quäldich-Mitglied Reinhard
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Reinhard ist Redakteur und Redaktionspostfach-Chef im
quäldich-Team.
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Befahrungen von 653 verschiedenen Auffahrten an 559 verschiedenen Pässen.
Skandinavisches Gebirge / Skanden, Lappland, Troms
18.03.2024,
Reinhard:
Auf über 600 Kilometern führt die touristische Northern Lights Route (Nordlichtroute) entlang der E8 und alternativ des Riksväg 99 in Schweden von Tornio in Finnland am Bottnischen Meerbusen bis nach Tromsø in Norwegen am Europäischen Nordmeer. Trotz der Querung des Skandinavischen Gebirges kommt die Straße dabei nicht höher als am Muotkatakka. Der 565 Meter hohe Pass im äußersten Nordwestzipfel Finnlands ist gleichzeitig die höchste Straße Finnlands. Das ist übrigens auch der Inhalt der textlichen Ergänzung am Passschild: Suomen maanteiden korkein kohta – Der höchste Punkt auf finnischen Straßen.
Schon allein deswegen wäre der Muotkatakka eine Befahrung wert, doch die Nähe zur norwegischen Küste, an der sich bei Skibotn der nordwestliche Startpunkt zum Pass befindet, ermöglicht außerdem ein großes Spektrum erfahrbarer Naturvielfalt entlang des Passes. Der sportliche Reiz mag dafür etwas geringer ausfallen; die Gesamtlänge von 155 Kilometern lässt es bei der doch überschaubaren Höhe erahnen.
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Nordwestauffahrt von Skibotn
62,2 km / 897 Hm
Skandinavisches Gebirge / Skanden, Lappland, Troms
18.03.2024,
Reinhard:
Im Süden des herrlich unterhalb von Kiefernwäldern am Storfjord gelegenen Skibotn trennen sich von Südwesten kommend die bedeutsamen Europastraßen 6 (von Trelleborg über einen Großteil der norwegischen Küste bis Kirkenes im äußersten Norden) und 8 (von Tromsø über den Pass nach Turku im Süden Finnlands). Wirkt die E 8 auf dem ersten halben Kilometer noch fast wie eine Autobahn, wird doch anschließend schnell klar, dass auch sie eine nur mäßig befahrene, zweispurige Route in sehr gepflegtem Zustand ist. Wie bereits angedeutet, hält sich die sportliche Herausforderung in Grenzen. Sanft geht es im von Kiefern dominierten Skibotndalen gegen die Fließrichtung der Skibotnelva aufwärts. Gelegentliche Zwischenabfahrten erkären die insgesamt überraschenden 900 Höhenmeter Anstieg. Die Natur liefert uns derweil imposante Wasserfälle, ein idyllisches Flussbett und kleinere Seen inmitten der nordländischen Flora, die an manchen Stellen auch eine wilde Blütenpracht hervorzubringen vermag.
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Nordwestrampe von Harrachov
1,0 km / 118 Hm
Sudeten, Westsudeten, Riesengebirge, Liberecký kraj/Region Liberec
28.02.2024,
Reinhard:
Wir beginnen die Auffahrt in Harrachov zwischen den Parkplätzen der Sesselliftstation zum Čertova hora (Teufelsberg, 1020 m), wo es auch in den Sommermonaten mit Verköstigung und Kinderbespaßungsangeboten trubelig zugeht. Die ersten 130 Meter sind praktisch noch flach (Das Profil wird hier leider nicht korrekt dargestellt.), bevor es unter einer wohl für Skilangläufer errichteten Brücke bereits schnell in den zweistelligen Prozentbereich geht. In Kurven wird der Sessellift insgesamt vier mal unterquert, bevor wir am flachen Schanzenauslauf nach 500 Metern noch einmal für rund 200 Meter unsere Reserven sammeln können.
Während wir nach links, auf etwas besserem Untergrund in einem Rechtsbogen um den Schanzenauslauf fahrend, freien Blick auf die komplette Schanze, insbesondere die Aufsprungbahn, haben, rückt nun auch der eigentliche Scharfrichter links der Schanze unterhalb des hozlvertäfelten Fernsehturms ins Sichtfeld. Mit der sich nun kontinuierlich in Richtung 32 % steigernden Rampe hätte man so schon genug zu tun.
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Südostauffahrt von Jena-Zwätzen
2,9 km / 192 Hm
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
15.02.2024,
Reinhard:
Der alternative Beginn der Auffahrt liegt im historischen Ortskern von Zwätzen am nördlichen Stadtrand Jenas. Von der Max-Gräfe- oder Kreuzgasse kommend, beginnen wir im Thomas-Müntzer-Weg und nach links der Pfarrgasse folgend auf einem kurzen Pflasterabschnitt. Die Marienkirche links umfahrend, sind wir sodann bereits auf der Jägerbergstraße und 200 m später an den letzten Häusern vorbei, bevor wir bei angenehm anspruchsvoller Steigung geradewegs auf den Käuzchenberg zusteuern und am Fuße des Weinhangs auf die von Löbstedt kommende Hauptstraße stoßen.
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Nord-Norge, Finnmark
26.11.2023,
Reinhard:
Für das Nordkap (norwegisch Nordkapp) bedürfte es eigentlich keiner weiteren Worte. Die Ausgangslage ist klar: Es handelt sich um die Anfahrt zum nördlichsten Punkt Festlandeuropas. Oder doch nicht?
Eine kurze Recherche löst schnell auf: Das Nordkap befindet sich auf der norwegischen Insel Magerøya und ist somit kein geographischer Extrempunkt Kontinentaleuropas. Zudem gibt es auf selbiger Insel wenige Kilometer westlich noch einen nördlicheren (erwanderbaren) Punkt. Auch unter Einbeziehung von Inseln hat das Nordkap freilich keine herausragende Lage zu bieten, denken wir nur beispielsweise an Spitzbergen, wo es auch eine Handvoll Straßen gibt.Was bleibt also? Nun, ein nicht ganz uninteressantes Attribut können wir diesem so berühmten Sehnsuchtsort dann doch noch zuschreiben: Dank der Europastraße 69 ist das Nordkapp der nördlichste über das internationale Straßennetz zu erreichende Ort der Welt!Dies sowie der kumulierte Anstieg von über 400 Metern sollen Grund genug sein, den nördlichsten „Pass” des Quaeldich-Universums hier zu verorten.
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Gjesværkrysset Skarsvågveien, Magerøya-Pass
Nord-Norge, Finnmark
20.11.2023,
Reinhard:
Die Gjesværkrysset (Kreuzung bzw. Abzweig nach Gjesvær) ist der letzte Pass, den man vor Erreichen des Anstiegs zum Nordkapp zu bewältigen hat. Gleichzeitig ist es die einzige nicht küstennahe Straßenkreuzung auf der Insel Magerøya und ziemlich zentral auf dieser gelegen, so dass sich auch der Name Magerøya-Pass aufdrängt. Die Hauptachse des Passes liegt auf der E 69, die 108 km südlich in Oldefjord von der E 6 abzweigt und 19 km nördlich das Nordkapp erreicht, womit sie die nördlichste Straße der Welt mit Anbindung an das internationale Straßennetz ist. Der westliche Nebenarm des Passes herauf vom Fischer- und Ornithologendorf Gjesvær hat eine Länge von 20 km und dürfte die mit Abstand am schwächsten befahrene der drei Auffahrtsvarianten sein und auch bleiben.
Weder Höhendifferenz noch Steigung des Passes sind für sich genommen ein Problem, entscheidend für die Härte der Befahrung sind wohl die persönlichen Randbedingungen, hervorgerufen durch die Vorgeschichte zum Erreichen dieses zweitnördlichsten Passes der Welt, wenn man so will, oder die vor einem liegenden Pläne im Falle einer Skandinavien- oder Norwegenquerung, beginnend am Nordkapp, wenn noch so unendlich viel Strecke zu fahren ist.
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Ostanfahrt von Sørstraumen
16,3 km / 517 Hm
Skandinavisches Gebirge / Skanden, Nord-Norge, Troms
10.09.2023,
Reinhard:
Die Ostanfahrt folgt der E6 ab der Siedlung Sørstraumen, die direkt am Kvænangen-Fjord liegt. Nach der Einmündung der um den letzten Zipfel des Fjords führenden Straße, die von der E6 mit einer Brücke abgekürzt wurde, folgt die Passstraße zunächst in nordwestlicher Richtung noch 6 km dem Verlauf des Fjordufers, wobei nur vorübergehend 50 Meter Höhe gewonnen werden, die unmittelbar vor Beginn des dann kontinuierlichen Anstiegs wieder verloren gehen.
In der Folge bringen uns einige Kurven hinauf aufs Fjell, wobei sich wunderbare Aussichten auf das Europäische Nordmeer und die dem Festland vorgelagerten Inseln und Halbinseln ergeben. Im Jahr 2023 und sicher auch einigen Folgejahren ist die Auffahrt allerdings auch geprägt vom Straßenausbau. Insbesondere wird es offenbar einen etwa 3 km langen Scheiteltunnel geben, der gar nicht mal so viel Strecke und auch höchstens 100 Hm einspart. Für den Radfahrer dürfte das immerhin eine noch verkehrsärmere Fahrt im Bereich mit den besten Fernblicken rund um die Passhöhe bedeuten.
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Sudeten, Westsudeten, Riesengebirge, Liberecký kraj/Region Liberec
07.08.2023,
Reinhard:
Wo Wintersport auf Sommer trifft, sind für Radsportler interessante Bergstraßen meistens nicht weit. Doch nicht jeder kleine Skihang mit benachbarter Straße und schon gar nicht jede Möglichkeit, entlang einer Skiflugschanze ein schmales Asphaltband zu befahren, muss eine Empfehlung mit Passcharakter im Sinne des Quäl-dich-Mottos werden. So hätte auch dieses Kuriosum im Wintersportort Harrachov, zu deutsch Harrachsdorf, im äußersten Norden Tschechiens am Westrand des Riesengebirges besser nie Eingang in die Geschichte des Radsports gefunden, insbesondere nicht schon im Jahre 1987, als Rennräder und ihre spartanischen Gangschaltungen noch so konzipiert waren, dass jenseits des einstelligen Prozentbereichs Schmerzen und Qualen augenscheinlich gewünscht waren.
Es lässt sich nun aber nicht mehr ändern, dass die Etappenplaner der Internationalen Friedensfahrt, die seit 1948 vor allem auf den Gebieten Polens und der Tschechoslowakei und wenige Jahre später auch der DDR stattfand, für die Austragung 1987 die fixe Idee hatten, die 9.
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Anfahrt ab dem Parkplatz der Panoramique des Dômes
4,4 km / 503 Hm
Zentralmassiv, Chaîne des Puys/Monts Dômes, Auvergne-Rhône-Alpes
09.07.2023,
Reinhard:
Unter welchen besonderen Umständen auch immer man zu dieser Befahrung gekommen ist; hier geht es um den in der Regel für Privatunternehmungen strengstens verbotenen Abschnitt zwischen dem großen Parkplatz an der unteren Zahnradbahn-Station sowie dem Ende der Zahnradbahn-Strecke im Gipfelbereich des Puy de Dôme. Wer sich zum Vulkan von Westen über den
Col de Ceyssat begibt statt von Osten aus Clemont-Ferrand, spart sich gut 500 Hm auf 9 km, ohne den essentiellen Streckenabschnitt der 450°-Kegelbefahrung zu verpassen.
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Smrk Tafelfichte, Smrek
Südwestauffahrt von Bílý Potok
9,0 km / 461 Hm
Sudeten, Westsudeten, Isergebirge, Liberecký kraj/Region Liberec
07.01.2023,
Reinhard:
Bílý Potok (Weißbach) als Startort dieser Variante liegt an der einzigen großen Straße durchs Isergebirge, die dieses von Hejnice (Haindorf) im Nordwesten über den Smědava (899 m) nach Desná (Dessendorf) im Südosten teilt. Es ist gleich der erste Ort hinter Hejnice, in dem sich nun die Wahl zwischen der recht ruhigen und breiten Straße nach Smědava oder dem noch ruhigeren, weil kraftfahrzeugfreien Sträßchen zur Tafelfichte aufdrängt.
In letzterem Fall folgen wir nach Durchfahrung des Ortskerns der Ausschilderung zur Bartlova Bouda nach links und befinden uns auf den 500 Metern bis dorthin sogleich in einem gut 10 % steilen Abschnitt. Unmittelbar hinter der Hütte zweigen wir links ab, während sich nach rechts die letzte Möglichkeit zurück zur Straße zum Smědava bietet und es geradeaus für viele Wanderer auf direkterem Weg zur Tafelfichte geht. Nach links also wird es kurz flach, während wir noch den wildromantischen Hájený potok (Hegebach) überqueren und anschließend recht gleichmäßig, aber nie zu steil, auf der ordentlich asphaltierten Strecke an Höhe gewinnen.
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Westauffahrt von Theuern
2,9 km / 174 Hm
Thüringer Schiefergebirge, Thüringen
27.09.2022,
Reinhard:
Alternativ startet man in Theuern Richtung Rauenstein und verlässt die Hauptstraße (K34) sofort auf den linkerhand abzweigenden Weg, der für den Kraftverkehr gesperrt ist und leicht ansteigend nach einem Kilometer zur großen Kastanie an der Reitgasse führt, an der man nach links abbiegt, um die verbleibenden knapp zwei Kilometer, die mit der Auffahrt aus Rauenstein identisch sind, in Angriff zu nehmen.
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Westanfahrt vom Strand
11,4 km / 472 Hm
Sardinien
05.08.2022,
Reinhard:
Direkt vom Spiaggia di Piscinas weg hat man auf den ersten 5 km also mit einer staubigen, teils schottrigen Piste zu tun, umso weniger dafür noch mit der Steigung, so dass genügend Aufmerksamkeit auf die großen Sanddünen zu beiden Seiten gerichtet werden kann. Nach knapp 2 km wird der Abzweig erreicht, der links nach Portu Maga und Marina di Gutturu Flumini führt. Wir fahren aber geradeaus weiter, den Riu de Naracauli stets zu unserer Linken, an einem Campingplatz vorbei und schließlich bei knapp 9 % auch noch mal deutlich steiler, bevor wir bei Naracauli endlich Asphalt erreichen und erste Ruinen des Erzbergwerks passieren.
Von nun an deutlich flotter an Höhe gewinnend, ist das nächste Ziel die verlassene Siedlung Ingurtosu. Am spektakulärsten ist hier sicher die Durchfahrung des über die Straße reichenden Verwaltungsgebäudes (Palazzo della Direzione Miniera di Ingurtosu), das sich in einem offensichtlich renovierten Zustand befindet.
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Sardinien
03.08.2022,
Reinhard:
Dem Sardinienkenner wird aufgefallen sein, dass Piscinas oder Spiaggia di Piscinas kein anfahrbarer Hochpunkt, sondern einer der zahlreichen Traumstrände der Insel ist. Die hier befindlichen Dünen zählen mit bis zu 100 Metern zu den höchsten Europas und sind die Hauptattraktion des Strandes an der Costa Verde. Der hier beschriebene Pass führt allerdings auch nicht auf diese höchsten Dünen Sardiniens, sondern vom Strand aus zwischen den Sandriesen hindurch zur SS126 auf etwa 400 Metern Höhe zwischen Guspini und dem Passo Bidderdi. In der Nähe des Berges Punta Titillonis (609 m) wird dabei der Kulminationspunkt der Straße auf 464 m erreicht.
Die untersten 5 km beziehungsweise gut 100 Hm sind als sandig-schottrige Piste sicher nicht jedermanns Sache mit schmaler, profilloser Bereifung. Wer sie aus den Bergen von der SS126 kommend allerdings nicht mehr fährt, bringt sich natürlich um wesentliche Aspekte dieses Passes. Im oberen Teil bleibt mit der Durchfahrung der 1968 geschlossenen Zeche von Ingurtosu allerdings eine weitere Sehenswürdigkeit.
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Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
30.07.2022,
Reinhard:
Die klassische Kombination aus Wallfahrtskirche und Berg erwartet uns am Monte Kalfa (1000 m) mit dem nur unwesentlich niedriger liegenden Santuario della Madonna dell'Aiuto. Die Gegend hier im Nordosten Siziliens abseits der Küste ist eher einsam denn überlaufen, so dass sich nicht nur bei Bedarf in der Kirche Ruhe zum Gebet ergibt, sondern auch der traumhafte Rundumblick vom Berg mit Fixpunkt in südwestlicher Richtung beim Ätna voll ausgekostet werden kann.
Für einen Berg typisch, endet die Befahrung am Gipfel in einer Sackgasse. Allerdings gibt es neben der gewöhnlichen Anfahrt vom Ort Roccafiorita noch die Möglichkeit, die kleine Verbindungsstraße aus südwestlicher Richtung von Graniti kommend zu nutzen und 120 Hm unterhalb des Monte Kalfa auf die erste Variante zu stoßen. (Eine Beschreibung dazu steht noch aus.)
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Nordostauffahrt von Roccafiorita
3,1 km / 286 Hm
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
29.07.2022,
Reinhard:
Die Auffahrt ab Roccafiorita, der kleinsten Gemeinde Siziliens, was ein weiterer Grund für die wunderbare Abgeschiedenheit dieser Gegend ist, startet passenderweise in der Via Monte Kalfa; das Santuario ist ausgeschildert. In wenigen engen Kehren wird der Ort verlassen, während das Mittelmeer im Osten wieder zum Vorschein kommt. Der Asphalt ist in rustikalem Zustand, aber zumindest aufwärts problemlos fahrbar, wenngleich bei bis zu 15 % abschnittsweise fordernd. Nach 1,6 km erreichen wir die Verzweigung, an der wir links zum Santuario statt gerade nach Graniti weiterfahren. Gipfel und Santuario liegen nun direkt vor uns in Sicht, so dass auch die verbleibenden 1,5 km auf die weitgehend kahle Kuppe noch kurzweilig erfahren werden können. Die Wallfahrtskirche erreichen wir schließlich auf 995 m. Der kurze Fußweg von etwa 70 größtenteils fahrbaren Metern zum Gipfel des Monte Kalfa (1000 m) zweigt in der allerletzten Kehre ab.
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Südauffahrt von Mongiuffi Melia
6,1 km / 365 Hm
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
27.01.2022,
Reinhard:
Die Auffahrt aus Süden lassen wir in der Senke zwischen den beiden namensgebenden Ortsteilen von Mongiuffi Melia auf der Brücke über den Torrente Postoleone beginnen. Auf den ersten Kehren bis zur Kirche von Mongiuffi befinden wir uns noch auf der SP11, im weiteren Verlauf folgen wir der SP12 nach Roccafiorita. Sowohl landschaftlich als auch sportlich ist die Auffahrt nicht spektakulär, aber doch eine liebliche und vor allem verkehrsarme Variante, auf der sich das sizilianische Hinterland gut erkunden lässt.
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Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
27.01.2022,
Reinhard:
Roccafiorita ist ein rund 200 Einwohner zählender Ort im Osten Siziliens an der Strada Provinciale 12 zwischen Limina im Norden und Mongiuffi Melia im Süden. Außerdem führt eine kleinere Straße von Westen aus Graniti in den Ort. Die SP12 bietet reizvolle Weitblicke über die hügelige Landschaft und teilweise bis zum Mittelmeer. Das eigentliche Highlight hier ist aber die Fahrt auf den
Monte Kalfa (1000 m), an dessen Nordostseite Roccafiorita liegt. Auf dem Berg befindet sich das Santuario della Madonna dell'Aiuto, doch schon allein der uneingeschränkte Rundumblick ist eine Befahrung der Stichstraße dorthin wert.
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Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
08.01.2022,
Reinhard:
Der Monte Lapa (771 m) ist ein eher unscheinbarer Berg im Nordosten Siziliens. Ein schmales, kaum gepflegtes Asphaltband, das von der Straße zwischen Taormina und Castelmola abzweigt, führt dicht am Gipfel vorbei ins Hinterland nach Mongiuffi Melia. Vom Straßenzustand sollte man also nicht zu viel erwarten, dafür ist man hier umso einsamer unterwegs und kann sich ausreichend Zeit nehmen, die Berglandschaft dieser verlassenen Gegend auf dem Rad zu erkunden.Neben den genannten Auffahrten von Taormina und Melia dürfte es weitere Varianten von Westen her geben, die von Gaggi und Graniti kommend auf den letzten zwei Kilomtern der Südauffahrt in diese einmünden. Die komplette Strecke zu erkunden war aber offenbar selbst dem Fahrer des Google-Streetview-Autos zu abenteuerlich.
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Südostauffahrt von Taormina
7,8 km / 498 Hm
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
08.01.2022,
Reinhard:
Wir beginnen die Südostauffahrt zum Monte Lapa in Taormina auf der Via Leonardo da Vinci am Abzweig der Via Wilhelm von Glöden, wo auch die Auffahrt nach Castelmola startet. Zwar sind es von der Küstenstraße bis dorthin weitere 250 Höhenmeter, jedoch sind die Anfahrtsvarianten in den Ort vielfältig und wir ersparen uns hier eine weitere Unterteilung.
So geht es zunächst vier Kehren am Westhang des Monte Tauro (395 m) noch durch die schicken und blickverwöhnten Randlagen Taorminas und östlich unterhalb an Castelmola vorbei zur lockeren Siedlung Petralia. Der Hauptstraße in der Kehre folgend, empfiehlt es sich, den Abstecher nach Castelmola noch mitzunehmen, um zum Preis von neunzig Höhenmetern einen tollen Blick über Taormina, auf das Mittelmeer und hinüber zum
Ätna zu erhaschen und bei Interesse auch den geschichtsträchtigen und touristisch beliebten Ort selbst zu erkunden. Ansonsten verlassen wir in dieser Kehre die SP10 und folgen der Beschilderung nach Mongiuffi Melia.
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Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
23.12.2021,
Reinhard:
Castelmola ist ein kleiner, reizvoller Ort auf einem Berg an der nördlichen Ostküste Siziliens, direkt oberhalb von und mit Blick auf Taormina mit seinem berühmten antiken Theater. In südwestlicher Richtung ist zudem der Krater des Ätna keine 30 Kilometer entfernt, so dass sich insgesamt ein fantastischer Rundumblick bietet. Tatsächlich war Castelmola früher die Akropolis, also der Burgberg von Taormina. Inzwischen ist die bereits im 8. Jahrhundert vor Christus gegründete Siedlung, die auch mehrfacher Zerstörung zum Opfer fiel, freilich herabgestuft zu einem beliebten Touristenziel.Die Hauptzufahrt beginnt in Taormina, das selbst bereits etwa auf einer Höhe zwischen 200 und 300 Metern liegt. Diverse Zufahrten von der Küste und benachbarten Hanglagen nach Taormina machen eine Verlängerung der hier gelisteten Auffahrt zu kompliziert und damit unzweckmäßig, wenngleich auf einer Tour der zusammenhängende Anstieg meist bei annähernd 500 Höhenmetern liegen wird.Alternativ lässt sich Castelmola aus nördlicher Richtung vom Monte Lapa oder Gaggi erreichen.
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