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3752 Befahrungen von 3752 verschiedenen Auffahrten an 2733 verschiedenen Pässen.
Plateau de Gergovie
Zentralmassiv, Chaîne des Puys/Monts Dômes, Auvergne-Rhône-Alpes
13.05.2024, Velocipedicus:
Rund um Clermont-Ferrand ist der dominante Puy de Dôme das Ziel von vielen Touristen, leider bleibt er den Velofahrer*innen (legal) verwehrt. Mit dem Plateau de Gergovie (bis 1865 Plateau de Merdogne genannt) gibt es zehn Kilometer südlich des Hauptortes des Départements Puy-de-Dome zwar keinen voll adäquaten, aber zum Trost, angesichts der Historie und der Aussichten, durchaus attraktiven Anstieg. An seinen Hängen fand im Jahr 52 v. Chr. im siebten Jahr des Gallischen Krieges zwischen den gallischen Truppen unter ihrem Anführer Vercingetorix und den Römern um den Feldherrn Julius Caesar die Schlacht von Gergovia statt. Den Römern misslang unter schweren Verlusten die Eroberung der gallischen Befestigungsanlagen. Die Römer verloren zwar diese Schlacht, obsiegten aber im Krieg nach der Schlacht von Alesia und unterwarfen ganz Gallien.
Am Hochpunkt steht ein Denkmal, welches durch Napoleon III. zu Ehren von Vercingetorix errichtet wurde, desweiteren befindet sich dort seit 2019 ein Museum, das sich mit der Archäologie und der Geschichte auseinandersetzt.
Knottenberg Am Stierkopf, Bornhofer Berg, Am rothen Kreuz
Südwestauffahrt vom Kloster Bornhofen
3,1 km / 281 Hm Taunus, Oberes Mittelrheintal, Rheinland-Pfalz
19.03.2024, Velocipedicus:
Das Kloster bzw. die dazugehörige Kirche ist in Bornhofen der Eyecatcher und zugleich auch der Startpunkt. In einer engen Burgenstraße passieren wir etliche Hotels, Pensionen und Restaurants und nach 250 Metern wird der Ort auch schon verlassen. Entlang des Bornhofer Bachtals bauen sich die dichtbewachsenen Hänge links und rechts steil auf. Nach einem knappen Kilometer zweigt eine Straße zu den zwei Burgen ab. Zum Verkehrsaufkommen kann der Autor keine Aussage machen, da im Zeitpunkt der Befahrung die Strecke offiziell wegen Rodungsarbeiten gesperrt war. Der Straßenbelag ist nicht immer im besten Zustand. Ansonsten führt die Trasse in leichten Kurven mal durch schattige, mal durch lichtere Waldstücke kurzweilig zum Hochpunkt, der nach gut drei Kilometern in freiem Feld an der Abzweigung nach Lykershausen erreicht wird.
Ziegenkopf Sportplatz Welterod
Südauffahrt von der Laukenmühle
4,3 km / 277 Hm Taunus, Rheinland-Pfalz
14.03.2024, Velocipedicus:
An der Laukenmühle im schönen Wispertal zweigt an einem Gastronomiebetrieb, der dauerhaft geschlossen (Stand Juni 2023) ist und dessen Parkplatz nun völlig überdimensioniert wirkt, eine Straße nach Espenschied ab. Sofort beginnt der sportliche Anstieg im Umfeld von Laubbäumen und Büschen. Nach 500 Metern erscheint eine schöne Linkskehre, in der Folge bleibt die Steigung anspruchsvoll, mal in schattiger, mal in lichterer Umgebung, der Verkehr ist überschaubar. Nach zwei Kilometern erreichen wir Espenschied, welches komplett durchquert wird. Hinter dem Ort wird die Steigung nun angenehmer und zugleich ergeben sich, während die Trasse in weiten Bögen verläuft, ganz vorzügliche Aussichten in die Höhen des Taunus. Nach 3,5 Kilometern überqueren wir die Grenze nach Rheinland-Pfalz, die Prozente gehen dabei noch weiter zurück. An einem Waldstück, rechterhand der Sportplatz von Welterod, wird das Hochziel erreicht.
Grenzlandturm Steinberg, Schmuckerberg, Pavlův Studenec, Paulusbrunn
Westauffahrt von Bärnau
2,8 km / 191 Hm Oberpfälzer Wald, Bayern, Plzeňský kraj/Region Pilsen
12.03.2024, Velocipedicus:
In Bärnau gabelt sich die Hauptstraße links in die Griesbacher Straße und nach rechts in die Tachauer Straße, der wir folgen. An 700 Meter im Wohngebiet schließen sich die Sportplätze des örtlichen TSV an. Kurz darauf biegen wir auf die neue, großzügig ausgebaute Umgehungsstraße ab. Die Nähe zur Tschechischen Republik wird bereits kundgetan (1 km-Schild). Linker Hand befindet sich an der alten Allee eine schöne Wallfahrtskirche. Nach 2,2 Kilometern, knapp vor der tschechischen Grenze, biegen wir scharf nach rechts in einen schmalen Weg. Entlang des Waldes geht es nun steiler vonstatten, bis ein Höhenweg erreicht ist und der kleine putzige Grenzlandturm in Sicht kommt. Der Hochpunkt liegt einen Sprung weiter, die Aussichten in die tschechische Gegend sind ein wahrer Genuss. Alternativ darf, wer es eiliger hat und in die Tschechische Republik möchte, anstelle der Abzweigung zum Turm einfach geradeaus fahren.
Münchenroda
Nordostauffahrt aus dem Mühltal (B7)
3,4 km / 155 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
09.03.2024, Velocipedicus:
Startort ist der gleiche wie nach Remderoda, nur dass wir diesmal die Vorfahrtsstraße nutzen. Bereits nach wenigen Metern unterqueren wir die Bahnstrecke und fahren im Anschluss im Münchenrodaer Grund waldnah. Die Steigungswerte sind hier völlig human. Bei Kilometer 1,2 biegen wir rechts ab und befinden uns nun in einer Einbahnstraße (wie wir es in Thüringen z. B. vom Gieselsberg oder von Gahma kennen). Da auch der Golfplatz ausgeschildert ist, wird eventuell das eine oder andere höhermotorisierte Kfz überholen. Auf der etwas engen, teils auch maroden Straße nimmt die Steigung im Verlauf zu, ohne jedoch zu überfordern. Nach 2,4 km kommt es wieder zur Straßenvereinigung, also mit Gegenverkehr. Wenig später geht es nach einer Rechtskurve aus dem Wald heraus. Linkerhand tummeln sich die Golfspieler oder die es werden wollen. Wir erreichen die Ortstafel und die Straße verflacht. Das Ziel ist dann an der Abzweigung in den Ortskern gekommen.
Remderoda
Ostauffahrt aus dem Mühltal (B7)
2,1 km / 142 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
07.03.2024, Velocipedicus:
Knapp 500 Meter hinter dem Ortsausgangsschild Jenas in Richtung Weimar durchs Mühltal auf der B7 liegt eine Abzweigung. Dort abgebogen, kommt gerade einmal 40 Meter später eine Gabelung. Rechts geht es in die Remderodaer Straße. Allerhand Einschränkungsschilder sind angebracht, u. a. ein Überholverbot (sowie 7,5 t, 50 km/h), was etwas lächerlich wirkt, denn die schmale Straße lässt ein solches Ansinnen gar nicht zu. Sofort nimmt die Steigung scharfe Konturen an. Nach 300 Metern (jetzt sogar 30 km/h) überqueren wir die Bahnstrecke, im Anschluss tauchen wir wieder in den schattigen Wald ein und steigen mit sanften Kurven bergan. Bei Kilometer 1,0 nimmt die Trasse einen Linksknick und es wird nun lichter. Kurz darauf geht es in einer Rechtskurve am Waldrand entlang und wir können nach Münchenroda hinüberblicken. An der eingezäunten Mäusefarm verflacht es sich dann, und an der Abzweigung in den Ort ist das Ziel erreicht.
Cospeda Windknollen
Südauffahrt von Jena durch den Cospedaer Grund
1,7 km / 157 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
05.03.2024, Velocipedicus:
Hat man in Jena-West wohlbehalten an der Papiermühle die B7 überquert, taucht man in den wunderschönen Cospedaer Grund ein. Es handelt sich um eine Anwohnersackgasse mit mäßigem Verkehr. Die Straße ist nur gut einspurig, und auf Tempo 20 km/h beschränkt. Fast geradlinig führt sie sportlich, mit bis zu 14 % bergan. Das letzte Haus (Kilometer 0,9) steht in einem Linksknick und die Steigung geht spürbar zurück. Viele Büsche, Hecken und Niederholz dominieren nun und sorgen für Wohlbehagen. Eine Betonsperre lässt nur Zweiradfahrer passieren und wenig später wird Cospeda unvermittelt erreicht. Das erste Haus ist auch das Museum von 1806.
Cospeda Windknollen
Südwestauffahrt von der B7
1,9 km / 133 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
03.03.2024, Velocipedicus:
Der Verkehr nach Cospeda konzentriert sich auf diese Variante, deswegen geht es hier etwas lebhafter zu. Startpunkt ist an der B7, der zumindest über einen Radweg erreicht wird. Sofort beginnt der Anstieg mit einem kurzen Stich, pendelt sich danach auf meist zwischen 6 und 7 % ein. Die Straße ist von guter Qualität, nicht sehr breit (für einen Mittelstreifen reicht es nicht) und verläuft überwiegend schattig am bzw. im Wald. Nach 1,1 km kommen wir an eine Doppelkehre und kurz darauf wird Cospeda bereits erreicht. An der abknickenden Vorfahrtsstraße biegen wir nach rechts (Kilometer 1,5) bergwärts ab. Wir folgen der Jenaer Straße für 200 Meter und lassen uns sodann von den Wegweisern (Museum 1806) nach rechts leiten. Wenig später ist am Ortsrand ein gelbes Haus, die Gedenkstätte von 1806, erreicht.
Closewitz Rautal
Südostauffahrt von Jena-Löbstedt
3,1 km / 171 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
16.02.2024, Velocipedicus:
Wir starten am selben Punkt wie zum Jägerberg, nur biegen wir an der Gabelung im Rautal diesmal links (Ziel ist ausgeschildert) ab. Sofort ist man im Grünen und wähnt sich dauerhaft dort, doch nach einer Linkskurve gibt es nochmals großstädtisches Hochhausflair im Stadtteil Jena-Nord, darauf folgen beidseits Schrebergärten. Im Anschluss passieren wir eine hübsche Allee und die Steigung geht auf humane Werte zurück. Es wird in den Wald eingetaucht und in einem flach-welligen Terrain ist ein flottes Vorankommen möglich. Leider ist im Vergleich zum Nachbaranstieg Jägerberg etwas mehr Verkehr. Mit Verlassen des Waldes (Kilometer 2,1) nimmt die Steigung wieder deutlich zu und auf dem letzten Kilometer werden noch fast 85 Hm bewältigt. In Closewitz verengt sich die Ortsdurchfahrt und mit Erreichen der Hauptstraße sind wir am Ziel.
Jägerberg
Südauffahrt von Jena-Löbstedt
3,1 km / 183 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
14.02.2024, Velocipedicus:
Zum Startpunkt gelangt man, indem an der Kreuzung der B 88 (Achtung Straßenbahngleise), ins Rautal abgebogen, und ein Kaufland und das Carl-Zeiß-Gymnasium passiert werden. An einer Straßengabelung, einer nach rechts abknickenden Vorfahrtsstraße, ist nun Richtung Rödigen zu folgen. An dieser Stelle beginnt ebenso die Auffahrt durchs Rautal nach Closewitz (geradeaus die Vorfahrtsstraße verlassend).
Auf eine schattige Passage folgt am Ortsrand noch das kleine Wohngebiet am Heiligenberg, wo die Steigung ihren Anfang nimmt. Schwuppdiwupp sind wir in freier Natur, fast ein bisschen unwirklich, weil kurz davor noch großstädtisches Leben mit entsprechendem Verkehr vorherrschend war. Nach einer Linkskurve haben wir den Weinberg vor uns. An dieser Stelle mündet von rechts die Auffahrt aus Zwätzen ein. Naturnah und verkehrsarm geht es in freier Umgebung weiter. Linkerhand gibt die Vegetation herrliche Blicke nach Jena frei. Auf dem astreinen Asphaltbelag (2022 erneuert) geht es in zwei Rechtskurven in einen buschig-waldigen Abschnitt.
Lindenberg Kohlberg, Waldenfelswarte
Fichtelgebirge, Bayern
06.02.2024, Velocipedicus:
Innerhalb des Fichtelgebirges, das bekanntermaßen die Form eines nach Nordosten hin geöffneten Hufeisens hat, befindet sich am südöstlichen Ende das 5000-Einwohner-Städtchen Arzberg, das zumindest unter den Anhängern gepflegter Tischkultur überregional bekannt sein dürfte. Denn Arzberg war einst einer der bedeutendsten Produktionsstandorte von Porzellan in Deutschland. Die gleichnamige Marke sowie Hutschenreuther waren so geläufig wie Seltmann Weiden oder Rosenthal und Heinrich aus Selb. Desweiteren gab es viele andere Hersteller in Oberfranken und der Oberpfalz, bis in den 1990er Jahren der Niedergang der Porzellanindustrie (und der Möbelindustrie) die Gegend in eine Strukturkrise versetzte, von der sie sich nur langsam erholt.
Höheberg Dieteroder Berg
Südauffahrt von Rüstungen
3,2 km / 176 Hm Eichsfeld, Thüringen
06.01.2024, Velocipedicus:
An der Abzweigung zur Schwobfelder Straße beginnt die Auffahrt und wir folgen der Hauptstraße nordwärts. Schnell ist Rüstungen verlassen und man befindet sich in freier, mit Büschen verzierter Landschaft. Kurven- und wunderschön aussichtsreich führt die Straße mit moderaten Steigungswerten bergan. Nach 1,8 Kilometern wird eine Anhöhe und der Gasthof „Zur schönen Aussicht“ erreicht, der seinen Namen nicht zu Unrecht trägt. Wir biegen rechts ab und bewegen uns Richtung Wald, wo gleich zu dessen Beginn die alte Bahntrasse überquert wird. Schattig verläuft die Straße nun weiter, bis am Waldaustritt und einem Sendemast der höchste Punkt erklommen ist.
Schmitshausen
Nordostauffahrt von Wallhalben
1,2 km / 109 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
03.01.2024, Velocipedicus:
Am Ortsrand von Wallhalben hält man sich an den Hellbornerhof und die Sportanlagen. Zwischen dem Fußball- und dem Tennisplatz geht ein Radweg nach Schmitshausen ab. Dieser ist für den allgemeinen Verkehr gesperrt und das ist auch gut so, denn er ist nur einspurig. Hinter den Sportplätzen führt der Weg in den Wald und hier beginnt auch die steile Auffahrt. Bis zu 13 Prozent müssen hier erklettert werden, dafür ist es aber auch schattig. Nach 700 Metern steiler Fahrt, öffnet sich der Wald, die ersten Häuser von Schmitshausen tauchen auf und der Weg wird etwas einfacher. Wir erreichen die erste Wohnstraße und halten uns kurz geradeaus und biegen sodann links ab. Die Sonnenbergstraße führt uns nun ins Ortszentrum, wo wir mit Erreichen der Hauptstraße (Pirmasenser Straße) zum Hochpunkt kommen.
Poppenberg Platte
Südostauffahrt von Ahornberg
3,1 km / 202 Hm Fichtelgebirge, Oberpfälzer Hügelland, Bayern
01.01.2024, Velocipedicus:
In der Hauptstraße in Ahornberg ist die Abzweigung nach Poppenberg und zum Hubertushof angemessen ausgeschildert. Zum Ortszentrum mit der Kapelle hin steigt es sogleich an. Am Kriegerdenkmal halten wir uns links und verlassen Ahornberg bereits nach 250 Metern. Die Route verläuft nun in einem Rechtsbogen, wo die freie Landschaft sich für Fernblicke erstmals öffnet. In der Ferne sticht der Rauhe Kulm prägnant hervor. Nach rund 650 Metern biegen wir rechts ab und die Steigung nimmt nun signifikant zu. Die schmale Straße, die ja in einer Sackgasse endet und daher wenig Bedeutung aufweist, wurde 2022/23 umfangreich saniert. Immer wieder locken im Rücken die Aussichten in die Umgebung. Nach 1,6 Kilometern ist an einer Kuppe das Gröbste überstanden, und der Weiler Herzogshut wird weitestgehend flach passiert. Auf den Weiler folgt im Wald wieder ein kürzeres Steilstück, ehe im freien Umfeld das Ziel erreicht wird. Hinter Poppenberg liegt der höchste Punkt dieser Auffahrt.
Kitschenrain Kalvarienbergkapelle, Waldkapelle Mariä Heimsuchung
Nordauffahrt von Heinersreuth
1,5 km / 127 Hm Fränkische Alb, Bayern
01.01.2024, Velocipedicus:
Am westlichen Ortsrand zweigt ein Radweg mit einem Hinweisschild auf die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung ab. Anfangs geht es noch recht beschaulich zu. Ab dem Waldrand nehmen die sportlichen Ambitionen dann deutlich zu: auf dem schmalen Asphaltband in einem dichten Nadelwald steigt es mit bis zu maximal 14 %. Nach knapp einem Kilometer kommen wir an die erste Waldkapelle, auffällige Totenmarterl zieren in deren Umfeld uralte Eichen. Es folgt gleich im Anschluss eine Schranke, die umfahren wird und ein feiner Schotterabschnitt beginnt. Nach 150 Metern würde der Weg sehr steil geradeausführen. Der besseren Fahrbarkeit wegen biegen wir aber links ab und fahren weitere 150 Meter an den Waldrand, wo wir diesem nach rechts folgen. Kurz darauf kommt man auf freiem Feld zurück auf Asphalt und der Turm und die Kalvarienbergkapelle, die als markante Zielmarken dienen, sind flugs erreicht.
Poppenberg Platte
Fichtelgebirge, Oberpfälzer Hügelland, Bayern
24.11.2023, Velocipedicus:
Poppenberg ist ein verstreuter Weiler auf einem Höhenrücken unterhalb der 831 Meter hohen sogenannten Platte (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Berg oberhalb von Pfaben im nahen Steinwald) am Südabhang des Fichtelgebirges. Der Startort in Ahornberg liegt dagegen bereits im Oberpfälzischen Hügelland unweit des Hauptortes Immenreuth bzw. der ehemaligen Kreisstadt Kemnath.
Das Ziel ist zwar eine Sackgasse, man hat aber ganz vorzügliche Blicke in die nahe Umgebung, u.a. zum markanten Basaltkegel des Rauhen Kulms, in den Hessenreuther Wald und in den Steinwald. Zudem besticht das Hochziel durch Sportlich- und Einsamkeit.
Laitscher Berg
Nordostauffahrt von Lanzendorf
1,8 km / 144 Hm Obermainisches Hügelland, Bayern
01.10.2023, Velocipedicus:
Die Nordwest-Variante ist deutlich härter. Los geht es an der Brücke über den Weißen Main. Noch im Ort ist die Steigung fordernd. Wenn wir Lanzendorf hinter uns gelassen haben, liegt der baumfreie Anstieg vor uns, der das Hochziel schon fast vollständig sichtbar werden lässt. Linkerhand gibt es eine ausgeschilderte Schotterabzweigung nach Kremitz, sowie die Talbrücke der A9, deren Verkehrsrauschen vernehmbar ist. Bis Kilometer 1,5 bleibt es knackig, anschließend verflacht die Trasse und läuft auf das Hochplateau des Laitscher Bergs. Traumhafte Aussichten belohnen uns.
Eschlsaign Hüttriegel, Mühlberg
Bayerischer Wald, Böhmerwald, Bayern
29.09.2023, Velocipedicus:
Ähnlich wie beim Nachbaranstieg, der Sackgasse nach Hudlach, gibt es ein weiteres attraktives und sehr sportliches Hochziel auf das Bergmassiv des Kaitersbergs und des Großen Riedelsteins: die einsame Einöd Eschlsaign. Hier gibt es nur ein paar Häuser und eine Kapelle. Meist verläuft der Anstieg im Wald, es gibt jedoch eine Aussichtsstelle, da lässt die Natur eine Lücke und wir können ganz formidabel zum Schwarzriegel blicken.
Wenzigerode
Südauffahrt von Bad Zwesten
3,7 km / 179 Hm Kellerwald, Hessen
29.09.2023, Velocipedicus:
Diese Auffahrt führt im Wesentlichen parallel zur Südostauffahrt von der B3, startet jedoch einige hundert Meter westlich. In Betzigerode kann über der Höhlenweg von der einen auf die andere Auffahrt gewechselt werden.Bevor im Nordosten von Bad Zwesten die Kasseler Straße auf die B3 führt, zweigt der Weg namens Am Betzigeröder Weg ab. Im Wohngebiet steigt es schwach an, ehe es an Feldern vorüber erst leicht und anschließend stark in ein Bachtal abfällt. Den Geschwindigkeitsüberschuss nehmen wir in die 10 %-ige Gegensteigung mit. Nach knapp einem Kilometer erreichen wir eine Kuppe mit einer kleinen Kreuzung und fahren halblinks weiter (für den allgemeinen Verkehr gesperrt). 500 Meter geht es an Büschen und Hecken vorüber. Dann verflacht sich der schmale Wirtschaftsweg entlang von Äckern. Wenzigerode ist in der Ferne bereits auszumachen. Die Steigung zieht im Verlaufe wieder an und führt weiter auf Wenzigerode zu.
Egerer Waldhäusl Egerer Stadtwald
Oberpfälzer Wald, Bayern
27.09.2023, Velocipedicus:
Das Egerer Waldhäusl ist ein ehemaliges Ausflugslokal zwischen Bad Neualbenreuth und Wondreb (bekannt durch die Naab-Wondreb-Senke, die Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald trennt und zur Kreisstadt Tirschenreuth gehört). Das Waldhäusl, heute Wohnhaus, liegt im sogenannten Egerer Stadtwald. Die Egerer Bürger erwarben anno 1554 dieses 634 Hektar große Waldstück. Nach dem Zweiten Weltkrieg entbrannte Streit über die Eigentumsverhältnisse. Die Rechtsnachfolgerin, die Stadt Cheb, pochte auf die Grundbucheintragung. Die durch die Beneš-Dekrete vertriebenen Sudetendeutschen hofften dagegen auf Kompensation aufgrund der ihnen widerfahrenen rechtswidrigen Enteignungen. Vom Gesetzgeber wurde 1965 gar eine Lex Eger geschaffen, um die Liegenschaft treuhänderisch durch die Bundesrepublik verwalten zu können. Nach jahrzehntelangem Zank wurde 2012 ein Kompromiss gefunden und eine Stiftung gegründet, die den Zweck hat, in Cheb und im Egerland Projekte hinsichtlich der kulturellen Traditionen, Geschichte und der Völkerverständigung zu fördern.
Högelstein Muglberg, St. Nikolaus
Oberpfälzer Wald, Bayern
25.09.2023, Velocipedicus:
Parallel zur deutsch-tschechischen Grenze verläuft im Staatsforst Altherrgott im Hinteren Oberpfälzer Wald eine Staatsstraße, die Bad Neualbenreuth und den Markt Mähring verbindet. Das Verkehrsaufkommen in diesem Hinterland bleibt denn auch erfreulich überschaubar. Vor allem wird viel „gemugelt“: vorbei geht es am Muglbach, durch den Ort Altmugl; Muglmühle und der Muglberg sind nicht weit. In der Nähe des Muglrangen und des Tillenbergs befindet sich der Mittelpunkt Europas, der zu k.u.k. Zeiten an dieser Stelle ermittelt wurde, den man aber nur zu Fuß erreichen kann.
Haingrün
Fichtelgebirge, Bayern
21.09.2023, Velocipedicus:
Haingrün liegt oberhalb des Kösseintals (Quelle ist an der Kösseine) zwischen Marktredwitz und Arzberg. Ursprünglich nur ein Flurname, hat Haingrün sich im Laufe der Zeit zu einem weit verstreuten Weiler mit etwas mehr als 100 Einwohnern entwickelt. Ausgangsort ist Brand – wie Haingrün ein Stadtteil von Marktredwitz –, das durch ein schönes Ensemble, bestehend aus evangelischer Kirche und Schloss, geprägt ist. Es darf nicht mit jenem zwischen Neusorg und Mehlmeisel, ebenfalls im Fichtelgebirge, verwechselt werden. Von Brand führt ein sehr sportlicher und herausfordernder Anstieg hinauf nach Haingrün, wo es in das sog. Stiftland, eine hügelige Landschaft rund um Waldsassen und Tirschenreuth, geht.
Münchenroda
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
20.09.2023, Velocipedicus:
Die Höhen der Ilm-Saale-Platte westlich von Jena aus der Stadt über die B7 zu erreichen, ist nicht unbedingt zu empfehlen. Zwei verkehrsarme, aber steigungsreiche Wege sind zum einen der nach Remderoda, und der Parallelpass nach Münchenroda. Dieses Dorf ist der westlichste Ortsteil der kreisfreien Stadt Jena. Bereits der Name verrät, „Munichroda” ist ein Ort, der mittels Rodung von Wald durch Mönche des Klosters Bürgel entstand, erwähnt wurde er erstmals im Jahr 1255.
Ob der Golfclub Jena e.V. bei der 9-Loch-Platzwahl nur von der wunderschönen Gegend geleitet war, oder vom Namen Münchenroda etwas weltstädtisches Flair abbekommen wollte, ließ sich nicht eruieren.
Schnittlein Schindelberg
Fichtelgebirge, Bayern
15.09.2023, Velocipedicus:
Im Übergangsbereich von Münchberger Hochfläche und Fichtelgebirge sowie zwischen dem Großen Kornberg im Osten und dem Großen Waldstein im Westen gelegen, verläuft ein relativ verkehrsarmer Passübergang über den Schnittlein bzw. den Schindelberg. Auf seiner Ostseite beginnt das sog. Sechsämterland, eine historische politische Gliederung im ehemaligen Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, einer fränkischen Nebenlinie des Hauses Hohenzollern. Bekannter dürfte wohl der Sechsämtertropfen sein, der im Fichtelgebirge erfunden wurde.
Emtmannsberg
Obermainisches Hügelland, Bayern
11.09.2023, Velocipedicus:
Südöstlich der Festspiel- und ehemaligen Markgrafenstadt Bayreuth liegt oberhalb des jungen Roten Mains in einer exponierten Berglage das Dorf Emtmannsberg. Auch wenn an seinen Rändern viele neue Häuser entstanden sind, so hat sich der Ort im Kern seinen dörflichen Charakter bewahrt. Zudem ist ein Schloss zum großen Teil erhalten. Ähnlich wie vom nahen Sophienberg kann man von Emtmannsberg schön hinunter nach Bayreuth blicken.
Zipser Berg
Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
10.09.2023, Velocipedicus:
Der Zipser Berg ist der Hausberg der Pegnitzer, zumindest der Radfahrenden. Er verbindet die 13.000-Einwohner-Stadt Pegnitz mit – man ahnt es schon – ihrem Ortsteil Zips, welcher wie Pegnitz selbst im Tal der Fichtenohe, einem Pegnitz-Zufluss liegt.
Auf dem Zipser Berg befindet sich auf einem Hochplateau seit 1975 der Flugplatz Pegnitz-Zipser Berg. An seiner Westflanke wurde bis 1967 Eisenerz gefördert, was Pegnitz zu einer Bergbaustadt machte. Von dort oben ergeben sich schöne Blicke in die nahe Gegend, u. a. zum Langenreuther Berg.
Remderoda
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
06.09.2023, Velocipedicus:
Im Westen von Jena liegt auf der Ilm-Saale-Platte der 40-Einwohner-Ortsteil Remderoda. Diese Siedlung wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt, wegen unzureichender Böden fielen die Höfe aber zwischenzeitlich wüst. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena betreibt hier eine Feldstation, die im allgemeinen Sprachgebrauch „Mäusefarm“ bezeichnet wird.
Der Anstieg selbst ist durchaus sportlich und verläuft auf schmaler Straße mit überwiegend wenig Verkehr auf diese Anhöhe parallel zu seinem Pendant Münchenroda.
Neuenreuther Höhe
Oberpfälzer Wald, Bayern
01.09.2023, Velocipedicus:
Am Rande des Hessenreuther Forsts liegt zwischen Windischeschenbach und Erbendorf der Ortsteil Neuenreuth. Oberhalb des Weilers befindet sich eine Anhöhe, die auf 604 Metern kulminiert und die wir hier als „Neuenreuther Höhe“ bezeichnen.
Die Städte Windischeschenbach und Erbendorf sind mit jeweils ca. 5000 Einwohnern in etwa gleich groß, erstere dürfte aber überregional etwas bekannter sein, da hier zwischen 1987 und 1995 geowissenschaftlich geforscht wurde und mit der größten Landbohranlage der Welt ein Bohrloch 9101 Meter tief gebohrt wurde. Warum das gerade in Windischeschenbach passierte, ist hier nachzulesen. Die Anlage steht heute noch und ist beispielsweise von Pfaben aus gut zu erkennen.
Mit dem Hessenreuther Berg, besagtem Pfaben, dem Stockberg und dem Eichelberg kann die Neuenreuther Höhe schön in eine Runde integriert werden.
Cospeda Windknollen
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
27.08.2023, Velocipedicus:
Cospeda ist wie Closewitz ein ländlich geprägter Stadtteil von Jena auf der Ilm-Saale-Platte. Die Felder rund um beide Ortschaften waren Kriegsschauplätze der Schlacht bei Jena vom 14.10.1806 zwischen den Franzosen unter dem Oberbefehlshaber Napoleon Bonaparte sowie der preußischen-sächsischen Armee, aus der die französischen Truppen als Sieger hervorgingen. An dieser Schlacht von Jena und Auerstedt nahmen rund 226.000 Soldaten teil, bei denen 48.000 Tote, Verwundete und Gefangene zu beklagen waren. Zahlreiche Gedenksteine, Schilder, Wanderwege und insbesondere das städtische „Museum 1806“ erinnern in Cospeda an dieses geschichtsträchtige Ereignis.
Keinen Kilometer westlich des Museums befindet sich, direkt über einen Feldweg erreichbar, mit dem Napoleonstein einer der beliebtesten Aussichtspunkte und Wanderziele Jenas. Von dort reicht der Blick über den Turm des Landgrafen und die Dächer der Stadt bis hin zur Leuchtenburg bei Kahla.
Closewitz Rautal
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
19.08.2023, Velocipedicus:
Die Napoleonischen bzw. Koalitionskriege, die zwischen 1792 und 1815 andauerten, sind untrennbar mit den Kriegsschauplätzen, wie z. B. in Leipzig (Völkerschlacht), in Waterloo und mit der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt verbunden.
Die Schlacht bei Jena und Auerstedt fand am 14.10.1806 auf den westlichen Höhenzügen von Jena, nördlich des Landgrafen bei den Ortschaften Cospeda, Closewitz, Lützeroda, Isserstedt, Vierzehnheiligen und Krippendorf statt. Ein Anstieg führt von Jena-Löbstedt über das Rautal nach Closewitz. In der Weiterfahrt kommt man u. a. zum Dornberg (381 m), von dem man einen guten Rundumblick hat, und der strategisch bei dieser Schlacht bzw. den Gefechten von gewisser Bedeutung war. Davon zeugen auch ein Gedenkstein und Erklärtafeln. Im Übrigen stehen hier alle paar Meter Gedenksteine, die an die jeweiligen Marschälle erinnern. Wer geschichtsaffin ist, lernt hier eine ganze Menge.
Mittelberg (Fränkische Alb)
Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
10.08.2023, Velocipedicus:
Der Mittelberg liegt auf einem Höhenrücken zwischen dem Truppach- und dem Lochautal, und zwar ganz in der Nähe der Stadt Hollfeld, im nördlichen Teil der Fränkischen Schweiz. Der Anstieg zum Mittelberg darf durchaus als Geheimtipp tituliert werden, denn er ist verkehrsfrei, aussichtsreich und hochprozentig. Mit den Anstiegen nach Sanspareil und Kleetzhöfe bestehen zudem attraktive Kombinationsmöglichkeiten.
Mittelberg (Fränkische Alb)
Südwestauffahrt von Wohnsdorf
1,8 km / 124 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
10.08.2023, Velocipedicus:
In Wohndorf startet die Auffahrt mit der Überquerung der Lochau. Vorbei geht es an wenigen Häusern aus dem Ort hinaus. Der nur für die Landwirtschaft offene Hohlweg ragt sodann schmal und steil bergauf. Abwechslungsreich verläuft die Umgebung mal buschig, mal baumreich, aber auch an Wiesen vorbei, mit dem Wald im Hintergrund. Nach rund 1000 Metern erreichen wir mit dem Waldaustritt eine freie Hochfläche. Die Steigung geht nun auf erträgliche Werte zurück. Bei km 1,4 knickt an einer alten Eiche und einem Jesuskreuz die Straße nach links weg. Wenig später wechselt der Asphaltbelag auf Beton mit mittigem Grünstreifen, und kurz darauf wird das Flurbereinigungsdenkmal erreicht. Aussichtsreiche Ausblicke in die Gegend sind hier möglich.
Mittelberg (Fränkische Alb)
Nordauffahrt von Schönfeld
1,3 km / 116 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
10.08.2023, Velocipedicus:
Am Ortsrand von Schönfeld, dort wo es nach Trumsdorf und Thurnau abzweigt, starten wir am Gasthof Seidlein (schräg gegenüber ist ein weiterer Gasthof, der Schönfelder Hof; für einen 150-Einwohnerort eine erstaunliche Wirtshausdichte). Wir folgen der Ortsstraße, im Zweifel immer nach rechts. Auch nach 200 Metern an einer Weggabelung bleiben wir rechts und verlassen kurz darauf Schönfeld. Der schmale noch asphaltierte Weg, dessen Belag sodann auf Betonpflaster wechselt, führt bereits sportlich bergan. In einem Linksknick, in einem Waldstück, werden im Anschluss die steilsten Werte von fast 15 % bewältigt. Aus dem Wald heraus bleibt es an Ackerflächen weiter hochprozentig. Der Trassenverlauf lässt aber in der Ferne ein Hochziel erscheinen. Der Belag wechselt erneut, nun auf einen Betonweg mit mittigem Grünstreifen. Nach rund 1000 Metern anstrengenden Anstiegs ist an der Bergkante das Gröbste geschafft, die Steigung lässt langsam nach und an einer Heckengruppe ist am Flurbereinigungsdenkmal der Hochpunkt samt schönster Aussicht erreicht.
Hohenmirsberger Platte
Nordwestauffahrt von Adlitz
3,3 km / 149 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
09.08.2023, Velocipedicus:
In Adlitz startet eine weitere Auffahrt. Aus Richtung Kirchahorn kommend, folgen wir nicht der Beschilderung Pottenstein/Hohenmirsberg, sondern fahren geradeaus in den Ort. Im ersten Steilabschnitt werden Kirche und Feuerwehrhaus passiert, ehe es wieder flacher weitergeht. Wir verlassen das Dorf und gelangen in den Wald. Hier wechseln sich flachere und sportliche Abschnitte ab. Linkerhand können wir einen Blick in die Gegend erhaschen. Nach 1,6 km jedoch verstetigt sich der verkehrsarme Anstieg im Wald, der in einer weiten Linkskurve wunderschön nach oben zieht. Bei km 2,2 erreichen wir die Kammstraße, auf der es etwas lebhafter wird. Es geht sogleich am Weiler Schwirz vorbei und ab einem Steinbruch wird es letztmals anstrengender. Dann ist es aber geschafft und wir können die Panoramaaussichten genießen.
Jägerberg
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
05.08.2023, Velocipedicus:
Jena ist nicht nur die zweitgrößte Stadt Thüringens, sondern auch Universitätsstadt und ein Bildungs- und Wissenschaftszentrum par excellence. Bedingt durch die Kessellage und die Muschelkalkböden, gehört Jena zu den wärmsten Orten Mitteldeutschlands. Deshalb, man mag es als Außenstehender kaum glauben, wird in Jena sogar Wein angebaut. Der Jenaer Käuzchenberg ist klein, es werden bis zu 5,5 Tonnen Trauben geerntet. Im 14. Jahrhundert betrug die Anbaufläche bis zu 700 ha.
Im Stadtteil Löbstedt führt eine naturnahe, ruhige und aussichtsreiche Auffahrt, zwischendurch an den besagten Weinhängen vorbei, mit einem Höhenunterschied von immerhin 180 Metern zum Jägerberg hinauf, wo man Richtung Apolda oder auf den Höhen der Saale weiterfahren kann. Eine alternative Auffahrt, die etwas weiter nördlich im Jenaer Ortsteil Zwätzen beginnt, trifft unterhalb des Weinhangs auf die Hauptvariante.
Endbacher Platte Zollbuche
Nordwestauffahrt von Bad Endbach
2,0 km / 161 Hm Gladenbacher Bergland, Hessen
01.12.2022, Velocipedicus:
In der Herborner Straße, unweit des Kurparks, zweigt ein Weg namens Am Waldweg ab. Etwas verschlissene, alte Holzschilder (in 3 m Höhe!) weisen auf die Endbacher Platte hin. Die mangelhafte Beschilderung in Verbindung mit den Schranken halten den motorisierten Verkehr Gott sei Dank von uns fern. Dem Straßen- bzw. Wegverlauf ist einfach nur zu folgen. 200 Meter weiter, nach dem Ende der Bebauung tauchen wir sogleich in den Wald ein und führen ein friedliches, idyllisches Dasein im überwiegend schattigen Wald, unterbrochen von lichtdurchfluteten Passagen. Die Durchschnittssteigung von 8 % macht die Fahrt denn auch durchaus sportlich. Nach 1,8 km geht es linkerhand an einem größeren Wiesenhang vorbei, an dem sich am Grat ein schön gelegener Hof befindet. Kurz darauf, an der oberen Schranke, würde ein Weg links zum ehemaligen Ausflugslokal abzweigen (was man sich aber sparen kann, da, wie oben erwähnt, nur noch ein Privathaus vorhanden ist).
Reichmannsdorf
Nordwestauffahrt von Unterweißbach
14,4 km / 472 Hm Thüringer Schiefergebirge, Schwarzatal, Thüringen
06.08.2022, Velocipedicus:
Um diese wunderschöne Variante nutzen zu können, muss man sich an bestimmte Öffnungszeiten halten, denn die Trasse führt an einem gesicherten Staudamm vorbei.
In Unterweißbach, zugleich auch Auffahrtsbeginn zum Fröbelturm, liegt der Start in der Ortsmitte neben dem Parkplatz eines Landhotels. Am rechterhand befindlichen Pfarrbrunnen lockt eine Erquickung. Am Feuerwehrhaus lassen wir Unterweißbach alsbald hinter uns und befahren eine waldreiche Bergstraße, die über zwei Kehren Höhe gewinnt. Nach einem Kilometer geht es nach links zur Talsperre Leibis-Lichte. Der Weg ist für den allgemeinen Verkehr gesperrt, Tore und Schranken verhindern eine Weiterfahrt. (Zwei-)Radfahrer jedoch können zumindest langsam um diese Hindernisse herumfahren. Nach etwa zwei Kilometern verflacht das Gelände und bei km 2,5 biegen wir an einer Weggabelung (Feuerwehrzufahrt) links ab. Zum Staudammgelände geht es leicht abfallend. An einer weiteren Zaunanlage wartet nochmal eine Hürde, die Öffnungszeiten sind für Wanderer und Radfahrer nur zwischen 9 und 19 Uhr!
Weltschlüssel Fünf Linden, Dachsberg
Nordwestauffahrt von Iba
2,1 km / 136 Hm Fulda-Werra-Bergland, Hessen
19.01.2022, Velocipedicus:
In Iba hält man sich an die Beschilderung Am Burggarten/Friedhof. Mit neun bis zehn Prozent geht es sofort den Berg hinauf. Vor der Kirche halten wir uns links und passieren rechter-Hand den Friedhof. Kurz darauf verlassen wir Iba und die Steigung wird behaglicher.
In einer weitgehend offenen Gegend verläuft der schmale Weg in einem Naturschutzgebiet. Wir sind zwar jetzt am Weltschlüssel, aber noch nicht am Ziel. Flach geht es an der Grill- und Feierstätte vorbei. Nach einer Linkskurve senkt sich die Route leicht in einen Acker, ehe es dann zum Wald hin wieder ansteigt. Am Waldrand wird lustigerweise per Schild vor Wanderern gewarnt. Dem Autor war der Anblick der Spezies leider nicht vergönnt.
Im Wald wird es steiler und die Trasse wechselt auf einen Naturbelag. An einer Wegekreuzung an den Fünf Linden findet die Auffahrt ihr schönes, einsames Ende.
Weltschlüssel Fünf Linden, Dachsberg
Fulda-Werra-Bergland, Hessen
19.01.2022, Velocipedicus:
Weltschlüssel? Auf jeden Fall hört sich dieser Bergname schon mal wichtig an, nicht ganz so bedeutsam wie die Pfälzer Weltachs (gegrüßet sei Peter), aber ein bisschen wie G7, G20 oder für die Ohren von Physikern wie die Weltformel. Die Sache ist ganz profan, es ist ein Berg, der östlich von Iba, einem Ortsteil von Bebra, liegt. Der Weltschlüssel ist eigentlich der dem Hochpunkt im Wald, an den Fünf Linden, vorgelagerte Berg. Auf diesem feiern die Ibb'schen, wie die (rund 500) Einwohner heißen, ihre Dorffeste. Bekannt ist Iba durch das (normalerweise) alljährlich stattfindende Drachenfest, das seit etlichen Jahren an der Sandkaute stattfindet.Die Weltschlüssel-Auffahrt lässt sich auch zum Pass erweitern, aber nur für den/die, der/die rund einen Kilometer Schotter nicht scheut: Man kann nämlich in das idyllische Dörfchen namens Machtlos hinüberfahren, dass in einem Seitental des Ulfetals liegt.
Jina Schinna, Sinna
Ostauffahrt von Săliște
26,1 km / 596 Hm Karpaten, Südkarpaten, Sibiu
11.01.2022, Velocipedicus:
Gestartet wird am Marktplatz von Săliște, an dem wir uns verpflegen (lassen) können. Zu Beginn verläuft die Trasse im wunderschönen Tal des Râul Negru (auf dt. Schwarzbach) in vegetationsreicher, grüner Umgebung. Die Steigung ist nicht sonderlich anspruchsvoll, sodass man viel für ein flottes Tempo tun kann. Ein Weilchen später wird es aber kurvenreicher, auch mal felsiger, Begrenzungsmauern hegen uns ein und lassen ein erstes Gebirgsflair aufkommen.
Nach knapp elf Kilometern erreichen wir den ersten Vorpass, das Örtchen Rod. Das schöne Dorf wird wellig durchquert und beendet quasi das erste Segment der Auffahrt. Im Anschluss herrscht wieder buschige und niedrigholzige Umgebung vor, ein paar Serpentinen mit auffällig rostigen Leitplanken würzen das Ganze und lassen uns nach 14,4 Kilometern einen zweiten Übergang nehmen.
Nun verlieren wir in einer Abfahrt an Höhe, ernten aber die schönsten Ausblicke ins Siebenbürgische Becken. Manche/r wird vielleicht begeistert Ah- und Oh-Laute ausrufen, aber auf jeden Fall nicht unberührt bleiben.
Jina Schinna, Sinna
Karpaten, Südkarpaten, Sibiu
11.01.2022, Velocipedicus:
Die Ortschaft Jina liegt auf einer Hochebene im Zibinsgebirge am höchsten Punkt der Straße DJ106E zwischen Slite (dt. Selischte oder Großendorf) und dem Sebeș-Tal, welches zum Pasul Tărtărău führt. Jina selbst hat nicht etwa nur einen Hoch- oder Höhepunkt. Bereits vor dem Nachbarort Poiana Sibiului (dt. Flußau) verläuft der Anstieg aussichtsprächtig im welligen und kurvigen Terrain und lässt phantastische Blicke in das Siebenbürgische Becken im Kreis Alba zu. Der Höhenunterschied von der Panoramastraße zur Tiefebene, die auf 230 bis 250 Metern liegt, ist dann auch beachtlich.Die Südwestauffahrt ist sportlich sehr viel anspruchsvoller, und weil sie gemächlich beginnt, ab Kilometer 2,5 in Teilen sogar sehr steil. Das Aha- und Landschaftserlebnis stellt sich dann aber in der Weiterfahrt auch ein.
Pasul Godeni
Karpaten, Südkarpaten, Argeș
10.01.2022, Velocipedicus:
Der Pasul Godeni (benannt nach einer Ortschaft, die nordöstlich liegt) ist einer von sechs walachischen Toskana-Hügeln, die sich zwischen Curtea de Argeș und Câmpulung aneinanderreihen. Vom Westen aus liegen bereits der Pasul Prosia und der Pasul Berevoeşti auf dem Weg nach Câmpulung, wo man sich im Anschluss auf dem Weg nach Bran an höheren Anstiegen, wie z. B. dem Pasul Mateiaş, dem Pasul Podu Dâmboviței und dem Pasul Bran vergnügen kann.
Hofberg
Fränkische Alb, Bayern
10.01.2022, Velocipedicus:
Hofberg ist ein Weiler am Osthang eines Inselbergs gleichen Namens in der südlichen Frankenalb. Er liegt zudem westlich von Obermässing, bekannt als Startort zum Kalvarienberg, einem Ortsteil von Greding.Der Wohnort geht auf eine im 13. Jahrhundert erbaute Burg zurück, die im Laufe ihrer langen Geschichte viele Burgherren erlebte und heute als Burgruine, von der noch viele Teile erkennbar sind, fortbesteht. Insbesondere das Tor zur ehemaligen Vorburg ist gut erhalten und dahinter sind im Laufe der Zeit viele Wohngebäude entstanden, bei denen die Zeit stehengeblieben zu scheint. Neugierig ist man auf jeden Fall mal, das Tor zu durchfahren und sich das Ensemble anzuschauen. Um 1875 lebten hier noch 46 Einwohner, acht Pferde und 45 Stück Rindvieh. Heutzutage leben 15 Einwohner dort und auswärtige Rindviecher fahren per Velo den Berg hinauf. Warum? Weil er da ist und vor allem steil.
Hofberg
Südostauffahrt von Obermässing
1,6 km / 142 Hm Fränkische Alb, Bayern
10.01.2022, Velocipedicus:
Wir starten an dem Knick, den die Kreisstraße in Obermässing vollzieht, und biegen in die Hofbergstraße ab. Nach wenigen Einrollmetern nimmt die Steigung noch im Ort zu und wir folgen nach dreihundert Metern der Beschilderung scharf nach rechts.
Während die bisherige Steigung mit rund neun Prozent auch schon knackig war, kommt es jetzt noch viel doller. Den Ort verlassend zieht die Vertikale nun deutlich an. Bis zu 14 Prozent müssen auf der fast verkehrsfreien Straße gemeistert werden. Die schönen Ausblicke in die weite Landschaft verschaffen zumindest etwas Ablenkung. Es wird nun theoretisch schnell, aber wohl wegen der scharfen Steigung eher langsam an Höhe gewonnen. Die Vegetation nimmt dann wieder zu und die Blicke trüben sich ein.
Nach einer Linkskurve lässt die Steigung dann deutlich nach. Bei Kilometer 1,25 sind wir am ersten Höhepunkt, dem Weiler Hofberg, angelangt. Das Tor lässt die Neugierde aufbegehren, mal hindurchzufahren. Vor dem Tor geht es rechts weiter den Berg hinauf.
Pasul Godeni
Westauffahrt von Berevoeşti
2,6 km / 137 Hm Karpaten, Südkarpaten, Argeș
10.01.2022, Velocipedicus:
Der Ort Berevoeşti wird auf der DN73C kaum tangiert, und am östlichen Ortsrand beginnt die Auffahrt. Überwiegend schattenfrei kurbeln wir die erste Hälfte problemlos ab und es bleibt Gelegenheit, die umliegenden Berge zu genießen. Die Trasse führt über weite Kurven den Hügel hinauf.
Im zweiten Teil nimmt die Steigung sodann auf sieben bis acht Prozent zu, was aber auch keinen Riesen-Akt darstellt. Vor dem Hochpunkt steht dann – wunderschön anzuschauen – linker Hand eine dieser landestypischen, farbenfrohen Kapellen. In einer langgezogenen Rechtskurve sind wir am Ziel.
Amtmannsdorf Auf der Platte
Nordwestauffahrt von Köttingwörth
2,2 km / 140 Hm Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
05.01.2022, Velocipedicus:
Wir starten in Köttingwörth an der bergwärts liegenden Altmühlseite, und zwar an der Abzweigung nach Kottingwörthermühle, halten uns aber logischerweise nach rechts bergan. Das 9 %-Schild bestätigt den eingeschlagenen Weg. Der Aufstieg führt die ersten sechshundert Meter über Busch- und Ackerflächen.
Im Anschluss verläuft die Kreisstraße EI 24 durch einen schattigen Wald. Sie hat vom Charakter einen ähnlichen Verlauf wie der Nachbaranstieg zum Hallenhauser Berg, u. a. gibt es hier auch rechter Hand Stützmauern, nur nicht ganz so mächtig.
Nach 1,5 Kilometern geht die sportliche Steigung beim Verlassen des Waldes spürbar zurück und verläuft problemfrei bis zum Hochpunkt noch vor Amtmannsdorf.
Amtmannsdorf Auf der Platte
Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
05.01.2022, Velocipedicus:
Amtmannsdorf liegt hoch über dem Altmühltal in der südlichen Frankenalb. Das Dorf wurde bereits im Jahr 1194 als Anthalmesdorf erstmals erwähnt. Nicht nur im Mittelalter gab es häufige Herrschaftswechsel. Seitdem der Ort 1806 bayerisch wurde, gehörte er erst zum Regierungsbezirk (bzw. seinen Vorgängern) Schwaben, dann zur Oberpfalz, anschließend kam er nach Mittelfranken und seit 1972 zu Oberbayern.Amtmannsdorf wird normalerweise schnellstens aus dem Altmühltal auf der B 299 erreicht. Für uns ist das aber keine Option. Von Köttingwörth an der Altmühl führt eine Kreisstraße, fast so angelegt wie die zum benachbarten Hallenhauser Berg, gen Hochpunkt kurz vor Amtmannsdorf.
Pasul Lacul Bolboci
Karpaten, Südkarpaten, Dâmbovița
03.01.2022, Velocipedicus:
Der Bolboci-Stausee, der auch "Meer von Bucegi" genannt wird, und das umgebende Bugeci-Gebirge gehören zu den beliebtesten Ferienregionen Rumäniens. Gespeist wird der Stausee hauptsächlich durch den Fluss Ialomita, der nördlich auf 2160 Metern entspringt und bis zur Mündung in die Donau eine Länge von 414 Kilometern aufweist. Die Staumauer hat eine Kronenhöhe von 55 Metern, der See ein Volumen von 17 Mio. m³. Mehr noch als die nackten Zahlen beeindruckt die Schönheit des Naturparks Bugeci und die große Vielfalt an Flora und Fauna, die spezifisch für die Südkarpaten sind.Zahlreiche Naturschauspiele sind z. T. spektakulär, wie z. B. die Zănoagei-Schluchten, der Wasserfall 7 Quellen (Cascada 7 Izvoare mit dem wohl reinsten Wasser Rumäniens), die Ialomița-Höhle (sie liegt etwa 10 km von den Quellen des Flusses Ialomița entfernt auf einer Höhe von 1530 m), die Felsformation Alte Frau Babele und der Omu-Peak, der höchste Gipfel im Bucegi-Massiv.
Pasul Lacul Bolboci
Südauffahrt ab Bergwachthütte nahe Camping Zanoaga
6,7 km / 233 Hm Karpaten, Südkarpaten, Dâmbovița
03.01.2022, Velocipedicus:
Der tiefste Punkt, den man von der Abfahrt vom Platoul Bucegi erreicht, liegt bei der Salvamonthütte in der Nähe eines Campingplatzes. In dem Naturparadies verläuft der erste Kilometer steigungsunauffällig. Dann jedoch bekommt man die Staumauer des Lacul-Bolbeci-Stausees zu Gesicht und zwangsläufig wird es nun auf fünfhundert Metern steil, phasenweise sehr steil. Zudem erschweren große Löcher in der Fahrbahn die Auffahrt.
Am Stausee angelangt, kann man erst mal durchschnaufen, die folgenden drei Kilometer schlängeln sich am See entlang. In manchen Passagen liegt extrem viel, teils haufenweise, Sand in der Fahrbahn. Nach 4,5 Kilometern beginnt nun die eigentliche Bergfahrt, die Höhenmeter konzentrieren sich auf diese gut zwei Kilometer. Im ersten steileren Abschnitt bewegen wir uns vom See wegwärts in den Wald. Kurvenreich und vor allem mit wenig Verkehr spulen wir unsere vertikalen und horizontalen Meter ab, bis wir nach schönen 6,7 Kilometern an eine Kuppe gelangen.
Pasul Lacul Bolboci
Nordauffahrt aus dem Ialomițatal
2,5 km / 130 Hm Karpaten, Südkarpaten, Dâmbovița
03.01.2022, Velocipedicus:
Die Nordauffahrt verläuft deutlich kürzer, aber nicht minder schön. Aus dem oberen Ialomița-Tal kommend biegen wir links ab und starten die Bergfahrt. Die ersten siebenhundert Meter sind dabei nicht sehr herausfordernd, dann wird die Auffahrt mit jedem Meter steiler und sportlicher. Kurvig und kurzweilig vergehen die 2,6 Kilometer durch waldreiche Landschaft bis zum Gipfel.
Platoul Bucegi
Südostauffahrt vom Pasul Păduchiosu
17,4 km / 917 Hm Karpaten, Südkarpaten, Prahova, Dâmbovița
24.12.2021, Velocipedicus:
Nach dem Pass ist vor dem Pass, und das heißt, dass kurz unterhalb der Passhöhe von vorgenanntem Pass ein Sträßchen, beschildert mit Petera Ialomiei, abzweigt. Zur Einstimmung gibt es ein paar flache bis wellige Meter zum Einrollen.
Dann jedoch nimmt der Anstieg seinen fast schon hochalpinen Charakter an. Die Straße verläuft weitestgehend durch den Wald, aber bald schon eröffnen sich nach rechts kurzzeitig Ausblicke in die waldreiche Umgebung. Ein großes Verkehrsaufkommen findet nicht statt, es bleibt alles im Rahmen, dürfte wohl aber auch saisonal volatil ausfallen.
Nach rund fünf Kilometern ergeben sich im Anschluss an eine Linkskehre etliche und nachhaltige Aussichtsmöglichkeiten über die Baumwipfel in das Bucegi-Gebirge. Bei Kilometer 6 kommen wir an einen Parkplatz, auf einer Höhe von 1450 Metern und 400 absolvierten Höhenmetern, an dem es traumhafte Panoramablicke über die ferne Bergkette und dem Ausgangsort Sinaia im Tal gibt.
Altes Gericht Roggenberg, Rückeroder Höhe
Nordostauffahrt von Wendershausen
3,8 km / 216 Hm Meißner-Kaufunger Wald, Hessen
14.12.2021, Velocipedicus:
Außerhalb von Wendershausen beginnt die Auffahrt an der Abzweigung nach Hilgershausen und Rückerode. Die ersten 1,8 Kilometer verlaufen in einem baumreichen Talgrund noch sanft und gleichmäßig. An einer Rechtskurve nimmt die Steigung nun signifikante Ausmaße an und steigt kurvig bis zum landwirtschaftlich geprägten Rückerode (Km 2,9).
Hinter dem Weiler geht es nun an Wiesen und Äckern weiter, anschließend führt die Route steil in den Wald hinein. An einem Grill- und Wanderparkplatz namens Altes Gericht ist der (vorläufige) Hochpunkt erreicht. Nach flacher und welliger Weiterfahrt über Hilgershausen beginnt hinter Kammerbach die Auffahrt zum Hohen Meißner.
Altes Gericht Roggenberg, Rückeroder Höhe
Meißner-Kaufunger Wald, Hessen
14.12.2021, Velocipedicus:
Auf dem Weg zum Hohen Meißner liegt vom Norden bei Witzenhausen kommend der Vorgipfel mit dem Namen Altes Gericht. Dieser Anstieg mit gut zweihundert zu überwindenden Höhenmetern verdient durchaus seine Eigenständigkeit, weil sich bis Kammerbach eine über vier Kilometer lange Abfahrt anschließt und erst danach der kontinuierliche Anstieg zum Hohen Meißner, einem der Big Four in Hessen, folgt. Das Alte Gericht ist ein Grillplatz an einer mächtigen Buche unmittelbar neben der Straße.
Himmelsberg Günsteroder Höhe
Südwestauffahrt von Günsterode
2,9 km / 140 Hm Fulda-Werra-Bergland, Hessen
02.12.2021, Velocipedicus:
Um nach Günsterode zu gelangen, muss man in Melsungen Richtung Kirchhof fahren und kommt nach 10,3 Kilometern und 188 Höhenmetern zum eigentlichen Startort in der Ortsmitte von Günsterode. Am Ortsende zieht die Straße das erste Mal an. Wir überqueren eine Kuppe und das Gelände verflacht kurz in einem Talgrund.
Entlang von Wiesen nimmt die Steigung erneut zu, um spätestens im baumreichen Bereich sportliche Werte anzunehmen. Kurvenarm geht es nun auf gutem Belag und relativ verkehrsarm den Berg hinauf. Der Wald ist zwar immer der Begleiter, aber völlig schattig wird es dabei nicht.
Bei Kilometer 2,2 bis 2,3 werden Steigungsspitzen von zehn Prozent genommen, ehe es dann wieder flacher wird. Am Wanderparkplatz wird der Landkreis (vom Schwalm-Eder-Kreis (HR) in den Werra-Meißner-Kreis (ESW)) gewechselt und anschließend im Wald ganz unscheinbar der Hochpunkt erreicht.
Himmelsberg Günsteroder Höhe
Fulda-Werra-Bergland, Hessen
02.12.2021, Velocipedicus:
Der Himmelsberg, dessen Namen wohl bei jedem positive Assoziationen erzeugt, ist mit 564 Metern der höchste Berg im Melsunger Bergland bzw. des prägendsten Bergrückens, der Günsteroder Höhe. Die Straße, die auf 489 Metern kulminiert, stellt die kürzeste Verbindung die Mittelstädte Melsungen und Hessisch Lichtenau dar. Das hört sich nach viel Verkehr an, dem ist aber nicht so, vielmehr ist der Verlauf im Ohebachtal äußerst idyllisch und hat auch sportlich einen gewissen Anspruch. In Heli (Kurzwort für Hessisch Lichtenau) wartet im Anschluss mit dem Hohen Meißner aber ein ganz anderer Brocken auf die Befahrung.
Altmannsberg
Fränkische Alb, Bayern
26.11.2021, Velocipedicus:
Die Weiße Laber (in alter Schreibweise auch Laaber) ist, wie ihre Schwester Schwarze Laber, ein Nebenfluss der Altmühl und mündet in Dietfurt in dieselbe. In ihrem Verlauf gibt es nicht viele Ortschaften, eine größere ist Holnstein, welche durch die Regens-Wagner-Stiftung mit ihren Behinderten-Werkstätten geprägt ist. Hier beginnt ein steiler Anstieg hinauf nach Altmannsberg, einem Ortsteil von Berching, das auf einer Höhenlage des Oberpfälzer Juras liegt. Der Anstieg bildet quasi die Gegenseite zu Ernersdorf, das aus dem Sulztal heraus befahren wird.
Altmannsberg
Südostauffahrt von Holnstein
2,2 km / 144 Hm Fränkische Alb, Bayern
26.11.2021, Velocipedicus:
Am Ortsrand von Holnstein befinden sich die Holsteiner Werkstätten. Sofort beginnt die Steigung an der Einrichtung vorbei, verflacht aber kurz darauf bei einem Dachdeckergeschäft. Nach 250 Metern biegen wir in die Butzenberger Straße ab (theoretisch hätten man auch aus dem Zentrum von Holnstein hierher fahren können).
In einer anspruchsvollen Steigung, aber auch wunderschön kurvig trassiert, verläuft die nicht allzu breite Straße bergan. Bei Kilometer 0,9 erreichen wir Butzenberg, wo es weitere Einrichtungen und Gebäude der Holnsteiner Werkstätten gibt. Über eine steile Rechtskurve verlassen wir die Siedlung wieder und passieren einen Holzbaubetrieb und ein paar Wohnhäuser.
Hier scheint der Hochpunkt schon gekommen zu sein. Es geht kurz leicht bergab nach Altmannsberg, es muss aber noch vor dem Dorfzentrum nach links abgebogen werden. Hier wartet über freies Feld der Schlussanstieg, der am Waldrand erreicht wird.
Schweinkofen Bichelhofholz, Schweinkofener Berg
Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
23.11.2021, Velocipedicus:
Das oberpfälzische Dietfurt an der Altmühl (nicht zu verwechseln mit dem in Mittelfranken), was aus dem Althochdeutschen frei übersetzt Furt des Volkes heißt, hat 37 Gemeindeteile, u. a. Blauhof, Hainsberg, Hallenhausen oder Töging (Pfenninghof). Schweinkofen ist ein weiterer Ortsteil und liegt südlich des Stadtgebiets oberhalb der Altmühl. Unweit liegen bereits in Niederbayern der extreme Anstieg nach St. Gregor sowie der Gundelfinger Sonnenhang, beide ebenfalls aus dem Altmühltal heraus.
Schweinkofen Bichelhofholz, Schweinkofener Berg
Nordwestauffahrt von Mühlbach
1,7 km / 130 Hm Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
23.11.2021, Velocipedicus:
Außerhalb von Mühlbach, in Richtung Meihern, zweigt eine Kreisstraße nach links ab. Der erste Rechtsbogen verläuft noch entspannt. Im Anschluss taucht die Straße, die einen guten Belag aufweist, in einen äußerst schattigen Wald ein. Die Steigung nimmt für gut einen Kilometer auf durchschnittlich neun Prozent zu, d. h. in der Spitze auch mal über zehn Prozent. An einer Kuppe weicht der Wald und noch vor Schweinkofen ist der Hochpunkt gekommen.
Pasul Podu Dâmboviței Pasul Posada
Karpaten, Südkarpaten, Argeș
20.11.2021, Velocipedicus:
Der Pasul Podu Dâmboviței ist von Süden kommend quasi der Vorpass und die Einstimmung zum Pasul Bran, der auf 1260 Metern Höhe liegt und nach Bran (Schloss Bran) führt. Obwohl die Route auf der Nationalstraße 73 (kurz DN73), die die Großstädte Pitești und Brașov (Kronstadt) verbindet, verläuft, ist der Verkehr teilweise noch recht urtümlich; Pferdegespanne oder ein Hirte mit einer Kuhherde können jederzeit auftauchen. Nach einer kurzen Abfahrt kann man sofort in den nächsten Anstieg, den Pasul Bran einsteigen.
Pasul Podu Dâmboviței Pasul Posada
Südwestauffahrt von Rucăr
2,8 km / 144 Hm Karpaten, Südkarpaten, Argeș
20.11.2021, Velocipedicus:
Nach Rucăr im Dâmbovița-Tal gelangt man beispielsweise über den Pasul Mateiaş, ab Dragoslavele verläuft die Straße dann flach bis zum Startort. Im oberen Ortsbereich beginnt in einer Rechtskurve die Auffahrt.
Auf einer windungsreichen Trasse geht es auf der wunderbar glatten Asphaltdecke mit vielen freien Aussichtsstellen bergan. Die kurzweilige Strecke ist auf den ersten 1,5 Kilometern ein formidabler Rollerberg. Im Anschluss, der Belag ist nun nicht mehr ganz so fein, nimmt die Steigung markantere Formen an, um zum Passübergang final wieder etwas einfacher zu werden. Insgesamt ein schöner Aufwärmpass für den nachfolgenden Pasul Bran.
Pasul Păduchiosu
Karpaten, Südkarpaten, Prahova, Dâmbovița
17.11.2021, Velocipedicus:
Im Bucegi-Gebirge verläuft zwischen dem Tal der Prahova und dem Tal der Ialomița der relativ verkehrsarme 1041 Meter hohe Pasul Păduchiosu. Dieser Anstieg führt dabei sehr windungsreich und fast rollerhaft zum Passübergang, von dem kurz vorher eine noch ruhigere Straße zum Platoul Bucegi auf 1932 Metern Höhe abzweigt.Am Start der Nordostauffahrt liegt die Kleinstadt Sinaia, was sich anhört wie der biblische Berg Sinai. Und tatsächlich ist das nahe Kloster rumänisch-orthodoxer Mönche danach benannt und der Ursprung des Stadtnamens. Mit Schloss Peleș und Schloss Pelișor befinden sich zwei Sommerresidenzen der ehemaligen rumänischen Könige in Sinaia. Der letzte König, Michael I., wurde 1921 in Sinaia geboren.
Pasul Păduchiosu
Nordostauffahrt von Sinaia
7,5 km / 311 Hm Karpaten, Südkarpaten, Prahova, Dâmbovița
17.11.2021, Velocipedicus:
Es gibt zwei Möglichkeiten, die vierspurige Straße DN1 zum Glück verlassen zu dürfen: Entweder unterhalb des Spitals, dann geht es kurz steil hinauf und im urbanen Stadtteil bis zur nächstgrößeren Hauptstraße. Oder siebenhundert Meter weiter bis zur nächsten Einmündung. Hier biegen wir in die Calea Moroieni ab. Die ersten paar hundert Meter verlaufen auch hier in urbaner Gegend.
Wieder auf gemeinsamem Wege verlassen wir Sinaia und es wird sofort waldreich. Bis zum Kilometer 1,2 bleibt es aber weitestgehend flach. Ab der Brücke über den Izvorul Dorului beginnt nun die kehrenreiche Fahrt durch zunächst neun übereinandergestapelte Kehren; später kommen noch einmal zwei dazu. Die Steigung ist nicht allzu steil, sie bewegt sich zwischen fünf und sechs Prozent, in der Spitze auch mal etwas mehr.
Nach sechs Kilometern verflacht die Trasse und lässt uns noch flotter vorwärtskommen. Die Abzweigung nach rechts zum Platoul Bucegi lassen wir liegen und kurz darauf erreichen wir den Passübergang an einer Säule.
Quillerkopf Melgershäuser Berg
Südostauffahrt von Melsungen via Feldwege
4,4 km / 173 Hm Fulda-Werra-Bergland, Hessen
16.11.2021, Velocipedicus:
Los geht es am Schlosspark, wo die Schlossstraße (B 83) einen Knick vollzieht. Den Weg namens Kesselberg nutzen wir geradeaus, fahren bereits sachte bergan und biegen nach 190 Metern links ab. In der Einbahnstraße geht es durch ein Wohngebiet. Nach 550 Metern gabelt sich der Weg: Rechts ist der richtige (welcher nur für Anlieger frei ist), und über eine Rechts-Links-Kehre passieren wir am Quartierende einen neueren roten Backsteinbau unklarer Verwendung.
Auf einem schmalen Wirtschaftsweg entlang von Äckern und Streuobstwiesen gewinnen wir zügig Höhe. In der Rückschau kann man schön auf Melsungen blicken. Nach zwei Kilometern dürfen wir nicht weiter gerade auf den Wald zusteuern, sondern müssen links abbiegen. Jetzt wird in flotter Fahrt Höhe eingebüßt, bis der Weiler Mittelhöhle bzw. der Hof Lassas erreicht wird.
An der ersten asphaltierten Möglichkeit (Km 3,2) biegen wir rechts ab und nach weiteren hundert Metern nochmals rechts. Wir befinden uns nun auf der L 3222, die nach Melgershausen führt.
Quillerkopf Melgershäuser Berg
Fulda-Werra-Bergland, Hessen
16.11.2021, Velocipedicus:
In Deutschland gibt es die Quaschwitzer Höhe, den Querberg, die Queste und den Quintinsberg. In diese illustre Reihe gehört auch der Quillerkopf, der sich über dem Fuldatal zwischen Melsungen und Guxhagen erhebt. Im Mittelabschnitt ergeben sich ganz hervorragende Blicke auf Melsungen. Über die nahe Autobahn A7 hinweg liegt die Burg Heiligenburg, die aus dem Edertal heraus befahren wird und sich für eine Tour anbietet.
Pasul Bran Törzburger Pass, Rucăr-Bran Pass, Fundata
Karpaten, Südkarpaten, Argeș, Brașov
14.11.2021, Velocipedicus:
Zu den berühmtesten Touristenorten Siebenbürgens, wenn nicht gar Rumäniens, gehört zweifelsohne Bran (dt. Törzburg) östlich des Piatra-Craiului-Gebirges im Kreis Brașov (Kronstadt). Attraktion des Ortes ist das am Felsen Dietrichstein gelegene Draculaschloss, welches mutmaßlich das historische Vorbild der Romanfigur, der walachische Fürst Vlad III. Drăculea, nie betreten haben dürfte. In den 1970er Jahren hat die rumänische Regierung aus touristischen Gründen diese Burg kurzerhand zum Draculaschloss erklärt und entsprechend vermarktet.Was für die Velofahrer aber viel interessanter ist, ist der Umstand, dass es von und nach Bran einen Pasul Bran gibt, der sich landschaftlich wunderschön in die Umgebung einbettet. Auch wenn die Route über die Nationalstraße 73 (kurz DN73) verläuft, die auch Schwerlastverkehr aufweist, so trübt das das Befahrungserlebnis dieses Rollerbergs nur geringfügig.
Pasul Bran Törzburger Pass, Rucăr-Bran Pass, Fundata
Südwestauffahrt von Podu Dâmboviței
13,1 km / 570 Hm Karpaten, Südkarpaten, Argeș, Brașov
14.11.2021, Velocipedicus:
An der Dâmbovița-Brücke liegt der Start. Sogleich wird die schöne Kirche passiert, Podu Dâmboviței wird verlassen, wobei für eine Weile noch lose Bebauung vorherrscht. Windungs- und kurvenreich verläuft die nicht allzu steile Passstraße und lässt durch die Vegetation viele Blicke in die Landschaft zu. Der obere Trassenverlauf ist schon von weitem erkennbar und erzeugt eine gewisse Vorfreude.
Nach vier Kilometern ist es soweit: Nach eine Linkskehre schlägt die Trasse eine Nordrichtung ein. Es folgt der schönste Abschnitt. Linker Hand sind phantastische Ausblicke ins Tal möglich und der ein oder andere Fotostopp muss/darf/kann eingelegt werden. Windungsreich geht es bei humaner Steigung weiter, und auch die Aussichten sorgen für Staunen und Freude.
Nach acht Kilometern verflacht es, und bei einer Ferienhausanlage auf 1138 Metern Höhe ist der erste Passübergang gemeistert. Es geht in eine flotte Zwischenabfahrt, wo rund fünfzig Höhenmeter verloren gehen. Über eine langgestreckte Kehre nimmt die Steigung wieder Formen an.
Günterswald Mahlertshof
Südauffahrt von Michelsrombach
2,5 km / 124 Hm Rhön, Kuppenrhön, Hessen
13.11.2021, Velocipedicus:
An der Umgehungsstraße (L 3176 Hünfeld–Schlitz) von Michelsrombach liegt der Start, wo wir uns an der Beschilderung nach Burghaun und Schlotzau orientieren. Sogleich werden wir von einem 10 %-Schild willkommen geheißen, meist bleibt die Steigung aber zwischen sechs und acht Prozent. Schattenfrei führt die tadellose Straße in einem ersten weiten Bogen den Hang hinauf. Rechter Hand entsteht (Stand August 2021, Fertigstellung 2023) ein riesiges Logistikgebäude eines regionalen Lebensmittelhändlers.
Im Anschluss dominiert eine Acker- und Wiesenlandschaft. Nach zwei Kilometern geht es in den Wald hinein, von links stößt die Straße von Schlotzau auf unsere. Der Straßenbelag wird etwas ruppiger und wenig später wird an einer Kuppe der höchste Punkt erklommen.
Pasul Pârâul Rece
Karpaten, Südkarpaten, Brașov
11.11.2021, Velocipedicus:
Über den Pasul Pârâul Rece verläuft eine windungsreiche Straße, die Rânov (dt. Rosenau) mit Predeal, die höchstgelegene Stadt Rumäniens, verbindet. Pârâul Rece selbst ist ein Ortsteil der Stadt Predal, die als Luftkurorte sowohl im Sommer, vor allem aber im Winter viele Gäste anlocken. Der Ferienort Pârâul Rece ist hierbei bei jungen Leuten beliebt. Immerhin fanden hier 2013 Ski-Wettbewerbe des European Youth Olympic Winter Festivals statt.Über Sinaia kann man im Anschluss zum Pasul Păduchiosu und vor allem zum sehenswerten Platoul Bugeci gelangen.
Pasul Pârâul Rece
Nordwestauffahrt von Râșnov
15,3 km / 484 Hm Karpaten, Südkarpaten, Brașov
11.11.2021, Velocipedicus:
Aufgrund der Letzten-Kreuzung-Regel beginnt diese Auffahrt bereits in Râșnov, unweit des neuen Teilstücks der Autostrada 3, die einmal Bukarest mit der ungarischen Grenze verbinden soll. Im Tal der/des Pârâul Mic verläuft die Straße mit einer kaum spürbaren Steigung auf einer Länge von 7,5 Kilometern bei einem Höhengewinn von ca. 130 Metern.
Dann erst beginnt die kehrenreiche, gut ausgebaute Straße stärker zu steigen. Wobei es nie fordernd wird, vielmehr ist es fast ein Hinaufrollen in überwiegend waldreicher Umgebung. Störend ist einzig der nicht unbedingt übermäßige, aber doch regelmäßige Verkehr von LKW und PKW.
Insgesamt werden dreizehn Kehren absolviert, ehe nach ebenso vielen Kilometern die ersten Behausungen der Wintersportdestination Pârâul Rece in den Blick geraten und passiert werden. Hier im oberen Teil öffnet sich der Wald für Blicke in die umliegenden Berge. Kurz darauf wird der Passübergang, nun wieder aussichtslos, genommen.
Ernersdorf
Westauffahrt vom Ludwig-Donau-Main-Kanal
1,9 km / 127 Hm Fränkische Alb, Bayern
09.11.2021, Velocipedicus:
Die Auffahrt startet am Radweg neben dem Donau-Main-Kanal. Es geht in gemächlicher Steigung nach Rappersdorf und geradeaus hindurch. Im Anschluss nimmt die Steigung, nun schattig, busch- und baumreich, Konturen an. Erst noch sanft, um dann kontinuierlich hochprozentig mit bis zu zwölf Prozent anzusteigen.
Kurz vor Ernersdorf lässt die Schwierigkeit dann nach. Da es im Ort links und rechts einer T-Kreuzung die Möglichkeiten gibt, das Dorf sogar noch höhenmeterreicher zu verlassen (links in Richtung Grubach wären es noch rund vierzig Höhenmeter), erklären wir salomonisch die Auffahrt hier für beendet.
Ernersdorf
Fränkische Alb, Bayern
09.11.2021, Velocipedicus:
Aus dem Tal der Sulz – zwischen Neumarkt in der Oberpfalz und Beilngries in Oberbayern gelegen – in dem auch der Rhein-Main-Donau- und der Ludwig-Donau-Main-Kanal ihr Bett haben, gibt es zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten. Auf der Westseite sind dies Jettingsdorf, Wirbertshofen, Fribertshofen oder Staudenhof. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es die Anstiege zum Pollantener Berg, nach Winterzhofen, nach Wallnsdorf oder in das hier vorgestellte Ernersdorf.
Winterzhofen
Nordwestauffahrt von Berching
2,1 km / 123 Hm Fränkische Alb, Bayern
06.11.2021, Velocipedicus:
An der Netto-Kreuzung in Berching ist die NM3 nach Winterzhofen (2 km) und Wolnstein ausgeschildert. Dieser Straße folgen wir und erreichen das Ziel, wäre die simple Beschreibung. Man kann tatsächlich nichts falsch machen. Weil die Kreisstraße gut ausgebaut ist, ist die Nutzung des Radwegs zu empfehlen.
Anfangs zieht sich die Straße schattenfrei über den Hang. Nach einem weiten Linksbogen gesellen sich nun Büsche und Bäume an den Radweg, die uns trotzdem nicht immer beschatten. In weiten Kurven verläuft die Trasse bei im Schnitt sechs Prozent recht einheitlich den Berg hinauf. Ein Windrad lässt die nahe Höhe erkennen und am Passschild (grüne Ortshinweistafel) Winterzhofen sind wir am Ziel.
Als Option könnte man nach Winterzhofen hineinfahren (um von der Seite nach Ernersdorf zu gelangen) oder in sachter Weise auf eine Anhöhe und ins Tal der Weißen Laber weiterfahren.
Winterzhofen
Fränkische Alb, Bayern
06.11.2021, Velocipedicus:
Winterzhofen liegt auf dem Höhenzug, der sich zwischen dem Tal der Sulz und dem Tal der Weiße Laber erhebt. Der 140 Einwohner-Ort, der zu Berching gehört, hat, außer dass in seiner Mitte eine Mariahilfkapelle steht, nicht viel zu erzählen. So lässt der Anstieg das Dorf auch links liegen und erfährt in einer freien Hochfläche seinen Höhepunkt.Neben dieser Auffahrt gibt es freilich auf der östlichen Talseite der Sulz noch etliche weitere Anstiege, wie z. B. jenen nach Ernersdorf, zum Pollantener Berg oder nach Wallnsdorf.
Pasul Prosia
Westauffahrt von Robaia
2,0 km / 113 Hm Karpaten, Südkarpaten, Argeș
04.11.2021, Velocipedicus:
In Robaia starten wir an der Abzweigung nach Brădetu, bleiben aber geradeaus auf der DN73C in Richtung Domnești. Sanft ansteigend bewegen wir uns auf der ausreichend breiten Straße. Mitunter kann es immer wieder zu Begegnungen mit wilden Straßenhunden kommen. Die Büsche bieten anfangs wenig Schatten, aber im weiteren kurvigen Verlauf werden die Bäume zahlreicher. Im letzten Viertel wird es wieder offener und am Passübergang lässt es sich schön in die bergige Umgebung blicken.
Pasul Prosia
Karpaten, Südkarpaten, Argeș
04.11.2021, Velocipedicus:
Wer den Pasul Bâlea bzw. die Transfogarasche Hochstraße bewältigt hat, fühlt sich vielleicht zu Höherem berufen. Doch zum Radfahren gehören nicht nur Hochgebirgspässe, sondern auch Hügel. Südlich des Pasul Bâlea nämlich liegt zwischen Curtea de Arge und Câmpulung die walachische Toskana. Sechs Hügel erstrecken sich dabei auf 38 Kilometern. Mancher erreicht dabei nicht quäldich-Niveau. Der Pasul Prosia, der in Robaia beginnt, ist jedoch einer, der die Kriterien erfüllt.
Giesenhain
Rhön, Kuppenrhön, Hessen
02.11.2021, Velocipedicus:
Giesenhain ist ein 60-Einwohnerdorf auf einer Höhenlage zwischen dem Haunetal und dem Eitratal. Das Dort liegt im nördlichen Landkreis Fulda im Dunstkreis des Hessischen Kegelspiels, einer Ansammlung von Vulkanbergen in der hessischen Kuppenrhön. Die Berge in diesem Teil der Rhön sind im Vergleich nicht besonders hoch, doch sie ragen wunderschön aus der Landschaft heraus und sind herrlich anzuschauen. Der Soisberg ist nicht weit und in dieser Gegend ein Must-to-drive.
Giesenhain
Nordostauffahrt von Buchenau
3,0 km / 172 Hm Rhön, Kuppenrhön, Hessen
02.11.2021, Velocipedicus:
Im mit den drei Schlössern äußerst sehenswerten Buchenau, nordwestlich von Eiterfeld gelegen, beginnt die Auffahrt am südlichen Ortsrand unübersehbar mit der Abzweigung nach Giesenhain und Dittlofrod. Sanft verläuft die Steigung auf den ersten Metern, um am Ortsende sportlicher zu werden.
Die Straße hat einen einwandfreien Belag, die Breite ist jedoch eingeschränkt, sodass es keine Mittelstreifen gibt. Schattig geht es weiter, die Steigungswerte sind sehr uneinheitlich, längere flachere Segmente wechseln sich mit kürzeren steileren ab. Trotzdem lässt es sich flüssig pedalieren.
Nach 2,3 Kilometern zieht es wieder stärker an, kurz vor Giesenhain nimmt die Steigung dann sogar auf acht Prozent zu. Der kleine hübsche Ort ist zügig durchfahren und in einer Linkskurve ist der höchste Punkt erreicht. In der Weiterfahrt nach Dittlofrod wird man mit einem herrlichen Rhönfernpanorama belohnt, u. a. ist die Wasserkuppe zu erkennen.
Pasul Mateiaş Mateiaș-Mausoleum
Karpaten, Südkarpaten, Argeș
01.11.2021, Velocipedicus:
Der Pasul Mateiaş verbindet auf der Nationalstraße 73 (Drum naional 73, kurz DN73) die 30.000 Einwohner-Stadt Câmpulung (Langenau) mit dem Örtchen Dragoslavele an der Grenze zwischen der Walachei und Siebenbürgen.Am Fuße der Westseite betreibt der weltgrößte Zementhersteller ein Werk, das im unteren Teil die Auffahrt prägt. Kurz vor dem Gipfel steht das Mateia-Mausoleum. Das Königreich Rumänien trat im August 1916 auf Seiten der Entente in den Ersten Weltkrieg ein, war aber den Verbündeten keine große Hilfe. In der Gegend des Denkmals wurde der Vormarsch der Mittelmächte gestoppt. Das Masoleum, das zwischen 1928 und 1935 errichtet wurde, bewahrt die Gebeine von über 2300 Gefallenen auf und gedenkt ihrer würdevoll.
Pasul Mateiaş Mateiaș-Mausoleum
Westauffahrt von Valea Mare-Pravăț
3,7 km / 150 Hm Karpaten, Südkarpaten, Argeș
01.11.2021, Velocipedicus:
Valea Mare-Pravăț liegt nordöstlich von Câmpulung an der Nationalstraße 73. Im Kreisverkehr nehmen wir die bergwärts führende Straße. Im Umfeld befindet sich das Zementwerk und die Förderanlagen zum und vom Steinbruch, der sich auf dem Berg befindet, prägen das Bild. Im Hintergrund reihen sich die Karpatenberge so harmonisch aneinander, dass die Fabrikation im Grün fast gar nicht mehr störend wirkt.
In einem kurvigen, rollerartigen Straßenverlauf folgen wir der Straße. Zwischendurch könnten wir höchstens mal von Straßenhunden gestört werden (immer cool bleiben, ein Spritzer aus der Radflache könnte helfen). Nach 2,3 Kilometern nimmt die Steigung auf sechs bis sieben Prozent zu.
Bei Kilometer drei geht es noch an einer Werksausfahrt vorbei. Kurz darauf ist der Turm des Mausoleums sichtbar und das Ziel greifbar nahe. Am besagten Denkmal (mit einem großen Parkplatz) können wir noch pausieren und die letzten Aussichten auf der Westseite genießen. Nur wenig später sind wir am Passübergang angekommen.
Heuchling
Fränkische Alb, Hersbrucker Alb, Bayern
27.10.2021, Velocipedicus:
Heuchling (bei Pommelsbrunn; nicht zu verwechseln mit dem Stadtteil von Lauf an der Pegnitz) ist eines von diesen vielen idyllischen Dörfchen auf den Höhen der Hersbrucker Alb. Es liegt einsam oberhalb von Pommelsbrunn und ist quasi der Parallelpass von Hubmersberg. Die Südauffahrt von Pommelsbrunn führt durch das waldreiche und romantische Eichtal und stellt einen besonderen landschaftlichen Reiz dar.Um die B14 zwischen Hersbruck und Sulzbach-Rosenberg zu meiden, lassen sich rund um Pommelsbrunn und Hartmannshof viele schöne anspruchsvolle Anstiege zu einer formidablen Tour in der Hersbrucker Alb kombinieren.
Heuchling
Südwestauffahrt von Pommelsbrunn
3,5 km / 176 Hm Fränkische Alb, Hersbrucker Alb, Bayern
27.10.2021, Velocipedicus:
Im alten Dorfkern biegen wir von der Hauptstraße (der B 14) an der ehemaligen Sparkasse, mit der St. Laurentius-Kirche im Hintergrund, ab und befahren ein Dutzend Meter Kopfsteinpflaster. Der Ort wird verlassen, nach 570 Metern liegt rechter Hand am Berg ein Neubaugebiet, wo wir aber links auf der Hauptstraße bleiben.
Die Trasse, nicht breit genug für Markierungen, verläuft nun vom schönsten Waldesgrün beschattet romantisch und einsam bergan. Nach 1,2 Kilometern wird es auf vierhundert Metern Länge etwas flacher. Es ist zudem kein 08/15-Wald, sondern einer mit teils altem Baumbestand, auch mal lichter bis lichtdurchflutet. Auf das flachere Segment folgt wieder ein steileres, kurviges, das nach einer Rechtskurve den Wald verlässt.
Bei Kilometer zwei lassen wir die Abzweigung nach Appelsberg rechts liegen und fahren an Äckern und Wiesen vorbei auf nun einfachem Terrain. Kurz vor Heuchling zieht es wieder an. Das idyllische und ruhige Dorf wird rechts haltend ganz durchfahren, und nach dem Ort wir in Richtung Bürtel der höchste Punkt erreicht.
Schwarzer Berg Spitzberg, Turmhügel Ludwigsstadt
Südauffahrt von Ludwigsstadt
2,7 km / 147 Hm Frankenwald, Bayern
21.10.2021, Velocipedicus:
Unweit der Ortsmitte startet man in Richtung Steinbach an der Haide (am anderen Ortsende geht es nach Steinbach am Wald) in die Thünahofer Straße. Unverzüglich zieht die Straße steil empor und führt durch ein Siedlungsgebiet. Zum Ortsende schwächt sich die Steigung merklich ab.
Kurz nach dem ländlich geprägten Thünahof verlassen wir die KC 26 bei Kilometer 1,3 an einer Sitzbank mit Wandertafel nach links (mit Sackgassenbeschilderung). Die schmale Straße ist nun schadhafter, die Aussichten über die Frankenwaldhöhen sind dafür exzellent und gleichen das Manko mehr als aus. Nach einer Linkskurve wird es nun kurz flacher, ehe der Weg im schattigen Fichtenwald wieder etwas anzieht. Der Straßenbelag wird schlechter und löchriger.
Nach 2,2 Kilometern verlassen wir den Wald auf einer freien Hochfläche. Die Straße senkt sich leicht an einem Getreidefeld und steigt im Anschluss bis zum Hochpunkt im aufziehenden Wald nur noch ganz leicht an. Nach dem Hochpunkt fällt die Straße am borkenkäfergeschädigten und gerodeten Wald bis zum Weiler Spitzberg wieder ab.
Schwarzer Berg Spitzberg, Turmhügel Ludwigsstadt
Frankenwald, Bayern
21.10.2021, Velocipedicus:
Der Schwarze Berg liegt oberhalb des Loquitztals bei Ludwigsstadt und führt fast völlig verkehrsfrei (höchstens durch Forstbetrieb und eine Handvoll Anwohner) in eine Sackgasse zum Weiler Spitzberg. Ludwigsstadt hat die Besonderheit, dass es die einzige Gemeinde in Bayern (genauer Franken) ist, in der ein thüringischer Dialekt gesprochen wird.Die oberfränkische Stadt besticht durch eine ganze Reihe von Anstiegen, die aus ihrer Mitte hinaufsteigen, als da wären: Steinbach am Wald (mein Stammcafé in der Nähe des Bahnhofs), Steinbach an der Haide, Lauenhain, Waidmannsheil und die ultrasteilen Sackgassen Sommerberg und Mühlberg. Lauenstein und die Thüringer Warte sind auch nicht weit.
Sommerberg (Fränkische Alb) Unterwaller Berg
Fränkische Alb, Bayern
14.10.2021, Velocipedicus:
Sommerberge gibt es mittlerweile mehrfach im quäldich-Lexikon. Dieser hier liegt im Oberpfälzer Jura oberhalb von Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz. An Berg fließt der alte Ludwig-Donau-Main-Kanal vorbei, der Vorgänger des Rhein-Main-Donau-Kanals. Des Bergradlers Konzentration gehört aber nicht den Wasserstraßen, sondern dieser schönen, einsamen und anspruchsvollen Straße, die via Unterwall auf den Sommerberg führt. Ab Unterwall werden dabei auf nur 1,4 Kilometern beträchtliche 140 Höhenmeter überwunden.
Sommerberg (Fränkische Alb) Unterwaller Berg
Südauffahrt von Unterwall
1,4 km / 140 Hm Fränkische Alb, Bayern
14.10.2021, Velocipedicus:
Erreicht wird Unterwall, indem man inmitten von Berg in die Schloßstraße abbiegt. Nach zwei Kilometern fast flacher Fahrt ist man in Unterwall, wobei man aufpassen muss, den Ort nicht völlig zu durchqueren, sondern mittig links abzubiegen, und sodann einem kleinen von Büschen verdeckten Schild Richtung Gebertshof rechts zu folgen.
Sogleich nimmt die Steigung markante Werte an. Die schmale Straße schlängelt sich schön an Äckern hinauf, um dann nach 650 Metern in den herrlich schattigen Wald einzutauchen. Hier nimmt die Steigung nochmals kräftig zu und erreicht bis zum kurvigen Waldendstück bis zu 17 %. Die Straße ist hier weiterhin eng und die Nutzung der gesamten Straßenbreite damit beschränkt. So ist auch die Qualität der Straße, gerade im oberen steilen Abschnitt. Dafür glänzt die Auffahrt durch die schattengebenden Bäume und die Einsamkeit.
Den Wald verlassen wir in Schritten: Erst geht es noch am Waldrand entlang, ist dieser hinter uns, erreichen wir die Ziel-Anhöhe.
Stallbaumer Berg Stallbaumer Höhe, Lauberg, Mühlkoppe
Fränkische Alb, Hersbrucker Alb, Bayern
05.10.2021, Velocipedicus:
In der Mittleren Frankenalb liegt oberhalb des Högenbachtals, einem Pegnitz-Zufluss, das 100-Seelen-Dorf Stallbaum. Nach der ersten urkundlichen Erwähnung soll Kaiser Friedrich Barbarossa hier im Jahr 1152 einen Hoftag abgehalten haben. Barbarossa? Der aufmerksame qd-Leser erinnert sich an die Auffahrten Blockhaus Gelnhausen und Kaiserbaum rund um das hessische Gelnhausen, dessen Ursprünge auf denselben Herrscher zurückgehen. Da ist es doch passend, dass ein rotbärtiger Autor diese Zeilen verfasst.Ob es sich in Stallbaum wirklich um einen Königshof gehandelt hat, bezweifeln aber die meisten Forscher, dies könnte mehr eine Sage sein. Zur weiteren Geschichte gibt es hier mehr Informationen.Die Auffahrt lohnt sich allemal, ist sportlich, landschaftlich sehenswert und sehr einsam.
Stallbaumer Berg Stallbaumer Höhe, Lauberg, Mühlkoppe
Nordwestauffahrt von Pommelsbrunn
2,7 km / 177 Hm Fränkische Alb, Hersbrucker Alb, Bayern
05.10.2021, Velocipedicus:
Jenseits der Bahnlinie beginnt in Pommelsbrunn die Fahrt Richtung Arzlohe. Vierhundert Meter bleiben zur Eingewöhnung, bis es am Waldrand schlagartig mit neun bis zehn Prozent den Berg hinaufgeht. Im weiteren Verlauf pendelt es sich bei sechs bis sieben Prozent ein. Dabei verläuft die Trasse sehr schön schattig.
Wir kommen am Weiler Althaus, der sich etwas im Forst versteckt, vorbei. Kurz darauf folgt nach einer Rechtskurve bei Kilometer 1,6 das Dorf Arzlohe, welches sich wunderschön romantisch mit Gärten, Obstbäumen und freilaufenden Gänsen präsentiert. Hier knickt die Straße scharf nach links in Richtung Stallbaum ab.
Nach einer Senke zieht die Straße im freien Feld, von Wäldern im Hintergrund eingerahmt, wieder an. Am Waldrand ist mit dem Ziel an einem Wasserhochbehälter (ein untrügliches Zeichen für einen Hochpunkt 😉) diese schöne Auffahrt gemeistert.
In flotter Art und Weise führt im Anschluss die Straße nach Stallbaum hinab.
Bischberg Lindenbühl
Nordwestauffahrt von Oberrohrenstadt
1,8 km / 119 Hm Fränkische Alb, Bayern
22.09.2021, Velocipedicus:
Von Mitterrohrenstadt kommend starten wir am Ortsende-Schild. Steigt es auf einer schmalen Straße in einer Wiese erst langsam, so verschärft sich die Situation im Wald beträchtlich. Nach 350 Metern geht es in eine scharfe Linkskurve und im dichten Laubwald weiterhin wunderschön und sportlich anspruchsvoll bergan. Der Straßenbelag mag nicht der beste sein, was uns aber wegen der bezaubernden Forstumgebung nicht aus der Fassung bringt.
Bei Kilometer 0,9 verlassen wir den Wald, die Steigung verharmlost sich und wir erreichen eine Hochfläche, wo wir an freien Wiesen und Äckern vorüberfahren. Nach einer kurzen Senke geht es auf einem Betonbelag weiter. Die Steigung ist nicht mehr der Rede wert und noch vor Bischberg kommen wir zum höchsten Punkt, dessen genaue Stelle wir fast nicht wahrnehmen können.
Bischberg Lindenbühl
Südwestauffahrt von Sindlbach
1,9 km / 139 Hm Fränkische Alb, Bayern
22.09.2021, Velocipedicus:
Am östlichen Ortsrand ist die Abzweigung von der Ortsmitte kommend nach Bischberg kaum zu verpassen. Wenn man hingegen den Schafberg in flotter Geschwindigkeit hinunterfährt, muss man schon ein wenig aufpassen, die Bischberger Straße nicht zu übersehen. Mit neun bis zehn Prozent steigt es aus Sindlbach heraus und steigert sich im Wald auf maximal bis zu 15 %. Dieser erste Kilometer ist also kein Pappenstiel.
Das Gröbste ist aber vor Bischberg geschafft und in einer Linkskurve geht es flach in den Ort hinein. Links haltend fahren wir durch die Hauptstraße, um am anderen Ende an landwirtschaftlichen Anwesen wieder aus dem Ort hinauszufahren. Wellig bewegen wir uns auf eine Anhöhe zu, wo an der Abzweigung zu einem Steinbruch der höchste Punkt liegt.
Bischberg Lindenbühl
Fränkische Alb, Bayern
22.09.2021, Velocipedicus:
Bischberg ist ein Ortsteil von Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz und liegt auf dem Oberpfälzer Jura zwischen dem Sindlbachtal und dem Rohrenstadter Bachtal. Die Nordwestauffahrt vom winzigen Oberrohrenstadt, (die Endsilbe gaukelt nur Größe vor, es gibt bloß 17 Einwohner) ist wie beim Stöckelsberg völlig einsam und verkehrsfrei. Im ersten Teil verläuft der Anstieg in einem wunderschönen, schattigen Forst und ist dabei mit sportlichen Prozentwerten gespickt. Wer also vom Stöckelsberg kommt, könnte Bischberg und den Schafberg folgen lassen, um in Richtung Neumarkt in der Oberpfalz zu gelangen.
Mittelburg Lüß
Fränkische Alb, Hersbrucker Alb, Bayern
20.09.2021, Velocipedicus:
Mittelburg ist eine Ortschaft auf einer Hochfläche der Hersbrucker Alb oberhalb des Happurger Bachtals südlich von Pommelsbrunn. Sehenswert sind in dem 50 Einwohner-Dorf zwei denkmalgeschützte Wohnstallhäuser, aber noch viel mehr die sogenannte Schneiderburg, die oberhalb des Passübergangs im Wald liegt. Diese kleine burgähnliche Anlage wurde erst im Jahre 1923 von einem Nürnberger Fabrikanten im Heimatschutzstil erbaut. Ab der Mittelstation Aicha verläuft ein schmaler Weg einsam bergan, auf dem eine Kfz-Begegnung fast ausgeschlossen werden kann. Die Bergfahrt nach Mittelburg ist ein wahres Kleinod und kann schön mit den Auffahrten nach Schupf, See und Ernhüll kombiniert werden.
Mittelburg Lüß
Südauffahrt von Thalheim
2,0 km / 137 Hm Fränkische Alb, Hersbrucker Alb, Bayern
20.09.2021, Velocipedicus:
Außerhalb von Thalheim (Richtung Förrenbach) biegen wir nach Aicha ab, werden von einem 11 %-Schild willkommen geheißen und befahren ein schmales, unmarkiertes Sträßchen. Nach den ersten knackigen Werten geht die Steigung zurück und wir tauchen in den Wald ein. Im Anschluss an eine Rechtskurve stößt von links die direktere Variante, die an einem Bauernhof startet, auf unsere Route.
Nach knapp einem Kilometer geht es in einer Streuobstwiese durch eine Rechtskehre. Kurz darauf, noch vor dem Ortseingang von Aicha, biegen wir scharf nach links ab. Der asphaltierte, schmale Weg schlängelt sich an Wiesen in noch angenehmen Prozenten bergan.
Mit der Waldeinfahrt (Km 1,8) wird es ruppiger, was sowohl den Belag als auch die Steigung betrift. Den Passübergang macht ein schönes Holzhaus mit Naturgarten und Sinnspruchschildchen interessant. Fazit: ein kleiner, feiner, einsamer, wunderschöner Anstieg, ein wahres Kleinod.
Mittelburg Lüß
Nordostauffahrt von Hartmannshof
3,4 km / 170 Hm Fränkische Alb, Hersbrucker Alb, Bayern
20.09.2021, Velocipedicus:
Von Pommelsbrunn kommend biegen wir am Ortsrand in die Feilenbrunnenstraße bzw. Richtung Heldmannsberg und Thalheim ab. Eng führt die Straße an den Häusern vorbei, die katholische Kirche wird passiert und Hartmannshof verlassen. Entlang eines lichten Waldes führt die ordentliche Straße, nicht allzu breit, gleichmäßig und kurvenreich auf der Kreisstraße voran.
Nach 1,6 Kilometern biegen wir nach rechts in Richtung Arzlohe, Stallbaum und Mittelburg ab. Die Straße wird etwas schadhafter, die Verkehrsbelastung geht auf ein Mindestmaß zurück. Mittlerweile gibt es im Umfeld Wiesen und Äcker, der Wald befindet sich nur noch im Hintergrund. Vor Mittelburg steigt die Straße markanter an, eine Kuppe wird passiert und Mittelburg wird flach erreicht.
An einem Stromhäuschen biegen wir bei der ersten Möglichkeit auf einen Pflasterweg ab. Nun wird es wieder steiler und geht in den Wald hinein. An der Bergstation, wie Anwohner den Kulminationspunkt beschriftet haben, gibt es sogar ein schönes Passschild.
Auf der Wach
Frankenwald, Bayern
08.09.2021, Velocipedicus:
Auf der Frankenwaldhochstraße gibt es zwischen Teuschnitz und Nordhalben ein ständiges Auf und Ab. So kommen auf diesem zwölf Kilometer langen Abschnitt über 400 Höhenmeter zusammen, die sich teils sehr sportlich gerieren und auf der gut ausgebauten Staatsstraße (St 2198) rasende Abfahrten ermöglichen. Nach einem dieser Hügel (von Teuschnitz kommend) beginnt im Dobertal die Auffahrt namens Auf der Wach, die oberhalb von Tschirn, nun abseits und nördlich der Frankenwaldhochstraße, in Richtung Brennersgrün nach Thüringen führt. Auf der Passhöhe gibt es sogar ein richtiges Passschild – und passend – traumhafte Aussichten. Staffelberg, Kordigast, Radspitze, Hohenmirsberger Platte, Ochsenkopf, Schneeberg, Großer Waldstein, Döbraberg und im Vordergrund Birnbaum sind zu erkennen.
Auf der Wach
Südwestauffahrt aus dem Dobertal
2,4 km / 171 Hm Frankenwald, Bayern
08.09.2021, Velocipedicus:
Den Beginn der Steigung im Dobertal erreichen wir von Teuschnitz aus, indem der St 2198 in Richtung Nordhalben gefolgt wird. Im Anschluss an den Anstieg nach Rappoltengrün und der folgenden rasanten Abfahrt beginnt im Dobertal der Anstieg.
Den Tempoüberschuss nehmen wir noch so weit wie möglich mit, aber spätestens ausgangs einer langgestreckten Linkskurve und der mit zehn Prozent beginnenden Steigung muss man ein paar Gänge runterschalten. In der typischen Frankenwald-Nadelwaldumgebung fahren wir auf der gut ausgebauten Straße bei wieder angenehmeren Prozentwerten, bis wir Tschirn erreichen.
In der Ortsmitte biegen wir links nach Brennersgrün ab. Durch den oberen Ort geht es steil bis rampenartig mit maximal 13 % bergauf. Am Ortsende wird es nun etwas einfacher, und in der sich öffnenden herrlichen Landschaft ist es bis zur Passhöhe nicht mehr weit. Für die Mühen wird man hier mit fantastischen Ausblicken belohnt.
Dörrmorsbach Rehberg
Nordostauffahrt von Straßbessenbach
3,3 km / 150 Hm Spessart, Bayern
26.08.2021, Velocipedicus:
Der meiste Verkehr von Straßbessenbach nach Dörrmorsbach verläuft über Haibach, deshalb ist die Nordost-Variante relativ verkehrsarm. In Richtung Haibach zweigt kurz vor dem Ortsende eine kleine Straße nach links ab. Nach wenigen Metern folgen wir links der Radwegbeschilderung. Ab dem Ortsausgang ist die Straße für LKW gesperrt, der Belag ist wirklich picobello, der kurvige Straßenverlauf schon fast alpinesk.
Mit sechs bis sieben Prozent geht es an sattgrünen Wiesen und Hängen wunderschön kurvenreich hinauf. Nach 1,6 Kilometern verflacht es und wir verlieren im weiteren Verlauf sogar etwas an Höhe. Vor Dörrmorsbach steigt es nochmals kurz an. Im Ort fällt es dann wieder ab und in einer scharfen Rechtskurve biegen wir nach links in die als Sackgasse beschilderte Wiesenstraße ab. Diese dient als Abkürzung, für die wir aber leiden müssen, denn es folgt eine kurze Rampe.
Nach engen Gassen und dreihundert Meter später geht es zurück auf die Hauptstraße, der wir nun flach folgen.
Dörrmorsbach Rehberg
Spessart, Bayern
26.08.2021, Velocipedicus:
Dörrmorsbach erhebt sich wunderschön über dem Bessenbachtal und liegt zwischen der Weißbergstraße und Hommelshorn. Die Ortschaft selbst hat rund 570 Einwohner, wurde 1184 erstmals urkundlich erwähnt und gehört heute zu Haibach vor den Toren Aschaffenburgs. Die Nordostauffahrt windet sich von Straßbessenbach aus fast alpin hinauf nach Dörrmorsbach. Benutzt man hingegen die Auffahrten von Gailbach, drängt sich im Anschluss die Befahrung zum Hommelshorn mit dem Hotel Klingerhof nahezu auf. Das Hotel bietet eine traumhaft schöne Kulisse und ist von weitem sichtbar.
Schutzhütte Steiger Steiger
Rhön, Kuppenrhön, Hessen
12.08.2021, Velocipedicus:
Am Übergang zwischen Oberzell (Großer Nickus, Oberzeller Berg) und Heubach (Heubacher Berg) steht die vom örtlichen Wanderverein errichtete Schutzhütte Steiger, die nach dem nahen Berg benannt ist. Schutzhütte ist dabei aber etwas übertrieben, denn es handelt sich nur um einen halboffenen Pavillon. An einem Stein wird zudem der südlichste Punkt des Landkreises Fulda ausgewiesen (faktisch ist er aber etwas südlicher gelegen). Gestartet wird die Auffahrt im Landkreis Main-Kinzig.Am Hochpunkt gibt es ganz vorzügliche Ausblicke in die Rhön mit einer anmutigen Wald-Wiesen-Landschaft.
Schutzhütte Steiger Steiger
Südauffahrt von Oberzell
3,3 km / 177 Hm Rhön, Kuppenrhön, Hessen
12.08.2021, Velocipedicus:
In Wurfweite zur steilen Auffahrt zum Großen Nickus beginnt die Auffahrt an der Abzweigung nach Oberzell auf der Landesstraße 2304 in Richtung Ziegelhütte. Bis dorthin bleibt die Steigung anspruchslos. In Ziegelhütte nimmt sie jedoch spürbare Formen an. Der Straßenbelag im Ort ist mangelhaft, mit Verlassen des Dorfes ist die Straße aber neu asphaltiert und tadellos.
Auf einer langen, geraden Strecke, die zugleich den Radweg R2 darstellt, fahren wir äußerst baumreich bergan; zwischendurch passieren wir auch eine Kuhweide. Mit dem Waldeintritt wechseln wir den Landkreis (nach Fulda) und zugleich den Straßenbelag, der nun schadhaft ist. Ist das kurze Waldstück durchfahren, bewegen wir uns in einer schönen Wiesenlandschaft mit dem Steiger, auf dem ein Sendemast steht, im Blickfeld. Wenig später erreichen wir vor einer leichten Linkskurve den Wanderparkplatz mit der Schutzhütte.
Waldspitze
Spessart, Hessen
30.07.2021, Velocipedicus:
Lohrhaupten im hessischen Spessart hat eine beeindruckende Passdichte aufzuweisen. Das benachbarte bayerische Frammersbach hat zwar acht Anstiege (Bäckersberg u. v. m.). Lohrhaupten gibt sich mit sieben Anstiegen aber nur knapp geschlagen. Einer davon ist der an der Birkenhainer Straße, einer mittelalterlichen Handelsroute, gelegenen Waldspitze. Wenn diese absolviert ist, darf man gerne diese weiteren folgen lassen: Bayerische Schanz, Wohnroder Tal, Weicherstaler Höhe, Wachhütte, Widdehuh und Heiligenküppel.
Waldspitze
Südwestauffahrt von Lohrhaupten
2,8 km / 153 Hm Spessart, Hessen
30.07.2021, Velocipedicus:
Auf dem Weg zur Bayerischen Schanz biegen wir an einem roten Fachwerkhaus in die Wohnroder Straße ab und folgen dem Radweg, der auch zum Wohnroder Tal führt. Wir ignorieren geflissentlich Abzweigungen links und rechts des Weges in dem Wohngebiet. Nach fünfhundert Metern verlassen wir Lohrhaupten in eine buschige Landschaft.
Bei Kilometer 0,8 müssen wir das Wohnroder Tal nach links verlassen und pedalieren noch einsamer weiter. Viele Büsche, Hecken und Bäume säumen den Weg, der Straßenbelag ist nicht mehr ganz so einwandfrei. Nach rund 1,5 Kilometern öffnet sich die Umgebung zu einer weiten Wiesenlandschaft. Ein paar Abzweigungen locken zwar nach rechts, unbeirrt halten wir uns immer links auf der angestammten Route.
Durch eine langgezogene Linkskurve geht es eine Kuppe (Km 2,3) hinauf und daraufhin an einen querlaufenden Weg, dem wir nach rechts folgen. Der Belag ist sehr rau und schadhaft, aber bis zum Hochpunkt am Waldrand sind es auch nur noch dreihundert Meter.
Götzberg
Nordostauffahrt von Mittelsinn (Brachetalstraße)
3,1 km / 150 Hm Spessart, Sinntal, Bayern
28.07.2021, Velocipedicus:
Wesentlich einfacher als die Fellenbergstraße gestaltet sich die Brachetalstraße. Sie startet in der Ortsmitte, wo sich beide Routen trennen. Es wäre aber auch möglich, gleich bei der Ortseinfahrt nach links in ein Gewerbegebiet abzubiegen. Hier beginnt nämlich die Brachetalstraße. Nach fünfhundert Metern sind wir dann wieder auf der ursprünglichen Route, indem wir halblinks abbiegen.
Es geht erst noch durch ein Wohngebiet. Im Anschluss befahren wir eine durch Büsche, Wäldchen und Wiesen geprägte Landschaft, die sich nach 1,3 Kilometern nach einer Linkskurve herrlich öffnet. Die Blicke reichen wunderschön auf die umliegenden Höhen; man kann von einer Panoramastraße sprechen. Nach zwei Rechtskurven wechseln wir an einer Hütte (Km 1,9) in vom Tal wegwärts führende Richtung.
Es verflacht nun, Weihnachtsbaumplantagen säumen den Weg. Zum Wald hin wird es wieder etwas steiler, ehe die letzten Meter nach einer Rechtskurve zum Hochpunkt an einer Wegekreuzung wieder verflachen.
Effelter
Nordwestauffahrt von der Effeltermühle
1,0 km / 118 Hm Frankenwald, Bayern
26.07.2021, Velocipedicus:
Die Auffahrtsbeschreibung braucht nicht nur wegen der Kürze der Strecke knapp ausfallen. Man konnte sie ja auch schon in der Abfahrt inspizieren.
An der idyllischen und ruhig gelegenen Effeltermühle im Dobertal starten wir – eventuell nach einer Rast – an den untersten Gebäuden. Sofort ist die Steigung auf einem kurzen Kopfsteinpflasterstück herausfordernd. Am Parkplatz geht es vorbei und nun auf einer einspurigen Straße in einem schattigen Wald sehr sportlich bergan. Der Belag ist rau und erschwert das Fortkommen zusätzlich.
Nach siebenhundert Metern erreichen wir das Ortsschild und orientieren uns sodann an der Kirche, die als Passmarke und Hochpunkt fungiert. Wenig später ist an der Hauptstraße das Ziel gemeistert.
Effelter
Frankenwald, Bayern
26.07.2021, Velocipedicus:
Liebe Strava-Jünger und andere Passjäger und -sammler, diesen Hochpunkt gibt es nicht im Vorüberfahren auf dem welligen Terrain zwischen Lahm und Tschirn. Diesen Anstieg muss man sich schon hart erarbeiten und dazu ins wunderschöne Dobertal in eine Sackgasse hinunterfahren. Dabei wird bei dem steilen Abstieg jedem gewahr, was er im Anschluss wieder hinaufklettern muss.Effelter liegt auf einem Bergsattel, der sich von Wilhelmstal (Bornhöhe) bis nach Tschirn ausdehnt und vom Dobertal und dem Grümpeltal flankiert wird. Effelter kommt etymologisch vom althochdeutschen apholtra, was auf Apfelbaumpflanzungen hinweist. Interessant auch deswegen, weil auf dem gegenüberliegenden Bergrücken die Ortschaft Birnbaum (deren Auffahrt via Leitschtal ein absoluter Geheimtipp ist!) liegt.Die Talstation, der Startort, ist die idyllische Effeltermühle. Hier befinden sich auf einem fünf Hektar großen Gelände eine beliebte Jugendtagungsstätte und ein Jugendzeltplatz, die unzählige Freizeitmöglichkeiten bieten.
Steinköppel
Nordostauffahrt von Obersinn
2,0 km / 159 Hm Spessart, Sinntal, Bayern
24.07.2021, Velocipedicus:
Die Auffahrt startet links der Sinn, wo das Sträßlein Am Brunnberg von der Brunnenstraße abzweigt. Sogleich halten wir uns wieder halbrechts, dem Weg namens Hofbusch folgend. Hier passieren wir noch ein paar Häuser, ehe wir Obersinn in eine freie Busch- und Wiesenlandschaft verlassen. Diese Straße ist überraschend gut ausgebaut, was der Holzabfuhr zu verdanken ist.
Wahrlich sehr schöne Blicke lassen sich sinntalaufwärts erhaschen sowie hinüber zur Dittenbrunner Höhe und zum Löwersberg, die jenseits der Sinn bereits in der Vorderrhön liegen. Nach einem langgezogenen Linksbogen, der die Route wieder nach Süden leitet, zieht die Steigung merklich an.
Bei Kilometer zwei wird der Belag naturnäher, zwei Beton- und einen mittigen Wiesenstreifen haben wir nun unter den Rädern. Wir tauchen in den Wald ein. Der Weg rollt wider Erwarten recht gut und ist nicht etwa brüchig. Vor einer T-Kreuzung ist dann aber Schluss und das Ziel am beginnenden Schotterweg gekommen.
Steinköppel
Spessart, Sinntal, Bayern
24.07.2021, Velocipedicus:
Der Steinköppel liegt oberhalb von Obersinn in der Nähe der bayerisch-hessischen Grenze. Die Sinn trennt hier den Spessart von der Rhön. Auf der Spessarter Talseite erhebt sich der Steinköppel in den Wald. Dass auf den Steinköppel überhaupt ein asphaltiertes Sträßchen führt, ist dem Holzeinschlag zu verdanken, denn die Steilstrecken sind für die Holztransporter nur auf befestigten Wegen zu bewerkstelligen.In Obersinn gibt es eine viel größere Attraktion: Hier findet sich auf den Wiesen die äußerst seltene und unter Naturschutz stehende Schachblume, die außer im Sinntal zwischen Altengronau und Obersinn in Deutschland nur noch an der Elbe bei Hamburg in größeren Beständen vorkommt. Das größte zusammenhängende Vorkommen findet sich aber im Sinngrund. Ihr zu Ehren wird auch alljährlich ein Schachblumenfest gefeiert.
Kaiserbaum Keiserbam, Kasseler Chaussee
Nordwestauffahrt von Höchst
1,7 km / 144 Hm Spessart, Kinzigtal, Hessen
12.07.2021, Velocipedicus:
Die Landesstraße, die parallel zur A 66 verläuft, verlassen wir am Dorfplatz (mit großem Gasthaus). Die ersten paar hundert Meter fahren wir auf glatten, gepflasterten Wegen durch die Hauptstraße von Höchst ohne nennenswerte Steigung. Unterhalb der Wendelinuskapelle zieht die Straße steigungsmäßig an. Kurz dahinter halten wir uns links in Richtung Parkplatz, lassen diesen links liegen und folgen dem schmalen Asphaltband bergan.
Die Steigung klettert auf zweistellige Werte mit Spitzen von 13 %. Ohne große Kurven geht es durch den wunderschönen Forst. Erst final verläuft der Weg in einer langgestreckten Rechtskurve wieder flacher werdend, und kulminiert schlussendlich an einer ausladenden Wegkreuzung mit Wanderparkplatz.
Kaiserbaum Keiserbam, Kasseler Chaussee
Spessart, Kinzigtal, Hessen
12.07.2021, Velocipedicus:
Der Kaiserbaum liegt im Kinzigtal oberhalb von Höchst, nicht etwa in Frankfurt oder im Odenwald, sondern einem Stadtteil von Gelnhausen. Der Name Kaiserbaum geht wohl auf Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, zurück, der die nahe Reichsstadt Gelnhausen 1170 zur Stadt erhob. Weil er sich mit seinem Gefolge (ein so schönes Wort darf man nicht aussterben lassen) im Wald bei Höchst aufhielt, ist diese Stelle nach ihm benannt. Hundert Meter vom Hochpunkt entfernt steht ein Findling mit Inschrift.Vor oder nach dem Kaiserbaum-Anstieg sollte man auf jeden Fall der Stadt Gelnhausen einen Besuch abstatten und sich die sportliche Blockhaus-Befahrung keinesfalls entgehen lassen.
Triebgrund Breitenäckerweg
Nordostauffahrt von Schaippach
1,5 km / 132 Hm Spessart, Sinntal, Bayern
02.07.2021, Velocipedicus:
Am Ortsrand in Richtung Rieneck biegen wir in die Hofbergstraße ein. Knapp zweihundert Meter dienen dem Einrollen. Links neben einem Sandsteinbildstock führt der Triebgrund steil den Berg hinauf. Rechter Hand noch eine Handvoll Häuser sind wir auch schon in der Natur, müssen aber weiterhin der herausfordernden Steigung trotzen. Es folgt nach einer Kuppe mit Aussichtsbank ein kleiner Erholungsteil entlang einer Streuobstwiese.
Nach sechshundert Metern wechselt der Asphalt auf einen Verbundpflasterweg. Linker Hand ist die Staatsstraße (nach Gemünden) über den Zollberg zu erkennen. Der Pflasterweg führt nun bei sportlichen acht bis zehn Prozent an Wiesen, Obstbäumen und Büschen vorüber, der Wald tritt in den Hintergrund. Der Belag mit mittigem Grünsteifen ist nicht der optimalste, aber doch zumindest in gutem Zustand. Nach 1,35 Kilometern steigen wir eine Steilkurve empor, dafür werden wir im Anschluss mit fantastischen Blicken ins Sinntal entschädigt. An einer Wald-T-Kreuzung ist dann der Hochpunkt erreicht.
Triebgrund Breitenäckerweg
Spessart, Sinntal, Bayern
02.07.2021, Velocipedicus:
Schaippach ist, abgesehen von der Mündungsstadt Gemünden am Main, der letzte Ort im Sinntal. Östlich der Sinn erhebt sich der Spessart, auf der anderen Seite liegt mit dem Gemünden-Zeitlofser Wald der westlichste Ausläufer der Südrhön.Der Triebgrund liegt am Rande des Langenprozeltener (der Ort ist bekannt durch die Bayerische Schanz) Waldes, also des Spessart. Seine zwei Auffahrten führen einsam, verkehrsfrei und vor allem sportlich auf diese Höhe. Von dort oben hat man schöne Blicke ins Sinntal, wo sich gleich drei Bahnbrücken harmonisch in die Landschaft einfügen. Hier kreuzen sich die ICE-Strecke Fulda–Würzburg und die Bahntrasse nach Jossa und Schlüchtern. Transiteure und Randonneure, die den schnellen Weg von A nach B suchen, sind hier fehl am Platz. Für Sackgassen braucht man ja immer etwas Extrazeit.
Weiperzberg Weiperz-Berg
Spessart, Hessen
27.06.2021, Velocipedicus:
Im nordöstlichen Spessart bei Sterbfritz stößt in der Nähe der Kinzigquelle die Landschaft auf den Hessischen Landrücken und die Brückenauer Kuppenrhön. Abseits von größeren Verkehrswegen liegt zwischen Altengronau im Sinntal und Sterbfritz der ruhige Weiperzberg oberhalb des Ortes Weiperz. Das alte verkehrsfreie Ortsverbindungssträßchen im Wald zwischen Neuengronau und Breunings, das bis in die 1930iger Jahre die offizielle Straße war und in den 1970igern asphaltiert wurde, eignet sich ganz hervorragend für eine Radtour. Im Anschluss könnte man Schwarzenfels unter die Räder nehmen und weiter in die Rhön vorstoßen.
Weiperzberg Weiperz-Berg
Südostauffahrt von Neuengronau
3,9 km / 208 Hm Spessart, Hessen
27.06.2021, Velocipedicus:
Unterhalb der Kirche zweigt die Lagerzstraße ab und der Radwegausschilderung nach Ziegelhütte ist zu folgen. Schnell wird Höhe gewonnen und das Kirchlein mit Neuengronau im Tal kann betrachtet werden. Die Straße verengt sich hübsch zu einem Sträßchen und bleibt dabei vorwiegend verkehrsfrei. Nach fünfhundert Metern passieren wir rechter Hand das letzte Haus und es geht für zweihundert Meter rampenartig den Berg hinauf.
Nun führt die alte Straße in den Wald und verläuft relativ geradlinig. Die Steigung vermindert sich derweil auf angenehmere Werte. Eine alte Bunkeranlage findet sich auf der linken Seite. Nach 1,5 Kilometern verlassen wir den Wald und es geht nun kurvenreich in einer Weidelandschaft auf eine Anhöhe. Die Abzweigung zum Weiler Ziegelhütte und zu weiteren Höfen wird dabei ignoriert. Leicht abfallend geht es im Anschluss nach Breunings hinein. Dort biegen wir bei der dritten Möglichkeit nach links in den Rödernweg, folgen diesem und fahren abschüssig nach rechts zur Hauptstraße hinunter.
Sternberg Königsstein
Nordostauffahrt von Reichenbach
2,9 km / 140 Hm Spessart, Kahlgrund, Bayern
23.06.2021, Velocipedicus:
Am Rande von Reichenbach, zugleich Startort nach Johannesberg, verlässt man die St 2309 in den Ort hinein. An der ersten Kreuzung sofort nach links, geht es flach durch das ländliche Dorf. Eine Rechts-Links-Kurve belässt uns auf der Hauptstraße, nach einem kurzen Rangen verabschiedet sich der Radweg, wir bleiben geradeaus.
Einen Kilometer später geht es am Ende der Wohnbebauung nach links einen Wirtschaftsweg entlang. Über ein kurzes Waldstück folgt das erste idyllische Stück entlang von Streuobstwiesen, wo sich der Weg wunderschön den Hang sportlich hinaufschlängelt. Auf der ersten Anhöhe angekommen, bewegen wir uns am Waldrand.
Bei Kilometer zwei wechselt der Belag auf einen feinen Schotteruntergrund, der Anstieg ist hier aber bescheiden anspruchsvoll. Nach 2,4 Kilometern kommen wir an eine Weggabelung und biegen rechts ab. Bis zur Hörsteiner Straße bleibt es schottrig.
Dort biegen wir bergwärts links ab, können dies auch auf dem Radweg fortsetzen und nutzen hier bereits die ersten Panoramablicke, fast einmalig im Spessart.
Sternberg Königsstein
Spessart, Kahlgrund, Bayern
23.06.2021, Velocipedicus:
Man sagt dem Spessart manchmal nach, es gäbe vor lauter Wald keine Aussichten. Abgesehen von den rühmlichen Ausnahmen wie z. B. der Solhöhe oder der Geishöhe stimmt das größtenteils auch. Aber entlang des Hahnenkamms, dem Höhenzug, der sich nördlich von Aschaffenburg bis nach Alzenau erhebt, gibt es, bedingt durch die Randlage im Spessart, teils formidable Fernsichten, wie in Johannesberg oder Auf der Höhe. Zwischen dem Rabengrundkopf und Johannesberg, liegt die kleine Ortschaft Sternberg, die aber nochmals alles toppt. Hier bietet sich ein einzigartiges Vier-Länder-Panorama: Vom Odenwald, dem Rheintal, dem Rheingau bis zum Taunus mit dem Feldberg und davor Frankfurt mit seiner Skyline, all das kann man von dort sehen. Einen eigenen Anstieg gibt es zudem, man braucht also nicht über Johannesberg oder den Rabengrundkopf zu fahren. In Reichenbach im Kahlgrund offenbart sich ein stilles, heimeliges, verkehrsfreies Sträßchen, das nur im oberen Teil für sechshundert Meter geschottert ist.
Flachsäckersteige
Südostauffahrt von Rodenbach
2,4 km / 214 Hm Spessart, Maintal, Bayern
18.06.2021, Velocipedicus:
Am Ortsrand von Rodenbach (von Neustadt kommend) biegen wir bei der ersten Möglichkeit nach links in die Lautersbrunnstraße ab und folgen dieser durch das Wohngebiet. Am Ortsende verjüngt sich die Straße zu einem Weg, der uns in eine Wiesenlandschaft bringt. Nach zweihundert Metern erreichen wir eine Gabelung, an der wir uns rechts halten. An eingezäunten Obstbäumen, zwischen denen Schafe weiden, führt ein Weg mit bis zu 16 % steilst bergan.
Im weiteren Verlauf verliert die Steigung etwas an Schärfe. Die Holzbewirtschaftung tritt nun in den Vordergrund, zu sehen an etlichen Holzstapeln und den aufgereihten Baumstämmen. Nach achthundert Metern stoßen wir auf die andere Variante, die vom Altort heraufführt, und folgen ihr nach links. Letztmalig können wir die freie Sicht ins Tal nutzen, ehe wir vor einer hübschen Rechtskehre in den Wald eintauchen.
Ab nun geht es beständig und rund achtprozentig leicht kurvig durch den schönen Forst, der für die Einwohner schon immer eine wirtschaftliche Bedeutung hatte.
Stoppelsberg
Rhön, Kuppenrhön, Hessen
08.06.2021, Velocipedicus:
Ähnlich wie sein Nachbarberg, der Stiftes, liegt der Stoppelsberg (mit 570 Metern der dritthöchste Berg im Main-Kinzig-Kreis) oberhalb des Tals der Schmalen Sinn und bietet herrliche Aussichten nach Schwarzenfels und in die Umgebung rund um die Sterbfritzer Höhe mit dem Hessischen Landrücken. Am Startpunkt in Weichersbach befindet sich das Südportal des Landrückentunnels, der mit 10,8 Kilometern längste Eisenbahntunnel Deutschlands auf der ICE-Strecke Würzburg–Fulda. Weite, fast baumfreie Wiesenflächen lassen Blicke in die Hügellandschaft zwischen Rhön und Spessart zu und machen, obwohl es sich um eine Sackgasse handelt, die Auffahrt zu einem Erlebnis. Zusammen mit dem Weiperzberg, Schwarzenfels, der Züntersbacher Höhe und dem Volkersberg lässt sich eine ganz tolle Sinntalrunde kreieren, die sich auch noch um viele weitere Berge in der Brückenauer Kuppenrhön erweitern lässt.
Stoppelsberg
Südwestauffahrt von Weichersbach
1,9 km / 132 Hm Rhön, Kuppenrhön, Hessen
08.06.2021, Velocipedicus:
In der Ortsmitte biegen wir in der markanten Kurve in die Hirschwaldstraße ab und folgen dieser bis zum Ortsende. Die Straße gabelt sich nach dreihundert Metern, wo die Fahrt links fortgesetzt (Beschilderung Am Rehacker/MKK-97) wird und eine ernsthafte Steigung beginnt.
Nach weiteren zweihundert Metern gibt es eine Streckenteilung: Die Auffahrt zum Stiftes geht rechts weiter, unsere nach links. Durch eine buschige Wiesenlandschaft führt die Route kurvenreich bergan. Hier gibt es schon etliche herrliche Aussichtsmöglichkeiten.
Aufgepasst: Nach rund tausend Metern müssen wir rechts abbiegen. Es geht kurz flacher voran, ehe die Steigung wieder sportlicher wird. Eine hübsche Serpentine macht uns froh, und nach 1900 Metern endet die Auffahrt unvermittelt an einem Schotterweg. Aber die ganze Pracht der Aussicht eröffnet sich dann nochmals auf dem Rückweg ins Tal.
Stiftes
Rhön, Kuppenrhön, Hessen
25.05.2021, Velocipedicus:
Der 568 Meter hohe Stiftes erhebt sich, wie sein Nachbar, der Stoppelsberg, oberhalb von Weichersbach im Tal der Schmalen Sinn (im Bayerischen Oberlauf Kleine Sinn genannt). Die Regionszugehörigkeit ist dabei nicht ganz eindeutig. Gemeinhin und naturräumlich werden die Kuppen zwischen Oberzell und Schwarzenfels als westliche Ausläufer der Brückenauer Kuppenrhön zugeordnet, der Naturpark Spessart reklamiert diese aber ebenfalls für sich. Das soll uns nicht weiter belasten, die Ausblicke hinüber nach Schwarzenfels und zur Sterbfritzer Höhe sind einfach traumhaft und machen die Sackgassenauffahrt sehr verlockend.
Stiftes
Westauffahrt von Weichersbach
1,8 km / 139 Hm Rhön, Kuppenrhön, Hessen
25.05.2021, Velocipedicus:
Unweit der Kirche zweigt in der markanten Kurve von Weichersbach die Hirschwaldstraße ab. Gemächlich ansteigend folgen wir dieser bis zum Dorfende, wo sich nach dreihundert Metern vor einem Haus die Straße gabelt. Hier halten wir uns nach links in den Weg namens Am Rehacker.
Nun nehmen auch die Steigungsprozente zu und werden teils durchaus sportlich. Nach weiteren zweihundert Metern steht die nächste Gabelung an. Hier geht es nach rechts, links würden wir zum Stoppelsberg gelangen. Der nur für die Landwirtschaft zugängliche Weg verläuft durch eine herrliche, offene Wiesenlandschaft. Wir bleiben immer auf dem eingeschlagenen Route und haben rechter Hand die Möglichkeit, nach Schwarzenfels hinüberzublicken.
Nach 1,5 Kilometern gibt es eine schöne Sitzgelegenheit. Danach geht es durch eine Linkskurve und nun ergeben sich auch nach vorne phantastische Ausblicke. Nach einer letzten Rechtskurve ist am Waldrand das Ende der Auffahrt gekommen. Bei der Rück- und Talfahrt kann man das ganze Panorama nochmals wirken lassen.
Blockhaus Gelnhausen Habernickel
Südauffahrt vom Obermarkt Gelnhausen
1,1 km / 126 Hm Kinzigtal, Hessen
21.05.2021, Velocipedicus:
Die schwierigste und kürzeste Auffahrt zum Blockhaus ist etwas verwinkelt und hat häufige Richtungswechsel. Deshalb ist Aufmerksamkeit vonnöten.
Am schönen historischen Obermarkt starten wir bergwärts in die Holzgasse. Auf Kopfsteinpflaster passieren wir in noch gemächlicher Steigung das Innere Holztor, wenig später das Äußere Holztor. Nach 250 Metern geht es an einer Kreuzung geradeaus in den Dürichweg. Jetzt wird es schon etwas steiler und holpriger. Die nächste Abzweigung nehmen wir nach rechts (Km 0,35) in die Deutschordenstraße und haben kurz 13 % wegzudrücken. Danach flacht es zur nächsten Kreuzung ab.
Hier können wir (vielleicht) hinter einer Tujahecke das 27 %-Steigungsschild erkennen. Wir nehmen all unseren Mut zusammen und fahren links den Anstieg hoch. Der Franziskanerweg stellt sich auf dem Verbundpflaster auch als steil heraus. Da wir aber bereits bei der nächsten Gelegenheit (Km 0,5) in die Johanniterstraße abbiegen dürfen und nicht geradeaus weiterfahren, bleibt uns die schlimmste Rampe erspart.
Blockhaus Gelnhausen Habernickel
Südwestauffahrt über den Buchenweg
1,6 km / 145 Hm Kinzigtal, Hessen
21.05.2021, Velocipedicus:
Im Vergleich zur Obermarkt-Auffahrt ist diese Variante die leichtere. Los geht es hinter der Main-Kinzig-Klinik in der Wilhelm-Schöffer-Straße (ausgeschildert sind Burckhardthaus und das Restaurant Bergschlößchen). Im Anschluss folgen wir nach links steil dem Buchenweg in ein Neubaugebiet.
Die Steigung wird nun einfacher und taucht nach siebenhundert Metern in einen Mischwald ein. Idyllisch und waldverliebt durchfahren wir nach tausend Metern noch eine Rechtskehre. Die Abzweigung zum Bergschlößchen ignorieren wir, und erreichen kurz darauf das Blockhaus, das eigentlich gar nicht so rustikal ist, wie es sich anhört. Wer Finisher sein will, muss aber im Wald noch ein paar Meter bis zum Asphaltende absolvieren.
Blockhaus Gelnhausen Habernickel
Kinzigtal, Hessen
21.05.2021, Velocipedicus:
Gelnhausen, eine ehemalige Reichsstadt, heutige Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises liegt im Kinzigtal am Südrand des noch zum Spessart gehörenden Büdinger Waldes. Sie wurde 1170 von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), wegen der verkehrsgünstigen Lage an der Via Regia (von Frankfurt/Main nach Leipzig), an diesem Ort gegründet und ist eine von fünf Barbarossa-Städten in Deutschland. Relikt jener Zeit ist die besterhaltene Kaiserpfalz der Stauferzeit. Überaus sehenswert sind des Weiteren der Unter- und Obermarkt mit ihren Fachwerkhäusern, die Stadttore und die Marienkirche, das Wahrzeichen der Stadt. Im Gelnhäuser Wald entstand Anfang des letzten Jahrhunderts das Blockhaus, von dem man einen schönen Blick auf Gelnhausen und das Kinzigtal hat. Die Auffahrt vom Obermarkt ist dabei besonders herausfordernd, zeigt doch das Schild im Franziskanerweg 27 % an! Wieviel es tatsächlich sind, bleibt unklar, denn das untenstehende Profil zeigt ob der Kürze des Segments deutlich weniger an, zumal der Weg, der zum Ende eine Sackgasse ist, auch nur zur Hälfte befahren wird.
Blasenberg
Mainfranken, Marktheidenfelder Platte, Bayern
05.05.2021, Velocipedicus:
Westlich von Würzburg an den Südausläufern der Marktheidenfelder Platte liegt das schöne Aalbachtal. Dieses ist der Ursprung etlicher Anstiege, und zwar des Haubenbergs, des Hallenknopfs, des Großen und des Kleinen First, des Helmstadter Bergs und des Haselbrunnen. In Holzkirchen, das von der imposanten ehemaligen Klosteranlage der Benediktiner geprägt wird und mittlerweile ein Seminar- und Tagungszentrum ist, beginnen sogar drei Anstiege: Remberg, Rotenberg und, am Benediktushof startend, der Blasenberg. Er verläuft sehr ruhig ohne Verkehr, aber teilweise sehr anspruchsvoll (bis zu 16 % Steigung) und unterquert am Passübergang die A3 ins Welzbachtal nach Helmstadt.
Blasenberg
Nordwestauffahrt von Holzkirchen
2,1 km / 147 Hm Mainfranken, Marktheidenfelder Platte, Bayern
05.05.2021, Velocipedicus:
In Holzkirchen dient der Kuppelbau der Klosteranlage wunderbar zur Orientierung und wir fahren zum Benediktushof hinunter. Über die romantische Aalbachbrücke geht es links an der Buchhandlung und am Hofladen vorbei. Neues und altes Gemäuer hinter uns lassend fahren wir auf einem teils etwas brüchigen Betonweg völlig verkehrsbefreit bergan. Abzweigungen nach rechts ignorieren wir, von links stößt der Aalbachradweg zu uns.
Entlang von Streuobstwiesen verflacht der Weg nach siebenhundert Metern. Nur ein paar hundert Meter weiter erfährt der Weg Veränderungen in zweifacher Weise. Wir folgen nun dem Asphaltband scharf nach rechts und steigen schattenfrei an Äckern vorbei sportlich-steil bis maximal 16 % empor. In der Ferne sind auf einem Höhengrat im Wald die Fahrzeuge auf der A3 – im Winter/Frühjahr stärker – zu vernehmen.
Bei Kilometer 1,7 ist dieses Segment gemeistert, wir biegen nach links ab und es geht flacher weiter. Der Belag wechselt nun auf eine gut verdichtete Naturpiste.
Kreuzberg (Thulba)
Fränkisches Saaletal, Bayern
02.05.2021, Velocipedicus:
Die längste Autobahn Deutschlands, die A7, muss auf ihrem Abschnitt zwischen Fulda und Würzburg auch das Saaletal bei Hammelburg durchqueren. In Richtung Würzburg steigt sie am Klöffelsberg aus dem Saaletal auf. Für die Rennradfahrer verläuft parallel der Heinersberg. In der Gegenrichtung gen Fulda erklimmt die A7 in einem weiten Bogen die Erthaler Kalkberge der Hammelburger Vorrhön zwischen der Fränkischen Saale und der Thulba. Von Elfershausen rechts der Autobahn beginnt ein 5,4 Kilometer langer Anstieg zum Kreuzberg, der oberhalb von Oberthulba kulminiert und schöne Blicke in die Vorrhön offenbart. Über Hassenbach und Oehrberg gelangt man im Anschluss an so schöne Rhön-Einstiegsberge wie nach Singenrain oder nach Platz in der Brückenauer Kuppenrhön.
Kreuzberg (Thulba)
Südauffahrt von Elfershausen
5,4 km / 172 Hm Fränkisches Saaletal, Bayern
02.05.2021, Velocipedicus:
An der Kreuzung außerhalb von Elfershausen, gegenüber der alten Saalebrücke, starten wir in Richtung Bad Kissingen und Oberthulba. Nach 150 Metern beginnt die Strecke auf Höhe der Kirche steil anzusteigen. Es folgt ortsausgangs in einer Linkskurve der Friedhof und im Anschluss unterqueren wir die A7. Die Trasse verläuft nun links neben der Autobahn, nach neunhundert Metern lässt auf Höhe des Rastplatzes die Steigung erstmals nach.
Der Anstieg ist nun nicht mehr sehr fordernd, teils etwas unregelmäßig, lässt aber höhere Tempi zu. Der Verkehr hält sich in Grenzen, zumindest am Wochenende, werktags kommt durch ein Schotterwerk LKW-Verkehr hinzu. Die nahe Autobahn sorgt für eine gewisse Geräuschbelastung, der kurvige und waldnahe Verlauf, trotz der Länge, aber für Kurzweil.
Nach 3,5 Kilometern kommen wir an besagtem Schotterwerk Oberthulba vorbei, und kurz darauf unterqueren wir erneut die Autobahn. Den Wald lassen wir hinter uns und auf der Hochebene wird es nun immer flacher.
Roter Berg (Saalfeld)
Vogtland, Thüringen
30.03.2021, Velocipedicus:
Der Rote Berg ist ein Aussichtsberg östlich von Saalfeld, von dem man Saalfeld, Kaulsdorf und die Orlasenke überblicken kann. Zudem bietet er die Möglichkeit von Saalfeld aus, statt verkehrsbelastet über die B 85 im Süden bzw. im Dunstkreis der B 281 im Norden, verkehrsruhig und wunderschön zu den Anstiegen Großkamsdorf bzw. Bucha zu gelangen. Von dort ist man ruckzuck an den Saalestauseen bzw. an der Hohen Straße, wo es reichlich Anstiege gibt; exemplarisch seien mit der Kalten Schenke und der Reitzengeschwenda zwei Geheimtipps genannt.
Roter Berg (Saalfeld)
Nordwestauffahrt von Saalfeld
4,3 km / 182 Hm Vogtland, Thüringen
30.03.2021, Velocipedicus:
„Hinterm Bahnhof“ von Saalfeld zweigt die Rote-Berg-Straße ab. Die ersten 350 Meter bis zum Ortsende von Saalfeld verlaufen noch ganz simpel. Mit der Abzweigung nach rechts beginnt der meist schattenfreie, bis zu zehn Prozent steile Anstieg, der etwa einen Kilometer anhält.
Im Anschluss geht es tendenziell weiter bergauf, aber es sind immer wieder kleine Wellen eingestreut. Zwischendurch lässt es sich bereits wunderschön in die Orlasenke blicken. Nach 3,5 Kilometern etwas unrhythmischer Fahrt kommen wir an eine T-Kreuzung. Hier biegen wir links ab und passieren die Ranch auf dem Roten Berg. Den höchsten Punkt erreichen wir schlussendlich nach einer Links- und anschließenden Rechtskurve am Rande eines kleinen Wäldchens.
Schwabhäuser Berg
Grabfeld, Thüringen
27.03.2021, Velocipedicus:
Die Gleichberge sind ein Mittelgebirgszug im Grabfeld und bestehen hauptsächlich aus dem Kleinen und dem Großen Gleichberg, die sich inselbergartig aus der Landschaft erheben. Der Große Gleichberg ist der höchste mit 679 Metern, sein Pass-Scheitelpunkt liegt aber nur auf 465 Metern. Der daneben befindliche Schwabhäuser Berg nutzt dagegen das Gelände viel effizienter aus. Er hat zwar nur eine Höhe von 511 Metern, der Straßenübergang kulminiert aber auf 497 Metern und schlägt damit den Großen Gleichberg.
Des Weiteren hat dieser etwas abseits liegende Berg noch andere Vorzüge: Die Auffahrt ist verkehrsfrei, deutlich steiler und somit sportlich viel anspruchsvoller. Kurzum: Eine interessante Alternative zum Großen Gleichberg, um nach Hildburghausen oder Themar zu gelangen.
Schwabhäuser Berg
Südwestauffahrt aus Richtung Haina
1,8 km / 148 Hm Grabfeld, Thüringen
27.03.2021, Velocipedicus:
Den Anstieg erreicht man entweder von Römhild kommend, indem man von der L 1132 in Richtung des Großen Gleichbergs fahrend an der Landwirtschafts-eG links abbiegt oder den Ort direkt über die sehr marode Dingslebener Straße verlässt, oder aber vom ebenfalls rund dreißig Meter tiefer liegenden Haina kommend. Ein paar wenige, zumeist aber kaum spürbare Höhenmeter werden bis zum Steigungsbeginn also schon gewonnen.
An der T-Kreuzung geht es sofort mit über neun Prozent den Berg im Wald hinauf. Nach wenigen Metern kommen wir an einer markanten 150 bis 200 Jahre alten Stieleiche vorbei. Im Gegensatz zum parallel verlaufenden Großen Gleichberg gibt es hier so gut wie keinen Verkehr, Radwegbeschriftungen auf der schmalen Fahrbahn bestätigen in regelmäßigen Abständen unser Unterfangen.
Wilhelmshöhe (Maintal) Kaiser-Wilhelmshöhe, Weinlage Kaiser Wilhelm, Ludwigshöhe
Mainfranken, Maintal, Bayern
11.02.2021, Velocipedicus:
Die Wilhelmshöhe liegt oberhalb und südwestlich von Winterhausen. Bei den Einheimischen und den Weintrinkern ist die Höhe unter diesem Namen bekannt. Das einzige Winterhäuser Weingebiet ist nach Kaiser Wilhelm I benannt. Eigentlich heißt der Berg ausweislich der Bayerischen Vermessungsverwaltung nämlich Ludwigshöhe.
Aber vielleicht ist und war das ein Zeichen von Protest, denn auch konfessionell sind Winterhausen und das auf der anderen Mainseite gelegene Sommerhausen seit jeher protestantisch und galten lange als Stachel im Fleisch des katholischen Hochstifts Würzburg.
Wie auch immer, auf der Höhe ist die Aussicht für alle gleich, es ist der Schwanberg mit dem Steigerwald zu erkennen, sowie Ochsenfurt (mit der Zuckerfabrik) und der Ochsenfurter Gau mit den ertragsreichsten Böden Unterfrankens.
Wilhelmshöhe (Maintal) Kaiser-Wilhelmshöhe, Weinlage Kaiser Wilhelm, Ludwigshöhe
Nordostauffahrt von Winterhausen via Uptalweg
1,8 km / 112 Hm Mainfranken, Maintal, Bayern
11.02.2021, Velocipedicus:
An der großen Kreuzung in Winterhausen starten wir, wie zum Winterhäuser Berg, in Richtung Fuchsstadt. Bevor der am Ortsende in den steilen Modus übergeht, biegen wir links in die Uptalstraße (Km 0,6) ab und befinden uns im Anstieg.
Den nächsten Weg nach rechts (ist die Variante 2) ignorieren wir und folgen dem oberen nach rechts in ein buschiges Gelände des Uptalwegs. Das ist ein schmaler einspuriger Pfad, der nach tausend Metern in den Wald übergeht. Dieser verläuft sehr einsam und von der Steigung her durchaus anspruchsvoll.
Nach 1,3 Kilometern verflacht er und zweihundert Meter später verlassen wir den Wald in eine Ackerlandschaft. In der nächsten Umgebung erkennt man Ochsenfurt mit der Zuckerfabrik, in der weiteren den Steigerwald. Nach einer Rechtskurve erreichen wir inmitten der Äcker den höchsten Punkt unserer schönen und einsamen Auffahrt.
Wilhelmshöhe (Maintal) Kaiser-Wilhelmshöhe, Weinlage Kaiser Wilhelm, Ludwigshöhe
Nordostauffahrt von Winterhausen via Scheinsberg
2,4 km / 135 Hm Mainfranken, Maintal, Bayern
11.02.2021, Velocipedicus:
Ist man aus Winterhausen in Richtung Goßmannsdorf herausgefahren, bietet sich an einer Bahnunterführung die Möglichkeit wieder bergwärts zu kommen. Geradeaus geht es noch gemächlich steigend zu den ersten Wiesenhängen. Nach einer Linkskurve nimmt die Steigung entlang von Streuobstwiesen und später der Weinberge nun ein stärkeres Ausmaß an. 350 Meter geht es hier geradeaus, bis wir an eine Kuppe mit einem Weinfass geraten.
Hier biegen wir nicht nach rechts ab, sondern fahren in eine kleine Senke und erst dann nach rechts zwischen Waldrand und Weinreben den schmalen Weinbergsweg hinauf. Hier steigt es verkehrsfrei mit sechs bis sieben Prozent an.
Nach 1,45 Kilometern sind wir am oberen Rand der Weinberge angelangt und biegen nach rechts ab. Der je nach Jahreszeit und Witterung etwas verunreinigte Weg steigt nur noch moderat und führt uns in den Wald hinein. Dort stoßen wir auf den Uptalweg und folgen diesem nach links. Kurz darauf verlassen wir den Wald und kommen auf freie Ackerflächen.
Wilhelmshöhe (Maintal) Kaiser-Wilhelmshöhe, Weinlage Kaiser Wilhelm, Ludwigshöhe
Nordostauffahrt von Winterhausen Variante 2
3,0 km / 115 Hm Mainfranken, Maintal, Bayern
11.02.2021, Velocipedicus:
Der Start liegt wie bei der Uptalwegvariante am Abzweig der Uptalstraße von der Straße nach Fuchsstadt. Am LKW-Verbotsschild geht es sofort nach rechts auf einem noch gemütlich ansteigenden verkehrsfreien Weg in einen Talgrund mit Waldumgebung. In der Nachbarschaft ist der Verkehr am Winterhäuser Berg zeitweise wahrzunehmen.
Nach 1,4 Kilometern nimmt die Steigung an einer alten Eiche stärkere Werte, kurzzeitig zehn Prozent, an. Geruhsam haben es die wilden, robusten Rinderrassen, die nichts aus der Ruhe bringt, auch keine Radfahrer. Der Wald zieht sich zurück, Bäume und Hecken folgen, im Anschluss eine offene Ackerlandschaft. Die Steigungsgrade haben längst wieder leichte Formen angenommen.
Nach 2,7 Kilometern geht es durch eine scharfe enge Linkskurve auf die Höhenlage der Ludwigshöhe. Noch vor dem Hochpunkt erkennen wir im Maintal die ehemalige Kreisstadt Ochsenfurt mit der Zuckerfabrik. Darüber hinaus liegt in der Ferne der Steigerwald.
Wittelsbacher Turm Scheinberg, Wirmsthaler Berg
Fränkisches Saaletal, Bayern
05.02.2021, Velocipedicus:
Der Wittelsbacher Turm ist ein 33 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Scheinberg südlich der Kurstadt Bad Kissingen. Mit dem Bau wurde 1906 aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums des Königreichs Bayern begonnen. Am 15. September 1907 fand im Beisein des Prinzregenten Luitpold die Einweihungsfeier statt. 1883 wurde bereits zu Ehren eines anderen Wittelsbachers, Ludwig I, der Ludwigsturm erbaut, mit dem man wegen mangelnder Aussicht nicht mehr zufrieden war. In Konkurrenz zum Wittelsbacher-Verein stand der Bismarck-Verein, der dem Kaiser nahestand. Dieser Verein errichtete 1914 am Sinnberg den Bismarckturm. Zu guter Letzt gibt es in der Kurstadt noch den Stationsberg mit der mittelalterlichen Burgruine Botenlauben. Es trieft also überall in Bad Kissingen nur so von Geschichte.
Wittelsbacher Turm Scheinberg, Wirmsthaler Berg
Südwestauffahrt von der KG 4 bei Ramsthal
3,7 km / 155 Hm Fränkisches Saaletal, Bayern
05.02.2021, Velocipedicus:
Zwischen Euerdorf und Ramsthal beginnt an einer Abzweigung ein Seitental nach Wirmsthal, dem nördlichsten Weinbauort Frankens. Statt der Kreisstraße (KG7) könnte man auch den Radweg nutzen. Beide Trassen haben fast identische Streckenlängen. Der erste Kilometer verläuft in dem großzügigen Tal völlig zahm. Bei einem Weingut – die Straße knickt leicht nach rechts – wird es kurz etwas sportlicher. Wir fahren nahezu flach an Weinbergen vorbei und erreichen nach 1,8 Kilometern Wirmsthal, das fünfhundert Meter später wieder verlassen wird.
Die Steigung bleibt mäßig, während wir an Streuobstwiesenhängen und dem Wald im Hintergrund weiterkurbeln. Nach einer Rechtskurve (Km 2,6) jedoch wird es nun fordernder. Am schattigen Waldrand hat es Steigungsmaxima von bis zu elf Prozent. Eine abknickende Vorfahrtsstraße an der nahen Mülldeponie erreichen wir nach 3,7 Kilometern.
Nach links verläuft die Weiterfahrt an der Deponie entlang zum Wittelsbacher Turm. Unser Anstieg geht nach rechts in Richtung der Windkraftanlagen weiter, wo aber auf vierhundert Metern bloß nur noch zehn Höhenmeter wettgemacht werden.
Wittelsbacher Turm Scheinberg, Wirmsthaler Berg
Weiterfahrt zum Wittelsbacher Turm
1,8 km / 55 Hm Fränkisches Saaletal, Bayern
05.02.2021, Velocipedicus:
Die Weiterfahrt zum Turm beginnt an der vorgenannten Ecke, der Abzweigung von bzw. nach Wirmsthal. Wir fahren flach am riesigen Abfallwirtschaftszentrum, wie die Landkreisdeponie verharmlosend heißt, vorbei. Eine große Hinweistafel (Öffnungszeiten etc.) weist auf den Wittelsbacher Turm hin. In einer Senke, die in den Wald hineinläuft, verlieren wir an Höhe.
Das Tempo mitnehmend beginnt quasi nach siebenhundert Metern der Berg erst richtig. Selbstredend ist an schönen Tagen mit größerem Ausflugsverkehr zu rechnen. Die Steigung bleibt im Wald aber einfach, erst wenn wir die Deponie linker Hand hinter uns lassen, nimmt die Steigung vor dem Parkplatz bis auf neun Prozent zu. Der in den Blick kommende Turm dient schön als Passmarke. Die dortige Gastronomie und die Aussichten hinunter nach Bad Kissingen belohnen uns angemessen.
Ritterberg Rondell am Fürstenweg
Nordostauffahrt von Wiedersbach
4,0 km / 150 Hm Thüringer Wald, Thüringen
03.02.2021, Velocipedicus:
Im Ortskern von Wiedersbach ist die Abzweigung nach Hildburghausen und Gerhardsgereuth fast nicht zu verfehlen. Dreihundert Meter aus dem Ort heraus liegt der Start an einer Straßengabelung, der wir nach links folgen. Bei durchschnittlich angenehmen fünf Prozent geht es kurvig und abwechslungsreich an Büschen, Bäumen, aber auch an offenen Wiesen entlang. Der Verkehr ist sehr spärlich und lässt die Auffahrt auch deswegen wunderbar erscheinen.
Nach gut einem Kilometer tauchen wir in den Nadelwald ein. Für einen weiteren Kilometer bleibt es nicht zu anstrengend. Zum Schluss hin verläuft die Trasse kurvenreicher und es wird mit sieben bis acht Prozent auch sportlicher. Nach 2,4 Kilometern wird eine Kuppe erreicht. Die Abfahrt lässt noch etwas auf sich warten. Erst nach 1,3 Kilometern welliger Weiterfahrt kommen wir an die von Hildburghausen heraufführende Südwestauffahrt mit dem letztendlichen Hochpunkt Rondell am Fürstenweg.
Ritterberg Rondell am Fürstenweg
Thüringer Wald, Thüringen
03.02.2021, Velocipedicus:
Auf die Höhen der Werra-Gäuflächen, die dem Thüringer Wald südlich vorgelagert sind, führen nicht nur der Hildburghäuser Berg und der Gottfriedsberg, sondern auch der schöne und waldreiche Ritterberg. Er bildet eine verkehrsarme Alternative zum Hildburghäuser Berg, über den zu mancher Stunde zwischen Hildburghausen und Schleusingen einiges los sein kann.
Während die Nordostauffahrt windungsreich zum Ritterberg (541 m) führt, verläuft die Südwestauffahrt relativ geradlinig zum Rondell am Fürstenweg (549 m), einem Ausgangspunkt beliebter Wanderwege. Zwischen beiden Hochpunkten liegen 1,3 Kilometer und kaum ein Höhenunterschied.
Iltenberg Gehegter Berg
Nordostauffahrt von Themar
3,0 km / 168 Hm Thüringen
31.01.2021, Velocipedicus:
Gemeinsam mit den Uhlberg-Fahrern starten wir gegenüber der Johanneskirche am Friedhof Richtung Wachenbrunn. Wir verlassen Themar, überqueren die Werra und sind im Grünen. Nach fünfhundert Metern flacher Fahrt fahren wir nochmals durch ein Mischgebiet, um kurz darauf endgültig das Kleinstädtische mit der Natur zu tauschen. Die Steigung legt nun leicht zu.
Nach 1,2 Kilometern biegen wir an einer Gabelung (Beschilderung Beinerstadt) nach links ab. Wenig später nimmt die Steigung sportliche Werte an. In einem walddominierten Umfeld bleibt der Verkehr spärlich, unser Vergnügen in diesem Ambiente dagegen ausgiebig. Bei Kilometer 1,8 liegt linkerhand der urig anmutende Waldhof Themar, der nach einer Rechtskurve schnell aus dem Blick gerät. Kurvig geht es im schönen Wald weiter.
Nach 2,6 Kilometern kommen wir gar linker Hand an felsigem Gelände vorbei. Kurz darauf verlassen wir den Wald und können im freien Feld zur Uhlberg-Auffahrt hinüberblicken. Wir erreichen nach drei Kilometern den Hochpunkt an einer Rechtskurve.
Iltenberg Gehegter Berg
Thüringen
31.01.2021, Velocipedicus:
Oberhalb des Werratals liegt der 512 Meter hohe Iltenberg. Einen Kilometer nach dem Start in der Landstadt Themar steht man vor der Entscheidung den Uhlberg oder eben den Iltenberg zu befahren. Dieser liegt ruhig und einsam, und führt nach 168 Höhenmetern auf eine schöne aussichtsreiche Hochfläche. Im Süden schließen sich dann die Gleichberge und das Grabfeld, das sich Bayern und Thüringen teilen, an.
Hildburghäuser Berg Hildburghauser Stadtwald
Thüringer Wald, Thüringen
30.01.2021, Velocipedicus:
Die kürzeste Verbindung zwischen den zwei 11.000 Einwohner-Städten Hildburghausen und Schleusingen führt von Hildburghausen über den gleichnamigen Berg. Er ist quasi der Gegenanstieg von Gottfriedsberg. Die Trassenplaner waren hier nicht sehr einfallsreich, die Straße führt ab dem Start 2,7 Kilometer nur schnurgeradeaus. Im Anschluss gelangt man über eine kleine Abfahrt nach Gerhardsgereuth und Gottfriedsberg. In Schleusingen bieten sich dann zig Möglichkeiten, im Thüringer Wald weiterzufahren.
Hildburghäuser Berg Hildburghauser Stadtwald
Südwestauffahrt von Hildburghausen
3,0 km / 148 Hm Thüringer Wald, Thüringen
30.01.2021, Velocipedicus:
Im Stadtgebiet hält man sich Richtung Suhl und Schleusingen; vor und um den letzten Kreisverkehr gibt es noch ein paar der üblichen Supermärkte, verhungern muss hier niemand. Am besagten Kreisverkehr geht es in das Wohngebiet Waldstadt und zum Friedhof, wir fahren aber geradeaus, und zwar bis zum Schluss, Punkt. Eigentlich ist nun alles erzählt, es ist nämlich wirklich simpel. Für die nächsten 2,7 Kilometer fahren wir so lange geradeaus, bis an einer Rechtskurve der Hochpunkt kommt.
Im unteren Teil fahren wir noch an einem Baustoffzulieferer und an einem Autohandel vorbei, dann geht es in den Hildburghäuser Stadtwald. Zu gewissen Stunden kann es hier auch etwas lebhafter zugehen, es ist ja die kürzeste Verbindung zwischen Hildburghausen und Schleusingen. Steigungsmäßig werden fünf bis sieben Prozent aufgerufen; es ist also keine Rollerauffahrt, aber auch keine Rampe zu bewältigen, gewogener Durchschnitt.
Friesener Warte Kälberberg
Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
22.01.2021, Velocipedicus:
Die Friesener Warte liegt oberhalb des Regnitztals und ist zugleich ein Landschaftsschutzgebiet, an dessen Südausläufern sich ein Segelflugplatz befindet. Die Auffahrt über einen schmalen Weg ist verkehrsfrei, steigungstechnisch sehr anspruchsvoll und wunderschön im Wald gelegen. Im folgenden Ort Kälberberg gibt es zudem phantastische Blicke bis nach Bamberg. Es gibt also wahrlich viele Gründe, diese Auffahrt in Angriff zu nehmen. Verbinden kann man sie beispielsweise mit dem nahen Teuchatzer Berg, mit der Anhöhe Erzloch und dem Schneeberg.
Friesener Warte Kälberberg
Südwestauffahrt von Friesen (St 2210)
1,8 km / 187 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
22.01.2021, Velocipedicus:
Oberhalb von Hirschaid (AS der A73) liegt neben der St 2210 der 400-Einwohner-Ort Friesen, in den wir in moderater Steigung hineinfahren. An der Pfarrkirche und einem ehemaligen Brauereigasthof fahren wir vorüber und biegen an der Hausnr. 29 (Km 0,75) an einem Steinkreuz nach links in den Juraweg ab.
Die Steigung hat hier ihren ernsthaften Beginn und führt uns auf einem schmalen, teilweise rampenartigen Weg, anfangs sehr kehrenreich, wunderschön durch den Forst. Die Route ist fast verkehrsfrei und das ist auch gut so, denn der schmale Weg wird von uns in seiner ganzen Breite beansprucht, um die Steigung zu meistern.
Nach 1,3 Kilometern kommen wir an einen Wanderparkplatz an einer Höhenstufe. Im Anschluss geht es den gesperrten Weg sehr steigungsanspruchsvoll weiter, der Belag wechselt auf Beton, der in der Mitte rau ausfällt. Mit der Zeit wird die Betonfahrbahn immer maroder, man muss sich teilweise einen Weg bahnen.
Bei Kilometer 1,7 liegt linker Hand die Friesener Warte, für uns jedoch im Wald versteckt, rechts gibt es einen Natur-Waldweg zum Flugplatz (für einen Abstecher aber zu lang).
Stackenberg Stacken
Südwestauffahrt von Mernes (Brückenauer Str.)
1,4 km / 165 Hm Spessart, Hessen
19.01.2021, Velocipedicus:
Am Ortsrand Richtung Marjoß biegt man in die Straße – wie sinnig – Am Stacken ab, um nach wenigen Metern nicht links ins Wohngebiet, sondern geradeaus einen (Rad-)Weg zu befahren. Auf dem malerischen, verkehrsfreien Weg bewegen wir uns gedankenversunken, beiderseitig von Büschen, Hecken und niedrigen Bäumen umgeben, bergan. Nach dreihundert Metern geht es durch eine Linkskurve. Während wir uns am Hang entlang hangeln, öffnet sich die Landschaft talseitig und gibt herrliche Blicke in den Jossgrund frei.
Bei Kilometer 0,8 geht es nach rechts und steiler und kurvenreicher weiter. Vorbei an einer kleinen Weihnachtsbaumplantage können wir im Anschluss nach Mernes hinunterschauen, und in der Ferne erkennt man die Auffahrt zum Merneser Heiligen. Kurz darauf stößt die etwas flachere Variante auf unseren Weg. Scharf links verläuft der Anstieg weiter und bleibt sehr sportlich. Der waldarme Anstieg lässt uns abermals viel Raum zum Schauen, es folgen die Sendemasten und kurz darauf endet der Asphalt und der Hochpunkt ist erreicht.
Stackenberg Stacken
Südwestauffahrt von Mernes (Hohlweg)
2,2 km / 162 Hm Spessart, Hessen
19.01.2021, Velocipedicus:
Gestartet wird in Richtung Burgjoß vor einem Autohaus in den Hohlweg. Hundert Meter weiter biegen wir links in die Wohnstraße Im Kammerfest ab, die wir geradeaus in mäßiger Steigung bis zum Ortsrand (Km 0,5) befahren. Es folgt ein ruhiger, in der Regel nur von der Landwirtschaft genutzter Weg durch eine schöne Weidelandschaft mit nunmehr sportlichem Typus.
Nach gut einem Kilometer geraten wir an eine Wegkreuzung und biegen hier nach links ab. Wiederum zieht sich eine lange Gerade den Hang hinauf. Zuerst versperren noch Hecken die Sicht, dann jedoch ergeben sich ganz hervorragende Blicke hinunter nach Mernes und über den Jossgrund.
Unmittelbar vor der Vereinigung (Km 1,8) mit der anderen Variante verflacht der Weg kurz. Hier können wir uns sammeln, runterschalten und kraftvoll die letzte Rampe, die sich steil zum Stacken empor schraubt, in Angriff nehmen. Für dreihundert Meter müssen zwischen 14 und 17 % durchgedrückt werden.
Auf Höhe des Sendemastes lassen dann die schlimmsten Steigungswerte spürbar nach, bis wir am Waldrand und dem Asphaltende den höchsten anfahrbaren Punkt erklommen haben.
Stackenberg Stacken
Spessart, Hessen
19.01.2021, Velocipedicus:
Der Stackenberg ist ein markanter Berg im Gemeindegebiet von Mernes. Dieses liegt im Tal der Jossa bzw. im Jossgrund (gleichzeitig Name der Gemeinde) auf rund 270 Metern Höhe. Die Spessartberge ringsrum ragen zwar bis zu 540 Meter heraus, der überwiegend waldfreie Stackenberg hebt sich aber davon ab. Auf ihm verläuft ein wahrhaft veritabler Anstieg, bei dem auf 1,4 Kilometern 165 Höhenmeter bewältigt werden müssen. Der Gipfel und die Bürgermeister-Kröckel-Hütte bleiben uns zwar verwehrt, aber auch unterhalb, an den Sendetürmen, bieten sich herrliche Talblicke.
Eine Besonderheit ist dort oben die Wacholderheide, die weit über Mernes hinaus bekannt ist.
Dieterzhofener Berg
Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
16.01.2021, Velocipedicus:
Oberhalb von Riedenburg, links der Altmühl, erhebt sich der Dieterzhofener Berg, der die Stadt mit seinem Ortsteil Jachenhausen verbindet. Der Berg kann bei der Steilheit mit den Nachbaranstiegen Prunner Bergstraße, Randeck und erst recht Sankt Gregor nicht mithalten. Er punktet aber bei den Aussichtsmöglichkeiten, die sich vor dem Hochpunkt an einem Parkplatz auf die Stadt Riedenburg bieten.
Dieterzhofener Berg
Südostauffahrt von Riedenburg
2,4 km / 138 Hm Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
16.01.2021, Velocipedicus:
Links der Altmühl an der Gabelung von Kelheimer und Hemauer Straße beginnt das Unterfangen Richtung Jachenhausen. Anfangs geht es durch ein modernes Wohngebiet. Nach siebenhundert Metern verlassen wir Riedenburg und biegen auf die Kreisstraße KEH13 ab (Beschilderung Jachenhausen/Schullandheim).
Mit durchschnittlich sechs bis sieben Prozent fahren wir die überörtliche Straße entlang, rechter Hand wachsen Büsche an Wiesenhängen. Immer wieder können wir linker Hand über die Leitplanken und Hecken hinunter nach Riedenburg blicken. Auf der rechten Seite gibt es zur Abwechslung auch Felsformationen.
Nach 1,8 Kilometern sollten wir nicht achtlos den Aussichtspunkt passieren, sondern den Schotterparkplatz befahren und dort nochmals die herrlichen Blicke auf Riedenburg mit den Burgen und Ruinen aufsaugen.
Im Anschluss knickt nämlich die Straße nach rechts in den Wald weg und verläuft nun unspektakulär weiter, zuerst an der Abzweigung zum Landschulheim und final zur Abzweigung nach Dieterzhofen.
Moritz Pfaffenstein
Südostauffahrt aus dem Wiesenttal
1,4 km / 139 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
12.01.2021, Velocipedicus:
Von Behringersmühle wiesentaufwärts Richtung Doos zweigt eine Straße links ab. Sogleich steigt es mit zweistelligen Prozenten steil an. Es mag nicht ganz so scharf sein wie ausgeschildert (16 %), aber die geradeausführende Auffahrt geht ordentlich in die Beine.
Nach vierhundert Metern ist der Spuk erst einmal vorbei und es verflacht, aber nur bis zur nächsten Abzweigung, die nach achthundert Metern erfolgt. Moritz ist dabei sofort zu erkennen. Entlang von Obstbaumplantagen nimmt die Steigung mit bis zu 15 % noch stärkere Ausmaße an als zu Beginn. Wiederum vierhundert Meter später erreichen wir eine Höhenstufe an einer quer laufenden Straße in Moritz.
Eine sanfte Variante könnte uns nach links über eine Kehre in das Oberdorf bringen. Die verschärfte Variante, die den Anliegern vorbehalten ist und die wir vorziehen, geht geradeaus auf einem schmalen Weg und führt 150 Meter bocksteil den Berg hinauf. Auf der Höhe angelangt ist man am Ziel und das Gasthaus liegt in Wurfweite.
Moritz Pfaffenstein
Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
12.01.2021, Velocipedicus:
Oberhalb des Wiesenttals mit den bekannten Orten Behringersmühle und Gößweinstein liegt das Dorf Moritz. Max wurde trotz intensiver Suche aber nicht gesichtet. Moritz hat nur neunzig Einwohner und darf nicht mit dem Moritzberg im Nürnberger Land verwechselt werden. Die Wiesent, der größte und wichtigste Fluss der Fränkischen Schweiz, umfließt die Höhenlage rund um Moritz mit dem Berg Pfaffenstein in einer Schleife. Erfreulicherweise befindet sich am Hochpunkt auch noch eine schöne Gastwirtschaft am dazugehörigen Campingplatz.
Sophienberg Culmberg, Culm, Culmberger Bergstubn
Nordostauffahrt von Destuben
4,1 km / 188 Hm Obermainisches Hügelland, Bayern
10.01.2021, Velocipedicus:
An zwei Scheunen am südlichen Ortsende von Destuben geht es los. Über einen ersten Wiesenhang bewegen wir uns zum Waldrand hin. Nach 850 Metern erreichen wir den Bayreuther Ortsteil Rödensdorf und biegen sofort nach links ab. Der Beschilderung „Obernschreez 1,5 km“ leisten wir Folge und fahren auf einer schmalen Straße mit hohen Böschungen waldreich fort.
Im Anschluss bleibt es sportlich, die Straße weiterhin eng. An dichten Büschen und Hecken sowie noch an ein paar Wohnhäusern vorbei geht es weiter bergauf. Nach den Bauten werden die Wiesenhänge an den Ausläufern des Sophienbergs offener.
Nach 2,2 Kilometern verflacht es und wir kommen nach Obernschreez. Noch am Ortsschild (Km 2,45) biegen wir nach rechts in Richtung Culmberg (Bergstubn) ab. Die Weiterfahrt durch den Ort und die südliche Umrundung wäre zwar zweihundert Meter kürzer, landschaftlich aber nicht ganz so reizvoll und unsteter im Anstieg.
Über einen Linksbogen umrunden wir den Sophienberg auf einem schönen Panoramaweg und haben dabei rechter Hand Bayreuth häufig wunderbar im Blick.
Sophienberg Culmberg, Culm, Culmberger Bergstubn
Nordwestauffahrt von Gesees via Kirchweg
2,6 km / 151 Hm Obermainisches Hügelland, Bayern
10.01.2021, Velocipedicus:
In der Hauptstraße orientieren wir uns an der Kirchenburg von Gesees und fahren in den Kirchweg ein. Nach wenigen Metern liegt die Kirche auf dem Berg vor uns. Wir folgen dem (Rad-)Weg nach links in eine Streuobstwiese, sodann geht es durch ein kurzes Waldstück. Nach siebenhundert Metern würde die Straße nach rechts zur Kirche und Friedhof führen, wir fahren jedoch geradeaus. Erst fünfzig Meter weiter halten wir uns an der Weggabelung (dem Radweg nach Obernschreez und Haag) nach rechts.
Wir befinden uns nun auf einem prima Verbundpflasterweg mit schönen Aussichten ins Bayreuther Land. Dieser verflacht nach rund einem Kilometer, den Sophienberg haben wir bereits vor uns. Der Weg wird hauptsächlich von Spazier- und Gassigängern genutzt. Bei Kilometer 1,5 wird es kurvenreicher, buschiger und die Steigung nimmt wieder zu. An einer offenen Wiese werden zweistellige Prozente abverlangt, ehe wir nach zwei Kilometern nach rechts auf die Straße, die von Destuben heraufführt, abbiegen.
Sophienberg Culmberg, Culm, Culmberger Bergstubn
Obermainisches Hügelland, Bayern
10.01.2021, Velocipedicus:
Der Sophienberg ist mit 594 Metern der höchste Berg rund um Bayreuth und zugleich der Hausberg der Residenz- und Festspielstadt. Bis ins 17. Jahrhundert hieß der Berg noch Culmberg oder Culm. Markgraf Christian-Ernst von Brandenburg-Bayreuth heiratete im Jahre 1662 Erdmuthe Sophie von Sachsen, benannte den Berg nach ihr und ließ auf dem Gipfel das Schloss Sophienburg erbauen. An der Passhöhe (die letzten Meter zum Gipfel sind geschottert) befinden sich ein schöner Bauernhof (die Hühner laufen frei herum, bitte nicht überfahren) und ein gemütliches Wirtshaus, die liebevoll saniert wurden. Hier lohnt auf jeden Fall die Einkehr.
Pettendorfer Rangen Eichenreuther Berg
Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
05.01.2021, Velocipedicus:
Pettendorfer Rangen ist der Name einer Anhöhe im Lindenhardter Forst südlich von Bayreuth. Das Wort Rangen steht in diesem Zusammenhang nicht etwa für unartige Kinder, sondern bezeichnet im fränkischen Sprachraum einen Abhang, vereinzelt auch Hügel. Dieser Rangen, der wie der benachbarte Anstieg nach Muthmannsreuth auf denselben Höhenzug führt, weist immerhin zweihundert Höhenmeter auf und verläuft im oberen Teil lange entlang der A9.
Unweit, südlich der Autobahn, entspringt im Lindenharter Forst der Rote Main, der mit dem Weißen Main (Quelle am Ochsenkopf) westlich von Kulmbach den Main bildet.
Pettendorfer Rangen Eichenreuther Berg
Nordauffahrt von Pettendorf
5,2 km / 204 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
05.01.2021, Velocipedicus:
Im Hummelthaler Gemeindeteil Pettendorf biegen wir von der Geseeser Straße in die Eichenreuther Straße ab. Sofort geht es steigungstechnisch zur Sache und die Straße führt erst die mit Büschen flankierten, dann freie Wiesenflächen hinauf, um im Anschluss humaner zu verlaufen.
Bei Kilometer 1,7 rollen wir in Eichenreuth ein. Nach einem Linksknick zieht die Straße wieder aus dem kleinen Weiler steiler hinauf. In kurzer Abfolge passieren wir Hochfichten und kommen mühelos nach Spänfleck hinein. In der Ortsmitte stoßen wir auf die Kreisstraße BT5 (Km 3,1) und biegen rechts ab.
Nun wird es aus dem Ort in den Wald hinein kurz steigungsvoller. Die nahe Autobahn ist leider in Hörweite. Flach-wellig, mit einer Zwischenkuppe, führt der Rest ohne Spektakel relativ flott durch den Forst. Nach einer Weile ist dann linker Hand auch die Autobahn zu sehen. An einem Windpark und der Abzweigung nach Trockau hat die Auffahrt ihr Ende.
Eichhöhe
Spessart, Bayern
18.12.2020, Velocipedicus:
In Churfranken verbindet die Eichhöhe das Maintal bei Hofstetten/Hausen mit dem Leidersbachtal. In diesem Tal gelangt man zuerst nach Roßbach und sodann in den Hauptort Leidersbach, der am Untermain durch seine Bekleidungsindustrie, das Schneiderhandwerk und die örtlichen Textileinzelhändler geprägt ist. Von Leidersbach erreicht man zügig Aschaffenburg, aber auch weitere spessarteinwärts führende Anstiege wie z. B. nach Volkersbrunn und zur Weißbergstraße. Im Hochspessart warten dann hochinteressante Pässe.
Eichhöhe
Südwestauffahrt von Hofstetten
3,8 km / 145 Hm Spessart, Bayern
18.12.2020, Velocipedicus:
Wir starten bereits in Hofstetten und folgen der Straße nach Hausen, welche bis dorthin kaum ansteigt. Da es jedoch keinen anderen Weg dorthin gibt, macht der Startpunkt durchaus Sinn. Die beiden Orte gehen fast ineinander über, sodass wir nach nicht einmal einem Kilometer Hausen erreichen, wo es zunächst flach bleibt.
Erst zum Ortsende hin, nach rund zwei Kilometern, nimmt die Steigung ernsthafte Formen an. Entlang von Obstbäumen gesäumten Wiesenhängen geht es mit sieben bis acht Prozent bergan. Am Hundeplatz, der durch Büsche verdeckt wird, knickt die Straße nach rechts und es wird etwas einfacher. Obstplantagen prägen weiter die Landschaft, in der die Straße weitestgehend geradeaus verläuft.
Auf der Roßbacher Straße bzw. der Kreisstraße MIL 25 erreichen wir am Waldrand nach drei Kilometern den Hoch- und Endpunkt des Anstiegs. Dort liegen Wanderparkplätze und im Wald die Sportplätze des hiesigen Fußballvereins.
Kleetzhöfe Col de Kleetzhöfe, Zaunberg, Kleetz
Nordauffahrt von Thurnau
2,7 km / 168 Hm Obermainisches Hügelland, Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
16.12.2020, Velocipedicus:
An der A 70-Anschussstelle Thurnau West beginnt an der Kreisstraße KU7 die Auffahrt, indem wir die Abzweigung nach Limmersdorf ignorieren. Auf den ersten 1200 Metern hat man auch nicht den Eindruck, auf großer Bergfahrt zu sein, sondern als müsste man nur kurz über einen Hügel wuppen. Bei der zweiten Abzweigung nach Limmersdorf knickt die Straße nach rechts und hier zeigt sich die Auffahrt deutlicher.
In einer alleeartigen Straße nimmt die Trasse einen großen Bogen, um dann in den Wald einzutauchen. In einem wunderschönen Mischwald verläuft die Straße kurven- und variantenreich sportlich bergan. Zahlreiche Streugutkästen zeugen ebenso von der markanten Steigung, die wir bearbeiten dürfen. Nach 2,5 Kilometern fahren wir aus dem Wald heraus und kommen an die markante Passhöhe, wo links die Höfe liegen.
Kleetzhöfe Col de Kleetzhöfe, Zaunberg, Kleetz
Obermainisches Hügelland, Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
16.12.2020, Velocipedicus:
Der Weiler Kleetzhöfe liegt auf einem Hochplateau am Schnittpunkt der Fränkischen Schweiz und des Obermainischen Hügellands und ist der höchste Punkt zwischen Thurnau (A 70) im Norden und Pilgerndorf (an der B 22) im Süden. Kleetzhöfe besteht, anders als der Plural vermuten lässt, nur aus drei Anwesen und einer Handvoll Einwohnern (die offizielle Zahl (14) stammt von 1987). Der Weiler wurde bereits 1392 erstmals erwähnt, Ausgrabungen erbrachten aber Zeugnisse aus dem 8. und 9. Jahrhundert. Am Hochpunkt gibt es herrliche Blicke ins Maintal, Fichtelgebirge und den Frankenwald.
Kümmersreuther Berg Deisenstein, Kümmersreuth, Kemitzenstein
Nordwestauffahrt von Schwabthal
3,3 km / 168 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
14.12.2020, Velocipedicus:
An der Staatsstraße außerhalb von Schwabthal starten wir. Würden wir durch den Ortskern fahren, ginge es zum Hohlen Stein. In kurzer Abfolge kommen wir durch End und an den Rand von Kaider (Km 1 und 30 Hm).
Nun beginnt der eigentliche Anstieg. Am Waldrand bzw. waldnah verläuft die gut ausgebaute Straße anfangs nur moderat ansteigend. Im Verlaufe – noch vor dem Dolomit-Steinbruch – nimmt der sportliche Anspruch stetig zu. Vor und nach dem Steinbruchgelände (Km 2,5) gibt es werktags entsprechenden LKW-Zubringerverkehr. Im Anschluss ragen linker Hand halbhohe Felswände mit darüber wachsenden Laubbäumen dicht an die Straße, die mit Steinschlagschutzzäunen gesichert ist. Das ist vielleicht der schönste Teil der Auffahrt.
Nach einer hübschen Linkskehre, in dessen Scheitelpunkt ein Betonpflasterweg zum Hohlen Stein abzweigt, kommen wir am Ortsbeginn von Kümmersreuth an den höchsten Punkt.
Kümmersreuther Berg Deisenstein, Kümmersreuth, Kemitzenstein
Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
14.12.2020, Velocipedicus:
Der Kümmersreuther Berg verläuft parallel zum Hohlen Stein auf die Jurahochfläche, auf der die namensgebende Ortschaft Kümmersreuth liegt. Landschaftsprägend ist das Dolomitgestein, das hier in drei Steinbrüchen abgebaut wird. Der Nachbaranstieg nach Wattendorf befindet sich in vier Kilometern Entfernung und führt ebenso auf diese schöne Hochebene. In der Weiterfahrt lohnt es sich einen Abstecher ins idyllische und malerische Kleinziegelfelder Tal zu unternehmen.
Hüttenberger Kapelle
Südwestauffahrt von Mömbris-Mensengesäß
2,0 km / 130 Hm Spessart, Kahlgrund, Bayern
09.12.2020, Velocipedicus:
In der Hauptstraße von Mensengesäß biegen wir an der Hüttenberger Straße Nr. 27 (ein kleines Fachwerkhäuschen) ab und sind nach wenigen Metern an der entscheidenden Weggabelung, dem Startpunkt. Die eine Ausschilderung zeigt zum Ausweichsportplatz, das wäre der Anstieg zum Herrenberg, wir folgen der Beschilderung zum (Haupt)sportplatz. Fast schon schluchtartig verlaufen die ersten Meter vorbei an viel Heckenbewuchs der Gärten. An einem Spielplatz fahren wir nach rechts, um uns sodann nach links in Richtung Sportplatz zu bewegen.
Kurz darauf verlassen wir Mensengesäß in ein waldnahes Umfeld. Die Steigung ist moderat, die Straße schmal. Nach 950 Metern gabelt sich die Straße: Rechts geht es zum Sportplatz, wir halten uns aber links. Nun wird es steiler, eine Rechtskehre führt durch einen idyllischen Waldabschnitt. Im folgenden waldfreien Bereich kommen wir an die Höchststeigung mit rund 14 %, die nach einer Linkskurve kurz wieder abnimmt, um sogleich nach der nächsten Kurve wieder anzusteigen.
Hüttenberger Kapelle
Spessart, Kahlgrund, Bayern
09.12.2020, Velocipedicus:
Die Hüttenberger Kapelle liegt oberhalb des Kahlgrunds und des Mömbriser Ortsteils Mensengesäß. Erbaut wurde das kleine Bergkirchlein um das Jahr 1650, den 14 Nothelfern geweiht und nach einem untergegangenen Hofgut benannt. Mit dem Niedergang des Hofguts drohte der Kapelle das gleiche Schicksal (zur Geschichte). Dank tatkräftiger Bürger wurde ein Verein zur Erhaltung der Kapelle gegründet, und heutzutage erstrahlt sie wieder im neuen Glanz.
Heinersberg (Saale) Klöffelsberg, Langendorfer Steinbruch
Mainfranken, Fränkisches Saaletal, Bayern
18.11.2020, Velocipedicus:
Möchte man aus dem Saaletal in Richtung Arnstein bzw. Werntal, wird oft vorrangig das Lager Hammelburg befahren, das viele von der Deutschland-Rundfahrt 2013 (aus der Abfahrt) kennen. Es gibt aber auch noch eine Reihe von weiteren Aufstiegen, die teilweise ganz verkehrsarm liegen, z. B. der Sulzthaler Berg, Machtilshäuser Berg, Fuchsstädter Berg und Zimmerberg. Parallel zur A7, die hier den Saaletalaufstieg mittels der Klöffelsberg-Talbrücke meistert, führt eine Kreisstraße auf den Heinersberg (welche Fügung, viele Grüße an meinen Radkollegen Heiner) über die Autobahn hinweg.
Heinersberg (Saale) Klöffelsberg, Langendorfer Steinbruch
Nordostauffahrt von der B 287
3,3 km / 157 Hm Mainfranken, Fränkisches Saaletal, Bayern
18.11.2020, Velocipedicus:
Der Start liegt vierhundert Meter neben der A7-Anschlussstelle Hammelburg an der B 287, die den Ort Langendorf umfährt, und ist leicht auszumachen (Beschilderung Greßthal/Wülfershausen). Wer aus Richtung Westheim kommt, könnte auch in Langendorf bereits beginnen und die Bundesstraße unterqueren.
Nach den ersten sportlichen Anfangsmetern beruhigt sich die Steigung an Äckern und Wiesen vorbei fahrend recht schnell wieder. Flach geht es weiter, die Klöffelsberg-Talbrücke bereits im Blick. Leicht senkt sich die Straße und unterquert die Autobahn 7. Nun wird es busch- und baumreicher. Die Trasse verläuft am Waldrand noch recht einfach, bis es nach rund zwei Kilometern wieder beschwerlicher wird.
Kurz darauf erreichen wir das Schotterwerk Langendorf. Der tatsächlichen Größe dieses Steinbruchs werden wir nicht so recht ansichtig, von der parallel verlaufenden Autobahn ist sie bei weitem besser zu erkennen. Die Straße ist zeitweise schmutzig, was bei widrigen Witterungsbedingungen zumindest bergab beachtet werden sollte.
Sinnberg (Gräfendorf) Sommerhag, Neusert
Südostauffahrt von Schonderfeld
3,2 km / 190 Hm Mainfranken, Fränkisches Saaletal, Bayern
10.11.2020, Velocipedicus:
Unweit des markanten Brückenpfeiler-Relikts mitten im Saaletal zweigt direkt an der Bahnüberführung die Seewiesenstraße ab, die zu einer Fischzucht und zum Schloss Seewiese führt. Jedoch biegen wir noch vor diesen besagten Orten nach neunzig Metern (nicht etwa früher zu einem Jagdschloss) links ab. Ausgangs einer Linkskurve passieren wir ein einzelnes Ferienhaus, links oberhalb steht dieses schöne Jagdschloss.
Im Anschluss finden wir uns abseits der Zivilisation im Wald wieder. Wir fahren auf einem für den Motorverkehr gesperrten, asphaltierten, schmalen Waldweg. Wenn dieser Weg eingeschlagen ist, können wir uns nicht mehr verfahren. Wir pedalieren einfach solange, bis der Asphalt endet. Die staubfreie Befestigung ist nicht dem Autobahnbau, sondern dürfte eher dem Holztransport geschuldet sein.
Sinnberg (Gräfendorf) Sommerhag, Neusert
Mainfranken, Fränkisches Saaletal, Bayern
10.11.2020, Velocipedicus:
Der Sinnberg liegt im unteren Saaletal zwischen Gräfendorf und Gemünden am Main. Es gibt aber auch einen Sinnberg in Bad Kissingen, ebenfalls an der Saale, deswegen bekommt der hier vorgestellte den Zusatz der Gemeinde Gräfendorf. Die Auffahrt endet in einer Sackgasse, mitten im Wald ohne Aussicht oder Attraktion.
Vor allem geschichtlich bzw. bauhistorisch ist der Ausgangsort Schonderfeld von viel größerem Interesse. Hier steht nämlich mitten im Saaletal das Bauwerk 144, ein Brückenpfeiler der unvollendeten Reichsautobahn 46. Diese wurde vor dem Zweiten Weltkrieg begonnen und die Arbeiten danach nicht wieder aufgenommen.
Auf der anderen Talseite geht es zum Gumenberg (mit weiteren Details zur Autobahn). Weitere Bauwerke finden sich entlang der Burgsinner Kuppe, dem Weißenbacher Berg, dem Dürrsberg und der Burgruine Homburg.
Räuschlshöhe
Mainfranken, Marktheidenfelder Platte, Bayern
03.11.2020, Velocipedicus:
Die Räuschlshöhe liegt oberhalb und südlich von Birkenfeld und stellt die höchste Erhebung dieser Gemeinde dar. Die Gegend gehört zu den Karlstadt-Birkenfelder Kalklößplatten, einer ackerbaugeprägten Teileinheit der Marktheidenfelder Platte. Die Auffahrt zur Räuschlshöhe wird als Sackgasse befahren, entsprechend herrscht wenig bis gar kein Autoverkehr, höchstens mal ein Traktor ist zu sehen. Außerdem gibt es schöne Ausblicke zurück nach Norden in die Marktheidenfelder Platte.
Räuschlshöhe
Nordauffahrt vom Birkenfeld
2,3 km / 123 Hm Mainfranken, Marktheidenfelder Platte, Bayern
03.11.2020, Velocipedicus:
Von der Hauptstraße in Birkenfeld folgt man der grünen Beschilderung Richtung Schule, Sportgelände, Egerbachhalle, Kirche und Friedhof in die Neubaustraße. Der eigentliche Aufstieg beginnt dann 150 Meter später. Es geht am Bauhof vorbei und schwuppdiwupp ist man im Grünen. Flankiert von Büschen und Hecken geht es auf einem schmalen, autofreien Weg ruhig bergan. Kurz darauf folgen herrliche Streuobstwiesen. Nach 750 Metern geht es durch eine Linkskurve und im Anschluss lässt es sich schön nach Birkenfeld hinunterblicken.
Bei Kilometer eins taucht man in ein Waldstück ein, in dessen Verlauf linker Hand eine Kapelle steht, während die Trasse nach rechts knickt. An der nächsten Wegkreuzung geradeaus befindet man sich nun im freien Feld und in einer Senke geht etwas Höhe verloren. Es folgt final der Schlussanstieg an Äckern vorbei mit dem Waldrand als Orientierungspunkt. Mit dem Ende des Asphaltbands ist das Ziel gekommen, geradeaus fahren nur die Graveller auf Schotter weiter.
Großer First
Nordauffahrt von Dertingen via Am oberen Tor
1,2 km / 152 Hm Mainfranken, Marktheidenfelder Platte, Baden-Württemberg
16.10.2020, Velocipedicus:
Unweit der Straße nach Kembach und Holzkirchhausen zweigt auf der Straße namens Am Oberen Tor am Weingut Oesterlein ein kleiner Weg bergwärts ab. Kurvig führt dieser steil durch ein Wäldchen und im Anschluss unter der Autobahn 3 hindurch. Den dahinter parallel zur Autobahn verlaufenden Weg überqueren wir und bewegen uns bergan weiter. Nun wird die Steigung immer fordernder und erreicht am Waldrand bis zu 14, 15 %. Bei diesen Werten spielt der marode, brüchige Belag auch fast keine Rolle mehr.
Wieder im Wald stoßen wir auf die Nordwestpassage. Nun wird es sogar auf dem einsamen Waldweg noch steiler und rampenhaft, zum Glück aber nur für etwa hundert Meter, in einen Rechtsknick verlaufend. Die Steigung beruhigt sich wieder und beim Waldaustritt wird es fortlaufend einfacher. Kurz darauf ist das Asphaltende gekommen und mit ihm auch das Ende des Anstiegs.
Dörlesberg
Tauberfranken, Taubertal, Odenwald, Baden-Württemberg
12.10.2020, Velocipedicus:
Nur zweieinhalb Kilometer von Sachsenhausen, dem letzten Tauber-Anstieg vor der Mainmündung, liegt die Ortschaft Dörlesberg, die zur Stadt Wertheim gehört. Dörlesberg wurde bereits 1151 erstmals urkundlich erwähnt und hat rund 770 Einwohner. Vom Tauberradweg, zwischen Reicholzheim und dem Bahnhof Bronnbach, führt ein phantastischer, fast klammartiger und schmaler Weg hinauf nach Dörlesberg.
Dörlesberg
Nordostauffahrt vom Tauberradweg
2,3 km / 138 Hm Tauberfranken, Taubertal, Odenwald, Baden-Württemberg
12.10.2020, Velocipedicus:
Am Tauber-Radweg zwischen dem Kloster Bronnbach (andere Tauberseite am Bahnhof) und Reicholzheim zweigt bei der Bahnunterführung versteckt im Wald das Schönertsbachtal ab. Flach-wellig und sehr idyllisch führt ein schmaler Radweg durch das enge, beschauliche Tal, unter anderem an der Erbenmühle vorbei, bis nach 1,65 Kilometern die Kläranlage von Dörlesberg auftaucht.
Hier steht eine Richtungsänderung an, und zwar bergwärts nach rechts. Der Weg verschwindet im Wald und die Steigung nimmt Formen an. Mit neun bis zehn Prozent führt die schmale Straße, links durch Leitplanken gesichert, bergan. Nach sechshundert Metern kommen wir nach Dörlesberg. Hier zieht die Steigung nochmals stärker an. Immer den kürzesten Weg nehmend erreichen wir zügig die Hauptstraße in der Nähe der Kirche, und somit unser Ziel.
Ob man nun geradeaus in Richtung Sachsenhausen oder links zum Ernsthof weiterfährt, man gewinnt in jedem Fall noch ein paar weitere Höhenmeter. Mehr sind es nach einem anfänglichen innerörtlichen Flachstück zum Ernsthof fahrend, nämlich ganze fünfzig.
Hohenstein (Bayerischer Wald) Greisinger Berg
Südwestauffahrt von DEG-Land Au
9,0 km / 534 Hm Böhmerwald, Bayerischer Wald, Bayern
10.10.2020, Velocipedicus:
Am Rand des Gewerbegebiets Land Au liegt der Start in der gleichnamigen Straße. Wir unterqueren sogleich die Schauflinger Straße (St 2133) und lassen Deggendorf zügig hinter uns. Die ruhige, verkehrsarme Auffahrt ist im Gegensatz zum regen Stadtleben richtig wohltuend und stellt im Vergleich zur Auffahrt zum Ruselabsatz eine formidable Alternative dar.
Zuerst durch den Wald erreichen wir über einen freien weiten Linksbogen den Weiler Einkind, der schöne Aussichten offenbart. Es folgt die Kehrschleife der Bahnstrecke der Waldbahn Deggendorf–Gotteszell, die wir bei Kilometer 1,7 überqueren. Gleich hinter den Gleisen nimmt die Steigung kurzzeitig einen steileren Verlauf an und taucht in den Wald ein. Weiterhin waldreich schlängelt sich die Strecke an Obergrub und Baumgarten vorbei, ehe wir durch eine Kurvenkombination den Weiler Ulrichsberg links liegen lassen. Oberhalb von Oberprechhausen gibt es eine hübsche Aussichtsmöglichkeit (Km 4,6).
Hohenstein (Bayerischer Wald) Greisinger Berg
Böhmerwald, Bayerischer Wald, Bayern
10.10.2020, Velocipedicus:
Am Rande des Vorderen Bayerischen Waldes liegt hoch über der Hochschulstadt Deggendorf der 804 Meter hohe Hohenstein. Das bis zu 1121 Meter (Einödriegel) hohe Gebirge fällt rund um Deggendorf schroff ins Donautal ab, wovon sich jeder Autobahn 3-Nutzer zwischen Regensburg und Passau beeindruckt zeigen und ein Kribbeln in den Beinen verspüren müsste.
Mit dem Grandsberg, Kalteck und Ruselabsatz gibt es Aufstiege mit beträchtlichen Höhenmetern. Letztgenannter startet ebenso in Deggendorf, leider jedoch mit nicht unerheblichem Verkehr. Da bietet sich die ruhige, wunderschön gelegene Auffahrt zum Hohenstein alternativ an. In der Mitte des Anstiegs liegt die Wallfahrtskirche von St. Ulrich, am Gipfel befindet sich der Skilift Greising, an dem wohl jeder Deggendorfer das Skifahren gelernt hat.
Rotschreuth Rotschreuther Berg
Südostauffahrt von Kronach
3,5 km / 169 Hm Obermainisches Hügelland, Bayern
06.10.2020, Velocipedicus:
Auf der B 85 am nördlichen Ortsrand von Kronach, zwischen dem Abzweig zur B 303 (Gehülz) und der Kronacher Festwiese, wo in der Regel alljährlich das Kronacher Freischießen stattfindet, steht gleich das Ortsschild von Seelach. Diese Auffahrt ist auf zwei Kilometern identisch mit der nach Gehülz (Variante zur B 303). Hinter dem Schützenhaus geht es nach nur wenigen Einrollmetern gleich mal mit zweistelligen Prozenten den Berg hinauf.
Nach der ersten Wohnsiedlung beruhigt sich die Steigung in einem Wiesenumfeld und wir fahren auf den Ortskern zu. Bei Kilometer zwei verabschieden sich die Gehülz-Fahrer nach links und wir uns geradeaus aus Seelach. Die Steigung verstärkt sich auf rund zehn Prozent, was allerdings nur von kurzer Dauer ist, denn an einem Gehöft verflacht es wieder.
Der Rest nach Rotschreuth, an Wiesen und einem Waldstück entlang, verläuft relativ problemlos. Schön lässt es sich dann über die Kammlagen des Frankenwalds blicken, ehe wir in Rotschreuth einrollen.
Rotschreuth Rotschreuther Berg
Obermainisches Hügelland, Bayern
06.10.2020, Velocipedicus:
Der Weiler Rotschreuth liegt westlich von Kronach auf einer Anhöhe des Rotschreuther Bergs. Das Hochziel ist zwar eine Sackgasse, aber über Giessübel kann man auch noch nach Gehülz fahren. Wer freilich nach diesem Berg weitere Herausforderungen sucht, bewegt sich besser östlich von Kronach weiter, denn dort finden sich fast unzählige Auffahrten im Frankenwald. Kleiner Geheimtipp, um nicht an der B 173 entlang fahren zu müssen: Im Kronachtal über Friesen nach Roßlach und dort über die Passhöhe (oder gleich ganz hinauf) zum Gasthaus Zum Häusla.
Friedberg
Nordwestauffahrt von Neundorf
3,2 km / 154 Hm Thüringer Wald, Thüringen
03.10.2020, Velocipedicus:
Im Suhler Stadtteil Neundorf befindet sich der Start am Gasthaus Goldener Hirsch. Dort biegen wir nach links in den Haselweg ab, der für Anlieger und Radfahrer frei ist. Zu Beginn ist der schmale Weg etwas lidschäftig, die Steigung noch im tolerablen Bereich. Augenfällig sind die Leitpfosten, die zwei Meter über der Straße in der Böschung sitzen: Merkwürdig! Wir verlassen Neundorf auf einem schmalen Weg in die grüne Umgebung. Wenn man sich jetzt ausmalt, welchem Verkehr man in der Schleusinger Straße ausgesetzt wäre….
Es geht an einem Sportgelände vorbei und an einer Senke geradeaus weiter. Nach rund einem Kilometer gabelt sich der Weg: Nach rechts würde es die Ultravariante, eine Schotterpassage über die Alte Schleusinger Straße, hinaufgehen. Wir halten uns dagegen nach links. Ein mit Laternen und feinem Asphalt ausgestatteter einspuriger Weg führt uns durch das ältere Wohngebiet, mit viel Grün, Gärten und altem Baumbestand.
Friedberg
Nordwestauffahrt von Suhl via Schleusinger Str.
4,3 km / 157 Hm Thüringer Wald, Thüringen
03.10.2020, Velocipedicus:
Den Start verlegen wir von der Kreuzung an der Würzburger Straße etwas oberhalb an die Abzweigung zur Bahnhofstraße, um dem Ampel- und Kreuzungsverkehr etwas zu entgehen. Im Anschluss bleibt man immer nur auf der Vorfahrts-, der Schleusinger Straße. Von Anfang an gibt es bergauf zwei Fahrspuren, was bei starkem Verkehr nicht immer angenehm sein muss, denn wenn der uns Überholende selbst überholt wird, kann es auch eng werden. Darum sollte man diese Trasse nicht zu jeder Tageszeit nutzen.
Nach einer Weile wird die Bebauung lockerer. Es folgen an der linken Seite das Klinikum und die Polizei. Die Steigung bleibt drei Kilometer im Rollerbereich, erst nach einer Rechts-Links-Kurvenkombination, mit Erreichen der Friedbergsiedlung rechter Hand, wird es kurz etwas steiler. Wenn das weggedrückt ist, verflacht es wieder und bis zum Kulminationspunkt, noch vor der Einfahrt zum Schießsportzentrum und Industriegebiet, ist es nicht mehr weit.
Friedberg
Thüringer Wald, Thüringen
03.10.2020, Velocipedicus:
Am Südwesthang des Thüringer Walds liegt die Stadt Suhl. Aus Radfahrersicht sind schon der Ringbergpass mit seinen 837 Metern und der Domberg ein sportliches Ereignis, desweiteren sind der Aschenhof und der Geiersberg nicht weit. Suhl ist aber vor allem als deutsche Waffenstadt bekannt. Sie hat in der Sport- und Jagdschützenszene einen Ruf wie Donnerhall. Auf dem Richtung Schleusingen gelegenen Friedberg befindet sich eines der modernsten und attraktivsten Schießsportzentren der Welt.
Die Auffahrten zum Friedberg könnten unterschiedlicher nicht sein. Es gibt die vierspurig ausgebaute Schleusinger Straße, auf der man zügig hochrollt und die für Bolzer und Kilometer-Macher geeignet ist. Völlig anders stellt sich die Variante von Neundorf über das Löffeltal dar.
Arnsberg Ferienhausgebiet Hallenberg
Thüringer Wald, Thüringen
02.10.2020, Velocipedicus:
Der Arnsberg ist ein Berg nordöstlich von Steinbach-Hallenberg im Thüringer Wald. Er darf nicht mit dem bekannten Skiberg in der bayerischen (eigentlich fränkischen) Rhön bei Oberweißenbrunn nahe des Klosters Kreuzberg verwechselt werden, ebenso wenig mit dem Arnsberg zwischen Mückenhof und Steinkopf in der Thüringischen Rhön. Von der Stadt im Sauerland ist erst recht nicht die Rede.
Nein, dieser Arnsberg liegt oberhalb des staatlich anerkannten Erholungsortes, auf dem die Hallenburg, die Ruine einer mittelalterlichen Spornburg, thront. Die Stadt im Haseltal ist nicht nur bekannt für ihre Metallhandwerker, sondern auch für ihre Olympiasieger. Der Skispringer Helmut Recknagel und die Biathletin Kati Wilhelm sind Ehrenbürger der Stadt.
Arnsberg Ferienhausgebiet Hallenberg
Südwestauffahrt von Steinbach-Hallenberg
1,8 km / 133 Hm Thüringer Wald, Thüringen
02.10.2020, Velocipedicus:
Wie beim Aufstieg zur Bermbacher Höhe hält man sich in der Hauptstraße an die Beschilderung zur Burgruine Hallenburg und zur nahen Stadtkirche. Es geht über den Bach Schönau und nach dreihundert Metern teilt sich die Strecke. Wir fahren nach links den Berg hinauf und halten uns nun immer geradeaus. Am einfachsten ist es, den Beschilderungen zur Ruine und zum Ferienhausgebiet zu folgen. Es geht durch ein Wohngebiet, das Freibad wird passiert. Im folgenden Bergweg wird es nochmals steiler, die Bebauung geht zurück.
An der Bergbaude beginnt nun nach einer Rechtskurve das Ferienhausgebiet. Nach 1,4 Kilometern sind wir dem Ziel ganz nah, doch leider folgt eine Einbahnstraßenregelung und wir müssen nach rechts ausweichen. In einem weiten Bogen werden wir auf einem mittelprächtigen Belag den Berg hinaufgeführt. Oben gibt es für rund hundert Meter ein Schotterstück und an der folgenden Wegkreuzung ist der Hochpunkt erreicht. Zur Ruine führt nur ein Wanderweg, deshalb ist für uns hier Endstation.
Waischner Berg
Vogtland, Thüringen
30.09.2020, Velocipedicus:
Oberhalb von Pößneck, der größten Stadt in der Orlasenke, liegt der Waischner Berg. Dieser Berg ist quasi der östliche Außenposten der Hohen Straße, die bis Bucha reicht, und auf so schöne Auffahrten wie zum Gössitzer Kreuz, zur Hohen Straße selbst und zur Kalten Schenke führt. Pößneck wurde 1252 erstmals urkundlich erwähnt, Goethe war hier achtzehnmal zu Gast. Die Stadt wurde in der Gründerzeit reich durch die Textilproduktion. Stattliche Bürgerhäuser und Villen zeugen noch heute davon.
Vor der Weiterfahrt auf der Hohen Straße bietet sich aber auch noch ein Besuch von Ziegenrück an der Saale an, wo viele Anstiege, wie Paska, Külmla, Keilaer Kreuz, Plothenberg oder Liebengrün bewältig werden dürfen.
Waischner Berg
Nordwestauffahrt von Pößneck
5,2 km / 251 Hm Vogtland, Thüringen
30.09.2020, Velocipedicus:
Neben dem zentralen Kreisel steht das markante, rot verkleidete Stadtbad. Im Anschluss wird es aber sehr viel historischer, denn wir passieren in der Steigung befindlich imposante Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrhundert, unterqueren die Bahnlinie und biegen sodann links in Richtung Wernburg ab. Wir folgen dem Straßenverlauf, fahren an einer alten Fabrikanlage vorbei und kommen nach einem Rechtsknick an der Villa Altenburg, einem Luxushotel vorüber.
Pößneck wird nun zügig verlassen und problemlos geht es nach Wernburg. Den Ort durchqueren wir auf der Hauptstraße, die nach der Kirche enger und steiler wird. Am Ortsende verstetigt sich nun endlich die Steigung und nimmt in Richtung Moxa sportlichere Züge an. Mal an Feldern vorbei, dann auch mal im busch- und baumreichen Gelände verläuft die ordentlich ausgebaute, verkehrsarme Straße weiter. An der Abzweigung nach Peuschen ist unser Hochpunkt erreicht.
Neuköslarn Schramberg
Südwestauffahrt von Trevesen
2,4 km / 165 Hm Fichtelgebirge, Bayern
27.09.2020, Velocipedicus:
Gegenüber des Feuerwehrgerätehauses (mehr ein Häuschen) ist auf einer Verkehrstafel Neuköslarn angeschrieben und es beginnt sogleich die Steigung. Bereits nach zweihundert Metern verlassen wir Trevesen. Die markierungsfreie Straße führt linker Hand an einem Acker, rechts an Büschen und Bäumen vorbei. Leitpfosten aus Holz sieht man auch nicht alle Tage.
Bald ist man völlig in Wald eingehüllt und die Steigung verläuft sportlich-ambitioniert. Nach einem querlaufenden Weg verschärft sich die Steigung dann sogar auf zweistellige Prozentwerte. Eine lange Gerade durch den Wald macht das Vorhaben nicht leichter.
Nach Verlassen des Waldes, kommt Neuköslarn in Sicht und die Trasse verflacht etwas. Im Ort (Km 1,7) wurde 2020 eine neue Asphaltschicht aufgebracht. Der Armesberg ist links leicht zu erkennen. Die Weiterfahrt durch den Ort und hinaus in Richtung Wald ist nun leicht zu bewältigen. An einem Wanderparkplatz im Wald ist das Hochziel erreicht.
Neuköslarn Schramberg
Fichtelgebirge, Bayern
27.09.2020, Velocipedicus:
Am westlichen Abhang der Platte, dem mit 946 Metern höchsten Berg des Steinwaldes, liegt hoch über dem idyllischen Fichtelnaabtal das kleine Örtchen Neuköslarn. Von Trevesen, ebenso Startort zum Armesberg, führt ein steiles Sträßchen zu diesem Weiler, über den noch nicht einmal die Gemeinde Pullenreuth, zu dem es gehört, eine Information bereithält. Was gesichert ist, ist, dass die Straße in der Weiterfahrt nach Haselbrunn im Jahr 2020 neu asphaltiert und picobello ist, sowie herrliche Aussichten hinüber zum Armesberg möglich sind.
Steinrode Mittelalterliches Dorf Steinrode, Kleiner Steinberg
Nordaufffahrt vom Kattenbühl
6,4 km / 216 Hm Meißner-Kaufunger Wald, Niedersachsen
24.09.2020, Velocipedicus:
Am Kattenbühl-Pass handeln wir nach dem Motto „Nach dem Berg ist vor dem Berg“ und beginnen sofort die nächste Unternehmung, indem wir zur sogenannten Kohlenstraße abbiegen. Allerlei Schilder sollen den Verkehr eindämmen, was nur eingeschränkt gelingt.
Die ersten siebenhundert Meter verlaufen in angenehmer Steigung in waldreicher Umgebung. Nach einer Rechtskurve geht es nun steiler auf einer schmalen Brücke über die A7 hinweg. Bis Kilometer 2,5 ist es zwar nicht übersteil, aber doch spürbar. Interessant ist der viele Farn am Wegesrand. Die Straßenqualität ist leider nicht die beste, im oberen Teil richtig mies.
Der Wald lockert nach einer Weile auf. Die Steigungen sind jetzt nicht mehr groß von Belang, augenfällig ist aber die erste längere Gerade. Bei Kilometer 3,7 geht es durch eine Rechtskurve, angeschrieben ist dort das Waldgasthaus Rinderstall. Wieder liegt eine ewig lange Gerade vor uns. Am Hochmoor Hühnerfeld fahren wir an einem Holzlagerplatz vorbei. Die Abzweigung (Km 5,1) nach rechts in Richtung Sichelnstein und Nienhagen ignorieren wir.
Steinrode Mittelalterliches Dorf Steinrode, Kleiner Steinberg
Meißner-Kaufunger Wald, Niedersachsen
24.09.2020, Velocipedicus:
Im südlichsten Niedersachsen – nur der Umschwang liegt noch südlicher – erhebt sich oberhalb des Kattenbühl das mittelalterliche Dorf Steinrode. Es handelt sich nicht um ein herkömmliches bewohntes Dorf, sondern um das Projekt eines Modelldorfes, das insbesondere Kindern das mittelalterliche Leben durch ein pädagogisches Konzept näher bringen soll. Die Anlage liegt an der sogenannten Kohlenstraße – hier wurde bis 1961 Bergbau betrieben – unweit des Kleinen Steinbergs tief im Kaufunger Wald.
Nicht weit ist es bis Hann. Münden (auch Münden oder veraltet Hannoversch Münden genannt). Die Stadt ist unter Radtouristen sehr beliebt, weil dort der Weserradweg, einer der meistbefahrensten Fernradwege Deutschlands, seinen Anfang hat.
Steinberg Peterleinstein
Münchberger Hochfläche, Bayern
21.09.2020, Velocipedicus:
Der Steinberg bzw. sein Nachbar, der bekanntere Peterleinstein, liegen zwischen Ludwigschorgast und Marktleugast auf der Münchberger Hochfläche. Der Peterleinstein gehört zu den größten Serpentinitvorkommen Deutschlands. Dieses Gestein ist sehr witterungsbeständig und enthält Magneteisenstein. Im Umfeld des Peterleinstein können daher nur bestimmte Pflanzen siedeln, die selten und besonders schützenswert sind. Serpentinit hört sich an wie Serpentine, was aus dem Lateinischen kommt, serpens die Schlange. Serpentinit heißt so wegen der Ähnlichkeit mit der gesprenkelten Haut einer Schlange.
Steinberg Peterleinstein
Südwestauffahrt von der B 303
4,5 km / 238 Hm Münchberger Hochfläche, Bayern
21.09.2020, Velocipedicus:
Bei Ludwigschorgast zweigt von der B 303 die B 289 ab, welcher wir folgen. Die Straße ist bundesstraßentypisch ausgebaut und temporär auch mal lebhafter. Es geht hinter Ludwigschorgast vorbei und im Anschluss kurvenreich und steiler durch den Wald. Nach 1,5 Kilometern erscheint ein riesiges Steinbruchgelände mit exorbitant großen Förderanlagen, die über die Straße führen. Das Abbauunternehmen hat auch Standorte bei den Auffahrten nach Bergleshof und zum Prinz-Rupprecht-Turm.
Auf das imposante Gelände folgend taucht nach der nächsten Kurve plötzlich die Stadt Kupferberg auf (Km 2,2). Der Ort ist vollständig zu durchqueren. Wo bisher das Grau des Steinbruchs und der Häuser dominierte, wird es nun sattgrün in einer offenen Landschaft. In großzügigen Kurven geht es zumeist, bis auf zwei kleinere acht bis neun Prozent steile Segmente, unsteil den Berg hinauf.
Nentershäuser Höhe Ulfer Weg, Herzberg
Fulda-Werra-Bergland, Hessen
18.09.2020, Velocipedicus:
Im Zentrum des Richelsdorfer Gebirges und nördlich von Bauhaus und Süß (Hohe Süß) liegt der ehemalige Bergbauort Nentershausen. Rund um den Ort wurde seit 1460 Bergbau von Kupfer, Cobalt und Schwerspat betrieben. Die letzte Grube wurde 1955 geschlossen. Der erste Träger des Bundesverdienstkreuzes (1951) kam aus Nentershausen und erhielt die Auszeichnung, weil er bei einem Grubenunglück zwei Kumpeln das Leben rettete.
Hoch über dem Ort thront die Tannenburg aus dem 14. Jahrhundert. Sie ist in Vereinsbesitz, der sich ausschließlich um Erhalt und Unterhalt der Burg kümmert.
Nentershäuser Höhe Ulfer Weg, Herzberg
Westauffahrt von Nentershausen
2,9 km / 157 Hm Fulda-Werra-Bergland, Hessen
18.09.2020, Velocipedicus:
An der Kreuzung der Ortsdurchgangsstraße, und zwar an der Sparkasse, biegen wir in den Dorfkern Richtung Herleshausen und Ulfen ab. Entspannt verlaufen die ersten fünfhundert Meter durch den hübschen Fachwerk- und Bergbauort. An der folgenden leichten Rechtskurve zeigt ein 9 %-Schild das kommende Ungemach an. Linker Hand passieren wir die Häuser der Bergarbeitersiedlung.
Nach dem Ortsende wird die Umgebung zuerst busch- und baumreicher, sodann befahren wir überwiegend freie Wiesen. Nach 1,8 Kilometern kommen wir an einen Wanderparkplatz mit Wanderhütte, von der man zur Tannenburg laufen kann. Es folgt unmittelbar eine Linkskehre, und hier öffnet sich die Landschaft für herrlich freie Ausblicke über die Höhen des Stölzinger Gebirges und zum Alheimer.
Windungsreich, aber bei nur noch gemäßigter Steigung geht es in den Wald. Bei einer Kuppenüberfahrt nach 2,9 Kilometern wird der ruhige Hochpunkt dieser schönen Auffahrt erreicht.
Schönfelder Höhe
Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
14.09.2020, Velocipedicus:
Zwischen den Anstiegen Fohrenbühl und Eberswang gibt es noch, oberhalb von Schönfeld, die schöne Schönfelder Höhe. Dies ist quasi der erste oberbayerische Altmühlanstieg, wobei die Zugehörigkeit zum Regierungsbezirk Oberbayern hier keine lange Tradition hat. Die Altmühl fließt im Herzen Bayerns durch die Regierungsbezirke Mittelfranken, Schwaben (mit einem Zufluss), Oberbayern, Oberpfalz und Niederbayern (Mündung in Kehlheim) und es gab in der Geschichte Bayerns (seit 1806) viele Neueinteilungen.
Schönfelder Höhe
Südwestauffahrt aus dem Altmühltal
3,5 km / 151 Hm Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
14.09.2020, Velocipedicus:
Nicht weit entfernt von der berühmten Felsformation Zwölf Apostel und dem Gasthaus zum 13. Apostel in Eßlingen zweigt an der Bezirksgrenze von Mittelfranken zu Oberbayern eine kleine Kreisstraße nach Schönfeld ab. Gleich zu Beginn erfährt man eine steile Kurvenauffahrt, fast ein wenig alpin anmutend. Zügig gewinnen wir entlang schroffer Felsen an Höhe und können schön durch die Büsche ins Altmühltal hinunterblicken.
Nach 750 Metern steigen wir auf einer freien Hochfläche weiter und haben in der Ferne Schönfeld bereits im Blick. Schattenfrei wird es bei Kilometer 1,7 erreicht und flach durchfahren. Hinter dem Ort biegen wir nach links in Richtung Schönau ab und steigen wieder etwas stärker an. Wieder in einem freien Ackerumfeld erreichen wir an einer Busch- und Baumgruppe die Kuppe, die unser Ziel darstellt.
Ziegenküppel
Nordauffahrt aus dem Schemmerbachgrund
3,5 km / 148 Hm Fulda-Werra-Bergland, Stölzinger Gebirge, Hessen
10.09.2020, Velocipedicus:
Zwischen Friemen und Waldkappel zweigt eine Straße nach Rechtebach ab. Ein paar Einrollmeter bleiben, um sich auf einen sieben- bis achtprozentigen Anstieg vorzubereiten, der entlang von Büschen den ersten Hang hinaufführt. Nach 750 Metern knickt die Straße nach rechts und führt über flachere Äcker. Bei zwei großzügigen Kurven hat man den Hohen Meißner erst im Rücken, durch den Verlauf ist er dann von der Seite wunderschön, erhaben und dominant im Blickfeld.
Im Anschluss fällt die Straße nach Rechtebach, die Konzentration ist der kurvigen Ortsdurchfahrt (Km 2) gewidmet, und wir nehmen den Schwung aus dem Ort mit. Jetzt ist das Landschaftsbild ein völlig anderes. Wald, Büsche und Wiesenhänge sind nun die Begleiter, zwei Tannen am Straßenrand fallen auf. Die tadellose Straße führt in den Wald und es wird wieder mühseliger. Über eine Lichtung in einer Rechtskurve geht es zurück in den Forst und dort ist an einer Kuppe das Hochziel erreicht.
Ziegenküppel
Fulda-Werra-Bergland, Stölzinger Gebirge, Hessen
10.09.2020, Velocipedicus:
Der 445 Meter hohe Ziegenküppel liegt im Stölzinger Gebirge südlich von Waldkappel. Den höchsten Straßenpunkt erreicht man aus nördlicher Richtung aus dem Schemmerbachgrund zwischen Waldkappel und Friemen, und vom Süden von Thurnhosbach. Auf seinem Gipfel, tief im Wald verborgen, gibt es einen Aussichtsturm, der aber für uns nicht erreichbar ist.
Diese Gegend zwischen Waldkappel und Rothenburg an der Fulda liegt äußerst ruhig und einsam. Der Mosenberg, die Petershöhe, die Metzebacher Höhe, der Schwarze Stock und vor allem der Alheimer lassen sich prima zu einer formidablen Rundtour verbinden.
Sauberg (Spessart) Sailhöhe
Südostauffahrt von Frammersbach
5,8 km / 220 Hm Spessart, Bayern
07.09.2020, Velocipedicus:
Am zentralen Kreisverkehr folgen wir der Ausschilderung (von oben nach unten) Schöllkrippen/Wiesen/Habichtsthal. Die Marktgemeinde hat eine große Ausdehnung, und so fahren wir an einer Reihe von Einzelhandelsgeschäften, Hotel- und Gastronomiebetrieben, am Friedhof, und auch an den Startpunkten zum Sauerberg und zur Kreuzkapelle vorbei, ehe wir erst nach absolvierten 2,2 Kilometern und fünfzig Höhenmetern den Ort verlassen.
Die Staatsstraße führt naturnah mit großflächigen Waldgebieten im Hintergrund im Laubersbachtal weiter. Die Steigung wird nun intensiver. Nach 3,5 Kilometern kommen wir an die Abzweigung nach Habichtsthal und zur Sailhöhe, bleiben aber geradeaus. Linkerhand ist ein Köhlerplatz, hier findet alljährlich an Pfingsten das traditionelle Köhlerfest statt.
Es folgt die kurvenreiche Mischwaldbefahrung durch den schönen Frammersbacher Forst auf den Sauberg.
Sauberg (Spessart) Sailhöhe
Spessart, Bayern
07.09.2020, Velocipedicus:
Der Sauberg liegt im Frammersbacher Forst zwischen Frammersbach und Wiesen. Noch bis 1972 lag Wiesen im Altlandkreis Lohr, der im Landkreis Main-Spessart aufging. Die Wiesener haben sich damals für Aschaffenburg entschieden und rübergemacht (ein Wort, das tatsächlich in den Duden Aufnahme fand). Der Hochpunkt streift die hessische Landesgrenze. In Wiesen darf man sich dann entscheiden, entweder zur Wiesener Höhe oder zum Wiesbüttmoor weiterzufahren.