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Befahrungen von 4 verschiedenen Auffahrten an 4 verschiedenen Pässen.
Nordauffahrt von Podgórzyn über Przesieka
10,0 km / 815 Hm
Sudeten, Westsudeten, Riesengebirge, W.dolnośląskie/Niederschlesien, Královéhradecký kraj/Region Königgrätz
08.03.2013,
degga:
Wie in der Variante über Borowice biegt man von der 366 nach Podgórzyn hinein, folgt nach 1,5 km aber nicht der großen, nach links abbiegenden Straße über die Brücke nach Borowice, sondern fährt geradeaus weiter nach Przesieka. In diesem locker bebauten Ort vollführt die Straße einige Kehren, die man aufgrund ihrer Größe beinahe nicht als solche wahrnimmt. Man folgt immer dem Verlauf der großen Straße, die aber am Ortsende dann sehr klein geworden ist und frisch asphaltiert (Stand Mai 2009) in den Wald führt.
Während bis hierher die Steigung bei moderaten 7 % lag, wird im Wald zusehends
die 10-Prozent-Marke angepeilt. Da es stupide geradeaus geht, merkt man nicht, dass man tatsächlich rasch an Höhe gewinnt. Bald erreicht man die Kreuzung, an der auch die Straße von Borowice ankommt, und wo hinter dem berüchtigten Sperrbalken der schlimme zweite Teil eingeläutet wird. Die Straße wird schlechter, was aber angesichts der verbleibenden 3,6 km mit durchschnittlich 13 % Steigung nicht ins Gewicht fällt.
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Böhmerwald, Plzeňský kraj/Region Pilsen
12.01.2011,
degga:
Diese Bezeichnung des Anstieges mag fragwürdig sein, allerdings ist der Berg unter diesen Namen seit Jahren bei
Salite.ch eingetragen. Außerdem ist Starý Brunst die längst verlassene Siedlung, die sich knapp unterhalb der Passhöhe befindet. Einst wurde hier Glas fabriziert, heute deutet kaum noch etwas darauf hin.
Was Starý Brunst aber eigentlich ist: ein flacher aber nicht endend wollender Berg der Europastraße 53 hinauf auf den Kamm des Böhmerwaldes, auf den man sich als Fernradler freut. Denn wenn man den Kulminationspunkt – zugleich europäische Wasserscheide – erreicht hat, rollt man fast nur noch hinunter nach Železná Ruda, den Grenzort, der schon ab Plzeň ausgeschildert ist.
Aufgrund seiner Länge und des Höhenunterschieds hat dieser Anstieg für Mittelgebirgsverhältnisse epische Ausmaße: Das beginnt schon beim Studium der Karte, wo man auch bei 1:400.000 sofort sieht, dass da sowas wie ein Berg sein muss. Dann steht man davor, eine Gebirgswand, über die man hinweg muss, zuerst viel Wiesenlandschaft, dann dunkler Nadelwald, Kehren und einige Bergabpassagen.
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Nordauffahrt von Bĕšiny
17,6 km / 655 Hm
Böhmerwald, Plzeňský kraj/Region Pilsen
12.01.2011,
degga:
Wir starten in Bĕšiny. Nach der Bahnbrücke beginnt der Anstieg. Das muss gesagt werden, ansonsten bekommt man das gar nicht mit. Ab hier steigert sich die Straße auf drei Kilometern von 3 % bis auf 5 %. Man fährt entlang einer ausgedehnten Wiese, die Straße macht eine große Linkskehre und eine große Rechtskehre, dann erreicht man Čachov, ein Ort den man schon lange gesehen hat. Auf den folgenden sieben Kilometern macht die Strecke nur 100 Hm, allerdings sind hier immer wieder kurze Bergabpassagen. Nach wie vor ist man großteils ungeschützt auf offener Flur unterwegs. Ein kräftiger Südwind kann den Anstieg noch zu einem ganz anderen Erlebnis werden lassen. Kurz vor Javorná ändert sich der Charakter wieder: es wird steiler, und man fährt in dichtem Wald, der sich erst wieder auf 970 Meter Höhe nach einer Linkskehre lichtet. Man sollte sich nicht täuschen lassen, dass das schon der Berg gewesen sei, denn nachdem man ungefähr 40 Hm verliert, muss man etwa 100 Hm wieder rauf.
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Böhmerwald, Plzeňský kraj/Region Pilsen
14.12.2010,
degga:
Zhůří ist eine Kleine Siedlung im Nationalpark Šumava und gehört offiziell zur Stadt Rejštejn. In direkter Nachbarschaft befindet sich das bekannte Kvilda, die erste Ortschaft, welche die Warme Moldau nach den Quellen erreicht.
Im Gegensatz zum Kernort der Gemeinde liegt Zhůří nicht im Tal der Opava sondern weit oben auf dem Berg und ist eigentlich nicht mehr als Ortschaft zu bezeichnen. Dahinter verbirgt sich auch hier eine der bedauernswerten Geschichten verlassener Dörfer an den bergigen Grenzen der Tschechischen Republik.
Nach der Aussiedlung der Deutschen bis 1947 wurde versucht, das Dorf mit Menschen aus der Slowakei und Rumänien zu beleben. 1952 wurde dann an der Stelle des Dorfes eine Kaserne mit Radarstation installiert. Zwischen 1984 und 1986 gab es sogar eine Hubschrauberstaffel zum Schutze des Eisernen Vorhangs.
Nach der Wende wurde die Kaserne nicht mehr als solche benutzt, 2009 schlussendlich abgerissen. Übriggeblieben sind vier Offiziershäuser, die als Ferienhäuser genutzt werden können.
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Auffahrt von Rejštejn
8,4 km / 555 Hm
Böhmerwald, Plzeňský kraj/Region Pilsen
14.12.2010,
degga:
Am Ortsausgang Rejtejn steigt die Straße nur sehr leicht an, bevor man links in den eigentlichen Anstieg abbiegt. Zu Anfang geht es sogar kurz bergab, bevor mit dem ersten Kilometer gleich der steilste folgt, wobei das im Schnitt nur knapp über 8 % sind. Richtung Svoje wird es immer flacher. Der Ort selbst und ein weiter Abschnitt zwei Kilometer danach bieten sich mit weniger als 6 % Steigung als Möglichkeit zur Erhohlung an. Nach den zwei Kehren wird es wieder steiler. Auf den folgenden 2 km ist der Anstieg von der Straßenführung eher monoton, von der Steigung aber sehr unrhythmisch. Kurze Abschnitte mit über 10 % wechseln mit flachen Passagen. Der letzte Kilometer nach dem Wald ist wieder flach.
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Sudeten, Westsudeten, Riesengebirge, Královéhradecký kraj/Region Königgrätz
20.05.2010,
degga:
Der Modré Sedlo ist ein Sattel im Riesengebirge zwischen der Výrovka Bouda (Geiergucke-Baude) und der Luční Bouda (Wiesenbaude), ungefähr 3 km westlich der Schneekoppe. Man erreicht ihn über den Radweg 1A (Cyklotrasa) sowohl von Pec als auch von Vrchlabí aus, wobei man von Vrchlabí aus einen ca. 1,5 km nicht asphaltierten, jedoch noch gut mit den Rennrad fahrbaren Weg in Kauf nehmen muss. Der Anstieg ab Pec gilt als schwierigster Bergaufstieg Tschechiens.
Da sich der Anstieg im Kernteil der Naturschutzgebiets Prameny Úpy befindet, durfte man die letzten 1400 Meter bis einschließlich Juni 2008 nicht legal befahren. Die Nationalparkverwaltung hat sich jedoch entschieden, diese Straße zur Luční Bouda auch für den öffentlichen Radverkehr freizugeben. Ein Schild mahnt aber an, dieses
Zugeständnis mit Rücksicht auf die Natur nicht auszunutzen, und man muss sich streng auf den Wegen halten.
Wer den Anstieg in Angriff nimmt, den erwartetet oben ein grandioser Blick rüber zur Schneekoppe und hinunter auf die Ebenen Tschechiens und Polens.
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Südanfahrt ab Pec pod Sněžkou
6,7 km / 733 Hm
Sudeten, Westsudeten, Riesengebirge, Královéhradecký kraj/Region Königgrätz
20.05.2010,
degga:
Aus Velká Úpa kommend biegt man an der ersten großen Kreuzung in Pec rechts in Richtung Schneekoppen-Lift ab und dann nach hundert Meter gleich wieder nach links. Ab jetzt wählt man immer den steilsten Weg aufwärts. Mit den Ausschilderungen der Cyklotrasa A1 und der Vyrovká Bouda sollte man die Straße leicht finden.
Wenn man 150 Meter Kopfsteinpflaster hinter sich gelassen hat, beginnt
der Anstieg hart zu werden. Irgendwoher müssen ja die 11,5 % im Schnitt kommen, denkt man sich. Nach 500 Metern im Wald kommt dann der erste überdurchschnittlich steile Bereich, bei dem es erstmals in Richtung 20 % geht. Hat man diesen Abschnitt geschafft, tritt Verwunderung ein, denn die Straße gönnt sich einige flache, sogar ein paar abwärts führende Meter. Der Blick schweift dabei zu den riesigen kahlen Hängen, die 400 Meter höher drohen. Der kühle Rechner ahnt an den Richterovy Boudy, wenn man immer noch erst bei 10 % Steigung im Schnitt ist, wird es gleich ganz dick kommen.
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