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Irkeshtam Pass
Tian Shan
10.12.2013, comrades:
Der Irkeshtam Pass heißt eigentlich Taun Murun Pass, wird aber schon seit Urzeiten Irkeshtam Pass genannt. Irkeshtam ist hingegen der Name des kirgisischen Grenzortes, der unten im Tal liegt.
Von dem kleinen unbedeutenden Nest Sary Tash sind es knapp 80 km bis zur chinesischen Grenze. Im Ort gibt es mehrere Guest Houses. Das bekannteste und wohl auch beste ist das Sary Tash Guest House. Zimmer und Verpflegung sind okay. Eine (warme) Außendusche kostet etwa 50 Cent. Es gibt einige Shops (Magazins) mit beschränkter Auswahl. Für diejenigen Reisenden allerdings, die aus Tadschikistan kommen, erscheint diese trotzdem wie das Paradies. Sehr reichlich ist besonders die Auswahl an Wodka und Bier.
Irkeshtam Pass
Westauffahrt von Sary Tash
36,0 km / 608 Hm Tian Shan
10.12.2013, comrades:
Die Straße nach China (A371) ist mittlerweile durchgehend asphaltiert und mit dem besten Straßenbelag von ganz Zentralasien versehen worden. Sary Tash liegt auf einer Höhe von 3120 m. Der Irkeshtam (3728 m) ist ein angenehm zu fahrender Pass, der keine großen Ansprüche an die Fahrer stellt. Der Verkehr hält sich in Grenzen, die maximalen Prozentzahlen der Steigung auch. Die Fahrer der chinesischen LKW, die den Hauptteil des Verkehrs bilden, sind meist freundlich und rücksichtsvoll.
Die Landschaft ist atemberaubend schön. Im Sommer stehen die Jurten wie große Champignons auf den Weiden. Riesige Herden an Yaks, Ziegen, Schafen und Pferden bevölkern die unendlich erscheinenden Weiden. Man fühlt sich dort wie mitten in einer Reportage des Discovery Channel! Hirten galoppieren heran, nur um Hallo zu sagen, und hoffen darauf, dass man ein Foto von ihnen auf ihrem Pferd macht. Im Hintergrund erhebt sich der Hauptkamm des Tian Shan-Gebirges mit vielen Gipfeln, die hier über 5000 m in den Himmel ragen.
Torugart Pass
Tian Shan
04.12.2013, comrades:
Der Torugart Pass liegt ca. 175 km nordöstlich vom Irkeshtam Pass. Die Entfernung von Bishkek über Balykchy am Issyk Kul und Naryn beträgt mehr als 500 km, von Naryn sind es 190 km. Von der Grenze sind es noch einmal etwa 160 km bis Kashgar. Bis 2002 war der Torugart der einzige für Touristen zugelassene Grenzübergang nach China. Es wird momentan eifrig an der Straße gearbeitet. Bis August 2013 soll die Straße bis zum Outer Kyrgyz Check Point (kurz hinter dem Ak Beyit Pass auf 3282 m) fertiggestellt werden. Er erhält einen ebenso guten Straßenbelag wie der Irkeshtam.
Verglichen mit anderen spektakulären Landschaften in Kirgisien ist die Gegend bis zum Check Point nicht wirklich prickelnd. Eine lohnenswerte Alternativstrecke, die einen Umweg von etwa 25 km bedeutet, startet unmittelbar nach dem ersten Pass auf 2600 m Höhe. Man fährt auf holprigen, dafür verkehrsarmen Wegen zwischen der Hauptstraße A365 und der At Bashi Range. Hier fährt man durch eine hübsche Gegend mit vielen kleinen Orten und somit auch Verpfegungsmöglichkeiten.
Torugart Pass
Nordostauffahrt von Naryn
186,0 km / 2926 Hm Tian Shan
04.12.2013, comrades:
Von Naryn bis kurz hinter dem Kontrollpunkt führt die Straße in südwestliche Richtung. Im Sommer wehen starke Winde aus westlichen Richtungen und machen einem oft mehr zu schaffen als die geringe Steigung. Ein paar hundert Meter hinter dem Checkpoint kann man beim Straßenmeisterhaus ein paar Dinge einkaufen und bekommt auch einfaches, aber gutes Essen.
Doch zurück zum Streckenverlauf. Wir klettern von Naryn aus erst einmal auf schlechter und viel befahrener Straße, oft auch mit heftigen Steigungen, bis zum 2484 m hohen Kyzyl Bel Pass. Bis zum größeren Ort At Bashi geht es dann erst einmal wieder auf etwa 2000 m hinab. Von dort steigt die Straße meist gemächlich mit nur ein- bis zweiprozentiger Steigung. Lediglich auf dem letzten Teilstück beträgt die Steigung auch mal mehr.
Von hier aus nimmt die landschaftliche Schönheit im gleichen Maße zu wie die Windstärke. Wer Richtung China unterwegs ist, kann sich freuen, dass die Straße nach Osten wegknickt und man mit dem heftigen Rückenwind ohne viel Strampelei den nächsten Pass erreicht.
Tadschikistan
25.06.2012, comrades:
Tadschikistan ist eines der Länder, die nach dem Zerfall der Sowjetunion
entstanden. Es grenzt an Afghanistan, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgisien und China.
Das Land ist knapp halb so groß wie Deutschland, wird aber nur von etwa
acht Millionen Menschen bewohnt.
Etwa die Hälfte des Landes liegt über 3000 m Höhe. Die höchsten Berge
erreichen eine Höhe von über 7000 m. Dementsprechend viele 3000er- und
4000er-Pässe findet man hier. Der höchste Pass (Nebenstrecken nicht einbezogen) ist mit 4655 m der Akbaytal-Pass. Er war der höchste Pass der UdSSR.
Das Land ist ein Paradies für Hochgebirgs- und Pässeliebhaber.
Einen Großteil der (wenigen) Touristen bilden Radler.
Allerdings haben diese mit einigen Beschwernissen zu kämpfen.
Tadschikistan besitzt vermutlich die schlechtesten Straßen der Welt.
Selbst die Hauptstrecken sind oft unbefestigt und in einem erbärmlichen
Zustand.
Eine touristische Infrastruktur ist, außer in der Hauptstadt Duschanbe,
kaum vorhanden.
Passo Rolle
Südostauffahrt von Fiera di Primiero
22,1 km / 1263 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol
01.10.2009, comrades:
Die wunderschön angelegte Südostauffahrt von Fiera di Primiero zieht sich über 22,1 km mit einer ziemlich gleichmäßigen Steigung von etwa sechs bis acht Prozent bis zur Passhöhe.
Spannend ist dieser Anstieg ganz früh in der Saison, etwa Anfang Mai, wenn im Tal schon die Obstbäume blühen und ganz oben noch drei Meter hohe Schneewände links und rechts der Straße stehen. Im Gegensatz zu den bekannteren Dolomitenpässen stört deutlich weniger Verkehr die Ausblicke auf die Pala di San Martino (2982 m), die Cima della Vezzana (3192 m) und den Cimon della Pala (3184 m).
Der Anstieg beginnt an der Abzweigung zum Passo Cereda und führt anfangs nur leicht ansteigend, dafür ganz gerade nach Siror. Dort überquert man den Torrente Cismon, und schon folgen die ersten beiden Kehren. Danach führt die Straße lange am Hang entlang, bis zwei Doppelkehren folgen. Bald danach ist der Ortsbeginn von San Martino di Castrozza, etwa auf halbem Weg zum Pass erreicht.
Mauritius
01.01.2006, comrades:
Auch wenn in allen verfügbaren Reiseführern vor Radreisen nach Mauritius und der Nachbarinsel Rodrigues gewarnt wird (schlechte Straßen, verrückte Fahrer, zu wenig Infrastruktur, etc.) hatten wir eine Superzeit dort.
Mauritius liegt knapp 2000 km östlich vom afrikanischen Kontinent südlich des Äquators. Aus diesem Grund sind die Jahreszeiten den unseren konträr. Die Sommer sind tropisch heiß, die Winter (Mai bis November) relativ trocken und locken mit Temperaturen von 15-20 °C.
Mauritius hat eine Fläche von ca 2000 km² und ist meist bergig. Mehrere Berge sind über 800 m hoch. Sie sind vulkanischen Ursprungs und oft sehr steil. Der Nordwesten der Insel ist stark bevölkert und für Radreisen nicht sehr empfehlenswert. Der Süden und das Innere der Insel sind dagegen traumhaft.
Mauritius hat im Süden noch wunderschöne Bergwälder und einsame, gepflegte Strände satt! Neben sündhaft teuren Hotels gibt es auch reichlich günstige Privatzimmer und Ferienhäuser.
Kirgisistan
01.01.2006, comrades:
Die ehemalige Sowjetrepublik Kirgisistan (Kirgistan, Kirgisien, kirgisische Republik) ist eines der höchstgelegenen Länder der Welt. Der höchste Berg ist mit 7439 m der Dschengisch Tschokusu im Tien Shan Gebirge. Mehr als 50 % des Landes liegen über 3000 m Höhe. Kirgistan weist mehr als 2000 Gletscher aus und grenzt an Kasachstan, China, Tadschikistan und Usbekistan.
Auf etwa 200.000 km² leben nur knapp 6 Millionen Menschen, überwiegend
natürlich Kirgisen.
Landwirtschaft bildet noch immer das Rückgrat der Wirtschaft.
Touristische Zentren sind die Hauptstadt Bishkek und der Hochgebirgssee Issyk Kul, der mit mehr als 6000 km² mehr als elfmal so groß ist wie der Bodensee.
Ein solch hochgelegenes Land ist natürlich ein Paradies für Bergsteiger, Trekkingtouristen und die Bergliebhaber und Passfanatiker unter den Radlern. Abseits der großen Städte ist die touristische Infrastruktur zumindest unterentwickelt – soweit überhaupt eine vorhanden ist.