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Zuort
Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Graubünden
18.07.2013, reiseziel_123:
Zuort ist ein kleiner Weiler im Talgrund des hinteren Val Sinestra, einem Seitental des Unterengadins im Kanton Graubünden. Politisch gehört Zuort zur Gemeinde Sent. Bekanntheit erlangte der Ort im 20. Jahrhundert durch den niederländischen Dirigenten und Komponisten Mengelberg, der hier 1910 ein Chalet errichtete und Zuort zu seiner Sommerwahlheimat erhob. Erstaunlich angesichts der Abgeschiedenheit dieses Fleckens, verständlich angesichts der Naturschönheiten, die sich hier bieten. Ähnlich disparat verhält es sich mit diesem Ort in Bezug auf die Rennradtauglichkeit: Den teilweise schwierig zu fahrenden Naturstraßen steht die überwältigende Landschaft gegenüber.
Zuort
Südostauffahrt von Ramosch über Vnà
8,4 km / 556 Hm Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Graubünden
18.07.2013, reiseziel_123:
Zwei Abzweigungen führen von der Unterengadiner Hauptstraße ins rund 50 m höher liegende Dorfzentrum von Ramosch. Hier, dem eigentlichen Startort dieser Tour, geht es auf einer sehr gut ausgebauten Straße den Südhang des Tales hinauf. Nach der fünften Kehre erreichen wir Vnà, nach einer weiteren den Dorfplatz dieses prächtigen Unterengadiner Dorfes.
Nun halten wir uns halblinks und fahren auf dem oberen, gepflasterten Sträßchen bis ausgangs des Dorfes. Hier wechselt der Belag zu einer Naturstraße. Diese weist zwar einige Schlaglöcher und Regenrinnen auf, ist aber dennoch gut zu fahren. Nach zweieinhalb moderat steilen Kilometern Fahrt über ein langes nach Südwesten hin exponiertes Wiesenband (eine uralte Rodung, mit einst zum Getreideanbau terrassierten Parzellen) teilt sich die Straße. Wir halten uns hier links. Die Umgebung wird nun waldiger, der Weg kurviger, die Unterlage ruppiger, doch dafür geht es rund 20 m hinunter bis zu einer Brücke über den Bach aus dem rechten Seitental, dem Val Mains.
Prümaran da la Muranza
Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Graubünden
15.07.2013, reiseziel_123:
Prümaran da la Muranza ist eine Alp im Val Laver, einem Seitental des Val Sinestra im Unterengadin. Der Anstieg erfolgt entlang der Flanke dieses wildromantischen Tals, meist weit oberhalb des in einer unzugänglichen Schlucht tosenden Bergbachs La Brancla. Das Val Sinestra erlangte im Mittelalter eine gewisse Bedeutung als Teil der Passroute über den nicht rennradtauglichen Fimberpass (romanisch: Cuolmen dFenga) ins österreichische Ischgl im Paznaun.
1909–12 wurde das Kurhaus Val Sinestra, Zwischenziel dieser Rennradfahrt, als Mineralheilbad gebaut, Heute wird das Haus nur noch im Sommerhalbjahr und nur noch als Hotel geführt. Außerhalb der Saison (ich fuhr die Strecke Mitte November) fühlt man sich an den Film von Stanley Kubrick The Shining erinnert: Fahrt durch Wald, mutterseelenallein bis zum riesigen Hotelbau, alles verriegelt, menschenleer.
Prümaran da la Muranza
Südauffahrt von Sent
11,6 km / 628 Hm Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Graubünden
15.07.2013, reiseziel_123:
Am Hauptplatz in Sent ist der Weg ins Val Sinestra markiert. Wenige Meter nach dem Dorf teilt sich die Straße spitzwinklig in drei Wege. Wir wählen den mittleren. Ab hier ist Ende mit dem Asphalt, und es geht auf einer Naturpiste wenig steil hinauf. Über die sanften Wiesenhänge um Sent, rechterhand von Alleebäumen gesäumt, führt der Weg nach zwei Kilometern in die waldbestandenen Hänge des Val Sinestra.
Hier geht es nun kaum noch bergauf bzw. nach einer Abzweigung linkerhand, die wir später zur Alp Prümaran da la Muranza nehmen, wieder rund 60 Höhenmeter hinunter bis zum Kurhaus Val Sinestra. Mit dem Rennrad muss beim Kurhaus umgekehrt werden, mit dem Mountainbike kann auf einer markierten Route auf die andere Talseite gewechselt werden, und zu Fuß führt der Weg nach einem Kilometer über eine spektakuläre Hängebrücke weiter nach Zuort.
Die Rennradfahrer aber kehren um, nehmen den Anstieg bis zur oben erwähnten Abzweigung locker als Auftakt zur schwierigeren Strecke bis zur Alp Prümaran da la Muranza.
Camaner Hütta
Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
11.01.2012, reiseziel_123:
Die Camaner Hütta, Alphütten der zu den Siedlungen Under Camana, Camanaboda und Inder Camana gehörenden Weiler, befinden sich im inneren Safiental auf der westlichen Talflanke. Politisch gehören sie zur Gemeinde Safien im Bezirk Surselva, Kanton Graubünden.
Bis heute führt eine großteils nicht asphaltierte Straße entlang der westlichen Talflanke bis ins innerste Safiental (fahrbar bis Althus).
Der Weg zu den Camaner Hütta ist an dieser Stelle von Safien Platz aus beschrieben, wo eine Poststelle, ein Dorfladen, ein Gasthaus, ein Kraftwerk und ein Haufen Wohnhäuser und Ställe ein kleines Zentrum bilden. Wer den Anstieg von Versam oder gar von Station Versam-Safien aus unter die Räder nimmt, hat rund 1000 bzw. 1300 stellenweise sehr steile Höhenmeter zu meistern. Wer ausserdem noch die Zalöner Hütta (ebenfalls von Safien Platz aus) dazwischenschiebt, hat eine recht zehrende Tour vor sich.
Camaner Hütta
Nordanfahrt von Safien Platz
7,6 km / 639 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
11.01.2012, reiseziel_123:
Von Safien Platz führt der Weg zu den Camaner Hütta zuerst auf der steil ansteigenden Naturstraße Richtung Talinneres bis zu einer mit Wegweiser markierten Abzweigung nach Hof-Camana, wo rechts abgebogen wird. Die Steigung wird nun etwas geringer, und die Straße ist ab hier bis Camanaboda erstaunlicherweise asphaltiert und überhaupt, in anbetracht der wenigen Nutzer (etwa zwei Dutzend Wohnhäuser mit landwirtschaftlichem Betrieb) ausserordentlich gut ausgebaut.
Der Aufstieg führt an der Abzweigung nach Hof vorbei, über Camanaboda, einer kleinen Gruppe von Walser Holzhäusern, bis Inder Camana, einem weiteren kleinen Weiler. Hinter Camanaboda ist die Straße gekiest und weist einige Schlaglöcher auf. Da dieser Streckenteil aber sehr flach verläuft, ist er auch mit dem Rennrad gut zu meistern.
Ab Inder Camana fährt man wieder auf einem asphaltierten Sträßchen sehr steil (durchwegs über 10 %) über Heuwiesen nach oben. Das letzte Wegstück ist wiederum nur gekiest – und zwar mit recht lockerem Material – und endet ein einen kleinen Parkplatz bei der südlichsten Camaner Hütta.
Camaner Hütta
Nordanfahrt von Safien Platz, Variante über Under
7,6 km / 635 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
11.01.2012, reiseziel_123:
Eine Variante führt bei der Abwzeigung Hof-Camana (siehe oben) weiter geradeaus die Naturstraße entlang an Under Camana vorbei bis zu einer nicht markierten Abzweigung nach rechts.
Die Postautohaltestelle – ja, auf dieser Naturstraße fährt ganzjährig ein Kurs der schweizerischen Postautobetriebe, dies weil die Schüler auch des hintersten Talabschnittes in Safien Platz, bzw. Valendas zur Schule müssen – bei dieser Abzweigung heißt „Abzweigung Inder Camana”.
Der Weg von hier nach Inder Camana ist im unteren Teil betoniert, teils mit leichten Rillen versehen, die aber auch mit einem hart gepumpten Rennrad kaum spürbar sind. Also ein durchaus rennradtauglicher Aufstieg, wenngleich die Spur sehr schmal und der Steigungsmesser auf dem GPS-Gerät stellenweise 16 % anzeigt.
Der Weg führt bis eingangs Inder Camana durch lichten, als Weide genutzten Wald. Zwei, drei wegklappbare Weidezäune sind bis Inder Camana zu durchfahren. Dort trifft der Weg auf den von Camanaboda kommenden Weg.
Torloch
Anfahrt von Unterwasser
11,2 km / 880 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
04.01.2012, reiseziel_123:
Vom Dorfplatz Unterwasser fährt man entweder schnurstracks über die Hauptstraße zur Standseilbahn Iltios (dort nach links abbiegen) oder nach Osten unter der Hauptstraße hindurch bis zum Wegweiser nach Schwendi, dem wir folgen.
Von nun an geht es aufwärts. Nach ca. 2,3 km in einer Linkskurve bei einem überladenen Wegweiser (unter anderem ist auch eine Bikeroute Torloch angeschrieben) verlassen wir die Nebenstraße und fahren geradeaus in ein für Autos mautpflichtiges Sträßchen. Nun geht es an einigen Höfen und Ferienhäusern vorbei, über Wiesen, lockeren Wald, unter der Iltiosbahn hindurch, immer ein wenig steiler über erste Kuhgatter, durch immer dichteren Tannenwald (hier wieder flacher) auf einer tiptop asphaltierten Straße bis zu einer Verzweigung mitten im Wald. Rechts geht es zum Berggasthaus Selamatt, links geht unsere Route weiter.
Wir erreichen bald die Alpstufe Selamatt. Wie der Name andeutet, dominieren nun Matten. Die Route wird nun flacher und weist sogar einige kurze Gefällestrecken auf.
Torloch
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
04.01.2012, reiseziel_123:
Torloch, so heisst die Alp und das Ziel einer anspruchsvollen Bergstrecke im oberen Toggenburg im Schweizer Kanton St. Gallen. Die Alp liegt am Nordhang der Churfirsten zu Füßen des Frümsel, dem zweitwestlichsten Gipfel der Bergkette aus Kalkgestein. Der Nordhang wird im Winter auch zum Skifahren genutzt. Der Name Torloch, so vermutet der Autor, kommt von einem auffallenden, torähnlichen Grotteneingang in der Kalkformation etwas oberhalb des Alpgebäudes. Ganz in der Nähe, am Fuße des Seluns, dem westlichsten Churfirstengipfel, hat eine Höhle, das sogenannte Wildmannlisloch, Berühmtheit wegen den dort vorgefundenen steinzeitlichen Funde erlangt. Die Alp Torloch ist der höchste mit dem Rennrad anfahrbare Punkt im ganzen Toggenburg und einer der höchsten im ganzen Kanton St. Gallen. Der Ausblick bietet prächtige Sicht auf den nördlich gelegenen Alpstein mit Säntis (2502 m) und Wildhuser Schafberg (2373 m).
Brüner Alp
Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
16.12.2011, reiseziel_123:
Brün und die Brüner Alp gehören zur Gemeinde Valendas. Zusammen mit Versam, Tenna und Safien bilden die vier Gemeinden die Region Safiental im Bezirk Surselva, Kanton Graubünden.
Wir wählen hier als Startpunkt für die Beschreibung die Verbindungsstraße zwischen Bonaduz und Ilanz, die auch über den Hochpunkt Versam führt. Wenn man jedoch z.B. am Bahnhof Versam-Safien im Rheintal startet, kommen noch etwa 300 Hm hinzu, und man kommt insgesamt auf eine Höhendifferenz von über 1000 Hm.
Brüner Alp
Nordanfahrt von der Verbindungsstraße nahe Versam
7,4 km / 743 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
16.12.2011, reiseziel_123:
Der Startpunkt unserer Auffahrt liegt an der Verbindungsstraße von Bonaduz und Ilanz, die unter ihrem Hochpunkt Versam beschrieben ist. Von Versam aus liegt der Startpunkt etwa 2,5 km westlich, Richtung Ilanz. Sehr gemächlich steigend führt diese Straße in großen Kurven der Versamer Geländeterrasse entlang und geht dann in einer Linkskurve in Gefälle über. Kurz dananch, mitten in einer Rechtskurve der Abfahrt, ist der Weg nach Brün ausgeschildert, und die eigentliche Auffahrt beginnt.
Nun geht es abwechselnd über Wiesen und durch Wald und mit einigen Kehren auch wechselhaft steil nach oben. Vor Brün dreht die Straße über eine Hangkante. Nach rechts öffnet sich ein weiter Blick talaufwärts in die Surselva. Bei Klarsicht sieht man die markanten Gipfel des Tödi (romanisch Piz Russein) oder des Obaralphorns.
In Brün, einer Walsersiedlung mit typischen Holzbauten, muss man bis fast zum Dorfausgang fahren und dann links in den Alpweg schwenken.
Zalöner Hütta
Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
13.12.2011, reiseziel_123:
Neben den im Talgrund, bzw. an der über den Talgrund führenden Talstraße positionierten Fraktionen der Gemeinde Safien im Kanton Graubünden besteht die Siedlungstopografie der Ortschaft aus vielen Einzelhöfen, die sich in mehreren sehr offenen Gruppen in Nutzungszonen entlang der westlichen Talflanke gliedern.
Die (bis auf einen romanischen Namen) walserdeutschen Bezeichnungen dieser Siedlungsgruppen lauten: Gün, Wali, Zalön, Bruschgaläschg, Hof, Camana, Bäch.
Die ganzjährig bewohnten Wohnhäuser dieser Gemeinschaften befinden sich auf einer Höhe von rund 1500 bis 1800 Metern. Im Sommer verlagerte sich einst das Leben in die jeder Fraktion zugehörenden Hütta, auf einer Höhe von rund 1900 bis 2000 Metern. Früher nur zu Fuß erreichbar, führen heute zu einigen der auch als Alpen zu bezeichnenden Häusergruppen fest ausgebaute, fahrbare Wege.
Zalöner Hütta
Ostanfahrt von Safien Platz
6,4 km / 634 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
13.12.2011, reiseziel_123:
Der auf der Talstraße in Safien Platz mit Zalön ausgeschilderte, durchwegs asphaltierte Weg zu den Zalöner Hütta steigt von Beginn an mit rund 10 % auf der westlichen Talflanke nach oben. Die Straße führt meist durch Wiesen, nur kurz vor und bis nach der zweiten Kehre spendet ein lichter Tannenwald etwas Schatten. Hier sind einige Längsrisse in der Straße vorhanden, die vor allem bei der Abfahrt beachtet werden sollten.
Nach zwei Kilometern weist ein Wegweiser nach Inder Zalön. Wer sich etwa rund hundert zusätzliche steile Höhenmeter bis dorthin zu Gemüte führen will, fährt nach links in diese Sackgasse, die bei einem typischen walserischen Einzelhof endet. Weitere zusätzliche Höhenmeter ließen sich machen, wenn auch noch der Weg nach Bruschgaläschg, ausgeschildert in einer Rechtskurve, unter die Räder genommen werden würde.
Die Straße zu den Zalöner Hütta hingegen führt bei der Abzweigung nach Inder Zalön geradeaus in ein Tobel, welches Inder Zalön und Usser Zalön trennt, über eine Brücke und nur schwach ansteigend ins Dörfli (Usser Zalön).
Versam
Nordanfahrt vom Bahnhof Versam-Safien
3,6 km / 259 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
01.01.2006, reiseziel_123:
Der Startort, die Station Versam-Safien, ein Bahnhof der rhätischen Bahn an der Strecke Chur–Disentis, liegt weitab und vor allem auch fast 300 Höhenmeter tiefer in der Rheinschlucht (romanisch Ruinalta) als das zugehörende Dorf Versam. Kurioserweise handelt es sich hier – wenn man nicht mit dem Zug anreist – um eine Sackgasse, die man zunächst herunter fahren muss, um anschließend wieder hinauf fahren zu können.
Vom Bahnhof Versam-Safien aus gibt es also mit dem Rad nur eine Möglichkeit wegzukommen: bergauf und zwar steil. Mit durchwegs 11 bis 12% wird die erste Hälfte der etwa 3,4 Kilometer langen Steigung bis zum Dorf Versam gefahren.
Die Straße führt zuerst durch geschlossenen Tannenwald, der Zustand ist gut, die Straße aber schmal. Nach etwa 1,7 Kilometer verringert sich die Steigung, abgesehen von einer kurzen Rampe, auf unter 10 Prozent, der Wald lichtet sich und die letzten Meter fahren wir auf der breiten Verbindungsstraße leicht abwärts zum Dorfplatz von Versam.