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Renko ist Redakteur im quäldich-Team.
33 Befahrungen von 33 verschiedenen Auffahrten an 31 verschiedenen Pässen.
Durmitor Sedlo Prevoj Sedlo, Prevoj Prijespa
Dinarisches Gebirge
16.02.2022, Renko:
Der Durmitor-Sattel liegt im bergigen Norden der ehemaligen Jugoslawien-Teilrepublik Montenegro (Crna Gora). Er liegt im gleichnamigen Durmitor-Gebirge, das zum Dinarischen Gebirge gezählt wird. Der Durmitor ist neben dem Komovi-Gebirge im Osten Montenegros der zweite Gebirgsstock im Land mit Hochgebirgscharakter; höchster Punkt ist der 2523 m hohe Bobotov Kuk. Der eigentliche Name des Passes lautet nur Sedlo (Sattel) oder auch Prevoj Sedlo (Sattelpass), de facto wird aber inzwischen auch unter Einheimischen der Begriff Durmitor Sedlo verwendet.
Die Passstraße stellt eine Ost-West-Verbindung zwischen zwei von Südosten nach Nordwesten verlaufenden Tälern her, die beide tief und Canyon-artig ins Gebirge eingeschnitten sind: dem Tara-Canyon im Osten – der tiefsten Schlucht Europas – und dem zu einem See aufgestauten Piva-Tal im Westen. Weiter nördlich münden die zwei Täler an der montenegrinisch-bosnischen Grenze ineinander ein und bilden danach das berühmte Drina-Tal, dessen Fluss schliesslich in die Sava und später in die Donau mündet.
Čakor
Dinarisches Gebirge
14.02.2022, Renko:
Der Čakor ist ein hoher Bergpass im äußersten Osten Montenegros. Die Straße über den Pass stellt eine Verbindung zwischen dem Raum Plav in Montenegro und der Stadt Peja/Peć im Nordwesten des Kosovo dar.Die durchgehende Verbindung zwischen Plav und Peć wurde vom jugoslawischen König Aleksandar im Jahr 1925 eröffnet. Im 1999 wurde ein paar Meter Straße an der Grenze unbefahrbar gemacht. 2011 wurden Neuasphaltierungsarbeiten sowie eine Verbreiterung der Straße auf vier Meter auf montenegrinischer Seite bis zur Grenze abgeschlossen. Zudem weisen Straßenschilder im Raum Plav erneut auf die Stadt Peć hin, was auf eine Öffnung des Grenzübergangs hoffen lässt. Dies wird durch einen Artikel in einer serbischen Online-Zeitung bestätigt. Im Jahr 2011 sind etwa 2,5 km auf kosovarischer Seite weiterhin nicht asphaltiert. Das Gebiet blickt auf eine ereignisvolle Geschichte zurück. Das Patriarchat von Peć wurde im 14.
Monte Zoncolan
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
22.05.2021, Renko:
Der Monte Zoncolàn, eine wie der Mont Ventoux über einen Berg führende Passstraße, liegt in der wilden nordostitalienischen Region Friaul, südlich des Plöckenpasses. Die Straße verbindet Ovaro im Westen mit Sutrio im Osten. Gebaut wie einige anderen Straßen der Region im Jahr 1940, versank sie nachher in die Bedeutungslosigkeit, da nur wenige Kilometer nördlich von ihr eine 800 m tiefer liegende, parallel verlaufende Verbindung über die Sella Valcalda besteht. Die östliche Seite wurde leider in den letzten Jahren als hässliches Skigebiet entwickelt. Unterkunft gibt es in Comegliàns nördlich von Ovaro, aber in Sutrio existieren mindestens zwei Gasthäuser und auch ein spürbar größeres Interesse an Tourismus. Die Region bietet auch andere tolle Straßen wie z.B. die Panoramica delle Vette nahe Comegliàns oder den Passo del Cason di Lanza östlich von Sutrio. Zwei der drei Auffahrten gehören zu jener exklusiven Gruppe von Alpenpässen mit einer Durchschnittssteigung von über 10 %:
Bocchetta degli Alpini
Alpen, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2020, Renko:
Der etwa halbwegs zwischen Rovereto und Asiago liegende Bocchetta degli Alpini liegt im nicht besonders übersichtlichen Grenzgebiet zwischen den Provinzen von Trentino und Veneto. Er stellt eine Verbindung zwischen Arsiero im Val dAstico und das Gebiet um den Passo del Sommo nordöstlich von Rovereto dar.
Mit viel Verkehr ist hier nicht zu rechnen, denn die SP350 im Val dAstico führt ebenfalls zum Passo del Sommo. Der interessanteste Abschnitt dieser Verbindung ist zweifelsohne die Serpentinenauffahrt aus dem Tal mit ihren 24 dicht aneinander folgenden, sehr engen Kehren.
Jezerski Vrh Njegoš-Mausoleum
Dinarisches Gebirge, Lovćen
26.01.2020, Renko:
Der Jezerski Vrh ist ein Berg unmittelbar hinter der Bucht von Kotor an der Adriaküste der Republik Montenegro (Crna Gora). Der Berg ist nicht mit dem Jezerski Vrh im Norden Albaniens zu verwechseln, dem höchsten Berg des Prokletije-Gebirges.
Den Berg kennt man auch unter dem Namen von Lovćen. In den Werken des montenegrinischen Dichters Peter Petrović Njegoš erscheint der Berg; auf der Spitze des Jezerski Vrh steht das Njegoš-Mausoleum.
Eine ausführlichere Beschreibung des Gebiets befindet sich unter der Beschreibung des Krstac.
Die unter der Herrschaft von Österreich-Ungarn gebaute, serpentinenreiche Auffahrt von Kotor am Meer bis auf den Berg mit einem Höhengewinn von genau 1565 m und atemberaubenden Ausblicken gehört zu den wahren Highlights des gesamten Balkans, und nicht nur für Radfahrer.
Der Weg von Kotor auf den Jezerski Vrh ist ziemlich lang. Bei Hitze lohnt es sich, möglichst früh loszufahren (am Besuchstag Ende Juni konnte mit einer Abfahrt um sieben Uhr morgens der Großteil des Abschnitts Kotor – Krstac im Schatten erledigt werden.
Galičica-Sattel
Galičica-Massiv
06.12.2019, Renko:
Der Galičica-Sattel liegt im äußersten Südwesten Mazedoniens, auf einem von Nord nach Süd verlaufenden Höhenrücken, der die zwei berühmten Bergseen Prespa und Ohrid voneinander trennt. Der Pass ist von beiden Seen aus gut sichtbar, da er rund 500 m tiefer ist als der sonst relativ gleichmäßig hohe Rücken.
Der Pass ist nicht der höchste Punkt der Straße; dieser liegt etwa 500 Meter weiter in Richtung Ohrid-See. Von beiden Seiten des Passes gibt es prächtige Ausblicke auf die zwei Seen. Der Prespa-See liegt 150 m höher als der 10 km westlich liegende Ohrid-See. Das Wasser fließt vom ersteren in den zweiteren, allerdings nicht an der Oberfläche, sondern unterirdisch.
Höhere Straßen in Mazedonien als diesen Pass gibt es im Mavrovo-Nationalpark südlich von Tetovo (Mavrovo-Galicnik, vermutlich geschottert), sowie die Zubringerstraße von Tetovo zum Skiort Popova Šapka. Eine geschotterte Piste führt ebenfalls vom Mavrovo-Gebiet bis auf ca. 1750 m Höhe nach Restelica im Kosovo, die Passhöhe liegt allerdings nicht auf mazedonischem Boden.
Llogara-Pass Qafa e Llogarasë
Ceraunisches Gebirge
01.10.2016, Renko:
Der Llogara-Pass bildet einen Teil der Küstenstraße Südalbaniens. Diese Straße führt von der Küstenstadt und Hafen Vlora mit Fährverbindung nach Italien bis zum äußersten Südwesten Albaniens mit Straßen- und Fährverbindung nach Griechenland.
Dass eine Küstenstraße eine Höhe von über 1000 Metern erreicht, ist wohl seltsam. Der Grund dafür liegt daran, dass die Halbinsel Karaburun weit ins Meer herausragt. Einfacher muss es gewesen sein, eine Abkürzung über den Pass zu bauen.
Llogara-Pass Qafa e Llogarasë
Nordwestauffahrt von Orikum
19,4 km / 1055 Hm Ceraunisches Gebirge
01.10.2016, Renko:
Von Norden her kommend ist die Hauptstraße bis Vlora nichs Besonderes, abschnittsweise muss der Radler gar auf der Autobahn fahren. Ab Vlora könnte der Unterschied größer nicht sein. Eine etwa 10 Kilometer lange Strecke schlängelt sich entlang der Küste mit ihren vielen kleinen, schönen Stränden und Buchten.
Hinter Orikum beginnt die Auffahrt zum Llagora. Vorerst führt die Straße bei geringer Steigung geradeaus. Danach zieht sie an. Hier hat die Sonne gut lachen, der Radler muss schon in der Früh mit Hitze rechnen. Später wird die Steigung recht unterschiedlich, zum Teil deutlich über 10 % – ein Vorbote auf die Weiterführung nach der Abfahrt vom Pass. In der zweiten Hälfte der Auffahrt kommt dem überhitzten Radler der zunehmende Wald zu Gute. Die letzten zwei Kilometer sind dann vergleichsweise flach und einfach.
Sind die Ausblicke in der Auffahrt eher lieblich oder durch den Wald beschränkt, so wird der Radler oben am Pass nur staunen. Denn von hier oben hat man nun freien Blick auf das nun Ionische Meer tausend Meter darunter.
Col de la Pierre Saint Martin Puerto de la Piedra de San Martín
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine, Navarra
03.09.2016, Renko:
Der Col de la Pierre Saint Martin liegt etwa halbwegs zwischen dem Port de Larrau im Westen und dem Col du Somport im Osten auf der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Der Pass liegt inmitten einem Gewirr kleinerer Pässen, die man auf den drei Auffahrten passiert: Col de Labays (1354 m) und Col de Soudet (1540 m) auf der Nordrampe, Col de Suscousse (1216 m) und ebenfalls Col de Soudet auf der Westrampe und Portillo de Eraice (1578 m) auf der Südrampe. Die westliche, nördliche und südliche Auffahrt sind fast gleich lang und alle ähnlich hart. Erwähnenswert sind neben der absolut einsamen und gänsegeierreichen Landschaft zwei Kuriositäten der Südauffahrt: Inmitten einer grandiosen Erdsäulenwüste ähnlich der am Col d'Izoard durchfährt man eine 270-Grad-Brückenkehre wie die weltberühmte Kehre der Berninabahn nahe Tirano.
Verbinden lässt sich der Pass weiterhin mit den nördlich gelegenen Col de Lie und Col d'Ichere.
Rionda Les Martinaux
Alpen, Waadtländer Alpen, Waadt
25.03.2015, Renko:
Samstag, 10. Juni 2006:
Endlich herrscht in den Alpen sonniges, warmes Frühsommerwetter. Bestimmt wollen Abertausende in die Berge. Noch schlimmer: Die Gotthardautobahn ist seit längerem wegen Steinschlaggefahr gesperrt und Autofahrern wird empfohlen, die Alpenpässe als Ausweichrouten zu benützen. Höchste Zeit deshalb, eine ruhige Sackgasse aufzusuchen. Zum Beispiel die alte Straße nach Morcles und Rionda. Sie liegt in der Westschweiz unweit des Zuflusses der Rhone zum Genfer See. Auskünfte über diese Straße sind selbst im Internet sehr spärlich. Deshalb war nicht ganz klar, was mich erwartet.
ANMERKUNG 2014: entgegen der ursprünglichen Beschreibung soll das letzte Strassenstück vor Les Martinaux in einem schlechteren Zustand sein als 2006, die Fortsetzung bis Rionda jedoch rennradtauglich sein. Da steht also dem motivierten Rennradfahrer nichts im Wege!
Klammljoch Passo di Gola, Klammljöchl
Osttirol, Alpen, Südtirol, Hohe Tauern, Trentino - Südtirol, Tirol
01.02.2015, Renko:
Das Klammljoch stellt eine Verbindung zwischen dem Tauferertal in Südtirol und dem Defereggental in Osttirol dar und liegt im Gebiet der Rieserfernergruppe. Beide Auffahrten liegen in Naturschutzgebieten und sind im oberen Bereich nicht asphaltiert. Die Straßenbeschaffenheit der Westseite variiert zwischen ähnlich und etwas schlechter als die bekannte Staubstrecke des Umbrail vor seiner Asphaltierung: der Zustand ist aber besser als jener des Parpaillon in den französischen Alpen, während die Ostseite in Sache Zustand nahe beim Parpaillon liegt. Einst bildete die Passstraße einen internationalen Übergang zwischen Italien und Österreich. Allerdings bietet sich die Route über dem Klammljoch lediglich als längere, höhere Alternative zum etwas südlich gelegenen Staller Sattel an, der selber unter der Woche nicht besonders viel Verkehr aufweist. So wurde ein Fahrverbot auf beiden Seiten des Passes verhängt:
Winter-Wochenende Graubünden
Rätische Alpen, Alpen, Prättigau, Engadin, Graubünden
10.11.2014, Renko:
Eine Tour, bei der nur der Ausgangspunkt feststand...
"Bike & Hike": Zürich - Mythen - Einsiedeln
Zentralschweizer Voralpen, Zentralschweiz, Alpen, Schweizer Mittelland, Schwyz, Zürich
04.11.2014, Renko:
Tolle Tagestour ab Zürich
Zuerst geht es vom Zürcher Seebecken entlang der Gleise der Tramlinie 7 nach dem Wohnquartier Wollishofen. Ab hier beginnt ein toller Radweg: zuerst auf Teer, später dann etwas verwirrt durch das Netz von Waldwegen oberhalb von Thalwil und Horgen. Dann bei schönstem Sonnenschein nach Hirzel und weiter auf Nebenstrassen nach Schindellegi.
Bald ist Einsiedeln erreicht, Zeit für eine Kaffeepause. Der direkteste Weg zum Mythen führt durch das Aathal. Allerdings geht es im November hauptsächlich darum, sonnige Wege auszuwählen. Die Route am Sihlsee entlang ist auch Ende Dezember prima besonnt, nicht aber das Aathal...
Seit dem letzten Besuch ist die alte Brücke über den Sihlsee durch einen Neubau ersetzt und auch bereits abgebrochen.
Wenig weiter beginnt das rechte Knie, widerstand zu leisten. Bis Oberiberg ist dann eine Zwangspause nötig.
Danach geht es bei reduziertem Tempo die wunderbar schlängelnde Ibergeregg-Strasse hoch.
Zuerst geht es vom Zürcher Seebecken entlang der Gleise der Tramlinie 7 nach dem Wohnquartier Wollishofen. Ab hier beginnt ein toller Radweg: zuerst auf Teer, später dann etwas verwirrt durch das Netz von Waldwegen oberhalb von Thalwil und Horgen. Dann bei schönstem Sonnenschein nach Hirzel und weiter auf Nebenstrassen nach Schindellegi.
Bald ist Einsiedeln erreicht, Zeit für eine Kaffeepause. Der direkteste Weg zum Mythen führt durch das Aathal. Allerdings geht es im November hauptsächlich darum, sonnige Wege auszuwählen. Die Route am Sihlsee entlang ist auch Ende Dezember prima besonnt, nicht aber das Aathal...
Seit dem letzten Besuch ist die alte Brücke über den Sihlsee durch einen Neubau ersetzt und auch bereits abgebrochen.
Wenig weiter beginnt das rechte Knie, widerstand zu leisten. Bis Oberiberg ist dann eine Zwangspause nötig.
Danach geht es bei reduziertem Tempo die wunderbar schlängelnde Ibergeregg-Strasse hoch.
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Der Col du Tirherhouzine bildet einen der wenigen durchwegs asphaltierten Nord-Süd-Übergänge im marokkanischen Hohen Atlas. Die Pass-Straße stellt eine parallel zur staubigen Piste über den Col de Ouane (Dadès-Schlucht) verlaufende Verbindung zwischen dem im Norden gelegenen Bergdorf Imilchil, der an der Südseite liegenden Todra-Schlucht und der am Rande der Sahara gelegenen Kleinstadt Tinghir.
Auf der Passhöhe steht kein Passschild wie üblich in den Alpen. Auf der Landkarte von Marco Polo steht die Zahl 2709 m. Auf Google Maps scheint aber die Straße die Höhenlinie nicht zu queren.
Noch nicht so lange her war die Straße geschottert. 2014 befindet sich besonders der Abschnitt vom Norden her über den Pass bis Ait-Hani in einem vorbildlichen Zustand (Straße vor ein paar Jahren neu asphaltiert und verbreitet, auf der Passhöhe etwas umtrassiert). In Ait-Hani biegt die ausgebaute Straße ab nach Nordosten in Richtung Assoul und Rich (weitere Transatlas-Straße Nord-Süd); unsere Straße führt als eine durschnittliche Alpenstraße weiter bis Tamtatouchte, die Fortsetzung danach durch das Todra-Tal bis zur Schlucht bedarf bei Regen oder Schmelzwasser einer vorsichtigen Fahrweise (das Wasser fließt über die Straße).
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Südauffahrt ab Tinghir
70,0 km / 1429 Hm Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Die lange Südauffahrt beginnt in der Kleinstadt Tinghir. Sie liegt auf der West-Ost-Hauptverkehrsachse N10.
Von Tinghir fährt man zuerst nach Osten hin, gerade am Rande der Ortschaft biegt man nach links ab und fährt über eine neue Brücke. Die Straße gewinnt nun mäßig an Höhe. Nun fährt man in das Todra-Tal hinein. Oben ist der Boden vegetationsfrei, während das Tal grün ist. Nach kurzer Abfahrt steigt die Straße erneut an, und man passiert eine Haarnadelkurve. Dann verliert die Straße die gewonnene Höhe gleich wieder.
Nun passiert man mehrere Campings sowie Hotels, bevor die Straße erneut anzusteigen beginnt. Während mehrerer Kilometer schlängelt sich die Straße bei geringer Steigung durch das grüne Tal.
Dann erreicht man die Sehenswürdigkeit des Tals: die Todra-Schlucht. Die Talseiten sind nun vertikal, das Tal selber bietet nur wenig mehr als Platz als für den Fluss und die Straße. Nach mehreren hundert Metern verbreitert sich das Tal etwas.
Nun folgt ein langer, genialer Abschnitt.
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Nordauffahrt ab Agdal
17,0 km / 310 Hm Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Im etwa 20 Kilometer hinter Imilchil liegenden Berber-Dorf Agdal biegen die Straßen über die Pässe Ouane und Tirherhouzine ab. Die zwei Straßen enden 50 km voneinander her am Rande der Sahara.
Während bei ersterem gut 45 km Staub auf den Radler wartet, ist unsere Straße über den Tirherhouzine seit ein paar Jahren gänzlich asphaltiert. Hinter Agdal fährt man auf breiter, perfekt asphaltierter Straße bei nur mäßigem Höhengewinn. Die sich durch ein kleines Tal schlängelnde Straße steigt erst kurz vor der Passhöhe etwas ernsthafter an. In 2709 m Höhe ist der Aufstieg bereits zu Ende. Auf den Radler warten nun enorm viele Kilometer bis zum Ende in Tinghir.
Martelltal Val Martello, Plimabrücke am Paradies, Enzianhütte, Rifugio Genziana
Alpen, Ortler-Alpen, Südtirol, Vinschgau, Trentino - Südtirol
27.05.2014, Renko:
Das Martelltal beginnt knapp östlich von Schlanders im unteren Vinschgau und führt in südwestlicher Richtung in die Berge der Ortlergruppe.
Das Tal genießt weit und breit einen Ruf als nahezu unberührt: Skianlagen wie in der benachbarten Talschaft von Sulden gibt es keine. Die einzige nennenswerte Siedlung Martell liegt auf rund 1200 m Höhe. Im flacheren Talbereich etwa in der Mitte des Aufstieges gibt es als einzige touristische Spuren lediglich die für Langläufer.
Bergwanderern und Mountainbikern ist die Talschaft bekannter als Rennradfahrern, denn für die „Konkurrenz” gibt es einen Übergang nach Sulden (die 3123 m hohe Madritsch-Scharte), sowie den ähnlich hohen Furkelpass, welcher ins Val di Sole ableitet.
Sella di Sompdogna Sompdogna-Sattel
Westauffahrt ab Dogna
18,0 km / 967 Hm Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
16.05.2014, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der im Kanaltal liegenden Ortschaft Dogna. Man fährt durch einen im Jahr 1915 gebauten Tunnel. Danach steigt die Straße rampenartig an. Auf den nächsten Kilometern wird der Radfahrer auf ein Kuriosum aufmerksam: hier gibt es im kaum besiedelten Tal gleich zwei Straßen. Jene aus dem Kriegsjahr 1915 wurde 1940 durch eine breitere Straße ersetzt bzw. es wurde die bestehende Straße verbreitet. Die Asphaltierung war im Besuchsjahr 2012 meist in einem vorbildlichen Zustand. Weiter oben herrscht Alpengenuss pur: Hier ist man in der dolomitenartigen Welt der Julischen Alpen mit dem Jôf di Montasio. Auf fast 1400 Metern Höhe ist dann die Passhöhe erreicht. Danach ist die Straße vorerst fahrbar; der Belag wechselt zu Beton. Die nun sehr schmale Piste verliert kurz und kräftig an Höhe. Dann erreicht man ein Restaurant. Bergab gibt es nun keine Weiterfahrt mehr. Der Radler braucht nun gutes Fußwerk. Der Abstieg ist sehr steil mit zum Teil loser Erde. Nach etwa 45 Minuten Tragepassage hat der Radler wieder eine Schotterpiste, dann wieder Asphalt unter den Rädern.
Sella di Sompdogna Sompdogna-Sattel
Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
16.05.2014, Renko:
Der Sella di Sompdogna liegt im äussersten Nordosten Italiens. Der Pass verbindet das Val di Dogna (nordöstlich von Gemona del Friuli) mit dem Valbruna südlich von Tarvis.
Wie auch sonstwo ist die Passstraße durch die Vereinigung Italiens entstanden. Ab den 1860er Jahren verlief die Grenze zwischen dem jungen Königreich und Österreich-Ungarn auf der Passhöhe. Zwischen 1915 und dem Kriegsende blieb die Frontlinie im Gegensatz zu jener in den Dolomiten relativ stabil.
Die Nordauffahrt ist nicht nur nicht durchgehend asphaltiert, sondern überhaupt nicht durchgehend. Entweder wurde die Piste auf der österreichischen Seite nie fertig gestellt, oder sie ist derart verfallen, dass sie gar nicht mehr auszumachen ist. Rennradler, die trotzdem durchfahren wollen (was der Autor uneingeschränkt lobt), brauchen zwingend Wanderschuhe – Rennradschuhe reichen auf dem steilen Wanderweg weder auf noch ab aus.
Das spärlich besiedelte Val di Dogna gehört zum friulischen Sprachgebiet.
Col de Ouane Tizi-n'Ouano
Atlas, Hoher Atlas
22.03.2014, Renko:
Die Straße R704 über den Col de Ouane gehört zu jenen Straßen, die eine Nord-Süd-Verbindung durch den Atlas darstellen. Sie hat ihren südlichen Ausgangspunkt in Boulmane, einer Kleinstadt auf der West-Ost-Hauptstraße N10 (von Agadir am Atlantik weiter am Südrand des Hohen Atlas in den Südosten Marokkos). Im Norden beginnt die Auffahrt in Agdal, einem auf 2300 Metern Höhe gelegenen Berberdorf, als Abzweig der parallel verlaufenden R705 über den Col du Tirherhouzine. Weiter nördlich von Agdal liegt das grössere Dorf Imilchil (berühmt durch den „Heiratsmarkt“ im September).
Von Bedeutung ist auf alle Fälle die unter Touristen beliebte Dadès-Schlucht, nicht aber der Übergang selber, besonders seitdem die nahe gelegene R705 über den Col du Tirherhouzine vor ein paar Jahren durchgängig asphaltiert wurde. Die Route über den Col de Ouane war noch vor ein paar Jahrzehnten gänzlich geschottert. 2014 sind noch ca. 45 km der 120 km langen Straße asphaltfrei (Erdpiste).
Col de Ouane Tizi-n'Ouano
Südauffahrt ab Boumalene
95,0 km / 1473 Hm Atlas, Hoher Atlas
22.03.2014, Renko:
Diese enorm lange Auffahrt beginnt in der Kleinstadt Boumalene ca. 130 km östlich des Wüstenknotenpunkts Ouarzazate. Am westlichen Rand der Stadt befindet sich die in Arabisch und Französisch ausgeschilderte Route zur Dadès-Schlucht (Gorge de Dadès).
Zuerst führt die Straße flach am Fluss Dadès entlang, danach beginnt ein auf-und-ab-Spiel. Nach etwa 25 Kilometern wird das Tal enger. Nun wird das Tal zu einer Schlucht – die Straße gewinnt mittels Serpentinen auf der rechten Talseite an Höhe. Danach breitet sich das Tal wieder aus, Höhe geht erneut verloren.
Nach weiteren fünf Kilometern wird das Tal erneut sehr schmal, dann wieder breiter, dann wieder enger.
Danach folgen erneut Kehren, und die Straße verlässt den Talboden. Nun folgt ein geniales Straßenstück: wie auf einem Balkon fährt man leicht an Höhe verlierend, während weit unten der Fluss einen grossen Bogen macht.
Dann folgt das Berberdorf Msemir. Hier gibt es Cafés und Hotels, falls man die Auffahrt in zwei Tagesetappen aufteilen will.
Jezerski Vrh Njegoš-Mausoleum
Nordwestauffahrt von Krstac
12,3 km / 680 Hm Dinarisches Gebirge, Lovćen
25.02.2014, Renko:
Der erste Teil der Auffahrt, jener von Kotor auf Meereshöhe bis auf den Pass Krstac, wurde bereits ausführlich beschrieben. Als kleine Ergänzung: gerade nach dem Beginn der Auffahrt in Kotor kann der Radfahrer bei einer Tankstelle links in eine nicht ausgeschilderte Straße abbiegen. Es handelt sich um die vor vielen Jahren ersetzte, ursprüngliche Auffahrt. Die folgenden etwa drei Kilometer vor der Einmündung in die normale Auffahrt sind vom Transitverkehr nach Budva befreit. Der Radler kann die ersten der vielen vor ihm stehenden Serpentinen befahren und die ersten Ausblicke über die Bucht von Kotor genießen.
Am Pass Krstac biegt der Radler nach rechts ab. Hier müssen auch Radfahrer eine Maut bezahlen. Das nun schmalere Sträßchen gewinnt zuerst etwas rascher an Höhe als zuvor. Danach wird die Straße flacher, einige Höhenmeter gehen auch verloren.
Dann folgt die Querung eines sehr sonnigen Hanges bei deutlich höheren Steigungswerten. Weiter oben fährt der Radler links und kann sich bei moderater Steigung auf den baldigen Gipfelsieg vorbereiten.
Kula
Südauffahrt ab Pec/Peja
23,0 km / 1370 Hm Dinarisches Gebirge
22.02.2014, Renko:
Vom Stadtzentrum von Peć/Peja fährt man zuerst auf der R-101 in nordöstliche Richtung. Danach folgt man dem Wegweisschild nach Jablanica. Die Straße gewinnt zuerst sanft an Höhe, verliert dann vor Jablanica die gewonne Höhe wieder.
Die Hauptstraße nach Montenegro (Crna Gora) biegt vor Jablanica nach links ab und beginnt sofort mittels einer konstanten, moderaten Steigung an Höhe zu gewinnen. Eine Reihe von Serpentinen folgt, in etwa 800 Metern Höhe lädt ein Restaurant zu einer Pause.
Acht Kilometer vor der Passhöhe passiert man die Grenze zwischen dem Kosovo und Montenegro. Es handelt sich hier aber nur um den kosovarischen Grenzposten. Danach geht der moderate Höhengewinn weiter durch eine zunehmend an die Alpen oder an die Pyrenäen erinnernde Landschaft.
Etwa 23 km nach dem Beginn ist die stolze Höhe von 1795 m erreicht, dann folgt die Abfahrt nach Norden. Einige Kilometer später erreicht man die montenegrinische Grenzkontrolle, danach geht die Abfahrt weiter.
Kula
Dinarisches Gebirge
22.02.2014, Renko:
Der Kula-Pass verbindet die Stadt Peć / Peja im Nordwesten des Kosovo mit der montenegrinischen Stadt Rožaje. Sie bildet seit dem Kosovo-Krieg vom 1999 die einzige Verbindung zwischen dem Kosovo und Montenegro, da die Straße über den Čakor (etwas westlich des Kula-Passes) unterbrochen ist.
Im Besuchjahr 2011 befand sich die Straße mit Ausnahme eines Abschnitts in Peja in einem vorbildlichen Zustand.
Die Stadt Rožaje hat ein paar Seltsamkeiten. Sie ist durch Bergketten vom restlichen Montenegro getrennt, hydrologisch gehört die am Fluss Ibar liegende Stadt zur Region von Mitrovica (Kosovo, nur über Serbien erreichbar). Die Bevölkerung ist wie die Mehrheit der Bürger Montenegros größtenteils slawischer Abstammung, im Gegensatz zu denen jedoch muslimischen Glaubens. Rožaje liegt in der einstigen türkischen Region Sandzak – während der Kern Montenegros jahrhundertelang unabhängig blieb, wurden Rožaje und etwa die Hälfte des Sandzak erst 1912 Montenegro zugeschlagen.
Prevalac Bresovica
Westauffahrt ab Prizren
21,0 km / 1158 Hm Šar Planina-Korab-Gebirge
19.02.2014, Renko:
Im Zentrum der geschichtsträchtigen Stadt Prizren folgt man der Beschilderung nach Brezovica. Nur wenig außerhalb der Stadt hat man eine komplett andere Welt: man fährt in die dunkle Duvska Klisura (Schlucht) ein. Die Stille im Gegensatz zur Hektik von Prizren ist beachtlich.
Nach der Schlucht folgt das Großdorf Recane, dann Sredska. Bei weiterem moderatem Höhengewinn kommt das Dorf Musnikovo mit drei Nationalitäten. Hier kann man Lebensmittel kaufen und Wasser finden.
Hinter Musnikovo beginnt die Straße etwas ernsthafter an Höhe zu gewinnen, es folgen dann zwei Haarnadelkurven. Danach schlängelt sich die Straße einige Kilometer weiter bis zum Pass.
Auf der Passhöhe werden einige einfache Ferienhäuser gebaut. Wie in den Alpen steht auch eine bewirtschaftete Berghütte. Am Tag des Besuchs war der Himmel leider bedeckt – die Ausblicke sollen bei schönem Wetter atemberaubend sein.
Hinter dem Pass verliert die Straße nur moderat an Höhe. Die Atmosphäre ändert sich schlagartig:
Prevalac Bresovica
Šar Planina-Korab-Gebirge
19.02.2014, Renko:
Der 1560 m hohe Prevalac ist ein Übergang im hochalpinen Süden des Kosovo. Die Straße über den Pass verbindet die geschichtsträchtige Stadt Prizren im Südwesten mit dem Skigebiet von Brezovica östlich der Passhöhe und endet im Osten an der Hauptverkehrsachse Pristina – Skopje wenig nördlich der Grenze zu Mazedonien.
Die Achse teilt zwei Bergketten. Nördlich der Straße erreichen die Berge rund 1800 m Höhe; südlich davon bildet das berühmte Šar-Gebirge die Grenze zu Mazedonien mit Spitzen von bis über 2700 m.
Im Gegensatz zu anderen Teilen des Kosovo haben die zwei vom Bergpass verbundene Talschaften noch eine reiche Mischung von Nationalitäten. Neben Albanern wohnen westlich des Passes recht viele Muslim-Slawen (im Gegensatz zu den Gorani südwestlich von Prizren reden sie Serbisch) sowie Serben. Östlich der Passhöhe bildet das Gebiet von Brezovica und Štrpce die größte Serben-Exklave südlich von Kosovska Mitrovica.
Angesichts der in der Vergangenheit angespannten Sicherheitslage war im Besuchsjahr 2011 die Mitnahme von Reisedokumenten offiziell Pflicht.
Transatlas 3: Boumaine - Col du Ouano - Agdal
14.01.2014, Renko:
Etwa 115km lange Pass-Strasse von Boumaine im Süden durch die Dadès-Schlucht bis in fast 3000 Metern Höhe nach Agdal im Norden.
Vom letzten Dorf südlich der Pass-Höhe bis nach Agdal ist die Strasse nicht asphaltiert, sie gleicht aber eher einer Erdpiste als einer üblen Schotterpiste.
Die Strasse bietet viele Highlights, wie die Fotos hoffentlich zeigen!
Vom letzten Dorf südlich der Pass-Höhe bis nach Agdal ist die Strasse nicht asphaltiert, sie gleicht aber eher einer Erdpiste als einer üblen Schotterpiste.
Die Strasse bietet viele Highlights, wie die Fotos hoffentlich zeigen!
Transatlas 2: Tineghir - Col du Tirherhouzine - Agoudal
14.01.2014, Renko:
Vor wenigen Jahren asphaltierte Pass-Strasse aus dem staubtrockenen Süden von Marokko in den trockenen Norden.
Enorm lange Auffahrt aus Süden, der Pass liegt in 2709 Metern Höhe!
Der Highlight: die berühmte Todra-Schlucht. Die Fotos erklären alles...
Fotos: Jan 2014
Enorm lange Auffahrt aus Süden, der Pass liegt in 2709 Metern Höhe!
Der Highlight: die berühmte Todra-Schlucht. Die Fotos erklären alles...
Fotos: Jan 2014
Transatlas 1: Marrakesch - Col du Tichka - Ourzazate
Hoher Atlas, Atlas
14.01.2014, Renko:
Winterausflug über den 2250m hohen Col du Tichka!
Von Marrakesch geht es zuerst bei für Dezember noch nie erlebtem 23 Grad über die flache Ebene bis zum Beginn der ersten Hügel. Danach geht es nach Übernachtung recht lange mässig steil hoch zum 1400m hohen Zwischenpass, danach recht lange sanft bergab und erneut sanft bergauf zum letzten Dorf.
Nach nächtlichem Regen beginnt der Traum: Passfahrt bei 3 Zentimetern Schnee und Bilderbuchwetter!
Hinter dem Pass hat man Bedingungen analog der Alpensüdseite: oben kalter Nordwind, unten angenehme Wärme.
Fotos: Dez. 2013
Von Marrakesch geht es zuerst bei für Dezember noch nie erlebtem 23 Grad über die flache Ebene bis zum Beginn der ersten Hügel. Danach geht es nach Übernachtung recht lange mässig steil hoch zum 1400m hohen Zwischenpass, danach recht lange sanft bergab und erneut sanft bergauf zum letzten Dorf.
Nach nächtlichem Regen beginnt der Traum: Passfahrt bei 3 Zentimetern Schnee und Bilderbuchwetter!
Hinter dem Pass hat man Bedingungen analog der Alpensüdseite: oben kalter Nordwind, unten angenehme Wärme.
Fotos: Dez. 2013
Fodara Vedla
Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Der Maiensäss Fodara Vedla liegt im Naturpark Fanes-Sennes-Prags östlich des Gadertals (Val Badia). Die Sommersiedlung liegt auf einer von zwei Kriegspisten aus dem Ersten Weltkrieg, die parallel und zwischen den Routen Alemagna Cortina – Toblach und der Gadertal-Achse verlaufen. Beide Pisten beginnen am gleichen Punkt etwa zehn Kilometer nördlich von Cortina dAmpezzo. Die westlichere führt abschnittsweise sehr steil und zu 100 % (teils übel) geschottert zum Limojoch/Passo di Limo (ein Abzweig unterhalb des Passes führt nach Westen hin zur Valparola-Passstraße) und weiter zur malerischen Fanes-Alm.
Die zweite, hier beschriebene Achse führt etwas östlich davon über die beliebte Hütte Ra Stua. Die sehr steile und grob geschotterte „Hauptpiste“ bringt den Radler direkt auf die Hütte Ücla da Senes, eine zweite, besser zu fahrende K.u.K.-Piste führt ein wenig westlich davon zum Maiensäss Fodara Vedla.
Die zwei Achsen vereinen sich vom Süden her kommend bei der Pederü-Hütte am oberen Ende des Val dai Tamersc (Rautal), die Fortsetzung nach Longega (Zwischenwasser, Einmündung in die Gadertal-Straße Corvara – Bruneck) ist asphaltiert und für den motorisierten Verkehr mautpflichtig.
Fodara Vedla
Südauffahrt SS51 – Ra Stua
3,8 km / 192 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Die Auffahrt beginnt etwa zehn Kilometer nördlich von Cortina dAmpezzo auf der Strecke der SS51 Strada Alemagna (Cortina Toblach/Misurina). Die Abzweigung ist nicht zu verfehlen, sie befindet sich genau an der einzigen Spitzkehre zwischen Cortina und dem sanften Übergang Im Gemärk westlich von Schluderbach. Ganz am Anfang müssen Autofahrer ihre Wagen abstellen eine Schranke verbietet die Weiterfahrt. Es dürfen nur Jeeps eines Taxi-Dienstes die Strecke bis zum Ra Stua befahren (in der Feriensaison zum Teil dichte Folge). Das einspurige Sträßchen könnte im Vergleich zur SS51 unterschiedlicher nicht sein. Bereits am Anfang geht die Steigung auf gut 20 %. Diese lange, kraftraubende Rampe wird dann durch ein recht langes, leicht an Höhe verlierendes Flachstück abgelöst, bevor es dann wieder sehr steil zur Sache geht. Die Piste führt neben einem wilden Bach. Erst am Ende des Steilhanges folgen Kehren, danach flacht die Straße ab vor der Hütte Ra Stua.
Fodara Vedla
Fortsetzung: Ra Stua – Fodara Vedla – Sennes
10,0 km / 448 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Für Tourenfahrer und Mountainbiker (sowie Rennradfahrer mit Wanderschuhen und Landschaftsgenuss an oberster Stelle) setzt sich der Bergtraum fort, oder beginnt besser gesagt erst recht hinter der Ra-Stua-Hütte. Die nun leicht geschotterte Piste überwindet zuerst eine kleine Rampe, bevor sie erneut flacher wird. Schon hier genießt man in einem tiefen, flachen, breiten Tal mit Steilwänden eine absolut Spitzenberglandschaft. Hier gibt es dank der Felswände einen Echo-Effekt: man hört Wanderer reden oder schreien, auch wenn sie schon weit weg sind. Die Hauptpiste auf die Sennes-Hütte ist wegen der Steilheit und grobem Zustand berüchtigt. Eine als Radweg gekennzeichnete Piste biegt links ab und führt ziemlich steil mittels zahlloser engster Spitzkehren 400 Höhenmeter aus dem Tal heraus für Radler mit Gepäck vielleicht nicht durchgehend fahrbar. Aber das spielt ja auch keine Rolle für Tourenfahrer steht die Landschaft sowieso an erster Stelle. Danach führt die Piste durch eine märchenhafte flache Hochalmlandschaft zur Sommersiedlung Fodara Vedla mit Hüttenwirtschaft.
Fodara Vedla
Nordauffahrt Longega-Pederü-Hütte (Rautal)
16,0 km / 550 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Die Auffahrt in die malerische Welt von Rautal, Fanes-Alm und Sennes-Alm beginnt im Dörfchen Longega/Zwischenwasser (dreizehn Kilometer südlich von Bruneck, Gader-Tal). Bei nur moderater Steigung fährt man in das schmale Rautal und erreicht nach vier Kilometern den Kurort San Vigilio. Hier biegt das schmale, durchwegs bis zum Pass geteerte Strässchen auf den Furkelsattel und weiter hinab nach Olang östlich von Bruneck ab. Danach hat man auf der nun mautpflichtigen Straße seine Ruhe. Bei leichtem Höhengewinn fährt man durch ein trogartiges Tal mit steilen Wänden. Die Mischung aus Tannenbäumen und herumliegenden Steinen erinnert eher an die Rockies als die Alpen. Nach sechzehn Kilometern ist die renovierte und modernisierte Berghütte Ücia da Pederu bereits erreicht. Für Rennradfahrer bieten die Weiterfahrten auf den Fodara Vedla sowie die Fanes-Alm wegen fehlenden Belags und hohen Steigungswerten leider keine Fortsetzung.
Fodara Vedla
Nordauffahrt Pederü-Hütte – Fodara Vedla
2,2 km / 365 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Die Fortsetzung von der Pederü-Hütte auf den Maiensäss Fodara Vedla führt mittels Serpentinen durch eine extrem steile Bergspalte und könnte zur bequemen, steigungsarmen Zufahrt aus Longega unterschiedlicher nicht sein. Schon vor der Hütte endet die Asphaltierung. Die erste Rampe ist mäßig geschottert und führt mit einer geschätzten Steigung von 13 % bis zur ersten Kehre. Nun beginnt die Härteprobe für Radfahrer. Die Piste ist nun wegen der Steilheit betoniert. Nach der ersten Kehre nimmt die Steigung zu, dann folgt sofort eine weitere Kehre. Nun muss der Biker gegen die Steigungswerte von über 20 %, den Splitt und Schotter auf der in die Jahre gekommene Betonpiste ankämpfen und dabei noch den Weg durch die vielen Wanderer finden. In der vierten Kehre erreicht die Steigung auf der Innenbahn die heldenhafte one-in-two, dann folgt eine ganz kurze Verschnaufpause. Die nächste Kehre leitet eine lange, zuerst gut 30 % steile Rampe ein, die nie zu Ende gehen will. Bei leicht abnehmender Steigung geht der Beton in Schotter über.
Winterausflug Gottschalkenberg
Zentralschweiz, Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Zug, Schwyz
09.12.2013, Renko:
Winterausflug durch das verschneite Hinterland von Zürich und Zug.
Der Tag beginnt ein wenig spät, erst um halb elf. Vom Stadtzentrum Zürich geht es durch den Vorort Wollishofen, dann über den Hügel hinab nach Adliswil.
Der meist unbefestigte Sihltal-Uferweg ist bereits wenig nach Adliswil wegen Vereisung ein wenig heikel, später praktisch unbefahrbar (zwei Tage zuvor hatte es unterhalb von 700 Metern geregnet).
Ein geteertes Strässchen führt aus dem Sihltal heraus - kurz wirkt der schneefreie Sonnenhang wie im Frühling. Aber kurz weiter - da ist alles wieder weiss...
Durch schöne Dörfchen wie Klausen ZH geht es schliesslich nach Hirzel, dann weiter über die Kantonsgrenze Zürich-Zug. Eine unbekannte Variante (einspuriges geteertes Strässchen) führt steil empor, endet aber am letzten Hof. Typisch Winter: die Befahrbarkeit von Gemeindestrassen hängt nur von der Notwendigkeit der Einheimischen ab...
Nach steilem Fussmarsch geht es auf schneebedeckter Fahrbahn zügig bis in 900 Metern Höhe:
Der Tag beginnt ein wenig spät, erst um halb elf. Vom Stadtzentrum Zürich geht es durch den Vorort Wollishofen, dann über den Hügel hinab nach Adliswil.
Der meist unbefestigte Sihltal-Uferweg ist bereits wenig nach Adliswil wegen Vereisung ein wenig heikel, später praktisch unbefahrbar (zwei Tage zuvor hatte es unterhalb von 700 Metern geregnet).
Ein geteertes Strässchen führt aus dem Sihltal heraus - kurz wirkt der schneefreie Sonnenhang wie im Frühling. Aber kurz weiter - da ist alles wieder weiss...
Durch schöne Dörfchen wie Klausen ZH geht es schliesslich nach Hirzel, dann weiter über die Kantonsgrenze Zürich-Zug. Eine unbekannte Variante (einspuriges geteertes Strässchen) führt steil empor, endet aber am letzten Hof. Typisch Winter: die Befahrbarkeit von Gemeindestrassen hängt nur von der Notwendigkeit der Einheimischen ab...
Nach steilem Fussmarsch geht es auf schneebedeckter Fahrbahn zügig bis in 900 Metern Höhe:
Der Klausenpass im Normalzustand
Zentralschweiz, Glarner Alpen, Alpen, Glarus, Uri
02.12.2013, Renko:
Nur zwischen Ende Mai und Ende Oktober stellt die Klausenpass-Strasse eine Verbindung zwischen dem Urner Schächental und dem Urner Urnerboden dar. Auch während der Saison kommt es im Juni und besonders im Oktober zu kürzeren und auch längeren Unterbrüchen.
Für den Rest des Jahres herrscht Stille - eine tolle Gegend für erfahrene Tourenskifahrer und Schneeschuhläufer.
Eine "Befahrung" einer Pass-Strasse auf anderer Art...und nicht weniger schön!
Fotos: 1.12.2013
Für den Rest des Jahres herrscht Stille - eine tolle Gegend für erfahrene Tourenskifahrer und Schneeschuhläufer.
Eine "Befahrung" einer Pass-Strasse auf anderer Art...und nicht weniger schön!
Fotos: 1.12.2013
Die Rigi im "Herbstschlaf"
Alpen, Lombardei
29.11.2013, Renko:
Wann genau beginnt der Winter? Am 21 Dezember, oder am 1. Dezember, oder einfach wenn der bleibende Schnee kommt?
Auf der Rigi, die seit der Betonierung einer langen Steilrampe zu einem machbaren Unterfangen für Rennradfahrer geworden ist, sollten Radler nicht zu lange warten. Denn die im mittleren Bereich sonnenlose Strasse bekommt keine Schwarzräumung. Ist der Schnee gekommen bzw. taut er nicht vollständig ab, so ist halt Schluss.
Im Winter wird die Rigi-Strasse umfunktioniert. Vom Beginn bis zum letzten Hof auf 900m gilt die Weiss-Räumung. Danach wird der flachere Abschnitt bis zur Station Fruttli nicht geräumt (seit kurzem sind Schneeschuh-Wanderschilder angebracht). Ab Fruttli bis Klösterli wird die Strasse zu einem Wanderweg umfunktioniert, während die sehr steile, nun betonierte Strecke bis auf Rigi Staffel einen Teil des sonnigen Wander- und Skigebiets Rigi bildet.
Hier ein paar Impressionen der Rigi-Strasse zwischen Wanderzeit und Ski-Saison (Fotos:
Auf der Rigi, die seit der Betonierung einer langen Steilrampe zu einem machbaren Unterfangen für Rennradfahrer geworden ist, sollten Radler nicht zu lange warten. Denn die im mittleren Bereich sonnenlose Strasse bekommt keine Schwarzräumung. Ist der Schnee gekommen bzw. taut er nicht vollständig ab, so ist halt Schluss.
Im Winter wird die Rigi-Strasse umfunktioniert. Vom Beginn bis zum letzten Hof auf 900m gilt die Weiss-Räumung. Danach wird der flachere Abschnitt bis zur Station Fruttli nicht geräumt (seit kurzem sind Schneeschuh-Wanderschilder angebracht). Ab Fruttli bis Klösterli wird die Strasse zu einem Wanderweg umfunktioniert, während die sehr steile, nun betonierte Strecke bis auf Rigi Staffel einen Teil des sonnigen Wander- und Skigebiets Rigi bildet.
Hier ein paar Impressionen der Rigi-Strasse zwischen Wanderzeit und Ski-Saison (Fotos:
Durmitor Sedlo Prevoj Sedlo, Prevoj Prijespa
Nordostauffahrt von der Tara-Brücke
36,2 km / 1200 Hm Dinarisches Gebirge
23.11.2013, Renko:
Die Ostauffahrt beginnt an einem der Wahrzeichen des ehemaligen Jugoslawien: die Đurđevića Tara-Brücke. Die Brücke wurde zwischen 1937 und 1940 gebaut. Der mittlere Bogen wurde 1942 durch die Partisanen zerstört, die Brücke wurde ein Jahr nach Ende des Kriegs bereits wiedereröffnet. Die nächste Querung der Tara nach Norden hin liegt 46 km flussaufwärts in Mojkovac. Flussabwärts gibt es keine Möglichkeit mehr, den Fluss zu überqueren. Erst im ostbosnischen Goražde gibt es eine Verbindung in Richtung Norden nach Serbien.
Die Auffahrt beginnt mit dem Ausstieg aus dem Tara-Tal. Die moderat ansteigende Straße benutzt eine Serie von Haarnadelkurven um Höhe zu gewinnen. Die Auffahrt bietet immer bessere Ausblicke in die immer schmaler werdende Fortsetzung des Tara-Canyons, ein Eldorado für Wassersport-Fans und die tiefste Schlucht Europas.
Nach zehn Kilometern ist die Auffahrt vorerst unterbrochen. Die Straße verlässt die Tara-Schlucht und führt über die flache Ebene von Žabljak.
Passo del Cason di Lanza
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
14.05.2013, Renko:
Der Passo del Cason di Lanza liegt im Norden Friauls und verbindet die Stadt Pontebba im Osten mit dem Dorf Paularo im Westen. Pontebba liegt auf einem alten und noch heute sehr wichtigen Handelsweg: eine Eisenbahn und eine Autobahn verbinden Venedig und Udine mit Villach und Klagenfurt im benachbarten Kärnten. Führt die Eisenbahn heute größtenteils in Tunneln, so hat Pontebba noch seinen Bahnhof, während für die meisten anderen Ortschaften im Tal das Eisenbahnzeitalter definitiv vorbei ist.
In Pontebba beginnt auch die kurze aber steile Südanfahrt zum Naßfeldpass.
Der westliche Ausgangspunkt Paularo liegt im Canale (Tal) dIncaroio. Die Stadt Tolmezzo liegt 20 km weiter südlich, die Grossstadt Udine weitere 53 km. Paularo ist aus Richtung Westen über die Forcella Luis erreichbar.
Die Straße führt größtenteils knapp südlich der Grenze zu Österreich in den Karnischen Alpen. Bis 1918 lag die Grenze nicht entlang dieser parallel zur Ostanfahrt verlaufenden Bergkette, sondern im Tal selber, so dass bei einem Aufstieg aus Osten mehrmals die Grenze hätte passiert werden müssen, wenn es eine Straße damals überhaupt gegeben hätte!
Saint Véran Chapelle de Notre Dame de Clausis (2390 m), Pic du Chateaurenard (2937 m)
Fortsetzung auf den Pic du Chateaurenard
10,1 km / 897 Hm Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
07.05.2013, Renko:
Achtung: nur für Tourenfahrer und Mountainbiker!
Die Fortsetzung der Straße hinter dem letzten Dorf Saint Véran ist zweigeteilt: zuerst das einst durchgehend asphaltierte, im Tal befindliche Sträßchen, dann die Schotter- bzw. Erdpiste auf den Gipfel.
Die ersten Kilometer hinter dem Dorf sind teils uralt-asphaltiert, teils geschottert, wobei der Zustand selbst schotterfreudige Rennradfahrer eher enttäuschen wird. Die Straße wird hauptsächlich von Wanderern benutzt.
Dann biegt die Gipfelstraße nach links ab, und es folgt eine Abwechslung zwischen giftigeren Rampen und erholsameren Abschnitten. Etwa drei Kilometer vor dem Ende lässt die Steigung nach, auch wird der Schotter wieder unbedeutend. Der Endpunkt am Observatorium liegt auf 2937 m Höhe.
Mit entsprechend bergtauglichem Fusswerk (MTB-Schuhe) gelangt man noch einige Höhenmeter weiter hinauf. Dann hat man den Hauptpreis: 360-Grad-Ausblicke, besonders auf die letzten Kehren der gegenüberliegenden Agnel-Passstraße mit dem Monte Viso als Hintergrund.
Passo della Forcella (Friaul) La Stentaria
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
21.11.2012, Renko:
Der in den Bergen von Friaul gelegene Passo della Forcella stellt eine Verbindung zwischen dem Ort Ovaro im Canale (Tal) di Gorto im Osten und dem Gebiet von Lattais und Sauris oberhalb des Sauris-Stausees im Westen dar. Verkehrstechnisch ist die Passstrasse vollkommen unbedeutend, denn man kann vom Canale di Gorto nach Sauris entweder über Ampezzo etwas südlich oder über die ebenfalls in Ovaro beginnende Strasse zur Sella di Razzo gelangen.
Im lokalen Dialekt ist die Forcella als Forchia bekannt, der Anstieg nennt sich sowohl bei den Radfahrern als auch bei den Einheimischen La Stentaria, was im Friulanischen nichts anderes heißt als Die Anstrengende. Denn weit bevor die Straße asphaltiert wurde und so auf dem Radar der Rennradfahrer erschien, war der äußerst steile Almweg schon für den Viehtrieb eine äußerst grenzwertige Herausforderung. Heute ist die Straße von Ovaro bis zum Pass durchwegs asphaltiert bzw. betoniert. Die Fortsetzung vom Pass bis Latteis bzw.
Passo della Forcella (Friaul) La Stentaria
Ostauffahrt ab Ovaro
8,3 km / 1314 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
21.11.2012, Renko:
UPDATE JUNI 2014 UND ERLEBNISBERICHTE - SIEHE UNTEN
BESCHREIBUNG AUGUST 2012
Ausgangspunkt der Ostauffahrt zum Passo della Forcella ist kein unbekannter Ort: es handelt sich um das friulische Dorf Ovaro, in dem die Auffahrten zur Forcella Lavardet, zum Monte Arvenis und allen voran zum Monte Zoncolàn ebenfalls beginnen.
Von der Hauptstraße in Ovaro folgt man der Beschilderung nach Mione. Zuerst verliert die Straße ein paar Höhenmeter bei der Überquerung der Talsohle, dann steigt sie bereits mit zweistelligen Werten durch das Dörfchen Luint nach Mione. Hier auf 710 m Höhe hat man einen schönen Ausblick auf die gegenüberliegende Talseite mit Ovaro und den Bergen Zoncolàn und Arvenis. Im Zentrum des Dorfs biegt man in die Straße Col Gentile ein, die bereits recht steil durch die letzte Häusergruppe führt. Dann taucht die Straße in den Wald ein...
Hat die gegenüberliegende Straße von Ovaro auf den Zoncolàn zumindest einen Hauch von Zurückhaltung bei ihrer ersten, 15 % steilen Rampe im Wald hinter Liariis, bevor es hinter der ersten Kehre vollkommen entfesselt zur Sache geht, kennt der Forcella keinerlei solche Gnade.
Fotogalerie Himalaya 2009
06.10.2012, Renko:
Auf Anfrage eines QD-Besuchers!
Eckdaten zur Reise:
Startpunkt: Manali (1900m)
Endpunkt: Leh (3500m)
Höchster Punkt: Taglang La (5320m)
Reisekosten: EUR 1300 (Reise), EUR 800 (Flug)
Reisezeit: Spät Juli bis Mitte August
Warum ich nicht alleine fuhr: Unerfahrenheit mit Indien, Unerfahrenheit mit Höhenkrankheit, sehr günstige Reise
Grösstes Problem: Sauerstoffmangel
Begeisterung: das Essen, das Wetter, die Einheimischen, die Gruppe, auch der Sauerstoffmangel!
Enttäuschung: die Berge selber sind nicht ganz wie man die Spitzen des Himalaya vorstellt: hier gibt es keinen Everest oder Kanchenjunga!
Eckdaten zur Reise:
Startpunkt: Manali (1900m)
Endpunkt: Leh (3500m)
Höchster Punkt: Taglang La (5320m)
Reisekosten: EUR 1300 (Reise), EUR 800 (Flug)
Reisezeit: Spät Juli bis Mitte August
Warum ich nicht alleine fuhr: Unerfahrenheit mit Indien, Unerfahrenheit mit Höhenkrankheit, sehr günstige Reise
Grösstes Problem: Sauerstoffmangel
Begeisterung: das Essen, das Wetter, die Einheimischen, die Gruppe, auch der Sauerstoffmangel!
Enttäuschung: die Berge selber sind nicht ganz wie man die Spitzen des Himalaya vorstellt: hier gibt es keinen Everest oder Kanchenjunga!
Ferragosto 2012 - Zoncolan "triplo"
Alpen, Friaul - Julisch Venetien
21.09.2012, Renko:
Tagwache 6 Uhr unweit von Sutrio, Friaul. Eine halbe Stunde später ist die Abzweigung zum Skigebiet Monte Zoncolàn erreicht. Und zum Rad-Zitadel des Friaul...
Am Vortag hatte ich den Berg auf normalen Strassen umrundet. Von Österreich kommend fuhr ich von Sutrio auf den Sella Ravascletto, weiter über den Monte Crostis und dann hinab nach Comegliàns und Ovaro. Von dort weiter durch das Canale di Gorto hinab zum Rad-Mechaniker in Tolmezzo, dann zurück nach Sutrio. Eine komplette Umrundung des neuen „heiligen Bergs“ des Giro d’Italia.
Nun geht es in der Früh los. Schon in den ersten Kilometern weiss ich, dass es heute nicht so gut klappen wird. Der Traum wäre, alle drei Auffahrten an einem Tag zu beradeln. Aber die Beine tun weh, obwohl die Sutrio-Auffahrt die mit Abstand einfachste der Zoncolàn-Troika bildet. Mit den Gedanken anderswo ist die Konzentration nicht da, das Gepäck, gute acht Kilo, wiegt heute recht schwer. Ein anderer Mechaniker, der vor zwei Tagen in Kärnten die Bremsen zu reparieren versuchte, hatte den Sattel noch etwas höher gestellt.
Am Vortag hatte ich den Berg auf normalen Strassen umrundet. Von Österreich kommend fuhr ich von Sutrio auf den Sella Ravascletto, weiter über den Monte Crostis und dann hinab nach Comegliàns und Ovaro. Von dort weiter durch das Canale di Gorto hinab zum Rad-Mechaniker in Tolmezzo, dann zurück nach Sutrio. Eine komplette Umrundung des neuen „heiligen Bergs“ des Giro d’Italia.
Nun geht es in der Früh los. Schon in den ersten Kilometern weiss ich, dass es heute nicht so gut klappen wird. Der Traum wäre, alle drei Auffahrten an einem Tag zu beradeln. Aber die Beine tun weh, obwohl die Sutrio-Auffahrt die mit Abstand einfachste der Zoncolàn-Troika bildet. Mit den Gedanken anderswo ist die Konzentration nicht da, das Gepäck, gute acht Kilo, wiegt heute recht schwer. Ein anderer Mechaniker, der vor zwei Tagen in Kärnten die Bremsen zu reparieren versuchte, hatte den Sattel noch etwas höher gestellt.
Jahorina
Ostauffahrt von Podgrab
20,2 km / 820 Hm Dinarisches Gebirge
18.09.2012, Renko:
In Podgrab an der M-5 biegt an einer Tankstelle links die Straße zum Jahorina ab. Sie folgt weiter dem engen Tal der Prača und weist während mehrerer Kilometer nur geringen Höhengewinn auf. Der Talboden und die Bauernhäuser sind wunderbar und mit sichtlich viel Aufwand gepflegt, man könnte sich wirklich in den Schweizer Alpen befinden. Das Gebiet war stets nur von Serben bewohnt – da kam es weder zu Kampfhandlungen noch zur Vertreibung der einen oder anderen Religionsgruppe. Das Gebiet wirkt wie ein Stück Paradies: ein Bach fließt sanft, Kühe fressen frei in den Feldern, kaum Verkehr – nur Stille.
Langsam nähert man sich dem hinteren Ende des Tals, und die Straße beginnt etwas deutlicher an Höhe zu gewinnen. Serpentinen folgen auf der gut ausgebauten Straße. Am Morgen ist die Luft hier glasklar, und die Auffahrt bietet immer prächtigere Ausblicke über das Tal auf die umliegende Bergwelt.
Auf rund 1550 m Höhe flacht die Straße ab und beginnt vor einer Hotelsiedlung leicht an Höhe zu verlieren.
Čakor
Ostauffahrt von Peć
36,0 km / 1348 Hm Dinarisches Gebirge
12.08.2012, Renko:
Der Beginn der Ostauffahrt auf den Čakor liegt in der Stadt Peć wo auch die zweite Pass-Straße vom Kosovo nach Montenegro, jene über den Kula, ihren Ausgang hat. In der Stadt herrscht ein ähnlicher Rummel wie in anderen Städten im Kosovo, sie ist aber etwas kleiner als zum Beispiel Prizren oder vor allen Dingen Pristina. Der Bazar ist einen Besuch wert (er wurde 1999 zerstört, ist heute aber vollständig restauriert).
Von der Fußgängerzone im Zentrum von Peć fährt man weiter in Richtung Westen. Das Einbahnsystem lenkt den Verkehr kurz nach rechts, dann wieder nach links. Auf der linken Straßenseite passiert man die restaurierte katholische Kirche von Peć.
Die Straße gewinnt nur sehr sanft an Höhe. Links und rechts stehen Restaurants, dann ändert sich die Umgebung plötzlich: die Stadt ist zu Ende, ein Wachposten der NATO steht an der Straße. Links befindet sich der Eingang zum Serbisch-Orthodoxen Pećka Patrijaršija. Die Hauptstraße führt gerade aus weiter, eine Mauer trennt sie von der Patrijaršija.
Trešnjevik
Dinarisches Gebirge
24.06.2012, Renko:
Diese einsame Passstraße stellt eine Verbindung zwischen der abgelegenen Region von Plav im äußersten Osten Montenegros und der Hauptverkehrsachse E65/E80 (Podgorica–Belgrad) im Westen dar. Die schmale Straße ist durchwegs asphaltiert und bietet am Pass sowie im oberen Teil der Westauffahrt prächtige Ausblicke auf die Spitzen des bis zu 2484 m hohen Komovi-Gebirges.
Trešnjevik
Ostauffahrt von Andrijevica
12,0 km / 830 Hm Dinarisches Gebirge
24.06.2012, Renko:
Die Ostauffahrt beginnt in der Kleinstadt Andrijevica. Der auf 730 m liegende Ort bildet einen Knotenpunkt: Nach Norden hin führt eine ausgebaute Straße nach Berane im montenegrinischen Teil des einstigen Sandzak von Novi Pazar. Nach Osten hin führt eine vorerst ausgebaute Straße nach Murino mit Weiterfahrt auf den 1849 m hohen akor-Pass in den Kosovo bzw. nach Gusinje und seit ein paar Jahren weiter nach Albanien. Vom Anfang an beginnt die mit einem rauen Belag versehene, schmale Straße moderat anzusteigen. Die durch eine natürliche Berglandschaft mit Bauernhäusern führende Straße führt weiter mit einer konstanten Steigung aufwärts und erreicht nach etwa 12 Kilometern die Passhöhe. Erst hier punktet die Verbindung eindeutig der Pass bildet den Beginn von Bergwanderungen im fast 2500 m hohen Komovi-Gebirge, dessen Bergspitzen vom Pass sowie auf den ersten Kilometern der Abfahrt nach Westen bestens sichtbar sind.
Restelica
Auffahrt Zhur-Dragas-Restelica
26,0 km / 1180 Hm Šar Planina-Korab-Gebirge
20.05.2012, Renko:
Die Auffahrt aus der Kosovo-Ebene beginnt in Zhur, einem grossen Dorf etwa 20 km südwestlich der Stadt Prizren. Zhur liegt auf der Hauptstraße nach Albanien, die 2011 zu einer Autobahn ausgebaut wurde. Die normal ausgebaute, neu asphaltierte und mit Haarnadelkurven gespickte Straße gewinnt von Anfang an zügig an Höhe. Bald wird man mit tollen Ausblicken auf die Ebene des Kosovo belohnt.
Nach etwa zehn Kilometern hat die Straße die 1000 m-Marke überschritten, sie wird flach und senkt sich dann leicht ab. Die Landschaft erinnerte den Autor ein wenig an Wales. Dann wird mit Dragaš der Hauptort der Region erreicht. Bis hier sind die Ortschaften ausschliesslich von Albanern bewohnt, nun beginnt die Welt der Gorani. Dragaš selber ist ein Mischort, ab hier sind die Dörfer nun ausschliesslich Gorani.
Das Tal, in dem sich Dragaš befindet, führt weiter relativ flach flussaufwärts und endet schliesslich mit der Ortschaft Brod. Zwei Kilometer weiter befindet sich ein Hotel, das auch im Winter offen sein dürfte (es gibt einen Skilift).
Restelica
Šar Planina-Korab-Gebirge
20.05.2012, Renko:
Restelica ist eine Ortschaft im äussersten Südwesten des Kosovo. In nächster Nähe liegen die Grenzen zu Albanien und Mazedonien.
Der Ort ist der letzte in einem von zwei Tälern, deren Einwohner nicht Albaner oder Serben sind, sondern sich Gorani (Bergler) nennen. Ihre Sprache ähnelt der mazedonischen und südserbischen (Slawisch), ihr Wohngebiet umfasst zudem einige Dörfer in Albanien und Mazedonien. Im Gegensatz zu den Serben sind die Gorani heute ausschliesslich Muslime, sie sollen aber noch Elemente der christlichen Vergangenheit behalten haben (orthodoxe Feiertage).
Im zweiten Tal liegt die deutlich kleinere Ortschaft Brod. Die Straße hier wurde erst 2006 asphaltiert. 2 km hinter Brod befindet sich ein Hotel mit Skilift, wohl das einzige Hotel im Gebiet.
Die Straße von Prizren nach Dragaš entspricht vom Zustand her einer normalen westeuropäischen Straße, jene nach Brod und Restelica sind relativ schmal, jedoch durchwegs asphaltiert. Die Piste von Restelica über die Berge nach Mazedonien ist nicht asphaltiert.