicht nach Süden, sondern nach Südwesten. Der Straßenverlauf ist recht geradlinig, aber das Profil kann sich mit 140 Höhenmetern auf 1,8 Kilometern und Spitzen über 10 % sehen lassen. Ab der Einmündung auf die Vernéřovska, auf die wir nach rechts einbiegen, legt sich die Steigung komplett zurück. An einer Bushaltestelle halten wir uns scharf rechts, passieren den städtischen Friedhof und durchqueren schließlich den Sportkomplex von Aš. Die letzten (wieder steilen) vierhundert Meter zum Bismarckturm sind identisch mit der Südwestauffahrt.
Horní Paseky Oberreuth, Stráž u Aše
Nordwestauffahrt von Dolní Paseky
3,9 km / 141 Hm Vogtland, Elstergebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
26.09.2022, PatrickG:
In Dolní Paseky, unweit der Brücke über die (noch sehr junge) Weiße Elster, die hier Bílý Halštrov heißt, geht es zunächst nach Süden. Wir folgen der Weißen Elster flussaufwärts, aber nicht sonderlich steil. Nach 1,5 Kilometern wird Vernéřov (Wernersreuth) erreicht. Wir verlieren ein paar Höhenmeter und nach einem Linksknick kommen wir an eine T-Kreuzung. Diese markiert den Anfang eines neuen Abschnittes, denn wir verlassen den Flusslauf und die Steigung zieht merklich an. Zunächst durchfahren wir noch einen Laubwald, doch dann öffnet sich die Landschaft und gibt Blicke auf den Háj frei. Kurz nach Kilometer 3 zweigt der oben erwähnte Waldweg ab, doch diesen lassen wir (noch) rechts liegen. Auf den letzten Metern wird es wieder flacher, sodass wir recht entspannt durch Horní Paseky und bis zum Ende des Asphalts rollen können. Wer nach Bad Brambach will, muss nun schieben oder tragen.
Horní Paseky Oberreuth, Stráž u Aše
Vogtland, Elstergebirge, Karlovarský kraj/Region Karlsbad
24.09.2022, PatrickG:
Horní Paseky (deutsch: Oberreuth) ist eine kleine Ortschaft im Ascher Ländchen, das wie ein Landzipfel zwischen Bayern und Sachsen hineinragt. Die Geschichte des Ortes ist schnell erzählt: Erste urkundliche Erwähnung 1291. Die deutschen Bewohner wurden 1945 von den Tschechen vertrieben. Die tschechischen Bewohner wurden 1968 von der Roten Armee vertrieben. Die Rote Armee wurde 1990 von der Weltläufte vertrieben. Heute ist das Dorf wieder bewohnt. — Der Startort Dolní Paseky (Niederreuth) hat nicht ganz so viel erlebt, kann aber immerhin mit einem restaurierten deutschen Friedhof inklusive zweisprachiger Infotafeln aufwarten.
Um nach Dolní Paseky zu gelangen, könnte man versuchen, den von der nördlich gelegenen Landstraße 2175 zwischen Podhradí (Neuberg) und Bad Elster abzweigenden Weg zu befahren. Dieser ist allerdings nicht rennradtauglich, daher kommt man besser von Westen aus Richtung Aš (Asch), z.B.
Vysoké Sedlo Lesný, Hochsattel
Nordwestauffahrt von Mokřina
12,7 km / 518 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
27.08.2022, PatrickG:
Am Fuße des Kaiserwaldes gelegen, sollte Mokřina (Krottensee) nicht mit Mokřiny (Nassengrub) bei Aš (Asch) oder gar mit Krottensee bei Neuhaus a.d. Pegnitz verwechselt werden. Hier zweigt bei der Brücke über den Lipoltovský potok ein unscheinbares Seitensträßchen von der Landstraße 2125 ab. Dieses verschwindet nach wenigen Metern im Wald, wo sich uns sofort einige hochprozentige Rampen (bis zu 15%) in den Weg stellen. Schatten, bester Belag und kein Verkehr – wir können unser Glück kaum fassen, doch nach 1,4 Kilometern holt uns in einer Spitzkehre die harte osteuropäische Realität ein. Folgt man nämlich ebendieser Spitzkehre, so endet der Asphalt nach wenigen Hundert Metern, und wer sich von der darauf folgenden Gravelpiste nicht abschrecken lässt, landet kurze Zeit später bei einem Bauernhof in einer Sackgasse. Deshalb muss man in der Kehre geradeaus fahren, wo sich ein aus einfachen Betonplatten bestehender Weg anschließt.
Vysoké Sedlo Lesný, Hochsattel
Nordauffahrt von Osada Bystřina
10,5 km / 345 Hm Slavkovský les (Kaiserwald), Karlovarský kraj/Region Karlsbad
25.08.2022, PatrickG:
Der Startort Osada Bystřina (Reichenbach) besteht nur aus wenigen Häusern und liegt ungefähr in der Mitte zwischen Kostelní Bříza und Rovná. Auf Karten wird er auch einfach Bystřina genannt (»osada« bedeutet nämlich bloß »Ansiedlung«) oder gleich ganz namenlos gelassen. Wir folgen dem Flusslauf der Velká Libava (Große Liebau) auf einem schmalen, im Wald verlaufenden Asphaltband nach Süden. Leider fängt der Belag nach etwa 2,5 Kilometern an, graduell immer schlechter zu werden. Bergauf lässt es sich aushalten, doch in der Abfahrt wird man ziemlich durchgeschüttelt. Nach 7,5 Kilometern erreichen wir Lazy. Kurz darauf vereinigt sich die Auffahrt mit derjenigen von Zlatá. Auf den letzten zwei Kilometern ist die Straße interessanterweise wieder in exzellentem Zustand (as of Juni 2022): neben makellosem Asphalt findet man sogar Leitplanken vor. Dies gilt aber nicht für den unteren Teil der Nordwestauffahrt!
Donnersberg
Nordostauffahrt von der Dannenfelsermühle
7,0 km / 410 Hm Nordpfälzer Bergland, Rheinland-Pfalz
31.03.2021, PatrickG:
Diese Auffahrt beginnt in einer Senke der L 398 an der Dannenfelsermühle mit der Überquerung des Gerbachs. Ein zehnprozentiges Steilstück führt uns zunächst durch offene Landschaft, dann ein kurzes Waldstück nach Dannenfels. Dort halten wir uns rechts, sodass es auf der L 394 (Bastenhauser Straße) weitergeht. Bis zum Kreisverkehr am Hotel/Restaurant Bastenhaus ist die Steigung wieder etwas moderater, und sogar ein kurzes Flachstück zum Erholen ist dabei. Das ist auch nötig, denn der härteste Teil der Auffahrt beginnt erst jetzt, nach Verlassen des Kreisverkehrs in Richtung der einschlägigen Beschilderung. Dieser letzte Abschnitt ist mit der Nordwestauffahrt von Marienthal identisch und wurde auch dort schon beschrieben.
North Ogden Canyon
Westauffahrt von North Ogden
4,9 km / 411 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
02.07.2019, PatrickG:
Los geht es an der Kreuzung von 3100 North und 1050 East in North Ogden. Die ersten 300 Meter sind noch flach, doch dann erwartet uns ein hartes Stück Arbeit. Der Anstieg ist allerdings sehr gleichmäßig in dem Sinne, dass er keine Rampen aufweist, sondern im Gegenteil immer steiler wird, je weiter wir vorankommen. Das Maximum wird nach vier Kilometern erreicht und liegt bei gut 12 %, die immerhin 200 Meter lang durchgehalten werden wollen. Danach flacht es allmählich wieder ab, bis wir nach knapp fünf Kilometern den Wanderparkplatz erreichen. Hier kommt auch erstmals der Powder Mountain ins Blickfeld – ein lohnendes Ziel für die Weiterfahrt. Einen Fahrradstreifen sucht man auf der kompletten Länge der Auffahrt vergebens. Aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens ist das aber nicht weiter unangenehm.
North Ogden Canyon
Nordostauffahrt von Liberty
3,5 km / 285 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
02.07.2019, PatrickG:
Wir starten im Örtchen Liberty bei 4100 North 2900 East. Diese Seite ist deutlich leichter als der Stich auf der anderen Seite (weniger Höhenmeter und maximal 10 %), aber auch unrhythmischer. In einer scharfen Linkskurve bei Kilometer 1,2 wird es sogar einmal kurz fast flach. Im Übrigen gibt es auch hier weder Fahrradstreifen noch Verkehr – also alles bestens. Der mittlere, grob nach Süden verlaufende Abschnitt führt am Hang entlang und ermöglicht, falls die Konzentration es erlaubt, Ausblicke in Richtung Wolf Star und Powder Mountain. Ganz am Ende hingegen taucht schon der Große Salzsee in der Ferne auf.
North Ogden Canyon
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
02.07.2019, PatrickG:
North Ogden ist ein Vorort von Ogden mit etwa 18.000 Einwohnern. Der North Ogden Canyon verbindet diese Stadt mit dem nordöstlich gelegenen Weiler Liberty und somit generell mit der Gegend rund um das Pineview Reservoir. Es handelt sich also um eine Alternative zum acht Kilometer weiter südlich verlaufenden Ogden Canyon. Im Vergleich zu diesem ist die nördliche Variante weitaus härter, aber auch weniger frequentiert.
Ansonsten gibt es über diesen kleinen, aber vor allem auf der Westseite heftigen Pass nicht viel zu sagen. Dass er überhaupt eine asphaltierte Straße aufweist, verdanken wir augenscheinlich den zahlreichen Wanderwegen, die am Parkplatz an der Passhöhe ihren Anfang nehmen und unter anderem auf den 2961 Meter hohen, nordwestlich gelegenen Ben Lomond Peak führen.
Snowbasin
Südostauffahrt von Mountain Green
12,0 km / 542 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
26.06.2019, PatrickG:
An einer Sinclair-Tankstelle an der Old Highway Road in Mountain Green können wir uns mit Wasser und Nahrung eindecken, bevor es nach Norden auf die UT-167 geht. Auf den ersten sechs Kilometern führt die Straße mit bis zu acht Prozent schnörkellos den Hang hinauf. Dann aber verflacht das Profil zusehends, bevor eine kurze Rampe den letzten Abschnitt ankündigt. Zu dessen Beginn biegen wir nach links auf die UT-226 ab. Sofort bekommen wir es wieder mit sieben bis acht Prozent zu tun, die – bis auf eine kurze Zwischenabfahrt – auch konstant durchgehalten werden. Besonders in den Flachstücken kann man sich auch einmal umdrehen und so einige schöne Blicke auf den Mount Ogden und den De Moisy Peak werfen.
Snowbasin
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
26.06.2019, PatrickG:
Snowbasin (oder Snow Basin – nicht einmal die Straßenschilder sind sich in diesem Punkt einig) ist ein Skigebiet in der nördlichen Wasatchkette und war Austragungsort diverser Abfahrtswettbewerbe der Olympischen Winterspiele 2002. Im Sommer hingegen geht es hier eher um Auf- als um Abfahrten. Dann ist Snowbasin nämlich ein verlassenes Kaff und die Gegend wird von Rennradfahrern bevölkert.
Besonders hervorzuheben ist hierbei die Auffahrt über die UT-226. Die lokalen Behörden haben nämlich offenbar beschlossen, dass die etwas weiter östlich verlaufende UT-167 ausreichen muss, um im Winter die Kundschaft zu den Liftanlagen zu befördern. Infolgedessen sind die oberen zwei Drittel der Strecke für den Autoverkehr komplett und ganzjährig gesperrt (Stand 2018). Aber auch schon im unteren Drittel ist das Verkehrsaufkommen ungefähr null – ein willkommener Kontrast zum Ogden Canyon, dessen Befahrung diesem Anstieg bei mangelhafter Tourenplanung vorausgeht.
Snowbasin
Nordostauffahrt über die UT-226
12,5 km / 596 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
26.06.2019, PatrickG:
Am Südufer des Pineview Reservoirs entlangrollend halten wir nach der UT-226 Ausschau, die als Old Snowbasin Road ausgeschildert ist. Die Straße schlängelt sich in Serpentinen den Berg hinauf, und nach viereinhalb Kilometern befinden wir uns schon auf einer Höhe von 1770 Metern. Ein letzter Blick zurück auf den Stausee, dann stürzen wir uns in eine nicht minder kurvenreiche Zwischenabfahrt von etwa hundert Höhenmetern. Deren Ende wird von einer Schranke markiert, die eventuell vorhandene unbotmäßige Kraftfahrzeuge zuverlässig zurückhält. Wie schon erwähnt, finden ab hier keine Reparaturarbeiten am Asphalt mehr statt, was auch nicht zu übersehen ist. Außerdem gibt es zwei Schotterabschnitte von jeweils etwa 200 Metern Länge, die aber in beide Richtungen problemlos fahrbar sind.
Snowbasin
Nordostauffahrt über die UT-167
9,8 km / 511 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
26.06.2019, PatrickG:
Am südlichsten Punkt des Pineview-Stausees biegen wir von der UT-39 auf die UT-167 ein. Auf knapp sechs Kilometern wollen 350 Höhenmeter absolviert werden, bevor wir uns einen Kilometer lang ausruhen dürfen. Das Verkehrsaufkommen in diesem Abschnitt ist naturgemäß etwas höher als auf der UT-226, bleibt aber in erträglichem Rahmen. An der Einmündung der UT-226, auf die wir nach rechts einbiegen, vereinigt sich unsere Strecke mit der unten beschriebenen Südauffahrt.
Anmerkung: 2018 fanden auf der kompletten Länge der UT-167 ausgedehnte Bauarbeiten statt. Die Befahrung war aber dennoch erlaubt und problemlos möglich. Dies gilt auch für die Südauffahrt.
Passo di Monte Cristo Utah State Route 39 Summit
Südwestauffahrt von Huntsville
39,8 km / 1246 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
20.06.2019, PatrickG:
An der Kreuzung von 7800 East und 100 South in Huntsville knickt die UT-39 rechtwinklig nach Osten ab. Bei kaum spürbaren Steigungswerten folgen wir flussaufwärts dem Verlauf des South Fork Ogden Rivers, auf den wir hin und wieder einen Blick werfen können. Von einem Canyon zu sprechen, wäre allerdings verfehlt, denn dazu ist das Tal zu breit ausgeschnitten. Die Landschaft wird leider von Unmengen an Roadkill etwas verunstaltet. Vom Eichhörnchen und Waschbär bis zum Reh: Kein Tier, dessen Schulterhöhe niedriger ist als die Motorhaube eines durchschnittlichen Jeeps, ist hier sicher. Es gibt sogar Leute, die das Zeug essen, aber offenbar nicht in Utah. Nach 14 Kilometern lässt die Straße den Ogden River rechts liegen und schwenkt nach Norden. Wir folgen aber weiterhin einem Bach, diesmal dem Beaver Creek. Bald schon verschärft sich der Ton, denn die ersten Rampen stellen sich uns in den Weg.
Passo di Monte Cristo Utah State Route 39 Summit
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
20.06.2019, PatrickG:
Wie kommt ein 2793 Meter hoher Gipfel in der Wasatchkette zum Namen einer italienischen Mittelmeerinsel? Der Ogdener Standard-Examiner widmete dieser Frage anno 2013 einen Artikel, der drei verschiedene Theorien vorstellte. Eine davon involviert den berühmten Roman von Alexandre Dumas dem Älteren, ist jedoch aufgrund gewisser chronologischer Unstimmigkeiten nicht haltbar. Auch die beiden anderen Theorien stehen auf wackeligen Füßen, sodass das Geheimnis des Mount of Monte Cristo (pun intended) wahrscheinlich nie gelüftet werden wird.
Unstrittig hingegen ist, dass über den Monte-Cristo-Höhenzug die Utah State Route 39 führt und dass es sich bei dieser um einen State-designated Scenic Byway handelt. Die UT-39 beginnt westlich von Ogden und verläuft zunächst durch den Ogden Canyon, gefolgt von einem Flachstück bis Huntsville.
Ogden Canyon
Südwestauffahrt von Ogden
8,2 km / 152 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
18.06.2019, PatrickG:
Kurz nach dem Start an der T-Kreuzung von Valley Drive und Canyon Road begrüßt uns ein gelbes Warnschild mit den Worten: „Narrow shoulder—peds and cyclists not recommended next 5 miles“. Nun ja, ein Verbot sieht anders aus, und so machen wir uns unverdrossen auf den Weg. Man hat uns nicht zu viel versprochen: Der Fahrradstreifen erinnert über weite Strecken an eine deutsche Landstraße, er ist nämlich nicht vorhanden. Der Grund dafür ist klar, denn im engen Canyon ist schlicht kein Platz für solchen Luxus. Das Ziel der sich neben uns dahinwälzenden Blechlawine dürfte, den zahlreich vorhandenen Motorbootanhängern nach zu urteilen, das Pineview Reservoir sein. Bei Steigungswerten um die zwei Prozent können wir den Canyon aber relativ zügig hinter uns bringen. Nach acht Kilometern und einer (harmlosen) Rampe erreichen wir die Staumauer des Pineview-Stausees. Überquert man diese, indem man links abbiegt, so gelangt man nach Eden und damit zu Powder Mountain und Nordic Valley.
Ogden Canyon
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
18.06.2019, PatrickG:
Ogden mit seinen etwa 85.000 Einwohnern liegt gut 50 Kilometer nördlich von Salt Lake City. Seit 1954 besteht eine Städtepartnerschaft mit Hof in Oberfranken. Über der Stadt thronen der 2920 Meter hohe Mount Ogden und sein nur wenig niedrigerer Zwillingsbruder, der De Moisy Peak. Dahinter wiederum liegt das durch Aufstauung des Ogden Rivers entstandene Pineview Reservoir mit den Weilern Huntsville und Eden. Von hier aus startet der tatendurstige Recke zum brutalen Powder Mountain, zum epischen Passo di Monte Cristo oder zum einsamen Snowbasin.
Zum Pineview-Stausee muss man aber erst einmal kommen, und genau dazu dient der hier beschriebene Ogden Canyon – ein notwendiges Übel. Der Canyon tut sich hauptsächlich durch exzessive Flachheit, ein abnormes Verkehrsaufkommen sowie das Fehlen eines Fahrradstreifens hervor. Es gibt nur drei Gründe, ihn bergauf zu fahren:
Nordic Valley
Nordostauffahrt von der UT-162
3,5 km / 263 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
14.06.2019, PatrickG:
Die Quälerei beginnt an der Einmündung des East Nordic Valley Drive in die UT-162. Sofort stellt sich uns eine üble, etwa 800 Meter lange Rampe, die gefühlt senkrecht den Berg hinaufführt, in den Weg. Nach einem Rechtsknick wird es für kurze Zeit wieder flach, denn die Straße verläuft nun am Hang entlang. Die Verschnaufpause ist aber nur von kurzer Dauer, dann dreht die Straße wieder in den Berg rein und die Steigung zieht dementsprechend an. Nach 2,3 Kilometern mündet der Nordic Valley Drive in den Nordic Valley Way, auf den wir nach links abbiegen. (Ab hier sind beide Auffahrtsvarianten identisch.) Das Beste kommt in diesem Fall zum Schluss, und zwar in Form einer dunkelroten Rampe, die die eingangs versprochenen 16 % abliefert. Hinter einer Rechtskurve erwartet uns endlich Entspannung. Nach Passieren des höchsten Punktes geht der Asphalt noch ein paar Meter bergab weiter.
Nordic Valley
Nordauffahrt von Liberty
4,1 km / 242 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
14.06.2019, PatrickG:
Die Nordvariante ist etwas leichter. Von Liberty kommend knickt die UT-162 nach ziemlich genau einem Kilometer nach Südosten ab. Fährt man hier einfach geradeaus auf der 3500 East weiter, so bekommt man es erstmals mit einer nennenswerten Steigung zu tun, die allerdings am zweistelligen Bereich höchstens mal kurz kratzt. Nach zwei Kilometern folgt sogar ein 800 Meter langes Flachstück, bevor wir mit der Nordostauffahrt zusammentreffen und somit die oben beschriebene Endrampe bezwingen müssen.
Nordic Valley
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
14.06.2019, PatrickG:
Nordic Valley ist ein kleineres Skigebiet in der Nähe von Powder Mountain und Snowbasin. Aus Rennradfahrersicht handelt es sich um eine verkehrsfreie, bocksteile Stichstraße (16 Prozent!) und um eine Gelegenheit, 250 Höhenmeter zusätzlich draufzulegen, wenn man sowieso in der Gegend um das Pineview Reservoir unterwegs ist.
North Fork Ogden River Road
Südostauffahrt von Liberty
7,4 km / 225 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
08.06.2019, PatrickG:
Los geht es in Liberty in unmittelbarer Nähe zum North Ogden Canyon, genauer gesagt bei 4100 North 3300 East. Auf den ersten 2,3 Kilometern passiert noch nicht viel. An einer Gabelung müssen wir links abbiegen, andernfalls landen wir nach zwei weiteren Kilometern auf der Avon Road und damit, wie schon erwähnt, in einer Sackgasse. Im weiteren Verlauf treten erstmals spürbare Steigungen auf. Bei Kilometer 6,1 könnten wir rechts abbiegen, tun dies aber nicht, um die einzige ernsthafte Rampe nicht zu verpassen. Der höchste öffentlich zugängliche asphaltierte Punkt befindet sich am Ende des Durfee Ways an einer Art Wendeplatte, wo sich ein Fernblick nach Süden zum Mount Ogden eröffnet.
North Fork Ogden River Road
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
08.06.2019, PatrickG:
Eigentlich hätte dieser Eintrag Avon Pass heißen sollen. Die Avon Pass Road verbindet nämlich Liberty im Süden mit Avon im Norden und ermöglicht so – theoretisch – einen verkehrsfreien Übergang von der Region um Ogden nach Logan und zum Logan Canyon im nördlichsten Utah, an der Grenze zu Idaho. Sie ist insgesamt 25 Kilometer lang, überwindet etwa 450 Höhenmeter und kulminiert in einer Höhe von 1980 Metern. Das alles ist aber für den Rennradfahrer irrelevant, denn vier Kilometer hinter Liberty, an einem Schießplatz, endet der Asphalt und man sieht sich mit einer üblen Geröllpiste konfrontiert. Ohne ganz dicke Reifen, am besten vier Stück, geht hier gar nichts.
Frustriert davon umkehren zu müssen, hat der Autor stattdessen die benachbarte North Fork Road unter die Räder genommen, wovon dieser Eintrag Zeugnis ablegt. Diese Sackgasse führt, wie der Name schon andeutet, den Nordzweig des Ogden Rivers entlang.
Bountiful Canyon Bountiful B
Südwestauffahrt von Bountiful
5,8 km / 301 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
04.06.2019, PatrickG:
Los geht es in Bountiful auf der 500 South auf Höhe der Main Street. Die Steigung steigert sich kontinuierlich von zwei bis auf zehn Prozent, bis wir den South Davis Boulevard erreichen. Auf diesen biegen wir dann auch ein, woraufhin das Profil schlagartig verflacht, denn wir bewegen uns nun quer zum Hang. Nach gut einem Kilometer leicht bergab erreichen wir erst die 400 North und dann die 1300 East, wo es ebenso plötzlich wieder bocksteil wird (über 10 %). In drei Kehren durchqueren wir ein Wohngebiet am äußersten Rand von Bountiful. Hinter dem letzten Haus läuten einige Schlaglöcher von der Größe eines Kleinwagens recht abrupt das Ende der Zivilisation ein. Diesen ausweichend, passieren wir einen Wanderparkplatz und eine letzte Kehre, in der der Belag wieder wesentlich besser wird.
Bountiful Canyon Bountiful B
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
04.06.2019, PatrickG:
Laut Buch Mormon war Bountiful (zu deutsch: ampel, reichhaltig) der Name zweier antiker Städte: die eine in der Nähe von Jerusalem und die andere irgendwo in Mittelamerika. Allerdings konnten Archäologen bis heute keinen Nachweis für deren Existenz erbringen.
Um hingegen Bountiful in Utah zu finden, bedarf es weder prophetischer Gaben noch archäologischer Ausgrabungen. Die 40.000-Einwohner-Stadt liegt nämlich keine zehn Meilen nördlich von Salt Lake City und wird überdies an einem Berghang durch ein enormes „B“ aus Beton markiert, das sogar vom Flugzeug aus im Landeanflug zu erkennen ist. Hierbei handelt es sich um ein Beispiel für einen lokalen Brauch. Salt Lake City beispielsweise hat ein „U“ verpasst bekommen (für University of Utah) und Provo ein „Y“ (für Brigham Young University).
Der hillside letter spielt auch für den Recken eine wichtige Rolle, befindet er sich doch unmittelbar über der Straße, die in den Bountiful Canyon (offiziell:
Hobble Creek Canyon Diamond Fork Canyon
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
16.04.2019, PatrickG:
Schon beim ersten Studium einer Landkarte der Gegend südöstlich von Provo fällt diese Straße auf und man fragt sich: Warum haben die eigentlich eine asphaltierte Straße mitten in die Berge gebaut, da oben ist ja gar nichts? Am 5. September 2018 ergab sich für den Verfasser die Gelegenheit, dieser äußerst interessanten Frage nachzugehen. Die Antwort lautet wie folgt: Da oben ist tatsächlich nichts, die Straße ist aber beiderseits auch nur bis etwa 1900 m Höhe asphaltiert. Das sollte allerdings kein Problem darstellen, sofern man auf die etwas fiesen Querrillen der darauffolgenden Naturstraße achtgibt. Belohnt wird die ganze Aktion nämlich mit absoluter Einsamkeit (auch schon im asphaltierten Teil).
Es handelt sich beim hier beschriebenen Pass eigentlich um zwei verschiedene Canyons, die quasi ineinander übergehen: Erstens den Hobble Creek Canyon, der von Springville her nach Osten verläuft, und zweitens den Diamond Fork Canyon, der an den U.S. Highways 6 und 89 (die an dieser Stelle identisch sind) beginnt und nach Nordosten führt.
Hobble Creek Canyon Diamond Fork Canyon
Westauffahrt von Springville
25,0 km / 838 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
16.04.2019, PatrickG:
Wir starten im östlich des Utahsees gelegenen Springville am Kreisverkehr bei 400 South und 1300 East und folgen zunächst dem Canyon Drive nach Südosten. Sobald wir die Stadt verlassen haben und uns im Canyon befinden, ändert die Straße ihren Namen passenderweise in Hobble Creek Road. Das Steigungsprofil ist eher wellig und 6 % werden nicht überschritten. Nach acht Kilometern erreichen wir den Abzweig zum Left Fork Hobble Creek Canyon. Wie der Name nahelegt, halten wir uns hier rechts. Sofort wird der Canyon enger und teilweise gibt es interessante Gesteinsformationen zu besichtigen. Zudem geht es nun konstant bergauf und auf den letzten zwei asphaltierten Kilometern kommt auch das Steigungsprofil endlich in den gelben Bereich. Der Asphalt endet an einem Campingplatz, dem Balsam Campground, nach zwanzig Kilometern und auf einer Höhe von 1870 Metern.
Hobble Creek Canyon Diamond Fork Canyon
Südwestauffahrt vom Highway 6/89
32,0 km / 766 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
16.04.2019, PatrickG:
Ausgangspunkt ist der U.S. Highway 6 bzw. 89, von dem knapp zwanzig Kilometer südöstlich von Springville die Diamond Fork Road abzweigt. Diese verläuft grob nach Nordosten durch ein weit ausgeschnittenes Tal, das jedoch zusehends enger und spektakulärer wird. Die asphaltierte (?) Wanrhodes Creek Road, die nach knapp neun Kilometern nach links abzweigt, würde hierbei eventuell noch eine nähere Untersuchung verdienen, ist allerdings mit Sicherheit eine Sackgasse. Fast 25 Kilometer lang können wir bei angenehmen Werten um die 6 % den Asphalt genießen, bevor dieser in 1920 Metern Höhe an einer Weggabelung endet. Hier müssen wir uns links (d.h. praktisch geradeaus) halten. Auf den letzten sieben Kilometern ist die Qualität des Straßenbelags mit der Westauffahrt vergleichbar.
Little Mountain Pass
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
10.04.2019, PatrickG:
Von Salt Lake City aus gesehen, ist der Little Mountain Summit lediglich ein Vorpass zum Big Mountain Pass. Die Südauffahrt von der Interstate 80 jedoch ist ein eigenständiger Pass von immerhin 200 Höhenmetern. Die obere Hälfte dieser Auffahrt ist identisch mit der Zwischenabfahrt auf der Big Mountain-Westseite, nur eben in der anderen Richtung.
Die I-80 darf in dem betreffenden Abschnitt zwischen Salt Lake Valley und Kimball Junction übrigens auch mit dem Fahrrad befahren werden, da kein separater Radweg vorhanden ist. Das klingt zunächst mal leicht lebensmüde, ist aber aufgrund des relativ breiten Seitenstreifens weniger abenteuerlich als mancher Alpenpass, und es wurden auch schon Radfahrer bei diesem Unterfangen gesichtet.
Folglich ist die Little Mountain-Südauffahrt an ihrem unteren Ende auch keine Sackgasse, sondern kann z.B. in eine Tour über den Guardsman Pass und Park City eingebunden werden.
Little Mountain Pass
Südauffahrt von der Interstate 80
6,0 km / 206 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
10.04.2019, PatrickG:
Wir starten am Exit 134 der Interstate 80 (ausgeschildert: East Canyon bzw. Mountain Dell Recreation Area). Zunächst verlieren wir ein paar Höhenmeter, bevor die Straße beginnt anzusteigen. Schnurgerade und mit sechs bis sieben Prozent geht es den Berg hinauf. Nach knapp drei Kilometern verflacht das Profil und wir steuern auf eine T-Kreuzung zu. Geradeaus geht es hier weiter in den East Canyon und damit zum Big Mountain Pass. Wir aber biegen links in Richtung Emigration Canyon ab, woraufhin die Steigung wieder anzieht. Mehr als sechs Prozent müssen aber nicht mehr bewältigt werden. An der Passhöhe befinden sich Informationstafeln zur Erinnerung an die Pioniere der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (bis 2018 auch Mormonen genannt).
Little Mountain Pass
Südwestauffahrt von Salt Lake City
14,0 km / 441 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
10.04.2019, PatrickG:
Diese Auffahrt ist schon im Eintrag zum Big Mountain Pass beschrieben worden, sodass wir uns hier kurz fassen können. Startpunkt ist die Kreuzung von Sunnyside Avenue und Foothill Drive (UT-186). Auf den ersten elf Kilometern durch den Emigration Canyon bleibt das Steigungsprofil meist im grünen Bereich. Es folgt eine Spitzkehre (geradeaus bietet sich hier ein Abstecher zum Kalashnikov Peak an), hinter der die Steigung ein wenig zunimmt. Sonderlich steil ist aber auch dieser Abschnitt nicht. Nach einer weiteren Spitzkehre kommt schon die Passhöhe in Sicht.
Left Fork Hobble Creek Canyon
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
06.04.2019, PatrickG:
Der Hobble Creek – ein Bach, der südlich von Provo in den Utahsee mündet – besitzt zwei Hauptarme, die sich erst fünf Kilometer vor dem Eintritt ins Utah Valley vereinigen: Left Fork und Right Fork. Rennradtechnisch ist hierbei der rechte Arm bedeutender, führt doch die Westauffahrt des Hobble Creek Canyon diesen hinauf. Dem linken Arm verdanken wir die hier beschriebene, eher harmlose Auffahrt. Zwar handelt es sich um eine Sackgasse, dafür ist aber bis auf etwas Anwohnerverkehr sehr wenig los und im Gegensatz zum rechten Zweig ist die Straße auch komplett asphaltiert.
Der ungewöhnliche Farbton der hier zu sehenden Bilder ist übrigens einem der im sommerlichen Utah häufigen Waldbrände zu verdanken. Genauer handelt es sich hier um das sogenannte Pole Creek Fire, das am 6. September 2018 durch einen Blitzeinschlag ausgelöst wurde, bald außer Kontrolle geriet und am Ende die Evakuierung von rund 6000 Menschen sowie die vorübergehende Schließung von Hobble Creek Canyon und Nebo Loop Road erforderte.
Left Fork Hobble Creek Canyon
Südauffahrt von der Hobble Creek Canyon Road
9,7 km / 214 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
06.04.2019, PatrickG:
Von Springville kommend muss zuerst ein acht Kilometer langes Anfangsstück der Hobble Creek Canyon-Westauffahrt absolviert werden. Dann erst erreichen wir den offiziellen Startpunkt, die Weggabelung der Hobble Creek Road, an der wir uns sinnvollerweise links halten. Zur Auffahrt selbst gibt es nicht viel zu erzählen. Der Streckenverlauf ist selbsterklärend, Kurven sind leider Mangelware. Auch das Steigungsprofil ist eher gemütlich: an der steilsten Stelle kurz mal sieben Prozent, sonst eher fünf oder noch darunter. Trotz des geringen Höhenunterschieds ergeben sich aber einige schöne Blicke zurück in das weit ausgeschnittene Tal. Der Asphalt endet schließlich an einem Privatanwesen.
Mount Nebo Scenic Byway Nebo Loop Road Summit
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
02.04.2019, PatrickG:
Der Mount Nebo ist mit 3637 Metern der höchste Berg der Wasatchkette. Benannt ist er nach dem gleichnamigen (aber nur 808 Meter hohen) Berg in Jordanien, von dem aus Moses laut Deuteronomium 34,1 vor seinem Tod das gelobte Land erblickte. Bekanntlich haben die Mormonen eine Vorliebe für Toponyme mit biblischem Bezug, sei er kanonisch (Moab, Zion National Park, Jordan River) oder apokryph (Bountiful, Lehi, Nephi etc.).
Die dazugehörige Panoramastraße, die Nebo Loop Road, bleibt an Höhe zwar etwas hinter dem Guardsman Pass zurück. Im Gegensatz zu letzterem handelt es sich aber um einen National Scenic Byway, einen von nur acht Stück in ganz Utah. Dies bedeutet, dass nicht nur die Staatsregierung von Utah, sondern sogar das US-Verkehrsministerium im fernen Washington D.C. diesen Pass begutachtet und für landschaftlich besonders wertvoll befunden hat. Das liegt vermutlich nicht zuletzt am Aussichtspunkt Devil’s Kitchen, der aufgrund der hier vorhandenen Hoodoos auch als Mini-Bryce Canyon bezeichnet wird.
Mount Nebo Scenic Byway Nebo Loop Road Summit
Nordauffahrt von Payson
38,6 km / 1597 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
02.04.2019, PatrickG:
Wir starten an der Kreuzung von 700 North und 600 East in Payson, einer Ortschaft am Südende des Utahsees. Bei sehr moderaten Steigungswerten bewegen wir uns auf der 600 East nach Süden, und kurz nach dem Ortsende wird der 40. Grad nördlicher Breite überschritten. Wir befinden uns nun in einem weiten Tal, wobei wir uns die Straße mit zahlreichen Kühen und ihren Hinterlassenschaften teilen müssen. Einige dieser Rindviecher sind recht schreckhaft und setzen sich beim Anblick eines Rennradfahrers so plötzlich in Bewegung, dass sie auf dem Asphalt ausrutschen. Generell ist hier erhöhte Vorsicht geboten, denn die Wiederkäuer verteilen sich über den ganzen Streckenverlauf bis nach ganz oben und manche entblöden sich nicht, in Kurven und anderen unpassenden Stellen herumzustehen.
Utah
01.04.2019, PatrickG:
Allgemeines
Utah ist ein teilsouveräner Gliedstaat der Vereinigten Staaten von Amerika und als solcher im Westen der USA gelegen. Bis auf eine Ecke im Nordosten, die zu Wyoming gehört, und unter Vernachlässigung der Erdkrümmung ist das Staatsgebiet absolut rechteckig. Mit einer Fläche von 220.000 Quadratkilometern ist Utah knapp 86-mal so groß wie das Saarland. Die Bevölkerung hingegen beträgt nur 3,1 Millionen, was Utah zum am zehntdünnsten besiedelten Bundesstaat macht. Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist Salt Lake City mit 200.000 Einwohnern. Die Agglomeration hat sogar gut 1,2 Millionen Einwohner. Der internationale Flughafen von Salt Lake City wird von Delta bzw. KLM/Air France ab Amsterdam und Paris, jedoch nicht ab Frankfurt, direkt angeflogen (Stand 2019). Kostenpunkt für Hin- und Rückflug: ab 800 Euro bei rechtzeitiger Buchung.
Geschichte
Archäologische Funde lassen auf eine menschliche Besiedlung seit etwa 10.000 v.
Wasatch Range
Rocky Mountains, Utah
31.03.2019, PatrickG:
Allgemeines
Die Wasatchkette ist ein etwa 390 Kilometer langer Gebirgszug, der sich vom südöstlichen Idaho exakt in Nord-Süd-Richtung bis ins zentrale Utah erstreckt. 85 % der Bevölkerung Utahs leben entlang dieser Gipfelkette, die meisten davon in den unmittelbar westlich gelegenen Tälern (Wasatch Front). Salt Lake City liegt vom Breitengrad her etwa in der Mitte, sodass sowohl Nord- als auch Südhälfte gut erreichbar sind. Die zahlreichen Canyons und Skigebiete führen zu einer hohen Passdichte, was die Wasatchkette in Kombination mit dem trockenen und relativ heißen Sommerklima zu einem sensationellen Rennradrevier macht.
Rennradfahren
Die Region bietet (fast) alles, was das Rennradfahrerherz begehrt: spektakuläre Canyons, bestens asphaltierte Straßen, Höhenmeter satt und im Sommer permanentes Kaiserwetter. Bei der Tourenplanung kann man sich auch von der Streckenführung der Tour of Utah inspirieren lassen.
Deer Valley
Variante über den Deer Valley Drive
6,6 km / 330 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
27.03.2019, PatrickG:
Ausgangspunkt ist ebenfalls der oben erwähnte Kreisverkehr, den wir aber diesmal in Richtung Osten auf dem Deer Valley Drive verlassen. Der Einstieg in die Royal Street nach 1,5 Kilometern ist leicht zu verpassen – in diesem Fall dreht man am besten noch eine kleine Ehrenrunde, wobei es auch einige Liftanlagen zu bewundern gibt. Spätestens beim zweiten Versuch sollte man es dann auf die Kette gebracht haben. Anziehende Steigungswerte (jedoch nicht über 8 %) sind ein gutes Zeichen, dass man auf dem Königsweg ist. Mit dem Auto ist die Marsac Avenue wahrscheinlich angenehmer zu fahren, sodass hier nichts los ist und wir sowohl die Spitzkehren als auch die Aussicht genießen können. Im Gegensatz zur Hauptvariante lässt die Steigung bis ganz zum Schluss kaum nach.
Deer Valley
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
27.03.2019, PatrickG:
Deer Valley ist ein südöstlich vom historischen Stadtkern von Park City gelegenes Skigebiet und war einer der Austragungsorte der Olympischen Winterspiele 2002. Die Bebauung besteht einerseits aus Zweitwohnsitzen finanziell privilegierter Personen (daher hat Park City auch mit $ 45.000 das zweithöchste Pro-Kopf-Einkommen in Utah) sowie andererseits aus alpine lodges, d. h. gehobene Hotels/Ferienwohnungen für Wintersportler. Die Lodges haben teilweise mondän klingende Namen wie La Maconnerie (Connoisseure werden hierbei allerdings die Cedille vermissen), The Chateaux oder gar Goldener Hirsch Inn. Auch die Preise können sich sehen lassen: Man kann seinen Geldbeutel hier problemlos um mehrere hundert Dollar pro Nacht erleichtern.
Zum Rennradtechnischen: Die Hauptauffahrt von Park City mit ihrer ziemlich brutalen 12 %-Rampe ist auf den ersten drei Kilometern identisch mit der Ostseite des Guardsman Pass. Im Gegensatz zu Letzterer ist sie aber natürlich auch im Winter befahrbar.
Deer Valley
Nordauffahrt von Park City
4,2 km / 332 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
27.03.2019, PatrickG:
Wir starten in Park City an dem Kreisverkehr, der den Beginn der Marsac Avenue markiert. Auf diese biegen wir dann auch zunüchst ein. Auf den nächsten drei Kilometern wird es sportlich, müssen doch 280 Höhenmeter bei einem Maximum von 12 % überwunden werden. An deren Ende führt eine Rechtskehre weiter zum Guardsman Pass, doch wir biegen kurz vorher links ab. Da Deer Valley nicht explizit ausgeschildert ist, folgen wir hierbei der Beschilderung Richtung Silver Lake und Stein Eriksen Lodge. Nach 500 Metern bei nachlassender Steigung erreichen wir die Royal Street, auf die wir nach rechts einbiegen. Bis zur Passhöhe am Bald Eagle Club sind es noch weitere 700 immer mehr verflachende Meter.
American Fork Canyon Alpine Loop Scenic Byway
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
24.03.2019, PatrickG:
Die Utah State Route 92, die im betreffenden Abschnitt den leicht pompösen Beinamen Alpine Loop Scenic Byway führt, beginnt in Lehi am nördlichen Ende des Utah Valleys und endet in Wildwood, einem winzigen Weiler im Provo Canyon. Die Straße verläuft in etwa halbkreisförmig um den 3582 Meter hohen Mount Timpanogos herum, wobei der nördliche Teil durch den hier namensgebenden American Fork Canyon führt.
Zusammen mit der U.S. Route 189, die Wildwood mit Orem am Ostufer des Utahsees verbindet, ergibt sich quasi eine Schleife um dieses Gebirgsmassiv. Somit bietet sich mit dem Rennrad die Möglichkeit einer Timp-Umrundung von 64 Kilometern und gut 1000 Höhenmetern. Nimmt man noch die Stichstraßen zum Tibble Fork Reservoir und zur Trefoil Ranch mit, kommt man sogar auf 90 Kilometer und 1500 Höhenmeter.
Hier noch ein paar Trivia: Im unteren Abschnitt der Westauffahrt befindet sich das Timpanogos Cave National Monument, ein touristisch erschlossenes Tropfsteinhöhlensystem.
American Fork Canyon Alpine Loop Scenic Byway
Westauffahrt von Cedar Hills
19,1 km / 942 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
24.03.2019, PatrickG:
Der bescheidenen Meinung des Autors nach ist dies die landschaftlich schönste Auffahrt in der gesamten Wasatchkette, oder zumindest im bekannten Teil. Sechs Schönheitssterne für die Westauffahrt! Zur Beschreibung: An der Kreuzung von UT-92 (11000 North) und North County Boulevard (4800 West) startend rollen wir nach Osten in den Canyon hinein, wobei wir uns auf den ersten zehn Kilometern die Straße mit relativ vielen Autos teilen müssen. Einen Fahrradstreifen gibt es leider nicht, dafür ist die Schlucht viel zu eng. Die Steigung ist moderat (maximal 7 %, meistens weniger), sodass wir die schroffen, fast senkrechten Felswände bewundern können. Auf den letzten zwei Kilometern vor dem Abzweig zum Tibble Fork Reservoir wird es sogar nochmal fast flach, bevor es dann mit bis zu 9 % endlich zur Sache geht. Da offenbar viele motorisierte Genossen nur plantschen wollen, wird der Verkehr nun schlagartig weniger.
American Fork Canyon Alpine Loop Scenic Byway
Südostauffahrt von Wildwood
13,8 km / 860 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
24.03.2019, PatrickG:
Unser Ausgangspunkt Wildwood liegt im oberen Drittel des Provo Canyons, über dessen Schrecklichkeit wir uns schon in der Beschreibung der Trefoil Ranch ausgelassen haben. Fassen wir uns daher kurz: Von Orem aus nehme man den Provo River Parkway bis zu dessen Ende in Vivian Park. Die letzten zwei Kilometer bis Wildwood müssen wohl oder übel doch auf dem Highway 189 absolviert werden. Ein kurzer Tunnel, der sich uns dabei in den Weg stellt, kann zum Glück umfahren werden. Die ersten vier Kilometer von Wildwood bis zum Sundance Ski Resort führen durch eine recht steile Schlucht. Sie sind die härtesten (12 %), aber leider auch die am meisten verkehrsgeplagten. Hinter Sundance lässt die Steigung nach, und in einigen Spitzkehren bieten sich schöne Ausblicke auf das Timpanogos-Massiv. Bei Kilometer 8 haben wir das letzte Resort, Aspen Grove, passiert. Kurz darauf beginnt der Uinta National Forest. Die Straße wird schmaler und spektakulärer, und endlich können wir auch den Motorenlärm hinter uns lassen.
American Fork Canyon Alpine Loop Scenic Byway
Nordostauffahrt von Midway
19,8 km / 1040 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
24.03.2019, PatrickG:
Der Verfasser ist zwar persönlich (noch) nicht in den Genuss dieser Auffahrt gekommen, weiß aber trotzdem ein wenig über diese zu berichten. Als Hauptinformationsquelle dient dabei ein Hinweisschild, das sich im August 2018 an der Einmündung in die Südostauffahrt befand. Die Auffahrt beginnt also in Midway auf der Rück-, d.h. Ostseite der Wasatchkette, ist knapp zwanzig Kilometer lang und bringt es laut Google Earth auf immerhin 1040 Höhenmeter – in echt dürften es etwas weniger sein. Allerdings ist nur die obere Hälfte ab Cascade Springs asphaltiert. Über den Zustand und die Rennradtauglichkeit des Schotterteils ist nichts bekannt. Im schlimmsten Fall handelt es sich um eine Sackgasse von oben mit den Eckdaten 11,5 Kilometer und 650 Höhenmeter. Das alles ist aber nicht mehr lange aktuell, denn wie das oben schon erwähnte Hinweisschild verkündet, ist die Asphaltierung der kompletten Strecke für die nahe Zukunft vorgesehen.
Tibble Fork Reservoir Granite Flat Campground
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
20.03.2019, PatrickG:
Bei der Befahrung des Alpine Loop Scenic Byway von Cedar Hills aus zweigt direkt vor Beginn des steileren zweiten Abschnitts eine Stichstraße, die Utah State Route 144, nach links ab. Diese führt zum für diesen Eintrag namensgebenden Tibble Fork Reservoir, einem aufgestauten Bade- und Paddelsee. Der Asphalt geht aber noch weiter, nämlich bis zu einem Campingplatz namens Granite Flat Campground.
Dieser ist für sich genommen sicherlich nicht sehenswert, und auch die technischen Daten der Auffahrt (Durchschnittssteigung 3,9 %; maximal 10,4 %, aber eher nur punktuell) werden niemanden vom Hocker reißen. Der Badesee andererseits ist von oben ganz hübsch anzuschauen, sodass man den kurzen Abstecher ruhig mal machen kann, wenn man sowieso schon im American Fork Canyon ist.
Tibble Fork Reservoir Granite Flat Campground
Südauffahrt vom Alpine Loop Scenic Byway
5,6 km / 220 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
20.03.2019, PatrickG:
Am nördlichsten Punkt des Alpine Loop Scenic Byway, in einer sanften Rechtskurve (bergauf fahrend), biegen wir nach links ab. Bis zum Badesee sind es vier Kilometer und schlappe hundert Höhenmeter. Das Verkehrsaufkommen ist in diesem Abschnitt an schönen Tagen naturgemäß nicht zu vernachlässigen. Hinter dem zum See gehörigen Parkplatz zieht die Steigung in einer scharfen Linkskurve endlich an. Auch in puncto Verkehr ist jetzt urplötzlich nichts mehr los. Bis zum Campingplatz sind es noch 1,6 Kilometer bei maximal (kurzzeitig) elf Prozent. Wer eine holprige dirt road nicht scheut, kann übrigens vierhundert Meter vor dem Ende rechts abbiegen und so zu einem weiteren Stausee, dem Silver Lake Flat Reservoir auf 2300 m Höhe, gelangen.
South Fork Provo Canyon Trefoil Ranch
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
17.03.2019, PatrickG:
Der Provo Canyon, durch den der Provo River fließt, beginnt am Deer Creek Reservoir und verläuft von dort in südwestlicher Richtung. Er mündet nicht etwa in Provo, sondern im knapp zehn Kilometer weiter nördlich gelegenen Orem. Aus Rennradfahrersicht ist der Provo Canyon ausschließlich als Anfahrt zur Südseite der Alpine Loop Road interessant. Er ist nämlich nicht nur weitestgehend flach, sondern vertritt auch in puncto Straßenverkehr zwei gleichermaßen unangenehme Extreme: Zum einen führt durch den Canyon der vielbefahrene U.S. Highway 189, auf dem die Motorwagen mit Tempo 80 entlangdüsen – Meilen, versteht sich. Zum anderen gibt es den Provo River Parkway, einen schmalen und unübersichtlichen Bahntrassenradweg. Dieser wird auch von Kindern und Spaziergängern genutzt, sodass man hier guten Gewissens kein ordentliches Tempo anschlagen kann. Überdies endet der Parkway nach halber Strecke und geht etwas unvermittelt in eine Museumsbahnstrecke über.
South Fork Provo Canyon Trefoil Ranch
Nordwestauffahrt von Vivian Park
6,8 km / 234 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
17.03.2019, PatrickG:
Die Stichstraße beginnt am Parkplatz in Vivian Park, der zugleich auch das Ende des Provo River Parkways darstellt. Der Straßenverlauf ist relativ geradlinig und das Höhenprofil, bis auf einige sehr kurze Rampen, eher unauffällig. Zwischendurch kann man einen Blick nach Norden auf das Timpanogos-Massiv werfen. Etwa einen Kilometer vor dem Ende knickt die Straße nach Süden ab, und es wird doch noch ein klein wenig steiler. Dann ist auch schon die Trefoil Ranch erreicht.
Farmington Canyon
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
14.03.2019, PatrickG:
Farmington, Utah hat etwa 24.000 Einwohner und liegt 25 Kilometer nördlich von Salt Lake City zwischen dem Großen Salzsee und der Wasatchkette. Der Vergnügungspark Lagoon mit seinen weithin sichtbaren Achterbahnen ist hier beheimatet. Besser amüsiert man sich allerdings im nahegelegenen Farmington Canyon. Die Straße, die diesen hinaufführt, ist zwar nur im unteren Bereich asphaltiert, aber sausteil und bis auf den einen oder anderen Quad-Fahrer recht einsam. Mit knapp 300 Höhenmetern hat sich somit auch dieses Anfangsstück seinen Platz im quäldich-Lexikon schon redlich verdient.
Ab dem Asphaltende hat man es mit einer ordentlich instandgehaltenen Naturstraße zu tun. Anstatt deren Beschaffenheit hier näher zu erörtern, verweisen wir auf dieses Foto. Nur so viel: Wenn man nicht gerade Schotterallergiker ist, ist eine würdevolle Befahrung (zumindest bergauf) durchaus möglich.
Farmington Canyon
Südwestauffahrt von Farmington
2,8 km / 275 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
14.03.2019, PatrickG:
Von Westen über die Park Lane kommend, biegen wir nach rechts in die Main Street ein. Diese verlassen wir nach einem halben Kilometer wieder und biegen nach links auf die 600 North ab. Hier will mit dem eigentlichen Beginn der Steigung eine erste kurze Rampe weggedrückt werden, bevor wir erneut links abbiegen, diesmal auf die 100 East. Wir befinden uns nun auf der eigentlichen Farmington Canyon Road. Ab hier ist der Streckenverlauf klar: Wir folgen einfach dem schmaler werdenden Sträßchen in den Canyon hinein. Bei Maximalwerten von gut 13 % ist es auch ganz praktisch, nicht nach dem Weg suchen zu müssen. Der Asphalt endet in einer Kehre an einem Wanderparkplatz. Selbst Schotterhassern wird empfohlen, zumindest noch die nächsten 400 Meter zu schieben, um die Aussicht auf den Großen Salzsee würdigen zu können.
Red Butte Canyon
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
12.03.2019, PatrickG:
Der Red Butte Canyon befindet sich unmittelbar östlich von Salt Lake City. Er beherbergt einen kleinen Stausee, das Red Butte Reservoir, sowie ein Naturschutzgebiet und ist als solches für die Öffentlichkeit bis auf ein kurzes Anfangsstück gesperrt. Die hier beschriebene Auffahrt führt denn auch größtenteils durch besiedeltes Gebiet und dementsprechend viel Trivia gibt es zu berichten. Zunächst wäre da der Campus der U of U, d.h. der University of Utah. Dieser besteht größtenteils aus modernen Zweckbauten, im nordwestlichen (aus Rennradfahrersicht unteren) Teil verdienen aber drei neoklassizistische Gebäude vom Anfang des 20. Jahrhunderts Beachtung: In der David P. Gardner Hall befindet sich das Department of Music der Universität mit mehreren Konzertsälen, deren größter immerhin 680 Sitzplätze aufweist.
Red Butte Canyon
Südwestauffahrt von Salt Lake City
5,3 km / 233 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
12.03.2019, PatrickG:
Auf der 200 South aus der Innenstadt von Salt Lake City kommend registrieren wir erstmals nach der Kreuzung mit der 1000 East eine nennenswerte Steigung, sodass ebendiese Kreuzung als offizieller Startpunkt dienen soll. Die Steigung nimmt stetig zu und gipfelt in einer kurzen, aber heftigen Elf-Prozent-Rampe. Nach gut einem Kilometer ist die Universität erreicht und es wird wieder flacher. Rechts am Park Building vorbei geht es über den Campus. Achten muss man hierbei auf die zahlreichen Skate- und Longboarder, die sich von der Straßenbahn nach oben befördern lassen, um anschließend mit einem Affenzahn Hauptsache bergab über den Campus zu donnern. Nach zweieinhalb Kilometern erreichen wir die George S. Eccles 2002 Legacy Bridge, die den Mario Capecchi Drive überspannt.
White Pine Canyon
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
08.03.2019, PatrickG:
Die White Pine Canyon Road ist eine weitestgehend unbedeutende Sackgasse zwischen Kimball Junction und Park City. So ist dieser Eintrag auch eher als Warnung zu verstehen, sich von dieser Auffahrt nicht zu viel zu versprechen. Auf Google Earth sieht es nämlich zunächst so aus, als warteten hier mehr als 700 Höhenmeter auf uns. Wo also ist das Problem? Ganz einfach: Das komplette Areal ist im Besitz der Colony at White Pine Canyon, einer private community – Deer Valley und Ensign Peak lassen grüßen.
Einfache Rennradfahrer haben zu den oberen 600 Höhenmetern also keinen Zutritt. Witzigerweise kann der Kontrollpunkt – zumindest mit dem Rad – über einen benachbarten Parkplatz leicht umfahren werden. Das wäre allerdings lupenreines Trespassing und ist somit ohne ein wenig kriminelle Energie nicht zu bewerkstelligen.
White Pine Canyon
Nordostauffahrt von der UT-224
1,9 km / 122 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
08.03.2019, PatrickG:
Wir starten von der UT-224 ungefähr auf halber Strecke zwischen Kimball Junction und Park City, an der katholischen Kirche St. Mary of the Assumption. (Auf der anderen Straßenseite befindet sich übrigens mit dem Temple Har Shalom eine architektonisch interessante Synagoge). Zuerst geht es bei fünf bis acht Prozent exakt nach Westen, bis wir nach knapp einem Kilometer die White Pine Canyon Road erreichen. Auf diese biegen wir nach links ein. Im weiteren Verlauf wird die 10 %-Marke überschritten, wenn auch nur kurz. Die zunehmende Verflachung des Profils kündigt schon das Ende an, denn der Checkpoint kommt in Sicht.
Powder Mountain
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
01.01.2019, PatrickG:
Schneeberge gibt es viele: Allein auf quaeldich.de sieben Stück, außerdem laut Wikipedia vier weitere in Österreich sowie je einen in Slowenien, Polen/Tschechien und in den Vogesen. Dagegen gibt es auf dem ganzen Planeten nur einen einzigen Tiefschneeberg. Dieser befindet sich im nördlichen Teil der Wasatchkette. Strenggenommen hat man diese Bezeichnung zwar nicht einem Berg, sondern dem darauf befindlichen Skigebiet angedeihen lassen, um im Winter interessierte Abfahrtskünstler anzulocken, aber wir wollen mal nicht so genau sein.
Das wichtigste über diesen Pass ist damit schon gesagt: Das breite Asphaltband, das hier hinaufführt, erhält seine Existenzberechtigung allein aus den oben befindlichen Pisten und Sesselliften. Im Sommer liegen diese einsam und verlassen da, sodass sich der geneigte Rennradfahrer weitestgehend ungestört hochquälen darf.
Stichwort Quälen: Der Powder Mountain ist, was die Härte angeht, der ungekrönte König der Wasatchkette und sogar von ganz Utah.
Powder Mountain
Südwestauffahrt von Eden
14,0 km / 1193 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
01.01.2019, PatrickG:
Die Landschaft hier ist zwar ganz ansehnlich, dennoch wirkt der biblische Ortsname Eden leicht prätentiös. (Eine kurze Internetrecherche zeigt allerdings, dass es in den USA von Edens nur so wimmelt.) An der Kreuzung von UT-158 und UT-162 (E 2500 W) befindet sich eine Maverik-Tankstelle, an der wir Wasser nachfüllen können, bevor wir uns nach Norden aufmachen. Kurz hinter Wolf Star beginnt die Plackerei, denn das Steigungsprofil ist von nun an dunkelrot. Die 12 % und mehr verlangen uns alles ab, sodass wir die bewaldete Schlucht, in der wir uns mittlerweile befinden, kaum angemessen würdigen können. Dass die Straße keinerlei Kehren aufweist und komplett in der Sonne liegt, macht die Sache nicht besser. Allenfalls eine kleine Bergnase, der die Streckenführung ausweichen muss, verschafft kurzzeitige Linderung. Nach elf elend langen Kilometern kommt endlich die erste Liftanlage von Powder Mountain in Sicht, und nach einer Spitzkehre wird es deutlich flacher.
Traverse Ridge
Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
01.12.2018, PatrickG:
Südlich des Salt Lake Valleys, aber ebenfalls am Fuße der Wasatchkette, liegt das Utah Valley. Die wichtigsten Städte hier sind (von Norden nach Süden) Lehi, Orem und Provo, mit einer Gesamtbevölkerung von etwa 600.000 Einwohnern. Der Mormonenanteil ist wesentlich höher als in Salt Lake City (≥ 90%). Tatsächlich steht gefühlt an jeder zweiten Straßenecke ein kleiner LDS-Tempel. Die Siedlungsfläche wird nach Westen durch den in der Mitte des Tales gelegenen Utahsee begrenzt, Utahs größten Süßwassersee. Vom Großen Salzsee ist dieser leicht zu unterscheiden, da seine Fläche um den Faktor 10 kleiner ist und er nicht nach faulen Eiern stinkt.
Salt Lake und Utah Valley werden geographisch einerseits durch die südöstlichen Ausläufer des Oquirrhgebirges, andererseits durch die zur Wasatchkette gehörenden Traverse Mountains getrennt.
Traverse Ridge
Südostauffahrt von Highland
9,1 km / 384 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
01.12.2018, PatrickG:
Startpunkt ist die Kreuzung von UT-92 und 6000 West Street. Um den recht heftigen Verkehr auf der UT-92 zu vermeiden, fahren wir zunächst nach Norden durch ein Wohngebiet. Sobald wir die 11800 North Street erreichen, biegen wir links ab. Nach drei Kilometern und zwei Tempeln erreichen wir die Hauptstrecke, den Highland Boulevard. Dieser führt zunächst geradeaus nach Norden und dann in einigen langgezogenen Kurven den Berg hinauf. Der Belag ist in sehr gutem Zustand, es gibt einen Fahrradstreifen, und zumindest in den Abendstunden ist das Verkehrsaufkommen marginal. Die Steigung pendelt sich bei moderaten sechs bis acht Prozent ein, sodass man zwischendurch einen Blick auf den Utahsee werfen kann. In der oberen Hälfte gibt es sogar drei kurze Flachstücke.
Traverse Ridge
Nordwestauffahrt von Draper
7,6 km / 492 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
01.12.2018, PatrickG:
Die Westrampe ist ohne Zweifel die deutlich härtere Seite der Traverse Mountains. Ausgangspunkt ist der Bangerter Parkway, der auf der Höhe von 14000 South erstmals eine nennenswerte Steigung aufweist. Wir folgen dieser Straße bis zur Kreuzung mit dem Highland Drive, wo es noch einmal kurzzeitig flach wird. Der Bangerter Parkway geht hier geradeaus in die Traverse Ridge Road über, auf der wir fast bis zum Schluss bleiben. Die Strecke verläuft in einigen weiten Kurven und die Aussicht nach Norden reicht über das gesamte Tal, bis Downtown Salt Lake City und zum Großen Salzsee mit Antelope Island. Aufgrund des sportlichen Höhenprofils, das über weite Abschnitte an der 10 %-Marke kratzt, bekommen wir davon allerdings nicht viel mit. An der Kreuzung von Traverse Ridge Road und Suncrest Drive biegen wir schließlich nach links auf letzteren ab. Bis zur Passhöhe sind es nun nur noch wenige Meter.
Anmerkung: Auf dieser Strecke ist von April bis Oktober 2018 der Asphaltbelag rundumerneuert worden.
Butterfield Canyon
Great Basin, Oquirrh Mountains, Utah
02.09.2018, PatrickG:
Das Oquirrhgebirge begrenzt das Salt Lake Valley nach Westen hin. Sein Name ist der Sprache der Goshute-Indianer entnommen und bedeutet in etwa „bewaldeter Berg“. Im Vergleich zur Wasatchkette handelt es sich um einen eher kleinen Gebirgszug, denn er ist nur knapp 50 Kilometer lang und 24 Kilometer breit. Der höchste Gipfel ist der Flat Top Mountain im südlichen Teil mit einer Höhe von 3238 Metern. Im Oquirrhgebirge werden verschiedene Metalle, hauptsächlich Kupfer, abgebaut. Zu erwähnen wäre hierbei besonders die Bingham Canyon Mine, ein riesiger Tagebau, der selbst von der gegenüberliegenden Seite des Tals nicht zu übersehen ist. Betreiberin ist die Kennecott Utah Copper Corporation, die zur Rio-Tinto-Konzerngruppe gehört.
Das Oquirrhgebirge wird von zahlreichen Canyons durchzogen, von denen die meisten aber keine asphaltierte Straße aufweisen.
Butterfield Canyon
Nordostauffahrt von Daybreak
19,8 km / 938 Hm Great Basin, Oquirrh Mountains, Utah
02.09.2018, PatrickG:
Wir starten in Daybreak, einer Ortschaft in der südwestlichen Ecke des Salt Lake Valleys. Die Anreise hierher kann bequem mit der Straßenbahn der Red Line erfolgen. Wir begeben uns zunächst auf die Straße 11800 South, die nach fünf Kilometern in den Bacchus Highway mündet. Hier biegen wir nach links ab. Die Bezeichnung Highway sollte dabei niemanden abschrecken, denn es handelt sich um eine ganz normale Landstraße mit Fahrradstreifen und moderatem Verkehrsaufkommen. Bald erreichen wir die Bingham Mine, deren verschiedene Einfahrten wir allesamt rechts liegen lassen. Der Einstieg in den Canyon befindet sich bei Kilometer 9 auf der rechten Seite. Zunächst geht es recht unspektakulär und bei mäßigen Steigungswerten durch den Wald. In kurzen Abständen weisen uns Schilder darauf hin, dass es sich bei diesem um Privatgrund handelt. Kurz vor einer Spitzkehre zieht die Steigung allerdings deutlich an. Danach haben wir erstmals eine schöne Aussicht über den südlichen Teil des Salt Lake Valleys und die gegenüberliegende Wasatchkette.
Guardsman Pass Big Cottonwood Canyon
Westauffahrt von Cottonwood Heights
27,1 km / 1517 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
26.08.2018, PatrickG:
Die Auffahrt vom Skiort Brighton schlägt zwar nur mit gut 300 Höhenmetern zu Buche, ist aber eigentlich nur in Kombination mit einer Befahrung des Big Cottonwood Canyon sinnvoll. Von Cottonwood Heights aus kommt man so auf immerhin über 1500 Höhenmeter und eine Strecke von 27 Kilometern. Daher lassen wir die Westauffahrt zum Guardsman Pass auch offiziell in Cottonwood Heights beginnen. Die ersten 22 Kilometer sind also bekannt und hier nachzulesen. Auf der Big Cottonwood Canyon Road biegen wir dann kurz vor Brighton nach links ab. Guardsman Pass sowie Park City und Midway sind dabei ausgeschildert. Zuerst kommen wir noch an einigen Wohnhäusern vorbei, bevor eine Spitzkehre (die erste von dreien) das Ende der Besiedlung sowie des Winterdienstes einläutet. Die folgenden 1,5 Kilometer bis zur zweiten Kehre sind recht wellig und unrhythmisch. Davon können wir uns die nächsten zwei Minuten bei stabileren und moderaten Steigungswerten erholen, bevor die dritte Kehre den Schlussabschnitt der Auffahrt eröffnet.
Guardsman Pass Big Cottonwood Canyon
Nordostauffahrt von Park City
13,9 km / 910 Hm Rocky Mountains, Wasatch Range, Utah
26.08.2018, PatrickG:
Ausgangspunkt ist das Städtchen Park City auf der Ostseite der Wasatchkette, einem breiteren Publikum bekannt als einer der Austragungsorte der Olympischen Winterspiele 2002. Die Anreise hierher kann zum Beispiel mit dem Bus der Linie 902 von Salt Lake City aus erfolgen. Diese Buslinie endet in Kimball Junction, von wo aus es noch zehn flache Kilometer bis Park City sind. Von der Park Avenue kommend befahren wir zunächst den Deer Valley Drive oder den parallel dazu verlaufenden Fahrradweg. Nach zwei Kilometern erreichen wir einen Kreisverkehr, an dem wir in die Marsac Avenue einbiegen. Jetzt wird es ernst, denn auf den nächsten drei Kilometern führt die Straße mit einer weitgehend konstanten Steigung von neun Prozent geradeaus den Hang hinauf. Eine Kehre kündigt Entlastung an, denn im Bereich der nun folgenden Retortensiedlungen lässt die Steigung deutlich nach. Die Bebauung fügt sich zum Glück relativ harmonisch in das Landschaftsbild ein.