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2230 Befahrungen von 2213 verschiedenen Auffahrten an 1642 verschiedenen Pässen.
Jungfernhof
Nordwestauffahrt von Neustadt (Wied) via Forstweg
2,8 km / 156 Hm Westerwald, Vorderer Westerwald, Unteres Wiedtal, Rheinland-Pfalz
22.12.2023, kletterkünstler:
In Kürze...oder auch nicht.
Fernthal Neschen
Südwestauffahrt von Roßbach
4,1 km / 207 Hm Westerwald, Vorderer Westerwald, Unteres Wiedtal, Rheinland-Pfalz
20.12.2023, kletterkünstler:
ein Traum...
Oberhausen bei Kirn
Südwestauffahrt von Kallenfels
2,7 km / 211 Hm Hunsrück, Rheinland-Pfalz
30.10.2023, kletterkünstler:
Kallenfelser Mauer...
Passo Fedaia Marmolada
Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
28.05.2022, kletterkünstler:
Der 2057 m hohe Passo Fedaia (ladinisch Jouf de Fedaa) liegt zu Füßen des mit 3343 m höchsten Berges der Dolomiten, der Marmolada, die daher auch als Königin der Dolomiten bezeichnet wird. An ihrer Nordflanke erstreckt sich der einzige Glatscher der Dolomiten... oder das, was durch die Erwärmung des Erdklimas davon noch übrig ist. Nördlich der Passstraße, die Caprile mit Canazei verbindet, trennt der bis zu 2727 m hohe Padonkamm den Fedaia vom Passo Pordoi, der Teil der berühmten und beliebten Sellaronda ist und deutlich mehr Verkehr aufweist, da es sich um die Hauptverbindung von Cortina d’Ampezzo ins Fassatal und weiter nach Bozen und Trento handelt. Der südliche Parallelpass ist der Passo di San Pellegrino. Beide lassen sich ideal mit dem Fedaia verbinden. Dieser hat zwei Passschilder an „zwei Passhöhen“, zwischen denen sich ein zwei Kilometer langes Plateau erstreckt, auf dem man an dem von zwei Mauern gestauten Fedaia-See entlang rollt.
Eyserbosweg Eyserbossen, Moorheiderweg
Zuid-Limburg, Mergel- en Heuvelland, Limburg (NL)
10.04.2022, kletterkünstler:
Der Eyserbosweg zählt wohl neben dem Keutenberg, dem Gulperberg, dem Dode Man und dem Cauberg zu den härtesten niederländischen klimmen. Oberhalb des schmucken Örtchens Eys im Osten Südlimburgs erstreckt sich dieser als einer von vielen Anstiegen rund um den Ubachsberg herum. Beim jährlich stattfindenden Frühjahrsklassiker Amstel Gold Race stellt er nicht nur einen, sondern wahrscheinlich den wichtigsten Scharfrichter etwa 20 km vor dem Ziel dar, da dort in den letzten Jahren häufig vorentscheidende Attacken initiiert wurden, in denen auch stets die Favoriten verwickelt waren.
Neben der klassischen Route gelangt man auch über den Moorheiderweg hier hinauf, der an der Kreuzung wenige Meter vom Endpunkt des Eyserbosweges entfernt endet.
Oude Kwaremont
Vlaamse Ardennen, Flandern
03.04.2022, kletterkünstler:
Der Oude Kwaremont (was übersetzt soviel heißt wie „alter mieser Hügel“) ist vor allem durch die Ronde van Vlaanderen bekannt, die hier seit 1974 bereits 36 mal hinüber führte. Zuvor ging es für die Profis immer über die breite Nationalstraße zwischen Berchem und Ronse hinauf. Diese Steigung nennt sich Kwaremont oder auch Nieuwe Kwaremont. Neben diesem Monument des Radsports finden aber auch andere Rennen ihren Weg über diesen gepflasterten Hügel, wie beispielweise der E3-Prijs Harelbeke, der Omloop Het Nieuwsblad, Dwars Door Vlaanderen oder Kuurne–Brussel–Kuurne.
Mit seinen 2200 m gehört der Oude Kwaremont zu den längeren Anstiegen Flanderns, und auch der Höhenunterschied von knapp 90 m kann sich in einer Region, die zunächst flach erscheint, sehen lassen. Der Beginn des Anstiegs ist asphaltiert, nach oben hinaus setzt sich das Pflaster noch ein Stück auf nahezu ebener Strecke fort.
Paterberg
Vlaamse Ardennen, Flandern
03.04.2022, kletterkünstler:
Der Paterberg gilt als einer der härtesten und gemeinsten Anstiege der Ronde und Flanderns insgesamt. Zurecht! Er ist zwar sehr kurz, dafür aber umso steiler. Auf einer Länge von 360 m werden 46 Hm überwunden, was einen Schnitt von über 12 % ergibt. Dabei führt das grobe Pflaster nach oben hinaus immer direkter gen Himmel. Die Maximalsteigung beträgt 20 %. Kein Vergleich also zum nahegelegenen Oude Kwaremont, wohl aber zum Koppenberg, der als nächster an der Reihe steht, wenn man der Route der Ronde van Vlaanderen folgt.
Das Gemeine an dieser und vielen anderen flämischen hellingen ist, dass man keinen Anlauf nehmen kann, da es von der Middelloopstraat scharf rechts abgeht und man sich unvermittelt auf dem Pflaster und in dem steilen Anstieg befindet. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn ein Profipeloton oder Tausende von Radlern bei der Jedermannversion der Ronde hier einbiegen.
Gültlinger Höhe Gültlinger und Sulzer Steigen, Häseleck, Wolfental, Klingelberg, Kapellenberg
Heckengäu, Baden-Württemberg
26.03.2022, kletterkünstler:
Gültlinger Höhe ist der ausgedachte Name einer Höhe zwischen Gültlingen und Sulz am Eck oberhalb der Täler von Agenbach und Fischbach im westlichen Heckengäu unweit des Nagoldtals und damit des Schwarzwaldes. Zwar führen gleich mehrere Auffahrten von Sulz dort hinauf und nur eine von Gültlingen, doch handelt es sich bei dieser nach Meinung des Autors um die schönste. Generell lohnen aber alle Auffahrten in dieses idyllische, verkehrsarme Kleinod, das sich ideal mit dem gegenüberliegenden Sulzer Eck, dem Kühlen Berg sowie der Mindersbacher und Holzbronner Steige verbinden lässt.Das alte Alemannendorf Gültlingen war Adelssitz der Herren von Gültlingen, die erstmals Mitte des 12. Jahrhunderts erwähnt wurden (Quelle). Gräberfunde aus der Merowingerzeit zeugen aber von einer früheren Besiedlung. So werden die Reste des Gräberfelds, das zwischen 1894 und 1905 weitgehend unbeobachtet zerstört wurde, auf die zweite Hälfte des 5.
Gültlinger Höhe Gültlinger und Sulzer Steigen, Häseleck, Wolfental, Klingelberg, Kapellenberg
Nordwestauffahrt von Gültlingen
3,2 km / 168 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
26.03.2022, kletterkünstler:
Der Start erfolgt in der Straße namens Kapellenberg an der Michaelskirche, wo die Bundhalde abzweigt. Der Kapellenberg, dem es zu folgen gilt, wendet sich hier in südöstliche Richtung. Mit sechs Prozent geht es an den letzten Häusern und schließlich am Friedhof vorbei aus dem Ort heraus. An einer Scheune halten wir uns geradeaus und steuern mit sieben Prozent Steigung zwischen Streuobstwiesen und Wiesen ohne Bäume auf den Waldrand zu.
Hier versteckt sich die erste Kehre. Zuvor sollte man noch einmal einen Blick zurückwerfen, um die herrliche Sicht auf Gültlingen zu genießen. Im herrlichen Mischwald steigt das schmale Asphaltband mit sechs bis acht Prozent durch einen Linksbogen an.
Gültlinger Höhe Gültlinger und Sulzer Steigen, Häseleck, Wolfental, Klingelberg, Kapellenberg
SW-Auffahrt von Sulz am Eck (Deckenpfronner Weg)
2,2 km / 151 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
26.03.2022, kletterkünstler:
Der Start erfolgt am Abzweig des Deckenpfronner Weges vom Riedweg. Wer die Wettegasse entlangrollt, muss den Riedweg einfach geradeaus überqueren. Die Steige spielt nicht mit versteckten Karten, denn zwischen einzeln stehenden Häusern steigt sie gleich mal mit 10 % durch die einleitende Rechtskurve an. In der folgenden weiten Linkskehre werden es sogar über 13 %. Anschließend lockert die Bebauung auf, wir passieren den Parkplatz des Friedhofs und die Steigung geht auf 10 bis 11 % zurück.
In der folgenden Rechtskehre verlassen wir die überraschend breite Straße nach links in ein schmaleres Exemplar. Zwischen Wiesen schlängelt sich dieses mit bis zu 13 % durch eine schöne S-Kurve.
Hermersberg
Nordostauffahrt von der Horbachermühle
1,4 km / 144 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
23.03.2022, kletterkünstler:
Am Rande Horbachs biegen wir an einem schmalen Waldstreifen von Norden kommend halbrechts, von Süden kommend entsprechend scharf links ab. Bis zur Überquerung des Horbachs verlieren wir zwanzig Höhenmeter. Kurz darauf passieren wir die Horbachermühle und steigen vorbei an friedlich grasenden Alpakas und Pferden zunächst sachte an. Eine Linkskurve führt uns in Richtung des Waldes und zehn Prozent Steigung fordern uns nun schon mehr.
Ein 90°-Rechtsknick in den hübschen Mischwald hinein markiert den Beginn der Qualen. Im Schatten der hohen Bäume zieht sich das schmale Asphaltband unnachgiebig den Hang hinauf. Dreihundert Meter mit durchweg 15, 16, 18, in der Spitze vielleicht auch kurzzeitig 20 % fordern unsere Quetschqualitäten. Auch in der Folge bleibt es innerhalb des Forstes mit 10 bis 14 % steil.
Mit weiterhin hohen einstelligen bzw. knapp zweistelligen Steigungswerten überqueren wir eine Lichtung, auf der wir rechter Hand hinab ins tief unter uns liegende Teufelstal und auf den sich gegenüber erhebenden Horbacher Kopf blicken sowie vor uns bereits Hermersberg sehen.
Hermersberg
Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
23.03.2022, kletterkünstler:
Das über 1700 Einwohner zählende und über 650 Jahre alte Höhendorf Hermersberg liegt am Nordostrand der Sickinger Höhe oberhalb des Horbach- bzw. Moosalbetals. Letztere fließt in Steinalben, dem Ausgangspunkt der Landstraßenauffahrt, in erstgenannten Fluss und trennt das Zweibrücker Hügelland respektive die Sickinger Höhe vom Pfälzerwald. Es ist der größte Ort auf der Sickinger Höhe und man erreicht ihn entweder über die bereits erwähnte sportliche Auffahrt von Steinalben oder eine brutal steile Rampe von der Horbachermühle, neben der süße Alpakas und Pferde grasen.Nördlich von Hermersberg reihen sich mit Weselberg, dem Lindener Berg, Hasselberg, Steigkopf, Kirchberg und Weiherberg zahlreiche weitere "Pässe" aneinander, die man aus dem Arnbachtal und/oder Steinalb-, Queidersbach-, Horbach- und Moosalbetal erklimmen kann. Darüber hinaus bieten sich Ländler-Hof, Höheinöd, Orleberg und Höhfröschen als Kombination an.
Forsthaus Gackenbach Gackenbacher Höhe, Wüstung Linsingen
Westerwald, Rheinland-Pfalz
18.03.2022, kletterkünstler:
Das Forsthaus Gackenbach steht an der K 172 im Wald oberhalb des namensgebenden Ortes, der etwa 540 Einwohner zählt, zur Verbandsgemeinde Montabaur gehört und oberhalb des Gelbachtals im Osten, des Seebach- und Hohenthalbachtals im Süden und des Daubachtals im Norden in direkter Nachbarschaft zu Horbach liegt. Aushängeschild des Örtchens, das im Jahre 1447 erstmals urkundlich erwähnt wurde und heute im Buchfinkenland und Naturpark Nassau liegt, ist der Wild- und Freizeitpark Westerwald. Wahrzeichen Gackenbachs ist die in den Jahren 1879 bis 1884 im neugotischen Stil erbaute Kirche St. Bartholomäus. Deutlich älter ist hingegen die im Ortsteil Kirchähr stehende katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus und Sebastian, die seit mindestens 1200 besteht (Quelle).Eben jenes Kirchähr im Gelbachtal ist einer von mehreren Ausgangspunkten, um nach Gackenbach hinaufzuklettern. So starten gleich drei Auffahrten am Gelbach und eine im Daubachtal als Gegenpart zur Steigung nach Untershausen, die an der gleichen Stelle beginnt, aber nach Norden führt.
Forsthaus Gackenbach Gackenbacher Höhe, Wüstung Linsingen
Nordostauffahrt aus dem Gelbachtal
3,3 km / 184 Hm Westerwald, Rheinland-Pfalz
18.03.2022, kletterkünstler:
Von Giershausen kommend folgen wir achthundert Meter dem Lauf des Gelbachs nach Süden, dann biegen wir rechts in Richtung Gackenbach ab. Sogleich taucht das schmale Sträßchen in den Wald ein, durch den es sich fortan zumeist mit sechs bis sieben Prozent schlängelt. Verkehr war hier bei meiner Befahrung an einem Montagmittag quasi nicht vorhanden. Mit zunehmender Höhe wird aus dem reinen Laub- ein Mischwald.
Nach einer markanten Linkskurve mit Felsen zur Rechten steuern wir langsam auf das Ende des Waldes zu. Diesen verlassen wir dann kurz vor Gackenbach. Hier halten wir uns geradeaus, die Straße flacht kurz ab, erreicht dann aber in der Ortsdurchfahrt in einer schönen Kurvenkombination ihr Maximum von rund neun bis zehn Prozent. Anschließend geht es flach zum Ortsrand, wo wir eine schöne Aussicht nach Norden haben und links der L 326 folgen.
Leicht steigend befahren wir diese für sechshundert Meter zwischen Häusern zur Linken und Wiesen zur Rechten, dann biegen wir rechts in Richtung Ignatius-Lötschert-Haus ab und gewinnen bei rund acht Prozent auf später etwas rumpeligerem Belag die letzten Höhenmeter.
Weisbach
Odenwald, Baden-Württemberg
13.03.2022, kletterkünstler:
Weisbach ist ein rund 400 Einwohner zählender Ortsteil der Gemeinde Waldbrunn im südöstlichen Odenwald nur wenige Kilometer von dessen höchster Erhebung, dem Katzenbuckel, entfernt. Genau wie dieser, so liegt auch Weisbach im Odenwälder Buntsandstein-Gebiet auf dem sogenannten Winterhauch, einer langgezogenen Hochfläche. Mehr als die Hälfte der Gemeindefläche ist bewaldet. Bis ins Jahr 1326 lässt sich das Bestehen des Ortes zurückverfolgen, und zwar unter dem Namen Wizzelsbach als Gründung der Herren von Zwingenberg. Unweit von Weisbach steht die Sternwarte der Neckar-Odenwald-Version für Astronomie.Etwas mehr als zweihundert Höhenmeter weist die einzige nennenswerte Auffahrt von Süden aus dem lauschigen Seebachtal auf, die 2020 saniert wurde. Zum Ausgangspunkt gelangt man nur über eine Abfahrt aus Richtung Lohrbach. Vorschalten kann man diesem Anstieg die Binauer Höhe oder aus nordöstlicher Richtung kommend die Laudenberger Höhe.
Weisbach
Südauffahrt aus dem Seebachtal
3,4 km / 209 Hm Odenwald, Baden-Württemberg
13.03.2022, kletterkünstler:
Am Ende einer Abfahrt, in der man im Wald 55 Höhenmeter verliert, überquert die Straße in einer fast 180 Grad beschreibenden Linkskurve den Seebach und der Anstieg beginnt. Mit sieben bis acht Prozent schlängelt sich die gut ausgebaute Straße im Mischwald auf eine lange Rechtskurve zu, hinter der die Strecke kontinuierlich gen Norden führt. Es bleibt vorerst sportlich. Bei meiner Befahrung an einem Sonntag im November 2020 war die Straße schon neu asphaltiert, aber vermutlich mangels Markierungen noch gesperrt, weshalb ich über das Verkehrsaufkommen auf dieser Strecke nichts sagen kann.
In nur leichten Kurven bewegen wir uns nach oben. Dabei nimmt die Steigung langsam über sechs auf vier Prozent ab, um schließlich kurz vor Verlassen des Waldes noch einmal etwas mehr anzusteigen. Im offenen Gelände sehen wir unser Ziel, Weisbach, schon von weitem vor uns. Bei wechselhafter, aber nicht mehr hoher Steigung erreichen wir schließlich an der Kreuzung am Ortseingang den höchsten Punkt.
Neusatz
Nordauffahrt aus dem Holzbachtal (Forstweg)
4,5 km / 266 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
28.02.2022, kletterkünstler:
Dieser verwunschene Forstweg nimmt seinen Ausgang im romantischen Holzbachtal, einem der mühlenreichsten Täler des Nordschwarzwaldes, wo sich nicht weniger als neun Mühlen auf vier Kilometern Länge aneinanderreihen, von denen allerdings aufgrund des Rückgangs der Holznachfrage auch nicht alle Sägmühlen mehr aktiv sind. Die erste Mühle war die Maisenmühle, eine Mahlmühle, die im Jahre 1483 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Wir biegen talaufwärts fahrend am ehemaligen Waldhotel Bergschmiede rechts ab, überqueren den Bach und folgen anschließend dem Asphaltband nach rechts in den Wald hinein.
Der Beginn am Hang ist mit mittleren einstelligen Steigungswerten noch human. Der Weg ist verschmutzt, in der Mitte teilweise vermoost, naturgemäß etwas rau und hier und da holprig sowie im Spätherbst mit Blättern übersät.
Bergen
Hunsrück, Nahetal, Rheinland-Pfalz
28.02.2022, kletterkünstler:
Bergen ist ein landwirtschaftlich geprägtes Höhendörfchen oberhalb der Täler von Nahe und Hahnenbach, der im Startort der Ostauffahrt, Kirn, in erstgenannten Fluss mündet. Es wurde im Jahre 926 erstmals urkundlich erwähnt, weist jedoch Siedlungsspuren auf, die bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurückreichen. Heute zählt Bergen etwa 450 Einwohner und gehört zur Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen im Landkreis Birkenfeld. Fast die Hälfte der Gemeindefläche wird von einem ca. 4,5 km² großen Wald bedeckt, ansonsten umgeben Felder den Ort.Neben der Hauptverbindung von Kirn über die K6 mit der Kyrburg als Blickfang im unteren Teil kann man Bergen auch über einen steilen, idyllischen Wirtschaftsweg von Kirnsulzbach aus erklimmen. Fährt man anschließend weiter gen Norden in Richtung Sonnschied und Niederhosenbach, gewinnt man weitere fast siebzig Höhenmeter bis zum Scheitelpunkt im Waldstück vor dem Atzelkopf und Abzweig nach Griebelschied.Darüber hinaus erreicht man Bergen auch über die Steigung ins benachbarte Berschweiler, das auf gleicher Höhe liegt.
Neusatz
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
28.02.2022, kletterkünstler:
Neusatz ist ein aussichtsreiches Fleckchen oberhalb von Bad Herrenalb nahe Dobel, neben dem Weithäuslesplatz, der Teufelsmühle, dem Käppele und Bernbach eine der Haussteigen des bekannten Kurstädtchens im Albtal, das ein wahres Pässemekka im Nordschwarzwald ist. Man erreicht Neusatz auf ansteigendem Wege entweder über eine schöne Straße von Bad Herrenalb oder aus dem Maiselbachtal über eine schmale Kreisstraße durch das idyllische Holzbachtal bzw. einen verwunschenen, steilen Forstweg, der am ehemaligen Waldhotel Bergschmiede von dieser abzweigt und fast durchgehend asphaltiert ist. Ebenso gelangt man über Schielberg und den Hartkopf hierher und genießt ein fantastisches Panorama, wenn man in Rotensol die Viertelstraße wählt, um weiter nach Neusatz zu fahren. In dieser blickt man linker Hand über den Albgau hinweg weit nach Norden in den Kraichgau bzw. Pfinzgau hinein.
Bergen
Südostauffahrt von Kirnsulzbach
4,0 km / 232 Hm Hunsrück, Nahetal, Rheinland-Pfalz
28.02.2022, kletterkünstler:
Wir beginnen die Auffahrt an der Kreuzung der Kirner mit der Oldenburger Straße in Kirnsulzbach und folgen Letzterer bei leichter Steigung in westliche Richtung. Nach zweihundert Metern lockt rechter Hand ein 30 %-Schild! Es handelt sich aber nur um eine ebenfalls zweihundert Meter lange Sackgasse, die zwar oben heraus immer steiler wird (gut und gerne 20 oder etwas mehr Prozent), aber 30 % dürften es dann doch nicht so ganz sein.
Auf unserer Route baut sich an der folgenden Verzweigung halbrechts haltend die erste Rampe auf, die rund 13 % Steigung bietet. So verlassen wir dann auch den Ort und finden uns auf einem verkehrsfreien Wirtschaftsweg zwischen Büschen, Bäumen und Wiesen wieder.
Neusatz
Südwestauffahrt von Bad Herrenalb
5,7 km / 265 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
28.02.2022, kletterkünstler:
Am Kreisel ganz im Norden Bad Herrenalbs startet unsere Bergfahrt in östliche Richtung, wo es in die entgegengesetzte Richtung hinauf nach Bernbach geht. An den hiesigen Einkaufsmärkten kann man sich noch einmal verpflegen und die Trinkflaschen auffüllen, dann pedalieren wir entlang des Waldrandes zur Linken mit mittleren einstelligen Steigungswerten geradeaus.
Schließlich taucht das hervorragende Asphaltband in den wunderhübschen Mischwald ein, wo sich die einzige Kehre der Auffahrt versteckt. Dahinter geht es im gewohnten Stil weiter, maximal werden wohl ca. sieben bis acht Prozent erreicht; insgesamt ein schöner Rollerberg. So schlängeln wir uns in weiten Schwüngen am Hang entlang und haben an einem linksseitig in einer Rechtskurve liegenden Parkplatz die Möglichkeit, kurz anzuhalten und einen schönen Blick auf Bad Herrenalb und die dahinter aufragende Teufelsmühle zu werfen.
Orleberg Donsieders
Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
24.02.2022, kletterkünstler:
Der 432 Meter hohe Orleberg erhebt sich auf einem offenen, aussichtsreichen Plateau oberhalb der Täler von Rodalbe und Schwarzbach zwischen Rodalben, dem 1295 erstmals urkundlich erwähnten Donsieders und Clausen am Westrand des Pfälzerwaldes. Von dort oben genießt man einen fantastischen Blick auf die runden Kuppen des Dahner Felsenlandes. Zwischen Donsieders und der von Rodalben herauf- und am Klinkenberg vorbeiführenden Straße ragt an einem asphaltierten Feldweg ein acht Meter hoher und 55 Tonnen schwerer Buntsandstein-Monolith in den Himmel, um den herum Bänke und Sitzgruppen zu einer Rast einladen. Gestiftet hat ihn der ehemalige, mittlerweile verstorbene Gemeindepfarrer Alfons Wilhelm. Von hier hat man auch eine schöne Aussicht auf die Sickinger Höhe. Nur wenige Meter entfernt steht unter einer Baumgruppe ein altes Feldkreuz – ein ebenso malerisches Plätzchen. Das gilt auch für den Wallfahrtsort Maria Rosenberg nördlich von Donsieders – mit seiner historischen Kapelle, der Lourdes-Grotte und einem kleinen Teich mit Enten und Schwänen ein Ort der Ruhe und Besinnung (Quelle).
Orleberg Donsieders
Südwestauffahrt von Rodalben (Klinkenberg)
3,9 km / 170 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
24.02.2022, kletterkünstler:
Unweit des Bahnhofs biegen wir von der Hauptstraße in die Kirchbergstraße ein, die sogleich die Kirche St. Josef und das St. Elisabeth-Krankenhaus passierend einen weiten Linksbogen beschreibt. Sportlich geht es anschließend zwischen den Häusern bergan, ehe wir Rodalben in einer kehrenartigen Rechtskurve verlassen.
Langsam tauchen wir in den hübschen Mischwald ein, der aber die Straße nur selten so sehr einrahmt, dass es richtig schattig ist. Die Steigung pendelt sich im mittleren einstelligen Prozentbereich ein. Die etwas grobe Fahrbahn ist zwar zweispurig, viel los ist hier aber nicht, gibt es doch parallel schließlich auch die schnellere und besser ausgebaute L 482.
Nach einem langen geraden Part rückt in einer markanten Linkskurve die Wochenendhäusersiedlung Am Klinkenberg an die Straße heran, welche sich hinter einem Zaun und Gebüsch versteckt.
Orleberg Donsieders
Westauffahrt vom Bhf Pirmasens-Nord
4,4 km / 179 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
24.02.2022, kletterkünstler:
Die uns nach Donsieders führende K 27 zweigt außerhalb von Rodalben nahe eines Kreisels der B 270 am Bahnhof Pirmasens-Nord von der L 497 ab. Dem Lauf des Mutterbachs folgend zieht das schmale Sträßchen in den Wald hinein, wo es zunächst geradewegs mit moderaten Steigungsprozenten bergan führt. Das bleibt auch so, denn mehr als fünf bis sechs Prozent kommen uns nicht unter die Räder. Es wird jedoch nach einem Kilometer kurzzeitig kurviger.
Nach ein paar markanten Kurven wird es wieder gerader und wir verlassen den Wald kurz vor Donsieders. Dort folgen wir der Hauptstraße nach rechts zunächst flach durch den Ortskern hindurch.
Huben Scherenköpfchen
Nordostauffahrt aus dem Fischbachtal
3,0 km / 213 Hm Hunsrück, Rheinland-Pfalz
23.02.2022, kletterkünstler:
Im Fischbachtal biegen wir gegenüber der links der Straße liegenden Geracher Mühle und des riesigen Steinbruchs Juchem links in Richtung Gerach ab. Die schmale Straße zieht sogleich mit acht Prozent in den Wald hinein. Schnell durchfahren wir die erste Kehre, in der wir zurück auf die kurvigen Anfangsmeter schauen können, und eine markante Rechtskurve gleich im Anschluss.
Bei unveränderter Steigung schlängeln wir uns am bewaldeten Hang entlang mit Blicken auf den unübersehbaren Steinbruch zur Rechten.
Huben Scherenköpfchen
Hunsrück, Rheinland-Pfalz
23.02.2022, kletterkünstler:
Aussicht so weit das Auge reicht! So präsentiert sich der Huben im südlichen Hunsrück oberhalb des Fischbachtals. Die Auffahrt über Gerach gehört dank Straßenführung und vor allem der fantastischen Ausblicke sicher zu den schönsten der Region. Der namensgebende Gipfel liegt etwas abseits von der Straße und wird durch einen Sendemast markiert. Verbinden lässt sich diese herrliche Auffahrt mit jenen nach Regulshausen, Berschweiler, der Mörschieder Höhe, der Hintertiefenbacher Höhe und dem sausteilen Göttschieder Berg in Idar-Oberstein. Höhenmetertechnisch können sie aber alle nicht mit dem Huben mithalten.Der Start der Auffahrt liegt neben der Geracher Mühle, eine Wasserschleiferei aus dem Jahre 1874, und im Schatten der über dieser aufragenden monströsen Abbruchkante eines großen Steinbruchs. Durch das Fischbachtal verläuft auch die Deutsche Edelsteinstraße.
Mühlbergerhof Rothkopf
Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
21.02.2022, kletterkünstler:
Ruhig und einsam liegt der Mühlbergerhof leicht unterhalb des 424 Meter hohen Rothkopfs und oberhalb von Obernheim-Kirchenarnbach auf einem zur Sickinger Höhe zählenden Höhenzug zwischen dem Arnbach- und dem Stuhlbachtal. Zu erreichen ist dieses idyllische, von Feldern, Weiden und Wald umgebene Kleinod nur über landwirtschaftliche Wege. Ein solcher verbindet ihn über die aussichtsreiche Höhe führend mit dem Scharrberg und der nahen K 16/64, auf der sich der Hochpunkt des Wimmelsbacher Bergs befindet. Gegenüber erheben sich als Teil des Höhenzugs zwischen dem Arnbach- und dem Queidersbachtal der Kirchberg, nicht zu verwechseln mit jenem zwischen Oberarnbach und Bann, der nur wenige Kilometer entfernt ist, sowie der Hasselberg in direkter Nachbarschaft zum von Queidersbach aus zu erklimmenden Steigkopf. Weitere Kombinationsmöglichkeiten bieten Arnbach- und Stuhlbachtal mit dem Schachenberg, Weiherberg, Gerhardsbrunn, dem Dachskopf und den Langensteiner Gewannen.
Mühlbergerhof Rothkopf
Südostauffahrt von Obernheim-Kirchenarnbach
1,5 km / 121 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
21.02.2022, kletterkünstler:
Man kann sowohl in der Rosenstraße als auch in der Schulstraße beginnen. Letztere beginnt etwas tiefer und führt steil mit einem Abbiegemanöver nach rechts in die Kirchenstraße zur St. Johannes-Kirche, während Ersterer deutlich leichter dorthin führt, aber vom Verlauf her logischer erscheint, weil man an der Kirche halbrechts und nicht scharf links in die Straße zum Ortsende hin abbiegt. Diese steigt mit sieben Prozent an.
Wo die Straße dann nach rechts wegknickt, fahren wir geradeaus auf einen Wirtschaftsweg in den Wald hinein. Es wird steiler, bis zu neun Prozent. Einsam kurbeln wir auf die erste Kehre zu, wo sich der Wald etwas lichtet.
Mühlbergerhof Rothkopf
SO-Auffahrt von Kirchenarnbach via Goldberg
2,0 km / 127 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
21.02.2022, kletterkünstler:
Bei dieser Variante verlassen wir die Primasenser Straße kurz vor dem Ortsende in die Goldbergstraße, die parallel zur erstgenannten Straße gleich steil, und zwar mit 12 % ansteigt. Nach dem Passieren einiger weniger weit auseinander stehender Häuser taucht der nun nur noch für landwirtschaftlichen Verkehr freigegebene Wirtschaftsweg in den Wald ein.
Immerzu mit Rechtsdrall steigt das schmale Asphaltband mit bis zu 13 % im Schatten der Bäume an. Durch diese hindurch kann man den örtlichen Asche-Sportplatz erkennen, und am Wochenende, wenn gespielt wird, auch deutlich hören. Mittels einer Kehre wechseln wir die Fahrtrichtung. In der folgenden langen Linkskurve sinkt die Steigung leicht auf 11 %. Aus dem Wald werden derweil Baumreihen.
Regulshausen Reitzentrum Abtei
Nordostauffahrt von Niederwörresbach
3,4 km / 170 Hm Hunsrück, Rheinland-Pfalz
20.02.2022, kletterkünstler:
Am südlichen Ortsrand von Niederwörresbach biegen wir an einem rechtsseitig stehenden Haus von der Hauptstraße, die ein Stück weit als Alternative zur L 160 in Richtung Gerach herhalten kann, halbrechts in den Buchweg entlang des Atzenbachs ein, der anschließend halblinks weiterführend eine kurze Sackgasse zu einem Haus darstellt. Wir fahren jedoch geradeaus weiter mit sechs Prozent Steigung in den Wald hinein.
In Richtung der ersten Kehre steigert es sich auf bis zu acht Prozent und auch dahinter bleibt diese Steigung erhalten. Der verkehrsfreie, gut asphaltierte Wirtschaftsweg führt anschließend durch eine markante Rechtskurve und leitet uns nun gen Süden. Wir schlängeln uns bei etwas geringerer Steigung aus dem Wald heraus auf eine größere Lichtung, die uns linker Hand eine wunderbare Sicht ins Fischbachtal ermöglicht.
Regulshausen Reitzentrum Abtei
Südauffahrt von der L177
2,3 km / 124 Hm Hunsrück, Rheinland-Pfalz
20.02.2022, kletterkünstler:
Oberhalb von Idar-Oberstein markiert der Abzweig der K 35 von der durch das Vollmersbachtal führenden L 177 den Startpunkt. Wer von der Kernstadt her kommt, hat ab Verlassen der B 422 bis hierher bereits 54 Höhenmeter auf jedoch ganzen 2,3 Kilometern absolviert.
Zunächst noch parallel zum Rehlenbach, der neben dem Beginn des Anstiegs in den Vollmersbach mündet, geht es unter Bäumen mit mittleren einstelligen Steigungswerten auf die erste Kehre zu. Im Anschluss schlängelt sich die perfekt asphaltierte Straße durch zwei weitere Kehren, in deren Innenradius Grasflächen die Bäume ablösen, die uns sonst begleiten. Es folgt ein langer Rechtsbogen, gegen dessen Ende rechts eine quadratische Lichtung liegt, über die hinweg wir eine nette Aussicht genießen können.
Regulshausen Reitzentrum Abtei
Hunsrück, Rheinland-Pfalz
20.02.2022, kletterkünstler:
Regulshausen ist ein rund neunhundert Einwohner zählender Stadtteil von Idar-Oberstein, der auf einem aussichtsreichen Höhenzug nordöstlich der Kernstadt liegt und als Übergang zwischen dieser und Niederwörresbach genutzt werden kann. Während es sich bei der durch fünf Kehren schlängelnden Südauffahrt um eine Kreisstraße handelt, die auch gerne mal von Motorrad- und Sportwagenfahrern, vor allem aber von den Bewohnern Regulshausens genutzt wird (dort befindet sich eines der größten Neubaugebiete Idar-Obersteins, v. a. samstags reger Einkaufsverkehr in die Stadt und zurück), verläuft die Nordauffahrt auf einem verkehrsfreien Wirtschaftsweg, auf dem man neben Wanderern, normalen Fußgängern, Pferden (oben auf der Höhe befindet sich ein Reitzentrum) und Radfahrern höchstens landwirtschaftlichen Gefährten begegnet. Verbinden kann man die Auffahrten nach Regulshausen beispielsweise mit dem sausteilen Göttschieder Berg in Idar-Oberstein, dem wunderschönen, aussichtsreichen Huben, der einsamen Mörschieder Höhe und Berschweiler bei Kirn.
Kirchberg (Kirchenarnbach) Rothenborn
Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
20.02.2022, kletterkünstler:
Noch ein Kirchberg? Tatsächlich gibt es nur wenige Kilometer weiter nördlich schon einen oberhalb des Arnbachtals, den man von Bann und Oberarnbach erklimmen und ideal mit Weiherberg und dem Schachenberg verbinden kann. Dieser hier erhebt sich gegenüber des Mühlbergerhofs auf dem gleichen Höhenzug zwischen Arnbach- und Queidersbachtal, auf dem sich in direkter Nachbarschaft auch der Hasselberg befindet, der wiederum das westliche Pendant des Steigkopfs ist. Darüber hinaus bieten sich der nahe Scharrberg, der Wimmelsbacher Berg, der Dachskopf und die Langensteiner Gewanne als Kombinationsmöglichkeiten in nächster Umgebung an.In der Westauffahrt passiert man die Wallfahrtskapelle Maria Bildeich, die sich mit Brunnen und Bänken auf einer Wiese davor zur Rast eignet. Die Nordwestauffahrt ist zu Teilen identisch mit der Auffahrt zum Hasselberg. Am Hochpunkt kann man auch über einen gut asphaltierten Wirtschaftsweg über die von Windrädern gespickte, ackerwirtschaftlich genutzte Höhe zum Hasselberg queren, wobei man knapp unterhalb dessen Kulminationspunktes auf die K 16 trifft.
Kirchberg (Kirchenarnbach) Rothenborn
Westauffahrt von Obernheim-Kirchenarnbach
3,3 km / 137 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
20.02.2022, kletterkünstler:
Neben einer Bäckerei verlassen wir die Pirmasenser Straße ostwärts in die Bildeichstraße, die zum Einstieg kurz steil ansteigt, dann aber deutlich flacher weiter zum Ortsende führt. Dort windet sich der nun nur noch für landwirtschaftlichen Verkehr freigegebene Weg am steil abfallenden grasbewachsenen Hang zur Linken durch eine weite Rechtskurve, wodurch wir uns nun in südwestliche Richtung bewegen. Mit fünf bis sieben Prozent geht es recht idyllisch unter Bäumen und durch Wiesen bergan.
Schließlich durchqueren wir ein kurzes Waldstück. Dahinter folgt am Waldrand die einzige Kehre der Auffahrt, in deren Anschluss wir in die Ackerlandschaft der Höhe eintauchen.
Hoher Darsberg Hotel Hoher Darsberg
Odenwald, Neckartal, Hessen
17.02.2022, kletterkünstler:
Hoher Darsberg ist der Name eines Hotels auf einer Lichtung im tiefen Wald oberhalb von der im malerischen Neckartal gelegenen Vierburgenstadt Neckarsteinach. Es handelt sich dabei um eine beliebte und exklusive Hochzeitslocation. Viele Stars und Sternchen haben sich hier schon ihr Ja-Wort gegeben, so auch der deutsche Fußball-Weltmeister Toni Kroos. In 25 Jahren wurden in der Ruhe und Abgeschiedenheit des Waldes bereits 3000 Hochzeiten veranstaltet. Hier soll es aber natürlich nicht ums Heiraten, sondern ums Radfahren gehen. Das Hotel ist das Ziel einer knackigen Auffahrt von Neckarsteinach, muss aber keine Sackgasse und somit auch noch nicht das Ende sein. Über einen exzellenten Naturweg, der besser als der anschließende Asphaltweg nach Verlassen des Waldes ist, gelangt man leicht abfallend nach Darsberg, wo man über steile innerörtliche Wege weiter zur Greiner Höhe klettern kann. Wählt man in Neckarsteinach die knüppeldicken Schleichwege, kurzzeitig sogar auf einem relativ flachen Stück mit groben Pflastersteinen belegt, ist es die ideale Ergänzung zur gegenüber am anderen Neckarufer lauernden Dilsberger Wand.
Hoher Darsberg Hotel Hoher Darsberg
Südauffahrt von Neckarsteinach
3,0 km / 271 Hm Odenwald, Neckartal, Hessen
17.02.2022, kletterkünstler:
Von der Straße ins Steinachtal biegen wir in eine Bahnunterführung für Fußgänger und Radfahrer ein, halten uns anschließend rechts und nach wenigen Metern links, wo sich bereits eine beachtliche Wand vor uns aufbaut, die nicht weniger als 16, 17 % zählt. Auf den letzten Metern schaut es so aus, als würden wir in eine Sackgasse fahren, doch rechts führt ein schmaler, mit grobem Kopfsteinpflaster flämischer Art versehener Weg weiter, der nicht mehr so steil ist.
Im Anschluss geht es aber unter Bäumen und mit einzelnen Häusern zur Rechten im gewohnten Stil weiter. Für motorisierte Fahrzeuge gilt hier sogar ein Tempolimit von 10 km/h! Daran dürften sich aber vermutlich die wenigsten halten, mangels vieler Anwesen ist hier aber sicher in der Regel auch nix los.
Saalstadt Herrnkopf
Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
17.02.2022, kletterkünstler:
Saalstadt liegt auf einem aussichtsreichen Hochplateau der Sickinger Höhe oberhalb der Täler von Wallhalbe und Arnbach zwischen den Orten Wallhalben und Weselberg und ist von erstgenanntem Ort über eine Straße und einen deutlich knackigeren Wirtschaftsweg zu erreichen. Nur wenig weiter südlich liegen auf dem gleichen Höhenzug Herschberg und die Aspenhöhe, die ebenfalls mit attraktiven Auffahrten locken. Darüber hinaus laden in unmittelbarer Nähe der Scharrberg, Gerharsbrunn und der Petzhübel zu einer Befahrung ein.Erstmals urkundlich erwähnt wurde das heute etwa 320 Einwohner zählende Saalstadt als Salstat im Jahre 1411. Der SWR war auch schon vor Ort. Regionale Bedeutung hat der Talort Wallhalben, ausgewiesen als Grundzentrum, mit Einkaufsmöglichkeiten (auch für uns wichtig in dieser dünn besiedelten Gegend mit überwiegend dörflichen Siedlungen) und Gastronomie. Das Kleinstädtchen zählt etwa 840 Einwohner und wurde 1270 erstmalig urkundlich erfasst.
Saalstadt Herrnkopf
Südwestauffahrt von Wallhalben (Feldweg)
2,9 km / 149 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
17.02.2022, kletterkünstler:
Neben der evangelischen Kirche biegen wir von der L 475 in die L 473 in Richtung Saalstadt und gleich wieder links in die Gartenstraße ab. Auf Verbundpflaster steigt es gleich mit elf Prozent an. Bei der zweiten Möglichkeit biegen wir links in einen schmalen Weg ab, der sogleich den Ort verlassend unter Bäumen abtaucht und bald mit 13 Prozent ansteigt.
Dieses Weglein ist wirklich idyllisch, von guter Qualität und fordert unsere Kletterfähigkeiten. Zwischendurch können wir rechter Hand durch die Bäume auf Wallhalben mit der etwas oberhalb am Ortsrand thronenden Allerheiligen-Kirche und der evangelischen Pfarrkirche mit ihrem Chorturm aus dem 15.
Lindener Berg Lindener Seiters, Sauwasen, Harzheckberg
Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
15.02.2022, kletterkünstler:
Lindener Berg ist eine von mehreren Höhenbezeichnungen auf dem Höhenrücken westlich des Queidersbachtals, das Ausgangspunkt zahlreicher Auffahrten auf eben jenes Plateau ist, auf dem sich zahlreiche Passmarken aneinanderreihen. Als da wären: Weiherberg, Kirchberg, Steigkopf, Hasselberg, Weselberg, Hermersberg und Höheinöd. Ersteres erreicht man, ebenso wie den Hasselberg, aus dem Arnbachtal, die letzten beiden Orte aus dem Horbach- respektive Moosalbetal. Kombinieren kann man den Lindener Berg, der nach dem Ausgangsort Linden, auch Startpunkt der Südwestauffahrt zum Ländler-Hof, benannt ist, auch problemlos mit dem nahen Mühlbergerhof, dem Kirchenarnbacher Kirchberg und dem Scharrberg.Die hiesige landwirtschaftlich geprägte Höhe bietet schöne Ausblicke und die zahlreichen Windräder zeugen von der Windanfälligkeit des offenen Terrains. Nicht selten weht der Wind auf dem letzten Abschnitt in der freien Ackerlandschaft von vorne, was die Steigung ähnlich hoch erscheinen lässt wie unten auf den steilen Anfangsmetern aus dem Ort heraus.
Lindener Berg Lindener Seiters, Sauwasen, Harzheckberg
Nordostauffahrt von Linden
2,9 km / 142 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
15.02.2022, kletterkünstler:
In Linden im Queidersbachtal biegen wir von der Haupt- in die Bergstraße ab und steuern mit moderaten vier Prozent auf das Ortsende zu, wo sich das schmale Sträßchen mit elf bis zwölf Prozent aufbäumt. Nun wird es grün. Wir tauchen unter den Bäumen eines kleinen Waldstücks ab. Hinter der folgenden Linkskurve passieren wir bei geringerer Steigung die Einfahrt zu einem Hof und einen weiteren abzweigenden Weg.
Anschließend lichtet sich der Wald rechter Hand und weicht einer Weide. Über den umgebenden Bäumen erkennen wir bereits die in die Höhe ragenden Windräder, die wir weiter oben noch passieren werden.
Sonnschieder Höhe Huhnheck
Hunsrück, Rheinland-Pfalz
15.02.2022, kletterkünstler:
Sonnschied ist ein gerade mal rund hundert Einwohner zählendes Dörfchen im südlichen Hunsrück oberhalb des Hahnenbachtals und gegenüber des Lützelsoons. Es wurde im Jahre 1336 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum Territorium der Rhein- und Wildgrafen. Heute ist es Teil der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen im Landkreis Birkenfeld. Trotz seiner geringen Größe hat Sonnschied sogar eine eigene Webseite, und auch der SWR war schon vor Ort. Gleiches gilt für den berühmt-berüchtigten Schinderhannes genannten Räuber Johannes Bückler, der hier im Herbst 1799 sein Bein auskurierte, dass er sich bei seiner Flucht aus dem Simmerner Gefängnisturm verletzte (Quelle).Drei Auffahrten führen hinauf nach Sonnschied, wo sie sich treffen und die letzten Meter zur vermutlich aussichtsreichen (ich war im dichten herbstlichen Morgennebel unterwegs) Anhöhe leicht ober- und außerhalb des Ortes gemeinsam haben.
Sonnschieder Höhe Huhnheck
Ostauffahrt aus dem Hahnenbachtal
3,1 km / 198 Hm Hunsrück, Rheinland-Pfalz
15.02.2022, kletterkünstler:
Im Hahnenbachtal verlassen wir den Flusslauf wenige hundert Meter flussaufwärts des gleichnamigen Ortes westwärts in Richtung Sonnschied. Wir überqueren den Bach und beginnen unsere Kletterpartie mit einer Rechtskurve und siebenprozentiger Steigung. Das schmale Sträßchen schlängelt sich entlang der Bäume eines kleinen, lockeren Waldstücks und dem felsdurchsetzten Hang zur Linken.
Bereits nach kurzer Zeit überqueren wir eine von Wiesen bedeckte Lichtung, die uns Blicke gen Tal und der dieses flankierenden Hügel gewährt. Die Steigung bleibt unverändert zwischen sechs und sieben Prozent und steigert sich noch einen Ticken, wenn wir wieder in den Wald eintauchen. In einer markanten Rechtskurve geht es nochmal kurz über eine kleine Lichtung, dann folgt im schönen Mischwald ein Kehrentraum.
Sonnschieder Höhe Huhnheck
Nordauffahrt von der Neumühle (Rudolfshaus)
3,4 km / 178 Hm Hunsrück, Rheinland-Pfalz
15.02.2022, kletterkünstler:
An der Neumühle verlassen wir die L 182, fahren an der Gaststätte vorbei zwei Meter hinab in eine Senke und anschließend zunächst parallel zum Wildenbach in den Wald hinein. Den Bach überqueren wir schließlich, wo dieser gleich im Anschluss in den Hahnenbach mündet. Steigung ist noch nicht wirklich vorhanden. Hinter einer Rechtskurve rollen wir auf einer Lichtung an der Birkenmühle samt Pferdekoppel vorüber, dahinter wird der motorisierte Verkehr ausgeschlossen (ausgenommen Land- und Forstwirtschaft) und der Anstieg beginnt nun richtig.
Bei siebenprozentiger Steigung steuern wir im hübschen Mischwald auf die erste Kehre zu. Es folgt eine Hangtraverse bei konstanten sportlichen acht bis neun Prozent, ehe drei weitere Kehren kurz aufeinander folgen.
Sonnschieder Höhe Huhnheck
Nordwestauffahrt aus Richtung Wickenrodt
1,7 km / 118 Hm Hunsrück, Rheinland-Pfalz
15.02.2022, kletterkünstler:
Diese kurze, aber rumpelige Auffahrt beginnt in einer kleinen Senke östlich von Wickenrodt, die man von dort erreicht, indem man in die Straße namens Unterdorf einbiegt, sich am Ende des Ortes erst einmal geradeaus hält und dann bei der nächsten Möglichkeit, wo der Weg von Baumreihen flankiert wird, halblinks abbiegt. Dies ist der getrackte Weg im Tourenplaner, der in Google Earth allerdings nicht asphaltiert ausschaut.
Fährt man stattdessen geradeaus weiter, bleibt man auf Asphalt, vermutlich aber nur bis zum Eintauchen in ein Waldstück. Spitzwinklig würde man nach einer Richtungsänderung von Ost auf West dann am Waldrand wieder auf den getrackten Weg treffen. Ich selbst bin von Sonnschied abgefahren und in der Senke einfach umgedreht.
Mit Überqueren des Langwieser Bachs, der hier in einem Wiesengrund fließt, starten wir unter Bäumen nun unsere kurze Klettereinlage. Durch eine Linkskurve in den Wald führend bleibt es zunächst noch harmlos, doch schon bald steigt der verschmutzte, in der Mitte moosige Weg nach einer Rechtskurve mit neun bis zehn Prozent an.
Totenkopfhütte
Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
13.02.2022, kletterkünstler:
Die seit 1966 ehrenamtlich von der Ortsgruppe Maikammer des Pfälzerwald-Vereins bewirtschaftete Totenkopfhütte steht am gleichnamigen Bergsattel, also dem Totenkopf, an der L 514 zwischen dem Rotsohlberg (607 m) im Süden und dem Oberscheid (582 m) im Norden unterhalb der Kalmit. Der Übergang von Sankt Martin ins Elmsteiner Tal ist dann auch eine Alternative zu dieser, wie er beispielsweise bei der 1. quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt 2009 gefahren wurde. Da man also den Totenkopf ohne die Kalmit fahren kann, führen wir diesen auch eigenständig im Pässelexikon auf.Kommt man von der Weinstraße, so kann die Fahrt im Anschluss beispielsweise zum Erlenbrunnen, der Schwarzsohl, zum Johanniskreuz, nach Esthal oder oder nach Iggelbach und weiter den Stich hinauf fortgesetzt werden. In die entgegensetzte Richtung bietet sich neben der steilen, gepflasterten Gasse zur Kropsburg und dem rumpeligen Werderberg die Kombination aus Lolosruhe und Drei Buchen an.
Totenkopfhütte
Ostauffahrt von St. Martin
6,3 km / 313 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
13.02.2022, kletterkünstler:
Was die Schönheit angeht, so kann diese Seite nicht mit jener aus dem Elmsteiner Tal mithalten. Wir lassen sie etwas oberhalb der Pfälzer Ebene außerhalb von Sankt Martin beginnen, und zwar dort, wo die K 32 aus Maikammer auf die L 514 von Edenkoben trifft. Über eine kleine Rampe in den Weinbergen erreichen wir rasch Sankt Martin, das teilweise flach auf teils sehr enger Straße durchfahren wird. Die Steigung verläuft hier doch recht heterogen, mal beträgt sie fünf, mal sieben und dann wieder null Prozent.
Nach Verlassen des Ortes taucht die Straße so langsam in den Wald ein, der bis oben und auch darüber hinaus nicht mehr verlassen wird. Die Steigung pendelt sich im mittleren einstelligen Prozentbereich ein, wobei maximal kurz acht Prozent erreicht werden. Ohne große Kurven zieht sich das Asphaltband stoisch nach oben. Nach Passieren eines Teiches gibt es eine markante Richtungsänderung von West nach Nord.
Erst mit dem Abzweig der Kalmit-Straße nach Maikammer wird es markant kurviger.
Hartkopf Rotensol, Schielberg
Weiterfahrt zum Hartkopf (Rotensol)
2,3 km / 123 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
10.02.2022, kletterkünstler:
Auf den ersten Metern passiert zunächst nicht viel. Flach führt uns das Asphaltband auf der offenen Höhe gen Süden. Dabei haben wir die Gelegenheit, die Aussicht linker Hand zu genießen. Eine erste Steigung bringt uns dann zum Waldrand auf der rechten Seite, wo das Sträßlein erneut verflacht.
Nach neunhundert Metern stößt von links ein Weg hinzu, der an der Stelle nach links abzweigt, wo die Maisenbachtal-Auffahrt geradeaus die finale Rampe hinaufführt. Auch dieser Weg strebt nach flacher Hangquerung steil nach oben, um die Rotensoler Straße zu erreichen. Auf dieser tauchen wir nun in den Wald ein und sehen uns wiederum mit der ersten von mehreren knackigen Rampen konfrontiert.
Hartkopf Rotensol, Schielberg
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
10.02.2022, kletterkünstler:
Der Hartkopf erhebt sich unscheinbar im Wald zwischen Schielberg und Rotensol im nördlichen Schwarzwald unweit des bekannten Kurstädtchens Bad Herrenalb. Von Schielberg, das von drei Straßen aus dem Alb- bzw. Maisenbachtal erschlossen wird, führt ein schmales, wunderbares Asphaltband zeitweise steil am Hartkopf vorbei in Richtung Rotensol, das kaum tiefer liegt als der höchste Punkt der genannten Straße. Da man dort aber nicht hochfahren muss, sondern Schielberg auch als Pass befahren kann, haben wir die Auffahrten aufgeteilt in die drei Steigen nach Schielberg und die Weiterfahrt zum Hartkopf.Verbinden kann man ihn mit einer ganzen Reihe attraktiver Hügelchen im Albgau, wie Pfaffenrot, Burbach, Spessart, Spielberg, Neufeld, Hohlberg, Friedhof Völkersbach, oder teilweise harten Steigen rund um Bad Herrenalb, wie Dobel, Weithäuslesplatz, Teufelsmühle, Käppele, Bernbach oder Neusatz.
Hartkopf Rotensol, Schielberg
Nordauffahrt von Marxzell nach Schielberg
3,1 km / 170 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
10.02.2022, kletterkünstler:
Gleich neben dem Abzweig ins Maisenbachtal führt die Straße nach Schielberg von der Hauptstraße durch das Albtal nach Osten weg und verlässt zügig den Ort. Nach wenigen Metern mündet von rechts der Albtal-Radweg auf unsere Straße. Bei sechs bis sieben Prozent steuern wir im Wald auf die einzige Kehre zu. Dahinter passieren wir einen Parkplatz und begeben uns in eine lange Linkskurve. Die Steigung bleibt schön rhythmisch im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Wir bewegen uns nun in südliche Richtung. Rechts fällt der Hang steil ins Albtal ab. Den schönen Wald verlassen wir schließlich nach etwas mehr als zwei Kilometern. Während dieser uns rechts zunächst noch begleitet, reihen sich links schon die ersten Häuser Schielbergs aneinander.
Hartkopf Rotensol, Schielberg
NO-Auffahrt aus dem Maisenbachtal bis Schielberg
2,3 km / 120 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
10.02.2022, kletterkünstler:
Die nach Meinung des Autors schönste Auffahrt startet im Maisenbachtal, wo wir schräg gegenüber des Sträßchens nach Pfaffenrot von der L 565 westwärts abbiegen, sogleich den Bachlauf überqueren und zunächst einmal vierhundert flache Meter im Wiesengrund entlang des Waldrandes absolvieren.
Eine Linkskurve markiert dann den Steigungsbeginn. Das schmale Asphaltband windet sich nun mit sportlicher, aber nicht zu hoher Steigung (7–8 %) durch den wundervollen, gar märchenhaften Mischwald nach oben – vor allem im Spätherbst dank des bunten Farbenspiels der Blätter ein Genuss. Die Asphaltqualität ist hervorragend. Auf eine lange Linkskurve folgen schließlich ein paar sanfte Bögen und schließlich eine langgezogene, flache Kehre.
Hartkopf Rotensol, Schielberg
Westauffahrt aus dem Albtal bis Schielberg
2,1 km / 122 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
10.02.2022, kletterkünstler:
Neben der Bahnstation Frauenalb-Schielberg der Albtalbahn biegen wir wenige Meter von der beeindruckenden Klosterruine Frauenalb von der L 564 nordwärts in Richtung Schielberg ab. Sogleich steigt das mittelstreifenlose Sträßlein steil (9–11 %) in den Wald hinein. Nach zweihundert Metern quert der Albtal-Radweg. Unsere Fahrbahn ist etwas wellig, gelegentlich holprig, was bergauf aber kein Problem darstellt und auch bergab auszuhalten ist.
Es bleibt zunächst steil, während uns der dichte Wald vor allem im Spätherbst mit einem zauberhaften Farbenspiel verwöhnt, während er an heißen, sonnigen Sommertagen je nach Sonnenstand willkommenen Schatten spendet. Schließlich sinkt auch die Steigung auf sechs bis sieben Prozent und nach 1100 Metern mit 87 Höhenmetern stoßen wir auf die Hauptauffahrt von Marxzell und absolvieren die letzten gemeinsamen Meter und Höhenmeter.
Gaiberg
Odenwald, Kleiner Odenwald, Baden-Württemberg
03.02.2022, kletterkünstler:
Das rund 2400 Einwohner zählende Örtchen Gaiberg liegt am Südhang des Königstuhls und dient all denjenigen, die von Bammental, Leimen oder Gauangelloch zum Heidelberger Hausberg hinaufklettern möchten, quasi als Vorpass, der aber auch eigenständig als Verbindung zwischen diesen Orten befahren werden kann. Deshalb führen wir ihn auch als eigenständigen Pass im Pässelexikon auf. Die Route zwischen Bammental und Leimen ist leider jedoch recht stark befahren, weshalb man, wenn möglich, auf das Wochenende, insbesondere Sonntagmorgen, ausweichen sollte. Neben dem Königstuhl kann man Gaiberg auch mit dem weiter südlich liegenden Hischberg verbinden.Erstmals urkundlich erwähnt wurde Gaiberg als Gauberg im Jahre 1312. Es entstand vermutlich im Hochmittelalter als Rodungssiedlung von Gauangelloch aus. Ältestes noch erhaltenes Gebäude dürfte der Turm der evangelischen Peterskirche sein, dessen Entstehung im 13.
Gaiberg
Südostauffahrt von Bammental
3,2 km / 196 Hm Odenwald, Kleiner Odenwald, Baden-Württemberg
03.02.2022, kletterkünstler:
In Bammental biegen wir von der Hauptstraße in die Gaiberger Straße ein, wo uns unmittelbar vor der St. Dionys-Kirche sogleich ein 14 %-Schild anlacht. Wenn überhaupt, dann wird diese Steigung aber nur auf den ersten Metern aus dem Ort heraus bzw. in der folgenden Rechtskurve erreicht, ich würde jedoch eher auf 12 % tippen. Leider war die Strecke auch an einem frühen Sonntagmorgen recht lebendig befahren.
Die Fahrt durch den Wald gestaltet sich recht monoton, die Steigung liegt dabei meist im mittleren einstelligen Bereich. Eine schöne Kurvenkombination bringt uns aus dem Wald heraus. Vorbei an Streuobstwiesen fahren wir nun rasch nach Gaiberg hinein, das wir eine ganze Weile durchqueren müssen. In der Ortsmitte knickt die Hauptstraße zwischen evangelischer Kirche, Volksbank und einem Bäcker (vor dem sich bei meiner Befahrung coronabedingt eine lange Schlange bildete; er hat also auch Sonntagmorgen auf) nach links weg.
Mit vier bis fünf Prozent rollen wir flott aus Gaiberg hinaus zum finalen Kreisel, an dem man seine Bergfahrt nach rechts zum Königstuhl fortsetzen kann, während es links hinab nach Gauangelloch geht und geradeaus zunächst über die Höhe, dann rasend schnell hinab nach Leimen.
Gaiberg
Südauffahrt von Gauangelloch
2,7 km / 117 Hm Odenwald, Kleiner Odenwald, Baden-Württemberg
03.02.2022, kletterkünstler:
Wir starten mitten in Gauangelloch am Abzweig nach Nußloch. Eine Steigung spüren wir zunächst noch nicht. Richtig los geht es auch erst hinter der Ortschaft. Die Straße taucht sogleich in den Wald ein. Sie ist gut ausgebaut und leider entsprechend stärker frequentiert. Der Verkehr hält sich aber – angesichts der Tatsache, dass wir uns hier noch in der Metropolregion Rhein-Neckar befinden – in Grenzen, die Steigung ebenfalls.
Kurz vor Erreichen des finalen Kreisels bei Gaiberg verlassen wir den Wald und können die Blicke schweifen lassen. Wer nun weiter zum Königstuhl fährt, hat die meiste Arbeit noch vor sich. Rechts geht es durch Gaiberg hinunter nach Bammental, links zunächst auf der Höhe, später rasant hinab nach Leimen vor den Toren Heidelbergs.
Asbacher Höhe Odenwaldblick
Kraichgau, Odenwald, Unteres Neckartal, Baden-Württemberg
26.01.2022, kletterkünstler:
Die Asbacher Höhe erstreckt sich oberhalb des namensgebenden Örtchens Asbach im Südwesten und Mörtelstein im Nordosten, das wiederum schon ein gutes Stück oberhalb des Neckars liegt. Genau dort teilen sich auch die Auffahrten zum hier beschriebenen Hochpunkt auf der K 3940 und dem benachbarten Mörtelsteiner Kalkofen, der über einen wundervollen, aber auch steilen Wirtschaftsweg erreicht wird. Beiden Aufstiegen sind die fantastische Aussicht ins Neckartal von der Höhe aus gemein, auch wenn man dazu von der hiesigen sowie vom Kalkofen selbst über die etwas störende B 292 hinweg blicken muss.Kombinieren lassen sich beide Steigen mit einer ganzen Reihe weiterer Neckarrampen, wie beispielsweise dem Mittelberg, dem Waldparkplatz Überhau und Kälbertshausen auf der gleichen Talseite oder mit der Binauer Höhe, Schollbrunn, der Mosbacher Waldsteige und dem Stockbronner Hof rechts des Neckars. Brücken zur Querung gibt es in Obrigheim, Neckargerach und Haßmersheim, Letztere exklusiv für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen.
Asbacher Höhe Odenwaldblick
Nordostauffahrt vom Neckar-Radweg
2,6 km / 154 Hm Kraichgau, Odenwald, Unteres Neckartal, Baden-Württemberg
26.01.2022, kletterkünstler:
Bis zum Abzweig des Weges zum Mörtelsteiner Kalkofen in Mörtelstein ist der Weg identisch mit der dort beschriebenen Auffahrt. Die Straße schwenkt nun nach rechts und steigt ordentlich steil mit rund neun Prozent an. Es folgt eine Linkskurve, die fast 180 Grad beschreibt, aber dennoch nicht als Kehre durchgehen dürfte, weil das Asphaltband sogleich wieder leicht nach rechts schwenkt. Es bleibt innerhalb der Ortslage zunächst steil.
Erst mit Verlassen des Ortes sinkt die Steigung ein wenig und zwischen Büschen und Bäumen durchfahren wir die beiden weiten, direkt aufeinanderfolgenden, wunderschönen Kehren, die abwärts sehr spaßig zu fahren sind, aber auch aufwärts mächtig Laune machen.
Tannenberg (Heckengäu) Steckhof, Galgenberg
Nordwestauffahrt von Niefern
1,5 km / 154 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
25.01.2022, kletterkünstler:
Am östlichen Ortsrand biegen wir auf dem Weg zum Friedhof von der Schloßstraße in den Großen Kesselweg ein, vom Enz-Radweg sehr leicht und schnell über den Enzberger Weg zu erreichen; dazu aus Richtung Mühlacker kommend einfach auf der Straße bleiben statt rechts auf den Radweg abzubiegen. Der Große Kesselweg steigt innerorts schnurgerade mit sieben bis acht Prozent an.
Wo dieser rechts wegknickt und damit in die Siedlungstraße übergeht, biegen wir links in einen asphaltierten Wirtschaftsweg ein, der mit 15 % direkt knallhart in die Vollen geht. Auf den verbleibenden 1,2 Kilometern bis zum Gipfel werden 131 Höhenmeter zurückgelegt. Da bleibt kaum Luft, um die idyllische Umgebung mit lauschigen Wiesen, Bäumchen, Büschen und Getreidefeldern sowie die Aussicht zur Linken ins malerische Enztal zu genießen.
Tannenberg (Heckengäu) Steckhof, Galgenberg
Westauffahrt von Niefern
2,6 km / 144 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
25.01.2022, kletterkünstler:
Los geht es inmitten von Niefern mit dem Einbiegen in die von der Friedenstraße abzweigende Luisenstraße, die gleich mit zehn, kurz darauf aber mit etwas weniger Prozenten ansteigt. Dabei überqueren wir zwei Straßen, später zweigen noch zwei nach rechts ab; Vorsicht: rechts vor links! Kurz vor Verlassen des Ortes nach siebenhundert Metern baut sich eine 12 % steile Rampe vor uns auf, und flacher wird es vorerst nicht mehr.
Der Weg taucht in den Wald ein, der uns an heißen, sonnigen Tagen immerhin Schatten spendet, passiert in der ersten Kehre bei nun schon 14 % den Waldspielplatz Niefern-Öschelbronn und bietet uns in der kurz darauffolgenden zweiten Kehre neben einer Bank samt Tisch eine schöne Aussicht zurück ins Enztal auf Niefern und Pforzheim im Hintergrund.
Bühlerzimmern
Hohenloher Ebene, Baden-Württemberg
25.01.2022, kletterkünstler:
Bühlerzimmern liegt hoch über dem Bühlertal gegenüber von Wolpertshausen. Ebenso wie die Landesstraße dorthin, so ist auch jene nach Bühlerzimmern, das etwas abseits der Hauptstraße liegt, recht stark befahren. Kein Wunder, ist es doch die gleiche Straße und über Land die Hauptverbindung zwischen Crailsheim und Schwäbisch-Hall. Es empfiehlt sich also eine Befahrung an einem frühen Sonntagmorgen.Deutlich beschaulicher geht es an der benachbarten Otterbacher Steige zu, aber auch auf der anderen Talseite hinauf nach Reinsberg, das über eine sportliche und eine sehr sportliche Steige zu erreichen ist. Gleiches gilt auch für den Weg unter der schwindelerregend hohen Kochertalbrücke der A6 hindurch hinauf nach Hergershof, und auch gegenüber zur Gaisdorfer Höhe hält sich der Verkehr in Grenzen.
Bühlerzimmern
Nordostauffahrt von Cröffelbach
3,3 km / 154 Hm Hohenloher Ebene, Baden-Württemberg
25.01.2022, kletterkünstler:
Die Steige nach Bühlerzimmern beginnt mit der Überquerung der Bühler in Cröffelbach. Nach der eröffnenden Rechtskurve zieht sich die Straße zunächst schnurgerade mit acht bis neun Prozent am und im Wald den Hang parallel zur Bühler entlang. Ab der Hälfte jener Gerade legt sich die Steigung etwas. Fortan geht es zumeist mit um die fünf, sechs Prozent weiter. Hinter der folgenden Linkskurve genießen wir auf Höhe der Abzweigung der wieder ins Tal nach Geislingen führenden Straße rechter Hand einen schönen Blick ins Tal mit der imposanten Kochertalbrücke im Hintergrund.
Zurück im Wald steuern wir mittels eines langen Rechtsbogens auf die einzige Kehre dieser Auffahrt zu.
Tannenberg (Heckengäu) Steckhof, Galgenberg
Heckengäu, Baden-Württemberg
25.01.2022, kletterkünstler:
Der Tannenberg erhebt sich über dem malerischen Enztal zwischen den beiden eine Gemeinde bildenden Örtchen Niefern und Öschelbronn, die genau in der Mitte zwischen Mühlacker und Pforzheim liegen. Zwei veritable Rampen mit jeweils um die 150 Meter Höhengewinn führen von Niefern auf den von Wald, Kleingärten, Feldern und Streuobstwiesen bedeckten Höhenzug im Heckengäu. Gleich im Anschluss kann man von Öschelbronn weiter nach Wurmberg hinauffahren, aber auch wieder zurück ins Enztal rollen, um beispielsweise den benachbarten Ameisenbuckel, ebenfalls in Niefern startend, oder die Dürrmenzer oder Lomersheimer Steige zu bewältigen.
Luciberg Luciberghütte, WLW-Hütte/Blockhütte Zwingenberg
Odenwald, Bergstraße, Hessen
22.01.2022, kletterkünstler:
Der Luciberg, den man auch Luciferberg nennen könnte, weil er so höllisch steil ist, erhebt sich von Reben gesäumt über dem historischen Städtchen Zwingenberg an der hessischen Bergstraße. Am Scheitelpunkt des den Hang erschließenden Wirtschaftsweges steht die Luciberghütte, von der man eine großartige Aussicht über das Hessische Ried, das Teil der Rheinebene ist, und auf das auf dem Auerberg unterhalb des Melibokus thronende Schloss Auerbach genießt.Eben jener Melibokus samt Auerbacher Schloss bieten sich als Kombination mit dem Luciberg an, ebenso eine Befahrung der Stichstraßen zum Alsbacher Schloss und Schloss Heiligenberg weiter im Norden. Man merkt also schon, die hessische Bergstraße ist reich an Schlössern – kein Wunder angesichts der strategisch günstigen Lage am Rande und oberhalb der Rheinebene, die es den Burgherren erlaubte, Feinde schon frühzeitig zu erkennen. Dringt man etwas weiter in den Odenwald ein, sind Kuralpe, Felsberg und Steigerts die naheliegendsten Ziele und nächsten Hindernisse.Apropos Hindernis:
Luciberg Luciberghütte, WLW-Hütte/Blockhütte Zwingenberg
Nordwestauffahrt von Zwingenberg
1,2 km / 135 Hm Odenwald, Bergstraße, Hessen
22.01.2022, kletterkünstler:
Die teuflische Fahrt in die Hölle beginnt zunächst noch eher harmlos mit dem Abbiegen von der Bundesstraße in den Löwenplatz und fünf- bis sechsprozentiger Steigung. In der Ortsdurchfahrt wird es auf ruckelfreiem Verbundpflaster aber rasch steiler, und zwar schon jetzt mit elf Prozent zweistellig. Nach dreihundert Metern biegen wir dann scharf rechts ab und finden uns plötzlich auf grobem Kopfsteinpflaster flämischer Art wieder.
Leider (für einen bekennenden, leidenschaftlichen Pavé-Liebhaber wie mich) geht es nach wenigen Metern schon wieder links ab, und was jetzt folgt, hat mit Spaß auf zwei dünnen Reifen nicht unbedingt viel zu tun. Ich fahre jedenfalls lieber gepflasterte hellingen hinauf als kaputten Waschbeton mit fiesen Querrillen. Der Rumpelweg schnellt auch gleich mal auf 15 % an und taucht in den Wald ein.
Kesselberg (Kraichgau) Essigberg
Nordwestauffahrt von Ellmendingen
3,2 km / 147 Hm Kraichgau, Pfinzgau, Baden-Württemberg
18.01.2022, kletterkünstler:
Los geht es am Rande eines Gewerbegebietes ganz im Süden von Ellmendingen an einem nach Dietlingen führenden Wirtschaftsweg, wo wir kurz hinter dem Gasthaus Grenzsägmühle samt schönem Biergarten rechts abbiegen und gleich von einer elfprozentigen Rampe entlang des Waldrandes herausgefordert werden. Nach Passieren eines größeren Hofes begleiten uns Felder zur Linken und so langsam geht die Steigung zurück.
An einer Gabelung fahren wir einfach geradeaus weiter. Das Asphaltband flacht nun spürbar ab, und der Wald befindet sich nun auf der linken Seite, während sich rechter Hand eine Wiese mit einzelnen Obstbäumen erstreckt. Sobald wir den bewaldeten Hang endgültig hinter uns lassen, steigt es auch wieder ordentlicher an, nämlich mit knuffigen acht bis neun, vielleicht auch zehn Prozent.
Kesselberg (Kraichgau) Essigberg
Kraichgau, Pfinzgau, Baden-Württemberg
18.01.2022, kletterkünstler:
Der Kesselberg ist ein aussichtsreicher Streuobstwiesenhubbel am Schwarzwaldrand, der sich zwischen Ellmendingen, Dietlingen und Obernhausen/Gräfenhausen im südlichsten Zipfel des Kraichgaus, im sogenannten Pfinzgau, erhebt. Zwei nennenswerte Auffahrten führen mit teils steilen Rampen sowie obenraus finalen Rollerpassagen auf die plateauartige Höhe, auf welcher einem der gesamte Pfinzgau zu Füßen liegt und die Höhen des Schwarzwaldes ganz nah sind. So lässt er sich auch ideal mit Langenbrand und Engelsbrand, aber auch mit Neusatz, Dobel und dem Hartkopf verbinden.
Scharrberg Scharrhof, Ochsenberg
Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
16.01.2022, kletterkünstler:
Die wenig befahrene Straße über den Scharrberg verbindet das Arnbach- mit dem Stuhlbachtal, wie es auch der weiter nördlich gelegene Wimmelsbacher Berg tut. Beide Hochpunkte sind aber auch über einen nur leicht welligen Höhenweg miteinander verbunden, der den Mühlbergerhof durchquert, der wiederum Ziel zweier steiler Steigen von Kirchenarnbach ist. Genau gegenüber erhebt sich der Kirchberg, der ebenfalls über zwei Auffahrten von Obernheim und Kirchenarnbach aus in Angriff genommen werden kann, wobei die nördliche Variante auf den ersten siebenhundert Metern der Steigung zum Hasselberg folgt. Zu guter Letzt startet an der Scharrmühle, dem Ausgangspunkt der Westauffahrt des Scharrbergs, die bis zu 16 % steile Rampe nach Gerhardsbrunn.
Scharrberg Scharrhof, Ochsenberg
Südauffahrt von Hettenhausen
1,7 km / 134 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
16.01.2022, kletterkünstler:
In Hettenhausen verlassen wir die gut rollende Straße durch das hübsche Arnbachtal und biegen links in die Bergstraße ab, die schon nach wenigen Metern mit sieben bis maximal elf Prozent ansteigt und dabei noch eine Weile im Ort verharrt, an den sich rechter Hand direkt der Wald quetscht. Nach rund vierhundert Metern tauschen wir die Zivilisation gegen eine liebliche Landschaft, bestehend aus Wiesen, Büschen und Bäumen.
Schon bald wechselt das schmale, verkehrsarme und gut asphaltierte Sträßchen mittels einer Kehre bei unvermindert hoher Steigung die Richtung, nur um sogleich durch einen langen, nicht mehr ganz so steilen Linksbogen, ausgangs dessen wir einen einsamen Hof passieren, wieder gen Norden zu führen.
Haisterbacher Höhe Hohe Straße
Odenwald, Hessen
16.01.2022, kletterkünstler:
Als Haisterbacher Höhe bezeichnen wir den höchsten Punkt einer Sackgasse oberhalb des Mümlingtals zwischen Beerfelden respektive Hetzbach und Erbach-Michelstadt, benannt nach dem etwas unterhalb der Höhe gelegenen Ortes Haisterbach. Zwar handelt es sich vom Tal aus gesehen um eine reine Sackgasse, da man mit dem Rennrad letztlich zumindest von Günterfürst wieder auf dem gleichen Weg ins Tal abfahren muss, doch zu den beiden Endpunkten führen jeweils zwei Wege, bzw. im Falle der inoffiziellen Passhöhe (zweiter Endpunkt) treffen diese vierhundert Meter und 35 Höhenmeter unterhalb des Asphaltendes aufeinander. Über die Passmarke hingegen kann man eine komplette Schleife fahren, und insgesamt gelangt man über drei durchgehend asphaltierte Wege hierher, von denen sich zwei kurz unterhalb der Passhöhe treffen.Oben kann man sich dann nach Bezwingung der steilen Schlussrampe auf einer Bank niederlassen und die hübsche Aussicht genießen.
Haisterbacher Höhe Hohe Straße
Nordostauffahrt aus dem Mümlingtal
4,0 km / 181 Hm Odenwald, Hessen
16.01.2022, kletterkünstler:
Die Auffahrt beginnt am Rande Schönnens, das man entweder von Erbach kommend direkt von der B 45 erreicht oder aus südlicher Richtung kommend vom Radweg, der kurz vor dem Ort die Bundesstraße verlässt, um abseits von dieser in den Ort hineinzuführen. Mit mittleren einstelligen Steigungsprozenten lassen wir mittels einer schön geschwungenen Rechtskurve die Häuser hinter uns und pedalieren zwischen Wiesen und einzelnen Bäumen entlang der gut asphaltierten Straße auf die einzige echte Kehre zu.
Steigungs- und landschaftstechnisch ändert sich auch im Anschluss nichts, außer, dass die Blicke ins Tal besser werden. Im Sommer ist es schön grün hier, die Umgebung äußerst lieblich. Hinter einer Rechtskurve tauchen wir kurzzeitig in ein kleines Waldstück ein.
Scharrberg Scharrhof, Ochsenberg
Westauffahrt von der Scharrmühle
2,3 km / 128 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
16.01.2022, kletterkünstler:
Gegenüber des Abzweigs nach Gerhardsbrunn geht es von der L 469 im wunderschönen Stuhlbachtal ab in Richtung Scharrhof und Hettenhausen. Links Wald, rechts ein Wiesengrund und eine moderate Steigung begleiten uns zur ersten weiten Kurve, die 180 Grad beschreibt und somit durchaus als Kehre, wenn auch als eine sehr weite, bezeichnet werden kann. Nach buschigem Übergang taucht das hervorragende Asphaltband mit fünfprozentiger Steigung schließlich in den Wald ein, der aber zumeist nicht allzu dicht ist und schon bald wieder verlassen wird.
Durch eine Kehre geht es raus aus dem schattigen Teil. Einige Bäume und Büsche säumen zunächst noch unseren Weg, dann dominieren vor allem Wiesen und die Aussicht in unserem Rücken sowie zur Linken wird bei weiterhin moderater Steigung im mittleren einstelligen Prozentbereich, die nur kurzzeitig mal auf sieben, acht Prozent anschwillt, immer besser.
Haisterbacher Höhe Hohe Straße
NO-Auffahrt aus dem Mümlingtal (2. Endpunkt)
4,0 km / 180 Hm Odenwald, Hessen
16.01.2022, kletterkünstler:
Diese Variante zum zweiten Hochpunkt unterscheidet sich nur im obersten Bereich von der anderen. Wir biegen also in Haisterbach in der markanten Linkskurve rechts in den schmalen Höhenweg ein, quetschen die ersten zweihundert steilen Meter mit 28 Höhenmetern weg, um dann vor den letzten beiden Häusern rechts abzubiegen.
Es folgen hundert flache Meter zur Erholung, ehe mit Passieren eines weiteren Weges, der zur Haisterbacher Hellegasse führt, die fast schnurgerade Schlussrampe wartet, die gleich mal mit zweistelligen Prozenten protzt. Im offenen Felder- und Wiesengelände, das beim Umdrehen am Asphaltende und in der Abfahrt eine schöne Aussicht ermöglicht, nimmt die Steigung dann zum Asphaltende hin wieder ab.
Dieses erreichen wir nach fünfhundert Metern Sackgasse. Vierhundert Meter davon müssen auf dem gleichen Weg wieder abgefahren werden, dann kann man links zur erwähnten Hellegasse abbiegen oder einfach weiter zum anderen Hochpunkt klettern.
Monakam
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
15.01.2022, kletterkünstler:
Monakam ist ein ehemaliges Waldhufendorf, das im 13. Jahrhundert besiedelt worden sein soll, urkundlich aber erst im Jahre 1431 als Munakamp erstmals urkundlich erwähnt wurde und schließlich 1970 zum im Nagoldtal liegenden Kurort Bad Liebenzell eingemeindet wurde. Den Dreißigjährigen Krieg hat das Dorf dank seiner abgeschiedenen Lage ohne Straßenanbindung vermutlich unbeschadet überstanden. Das ist heute freilich anders. So ist Monakam mit Bad Liebenzell und Unterhaugstett sowie der Neuhauser Straße verbunden, die Unterhaugstett mit Neuhausen verbindet. Und damit wären wir auch schon bei der Auffahrt hierher, die sich den Großteil der Strecke mit jener ins benachbarte Unterhaugstett teilt und in Bad Liebenzell startet. Das heißt auch, dass man zunächst zwei Kilometer mit 150 Höhenmetern auf der stark befahrenen L 343 zurücklegen muss, ehe es mit dem Abzweig nach Monakam schlagartig deutlich ruhiger wird.
Monakam
Südwestauffahrt von Bad Liebenzell
3,0 km / 215 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
15.01.2022, kletterkünstler:
Wie oben bereits erwähnt, folgen wir zunächst zwei Kilometer der Auffahrt nach Unterhaugstett. Mit dem Abzweig nach Monakam wird es dann deutlich ruhiger und es fehlen noch 65 Höhenmeter, die zunächst mit rund acht bis neun Prozent im Wald gewonnen werden. Nach dreihundert Metern wird es leichter, den Rest der Strecke bewältigen wir im mittleren einstelligen Steigungssegment. Den schönen Mischwald verlassen wir erst kurz vor Erreichen des Endpunktes am Abzweig nach Unterhaugstett.
Folgt man diesem schmalen Sträßchen, gelangt man über den Golfplatz des Golfclubs Bad Liebenzell mit teils hübscher Aussicht ins Nagoldtal nach 1,5 Kilometern direkt zur Passmarke Unterhaugstett, wo man rechts abbiegend wieder hinunter ins Tal zurück zum Ausgangspunkt flitzen oder links den Ort durchquerend in Richtung Weil der Stadt weiterfahren kann.
Herschberg
Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
03.01.2022, kletterkünstler:
Der staatlich anerkannte Fremdenverkehrsort Herschberg liegt in aussichtsreicher Höhenlage über dem Wallhalbetal und den Seitentälern diverser kleinerer Zuläufe. Im Jahre 1149 erstmals urkundlich erwähnt, zählt das Örtchen auf der Sickinger Höhe heute rund achthundert Einwohner. Der seit 1747 existierende jüdische Friedhof zeugt noch heute davon, dass Herschberg im 19. Jahrhundert eine relativ große jüdische Gemeinde beheimatete. Gepflegt wird hier nach wie vor die Pfälzer Mundart. So wird die Endrunde des alle zwei Jahre stattfindenden Sickinger Mundartwettstreits in Herschberg abgehalten. Bis 2010 gab es mit dem Meilbächel-Rennen auch ein Pferderennen des Reitervereins Sickingerhöhe, das talaufwärts und nach klassischer englischer Art „von Punkt zu Punkt“ ausgetragen wurde (Quelle). Talaufwärts bzw. bergauf ist auch das Stichwort, worum es hier geht und weshalb der Ort überhaupt im Pässlexikon auftaucht.
Herschberg
Westauffahrt aus dem Wallhalbetal
1,8 km / 125 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
03.01.2022, kletterkünstler:
Etwa achthundert südlich von Wallhalben biegen wir kurz vor der Konradsmühle an den sehenswerten Bundsandsteinfelsen zur Linken links in Richtung Herschberg ab. Parallel zur Straße durch das Wallhalbetal steuern wir bei rund sechs Prozent auf den Wald zu, der auch rasch erreicht wird.
Eine lange Linkskurve mit niedrigem Bewuchs entlang des hervorragenden Asphaltbandes führt uns zur einzigen Kehre der Auffahrt, hinter der es sogleich wieder nach rechts geht. Der Wald nimmt vorübergehend wieder etwas dichtere Formen an, mittels einer Rechtskurve wird er aber kurz darauf schon verlassen, diesmal endgültig.
Hofgut Hohenstein
Odenwald, Hessen
10.12.2021, kletterkünstler:
Wie der Hohe Darsberg oberhalb des Neckartals, so handelt es sich auch beim schmucken Hofgut Hohenstein bei Reichenbach (Gemeinde Lautertal) um eine exklusive Hochzeits-Location am Ende einer asphaltierten Sackgasse, von der ein nur kurzzeitig geschotterter, aber auch mit dünnen Rennvelopneus problemlos befahrbarer Weg weiterführt. In diesem Fall geht es aber weiter bergauf, wobei die Aussicht noch besser als am idyllisch gelegenen Hofgut wird, und man kommt schließlich an der Straße aus, die Raidelbach mit Gadernheim verbindet. Eine Sackgasse ist es also nur, wenn man keinen Meter Schotter fahren möchte. Etwas mehr Schotter ist zu ertragen, möchte man durch den Wald auf direktem Wege über Knoden zum Krehberg fahren. Dazu müsste man am Hofgut Hohenstein allerdings auch ein Privatweg-Schild ignorieren, ab dem es auf schlechtem Asphalt nochmals kurz und knackig zu einem Haus hinaufgeht.Auch der Borstein und das Selterswasserhäuschen können über einen unbefestigten Weg unbekannter Qualität miteinander verbunden werden.
Lehmener Berg
Eifel, Moseltal, Rheinland-Pfalz
10.12.2021, kletterkünstler:
Der Lehmener Berg führt vom namensgebenden Moselörtchen auf die benachbarten Eifelhöhen. Zweispurig, steil und geradlinig, dazu ohne wesentliche Aussicht ist er eine mentale Härteprüfung. Vielleicht dank der äußerst engen Ortsdurchfahrt von Lehmen hält sich der Verkehr hier wenigstens in Grenzen, zumindest feiertags, wobei hier auch die Autobahnzubringerfunktion wie im nahen Solligerbachtal entfällt.Kombinieren kann man ihn mit dem extrem steilen aber wunderschön idyllischen Tal der 13 Mühlen oder der etwas moderateren Kehrenstrecke namens Kattenes Panoramastraße im benachbarten Kattenes, mit den teils bocksteilen Rampen zur Lonniger Höhe, Wolken und der aussichtsreichen Matthiaskapelle in Kobern-Gondorf sowie auf der anderen Moselseite mit dem Niederfeller Bergweg, dem Schwalberhof, dem wildromantischen Aspelbachtal und dem Dieblicher Berg.Kulturelles Highlight Lehmens, der ältesten Weinbaugemeinde an der Untermosel, ist der historische Glockenturm aus dem 12.
Lehmener Berg
Nordostauffahrt von Lehmen
1,7 km / 156 Hm Eifel, Moseltal, Rheinland-Pfalz
10.12.2021, kletterkünstler:
Wir starten unsere Bergfahrt inmitten von Lehmen, wo Hauptstraße, Bergstraße und Fährstraße aufeinandertreffen. Bergstraße klingt gut und natürlich folgen wir dieser. In der engen Ortsdurchfahrt steigt es nach wenigen Metern gleich mal zweistellig an. Entlang eines Weinbergs zur Rechten und Häusern zur Linken müssen über 12 % weggedrückt werden. Die Straße ist mittlerweile breiter, hat gar einen Mittelstreifen.
Während die Steigung etwas zurückgeht, bleiben uns die Häuser des Ortsteils Schmittenhöhe auf der linken Seite noch eine ganze Weile erhalten, verstecken sich nur manchmal hinter Bäumen und Hecken, während sich rechter Hand hinter einer Leitplanke Bundsandsteinfelswände auftürmen. In einer Linkskurve, in der rechts ein in diese Richtung nicht empfehlenswerter Weg hinunter zur L 122 abzweigt, passieren wir rechter Hand den Parkplatz Promilleweg (den Namen fand ich in Google Earth), was auch immer uns das sagen soll.
Hofgut Hohenstein
Nordwestauffahrt von Reichenbach
2,4 km / 153 Hm Odenwald, Hessen
10.12.2021, kletterkünstler:
Es gibt drei Einstiegsmöglichkeiten, die unterschiedlich hoch beginnen, wobei der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Möglichkeit nur rund sechs Meter beträgt. Bei der dritten Möglichkeit handelt es sich um die Vorfahrtsstraße. Trotzdem wählen wir den untersten Einstieg, die Friedhofstraße, welche zwischen den Häusern eingequetscht zunächst nur sehr sehr moderat ansteigt.
Nach fünfhundert fluffigen Metern geht unsere Straße in die Knodener Straße über. Es wird noch einen Ticken leichter. Zweihundert Meter später folgen wir der hier eine scharfe Linkskurve beschreibenden Vorfahrtsstraße geradeaus. Auch diese macht zunächst noch keine Anstalten, anzusteigen. Dies ändert sich jedoch kurz darauf in einer Linkskurve. An den sich im Hang vor uns stapelnden Häusern erkennt man, dass es jetzt durchaus steil werden muss. Und so erwarten uns in drei übereinander gestapelten Kurven oder Kehren auch zweistellige Prozente – ein schöner Schlangenweg in aufgelockerter Umgebung mit Häusern und zunächst etwas Wald zur Linken.
Forsthaus Eudenbach
NO-Auffahrt von Hanf (In der Haarwiese)
2,2 km / 123 Hm Siebengebirge, Hanfbachtal, Nordrhein-Westfalen
08.09.2021, kletterkünstler:
Kommt man das idyllische Hanfbachtal runtergerollt, so biegt man bei dieser Variante vierhundert Meter südlich des anderen Startpunktes links in die Straße mit dem Namen In der Haarwiese ein. Bereits nach hundert knackigen Metern biegen wir an einer T-Kreuzung erneut links ab und durchqueren in einer weiten Rechts- und einer Linkskurve das verstreute Örtchen Hanf. Die Steigung liegt derweil bei rund acht Prozent.
Nach Passieren des Hanfer Hofs lassen wir die Ortschaft hinter uns und tauchen in eine malerische Wiesenlandschaft ein, die uns mit zunehmender Höhe rückblickend immer bessere Perspektiven über die Ausläufer des Siebengebirges und des Westerwaldes bietet. Steigungstechnisch bleibt es sportlich, auch die 10 Prozent-Marke wird erreicht. Nach insgesamt neunhundert absolvierten Metern stoßen wir auf die Eudenbachstraße, sodass die restliche Strecke identisch mit der oben beschriebenen ist.
Quintinsberg Sportplatz auf dem Quintinsberg/Karbach, Dörth
Hunsrück, Oberes Mittelrheintal, Rheinland-Pfalz
06.09.2021, kletterkünstler:
Karbach liegt auf einem Hochplateau im nördlichen Hunsrück zwischen St. Goar im Mittelrheintal und Emmelshausen an der berüchtigten Hunsrückhöhenstraße (B327). Der höchste Punkt liegt kurz hinter dem Ort am dazugehörigen Sportplatz auf dem Quintinsberg kurz vor Überquerung der A61, wo der aktuell (2021) in der fünftklassigen Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar spielende FC Blau-Weiß Karbach seine Heimspiele austrägt. Im unteren Teil der Auffahrt ergeben sich schöne Ausblicke über St. Goar, das Mittelrheintal und die Burgen Rheinfels, Katz und Maus. Dies ist mit maximal 16 % auch der anspruchsvollste Abschnitt. Diese Auffahrt verläuft parallel zur deutlich leichteren nach Hungenroth. Eine weitere knackige Auffahrt beginnt im Bopparder Ortsteil Hirzenach. In der sehenswerten Kernstadt Boppard kann man sich zwischen gleich drei Auffahrten entscheiden: den Kasselinger Berg, Buchholz und dem Mühltal, das man noch mit der wegen der obigen Aussicht auf die Bopparder Rheinschleife empfehlenswerten Sackgasse zum Gedeonseck krönen sollte.
Quintinsberg Sportplatz auf dem Quintinsberg/Karbach, Dörth
Nordostauffahrt von Hirzenach
6,5 km / 452 Hm Hunsrück, Oberes Mittelrheintal, Rheinland-Pfalz
06.09.2021, kletterkünstler:
Im kleinen Bopparder Ortsteil Hirzenach, der abseits der Bundesstraße auf der anderen Seite der Bahntrasse liegt, biegen wir vor dem Probsteigarten von der Rheinstraße in die Kirchstraße ab. Wir passieren auf schmaler Straße die schmucke Kirche, hinter der es mit rund 12 % steil wird. Und dabei bleibt es zunächst auch. Eine Engstelle in einer Linkskurve, in der das Haus auf der linken Seite gefühlt auf der Straße steht, muss noch gemeistert werden, dann verlassen wir Hirzenach auch schon.
In der ersten Kehre passieren wir einen Bolzplatz und in der anschließenden Rechtskurve vor der zweiten Kehre sollte man einmal einen Blick nach links ins Rheintal riskieren.
Conder Berg Verbrannter Berg
Hunsrück, Moseltal, Rheinland-Pfalz
16.06.2021, kletterkünstler:
Der Conder Berg ist das westliche Pendant zum wunderschönen Valwigerberg und der einzige Anstieg Cochems rechts der Mosel, die hier ihre letzte markante Schleife, den sogenannten Cochemer Krampen, vor der Mündung in den Rhein in Koblenz beschreibt, innerhalb welcher die genannten Auffahrten auf die Hunsrückhöhen führen. Benannt ist er nach dem gleichnamigen und zugleich ältesten Stadtteil Cochems, Cond, der sich gegenüber der malerischen Altstadt mit der markant darüber thronenden Reichsburg, die jährlich Massen von Touristen anzieht, ans rechte Moselufer schmiegt. Der in der zweiten Hälfte durch einen wunderschönen Forst, zwei Kehren und einige spaßige Kurven führende Anstieg kann neben dem bereits genannten Valwigerberg wunderbar mit dem Bruttig-Fankeler Berg, dem Kavelocherhof, Landkern, dem Cochemer Krampen und zahlreichen weiteren Moselsteigen flussauf- und -abwärts verbunden werden.
Conder Berg Verbrannter Berg
Südwestauffahrt von Cond
2,6 km / 200 Hm Hunsrück, Moseltal, Rheinland-Pfalz
16.06.2021, kletterkünstler:
Wir starten an der Moselbrücke und biegen an deren Ostseite vor der St. Remaclus Kirche links von der Vorfahrtstraße ab. Wir klettern nun eine ganze Weile durch den Ort. Nordwärts parallel zur Mosel steigt es mit bis zu acht Prozent auf den ersten paar hundert Metern auch gleich sportlich an. Schon nach kurzer Zeit erhaschen wir rückblickend einen hübschen Blick hinüber zur Cochemer Reichsburg.
Nach dreihundert Metern halten wir uns an einer Gabelung halbrechts der bergaufführenden Straße folgend. Hier könnte man auch von links von der Cochemer Nordbrücke, einem zweiten möglichen Startpunkt, kommen. Fast einen ganzen Kilometer verbringen wir nun noch innerhalb der Conder Bebauung. Dabei geht es immer geradeaus, zeitweise mit bis zu elf Prozent. An einer Gabelung passieren wir eine kleine Kapelle.
Nach 1,2 Kilometern lassen wir dann Cond endlich hinter uns und tauchen in den Wald ein. Die schmale Straße ist hier stellenweise nicht in sonderlich gutem Zustand, was sich später noch ändern soll.
Heltersberg Badischköpfchen, Mosisberg (608 m), Kapitänshütte
Südwestauffahrt von Merzalben
11,9 km / 314 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
30.05.2021, kletterkünstler:
Den Startpunkt legen wir an den Abzweig zur Ruine Gräfenstein in Merzalben. Wir folgen nun einfach immer der gut ausgebauten Hauptstraße in Richtung Leimen und Johanniskreuz. Die ersten zwei Kilometer im Tal der Merzalbe sind nahezu flach und kurvenarm. Das Ganze spielt sich, wie soll es im Pfälzer Wald auch anders sein, im Wald ab, der 91,5 Prozent der Gemarkungsfläche Leimens bedeckt.
Eine markante Linkskurve, in der rechter Hand ein Wanderparkplatz liegt, markiert dann den eigentlichen Beginn der Steigung, die mit gerade einmal drei Prozent aber immer noch äußerst harmlos daherkommt. Wir passieren drei kleine Weiher oder Teiche und in der folgenden Rechtskurve bleibt es zwar moderat, aber mit fünf Prozent immerhin spürbarer. Ein echter Rollerberg, und so bleibt es auch. Eine erste Kehre folgt kurz darauf. Noch ein paar wenige Kurven, eine lange Gerade, eine Linkskurve, das alles bei gleichbleibender Steigung im mittleren Bereich, dann liegt Leimen vor uns.
Innerhalb der zweiten Kehre steht auf der Wiese eine Bank bereit, die nur solche Radfahrer*innen zur Rast einlädt, die noch nicht genug vom Klettern haben...
Heltersberg Badischköpfchen, Mosisberg (608 m), Kapitänshütte
Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
30.05.2021, kletterkünstler:
Der 595 Meter hohe Heltersberg erhebt sich in direkter Nachbarschaft zum Eschkopf und dem knapp zwei Meter hohen Badischköpfchen zwischen der L 496 und der B 48 im Pfälzerwald. Kurioserweise ist der Hohe Heltersberg mit 531 Metern 64 Meter niedriger. Es führt kein asphaltierter Fahrweg auf den Gipfel des Heltersbergs, doch kulminiert die Landesstraße nebenan auf 579 Metern und damit nur wenige Meter tiefer. Neben der Auffahrt von Merzalben, um die es hier gehen soll, erreicht man das Pässchen auch über den Hermersbergerhof, das Johanniskreuz, den Iggelbacher Stich und den schon erwähnten Eschkopf, eine Auffahrt, die aufgrund ihres Verlaufs auf einer stark frequentierten Bundesstraße nur an Sonntagmorgenden guten Gewissens empfohlen werden kann. Im gleichnamigen Örtchen Heltersberg, rund zehn Kilometer westlich der hier thematisierten Erhebung, liegt im Übrigen gewissermaßen die Wiege von quaeldich.de. Wo alles begann sozusagen, jedenfalls namenstechnisch.
Spessart
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
19.05.2021, kletterkünstler:
Spessart im Schwarzwald....Sachen gibt's... Tatsächlich gibt es aber noch eines in der Eifel, genauer gesagt in der Osteifel bei Kempenich, das zur Verbandsgemeinde Brohltal gehört und auch von einigen quäldich-Pässchen umgeben ist. Jenes, um das es hier geht, gehört zu Ettlingen und liegt doch einige Höhenmeter über diesem im sogenannten Albgau, dem nördlichsten Zipfel des Schwarzwaldes unweit von Karlsruhe. Es ist über zwei direkte Auffahrten erreichbar: Die Hauptstraße von Ettlingen ist stark befahren und daher eher an einem Sonntagmorgen zu empfehlen. Die Auffahrt aus dem Albtal bei Etzenrot ist schmal und kurvig, wird zwar als Schleichweg von AnwohnerInnen genutzt, ist aber sicher trotzdem deutlich verkehrsärmer.Der Zielort wurde im Jahre 1265 erstmals urkundlich erwähnt. Sein Name geht auf die vielen Grün- und Buntspechte im umgebenden Eichen- und Buchenwald zurück. So nannten die Gründer ihre Siedlung Spechteßhard (= Spechtwald), aus dem nach einigen Änderungen schließlich Spessart wurde.
Spessart
Nordostauffahrt aus dem Albtal (Bhf Etzenrot)
3,3 km / 162 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
19.05.2021, kletterkünstler:
Neben dem im Albtal gelegenen Bahnhof Etzenrot und den beiden Auffahrten in eben jenen Ort, von dem es dann weiter hinauf nach Spielberg geht, biegen wir von der Albtalstraße zur Kochmühle in Richtung Spessart ab. Wir überqueren die Bahngleise und verlieren ein paar Höhenmeter bis zum Passieren der Mühle bzw. des Restaurants An der Kochmühle mit angeschlossenem Campingplatz und dem Überqueren der Alb. Anschließend schlängelt sich das schmale, aber noch bestens asphaltierte Sträßlein zum Waldrand hin, wo die Steigung langsam beginnt.
Eine Linkskurve führt uns am Abzweig zu einem Klärwerk vorbei nun endgültig in den Wald hinein.
Spielberg (Schwarzwald)
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
08.05.2021, kletterkünstler:
Das zur Gemeinde Karlsbad gehörende Örtchen Spielberg liegt über dem Albtal im nördlichsten Zipfel des Nordschwarzwaldes, dem sogenannten Albgau, und ist über drei nicht allzu höhenmeterreiche Auffahrten zu erreichen, von denen eine im unteren Teil bis zum Erreichen von Etzenrot aber bocksteil ist. So kann man das Pässchen als Tor zum und sanften Einstieg in den Schwarzwald betrachten und nutzen. Verbinden kann man es mit Spessart, Burbach, Neufeld, Pfaffenrot, Hartkopf und Neusatz.Erste urkundliche Erwähnungen Spielbergs reichen bis ins Jahr 1281 zurück. Der Legende nach sollen hier jedoch schon die Römer zugegen gewesen sein, auf die auch der Name des Ortes zurückgehen soll. So hat sich der Name Spiegelberg, aus dem Lateinischen übersetzt, bis heute erhalten. Römische Kommunikationswege wurden durch Feuer und Spiegelreflexionen am höchsten Punkt über den damaligen Holzturm möglichst schnell weitergegeben.
Spielberg (Schwarzwald)
Nordauffahrt von Reichenbach
3,3 km / 128 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
08.05.2021, kletterkünstler:
Im zur Gemeinde Waldbronn gehörenden Reichenbach biegen wir einer Kurve von der Durchfahrtsstraße (Pforzheimer Straße) ab, passieren ein Hotel und verlieren entlang des Kurparks einige Höhenmeter. Mit dem Verlassen des Ortes taucht die Straße, die linksseitig auch von einem schmalen Radweg begleitet wird, in den Wald ein und gewinnt zunächst noch nicht an Höhe. Wir unterqueren eine Bahnlinie, passieren einen Grillplatz und beginnen mit der folgenden Rechtskurve neben einer rechtsseitig liegenden Lichtung die kurze aber knackige Kletterpartie nach Etzenrot. Bis zu zehn Prozent weist die folgende Gerade auf.
Ein Linksknick führt uns dann in den Ort hinein, wo die Straße zunächst abflacht und dann gar leicht an Höhe verliert. Hinter Michas Rad Shop stoßen wir auf die Hauptstraßenauffahrt aus dem Albtal. Der Rest ist also identisch und weiter oben nachzulesen.
Spielberg (Schwarzwald)
Nordwestauffahrt aus dem Albtal (Bhf Etzenrot)
3,5 km / 161 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
08.05.2021, kletterkünstler:
Gegenüber des Bahnhofs Etzenrot im Albtal biegen wir von der recht stark befahrenen L 564 auf die Neuroder Straße in Richtung Etzenrot ab. Die zweispurige Straße taucht gleich in den Wald ein. Nach ein paar Metern können wir rechts auf den etwas holprigen Radwegstreifen ausweichen, der Teil des Albtal-Radweges ist. Wer diesen talaufwärts geradelt kommt, stößt also ein paar Meter oberhalb des Tals auf die Neuroder Straße. Die Steigung bewegt sich um angenehme fünf Prozent herum. Nach dreihundert Metern verabschiedet sich der Radweg dann nach rechts in den Wald, sodass wir auf der Straße weiterfahren müssen.
Kurz darauf durchfahren wir die einzige Kehre des Anstiegs. Die Steigung bleibt konstant. Nach einem langen Rechtsbogen verlassen wir in einer ganz leichten Linkskurve den Wald und fahren zwischen einer Wiesen zur Linken und den ersten Häusern Etzenrots zur Rechten bald in den Ort ein. Dort folgen wir der Vorfahrtsstraße nach rechts, verharren noch dreihundert Meter innerorts, um dann erneut in ein Waldstück einzutauchen.
Spielberg (Schwarzwald)
Nordwestauffahrt aus dem Albtal (Am Sohl)
2,9 km / 154 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
08.05.2021, kletterkünstler:
Gegenüber des Bahnhofs Etzenrot biegen wir ein paar Meter neben der Straße nach Etzenrot in ein unscheinbares Sträßlein namens Am Sohl ab, das aus Verbundpflastersteinen besteht. Schnurgerade in den Himmel führt das schmale Weglein nun. Die ersten hundert Meter bis zur Querung des im Hang entlangführenden Albtal-Radweges sind dabei mit rund neun Prozent noch harmlos. Dabei passieren wir rechtsseitig noch einige Häuser des Weilers Neurod.
Haben wir diese hinter uns gelassen, wird es immer steiler. Dank der Bäume links und rechts des Weges liegt im Herbst entsprechend viel Gedöns wie Laub und Eicheln oder ähnlichem auf der Fahrbahn; jedenfalls hat es bei mir ordentlich geknackt, was das Vorankommen nicht unbedingt erleichtert. Sind die Blätter dann noch feucht, kann man den Wiegetritt vergessen. In der Spitze müssen sicher rund 14 bis 16 Prozent weggedrückt werden, auch wenn mein Track nur ein Maximum von 13 Prozent anzeigt.
Neben einem Bildstock und einem scharf nach links abzweigenden Schotterweg lädt eine Bank zur Erholung ein.
Col de la Branich Odenwälder Schauinsland, Mauer vor Schriesheim
Odenwald, Bergstraße, Baden-Württemberg
07.05.2021, kletterkünstler:
"Do owwe ist kein reines Millionärsviertel" ist die Überschrift eines Interviews mit den Vertreterinnen der Branich-IG Schriesheim in der Rhein-Neckar-Zeitung aus dem Jahr 2018. Googelt man einmal Branich Schriesheim, so bekommt man auf der ersten Seite mehrere Immobilienseiten als Treffer präsentiert, die von einem "atemberaubenden Blick", "Bestlage", "Logenplatz" und "Galerie-Villa" schwärmen. Der Branich, ein am Hang über Schriesheim gegenüber der auf dem Ölberg über den engen Gassen der kleinen aber feinen Altstadt thronenden Ruine der um 1235 erbauten Strahlenburg liegendes Wohnviertel, gilt also als elitär. Dort steht bzw. wohnt man halt über den Dingen, hoch über dem gewöhnlichen Schriesheim, dem früher (vor 1291 bis 1817 (1936 endgültig stillgelegt)) in der Grube Anna-Elisabeth, einem Silber- und Vitriol-Bergwerk (heute ein Schaubergwerk), schuftenden Proletariat. Tatsächlich gibt es dort aber auch viele ganz normale Häuser und keinesfalls nur schicke Villen.Der Weg dort hoch ist mit einem dicken SUV oder Porsche natürlich leichter zu bewältigen als mit dem Rad, aber für alle gilt Tempo 30...
Côte de la Roche aux Faucons Côte d'Avister
Ardennen, Wallonien
25.04.2021, kletterkünstler:
Die Côte de la Roche aux Faucons erstreckt sich südlich von Lüttich oberhalb des Tals der Ourthe. Den Einstieg findet man in Méry, einem nördlichen Ortsteil von Esneux. Übersetzt bedeutet La Roche aux Faucons oder La Roche à Faucons der „Falkenfelsen”, da es sich um eine aus dem Ourthe-Tal herausragende Felswand handelt.
Im Jahre 2008 wurde dieser Anstieg erstmals statt der nahe gelegenen und deutlich leichteren Côte de Sart-Tilman-Tilff als vorletzte Bergwertung in den Parcours des Radklassikers Liège–Bastogne–Liège aufgenommen.
Brackvenn Mützenich
Eifel, Ardennen, Hohes Venn, Nordeifel, Rureifel, Monschauer Heckenland, Wallonien, Nordrhein-Westfalen
19.04.2021, kletterkünstler:
Das Brackvenn ist ein Teil des Hohen Venns an der deutschen Grenze nahe Mützenich. Ein Passschild mit der Höhenangabe 622 Meter steht ziemlich genau auf der belgisch-deutschen Grenze, weswegen wir auch diesen Punkt als den Hochpunkt definieren, obwohl er eigentlich in einer kleinen Senke liegt. Sowohl auf belgischer als auch auf deutscher Seite geht es nochmal ein paar wenige Meter höher, das nimmt man jedoch nicht als Steigung wahr. Somit haben wir also einen echten belgisch-deutschen Grenzpass, der das Wesertal mit dem Rurtal verbindet.
Das Wort Brack leitet sich von Wrack ab und bedeutet so viel wie nutzlos. Damit ist nutzloses Gebiet gemeint, in dem man weder Landwirtschaft noch Vieh- oder Holzwirtschaft betreiben kann, wie eben im Hohen Venn. Was aber hier sehr wohl möglich war, ist der Abbau von Torf. Während es die wohlhabenden Eupener nicht nötig hatten, Torf als Heizmaterial zu nutzen, waren die Mützenicher arm und nutzten so das Brackvenn.
Brackvenn Mützenich
Nordwestauffahrt von Eupen
12,7 km / 401 Hm Eifel, Ardennen, Hohes Venn, Nordeifel, Rureifel, Monschauer Heckenland, Wallonien, Nordrhein-Westfalen
19.04.2021, kletterkünstler:
Startpunkt ist der Kreisel in Eupen auf ca. 260 m Höhe, wo auch die Nordauffahrt zum Mont Rigi beginnt, sowie die Frankendelle abzweigt, die mehrfach Etappenziel der Eneco-Tour und anderer Rundfahrten, wie der Tour de Belgique, war und zum Stadion der KAS Eupen hinaufführt – der Cauberg von Eupen sozusagen. Wir folgen der N 67 in Richtung Monschau. Mit 4 bis 6 % geht es zum Ortsrand, der nach einem Kilometer erreicht ist.
Nach einem weiteren Kilometer durchfahren wir die vorerst letzten Zeichen von Zivilisation. Die Steigung nimmt nun noch ein wenig ab. Die Straße taucht in Wald und Buschwerk ein. Nach drei schnurgeraden Kilometern bringt ein leichter Rechtsknick etwas Abwechslung. Dieser Punkt nennt sich Höhe Brandberg und liegt 442 m hoch. Die folgende Gerade ist nun sogar doppelt so lang wie die vorangegangene.
Etwa zur Hälfte dieser ewig langen Gerade passieren wir mit dem Haus Ternell das Naturzentrum der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.
Brackvenn Mützenich
Alternative Westauffahrt über die Wesertalsperre
15,7 km / 414 Hm Eifel, Ardennen, Hohes Venn, Nordeifel, Rureifel, Monschauer Heckenland, Wallonien, Nordrhein-Westfalen
19.04.2021, kletterkünstler:
Auch hier starten wir am Kreisel in Eupen, an dem N 67 und N 68 aufeinandertreffen und zugleich die Hill in die Weser mündet. Bei dieser Strecke handelt es sich um eine Alternativvariante zur Nationalstraße. Zunächst folgen wir dieser aber noch ein Stück. Doch auch hier gibt es schon Alternativen, beispielsweise über die Frankendelle und den Kehrweg, der dann wieder steil und mit einer engen Kehre versehen abwärts führt.
Kurz nach dem Start können wir auch schon links in die Straße mit dem Namen Bellmerin abbiegen. An deren Ende hält man sich links und direkt darauf rechts und gelangt so auch zur Hauptstraße, die zur Wesertalsperre führt.
Wer auf der N 67 bleibt, biegt am Ortsende im Kreisel links in Richtung Talsperre ab. Die Straße ist breit, aber nicht im besten Zustand. Sie nennt sich passenderweise Langesthal, denn der Anstieg lässt noch auf sich warten. Erst nach insgesamt 3 km ab dem Start in Eupen, dort, wo links eine Werksstraße abzweigt und unsere Straße in den Wald eintaucht, beginnt der eigentliche Anstieg, in dem wir auch den Großteil des Höhenunterschieds absolvieren.
Brackvenn Mützenich
Südauffahrt von Leyloch
4,7 km / 142 Hm Eifel, Ardennen, Hohes Venn, Nordeifel, Rureifel, Monschauer Heckenland, Wallonien, Nordrhein-Westfalen
19.04.2021, kletterkünstler:
Wir starten unsere Auffahrt im Leyloch im Ermesbachtal, einem Seitental des Rurtales und Hochtal zwischen Mützenich und Kalterherberg, nahe des Guts Reichenstein mit der Reichensteiner Mühle. Dort befindet sich eine private Wetterstation, da dort häufig extrem tiefe Temperaturen gemessen werden können.
Nach Überquerung eines kleinen Baches beginnt der Anstieg. Es folgen eine Rechts-, dann eine Linkskurve zwischen Wiesen hindurch. Die Steigung beträgt hier 7 bis 8 %. Linkerhand erblickt man den Vennhof. Die Straße führt nun in nordöstliche Richtung in den Wald hinein und überquert dabei zwei weitere kleine Bäche. Hier beträgt die Maximalsteigung 8 bis 9 %.
Schon bald erreicht man wieder offenes Gelände, und die Steigung geht zurück. Hier kann man auch links in die Felder abbiegen und gelangt so auf asphaltierten Wirtschaftswegen direkt zur deutsch-belgischen Grenze. Ist Eschweide, ein Ortsteil von Mützenich, erreicht, so führt die Straße gar wieder ein kurzes Stück abwärts.
Brackvenn Mützenich
Ostauffahrt von Monschau
4,5 km / 155 Hm Eifel, Ardennen, Hohes Venn, Nordeifel, Rureifel, Monschauer Heckenland, Wallonien, Nordrhein-Westfalen
19.04.2021, kletterkünstler:
Diese Auffahrt startet am nördlichen Stadtrand von Monschau am Kreisel an der B 258, der auch den Beginn des Anstiegs über Hargard nach Imgenbroich darstellt. Hier befindet sich auch der Fahrrad-Knotenpunkt 26. Wir verlassen den Kreisel und die B 258 bergauf in Richtung Mützenich. Rechterhand liegen auch der Sportplatz und die Blumenauer Mühle. Nach fast 300 m folgt die einzige Kehre dieser Auffahrt. Die Steigung ist moderat, was sich auch nicht ändern wird.
Da wir aus Richtung Monschau kommen und dies die Hauptverbindung nach Mützenich und weiter in das belgische Eupen ist, ist diese Variante stärker frequentiert als die Südwestauffahrt. Doch auch hier hält sich der Verkehr eher in Grenzen. Mützenich ist doch ein recht verträumter Ort am Rande des Hohen Venns. Nach einer Rechtskurve überqueren wir die Gleise der Vennbahn – und somit für wenige Meter faktisch belgisches Staatsgebiet – und erblicken linkerhand den alten Bahnhof von Monschau.
Gulperberg
Zuid-Limburg, Mergel- en Heuvelland, Limburg (NL)
18.04.2021, kletterkünstler:
Der Gulperberg erhebt sich oberhalb des bei Touristen sehr beliebten Städtchens Gulpen, in etwa in der Mitte zwischen Maastricht und Aachen gelegen, im Tal des Flüsschens Gulp. Bekannt ist der Ort für die Brauerei Gulpener Bier. Desweiteren besitzt Gulpen einen gemütlichen historischen Ortskern und als Gegensatz dazu ein modernes Erlebnisbad namens Mosaqua.
Eigentlich ist der Gulperberg nicht viel mehr als eine Anhöhe, die den Ortskern um lediglich ca. 60 m überragt. Eine gewisse Bedeutung kommt ihm – wie so vielen anderen Hügeln in Süd-Limburg – als Bergwertung beim Klassiker Amstel Gold Race zu. Hier wird er (Stand 2024) im Rennverlauf über beide möglichen Varianten, von Gulpen und von Partij aus, von den Profis befahren. Beide Varianten sind zwar kurz, weisen aber Maximalsteigungen im deutlich zweistelligen Prozentbereich auf, so dass auch ein gewisser sportlicher Anspruch gegeben ist. Während die erste Überfahrt von Partij aus eher früh im Rennverlauf ist und keine große Rolle spielt, ist die zweite Überfahrt von Gulpen Teil der Schlussphase, wo sich eine steile Rampe an die andere reiht.
Kuralpe Kreuzhof, Staffeler Kreuz
Südwestauffahrt von Bensheim-Auerbach
7,7 km / 314 Hm Odenwald, Bergstraße, Hessen
16.04.2021, kletterkünstler:
In Bensheim-Auerbach folgen wir der Ausschilderung in Richtung Felsenmeer und Hochstädten, passieren nach einigen innerörtlichen Kurven dort, wo es erstmals etwas ansteigt, den Abzweig zum Staatspark Fürstenlager und verlassen kurz darauf den Ort. Vorbei an der als Einbahnstraße vom Schloss Auerbach herabführenden Straße passiert in dem idyllischen Tal auch weiterhin nicht viel.
Erst hinter Hochstädten, das kurz darauf beim Goethebrunnen erreicht und rasch durchquert wird, haben wir es mit einer richtigen Steigung im mittleren einstelligen Bereich zu tun. Der Wald entfernt sich hier etwas von der Straße, die aber zeitweise von Baumreihen gesäumt wird. So klettern wir zwischen Wiesen und Waldstücken gemütlich zu einem ersten Hochpunkt, von dem es wenige Meter hinab nach Balkhausen geht, wo wir rechts abbiegen und der bereits weiter oben beschriebenen Auffahrt von Jugenheim zur Kuralpe folgen.
Apfelbacher Höhe
Südostauffahrt von Herrenzimmern
2,6 km / 98 Hm Taubergrund, Baden-Württemberg
24.03.2021, kletterkünstler:
Wir starten an der Brücke über den Aschbach in der Dorfmitte von Herrenzimmern. Hierher gelangt man unter anderem über zwei idyllische Strecken von Adolzhausen, entweder direkt oder über Schönbühl mit einer steilen Abfahrt in den Ausgangsort, wo man dann links abbiegt. Durch zwei Kurven, dabei vorbei an einem Gasthaus, geht es schon ansteigend durch den Ort, den wir anschließend verlassen.
Nun kurbeln wir durch eine schöne Feld-Wald-und-Wiesenlandschaft nach oben. Hinter einer Linkskurve umrunden wir in einem langen Rechtsbogen eine Streuobstwiese. Kurz darauf wird es am Waldrand happig. 13 bis 14 Prozent müssen am und im Wald weggequetscht werden. Mit Verlassen des kleinen Waldstücks flacht das schmale Sträßlein ab.
Die restlichen 1,3 Kilometer gestalten sich nun komplett flach. Dabei durchqueren wir nochmals ein kurzes Waldstück, in dem wir mittels einer Rechtskurve nach Norden abbiegen. Auf Höhe eines Modellflugplatzes ist dann die Passmarke am nicht auszumachenden Hochpunkt erreicht.
Sulzer Eck Wächtersberg
Heckengäu, Baden-Württemberg
19.03.2021, kletterkünstler:
Das Sulzer Eck liegt hoch über der im Nagoldtal gelegenen traditionsreichen Schäferlaufstadt Wildberg und etwas weniger hoch über dem namensgebenden Örtchen Sulz am Eck. Hier oben gibt es einen Grillplatz samt Wanderparkplatz und auf den Wiesen des Wächterbergs, wie der Name des eigentlichen Berges lautet, einen Modellflugplatz. Passend dazu steht auf dem bewaldeten Gipfel des Wächterbergs ein Fliegerdenkmal. Um die schöne Aussicht zu genießen, die man oben bewundern kann, muss man erst einmal ordentlich schuften. Zwar sind die Auffahrten nicht lang, aber ordentlich steil. Möchte man von Sulz nach Wildberg oder umgekehrt, könnte man auch außen um den Hügel herumfahren und die stärker befahrene L 357 sogar mittels eines schönen, aber nicht flachen, da im waldigen Hang verlaufenden Radwegs meiden, aber das wäre ja langweilig.
Sulz am Eck ist auch Startort mehrerer steiler Auffahrten zur Gültlinger Höhe, weshalb sich eine Kombination beider geradezu aufdrängt.
Sulzer Eck Wächtersberg
Westauffahrt von Wildberg
2,0 km / 201 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
19.03.2021, kletterkünstler:
In Wildberg biegen wir an einer Bäckerei von der Durchgangsstraße nordwärts in die Sulzer Straße ab. Wenige Meter später quert der empfehlenswerte Nagold-Radweg, den man natürlich auch nehmen kann, dann überqueren wir den Fluss und folgen der Straße nach links am steil abfallenden Hang entlang. Die Straße ist überraschend breit und war bei meiner Befahrung an einem Samstag auch stark frequentiert (Einkaufsrückkehrer, Abkürzung Richtung Sulz?). Die Steigung zieht mit über acht Prozent gleich spürbar an und setzt hinter einer Rechtskurve mit bis zu 12 Prozent noch einen drauf.
Nach siebenhundert Metern biegen wir, nun kurzzeitig in unbebautem Gelände, noch vor Erreichen des auf dem Berg liegenden Wohngebietes scharf rechts in die schmalere Wächtersbergstraße ab.
Friedhof Völkersbach
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
15.03.2021, kletterkünstler:
Der Völkersbacher Friedhof liegt auf einem Berg. So weit, so gut. Wobei Berg vielleicht etwas übertrieben ist. Jedenfalls auf einem Hügel oberhalb des Ortes. Das Ganze befindet sich im Albgau, dem nördlichsten Zipfel des Schwarzwaldes, unweit von Ettlingen und damit dem Großraum Karlsruhe. So ist die Straße bis Schluttenbach leider stark befahren, der Rest dafür umso einsamer, geht es doch auf einem Forstweg weiter, denn in Schluttenbach ist Schluss mit dem Durchgangsverkehr und die meisten fahren auch nach Schöllbrunn weiter, biegen also kurz vor dem Ort ab. Es soll nicht verheimlicht werden, dass man am Waldrand vor dem Rimmelsbacher Hof bereits einen ersten Hochpunkt erreicht, der nur dreißig Meter tiefer als die Endhöhe liegt. Fast jene Anzahl an Höhenmetern verliert man anschließend wieder, wo dann in jener Senke auch links zur Schöllbrunn mit Völkersbach verbindenden L 613 abgebogen werden kann. Die steile Schlussrampe zum Friedhof mitzunehmen, lohnt sich aber in jedem Fall, zumal man von dort oben nochmal eine schöne Aussicht auf die Schwarzwaldhöhen hat.
Friedhof Völkersbach
Nordauffahrt von der L607 bei Ettlingenweier
6,4 km / 332 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
15.03.2021, kletterkünstler:
Los geht es am Kreisel zwischen Ettlingenweier, Bruchhausen und Oberweier nahe Ettlingen, wo die K 3546 von der L 607 abzweigt. Sowohl die Landes- als auch die Kreisstraße werden von einem Radweg begleitet, Letztere allerdings nur für dreihundert Meter bis zum Abzweig nach Ettlingenweier und Oberweier. Wer von Ettlingenweier kommt, kann die Nebenstraße bis zu eben jener Einmündung nutzen, von Oberweier ebenso, oder eine Alternative (Zum Scheffelhof), die durchaus steil zum Waldrand führt und dann nach links weiterführend wieder ein paar Höhenmeter bis zu K 3546 verliert.
Spätestens ab dort muss man sich dann aber dem Verkehr aussetzen, der nicht ohne sein kann. Nach Möglichkeit sollte man hier am Wochenende frühmorgens hinaufklettern, mittags kehren viele Bewohner der Schwarzwalddörfer wieder vom Einkaufen in der Rheinebene zurück. Nach den ersten dreihundert schnurgeraden Metern mit fünf Prozent taucht die breite Straße in den Wald ein, den sie lange Zeit nicht verlässt.
Hohlberg Völkersbacher Steige
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
10.03.2021, kletterkünstler:
Der bewaldete Hohlberg erhebt sich oberhalb von Völkersbach und ist damit der zweite Pass des Ortes neben dem benachbarten Friedhof. Man kann ihn sowohl aus dem Moosalbtal über Völkersbach ansteuern, als auch aus der Rheinebene von Malsch über die fordernde Strecke nach Freiolsheim, mit der dann eben der Großteil der Auffahrt identisch ist. Der eigentliche Gipfel liegt nördlich des Scheitelpunktes der K 3551 abseits der Straße und ist nur über Waldwege zu erreichen. Übrigens liegt auch der mit 611,5 Metern höchste Punkt des Landkreises Karlsruhe auf Völkersbacher Gemarkung, nämlich südlich von Freiolsheim an der Grenze zum Stadtgebiet von Gaggenau. Dabei handelt es sich um den Mahlberg, auf dessen Gipfel ein dreißig Meter hoher Aussichtsturm steht. Fährt man vom Völkersbacher Friedhof die paar Meter in den Ort hinab und rechts weiter eine kurze Rampe hinauf, so kann man sich das Pässchen quasi ermogeln.
Hohlberg Völkersbacher Steige
Nordostauffahrt aus dem Moosalbtal
4,2 km / 192 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
10.03.2021, kletterkünstler:
Im rauen Moosalbtal biegen wir etwa auf halber Strecke zwischen den beiden Abzweigen nach Burbach westwärts in Richtung Völkersbach ab. Nach Überquerung der Moosalb starten wir mit einer Linkskurve in den Anstieg. Dieser zeigt sich mit maximal rund fünf bis sechs Prozent zahm, weshalb man den vor allem im Herbst herrlich bunten Wald so richtig genießen kann. Wir bewegen uns zunächst parallel zur Moosalbtalstraße in südliche Richtung.
Hinter einem langen Rechtsbogen mündet am Waldrand von links ein schönes Sträßlein ein, das gegenüber der zum Neufeld führenden Straße von der Straße durch das Moosalbtal abzweigt.
Hohlberg Völkersbacher Steige
Nordwestauffahrt von Malsch
4,5 km / 338 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
10.03.2021, kletterkünstler:
Die ersten harten 3,6 Kilometer mit fast dreihundert Höhenmetern sind identisch zur bereits beschriebenen Auffahrt von Malsch nach Freiolsheim, weshalb wir dorthin verweisen.
Dann biegen wir links ab und haben noch einen eher entspannten Kilometer mit lediglich 46 Höhenmetern vor uns. Die Straße ist nach wie vor zweispurig und gut in Schuss. Sie führt durch einige leichte Kurven mit mittleren einstelligen Steigungswerten und Maxima von rund sieben Prozent durch den Wald zum Kulminationspunkt, hinter dem dann bald der Forst verlassen wird und die kurze Abfahrt nach Völkersbach ansteht.
Mindersbacher Steige Sportplatz Mindersbach, Ziegelhütte
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
06.03.2021, kletterkünstler:
Das rund fünfhundert Einwohner zählende Dörfchen Mindersbach gehört zur Stadt Nagold und liegt auf einem Höhenrücken über dem Nagoldtal. In der gleichnamigen sehenswerten Stadt ändert das Flüsschen vorübergehend seine Richtung, flussabwärts gesehen, fließt es fortan statt vorübergehend in südöstliche nun wieder durchgehend in nördliche Richtung zu ihrer Mündung in die Enz in Pforzheim. In eben jene Nagold mündet auch der kurze Mindersbach. Das kleine Seitental, das dieser bildet, steht unter Naturschutz und ist Teil des FFH-Gebiets Nagolder Heckengäu. Während sich in den Feuchtwiesen des Talgrundes viele geschützte Amphibienarten wohlfühlen, sind die Hänge mit Halbtrockenrasen bedeckt
Die Mindersbacher Steige kann man in eine ganze Reihe attraktiver Anstiege einbinden. Der Autor spricht eine klare Empfehlung aus, es ihm gleich zu tun und folgendermaßen über die Nagoldbuckel zu wuppen:
Mindersbacher Steige Sportplatz Mindersbach, Ziegelhütte
Südostauffahrt aus dem Nagoldtal
3,6 km / 184 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
06.03.2021, kletterkünstler:
Wer den empfehlenswerten Nagold-Radweg nutzt statt der viel befahrenen Bundesstraße, der muss aufpassen, den richtigen Abzweig zur Straße nach Mindersbach zu finden. Gleich nach Unterquerung der Bundesstraße biegt man dazu an einer T-Kreuzung rechts ab und trifft kurz darauf auf die zielführende Weinstraße, die früher als ehemalige Alte Weinstraße ins Badische führte und der man nach links folgt.
Nach kurzem anfänglichen Zögern taucht die etwas raue aber dennoch gute und mit rund vier bis fünf Prozent ansteigende Straße in ein eher lichtes Waldstück ein und führt dabei zunächst parallel zur B 463 in nordöstliche Richtung. Rasch weichen Äcker dem Wald zur Linken und die erste Kehre steht an, der wir folgen statt geradeaus nach Pfrondorf zu fahren, über das man auch nach Mindersbach gelangen könnte.
Segelfluggelände Haiterbach-Nagold Dürrenhardter Hof
Heckengäu, Baden-Württemberg
01.03.2021, kletterkünstler:
Das Segelfluggelände des 1951 gegründeten Flugsportvereins Nagold liegt seit 1967 aussichtsreich auf einem Plateau beim Dürrenhardter Hof oberhalb des Waldachtals bei Haiterbach südwestlich von Nagold und ist zuletzt ins Visier des Bundes geraten, soll dort doch ein KSK-Übungsgelände entstehen, was naturgemäß auf Widerstand des Flugsportvereins und der lokalen Bevölkerung stößt (Quelle). Dorthin führt von Unterschwandorf aus ein schmales, einsames Sträßlein durch ein wunderschönes, idyllisches Waldstück. Oben genießt man dann eine herrliche Aussicht auf die Schwäbische Alb im Osten und die Höhen des Schwarzwaldes im Westen und Südwesten. Diese muss man sich angesichts von bis zu zwölfprozentiger Steigung aber durchaus hart erarbeiten, insbesondere wenn man schon einige Buckel in den Knochen hat. So kann der Autor seine Route nur empfehlen. Er fuhr zuvor u. a. den Kühlen Berg, die Mindersbacher Steige, Walddorf und Dreispitz und im Anschluss die steile Eisbergsteige im schmucken Nagold.
Segelfluggelände Haiterbach-Nagold Dürrenhardter Hof
Nordwestauffahrt von Unterschwandorf
2,2 km / 159 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
01.03.2021, kletterkünstler:
Wir starten am Rande Unterschwandorfs an der Straße nach Haiterbach, wo wir in den unscheinbaren Abzweig zum Flugplatz abbiegen. Es wird nach wenigen Metern gleich steil. Noch bewegen wir uns zwischen Wiesen vorwärts. Wir gelangen rasch an eine T-Kreuzung, wo es schon mit zwölf Prozent ansteigt. Hier könnte man auch von links direkt aus dem Ort kommen. Wir halten uns rechts und entern bei weiterhin zweistelligen Steigungswerten bald den Wald.
In diesem durchfahren wir nach wenigen Metern eine weite Kehre, hinter welcher die Steigung vorübergehend auf mittlere einstellige Werte zurückgeht. Der Mischwald ist herrlich und bietet an warmen Sommertagen wohltuenden Schatten.
Walddorf
Schwarzwald, Heckengäu, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
25.02.2021, kletterkünstler:
Es gibt mehrere Walddörfer in Deutschland, drei in Polen (die sich heute natürlich anders nennen) und eines in Österreich. Das hiesige gehört zur Gemeinde Altensteig und liegt auf einem Höhenrücken oberhalb des Nagoldtals im Grenzbereich von Nordschwarzwald und Heckengäu. Es lässt sich ideal zwischen die Minderbacher Steige und der Wiege des Quetschers, Dreipsitz, einbauen. Zwar sind die Höhenmeter all dieser Steigen überschaubar, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist, und davon gibt es in dieser Gegend eine ganze Menge, nicht selten auch knackig steil. Folglich kann man sich rund um die Nagold so richtig die Kante geben. Der Autor spricht aus Erfahrung.
Walddorf
Nordostauffahrt von Ebhausen
2,4 km / 167 Hm Schwarzwald, Heckengäu, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
25.02.2021, kletterkünstler:
In Ebhausen startet unser Vorhaben nach dem Abbiegen von der Durchfahrtsstraße in Richtung Walddorf mit dem Überqueren der Nagold. Sollte diese Brücke wegen Sanierung/Neubau gesperrt sein, wie dies im Sommer 2020 der Fall war, gibt es für uns einige Meter weiter eine Rad- und Fußgängerbrücke. Schon weniger Meter nach dem Start durchfahren wir bei noch moderater Steigung von vier bis sechs Prozent eine erste Kehre. Über einen langen Linksbogen bewegen wir uns nach wie vor innerorts.
Schließlich lassen wir Ebhausen hinter uns und werden fortan erst einmal von einem Gemisch aus Bäumen, Büschen und Wiesen begleitet. Rechter Hand ergeben sich zusehends schöne Ausblicke ins Tal. Die gut asphaltierte, schmale Straße erreicht nun hohe einstellige Steigungswerte. In lieblichem Terrain durchqueren wir eine zweite Kehre und haben nun die Aussicht zur Linken.
Mörschieder Höhe
Südostauffahrt von der L160 bei Herrstein
2,1 km / 132 Hm Hunsrück, Rheinland-Pfalz
15.02.2021, kletterkünstler:
Wir biegen außerhalb von Herrstein von der L 160 in einen unscheinbaren Weg, der zunächst ein Stückchen südwärts parallel zur Landesstraße den Hang erklimmt. Nach hundert nahezu flachen Metern taucht das Asphaltband hinter einer ersten weiten Kehre in den zunächst noch niedrigen, eher buschigen Wald ein. Mit elf Prozent wird es nun knackig. Es folgt Kehre Nummer zwei, in der sich der Wald rechter Hand ein wenig lichtet und man über ein Feld blickt.
Nun erst tauchen wir richtig in den Wald ein und die Steigung legt noch einen Zacken, genauer gesagt einen Prozentpunkt und damit auf zwölf Prozent zu.
Mörschieder Höhe
Hunsrück, Rheinland-Pfalz
15.02.2021, kletterkünstler:
Die etwa achthundert Einwohner zählende Nationalparkgemeinde Mörschied gehört zur Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen und liegt im Naturpark Saar-Hunsrück und, wie das zweite Wort dieses Satzes schon verrät, im Nationalpark Hunsrück-Hochwald sowie oberhalb des Fischbachtals nicht allzu weit entfernt von den an der Nahe gelegenen Städtchen Kirn und Idar-Oberstein. Die seit 1990 bestehende Freilichtbühne ist alljährlich in den Sommermonaten Schauplatz der Karl-May-Festspiele Mörschied und lockt rund 10.000 Besucher an.
Das hier als Mörschieder Höhe bezeichnete Pässchen liegt oberhalb des Ortes unweit von Oberwörresbach und ist von Herrstein aus über einen verkehrslosen und entsprechend einsamen, hübschen Wirtschaftsweg zu erreichen, dessen Schwierigkeitsgrad überschaubar ist. Auch über Oberwörresbach und natürlich Mörschied gelangt man hierher und darf oben eine schöne Aussicht über die südlichen Hunsrückhöhen genießen.
Neufeld Gemeindefeld, Wiesenhof, Burbacher Steige
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
13.02.2021, kletterkünstler:
Neufeld ist der Name eines Gewanns bei Burbach, das wiederum über eine steile Steige aus dem Moosalbtal zu erreichen ist. Etwas abseits der Straße liegt auf dem Wiesenhof die Heimat von über zweihundert Islandpferden, dem angeblich größten Gestüt für diese Pferderasse in Europa. Die Steige, um die es hier geht, verbindet das Alb- mit dem Moosalbtal und ist leider stärker befahren. Noch dazu empfand ich sie bei meiner Befahrung an einem Samstagmorgen im November als Raserrampe, waren hier doch einige aggressive Idioten unterwegs. Abgesehen von der Kehre zu Beginn lädt die Straße mit ihren nicht sonderlich engen Kurven und ziemlich geradem Verlauf im oberen, offenen Teil zum schnellen Fahren ein. Schöner ist hier definitiv die Bergabfahrt nach Bezwingung der deutlich ruhigeren Rampe nach Burbach. Daran anschließen kann man dann die Bergfahrt von Marxzell nach Pfaffenrot und/oder nach Schielberg und weiter zum Hartkopf.
Neufeld Gemeindefeld, Wiesenhof, Burbacher Steige
Südostauffahrt von Marxzell
2,6 km / 146 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
13.02.2021, kletterkünstler:
Wir biegen im Marxzell von der Durchgangsstraße in Richtung Burbach ab, überqueren die Alb und beginnen mit einer Linkskurve unsere kurze Kletterpartie. Gleich nach Verlassen des Ortes durchfahren wir auch schon die einzige Kehre der Auffahrt. Die Steigung liegt im mittleren einstelligen Bereich, unmittelbar hinter der Kehre ist es kurz nahezu flach. Eine lange Linkskurve führt uns anschließend in nördliche Richtung. Links stören gemauerte Stützwände ein wenig das Bild des im Herbst herrlich bunten Waldes.
Diesen verlassen wir schließlich nach einigen weiteren schwungvollen Kurven, in denen die Steigung auch mal an der 10 Prozent-Marke knackt und meist im höheren einstelligen Bereich liegt.
Holzbronner Steige Deponie
Heckengäu, Baden-Württemberg
08.02.2021, kletterkünstler:
Das etwa 770 Einwohner zählende Örtchen Holzbronn gehört zu Calw und liegt auf einer dem Heckengäu zugehörigen Hochebene über dem Nagoltal. 1150 als Holtzspronn von den Grafen von Calw gegründet, wurde das Dorf im Jahre 1345 erstmals urkundlich erwähnt. Sehenswert ist die aus dem frühen 20. Jahrhundert (1907–1908 erbaut) stammende und damit noch sehr junge, aber außergewöhnliche evangelische Bernhardskirche mit ihren Jugendstilelementen. Wer hier einmal wandern statt Radfahren möchte, sollte die Xanderklinge nordwestlich des Ortes besuchen, die dort teilweise als Sturzbach mit großem Gefälle hinab ins Nagoldtal fließt. Über einen teils schwer begehbaren Trampelpfad, der aber im Rahmen des sanften Tourismus ausgebaut werden soll, kann man über drei Meter hohe Wasserfälle und zehn Meter hohe Felswände entdecken und bestaunen (Quelle).
Holzbronner Steige Deponie
Südwestauffahrt aus dem Nagoldtal
4,8 km / 227 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
08.02.2021, kletterkünstler:
Wir müssen zwangsläufig ein kurzes Stück auf der durch das Nagoltal führenden, stark befahrenen Bundesstraße zurücklegen, um in Richtung Holzbronn abbiegen zu können. Ansonsten sollte man nämlich den guten Nagoldradweg benutzen, den man beispielsweise aus Richtung Calw kommend dann am Bahnhof Bad Teinach verlassen muss.
Die gut ausgebaute Straße taucht gleich in den Wald ein und erklimmt den Hang nun zunächst parallel zur Bundesstraße im Tal in südliche Richtung. Die sechs- bis siebenprozentige Steigung lässt sich gut treten. Der Verkehr kann etwas störend sein, wenn man nicht gerade an einem frühen Sonntagmorgen unterwegs ist. Vielleicht lag es aber auch schlicht an der Umleitung in Richtung Stuttgart. Richtige Kurven gibt es zunächst nicht, sodass auch entsprechend schnell gefahren wird.
Stammheimer Steige
Heckengäu, Baden-Württemberg
29.01.2021, kletterkünstler:
Stammheim ist ein Stadtteil von Calw und liegt oberhalb und südöstlich der sehenswerten Kernstadt mit ihrem historischen Zentrum. Sehenswert ist jedoch auch Stammheim selbst. Das etwa 5000 Einwohner zählende Städtchen war dank seiner Lage auf fruchtbarem Untergrund im Heckengäu schon früh besiedelt. Bodenfunde belegen die Anwesenheit der Kelten im 5. Jahrhundert vor Christus. Ebenso gruben Archäologen die Überreste einer römischen Villa rustica aus und entdeckten alemannische Gräber. Darüber hinaus erfolgt die Christianisierung des Schwarzwaldes in Richtung Westen von Stammheim aus. Kein Wunder also, dass die Martinskirche neben einigen schönen Fachwerkhäusern wie dem Rathaus und dem Fischerhaus zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählt.
Mit all dem hat die Stammheimer Steige allerdings wenig zu tun, endet sie doch schmucklos in einem Gewerbegebiet zwischen Calw und Stammheim, während das benachbarte Öländerle tatsächlich am Rande Stammheims endet.
Stammheimer Steige
Nordwestauffahrt von Calw
1,1 km / 115 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
29.01.2021, kletterkünstler:
Nahe des Bahnhofs und unterhalb der Kliniken biegen wir am rechten Nagoldufer an der ampelgeregelten Kreuzung von der B 463 in die Stuttgarter Straße (B 296 ab) ein, der wir aber glücklicherweise nur für wenige Meter folgen müssen, ehe wir halbrechts in die Lange Steige abbiegen. Diese steigt zwischen Häusern schon mit gut acht Prozent an. Nach nur hundert Metern biegen wir wieder rechts und gleich links ab, wo nun der wirklich harte Teil beginnt.
Man könnte auch geradeaus der Langen Steige (die sich dann noch einmal gabelt) ins Gewerbegebiet folgen und ebenso von dieser bei der ersten Möglichkeit zweimal rechts in die Vogteistraße abbiegen, die bei der hier beschriebenen Variante nach dem Treppensteigen gequert wird. Statt dann der steilen Stammheimer Steige nach links zu folgen, könnte man auch weiter die deutlich leichtere Vogteistraße außen herum befahren, in welche die Stammheimer Steige dann kurz vor dem Ziel wieder mündet.
Bleiben wir aber bei der härtesten Auffahrt. Die nächsten vierhundert Meter wuppen wir bei fluffigen 15 bis maximal rund 17, 18 % zwischen einzeln stehenden Häusern zur Linken und Bäumen zur Rechten den Hang hinauf. Und dann ist der Moment gekommen, in dem alle absteigen müssen, die nicht Peter Sagan heißen. Es heißt Treppensteigen, dann eine Straße queren und weiter geht’s. Nun im grünen Tunnel unterwegs bleibt es hochprozentig.
Wir passieren den Abzweig zum Freizeitheim Altes Jungscharhüttle und vereinigen uns kurz darauf mit der einfacheren Vogtei-Variante. Mit nur noch fünf Prozent rollen wir nun die letzten Meter zur Passmarke eingangs des Gewerbegebiets. Fährt man an der nächsten ampelgeregelten Kreuzung geradeaus, kann man am Ende des Gewerbegebiets über meist gute Radwege entspannt z. B. nach Althengstett und weiter nach Simmozheim fahren. Überhaupt hat die Region um Calw ein vorbildliches Radwegenetz.
Buchenhof Golf- und Landclub Buchenhof Hetzbach
Odenwald, Hessen
25.01.2021, kletterkünstler:
Buchenhof ist der Name des Hetzbacher Golfplatzes, der sich genauer gesagt Golf- und Landclub Buchenhof nennt. Zwar hat dieser schon einen Passeintrag, doch führen mehrere steile Wege auf die Höhe, die nicht alle an der gleichen Stelle enden. Auch die beiden hier vorgestellten Rampen enden nicht am gleichen Punkt, liegen aber nicht weit auseinander und ein wenig höher als die Passmarke Golfplatz Hetzbach. Beide sind etwas für Liebhaber steiler Rampen, wobei das Weglein namens Zum Wäldchen im Vergleich zur anderen Variante nochmal eine Schippe drauflegt. Zur Belohnung warten im oberen Drittel aber auch schöne Ausblicke, ehe man in den Wald eintaucht. Und da es sich um landwirtschaftliche Wege handelt, sollte man hier auch nur solchen Fahrzeugen begegnen.
Kombinieren lassen sich die beiden Rampen mit dem traumhaften Forstweg nach Bullau sowie dem Reußenkreuz auf der anderen Talseite, beide ebenfalls in Hetzbach startend, der Sensbacher, Haisterbacher, Beerfeldener und der Hirschhorner Höhe, um nur diejenigen im direkten Umfeld zu nennen.
Buchenhof Golf- und Landclub Buchenhof Hetzbach
Südostauffahrt von Hetzbach (Am Hang)
1,5 km / 121 Hm Odenwald, Hessen
25.01.2021, kletterkünstler:
Kommt man von Etzean ab, was sicher die bessere Alternative zur stark befahrenen B 45 ist, wenn man von Beerfelden nach Hetzbach möchte, so biegt man noch außerhalb von Hetzbach auf die Bundesstraße ein und nimmt dann am Ortsrand gleich die erste Straße nach links, um nur wenige Meter später erneut links abzubiegen. Wir passieren noch ein Haus und einen Hof und verabschieden uns dann in die Felder und Weiden. Die Steigung liegt gleich bei neun bis zehn Prozent.
Zwischen Weidezäunen hindurch wuchten wir uns zu einer markanten Rechtskurve, in der linker Hand eine Bank steht, die für uns aber noch zu früh kommt, zumal wir uns hier im mit 13 bis 14 % steilsten Abschnitt der Auffahrt befinden.
Klauserkopf Pfaffenkäs, Hollerwald
Südostauffahrt von Ramsen
2,5 km / 157 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
20.01.2021, kletterkünstler:
In Ramsen biegen wir nordwärts von der Hauptstraße in die L 396 in Richtung Göllheim ab. Nach einer markanten Rechts- und einer Linkskurve, die mit sechs bis sieben Prozent aufwarten, verlassen wir Ramsen auch schon und werden nur noch linker Hand von den Gärten der Häuser eines Wohngebiets begleitet, während wir rechter Hand über die Äcker hinweg das imposant auf einem Bergsporn thronende Stauf im Blick haben.
Kurioserweise passieren wir das Ortsschild erst im Freien. Durch eine schöne Links- und anschließende Rechtskurve steuern wir in schöner Umgebung auf den Wald zu, in den wir nach einer buschigeren Passage schließlich vollends eintauchen.
Klauserkopf Pfaffenkäs, Hollerwald
Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
20.01.2021, kletterkünstler:
Der 384 Meter hohe Klauserkopf erhebt sich im Stumpfwald, dem nördlichen Teil des Pfälzerwaldes, zwei Kilometer nordwestlich von Ramsen im Donnersbergkreis, innerhalb diesem sie die am weitesten südlich gelegene Ortsgemeinde bildet. Unweit des bewaldeten Gipfels führt die L 396 vorbei, die von Ramsen auf attraktiver und im oberen Bereich aussichtsreicher Strecke fast 160 Höhenmeter überwindet. Sie lässt sich ideal mit den benachbarten Auffahrten nach Stauf verbinden, aber auch der berühmte Donnersberg ist nicht mehr allzu weit entfernt. Oben wartet aber nicht gleich eine Abfahrt, sondern ein Hochplateau, auf dem man auf welligem Terrain noch zwanzig weitere Höhenmeter gewinnt, ohne davon jedoch groß Notiz zu nehmen. So liegt der höchste Punkt mit 390 Metern auch ein wenig höher als der Endpunkt der offiziellen Steigung.
Noch ein paar Worte zu Ramsen.
Burbach
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
17.01.2021, kletterkünstler:
Burbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Marxzell und gehört zu den drei Höhendörfern des im Albtal gelegenen Hauptortes. Bei den beiden anderen handelt es sich um die ebenfalls im Pässelexikon beschriebenen Pfaffenrot und Schielberg. Alle drei Dörfer wurden im Jahre 1255 erstmals urkundlich erwähnt, gehörten ca. sechs Jahrhunderte lang zur Grundherrschaft des im oberen Albtal gelegenen Klosters Frauenalb und waren ab dem Jahre 1803 selbständige Gemeinden, ehe sie 1971 zu Marxzell eingemeindet wurden. Die durchaus knackige Rampe nach Burbach eignet sich hervorragend als Verbindungsstück zwischen Spessart und einer der Auffahrten nach Schielberg. Wenn man dann noch ein paar zusätzliche Höhenmeter einstreuen möchte, kann man den kurzen Hupfer über Pfaffenrot nehmen, statt flach dem Maisenbachtal zu folgen bzw.
Burbach
Nordwestauffahrt aus dem Moosalbtal
1,9 km / 142 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
17.01.2021, kletterkünstler:
Wenn man von Schöllbronn herab kommt, quert man am tiefsten Punkt einfach nur die durch das Moosalbtal verlaufende Straße. Eine Linkskurve gleich zu Beginn sorgt dafür, dass wir zunächst ein Stückchen parallel zur Moosalbtalstraße fahren. Die Steigung beginnt nach zweihundert Metern mit noch humanen sieben Prozent. Wir befinden uns von Beginn an im Wald. Eine steile Rechtskehre führt uns nach wenigen Metern in südliche Richtung.
Anschließend wird es zäh, denn uns erwartet ein länger anhaltendes Steilstück mit Steigungen zwischen 11 und 13 Prozent. Dass die schmale, gut asphaltierte Straße dabei nur leichte Kurven vollzieht, macht es nicht gerade einfacher. Hier ist Durchhaltevermögen gefragt. Zum Glück ist die Steige ja nicht so lang.
Wurmberg (Heckengäu)
Heckengäu, Baden-Württemberg
13.01.2021, kletterkünstler:
Die etwa 3200 Einwohner zählende Gemeinde Wurmberg liegt etwa zehn Kilometer östlich von Pforzheim am Rande des Hagenschieß, also des Pforzheimer Stadtwaldes, im Heckengäu und auf der sogenannten Platte, einem Höhenzug, der noch dem Nordschwarzwald zugerechnet wird. Diese erreicht man über eine heterogen verlaufende Steige von Öschelbronn, die leider nicht zu den gering frequentierten in der Gegend zählt. Wenn man zuvor den Tannenberg aus dem Enztal erklommen hat, könnte der Kontrast kaum größer sein, zumal lange Geraden Autofahrer zum Rasen einladen. Bergab sicher ein größeres Vergnügen für Radfahrer, wenn man beispielsweise aus dem Hagenschieß über einsame Forstwege kommend zuvor die Hofmannshöhe, Oberfeld- oder Tiergartensteige erklommen hat. Als Alternative zu Wurmberg sei der benachbarte Ameisenbuckel empfohlen.
Wurmberg (Heckengäu)
Nordauffahrt von Öschelbronn
3,4 km / 147 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
13.01.2021, kletterkünstler:
In der Ortsmitte biegen wir von der Haupt- in die Rathausstraße ab, fahren ein paar Meter hinab und legen dann los. Über eine kurze, zehn bis zwölf Prozent steile Rampe quetschen wir durch den Ort hinauf zum Kreisel am Ortsrand, wo wir dann auf die Hauptstraße nach Wurmberg abbiegen, die Öschelbronn umgeht.
Rechter Hand noch einen Blick Richtung Enztal mitnehmend passieren wir zwei Sportplätze und tauchen anschließend in den recht schönen Wald ein. Fortan erinnert mich die Streckenführung sehr an jene von Mulartshütte zur Waldsiedlung im Hürtgenwald bei Aachen. Lange Geraden bzw. Kurven und ein Wechsel zwischen Steigungen und flachen oder sogar leicht abfallenden Abschnitten.
Pfaffenrot
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
08.01.2021, kletterkünstler:
Pfaffenrot ist ein Ortsteil der Gemeinde Marxzell und gehört zu den drei Höhendörfern des im Albtal gelegenen Hauptortes. Bei den beiden anderen handelt es sich um die ebenfalls im Pässelexikon beschriebenen Burbach und Schielberg. Alle drei Dörfer wurden im Jahre 1255 erstmals urkundlich erwähnt, gehörten ca. sechs Jahrhunderte lang zur Grundherrschaft des im oberen Albtal gelegenen Klosters Frauenalb und waren ab dem Jahre 1803 selbständige Gemeinden, ehe sie 1971 zu Marxzell eingemeindet wurden. Interessanter Fakt: Vorfahren des Automobilpioniers Carl Benz betrieben in Pfaffenrot eine Schmiede. Ab 1735 war sein Urururgroßvater Hanss Adam Bentz Schultheiß des Ortes und ab 1821 sein Großvater Johann Michael der erste gewählte Bürgermeister Pfaffenrots (Quelle).
Pfaffenrot
Westauffahrt von Marxzell
1,8 km / 131 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
08.01.2021, kletterkünstler:
Wir starten neben dem Fahrzeugmuseum und biegen am Rockcafé Marxzell in die Poststraße ein, die mit sechs Prozent ansteigt. Nach hundert Metern halten wir uns halbrechts und folgen der Pfaffenroter Straße am Waldrand entlang bei nun schon bis zu zehn Prozent. Nach rund vierhundert absolvierten Metern lassen wir dann die letzten linksseitig stehenden Häuser von Marxzell hinter uns und tauchen in den Wald ein.
Dreihundert gerade Meter später treffen wir dann auf die Hauptstraße, die aus dem Albtal nach Pfaffenrot führt, und folgen dieser scharf nach rechts. Die Steigung bleibt mit um die sieben Prozent sportlich, aber nicht zu hoch. Der Streckenverlauf ist weiterhin recht geradlinig. Umgeben von Wald ist hier nun etwas mehr los, aber der Durchgangsverkehr verläuft eher durchs Tal. Wenn nicht gerade Berufs- oder der samstagliche Einkaufsverkehr herrscht, dürfte hier nicht die Hölle los sein.
Nach weiteren sechshundert Metern ab Einmündung in die Hauptstraße verlassen wir ausgangs einer Linkskurve den Forst und entern sogleich Pfaffenrot.
Beerfeldener Höhe Umspannwerk Beerfelden, Vogelschutzhütte Beerfelden
Odenwald, Hessen
15.12.2020, kletterkünstler:
Als Beerfeldener Höhe bezeichnen wir den Endpunkt einer sehr steilen, dafür aber auch sehr idyllischen Auffahrt vom Reihendorf Falken-Gesäß, einem 500 Einwohner zählenden Stadtteil von Oberzent, die ihren höchsten Punkt eben oberhalb von Beerfelden unweit des dortigen Umspannwerks hat. Da Beerfeldener Höhe schöner klingt als Umspannwerk Beerfelden, haben wir uns für diesen Namen entschieden. Dem Weg an der finalen Kreuzung nach links folgend liegt dann ein paar Meter weiter noch die Vogelschutzhütte des Vogelschutzvereins Beerfelden.
Verbinden kann man diese Rampe mit zahlreichen weiteren Steigen in der Nähe, wie der Hirschhorner Höhe, dem Schnappgalgen, Rothenberg, der Sensbacher Höhe, dem Buchenhof, dem Golfplatz Hetzbach gleich nebenan, der Bullauer Höhe, der Olfener Höhe oder Falters Ruhe.
Beerfeldener Höhe Umspannwerk Beerfelden, Vogelschutzhütte Beerfelden
Westauffahrt von Falken-Gesäß
2,0 km / 178 Hm Odenwald, Hessen
15.12.2020, kletterkünstler:
In Falken-Gesäß (klingt komisch, heißt aber so) biegen wir von der Durchgangsstraße in den Kirchweg ein und halten uns wenige Meter später links. An einer Alpakaweide können wir auf einer Bank rasten und den süßen Tierchen beim Fressen oder Dösen zuschauen. Weniger süß ist das, was jetzt kommt. Wir halten uns hier links und bei der nächsten Möglichkeit ein paar Meter später erneut links, einfach der steilen Straße folgend.
Auf den folgenden sechshundert Metern sind nun achtzig Höhenmeter zurückzulegen. So geht es dann auch gleich mal mit fluffigen 16 bis 17 % los. Kann man mal machen... Nachdem ein erster Weg nach links abzweigt, verengt sich dann die Straße.
Stauf Kühberg
Südwestauffahrt von Ramsen
2,8 km / 137 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
10.12.2020, kletterkünstler:
In Ramsen biegen wir aus östlicher Richtung kommend gleich am Ortsbeginn in die erste Straße rechts ein. Wer aus der anderen Richtung kommt, biegt bereits innerhalb des Ortes halblinks in die Staufer Straße ab und fährt dann einfach nur noch geradeaus. Bei der anderen Variante treffen wir in einem Wohngebiet nach einer kleinen Rampe auf diese Straße und folgen ihr nach rechts aus dem Ort heraus.
Linksseitig von Bäumen, rechter Hand von Feldern begleitet folgen wir dem schmalen Sträßlein durch eine Rechtskurve und bugsieren uns über eine kurze neunprozentige Rampe zu einem ersten Scheitelpunkt im offenen Gelände. Zwischen den Äckern verlieren wir anschließend, unser Ziel vor und über uns stets im Blick, auf einer kurzen Abfahrt wieder ein paar Höhenmeter.
Stauf Kühberg
Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
10.12.2020, kletterkünstler:
Das historische Örtchen Stauf, ein Stadtteil von Eisenberg (Pfalz) im Donnersbergkreis, klebt am Hang eines Höhenrückens des Stumpfwaldes im nördlichen Pfälzer Wald und thront so weit sichtbar etwa 140 Meter über dem Eisbachtal. Über dem Ort erhebt sich der 366 Meter hohe Kühberg. Ursprung des Dörfchens ist die Burg Stauf, eine Spornburg, von der heute nur noch Ruinen erhalten sind und welche um das Jahr 1012 als castellum Stoufenburc erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Errichtung wird jedoch auf das 10. Jahrhundert geschätzt. Sie ist die älteste urkundlich nachgewiesene Anlage ihrer Art in der Pfalz und war Sitz der Herrschaft Stauf. Sie wurde schließlich im Bauernkrieg zerstört und fortan als Steinbruch genutzt.
Wer Stauf über die Talstraße erklimmt, dem fällt sicher ein großes, weißes Gebäude auf dem Schloßberg in direkter Nachbarschaft zur Burgruine ins Auge, das zum Einen ein Hotel bzw.
Gleisenberg Sportplatz Mittelreidenbach, Friedhof Mittelreidenbach
Nordwestauffahrt von Weierbach
3,3 km / 136 Hm Nordpfälzer Bergland, Nahetal, Rheinland-Pfalz
29.11.2020, kletterkünstler:
Die stark befahrene B41 sollte man nicht benutzen, falls dies Radfahrern überhaupt gestattet ist, denn der diese begleitende Radweg führt durch Weierbach, während die Bundesstraße, von der die Straße nach Dickesbach abzweigt, außen herum führt. In Weierbach fährt man in die Dickesbacher Straße, in der man sich nicht vom Sackgassenschild abhalten lassen sollte, denn am Ende dieser führt ein Radweg weiter unter der B41 hindurch, um kurz darauf in die K40 nach Dickesbach einzumünden.
Knapp zwei Kilometer rollen wir nun auf zweispuriger Straße zwischen Feldern, Wiesen und einzelnen Bäumen, den bewaldeten Hang zur Linken stets im Blick, nach Dickesbach. Die Steigung ist sehr moderat und sehr heterogen, wechselt sie doch zwischen eins, zwei, drei und maximal fünf bis sechs Prozent. Mit Rückenwind, wie der Autor ihn hatte, ist dieser Abschnitt flott bewältigt.
Gleisenberg Sportplatz Mittelreidenbach, Friedhof Mittelreidenbach
Nordpfälzer Bergland, Nahetal, Rheinland-Pfalz
29.11.2020, kletterkünstler:
Der Gleisenberg erhebt sich oberhalb des Nahetals am Rande des Nordpfälzer Berglandes zwischen Mittelreidenbach und Dickesbach. Zwischen diesem und den Sportplätzen von Mittelreidenbach kulminiert die überraschend gut ausgebaute Verbindungsstraße zwischen beiden Orten am Waldrand. Die beiden Auffahrten könnten unterschiedlicher nicht sein. Während es von Mittelreidenbach kurz und knackig (bis zu 11 %) bergauf geht, starten wir von der anderen Seite kommend bereits im Nahetal, genauer gesagt in bzw. außerhalb von Weierbach, folgen einem Seitental bis Dickesbach, wo sich der finale Kilometer dann zwar spannender, da kurviger präsentiert, aber auch nie mehr als 6,5 Prozent erreicht.
Dickesbach, das ebenso wie Mittelreidenbach zur Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen gehört und im Jahre 1367 erstmals urkundlich erwähnt wurde, grenzt übrigens an den Truppenübungsplatz Baumholder, sodass man von hier aus nicht weiter nach Süden vordringen kann.
Eberdinger Steige Hohscheid, Doktorswald
Heckengäu, Baden-Württemberg
31.10.2020, kletterkünstler:
Die Eberdinger Steige erfüllt zwar geradeso die Kriterien für die Aufnahme ins Pässelexikon, sie ist auch nicht sonderlich steil, kann aber dank zweier Kehren mit einer attraktiven Streckenführung und schönen Ausblicken punkten. Sie führt vom namensgebenden Ort Eberdingen in Richtung Hochdorf an der Enz, das gar nicht an der Enz liegt, aber ebenso wie Nussdorf seit 1975 zur Gemeinde Eberdingen gehört. Geographisch befinden wir uns hier im Übergangsbereich vom Hecken- ins Strohgäu, zu dem Hochdorf bereits zugeordnet wird.
Die Steigen dieser Gegend weisen zwar keinen großen Höhenunterschied auf, doch wie andernorts macht es die Summe dieser kurzen Stiche, von denen es noch viele mehr unter der Grenze von hundert Höhenmetern gibt. Die Mischung aus Wiesen, Feldern, Waldstücken, Weinbergen und idyllischen Flusstälern machen das Radfahren hier auch ohne lange Anstiege lohnenswert. Das nahe Enztal bietet immerhin Anstiege mit bis zu 150 Höhenmetern, wie die Dürrmenzer Steige oder den Tannenberg.
Eberdinger Steige Hohscheid, Doktorswald
Westauffahrt von Eberdingen
2,2 km / 105 Hm Heckengäu, Baden-Württemberg
31.10.2020, kletterkünstler:
Wir starten im Herzen Eberdingens an der Einmündung der von Süden aus Richtung Heimerdingen und Weissach kommenden Stuttgarter Straße in die Hochdorfer Straße und folgen Letzterer gen Osten. Nach vierhundert Metern mit zumeist fünf bis sechs Prozent verlassen wir den Ort. Streuobstwiesen und auch eine Mischung aus Wiesen und Bäumen ohne Obst begleiten uns nun. Die Steigung bleibt schön rhythmisch im mittleren einstelligen Bereich, die Straße ist zweispurig ausgebaut und in gutem Zustand.
Nach einer ersten langgezogenen Kehre, wo es eingangs unter Bäumen ein wenig Schatten gibt, könnte man auch scharf rechts auf einen Feldweg abbiegen, der etwas kürzer ebenso zum Kulminationspunkt führt.
Côte du Barrage de Nisramont Côte de Nisramont
Ardennen, Wallonien
17.10.2020, kletterkünstler:
Bei der Barrage de Nisramont handelt es sich um die Staumauer eines Sees, des Lac de Nisramont, in dem sich die beiden Arme der Ourthe, Ourthe Occidentale und Ourthe Orientale, vereinigen. Folgerichtig wird der Fluss hier aufgestaut, und zwar auf einer Länge von 4 km. Der See ist 47 ha groß und beinhaltet 3.000.000 m³ Wasser. Der Damm ist 116 m lang und 16 m hoch. Mehr dazu hier in französischer Sprache.
Die Talsperre gibt diesem Rollerberg, der von der Ourthe hinauf in das namensgebende Dorf Nisramont führt, den Namen. Die weitaus größere Herausforderung, die hier oben ganz in der Nähe, nämlich in Hubermont, endet, ist der Pied Monti, auch Mur de la Vélomédiane genannt.
Côte de Mormont
Ardennen, Wallonien
15.10.2020, kletterkünstler:
Der Weg aus dem Tal der Ourthe hinauf nach Mormont, das sich aus Petit- und Grand-Mormont zusammensetzt, ist nicht sonderlich anspruchsvoll, was die nackten Zahlen schon erahnen lassen. Dennoch muss man hier halt hinüber, wenn man den direkten Weg von Houffalize nach La Roche-en-Ardenne nehmen möchte. Die Straße führt uns hier auf ein aussichtsreiches Hochplateau hoch über dem Ourthe-Tal. Bei der La Chouffe Classic 2011 war dies die erste Bergwertung nach dem Start in Houffalize, und angesichts der frischen Temperaturen waren sicher alle TeilnehmerInnen froh darüber, dass diese nicht so lange auf sich warten ließ.
Côte de Mormont
Südwestauffahrt aus dem Ourthe-Tal
3,4 km / 146 Hm Ardennen, Wallonien
15.10.2020, kletterkünstler:
Wir starten auf der Brücke über die Ourthe beim Chalet Bressol südlich der Staumauer, die über eine Stichstraße zu erreichen ist. Hier hinunter gibt es nur einen Weg aus Richtung Nisramont kommend, der leider im Mittelteil ziemlich desolat ist. Hier ist also Vorsicht geboten!
Die gut ausgebaute und bestens asphaltierte Straße führt zunächst in einem weiten Linksbogen parallel zur Ourthe mit moderater Steigung durch den Wald an einigen Felsen vorbei den Hang hinauf. Bei fünf bis sechs, maximal sieben Prozent lässt sich gut ein Rhythmus finden. So schlängeln wir uns auf der kurvigen Fahrbahn nach oben. Eine markante Rechtskurve führt uns in östliche Richtung, woraufhin wir schon bald den schattigen Forst verlassen.
Côte de Beausaint Vieille Route de Beausaint
Ardennen, Wallonien
13.10.2020, kletterkünstler:
La Roche-en-Ardenne – zu deutsch der Fels in den Ardennen – wird auch die Perle der Ardennen genannt. Da ist es kein Wunder, dass die Innenstadt von La Roche einem Jahrmarkt ähnelt und von der Anzahl der niederländischen Touristen an L’Alpe d’Huez während einer Tour-de-France-Etappenankunft erinnert. Wieso es hier her gerade so viele Menschen aus unserem beliebten westlichen Nachbarland zieht, wird schnell klar, wenn man einmal durch das Tal der Ourthe weiter in Richtung Houffalize fährt. Dort reiht sich nämlich ein Campingplatz an den anderen. Doch scheinen die Niederländer die Ardennen im Allgemeinen sehr zu schätzen. Wer einmal an einer Radveranstaltung dort teilgenommen oder Liège–Bastogne–Liège besucht hat, der wird wissen, was ich meine.
Nun aber zurück nach La Roche. Dieses kleine Städtchen am mäandrierenden Oberlauf der Ourthe ist tatsächlich recht hübsch.
Pied Monty Pied Monti, Mur de la Vélomédiane
Ardennen, Wallonien
09.10.2020, kletterkünstler:
Dem Cotacol-Ranking zufolge ist die Erklimmung des Pied Monty eine der härtesten Klettererfahrungen, die man in Belgien machen kann. Belegt diese Côte nach dem Kuitenbijters-Index nur Rang 44, so landet sie in der Cotacol-Rangliste auf Platz 6. Ein Zeichen dafür, dass es sich nicht um ein fluffiges Hügelchen handelt, ist auch die Bezeichnung als Mur de la Vélomédiane. Gemeint ist der Vélomédiane Claude Criquielion in La Roche-en-Ardenne, auf dessen großer Runde es 3300 Hm auf 172 km zu überwinden gilt.
Auch wenn der Col d’Haussire über die Rue Trou Bourbon und die Rue Gohette insgesamt schwieriger ist, so wartet der Pied Monty doch mit den höchsten Steigungsprozenten auf. Bis zu 20 % Steigung gilt es auf dem Weg nach Hubermont zu überwinden, wobei effektiv nur 700 m der insgesamt 2,8 km außerordentlich anspruchsvoll sind.
Hörnle Waldschenke Hörnle
Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Zabergäu, Heuchelberg, Baden-Württemberg
07.10.2020, kletterkünstler:
Das Hörnle ist zusammen mit dem benachbarten Heidelberg eine markante Erhebung des Heuchelbergs, von dessen Haupthöhenzug, auf dem beispielsweise wenig weiter nördlich der Waldparkplatz Hornberg und die Heuchelberger Warte liegen, es durch den Taleinschnitt des Katzentalbachs getrennt wird. Daraus resultiert auch die markante Erscheinung. Wie im Zabergäu und gesamten Naturpark Stromberg-Heuchelberg üblich, säumen sommers leuchtend grüne Rebenmeere den Südhang. Durch diesen gelangt man auf aussichtsreichem Wege nach Bezwingung der Steige vom Brackenheimer Ortsteil Dürrenzimmern an den Fuße der imposanten Burg Neipperg, von wo es wiederum nicht weit nach Stockheim und zum dortigen über den Weinbergen thronenden Schloss Stocksberg ist. Selbstverständlich kann man auch die benachbarte Haberschlachter und die Kleingartacher Höhe erstürmen, oder am besten gleich alle drei, genügend Wege gibt es zwischen den Weinreben allemal.
Hörnle Waldschenke Hörnle
Südostauffahrt von Brackenheim-Dürrenzimmern
1,7 km / 112 Hm Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Zabergäu, Heuchelberg, Baden-Württemberg
07.10.2020, kletterkünstler:
Wir starten am Sportplatz am Rande Dürrenzimmerns, wo drei Wege aufeinandertreffen, und orientieren uns nordwärts der breiten Betonplattenstraße in Richtung der Waldschenke Hörnle folgend. Dabei passieren wir zunächst nur leicht ansteigend das Gelände des Reitervereins und ein paar Tennisplätze, wo es kurzzeitig ein wenig steiler wird. Wir rollen weiter genervt von den rumpeligen Betonplatten geradeaus zwischen den Reben hindurch, unser Ziel ständig im Blick. An den wehenden Fahnen können wir auch bereits die Waldschenke erkennen.
Irgendwann wechselt dann der Belag zu komfortablerem Asphalt und es wird dauerhaft steil.
Côte de Bonnerue
Ardennen, Wallonien
04.10.2020, kletterkünstler:
Die Côte de Bonnerue führt aus dem malerischen Ourthe-Tal hinauf in das namensgebende Dörfchen. Von dort sind es noch vierzehn wellige Kilometer über ein Plateau nach Bastogne, wo sich der Wendepunkt von Lüttich–Bastogne–Lüttich befindet. Dieser traditionsreiche Frühjahrsklassiker, eines von fünf Monumenten, führt nicht über die Côte de Bonnerue, wohl aber die Cyclo Tilff–Bastogne–Tilff. Und auch die Tour de Wallonie und die BinckBanck Tour, ehemals Eneco-Tour, schauten hier schon vorbei.
Den Ausgangspunkt im Tal der Ourthe erreicht man beispielsweise von der Baraque de Fraiture, der Côte de Poteau, der Côte de Samrée oder der Côte de Barrage du Nisramont über die Côte de Mormont.
Côte de Bonnerue
Nordauffahrt aus dem Ourthe-Tal
2,8 km / 133 Hm Ardennen, Wallonien
04.10.2020, kletterkünstler:
Etwa sechs Kilometer westlich von Houffalize zweigt die Straße nach Bonnerue von jener durch das Ourthe-Tal südwärts ab. Wir überqueren das pittoreske Flüsschen, im Anschluss schwenkt die Straße gleich nach links und taucht direkt ansteigend in den Wald ein. Die ersten dunklen Schieferfelsblöcke zur Rechten lassen nicht lange auf sich warten, während das Gelände linker Hand steil zur Ourthe hin abfällt. Die Steigung liegt den gesamten Anstieg über recht gleichmäßig um sechs Prozent. An einem Samstagmorgen gegen neun Uhr hatte es hier überraschenderweise recht viel Verkehr, jedenfalls im Vergleich zu den sieben Kilometern von Houffalize durch das Ourthe-Tal zum Ausgangspunkt, auf denen mir kein einziges Auto begegnete.
Nach 1,3 Kilometern leichten Geschlängels durch den Wald verlässt die Straße diesen.
Elsbacher Höhe
Odenwald, Hessen
23.09.2020, kletterkünstler:
Die Elsbacher Höhe stellt den höchsten Punkt eines Wirtschaftsweges zwischen Unter-Mossau und dem namensgebenden Örtchen Elsbach dar, das von der von Erbach zur Roßbacher Höhe führenden K 49 aus über ein schmale Sträßchen erschlossen wird. Wir befinden uns hier im Herzen des Odenwaldes. Da das Mossautal deutlich höher liegt als das Mümlingtal, sind auch die Höhenunterschiede der beiden Auffahrten entsprechend unterschiedlich. So überbrückt man von Erbach 173 Höhenmeter, von Unter-Mossau hingegen gerade mal 87 Höhenmeter. Ähnlich verhält es sich mit der weiter nördlich gelegenen Mossauer Höhe und der parallel verlaufenden Strecke über die bereits genannte Roßbacher Höhe, deren Ostauffahrt sich die ersten zwei Kilometer mit der hier beschriebenen teilt.
Am Scheitelpunkt, den sogar ein kleines hölzernes Passschild ziert, quert die Hohe Straße, wie der Name schon verrät, ein Höhenweg, einst eine Handelsstraße, der sich in Nord-Süd-Richtung durch den Odenwald zieht und nur teilweise asphaltiert ist (über die Elsbacher Höhe hinweg ist sie geschottert).
Elsbacher Höhe
Ostauffahrt von Erbach
4,3 km / 172 Hm Odenwald, Hessen
23.09.2020, kletterkünstler:
Die ersten zwei Kilometer sind identisch mit der Ostauffahrt zur Roßbacher Höhe. Wir starten also mit dem Einbiegen in die Alfred-Kehrer-Straße nahe des Erbacher Bahnhofs und pedalieren bei angenehmen vier bis sechs Prozent entlang des kleinen Wildparks Brudergrund, ehe wir scharf links in das schmale und sehr gut asphaltierte Sträßlein nach Elsbach einbiegen.
Zunächst parallel zur absolvierten Strecke klettern wir in südliche Richtung bei weiterhin moderaten fünf bis sechs Prozent durch einen wunderschönen Mischwald, der sich anfangs auf der linken Seite noch etwas licht zeigt. Verkehr hat es hier so gut wie keinen. Nach wenigen hundert Metern tauchen wir schließlich endgültig in den wildromantischen Forst ein, der uns nun bis Elsbach begleitet. Ein paar schöne Schwünge und eine markante Rechtskurve später rollen wir mit Ende des Waldes auch schon nach Elsbach hinein, wo wir linker Hand sogleich mit dem Käs-Back ein schönes Lokal mit tollem Biergarten passieren, dessen Tische teilweise rechts der Straße schön schattig zwischen den Bäumen am Waldrand stehen.
Huchenfeld
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
09.09.2020, kletterkünstler:
Die einst selbstständige Gemeinde Huchenfeld, die im Jahre 1975 zu Pforzheim eingemeindet wurde und heute etwas mehr als 4100 Einwohner zählt, liegt, umgeben von Wald, auf einem Höhenrücken zwischen den Tälern von Nagold im Westen, Enz im Norden und Würm im Osten am Nordrand des Nordschwarzwaldes. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im Jahre 1140. Der Name Huchenfeld bedeutet so viel wie „hohes Feld“. Entstanden ist der Ort als Waldhufensiedlung, indem die Grafen von Calw die urwüchsig bewaldete und so wirtschaftlich nicht nutzbare Hochfläche zwischen Nagold und Würm um 1150 herum roden ließen. Mehr zur Geschichte findet man hier und hier.
Aus radsportlicher Sicht ist Huchenfeld deshalb interessant, weil es einen ersten leichten Einstieg in den Nordschwarzwald darstellt.
Huchenfeld
Nordwestauffahrt von Dillweißenstein
2,4 km / 130 Hm Schwarzwald, Nordschwarzwald, Baden-Württemberg
09.09.2020, kletterkünstler:
Die Straße nach Huchenfeld zweigt schräg gegenüber der südlichen der beiden Nagoldbrücken von der B 463 südwärts ab. Sogleich taucht das schmale, aber von vielen Einheimischen als Schleichweg genutzte Asphaltband in den Wald ein. Die ersten sechshundert Meter sind die anspruchvollsten der Auffahrt, liegt die Steigung doch durchgängig zwischen acht und zehn Prozent. Dabei führt das Sträßlein parallel zur durchs Nagoldtal verlaufenden Bundesstraße den Hang entlang.
Nach der längeren Einstiegsrampe folgt ein etwa fünfhundert Meter langes Flachstück, in dem wir nur wenige Höhenmeter gewinnen. Der Wald ist äußerst idyllisch und spendet an heißen Sommertagen willkommenen Schatten.
Hilst
Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
04.09.2020, kletterkünstler:
Hilst ist ein kleines zur Verbandsgemeinde Pirmasens-Land gehörendes und im Landkreis Südwestpfalz liegendes Dörfchen oberhalb der Täler von Trualbe und Eppenbrunner Bach im südlichen Pfälzer Wald am Rande des Zweibrücker Hügellandes und nur einen Steinwurf von der französischen Grenze entfernt. Es zählt zu den Orten der Hackmessertseite, deren Name in den 1790er Jahren nach der Französischen Revolution entstand. Beim Hackmesser handelt es sich um eine regionale Bezeichung für die Guillotine, die im Volksmund eben so genannt wurde. Noch heute wird jeden Sommer unter den Fußballmannschaften der zur Hackmesserseite zugehörigen Dörfer der Hackmesser-Pokal ausgespielt.
Hilst ist ein netter Zwischenhügel auf dem Weg von der herrlich idyllischen, gar wildromantischen Eselssteige in das Zweibrücker Hügelland oder das Bitscherland jenseits der Grenze, die man wiederum am Hochpunkt der sich gleich nach der Abfahrt von Hilst anschließenden Steigung nach Liederschiedt überquert.
Hilst
Ostauffahrt von der L478 (Eppenbrunner Bachtal)
1,4 km / 101 Hm Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz
04.09.2020, kletterkünstler:
Zwischen Eppenbrunn und Trulben verlassen wir die L 478 gen Westen, überqueren sogleich den Eppenbrunner Bach und starten nach einhundert Einrollmetern in den kurzen, aber durchaus knackigen Anstieg. Die überraschend breite Straße taucht rasch in den diese Gegend so prägenden Wald (heißt ja schließlich auch Pfälzerwald) ein und steigt mit rund sieben Prozent an, die sich schon bald auf bis zu über neun Prozent erhöhen.
Eine scharfe Rechtskurve führt uns schließlich in nördliche Richtung. Es bleibt kurvig und mit acht bis fast zehn Prozent sportlich, aber eben auch sehr idyllisch. In einem langen, nicht enden wollenden Linksbogen bewegen wir uns auf dem Waldrand zu.
Roßbacher Höhe
Odenwald, Hessen
29.08.2020, kletterkünstler:
Die Roßbacher Höhe stellt den höchsten Punkt der K 49 zwischen Erbach und Unter-Mossau im Herzen des Odenwaldes dar. Da das Mossautal deutlich höher liegt als das Mümlingtal, sind auch die Höhenunterschiede der beiden Auffahrten entsprechend unterschiedlich. So überbrückt man von Erbach 172 Höhenmeter, von Unter-Mossau hingegen gerade mal 77 Höhenmeter. Ähnlich verhält es sich mit der nördlich gelegenen Mossauer Höhe und der wenig weiter südlich und parallel verlaufenden Strecke über die Elsbacher Höhe, deren Ostauffahrt sich die ersten zwei Kilometer mit jender der Roßbacher Höhe teilt.
Auf bzw. nahe des Scheitelpunkts quert die Hohe Straße, wie der Name schon verrät, ein Höhenweg, einst eine Handelsstraße, der sich in Nord-Süd-Richtung durch den Odenwald zieht und nur teilweise asphaltiert ist. Auf diesem liegen auch die bereits genannten benachbarten Übergänge, sowie weiter nördlich Spreng und Böllstein.
Roßbacher Höhe
Ostauffahrt von Erbach
3,9 km / 172 Hm Odenwald, Hessen
29.08.2020, kletterkünstler:
Wir starten nahe des Erbacher Bahnhofs, wo wir der Alfred-Kehrer-Straße westwärts über die Gleise folgen. All diejenigen, die den Radweg aus Richtung Beerfelden benutzen, stoßen zweihundert Meter später aus dem Lauerbacher Weg heraus zu uns. Auf den ersten 1,5 Kilometern müssen wir vor allem an Wochenenden mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen durch Besucher des kleinen Wildparks Brudergrund rechnen.
Eben jenen passieren wir nach Verlassen des Ortes, wenn die gut asphaltierte Straße in den Wald eintaucht. Bei lediglich vier bis sechs Prozent kommen wir gut voran. Der kostenlose Tierpark erstreckt sich über mehrere Kilometer im schmalen Grund dieses idyllischen Seitentals, durch den das Roßbächl fließt. Der Besucherbereich scheint jedoch recht begrenzt im Bereich der Parkplätze zu liegen, die wir nach circa 1,3 Kilometern passieren. Ab hier hat die Straße dann auch vorübergehend einen Mittelstreifen.
Nach weiteren siebenhundert Metern zweigt scharf nach links das schmale Sträßchen nach Elsbach und weiter zur Elsbacher Höhe ab.
Liederschiedt
Pfälzerwald, Vogesen, Grand Est, Rheinland-Pfalz
22.08.2020, kletterkünstler:
Das gerade einmal rund 120 Einwohner zählende Dörfchen Liederschiedt liegt im Pays de Bitche (Bitcherland) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen) unmittelbar an der deutschen Grenze, jenseits derer das rheinland-pfälzische Örtchen Schweix hoch über dem Trualbetal am Rande des Zweibrücker Hügellands und des Pfälzerwaldes thront. Über eben jenes führt eine lohnenswerte Auffahrt von der über vierhundert Jahre alten Hilster Mühle hierher zum höchsten Punkt genau auf der deutsch-französischen Grenze. Die französische Auffahrt aus dem Schwarzbachtal kann sogar noch ein paar Höhenmeter mehr aufweisen, verliert aber in puncto Attraktivität eindeutig gegenüber ihrem deutschen Pendant.
Man kann sie ideal mit dem benachbarten Hilst, der Eselssteige, dem Goendersberg und dem in Bitche beginnenden Col du Wiederschall verbinden, welche ebenso im Parc naturel régional des Vosges du Nord und dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord liegen.
Liederschiedt
Nordostauffahrt von der Hilster Mühle (Trualbetal)
3,1 km / 134 Hm Pfälzerwald, Vogesen, Grand Est, Rheinland-Pfalz
22.08.2020, kletterkünstler:
Wer gerade von Hilst hinabgerauscht kommt, für den geht es nun gleich wieder hoch, allerdings präsentiert sich der Anstieg zunächst noch zahm. Wir lassen die Hilster Mühle samt Teichen hinter uns und tauchen sogleich in den Wald ein, der aber zunächst noch keinen Schatten spendet. Die Straße ist etwas rau, wodurch es sich anfühlt, als seien wir schon in Frankreich.
So kurbeln wir bei angenehmer Steigung gemütlich dahin. In einer markanten Rechtskurve wartet dann das Highlight der Auffahrt. Der linksseitig der Straße steil aufragende Hang wurde gerodet, und so erblicken wir hoch über uns bereits einen späteren Teil des Anstiegs, den wir wenige Minuten später befahren werden.
Col de la Melch
Alsace (Elsaß), Vogesen, Grand Est
10.08.2020, kletterkünstler:
Der Col de la Melch, benannt nach dem kleinen Dörfchen dreißig Höhenmeter unterhalb der Passhöhe, ist der höchste Punkt einer einsamen, idyllischen route forestière im Pays de Bitche (Bitcherland) in den Nordvogesen, der, wie der benachbarte Col de Kundschaft, einst die Grenze zwischen den ehemaligen Regionen Elsass und Lothringen (heute Grand Est) bildete und heute noch die Grenze zwischen den Départements Moselle und Bas-Rhin markiert.
Das namensgebende, zu Reipertswiller gehörende Örtchen Melch liegt am oberen Ende einer hübschen Lichtung inmitten des ausgedehnten Forêt Domaniale d’Ingwiller. der Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Vosges du Nord ist.
Col de la Melch
Südauffahrt von Wildenguth
3,4 km / 120 Hm Alsace (Elsaß), Vogesen, Grand Est
10.08.2020, kletterkünstler:
Nur wenige Meter vom Abzweig nach Wildenguth, das über eine äußerst marode Forststraße mit Wimmenau verbunden ist, beginnt im Rothbachtal die Auffahrt zum Col de la Melch. Wir folgen nordwärts dem Sträßlein in Richtung Melch. Von einer Auffahrt ist zunächst allerdings noch nichts zu spüren. Und so dümpeln wir gemütlich dahin, zwischen Buschwerk und Bäumen, die nur gelegentlich Schatten spenden, während rechter Hand hinter diesen ein Bächlein vor sich hin plätschert. Dank der quasi nicht vorhandenen Steigung kommen wir zügig voran, passieren unterdessen ein Haus und erfreuen uns an der Ruhe und Einsamkeit.
Nach einem schattigeren Abschnitt steigt die schmale Straße mit dem Beginn einer länglichen Lichtung nun endlich spürbar an, wenngleich sie das zunächst immer noch moderat tut.
Mörtelsteiner Kalkofen Odenwaldblick, Asbacher Höhe, Hochbäumel
Nordostauffahrt vom Neckar-Radweg
2,7 km / 166 Hm Odenwald, Kraichgau, Kleiner Odenwald, Neckartal, Baden-Württemberg
02.08.2020, kletterkünstler:
Wir starten auf dem Radweg entlang des Neckars gegenüber von Binau, das am anderen Flussufer innerhalb der Binauer Neckarschleife liegt. Von Obrigheim kommend haben wir zwangsläufig kurz zuvor das nicht mehr aktive KKW passiert. Unter Bäumen dem Fluss ganz nah beginnt der Betonplattenweg dann gleich mit rund sieben bis acht Prozent anzusteigen.
Wir lassen den Radweg in Richtung Guttenbach zurück, der im dichten Wald halbrechts wieder hinab ans Flussufer führt, und rumpeln weiter über Betonplatten bei zunächst noch sieben bis acht Prozent, dann weniger nach Mörtelstein. Dort treffen wir auf die Hauptstraße, die zur Asbacher Höhe ansteigt, und folgen dieser für fünfhundert Meter durch den Ort.
Mörtelsteiner Kalkofen Odenwaldblick, Asbacher Höhe, Hochbäumel
Odenwald, Kraichgau, Kleiner Odenwald, Neckartal, Baden-Württemberg
02.08.2020, kletterkünstler:
Der Mörtelsteiner Kalkofen liegt oberhalb des namensgebenden Ortes Mörtelstein und hoch über dem Neckar zwischen der hier zur Schnellstraße ausgebauten B 292, die Sinsheim mit Mosbach verbindet, und dem Technologiepark Neckar-Odenwald bzw. interkommunalen Gewerbepark TECH•N•O, der wiederum oberhalb von Asbach liegt, das nichts mit dem bekannten deutschen Weinbrand zu tun hat. In jenem Technologiepark heißen die Straßen Kraichgau- und Odenwaldblick. Da Letzteres auf die hier beschriebene Steige zutrifft, weil man nach dem Verlassen des Waldes oben auf der Höhe und schließlich am Endpunkt neben dem Kalkofen einen herrlichen Blick über den Odenwald jenseits des Neckars zwischen Mosbach, Eberbach und Katzenbuckel genießt, haben wir Odenwaldblick als Zweitnamen gewählt.
Der Kalkofen wurde vom Heimatverein Obrigheim, der auch ein Museum betreibt, restauriert und mit einem Fest im Mai 2014 eingeweiht.
Bannhalde
Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Stromberg, Baden-Württemberg
30.06.2020, kletterkünstler:
Die Bannhalde ist eine 417 m hohe, bewaldete Kuppe des Strombergs, einem Höhenzug im Naturpark Stromberg-Heuchelberg, der sich zwischen Bretten im Westen und dem Neckar im Osten erstreckt. Sie erhebt sich über Sternenfels und beherbergt die Betriebsstelle Stromberg des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung und eine Mobilfunksendeanlage. Nur wenige Meter davon entfernt überquert die K 4514 ihren höchsten Punkt. Hier gibt es auch Parkmöglichkeiten für Wanderer.
Neben dem Lerchenbühlhof und der Zaberfelder Steige ist der Weg über die Bannhalde sicher eine der schönsten Steigen der Umgebung. Die Straße hat keinen Mittelstreifen, ist gut asphaltiert, auf der Westseite kurvig und weist außerhalb der Stoßzeiten kein allzu hohes Verkehraufkommen auf.
Bannhalde
Nordwestauffahrt von Kürnbach via Sternenfels
5,7 km / 230 Hm Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Stromberg, Baden-Württemberg
30.06.2020, kletterkünstler:
Wir starten inmitten Kürnbachs am Abzweig der L 1134 von der L 593 und folgen dieser leicht ansteigend westlich des sehenswerten historischen Ortskerns mit zahlreichen Fachwerkhäusern, der Michaelskirche und dem Wasserschloss, dem man durchaus mal einen Besuch abstatten kann. Nach kurzer Zeit flacht die Straße wieder ab und wir verlassen den Ort.
Die zweispurige Straße dümpelt nun erst einmal für einen Kilometer zwischen Feldern und einzelnen Baumreihen dahin. Dabei hat man den Sendemast auf der Bannhalde schon im Blick. In einer Rechtskurve beginnt es zumindest wieder mit drei bis vier Prozent zu steigen.
Bannhalde
Südostauffahrt von Häfnerhaslach
4,8 km / 110 Hm Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Stromberg, Baden-Württemberg
30.06.2020, kletterkünstler:
In Häfnerhaslach beginnt oder endet die Zaberfelder Steige, je nachdem, in welche Richtung man sie befährt. Dieses hübsche, pittoreske Fachwerkörtchen wählen wir dann auch als Startpunkt für die Bannhalde, wenngleich es erst einmal flach entlang des Krebsbachs und der ihn begleitenden Wiesen dahinrollt.
Erst nach 2,6 Kilometern, auf denen wir lediglich 32 Höhenmeter gewonnen haben, beginnt kurz vor Eintritt in den Wald die eigentliche, nun auch deutlich spürbare Steigung. Sie ist lediglich einen Kilometer lang. Dabei müssen maximal zwischen sieben und acht Prozent weggedrückt werden, eine überschaubare Herausforderung also. Bis auf eine markante Rechtskurve zieht sich die mittelstreifenlose, gut asphaltierte Straße recht geradlinig nach oben.
Côte de Saint-Roch Chapelle Saint-Roch
Ardennen, Wallonien
26.04.2020, kletterkünstler:
Die Côte de Saint-Roch ist bekannt vom Frühjahrsklassiker Liège–Bastogne–Liège. Sie führt von dem hübschen, sauberen und aufgeräumten Mountainbike-Weltcuport Houffalize hinauf zur Chapelle Saint Roch. Dort befindet sich auch ein kleines Passschild mit der Höhenangabe, wie man sie häufig in Belgien findet. Meist dienen sie wohl den Wanderern zur Orientierung. Der Weg dort hinauf ist zwar kurz, dafür aber umso steiler, was der wesentliche Grund dafür sein dürfte, dass hier Massen von Zuschauern die Straße säumen, wenn die Radelite jährlich am vierten Wochenende im April auf dem Weg von Lüttich über Bastogne zurück nach Lüttich die Rue Saint-Roch hinaufquetscht.
Im Jahr 2010 fand dort auch zum ersten Mal ein Bergzeitfahren statt, das immerhin mehr Höhenmeter aufweist als das beliebte und spaßige Fockebergzeitfahren in Leipzig. Zusammen mit dem Zeitfahren am Col d’Haussire in La Roche-en-Ardennen bildet es das Critérium International Maxime Montfort.
Keutenberg Engwegen
Zuid-Limburg, Mergel- en Heuvelland, Limburg (NL)
19.04.2020, kletterkünstler:
Der Keutenberg, der sich oberhalb des Ortes Schin op Geul erstreckt, zählt wohl mit seiner Maximalsteigung von 22 % zu den bekanntesten und berüchtigtsten südlimburgischen Anstiegen. Beim jährlich stattfindenden Frühjahrsklassiker Amstel Gold Race stellt er 12 km vor dem Ziel am Cauberg in Valkenburg neben dem Eyserbosweg einen der beiden Scharfrichter vor dem Schlussanstieg dar. Auf Grund des engen Weges und der fehlenden Ausweichmöglichkeiten werden dort auch nur eine bestimmte Anzahl von Zuschauern zugelassen, die wohl überwiegend aus den Anwohnern bestehen dürfte, denn am Renntag wird dieser Weg komplett gesperrt, und auch Radfahrer haben keine Chance sich dort zu platzieren.
Bois Sauvage Côte du Bois Sauvage
SW-Auffahrt von Jupille (Rue de la Distillerie)
1,1 km / 100 Hm Pays de Herve, Maastal (Vallée de la Meuse), Wallonien
20.02.2020, kletterkünstler:
Im Herzen Jupilles biegen wir neben dem Smatch-Supermarkt und schräg gegenüber der Polizei von der Rue Chafnay in die Rue Louis-Bonfond ab. Die ersten paar Meter sind noch flach, dann richtet sich die Straße auf. Wir halten uns an einer Gabelung rechts der Rue de la Distillerie folgend, die eine Abkürzung zur Rue Louis-Bonfond darstellt. Unter Bäumen geht es mit noch harmlosen 10 bis 11 % bergwärts.
Schließlich treffen wir wieder auf die Rue Louis-Bonfond, die sich fortan Rue des Houlpays nennt. Die Bebauung wird wieder dichter. Nach insgesamt sechshundert absolvierten Metern halten wir uns halbrechts, verlassen den Ort und stehen in einer 16 % steilen Wand. Diese alleine wäre ja noch nicht schlimm, doch der Belag ist fortan eine Katastrophe. Zudem muss man aufgrund der Enge des Sträßchens auf möglicherweise entgegenkommende Fahrzeuge achten.
So hangeln wir uns mehr schlecht als recht durch den Wald, lassen die Rue de la Foleresse links liegen, überqueren eine Lichtung, auf der wir einen Blick zurückwerfen sollten, um die Aussicht auf Lüttich nicht zu verpassen und erreichen in einer Linkskurve im folgenden Waldstück den höchsten Punkt.
Bois Sauvage Côte du Bois Sauvage
Südwestauffahrt von Jupille (Rue du Vicinal)
1,3 km / 79 Hm Pays de Herve, Maastal (Vallée de la Meuse), Wallonien
20.02.2020, kletterkünstler:
An einem Kreisel neben einer kleinen Kirche im Osten Jupilles verlassen wir die Rue du Couvent in die Rue du Vicinal, die zunächst nur leicht ansteigt. An Reihenhäusern, dann einem Schrottplatz oder ähnlichem und schließlich einzeln stehenden Häusern vorbei gewinnen wir auf den ersten vierhundert schnurgeraden Metern lediglich 19 Höhenmeter.
Nun mündet von rechts eine weitere Anfahrtsvariante ein, die aber aufgrund der Kürze keine eigene Beschreibung wert ist. Kurz darauf taucht das schmale Sträßlein in den Wald ein und die Asphaltqualität lässt dramatisch nach. Die Steigungen sind hier deutlich humaner als auf der anderen Seite. Maximal werden um die 10 bis 11 % im Bereich der Kehren erreicht. Diese beiden folgen in kurzer Aufeinanderfolge quasi schlangenförmig. Schotterbänke mit Asphaltresten machen uns das Leben hier schwer.
Mäandrierend erreichen wir das Ende des Waldes und passieren einen Hof. Auf der Lichtung bleibt es zunächst steil. Doch das kommende Waldstück ist schnell erreicht, und damit auch das Ende der Auffahrt.
Bois Sauvage Côte du Bois Sauvage
Pays de Herve, Maastal (Vallée de la Meuse), Wallonien
20.02.2020, kletterkünstler:
Der Bois Sauvage ist ein kleines Waldstück in Jupille-sur-Meuse, Heimat der berühmten Jupiler-, eigentlich Piedbœuf-Brauerei (heute Teil der AB-InBev-Gruppe), am Rande Lüttichs, das von einem teils sehr steilen und extrem rumpeligen Weg durchquert wird. Dieser erschließt ein Haus, einen Funk- oder Mobilfunkmast, ein Umspannwerk o. ä. und vermutlich landwirtschaftlich genutzte Flächen. Der einzige Grund, hier mit dem Rennrad hochzufahren, ist die Herausforderung, vielleicht auch schlicht Unwissenheit oder Neugier. Letzteres hat den Autor hierher getrieben. Zur Belohnung gibt es aber immerhin eine ganz nette Aussicht auf Lüttich.
Jupille-sur-Meuse, einst eine eigenständige Gemeinde, wurde 1977 zu Lüttich eingemeindet und zählt heute fast 11.000 Einwohner. Sie ist nicht nur die Heimat des bereits genannten berühmten Bieres, sondern auch Sterbeort von Pippin dem Mittleren, der wohl nicht ganz unwichtig war.
Rodenborner Berg Steffeshauser Berg
Ardennen, Belgische Eifel, Ourtal, Wallonien
31.01.2020, kletterkünstler:
Als Rodenborner Berg bezeichnen wir einen sehr aussichtsreichen Hügel unbekannten Namens, der sich über dem Ourtal nur einen Steinwurf von der deutsch-belgischen Grenze entfernt erhebt. Namensgeber ist die von Auel heraufführende Straße. Darüber hinaus gibt es noch zwei ebenso ruhige Auffahrten von Steffeshausen. Da es sich um Feldwege handelt, ist hier lediglich mit landwirtschaftlichem Verkehr zu rechnen. Wem die Fahrt durch das idyllische Ourtal also zu langweilig wird, dem sei wärmstens empfohlen, diese kurze Kletterpartie einzustreuen.
Verbinden kann man ihn mit dem nahen, ebenso aussichtsreichen Ourberg, mit Maspelt, dem Thommerberg, dem Alsterberg, dem Alertzberg, der Fleckskapelle und den Mauern von Oberhausen und Ouren. Da es sich hier oben um ein Plateau handelt, gibt es keinen einheitlichen Hochpunkt, sondern jede der drei Auffahrten hat ihren eigenen Scheitelpunkt, die aber jeweils nicht weit voneinander entfernt liegen.
Rodenborner Berg Steffeshauser Berg
Nordwestauffahrt von Steffeshausen
2,0 km / 140 Hm Ardennen, Belgische Eifel, Ourtal, Wallonien
31.01.2020, kletterkünstler:
In Steffeshausen biegen wir von Auel kommend in die erste Straße nach links ab, aus der anderen Richtung kommend ist es die zweite nach rechts abzweigende Straße, die es zu wählen gilt. Sie nennt sich Hohlweg, ohne ein solcher zu sein, und legt gleich ordentlich los. Über acht werden unter Bäumen mehr als zwölf Prozent erreicht.
An einer T-Kreuzung folgen wir dem Asphaltband nach links und passieren ein letztes Anwesen. Ab in die Wiesen heißt es nun. Sehr idyllisch, gar lieblich und wunderbar ruhig ist es hier. In einem weiten Rechtsbogen bleibt die Steigung bis auf ein paar Meter im sportlichen Bereich um die zehn Prozent herum.
Burg Vogelsang
Eifel, Nordeifel, Rureifel, Nordrhein-Westfalen
29.01.2020, kletterkünstler:
Die Burg Vogelsang blickt auf eine düstere Vergangenheit zurück. Der später als NS-Ordensburg bezeichnete Gebäudekomplex wurde ab 1934 von den Nationalsozialisten oberhalb der Urfttalsperre auf dem Berg Erpenscheid bei Schleiden-Gemünd errichtet und diente der NSDAP zwischen 1936 und 1939 als Schulungsstätte für den Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders. Der Teil der Bauwerke, der unter Denkmalschutz steht, summiert sich auf mehr als 50.000 Quadratmeter und gilt neben den Parteitagsbauten in Nürnberg mit fast hundert Hektar bebauter Fläche und Prora auf Rügen als die größte bauliche Hinterlassenschaft des Nationalsozialismus in Deutschland.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen britische Streitkräfte Burg Vogelsang und nutzten das umliegende Gelände als Truppenübungsplatz, ebenso wie zwischen 1950 und 2005 das belgische Militär, das dort unter dem Namen Camp Vogelsang eine Kaserne einrichtete. Heute nennt sich die Anlage Vogelsang Internationaler Platz und ist ein sogenannter Lernort Geschichte mit einem Besucherzentrum im neu errichteten Forum auf dem Adlerhof, in dem sich auf 800 m² die Dauerausstellung „Bestimmung:
Burg Vogelsang
Nordauffahrt vom Urftsee
1,6 km / 157 Hm Eifel, Nordeifel, Rureifel, Nordrhein-Westfalen
29.01.2020, kletterkünstler:
Nach der leicht schottrigen und herrlichen Anfahrt von Gemünd oder aus Richtung der Staumauer des Urftsees, auf der wir unser Ziel schon erkennen können, überqueren wir die Victor-Neels-Brücke, eine stählerne Hängebrücke, die seit 2009 den See, oder je nach der Witterung die kläglichen Reste davon, überspannt. Anschließend sind die ersten paar Meter noch geschottert.
Endet dieses kurze Stück, zieht sich das schmale Asphaltband in einer langen Linkskurve mit zunehmender Steigung durch den Wald.
Waldparkplatz Viehweide
Schwäbisch-Fränkischer Wald, Waldenburger Berge, Baden-Württemberg
25.01.2020, kletterkünstler:
Der Waldparkplatz an der Viehweide liegt zwischen Michelbach am Wald und Obersteinbach. Die hier vorgestellte Steige stellt somit ein Einfallstor in den Schwäbisch-Fränkischen Wald, oder genauer gesagt in die Waldenburger Berge aus Richtung der Öhringer Ebene dar. Mit knapp 200 Höhenmetern ist es auch ein beachtlicher und angesichts der interessanten Streckenführung und des schönen Waldes attraktiver Einstieg. 1,5 flache Kilometer im Wald trennen den Waldparkplatz vom Endpunkt der extrem knackigen Obersteinbacher Steige, die man hinunterfahren könnte, um im Anschluss den noch brutaleren Bides, das fluffige Neuwirtshaus oder den rhythmischen Aufstieg nach Neunkirchen unter die Räder zu nehmen.
Waldparkplatz Viehweide
Nordwestauffahrt von Michelbach am Wald
2,7 km / 200 Hm Schwäbisch-Fränkischer Wald, Waldenburger Berge, Baden-Württemberg
25.01.2020, kletterkünstler:
Michelbach am Wald lässt sich auf mehreren Wegen erreichen. Empfehlen kann ich euch das feldwegbreite Sträßchen von Untersöllbach. Wir verlassen das hübsche Örtchen, wo unser Ziel bereits ausgeschildert ist, auf flachem Terrain zu Füßen eines mächtigen Weinbergs. Dort, wo nach links en Wanderparkplatz ausgeschildert und ein Hof in einigen Metern Entfernung zu erkennen ist, beginnt unsere Steigung.
Nach ein paar Metern wird es dann auch ernst (dort, wo ein geschotterter Feldweg quert). Noch im offenen Gelände sehen wir uns mit der ersten Rampe von knapp 10 bis vielleicht sogar kurzzeitig 12 % konfrontiert. In einer Linkskurve tangieren wir den Wald, in den wir schon bald eintauchen. Der etwas holprige Straßenbelag sollte bergauf keine Probleme bereiten. Die Steigung bewegt sich durchweg zwischen 7 und 10 %.
Côte de Beyne
Nordostauffahrt via Rue Fond du Chat
1,9 km / 113 Hm Pays de Herve, Wallonien
22.01.2020, kletterkünstler:
Die Rue Fond du Chat zweigt zwischen Jupille und Moulins-sous-Fléron von der Rue de Fléron südwärts ab, und zwar wenige Meter neben der Kreuzung mit der Rue des Piétresses und der Rue des Papillards. Im Straßenwirrwarr des Lütticher Vororte-Chaos ist ein Navigationsgerät sicher von Vorteil.
Nach wenigen Metern geht es geradewegs von einem Sträßlein auf einen vor allem zu Beginn sehr kaputten Feldweg. Hier gilt es, den richtigen Weg um die Schlaglöcher herum zu finden. Je nach Jahreszeit kommt dann auch noch Dreck hinzu. Als wäre das nicht schon genug, wird es dann auch noch extrem steil. 18 bis 20 Prozent müssen in der Spitze weggedrückt werden. Zwischen Bäumen und Büschen hieven wir uns die kurze Wand hoch.
In einer Links-Rechts-Kurvenkombination öffnet sich die Landschaft. Umrahmt von Weiden sinkt die Steigung auf 15 Prozent und schließlich noch weiter.
Côte de Beyne
Pays de Herve, Wallonien
22.01.2020, kletterkünstler:
Beyne-Heusay ist ein östlicher Vorort von Lüttich, von denen es noch so einige mehr gibt. Wie die benachbarte Côte de Fayembois, so verbindet zumindest eine der drei Varianten der Côte de Beyne ebenfalls Jupille-sur-Meuse, Heimat des berühmten Jupiler-Bieres, mit Beyne-Heusay. Etwas weiter westlich gäbe es dann noch die knackige Mur de Trixhes. Die beiden anderen Varianten, die ich hier vorstelle, müssen sich vor dieser nicht verstecken. Während die Rue Ernest Malvoz es uns mit einem guten Belag zumindest noch versucht, leicht zu machen, taugt der brutale Fond du Chat mit seinem degradierten Rumpelbelag eher dem belgischen Volkssport, dem Cyclocross. Naja....typisch wallonisch halt...
Wer eine rampenlastige Tour durch die Lütticher Peripherie drehen möchte, sollte dies möglichst an einem Sonn- oder Feiertag tun, da ansonsten an vielen Stellen der Verkehr doch arg lästig ist. Denn um die ein oder andere große Straße kommt man nicht herum.
Côte de Beyne
Nordostauffahrt über die Rue Ernest Malvoz
1,5 km / 100 Hm Pays de Herve, Wallonien
22.01.2020, kletterkünstler:
Etwas weiter südöstlich als die Rue Fond du Chat zweigt die Rue Vieux Chemin de Jupille von der Rue de Fléron ab, um eine Weile parallel zu dieser zu verlaufen. Von dieser zweigt wiederum die Rue Ernest Malvoz ab, die es nun zu erklimmen gilt. Interessant ist, dass in der Mitte der betonierten Fahrbahn eine in Fahrtrichtung verlaufende Vertiefung, die wohl eine Wasserablaufrinne darstellen soll, eingelassen wurde, deren Kanten aber abgerundet sind, sodass man beruhigt von rechts nach links und links nach rechts wechseln kann, wenn man denn möchte.
Die ersten fünfhundert Meter sind die härtesten, denn die Steigung ist permanent zweistellig, bewegt sich zwischen 12 und in der Spitze 15 Prozent. Verkehr gibt es hier nicht, lediglich Anrainer dürfen den schmalen Weg benutzen, sodass einem nur ganz unten mal ein Auto begegnen kann und ansonsten Bauern mit ihrem Gerät. In einer langen Linkskurve kämpfen wir uns auf dem hochprozentigen Hohlweg nach oben.
Olmscheid
Westauffahrt aus dem Irsental
3,2 km / 186 Hm Eifel, Südeifel, Rheinland-Pfalz
20.01.2020, kletterkünstler:
Den Start im einsamen, romantischen Irsental erreicht man über eine schöne, flotte Abfahrt von Daleiden. Mit dem Überqueren des Bachs beginnt die Steigung und durch eine lange Rechtskurve geht es in Richtung Wald, der dann auch rasch erreicht wird, aber nur hier und da Schatten spendet.
Abgesehen von kurzen acht Prozent bewegt sich die Steigung zunächst zwischen angenehmen fünf und sieben Prozent. Wir folgen nun dem Hang ein Stück parallel zum Irsen in südliche Richtung. Herrlicher Mischwald umgibt uns. Ein paar leichte Kurven lockern das Ganze auf.
Olmscheid
Eifel, Südeifel, Rheinland-Pfalz
20.01.2020, kletterkünstler:
Olmscheid ist ein rund 170 Einwohner zählendes Dörfchen auf den Höhen der Südeifel, welches über dem tief eingeschnittenen Irsental thront, aus welchem es über eine attraktive Steige zu erreichen ist. Der SWR weiß, dass sich viele Luxemburger hier niedergelassen und so den Bevölkerungsrückgang gestoppt haben. Vor langer Zeit schon waren die Kelten hier zugegen, wovon heute noch die Reste der keltischen Fliehburg Hicastel zeugen. Ebenso finden sich in Olmscheid Überbleibsel eines römischen Wachturms.
Gegründet wurde Olmscheid aufgrund des „-scheid“ im Ortsnamen vermutlich in der spätmittelalterlichen Rodungsphase. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1282 und nennt die Siedlung Oelmerscheit. In seiner wechselhaften Geschichte gehörte der Ort mal zu luxemburgischen Herrschaften, mal zu Frankreich und schließlich zum Königreich Preußen.
Ammeldingen bei Neuerburg
Eifel, Südeifel, Rheinland-Pfalz
18.01.2020, kletterkünstler:
Das etwa 250 Einwohner zählende Örtchen Ammeldingen gehört zur Verbandsgemeinde Südeifel und liegt zwischen Arzfeld im Norden und Neuerburg im Süden am Rande des Naturparks Südeifel. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1336, ehe es 1794 infolge der Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen an Frankreich ging, um 1815 auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet zu werden. Sehenswert ist die 1896 erbaute katholische Pfarrkirche Sankt Isidor.
Dieses hübsche Südeifeler Kleinod ist über mehrere schöne Wege zu erreichen. Kurz, knackig und verkehrsfrei präsentiert sich die Strecke aus nordwestlicher Richtung, während die gut ausgebaute Südwestauffahrt knapp die hundert Höhenmeter knackt.
Ammeldingen bei Neuerburg
Südauffahrt aus dem Enztal
3,1 km / 155 Hm Eifel, Südeifel, Rheinland-Pfalz
18.01.2020, kletterkünstler:
Die knackige Südauffahrt beginnt im Enztal zwischen Neuerburg und Zweifelscheid neben einem kleinen Weiher und der Freizeit- und Sportanlage Neuerburg mit Campingplatz, Tennisplätzen, Freibad Aqua Fun und der Gaststätte Enztal-Treff. Wer von Neuerburg herradelt, bekommt von alldem nichts mit, weil man vorher rechts abbiegt.
Das schmale, einsame Sträßlein taucht sogleich in den lichten Wald ein. Nach hundert Einrollmetern schnellt die Steigung dann auch gleich merklich an. Achthundert Meter im roten Steigungsbereich wollen gemeistert werden. Mit maximal 12 bis 13 Prozent schlängelt sich das tadellose Asphaltband empor.
Ammeldingen bei Neuerburg
Nordwestauffahrt aus dem Emmelseifental
0,6 km / 60 Hm Eifel, Südeifel, Rheinland-Pfalz
18.01.2020, kletterkünstler:
Der Vollständigkeit halber erwähnen wir auch die kurze Nordwestauffahrt, die man in Angriff nehmen kann, wenn man aus Richtung Arzfeld kommt. Die Kennzahlen verraten, dass es steil wird. Der Schnitt ist äußerst leicht auszurechnen: Sechzig Höhenmeter auf sechshundert Metern macht zehn Prozent durchschnittliche Steigung. Das Maximum liegt bei 14 bis 15 Prozent. Dabei sind wir ungestört, nur land- und forstwirtschaftlicher Verkehr kann uns hier begegnen.
Von der K 58 ausgehend fällt der Weg zu ein paar Teichen im lauschigen Emmelseifental erst einmal ein Stück ab. Zunächst noch moderat unter Bäumen windet sich das schmale, gute Asphaltband schließlich hochprozentig durch Wiesen gen Ammeldingen empor. Dabei ergibt sich weiter oben rückblickend auch etwas Aussicht.
Engelsberg (Eifel) Kopscheider Höhe
Nordostauffahrt von Kinzenburg
1,6 km / 135 Hm Eifel, Südeifel, Rheinland-Pfalz
16.01.2020, kletterkünstler:
Die kurze aber knackige Kletterpartie beginnt dort, wo der Bahntrassenweg die K 123 überquert. Wir fahren natürlich nicht in Richtung Prüm – gemeint ist der Fluss, nicht die Stadt – sondern bergwärts und passieren sogleich das Ortsschild von Kinzenburg. Steil ist es auch gleich vom Start weg. Knapp die Hälfte des Anstiegs verbringen wir innerorts, wobei hier nicht Haus an Haus steht, sondern die Gebäude eher verstreut liegen.
Die gut asphaltierte Straße windet sich zunächst mit 10 bis 11 Prozent durch Kinzenburg. Hinter einer Rechtskurve lauert dann nach Passieren des „Ortskerns“ das mit 15 bis 16 Prozent steilste Teilstück.
Engelsberg (Eifel) Kopscheider Höhe
Eifel, Südeifel, Rheinland-Pfalz
16.01.2020, kletterkünstler:
Der Engelsberg erhebt sich neben der Kopscheider Höhe über dem malerischen Prümtal zwischen Lünebach und Waxweiler. Zwischen diesen beiden Kuppen führt ein teils steiles Sträßchen hindurch, das Kinzenburg mit Kopscheid verbindet. Man kann es wunderbar in die Befahrung eines herrlichen Bahntrassenweges einstreuen, der von Pronsfeld nach Waxweiler führt und nicht der einzige in der Region ist (siehe hier und hier). Natürlich kann man auch weitere Steigen in unmittelbarer Umgebung mit dieser hier kombinieren, wie den Tonnenberg oder den Wegen nach Dackscheid und Manderscheiderhof.
Noch ein paar Worte zum steigungsprägenden Ort Kinzenburg. Es handelt sich um ein sogenanntes Sackgassendorf, das im Jahre 1570 erstmals erwähnt wurde (es finden sich allerdings auch römische Siedlungsreste auf der Gemarkung), bis zum Ende des 18.
Mont Rigi Baraque Michel, Signal de Botrange (694m)
Ardennen, Hohes Venn, Wallonien
31.12.2019, kletterkünstler:
Der Mont Rigi ist mit seinen 675 m einer der höchsten Punkte Belgiens und liegt nur wenige hundert Meter entfernt vom 694 m hohen Signal de Botrange, dem höchsten Punkt Belgiens, im Hohen Venn am Abzweig der N676 von der N68 nahe der deutschen Grenze. Neben dem Hotel Mont Rigi mit Restaurant findet man dort oben ein Forstamt und eine naturwissenschaftliche Forschungs- und Beobachtungsstation der Universität Liège.
Nach Fertigstellung der Landstraße zwischen Eupen und Malmédy im Jahre 1856 wurde am Mont Rigi erstmals eine Herberge und Pension errichtet. Diese diente Menschen und Pferden als Rastmöglichkeit auf der beschwerlichen Reise durch das damals noch völlig unbewaldete Venn.
Heute ist es ein touristischer Knotenpunkt und Ausgangspunkt für Wanderungen im Hohen Venn.
Der Name leitet sich vom bekannten schweizer Berg, dem Rigi am Vierwaldstätter See ab, der ja inzwischen auch mit dem Renner erreichbar ist.
Mont Rigi Baraque Michel, Signal de Botrange (694m)
Südostauffahrt vom Lac de Robertville (Botrange)
8,0 km / 200 Hm Ardennen, Hohes Venn, Wallonien
31.12.2019, kletterkünstler:
Wir starten auf der Staumauer des Lac de Robertville, in dem das Wasser der Warche aufgestaut wird, auf der N 681 in Richtung Robertville, fahren zunächst am See entlang und biegen bei der ersten Möglichkeit links ab. Dabei befinden wir uns bereits in dem langgestreckten Örtchen Ovifat. Man könnte auch weiter über Robertville und die N 676 nach Sourbrodt und weiter zur Botrange fahren, aber dies hier ist die ruhigere Variante.
Die Straße wird schmaler und wir pedalieren nun an einzelnen Häusern und Höfen, Bäumen und Hecken vorbei – typische Venn-Kulturlandschaft eben. Die Steigung ist dabei nicht weiter problematisch, beträgt mal fünf bis sechs, dann wieder nur zwei Prozent, und zwischendurch ist es auch mal komplett flach. Im Herzen Ovifats fahren wir weiter geradeaus und gewinnen weiter nur sehr zaghaft an Höhe. Dabei durchbrechen wir noch im Ort die 600 m-Höhen-Marke.
Nach 3,5 Kilometern und rund hundert absolvierten Höhenmetern treffen wir dann schließlich auf die zu unserem Ziel führende N 676, die abgesehen von einem leichten Linksknick schnurgerade zum höchsten Punkt Belgiens führt, was die motorisierten Kollegen leider dazu animiert, schneller aufs Gaspedal zu drücken, und von denen gibt es hier reichlich.
Beim Kreuz Auf der Büberey, Auf dem Weisdummen, Stephanshof
Eifel, Südeifel, Ourtal, Rheinland-Pfalz
10.12.2019, kletterkünstler:
Beim Kreuz ist der Name eines Gewanns oberhalb des Ourtals bei Dasburg einen Steinwurf von der luxemburgischen Grenze entfernt. An eben jener beginnen auch die beiden Auffahrten über Dasburg. Der Name kommt nicht von ungefähr, steht doch am Wegesrand direkt am Hochpunkt, wo K 149 und L1 aufeinandertreffen, ein Kreuz. Während die Auffahrt von der B 410 moderat zu nennen ist, sind die beiden Dasburger Steigen schon deutlich sportlicher, insbesondere jene via dem Sträßchen Auf dem Knupp, welche eine Durchschnittssteigung von 11 % und Maxima von 18 % aufweist.
Das nördliche Pendant ist der kurven- und kehrenreiche Aufstieg aus dem Ourtal nach Dahnen, das südliche jene nach Preischeid, während es gegenüber auf luxemburgischer Seite hinauf nach Marnach und Hosingen geht.
Nun noch ein paar Worte zu Dasburg: Der zur Verbandsgemeinde Arzfeld gehörende staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort wurde im Jahre 1222 als Daysberhc erstmals urkundlich erwähnt und zählt heute 230 Einwohner.
Beim Kreuz Auf der Büberey, Auf dem Weisdummen, Stephanshof
SW-Auffahrt von Dasbourg-Pont (Auf dem Knupp)
2,5 km / 194 Hm Eifel, Südeifel, Ourtal, Rheinland-Pfalz
10.12.2019, kletterkünstler:
Die ersten 1,3 Kilometer sind identisch mit der oben beschriebenen Auffahrt. Dann aber biegen wir in Dasburg kurz vor dem Ortsende rechts ab und es wird gleich richtig steil. Auf nur 600 Metern wollen jetzt ganze hundert Höhenmeter gewonnen werden. Dabei legen wir direkt mit 15 bis 16 % los und biegen bei der ersten Möglichkeit links ab. Entlang einzelner Häuser und ihrer Vorgärten kippt die Straße noch weiter in die Vertikale, um in einer markanten Rechtskurve ihr Maximum von knapp 18 % zu erreichen.
Die Straße hat sich mittlerweile zu Feldwegbreite verengt. Bald schon genießen wir einen herrlichen Rückblick ins Ourtal, wozu man aber vermutlich anhalten muss, sonst reicht die Muße nur für einen allerdings auch ganz schönen Blick nach links. Nun im Freien bleibt es zwischen einzelnen Bäumen heikel, sprich steil. Eine fiese Gerade führt uns mit konstanten 16 % zur L1, wo der Schrecken dann ein Ende hat.
Die Steigung ist hier im Grunde erledigt. Mit popeligen zwölf Höhenmetern auf 600 Metern ist der Rest bis zum Kreuz Ausrollen auf der auch nicht sonderlich stark befahrenen Landesstraße.
Dahnen
Nordwestauffahrt von der Tintesmühle
3,9 km / 182 Hm Eifel, Südeifel, Ourtal, Rheinland-Pfalz
25.11.2019, kletterkünstler:
Wir kommen aus der Abfahrt von Heinerscheid, passieren die Tintesmühle, überqueren die Our und befinden uns schon im Anstieg. Schnell tauchen wir in den herrlichen Mischwald ein, der nicht nur diesen Hang des Ourtals bedeckt. In diesem kraxeln wir zunächst parallel zum Fluss auf schmaler, gut asphaltierter Straße hinauf. Die Steigung ist mit durchgehend sechs, sieben Prozent sehr rhythmisch.
Hinter der ersten Kehre fahren wir kurz über eine kleine Lichtung, ehe uns die nächste Kehre wieder in die entgegengesetzte Richtung bringt. Zurück im Wald pedalieren wir weiter stoisch in dieser wundervollen Ruhe vor uns hin. Hinter der nächsten Kehre eröffnet sich uns dann erstmals ein wundervoller Blick ins Ourtal und auf die luxemburgischen Hügel auf der anderen Talseite.
Côte de Bellaire Côte de Quatre Jean, Rue des Heids, Queue-du-Bois
Pays de Herve, Wallonien
26.10.2019, kletterkünstler:
Bellaire ist ein Ortsteil von Beyne-Heusay vor den Toren Lüttichs, gelegen zwischen Jupille-sur-Meuse, Heimat der Jupiler-Brauerei, und Fléron. Die diese beiden Orte verbindende Hauptstraße ist eine der drei Auffahrten. Es ist zwar die längste und höhenmeterreichste, aber auch die verkehrsreichste, am wenigsten steile und entsprechend langweiligste. Spannender sind da schon die Rue des Heids mit sechshundert knüppelharten Metern, auf denen man fast achtzig Höhenmeter gewinnt, und die Rue Voie des Prés mit ebenfalls sechshundert steilen Metern und einer Maximalsteigung von 15 bis 16 %. Die letzten 1,4 Kilometer der letztgenannten Version verlaufen dann jedoch auf der Hauptroute.
Verbinden lässt sich die Côte de Bellaire mit den nach Süden hinaufführenden Rampen namens Mur de Trixhes, Mur de Fayembois und Côte de Beyne, aber auch mit den weiter nördlich aus dem Maastal herausführenden Mauern von Wandre, der Côte de la Xhavée und der Côte du Bois de la Dame.
Côte de Bellaire Côte de Quatre Jean, Rue des Heids, Queue-du-Bois
Südwestauffahrt über die Rue des Heids
1,0 km / 86 Hm Pays de Herve, Wallonien
26.10.2019, kletterkünstler:
Zwischen Jupille-sur-Meuse und Fléron biegen wir von der Rue des Moulins nordwärts in die Rue des Heids ab. Die ersten hundert Meter sind noch flach, dann geht es nur noch steil bergauf. Hinter einer scharfen Linkskurve baut sich eine veritable Wand vor uns auf. Entlang einzeln stehender Häuser kämpfen wir auf gutem Straßenbelag gegen 15 % Steigung. Hundert Meter später windet sich das Sträßlein scharf nach rechts. Es bleibt mit 13 bis 14 % steil.
Zwischen Büschen und Häusern, mit Ausblick im Rücken, steuern wir auf die letzte markante Kurvenkombination zu. Erst geht es nach links, dann nach rechts, und in dieser Rechtskurve lässt die Steigung dann spürbar nach.
Côte de Bellaire Côte de Quatre Jean, Rue des Heids, Queue-du-Bois
Westauffahrt über die Rue Voie des Prés
2,4 km / 123 Hm Pays de Herve, Wallonien
26.10.2019, kletterkünstler:
Gegenüber der Rue de Piétresses biegen wir unweit des steilen Fond du Chat von der Rue de Fléron nordwärts in die Rue des Papillards ab. Für zweihundert Meter geht es leicht abwärts. Derweil zweigt die Rue des Papillards rechts ab und knallesteil (aber nicht durchgehend asphaltiert) nach oben.
In einem Rechtsknick geht es mit 15 % dann gleich richtig zur Sache. Zwischen einzeln stehenden Häusern kämpfen wir gegen die Schwerkraft. Es sind aber nur zweihundert Meter, dann flacht das schmale, gute Asphaltband für hundert Meter ab, um sich dann noch einmal für hundert Meter hochprozentig aufzuschwingen. 15 bis 16 % müssen hier nun ein letztes Mal weggequetscht werden, ehe es mit sieben bis zehn Prozent deutlich einfacher wird.
Flach erreichen wir dann die Rue Emile Vandervelde, der wir nach rechts folgen. 1,4 wenig spektakuläre Kilometer später erreichen wir den höchsten Punkt. Maximal rund acht Prozent müssen bis dorthin noch verdrückt werden. Die letzten siebenhundert Meter sind mit drei bis vier Prozent aber nicht mehr der Rede wert.
Côte de Trixhes Mur de Trixhes
Nordauffahrt von Jupille-sur-Meuse (Trixhes)
1,6 km / 109 Hm Pays de Herve, Wallonien
21.10.2019, kletterkünstler:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, zur Rue des Trixhes zu gelangen. Ich habe die Rue Derrière le Chateau und die Rue de l’Araine gewählt, weil es sich von der Côte du Bois Sauvage kommend aufgrund des Einbahnstraßen-Wirrwarrs in Jupille so ergeben hat. Streng genommen beginnt die Mur de Trixhes erst mit dem Abzweig der namensgebenden Straße an einem ovalen Kreisverkehr. Das wären dann 90 Höhenmeter auf einem Kilometer. Die Anfahrtswege dorthin sind auch nicht sonderlich fordernd, nur liegen das Maasufer bzw. die N 642 eben gut dreißig Meter tiefer.
Die Rue des Trixhes fackelt dann auch nicht lange. Vorbei an einem Supermarkt bäumt sich die meist kerzengerade nach oben führende Straße (hier unten beschreibt sie einen leichten Schlenker) mit 14 % auf. So sehen dann auch die nächsten vierhundert Meter aus. Maximal dürften 15 bis 16 % erreicht werden. Eine typische Lütticher Straße eben. Den einen Schönheitsstern gibt es dafür, dass man oben, wo die Steigung zurückgeht, auf Lüttich zurückblicken kann.
Côte de Trixhes Mur de Trixhes
Pays de Herve, Wallonien
21.10.2019, kletterkünstler:
Die Côte de Trixhes verbindet den Lütticher Vorort Jupille-sur-Meuse, Heimat der berühmten Jupiler-Brauerei, mit dem Quartier Bois-de-Breux des Lütticher Stadtteils Grivegnée am östlichen Rand der wallonischen Großstadt. Dabei gibt es zwei zum Teil hochprozentige Aufstiegsvarianten, von der eine sogar mit etwas Kopfsteinpflaster aufwarten kann und in diesem Abschnitt zickzack nach oben führt, während die andere sich als schnurgerade Wand entpuppt.
Der Endpunkt dieser Côte befindet sich dann übrigens am empfehlenswerten RAVeL 5, einem Bahntrassenradweg, der Chênée mit Soumagne verbindet und in Zukunft über insgesamt vierzig Kilometer über Hombourg bis Plombières nahe der niederländischen Grenze führen soll (ein Teil ist wohl schon asphaltiert). Dieser führt auch nur unweit der Hochpunkte der Côte de Fayembois und der Côte de Beyne vorbei, die sich beide nur einen Katzensprung von der Côte de Trixhes entfernt befinden und auf eine Befahrung warten.
Côte de Fayembois Mur de Fayembois
Nordauffahrt von Jupille-sur-Meuse
2,2 km / 133 Hm Pays de Herve, Wallonien
19.10.2019, kletterkünstler:
Wir starten in Jupille-sur-Meuse an der Hauptstraße nach Bellaire und Fléron und biegen in die Rue de Beyne ab. Nach ein paar wenigen Einrollmetern geht es zwischen den Häusern mit sieben bis acht Prozent auch gleich sportlich los. Auf die Kehre der Hauptstraße zurollend sinkt die Steigung wieder auf rund fünf Prozent.
In dieser Kehre, mittlerweile im Grünen, biegen wir dann scharf rechts ab. Nun steht der beschwerliche Teil der Auffahrt bevor. Nach hundert Metern geht es mit zweistelligen Prozentwerten (die 11,5 % Maximalsteigung meines Tourenplaner-Tracks dürften überschritten werden) durch eine scharfe Linkskurve und zwei Kehren. In der zweiten zweigt ein Schotterweg zur Ferme Tambour ab, die einen Blick ins Grüne erlaubt.
Côte de Fayembois Mur de Fayembois
Pays de Herve, Wallonien
19.10.2019, kletterkünstler:
Die Côte de Fayembois verbindet die beiden östlichen Lütticher Vororte Jupille-sur-Meuse, Heimat des berühmten Jupiler-Bieres, und Beyne-Heusay miteinander. Der Zusatz Mur de Fayembois deutet bereits an, dass es sich nicht um die leichteste Aufstiegsvariante handelt. Wer es leichter haben möchte, bleibt nach 600 Metern auf der Hauptstraße und pedaliert bei maximal acht bis neun Prozent auf wenigen Metern zur benachbarten Côte de Beyne (3,3 km, 152 Hm), die selbstverständlich auch auf steileren Wegen zu erreichen ist.
An der Mur de Fayembois endete im Jahre 2019 die zweite Etappe der Tour de Wallonie, die in Waremme gestartet wurde. Dabei musste die Mur zuvor bereits einmal überquert werden, ehe es in eine Schlussrunde über weitere Steigungen in der näheren Umgebung ging, wie z. B. über die Côte de Forêt. Neben der bereits erwähnten Côte de Beyne gibt es mit der Côte de Trixhes, der Côte de Bellaire und der Côte de Fléron noch weitere steile Rampen in der unmittelbaren Umgebung, die eine Befahrung lohnen.
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