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3 Befahrungen von 3 verschiedenen Auffahrten an 2 verschiedenen Pässen.
Kolovrat Kuk, Monte Cucco
Alpen, Julische Alpen, Sočatal / Dolina Soče
27.05.2022, immerrauf:
Der Kolovrat ist ein Gebirgszug des Sočatals, der sich von Kobarid im Nordwesten bis hinter Tolmin im Südosten zieht. An seiner Nordwestseite schließt der Matajur (1642 m Höhe) an. Im Sattel dazwischen liegt der kleine Ort Livek (690 m). Am Südwesthang des Kolovrat schlängelt sich die heutige Grenze zu Italien entlang.
Die Straße über den Kolovrat ist eine Teilstrecke der Slowenischen Grenzkammstraße aus dem 1. Weltkrieg, eine Militärstraße, welche die Orte Livek und Neblo verbindet. Auf dem Gebirgszug verlief einst die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Bis vor wenigen Jahren blieb eine Fahrt über den Kolovrat Enduro-Motorrädern und Alpinrädern vorbehalten. Mittlerweile ist die Strecke auf einer etwas kürzeren, aber dafür durchgehend asphaltierten Variante auch mit dem Rennrad gut befahrbar. Möglich wurde dies, nachdem unlängst eine neue Verbindungsstraße mit EU-Fördermitteln direkt nach Tolmin fertig gestellt wurde.
Pas de Peyrol
Zentralmassiv, Monts du Cantal, Auvergne-Rhône-Alpes
11.09.2020, immerrauf:
Der Col du Pas de Peyrol ist der höchste „echte“ Straßenpass des Zentralmassivs. Er liegt im Departement Cantal, das nach dem zweithöchsten Gebirgsstock der Auvergne, den Monts du Cantal, benannt wird. Das Massiv wird aus den Resten des größten nachweisbaren Stratovulkans Europas gebildet. Vor zehn bis zwanzig Millionen Jahren floss hier glühende Lava. Das Massiv ist somit der älteste Zeuge von Mega-Vulkanissmus im Zentralmassiv, das bis heute als deutlich erkennbares Gebirge erhalten blieb. Erst viel später, vor 4,5 Millionen bis 250.000 Jahren, schuf Vulkanismus den riesigen Komplex der Monts Dore, die man vom Massiv aus gut erkennen kann. Der ehemalige Vulkan des Cantals hatte einen Durchmesser von 60 bis 80 Kilometern und eine Höhe von etwa 3000 Metern. Den höchsten Gipfel des Massivs bildet heute der Plomb du Cantal, der immerhin noch eine Höhe von 1855 m erreicht. Die zum Teil Spitzkegeligen Bergkuppen, die man im Cantal erblickt, sind Reste der Basaltschlote, die vom Eis der Eiszeit aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit nicht abgetragen wurden.
Monte Grappa Rifugio Bassano
Nordauffahrt von Caupo
28,6 km / 1591 Hm Alpen, Dolomiten, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2017, immerrauf:
Die Nordauffahrt zum Monte Grappa steigt von Caupo bei Feltre hinauf, entlang des Cismon-Gebirgszuges, ein Ausläufer des Monte Grappa. Er begrenzt das Cismontal nach Osten hin. Die Straße ist weitgehend zweispurig ausgebaut. Der Straßenzustand ist mittelmäßig, die Fahrbahndecke durchgängig asphaltiert. An einigen Stellen stößt der Unterbau jedoch durch die recht dünne Asphaltdecke, und der Randstreifen ist häufig abgebrochen. Die Nordauffahrt wird im Gegensatz zur Südauffahrt weit weniger von Touristen und Besuchern der Gedenkstätte auf dem Monte Grappa befahren.
Vom westlichen Ortsausgang in Feltre aus geht es vier Kilometer über die verkehrsreiche Staatsstraße Via Culiada (SS50) Richtung Fonzaso/Arsie bis nach Santa Lucia (325 m) (oder alternativ auf der südlicheren Landstraße über Rasai und Serèn del Grappa). Mitten im Ort mündet die Strada Provinciale (SP148) über den Monte Grappa nach Bassano von links kommend auf die Staatsstraße.
Pas de Peyrol
Westauffahrt von Salers
20,2 km / 731 Hm Zentralmassiv, Monts du Cantal, Auvergne-Rhône-Alpes
06.07.2016, immerrauf:
Diese Anfahrt gilt in sportlicher Hinsicht als die schwierigste der drei möglichen Passankünfte. Jedoch besteht die eigentliche Herausforderung dieser Route nur aus den letzten drei Kilometern vor der Passhöhe, bei denen eine Steigungsstrecke zwischen 12 und 15 % überwunden werden muss. Im Gegenzug bietet diese Auffahrt eine geradezu mustergültige Einroll- und Aufwärmphase an, da sie sehr gemäßigt beginnt.
Ausgangspunkt ist das bei Touristen sehr bekannte Städtchen Salers, das oberhalb der Maronne auf einer Höhe von 950 m liegt und über eine hervorragend erhaltene historische Bausubstanz verfügt.
Die gut ausgeschilderte Alleeartige Straße (D680) führt vom Ortsende aus zunächst über 3 km mit leichten Kurven und etwa 2 bis 4 % Steigung durch die Wiesen- und Weidelandschaft um Salers und der Hochauvergne. Mit etwas Glück komplettieren rotbraune Salers-Rinder, die auf den Weiden talseitig friedlich vor sich wiederkäuen, die Idylle und bringen einen kräftigen Farbtupfer in das Grün der Wiesen, dem Grau der Granitsteine und das Blau des Himmels.
Monts du Cantal
Zentralmassiv, Auvergne-Rhône-Alpes
15.08.2011, immerrauf:
Das Cantal im gleichnamigen Département umfasst weite Teile der Hochauvergne. Im Zentrum liegen die Monts du Cantal, ein Gebirgsstock, der aus dem Rest eines Stratovulkans besteht, der im Tertiär vor zehn bis zwanzig Millionen Jahren aktiv war. Vom Zentrum des Massivs aus, dessen Höhe am Plomb du Cantal 1855 m erreicht, verlaufen strahlenförmige Täler und Gebirszüge in die das Massiv umgebenden Hochflächen hinein. Die heutigen Gebirgszüge entstanden aus den Basaltströmen des Vulkans, die zum Teil spitzen Kegel des Massivs sind ehemalige Basaltschlote. Die Hochflächen, Planèzes genannt, enstanden aus den glühenden Lavamassen des Vulkans, der etwa 3000 m hoch war, einen Durchmesser von 60 bis 80 Kilometer besaß und als größter Vulkan Europas gilt. Landwirtschaft und Viehwirtschaft prägen das Landschaftsbild auf den Planèzes. Auf dem Ausläufer einer dieser Planèzes tront die sehenswerte Altstadt von Saint-Flour (ca.
Fahlenbock
Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
05.06.2011, immerrauf:
Die Auffahrt von Neumühle nach Fahlenbock (beides Stadt Wipperfürth im Oberbergischen Kreis) stellt eine interessante und landschaftlich reizvolle Alternative zum verkehrsreichen Aufstieg über die L409 aus dem Tal der Großen Dhünn zur B506 dar, die südlich der Dhünntalsperre über einen Höhenrücken führt, der sich von Bergisch-Gladbach bis Wipperfürth erstreckt.
Der Aufstieg verläuft zunächst durch einen Teil des östlichen Tales der Dhünn, der bei der Flutung der Dhünntalsperre in den 1980er Jahren aufgrund seiner Höhenlage verschont blieb.
Das Dhünntal galt vor seiner Flutung als eines der schönsten Täler im Bergischen Land und wurde wegen seiner idyllischen Abgeschiedenheit von seinen ehemaligen Bewohnern liebevoll als das schönste Ende der Welt bezeichnet.
Wer die Auffahrt von Neumühle nach Fahlenbrock nimmt, bekommt abseits vom Ausflugsverkehr einen kleinen Eindruck von dieser Schönheit, die in den Fluten der Dhünntalsperre versank.
Fahlenbock
Westauffahrt von Neumühle
2,3 km / 106 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
05.06.2011, immerrauf:
Von Halzenberg (Stadt Wermelskirchen) über die L409 kommend, biegt man, unten im Dhünntal angekommen, links in die Einfahrt zum Wanderparkplatz Neumühle. Beim Abbiegen ist höchste Vorsicht geboten. Sowohl Motorräder und Autos, die trotz Abbiege-Handzeichen und eingeleiteter Abbiegevorgänge von hinten noch schnell überholen, als auch extrem schnell entgegenkommende Fahrzeuge sind hier keine Seltenheit! Nach wenigen Metern, bevor man den Parkplatz erreicht, biegt man links in die unscheinbare Einfahrt in den Wald, bei der man eine abgeflachte Borsteinkante überwinden muss. Nun durchfährt man auf einer glatt asphaltierten, schmalen Straße ein kurzes Waldstück, bevor man nach 400 m eine alte Steinbrücke und damit die Große Dhünn überfährt und die Neumühle erreicht. Heute wird in dem kleinen, idyllisch gelegenen Fachwerkanwesen Strom aus Wasserkraft der Dhünn erzeugt. Unmittelbar hinter der Mühle zweigt ein Feldweg ab, der Mountainbiker über ein dichtes Wegenetz bis fast zur Quelle der Dhünn und in das Quellgebiet und Flussystem des Purder Bachs führt.
Köterberg
Weserbergland, Nordrhein-Westfalen
13.04.2011, immerrauf:
Der Köterberg gilt als der höchste Berg des Lipper Berglandes, welches zu den Mittelgebirgen gerechnet wird, die das Weserbergland bilden. Bei gutem Wetter wird die nicht besonders anstrengende Auffahrt mit einer der reizvollsten Aussichten Mitteldeutschlands belohnt. Die brachte dem Berg den Namen „Brocken des Weserberglandes“ ein und umfasst das Eggegebirge, den Teutoburger Wald, das Wiehengebirge, den Ith, den Vogler, den Solling, mit etwas Glück die Stadt Kassel und den Spitznamensgeber im Harz. An seinem Fuß liegt der kleine gleichnamige Ort Köterberg (382 m), ein Ortsteil der 12 km entfernten Stadt Lüdge im Lipper Kreis. Der Köterberg ist von der Ferne aus gut an seinem Fernmeldeturm erkennbar und ist im wahrsten Sinne sagenumwoben. „Die Springwurzel“, eine Sage der Gebrüder Grimm, spielt auf dem Köterberg.
Köterberg
Nordostauffahrt von Polle
13,0 km / 428 Hm Weserbergland, Nordrhein-Westfalen
13.04.2011, immerrauf:
Als eindrucksvolle Auffahrt bietet sich die Auffahrt vom niedersächsischen Polle (90 m) aus dem Wesertal an. Im Tal der Weser ist der Köterberg zwischen Holzminden und Bodenwerder gut an seinem Fernmeldeturm erkennbar. Er ist an diesem Flussabschnitt der höchste links der Weser liegende Berg des Weserberglandes, den man vom Flusstal aus erblicken kann.
Über die B83 entlang der Weser kommend, biegt man im Ortskern von Polle in die Pyrmonter Straße (L427) Richtung Falkenhagen ab. Bereits im Ort steigt die Straße gemäßigt an. Die etwa 7 km lange Strecke bis zum Abzweig zum Köterberg im Ort Falkenhagen weist allerdings kaum mehr als 4 bis 5 Prozent Steigung auf. Sie führt teilweise über eine mit Birken gesäumte alleeartige Straße, im oberen Teil durch einen lichten Buchenbestand. Im Mai sorgen immer wieder gelb blühende Rapsfelder für Abwechslung und farbenfrohe Ausblicke in die hügelartige Landschaft links und rechts der Straße. Der Straßenzustand ist mittelmäßig bis gut.
Steinberg (Bergisches Land)
Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
22.03.2011, immerrauf:
Der Steinberg (Stadt Wipperfürth, Oberbergischer Kreis) ist eine bewaldete Kuppe im Quellgebiet der Lindlarer Sülz, ca. 5 km südöstlich von Wipperfürth liegend. Knapp unterhalb der Kuppe verläuft ein asphaltierter Fahrweg bis auf 397 m, der in die landschaftlich reizvolle Mittelgebirgslandschaft des Quellgebietes der Sülz führt, die von zahlreichen Siefen durchzogen wird und immer wieder eindrucksvolle Ausblicke auf das Bergische Land frei gibt.
Eine Fahrt zum Steinberg stellt keine großartige sportliche Herausforderung dar. Sie führt dafür durch eine der reizvollsten Gegenden im Bergischen Land, geprägt von der Wald- und Weidewirtschaft dieser Region.
Der Steinberg, als einer der höchsten Punkte dieser Gegend, verfügt über eine kleine Sendeanlage und kann von fast allen Himmelsrichtungen aus angefahren werden. Das dortige Wegenetz lädt geradezu zum Erkunden der Landschaft ein.
Steinberg (Bergisches Land)
Westanfahrt von Oberdierdorf
2,0 km / 111 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
22.03.2011, immerrauf:
In Oberdierdorf im Dierdorfer Siefen, einem Quellgebiet im Flusssystem der Lindlarer Sülz, das südlich von Wipperfürth liegt, biegt man unmittelbar an einem landwirtschaftlichen Betrieb von der L302 in die schmale asphaltierte Straße nach Kahlscheuer. Kurz vor Kahlscheuer steigt die schmale Straße zwischen 9 und 11 % an. Nach etwa 950 m erblickt man vor sich auf der Höhe den kleinen Ort Hahnenberg (373 m). Nur ganz kurz lässt die Steigung nach, um dann mit etwa 12 % die letzten 100 m in den Ort zu führen. Im Ort trifft man auf einen der beiden Fahrwege, die von Dohrgaul hinauf zum Steinberg führen. Nachdem man rechts auf den Hauptweg abgebogen ist, geht es die letzten 800 m schnurstracks mit zunächst leichtem, später dann etwas steileren Anstieg auf die Kuppe des Steinbergs zu. Kurz vor dem Erreichen des Hochpunktes der Anfahrt, knapp unterhalb der Kuppe, lädt rechts ein beschaulicher Rastplatz unter Bäumen zum Verweilen ein. Direkt vor einem liegt die für das Bergische Land typische Quellmuldensiedlung Wingenbach.
Les Grands Causses
Zentralmassiv, Occitanie
28.02.2011, immerrauf:
Das Gebiet der Grands Causses liegt im südlichen Zentralmassiv, bereits teilweise in den Midi-Pyrénées, überwiegend im Languedoc-Roussillon. Es grenzt unmittelbar an die Cevennen. Die Causses liegen zum Teil im Parc naturel regional des Grands Causses oder im Parc National des Cévennes sowie im Grenzbereich verschiedener Départements: Die Causse du Comtal und die Causse de Sévérac liegen im Département Aveyron. Die Causse du Larzac, auch Plateau du Larzac genannt, liegt in den Départements Aveyron und Hérault. Die Causse Noir wiederum liegt im Grenzgebiet der drei Départements Aveyron, Lozère und Gard. Die Causses de Sauveterre und Méjean liegen im Département Lozère. Letztere gilt mit 340 km² als die Größte der Causses. Als Causses bezeichnet man mächtige Kalkhochflächen, die zum Teil durch tiefe Schluchten und Täler voneinander getrennt werden.
Grünscheid
Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
17.02.2011, immerrauf:
Eine etwas spektakulärere Bezeichnung, ähnlich wie z.B. „Die Wand von Grünscheid“, trüge dieser Anstieg im Stadtgebiet von Leichligen vermutlich schon, wenn er auf einer von Radsportlern frequentierten Route läge. So aber er ist er bestenfalls ein unbedeutender Nebenschauplatz im radsportbegeisterten Bergischen Land. Die meisten meiden ihn mit seinen 19 %, die auf einer Strecke von fast 400 m überwunden werden müssen. Bequemere Alternativen, wie der in der Nachbarschaft liegende Klingenring, sind reichlich vorhanden. Daher muss hier wirklich niemand her, der es nicht unbedingt will. Und so finden sich hier nur selten unerschrockene Radsportler ein, die fern der Hochgebirge wieder einmal daran erinnert werden möchten, wie sich echte Steigungen anfühlen. Mit verständnislosem Kopfschütteln der Einheimischen muss dabei gerechnet werden.
Der Anstieg verläuft wie bei dem unter Radsportlern populäreren Klingenring vom Tal der Wupper hinauf auf den großen Grünscheid, eine Hochfläche, die sich zwischen Leichlingen und Witzhelden erstreckt.
Grünscheid
Nordanfahrt von Rödel
0,8 km / 100 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
17.02.2011, immerrauf:
Den Flecken Rödel an der Wupper (Stadt Leichlingen, Rheinisch-Bergischer Kreis) erreicht man über die vom Solinger Ortsteil Widdert steil herab führende Severinsstraße über Friedrichstal nach Untenrüden oder vom Leichlinger Ortsteil Hasenmühle und dann dem Solinger Wupperufer entlang bis Untenrüden. Letztere Anfahrt geht zum Teil über einen Fahrweg mit sehr schlechtem Asphalt.
Nachdem man die Wupperbrücke in Untenrüden und somit die Stadtgrenze nach Leichlingen überquert hat, fährt man zunächst geradeaus der Straßenführung nach. Am ersten Abzweig nach links folgt man dem Straßenverlauf weiter nach rechts und durchfährt den kleinen Ort. Die Steigung liegt hier noch bei moderaten 6–7 %.
Am Ende der Bebauung angelangt, nimmt sie jedoch deutlich bis zur ersten scharfen Rechtskurve oberhalb des Ortes zu. Nach der wenige Meter folgenden Linkskurve geht es weiter mit 19 % auf einer gerade geführten Steigung auf einer Länge von etwa 400 m steil hinauf.
Lacets de La Malène
Nordauffahrt von La Malène
4,5 km / 347 Hm Zentralmassiv, Les Grands Causses, Causse Méjean, Occitanie
07.02.2011, immerrauf:
Diese Auffahrt gilt als die eindrucksvollste der Auffahrten zur Hochfläche, zumal sie über eine nur recht schmale Straße (D43) mit zehn engen Serpentinen steil den Hang hinauf führt.
Startpunkt ist der Abzweig auf die D43 von der Hauptstraße in der Tarnschucht (D907B) an der alten Brücke auf 449 m Höhe im Örtchen La Malène, von der man bereits einen guten Überblick auf die kunstvoll in den Hang gebaute Straße hat. Hinter der Brücke folgen sechs Serpentinen dicht hintereinander. Die Steigung liegt hier stark schwankend bei etwa 6–8 %. In der sechsten Serpentine führt ein kleiner Weg zu einer größeren Heiligenfigur, die in Richtung des Ortes blickt und von der man eine gute Aussicht auf das Tal hat.
Anschließend vergrößert sich der Abstand zwischen den letzten vier Serpentinen. Zugleich nimmt die Steigung auf zwischen 8 und 10 % zu, wird aber dafür etwas gleichmäßiger. Auf der langen Strecke hinter der letzten Serpentine liegt die Steigung auf einer Länge von etwa 850 m bei ca.
Der Wiedig
Südostanfahrt von Gimborn
1,4 km / 107 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
01.02.2011, immerrauf:
Vom Leppetal aus über die Leppestraße (L97) kommend biegt man der Ausschilderung folgend zwischen Karlsthal und Jedinghagen in das Gimbachtal ein. Nach 750 m erblickt man rechts die seit 1892 bestehende alte Sägemühle von Gimborn, in der heute Pferdekoppelzäune hergestellt werden.
Nach insgesamt einem Kilometer auf sanft ansteigender Straße hat man Schloss Gimborn erreicht. Unmittelbar hinter dem Schloss fährt man auf der Schlossstraße direkt auf das Schlosshotel Gimborn zu, einem Fachwerkbau mit gut besuchter Straßenterrasse. Rechts geht es nach Marienheide-Dürhölzen, zum Wiedig hingegen fährt man links über die Naturparkstraße am Parkplatz vorbei über holprigen Asphalt in den Wald hinauf. Kurz nachdem man den Waldrand erreicht hat, erblickt man rechts ein historisches Heiligenhäuschen aus Sandstein. Nun geht es am Ortsausgangsschild vorbei, über einige sanfte Kurven gemäßigt mit einer mittleren Steigung von 6,5 % und maximalen Steigung von 7,5 % durch einen lichten Mischwald 1,4 km hinauf.
Der Wiedig
Nordanfahrt von Leiberg
1,2 km / 70 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
01.02.2011, immerrauf:
Leiberg erreicht man am besten aus dem Sülztal über Vorder-Hintermühle und Beernberg, oder über eine aussichtsreiche Fahrt über den Steinberg von Ober Dierdorf oder Dohrgaul kommend. Das Sülztal herauf auf direktem Wege von Hintermühle nach Leiberg kann man nur über einen landwirtschaftlichen Fahrweg mit dem Mountainbike befahren.
Der Aufstieg stellt mit durchschnittlich 6 % keine besondere Herausforderung dar. Über zwei Serpentinen, eine befindet sich im Ort Leiberg, die zweite etwa auf halber Strecke, ist der Sattel schnell erreicht. Die maximale Steigung von annähernd 9 % im Kurvenbereich der zweiten Serpentine ist schnell überwunden.
Das Forsthaus Kümmel mit dem Uhu-Haus befindet sich wenige Meter unterhalb des Sattels in Richtung Gimborn.
Der Wiedig
Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
01.02.2011, immerrauf:
Der Wiedig (Gemeinde Marienheide, Oberbergischer Kreis), in einigen Karten auch weiblich „die Wiedig” genannt, ist eine bewaldete Bergkuppe des Höhenzuges zwischen dem oberen Lindlarer Sülz- und dem Gimbachtal, bzw. dem Leppetal. Westlich des Wiedig liegt als nächste Kuppe der Steinberg (376 m). Letzterer ist nicht identisch mit der nur wenige Kilometer entfernten Kuppe mit gleichem Namen bei Dellweg (Wipperfürth).
Zwischen beiden Kuppen befindet sich eine Sattelmulde (360 m), durch die schon früh eine Wegverbindung zwischen dem Leppe- und dem Sülztal bestand. Diese Verkehrsverbindung spielte vermutlich früher eine wichtigere Rolle bei der Industrialisierung des Oberbergischen, insbesondere der Gegend des Leppe- und des Gimbachtals. Die Verhüttung von Eisen lässt sich hier seit dem Mittelalter nachweisen. Dabei wurde die Wasserkraft der zahlreichen Bäche der Gegend zum Schmieden des Metalls und die dichte Bewaldung der Region für Holzgewinnung zur Befeuerung der Schmelzöfen genutzt.
Ommerborn
Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
11.01.2010, immerrauf:
Der kleine Ort Ommerborn im Oberbergischen Kreis, in der Gemeinde Wipperfürth, liegt auf einem breiten Höhenzug, der vom Tal der Wupper bei Wipperfürth aufsteigt und sich von Nordost nach Südwest bis Hommerich zieht. Nordwestlich und Südöstlich wird er von den Tälern der beiden Zuläufe der Sülz, der Kürtener Sülz und der Lindlarer Sülz, begrenzt, die in Hommerich zusammen fließen und das Flüsschen Sülz bilden.
Von benachbarten Bergrücken weithin sichtbar ist der Freiluftaltar an der schmalen Straße zum Eucharistiner-Kloster in Ommerborn, die an der höchsten Stelle der Straßenüberquerung des Höhenrückens abzweigt. Von hier oben hat man einen lohnenden Ausblick auf das Bergische Land und eine fast freie Rundumsicht vom Podest des Altares aus.
Vom Hof Ommerborn, der dem Ort den Namen gab, leitete sich auch der Namen des „Bergischen Helden“ Pastor Johann Peter Ommerborn ab, der 1795 einen Aufstand der Bergischen Bauern gegen die Napoleonischen Besatzungstruppen im Bergischen Land anführte.
Ommerborn
Nordostanfahrt von Jörgensmühle
4,0 km / 98 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
11.01.2010, immerrauf:
Die Nordostanfahrt, von Jörgensmühle im Kürtener Sülztal ausgehend, ist sehr abwechslungsreich, was die Landschaft und die Straßenführung angeht. Statt eines relativ gleichmäßigen Anstiegs führt das hin und wieder kurvige Sträßchen über kleinere Hügel mit wechselnden Steigungen und sogar einer kurzen Gefällstrecke vor Peffekoven hinauf auf den Grad des Höhenzuges bei Ommerborn.
Von der L286 von Kürten in Richtung Wipperfürth fahrend, biegt man unmittelbar hinter Jörgensmühle in einer leichten Linkskurve, der Beschilderung nach Lindlar folgend, rechts ab. Nach etwa 350 m folgt rechts der beschilderte Abzweig der L129 nach Ommerborn. Bis zum Ort Alfen steigt die Straße gemäßigt mit etwa 6 bis 7 % an.
Am Ortsende von Alfen erblickt man rechts ein schönes mit Ried eingedecktes Fachwerkhaus. Ein kleiner Stilbruch, denn Ried kannte man im Bergischen Land nicht. Stattdessen waren die Fachwerkhäuser ursprünglich mit weniger schmuckem Stroh eingedeckt.
Zwischen Alfen und Peffekoven tut sich links und rechts neben der zunächst schnurgeraden Straßenführung eine beschaulich hügelige Weidelandschaft auf, die typisch für diese Gegend ist.
Ommerborn
Südwestanfahrt von Süttenbach
3,0 km / 132 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
11.01.2010, immerrauf:
Die Südwestanfahrt ist kurvenarm und führt kontinuierlich mit leicht wechselnden Steigungen hinauf nach Ommerborn. Von Hommerich Richtung Wipperfürth die L284 hinauf fahrend geht es 600 m hinter Schätzmühle an einem Bushaltehäuschen links ab. Der Abzweig ist nicht beschildert.
Nach einer kurzen gemäßigten Steigung von 400 m durchfährt man Süttenbach. Hinter dem Ort folgt auf 350 m das steilste Stück mit etwa 8–10 Prozent. Am Ende, hinter Kotten, lädt auf der linken Straßenseite eine Bank unter einer Linde und an einem alten Wegkreuz zur kurzen Rast ein.
Bis Mittelsteinbach ist die Straßenführung annähernd flach, um danach über Obersteinbach bis hin zum höchsten Punkt in Ommerborn kontinuierlich, aber insgesamt gemäßigt anzusteigen. Der Ort Steinbach, heute bestehend aus Unter-, Mittel- und Obersteinbach, gab dem ehemaligen Bergischen Amt Steinbach den Namen. Bereits zur Zeit der Grafen und Herzöge von Berg wesentlich bedeutendere Städte und Orte wie Wipperfürth, Engelskirchen, Lindlar, Kürten und Overath wurden von dem winzigen Ort Untersteinbach aus mit seiner heute verschwundenen Burg verwaltet.
Scheuren
Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
12.09.2009, immerrauf:
Scheuren liegt an der Kreisstraße 28 zwischen den Orten Neschen und Odenthal auf einem in Richtung Odenthal abfallenden Bergrücken zwischen dem Scherfbachtal im Südosten und dem Dhünntal im Nordwesten. Eine Überquerung des Bergrückens bei Scheuren
bietet vor allem für Kletterfreunde eine interessante und landschaftlich reizvolle Umgehung von Odenthal und seinen verkehrsreichen Zufahrtsstraßen, um von Richtung Burscheid oder Dabringhausen ins Scherfbachtal zu gelangen.
Scheuren
Nordwestauffahrt von Altenberg
3,0 km / 138 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
12.09.2009, immerrauf:
Die Fahrt von dem bekannten Ausflugsort Altenberg mit seinem Bergischen Dom, der nie Dom, sondern nur Pfarr- und Klosterkirche der Zisterzienserabtei Altenberg war, über Bülsberg und Großspezard nach Scheuren bietet eine ruhige und landschaftlich reizvolle Alternative zur vor allem am Wochenende dicht befahrenen L310 in Richtung Bechen.
Von der L101 zwischen Dabringhausen und Odenthal biegt man in Altenberg in die L310 zunächst in Richtung Bechen ab. Doch bereits in der untersten scharfen Linkskurve nach 100 m geht es rechts auf den ausgeschilderten Wanderparkplatz, wo die unscheinbare Straße Bülsberg an den Fischteichen beginnt. Zunächst über einen Damm zwischen den Teichen geht es in einer Linkskurve steil über zwei Serpentinen durch den Wald bergauf, bis man nach 700 m den Wald verlässt, und ein Gehöft mit kleinem Pferdehof durchfährt. Die Steigung liegt etwa zwischen 9 % und 12 % und endet nach insgesamt 1,2 km in Bülsberg.
Direkt am Ortseingang biegt man dann links in das gut asphaltierte einspurige Sträßchen Großspezard ab.
Scheuren
Südauffahrt von Klasmühle
1,5 km / 112 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
12.09.2009, immerrauf:
Im Scherfbachtal die L296 talaufwärts fahrend, biegt man 1,5 km hinter Höffe, kurz vor Klasmühle, halblinks in den Kapellenweg ein. Der führt geradeaus durch den Ort Klasmühle, dann den Bergrücken rauf bis nach Scheuen. Die Straße ist zwar durchgängig asphaltiert, aber Bodenwellen und Schlaglöcher erfordern gerade im unteren Bereich eine vorsichtige Fahrweise. Kurz bevor die Straße die Bebauung verlässt, wird ein landwirtschaftliches Gehöft durchquert, an dem der Belag in besonders schlechtem Zustand ist.
Im mittleren Bereich des Anstieges sind an den steilsten Stellen Steigungen mit etwa 13 % zu finden. Hinter einer scharfen Linkskurve sind zwei Ablaufroste über die gesamte Fahrbahnbreite in die Straße eingelassen, auf die man besonders bei Nässe achten sollte. Zudem wird der Kapellenweg häufig durch Traktoren verschmutzt.
Anschließend geht es weiter hinauf, bis man nach insgesamt 1,5 km in Scheuren auf die Straße zwischen Neschen und Odenthal trifft.
Stadt Blankenberg
Westerwald, Vorderer Westerwald, Mittleres Siegtal, Nordrhein-Westfalen
20.08.2009, immerrauf:
Der kleine Ort „Stadt Blankenberg“ an der Sieg ist Kuriosum und sehenswertes Kleinod zugleich. Nicht einmal 200 Einwohner wohnen heute innerhalb der alten Stadtmauern. Mit Stadtrechten versehen, war Blankenberg bis 1934 die kleinste Stadt Deutschlands. Als so genannte Titularstadt mit nur insgesamt etwa 700 Einwohnern darf sich der Ort seit 1953 wieder „Stadt“ nennen, obwohl er mittlerweile ein eher kleiner Stadtteil von Hennef ist.
Die Grafen von Sayn erbauten um 1150 auf einem Felssporn hoch über der Sieg zunächst die Burg Blankenberg, von der eine mächtige Ruine am Ortseingang erhalten blieb. Von dieser Burg aus kontrollierten sie das untere Siegtal, und somit den Zugang zum Westerwald und zur Rheinebene Richtung Köln und Bonn. Die Siedlung, die im Schatten der Burg entstand, erhielt 1245 die Stadtrechte. Burg und Stadt zählten einmal den bedeutendsten Festungen des Rheinlands. Neben der Burgruine, die man besichtigen kann, und der gut erhaltenen Fachwerkbebauung innerhalb der historischen Stadtmauern, sind die beiden imposanten mittelalterlichen Stadtmauertürme sehenswert.
Stadt Blankenberg
Anfahrt von Norden
1,0 km / 80 Hm Westerwald, Vorderer Westerwald, Mittleres Siegtal, Nordrhein-Westfalen
20.08.2009, immerrauf:
Die Auffahrt vom Siegtal ist an Werk- und Samstagen angenehm ruhig und verkehrsarm. Sonntags sollte man die Straße wegen des Ausflugsverkehrs eher meiden.
Von der L333 (Am Burghart/Siegener Straße) im Siegtal, biegt man im Hennefer Ortsteil Stein einen eher unscheinbaren Abzweig mit der Beschilderung nach Stadt Blankenberg in die Straße Steinermühle ab (82 m Höhe). Oberhalb der Einmündung erkennt man bereits die Reste des mächtigen Batterieturms und des Bergfrieds der Festungsruine. Das knapp zweispurige Sträßchen ohne Mittelstreifen führt zunächst durch einen lockeren Baumbestand. Wenige Meter nach der Einmündung zunächst noch flach verlaufend, steigt die Straße mit gutem Fahrbahnbelag bald mit relativ gleichmäßiger Steigung zwischen 7 und 8 Prozent an.
Nach etwa 650 Meter erfolgt eine scharfe Linkskurve. Nach weiteren 150 Metern tritt die Straße aus dem Baumbestand heraus, und man blickt rechts auf die mächtigen Befestigungsmauern des Ortes. Nach weiteren 150 Metern in einer scharfen Rechtskurve befindet sich der Zugang zur Burgruine.
Mont Aigoual
Nordauffahrt vom Col de Perjuret
14,2 km / 579 Hm Zentralmassiv, Cevennen, Occitanie
14.08.2009, immerrauf:
Am Ausgangspunkt dieser Auffahrt, dem Col de Perjuret, treffen die geologischen Formationen der Causse Méjean und des Massivs des Mont Aigoual aufeinander und somit auch die beiden Regionen der Grand Causses und der Cevennen . Der Pass liegt im Sattel zwischen beiden Gebirgsstöcken und trennt das Tal der Jonte vom Tal der Fraissinet, einem Zufluss des Tarnon.
Einen tragischen Platz in der Geschichte der Tour de France erhielt der Col 1960 während der 14. Etappe von Millau nach Avignon. Der Stundenweltrekordler Roger Rivière stürzte bei seiner Abfahrt in einer Kurve 20 m tief in eine Schlucht und war ab da an den Rollstuhl gefesselt. Er erholte sich von diesem Schicksalsschlag nie, litt unter Depressionen, die ihn in die Drogenabhängigkeit trieben, und starb 1976 im Alter von 40 Jahren. Ein Denkmal bei Fraissinet-de-Fourques erinnert an die Tragödie.
Man erreicht diesen Ausgangspass über Les Vanels (D996), über Meyrueis (D996) oder hinab von der Causse Méjean aus Richtung Aures.
Hohkeppel
Nordwestauffahrt von Köttingen
1,4 km / 88 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
20.07.2009, immerrauf:
Diese Auffahrt war 2009 die Kulisse einer spektakulären Abfahrt beim Radklassiker Rund um Köln. In ihrem mittleren Steilstück erreicht sie etwa 12 bis 14 % Steigung oder Gefälle, je nach Fahrtrichtung und Veranstaltung. Von Köttingen im Lennefer Bachtal geht es von der L299 kommend zunächst der Beschilderung Vilkerath und Hohkeppel folgend 300 m flach bis zum Beginn des Waldrandes entlang, wo auch die Steigung unübersehbar beginnt. Auf 600 m Länge bleibt die Steigung auf der annähernd geraden Streckenführung auf hohem Niveau, bevor die Straße wieder aus dem Wald tritt. Deutlich gemäßigter geht es nun durch Wiesen knapp unterhalb des Bergrückens ca. 500 m entlang Richtung Hohkeppel. Schöne Ausblicke auf die nördlichen Hänge des Lenneffetales tun sich jetzt vor allem nach links Richtung Norden blickend auf.
Hohkeppel
Nordwestauffahrt von Loxsteeg
0,8 km / 79 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
20.07.2009, immerrauf:
Diese sehr kurze Auffahrt aus dem Lennefer Bachtal ist mit Abstand die steilste Auffahrt nach Hohkeppel hinauf, die überwiegend durch den Wald entlang oberhalb eines tief eingeschnittenen Bachtales führt. Kurz und schmerzvoll wäre die geeignete Charakterisierung der ansonsten landschaftlich wenig abwechslungsreichen, fast schon düsteren kurzen Strecke. In Loxsteeg im Lennefetal biegt man von der L299 der Beschilderung folgend Richtung Hohkeppel ab. Nach etwa 200 m taucht die Straße in den Wald hinein, und die Steigung nimmt kontinuierlich im Straßenverlauf zu. Im oberen Bereich werden etwa 14 bis 18 % Steigung erreicht, bevor die Straße nach einer scharfen Rechtskurve fast im Ortsmittelpunkt auf die Strecke aus Köttingen herauf stößt.
Hohkeppel
Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
20.07.2009, immerrauf:
Hohkeppel ist für Bergische Verhältnisse schon ein richtiger Höhenort. Er gehört zur Gemeinde Lindlar und liegt auf einem lang gezogenen Bergrücken zwischen dem Lennefer Bachtal und dem Aggertal. Der Ort zählt zu den frühen Besiedlungsplätzen im Bergischen Land und wurde bereits 958 erwähnt.
Als Sehenswürdigkeiten sind neben der Pfarrkirche im Dorfmittelpunkt mit ihrem unübersehbaren Turm aus dem 12. Jahrhundert ein schmuckes Fachwerkensemble zu erwähnen, bestehend aus der alten Fuhrmannsherberge Weiße Pferd, dem Pfarrhaus, dem Schatzbotenhaus, dem Hohkeppeler Hof, dem Burghof und der alten Vikarie.
Bis 1974 war Hohkeppel eigenständige Gemeinde, bis das Gemeindegebiet auf die Nachbargemeinden Lindlar und Overath aufgeteilt wurde.
Wie wichtig der kleine Ort einmal für die Region war, erkennt man an den zahlreichen Auffahrten, die aus dem Lennefer Bachtal und dem Aggertal hinauf führen. Einige dieser Auffahrten verfügen über beachtliche Steigungen, besonders jene, die von Köttingen, Loxsteeg und Ehreshoven (Bergische Schweiz) hinauf führen.
Hohkeppel
Südostauffahrt von Ehreshoven
2,6 km / 135 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
20.07.2009, immerrauf:
Die Gegend, durch welche die Auffahrt von Ehreshoven im Aggertal hinauf über Kleuelshöhe nach Hohkeppel führt, wird umgangssprachlich auch Bergische Schweiz genannt, nach einem gleichnamigen Restaurant im Örtchen Oberstaat. Doch nicht nur der marketing-strategisch geschickt gewählte Name des Restaurants und seiner Umgebung erinnert an unsere alpenländischen Nachbarn: Die Bergische Schweiz ist regelmäßiger Treffpunkt eines waschechten Alphornbläserensembles mit Namen Bergische Schweiz.
Am Fuß der Steigung liegt der Ort Ehreshoven mit dem gleichnamigen Wasserschloss, eine baugeschichtliche Sehenswürdigkeit von hohem Rang, das 1355 erstmalig erwähnt wurde. Überregionale Bekanntheit erlangte das Wasserschloss als Kulisse für die ARD- Fernsehserie „Verbotene Liebe”.
Sehenswert ist auch die Kettenbrücke über die Agger. Sie ist die Nachbildung einer Brücke aus dem 19. Jahrhundert. Hierüber rollten die Erzwagen der nahe gelegenen stillgelegten Blei-Zinkgrube Kastor vom nördlichen zum südlichen Aggerufer.
Pokljuka Rudno polje
Alpen, Julische Alpen
17.07.2009, immerrauf:
Die Pokljuka- und Mezaklahochebenen gelten mit ihren Hochmooren und Almwiesen als eine geologische Besonderheit des Triglav-Nationalparks in den Julischen Alpen. Die Pokljuka liegt westlich von Bled und dehnt sich über den nordöstlichen Teil des Tals von Bohinj aus. Die Hochebene ist bedeckt mit dichten Fichtenwäldern. So ist dort die Holzwirtschaft neben der Almwirtschaft wichtigster Erwerbszweig, was man schnell an den voll beladenen Langholz-LKW bemerkt, die einem hier begegnen. An den zum Teil steil abfallenden Rändern des Plateaus befinden sich viele Almen. Oft sind es richtige kleine Siedlungen mit einer Käserei im Mittelpunkt. Ein ziemlich dichtes Wegenetz überzieht die Hochebene, das jedoch fest in der Hand der Mountainbiker ist, die aufgrund der strikten Reglementierungen im Nationalpark allerdings nur die für sie freigegeben Wege benutzen dürfen. Einheimische behaupten, auf der Pokljuka gäbe es mehr Pilzsammler als Pilze, und der Bär sei ein gelegentlicher Besucher dort droben.
Pokljuka Rudno polje
Ostanfahrt über Krnica
15,0 km / 718 Hm Alpen, Julische Alpen
17.07.2009, immerrauf:
Über Gorje erreicht man von Bled aus kommend Krnica (642 m Höhe). Im Ort muss man dann immer der Beschilderung „Pokljuka” folgen. Schon knapp hinter dem Ortsausgang erreicht die Steigung 12 Prozent. Nach 2,5 Kilometern überfährt man die Grenze in den Triglav-Nationalpark, und es wird etwas flacher bis Zatrnik, welches nach insgesamt 3,5 Kilometern folgt. Zatrnik ist eigentlich kein richtiger Ort, nur ein Gasthaus, ein oder zwei Bauernhöfe und eine Handvoll Skilifte.
Kurz hinter der scharfen Kurve im Ort erreicht die Steigung dann sportliche 18 Prozent, an denen man sich die nächsten 3 Kilometer erfreuen darf. Nach insgesamt 7,5 Kilometern wird die Steigung deutlich moderater, und man hat langsam die Hochebene erreicht. Bei 9,5 Kilometer folgt der Abzweig zum Bohinj Jezero (Wocheiner See) über Planina Pokrovec nach Jereka oder Koprivnik.
Ab jetzt verläuft die zweispurige Straße annähernd gerade bis zu einer einsamen Kurve am Horizont durch den dichten Nadelwald, und echtes Alaskafeeling kommt auf.
Starkenburg (Hunsrück)
Hunsrück, Moseltal, Rheinland-Pfalz
09.06.2009, immerrauf:
Starkenburg liegt auf einem schmalen lang gezogenen Felsgrat auf der rechten Moselseite, zwischen Moseltal und Ahringsbachtal liegend, der von den Höhen des Hunsrücks, Richtung flussabwärts bis zum Moselstädtchen Enkirch abfällt.
Vom Moseltal aus gesehen tront Starkenburg deutlich sichtbar über den Weinhängen.
Starkenburg (Hunsrück)
Nordauffahrt von Enkirch
6,0 km / 247 Hm Hunsrück, Moseltal, Rheinland-Pfalz
09.06.2009, immerrauf:
Von der breit ausgebauten Bundesstraße 53 am rechten Moselufer geht es über eine Ausfahrt nach Enkirch ab. Die Abfahrt führt durch eine Unterführung unter der verkehrsreichen Bundesstraße durch und erreicht nach 200 m die Kreuzung am Hotel Steffensberg. Hier nicht der Beschilderung nach Starkenburg folgen, denn diese ausgeschilderte Route ist bis auf die an der Straße liegenden alten Klosterkirche nach zwei Kilometern weniger interessant für Freunde steilerer Anstiege und zudem deutlich länger. Stattdessen an der Kreuzung am Hotel Steffensberg rechts abbiegen und über die Brücke des Ahringsbaches in den Ort hinein fahren.
Nach 50 Metern geht es steil die enge Weingasse hinauf. Nach 150 Metern liegt rechts in einer Seitengasse deutlich sichtbar das Heimatstuben-Museum in einem interessanten historischen Fachwerkgebäude, dessen Besuch sich lohnt. Ab hier geht die Weingasse in die Priestergasse über, und aus der hochprozentigen wird eine himmlische Steigung. Nach 300 Metern geht es rechts in die Sponheimer Straße (L 192).
Kolovrat Kuk, Monte Cucco
Nordanfahrt von Idrsko über Livek und Livske Ravne
11,5 km / 827 Hm Alpen, Julische Alpen, Sočatal / Dolina Soče
07.06.2009, immerrauf:
An der Hauptstraße nach Tolmin (Straße Nr. 102), etwa einen Kilometer vor Kobarid, liegt der kleine Ort Idrsko (210 m). Im Ort muss man dann der Beschilderung nach Livek folgen und auf die Straße Nr. 903 abbiegen. Wenige Meter nach dem Abzweig erreicht die Straße bereits eine Steigung von 14 %, die sie auf den nächsten 5 Kilometern bis Livek größtenteils beibehält. Am Ortsschild von Livek tritt die Straße aus dem Wald heraus, und man erblickt links die grüne kegelartige Kuppe des Kuk (1243 m). Er ist der höchste Gipfel des Kolovrats.
In Livek (690 m) verläuft die Straße für kurze Zeit relativ eben, und man kann etwas verschnaufen. An der Kreuzung in der Ortsmitte muss man dann links abbiegen und der Beschilderung „Kambresko, Livske Ravne, Kuk” folgen (Straße Nr. 605).
Über einige Serpentinen geht es nun weiter hinauf an der Flanke des Kuk entlang und durch den kleinen Weiler Livske Ravne (1.037 m). Mit etwas Glück ist gerade Pause, und die Schüler der kleinen Schule direkt an der Straße singen dem vorbeifahrenden Radfahrer ein kleines Ständchen, so wie es dem Autor passierte.
Bohinjsko Sedlo Soriska Planina
Alpen, Julische Alpen
03.06.2009, immerrauf:
Bis im Jahre 1905 der 6339 Meter lange Eisenbahntunnel Bohninjski Prefor (früher: Wocheiner Tunnel) von Bohinjska Bistrica (512 m Höhe) nach Podbrdo (508 m) fertig gestellt wurde, galten die Straße über den Bohinjsko Sedlo (1277 m) und der heute verfallene und nur mit dem MTB befahrbare Karrenweg über den benachbarten Sattel Vrh Bace (1273 m) als einzige Verbindung zwischen der Region um Bled und dem Bohinj mit dem Socatal. Sie bildeten somit einen sehr wichtigen Zugang zur slowenischen Küste und dem italienischen Friaul. Der Tunnel trägt aufgrund seiner Bedeutung für die Region auch die Bezeichnung „Tor zur Welt”.
Über die alten Straßenübergänge wurden vor allem die Erzeugnisse des Eisenhüttenwesens im Bohinj sowie Vieh nach Tolmin und dem italienischen Friaul verfrachtet. Die erste Straße wurde im 18. Jahrhundert ausgebaut und führt am Nordwestrand des Hochlandes von Jelovica über einen Gebirgszug, der das Tal des Flusses Sava Bohinjka und des Bohinjsko Jezero, dem früheren Wocheiner See, von dem Tal der Baca trennt, die bei Most na Soci in die Soca mündet.
Bohinjsko Sedlo Soriska Planina
Nordanfahrt von Bohinjska Bistrica
14,2 km / 765 Hm Alpen, Julische Alpen
03.06.2009, immerrauf:
Im Zentrum an der Kirche von Bohinjska Bistrica, dem früheren Feistritz, biegt man in die Straße nach Tolmin (Straße Nr. 909). Zunächst geht es über sehr schlechten Asphalt durch den Ort etwas bergauf, bis nach 750 Meter eine scharfe Linkskehre folgt. Hier überquert die Straße das nördliche Portal des Eisenbahntunnels nach Podbrdo. Eine Treppe führt hinunter zum Portal, das hinter einer hässlichen Blechverkleidung versteckt wurde. Hinter der Linkskehre geht es über holprig schlechten Asphalt wieder hinunter an einem großen Sägewerk vorbei.
Nach insgesamt 1,5 Kilometern erreicht man den Ortsausgang, und der Straßenbelag wird deutlich besser. Die Straße steigt die nächsten 2,5 Kilometer relativ gemäßigt bis zum kleinen Ort Nemski Rovt an. Nach einem weiteren Kilometer erreicht die Steigung 12 % und hält diese bis zum Abzweig nach Skofja Loka an. Nach 2 Kilometern öffnet sich die bis dahin bewaldete Strecke. Es bieten sich auf einem Kilometer Länge durch den lockeren Bewuchs talseits der Straße schöne Ausblicke auf das Triglavmassiv.
Klingenring Teilstrecke WM-Kurs 1954, Witzhelden
Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
04.05.2009, immerrauf:
1954 fand die Weltmeisterschaft der Straßenfahrer für Profis und Amateure in Deutschland auf dem Klingenring statt. Dieser Rundfahrkurs war 15 km lang und lag auf Solinger und Leichlinger Stadtgebiet. Die Strecke mit starken Steigungen und schwierigen Abfahrten stellte erhebliche Anforderungen an die Fahrer, wie eine lokale Zeitung berichtete: „Die ausgewählte Strecke stellt an Dramatik und Schwierigkeit inmitten herrlichster Landschaft alles in den Schatten.” Von 72 gestarteten Profis erreichten weniger als ein Drittel nach 16 Runden und 240 km das Ziel. Die restlichen Fahrer mussten vor Anstrengung oder durch Defekte aufgeben. Der Franzose Louison Bobet, dreimaliger Tour de France-Sieger, errang auf dem Klingenring das Regenbogentrikot des Weltmeisters.
Den spektakulärsten Bergabschnitt auf dem alten WM-Kurs stellte sicherlich die heute noch als Klingenring bezeichnete 3,2 km lange Teilstrecke des alten Rundkurses dar, die aus dem Tal der Wupper bei Wupperhof (Stadt Solingen) hinauf nach Witzhelden (Stadt Leichlingen) führt.
Klingenring Teilstrecke WM-Kurs 1954, Witzhelden
Nordanfahrt von Solingen
3,2 km / 138 Hm Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen
04.05.2009, immerrauf:
Zunächst biegt man von Solingen-Mitte, über die Brühler und Vockerter Straße im Stadtteil Höhscheid kommend, links in den Odenthaler Weg (L427). Dieser führt 2,4 km bergab nach Wupperhof, wobei man mächtig Tempo machen kann. Aber Vorsicht: Die erste scharfe Kehre ist nach 600 m erreicht. Nach weiteren 300 m kommt ein gefährlicher, nicht einsehbarer Engpass. Ein Bauernhof samt Stallungen ragt weit in die Straße hinein, und der Gegenverkehr hat Vorfahrt! Am besten bremst man bis auf Schrittgeschwindigkeit, denn manch ein Rennfahrer beendete hier seine tollkühne Abfahrt an der Wand des Wohnhauses, um nicht frontal in den Gegenverkehr zu rasen.
Hinter der Wupperbrücke in Wupperhof beginnt die Steigung des Klingenringes. Einen Seitenstreifen gibt es nicht, weshalb man sich schön breit auf der Straße machen sollte, denn rechts kommt nur noch die Leitplanke – ausweichen unmöglich!
Insgesamt über 4 Kehren und Doppelkurven schlängelt sich die bewaldete Strecke hinauf.
Col del Gallo
Alpen, Dolomiten, Venetien
01.04.2009, immerrauf:
Der Col del Gallo liegt wie ein Kegel zwischen der tiefen Schlucht der Brenta im Valsugana und der Schlucht des unteren Cismontales. Im Norden umschließt das Tal mit der alten Staatsstraße von Arsie nach Fastro den Berg. Die neue Staatsstraße führt heute durch einen 3 Kilometer langen Straßentunnel vom Brentatal hinauf durch den Col del Gallo Richtung Feltre.
Seiner exponierten Lage verdanken wir trotz geringer Höhe einzigartige Ausblicke ins Cismontal und Valsugana bis auf die Hochebene von Asiago.
Die Strecke des Rundkurses unterhalb der Kuppe ist in regionalen Karten als Mountainbike-Route gekennzeichnet, aber nur im mittleren Abschnitt weist eine längere Gefällstrecke auf etwa 1,5 km keine Asphaltdecke auf. Bei umsichtiger Fahrweise kann diese Passage mit dem Rennrad jedoch befahren werden. Ansonsten ist die Fahrbahn in mittelmäßigem bis gutem Zustand, im ersten verkehrsreicheren Teil bis zum Sella Val Nevera annähernd zweispurig, im zweiten Teil hingegen überwiegend einspurig und schmal.
Col del Gallo
Nordostanfahrt von Arsie
8,6 km / 568 Hm Alpen, Dolomiten, Venetien
01.04.2009, immerrauf:
Von Arsie aus geht es über die alte Staatsstraße, die Via Roma, westwärts Richtung Fastro bis zum Ortsausgang. Nach etwa 300 Metern, in einer Rechtskurve, folgt links der ausgeschilderte Abzweig zum Col del Gallo, Val Nevera und Monte Novegno. Hier muss man abbiegen, und nach Durchfahrt eines kleineren Industriegeländes steigt die Straße etwa 3 km über etliche Kehren durch ein Waldgebiet. Hin und wieder tun sich nach Osten Ausblicke auf Arsie und das Cismontal auf. Nachdem die Straße aus dem Wald führt, durchfährt man eine mit Mandel-, Kirsch- und Apfelbäumen bewachsene Wiesenlandschaft am Monte Novegno. Die größten Steigungen mit etwa 14 % sind überwunden. Nach etwa 1,5 km geht es leicht bergab zum Sella di Val Nevera (692 m), ein Sattel zwischen dem Monte Novegno und dem Col del Gallo. Am Abzweig folgt man dem Schild Col del Gallo. Über vier Kehren geht es noch einmal mit etwa 12 % Steigung unterhalb des Col della Spina (795 m) hinauf.
Bergisches Land
Nordrhein-Westfalen
21.08.2008, immerrauf:
„Warum heißt das Bergische Land nicht bergiges oder hügeliges Land?“ Diese Frage stellt sich jeder Besucher beim Anblick der weitaus mehr als sieben Berge, die die Landschaft des Bergischen Landes kennzeichnen.
Namensgeber waren jedoch nicht die Kuppen und Täler des Rheinischen Schiefergebirges, das im Devon bis auf alpine Ausmaße anwuchs und sich über die Ardennen, Hunsrück, Eifel, Taunus, Westerwald, Siegerland, Sauerland und Bergisches Land ausdehnte. Es waren vielmehr die Grafen von Berg und deren Herzogtum, die der Region den Namen gaben. So wurde aus dem einstigen „Berg’schen Land“ das heutige „Bergische Land“ und dessen Einwohner kurzerhand gleich mit zu „Bergern“ getauft.
Neben vielen Kuppen, Zügen und Tälern gibt es eine auffällig große Zahl an Talsperren und Stauseen. Einige dienen als Trinkwasserreservoir für die angrenzenden Städte und als Naherholungsgebiete. Weltweit gibt es kaum eine vergleichbare Region mit derart vielen Stauseen auf engem Raum.