quäldich-Mitglied Reinhard
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Reinhard ist Redakteur und Redaktionspostfach-Chef im
quäldich-Team.
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Befahrungen von 568 verschiedenen Auffahrten an 484 verschiedenen Pässen.
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
27.01.2022,
Reinhard:
Roccafiorita ist ein rund 200 Einwohner zählender Ort im Osten Siziliens an der Strada Provinciale 12 zwischen Limina im Norden und Mongiuffi Melia im Süden. Außerdem führt eine kleinere Straße von Westen aus Graniti in den Ort. Die SP12 bietet reizvolle Weitblicke über die hügelige Landschaft und teilweise bis zum Mittelmeer. Das eigentliche Highlight hier ist aber die Fahrt auf den
Monte Kalfa (1000 m), an dessen Nordostseite Roccafiorita liegt. Auf dem Berg befindet sich das Santuario della Madonna dell'Aiuto, doch schon allein der uneingeschränkte Rundumblick ist eine Befahrung der Stichstraße dorthin wert.
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Südauffahrt von Mongiuffi Melia 6,1 km / 365 Hm
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
27.01.2022,
Reinhard:
Die Auffahrt aus Süden lassen wir in der Senke zwischen den beiden namensgebenden Ortsteilen von Mongiuffi Melia auf der Brücke über den Torrente Postoleone beginnen. Auf den ersten Kehren bis zur Kirche von Mongiuffi befinden wir uns noch auf der SP11, im weiteren Verlauf folgen wir der SP12 nach Roccafiorita. Sowohl landschaftlich als auch sportlich ist die Auffahrt nicht spektakulär, aber doch eine liebliche und vor allem verkehrsarme Variante, auf der sich das sizilianische Hinterland gut erkunden lässt.
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Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
08.01.2022,
Reinhard:
Der Monte Lapa (771 m) ist ein eher unscheinbarer Berg im Nordosten Siziliens. Ein schmales, kaum gepflegtes Asphaltband, das von der Straße zwischen Taormina und Castelmola abzweigt, führt dicht am Gipfel vorbei ins Hinterland nach Mongiuffi Melia. Vom Straßenzustand sollte man also nicht zu viel erwarten, dafür ist man hier umso einsamer unterwegs und kann sich ausreichend Zeit nehmen, die Berglandschaft dieser verlassenen Gegend auf dem Rad zu erkunden.Neben den genannten Auffahrten von Taormina und Melia dürfte es weitere Varianten von Westen her geben, die von Gaggi und Graniti kommend auf den letzten zwei Kilomtern der Südauffahrt in diese einmünden. Die komplette Strecke zu erkunden war aber offenbar selbst dem Fahrer des Google-Streetview-Autos zu abenteuerlich.
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Südostauffahrt von Taormina 7,8 km / 498 Hm
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
08.01.2022,
Reinhard:
Wir beginnen die Südostauffahrt zum Monte Lapa in Taormina auf der Via Leonardo da Vinci am Abzweig der Via Wilhelm von Glöden, wo auch die Auffahrt nach Castelmola startet. Zwar sind es von der Küstenstraße bis dorthin weitere 250 Höhenmeter, jedoch sind die Anfahrtsvarianten in den Ort vielfältig und wir ersparen uns hier eine weitere Unterteilung.
So geht es zunächst vier Kehren am Westhang des Monte Tauro (395 m) noch durch die schicken und blickverwöhnten Randlagen Taorminas und östlich unterhalb an Castelmola vorbei zur lockeren Siedlung Petralia. Der Hauptstraße in der Kehre folgend, empfiehlt es sich, den Abstecher nach Castelmola noch mitzunehmen, um zum Preis von neunzig Höhenmetern einen tollen Blick über Taormina, auf das Mittelmeer und hinüber zum
Ätna zu erhaschen und bei Interesse auch den geschichtsträchtigen und touristisch beliebten Ort selbst zu erkunden. Ansonsten verlassen wir in dieser Kehre die SP10 und folgen der Beschilderung nach Mongiuffi Melia.
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Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
23.12.2021,
Reinhard:
Castelmola ist ein kleiner, reizvoller Ort auf einem Berg an der nördlichen Ostküste Siziliens, direkt oberhalb von und mit Blick auf Taormina mit seinem berühmten antiken Theater. In südwestlicher Richtung ist zudem der Krater des Ätna keine 30 Kilometer entfernt, so dass sich insgesamt ein fantastischer Rundumblick bietet. Tatsächlich war Castelmola früher die Akropolis, also der Burgberg von Taormina. Inzwischen ist die bereits im 8. Jahrhundert vor Christus gegründete Siedlung, die auch mehrfacher Zerstörung zum Opfer fiel, freilich herabgestuft zu einem beliebten Touristenziel.Die Hauptzufahrt beginnt in Taormina, das selbst bereits etwa auf einer Höhe zwischen 200 und 300 Metern liegt. Diverse Zufahrten von der Küste und benachbarten Hanglagen nach Taormina machen eine Verlängerung der hier gelisteten Auffahrt zu kompliziert und damit unzweckmäßig, wenngleich auf einer Tour der zusammenhängende Anstieg meist bei annähernd 500 Höhenmetern liegen wird.Alternativ lässt sich Castelmola aus nördlicher Richtung vom Monte Lapa oder Gaggi erreichen.
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Südostauffahrt von Taormina 3,9 km / 231 Hm
Apennin, Sikelischer Apennin, Monti Peloritani, Sizilien
23.12.2021,
Reinhard:
Die küstenseitige Anfahrt lassen wir in Taormina auf der Via Leonardo da Vinci am Abzweig der Via Wilhelm von Glöden (mögliche Zufahrt von Südwesten kommend) beginnen. Über vier Kehren durch eine äußerst attraktive Wohngegend klettern wir zunächst am Westhang des von Taormina voll umschlossenen Monte Tauro (395 m) hinauf.
Nach Verlassen des Ortes führt uns die SP10 in Hanglage in nördlicher Richtung nach Petralia. Dabei passieren wir eine unscheinbare, nach links abzweigende Abkürzung (Via Cuclunazzo) nach Castelmola, die zumindest für den Durchgangsverkehr gesperrt ist. Es wäre zu prüfen, ob sich hier tatsächlich eine alternative, deutlich steilere Variante für Radfahrende bietet.
Der SP10 folgend wendet sich die Straße in Petralia wieder nach Süden. In dieser Kehre befindet sich der Abzweig zum Monte Lapa (5 km). Nach Castelmola ist es hingegen nur noch gut ein Kilometer, auf dem bei ca. 8 % die höchsten Steigungswerte der Auffahrt erreicht werden.
Mit Ankunft am Piazza SantAntonio ist zunächst einmal der Blick über Taormina auf das Mittelmeer obligatorisch.
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Sudeten, Westsudeten, Jeschkengebirge, Liberecký kraj/Region Liberec
25.11.2021,
Reinhard:
Die Buche der Republik, wie der hier gewählte Passname aus dem Tschechischen übersetzt lautet, ist ein Gedenkbaum an einer Waldkreuzung im Jeschkengebirge zwischen dem Velký Vápenný (790 m, Großer Kalkberg) und dem Dlouhá hora (748 m, Langeberg). Die durch dichten Mischwald in südlicher Richtung führende Straße von Bílý Kostel nad Nisou (Weißkirchen an der Neiße) nach Kryštofovo Údolí (Christofsgrund) ist durchgängig asphaltiert und in brauchbarem Zustand, wenn man höchstens in kleinerer Gruppe fährt und es nicht allzu eilig hat. Sie wird als Radroute 3069 geführt und ist entsprechend beschildert, was jedoch nicht heißt, dass man viele Radfahrer*innen antreffen würde. Für den motorisierten Verkehr ist sie sogar gesperrt, sodass Ruhe hier garantiert ist.
In Verbindung mit dem Křižanské sedlo, der sich südlich anschließt, lässt sich der Pass gut auf der Strecke zwischen Zittau und dem Ještěd (Jeschken) mit einbinden.
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Nordauffahrt von Bílý Kostel nad Nisou 4,3 km / 312 Hm
Sudeten, Westsudeten, Jeschkengebirge, Liberecký kraj/Region Liberec
25.11.2021,
Reinhard:
In Bílý Kostel wählen wir die in südwestlicher Richtung aus dem Ort herausführende Sackgasse, die noch vor den letzten Häusern die Eisenbahnstrecke Zittau–Liberec quert. Von etwaigen Straßensperrungen lassen wir uns nicht irritieren, schließlich befinden wir uns auf der ausgezeichneten Radroute Nr. 3069.
Unmittelbar hinter dem Ortsausgang unterqueren wir die Schnellstraße 13, die wir anschließend hundert Meter parallel begleiten, bevor wir links abbiegen und bei nun langsam anziehender Steigung in den Wald einfahren. Dabei orientiert sich die Auffahrt zunächst an einem Bachlauf, im späteren Verlauf unterstützen zwei Kehren den Höhengewinn bei mittlerweile über 10 bis 12 % Steigung. Kurz darauf wird die Kreuzung an der speziellen Buche erreicht, an der sich außer dem Wegweiser auch eine kleine Schutzhütte befindet.
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Karpaten, Westkarpaten, Slowakisches Erzgebirge / Slovenské rudohorie, Slowakisches Paradies / Slovenský raj, Prešovský kraj, Košický kraj
11.09.2021,
Reinhard:
Der Sedlo Kopanec ist die wahrscheinlich verkehrsärmste der wenigen Straßen in und durch das Slowakische Paradies. Im Norden beginnt sie nahe Hrabušice beim Wanderern und Campern bekannten Ort Podlesok und führt anschließend ausschließlich durch bewaldetes Gebiet, wobei sie in der Nähe der Passhöhe den Berg Kopanec (1132 m) östlich umfährt, bevor sie im Tal der Göllnitz/Hnilec auf die I/67 westlich von Stratená trifft. Der Asphalt ist teils sehr rau und die eher schmale Straße frei von Fahrbahnmarkierungen, was der Nähe zur Natur und dem Gefühl von Abgeschiedenheit aber nur zugute kommt.
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Südostauffahrt aus dem Tal der Göllnitz (Hnilec) 4,5 km / 147 Hm
Karpaten, Westkarpaten, Slowakisches Erzgebirge / Slovenské rudohorie, Slowakisches Paradies / Slovenský raj, Prešovský kraj, Košický kraj
11.09.2021,
Reinhard:
Zwischen Dobšinská Ľadová Jaskyňa und dem Tunnel Stratená zweigt die kleine Straße mit Hinweis auf Hrabušice (22 km) nach Norden von der I/67 ab. Der Straßenbelag auf dieser Seite ist sehr gut und die geringe Durchschnittssteigung von 3,3 Prozent wird nur mal kurz deutlich überschritten, sodass sich die Auffahrt im dichten Wald sehr genießen lässt.
Unmittelbar vor der Passhöhe wird es entlang einer Wiese mit Blick auf die bewaldeten Hügel der Umgebung sogar noch etwas schöner, und eine überdachte Sitzgruppe am Passschild überredet vielleicht sogar zu einer kurzen Rast ganz knapp unter tausend Metern Höhe, auch wenn es diese Auffahrt allein sicher nicht erforderlich machen würde.
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Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
02.09.2021,
Reinhard:
Wären die Pläne aus den 1960er Jahren in die Tat umgesetzt worden, hätten wir es hier vielleicht mit dem
Alpe d’Huez Graubündens zu tun. Naturschützer widersetzten sich aber gegen eine touristisch übererschlossene Alp Flix, so dass man auch heute noch eine grüne Hochebene vorfindet, in der nur wenige Gehöfte die Bewirtschaftung der Weidelandschaft sowie der überschaubaren Anzahl an Wandergästen übernehmen.
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Karpaten, Westkarpaten, Slowakisches Erzgebirge / Slovenské rudohorie, Košický kraj
16.03.2021,
Reinhard:
Der Sedlo Grajnár im Slowakischen Erzgebirge bietet einen Zugang zum Slowakischen Paradies (als Teil des Gebirges) von Nordosten aus Spišská Nová Ves sowie von Osten aus Richtung Mníšek nad Hnilcom. Die Zufahrten vereinigen sich rund 200 Höhenmeter unterhalb des Sattels. Zur anderen Seite führt die Straße ins Hnilec-Tal (deutsch: Göllnitz), wobei es ebenfalls etwa 200 Höhenmeter unterhalb der Passhöhe eine Aufspaltung bzw. Vereinigung gibt, weshalb sich hier vier Auffahrtsvarianten wiederfinden. Eine Reduzierung auf zwei kurze Anfahrten würde diesem über der 1000-m-Marke gelegenen Übergang nicht gerecht werden, zumal die Zusammenführungen beiderseits zu wenig Passcharakter haben, um einzeln als solche aufgeführt zu werden.Der Pass ist schwach befahren, da es besser ausgebaute Zufahrten zur Südseite des Slowakischen Paradieses bei Dedinky am Stausee Palcmanská Maša gibt. Für eine Fast-Umrundung des Paradieses eignet er sich sehr gut, zumal dort sensationelle Schluchtwanderungen die sportliche Hauptbetätigung sind und Straßen in die Berge eher Mangelware.
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Nordauffahrt von Spišská Nová Ves 16,4 km / 582 Hm
Karpaten, Westkarpaten, Slowakisches Erzgebirge / Slovenské rudohorie, Košický kraj
16.03.2021,
Reinhard:
Die längste und höhenmeterreichste Auffahrt lassen wir in Spišská Nová Ves direkt am Fluss Hornád beginnen, der zuvor schon ein gutes Stück durch den Nordosten des Slowakischen Paradieses geflossen ist, ohne jedoch in ihm zu entspringen.
Die Stadt wird fast geradlinig verlassen und ebenso der langgezogene Vorort Ferčekovce durchfahren, bevor mit der anschließenden Bewaldung und der Kehre hinter Novoveská Huta das Slowakische Erzgebirge sichtbar erreicht ist. So zieht nach sechs Einrollkilometern die Steigung endlich auf über 5 % an, bis einen Kilometer vor der Vereinigung mit der Ostauffahrt ein paar wenige Höhenmeter wieder abgegeben werden müssen.
An der Straßencharakteristik ändert sich anschließend kaum etwas. Es bleibt bei der unspektakulären Waldstraße, die nun allerdings noch etwas rustikaler anmutet und eine zweispurige Straßenmarkierung vermissen lässt. Außer einem geschotterten Wanderparkplatz und dem Wegweiser mit Namensschild erwartet uns hier oben nichts weiter.
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Sudeten, Mittelsudeten, Adlergebirge, Pardubický kraj/Region Pardubitz
13.03.2021,
Reinhard:
Der Suchý vrch, zu deutsch Dürre Berg, ist ein gut erschlossener Gipfel im Linsdorfer Wald, einem Teil des Adlergebirges. Neben den obligatorischen Antennenmasten (am Ende der Auffahrt und am nahe gelegenen tatsächlichen Gipfel auf 995 m) bietet er eine Ausflugsgaststätte und einen Aussichtsturm.
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Südostauffahrt vom Červenovodské sedlo 3,8 km / 156 Hm
Sudeten, Mittelsudeten, Adlergebirge, Pardubický kraj/Region Pardubitz
13.03.2021,
Reinhard:
Zum Gipfel führt eine Stichstraße, die am Červenovodské sedlo beginnt. Sie ist nicht für Kraftfahrzeuge gesperrt, sodass Wanderer ihren Ausflug direkt vor der Berggastronomie beginnen lassen können. Dennoch ist man hier als Radfahrer nahezu allein und kann die schmale Waldstraße mit Steigungen bis maximal acht Prozent voll und ganz genießen.
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Ostauffahrt von Červená Voda 6,8 km / 285 Hm
Sudeten, Mittelsudeten, Adlergebirge, Pardubický kraj/Region Pardubitz
09.03.2021,
Reinhard:
Der östliche Startpunkt in Červena Voda ist keine zehn Kilometer von der tschechisch-polnischen Grenze am Mladkovské sedlo entfernt. Vom zentralen Kreisverkehr des Ortes fährt man einen Kilometer in südwestlicher Richtung nur schwach ansteigend auf den Linsdorfer Wald zu. Sieben Kehren gibt es dort in der Folge zu durchfahren, doch was auf der Karte noch recht reizvoll wirkt, ist in Wirklichkeit eher unspektakulär. Einerseits bleibt die Steigung unter 5 %, andererseits gibt es im Wald nicht viel zu sehen.
Den Abstecher von der Passhöhe nach rechts zum Suchý vrch sollte man schon mitnehmen. Die schmale Straße ist noch etwas naturnaher und das Ziel mit Aussichtsturm erscheint lohnenswerter. Der Gesamtanstieg vergrößert sich damit auf über 10 km mit knapp 450 Hm.
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Sudeten, Mittelsudeten, Adlergebirge, Pardubický kraj/Region Pardubitz
09.03.2021,
Reinhard:
Dieser Passübergang am südwestlichen Ende des Adlergebirges (Orlické hory) verbindet die Orte Jablonné nad Orlici im Westen und den namensgebenden Ort Červena Voda im Osten. Im oberen Bereich verläuft die Strecke einige Kilometer durch den Linsdorfer Wald. Von der Passhöhe zweigt die Straße auf den Suchý vrch (975 m) ab.Auf der Westseite münden 2,5 Kilometer vor der Passhöhe weitere Varianten über untergeordnetere Straßen ein.
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Apennin, Kampanischer Anti-Apennin, Kampanien
24.12.2020,
Reinhard:
Eine Bergbefahrung, bei der man gar nicht weiß, wo man mit Schwärmen anfangen soll: Auf dem Monte Faito befindet sich das Santuario San Michele Arcangelo, also des Erzengels Michael. Zur Nordseite bietet es einen fantastischen Blick über den Golf von Neapel und hinüber zum unwesentlich höheren Vesuv (1281 m). In der entgegengesetzten Richtung liegt uns die Amalfiküste zu Füßen. Und zur vorherigen Bezwingung des Berges drängt sich die Traumstraße von Castellammare di Stabia mit ihren unzähligen Kurven und engen Kehren auf.
Zugegeben, das Durchfahrtverbotsschild in Castellammare mit der Ergänzung “Strada per il Faito – anche al pedoni” (= sogar für Fußgänger) sah das zum Zeitpunkt der Befahrung im Sommer 2018 anders. Manchmal ist es eben auch gut, eine Sprache nicht zu beherrschen und ohne mobile Übersetzungsgeräte unterwegs zu sein, um echte Abenteuer erleben zu können. Der aktuelle Straßen- und Öffnungszustand ist dem Autoren nicht bekannt. Wem das nicht geheuer ist, dem bleiben immer noch traumhafte Zufahrtsstrecken aus Südwesten von allen Küstenseiten der Halbinsel von Sorrent, die spätestens ab Moiano auf 500 m Höhe zusammenlaufen.
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Nordostauffahrt von Castellammare di Stabia 16,2 km / 1128 Hm
Apennin, Kampanischer Anti-Apennin, Kampanien
24.12.2020,
Reinhard:
Die Auffahrt, von deren Befahrungsmöglichkeit sich bitte jeder zuvor sein eigenes, aktuelles Bild machen möge, beginnt im Süden von Castellammare di Stabia an der Via Panoramica, wo die fürchterlich verstopfte Hauptstraße von Sorrent kommend gerade wieder in einen Tunnel abgetaucht ist und Richtung Neapel einen Bogen um Castellammare macht.
Nach wenigen Häusern befindet sich die Straße bereits im Wald und verwöhnt zwar mit ansprechender Steigung zwischen 6 und 12 %, nicht jedoch mit erfreulicher Belagsqualität. Schlaglöcher und weggebrochener Asphalt begleiten uns die meiste Zeit; es gilt, sich dafür an der Streckenführung und den mit zunehmender Höhe genialeren Ausblicken zu ergötzen. Das fällt angesichts von (je nach Zählweise circa) 32 Kehren bis zur Einmündung in die von Moiano hochführende Straße im Villagio Monte Faito (knapp über 1000 m) denkbar leicht.
Dort angekommen, befindet man sich am Piazzale dei Capi gleichfalls auf einem Touristenrummel mit Bars und Parkplatz wie auch auf einem Bergrücken, hinter dem der Blick in den Süden und Westen über die Halbinsel von Sorrent und bis zur Isola di Capri frei wird.
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Sachsen-Anhalt
19.12.2020,
Reinhard:
Der Mittelberg im Süden Sachsen-Anhalts zwischen Nebra und Roßleben (bereits Thüringen) ist eine von mehreren eher unauffälligen Erhebungen auf dem Gebiet des
Ziegelrodaer Forsts. Bis 1999 gab es auch keinen Anlass, den Berg mit einer fast durchgehend apshaltierten Straße zu bedenken, geschweige denn ein dreißig Meter hohes Betonkonstrukt auf ihm zu errichten oder gar ein architektonisch (und auch inhaltlich) nicht uninteressantes
Museum an dessen Hang zu eröffnen.
Die Raubgräber, die allerdings in besagtem Jahr die berühmte Himmelsscheibe von Nebra auf dem Berg fanden, ließen es anders kommen und
der Rest ist Geschichte ... oder das, was 4000 Jahre zuvor geschah?
Wo vor Jahrtausenden eine kleine Bronzescheibe half, anhand des jahreszeitlichen Sonnenstandes die Felderbewirtschaftung zu optimieren, steht nun also der dreißig Meter hohe und trotz seiner 10° Neigung begehbare Turm, der mit seinem Schattenwurf die Aufgabe der inzwischen hinter Sicherheitsglas weggesperrten Himmelsscheibe übernommen hat.
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