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501 Befahrungen von 494 verschiedenen Auffahrten an 422 verschiedenen Pässen.
Aperanthos Pass Ai-Giannis
Westauffahrt von Naxos Chora
24,0 km / 770 Hm Kykladen, Naxos
07.02.2019, js:
Die Beschreibung der Auffahrt beginnt am Hafen von Naxos Stadt. Die Hauptstraße aus der Stadt heraus verzweigt nach einigen Hundert Metern in Richtung Süden der Insel/Flughafen und in den Ostteil der Insel in Richtung Moni und Chalki. Unsere Auffahrt geht über Chalki. Aufpassen muss man, weil Chalki auch über die etwas südlich gelegenere Haupstraße erreichbar ist. Beschrieben ist hier die auch in Reiseführern oft genannte Straße durch das Potamiatal.
Nach 3,5 leicht welligen Kilometern auf der Hauptstraße Richtung Osten erreicht man die Abzweigung rechts nach Potamia. Diese kleinere Nebenstraße sollte man unbedingt nehmen. Es ist definitv die schönste und ruhigste Auffahrt in Richtung Chalki. Im Frühjahr fährt man hier durch ein recht grünes Tal, ehe später eine wilde Felslandschaft in den Vordergrund tritt. Die Steigung ist auf den ersten Kilometern nach dem Abzweig kaum spürbar, erst nach sieben Kilometern kurz vor Kato Potamia wird es etwas steiler, aber bis auf wenige Rampen bleibt die Steigung durchweg bei 3 bis 5 %.
Aperanthos Pass Ai-Giannis
Kykladen, Naxos
07.02.2019, js:
Naxos bietet als eine der wenigen Kykladeninseln rennradtaugliche Strecken. Wie alle Kykladeninseln wird auch Naxos durch einen prominenten Gebirgszug geprägt. Eigentlich namenlos ist dieser Pass die Verbindung zwischen dem Westteil und dem Ostteil der Insel. Zusätzlich verbindet die Straße aber auch den Norden der Insel mit der Hauptstadt Naxos Chora. Nach Osten abwärts hin ist der Pass eine Sackgasse, da die Straße an der Küste in Moutsouna bzw. Panormos nicht weiterführt.
Aperanthos selbst liegt zwei Kilometer und einige wenige Höhenmeter unterhalb der eigentlichen Passhöhe an der Ostseite des Passes. Von hier teilt sich dann die Straße Richtung Norden und an die Ostküste.
Kancamagus Pass Kancamagus Highway
Appalachian Mountains, White Mountains, New Hampshire
09.11.2017, js:
Der Kancamagus Pass liegt in den zu den Appalachen zählenden White Mountains und ist eine von zwei wichtigen Ost-West-Verbindungen durch diesen Gebirgszug in New Hampshire. Er verbindet die Orte Conway und Lincoln/North Woodstock. Der Pass ist einer der touristischen Anziehungspunkte in den White Mountains. Die Straße ist entsprechend gut ausgebaut und in der Sommersaison viel befahren. Weitere Orte gibt es am Pass nicht. Die etlichen Campgrounds, die es am Pass gibt, bieten keinerlei Verpflegung oder Einkehrmöglichkeit.
Kancamagus Pass Kancamagus Highway
Westauffahrt von Lincoln
22,0 km / 650 Hm Appalachian Mountains, White Mountains, New Hampshire
09.11.2017, js:
Die Auffahrt beginnt mit der Durchfahrt durch den Ort Lincoln. In Lincoln selbst gibt es alles, was man so braucht. Geschäfte, Übernachtungsmöglichkeiten etc. Dies sollte man wissen, da es bis zur anderen Seite in Conway dauert, bis man Ähnliches wieder findet. Mit dem Ortsausgang passiert man das Skigebiet Loon Mountain. Ab hier steigt die Straße immer im Wald bleibend mit maximal vier Prozent auf den ersten 8,5 Meilen. Nach der Otter Rocks Day Use Area gibt es ein wenig Abwechslung und die Straße folgt einer langgezogenen Linkskurve und ein paar hundert Meter später einer Haarnadelkurve nach rechts. Immerhin erreicht die Straße in dem Abschnitt auch mal die sechs Prozent.
Ab der Haarnadelkurve sind es noch gute zwei Meilen bis zum Pemigewasset Overlook. Hier befindet man sich dann auch im steilsten Abschnitt der Straße. Es werden bis ca. acht Prozent Steigung erreicht. Der Overlook ist nicht die Passhöhe, bietet sich aber als Pause an, da die eigentliche Passhöhe nur wenige Meter davon entfernt ist und außer einem Schild nicht viel mehr bietet.
Col des Mosses
Alpen, Westschweizer Voralpen, Waadt
20.07.2016, js:
Der Col des Mosses verbindet Chateau dOex mit Aigle im Kanton Waadtland. Er ist zwar ein klassischer Voralpenpass, aber geografisch gesehen bildet er immerhin die Wasserscheide zwischen Rhein und Rhône. So hat der Pass auch eine überregionale Bedeutung als Verbindung zwischen Berner Oberland und dem Unterwallis. Auf der Passhöhe hat sich seit einigen Jahren der Ferienort Les Mosses etabliert, mit Liftverbindungen auf den Pic Chaussy. Zusammen mit dem Col du Pillon bildet er über Gstaad eine wirklich hübsche und empfehlenswerte Tagestour, die knapp 80 Kilometer lang immer am Rand der ersten 3000er des Berner Oberlandes und der Diablerets führt.
Col des Mosses
Nordostauffahrt von Chateau-d’Oex
15,0 km / 461 Hm Alpen, Westschweizer Voralpen, Waadt
20.07.2016, js:
Gelangt man aus Gruyères und dem Tal der Sarine kommend Richtung Chateau dOex, führt die Straße erst mal immer im Talboden und entlang der Montreux-Bahn. Kurz vor Chateau dOex muss man sich entscheiden, ob man dem Ort einen Besuch abstatten will oder gleich die Passstraße in Angriff nimmt. Die Passstraße schraubt sich dann in einigen Serpentinen vorbei an typischen Schweizer Bauernhöfen in Richtung Vallée de lEtivaz. Hat man hier die ersten Meter geschafft, bieten sich einige schöne Ausblicke in die tief eingeschnittene Gorges du Pissot. Die Steigung über der Gorges ist angenehm, kaum mehr als 4–5 %. Erst hinter dem letzten Ort vor der Passhöhe, LEtivaz, wird es steiler. Man wechselt die Talseite und verlässt das Vallée de lEtivaz. In LEtivaz selbst gibt es Möglichkeiten zur Einkehr, danach dann erst wieder auf der Passhöhe.
Die Straße verschwindet danach im Wald, führt erst gerade, dann in einigen Serpentinen nach La Lecherette, einer kleinen Ansammlung von Chalets.
Lost Trail Pass
Rocky Mountains, Montana, Idaho
01.08.2014, js:
Der vielbefahrene Lost Trail Pass ist als Teil der U.S. Route 93 eine wichtige Verbindung zwischen Montana und Idaho. Beide Seiten des Passes sind gut ausgebaut, einzelne Passagen sind dreispurig. Der Pass liegt in den Bitterroot Mountains. Die Passhöhe selbst bildet die Grenze zwischen Montana und Idaho. Die Continental Divide liegt keine Meile ostwärts. Um diese zu überfahren, nutzt man den Chief Joseph Pass, der von der Passhöhe gen Osten abzweigt.
Lost Trail Pass
Nordauffahrt von Darby, MT
49,0 km / 930 Hm Rocky Mountains, Montana, Idaho
01.08.2014, js:
Darby bietet sich als Ausgangspunkt der Nordauffahrt an, es gibt dort alles, was man braucht: Restaurants, Camping und Supermarkt. Zudem endet hier der breite Teil des Bitterroot Valleys. Die Straße wird enger, die Berge rücken näher, und die Strecke schlängelt sich dicht am Bitterroot River ohne nennenswerte Steigung bis nach Sula.
Der Ort besteht eigentlich nur aus einer Tankstelle mit Restaurant und Shop, hier wäre also die letzte Möglichkeit aufzutanken. Bis zur Passhöhe kommt diesbezüglich nichts mehr. Bis Sula hat man die ersten 18 Meilen (29 km) hinter sich gebracht, das Tal weitet sich wieder und die Steigung beginnt. Sie bleibt bis zur letzten Meile vor der Passhöhe ziemlich konstant bei 6–7 %, Gegenwind ist insbesondere auf den ersten 6 Meilen (10 km) ab Sula nicht untypisch, da die Straße hier ziemlich gerade nach oben führt.
Nach diesem Abschnitt ändert sich die Topographie ein wenig. Die Straße schlängelt sich an einem bewaldeten Hang entlang, immer noch mit konstanter Steigung, aber etwas geschützter durch die Bergkuppen.
Logan Pass Going-to-the-sun-road
Rocky Mountains, Montana
26.04.2014, js:
Die Passstraße durchquert einen der schönsten, wenn auch nicht der bekanntesten, amerikanischen Nationalparks, den Glacier National Park. Gelegen in Montana, grenzt er an den kanadischen Waterton-Nationalpark und bildet mit diesem einen internationalen Park. Die Going-to-the-Sun Road ist die einzige Straße durch den Park und gerade in der Hauptsaison entsprechend frequentiert. Die Straße hat eine rein touristische Funktion und wird auch erst bei entsprechenden Verhältnissen geöffnet. Dies kann schon mal bis Juli dauern.
Im Land der automobilen Mobilität ist es wenig überraschend, dass es leider Einschränkungen für Radfahrer gibt. Die Auffahrt auf der Westseite ist von 11 bis 16 Uhr für Radfahrer gesperrt, für die Ostseite gibt es keine Einschränkungen. Für die Abfahrt auf der Westseite gilt eine kurze Einschränkung in Höhe des Lake McDonald. Inwieweit diese auch strikt umgesetzt werden, ist nicht bekannt.
Logan Pass Going-to-the-sun-road
Ostauffahrt von Saint Mary
29,0 km / 635 Hm Rocky Mountains, Montana
26.04.2014, js:
Die Straße ist nicht zu verfehlen. Sie zweigt in St. Mary von der Hauptstraße ab und beginnt unmittelbar mit der Einfahrt in den Nationalpark. Wichtig ist zu wissen, dass St. Mary der letzte Ort ist, wo man sich mit Getränken und Verpflegung eindecken kann. Die nächste Möglichkeit besteht erst wieder auf der anderen Seite am Lake McDonald.
Nach der Mautstelle geht es an der nördlichen Seeseite entlang, zunächst im offenen Gelände, später dann verschwindet die Straße regelmäßig im Wald. Im Blick hat man weniger den See, als die vor einem liegenden Gipfel und Gletscher. Vom Eingang bleibt die Strecke 18 km eher im Flachen und immer in Sichtweite des St. Mary Lake, erst bei der Sunrift Gorge wendet sich die Straße bergwärts und mit einer durchschnittlichen sowie ziemlich konstanten Steigung von ca. 5 % auf 11 km nähert sie sich nun der Passhöhe. Es geht eigentlich immer geradeaus, bevor nach gut 7 km die Straße eine langgezogene Linksschleife macht. Vor der letzten Meile durchquert man noch einen kurzen Tunnel, spätestens dann erkennt man gut die Passhöhe mit einem Infocenter dort oben.
Gospel Pass Bwlch yr Efengyl
Brecon Beacons
29.11.2011, js:
Der Gospel Pass in den Black Mountains liegt am Rande des Nationalparks der Brecon Beacons in Wales, fast schon an der Grenze zu England. Er verbindet Abergavenny mit Hay-on-Wye über eine eher einsame, aber schöne Straße.
Verkehrstechnisch hat die Verbindung durch das Ewyas-Tal kaum eine Bedeutung, denn die genannten Orte sind über andere Straßen schneller erreichbar. Trotzdem ist der Zustand der Straße passabel, an einigen Stellen auf der Südauffahrt auch schon mal kritisch, aber insgesamt gut fahrbar.
Der Ursprung des Namens des Passes ist nicht ganz klar, aber die Verbindung zu dem ehemals sehr christlich geprägten Tal liegt nahe. So sollte man sich die Ruinen der Abbey in Llanthony nicht entgehen lassen. Einen hübschen Pub gibt es dort zudem!
Auch interessant ist die Kirche St. Martin in Cwmyoy, bekannt durch den schiefen Turm.
Die Black Mountains selbst sind auch ein nettes Wandergebiet, nicht zu verwechseln mit dem Black Mountain, der sich, gar nicht so weit weg, ebenfalls im Brecon Beacon Nationalpark befindet.
Gospel Pass Bwlch yr Efengyl
Südauffahrt von Llanvihangel
18,4 km / 460 Hm Brecon Beacons
29.11.2011, js:
Startet man in Abergavenny, so folgt man am besten den Hinweisschildern des National Cycle Networks (Route 42). Diese führt fernab der Hauptstraße ins Ewyas-Tal mündet in dieses kurz nach dem eigentlichen Beginn der Gospel-Passstraße. Allerdings nimmt diese Variante schon einige Höhenmeter mit, die man dann mit einer Abfahrt ins Tal wieder verliert. Die Alternative ist, der Hauptstraße zu folgen und dann in Llanvihangel ins Tal Richtung Llanthony abzubiegen.
Die Straße bleibt die ersten Meilen relativ flach und gewinnt bis Llanthony, welches man nach 6 Meilen erreicht, gerade mal 100 m an Höhe. Der Abstecher nach Cwmyoy (2,5 Meilen, 4 km) ist ausgeschildert. Die Straße folgt weitgehend dem Talverlauf, vorbei an Schafweiden und kleineren Abschnitten durch den Wald.
Nach Llanthony wird es nicht wesentlich steiler, ehe man nach drei weiteren Meilen (4,8 km) Capel-y-ffin erreicht.
Dort wird die Straße endgültig zu einer single-track road, und die Steigungen beginnen nun schärfer zu werden.
Riedl
Alpen, Chiemgauer Alpen, Bayern
20.08.2011, js:
Der Riedl liegt zwischen Siegsdorf im Chiemgau und Neukirchen im Rupertigau. Die schnellste und kürzeste Verbindung zwischen diesen beiden Dörfern ist eigentlich die Staatsstraße entlang der Autobahn A8. Bewegt man sich aber eine Etage höher, so fährt man über den Riedl entlang der Ausläufer des Teisenbergs. Oben hat man eine tolle Aussicht in den Rupertigau bis hinüber ins Salzkammergut und auf der anderen Seite erkennt man die Chiemgauer Alpen mit Hochfelln, Hochgern und Kampenwand. Davor liegt der Chiemsee, auf den man ebenfalls eine gute Sicht hat.
Heute bildet der Übergang die Grenze zwischen den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Früher war dies die Grenze zwischen dem Erzstift Salzburg und Bayern.
Riedl
Westauffahrt aus der Heutau
4,5 km / 225 Hm Alpen, Chiemgauer Alpen, Bayern
20.08.2011, js:
Die Heutau ist eine Siedlung an der Traun zwischen Hammer und Siegsdorf. Man erreicht diese entweder über die B 306 oder über eine kleine Verbindung aus St. Johann, gelegen an der Staatsstraße zwischen Siegsdorf und Neukirchen. Der Abzweig zum Riedl befindet sich am südlichen Ende der Heutau ca. zweihundert Meter entfernt von der B 306.
Ausgeschildert ist dort Frauenstätt und Riedl. Frauenstätt erreicht man gleich nach wenigen Metern. Die Steigung beginnt gleich hinter der Traunbrücke mit ca. zehn Prozent. Nach den ersten beiden Kehren erreicht man den Abzweig zum Ferienpark Vorauf. Hier nicht abbiegen, sondern geradeaus weiter immer der ansteigenden Straße folgen. Die schmale Straße führt kurz durch ein Waldstück, ehe sie in einer langen Linkskurve wieder vorbei an Wiesen und Weiden führt.
Ehe man nach 2,5 Kilometern den Weiler Wald erreicht, geht es leicht bergab. Hinter Wald beginnt der kurze, aber knackige Schlussanstieg mit maximal 15 % zum Riedl. Ausgeschildert ist hier Feilenreit bei Kilometer 4.
Puerto del Boyar
Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, Sierra de Grazalema, Andalusien
19.12.2010, js:
Der Puerto del Boyar (manchmal auch als Puerto de El Boyar bezeichnet) befindet sich in den westlichen Ausläufern der Comarca Serranía de Ronda im Parque Natural de la Sierra de Grazalema. Der Park ist absolut sehenswert, Fauna und Flora sind sehr vielfältig. Für einige Wanderwege dort gibt es Zugangsbeschränkungen, und man muss sich ein sogenanntes permiso besorgen.
Der Pass selbst ist aber jederzeit frei befahrbar. Zwar verbindet die weiterführende Straße die beiden Provinzen Malaga und Cadiz, die Gegend ist aber so weit ab vom Schuss, dass der Pass nur spärlich von Autos befahren wird. Startorte sind entweder El Bosque oder Grazalema. Man kann den Pass auch mit einer sehr schönen Runde über Ubrique verbinden, hier kommt man dann auf 65 km und ca. 1300 Höhenmeter. Die Dörfer sind alle wunderschön, Ubrique fast schon städtisch.
Puerto del Boyar
Westanfahrt von El Bosque
14,5 km / 830 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, Sierra de Grazalema, Andalusien
19.12.2010, js:
Nach einem etwas längeren, leichtem Anstieg aus dem Dorf heraus, immer Richtung Grazalema, erreicht man nach ca. 2 km den Abzweig zum Pass und nach Grazalema. Es geht scharf links in einen bewaldeten Hang hinein, immer mit Blick hinunter auf El Bosque. Die Steigung bleibt hier konstant bei ca. 4–5 %.
So bleibt die Straße 4 km lang immer oberhalb El Bosque, bis sie dann Richtung Benamahoma führt. Hierher führt eine kurze Abfahrt bis zur Abbiegung ins Dorf. Geradeaus geht es weiter Richtung Pass. Der Weg über Benamahoma ist ein kleiner Umweg, mit dem Vorteil, dass es dort Bars und Restaurants gibt. Nachteil: der Weg aus Benamahoma heraus ist steiler, als die 1 km lange Umgehung.
Mit dem Zusammentreffen der beiden Straßen oberhalb des Dorfes beginnt ein Abschnitt mit drei Kehren, die mit maximal 6 % Steigung zu beziffern sind. Verlässt man nach ca. 2 km die letzte Kehre, findet man nach ein paar Metern zur linken Hand einen hübschen Rastplatz mit einer Wasserquelle.
Vermilion Pass
Rocky Mountains, Alberta, British Columbia
12.12.2010, js:
Der Vermilion Pass ist einer der fahrbaren Übergänge an der Continental Divide, also dem Hauptkamm der Rocky Mountains. Er stellt die Grenze zwischen den Bundesstaaten Alberta und British Columbia, gleichzeitig aber auch zwischen den Nationalparks Banff und Kootenay dar und ist die schnellste Verbindung zwischen Banff und Radium Hot Springs (132 km).
Als Übergang mit dem Rad ist er gerade auch deshalb interessant, weil der Pass eine Alternative zum Trans Canada Highway mit den bekannteren Pässen Kicking Horse Pass sowie Rogers Pass darstellt. Der Verkehr auf dieser Nebenstrecke ist deutlich angenehmer als auf dem TCH, gleichwohl man auch hier mit Trucks und ähnlich schwerem Verkehr rechnen muss. Die Straße ist aber, wie fast überall, gut ausgebaut, immer mit gutem Seitenstreifen versehen und in den Steigungen oft zweispurig.
Vermilion Pass
Ostanfahrt von Castle Junction
10,0 km / 211 Hm Rocky Mountains, Alberta, British Columbia
12.12.2010, js:
Auf den ersten 6 km kommt man nicht umhin, Autobahnfeeling auf dem Rad zu „genießen“. Zwar gibt es einige kleine Straßen aus Banff heraus, um aber Richtung Lake Louise zu kommen, bleibt nur der Trans Canada Highway. Aber keine Bange, man ist auf dem Rad nicht alleine, denn mangels Alternative nutzen einige den Highway als Trainingsstrecke. Es geht auch schon gleich zur Sache. Die Steigung aus Banff heraus hat es vergleichsweise in sich. Auf langgezogener, gerader Strecke, oft im Gegenwind und im dichten Verkehr wird auch eine 4- bis 5-prozentige Steigung unangenehm. Dann heißt es aber unbedingt der Beschilderung des Bow Valley Parkways zu folgen. Hier wird der Verkehr spürbar angenehmer: kein Durchgangsverkehr, keine Trucks.
Auch wenn der Parkway grundsätzlich dem River Bow folgt und die Steigung insgesamt kaum spürbar ist, gibt es einige Stellen, wo die Straße dem enger werdenden Tal ausweicht, und die Steigungen, wie auch die nachfolgenden Abfahrten, immerhin um die 8 % erreichen.
Gray Creek Pass
Rocky Mountains, British Columbia
02.12.2010, js:
Dieser Übergang ist die einzige „Straße”, die die East mit den Central Kootenays über die Purcell Mountains miteinander verbindet, und damit auch die kürzeste Verbindung vom Hauptkamm zum Kootenay Lake. Nun ist die Straße zwar auf sämtlichen Karten eingezeichnet, allerdings muss man wissen, dass die Verbindung schon wenige Kilometer hinter St. Marysville in den East Kootenays nicht mehr asphaltiert ist. Genauso ist es auf der anderen Seite ab Gray Creek. Hier endet der Asphalt am Kootenay Lake.
Für Rennräder ist die Strecke daher nicht empfehlenswert. Wer die Strecke trotzdem auf sich nimmt, muss mit Steigungen bis zu 14 % rechnen, und das bei 90 km schlechter Wegstrecke, ohne Möglichkeit einzukaufen und je nach Jahreszeit unkalkulierbaren Straßen- und Witterungsbedingungen. Gerade im Frühsommer sollte man sich vorher über den Zustand informieren, oft ist die Straße von Lawinen verschüttet oder noch schneebedeckt.
Immerhin ist die Strecke ausgeschildert, zwar spärlich, aber man kann sich eigentlich nicht verfahren.
Gray Creek Pass
Ostanfahrt von Kimberley/St. Marysville
70,0 km / 1250 Hm Rocky Mountains, British Columbia
02.12.2010, js:
Die ersten Kilometer sind steil, aber immerhin asphaltiert. Ausgeschildert ist von Kimberley kommend kurz vor St. Marysville der St. Marys Lake und der Campingplatz. Nachdem man wenige Serpentinen durchfahren hat, erreicht man dann die Straße entlang und über dem St. Mary River. Vorbei an einigen einsamen Farmen endet der Asphalt jedoch bald. Höhe gewinnt man auf diesem Abschnitt kaum, und die Straße bleibt im Tal.
Bei der ersten Querung nach links über den St. Mary River nach etwa 30 km sollt man dann aufpassen. Hier muss man unbedingt auf die Beschilderung achten, und dem Weg zum Pass folgen. Die Straße wird eher schlechter und vor allem steiler. Bis zur Passhöhe sind es von hier ca. 40 km. An Höhe gewinnt man jetzt ordentlich, quert allerdings einige Male den Talboden, was immer auch Verlust von Höhe bedeutet. Eine kleine Hütte markiert dann den letzten Anstieg von noch ca. 10 km.
Die Passhöhe ist auch ohne Hinweisschild klar erkennbar. Auf der anderen Seite geht es rasant hinunter.