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3 Befahrungen von 3 verschiedenen Auffahrten an 3 verschiedenen Pässen.
Neusatzeck Am Kreuzweg, Immenstein
Westauffahrt von Ottersweier
5,8 km / 347 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
17.05.2023, jansahnerfan:
Als Startpunkt nimmt man die mit einer Ampel bestückte Kreuzung der Lindenstraße/Römerstraße mit der Hubstraße im oberen Teil von Ottersweier. Der Hubstraße folgt man dann auch aus dem Ort heraus. Sanft ansteigend geht es an Weinfeldern vorbei in Richtung Schwarzwald, wobei man die Burg Windeck zur Linken sieht. Das nächste Dorf, Hub, wird in einer langen Rechtskurve umgangen. Schon nach wenigen Metern schließt sich das noch kleinere Dorf Waldsteg an, das fast nahtlos in Neusatz übergeht.
In Neusatz ändert sich der Charakter der Auffahrt, denn mit der beschaulichen Steigung ist nun Schluß. Es geht steil an der wuchtigen Sankt-Karl-Borromäus-Kirche vorbei. Die Straße flacht im nächsten Ortsteil, Neusatz Laube, wieder ab. Nachfolgend zieht die Straße wie eine Achterbahn mit kurzen Rampen und Flachstücken durch die Ortsteile Neusatz Bach und Wörth. Der Knackpunkt der Auffahrt kommt hinter der Klosteranlage Neusatzeck.
Einschub: Falls sich jemand für die Eigentümersituation und die Nutzung des Klosters interessiert, wird er hier fündig.
Kathikas
15.04.2023, jansahnerfan:
Im Westen Zyperns erstreckt sich die Laona-Hochfläche zwischen den Kleinstädten Pégeia (bei Paphos) im Süden und Polis Chrysochous an der Nordwestküste. Geographisch eingegrenzt wird die Hochfläche von der Akamas-Halbinsel im Westen und dem Troodos-Gebirge im Osten. Die Bewohner der Dörfer auf der Hochfläche leben zum guten Teil von der Landwirtschaft, u.a. Weinanbau. Von Pégeia aus ist das Dorf Kathikas die erste Anlaufstation auf der Hochfläche, nicht zuletzt wegen der Möglichkeit, dort in einer Bar oder in einem Restaurant zu pausieren. Die alte Straße von Süden her gilt unter Rennradfahrern als einer der schönsten Anstiege im Westteil der Insel.
Für die ursprüngliche Beschreibung danken wir asphalto.
Passo del Mortirolo Passo della Foppa
Alpen, Ortler-Alpen, Lombardei
24.05.2022, jansahnerfan:
Der Mortirolo ist eine Legende. Ohne Zweifel zählt er zu den härtesten Anstiegen der Alpen, zumindest wenn man sich auf Passstraßen beschränkt, die auch eine Überfahrt im klassischen Sinne ermöglichen. Bekannt gemacht hat ihn natürlich – wie so oft – der Giro d’Italia, der seine Teilnehmer in regelmäßigen Abständen über die gefürchtete Westrampe von Mazzo di Valtellina aus führt. Was also verbirgt sich hinter dieser Legende? Der Passo del Mortirolo ist ein in offiziellen Karten selten eingezeichneter ehemaliger Militärpfad, der das Veltlin mit dem oberen Val Camónica verbindet. Umgeben wird er von den Bergspitzen Monte Serottini (2967 m), Cima Cadi (2449 m) und Monte Pagano (2348 m). Kurioserweise heißt der Pass eigentlich Passo della Foppa (1852 m), der Mortirolo (1892 m) liegt in Richtung Monno etwas oberhalb. Den klassischen Anstieg, nämlich von Mazzo di Valtellina aus, haben wir bereits erwähnt.
Krnovo Крново
Dinarisches Gebirge
31.12.2021, jansahnerfan:
Krnovo ist der Name einer Hochebene nordwestlich von Nikšić. Gleichzeitig ist Krnovo der Name eines Passes, über den die alte Straße von Nikšić nach Šavnik führt. Nur etwa zweieinhalb Kilometer nördlich des Übergangs trifft die alte Straße auf die neue Straße zwischen beiden Ortschaften, die nur ein paar Kilometer westlich verläuft und ihren höchsten Punkt an einem Tunnel unter dem Vojnik (1998 m Höhe) hat. Sprich die Hochebene erreicht man von Süden auf der alten Straße, von Norden meistenteils auf der neuen Straße. Die Hochebene ist eine der größten Almen in Montenegro. Auf ihrer Südseite, also oberhalb von Nikšić, gibt es ein kleines Skigebiet namens Vučje. Obwohl die alte Straße über die Hochebene ihre verkehrstechnische Bedeutung verloren hat, dürfte sie in Zukunft auch oberhalb des Skigebiets instand gehalten werden, denn dort wurde ein von der EBRD finanzierter Windpark eröffnet.
Semolj
Dinarisches Gebirge
31.10.2021, jansahnerfan:
Ungefähr in der Mitte von Montenegro liegt ein Pass namens Semolj in einer total abgelegenen Gegend. Nördlich des Passes erhebt sich das Massiv des Sinjajevina, südlich davon die Moračke Planine, die nach Westen hin zur Hochebene von Krnovo abfallen. Die Straße über den Semolj verbindet das Hinterland der Ortschaft Šavnik (liegt auf halbem Weg zwischen Nikšić und Zabljak), sprich das Tal der Tušinja, mit der Morača-Schlucht in der Nähe von Kolašin. Auf der Ostseite des Passes führt die Straße oberhalb der Morača entlang, bis sie auf die E65 trifft, eine der Hauptverbindungsstrecken in Montenegro von Podgorica über den Crkvine nach Kolašin und weiter tief hinein in den Balkan.
Col de la Colombière
Alpen, Savoyen, Massif des Bornes - Chaîne des Aravis, Auvergne-Rhône-Alpes
03.07.2021, jansahnerfan:
Im palmarès eines Rennradfahrers wird es neben ganz großen Namen – wie Stilfser Joch, Tourmalet, Mont Ventoux – auch immer diejenigen Pässe geben, die zwar nicht unbedingt zu den allergrößten landschaftlichen und sportlichen Highlights zählen, mit denen man aber dennoch ganz besondere persönliche Erlebnisse verbindet, und die einem somit unvergesslich bleiben. In diese Kategorie gehört der Col de la Colombière für die Gründer von quaeldich.de – war er doch der erste Alpenpass ihrer Karriere und somit auch der Startschuss für dieses Web-Portal. Wer wissen möchte, wie der Chef vom Ganzen anno 1998, ausgestattet mit jugendlichem Übermut und Balettlatschen im Rucksack, am Colombière seine doch recht ambitioniert gewählte 42/23er-Übersetzung verfluchte, kann das hier nachlesen.
Wenn man diese besondere emotionale Bindung zum Colombière nicht hat, fällt es schon schwieriger, ihm im Ensemble der Alpenpässe einen besonderen Stellenwert einzuräumen.
Muro Pizzo Bosco delle Vasche
Apennin, Mittlerer Apennin, Latium
22.12.2020, jansahnerfan:
Auf der ganzen Welt gibt es zahlreiche unbekannte Soldaten, wobei es sich hierbei wohl ausnahmslos um gefallene Soldaten handelt, die stellvertretend für alle sinnlos dahin gemetzelten eines bestimmten Krieges irgendwo pompös bestattet werden. Auf quaeldich.de gibt es hingegen den unbekannten Redakteur, der sich glücklicherweise unserem Kenntnisstand nach bester Gesundheit erfreut und wohl nur aufgrund angeborener Bescheidenheit in der Anonymität verborgen bleibt.
Warum erwähnen wir das hier an dieser Stelle? Nun, genau der unbekannte Redakteur hat sich an dieser Stelle um die Passbeschreibung des Muro Pizzo verdient gemacht, indem er eben diesen Namen des Hochpunktes recherchiert hat und somit dem Autor die Schande erspart, mit einem mehr oder weniger gerateten Namen in Ungnade der kundigeren quäldich-Gemeinde zu fallen.
Da in der Umgebung des Passes viele Gipfel und Erhebungen als „muro“ bezeichnet werden, gehen wir weiterhin davon aus, dass Muro Pizzo möglicherweise auch der Name des etwa 990 m hohen Gipfels unmittelbar östlich der Passhöhe ist.
Alto de l'Angliru Gamonal
Cordillera Cantábrica, Asturien
01.11.2020, jansahnerfan:
Nachdem Anfang der Neunziger der Mortirolo beim Giro d’Italia für Furore gesorgt hatte, zerbrachen sich die Organisatoren der Vuelta a España die Köpfe, wie sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnten. Die eine Fliege war die Suche nach einem Schlussanstieg, der einmal international an die Bekanntheit von zum Beispiel Alpe d’Huez heranreichen könnte. In den Achtziger Jahren waren die Lagos de Covadonga drauf und dran, diese Vorgabe zu erfüllen, aber trotz des anspruchsvollen Profils und der landschaftlichen Schönheit hakte es irgendwie. Die andere Fliege war die Suche nach einem Anstieg, der so hart oder noch härter als der Mortirolo von Mazzo aus wäre. Die Aufmerksamkeit lenkte sich auf einen ultrasteilen Ziegenpfad, der zu einer kleinen Hochfläche in der Sierra del Aramo im Hinterland von Oviedo führte. Die Gemeinde Riosa in den Ausläufern der Sierra ließ sich breitschlagen, den Pfad zu asphaltieren.
Piancavallo
Alpen, Venezianische Voralpen, Friaul - Julisch Venetien
24.05.2020, jansahnerfan:
Wikipedia weiß:
„Piancavallo ist eine italienische Ortschaft in der Region Friaul-Julisch Venetien. Sie ist eine Fraktion der Gemeinde Aviano und vor allem als Wintersportgebiet bekannt. Der etwa 1500 Einwohner zählende Ort liegt auf einer Höhe von 1267 Metern, unterhalb des 2251 Meter hohen Monte Cavallo. In den 1980er und 1990er Jahren fanden hier mehrmals Rennen des Alpinen Skiweltcups statt.“
Der jansahnerfan weiß:
Piancavallo ist ein Wintersportresort, das man in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts auf knapp 1300 m Höhe am südöstlichen Rand der Belluneser Voralpen anlegte. Der Name der Ortschaft hat nicht wirklich etwas mit Pferden („cavallo“) zu tun, sondern ergibt sich daher, dass er auf einer Hochebene am Fuß des über 2200 m hohen Monte Cavallo erbaut wurde. Er ist weder der größte noch der schönste noch der bekannteste italienische Skiort, aber dafür der erste, der mit Schneekanonen ausgerüstet wurde.
Monte Zugna
Alpen, Venezianische Voralpen, Trentino - Südtirol
02.09.2019, jansahnerfan:
Eine der vielen ehemaligen Militärstraßen des Trentino, die mittlerweile asphaltiert worden sind, führt auf den Monte Zugna (1865 m). Der Berg erhebt sich östlich von Rovereto, an der Schnittstelle des Val Lagarina (das Tal der Etsch) und dem Vallarsa. Der Berg war im ersten Weltkrieg einer der Schauplätze der heftigen Kämpfe zwischen Italienern und Österreichern. Um den Gipfel des Monte Zugna herum ist noch einiges an Forts, Tunnels und Stellungen erhalten und kann besichtigt werden.
Mit dem Rennrad kommt man auf der schmalen Straße nicht ganz bis zum Gipfel, sondern nur bis ein paar Meter hinter das Rifugio Malga Zugna, wo ein kleines Observatorium und eine ebenso kleine Kirche stehen. Mountainbiker sind, wie so oft, im Vorteil und können weiter auf dem Sentiero della Pace vorbei an österreichischen Stellungen im Parco della Pace bis runter zum Passo Buole (1460 m). Von dort aus führen Trails hinab in beide oben genannte Täler.
Obwohl Rovereto am Fuß des Monte Zugna liegt, ist er nicht wirklich der Hausberg für die Rennradgemeinde vor Ort.....den Titel macht dem Monte Baldo niemand streitig.
Port de Lers Port de l'Hers, Port de Massat
Pyrenäen, Occitanie
21.07.2019, jansahnerfan:
Der Weg über den Port de Lers in Verbindung mit dem Col d’Agnes von Vicdessos nach Aulus-les-Bains ist eine der schönsten Nebenstrecken der Pyrenäen. Der Port de Lers ist der östliche der Zwillingspässe. Neben seinem gebräuchlichen Namen existieren noch zwei andere Bezeichnungen, nämlich Port de Massat und Port de l’Hers. Letztere entstammt der altokzitanischen Sprache: „Hers“ ist eine Partizipkonstruktion und kann als „steil“ oder „abschüssig“ übersetzt werden. Fährt man ihn als Port de Massat, sprich als Übergang von Massat im Tal des Arac zum Tal von Vicdessos, so gelangt man genauso wie über den Col de Port vom West- zum Ostteil der Ariège. In der Vergangenheit lief die Grenze zwischen den alten französischen Provinzen des Couserans und der Grafschaft Foix über den Pass. In Vicdessos auf der Ostseite des Passes hat man die Möglichkeit, zur Skistation Goulier-Neige zu fahren.
#bordeauxscouting
Jura, Alsace (Elsaß), Vogesen, Bourgogne-Franche-Comté, Grand Est, Jura (CH)
05.10.2017, jansahnerfan:
Das soll ja eigentlich keiner wissen, aber die Planung unserer Grand Tour Freiburg-Bordeaux 2018 beruht bislang nur zu einem geringen Teil auf persönlichen Erfahrungen des Teams, sondern auf Auskünften und Empfehlungen von unseren Vogesen-, Jura- und Zentralmassivexperten, auf vielen Stunden vor dem quäldich-Tourenplaner und auf noch mehr Stunden akribischer Streetview-Recherche. Wir sind uns sicher, euch wieder mal eine legendäre Grand Tour quer durch Frankreich präsentieren zu können. Dennoch haben wir unseren besten Mitarbeiter persönlich losgeschickt, zumindest einen Teil der Strecke noch 2017 in Augenschein zu nehmen. Und so berichtet euch Tom nun tagesaktuell von seiner Scouting-Tour.
Alto do Soberbo Praça Vista Soberba
Serra do Mar, Serra dos Órgãos, Rio de Janeiro
15.08.2015, jansahnerfan:
Der Alto do Soberbo ist ein Übergang über die Serra dos Órgãos und liegt ungefähr in der Mitte des Bundesstaates Rio de Janeiro. Über den Pass führt die leider stark befahrene BR-116, eine der Hauptverbindungsstraßen Brasiliens, zwischen Guapimirim und Teresópolis. Teresópolis gilt als die Stadt mit dem angenehmsten Klima Brasiliens, weswegen dort die Seleçao (Stichwort Mineirazo, hehe!) im Stadtteil Granja Comary ihren Sitz und ein Trainingsgelände hat.
Die Passhöhe liegt beinahe schon im Stadtgebiet von Teresópolis und ist zu einem Platz verbreitert, der Praça Vista Soberba, von der aus man, wie es der Name schon andeutet, eine superbe Aussicht hat. Und zwar nicht nur auf die Ebene um Guapimirim herum, sondern auch auf die bizarren Felstürme, die der Serra ihren Beinamen gegeben (”Orgelpfeifen”) und dazu geführt haben, dass sie durch einen Nationalpark unter Schutz gestellt wurde.
Wer an den Alto de Soberbo noch einen weiteren Pass reihen möchte, der kann in Teresópolis links auf die BR-495 in Richtung Petrópolis abbiegen und bei der Durchquerung der Serra de Itaipava noch auf etwa 1460 m klettern (in Ermangelung eines Namens könnte man vom Alto da Serra de Itaipava sprechen, wenn man will).
Passo dei Carpinelli
Westanfahrt aus der Lunigiana
20,2 km / 735 Hm Apennin, Nördlicher Apennin, Toskana
13.05.2015, jansahnerfan:
Von der unterhalb von Fivizzano liegenden Kreuzung der SS63 (die über den Passo del Cerreto führt) mit der SR445 über den Passo dei Carpinelli steigt letztere Straße kurz an und fällt von Gassano ab ins Tal des Torrente Aulla. Es folgen sieben Kilometer, auf denen sich die Straße kaum ansteigend durch verschiedene Dörfer nach Westen schlängelt.
Hinter Codiponte zieht die Straße über Casola in Lunigiana an, um zwischen Castiglioncello und Montefiore wieder abzuflachen. Ab Montefiore steigt sie dann durchgehend bis zur Passhöhe an.
Wer einen knackigen Anstieg mit kühner Straßenführung sucht, der ist am Carpinelli fehl am Platz. Was die Westanfahrt aber sehr attraktiv macht, sind die fantastischen Aussichten auf die Kerngruppe der Apuanischen Alpen mit den schroffen Gipfeln des Pizzo dUccello und des Monte Pisanino.
quäldich-Reise Pyrenäen-Klassiker 2014
V12Roadster-Besen fegen besser am Tourmalet
, Pyrenäen
06.09.2014, jansahnerfan:
Da wir vom guten Wetter in den letzten Tagen mehr als verwöhnt wurden, überrascht uns auch das heutige gute Wetter in Arreau nicht. Unter blauem Himmel und mit scharfen Schatten versehen schrauben wir uns mit immer besser werdendem Ausblick Richtung Aspin in die Höhe. Herrlich ist es, einer der schönsten Pässe der letzten 7 Tage am Gipfel mit eine stilvollem Picknick empfangen zu werden. "Sille fügt hinzu: Reste fressen von gestern" - aufgewertet mit hiesigem französischen Käsespezialitäten und dazu gehörigem französischem Rotwein in Anlehnung an die traditionellen Tour de France Etappen.
Das ganze wurde garniert mit sensationellen Ausblicken in die Landschaften der Pyrenäen. Nach dem Einfall der QD-Dolce-Vita-Fressmaden-Gruppe folgt ein schnelles aufräumen, eine schnelle Abfahrt und eine weniger schnelle Shopping Tour mit dem überaus qualifizierten Tagespraktikant, der hier nicht näher benannt wird (Schweigepflicht im Voiture de Balai).
Ring...Ring... das Telefon klingelt.
Das ganze wurde garniert mit sensationellen Ausblicken in die Landschaften der Pyrenäen. Nach dem Einfall der QD-Dolce-Vita-Fressmaden-Gruppe folgt ein schnelles aufräumen, eine schnelle Abfahrt und eine weniger schnelle Shopping Tour mit dem überaus qualifizierten Tagespraktikant, der hier nicht näher benannt wird (Schweigepflicht im Voiture de Balai).
Ring...Ring... das Telefon klingelt.
Althütte
Schwäbisch-Fränkischer Wald, Welzheimer Wald, Baden-Württemberg
26.06.2013, jansahnerfan:
Zwischen dem Murrtal im Norden und dem Wieslauftal im Süden liegt ein bewaldetes Hochplateau, das man wahlweise dem Welzheimer Wald oder dem Murrhardter Wald zuordnen könnte. Der etwa 4000 Einwohner zählende Ort Althütte liegt auf etwa 500 m Höhe mittendrin.
Im Gegensatz zu den benachbarten Hochpunkten Lutzenberg und Königsbronnhof (im Volksmund auch als Rettich-Pass bekannt) gibt es nach Althütte nur eine wirkliche Auffahrt – aus dem im Wieslauftal gelegenen Rudersberger Ortsteil Klaffenbach.
Dass die Bürger von Althütte durchaus Sinn für Humor und Entertainment besitzen, stellt unter anderem diese Vereinigung unter Beweis.
Neuenalp-Oberstofel Gräppelensee
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
20.08.2012, jansahnerfan:
Das obere Toggenburg rund um die Passhöhe in Wildhaus wird auf der Südseite von der Bergkette der Churfirsten dominiert, im Norden erhebt sich der markante Säntis (2501 m). Versteckt zwischen Toggenburg und Säntis befindet sich jedoch ein kleines Seitental, in welchem der kleine Gräppelensee nicht nur für Wanderer ein hübsches, lohnenswertes Ziel darstellt. Mit dem Rennrad muss man sich allerdings von Unterwasser aus über eine ziemlich fiese Rampe kämpfen, die durchaus an der 20-Prozent-Marke kratzen dürfte. Da das Seitental um den See im Winter kaum Sonne abbekommt, liegen hier oft bis in den Frühsommer hinein große Schneemengen. So geschah es auch einer Abordnung unseres Redaktionsteams, die im Mai 2012 eine Expedition startete (nebenbei erwähnt bei strahlendem Sonnenschein, während eine weitere Abordnung es bevorzugte, bei widrigen Hagelverhältnissen in Malbun zu frieren). Die Tour lässt sich am See vorbei bis Alt St. Johann auf rennradgerechtem Untergrund fortsetzen.
Neuenalp-Oberstofel Gräppelensee
Auffahrt von Unterwasser via Gräppelensee
7,3 km / 513 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
20.08.2012, jansahnerfan:
Die Auffahrt beginnt am zentralen Dorfplatz in Unterwasser, wo sich auch die Post und die Haltestelle des Busses befinden. Wir fahren am für den mehrmaligen Skisprung-Olympiasieger Simon Ammann errichteten Denkmal vorbei (er stammt aus Unterwasser) und folgen nun dem Wegweiser in Richtung Laui. Über zwei Kehren schrauben wir uns dann sofort am Südhang nach oben. Es geht zwischen Ferienhäusern und Kuhweiden hindurch, und wir haben hier einen schönen Ausblick in Richtung der Churfirsten. Nach 1,9 km müssen wir an einer Kreuzung geradeaus weiter fahren.
Auf einem kurzen Flachstück können wir uns nochmal etwas Mut zusprechen für den darauf folgenden Kletterabschnitt. Dann zweigt bei Kilometer 2,9 eine steile Straße nach links ab, während es geradeaus noch etwas weiter auf den Säntis zu geht. Zum Gräppelensee wählen wir jedoch die Rampe links. Da es sofort mit deutlich zweistelligen Prozentwerten losgeht, sollte man rechtzeitig eine geeignete Übersetzung wählen und sich darüber im Klaren sein, dass aufgrund von Nässe und/oder Verschmutzung des Wegs im Wiegetritt womöglich auch mal das Hinterrad durchdreht.
Hautacam-Tramassel Lourdes-Hautacam, Col de Tramassel
Pyrenäen, Occitanie
07.02.2012, jansahnerfan:
Hautacam ist eine Skistation in den zentralen Pyrenäen oberhalb von Argelès-Gazost, zu erreichen über eine komplett asphaltierte Straße. Benannt ist die Anlage nach dem Berg Hautacam, der nördlich der Station knapp 1750 m hoch aufragt. Unter all den mehr oder weniger bekannten Anstiegen zu Skigebieten in den Pyrenäen ist der Weg nach Hautacam sicherlich einer der schwersten, übertroffen nur noch vom Plateau de Beille. Bekannter ist die Auffahrt unter dem Namen Lourdes-Hautacam. Vermutlich um den nahegelegenen Wallfahrtsort nicht dem Licht der Öffentlichkeit vorzuenthalten, verwenden die Tour-de-France-Verantwortlichen diese Bezeichnung, wenn die Skistation das Ziel einer Etappe ist, was seit 1994 immer mal wieder vorkommt. Auf quaeldich.de haben wir uns für den Namen Hautacam-Tramassel entschieden. Der Grund: vom Parkplatz der Skistation führen verschiedene Asphaltwege noch höher, nämlich zum Col de Courbes und zum Col de Tramassel (1615 m), von dem aus eine Piste weitergeht zum Col de Moulata.
Puerto de las Palomas
Nordanfahrt über Zahara de la Sierra
13,0 km / 820 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, Sierra de Grazalema, Andalusien
14.12.2011, jansahnerfan:
Der Startpunkt der Anfahrt liegt zwischen Algodonales (ob man dort wohl mit Baumwolle zu tun hat?) und Zahara de la Sierra an einer Kreuzung oberhalb des Embalse de Zahara- El Gastor. Ist sie zunächst noch ziemlich flach, beginnt die Straße in Richtung Zahara de la Sierra langsam stärker anzusteigen. Das weiße Dorf mit der Burg auf steilem Felsen darüber kann man nur als Augenweide bezeichnen.
Den Ortskern umfährt man quasi zwischen Rückseite des Burgfelsens und dem Westufer des Stausees. Die immer enger werdende Straße führt – mit unterschiedlichen Kilometerdurchschnittssteigungen von 5 bis 8 % – zunächst durch eine Gegend voller Olivenbaumplantagen auf die Sierra del Pinar zu, eine der vielen Sierras, die den Naturpark Sierra de Grazalema bilden. Ab etwa 600 m Höhe wird die Auffahrt für Botaniker interessant, denn zunächst durchfährt man eine Region mit vielen Steineichen, danach tauchen die seltenen Pinsapo-Tannen auf, die in der Sierra del Pinar in größeren Haufen wachsen.