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75 Befahrungen von 71 verschiedenen Auffahrten an 68 verschiedenen Pässen.
Es Grau
Mallorca, Serra de Tramuntana, Balearische Inseln
04.08.2013, pinalex:
Als Mallorca-Ersttäter hatte ich aufgrund der Berichte über abertausende Radler auf der Insel geglaubt, hier sei schon jeder Stein ausreichend dokumentiert. Nach meiner Heimkehr wollte ich dann ordnungsgemäß meine Pässe-Statistik aktualisieren, aber siehe da – Terra inkognito! Dabei können wir den kleinen Pass im Nirgendwo des Transmuntana-Gebirges noch einen kleinen Pass nur empfehlen. Also, wo ist er nun? Es Grau befindet sich im südlichen Teil des Gebirges, und somit doch schon ein Stückchen entfernt von der klassischen Runde über Pässe wie Soller, Puig Major und Sa Bataia. Er verbindet im Hinterland – also auch abseits von der touristenüberlaufenen Küstenstraße – den Ort Puigpunyent mit Esporles, also einer der Haupteinfallsrouten in die Berge von Palma aus. Die anspruchsvollere Anfahrt ist mit ca. 4 km Länge und rund 5–6 % Steigung die Südanfahrt; sie ist aber auch im März mit wenigen Trainingskilometern gut fahrbar, zumal wirklich steile Rampen komplett fehlen.
Es Grau
Südauffahrt von Puigpunyent
3,6 km / 250 Hm Mallorca, Serra de Tramuntana, Balearische Inseln
04.08.2013, pinalex:
Zum Ausgangspunkt Puigpunyent kommt man über die Ma-1041 aus Osten von Establiments oder über die Ma-1032 aus Süden von Galilea. Puigpunyent ist ein außerordentlich ruhiger Ort, den man auf der Hauptstraße – man kann sie quasi nicht verfehlen – durchfährt. Soweit erforderlich, so hält man sich an die Schilder Richtung Esporles und Valdemossa. Bald beginnt auch schon eine leichte Steigung, und das Tempo auf dem Computer zeigt irgendwas zwischen 15 und 22 Stundenkilometern. Der Ort
läuft ohne klare Grenze aus; bald passiert man nur noch einige Einzelgebäude. Nun wird die Vegetation dichter und die Straße noch kurviger.
Kleine, feine Serpentinen sind ordentlich übereinander gestapelt. Viel los ist dort nicht. Man trifft nur auf wenige Gesinnungsgenossen mit den Trikots gut bekannter Reiseveranstalter. Nach rund 20 Minuten besinnlichen Kurbelns hat man die kleine Passhöhe Es Grau auf 468 m Höhe erreicht.
Es gibt keine Möglichkeit zur Verpflegung, aber immerhin beginnt eine sehr schöne Abfahrt nach Norden mit einem kurzen Fernblick.
Burg Juval Oberjuval
Auffahrt von Naturns
7,0 km / 760 Hm Alpen, Ötztaler Alpen, Südtirol, Vinschgau, Trentino - Südtirol
24.01.2012, pinalex:
Von Naturns ausgehend erreicht man die Burg Juval bereits nach 3 km und mehr als 300 Höhenmetern auf einer schönen Serpentinenstrecke. Sobald man die Burg Juval alias Messner Mountain Museum hinter sich lässt, wird es bald ruhig. Man kommt an ein paar Bauernhöfen vorbei, fährt durch einen Wald und hat immer wieder atemberaubende Blicke hinab in das Etschtal und in das benachbarte Schnalstal. Atemberaubend... falls man noch Atem hat. Denn bei aller Abwechslung und Faszination ist es einfach ganz überwiegend steil und schmal. Irgendwann endet die asphaltierte Straße an einem beeindruckenden Ausblick. Gekühlte Getränke gibt es leider nicht da oben. Bei Messners vor der Tür – also nach der halben Abfahrt – ist eine Wirtschaft und unten am Parkplatz ein Bio-Supermarkt (mit WC). Die Abfahrt dorthin ist einigermaßen halsbrecherisch – steil und eng mit einer Reihe unschöner Querrinnen, die der Faszination aber keinen Abbruch tun. Und man kennt sie ja noch von der Bergauffahrt.
Burg Juval Oberjuval
Alpen, Ötztaler Alpen, Südtirol, Vinschgau, Trentino - Südtirol
24.01.2012, pinalex:
Ab Naturns schlängelt sich ein kleines Sträßchen über insgesamt 6 km und mehr als 700 Höhenmeter von einem Parkplatz in atemberaubenden Serpentinen zunächst hinauf zum Sommerwohnsitz von Reinhold Messner, der Burg Juval. Hier ist ungefähr Halbzeit. Die meisten Touristen und Radler haben an dieser Stelle bereits genug und besuchen das Messner Mountain Museum. Dieses ist im Frühjahr und Herbst geöffnet und sehr sehenswert. Im Sommer wohnt der Meister selber drin, dann ist die Burg geschlossen. Der Vorteil im Juli und August ist, dass kein kleiner Bus wie sonst zahllose Touristen nach oben und unten befördert. Aber Achtung: Der Anstieg wird mittags von der Sonne beschienen und sollte daher früh befahren werden, wenn die Temperaturen noch nicht zu hoch sind.
Munitionsdepot Wehrheim
Taunus, Hessen
21.01.2012, pinalex:
Wer aus Richtung Frankfurt kommt, hat verschiedene Möglichkeiten, in den Taunus zu fahren. Man kann sich über die Klassikerrouten ab Königstein oder Oberursel auf vielbefahrenen Straßen Richtung Feldberg bewegen. Ab Bad Homburg geht es auf einer ebenfalls vielbefahrenen Straße über die Saalburg in den Taunus.
Wer einen Bogen um diese Straßen machen will – idealerweise mit Startorten wie Bad Homburg oder Friedrichsdorf – dem empfiehlt der Autor die Fahrt über das so genannte Munitionsdepot. Dies heißt so, weil die US-Armee dort jahrelang ein Übungsgelände unterhalten hat, das heute noch selten von der Bundeswehr genutzt wird.
Für Mountainbiker ist dieses Areal sehr attraktiv, da es reichlich wilde Trails, Überreste von Militäranlagen und einen alten Funkturm gibt. Auch einen alten Römerturm hat man am Winterstein wieder errichtet. Als weiterer antiker Überrest findet sich im Wald die Kapersburg, ein Kastell, das der Sicherung des Limes (heute Weltkulturerbe) diente.
Munitionsdepot Wehrheim
Ostanfahrt ab Köppern
3,9 km / 157 Hm Taunus, Hessen
21.01.2012, pinalex:
Abgesehen von der Anreise über die B455, von der man aus Gründen des Autoverkehrs und zahlreicher Ampeln sowie der Auffahrt zur A5 nur abraten kann, beginnt die Anfahrt zum Munitionsdepot in Rodheim vor der Höhe an der Ampel am Schwimmbad.
Wenn man nach wenigen Metern eine Bahnschiene überquert, dann ist man richtig. Die Straße wurde unlängst neu alphaltiert und rollt super. Hier unten ist der Anstieg kaum spürbar. Nach etwa 1 km hinter Rodheim kommt eine Ampel, an der man rechts weiter bergan radelt. Nach der Unterquerung der A5 geht es kurz stramm bergan und dann flach auf die Ampel zu, über die man die B455 quert. Hier ist der Beginn des Köpperner Tals.
Gleich danach kommt die einzige verkehrstechnisch etwas kniffelige Stelle: Man fährt rechts über einen geteerten Platz (auf dem gerne Straßenhändler mit Erdbeeren, Spargel oder Blumen stehen), der zu einem Hundeübungsplatz führt. Achtung, die Hunde sind nicht alle gut erzogen. Hinten links in der Ecke führt eine unscheinbare Straße in den Wald.
Taunus: Von Bad Homburg durch den Hinter- in den Vordertaunus
Taunus, Hessen
26.12.2011, pinalex:
Start der Tour ist in Bad Homburg. Ich empfehle den Anstieg zur Saalburg nur außerhalb der Stoßzeiten. Der Belag ist fein, aber eine schnurgerade, breite Straße ist nicht jedermanns Sache. Oben lockt die Saalburg als Besucherzentrum des Weltkulturerbes Limes. Am Gipfel verlässt man sozusagen das Römische Reich und fährt in das wilde Germanien. Heute ist die Trennung zwischen Vorder- und Hintertaunus allerdings nicht mehr so streng. Wer historisch interessiert ist, der findet dort rechts und links des Weges erkennbare Reste der einstigen römischen Grenzanlagen. Mit dem MTB kann man immer entlang des Limes radeln. Mit dem Rennrad geht es aber in brausender Abfahrt nach Wehrheim - bitte die Ausflugschneise nicht verpassen. In Wehrheim immer der Hauptstraße nach auf nun sehr viel ruhigeren Straßen über Pfaffenwiesebach nach Kransberg. Hier lauert am Ortseingangsschild eine echte Rampe: Einfach rechts in die Haarnadelnkurve einbiegen, sich über die Serpentine freuen und dann die etwa 700m mit bis zu 15% Steigung genießen.
Wetterau: Grundlagentraining mit Pepp
Vogelsberg, Hessen
27.08.2011, pinalex:
Diese Tour ist hervorragend geeignet, um Grundlage zu machen. Im Winter kann man die Überfahrung des Hoherodskopfes auch weglassen, wenn man der sausend-kalten Abfahrt entgehen möchte. Als Startpunkt habe ich Karben gewählt, und man fährt einige Kilometer auf der Radstrecke des Frankfurter Ironman. Daher trifft man im Sommer anfänglich viele gut trainierte Gesinnungsgenossen mit Topmaterial. Sehenswert sind die Burg Münzenberg und die Keltenwelt in Glauberg.
Zum Start in Karben kann man gut mit der S-Bahn, dem Auto oder eben dem Rad anreisen. In Karben selber sind die Straßen inkl. Samstag noch sehr busy, das legt sich aber schnell, die Kilometer auf großen Straßen sind sehr gering gehalten. Je weiter man in den Vogelsberg, eines der größten europäischen Vulkangebiete, kommt, umso weniger Autos, Radler und Dörfer begegnen einem. Das nennt man wohl strukturschwach. Aber die Straßen sind tipptopp und viele Kilometer introvertierten Radelns sind möglich. Die ersten etwa 40% der Strecke fahren sich dank des meist herrschenden Südwestwindes überwiegend sehr entspannt.
Zum Start in Karben kann man gut mit der S-Bahn, dem Auto oder eben dem Rad anreisen. In Karben selber sind die Straßen inkl. Samstag noch sehr busy, das legt sich aber schnell, die Kilometer auf großen Straßen sind sehr gering gehalten. Je weiter man in den Vogelsberg, eines der größten europäischen Vulkangebiete, kommt, umso weniger Autos, Radler und Dörfer begegnen einem. Das nennt man wohl strukturschwach. Aber die Straßen sind tipptopp und viele Kilometer introvertierten Radelns sind möglich. Die ersten etwa 40% der Strecke fahren sich dank des meist herrschenden Südwestwindes überwiegend sehr entspannt.
Taunustour unter 100 km, aber schwer
Taunus, Hessen
30.07.2011, pinalex:
Ein guter Ausgangspunkt für eine Taunustour ist der Kreisverkehr in Oberursel am Ende der U-Bahnlinie. Dort befindet sich auch ein Parkplatz. So ist also eine Anreise einfach moeglich. Von dort geht es direkt auf den Feldberg, aber ich schlage vor, zunaechst nach Koenigstein zum Warmwerden zu radeln. Auf dem Weg kommt man durch Mammolshain. Mammolshain? Ja, genau. Dort ist der Mammolshainer Berg. Am 1. Mai tragen die Profis dort eine Bergwertung aus. Also, bitte ohne zu zoegern verkehrt herum in die Einbahnstrasse. Die Anwohner kennen das und nehmen Ruecksicht. Wer zum ersten mal dort hinaufstiefelt, der nimmt besser das Pizzablech - man kann ja nie wissen. Ist man oben, ist man gar nicht oben. Die Strasse zieht sich noch etwas hin. Dann durch den Koenigsteiner Kreisel auf der B8 Richtung Limburg bzw. Bad Camberg. Von hier aus kann man via Billtalhoehe schon wieder auf den Feldberg, aber ich rate dazu, nach links abzubiegen und nach kurzer horizontaler Anfahrt den Ruppertshainer Berg herunterzusausen.
Taunustour lang und schwer
Taunus, Hessen
23.07.2011, pinalex:
Diese Tour verlangt etwas Geduld und eine oekonomische Fahrweise - warten doch die Hoechstschwierigkeiten am Ende. Die Tour ist so angelegt, dass man moeglichst wenig auf Hauptstrassen unterwegs ist. Man kann Ecken des Taunus kennenlernen, die man sonst kaum zu Gesicht bekommt. Bei Hitze sollte man an Tankstellen oder dem einen oder anderen Dorfbrunnen Wasser nachfuellen. Wirklich verkehrsreich ist nur das Stueck der B8 von Koenigstein Richtung Feldberg. Aber die Strasse ist breit und Probleme mit den Autos hat man eigentlich keine. Ueber den Feldberg trifft man viele Radler, Biker und Ausfluegler. Daher ist auf der Abfahrt Vorsicht geboten.
In jedem Fall beweist diese Tour, dass es a) im Mittelgebirge gut moeglich ist, zahlreiche Hoehenmeter zu sammeln und b) dass die Naehe einer Grossstadt kein Grund ist, sich vor zu vielen Autos fuerchten zu muessen.
Der Start liegt am Fuss des Taunus in Rodheim vor der Höhe. Die Strasse führt leicht ansteigend zum Köpperner Tal, welches man nach Überquerung der Bundesstrasse von Friedberg nach Bad Homburg erreicht.
In jedem Fall beweist diese Tour, dass es a) im Mittelgebirge gut moeglich ist, zahlreiche Hoehenmeter zu sammeln und b) dass die Naehe einer Grossstadt kein Grund ist, sich vor zu vielen Autos fuerchten zu muessen.
Der Start liegt am Fuss des Taunus in Rodheim vor der Höhe. Die Strasse führt leicht ansteigend zum Köpperner Tal, welches man nach Überquerung der Bundesstrasse von Friedberg nach Bad Homburg erreicht.
Pferdskopf
Westanfahrt aus Finsternthal
3,6 km / 269 Hm Taunus, Hessen
01.01.2006, pinalex:
Wer durch das Weiltal (B275) radelt, wird sich vor allem an Wochenenden bei gutem Wetter von den endlosen Ketten Motorräder und PKWs gestört fühlen, die sich zum Großen Feldberg hin verdichten. Da kommt jede Abwechslung recht.
Ein solcher Ausflug, der auch noch zusätzliche Höhenmeter beschert, bietet sich dem, der an der Landsteiner Mühle von der Hauptstraße abbiegt. Die Straße steigt verkehrsarm durch ein grünes Idyll mit wenigen, aber spürbaren Prozenten über etwa 3 km bis Finsternthal an. Am Ortseingang fährt man in einer Haarnadelkurve links ab und steil bergan; hier gibt es praktisch keinen Autoverkehr.
Nachdem man zwei verkehrsberuhigende Bodenschwellen – Vorsicht bei der Abfahrt in der Gegenrichtung – überquert hat, beginnt der persönlicher Lieblingsanstieg des Autors im Taunus. Dank des Richtungswechsels hat man nun einen großartigen Blick in das Tal zurück, und gleichzeitig steigt die Straße im deutlich zweistelligen Prozentbereich an.