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Renko ist Redakteur im quäldich-Team.
33 Befahrungen von 33 verschiedenen Auffahrten an 31 verschiedenen Pässen.
Durmitor Sedlo Prevoj Sedlo, Prevoj Prijespa
Dinarisches Gebirge
16.02.2022, Renko:
Der Durmitor-Sattel liegt im bergigen Norden der ehemaligen Jugoslawien-Teilrepublik Montenegro (Crna Gora). Er liegt im gleichnamigen Durmitor-Gebirge, das zum Dinarischen Gebirge gezählt wird. Der Durmitor ist neben dem Komovi-Gebirge im Osten Montenegros der zweite Gebirgsstock im Land mit Hochgebirgscharakter; höchster Punkt ist der 2523 m hohe Bobotov Kuk. Der eigentliche Name des Passes lautet nur Sedlo (Sattel) oder auch Prevoj Sedlo (Sattelpass), de facto wird aber inzwischen auch unter Einheimischen der Begriff Durmitor Sedlo verwendet.
Die Passstraße stellt eine Ost-West-Verbindung zwischen zwei von Südosten nach Nordwesten verlaufenden Tälern her, die beide tief und Canyon-artig ins Gebirge eingeschnitten sind: dem Tara-Canyon im Osten – der tiefsten Schlucht Europas – und dem zu einem See aufgestauten Piva-Tal im Westen. Weiter nördlich münden die zwei Täler an der montenegrinisch-bosnischen Grenze ineinander ein und bilden danach das berühmte Drina-Tal, dessen Fluss schliesslich in die Sava und später in die Donau mündet.
Čakor
Dinarisches Gebirge
14.02.2022, Renko:
Der Čakor ist ein hoher Bergpass im äußersten Osten Montenegros. Die Straße über den Pass stellt eine Verbindung zwischen dem Raum Plav in Montenegro und der Stadt Peja/Peć im Nordwesten des Kosovo dar.Die durchgehende Verbindung zwischen Plav und Peć wurde vom jugoslawischen König Aleksandar im Jahr 1925 eröffnet. Im 1999 wurde ein paar Meter Straße an der Grenze unbefahrbar gemacht. 2011 wurden Neuasphaltierungsarbeiten sowie eine Verbreiterung der Straße auf vier Meter auf montenegrinischer Seite bis zur Grenze abgeschlossen. Zudem weisen Straßenschilder im Raum Plav erneut auf die Stadt Peć hin, was auf eine Öffnung des Grenzübergangs hoffen lässt. Dies wird durch einen Artikel in einer serbischen Online-Zeitung bestätigt. Im Jahr 2011 sind etwa 2,5 km auf kosovarischer Seite weiterhin nicht asphaltiert. Das Gebiet blickt auf eine ereignisvolle Geschichte zurück. Das Patriarchat von Peć wurde im 14.
Monte Zoncolan
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
22.05.2021, Renko:
Der Monte Zoncolàn, eine wie der Mont Ventoux über einen Berg führende Passstraße, liegt in der wilden nordostitalienischen Region Friaul, südlich des Plöckenpasses. Die Straße verbindet Ovaro im Westen mit Sutrio im Osten. Gebaut wie einige anderen Straßen der Region im Jahr 1940, versank sie nachher in die Bedeutungslosigkeit, da nur wenige Kilometer nördlich von ihr eine 800 m tiefer liegende, parallel verlaufende Verbindung über die Sella Valcalda besteht. Die östliche Seite wurde leider in den letzten Jahren als hässliches Skigebiet entwickelt. Unterkunft gibt es in Comegliàns nördlich von Ovaro, aber in Sutrio existieren mindestens zwei Gasthäuser und auch ein spürbar größeres Interesse an Tourismus. Die Region bietet auch andere tolle Straßen wie z.B. die Panoramica delle Vette nahe Comegliàns oder den Passo del Cason di Lanza östlich von Sutrio.
Bocchetta degli Alpini
Alpen, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2020, Renko:
Der etwa halbwegs zwischen Rovereto und Asiago liegende Bocchetta degli Alpini liegt im nicht besonders übersichtlichen Grenzgebiet zwischen den Provinzen von Trentino und Veneto. Er stellt eine Verbindung zwischen Arsiero im Val dAstico und das Gebiet um den Passo del Sommo nordöstlich von Rovereto dar.
Mit viel Verkehr ist hier nicht zu rechnen, denn die SP350 im Val dAstico führt ebenfalls zum Passo del Sommo. Der interessanteste Abschnitt dieser Verbindung ist zweifelsohne die Serpentinenauffahrt aus dem Tal mit ihren 24 dicht aneinander folgenden, sehr engen Kehren.
Jezerski Vrh Njegoš-Mausoleum
Dinarisches Gebirge, Lovćen
26.01.2020, Renko:
Der Jezerski Vrh ist ein Berg unmittelbar hinter der Bucht von Kotor an der Adriaküste der Republik Montenegro (Crna Gora). Der Berg ist nicht mit dem Jezerski Vrh im Norden Albaniens zu verwechseln, dem höchsten Berg des Prokletije-Gebirges.
Den Berg kennt man auch unter dem Namen von Lovćen. In den Werken des montenegrinischen Dichters Peter Petrović Njegoš erscheint der Berg; auf der Spitze des Jezerski Vrh steht das Njegoš-Mausoleum.
Eine ausführlichere Beschreibung des Gebiets befindet sich unter der Beschreibung des Krstac.
Die unter der Herrschaft von Österreich-Ungarn gebaute, serpentinenreiche Auffahrt von Kotor am Meer bis auf den Berg mit einem Höhengewinn von genau 1565 m und atemberaubenden Ausblicken gehört zu den wahren Highlights des gesamten Balkans, und nicht nur für Radfahrer.
Der Weg von Kotor auf den Jezerski Vrh ist ziemlich lang. Bei Hitze lohnt es sich, möglichst früh loszufahren (am Besuchstag Ende Juni konnte mit einer Abfahrt um sieben Uhr morgens der Großteil des Abschnitts Kotor – Krstac im Schatten erledigt werden. Die überein
Galičica-Sattel
Galičica-Massiv
06.12.2019, Renko:
Der Galičica-Sattel liegt im äußersten Südwesten Mazedoniens, auf einem von Nord nach Süd verlaufenden Höhenrücken, der die zwei berühmten Bergseen Prespa und Ohrid voneinander trennt. Der Pass ist von beiden Seen aus gut sichtbar, da er rund 500 m tiefer ist als der sonst relativ gleichmäßig hohe Rücken.
Der Pass ist nicht der höchste Punkt der Straße; dieser liegt etwa 500 Meter weiter in Richtung Ohrid-See. Von beiden Seiten des Passes gibt es prächtige Ausblicke auf die zwei Seen. Der Prespa-See liegt 150 m höher als der 10 km westlich liegende Ohrid-See. Das Wasser fließt vom ersteren in den zweiteren, allerdings nicht an der Oberfläche, sondern unterirdisch.
Höhere Straßen in Mazedonien als diesen Pass gibt es im Mavrovo-Nationalpark südlich von Tetovo (Mavrovo-Galicnik, vermutlich geschottert), sowie die Zubringerstraße von Tetovo zum Skiort Popova Šapka. Eine geschotterte Piste führt ebenfalls vom Mavrovo-Gebiet bis auf ca. 1750 m Höhe nach Restelica im Kosovo, die Passhöhe liegt allerdings nicht auf mazedonischem Boden.
Llogara-Pass Qafa e Llogarasë
Ceraunisches Gebirge
01.10.2016, Renko:
Der Llogara-Pass bildet einen Teil der Küstenstraße Südalbaniens. Diese Straße führt von der Küstenstadt und Hafen Vlora mit Fährverbindung nach Italien bis zum äußersten Südwesten Albaniens mit Straßen- und Fährverbindung nach Griechenland.
Dass eine Küstenstraße eine Höhe von über 1000 Metern erreicht, ist wohl seltsam. Der Grund dafür liegt daran, dass die Halbinsel Karaburun weit ins Meer herausragt. Einfacher muss es gewesen sein, eine Abkürzung über den Pass zu bauen.
Llogara-Pass Qafa e Llogarasë
Nordwestauffahrt von Orikum
19,4 km / 1055 Hm Ceraunisches Gebirge
01.10.2016, Renko:
Von Norden her kommend ist die Hauptstraße bis Vlora nichs Besonderes, abschnittsweise muss der Radler gar auf der Autobahn fahren. Ab Vlora könnte der Unterschied größer nicht sein. Eine etwa 10 Kilometer lange Strecke schlängelt sich entlang der Küste mit ihren vielen kleinen, schönen Stränden und Buchten.
Hinter Orikum beginnt die Auffahrt zum Llagora. Vorerst führt die Straße bei geringer Steigung geradeaus. Danach zieht sie an. Hier hat die Sonne gut lachen, der Radler muss schon in der Früh mit Hitze rechnen. Später wird die Steigung recht unterschiedlich, zum Teil deutlich über 10 % – ein Vorbote auf die Weiterführung nach der Abfahrt vom Pass. In der zweiten Hälfte der Auffahrt kommt dem überhitzten Radler der zunehmende Wald zu Gute. Die letzten zwei Kilometer sind dann vergleichsweise flach und einfach.
Sind die Ausblicke in der Auffahrt eher lieblich oder durch den Wald beschränkt, so wird der Radler oben am Pass nur staunen. Denn von hier oben hat man nun freien Blick auf das nun Ionische Meer tausend Meter darunter. Hier oben gibt e
Col de la Pierre Saint Martin Puerto de la Piedra de San Martín
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine, Navarra
03.09.2016, Renko:
Der Col de la Pierre Saint Martin liegt etwa halbwegs zwischen dem Port de Larrau im Westen und dem Col du Somport im Osten auf der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Der Pass liegt inmitten einem Gewirr kleinerer Pässen, die man auf den drei Auffahrten passiert: Col de Labays (1354 m) und Col de Soudet (1540 m) auf der Nordrampe, Col de Suscousse (1216 m) und ebenfalls Col de Soudet auf der Westrampe und Portillo de Eraice (1578 m) auf der Südrampe. Die westliche, nördliche und südliche Auffahrt sind fast gleich lang und alle ähnlich hart. Erwähnenswert sind neben der absolut einsamen und gänsegeierreichen Landschaft zwei Kuriositäten der Südauffahrt: Inmitten einer grandiosen Erdsäulenwüste ähnlich der am Col d'Izoard durchfährt man eine 270-Grad-Brückenkehre wie die weltberühmte Kehre der Berninabahn nahe Tirano.
Verbinden lässt sich der Pass weiterhin mit den nördlich gelegenen Col de Lie und Col d'Ichere.
Rionda Les Martinaux
Alpen, Waadtländer Alpen, Waadt
25.03.2015, Renko:
Samstag, 10. Juni 2006:
Endlich herrscht in den Alpen sonniges, warmes Frühsommerwetter. Bestimmt wollen Abertausende in die Berge. Noch schlimmer: Die Gotthardautobahn ist seit längerem wegen Steinschlaggefahr gesperrt und Autofahrern wird empfohlen, die Alpenpässe als Ausweichrouten zu benützen. Höchste Zeit deshalb, eine ruhige Sackgasse aufzusuchen. Zum Beispiel die alte Straße nach Morcles und Rionda. Sie liegt in der Westschweiz unweit des Zuflusses der Rhone zum Genfer See. Auskünfte über diese Straße sind selbst im Internet sehr spärlich. Deshalb war nicht ganz klar, was mich erwartet.
ANMERKUNG 2014: entgegen der ursprünglichen Beschreibung soll das letzte Strassenstück vor Les Martinaux in einem schlechteren Zustand sein als 2006, die Fortsetzung bis Rionda jedoch rennradtauglich sein. Da steht also dem motivierten Rennradfahrer nichts im Wege!
Klammljoch Passo di Gola, Klammljöchl
Osttirol, Alpen, Südtirol, Hohe Tauern, Trentino - Südtirol, Tirol
01.02.2015, Renko:
Das Klammljoch stellt eine Verbindung zwischen dem Tauferertal in Südtirol und dem Defereggental in Osttirol dar und liegt im Gebiet der Rieserfernergruppe. Beide Auffahrten liegen in Naturschutzgebieten und sind im oberen Bereich nicht asphaltiert. Die Straßenbeschaffenheit der Westseite variiert zwischen ähnlich und etwas schlechter als die bekannte Staubstrecke des Umbrail vor seiner Asphaltierung: der Zustand ist aber besser als jener des Parpaillon in den französischen Alpen, während die Ostseite in Sache Zustand nahe beim Parpaillon liegt. Einst bildete die Passstraße einen internationalen Übergang zwischen Italien und Österreich. Allerdings bietet sich die Route über dem Klammljoch lediglich als längere, höhere Alternative zum etwas südlich gelegenen Staller Sattel an, der selber unter der Woche nicht besonders viel Verkehr aufweist. So wurde ein Fahrverbot auf beiden Seiten des Passes verhängt:
Winter-Wochenende Graubünden
Rätische Alpen, Alpen, Prättigau, Engadin, Graubünden
10.11.2014, Renko:
Eine Tour, bei der nur der Ausgangspunkt feststand...
"Bike & Hike": Zürich - Mythen - Einsiedeln
Zentralschweizer Voralpen, Zentralschweiz, Alpen, Schweizer Mittelland, Schwyz, Zürich
04.11.2014, Renko:
Tolle Tagestour ab Zürich
Zuerst geht es vom Zürcher Seebecken entlang der Gleise der Tramlinie 7 nach dem Wohnquartier Wollishofen. Ab hier beginnt ein toller Radweg: zuerst auf Teer, später dann etwas verwirrt durch das Netz von Waldwegen oberhalb von Thalwil und Horgen. Dann bei schönstem Sonnenschein nach Hirzel und weiter auf Nebenstrassen nach Schindellegi.
Bald ist Einsiedeln erreicht, Zeit für eine Kaffeepause. Der direkteste Weg zum Mythen führt durch das Aathal. Allerdings geht es im November hauptsächlich darum, sonnige Wege auszuwählen. Die Route am Sihlsee entlang ist auch Ende Dezember prima besonnt, nicht aber das Aathal...
Seit dem letzten Besuch ist die alte Brücke über den Sihlsee durch einen Neubau ersetzt und auch bereits abgebrochen.
Wenig weiter beginnt das rechte Knie, widerstand zu leisten. Bis Oberiberg ist dann eine Zwangspause nötig.
Danach geht es bei reduziertem Tempo die wunderbar schlängelnde Ibergeregg-Strasse hoch. Erst kurz v
Zuerst geht es vom Zürcher Seebecken entlang der Gleise der Tramlinie 7 nach dem Wohnquartier Wollishofen. Ab hier beginnt ein toller Radweg: zuerst auf Teer, später dann etwas verwirrt durch das Netz von Waldwegen oberhalb von Thalwil und Horgen. Dann bei schönstem Sonnenschein nach Hirzel und weiter auf Nebenstrassen nach Schindellegi.
Bald ist Einsiedeln erreicht, Zeit für eine Kaffeepause. Der direkteste Weg zum Mythen führt durch das Aathal. Allerdings geht es im November hauptsächlich darum, sonnige Wege auszuwählen. Die Route am Sihlsee entlang ist auch Ende Dezember prima besonnt, nicht aber das Aathal...
Seit dem letzten Besuch ist die alte Brücke über den Sihlsee durch einen Neubau ersetzt und auch bereits abgebrochen.
Wenig weiter beginnt das rechte Knie, widerstand zu leisten. Bis Oberiberg ist dann eine Zwangspause nötig.
Danach geht es bei reduziertem Tempo die wunderbar schlängelnde Ibergeregg-Strasse hoch. Erst kurz v
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Der Col du Tirherhouzine bildet einen der wenigen durchwegs asphaltierten Nord-Süd-Übergänge im marokkanischen Hohen Atlas. Die Pass-Straße stellt eine parallel zur staubigen Piste über den Col de Ouane (Dadès-Schlucht) verlaufende Verbindung zwischen dem im Norden gelegenen Bergdorf Imilchil, der an der Südseite liegenden Todra-Schlucht und der am Rande der Sahara gelegenen Kleinstadt Tinghir.
Auf der Passhöhe steht kein Passschild wie üblich in den Alpen. Auf der Landkarte von Marco Polo steht die Zahl 2709 m. Auf Google Maps scheint aber die Straße die Höhenlinie nicht zu queren.
Noch nicht so lange her war die Straße geschottert. 2014 befindet sich besonders der Abschnitt vom Norden her über den Pass bis Ait-Hani in einem vorbildlichen Zustand (Straße vor ein paar Jahren neu asphaltiert und verbreitet, auf der Passhöhe etwas umtrassiert). In Ait-Hani biegt die ausgebaute Straße ab nach Nordosten in Richtung Assoul und Rich (weitere Transatlas-Straße Nord-Süd); unsere Straße führt als eine durschnittliche Alpenstraße weiter bis Tamtatouchte, die Fortsetzung danach durch das Todra-Tal bis zur Schlucht bedarf bei Regen oder Schmelzwasser einer vorsichtigen Fahrweise (das Wasser fließt über die Straße). Hinter dem Engpass der
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Südauffahrt ab Tinghir
70,0 km / 1429 Hm Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Die lange Südauffahrt beginnt in der Kleinstadt Tinghir. Sie liegt auf der West-Ost-Hauptverkehrsachse N10.
Von Tinghir fährt man zuerst nach Osten hin, gerade am Rande der Ortschaft biegt man nach links ab und fährt über eine neue Brücke. Die Straße gewinnt nun mäßig an Höhe. Nun fährt man in das Todra-Tal hinein. Oben ist der Boden vegetationsfrei, während das Tal grün ist. Nach kurzer Abfahrt steigt die Straße erneut an, und man passiert eine Haarnadelkurve. Dann verliert die Straße die gewonnene Höhe gleich wieder.
Nun passiert man mehrere Campings sowie Hotels, bevor die Straße erneut anzusteigen beginnt. Während mehrerer Kilometer schlängelt sich die Straße bei geringer Steigung durch das grüne Tal.
Dann erreicht man die Sehenswürdigkeit des Tals: die Todra-Schlucht. Die Talseiten sind nun vertikal, das Tal selber bietet nur wenig mehr als Platz als für den Fluss und die Straße. Nach mehreren hundert Metern verbreitert sich das Tal etwas.
Nun folgt ein langer, genialer Abschnitt. Die meisten Touristen
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Nordauffahrt ab Agdal
17,0 km / 310 Hm Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Im etwa 20 Kilometer hinter Imilchil liegenden Berber-Dorf Agdal biegen die Straßen über die Pässe Ouane und Tirherhouzine ab. Die zwei Straßen enden 50 km voneinander her am Rande der Sahara.
Während bei ersterem gut 45 km Staub auf den Radler wartet, ist unsere Straße über den Tirherhouzine seit ein paar Jahren gänzlich asphaltiert. Hinter Agdal fährt man auf breiter, perfekt asphaltierter Straße bei nur mäßigem Höhengewinn. Die sich durch ein kleines Tal schlängelnde Straße steigt erst kurz vor der Passhöhe etwas ernsthafter an. In 2709 m Höhe ist der Aufstieg bereits zu Ende. Auf den Radler warten nun enorm viele Kilometer bis zum Ende in Tinghir.
Martelltal Val Martello, Plimabrücke am Paradies, Enzianhütte, Rifugio Genziana
Alpen, Ortler-Alpen, Südtirol, Vinschgau, Trentino - Südtirol
27.05.2014, Renko:
Das Martelltal beginnt knapp östlich von Schlanders im unteren Vinschgau und führt in südwestlicher Richtung in die Berge der Ortlergruppe.
Das Tal genießt weit und breit einen Ruf als nahezu unberührt: Skianlagen wie in der benachbarten Talschaft von Sulden gibt es keine. Die einzige nennenswerte Siedlung Martell liegt auf rund 1200 m Höhe. Im flacheren Talbereich etwa in der Mitte des Aufstieges gibt es als einzige touristische Spuren lediglich die für Langläufer.
Bergwanderern und Mountainbikern ist die Talschaft bekannter als Rennradfahrern, denn für die „Konkurrenz” gibt es einen Übergang nach Sulden (die 3123 m hohe Madritsch-Scharte), sowie den ähnlich hohen Furkelpass, welcher ins Val di Sole ableitet.
Sella di Sompdogna Sompdogna-Sattel
Westauffahrt ab Dogna
18,0 km / 967 Hm Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
16.05.2014, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der im Kanaltal liegenden Ortschaft Dogna. Man fährt durch einen im Jahr 1915 gebauten Tunnel. Danach steigt die Straße rampenartig an. Auf den nächsten Kilometern wird der Radfahrer auf ein Kuriosum aufmerksam: hier gibt es im kaum besiedelten Tal gleich zwei Straßen. Jene aus dem Kriegsjahr 1915 wurde 1940 durch eine breitere Straße ersetzt bzw. es wurde die bestehende Straße verbreitet. Die Asphaltierung war im Besuchsjahr 2012 meist in einem vorbildlichen Zustand. Weiter oben herrscht Alpengenuss pur: Hier ist man in der dolomitenartigen Welt der Julischen Alpen mit dem Jôf di Montasio. Auf fast 1400 Metern Höhe ist dann die Passhöhe erreicht. Danach ist die Straße vorerst fahrbar; der Belag wechselt zu Beton. Die nun sehr schmale Piste verliert kurz und kräftig an Höhe. Dann erreicht man ein Restaurant. Bergab gibt es nun keine Weiterfahrt mehr. Der Radler braucht nun gutes Fußwerk. Der Abstieg ist sehr steil mit zum Teil loser Erde. Nach etwa 45 Minuten Tragepassage hat der Radler wieder eine Schotterpiste, dann wieder Asphalt unter den Rädern. Die Weiterfa
Sella di Sompdogna Sompdogna-Sattel
Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
16.05.2014, Renko:
Der Sella di Sompdogna liegt im äussersten Nordosten Italiens. Der Pass verbindet das Val di Dogna (nordöstlich von Gemona del Friuli) mit dem Valbruna südlich von Tarvis.
Wie auch sonstwo ist die Passstraße durch die Vereinigung Italiens entstanden. Ab den 1860er Jahren verlief die Grenze zwischen dem jungen Königreich und Österreich-Ungarn auf der Passhöhe. Zwischen 1915 und dem Kriegsende blieb die Frontlinie im Gegensatz zu jener in den Dolomiten relativ stabil.
Die Nordauffahrt ist nicht nur nicht durchgehend asphaltiert, sondern überhaupt nicht durchgehend. Entweder wurde die Piste auf der österreichischen Seite nie fertig gestellt, oder sie ist derart verfallen, dass sie gar nicht mehr auszumachen ist. Rennradler, die trotzdem durchfahren wollen (was der Autor uneingeschränkt lobt), brauchen zwingend Wanderschuhe – Rennradschuhe reichen auf dem steilen Wanderweg weder auf noch ab aus.
Das spärlich besiedelte Val di Dogna gehört zum friulischen Sprachgebiet. Das hübsche
Col de Ouane Tizi-n'Ouano
Atlas, Hoher Atlas
22.03.2014, Renko:
Die Straße R704 über den Col de Ouane gehört zu jenen Straßen, die eine Nord-Süd-Verbindung durch den Atlas darstellen. Sie hat ihren südlichen Ausgangspunkt in Boulmane, einer Kleinstadt auf der West-Ost-Hauptstraße N10 (von Agadir am Atlantik weiter am Südrand des Hohen Atlas in den Südosten Marokkos). Im Norden beginnt die Auffahrt in Agdal, einem auf 2300 Metern Höhe gelegenen Berberdorf, als Abzweig der parallel verlaufenden R705 über den Col du Tirherhouzine. Weiter nördlich von Agdal liegt das grössere Dorf Imilchil (berühmt durch den „Heiratsmarkt“ im September).
Von Bedeutung ist auf alle Fälle die unter Touristen beliebte Dadès-Schlucht, nicht aber der Übergang selber, besonders seitdem die nahe gelegene R705 über den Col du Tirherhouzine vor ein paar Jahren durchgängig asphaltiert wurde. Die Route über den Col de Ouane war noch vor ein paar Jahrzehnten gänzlich geschottert. 2014 sind noch ca. 45 km der 120 km langen Straße asphaltfrei (Erdpiste).
Bekannt ist der