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1044 Befahrungen von 619 verschiedenen Auffahrten an 509 verschiedenen Pässen.
Col de Bouésou Col de Bouézou
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine
05.04.2024, Da Reverend:
Der Col de Bouésou (auch: Col de Bouézou) ist ein unscheinbarer Übergang auf dem Gebiet des Béarn, einer historischen Provinz an der Ostgrenze des französischen Baskenlandes. Er verbindet die Umgebung von Bedous im Vallée d'Aspe (bzw. die Nordrampe des Col du Somport) mit Lourdios-Ichère im idyllischen Tal des Baches Gave d'Issaux. (Weiter nördlich verläuft parallel der niedrigere Col d'Ichère.)
Aus dem Vallée d'Aspe gibt es zwei alternative Auffahrten: Die Ostauffahrt von Osse-en-Aspe endet genau genommen am Col de Houratate (1009 m) - die restlichen 1,6 Kilometer zum Col de Bouésou bestehen in einer nahezu ebenen Traverse. Die Südostauffahrt von Athas hingegen führt direkt zum Col de Bouésou. Die Auffahrt von Norden verzweigt sich im oberen Teil: Links geht es zum Col de Bouésou, rechts weiter zum Col de Labays. Man kann den Col de Bouésou also auch nutzen, um von Osten via Col de Labays zum Col de la Pierre Saint Martin zu gelangen.
Col de Soudet
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine
10.03.2024, Da Reverend:
Der Col de Soudet (auch: Col du Soudet) befindet sich nördlich des höheren Col de la Pierre Saint Martin, welcher den Pyrenäenhauptkamm bzw. die französisch-spanische Grenze überschreitet. Auf der Nordseite des Col de la Pierre Martin befindet sich ein System mehrerer vorgelagerter Pässen - der Col de Soudet ist der unmittelbare Vorpass; er liegt an der Einmündung der D 113 in die D 132, etwas unterhalb der Skistation La Pierre Saint-Martin. Wer über den Col de la Pierre Saint Martin will, kommt am Col de Soudet nicht vorbei; der Anstieg setzt sich nahtlos fort.Allerdings kann man den Col de Soudet auch eigenständig befahren, das heißt direkt von der Passhöhe in ein anderes Tal abfahren. Das ist bereits recht oft im Rahmen der Tour de France geschehen; für Radtouristen ist es insbesondere sinnvoll, wenn man aufgrund von Restriktionen betreffend Wetter oder Streckenlänge nicht nach Spanien hinunter fahren möchte.Selbstverständlich hat auch der Col de Soudet seinerseits Vorpässe:
Col de Péguère Mur de Péguère
Nordauffahrt von Estaniels
13,1 km / 897 Hm Pyrenäen, Occitanie
09.02.2024, Da Reverend:
Die Auffahrt beginnt bei dem kleinen Weiler Estaniels im einsamen Tal der jungen Arize, welche übrigens weiter südlich unweit des Col de Péguère entspringt. Startpunkt ist die Abzweigung der D 115 von der D 15. Wir folgen der schmalen D 15 hinauf nach Sentenac-de-Sérou - die D 115 hingegen führt über das Croix d'Esplas nach Norden.
Mithilfe zweier Kehren klettert die D 15 zunächst den steilen, bewaldeten Hang hinauf. Nach etwa 3 Kilometern passiert man den größeren Weiler Sentenac, hier ist das Gelände offener. An der Verzweigung bei Kilometer 4 hält man sich rechts und folgt der D 15 bis zur ihrer Einmündung in die D 17. (Dieser Abschnitt wurde vom Autor nicht befahren, Inaugenscheinnahme der beiden Einmündungsbereiche liegt jedoch die Vermutung nahe, dass die Fahrbahn weiter einspurig und ungefegt an einem bewaldeten Hang entlang führt. Zur Rechten liegt das tiefe Tal der Arize.) An der Einmündung hält man sich erneut rechts (Wegweiser:
Col de Péguère Mur de Péguère
Ostauffahrt von Serres-sur-Arget
17,9 km / 883 Hm Pyrenäen, Occitanie
07.02.2024, Da Reverend:
Als Startpunkt der Auffahrt wurde der Weiler La Mouline am Rand des Dorfes Serres-sur-Arget gewählt - dort, wo die D 21 abzweigt. Der Kontrast zur Südauffahrt ist deutlich: Auf dieser Seite ist die Passstraße D 17 knapp zweispurig ausgebaut; steilere Abschnitte sind kurz und selten.
Auf der Fahrt passiert man zwei Vorpässe, die aber nicht als Hochpunkte wahrgenommen werden - zunächst nach knapp 10 Kilometern den Col des Marrous (990 m), wo eine schmale Querverbindung zur Nordauffahrt abzweigt. Später folgt noch der Col de Jouels (1250 m). Gut 1,5 Kilometer vor Erreichen der Passhöhe mündet von rechts unten die Nordauffahrt ein. Kurz danach wird der Blick auf den weiten Zielbogen frei - zuvor versperrte recht dichter Wald die Sicht.
Col de Portel
Südostauffahrt vom Col de Péguère
3,5 km / 100 Hm Pyrenäen, Occitanie
06.02.2024, Da Reverend:
Hat man den Col de Péguère erreicht, führt die Straße über eine kurzen Senke nur noch sanft ansteigend hinauf zum Col de Portel, und man kann sich an den grandiosen Ausblicken erfreuen. In Richtung der Hochpyrenäen kann man jedoch erst an der Passhöhe wieder blicken, da sie zuvor verdeckt sind.
Diese Beschreibung wurde überarbeitet von Da Reverend.
Col de la Cambuse
Zentralmassiv, Monts du Beaujolais, Auvergne-Rhône-Alpes
31.01.2024, Da Reverend:
Der Col de la Cambuse liegt im Beaujolais vert auf dem Höhenzug zwischen dem Val de Reins im Westen und dem Val d'Azergues im Osten. Der Übergang verläuft parallel zum nördlichen Nachbarn Col de la Croix Nicelle und zum südlichen Nachbarn Col de la Croix des Fourches. Über den Hochpunkt verläuft die Départementsstraße D 504, mit zwei normal breiten Fahrspuren verhältnismäßig gut ausgebaut. Neben der Westauffahrt aus Richtung Cublize (einem schmucken Dorf in der Nähe des aufgestauten Lac des Sapins) und der Ostauffahrt aus Grandris gibt es noch eine wellige Verbindung von Saint-Bonnet-le-Troncy, die aber keinen signifikanten Anstieg beinhaltet. (Saint-Bonnet liegt auf der Westauffahrt zum Col de la Croix Nicelle.) Darüber hinaus gibt es anscheinend noch diverse Varianten über Nebenstrecken.
Der unscheinbare Hochpunkt ist vor Ort nicht eindeutig identifizierbar - Klarheit schaffen die offiziellen Passhöhentafeln, welche an der Abzweigung der D 94 von der D 504 platziert wurden.
Col du Vorger
Ostauffahrt von Thénésol
4,1 km / 336 Hm Alpen, Massif des Bauges, Auvergne-Rhône-Alpes
14.01.2024, Da Reverend:
Die Ostauffahrt beginnt bei dem Weiler L'Epignier, welcher unterhalb der Ortsmitte von Thénésol im Tal des Arly liegt. Als Startpunkt gewählt wurde die erste Kehre, in deren Scheitelpunkt die nicht erkennbar klassifizierte Straße Route de l'Epignier in die Departmentsstraße D 63 einmündet. Man folgt der D 63, welche auf der Ostseite als kurvenreiche Trasse mit mindestens zehn Kehren angelegt ist. Die Straße führt im unteren und im oberen Abschnitt durch Weideland, im mittleren Abschnitt fährt man durch das verschlafene Dorf Thénésol.
In einem Aspekt spielt die Ostrampe des unscheinbaren Col du Vorger in der gleichen Liga wie die Auffahrt nach Alpe d'Huez von Bourg d'Oisans: Die Kehren sind durchnummeriert und jeweils mit einem Schild versehen. Abgesehen von Höhenangaben finden sich auf den Schildern Illustrationen, die mutmaßlich von ortsansässigen Nachwuchskünstlern angefertigt wurden. Auch wenn die verwendeten Materialien und die Art der Bodenverankerung keine besonders lange Lebensdauer der Installation erwarten lassen, sollen die Bemühungen der offensichtlich velophilen Bevölkerung der beteiligten Gemeinden Thénésol und Allondaz hier nicht unerwähnt bleiben.
Col du Vorger
Südauffahrt von Chevronnet
3,1 km / 146 Hm Alpen, Massif des Bauges, Auvergne-Rhône-Alpes
12.01.2024, Da Reverend:
Der gewählte Startpunkt liegt nordwestlich von Albertville an der Kreuzung der Departmentsstraßen D 104 und D 63. Diese Kreuzung lässt sich auf verschiedenen Routen aus dem Tal der Isère erreichen, darüber hinaus aber auch aus Richtung Ortsmitte von Mercury bzw. Collet de Tamié. So oder so fallen bis zum Startpunkt bereits Höhenmeter an.
Man folgt der D 63; nach wenigen Hundert Metern passiert man den Weiler Chevronnet. Der folgende Abschnitt verläuft ohne nennenswerte Richtungswechsel im Wald. An der T-Kreuzung vor dem Dorf Allondaz ist rechts abzubiegen, es folgt eine leicht ansteigende Zielgerade durch Weideflächen.
Col de la Hourcère Col d'Issarbe, Mürkhüllako Lephua
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine
03.01.2024, Da Reverend:
Der Col de la Hourcère ist ein einsamer Übergang am südöstlichen Rand des französischen Baskenlandes - auf diese Zugehörigkeit deuten die zweisprachigen amtlichen Wegweiser hin. Er befindet sich nordwestlich des höheren Col de la Pierre Saint Martin, welcher den Pyrenäenhauptkamm bzw. die französisch-spanischen Grenze überschreitet.Die Passstraße D 632 überquert den in Nordwest-Südost-Richtung verlaufenden Höhenzug zwischen den Tälern der Bäche Ühaitxa (dort liegt das Dorf Sainte Engrâce) und Vert de Barlanés (dort liegt Lanne-en-Barétous). Im Bereich des Col de Hourcère schlängelt sich die Trasse nahe am Grat der Bergkette, deren Hänge zu beiden Seiten steil abfallen. Akademisch betrachtet ist der Standort der Passhöhentafel des Col de la Hourcère allerdings weder der höchste Punkt der Straße noch deren Übergang von der Nord- zur Südflanke - dieser Punkt liegt etwas weiter östlich.
Vallée de la Fontaulière
Zentralmassiv, Monts du Vivarais, Auvergne-Rhône-Alpes
22.12.2023, Da Reverend:
Der hier beschriebene Hochpunkt liegt an der westlichen Grenze des Parc naturel régional des Monts d'Ardèche. In nordwestliche Richtung ersteckt sich das hügelige Plateau; ein signifikanter Anstieg ergibt sich einzig aus Richtung Südosten von Montpezat-sous-Bauzon. Als Endpunkt der allmählich abflachenden Auffahrt wurde die Abzweigung der D110 von der D536 gewählt, auch wenn diese Abzweigung keinerlei interessante Eigenschaft hat. (Am Ende der Auffahrt befindet sich kein erkennbar bezeichneter oder heraus ragender Hochpunkt, somit soll zugunsten einer eindeutigen Identifizierung sowohl in Karten wie auch vor Ort diese Abzweigung her halten.)
Einer Beschreibung würdig erscheint allerdings der relativ lange Anstieg über die D536, deren Trasse hoch über dem tief eingeschnittenen Tal des kleinen Flusses Fontaulière verläuft. Die Fontaulière entspringt in dem verlandeten Maar La Vestide du Pal, das sich in der Nähe des Hochpunktes neben der Straße befindet. Der Autor kam nach oberflächlicher Besichtigung allerdings zu dem Schluss, dass dieser Krater mit seinem bewaldeten Rand und der landwirtschaftlich genutzten Innenfläche wohl eher aus der Vogelperspektive eine Sehenswürdigkeit darstellt.
Col de la Croix Blanche
Zentralmassiv, Cevennen, Auvergne-Rhône-Alpes
16.12.2023, Da Reverend:
Der hier beschriebene Hochpunkt befindet sich ganz im Süden des Parc naturel régional des Monts d'Ardèche. Obgleich noch auf dem Territorium des Département Ardèche, gehört die Gegend bereits zur Region Cevennen - man spricht hier von den Cévennes ardéchoises.
Wie der benachbarte Col de l'Echelette liegt der Col de la Croix Blanche auf der Départementsstraße D 4, welche in diesem Bereich auf dem Höhenrücken zwischen der Drobie und der Thines verläuft (Corniche du Vivarais Cévenol). Der Hochpunkt ist vor Ort mit Passhöhentafeln markiert. Von oben bietet sich ein schönes Panorama über Täler und Anhöhen der Cevennen. Aus südlichen bis östlichen Richtungen gibt es zahlreiche Auffahrten. Die Weiterfahrt auf der Höhenstraße in Richtung Nordwesten, hinunter zu dem gut 50 Meter niedrigeren Col de l'Echelette, eröffnet eine Vielzahl an wunderschönen Strecken.
Diese Beschreibung enthält Formulierungen aus einem Text aus der Feder von Owingerjan.
Col de la Croix Rosier
Zentralmassiv, Monts du Beaujolais, Auvergne-Rhône-Alpes
02.12.2023, Da Reverend:
Auf dem Papier könnte man den verkehrsarmen Col de la Croix Rosier als Doublette des nördlich gelegenen Col de la Croix de Marchampt ansehen. Schließlich verbinden beide das Tal der Aze im Westen mit dem Tal des Ruisseau de Marchampt bzw. Ruisseau des Samsons im Nordosten. Der Col de la Croix Rosier kann aber noch mehr, da er zusätzlich noch eine Auffahrt aus dem Tal der Vauxonne im Südosten zu bieten hat.
Freunde von Passchildfotos werden ihn jedoch hassen, denn um die moderne Passhöhentafel herum befindet sich neben Bäumen eine recht große Sammlung diverser gebrauchter Nutzfahrzeuge, deren Zustand augenscheinlich reicht von einsatzbereit bis schrottreif. Abgerundet wird der schäbige Eindruck von einem heruntergekommenen Gebäude.
Trotz dieses schwer wiegenden Malus ist auch am Col de la Croix Rosier der Wechsel der Landschaft interessant - Weinanbau im Osten ("Beaujolais rouge"), Wald und Wiesen im Westen ("Beaujolais vert"). Wer bereits genug Selfies der Kategorie Ich, mein Fahrrad und die Passhöhentafel besitzt, sollte sich also von einer Befahrung insbesondere der Südostauffahrt nicht abhalten lassen.
Col de la Croix Montmain
Westauffahrt von Lamure-sur-Azergues
5,9 km / 354 Hm Zentralmassiv, Monts du Beaujolais, Auvergne-Rhône-Alpes
29.11.2023, Da Reverend:
Startpunkt der Auffahrt ist die Abzweigung der D 44 von der D 385. Diese Abzweigung liegt in der Mitte des größeren Dorfes Lamure-sur-Azergues. Wir folgen bis zur Passhöhe der D 44.
Gegenüber der gut sortierten Boulangerie ist zuerst die Brücke über den Azergues (hier eher Bach denn Fluss) zu überqueren sowie anschließend in einem Bogen die Bahnlinie. Anfangs führt die Straße durch Wiesen und Weiden. Nach etwa einem Kilometer mündet von links oben eine schmale Straße ein - dabei handelt es sich um eine Parallelstrecke zur D 385. Der Rest der Auffahrt verläuft im Wald, ein bisschen Aussicht hat man nur da, wo die Bäume gefällt wurden. Nach einer Links-Rechts-Kehrenkombination ist es nicht mehr weit bis zur Passhöhe.
Nach dem im Oktober 2022 vorgestellten Streckenplan wird diese Auffahrt im Rahmen der 12. Etappe der Tour de France 2023 befahren werden.
Col du Pavillon
Südostauffahrt von Le Pont de la Côte
6,3 km / 230 Hm Zentralmassiv, Monts du Beaujolais, Auvergne-Rhône-Alpes
27.11.2023, Da Reverend:
Der Startpunkt der Auffahrt wurde gesetzt auf die Kreuzung der Départementsstraßen D 9 und D 10. (Die D 10 verläuft in Süd-Ost-Richtung durch das Tal des Reins.) Wir überqueren den Reins via Pont de la Côte und folgen der D 9 hinauf nach Saint-Vincent-de-Reins. (Wer von Süden kommt, kann bereits bei Casse Froide von der D 10 links abbiegen und das Dorf direkt über die D 108 erreichen - der gewählte Startpunkt an der Pont de la Côte hat allerdings den Charme, gleichermaßen der Startpunkt der Westauffahrt zum Col de la Croix Nicelle zu sein.)
So oder so muss man hinter dem Dorf darauf achten, nicht die Abzweigung der D 108 nach rechts zu verpassen (Wegweiser: Cours bzw. Col du Pavillon). Ab hier dann einfach der Hauptfahrtrichtung folgen. Zunächst schlängelt sich die D 108 am Waldrand entlang, zur Rechten ist der Blick ins Tal oft frei. Nach gut 4 Kilometern ist es damit vorbei, die restliche Strecke ist nun beidseitig von Bäumen umgeben, wenngleich zur Rechten nicht unmittelbar neben der Fahrbahn.
Pierre-sur-Haute Station hertzienne militaire de Pierre-sur-Haute
Nordwestauffahrt vom Col du Béal
4,2 km / 229 Hm Zentralmassiv, Monts du Forez, Auvergne-Rhône-Alpes
25.11.2023, Da Reverend:
Die Stichstraße zweigt unmittelbar auf der Passhöhe des Col du Béal ab, und zwar gegenüber der Auberge. Die einspurige Fahrbahn führt recht geradlinig in süd-südöstliche Richtung; ihr Verlauf ist weithin erkennbar, da sie durchgängig von rot gestrichenen Holzpfählen gesäumt wird. Wer den Abstecher um der Ausblicke willen macht, ist auf dem ersten Kilometer vielleicht enttäuscht: Auf der linken Straßenseite blickt man den Hang der Gipfel Peyre Mayou bzw. Procher hinauf, auf der rechten Seite versperren meist Büsche und Bäume die Sicht.
Spätestens ab dem Col de la Chamboite sollte die Enttäuschung weichen: Fernblick nach Osten wie Westen. (Der Col de Chamboite stellt für den Straßenbenutzer übrigens keinen Hochpunkt dar; er ist vor Ort auch nicht markiert.) Die Steigung der Straße zieht nun etwas an, hier wachsen kaum noch Bäume. Stattdessen liegen allerlei Felsbrocken verstreut herum.
Col de la Croix d'Esplas
Nordwestauffahrt von Castelnau-Durban
5,5 km / 388 Hm Pyrenäen, Occitanie
20.11.2023, Da Reverend:
Als Startpunkt wählen wir die Abzweigung der schmalen D 42 von der Hauptstraße D 117. Diese Abzweigung liegt gegenüber der Grundschule in dem Dorf Castelnau-Durban. Die schmale Straße überquert sogleich den Bach Artillac. Wir passieren den Friedhof; nach der letzten von drei einzelnen Kehren verläuft die Fahrbahn bis zu dem Weiler Laborie recht geradlinig durch Wiesen. Die folgenden rund 600 Meter bis zur Abzweigung der D 115 steigen nur sachte. An der Abzweigung halten wir uns rechts und folgen bergauf der einspurigen D 115 bis zu der steinernen Kreuzskulptur, welche den Hochpunkt markiert.
Exkurs: Folgt man an der Abzweigung hinter Laborie weiter der D 42, gelangt man nach einem längeren welligen Streckenabschnitt wieder hinunter ins Tal zur Hauptverbindungsstraße D 117. Anscheinend gibt es aber von dieser Strecke eine Querverbindung nach Esplas-de-Sérou (also zur Ostauffahrt).
Col de la Croix d'Esplas
Ostauffahrt von Estaniels
4,5 km / 295 Hm Pyrenäen, Occitanie
18.11.2023, Da Reverend:
Die Auffahrt erfolgt über die einspurige Départementsstraße D 115. Als Startpunkt bietet sich die Abzweigung der D 115 von der D 15 an; hier liegt der Weiler Estaniels. Aufgrund eines offensichtlich ungenutzten Gebäudekomplexes machte Estaniels auf den Autor einen verlassenen, fast schon morbiden Eindruck.
Zunächst verläuft die einspurige Fahrbahn nahe am Bach, der Arize. Nach einem Kilometer folgt eine Rechtskehre, bald darauf eine Linkskehre, danach schlängelt sich die Straße bis zu dem kleinen Dorf Esplas-de-Sérou am Hang entlang. An der Verzweigung im Ort folgen wir der Rechtskehre, die eine kleine Serpentine einläutet. Sodann führt die D 115 recht geradlinig zum Hochpunkt, an dem das steinerne Kreuz steht. Dabei passieren wir noch einen Weiler, welchen wir links liegen lassen.
Exkurs: Biegt man in Esplas-de-Sérou nach links von der D 115 ab, gelangt man über einen ähnlich niedrigen Übergang in das benachbarte Tal des Baches Artillac und schließlich ebenfalls nach Castelnau-Durban.
Le Parasoir
Zentralmassiv, Monts du Beaujolais, Auvergne-Rhône-Alpes
04.11.2023, Da Reverend:
Der hier beschriebene Übergang verbindet in erster Linie das Tal des Azergues im Westen mit dem Tal des Nizerand im Südosten. Außerdem besteht eine Verbindung ins Tal der Vauxonne im Nordosten. (Sowohl Nizerand wie Vauxonne fließen Richtung Osten zur Saône.) Der Pass verläuft also parallel zum nördlichen Nachbarn Col de la Croix Montmain.
Eine Passhöhentafel sucht man vergebens, weshalb der Pass nach dem auf dem Hochpunkt gelegenen kleinen Weiler Le Parasoir benannt wurde. Hier befindet sich die Gaststätte "Le Relais du Parasoir", von deren Außenbereich man anscheinend weit in Richtung Saône-Tal blicken kann.
Über den Hochpunkt führt die Départementsstraße D 504, welche im Vergleich mit den Straßen über die alternativen Übergänge breiter ausgebaut und (zumindest zur Rush hour) stärker befahren ist. Zur Überquerung des Höhenzuges in West-Ost-Richtung ist der hier beschriebene Übergang nach Ansicht des Autors somit zweite Wahl, auch wenn die Nordostauffahrt und die Südostauffahrts-Variante via C 209 nur auf den letzten 1,3 Kilometern über die D 504 verlaufen.
Col de Saint Bonnet
Zentralmassiv, Monts du Beaujolais, Auvergne-Rhône-Alpes
26.10.2023, Da Reverend:
Der Col de Saint-Bonnet ist ein unspektakulärer Hochpunkt im Südosten des Beaujolais. Er ist augenscheinlich beliebt als Ausgangspunkt für Fußmärsche zu der nahe gelegenen Kapelle Saint Bonnet, die im Mittelalter auf dem Gipfel des Signal de Saint Bonnet (690 m) erbaut wurde. Jedenfalls bietet der Hochpunkt ausreichend Parkflächen. Eine Passhöhentafel ist dort nicht aufgestellt, dafür aber ein Steinkreuz. Außerdem befindet sich am Col de Saint Bonnet ein Gedenkstein zu Ehren des Radsportlers Henri Bertrand, der im letzten Jahrhundert im Beaujolais lebte. (Das hat der ignorante Autor allerdings bei seiner Befahrung nicht bemerkt und erst im Nachhinein bei Wikipedia gelesen.)
Neben den beiden Auffahrten von Osten kann man den Col de Saint Bonnet auch von Westen erreichen - über eine schöne Höhenstraße, die in dem Weiler Le Cruizon von der D 504 abzweigt. Somit bietet sich die Südostauffahrt zum Col de Saint Bonnet an als Alternative zu der Südostauffahrt zu dem Hochpunkt Le Parasoir.
Col du Joncin
Zentralmassiv, Monts du Beaujolais, Auvergne-Rhône-Alpes
12.10.2023, Da Reverend:
Viele Pässe in den Monts du Beaujolais unterscheiden sich allein im Detail von ihren Nachbarn. Der Col du Joncin jedoch ist unverwechselbar. Sofort ins Auge fällt die Besonderheit, dass sein Name nicht den Begriff croix enthält. Dann die eigenartige Passhöhentafel: Schwarze Schrift auf weißem Grund, ohne Höhenangabe. Wobei ganz ohne Passhöhentafel noch schwieriger wäre, denn eine eindeutige Passhöhe lässt sich vor Ort nur schwer ausmachen: Obgleich der Col du Joncin durchaus die Definition eines Passes erfüllt, hat er eher den Charakter eines Hochpunktes auf einer Höhenstraße. Ein paar Kilometer östlich des Col du Joncin befindet sich der ähnlich hohe Col du Châtoux (anscheinend auch bezeichnet als Col du Chêne), somit entfallen für den Col du Joncin Auffahrten von Osten. Von Westen bzw. Süden gibt es mehrere Auffahrten aus dem Tal des Azergues.
Am südlichen Rand der östlichen Bergkette gelegen, bietet die Höhenstraße D 116 außergewöhnliche Weitblicke.