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Renko ist Redakteur im quäldich-Team.
33 Befahrungen von 33 verschiedenen Auffahrten an 31 verschiedenen Pässen.
Durmitor Sedlo Prevoj Sedlo, Prevoj Prijespa
Dinarisches Gebirge
16.02.2022, Renko:
Der Durmitor-Sattel liegt im bergigen Norden der ehemaligen Jugoslawien-Teilrepublik Montenegro (Crna Gora). Er liegt im gleichnamigen Durmitor-Gebirge, das zum Dinarischen Gebirge gezählt wird. Der Durmitor ist neben dem Komovi-Gebirge im Osten Montenegros der zweite Gebirgsstock im Land mit Hochgebirgscharakter; höchster Punkt ist der 2523 m hohe Bobotov Kuk. Der eigentliche Name des Passes lautet nur Sedlo (Sattel) oder auch Prevoj Sedlo (Sattelpass), de facto wird aber inzwischen auch unter Einheimischen der Begriff Durmitor Sedlo verwendet.
Die Passstraße stellt eine Ost-West-Verbindung zwischen zwei von Südosten nach Nordwesten verlaufenden Tälern her, die beide tief und Canyon-artig ins Gebirge eingeschnitten sind: dem Tara-Canyon im Osten – der tiefsten Schlucht Europas – und dem zu einem See aufgestauten Piva-Tal im Westen. Weiter nördlich münden die zwei Täler an der montenegrinisch-bosnischen Grenze ineinander ein und bilden danach das berühmte Drina-Tal, dessen Fluss schliesslich in die Sava und später in die Donau mündet.
Čakor
Dinarisches Gebirge
14.02.2022, Renko:
Der Čakor ist ein hoher Bergpass im äußersten Osten Montenegros. Die Straße über den Pass stellt eine Verbindung zwischen dem Raum Plav in Montenegro und der Stadt Peja/Peć im Nordwesten des Kosovo dar.Die durchgehende Verbindung zwischen Plav und Peć wurde vom jugoslawischen König Aleksandar im Jahr 1925 eröffnet. Im 1999 wurde ein paar Meter Straße an der Grenze unbefahrbar gemacht. 2011 wurden Neuasphaltierungsarbeiten sowie eine Verbreiterung der Straße auf vier Meter auf montenegrinischer Seite bis zur Grenze abgeschlossen. Zudem weisen Straßenschilder im Raum Plav erneut auf die Stadt Peć hin, was auf eine Öffnung des Grenzübergangs hoffen lässt. Dies wird durch einen Artikel in einer serbischen Online-Zeitung bestätigt. Im Jahr 2011 sind etwa 2,5 km auf kosovarischer Seite weiterhin nicht asphaltiert. Das Gebiet blickt auf eine ereignisvolle Geschichte zurück. Das Patriarchat von Peć wurde im 14.
Monte Zoncolan
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
22.05.2021, Renko:
Der Monte Zoncolàn, eine wie der Mont Ventoux über einen Berg führende Passstraße, liegt in der wilden nordostitalienischen Region Friaul, südlich des Plöckenpasses. Die Straße verbindet Ovaro im Westen mit Sutrio im Osten. Gebaut wie einige anderen Straßen der Region im Jahr 1940, versank sie nachher in die Bedeutungslosigkeit, da nur wenige Kilometer nördlich von ihr eine 800 m tiefer liegende, parallel verlaufende Verbindung über die Sella Valcalda besteht. Die östliche Seite wurde leider in den letzten Jahren als hässliches Skigebiet entwickelt. Unterkunft gibt es in Comegliàns nördlich von Ovaro, aber in Sutrio existieren mindestens zwei Gasthäuser und auch ein spürbar größeres Interesse an Tourismus. Die Region bietet auch andere tolle Straßen wie z.B. die Panoramica delle Vette nahe Comegliàns oder den Passo del Cason di Lanza östlich von Sutrio. Zwei der drei Auffahrten gehören zu jener exklusiven Gruppe von Alpenpässen mit einer Durchschnittssteigung von über 10 %:
Bocchetta degli Alpini
Alpen, Venezianische Voralpen, Venetien
27.05.2020, Renko:
Der etwa halbwegs zwischen Rovereto und Asiago liegende Bocchetta degli Alpini liegt im nicht besonders übersichtlichen Grenzgebiet zwischen den Provinzen von Trentino und Veneto. Er stellt eine Verbindung zwischen Arsiero im Val dAstico und das Gebiet um den Passo del Sommo nordöstlich von Rovereto dar.
Mit viel Verkehr ist hier nicht zu rechnen, denn die SP350 im Val dAstico führt ebenfalls zum Passo del Sommo. Der interessanteste Abschnitt dieser Verbindung ist zweifelsohne die Serpentinenauffahrt aus dem Tal mit ihren 24 dicht aneinander folgenden, sehr engen Kehren.
Jezerski Vrh Njegoš-Mausoleum
Dinarisches Gebirge, Lovćen
26.01.2020, Renko:
Der Jezerski Vrh ist ein Berg unmittelbar hinter der Bucht von Kotor an der Adriaküste der Republik Montenegro (Crna Gora). Der Berg ist nicht mit dem Jezerski Vrh im Norden Albaniens zu verwechseln, dem höchsten Berg des Prokletije-Gebirges.
Den Berg kennt man auch unter dem Namen von Lovćen. In den Werken des montenegrinischen Dichters Peter Petrović Njegoš erscheint der Berg; auf der Spitze des Jezerski Vrh steht das Njegoš-Mausoleum.
Eine ausführlichere Beschreibung des Gebiets befindet sich unter der Beschreibung des Krstac.
Die unter der Herrschaft von Österreich-Ungarn gebaute, serpentinenreiche Auffahrt von Kotor am Meer bis auf den Berg mit einem Höhengewinn von genau 1565 m und atemberaubenden Ausblicken gehört zu den wahren Highlights des gesamten Balkans, und nicht nur für Radfahrer.
Der Weg von Kotor auf den Jezerski Vrh ist ziemlich lang. Bei Hitze lohnt es sich, möglichst früh loszufahren (am Besuchstag Ende Juni konnte mit einer Abfahrt um sieben Uhr morgens der Großteil des Abschnitts Kotor – Krstac im Schatten erledigt werden.
Galičica-Sattel
Galičica-Massiv
06.12.2019, Renko:
Der Galičica-Sattel liegt im äußersten Südwesten Mazedoniens, auf einem von Nord nach Süd verlaufenden Höhenrücken, der die zwei berühmten Bergseen Prespa und Ohrid voneinander trennt. Der Pass ist von beiden Seen aus gut sichtbar, da er rund 500 m tiefer ist als der sonst relativ gleichmäßig hohe Rücken.
Der Pass ist nicht der höchste Punkt der Straße; dieser liegt etwa 500 Meter weiter in Richtung Ohrid-See. Von beiden Seiten des Passes gibt es prächtige Ausblicke auf die zwei Seen. Der Prespa-See liegt 150 m höher als der 10 km westlich liegende Ohrid-See. Das Wasser fließt vom ersteren in den zweiteren, allerdings nicht an der Oberfläche, sondern unterirdisch.
Höhere Straßen in Mazedonien als diesen Pass gibt es im Mavrovo-Nationalpark südlich von Tetovo (Mavrovo-Galicnik, vermutlich geschottert), sowie die Zubringerstraße von Tetovo zum Skiort Popova Šapka. Eine geschotterte Piste führt ebenfalls vom Mavrovo-Gebiet bis auf ca. 1750 m Höhe nach Restelica im Kosovo, die Passhöhe liegt allerdings nicht auf mazedonischem Boden.
Llogara-Pass Qafa e Llogarasë
Ceraunisches Gebirge
01.10.2016, Renko:
Der Llogara-Pass bildet einen Teil der Küstenstraße Südalbaniens. Diese Straße führt von der Küstenstadt und Hafen Vlora mit Fährverbindung nach Italien bis zum äußersten Südwesten Albaniens mit Straßen- und Fährverbindung nach Griechenland.
Dass eine Küstenstraße eine Höhe von über 1000 Metern erreicht, ist wohl seltsam. Der Grund dafür liegt daran, dass die Halbinsel Karaburun weit ins Meer herausragt. Einfacher muss es gewesen sein, eine Abkürzung über den Pass zu bauen.
Llogara-Pass Qafa e Llogarasë
Nordwestauffahrt von Orikum
19,4 km / 1055 Hm Ceraunisches Gebirge
01.10.2016, Renko:
Von Norden her kommend ist die Hauptstraße bis Vlora nichs Besonderes, abschnittsweise muss der Radler gar auf der Autobahn fahren. Ab Vlora könnte der Unterschied größer nicht sein. Eine etwa 10 Kilometer lange Strecke schlängelt sich entlang der Küste mit ihren vielen kleinen, schönen Stränden und Buchten.
Hinter Orikum beginnt die Auffahrt zum Llagora. Vorerst führt die Straße bei geringer Steigung geradeaus. Danach zieht sie an. Hier hat die Sonne gut lachen, der Radler muss schon in der Früh mit Hitze rechnen. Später wird die Steigung recht unterschiedlich, zum Teil deutlich über 10 % – ein Vorbote auf die Weiterführung nach der Abfahrt vom Pass. In der zweiten Hälfte der Auffahrt kommt dem überhitzten Radler der zunehmende Wald zu Gute. Die letzten zwei Kilometer sind dann vergleichsweise flach und einfach.
Sind die Ausblicke in der Auffahrt eher lieblich oder durch den Wald beschränkt, so wird der Radler oben am Pass nur staunen. Denn von hier oben hat man nun freien Blick auf das nun Ionische Meer tausend Meter darunter.
Col de la Pierre Saint Martin Puerto de la Piedra de San Martín
Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine, Navarra
03.09.2016, Renko:
Der Col de la Pierre Saint Martin liegt etwa halbwegs zwischen dem Port de Larrau im Westen und dem Col du Somport im Osten auf der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Der Pass liegt inmitten einem Gewirr kleinerer Pässen, die man auf den drei Auffahrten passiert: Col de Labays (1354 m) und Col de Soudet (1540 m) auf der Nordrampe, Col de Suscousse (1216 m) und ebenfalls Col de Soudet auf der Westrampe und Portillo de Eraice (1578 m) auf der Südrampe. Die westliche, nördliche und südliche Auffahrt sind fast gleich lang und alle ähnlich hart. Erwähnenswert sind neben der absolut einsamen und gänsegeierreichen Landschaft zwei Kuriositäten der Südauffahrt: Inmitten einer grandiosen Erdsäulenwüste ähnlich der am Col d'Izoard durchfährt man eine 270-Grad-Brückenkehre wie die weltberühmte Kehre der Berninabahn nahe Tirano.
Verbinden lässt sich der Pass weiterhin mit den nördlich gelegenen Col de Lie und Col d'Ichere.
Rionda Les Martinaux
Alpen, Waadtländer Alpen, Waadt
25.03.2015, Renko:
Samstag, 10. Juni 2006:
Endlich herrscht in den Alpen sonniges, warmes Frühsommerwetter. Bestimmt wollen Abertausende in die Berge. Noch schlimmer: Die Gotthardautobahn ist seit längerem wegen Steinschlaggefahr gesperrt und Autofahrern wird empfohlen, die Alpenpässe als Ausweichrouten zu benützen. Höchste Zeit deshalb, eine ruhige Sackgasse aufzusuchen. Zum Beispiel die alte Straße nach Morcles und Rionda. Sie liegt in der Westschweiz unweit des Zuflusses der Rhone zum Genfer See. Auskünfte über diese Straße sind selbst im Internet sehr spärlich. Deshalb war nicht ganz klar, was mich erwartet.
ANMERKUNG 2014: entgegen der ursprünglichen Beschreibung soll das letzte Strassenstück vor Les Martinaux in einem schlechteren Zustand sein als 2006, die Fortsetzung bis Rionda jedoch rennradtauglich sein. Da steht also dem motivierten Rennradfahrer nichts im Wege!
Klammljoch Passo di Gola, Klammljöchl
Osttirol, Alpen, Südtirol, Hohe Tauern, Trentino - Südtirol, Tirol
01.02.2015, Renko:
Das Klammljoch stellt eine Verbindung zwischen dem Tauferertal in Südtirol und dem Defereggental in Osttirol dar und liegt im Gebiet der Rieserfernergruppe. Beide Auffahrten liegen in Naturschutzgebieten und sind im oberen Bereich nicht asphaltiert. Die Straßenbeschaffenheit der Westseite variiert zwischen ähnlich und etwas schlechter als die bekannte Staubstrecke des Umbrail vor seiner Asphaltierung: der Zustand ist aber besser als jener des Parpaillon in den französischen Alpen, während die Ostseite in Sache Zustand nahe beim Parpaillon liegt. Einst bildete die Passstraße einen internationalen Übergang zwischen Italien und Österreich. Allerdings bietet sich die Route über dem Klammljoch lediglich als längere, höhere Alternative zum etwas südlich gelegenen Staller Sattel an, der selber unter der Woche nicht besonders viel Verkehr aufweist. So wurde ein Fahrverbot auf beiden Seiten des Passes verhängt:
Winter-Wochenende Graubünden
Rätische Alpen, Alpen, Prättigau, Engadin, Graubünden
10.11.2014, Renko:
Eine Tour, bei der nur der Ausgangspunkt feststand...
"Bike & Hike": Zürich - Mythen - Einsiedeln
Zentralschweizer Voralpen, Zentralschweiz, Alpen, Schweizer Mittelland, Schwyz, Zürich
04.11.2014, Renko:
Tolle Tagestour ab Zürich
Zuerst geht es vom Zürcher Seebecken entlang der Gleise der Tramlinie 7 nach dem Wohnquartier Wollishofen. Ab hier beginnt ein toller Radweg: zuerst auf Teer, später dann etwas verwirrt durch das Netz von Waldwegen oberhalb von Thalwil und Horgen. Dann bei schönstem Sonnenschein nach Hirzel und weiter auf Nebenstrassen nach Schindellegi.
Bald ist Einsiedeln erreicht, Zeit für eine Kaffeepause. Der direkteste Weg zum Mythen führt durch das Aathal. Allerdings geht es im November hauptsächlich darum, sonnige Wege auszuwählen. Die Route am Sihlsee entlang ist auch Ende Dezember prima besonnt, nicht aber das Aathal...
Seit dem letzten Besuch ist die alte Brücke über den Sihlsee durch einen Neubau ersetzt und auch bereits abgebrochen.
Wenig weiter beginnt das rechte Knie, widerstand zu leisten. Bis Oberiberg ist dann eine Zwangspause nötig.
Danach geht es bei reduziertem Tempo die wunderbar schlängelnde Ibergeregg-Strasse hoch.
Zuerst geht es vom Zürcher Seebecken entlang der Gleise der Tramlinie 7 nach dem Wohnquartier Wollishofen. Ab hier beginnt ein toller Radweg: zuerst auf Teer, später dann etwas verwirrt durch das Netz von Waldwegen oberhalb von Thalwil und Horgen. Dann bei schönstem Sonnenschein nach Hirzel und weiter auf Nebenstrassen nach Schindellegi.
Bald ist Einsiedeln erreicht, Zeit für eine Kaffeepause. Der direkteste Weg zum Mythen führt durch das Aathal. Allerdings geht es im November hauptsächlich darum, sonnige Wege auszuwählen. Die Route am Sihlsee entlang ist auch Ende Dezember prima besonnt, nicht aber das Aathal...
Seit dem letzten Besuch ist die alte Brücke über den Sihlsee durch einen Neubau ersetzt und auch bereits abgebrochen.
Wenig weiter beginnt das rechte Knie, widerstand zu leisten. Bis Oberiberg ist dann eine Zwangspause nötig.
Danach geht es bei reduziertem Tempo die wunderbar schlängelnde Ibergeregg-Strasse hoch.
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Der Col du Tirherhouzine bildet einen der wenigen durchwegs asphaltierten Nord-Süd-Übergänge im marokkanischen Hohen Atlas. Die Pass-Straße stellt eine parallel zur staubigen Piste über den Col de Ouane (Dadès-Schlucht) verlaufende Verbindung zwischen dem im Norden gelegenen Bergdorf Imilchil, der an der Südseite liegenden Todra-Schlucht und der am Rande der Sahara gelegenen Kleinstadt Tinghir.
Auf der Passhöhe steht kein Passschild wie üblich in den Alpen. Auf der Landkarte von Marco Polo steht die Zahl 2709 m. Auf Google Maps scheint aber die Straße die Höhenlinie nicht zu queren.
Noch nicht so lange her war die Straße geschottert. 2014 befindet sich besonders der Abschnitt vom Norden her über den Pass bis Ait-Hani in einem vorbildlichen Zustand (Straße vor ein paar Jahren neu asphaltiert und verbreitet, auf der Passhöhe etwas umtrassiert). In Ait-Hani biegt die ausgebaute Straße ab nach Nordosten in Richtung Assoul und Rich (weitere Transatlas-Straße Nord-Süd); unsere Straße führt als eine durschnittliche Alpenstraße weiter bis Tamtatouchte, die Fortsetzung danach durch das Todra-Tal bis zur Schlucht bedarf bei Regen oder Schmelzwasser einer vorsichtigen Fahrweise (das Wasser fließt über die Straße).
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Südauffahrt ab Tinghir
70,0 km / 1429 Hm Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Die lange Südauffahrt beginnt in der Kleinstadt Tinghir. Sie liegt auf der West-Ost-Hauptverkehrsachse N10.
Von Tinghir fährt man zuerst nach Osten hin, gerade am Rande der Ortschaft biegt man nach links ab und fährt über eine neue Brücke. Die Straße gewinnt nun mäßig an Höhe. Nun fährt man in das Todra-Tal hinein. Oben ist der Boden vegetationsfrei, während das Tal grün ist. Nach kurzer Abfahrt steigt die Straße erneut an, und man passiert eine Haarnadelkurve. Dann verliert die Straße die gewonnene Höhe gleich wieder.
Nun passiert man mehrere Campings sowie Hotels, bevor die Straße erneut anzusteigen beginnt. Während mehrerer Kilometer schlängelt sich die Straße bei geringer Steigung durch das grüne Tal.
Dann erreicht man die Sehenswürdigkeit des Tals: die Todra-Schlucht. Die Talseiten sind nun vertikal, das Tal selber bietet nur wenig mehr als Platz als für den Fluss und die Straße. Nach mehreren hundert Metern verbreitert sich das Tal etwas.
Nun folgt ein langer, genialer Abschnitt.
Col du Tirherhouzine Tizi-n-Tirherhouzine
Nordauffahrt ab Agdal
17,0 km / 310 Hm Atlas, Hoher Atlas
15.08.2014, Renko:
Im etwa 20 Kilometer hinter Imilchil liegenden Berber-Dorf Agdal biegen die Straßen über die Pässe Ouane und Tirherhouzine ab. Die zwei Straßen enden 50 km voneinander her am Rande der Sahara.
Während bei ersterem gut 45 km Staub auf den Radler wartet, ist unsere Straße über den Tirherhouzine seit ein paar Jahren gänzlich asphaltiert. Hinter Agdal fährt man auf breiter, perfekt asphaltierter Straße bei nur mäßigem Höhengewinn. Die sich durch ein kleines Tal schlängelnde Straße steigt erst kurz vor der Passhöhe etwas ernsthafter an. In 2709 m Höhe ist der Aufstieg bereits zu Ende. Auf den Radler warten nun enorm viele Kilometer bis zum Ende in Tinghir.
Martelltal Val Martello, Plimabrücke am Paradies, Enzianhütte, Rifugio Genziana
Alpen, Ortler-Alpen, Südtirol, Vinschgau, Trentino - Südtirol
27.05.2014, Renko:
Das Martelltal beginnt knapp östlich von Schlanders im unteren Vinschgau und führt in südwestlicher Richtung in die Berge der Ortlergruppe.
Das Tal genießt weit und breit einen Ruf als nahezu unberührt: Skianlagen wie in der benachbarten Talschaft von Sulden gibt es keine. Die einzige nennenswerte Siedlung Martell liegt auf rund 1200 m Höhe. Im flacheren Talbereich etwa in der Mitte des Aufstieges gibt es als einzige touristische Spuren lediglich die für Langläufer.
Bergwanderern und Mountainbikern ist die Talschaft bekannter als Rennradfahrern, denn für die „Konkurrenz” gibt es einen Übergang nach Sulden (die 3123 m hohe Madritsch-Scharte), sowie den ähnlich hohen Furkelpass, welcher ins Val di Sole ableitet.
Sella di Sompdogna Sompdogna-Sattel
Westauffahrt ab Dogna
18,0 km / 967 Hm Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
16.05.2014, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der im Kanaltal liegenden Ortschaft Dogna. Man fährt durch einen im Jahr 1915 gebauten Tunnel. Danach steigt die Straße rampenartig an. Auf den nächsten Kilometern wird der Radfahrer auf ein Kuriosum aufmerksam: hier gibt es im kaum besiedelten Tal gleich zwei Straßen. Jene aus dem Kriegsjahr 1915 wurde 1940 durch eine breitere Straße ersetzt bzw. es wurde die bestehende Straße verbreitet. Die Asphaltierung war im Besuchsjahr 2012 meist in einem vorbildlichen Zustand. Weiter oben herrscht Alpengenuss pur: Hier ist man in der dolomitenartigen Welt der Julischen Alpen mit dem Jôf di Montasio. Auf fast 1400 Metern Höhe ist dann die Passhöhe erreicht. Danach ist die Straße vorerst fahrbar; der Belag wechselt zu Beton. Die nun sehr schmale Piste verliert kurz und kräftig an Höhe. Dann erreicht man ein Restaurant. Bergab gibt es nun keine Weiterfahrt mehr. Der Radler braucht nun gutes Fußwerk. Der Abstieg ist sehr steil mit zum Teil loser Erde. Nach etwa 45 Minuten Tragepassage hat der Radler wieder eine Schotterpiste, dann wieder Asphalt unter den Rädern.
Sella di Sompdogna Sompdogna-Sattel
Alpen, Julische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
16.05.2014, Renko:
Der Sella di Sompdogna liegt im äussersten Nordosten Italiens. Der Pass verbindet das Val di Dogna (nordöstlich von Gemona del Friuli) mit dem Valbruna südlich von Tarvis.
Wie auch sonstwo ist die Passstraße durch die Vereinigung Italiens entstanden. Ab den 1860er Jahren verlief die Grenze zwischen dem jungen Königreich und Österreich-Ungarn auf der Passhöhe. Zwischen 1915 und dem Kriegsende blieb die Frontlinie im Gegensatz zu jener in den Dolomiten relativ stabil.
Die Nordauffahrt ist nicht nur nicht durchgehend asphaltiert, sondern überhaupt nicht durchgehend. Entweder wurde die Piste auf der österreichischen Seite nie fertig gestellt, oder sie ist derart verfallen, dass sie gar nicht mehr auszumachen ist. Rennradler, die trotzdem durchfahren wollen (was der Autor uneingeschränkt lobt), brauchen zwingend Wanderschuhe – Rennradschuhe reichen auf dem steilen Wanderweg weder auf noch ab aus.
Das spärlich besiedelte Val di Dogna gehört zum friulischen Sprachgebiet.
Col de Ouane Tizi-n'Ouano
Atlas, Hoher Atlas
22.03.2014, Renko:
Die Straße R704 über den Col de Ouane gehört zu jenen Straßen, die eine Nord-Süd-Verbindung durch den Atlas darstellen. Sie hat ihren südlichen Ausgangspunkt in Boulmane, einer Kleinstadt auf der West-Ost-Hauptstraße N10 (von Agadir am Atlantik weiter am Südrand des Hohen Atlas in den Südosten Marokkos). Im Norden beginnt die Auffahrt in Agdal, einem auf 2300 Metern Höhe gelegenen Berberdorf, als Abzweig der parallel verlaufenden R705 über den Col du Tirherhouzine. Weiter nördlich von Agdal liegt das grössere Dorf Imilchil (berühmt durch den „Heiratsmarkt“ im September).
Von Bedeutung ist auf alle Fälle die unter Touristen beliebte Dadès-Schlucht, nicht aber der Übergang selber, besonders seitdem die nahe gelegene R705 über den Col du Tirherhouzine vor ein paar Jahren durchgängig asphaltiert wurde. Die Route über den Col de Ouane war noch vor ein paar Jahrzehnten gänzlich geschottert. 2014 sind noch ca. 45 km der 120 km langen Straße asphaltfrei (Erdpiste).
Col de Ouane Tizi-n'Ouano
Südauffahrt ab Boumalene
95,0 km / 1473 Hm Atlas, Hoher Atlas
22.03.2014, Renko:
Diese enorm lange Auffahrt beginnt in der Kleinstadt Boumalene ca. 130 km östlich des Wüstenknotenpunkts Ouarzazate. Am westlichen Rand der Stadt befindet sich die in Arabisch und Französisch ausgeschilderte Route zur Dadès-Schlucht (Gorge de Dadès).
Zuerst führt die Straße flach am Fluss Dadès entlang, danach beginnt ein auf-und-ab-Spiel. Nach etwa 25 Kilometern wird das Tal enger. Nun wird das Tal zu einer Schlucht – die Straße gewinnt mittels Serpentinen auf der rechten Talseite an Höhe. Danach breitet sich das Tal wieder aus, Höhe geht erneut verloren.
Nach weiteren fünf Kilometern wird das Tal erneut sehr schmal, dann wieder breiter, dann wieder enger.
Danach folgen erneut Kehren, und die Straße verlässt den Talboden. Nun folgt ein geniales Straßenstück: wie auf einem Balkon fährt man leicht an Höhe verlierend, während weit unten der Fluss einen grossen Bogen macht.
Dann folgt das Berberdorf Msemir. Hier gibt es Cafés und Hotels, falls man die Auffahrt in zwei Tagesetappen aufteilen will.
Jezerski Vrh Njegoš-Mausoleum
Nordwestauffahrt von Krstac
12,3 km / 680 Hm Dinarisches Gebirge, Lovćen
25.02.2014, Renko:
Der erste Teil der Auffahrt, jener von Kotor auf Meereshöhe bis auf den Pass Krstac, wurde bereits ausführlich beschrieben. Als kleine Ergänzung: gerade nach dem Beginn der Auffahrt in Kotor kann der Radfahrer bei einer Tankstelle links in eine nicht ausgeschilderte Straße abbiegen. Es handelt sich um die vor vielen Jahren ersetzte, ursprüngliche Auffahrt. Die folgenden etwa drei Kilometer vor der Einmündung in die normale Auffahrt sind vom Transitverkehr nach Budva befreit. Der Radler kann die ersten der vielen vor ihm stehenden Serpentinen befahren und die ersten Ausblicke über die Bucht von Kotor genießen.
Am Pass Krstac biegt der Radler nach rechts ab. Hier müssen auch Radfahrer eine Maut bezahlen. Das nun schmalere Sträßchen gewinnt zuerst etwas rascher an Höhe als zuvor. Danach wird die Straße flacher, einige Höhenmeter gehen auch verloren.
Dann folgt die Querung eines sehr sonnigen Hanges bei deutlich höheren Steigungswerten. Weiter oben fährt der Radler links und kann sich bei moderater Steigung auf den baldigen Gipfelsieg vorbereiten.
Kula
Südauffahrt ab Pec/Peja
23,0 km / 1370 Hm Dinarisches Gebirge
22.02.2014, Renko:
Vom Stadtzentrum von Peć/Peja fährt man zuerst auf der R-101 in nordöstliche Richtung. Danach folgt man dem Wegweisschild nach Jablanica. Die Straße gewinnt zuerst sanft an Höhe, verliert dann vor Jablanica die gewonne Höhe wieder.
Die Hauptstraße nach Montenegro (Crna Gora) biegt vor Jablanica nach links ab und beginnt sofort mittels einer konstanten, moderaten Steigung an Höhe zu gewinnen. Eine Reihe von Serpentinen folgt, in etwa 800 Metern Höhe lädt ein Restaurant zu einer Pause.
Acht Kilometer vor der Passhöhe passiert man die Grenze zwischen dem Kosovo und Montenegro. Es handelt sich hier aber nur um den kosovarischen Grenzposten. Danach geht der moderate Höhengewinn weiter durch eine zunehmend an die Alpen oder an die Pyrenäen erinnernde Landschaft.
Etwa 23 km nach dem Beginn ist die stolze Höhe von 1795 m erreicht, dann folgt die Abfahrt nach Norden. Einige Kilometer später erreicht man die montenegrinische Grenzkontrolle, danach geht die Abfahrt weiter.
Kula
Dinarisches Gebirge
22.02.2014, Renko:
Der Kula-Pass verbindet die Stadt Peć / Peja im Nordwesten des Kosovo mit der montenegrinischen Stadt Rožaje. Sie bildet seit dem Kosovo-Krieg vom 1999 die einzige Verbindung zwischen dem Kosovo und Montenegro, da die Straße über den Čakor (etwas westlich des Kula-Passes) unterbrochen ist.
Im Besuchjahr 2011 befand sich die Straße mit Ausnahme eines Abschnitts in Peja in einem vorbildlichen Zustand.
Die Stadt Rožaje hat ein paar Seltsamkeiten. Sie ist durch Bergketten vom restlichen Montenegro getrennt, hydrologisch gehört die am Fluss Ibar liegende Stadt zur Region von Mitrovica (Kosovo, nur über Serbien erreichbar). Die Bevölkerung ist wie die Mehrheit der Bürger Montenegros größtenteils slawischer Abstammung, im Gegensatz zu denen jedoch muslimischen Glaubens. Rožaje liegt in der einstigen türkischen Region Sandzak – während der Kern Montenegros jahrhundertelang unabhängig blieb, wurden Rožaje und etwa die Hälfte des Sandzak erst 1912 Montenegro zugeschlagen.
Prevalac Bresovica
Westauffahrt ab Prizren
21,0 km / 1158 Hm Šar Planina-Korab-Gebirge
19.02.2014, Renko:
Im Zentrum der geschichtsträchtigen Stadt Prizren folgt man der Beschilderung nach Brezovica. Nur wenig außerhalb der Stadt hat man eine komplett andere Welt: man fährt in die dunkle Duvska Klisura (Schlucht) ein. Die Stille im Gegensatz zur Hektik von Prizren ist beachtlich.
Nach der Schlucht folgt das Großdorf Recane, dann Sredska. Bei weiterem moderatem Höhengewinn kommt das Dorf Musnikovo mit drei Nationalitäten. Hier kann man Lebensmittel kaufen und Wasser finden.
Hinter Musnikovo beginnt die Straße etwas ernsthafter an Höhe zu gewinnen, es folgen dann zwei Haarnadelkurven. Danach schlängelt sich die Straße einige Kilometer weiter bis zum Pass.
Auf der Passhöhe werden einige einfache Ferienhäuser gebaut. Wie in den Alpen steht auch eine bewirtschaftete Berghütte. Am Tag des Besuchs war der Himmel leider bedeckt – die Ausblicke sollen bei schönem Wetter atemberaubend sein.
Hinter dem Pass verliert die Straße nur moderat an Höhe. Die Atmosphäre ändert sich schlagartig:
Prevalac Bresovica
Šar Planina-Korab-Gebirge
19.02.2014, Renko:
Der 1560 m hohe Prevalac ist ein Übergang im hochalpinen Süden des Kosovo. Die Straße über den Pass verbindet die geschichtsträchtige Stadt Prizren im Südwesten mit dem Skigebiet von Brezovica östlich der Passhöhe und endet im Osten an der Hauptverkehrsachse Pristina – Skopje wenig nördlich der Grenze zu Mazedonien.
Die Achse teilt zwei Bergketten. Nördlich der Straße erreichen die Berge rund 1800 m Höhe; südlich davon bildet das berühmte Šar-Gebirge die Grenze zu Mazedonien mit Spitzen von bis über 2700 m.
Im Gegensatz zu anderen Teilen des Kosovo haben die zwei vom Bergpass verbundene Talschaften noch eine reiche Mischung von Nationalitäten. Neben Albanern wohnen westlich des Passes recht viele Muslim-Slawen (im Gegensatz zu den Gorani südwestlich von Prizren reden sie Serbisch) sowie Serben. Östlich der Passhöhe bildet das Gebiet von Brezovica und Štrpce die größte Serben-Exklave südlich von Kosovska Mitrovica.
Angesichts der in der Vergangenheit angespannten Sicherheitslage war im Besuchsjahr 2011 die Mitnahme von Reisedokumenten offiziell Pflicht.
Transatlas 3: Boumaine - Col du Ouano - Agdal
14.01.2014, Renko:
Etwa 115km lange Pass-Strasse von Boumaine im Süden durch die Dadès-Schlucht bis in fast 3000 Metern Höhe nach Agdal im Norden.
Vom letzten Dorf südlich der Pass-Höhe bis nach Agdal ist die Strasse nicht asphaltiert, sie gleicht aber eher einer Erdpiste als einer üblen Schotterpiste.
Die Strasse bietet viele Highlights, wie die Fotos hoffentlich zeigen!
Vom letzten Dorf südlich der Pass-Höhe bis nach Agdal ist die Strasse nicht asphaltiert, sie gleicht aber eher einer Erdpiste als einer üblen Schotterpiste.
Die Strasse bietet viele Highlights, wie die Fotos hoffentlich zeigen!
Transatlas 2: Tineghir - Col du Tirherhouzine - Agoudal
14.01.2014, Renko:
Vor wenigen Jahren asphaltierte Pass-Strasse aus dem staubtrockenen Süden von Marokko in den trockenen Norden.
Enorm lange Auffahrt aus Süden, der Pass liegt in 2709 Metern Höhe!
Der Highlight: die berühmte Todra-Schlucht. Die Fotos erklären alles...
Fotos: Jan 2014
Enorm lange Auffahrt aus Süden, der Pass liegt in 2709 Metern Höhe!
Der Highlight: die berühmte Todra-Schlucht. Die Fotos erklären alles...
Fotos: Jan 2014
Transatlas 1: Marrakesch - Col du Tichka - Ourzazate
Hoher Atlas, Atlas
14.01.2014, Renko:
Winterausflug über den 2250m hohen Col du Tichka!
Von Marrakesch geht es zuerst bei für Dezember noch nie erlebtem 23 Grad über die flache Ebene bis zum Beginn der ersten Hügel. Danach geht es nach Übernachtung recht lange mässig steil hoch zum 1400m hohen Zwischenpass, danach recht lange sanft bergab und erneut sanft bergauf zum letzten Dorf.
Nach nächtlichem Regen beginnt der Traum: Passfahrt bei 3 Zentimetern Schnee und Bilderbuchwetter!
Hinter dem Pass hat man Bedingungen analog der Alpensüdseite: oben kalter Nordwind, unten angenehme Wärme.
Fotos: Dez. 2013
Von Marrakesch geht es zuerst bei für Dezember noch nie erlebtem 23 Grad über die flache Ebene bis zum Beginn der ersten Hügel. Danach geht es nach Übernachtung recht lange mässig steil hoch zum 1400m hohen Zwischenpass, danach recht lange sanft bergab und erneut sanft bergauf zum letzten Dorf.
Nach nächtlichem Regen beginnt der Traum: Passfahrt bei 3 Zentimetern Schnee und Bilderbuchwetter!
Hinter dem Pass hat man Bedingungen analog der Alpensüdseite: oben kalter Nordwind, unten angenehme Wärme.
Fotos: Dez. 2013
Fodara Vedla
Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Der Maiensäss Fodara Vedla liegt im Naturpark Fanes-Sennes-Prags östlich des Gadertals (Val Badia). Die Sommersiedlung liegt auf einer von zwei Kriegspisten aus dem Ersten Weltkrieg, die parallel und zwischen den Routen Alemagna Cortina – Toblach und der Gadertal-Achse verlaufen. Beide Pisten beginnen am gleichen Punkt etwa zehn Kilometer nördlich von Cortina dAmpezzo. Die westlichere führt abschnittsweise sehr steil und zu 100 % (teils übel) geschottert zum Limojoch/Passo di Limo (ein Abzweig unterhalb des Passes führt nach Westen hin zur Valparola-Passstraße) und weiter zur malerischen Fanes-Alm.
Die zweite, hier beschriebene Achse führt etwas östlich davon über die beliebte Hütte Ra Stua. Die sehr steile und grob geschotterte „Hauptpiste“ bringt den Radler direkt auf die Hütte Ücla da Senes, eine zweite, besser zu fahrende K.u.K.-Piste führt ein wenig westlich davon zum Maiensäss Fodara Vedla.
Die zwei Achsen vereinen sich vom Süden her kommend bei der Pederü-Hütte am oberen Ende des Val dai Tamersc (Rautal), die Fortsetzung nach Longega (Zwischenwasser, Einmündung in die Gadertal-Straße Corvara – Bruneck) ist asphaltiert und für den motorisierten Verkehr mautpflichtig.
Fodara Vedla
Südauffahrt SS51 – Ra Stua
3,8 km / 192 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Die Auffahrt beginnt etwa zehn Kilometer nördlich von Cortina dAmpezzo auf der Strecke der SS51 Strada Alemagna (Cortina Toblach/Misurina). Die Abzweigung ist nicht zu verfehlen, sie befindet sich genau an der einzigen Spitzkehre zwischen Cortina und dem sanften Übergang Im Gemärk westlich von Schluderbach. Ganz am Anfang müssen Autofahrer ihre Wagen abstellen eine Schranke verbietet die Weiterfahrt. Es dürfen nur Jeeps eines Taxi-Dienstes die Strecke bis zum Ra Stua befahren (in der Feriensaison zum Teil dichte Folge). Das einspurige Sträßchen könnte im Vergleich zur SS51 unterschiedlicher nicht sein. Bereits am Anfang geht die Steigung auf gut 20 %. Diese lange, kraftraubende Rampe wird dann durch ein recht langes, leicht an Höhe verlierendes Flachstück abgelöst, bevor es dann wieder sehr steil zur Sache geht. Die Piste führt neben einem wilden Bach. Erst am Ende des Steilhanges folgen Kehren, danach flacht die Straße ab vor der Hütte Ra Stua.
Fodara Vedla
Fortsetzung: Ra Stua – Fodara Vedla – Sennes
10,0 km / 448 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Für Tourenfahrer und Mountainbiker (sowie Rennradfahrer mit Wanderschuhen und Landschaftsgenuss an oberster Stelle) setzt sich der Bergtraum fort, oder beginnt besser gesagt erst recht hinter der Ra-Stua-Hütte. Die nun leicht geschotterte Piste überwindet zuerst eine kleine Rampe, bevor sie erneut flacher wird. Schon hier genießt man in einem tiefen, flachen, breiten Tal mit Steilwänden eine absolut Spitzenberglandschaft. Hier gibt es dank der Felswände einen Echo-Effekt: man hört Wanderer reden oder schreien, auch wenn sie schon weit weg sind. Die Hauptpiste auf die Sennes-Hütte ist wegen der Steilheit und grobem Zustand berüchtigt. Eine als Radweg gekennzeichnete Piste biegt links ab und führt ziemlich steil mittels zahlloser engster Spitzkehren 400 Höhenmeter aus dem Tal heraus für Radler mit Gepäck vielleicht nicht durchgehend fahrbar. Aber das spielt ja auch keine Rolle für Tourenfahrer steht die Landschaft sowieso an erster Stelle. Danach führt die Piste durch eine märchenhafte flache Hochalmlandschaft zur Sommersiedlung Fodara Vedla mit Hüttenwirtschaft.
Fodara Vedla
Nordauffahrt Longega-Pederü-Hütte (Rautal)
16,0 km / 550 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Die Auffahrt in die malerische Welt von Rautal, Fanes-Alm und Sennes-Alm beginnt im Dörfchen Longega/Zwischenwasser (dreizehn Kilometer südlich von Bruneck, Gader-Tal). Bei nur moderater Steigung fährt man in das schmale Rautal und erreicht nach vier Kilometern den Kurort San Vigilio. Hier biegt das schmale, durchwegs bis zum Pass geteerte Strässchen auf den Furkelsattel und weiter hinab nach Olang östlich von Bruneck ab. Danach hat man auf der nun mautpflichtigen Straße seine Ruhe. Bei leichtem Höhengewinn fährt man durch ein trogartiges Tal mit steilen Wänden. Die Mischung aus Tannenbäumen und herumliegenden Steinen erinnert eher an die Rockies als die Alpen. Nach sechzehn Kilometern ist die renovierte und modernisierte Berghütte Ücia da Pederu bereits erreicht. Für Rennradfahrer bieten die Weiterfahrten auf den Fodara Vedla sowie die Fanes-Alm wegen fehlenden Belags und hohen Steigungswerten leider keine Fortsetzung.
Fodara Vedla
Nordauffahrt Pederü-Hütte – Fodara Vedla
2,2 km / 365 Hm Alpen, Dolomiten, Trentino - Südtirol, Venetien
26.12.2013, Renko:
Die Fortsetzung von der Pederü-Hütte auf den Maiensäss Fodara Vedla führt mittels Serpentinen durch eine extrem steile Bergspalte und könnte zur bequemen, steigungsarmen Zufahrt aus Longega unterschiedlicher nicht sein. Schon vor der Hütte endet die Asphaltierung. Die erste Rampe ist mäßig geschottert und führt mit einer geschätzten Steigung von 13 % bis zur ersten Kehre. Nun beginnt die Härteprobe für Radfahrer. Die Piste ist nun wegen der Steilheit betoniert. Nach der ersten Kehre nimmt die Steigung zu, dann folgt sofort eine weitere Kehre. Nun muss der Biker gegen die Steigungswerte von über 20 %, den Splitt und Schotter auf der in die Jahre gekommene Betonpiste ankämpfen und dabei noch den Weg durch die vielen Wanderer finden. In der vierten Kehre erreicht die Steigung auf der Innenbahn die heldenhafte one-in-two, dann folgt eine ganz kurze Verschnaufpause. Die nächste Kehre leitet eine lange, zuerst gut 30 % steile Rampe ein, die nie zu Ende gehen will. Bei leicht abnehmender Steigung geht der Beton in Schotter über.
Winterausflug Gottschalkenberg
Zentralschweiz, Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Zug, Schwyz
09.12.2013, Renko:
Winterausflug durch das verschneite Hinterland von Zürich und Zug.
Der Tag beginnt ein wenig spät, erst um halb elf. Vom Stadtzentrum Zürich geht es durch den Vorort Wollishofen, dann über den Hügel hinab nach Adliswil.
Der meist unbefestigte Sihltal-Uferweg ist bereits wenig nach Adliswil wegen Vereisung ein wenig heikel, später praktisch unbefahrbar (zwei Tage zuvor hatte es unterhalb von 700 Metern geregnet).
Ein geteertes Strässchen führt aus dem Sihltal heraus - kurz wirkt der schneefreie Sonnenhang wie im Frühling. Aber kurz weiter - da ist alles wieder weiss...
Durch schöne Dörfchen wie Klausen ZH geht es schliesslich nach Hirzel, dann weiter über die Kantonsgrenze Zürich-Zug. Eine unbekannte Variante (einspuriges geteertes Strässchen) führt steil empor, endet aber am letzten Hof. Typisch Winter: die Befahrbarkeit von Gemeindestrassen hängt nur von der Notwendigkeit der Einheimischen ab...
Nach steilem Fussmarsch geht es auf schneebedeckter Fahrbahn zügig bis in 900 Metern Höhe:
Der Tag beginnt ein wenig spät, erst um halb elf. Vom Stadtzentrum Zürich geht es durch den Vorort Wollishofen, dann über den Hügel hinab nach Adliswil.
Der meist unbefestigte Sihltal-Uferweg ist bereits wenig nach Adliswil wegen Vereisung ein wenig heikel, später praktisch unbefahrbar (zwei Tage zuvor hatte es unterhalb von 700 Metern geregnet).
Ein geteertes Strässchen führt aus dem Sihltal heraus - kurz wirkt der schneefreie Sonnenhang wie im Frühling. Aber kurz weiter - da ist alles wieder weiss...
Durch schöne Dörfchen wie Klausen ZH geht es schliesslich nach Hirzel, dann weiter über die Kantonsgrenze Zürich-Zug. Eine unbekannte Variante (einspuriges geteertes Strässchen) führt steil empor, endet aber am letzten Hof. Typisch Winter: die Befahrbarkeit von Gemeindestrassen hängt nur von der Notwendigkeit der Einheimischen ab...
Nach steilem Fussmarsch geht es auf schneebedeckter Fahrbahn zügig bis in 900 Metern Höhe:
Der Klausenpass im Normalzustand
Zentralschweiz, Glarner Alpen, Alpen, Glarus, Uri
02.12.2013, Renko:
Nur zwischen Ende Mai und Ende Oktober stellt die Klausenpass-Strasse eine Verbindung zwischen dem Urner Schächental und dem Urner Urnerboden dar. Auch während der Saison kommt es im Juni und besonders im Oktober zu kürzeren und auch längeren Unterbrüchen.
Für den Rest des Jahres herrscht Stille - eine tolle Gegend für erfahrene Tourenskifahrer und Schneeschuhläufer.
Eine "Befahrung" einer Pass-Strasse auf anderer Art...und nicht weniger schön!
Fotos: 1.12.2013
Für den Rest des Jahres herrscht Stille - eine tolle Gegend für erfahrene Tourenskifahrer und Schneeschuhläufer.
Eine "Befahrung" einer Pass-Strasse auf anderer Art...und nicht weniger schön!
Fotos: 1.12.2013
Die Rigi im "Herbstschlaf"
Alpen, Lombardei
29.11.2013, Renko:
Wann genau beginnt der Winter? Am 21 Dezember, oder am 1. Dezember, oder einfach wenn der bleibende Schnee kommt?
Auf der Rigi, die seit der Betonierung einer langen Steilrampe zu einem machbaren Unterfangen für Rennradfahrer geworden ist, sollten Radler nicht zu lange warten. Denn die im mittleren Bereich sonnenlose Strasse bekommt keine Schwarzräumung. Ist der Schnee gekommen bzw. taut er nicht vollständig ab, so ist halt Schluss.
Im Winter wird die Rigi-Strasse umfunktioniert. Vom Beginn bis zum letzten Hof auf 900m gilt die Weiss-Räumung. Danach wird der flachere Abschnitt bis zur Station Fruttli nicht geräumt (seit kurzem sind Schneeschuh-Wanderschilder angebracht). Ab Fruttli bis Klösterli wird die Strasse zu einem Wanderweg umfunktioniert, während die sehr steile, nun betonierte Strecke bis auf Rigi Staffel einen Teil des sonnigen Wander- und Skigebiets Rigi bildet.
Hier ein paar Impressionen der Rigi-Strasse zwischen Wanderzeit und Ski-Saison (Fotos:
Auf der Rigi, die seit der Betonierung einer langen Steilrampe zu einem machbaren Unterfangen für Rennradfahrer geworden ist, sollten Radler nicht zu lange warten. Denn die im mittleren Bereich sonnenlose Strasse bekommt keine Schwarzräumung. Ist der Schnee gekommen bzw. taut er nicht vollständig ab, so ist halt Schluss.
Im Winter wird die Rigi-Strasse umfunktioniert. Vom Beginn bis zum letzten Hof auf 900m gilt die Weiss-Räumung. Danach wird der flachere Abschnitt bis zur Station Fruttli nicht geräumt (seit kurzem sind Schneeschuh-Wanderschilder angebracht). Ab Fruttli bis Klösterli wird die Strasse zu einem Wanderweg umfunktioniert, während die sehr steile, nun betonierte Strecke bis auf Rigi Staffel einen Teil des sonnigen Wander- und Skigebiets Rigi bildet.
Hier ein paar Impressionen der Rigi-Strasse zwischen Wanderzeit und Ski-Saison (Fotos:
Durmitor Sedlo Prevoj Sedlo, Prevoj Prijespa
Nordostauffahrt von der Tara-Brücke
36,2 km / 1200 Hm Dinarisches Gebirge
23.11.2013, Renko:
Die Ostauffahrt beginnt an einem der Wahrzeichen des ehemaligen Jugoslawien: die Đurđevića Tara-Brücke. Die Brücke wurde zwischen 1937 und 1940 gebaut. Der mittlere Bogen wurde 1942 durch die Partisanen zerstört, die Brücke wurde ein Jahr nach Ende des Kriegs bereits wiedereröffnet. Die nächste Querung der Tara nach Norden hin liegt 46 km flussaufwärts in Mojkovac. Flussabwärts gibt es keine Möglichkeit mehr, den Fluss zu überqueren. Erst im ostbosnischen Goražde gibt es eine Verbindung in Richtung Norden nach Serbien.
Die Auffahrt beginnt mit dem Ausstieg aus dem Tara-Tal. Die moderat ansteigende Straße benutzt eine Serie von Haarnadelkurven um Höhe zu gewinnen. Die Auffahrt bietet immer bessere Ausblicke in die immer schmaler werdende Fortsetzung des Tara-Canyons, ein Eldorado für Wassersport-Fans und die tiefste Schlucht Europas.
Nach zehn Kilometern ist die Auffahrt vorerst unterbrochen. Die Straße verlässt die Tara-Schlucht und führt über die flache Ebene von Žabljak.
Passo del Cason di Lanza
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
14.05.2013, Renko:
Der Passo del Cason di Lanza liegt im Norden Friauls und verbindet die Stadt Pontebba im Osten mit dem Dorf Paularo im Westen. Pontebba liegt auf einem alten und noch heute sehr wichtigen Handelsweg: eine Eisenbahn und eine Autobahn verbinden Venedig und Udine mit Villach und Klagenfurt im benachbarten Kärnten. Führt die Eisenbahn heute größtenteils in Tunneln, so hat Pontebba noch seinen Bahnhof, während für die meisten anderen Ortschaften im Tal das Eisenbahnzeitalter definitiv vorbei ist.
In Pontebba beginnt auch die kurze aber steile Südanfahrt zum Naßfeldpass.
Der westliche Ausgangspunkt Paularo liegt im Canale (Tal) dIncaroio. Die Stadt Tolmezzo liegt 20 km weiter südlich, die Grossstadt Udine weitere 53 km. Paularo ist aus Richtung Westen über die Forcella Luis erreichbar.
Die Straße führt größtenteils knapp südlich der Grenze zu Österreich in den Karnischen Alpen. Bis 1918 lag die Grenze nicht entlang dieser parallel zur Ostanfahrt verlaufenden Bergkette, sondern im Tal selber, so dass bei einem Aufstieg aus Osten mehrmals die Grenze hätte passiert werden müssen, wenn es eine Straße damals überhaupt gegeben hätte!
Saint Véran Chapelle de Notre Dame de Clausis (2390 m), Pic du Chateaurenard (2937 m)
Fortsetzung auf den Pic du Chateaurenard
10,1 km / 897 Hm Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
07.05.2013, Renko:
Achtung: nur für Tourenfahrer und Mountainbiker!
Die Fortsetzung der Straße hinter dem letzten Dorf Saint Véran ist zweigeteilt: zuerst das einst durchgehend asphaltierte, im Tal befindliche Sträßchen, dann die Schotter- bzw. Erdpiste auf den Gipfel.
Die ersten Kilometer hinter dem Dorf sind teils uralt-asphaltiert, teils geschottert, wobei der Zustand selbst schotterfreudige Rennradfahrer eher enttäuschen wird. Die Straße wird hauptsächlich von Wanderern benutzt.
Dann biegt die Gipfelstraße nach links ab, und es folgt eine Abwechslung zwischen giftigeren Rampen und erholsameren Abschnitten. Etwa drei Kilometer vor dem Ende lässt die Steigung nach, auch wird der Schotter wieder unbedeutend. Der Endpunkt am Observatorium liegt auf 2937 m Höhe.
Mit entsprechend bergtauglichem Fusswerk (MTB-Schuhe) gelangt man noch einige Höhenmeter weiter hinauf. Dann hat man den Hauptpreis: 360-Grad-Ausblicke, besonders auf die letzten Kehren der gegenüberliegenden Agnel-Passstraße mit dem Monte Viso als Hintergrund.
Passo della Forcella (Friaul) La Stentaria
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
21.11.2012, Renko:
Der in den Bergen von Friaul gelegene Passo della Forcella stellt eine Verbindung zwischen dem Ort Ovaro im Canale (Tal) di Gorto im Osten und dem Gebiet von Lattais und Sauris oberhalb des Sauris-Stausees im Westen dar. Verkehrstechnisch ist die Passstrasse vollkommen unbedeutend, denn man kann vom Canale di Gorto nach Sauris entweder über Ampezzo etwas südlich oder über die ebenfalls in Ovaro beginnende Strasse zur Sella di Razzo gelangen.
Im lokalen Dialekt ist die Forcella als Forchia bekannt, der Anstieg nennt sich sowohl bei den Radfahrern als auch bei den Einheimischen La Stentaria, was im Friulanischen nichts anderes heißt als Die Anstrengende. Denn weit bevor die Straße asphaltiert wurde und so auf dem Radar der Rennradfahrer erschien, war der äußerst steile Almweg schon für den Viehtrieb eine äußerst grenzwertige Herausforderung. Heute ist die Straße von Ovaro bis zum Pass durchwegs asphaltiert bzw. betoniert. Die Fortsetzung vom Pass bis Latteis bzw.
Passo della Forcella (Friaul) La Stentaria
Ostauffahrt ab Ovaro
8,3 km / 1314 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
21.11.2012, Renko:
UPDATE JUNI 2014 UND ERLEBNISBERICHTE - SIEHE UNTEN
BESCHREIBUNG AUGUST 2012
Ausgangspunkt der Ostauffahrt zum Passo della Forcella ist kein unbekannter Ort: es handelt sich um das friulische Dorf Ovaro, in dem die Auffahrten zur Forcella Lavardet, zum Monte Arvenis und allen voran zum Monte Zoncolàn ebenfalls beginnen.
Von der Hauptstraße in Ovaro folgt man der Beschilderung nach Mione. Zuerst verliert die Straße ein paar Höhenmeter bei der Überquerung der Talsohle, dann steigt sie bereits mit zweistelligen Werten durch das Dörfchen Luint nach Mione. Hier auf 710 m Höhe hat man einen schönen Ausblick auf die gegenüberliegende Talseite mit Ovaro und den Bergen Zoncolàn und Arvenis. Im Zentrum des Dorfs biegt man in die Straße Col Gentile ein, die bereits recht steil durch die letzte Häusergruppe führt. Dann taucht die Straße in den Wald ein...
Hat die gegenüberliegende Straße von Ovaro auf den Zoncolàn zumindest einen Hauch von Zurückhaltung bei ihrer ersten, 15 % steilen Rampe im Wald hinter Liariis, bevor es hinter der ersten Kehre vollkommen entfesselt zur Sache geht, kennt der Forcella keinerlei solche Gnade.
Fotogalerie Himalaya 2009
06.10.2012, Renko:
Auf Anfrage eines QD-Besuchers!
Eckdaten zur Reise:
Startpunkt: Manali (1900m)
Endpunkt: Leh (3500m)
Höchster Punkt: Taglang La (5320m)
Reisekosten: EUR 1300 (Reise), EUR 800 (Flug)
Reisezeit: Spät Juli bis Mitte August
Warum ich nicht alleine fuhr: Unerfahrenheit mit Indien, Unerfahrenheit mit Höhenkrankheit, sehr günstige Reise
Grösstes Problem: Sauerstoffmangel
Begeisterung: das Essen, das Wetter, die Einheimischen, die Gruppe, auch der Sauerstoffmangel!
Enttäuschung: die Berge selber sind nicht ganz wie man die Spitzen des Himalaya vorstellt: hier gibt es keinen Everest oder Kanchenjunga!
Eckdaten zur Reise:
Startpunkt: Manali (1900m)
Endpunkt: Leh (3500m)
Höchster Punkt: Taglang La (5320m)
Reisekosten: EUR 1300 (Reise), EUR 800 (Flug)
Reisezeit: Spät Juli bis Mitte August
Warum ich nicht alleine fuhr: Unerfahrenheit mit Indien, Unerfahrenheit mit Höhenkrankheit, sehr günstige Reise
Grösstes Problem: Sauerstoffmangel
Begeisterung: das Essen, das Wetter, die Einheimischen, die Gruppe, auch der Sauerstoffmangel!
Enttäuschung: die Berge selber sind nicht ganz wie man die Spitzen des Himalaya vorstellt: hier gibt es keinen Everest oder Kanchenjunga!
Ferragosto 2012 - Zoncolan "triplo"
Alpen, Friaul - Julisch Venetien
21.09.2012, Renko:
Tagwache 6 Uhr unweit von Sutrio, Friaul. Eine halbe Stunde später ist die Abzweigung zum Skigebiet Monte Zoncolàn erreicht. Und zum Rad-Zitadel des Friaul...
Am Vortag hatte ich den Berg auf normalen Strassen umrundet. Von Österreich kommend fuhr ich von Sutrio auf den Sella Ravascletto, weiter über den Monte Crostis und dann hinab nach Comegliàns und Ovaro. Von dort weiter durch das Canale di Gorto hinab zum Rad-Mechaniker in Tolmezzo, dann zurück nach Sutrio. Eine komplette Umrundung des neuen „heiligen Bergs“ des Giro d’Italia.
Nun geht es in der Früh los. Schon in den ersten Kilometern weiss ich, dass es heute nicht so gut klappen wird. Der Traum wäre, alle drei Auffahrten an einem Tag zu beradeln. Aber die Beine tun weh, obwohl die Sutrio-Auffahrt die mit Abstand einfachste der Zoncolàn-Troika bildet. Mit den Gedanken anderswo ist die Konzentration nicht da, das Gepäck, gute acht Kilo, wiegt heute recht schwer. Ein anderer Mechaniker, der vor zwei Tagen in Kärnten die Bremsen zu reparieren versuchte, hatte den Sattel noch etwas höher gestellt.
Am Vortag hatte ich den Berg auf normalen Strassen umrundet. Von Österreich kommend fuhr ich von Sutrio auf den Sella Ravascletto, weiter über den Monte Crostis und dann hinab nach Comegliàns und Ovaro. Von dort weiter durch das Canale di Gorto hinab zum Rad-Mechaniker in Tolmezzo, dann zurück nach Sutrio. Eine komplette Umrundung des neuen „heiligen Bergs“ des Giro d’Italia.
Nun geht es in der Früh los. Schon in den ersten Kilometern weiss ich, dass es heute nicht so gut klappen wird. Der Traum wäre, alle drei Auffahrten an einem Tag zu beradeln. Aber die Beine tun weh, obwohl die Sutrio-Auffahrt die mit Abstand einfachste der Zoncolàn-Troika bildet. Mit den Gedanken anderswo ist die Konzentration nicht da, das Gepäck, gute acht Kilo, wiegt heute recht schwer. Ein anderer Mechaniker, der vor zwei Tagen in Kärnten die Bremsen zu reparieren versuchte, hatte den Sattel noch etwas höher gestellt.
Jahorina
Ostauffahrt von Podgrab
20,2 km / 820 Hm Dinarisches Gebirge
18.09.2012, Renko:
In Podgrab an der M-5 biegt an einer Tankstelle links die Straße zum Jahorina ab. Sie folgt weiter dem engen Tal der Prača und weist während mehrerer Kilometer nur geringen Höhengewinn auf. Der Talboden und die Bauernhäuser sind wunderbar und mit sichtlich viel Aufwand gepflegt, man könnte sich wirklich in den Schweizer Alpen befinden. Das Gebiet war stets nur von Serben bewohnt – da kam es weder zu Kampfhandlungen noch zur Vertreibung der einen oder anderen Religionsgruppe. Das Gebiet wirkt wie ein Stück Paradies: ein Bach fließt sanft, Kühe fressen frei in den Feldern, kaum Verkehr – nur Stille.
Langsam nähert man sich dem hinteren Ende des Tals, und die Straße beginnt etwas deutlicher an Höhe zu gewinnen. Serpentinen folgen auf der gut ausgebauten Straße. Am Morgen ist die Luft hier glasklar, und die Auffahrt bietet immer prächtigere Ausblicke über das Tal auf die umliegende Bergwelt.
Auf rund 1550 m Höhe flacht die Straße ab und beginnt vor einer Hotelsiedlung leicht an Höhe zu verlieren.
Čakor
Ostauffahrt von Peć
36,0 km / 1348 Hm Dinarisches Gebirge
12.08.2012, Renko:
Der Beginn der Ostauffahrt auf den Čakor liegt in der Stadt Peć wo auch die zweite Pass-Straße vom Kosovo nach Montenegro, jene über den Kula, ihren Ausgang hat. In der Stadt herrscht ein ähnlicher Rummel wie in anderen Städten im Kosovo, sie ist aber etwas kleiner als zum Beispiel Prizren oder vor allen Dingen Pristina. Der Bazar ist einen Besuch wert (er wurde 1999 zerstört, ist heute aber vollständig restauriert).
Von der Fußgängerzone im Zentrum von Peć fährt man weiter in Richtung Westen. Das Einbahnsystem lenkt den Verkehr kurz nach rechts, dann wieder nach links. Auf der linken Straßenseite passiert man die restaurierte katholische Kirche von Peć.
Die Straße gewinnt nur sehr sanft an Höhe. Links und rechts stehen Restaurants, dann ändert sich die Umgebung plötzlich: die Stadt ist zu Ende, ein Wachposten der NATO steht an der Straße. Links befindet sich der Eingang zum Serbisch-Orthodoxen Pećka Patrijaršija. Die Hauptstraße führt gerade aus weiter, eine Mauer trennt sie von der Patrijaršija.
Trešnjevik
Dinarisches Gebirge
24.06.2012, Renko:
Diese einsame Passstraße stellt eine Verbindung zwischen der abgelegenen Region von Plav im äußersten Osten Montenegros und der Hauptverkehrsachse E65/E80 (Podgorica–Belgrad) im Westen dar. Die schmale Straße ist durchwegs asphaltiert und bietet am Pass sowie im oberen Teil der Westauffahrt prächtige Ausblicke auf die Spitzen des bis zu 2484 m hohen Komovi-Gebirges.
Trešnjevik
Ostauffahrt von Andrijevica
12,0 km / 830 Hm Dinarisches Gebirge
24.06.2012, Renko:
Die Ostauffahrt beginnt in der Kleinstadt Andrijevica. Der auf 730 m liegende Ort bildet einen Knotenpunkt: Nach Norden hin führt eine ausgebaute Straße nach Berane im montenegrinischen Teil des einstigen Sandzak von Novi Pazar. Nach Osten hin führt eine vorerst ausgebaute Straße nach Murino mit Weiterfahrt auf den 1849 m hohen akor-Pass in den Kosovo bzw. nach Gusinje und seit ein paar Jahren weiter nach Albanien. Vom Anfang an beginnt die mit einem rauen Belag versehene, schmale Straße moderat anzusteigen. Die durch eine natürliche Berglandschaft mit Bauernhäusern führende Straße führt weiter mit einer konstanten Steigung aufwärts und erreicht nach etwa 12 Kilometern die Passhöhe. Erst hier punktet die Verbindung eindeutig der Pass bildet den Beginn von Bergwanderungen im fast 2500 m hohen Komovi-Gebirge, dessen Bergspitzen vom Pass sowie auf den ersten Kilometern der Abfahrt nach Westen bestens sichtbar sind.
Restelica
Auffahrt Zhur-Dragas-Restelica
26,0 km / 1180 Hm Šar Planina-Korab-Gebirge
20.05.2012, Renko:
Die Auffahrt aus der Kosovo-Ebene beginnt in Zhur, einem grossen Dorf etwa 20 km südwestlich der Stadt Prizren. Zhur liegt auf der Hauptstraße nach Albanien, die 2011 zu einer Autobahn ausgebaut wurde. Die normal ausgebaute, neu asphaltierte und mit Haarnadelkurven gespickte Straße gewinnt von Anfang an zügig an Höhe. Bald wird man mit tollen Ausblicken auf die Ebene des Kosovo belohnt.
Nach etwa zehn Kilometern hat die Straße die 1000 m-Marke überschritten, sie wird flach und senkt sich dann leicht ab. Die Landschaft erinnerte den Autor ein wenig an Wales. Dann wird mit Dragaš der Hauptort der Region erreicht. Bis hier sind die Ortschaften ausschliesslich von Albanern bewohnt, nun beginnt die Welt der Gorani. Dragaš selber ist ein Mischort, ab hier sind die Dörfer nun ausschliesslich Gorani.
Das Tal, in dem sich Dragaš befindet, führt weiter relativ flach flussaufwärts und endet schliesslich mit der Ortschaft Brod. Zwei Kilometer weiter befindet sich ein Hotel, das auch im Winter offen sein dürfte (es gibt einen Skilift).
Restelica
Šar Planina-Korab-Gebirge
20.05.2012, Renko:
Restelica ist eine Ortschaft im äussersten Südwesten des Kosovo. In nächster Nähe liegen die Grenzen zu Albanien und Mazedonien.
Der Ort ist der letzte in einem von zwei Tälern, deren Einwohner nicht Albaner oder Serben sind, sondern sich Gorani (Bergler) nennen. Ihre Sprache ähnelt der mazedonischen und südserbischen (Slawisch), ihr Wohngebiet umfasst zudem einige Dörfer in Albanien und Mazedonien. Im Gegensatz zu den Serben sind die Gorani heute ausschliesslich Muslime, sie sollen aber noch Elemente der christlichen Vergangenheit behalten haben (orthodoxe Feiertage).
Im zweiten Tal liegt die deutlich kleinere Ortschaft Brod. Die Straße hier wurde erst 2006 asphaltiert. 2 km hinter Brod befindet sich ein Hotel mit Skilift, wohl das einzige Hotel im Gebiet.
Die Straße von Prizren nach Dragaš entspricht vom Zustand her einer normalen westeuropäischen Straße, jene nach Brod und Restelica sind relativ schmal, jedoch durchwegs asphaltiert. Die Piste von Restelica über die Berge nach Mazedonien ist nicht asphaltiert.
Plan de la Besurta Valle de Benasque, La Renclusa
Pyrenäen, Aragon
07.03.2012, Renko:
Der Refugio de la Renclusa liegt am Ende des langen Valle de Benasque im Gebiet des Maladeta-Gebirge. Das Tal mit dem Sommer- und Winterkurort Benasque liegt südlich der unter Radfahrern bekannteren französischen Ortschaft Bagnères de Luchon, die einst geplante Verbindung über den Hauptkamm der Pyrenäen wurde allerdings nie vollendet. Nicht nur die Auffahrt hinter Benasque bildet ein prächtiges Erlebnis, sondern auch die Zufahrt aus Süden nach Castejón. Hier fährt man durch die immer schmaler werdende Schlucht Congosto de Ventamillo – ein Highlight der südlichen Pyrenäen!
Plan de la Besurta Valle de Benasque, La Renclusa
Auffahrt ab Castejón
30,0 km / 1069 Hm Pyrenäen, Aragon
07.03.2012, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der Ortschaft Castejón de Sos, dort wo die Auffahrt zum 1470 m hohen Coll de Fadas abbiegt. Die normal breite Straße gewinnt bis Benasque nur langsam an Höhe. Die in örtlichem Stil gebaute Ortschaft macht einen netten Eindruck. Hinter der Ortschaft wird der Höhengewinn deutlicher. Nach dem Abzweig zu einer Skistation ist der Verkehr dann nur noch spärlich. Die Straße bleibt weiterhin breit, die Asphaltierung ist dagegen älteren Datums. Etwa zwei Kilometer vor dem Ende biegt das Sträßchen zum Hospital de Benasque und dem Refugio de la Renclusa ab. Die eigentliche Hauptstraße führt weiter an der linken Hangseite und endet abrupt bei einem kleinen Parkplatz. Von einer Fortsetzung nach Frankreich fehlt jede Spur. Das Sträßchen zum Hospital führt zuerst in desolatem Zustand steil ab zum Fluss, gewinnt dann jedoch wieder an Höhe. Nach einem Parkplatz endet die Auffahrt für den Autoverkehr, und nur noch Minibusse in Linienverkehr dürfen weiter.
Balkan 2011 - Prolog Gröden-Maratona-Triest
Dolomiten, Alpen, Südtirol, Venetien, Trentino - Südtirol, Friaul - Julisch Venetien
20.02.2012, Renko:
Vorgeschichte
Im Juli 2010 sass ich in einem Zug zwischen Genf und Perpignon und las ein Buch über den Zerfall von Jugoslawien. Dort und in den Tagen danach, in den mal heissen, mal nassen Pyrenäen, kam die Idee auf, den gegenwärtigen Frieden auf dem Balkan auszunützen und die Region zu bereisen.
Später im 2010 meldeten sich zwei Kanadier, mit denen ich ein Jahr zuvor auf einer MTB-Tour im Himalaya gewesen war. Sie planten für den Sommer 2011 eine Radtour von Zürich nach den Dolomiten, und auch die Teilnahme am Maratona dles Dolomites sollte nicht fehlen. Zwei weitere Kanadier stossen dazu, wir bekamen als fünfer-Mannschaft die Starterlaubnis. Ich hatte eigentlich nicht vor, einen Marathon wieder zu bestreiten, aber mit meinen Gästen sollte ich schon dabei sein - und wollte freilich auch. Den Maratona finde ich eine internationalere Angelegenheit als der überlange Ötztaler...auch sind die Chancen gut, dass das Wetter in den weiter südlich gelegenen Dolomiten sich von seiner besseren Seite zeigt...
Es folgte dann die Frage des Sommerurlaubs.
Im Juli 2010 sass ich in einem Zug zwischen Genf und Perpignon und las ein Buch über den Zerfall von Jugoslawien. Dort und in den Tagen danach, in den mal heissen, mal nassen Pyrenäen, kam die Idee auf, den gegenwärtigen Frieden auf dem Balkan auszunützen und die Region zu bereisen.
Später im 2010 meldeten sich zwei Kanadier, mit denen ich ein Jahr zuvor auf einer MTB-Tour im Himalaya gewesen war. Sie planten für den Sommer 2011 eine Radtour von Zürich nach den Dolomiten, und auch die Teilnahme am Maratona dles Dolomites sollte nicht fehlen. Zwei weitere Kanadier stossen dazu, wir bekamen als fünfer-Mannschaft die Starterlaubnis. Ich hatte eigentlich nicht vor, einen Marathon wieder zu bestreiten, aber mit meinen Gästen sollte ich schon dabei sein - und wollte freilich auch. Den Maratona finde ich eine internationalere Angelegenheit als der überlange Ötztaler...auch sind die Chancen gut, dass das Wetter in den weiter südlich gelegenen Dolomiten sich von seiner besseren Seite zeigt...
Es folgte dann die Frage des Sommerurlaubs.
Seegfrörni 2012
13.02.2012, Renko:
Wieder eine Fahrt durch die schneebedeckte Landschaft des Kantons Zürich - die Fotos erzählen alles!
Seit ziemlich genau zwei Wochen herrschen Minustemperaturen. In dieser kurzen Zeit, trotz Rekordwärme im Spätherbst und eines viel zu milden Januars, sind bereits die ersten Seen zugefroren. Höchste Zeit deshalb, dieses seltene Phänomen etwas genauer zu beobachten!
Los geht's bei minus elf Grad auf dem parallel zur Forchstrasse führenden Pfadiweg. Der Bach ist meist zu 100% zugefroren, so etwas habe ich in zehn Jahren nie gesehen. Schnee liegt nicht mehr auf dem Eis, denn am Vorabend walzte eine Flutwelle den Bach hinab. Weiter oben war ein Wasserrohr geborsten.
Nach dem schmalen Weg folgt dann das offene Land bei Zumikon, dann der Übergang in Richtung Greifensee. Anders als vor einer Woche bläst eine kräftige Bise, Ursprung die Hölle... Die Abfahrt ist einigermassen problemlos überstanden, dann folgt der Greifensee. Er ist am westlichen Ende eisfree, das östliche Ende dagegen ist zu und meist schneebedeckt.
Seit ziemlich genau zwei Wochen herrschen Minustemperaturen. In dieser kurzen Zeit, trotz Rekordwärme im Spätherbst und eines viel zu milden Januars, sind bereits die ersten Seen zugefroren. Höchste Zeit deshalb, dieses seltene Phänomen etwas genauer zu beobachten!
Los geht's bei minus elf Grad auf dem parallel zur Forchstrasse führenden Pfadiweg. Der Bach ist meist zu 100% zugefroren, so etwas habe ich in zehn Jahren nie gesehen. Schnee liegt nicht mehr auf dem Eis, denn am Vorabend walzte eine Flutwelle den Bach hinab. Weiter oben war ein Wasserrohr geborsten.
Nach dem schmalen Weg folgt dann das offene Land bei Zumikon, dann der Übergang in Richtung Greifensee. Anders als vor einer Woche bläst eine kräftige Bise, Ursprung die Hölle... Die Abfahrt ist einigermassen problemlos überstanden, dann folgt der Greifensee. Er ist am westlichen Ende eisfree, das östliche Ende dagegen ist zu und meist schneebedeckt.
Hörnli
Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
08.02.2012, Renko:
Der etwa halbwegs zwischen Rapperswil und Wil leigende Berg Hörnli gehört mit seinen 1130 m zu den höchsten Punkten des Kanton Zürich. Von der Spitze aus bietet er prächtige Ausblicke in alle Richtungen, hier im wenig bekannten Grenzgebiet zwischen Zürich, St. Gallen und Thurgau.
Die motorisierte Befahrung der schmalen Bergstraße ist nur Anrainern gestattet, was für den nach Ruhe suchenden Radler sicherlich eine erfreuliche Nachricht ist.
Allerdings ist die Straße nicht durchgehend asphaltiert – und wartet mit zum Teil beträchtlichen Steigungen auf den Radler.
Hörnli
Auffahrt ab Steg
4,5 km / 445 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
08.02.2012, Renko:
Die Auffahrt beginnt im Dorf Steg wenig östlich der Kleinstadt Bauma im oberen Tösstal. Hier beginnt auch die Auffahrt zur im Kanton St. Gallen liegenden Hulftegg. Der Abzweig zum Hörnli befindet sich am westlichen Ende des Bahnhofs.
Zuerst führt die Straße einen Bach entlang bei etwa 10 % Steigung. Nach zwei Kehren endet jedoch der Asphalt. Die nächsten Meter sind anspruchsvoll: die Steigung bleibt hoch, zudem sind die folgenden Kehren eng. Hier muss der Rennradler gut aufpassen, auf die weniger splittbedeckten Autospuren zu steuern. Taucht die Straße in den Wald ein, dann wechselt der Straßencharakter. Nun hat man ein perfekt zu fahrendes, splittfreies Erdsträßchen. Einzig die folgenden Kehren verlangen mehr Vorsicht.
Weiter oben verlässt man den Wald, entsprechend verschlechtert sich der Straßenzustand. An einer Häusergruppe gibt es kurz Asphalt, dann wieder harter Boden mit etwas Splitt. Dann ist die Fortsetzung wieder fleckenartig asphaltiert, die Steigung lässt auch nach.
Schneemärchen Üetliberg-Albis
Schweizer Mittelland, Zürich
05.02.2012, Renko:
Vor ein paar Tagen war im QD-Forum ein Posting darüber, wie man die Hände warm hält bei kalten Wetterbedingungen nach drei Stunden. Mich interessierte die Frage, wie lange man draussen verbringen kann bei kalter Witterung - oder ob alles schliesslich eine Frage der Kräfte und Bekleidung sei?
Das Radjahr 2011 dauerte dank des "Martini-Sommers" bis in den Dezember hinein: genauer gesagt bis am 11. Dezember. Da war tags zuvor doch endlich die ersten Winterschneefälle gekommen, während der vorigen Nacht hatten starke Regenfälle bis in höheren Lagen viel Schaden an der jungen Schneedecke angerichtet.
Dann folgte Weihnachten, dann Neujahr, dann Hexenschuss-Symptome...
Aber die Frage im Forum interessierte mich. Dass Leute noch im Tiefwinter fahren. Die Wetterbedingungen sind zur Zeit fast einmalig. Auf dem Weissfluhjoch oberhalb von Davos wurde -26 Grad gemessen. Am 1. Februar 1999 versuchte ich auf dem Joch zu snowboarden bei 23 Grad unter null und hörte nach einer einzigen Abfahrt auf.
Das Radjahr 2011 dauerte dank des "Martini-Sommers" bis in den Dezember hinein: genauer gesagt bis am 11. Dezember. Da war tags zuvor doch endlich die ersten Winterschneefälle gekommen, während der vorigen Nacht hatten starke Regenfälle bis in höheren Lagen viel Schaden an der jungen Schneedecke angerichtet.
Dann folgte Weihnachten, dann Neujahr, dann Hexenschuss-Symptome...
Aber die Frage im Forum interessierte mich. Dass Leute noch im Tiefwinter fahren. Die Wetterbedingungen sind zur Zeit fast einmalig. Auf dem Weissfluhjoch oberhalb von Davos wurde -26 Grad gemessen. Am 1. Februar 1999 versuchte ich auf dem Joch zu snowboarden bei 23 Grad unter null und hörte nach einer einzigen Abfahrt auf.
Galičica-Sattel
Ostauffahrt vom Prespa-See
14,1 km / 718 Hm Galičica-Massiv
28.01.2012, Renko:
Der Beginn der Auffahrt liegt am Nordwestufer des Prespa-Sees bei der Ortschaft Carina. Hier steht ein verlassenes Hotel, welches vermutlich aus der Tito-Zeit stammt.
Die Straße beginnt mit nur mäßigem Höhengewinn und führt zumeist durch den Wald. Nach 2,5 Kilometern lässt der Höhengewinn vorübergehend nach, von einer ersten Spitzkehre gibt es den ersten tollen Ausblick auf den Prespa-See. Bei wieder mäßiger Steigung geht der Aufstieg weiter. Mit jeder weiteren Kehre werden die Ausblicke über den See immer grandioser.
Nach der letzten Kehre folgt eine lange Querung des Hangs, ehe die Straße in den von weit her sichtbaren Einschnitt des Passes einfährt. Danach ist eigentlich viel zu früh bereits Schluss: die Straße gewinnt nach dem eigentlichen Pass noch einige Höhenmeter bis zum Höhepunkt oberhalb des Ohrid-Sees. Da bleibt es dem Fahrer nur zu entscheiden, welche der zwei Seen der schönere ist.
Hum
Dinarisches Gebirge
28.12.2011, Renko:
Der Berg Hum befindet sich im Tal der Neretva knapp südlich von Mostar und stellt einen markanten Engpass im sonst breiten Tal dar. Durch das 33 Meter hohe Kreuz am Gipfel ist der Hum von der Stadt Mostar aus nicht zu verfehlen.
Vom Gipfel aus wurde besonders die Altstadt von Mostar im Bosnien-Krieg bombardiert. Die Schäden davon sind auch 17 Jahre nach Kriegsende noch immer sichtbar.
Hum
Auffahrt ab Mostar
12,0 km / 375 Hm Dinarisches Gebirge
28.12.2011, Renko:
Von der Alten Brücke läuft der Radler zuerst in westlicher Richtung, steigt dann aufs Fahrrad und fährt weiterhin in die gleiche Richtung auf der Onescukova-Straße. Diese Straße überquert die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Hauptstraße und heisst nun Franjevacka. Man passiert die katholische Kirche mit dem enorm hohen Turm, der von überall her in der Stadt sichtbar ist.
An der Kreuzung mit der Kneza Branimira-Straße biegt man nach links, hier beginnt der ernsthafte Teil der Auffahrt. Nach etwa zwei Kilometern verlässt man die Hauptstraße und biegt nach links ab (Foto 6). Die nun einspurige, neu asphaltierte Straße gewinnt die verbleibenden Höhenmeter mittels Serpentinen, die Steigung liegt bei um die 7 %.
Von der Bergspitze aus hat man 360-Grad-Ausblicke auf die Stadt Mostar, die umliegenden Berge, sowie die flache Ebene in Richtung Medjugorije.
Diese Auffahrt könnte ein Unikat sein, denn nach Meinung des Autors ist nicht die Auffahrt selber das Schönste, auch nicht die tollen Ausblicke vom Berg aus, sondern eigentlich der Anfang der Auffahrt – die nun größtenteils restaurierte Altstadt von Mostar.
Runde Gottschalkenberg - Ramenegg - Zugerberg
Zentralschweiz, Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Zug, Schwyz
21.11.2011, Renko:
Harte Tagestour!
Von Zürich geht es durch den Vorort Wollishofen, dann am Radweg 32. Schon hinter Wollishofen wird es recht ländlich, ehe der Radweg in eine Strasse einmündet und dann beinahe verkehrsfrei neben der Autobahn Zürich - Chur führt. Dann ist Verkehr kein Thema mehr, die Strasse steigt und bietet entweder einen Übergang nach Sihlwald oder die Weiterfahrt nach dem Hirzel. Danach immer ländlicher nach Finstersee, dann flach. Unterhalb des Gottschalkenbergs folgt dann eine lange, konstant steile Rampe die nicht so schnell zu Ende gehen will. Dann lässt die Steigung nach, vom Gottschalkenberg hat man prächtige Blicke über Einsiedeln in die Glarner Alpen sowie über den Ägerisee auf die Rigi.
Danach geht es schnell runter nach dem Ägerisee und weiter zum Sattel. Hier biegt man rechts: die Strasse ist sofort steil und wird noch steiler. Ohne Kompakt oder Dreifach ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen.... Weiter oben dann flach, dann eine steilere, schmale, kurvenreiche Abfahrt.
Von Zürich geht es durch den Vorort Wollishofen, dann am Radweg 32. Schon hinter Wollishofen wird es recht ländlich, ehe der Radweg in eine Strasse einmündet und dann beinahe verkehrsfrei neben der Autobahn Zürich - Chur führt. Dann ist Verkehr kein Thema mehr, die Strasse steigt und bietet entweder einen Übergang nach Sihlwald oder die Weiterfahrt nach dem Hirzel. Danach immer ländlicher nach Finstersee, dann flach. Unterhalb des Gottschalkenbergs folgt dann eine lange, konstant steile Rampe die nicht so schnell zu Ende gehen will. Dann lässt die Steigung nach, vom Gottschalkenberg hat man prächtige Blicke über Einsiedeln in die Glarner Alpen sowie über den Ägerisee auf die Rigi.
Danach geht es schnell runter nach dem Ägerisee und weiter zum Sattel. Hier biegt man rechts: die Strasse ist sofort steil und wird noch steiler. Ohne Kompakt oder Dreifach ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen.... Weiter oben dann flach, dann eine steilere, schmale, kurvenreiche Abfahrt.
Nebeltour Zürichsee
Zentralschweizer Voralpen, Zentralschweiz, Alpen, Schwyz, Zug
14.11.2011, Renko:
Im Frühling lohnt sich das Gebiet rund um Zürich, wenn die Pässe noch gesperrt sind und die Form noch nicht stimmt. Im Herbst wählt man die Route je nach Obergrenze der Nebeldecke. 700m bedeutet die Hügel rund um die Stadt. 1500m bedeutet eine Zugreise in die Alpen. 900m ist ein wenig heikel: löst sich die Suppe auf, so könnte die 700m hohe Hochebene des Pfannenstiels sonnig sein. Oder auch nicht.....die Gebiete im benacharten Kanton Schwyz dagegen dürften sonnig sein. "Dürften"...
Tagesausflug ins Engadin
Rätische Alpen, Alpen, Engadin, Prättigau, Graubünden
10.10.2011, Renko:
Donnerstag 6. Okt. Eine lange Schönwetterperiode geht heute zu Ende, am folgenden Tag soll Schnee bis 1200m hinab fallen. Letzte Gelegenheit deshalb, für längere Zeit in den Bergen zu radeln...
Mit dem ersten Inter-City ab Zürich ist Landquart schon um viertel vor acht erreicht. Der Tag ist für die Jahreszeit recht lau.
Dann geht es los, ich habe einen neuen Garmin Edge an Bord, das erste GPS-Gerät meiner Radkarriere. Die Installation war entgegen allen Erwartungen eine Sache von 30 Minuten. Wahnsinn...er misst die Seehöhe meiner Wohnung ganz genau. Ob er heute funktioniert...oder markiert der Tag nur den Beginn einer langen Lehrkurve?
Vom Bahnhof Landquart fährt es ruhig und noch nicht 100% hell zum Kreisel, dann beginnt die beinahe verkehrsfreie, als Radroute dienende Nebenstrasse. Neben der Hauptstrasse, dann eine Schwenke nach rechts, dann der Eingang in die enge Schlucht des "Klus". Dieser Engpass hat Bedeutung im Winter: ist das Rheintal oft schneefrei, so bleibt kalte Luft im vorderen Prättigau und damit der Schnee.
Mit dem ersten Inter-City ab Zürich ist Landquart schon um viertel vor acht erreicht. Der Tag ist für die Jahreszeit recht lau.
Dann geht es los, ich habe einen neuen Garmin Edge an Bord, das erste GPS-Gerät meiner Radkarriere. Die Installation war entgegen allen Erwartungen eine Sache von 30 Minuten. Wahnsinn...er misst die Seehöhe meiner Wohnung ganz genau. Ob er heute funktioniert...oder markiert der Tag nur den Beginn einer langen Lehrkurve?
Vom Bahnhof Landquart fährt es ruhig und noch nicht 100% hell zum Kreisel, dann beginnt die beinahe verkehrsfreie, als Radroute dienende Nebenstrasse. Neben der Hauptstrasse, dann eine Schwenke nach rechts, dann der Eingang in die enge Schlucht des "Klus". Dieser Engpass hat Bedeutung im Winter: ist das Rheintal oft schneefrei, so bleibt kalte Luft im vorderen Prättigau und damit der Schnee.
Kosovo
19.09.2011, Renko:
Der Kosovo ist ein Binnenland im zentralen Balkan und hat Grenzen zu Serbien (Nord, Ost), Mazedonien (Süd), Albanien (West) sowie Montenegro (Nord).
Das Territorium blickt auf eine ereignisvolle Geschichte zurück. Im 14. Jahrhundert lag der Kosovo unter der Kontrolle des mittelalterlichen serbischen Staates. 1389 kam es zur Schlacht zwischen Serbien und dem osmanischen Reich. Das Datum markiert den Untergang von Serbien und die Ausdehnung des Reichs der türkischen Sultane bis zeitweise gar zu den Toren von Wien.
1878 wurde der nördliche Teil des Kosovo wie auch ganz Bosnien-Herzegowina und die Provinz Sandschak von Österreich besetzt, 1908 wurde Bosnien von Österreich anektiert, während der Sandschak und der Norden Kosovos erneut von der Türkei besetzt wurden. Vier Jahre später fiel der Kosovo sowie Mazedonien an Serbien, die Provinz Sandschak wurde zwischen Serbien und Montenegro geteilt.
Nach dem Zusammenbruch des Königreichs Jugoslawien im 1941 wurde der Grossteil des Kosovo Teil von Gross-Albanien, 1945 in die jugoslawische Teilrepublik Serbien eingegliedert.
Üetliberg
Auffahrt über Rüschlikon
11,0 km / 462 Hm Schweizer Mittelland, Zürich
14.06.2011, Renko:
Vom Zürcher Hauptbahnhof wählt man die folgende Route: Postbrücke, Kasernenstrasse, Herdstrasse, Birmensdorferstrasse. Bis zum Spital Triemli gewinnt die Straße kaum an Höhe.
Hinter der Tramendstation beim Spital steigt die Straße etwas deutlicher an. Radfahrer können bergwärts den Gehsteig benützen, MTB-Fahrer können links der Straße im Wald die ersten der Üetliberg-Schotterstraßen befahren.
Auf 574 m Höhe mündet eine Straße rechts ein. Sie beginnt im alten Dorfkern von Zürich-Albisrieden und steigt recht kräftig und mit Spitzkehren an – richtiges Alpenfeeling am Rande der Stadt! Unsere nun flache Straße führt wenige Meter weiter, dann biegen wir links in die Stallikerstrasse. Diese Straße führt schliesslich zum Türlisee, von wo man über die Buchenegg zurück nach Zürich fahren kann. Wir fahren dagegen bald sanft links in die Ringlikerstrasse, nach etwa einem Kilometer endet die Straße. Man wählt die linke Möglichkeit und fährt nun auf der Üetlibergstrasse.
Üetliberg
Schweizer Mittelland, Zürich
14.06.2011, Renko:
Der Üetliberg ist der Hausberg der Stadt Zürich, obwohl er im Gegensatz zu den „Konkurrenten” Hönggerberg, Chäferberg, Zürichberg und Adlisberg außerhalb der Stadtgrenzen liegt. Grund für seine Beliebtheit sind erstens die Eisenbahnlinie, die im Takt den Zürcher Hauptbahnhof mit dem Gipfel verbindet, und zweitens die prächtigen Ausblicke auf die Stadt, das nördliche Mittelland, die Glarner Alpen sowie die Zentralschweiz.
Auf dem Gipfel steht das früher etwas in die Jahre gekommene, in den letzten Jahren deutlich aufgewertete Hotel Uto Kulm. Im Zuge der Aufwertung ist die für den motorisierten Verkehr gesperrte Zugangsstraße deutlich verbessert worden. Die wenigen kurzen, nicht asphaltierten Abschnitte bilden kein wirkliches Hindernis mehr für den Rennradfahrer. Der unterhalb des Gipfels beginnende, sehr aussichtsreiche Kammweg zur Buchenegg dagegen ist nur staub- bzw. schottertoleranten Radlern zu raten!
Rundfahrt ZH - Pfannenstiel - Sattelegg - Gottschalkenberg - Albis - ZH
Zentralschweiz, Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Schweizer Mittelland, Schwyz, Zug, Zürich
28.03.2011, Renko:
Tolle Tagestour durch vier Kantone und sehr abwechslungsreiche Landschaften!
Vom Zürcher Stadtzentrum fährt man die Forchstrasse hoch. Beim alten Tramdepot Burgwies (hier sausteile Abzweig links nach ZH-Witikon) beginnt die Strasse mässig anzusteigen, hinter der ehemaligen Rehalp verlässt man Stadtzürcher Gebiet. Ab Zollikerberg wird die Steigung nur noch gering, die Siedlung Forch markiert den Übergang nach dem Zürcher Oberland.
Landschaftlich herrlich und beinahe verkehrsfrei ist die Variante über Guldenen, höchster Punkt fast 800m. Dann Abfahrt nach Oetwil am See und die beliebte Kleinstadt Rapperswil am andern Ende des Zürichsees.
Danach über den Seedamm nach Pfäffikon SZ, hier entweder das steile, im Winter als Schlittelbahn benützte Strässchen auf den Etzelpass, oder über Lachen und das Wägital auf die kehrenreiche, unterschiedlich steile und verkehrsarme Sattelegg.
Die Weiterfahrt führt zum Sihlsee hinab nach Einsiedeln, dann über den Raten zum Gottschalkenberg.
Vom Zürcher Stadtzentrum fährt man die Forchstrasse hoch. Beim alten Tramdepot Burgwies (hier sausteile Abzweig links nach ZH-Witikon) beginnt die Strasse mässig anzusteigen, hinter der ehemaligen Rehalp verlässt man Stadtzürcher Gebiet. Ab Zollikerberg wird die Steigung nur noch gering, die Siedlung Forch markiert den Übergang nach dem Zürcher Oberland.
Landschaftlich herrlich und beinahe verkehrsfrei ist die Variante über Guldenen, höchster Punkt fast 800m. Dann Abfahrt nach Oetwil am See und die beliebte Kleinstadt Rapperswil am andern Ende des Zürichsees.
Danach über den Seedamm nach Pfäffikon SZ, hier entweder das steile, im Winter als Schlittelbahn benützte Strässchen auf den Etzelpass, oder über Lachen und das Wägital auf die kehrenreiche, unterschiedlich steile und verkehrsarme Sattelegg.
Die Weiterfahrt führt zum Sihlsee hinab nach Einsiedeln, dann über den Raten zum Gottschalkenberg.
Mont Ventoux - Hölle und Himmel
Westliche Provenzalische Alpen, Alpen, Côte d'Azur, Provence-Alpes-Côte d'Azur
14.02.2011, Renko:
Drei Tage in Bédoin, 5. - 7. Aug 2010
Was gibt es eigentlich noch über den Mont Ventoux zu schreiben? Viele Radler sind schon auf dem sommet gestanden, wer nicht hat sicher schon von ihm reichlich gelesen und gehört.
In die klassische Radtour der französischen Alpen, die Nord-Süd Rad-Autobahn Route des Grandes Alpes, lässt sich der Géant de Provence schlecht integrieren, da er genau 183km westlich vom RdGA-Pässemekka Barcelonnette entfernt liegt. Von der Festival-Stadt Avignon dagegen sind es nur gerade 40 Kilometer, und Avignon liegt auf den Hauptverkehrsrouten von Nordeuropa nach den Pyrenäen.
So entstand im 2005 die erste Begegnung mit dem Vontoux. Nach Durchfahrt der Pyrenäen und der Strecke Perpignan - Rhone-Delta näherte ich langsam Bédoin. Vor mir schon von weit weg sichtbar der grosse Berg mit dem weissen Gipfel, hinter mir zunehmende Gewitterwoken.
Das Gewitter erreicht schliesslich den Camping in Bédoin, aber nur wenig Regen fällt.
Was gibt es eigentlich noch über den Mont Ventoux zu schreiben? Viele Radler sind schon auf dem sommet gestanden, wer nicht hat sicher schon von ihm reichlich gelesen und gehört.
In die klassische Radtour der französischen Alpen, die Nord-Süd Rad-Autobahn Route des Grandes Alpes, lässt sich der Géant de Provence schlecht integrieren, da er genau 183km westlich vom RdGA-Pässemekka Barcelonnette entfernt liegt. Von der Festival-Stadt Avignon dagegen sind es nur gerade 40 Kilometer, und Avignon liegt auf den Hauptverkehrsrouten von Nordeuropa nach den Pyrenäen.
So entstand im 2005 die erste Begegnung mit dem Vontoux. Nach Durchfahrt der Pyrenäen und der Strecke Perpignan - Rhone-Delta näherte ich langsam Bédoin. Vor mir schon von weit weg sichtbar der grosse Berg mit dem weissen Gipfel, hinter mir zunehmende Gewitterwoken.
Das Gewitter erreicht schliesslich den Camping in Bédoin, aber nur wenig Regen fällt.
Pyrenäen 2010
Pyrenäen, , Val d'Aran, Occitanie, Katalonien, Nouvelle Aquitaine, Aragon, Navarra
13.02.2011, Renko:
Einige Erinnerungen an die Sommertour 2010 in den Pyrenäen!
Herbstwochenende Engadin
Rätische Alpen, Alpen, Engadin, Prättigau, Graubünden
18.10.2010, Renko:
Für das Wochenende 8. bis 10. Oktober war eine Tour ins Veltlin geplant. Tag eins sollte von Chur über den Albula nach Pontresina und Tirano führen; Tag zwei dann zwei der inzwischen drei neuen asphaltierten Varianten auf den Mortirolo (Auffahrt von Grosotto, Variante ab Mazzo, Auffahrt ab Tovo) sowie über den im Herbst einmaligen Gavia; der dritte Tag dann über den Umbrail und den Ofenpass.
Aufgrund der Wetterbedingungen (beständiger Hochnebel bis 2500m an der Alpensüdseite) wurde der erste Tag nicht in Tirano, sondern bereits in Pontresina vorzeitig beendet (Radfahren in den Alpen so spät im Jahr geht kaum ohne Sonnenschein!).
Da der nächste Tag keine Änderung brachte, wurde die Tour zu einem bequemeren "Engadiner Ausflug" umfunktioniert mit Besuch der Seitentäler Val Roseg und Val S-Charl. Am letzten Tag waren dann auch beide Hälften des Engadins vom Hochnebel eingenommen. Eine sehr ungewöhnliche, viel zu früh auftretende Wetterlage!
Die Etappen:
Freitag:
Aufgrund der Wetterbedingungen (beständiger Hochnebel bis 2500m an der Alpensüdseite) wurde der erste Tag nicht in Tirano, sondern bereits in Pontresina vorzeitig beendet (Radfahren in den Alpen so spät im Jahr geht kaum ohne Sonnenschein!).
Da der nächste Tag keine Änderung brachte, wurde die Tour zu einem bequemeren "Engadiner Ausflug" umfunktioniert mit Besuch der Seitentäler Val Roseg und Val S-Charl. Am letzten Tag waren dann auch beide Hälften des Engadins vom Hochnebel eingenommen. Eine sehr ungewöhnliche, viel zu früh auftretende Wetterlage!
Die Etappen:
Freitag:
Transalp Chur - Gravedona - Chur
Engadin, Rätische Alpen, Alpen, Lepontinische Alpen, Graubünden, Lombardei
08.09.2010, Renko:
Zwei Verwandte aus Australien sollen am Comersee weilen.
Ob ich nicht mit dem Zug zu ihnen kommen wolle?
Klar komme ich mit dem Zug, aber nur bis Chur...
Ob ich nicht mit dem Zug zu ihnen kommen wolle?
Klar komme ich mit dem Zug, aber nur bis Chur...
Stelvio-Gavia-Mortirolo
Alpen, Vinschgau, Südtirol, Lombardei, Trentino - Südtirol
26.04.2010, Renko:
Beinharte Traumtagestour mit drei der berühmtesten Pässe der Alpen!
In der West-Ost Richtung kommt man sogar auf gegen 5000Hm, mit dem steilen Mortirolo am Anfang! In diesem Fall ist Vorsicht geboten in den 48 Kehren der letzten Abfahrt, sie sind enger als man denkt!
18. Juni 2005. Ein Tag der "Firsts"...
Am Vorabend, Freitag, fahre ich erstmals seit der Wiederaufnahme des Radfahrens über den Ofenpass. Erstmals ist dies überhaupt möglich: die Eröffnung des Vereinatunnels zwischen dem Prättigauer Kurort Klosters und Sagliains im Unterengadin verkürzt die Reise aus Zürich um zweieinhalb Stunden! Übernachtet wird erstmals im Obervinschgau: Wegen einer Veranstaltung sind die Hotels in Prad ausgebucht, ich finde schliesslich ein Zimmer in einem Bauernhaus.
Am morgen esse ich Frühstück mit der Bäuerin, heute soll wahrheitlich ein Tag der Superlativen, eben ein Tag der Firsts sein. Es geht erstmals den "Stairway to Heaven" hoch, die wohl einmalige Serpentinenpassage zum 2757m hohen Stilfser Joch, dann erstmals nach Bormio, dann erstmals über den sagenumwobenen Gávia.
In der West-Ost Richtung kommt man sogar auf gegen 5000Hm, mit dem steilen Mortirolo am Anfang! In diesem Fall ist Vorsicht geboten in den 48 Kehren der letzten Abfahrt, sie sind enger als man denkt!
18. Juni 2005. Ein Tag der "Firsts"...
Am Vorabend, Freitag, fahre ich erstmals seit der Wiederaufnahme des Radfahrens über den Ofenpass. Erstmals ist dies überhaupt möglich: die Eröffnung des Vereinatunnels zwischen dem Prättigauer Kurort Klosters und Sagliains im Unterengadin verkürzt die Reise aus Zürich um zweieinhalb Stunden! Übernachtet wird erstmals im Obervinschgau: Wegen einer Veranstaltung sind die Hotels in Prad ausgebucht, ich finde schliesslich ein Zimmer in einem Bauernhaus.
Am morgen esse ich Frühstück mit der Bäuerin, heute soll wahrheitlich ein Tag der Superlativen, eben ein Tag der Firsts sein. Es geht erstmals den "Stairway to Heaven" hoch, die wohl einmalige Serpentinenpassage zum 2757m hohen Stilfser Joch, dann erstmals nach Bormio, dann erstmals über den sagenumwobenen Gávia.
Preda Rossa
Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
15.03.2010, Renko:
Zwischen dem Eingang ins Veltlin beim Comer See und Tirano, der Stadt, wo die Auffahrten zu den Pässen Bernina und Aprica beginnen, liegt eine Entfernung von über 60 Kilometern. Zwar gibt es jede Menge Stichstrassen auf die umliegenden Hangdörfer und Sommerweideflächen, wie zum Beispiel der deftige Aufstieg nach Prato Maslino. Aber bedeutende Seitentäler auf der Nordseite dieses breiten, tiefen Haupttales gibt es nur zwei. Bei Sondrio, der Hauptstadt des Veltin, beginnt das Val Malenco mit dem für Rennradler interessanten, an Höhenmetern reichen Ziel Lago di Alpe Gera, sowie dem an Höhenmetern noch reicheren MTB-Monster Forcella d'Entova.
Auf halbem Weg zwischen Sondrio und dem Taleingang beginnt das Val Masino. Einfahrten ins Tal gibt es zwei. Die Hauptstraße folgt dem Fluss Masino mit Beginn sieben Kilometer östlich von Morbegno, dort wo die lange Auffahrt zum Passo San Marco ihren Ausgang hat.
Preda Rossa
Auffahrt ab Masino
23,5 km / 1675 Hm Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
15.03.2010, Renko:
Vom Osten her gibt es die SS38-Hauptstraße sowie Nebenstraßen auf linker und rechter Talseite. Hinter Masino beginnt die Auffahrt mit einer Serie von vier Kehren. Danach führt die aussichtsarme Straße weiter in nördlicher Richtung ins Tal hinein. Nach etwa sechs Kilometern trifft man auf die Straße von Morbegno und Cevo. Die Beschreibung der Weiterfahrt wird unten fortgesetzt.
Preda Rossa
Variante über Caspano
30,0 km / 2022 Hm Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
15.03.2010, Renko:
Die zweite Variante, ins Val Masino zu gelangen, beginnt an einem der Wahrzeichen des Veltlins: am Ponte di Ganda, einer uralten, gepflasterten, noch befahrbaren Brücke. Hier fährt man an der Nordseite des Flusses Adda ein kurzes Stück in westlicher Richtung, dann folgt eine Rechtskehre, und die Straße beginnt an Höhe zu gewinnen. Kurz nach dieser Kehre biegen Liebhaber von schmalen Alpensträßchen scharf links ab.
Nun beginnt ein richtiger Leckerbissen! Das einspurige, in die Jahre gekommene und abschnittsweise nurmehr dem Anrainerverkehr dienende Sträßchen gewinnt mittels neun engen Spitzkehren an Höhe und bietet prächtige Ausblicke über das breite Veltlin auf die gegenüberliegenden Bergamasker Alpen mit der unter Rennradlern bekannten Auffahrt zum Passo di San Marco.
Danach führt die inzwischen breitere Straße über Serone, Naguarido und Chempo nach Caspano, bereits über 600 m höher als der Talboden bei Morbegno.
Tagestour Albis-Sattel-Ibergeregg
Zentralschweizer Voralpen, Zentralschweiz, Alpen, Schweizer Mittelland, Schwyz, Zürich, Zug
22.02.2010, Renko:
21. Februar 2010
Der Winter 2010 hat sich wie auch weiter nach Norden hin als überdurchschnittlich kalt und vor allem schneereich präsentiert. Kurz mild, dann wieder Schnee, und heute Sonntag soll es kalt und sonnig sein.
Für die kommende Woche soll sich das Winterwetter in den Norden zurückziehen, und mit jedem helleren Tag verschwinden die Chancen eines neuen Einbruchs.
Bildet dieses Wochenende denn das Ende der geschlossenen Schneedecke in den tiefsten Lagen der Alpennordseite? Ist dieser tolle Winter nun für uns Flachländer nun definitiv vorbei?
Höchste Zeit deshalb, eine (letzte) Runde durch die schneebedeckte Landschaft der Voralpenlandschaft zu drehen, und damit den Abschluss des Winters zu markieren.
Die Tour geht erst um 9:30 los wegen eines Plattreifens. Bei null Grad radle ich den Hügel nach dem Zürcher Knotenpunkt Bellevue hinab. Danach geht es auf schon oft befahrenem Weg: zuerst durch die heute menschenleeren Stadtquartiere von Enge und Wollishofen.
Der Winter 2010 hat sich wie auch weiter nach Norden hin als überdurchschnittlich kalt und vor allem schneereich präsentiert. Kurz mild, dann wieder Schnee, und heute Sonntag soll es kalt und sonnig sein.
Für die kommende Woche soll sich das Winterwetter in den Norden zurückziehen, und mit jedem helleren Tag verschwinden die Chancen eines neuen Einbruchs.
Bildet dieses Wochenende denn das Ende der geschlossenen Schneedecke in den tiefsten Lagen der Alpennordseite? Ist dieser tolle Winter nun für uns Flachländer nun definitiv vorbei?
Höchste Zeit deshalb, eine (letzte) Runde durch die schneebedeckte Landschaft der Voralpenlandschaft zu drehen, und damit den Abschluss des Winters zu markieren.
Die Tour geht erst um 9:30 los wegen eines Plattreifens. Bei null Grad radle ich den Hügel nach dem Zürcher Knotenpunkt Bellevue hinab. Danach geht es auf schon oft befahrenem Weg: zuerst durch die heute menschenleeren Stadtquartiere von Enge und Wollishofen.
Neujahresausfahrt 2010
Schweizer Mittelland, Zürich
03.01.2010, Renko:
Zur Pflicht gewordener Neujahresausflug. 2008 per Rennrad um Wädenswil, 2009 Schneeschuhodysee über den Pragelpass.
Dieses Jahr kommt das grosse MTB zum Einsatz.
Von Zürich geht's an der Forchstrasse hinauf nach Zumikon, dann auf schneebedeckten, jedoch gut zu fahrenden Neben- und Schotterstrassen nach der Forch.
Danach statt der Abfahrt ins Zürcher Oberland die Weiterfahrt auf den Pfannenstiel. Anschliessend kalte, aber sehr aussichtsreiche Abfahrt nach Meilen.
Mit Fähre nach Horgen, dann weiter hinauf nach Oberhorgen und schliesslich heikle Abfahrt ins Sihltal. Hinter Sihlbrugg sonnige Weiterfahrt zum malerischen Türlersee, dann mit zunehmendem Knieschmerz die Auffahrt auf die Buchenegg.
Sehr kalte Schlussabfahrt nach Adliswil, dann mässig kalt bei mässigem Tempo bis Zürich.
Die Fotos zeigen, wie schön die Landschaft im Kanton Zürich ist!
Datum: 3. Januar 2010
Wetterbedingungen: wolkenlos, windstill bei -3 Grad.
Bekleidung:
Dieses Jahr kommt das grosse MTB zum Einsatz.
Von Zürich geht's an der Forchstrasse hinauf nach Zumikon, dann auf schneebedeckten, jedoch gut zu fahrenden Neben- und Schotterstrassen nach der Forch.
Danach statt der Abfahrt ins Zürcher Oberland die Weiterfahrt auf den Pfannenstiel. Anschliessend kalte, aber sehr aussichtsreiche Abfahrt nach Meilen.
Mit Fähre nach Horgen, dann weiter hinauf nach Oberhorgen und schliesslich heikle Abfahrt ins Sihltal. Hinter Sihlbrugg sonnige Weiterfahrt zum malerischen Türlersee, dann mit zunehmendem Knieschmerz die Auffahrt auf die Buchenegg.
Sehr kalte Schlussabfahrt nach Adliswil, dann mässig kalt bei mässigem Tempo bis Zürich.
Die Fotos zeigen, wie schön die Landschaft im Kanton Zürich ist!
Datum: 3. Januar 2010
Wetterbedingungen: wolkenlos, windstill bei -3 Grad.
Bekleidung:
Rückblick 2009
Rundfahrt Schwyzer Voralpen
Zentralschweizer Voralpen, Zentralschweiz, Alpen, Schwyz, Zug
01.11.2009, Renko:
Pfäffikon - Etzel - Ibergeregg - Haggenegg - Mostelegg - Sattel - Raten - Pfäffikon
Tolle Tour, die sich besonders für den Frühling eignet (Wintersperren in den Alpen) oder für den Herbst (die Farben).
Beginn ist am Zürichsee, die Auffahrt von Pfäffikon auf den Etzel ist für Schweizer Verhältnisse untypisch steil. Hinter dem Pass geht es sehr kurz und sehr steil hinab zum Sihlsee, dann nach Oberiberg und weiter zur Ibergeregg.
Von hier direkt hinab oder besonders im Herbst die links liegende Alternativstrecke nach Illgau ins Muotathal. Hinter der Seilbahnstation können Rennradler problemlos die meist ungeteerte, als Radweg signalisierte Nebenstrasse benützen.
Nach Schwyz die kompromisslose Strasse auf die Haggenegg: nie flach, immer steil, sehr kehrenarm und ein ganz heftiger Test für Rennradler. Da hinter dem Pass beide Strassen geschottert sind, lieber ein Stück zurück und hoch auf einer ebenfalls steiler Strasse zur Mostelegg.
Tolle Tour, die sich besonders für den Frühling eignet (Wintersperren in den Alpen) oder für den Herbst (die Farben).
Beginn ist am Zürichsee, die Auffahrt von Pfäffikon auf den Etzel ist für Schweizer Verhältnisse untypisch steil. Hinter dem Pass geht es sehr kurz und sehr steil hinab zum Sihlsee, dann nach Oberiberg und weiter zur Ibergeregg.
Von hier direkt hinab oder besonders im Herbst die links liegende Alternativstrecke nach Illgau ins Muotathal. Hinter der Seilbahnstation können Rennradler problemlos die meist ungeteerte, als Radweg signalisierte Nebenstrasse benützen.
Nach Schwyz die kompromisslose Strasse auf die Haggenegg: nie flach, immer steil, sehr kehrenarm und ein ganz heftiger Test für Rennradler. Da hinter dem Pass beide Strassen geschottert sind, lieber ein Stück zurück und hoch auf einer ebenfalls steiler Strasse zur Mostelegg.
Letzte Tour 2009: Zeinisjoch - Timmelsjoch - Stilfserjoch
Rätische Alpen, Alpen, Montafon, Stubaier Alpen, Ötztaler Alpen, Südtirol, Vinschgau, Engadin, Tirol, Vorarlberg, Trentino - Südtirol, Lombardei, Graubünden
28.10.2009, Renko:
Lange geplante Tour. Etwas unstimmige Wetterprognosen, das Risiko Ende Oktober noch hoch in die Alpen zu fahren ist gross. Wettermässig hat nur der dritte Tag begeistert, wie die Fotos klar zeigen!
Die Tour beinhaltet drei grossartige Pässe: das erst vor kurzem geteerte, ausgesprochen steile Zeinisjoch bietet vom Westen her einen kurzen, aber ganz heftigen Test für den motivierten Radfahrer, und bietet (angeblich) tolle Ausblicke. Das Timmelsjoch gehört zu den beliebtesten Pässen der Alpen und hat zwischen dem Pass und dem Endpunkt in Meran Temperaturunterschiede von oft über 20 Grad. Das Stilfser Joch von Prad ist schon weltberühmt: Radlern sei empfohlen, die Auffahrt unter der Woche im September und besonders im Oktober in Angriff zu nehmen, da das Verkehrsaufkommen viel geringer ist als im Hochsommer!
Die Tour beinhaltet drei grossartige Pässe: das erst vor kurzem geteerte, ausgesprochen steile Zeinisjoch bietet vom Westen her einen kurzen, aber ganz heftigen Test für den motivierten Radfahrer, und bietet (angeblich) tolle Ausblicke. Das Timmelsjoch gehört zu den beliebtesten Pässen der Alpen und hat zwischen dem Pass und dem Endpunkt in Meran Temperaturunterschiede von oft über 20 Grad. Das Stilfser Joch von Prad ist schon weltberühmt: Radlern sei empfohlen, die Auffahrt unter der Woche im September und besonders im Oktober in Angriff zu nehmen, da das Verkehrsaufkommen viel geringer ist als im Hochsommer!
Sommertour Piemont 2009
Cottische Alpen, Alpen, Seealpen, Grajische Alpen, Piemont, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Aostatal
28.10.2009, Renko:
Sommertour als Vorbereitung auf ein Himalaya-Abenteuer. Weitere Details unter "Bilder"!
Tag 1: Locarno - Novara
Tag 2: Limone - Tenda
Tag 3: Tenda - Ligurischer Kamm - Col di Tenda
Tag 4: Col di Tenda - Zwischenpässe - Vinadio
Tag 5: Vinadio - Santuario Sant'Anna, dann lange Wanderung
Tag 6: Santuario - Col di Lombarda - Demonte - Colle Valcavera - Rifugio Gardetta
Tag 7: Rifugio - Elva - Colle di Sampeyre - Wanderung bis ins Val Varaita
Tag 8: Varaita - Col Agnel - Pic du Chateau Reynard - Chateau Queyras
Tag 9: Queyras - Izoard - Granon - Val des Pres
Tag 10: Bardonecchia
Tag 11: Bardonnechia - Mont Jafferau - Col del Lys - Lanzo
Tag 12: Lanzo - Cuorgne - Ceresole
Tag 13: Ceresole - Col del Nivolet - Courmayeur
Tag 14: Courmayeur - Col du Grand Ferret - Martigny
Tag 1: Locarno - Novara
Tag 2: Limone - Tenda
Tag 3: Tenda - Ligurischer Kamm - Col di Tenda
Tag 4: Col di Tenda - Zwischenpässe - Vinadio
Tag 5: Vinadio - Santuario Sant'Anna, dann lange Wanderung
Tag 6: Santuario - Col di Lombarda - Demonte - Colle Valcavera - Rifugio Gardetta
Tag 7: Rifugio - Elva - Colle di Sampeyre - Wanderung bis ins Val Varaita
Tag 8: Varaita - Col Agnel - Pic du Chateau Reynard - Chateau Queyras
Tag 9: Queyras - Izoard - Granon - Val des Pres
Tag 10: Bardonecchia
Tag 11: Bardonnechia - Mont Jafferau - Col del Lys - Lanzo
Tag 12: Lanzo - Cuorgne - Ceresole
Tag 13: Ceresole - Col del Nivolet - Courmayeur
Tag 14: Courmayeur - Col du Grand Ferret - Martigny
Rohtang La
Himalaya, Himachal Pradesh
26.10.2009, Renko:
Der Rohtang La liegt am „Alpensüdhang” des Himalaya und bildet somit den ersten Pass für den Verkehr aus der nordindischen Tiefebene. Für Radler auf dem Süd-Nord Weg von Manali nach Leh stellt er deshalb die erste Härteprobe dar.
Die Verbindung wird „doppelt” ausgebaut: zum einen wird die bestehende Trasse zweispurig ausgebaut, zum anderen ist ein Tunnel in zirka 3000 Metern Höhe seit langem geplant und nach örtlichen Informationen im Bau.
Rohtang La
Südauffahrt aus Manali
51,0 km / 1938 Hm Himalaya, Himachal Pradesh
26.10.2009, Renko:
Die 108 km lange Verbindung von Manali bis zur Brücke bei Tandi wird im Jahr 2009 ausgebaut. Deshalb befasst sich die Beschreibung mit einem Straßenzustand, der sich in den nächsten Jahren deutlich ändern soll.
Die Hillstation Manali liegt auf rund 2000 Metern Meereshöhe und erfreut sich unter dem neuen indischen Mittelstand zunehmender Beliebtheit.
Ab Manali führt die Straße zuerst schmal, rumpelig und in Rampen neun Kilometer bis nach Palchan. Hier hat man auch recht viel Verkehr. Danach folgt ein richtiger Leckerbissen: der Verkehr lässt nach, es folgen Kehren, dann eine traumhafte Passage, wo lange, kurvige Passagen von spärlichen Kehren abgelöst werden. Man fühlt sich an die Passage der Gavia-Straße oberhalb von Santa Catarina erinnert, welche, ähnlich wie hier, im Wald verläuft . Aber der Himalaya ist halt nicht ganz die Alpen: an der Straßenseite liegt eine verendete, in der Sonne grausam stinkende Kuh...
Bis hierher konnte man einen prima geteerten Straßenabschnitt geniessen.
Rossberg-Wildspitz
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
04.09.2009, Renko:
Der Rossberg bildet den höchsten Punkt des hügeligen Gebiets, das vom Zugersee, Ägerisee und dem Schwyzer Kessel begrenzt wird. Der Kamm ist relativ flach, allerdings nur für MTBler fahrbar. Lediglich an einem Punkt, dem Grat unterhalb der Wildspitz, reicht der Asphalt bis zum Kamm.
Westlich dieses Punkts liegt ein jedem Schweizer bekanntes Gebiet: es handelt sich um den Hang oberhalb von Goldau, der im Jahr 1806 nach Starkregen in Bewegung geriet und u.a. das Dorf Arth zerstörte. Darunter fanden 457 Menschen den Tod.
Die Auffahrt auf den Rossberg erfolgt wahlweise von Arth-Goldau oder Sattel, wobei letztere klar die einfachere Wahl bildet.
Rossberg-Wildspitz
Südauffahrt ab Arth-Goldau
13,0 km / 1011 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
04.09.2009, Renko:
Die Auffahrt beginnt am Verkehrsknotenpunkt Arth-Goldau, der an der Autobahn- und Eisenbahntransitstrecke Nord-Süd liegt. Man verlässt die Ortschaft in Richtung Schwyz und biegt nach 2,5 km nach links, die Abzweigung ist mit Pfäffikon-Sattel ausgeschildert.
Nun folgen weitere zwei Kilometer bis zum auf 625 m Höhe liegenden Dorf Steinerberg, bei denen die Steigung (vorerst) im Hintergrund steht.
Gerade vor dem Gasthof Hirschen biegt man links in die Hofstraße. Die darauffolgenden ersten 500 m warten mit einer Dauersteigung von etwa 15 % auf. Dann lässt die Steigung ein kleines bisschen nach.
Weiter oben wird die Steigung ungleichmäßig: Es folgt eine kurze, um die 20 % steile Rampe.
Kurz danach, etwa 3,6 km oberhalb von Steinerberg, münden wir in die von Sattel kommende Straße ein und folgen dieser. Es folgt eine enge Linkskehre, ehe eine lange Hangtraversierung beginnt. An deren Ende ist die Weiterfahrt für die Allgemeinheit zu Ende: Nur Anrainer und Radfahrer dürfen weiter.
Sommet Bucher
Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
15.07.2009, Renko:
Im Sommer fahren zahllose Radler auf der D902 zwischen dem Genfer See und der Cote d’Azur die bereits zur Legende gewordene Route des Grandes Alpes, für den Autor das großartigste Radabenteuer der Alpen. Fast ebenso viele Radler dürften die Sache in nördlicher Richtung unternehmen. Aber sicherlich sehr viel weniger Radler biegen 14 km südlich des Col d’Izoard in Richtung Ville Vieille und des Queyras-Nationalparks ab. Berühmt ist dieses Stück Alpen unter Franzosen und einigen Italienern als Wandergebiet par excellence, für Radler ist lediglich die abseits liegende, nicht gerade schweißfreie Auffahrt zum 2746 m hohen Col d’Agnel bekannt. An diesem Pass wurde am 11. August 2008 die Weiterfahrt ins Val Varaita und in die Cottischen Alpen infolge eines ziemlich aus dem Nichts auftretenden Gewitters versperrt, was schliesslich zum Abbruch der Tagestour führte und einer ungeplanten Übernachtung im schmucken Dorf Aiguilles bei Ville Vieille führte.
Sommet Bucher
Auffahrt ab Château Queyras
11,5 km / 855 Hm Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
15.07.2009, Renko:
Der Beginn der Auffahrt liegt 200 oder 700 Meter westlich von Château Queyras. Die erste Abzweigung links ist frisch asphaltiert, die zweite nicht.
Man fährt kurz hinab und überquert den Fluss Guil. Dann biegt die Straße scharf nach links, kurz danach wieder scharf nach rechts. Dann beginnt der Aufstieg.
Bei konstanter Steigung von ca. 8 % geht es nach oben. Die Straße bleibt im Wald, bietet somit wenig Aussicht. Sie bietet Platz für ein Auto und ein Fahrrad.
Die Straße ist vorerst zu 100 % asphaltiert, aber in einem uralten Zustand. Die Asphaltierung erinnert an den Belag am Monte Zoncolàn, vor dessen Asphaltierung zum Giro dItalia 2007, oder an die Auffahrt zum östlich von Briançon liegenden Col du Gondran. Allerdings fehlen an der Auffahrt zum Sommet Bucher zum Glück die zahllosen Schlaglöcher jener Militärpiste. Aber der Belag ist oft splittbedeckt, schmutzig, und sehr rauh. Vielleicht verhält sich das so, wie wenn man 2 % zu den Steigungswerten addiert...
Val Tgaoretga
Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
25.06.2009, Renko:
Das Val Tgaoretga, das Hochtal mit dem tollsten Namen weit und breit, liegt am oberen Ende des Sursès (Oberhalbstein, Tiefencastel–Bivio–Julier). Es beginnt in Bivio, genannt „die Perle am Julier”, und führt von hier nach Süden.
Die Gegend ist vielleicht nicht ganz so unbekannt, wie man auf dem ersten Blick meinen würde: MTBler und Wanderer kennen das Tal, denn an dessen Südende liegt der Pass da Sett, besser bekannt als Septimerpass, der uralte Weg vom Norden nach Chiavenna (Italien) und in die Po-Ebene.
Einem Bekannten aus Romanisch-Bünden nach spricht man den Namen Tschauré-tscha aus, mit Betonung auf é.
Tgaoretga ist ein romanischer Flurname, das „tg” (tsch) trifft man auch in romanischen Gegenden außerhalb des Engadins. Die Ortschaft Bivio dagegen bildet nicht eine deutsche, sondern eine italienische Sprachinsel in Graubünden. Vor langer Zeit war das ganze Gebiet beiderseits des Julier Romanisch, Italienisch kam vom Bergell her, eben über den Septimer und durch das hier beschriebene Val Tgaoretga!
Val Tgaoretga
Auffahrt ab Bivio
2,6 km / 175 Hm Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
25.06.2009, Renko:
Diese Stichstraße war eine völlig zufällige Entdeckung. Aber alles der Reihe nach...
Nach einem schlechten Radjahr mit Schneefällen im September bis zum 4. Oktober folgt endlich der goldene Herbst mit beinahe drei Wochen Sonnenschein. Am Samstag, den 25. Oktober verspricht der Wetterdienst sonniges und ruhiges Herbstwetter für den Sonntag, danach eine Wetterverschlechterung aus Norden. Der Winter ist im Vormarsch, aber wir hätten noch eine aller Wahrscheinlichkeit nach letzte Gelegenheit, in die Alpen zu fahren. Das muss man ja ausnutzen!
Der Plan ist klar: der erste Zug bis Chur, und dann los. Ich radle locker auf die Lenzerheide, finde dann eine steile Staubpiste und erreiche den Hochpunkt auf 1800 m Höhe oberhalb Lenzerheide mit Knieschmerz. Reicht es für heute, noch über Julier und Flüela?
Dann Abfahrt nach Alvaschein und Tiefencastel, in der Auffahrt nach Savognin beginnt das Knie wieder zu schmerzen, bis zum Flüela wird es nicht reichen.
Col de Salese
Auffahrt ab St. Martin
16,0 km / 1071 Hm Alpen, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
05.05.2009, Renko:
Der Aufstieg beginnt in einer der schöneren Ortschaften der Seealpen: St. Martin-Vésubie. Zuerst rollen wir in Richtung Norden auf der zum Col St. Martin führenden D2565. Drei Kilometer hinter St. Martin biegen wir rechts in die D89.
Vorerst führt die normal ausgebaute Straße bei geringer Steigung weiter. Unterhalb eines Wasserfalles wird es steiler: angeblich bis zu 14 %.
In Le Boréon zweigt man scharf links ab, dann führt die schmale Straße in nordwestlicher Richtung weiter. Nach etwa zwei Kilometern erreicht man einen Parkplatz. Hier endet die Asphaltierung vorerst. An der schotterfreien Staubpiste geht es bei angenehmer Steigung weiter, bald gibt es wieder Teer. Dieses Wechselspiel dauert an bis zur Passhöhe.
Vom Pass sind die Ausblicke recht bescheiden, da die Waldgrenze in den Südalpen noch höher liegt.
Die etwa 5 km lange Abfahrt nach Mollières ist ein wenig schlechter als die Südseite. Mollières ist eine teils verfallene, teils restaurierte Ortschaft, die im Winter nicht bewohnt werden dürfte.
Col de Salese
Alpen, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
05.05.2009, Renko:
Diese kleine, für den Verkehr unbedeutende Straße liegt in den französischen Seealpen unweit der Grenze zu Italien. Er dient lediglich als Verbindungsstraße zur jenseits der Passhöhe liegenden Ortschaft Mollières. Die Fahrt auf den letzten Kilometern zum Pass ist nur Anrainern gestattet. Zudem ist die Straße nur teilweise asphaltiert.
Groborientierung: der Pass liegt unweit des Col St. Martin und des Col de la Lombarde.
Passo della Borcola
Alpen, Venezianische Voralpen, Trentino - Südtirol, Venetien
10.04.2009, Renko:
Diese unbedeutende Passroute stellt eine Verbindung zwischen Rovereto im Etschtal und Arsiero im Val dAstico dar. Der Pass liegt nordöstlich des aus dem Ersten Weltkrieg berühmt gewordenen Monte Pasubio. Auf der anderen Seite jenes Berges liegt die ausgebaute Straße über den Passo Pian delle Fugazze.
Passo della Borcola
Westauffahrt ab Rovereto
25,0 km / 1015 Hm Alpen, Venezianische Voralpen, Trentino - Südtirol, Venetien
10.04.2009, Renko:
Vom Bahnhof Rovereto radelt man ins Stadtzentrum, wo man die SP2 in Richtung Serrada und Terragnolo wählt. Die Straße gewinnt mittels Serpentinen zügig an Höhe. Die Ausblicke richten sich nach dem Passo Fugazze, ehe die gegenüberliegende Serpentinenstraße zum Col Santo ins Blickfeld gerät. Diese Straße wurde von Österreich gebaut; hier wurden Truppen und Versorgung zur Front am Monte Pasubio gebracht.
Nun wird die Straße flacher, und es folgen mindestens zwei Tunnel. Schließlich erreicht man Terragnolo, den größten Ort des Tals. Ich halte kurz an, gehe „einkaufen”.
Es ist sonnig um 9 Uhr am Morgen, der „Ostern-Winter” dauert an. Ich kann draußen nur eine Viertelstunde ausharren. Nach Verpflegungspause geht es dann weiter. Die Straße führt sonnenarm und kalt ein bisschen auf und ab, ich bedauere angehalten zu haben.
Plötzlich ändert sich der Charakter der Straße. Sie wird schmaler, kurvenreicher, die Steigung beginnt recht stark zu schwanken.
Col des Montets
Alpen, Savoyen, Grajische Alpen, Chablais, Auvergne-Rhône-Alpes
06.04.2009, Renko:
Die D1506 mit dem Col des Montets bildet eine wichtige Verbindung zwischen dem Walliser Knotenpunkt Martigny und dem französischen Bergsteigerort Chamonix. Für Radfahrer stellt sie einen nützlichen Link dar zwischen den Schweizer Alpenpässen und der Achse der Route des Grandes Alpes. Die Passhöhe liegt gänzlich auf französischem Boden, die Grenze liegt 6,5 km weiter nördlich.
Col des Montets
Auffahrt ab Chamonix
11,5 km / 426 Hm Alpen, Savoyen, Grajische Alpen, Chablais, Auvergne-Rhône-Alpes
06.04.2009, Renko:
Die Auffahrt beginnt im Bergsteigermekka Chamonix am Fuss des Mont Blanc (4807 m). In Richtung Nordosten fahrend, fährt man zuerst in einem flachen Tal, der Höhengewinn wird erst kurz vor Argentière mäßig.
Hinter Argentière folgt eine Serie von Kehren, danach führt die Strasse in nordwestliche Richtung. 3,5 km hinter Argentière hat man den Pass bereits erreicht, für Radler in Richtung Martigny folgen aber mehr als 400 weitere Höhenmeter im Aufstieg zum Col de la Forclaz.
Für Radler, die vom Col des Montets in die französischen Alpen fahren und Schreckensmeldungen über den weiteren Streckenverlauf unterhalb von Chamonix gelesen haben: es gibt inzwischen einen ausgeschilderten, nicht ganz steigungsfreien Radweg in Richtung St. Gervais und Megève.
Col des Montets
Auffahrt ab Martigny über den Forclaz
31,5 km / 1419 Hm Alpen, Savoyen, Grajische Alpen, Chablais, Auvergne-Rhône-Alpes
06.04.2009, Renko:
Die Hauptstraße zwischen Martigny und Chamonix führt über den Col de la Forclaz, und ist bereits beschrieben. Nach der Abfahrt von diesem gut ausgebauten Pass folgen hinter dem Grenzübergang bei Le Châtelard 6,5 km Auffahrt bis zum Col des Montets.
Col des Montets
Auffahrt ab Martigny über Le Trétien
25,8 km / 1290 Hm Alpen, Savoyen, Grajische Alpen, Chablais, Auvergne-Rhône-Alpes
06.04.2009, Renko:
In Martigny, dort wo das Rhônetal von Südost auf Nordwest dreht, wählt man die Straβe nach Les Marécottes. Zuerst gewinnt man mäβig an Höhe und genieβt die Ausblicke über das Rhônetal auf die gegenüberliegenden Berge. Nach ein paar Kilometern folgt ein neuerbauter Tunnel. Das ersetzte, an eine Felswand geklebte, sehr aussichtsreiche Straβenstück ist leider am unteren Ende durch einen nicht umfahrbaren Steinschlag blockiert, ein Ausrutschen würde mit gröβter Sicherheit in den Tod führen.
Hinter dem oberen Tunnelportal folgt die Brücke über dem Fluss Trient. Dann beginnt eine Serie von Kehren.
Nun fährt man in das Tal des Trient ein. Auf der rechten Talseite führt die Straße kehrenfrei bis zur Ortschaft Salvan. Nach zwei Kehren verläuft die Straße dem Hang entlang weiter bis zum Ort Les Marécottes. Hier gibt es ein Schwimmbad und Bergbahnen, sowie einen Alpenzoo.
Danach wird die Straße flach und auch schmaler, eine einspurige, hufeisenförmige Galerie bietet Schutz vor dem Bergbach Triège.
Col de la Moutière
Alpen, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
04.04.2009, Renko:
Der Col de la Moutière liegt unmittelbar unterhalb der 2802 m hohen Cime de la Bonette. Der Pass ist aus Richtung St. Etienne de Tinée über eine schmale, durchgängig asphaltierte Fahrstraße über St. Dalmas le Salvage zu erreichen, eine Weiterfahrt ist aber nur über zwei Naturstraßen möglich. Nach Norden führt eine 3,9 km lange, zunächst abfallende, dann 250 Höhenmeter gewinnende Piste zum Faux Col de Restefond (2656 m) und somit auf die Nordrampe des Col de la Bonette (2715 m) Diese Piste ist mit dem Rennrad nur zur Not fahrbar, mit einem Gravelbike aber kein Problem. Der Zustand des nicht asphaltierten Fahrwegs hinunter ins Bachelard-Tal nach Bayasse an der Cayolle-Passstraße ist nicht bekannt.
Der Col de la Moutière führt somit ebenso wie der Bonette über die Wasserscheide Tinée-Ubaye, liegt aber 270 m niedriger. Auch der Weg von St. Etienne zum Faux Col de Restefond (und somit bis Jausiers) über den Moutière ist 4 km kürzer als der asphaltierte über den Bonette.
Col de la Moutière
Südauffahrt ab St. Etienne
18,3 km / 1309 Hm Alpen, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
04.04.2009, Renko:
27. Juli 2007:
Kurz vor vier Uhr, ich stehe an einer Gabelung, die Wahl ist: rechts zum Col de la Bonette, links zum Col de la Moutière.
Die Wahl fällt mir schwer. Die Südauffahrt zum Bonette ist ein unbeschriebenes Blatt, das letzte Mal aus Norden kommend endete die Auffahrt in einem Schneesturm. Heute könnte die Lage kaum unterschiedlicher sein ...
Allerdings will ich mir den Bonette lieber für eine spätere Tour aufheben, denn der Col de la Lombarde bleibt weiterhin unbefahren, da lässt sich eine Tour über die beiden hohen Pässe machen. Heute habe ich außerdem einmal nicht das treue Colnago, sondern das MTB genießt einen wohlverdienten Urlaub in den Südalpen ...
Wir haben eine bereits abwechslungsreiche Tour hinter uns. Sie begann in Martigny, führte abenteuerlich auf Kieswegen weiter und beinhaltete schließlich eine sehr heikle Bachüberquerung unterhalb des Großen Sankt Bernhard. Weiter ging es ins Valsavaranche, tolle Wanderung im Gran Paradiso Nationalpark, dann die sehr anstrengende – na seien wir ehrlich – ein tödlicher Aufstieg mit 20 kg auf den Colle del Nivolet.
Passo San Giacomo San Jakum, Pomatt, Formazza, Cascata del Toce
Alpen, Lepontinische Alpen, Valle Ossola, Piemont
29.03.2009, Renko:
Der Passo San Giacomo liegt am nördlichen Ende des langen Tocetales, wo auch dieser in den Lago Maggiore fließende Fluss entspringt. Das zu den längeren Alpentälern zählende, im oberen Bereich im Dialekt als Pomatt bezeichnete piemontesische Tal dringt als nördlicher Sporn Italiens zwischen die Schweizer Kantone Wallis und Tessin vor, bildet aber eine sprachliche Brücke zwischen dem Walliser Goms und dem Tessiner Walserdorf Bosco/Gurin. Das Pomatt war bis 1920 nur zu Fuß oder auf dem Esel erreichbar!Schon im 13. Jahrhundert wurde die Talschaft von aus dem Goms kommenden Bauern besiedelt. Später zogen einige dieser Walser über den an der Ostseite des Tals befindlichen „Hendar Furggu” ins Valle di Bosco, und gründeten Gurin, das noch walserdeutschsprachige Dorf im Tessin. Die Dörfer im Pomatt unterscheiden sich architektonisch von den bekannteren Ortschaften zwischen Brig und Oberwald unwesentlich, die meisten Häuser sind aus dunklem Holz gebaut.
Passo San Giacomo San Jakum, Pomatt, Formazza, Cascata del Toce
Auffahrt bis zum Pass
56,0 km / 2043 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Valle Ossola, Piemont
29.03.2009, Renko:
Von Domodossola fährt man zuerst auf der dank des Baus der Umfahrungsstraße entschärften, alten Simplonstraße nach Norden. In Preglia geht die berüchtigte Straße auf die Alpe dei Fuori nach links, kurz danach biegt ebenfalls links die alte Straße in Richtung Gondoschlucht und Simplonpass ab. Wir fahren nun flach in das tief eingeschnittene Valle Antigorio. Nun mit der Hauptstraße vereinigt, geht es zuerst weiterhin flach weiter. Dann beginnt ein mäßiger, konstanter Aufstieg. Hier leide ich, da der Tag schon über 100 km alt ist und die Alpe Rossombolmo sich noch spüren lässt. Schließlich wird nach 19 km die Ortschaft Baceno erreicht auf 685 m Höhe. Ein Hotel bietet ein Zimmer an, das Essen muss draußen geschehen – der Fernseher ist auf der Terrasse, es ist das Finale der Weltmeisterschaft 2006, Italien spielt gegen Frankreich...
Alp Grindel Grindel Oberläger
Alpen, Berner Alpen, Berner Oberland, Bern
27.03.2009, Renko:
Die Alp Grindel liegt im Berner Oberland oberhalb des weltberühmten Kurorts Grindelwald. Die auf der anderen Talseite vom Männlichen und der Kleinen Scheidegg befindliche Alp ist nur etwa 2,5 Kilometer von der unter Radfahrern beliebten Grossen Scheidegg entfernt, und ist mittels einer rennradtauglichen Staubpiste mit dem Pass verbunden.
Somit kann diese Auffahrt als Ersatz für die gewöhnliche Straße auf die Grosse Scheidegg benützt werden. Die Alp bildet im Winter einen Teil des Skigebiets First.
Einfach ist diese Auffahrt wohl nicht. Nach der Berechnungsmethode von salite.ch bekommt sie 193 Härtepunkte, nur ein paar weniger als zum Beispiel der Passo del Telégrafo am Gardasee.
Alp Grindel Grindel Oberläger
Südanfahrt von Grindelwald
8,4 km / 918 Hm Alpen, Berner Alpen, Berner Oberland, Bern
27.03.2009, Renko:
Beginnt man am Bahnhof Grindelwald, so benutzt man zuerst die Straße in Richtung Grosse Scheidegg. Nach 2,2 km bei angenehmer Steigung biegt man links ab beim gelben Wegweisschild „Grindel Oberläger”. Die Straße ist bereits schmaler: der Höhengewinn beträgt gut 10 %.
1,5 km später geht es weiter nach rechts (Wegweisschild „Oberläger”). Bald folgt die erste mächtige, aber vorerst kurze Rampe. Radler können diese Rampe als Vorprüfung benützen: klappt es nicht gut, so liegt die gewöhnliche Straße auf die Grosse Scheidegg 2 km zurück.
Aber niemand kehrt gerne um. Erst beim zweiten Versuch komme ich hoch, der Puls rast viel zu hoch, als dass es dies verdient hätte. Die Quittung für die Mittagsauffahrt auf den Männlichen?
Rampenartig geht es vorerst weiter. Danach folgt ein kurzes Flachstück. Hier kann man neben dem Bach pausieren und die Ruhe genießen. Von den abertausenden Touristen, die Tag für Tag auf die Kleine Scheidegg und das Jungfraujoch fahren, keine Spur.
Bocchetta degli Alpini
Südostauffahrt von der SP350 bei Arsiero
22,2 km / 1200 Hm Alpen, Venezianische Voralpen, Venetien
17.03.2009, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der Kleinstadt Arsiero. Aus Westen kommend treffen sich hier die Straßen von den Übergängen Passo di Borcola sowie Passo di Xomo. Zwar ist die nun gemeinsame Straße ebenfalls mit Tonezza ausgeschildert, kluge Radfahrer wählen aber nach Tonezza und weiter zum Pass einen anderen und versteckteren Weg und folgen stattdessen der großen SP350 in Richtung Nord. Nach rund drei Kilometern erreicht man einen Abzweig nach links, welchen man wählen muss: es handelt sich um die alte, für den Durchgangsverkehr geschlossene Serpentinenstraße nach Tonezza...
Nun folgt einer der spannendsten Straßenabschnitte weit und breit, denn auf den nächsten sechs Kilometern folgen stolze 24 sehr enge Kehren. Die Höhe wird vom begeisterten Fahrer rasch gewonnen, der Wald lässt immer wieder freie Ausblicke hinunter ins Tal und hinüber zu den Sieben Gemeinden (Sette Comuni) zu.
Erste Tour 2009 - "Laghi e Vedrette"
Rätische Alpen, Alpen, Engadin, Lombardei, Tessin, Graubünden
16.03.2009, Renko:
Mitte März 2009 findet ein Zufall statt: ich habe ein freies Wochenende, und der Frühling erfasst die Alpensüdseite. Also, ab ins Tessin nach Bellinzona!
Wohin die Tour führen sollte, bleibt aber noch offen...
Wohin die Tour führen sollte, bleibt aber noch offen...
Alpe Rossombolmo Alpe Cortevecchio, Brusa Perona
Alpen, Walliser Alpen, Valle Ossola, Piemont
14.03.2009, Renko:
Der Ausgangspunkt des Aufstiegs liegt in der Ortschaft Ornavasso etwa 15 km nördlich von Stresa und Verbania, und etwa 20 km südlich von Domodossola.
Die Ortschaft gehört zu jenen Orten, die von aus dem Goms kommenden Walsern gegründet wurden. Manche Flurnamen (Kirche Madonna del Boden) erinnern an die Ursprünge von Ornavasso (Urnafasch).
Die folgende Beschreibung dient als allgemeine, grobe Information – die Befahrung erfolgte bereits 2006. Der nächste wagemutige Fahrer ist herzlich eingeladen, genauere Ergänzungen zur Auffahrt beizutragen!
Alpe Rossombolmo Alpe Cortevecchio, Brusa Perona
Auffahrt aus dem Tocetal (Ornavasso)
12,5 km / 1355 Hm Alpen, Walliser Alpen, Valle Ossola, Piemont
14.03.2009, Renko:
UPDATE 2014 WEITER UNTEN!
Diese theoretisch komplett asphaltierte Auffahrt beginnt in Ornavasso im tiefen Tocetal, das am Passo di San Giacomo bzw. Simplonpass beginnt und in den Lago Maggiore (Langensee) abfliesst. Im Ortszentrum biegt eine Bergstraße nach Westen ab, sie dürfte mit Madonna del Boden ausgeschildert sein. Die Straße gewinnt zuerst zügig an Höhe, bald wird die Kirche Madonna del Boden erreicht (Fotos 5 und 6).
Die Straße gewinnt dann weiter an Höhe und beim Wegweisschild Cortevecchio biegt man nach rechts ab (geradeaus endet der Weg bald in einer groben Schotterpiste).
Ab hier sind die Erinnerungen spärlich:
Zuerst ist das schmale Sträßchen bestens asphaltiert.
2009 - Erste Ausfahrt
Schweizer Mittelland, Zürich
08.03.2009, Renko:
Tolle Frühlingstour nahe Zürich durch teils recht ländliche Landschaft!
Vom Zürcher Knotenpunkt Bellevue geht es dem Bankenquartier vorbei ins Versicherungsquartier Enge. Dann durch den ruhigen Vorort Wollishofen weiter nach Adliswil. Hier wartet die steilere Alternative zum Albispass - die Buchenegg.
Von hier geht es runter nach Stallikon und weiter zum malerisch gelegenen Türlersee.
Dann weiter nun in der Innerschweiz hinab nach Baar und Zug.
Da die steile alte Zugerbergstrasse bereits ab 600m vereist ist, geht es stattdessen auf der Hauptstrasse zum Ägerisee, dann weiter zum Dorf Sattel. Da der Radweg unpassierbar ist, bleibt keine andere Wahl als die verkehrsreiche Hauptstrasse zu benützen. Das Gebiet um Rothenthurm ist in schneereichen Wintern ein Eldorado für Langläufer.
Ab Schindellegi dann weiter auf Landstrassen nach Hütten, Hirzel und dann hinab nach Horgen.
Mit der Fähre wechsele ich das Zürichseeufer: von Meilen geht es durch die Zürcher Steueroasen Küsnacht und Zollikon zurück nach Zürich.
Die Tour fand am 8.
Vom Zürcher Knotenpunkt Bellevue geht es dem Bankenquartier vorbei ins Versicherungsquartier Enge. Dann durch den ruhigen Vorort Wollishofen weiter nach Adliswil. Hier wartet die steilere Alternative zum Albispass - die Buchenegg.
Von hier geht es runter nach Stallikon und weiter zum malerisch gelegenen Türlersee.
Dann weiter nun in der Innerschweiz hinab nach Baar und Zug.
Da die steile alte Zugerbergstrasse bereits ab 600m vereist ist, geht es stattdessen auf der Hauptstrasse zum Ägerisee, dann weiter zum Dorf Sattel. Da der Radweg unpassierbar ist, bleibt keine andere Wahl als die verkehrsreiche Hauptstrasse zu benützen. Das Gebiet um Rothenthurm ist in schneereichen Wintern ein Eldorado für Langläufer.
Ab Schindellegi dann weiter auf Landstrassen nach Hütten, Hirzel und dann hinab nach Horgen.
Mit der Fähre wechsele ich das Zürichseeufer: von Meilen geht es durch die Zürcher Steueroasen Küsnacht und Zollikon zurück nach Zürich.
Die Tour fand am 8.
Kiener Alm
Alpen, Zillertaler Alpen, Südtirol, Pustertal, Trentino - Südtirol
08.03.2009, Renko:
Die Straße über die Kiener Alm stellt eine Verbindung zwischen Mühlbach am Eingang des Pustertales und Weitental im Pfunderertal, dem westlichsten der Seitentäler des Pustertales, dar. Sie dient hauptsächlich dem Dorf Meransen auf der Südseite des Übergangs und den Skianlagen um das Dorf. Die Nordauffahrt aus dem Pfunderertal ist erst seit kurzem durchgehend asphaltiert.
Kiener Alm
Südwestauffahrt von Mühlbach
14,0 km / 1092 Hm Alpen, Zillertaler Alpen, Südtirol, Pustertal, Trentino - Südtirol
08.03.2009, Renko:
Der Beginn der Auffahrt liegt in Mühlbach (Rio di Pusteria), dem Eingang ins Pustertal. Man folgt dem Wegweisschild nach Meransen.
Zuerst führt die Straße in gleicher Richtung wie die Pustertaler Hauptstraße. Nach 1,4 km folgt die erste Kehre, dann nach 3,3 km biegt die neue Straße ins Valser Tal nach links ab. Wir fahren der Straße folgend nach rechts; hier geht die Steigung teilweise auf über 10 %.
Bereits hier öffnen sich die Ausblicke in das untere Pustertal und das Eisacktal. Nach zwei weiteren Kehren führt die Straße weiter in nordöstliche Richtung. Nach 6,7 km biegt die Straße nach links, kurz danach wieder nach rechts. Nun hat man das sonnige Dorf Meransen erreicht: hier gibt es Wasser, Läden sowie Cafés und Hotels.
Nach kurzer Abfahrt macht die nun schmale Straße einen Bogen nach rechts und beginnt wieder etwas deutlicher an Höhe zu gewinnen. Nach 11,5 km biegt man nach links ab. Hier gewinnt die nun ohne ersichtlichen Grund breit ausgebaute Straße mittels vier Kehren stetig an Höhe, ehe nach 14 km die Kiener Alm erreicht wird.
Forcella Chiandolada Rifugio Talamini
Alpen, Dolomiten, Venetien
01.03.2009, Renko:
Dieser kleine Pass bildet einen Übergang zwischen dem Valle di Zoldo und dem Valle dAmpezzo. Die Nordanfahrt beginnt in Vodo (17 km von Cortina dAmpezzo), die Südanfahrt in Forno di Zoldo, 17 km von der Forcella Staulanza entfernt.
Forcella Chiandolada Rifugio Talamini
Südauffahrt ab Forno di Zoldo
13,0 km / 725 Hm Alpen, Dolomiten, Venetien
01.03.2009, Renko:
Die Auffahrt beginnt im Dorf Forno di Zoldo und führt in Richtung Norden. Die Straße gewinnt auf der linken Talseite stetig an Höhe. Auf der andern Talseite führt die Straße hinauf in Richtung Passo Cibiana.
Unterhalb von Zoppè di Cadore kündigt sich eine Sepentinenpassage an, Steigungen bis 14 %. Hier hat man tolle Blicke auf den Monte Pelmo. Nach neun Kilometern erreicht man Zoppè auf 1460 m.
Wir biegen nach rechts ab. Dieses Teilstück war 2006 eine dem Pass Umbrail entsprechende Staubstraße. Bei einer neuen Häusergruppe war die Straße dann neu asphaltiert. Bei der anschliessenden Gabelung rechts weiterfahren. Links führt eine Schotterpiste zum Rifugio Venezia auf knapp 2000 m Höhe. Weiter oben ist die Straße wieder eine schotterfreie Erdpiste.
Ein Passschild gibt es nicht, selbst der eigentliche Höhepunkt ist nicht klar auszumachen, da der oberste Abschnitt wellig ist.
Ungeteerte Strassen bedeuten für Rennradfahrer gewisse Probleme.
Alpe di Gesero
Nordrampe ab Roveredo
16,5 km / 1534 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Val Mesolcina, Tessin, Graubünden
26.02.2009, Renko:
Die Auffahrt beginnt in Roveredo, nur wenige Kilometer von der Tessiner Hauptstadt Bellinzona entfernt, aber bereits in einem anderen Kanton gelegen: in Graubünden. Keine fünf Kilometer die Moësa aufwärts biegt die Strasse in das von Abwanderung geprägte, 2007 zeitweise wegen Steinschlaggefahr nicht auf dem Landweg erreichbare Val Calanca.
Von Roveredo sind es weitere 43 km bis zum Passo San Bernardino.
Roveredo wurde in den siebziger Jahren vom Bau der Schnellstraße A13 zum San-Bernardino-Tunnel entzweit. Pläne gibt es seit langem, die Ortschaft endlich mit einer Umfahrung zu versehen.
Die Auffahrt ist mit Monte Laura beschildert; zuerst fährt man unter der Autobahn und der Trasse der einstigen, heute als Touristenbahn betriebene Eisenbahnstrecke, welche früher bis nach Mesocco reichte, hindurch. Ein wenig ausserhalb von Roveredo passiert man eine Art Sportzentrum, kurz danach beginnt der Anstieg. Die Strasse gewinnt mit einer recht konstanten Steigung von 9–10 % rasch an Höhe.
Punta Veleno Selletta di Punta del Telégrafo, Prada Alta
Nordwestanfahrt von Magugnano
8,5 km / 1081 Hm Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Venetien
19.02.2009, Renko:
Die Auffahrt beginnt wahlweise in Cassone bzw. Assenza di Brenzone, oder etwas weiter südlich knapp außerhalb Brenzone (diese habe ich gewählt, der Abzweig ist mit „Castello” ausgeschildert).
Zuerst gewinnt die schmale Straße zügig an Höhe, dann lässt die Steigung wieder nach. 600 m nach Beginn erreicht man Boccino, 600 m später ohne Höhengewinn hat man Castello hinter sich und steht an einem Abzweig rechts nach Prada.
Es ist Ostermontag 2008, die Alpensüdseite leidet unter einem Kaltlufteinbruch, der Himmel ist bedeckt, ein starker, für die Jahreszeit viel zu kalter Wind bläst, die Nullgradgrenze liegt bei 800 Metern. Die Form ist nach einem sportfreien Winter nicht gerade gut, der Radler trägt der Witterung wegen zu viel Bekleidung für eine solche Auffahrt. Die Bedingungen sind denkbar schlecht.
Am Abzweig steht ein Mann, wahrscheinlich ein Einheimischer. Sein fragender Blick ist mir nichts Neues, aber heute habe ich eher Furcht als Freude daran.
Rundfahrt Illgau-Pragel-Klausen
Zentralschweiz, Glarner Alpen, Alpen, Glarus, Uri, Schwyz
28.01.2009, Renko:
Anspruchsvolle Tagestour in den Innerschweizer Voralpen!
Der Klausen ist in der Regel gegen Ende Mai offen, die schattige Ostseite des Pragel meist erst anfangs Juni!
Fahrbar bleiben die Pässe meist bis anfangs oder Mitte November. Im Oktober sind insbesondere die Abschnitte Schwyz bis Illgau sowie die Pragelpasshöhe besonders schön!
Ausgangspunkt ist die Kantonshauptstadt Schwyz im Herzen der Urschweiz, Bahnverbindungen im Stundentakt aus Zürich und Basel-Luzern.
"Schnellzüge" fahren ab Schwyz direkt ins Muotathal, Sammler von Höhenmetern dagegen wählen die Ibergeregg-Strasse. Landschaftsgeniesser verlassen letztere bereits in Rickenbach und fahren die zuerst sehr steile, noch nicht im Tourenplaner erfasste Strasse über Hüserenberg, geniessen die freien Blicke auf den Vierwaldstättersee. Einmündung in die Ibergereggstrasse in 1000m Höhe, 100Hm später rechts über "Ferienhaus Karl" nach Illgau, Traumblicke auf den Fronalpstock. Dann Abfahrt ins Muotathal.
Am Ende des Muotathals der "Schweizer Mortirolo":
Der Klausen ist in der Regel gegen Ende Mai offen, die schattige Ostseite des Pragel meist erst anfangs Juni!
Fahrbar bleiben die Pässe meist bis anfangs oder Mitte November. Im Oktober sind insbesondere die Abschnitte Schwyz bis Illgau sowie die Pragelpasshöhe besonders schön!
Ausgangspunkt ist die Kantonshauptstadt Schwyz im Herzen der Urschweiz, Bahnverbindungen im Stundentakt aus Zürich und Basel-Luzern.
"Schnellzüge" fahren ab Schwyz direkt ins Muotathal, Sammler von Höhenmetern dagegen wählen die Ibergeregg-Strasse. Landschaftsgeniesser verlassen letztere bereits in Rickenbach und fahren die zuerst sehr steile, noch nicht im Tourenplaner erfasste Strasse über Hüserenberg, geniessen die freien Blicke auf den Vierwaldstättersee. Einmündung in die Ibergereggstrasse in 1000m Höhe, 100Hm später rechts über "Ferienhaus Karl" nach Illgau, Traumblicke auf den Fronalpstock. Dann Abfahrt ins Muotathal.
Am Ende des Muotathals der "Schweizer Mortirolo":
Gfrill Cauria
Auffahrt ab Salurn
11,5 km / 1100 Hm Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
22.01.2009, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der letzten südtiroler Ortschaft auf dem Weg in den Süden, Salurn (Salorno). Das eine Wahrzeichen Salurns befindet sich oberhalb der Ortschaft: es ist das Schloss Haderburg.
Nach der Dorfdurchfahrt erreicht man den Beginn des Aufstiegs, der mit einer Warntafel mit 14 % Steigung versehen ist...
Ab hier kann die Auffahrt in drei unterschiedliche Teile aufgeteilt werden. Die ersten drei Kilometer weisen eine beträchtliche Steigung auf und sind kurvenreich. Die Ausblicke wechseln: mal blickt man flussaufwärts Richtung Auer (Ora), mal abwärts Richtung Salurn und zum zweiten Wahrzeichen Salurns. Dies ist aber ein natürliches; es handelt sich um den Talengpass der Salurner Klause. Sie bildete in der Vergangenheit ein oft unpassierbares Nadelöhr, und markiert den Punkt, wo der Strom von deutschsprachigen Siedlern vor über 1000 Jahren beendet wurde.
Nach rund drei Kilometern beginnt der zweite Abschnitt. Die Strasse flacht ab. Hier fährt man durch die einzige Ortschaft auf dem Weg nach Gfrill:
Martelltal Val Martello, Plimabrücke am Paradies, Enzianhütte, Rifugio Genziana
Auffahrt ab Goldrain
22,7 km / 1389 Hm Alpen, Ortler-Alpen, Südtirol, Vinschgau, Trentino - Südtirol
17.01.2009, Renko:
Diese anspruchsvolle Auffahrt beginnt in der kleinen Vinschger Ortschaft Goldrain (Coldrano), 19 km westlich liegt Prad und die Nordrampe zum Stilfser Joch und Sulden. 13 km nach Osten beginnt der in nordwestliche Richtung führende Aufstieg ins Schnalstal.
Zuerst überquert man die Trasse der Vinschger Bahn. Sie war einst als durchgehende Verbindung von Meran nach Landeck geplant, der Erste Weltkrieg und die anschließende neue Grenzziehung beendeten jedoch diese Hoffnung. Anfang der achtziger Jahre stillgelegt, wurde die Bahn 2005 wieder in Betrieb genommen und ist zu einem großen Erfolg geworden (die Mitnahme von Fahrrädern ist erlaubt).
Dann fährt man durch die winzige Ortschaft Morter in das Martelltal hinein, und kurz danach beginnt eine Serie von Serpentinen bei einer Steigung von teilweise über 10 Prozent. Bald danach erreicht man dann die einzige größere Ortschaft: Martell. Bei Wunsch kann man durch das Dorf fahren, sonst bleibt man auf der weiterhin steilen Umfahrung.
Rückblick 2008
31.12.2008, Renko:
Ein paar Foto-Impressionen vom Jahr 2008!
Highlights:
Karfreitag: Überfahrt Zürich-Bozen bei Schneetreiben. Dann neun Tage Südtirol-Trentino, erst am Nachmittag des neunten Tages kann die Jacke in den Rucksack. Fazit: diesmal zu kalt!
Auffahrt: Erste Bekanntschaft mit QD-Leuten. Knieschaden am Grossglockner. Das zehnjährige Romboknie bekommt einen Bruder - das Glocknerknie ist geboren!
August: Radtour in Frankreich. Nach lukrativem Übersetzungsauftrag "Erholung" in den Hochalpen. Am ersten Tag Knieschmerz, Materialschaden, Plattreife und Sonnenbrand. Es wird beschränkt besser. Fazit: durchschnittlich, Hochsommer nicht meine Sache.
Oktober: am 4. Oktober steht das MTB bereit. Dann kommt der Schnee. Am fünften kommt der Renner mit, Postbus zum Ofenpass, dann Sonne und Herbstschnee. Danach einmaliges Abenteuer am Stilfserjoch. Anschliessend Dolomitenplausch, erstmals Drei Zinnen, Plätzwiesen, Klammljoch usw. Schliesslich seltsam schöne Auffahrt Passeiertal-Timmelsjoch-Ötztal.
Highlights:
Karfreitag: Überfahrt Zürich-Bozen bei Schneetreiben. Dann neun Tage Südtirol-Trentino, erst am Nachmittag des neunten Tages kann die Jacke in den Rucksack. Fazit: diesmal zu kalt!
Auffahrt: Erste Bekanntschaft mit QD-Leuten. Knieschaden am Grossglockner. Das zehnjährige Romboknie bekommt einen Bruder - das Glocknerknie ist geboren!
August: Radtour in Frankreich. Nach lukrativem Übersetzungsauftrag "Erholung" in den Hochalpen. Am ersten Tag Knieschmerz, Materialschaden, Plattreife und Sonnenbrand. Es wird beschränkt besser. Fazit: durchschnittlich, Hochsommer nicht meine Sache.
Oktober: am 4. Oktober steht das MTB bereit. Dann kommt der Schnee. Am fünften kommt der Renner mit, Postbus zum Ofenpass, dann Sonne und Herbstschnee. Danach einmaliges Abenteuer am Stilfserjoch. Anschliessend Dolomitenplausch, erstmals Drei Zinnen, Plätzwiesen, Klammljoch usw. Schliesslich seltsam schöne Auffahrt Passeiertal-Timmelsjoch-Ötztal.
Die Grimselstrasse im Winterschlaf
Wallis
21.12.2008, Renko:
In den meisten Jahren kann man bis weit in den Herbst hinein über die Pässe radeln. Im 2007 waren die Bergstrassen selbst in den ersten Dezembertagen immer noch schneefrei.
2008 dagegen gab es Schnee bis 900m herab bereits im September, dann mehr weisse Pracht anfangs Oktober. Ende Oktober fiel dann eine Rekordschneemenge selbst in Zürich, einige Pässe wie zum Beispiel der Gotthard wurden dem Verkehr nicht mehr freigegeben.
Nun misst die Alpensüdseite bis zum Vierfachen des üblichen Schneewerts für Dezember, einige der sonst immer offenen Dolomitenpässe sind nun zum zweiten Mal seit über einer Woche geschlossen, erstmals seit über zwanzig Jahren war Simplon Dorf fünf Tage lang weder von Gondo noch von Brig erreichbar.
2008 dagegen gab es Schnee bis 900m herab bereits im September, dann mehr weisse Pracht anfangs Oktober. Ende Oktober fiel dann eine Rekordschneemenge selbst in Zürich, einige Pässe wie zum Beispiel der Gotthard wurden dem Verkehr nicht mehr freigegeben.
Nun misst die Alpensüdseite bis zum Vierfachen des üblichen Schneewerts für Dezember, einige der sonst immer offenen Dolomitenpässe sind nun zum zweiten Mal seit über einer Woche geschlossen, erstmals seit über zwanzig Jahren war Simplon Dorf fünf Tage lang weder von Gondo noch von Brig erreichbar.
Rionda Les Martinaux
Südwestrampe von Lavey-les-Bains bis Les Martinaux
11,4 km / 1258 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Waadt
18.11.2008, Renko:
Der Ausgangspunkt befindet sich im unteren Rhône-Tal knapp auf
Waadtländer Kantonalgebiet. Auf der anderen Flussseite liegt bereits der Kanton Wallis. Vom Genfersee kommend fährt man durch Aigle und Bex. Nach weiteren sieben Kilometern kommt man zum Ort Lavey, dann zum Kurort Lavey-les-Bains.
Hier beginnt eine nur auf wenigen Landkarten eingezeichnete Straße. Das Dorf Morcles ist ausgeschildert. Nach wenigen flachen Metern beginnt die Straße zu steigen. Bereits am Anfang kündigt sich eine für die Schweiz untypische Trassierung an. Die Straße ist schmal und recht steil. Gibt es zunächst auch ein paar flachere Abschnitte, so liegt die Steigung nach zwei Kilometern fast ununterbrochen jenseits der 10 %-Marke. Größtenteils im Wald folgen Serpentinen in zum Teil sehr kurzem Abstand.
Bei Kehre 28 geht es nach rechts, und eine Horror-Rampe kommt in Sicht, allerdings biegt die Straße vor ihr wieder nach links ab.
Seiser Alm Compatsch, Alpe di Siusi
Nordwestauffahrt von der Torggler Brücke
17,9 km / 1460 Hm Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
15.11.2008, Renko:
Aus dem Eisacktal gibt es verschiedene Anfahrtsmöglichkeiten nach Seis, der schmucken Ortschaft am Fuß der Seiser Alm und des Schlern. Bis Seis braucht die Straße aus Blumau 16 Kilometer und die etwas steilere Straße aus Waidbruck genau 10 Kilometern. Von Gröden kommend hat man eine Abfahrt vom Panider Sattel von zirka 6 Kilometern.
Allerdings sind dies nicht die einzigen Zufahrtsstraßen. Von der Hauptstraße aus Waidbruck kann man nach kurzer Distanz rechts abbiegen, kurz aber relativ steil runterfahren, um dann die nachfolgend beschriebene, über Sankt Oswald (bei Wunsch auch über Sankt Vigil) verlaufende Straße zu nehmen. Auch möglich ist, die teils anspruchsvolle Straße mit Startpunkt in der auf 370 m Höhe liegenden Ortschaft Atzwang im Eisacktal. Dieses steile Sträßchen mündet in die aus Blumau kommende Hauptstraße entweder in Völs oder im nördlich davon, in Richtung Seis liegenden Dorf Sankt Konstantin.
Es gibt noch eine Möglichkeit, dem donnernden Touristenverkehr zu entkommen, die sebst auf einer Karte im Maßstab 1:25.000 von Kompass teilweise nur als Fußweg gekennzeichnet ist:
Fennberg Favogna, Graun, Corona
Auffahrt Kurtatsch – Fennberg
14,8 km / 830 Hm Alpen, Nonsberger Alpen, Südtirol, Trentino - Südtirol
11.11.2008, Renko:
Der Kampf beginnt in Kurtatsch, dem Dorf mit der magischen Höhe von 333 m. Vom Dorfzentrum fährt man kurz, aber steil bis zu einer Gabelung. Hier biegt man links ab.
Nach einem kurzen Flachstück folgt eine erste Rampe, dann flacht die Straße am Ausgang des Dorfes vorübergehend ab. Hier rollt man auf einer Art Balkon über dem Etschtal, die Fernblicke über das Tal auf die hinter Gfrill und Salurn ragende Bergkette sind recht schön. Dann folgt ein Warnschild vor 15 % Steigung, und die Straße beginnt dementsprechend an Höhe zu gewinnen. Es folgt eine Serie von Spitzkehren.
Nach zirka 4,5 km biegt man links ab, denn rechts führt die neuere der zwei Straßen nach Graun.
Bis hier war die Straße breit ausgebaut und hatte etwas Verkehr an diesem Ostersamstag. Danach verschmälert sich die Straße, und der Verkehr reduziert sich auf beinahe null. Das schmale Asphaltband gewinnt weiterhin rasch an Höhe.
Nach rund zehn Kilometern sind die über achthundert Höhenmeter bereits in den Beinen.
Klammljoch Passo di Gola, Klammljöchl
Westrampe ab Sand in Taufers
20,7 km / 1421 Hm Osttirol, Alpen, Südtirol, Hohe Tauern, Trentino - Südtirol, Tirol
01.11.2008, Renko:
Es ist der 9. Oktober 2008. Ich bin wieder einmal in Südtirol, und es ist wieder eine Tour der Abenteuer. Geplant war ein MTB-Wandern-Urlaub in den Dolomiten, aber der Schnee ist früh eingetroffen und die Schotterpisten und Wanderwege wohl unpassierbar, so heißt es wieder: Rennradtour.
In Sand in Taufers scheint schon die Sonne und das in Bruneck beginnende und bis Sand flache Ahrntal ist hier sehr breit. Die Strapazen des Vortages sind noch nicht ganz vergessen: bittere Kälte zwischen Cortina und Schluderbach, eine heftige Auffahrt zu den Drei Zinnen, die Schotterpiste auf die Plätzwiesen. Aber wieder einmal großartige Eindrücke und die Frage: was bietet die Runde Klammljoch–Staller Sattel?
Die vor mir liegende Route kenne ich nur grob, von Steigungen wie auch vom Zustand der Straße habe ich keine Ahnung, vermute aber abschnittsweise staubige Piste. Meine Karte von den drei Tirols liegt in Zürich und so fahre ich sozusagen halb blind los...
Rundfahrt Stilfser Joch
Vinschgau, Südtirol, Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Lombardei, Trentino - Südtirol, Graubünden
14.10.2008, Renko:
Einer der Klassiker unter den Tagestouren!
Uhrzeigesinn: Beginn in Santa Maria, kleines Dorf mit einigen Übernachtungsmöglichkeiten. Bergab am Claustra Müstair vorbei, dann über die Landesgrenze, durch Taufers bis Glurns im Vinschgau. Hier Dorfbesuch wärmstens empfohlen. Weiter auf Landstrasse nach Prad, die Hauptstrasse Reschenpass-Meran ist weit weg auf der anderen Talseite.
In Prad beginnt dann die legendäre Auffahrt zum Stilfser Joch mit den 48 nummerierten Kehren. Kurz vor der Franzenshöhe hat man den ersten Blick auf die bald 200 Jahre alte, endlos in den Himmel ragende Strasse.
Hinter der Passhöhe kurze Abfahrt zum Abzweig, rechts über die Grenze zum Umbrail. Dann das Val Muraunza hinab, mit 2,8km Staubabschnitt. Danach hinter dem Berghaus Plattatschas mittels vielen Kehren hinab nach Santa Maria.
Gegenuhrzeigesinn: diese Variante lohnt sich in der Hochsaison oder an schönen Wochenenden, wenn die Auffahrt von Prad zu einer endlosen Auto-Motorradkolonne wird.
Uhrzeigesinn: Beginn in Santa Maria, kleines Dorf mit einigen Übernachtungsmöglichkeiten. Bergab am Claustra Müstair vorbei, dann über die Landesgrenze, durch Taufers bis Glurns im Vinschgau. Hier Dorfbesuch wärmstens empfohlen. Weiter auf Landstrasse nach Prad, die Hauptstrasse Reschenpass-Meran ist weit weg auf der anderen Talseite.
In Prad beginnt dann die legendäre Auffahrt zum Stilfser Joch mit den 48 nummerierten Kehren. Kurz vor der Franzenshöhe hat man den ersten Blick auf die bald 200 Jahre alte, endlos in den Himmel ragende Strasse.
Hinter der Passhöhe kurze Abfahrt zum Abzweig, rechts über die Grenze zum Umbrail. Dann das Val Muraunza hinab, mit 2,8km Staubabschnitt. Danach hinter dem Berghaus Plattatschas mittels vielen Kehren hinab nach Santa Maria.
Gegenuhrzeigesinn: diese Variante lohnt sich in der Hochsaison oder an schönen Wochenenden, wenn die Auffahrt von Prad zu einer endlosen Auto-Motorradkolonne wird.
Ultental Val d'Ultimo, Weißbrunnsee
Nordostanfahrt von Lana bis Weissbrunnersee
38,5 km / 1556 Hm Alpen, Ortler-Alpen, Südtirol, Trentino - Südtirol
01.10.2008, Renko:
Diese Auffahrt beginnt in Lana südlich von Meran. Die ersten elf Kilometer bis Sankt Pankraz und ein gutes Stück danach werden mit der Straße zum Hofmahd geteilt. Danach fährt man flach bis Sankt Walburg. Hier muss im Vorfeld des Zoggler Stausees (1133 m) eine kleine Talstufe überwunden werden. Am See biegt nach rechts eine Werkstraße unbekannten Zustandes zum Arzkersee ab (sie gewinnt über 1000 Hm). Danach gewinnt die Straße nur leicht an Höhe bis Sankt Niklaus (1271 m). Die verbleibenden 4 Kilometer der schmaler gewordenen Strasse bis zur letzten Ortschaft Sankt Gertraud (1520 m) befanden sich 2007 noch im Ausbau.
Hier kann die Tour auch beendet werden. Die letzten sechs Kilometer haben am Anfang zwei Kehren, dann flacht die Straße ab. Danach folgt eine sehr anspruchsvolle Überquerung eines stark besonnten Hanges, ehe die Straße weiterhin steil in den Wald verschwindet. Nach weiteren 4 Kilometern erreicht man das Gasthaus Enzian und den Weißbrunnsee.
Ibergeregg
Westrampe ab Schwyz über Huserenberg
11,5 km / 889 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
23.09.2008, Renko:
Der untere, meist im Wald verlaufende, schmale und eher aussichtsarme Teil der Auffahrt Schwyz–Ibergeregg lässt sich entweder über das oberhalb des Muotatals gelegene Illgau oder über Huserenberg umfahren.
Beim letzteren fährt man vom Zentrum der Stadt Schwyz zuerst auf der Ibergeregg-Straße, die man im Zentrum von Rickenbach dann verlässt. Man biegt links bei dem gelben Wanderwegweiserschild bzw. dem Hinweis auf Obdorf nach Holzegg ab.
Noch in der Ortschaft beginnt die Straße, wie am benachbarten Haggenegg, kräftig an Höhe zu gewinnen. Oberhalb des Ortes nimmt die Steigung noch zu. Einen Kilometer hinter Rickenbach biegt man nach rechts ab. Ab hier lässt die Steigung, sehr willkommen, ein kleines bisschen nach.
Schon hier sieht man das, was im unteren Bereich der Ibergeregg-Straße versteckt ist: die tollen Aussichten auf den Vierwaldstättersee, die Hochflue und den Rigi.
Nach zwei weiteren Kilometern erreicht man den ausgeschilderten Abzweig nach Ibergeregg.
Kohlern
Südrampe ab Steinmannwald
10,1 km / 1014 Hm Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
15.09.2008, Renko:
Der ausgeschilderte Abzweig nach Kohlern liegt knapp nördlich der winzigen Ortschaft Steinmannwald. Sofort geht es zur Sache mit bis zu 15 % Steigung. Hinter dem Gasthof Rotwand erreicht die Straße den steilen Osthang des Etschtals und mittels Serpentinen gewinnt man weiterhin recht zügig an Höhe.
Erst nach sechs Kilometern flacht es ein wenig ab, und hier passiert man eine Kirche im Bergnest Seit, danach nimmt die Steigung wieder zu.
Der Tag ist teilweise klar, aber recht kalt, d.h. der Kaltlufteinbruch von Ostern 2008 nähert sich noch nicht dem Ende. Ab 800 m Höhe hat es ein wenig Neuschnee und die Aussichten sind jetzt spektakulär. Tief unter uns liegt das Etschtal, und der Blick richtet sich über das Oberetsch, die etwas höher liegende frühere Talsohle der Etsch mit der Südtiroler Weinstrasse. Weiter hinten sieht man die Bergkette mit dem Monte Penegal und den Mendelpass, südlich blickt man Richtung Auer und Salurn.
Hinter Seit taucht die Straße dann in den Wald ein, und nach rund zehn Kilometern erreicht man den Abzweig zum Gasthaus Schneiderwiesen und gleichzeitig den Hochpunkt der Auffahrt.
Herbstwochenende Veltlin
Rätische Alpen, Alpen, Engadin, Lombardei, Graubünden
13.09.2008, Renko:
Diese Tour eignet sich hervorragend für Liebhaber des "Goldenen Herbsts" (etwa Mitte September bis Mitte Oktober).
Umweltfreundliche Radler, die Zürich per Bahn nicht später als 13:37 verlassen (St Margarethen um 13:31), sollten es bis Mitte Oktober bei Tageslicht über den Bernina bis Poschiavo schaffen.
Später als 17.30 Uhr in Pontresina, sollte man mit dem Zug über den Bernina (letzte Abfahrt ab Pontresina bis Poschiavo neuerdings: 20:09, Fahrradmitnahme geduldet).
Übernachtung auch möglich am Berninapass oder am Bahnhof, Zwischensaisonschliessung beachten!
In Poschiavo gibt es mehrere Hotels in verschiedenen Preisklassen.
Von einer Durchführung bei einer zweifelhaften Wetterprognose wird abgeraten, zudem sollte eine vorzeitige Verhängung der Wintersperre am Passo di Gavia schon vor der Abfahrt unbedingt abgeklärt werden (Sperre schon im September möglich).
Bei einer Übernachtung am Berninapass sollte der Radfahrer in der Lage sein, schon zu Beginn des Tages mit einer langen Abfahrt bei Nulltemperaturen zurecht kommen zu können.
Umweltfreundliche Radler, die Zürich per Bahn nicht später als 13:37 verlassen (St Margarethen um 13:31), sollten es bis Mitte Oktober bei Tageslicht über den Bernina bis Poschiavo schaffen.
Später als 17.30 Uhr in Pontresina, sollte man mit dem Zug über den Bernina (letzte Abfahrt ab Pontresina bis Poschiavo neuerdings: 20:09, Fahrradmitnahme geduldet).
Übernachtung auch möglich am Berninapass oder am Bahnhof, Zwischensaisonschliessung beachten!
In Poschiavo gibt es mehrere Hotels in verschiedenen Preisklassen.
Von einer Durchführung bei einer zweifelhaften Wetterprognose wird abgeraten, zudem sollte eine vorzeitige Verhängung der Wintersperre am Passo di Gavia schon vor der Abfahrt unbedingt abgeklärt werden (Sperre schon im September möglich).
Bei einer Übernachtung am Berninapass sollte der Radfahrer in der Lage sein, schon zu Beginn des Tages mit einer langen Abfahrt bei Nulltemperaturen zurecht kommen zu können.
Col du Gondran Le Janus (2529 m)
Auffahrt ab Briançon über die D902
16,2 km / 1137 Hm Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
30.08.2008, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der französischen Alpenmetropole Briançon. Man folgt der legendären D902 in Richtung Col d’Izoard. Bereits beim Verlassen der Stadt beginnt der markierte Radstreifen, der sich als Unikat von hier bis hinauf zur Passhöhe des Izoard zieht.
Die Strasse gewinnt zuerst zügig an Höhe. Hinter Fontchristianne lässt die Steigung nach. Dann nach insgesamt zwei Kilometern zweigt unsere Straße nach links ab (siehe Foto 2).
Die für den motorisierten Verkehr gesperrte Straße führt leicht an Höhe gewinnend weiter in die gleiche Richtung wie die D902. Schon am Anfang aber kündigt sich die Rückkehr in ein anderes Zeitalter an: die Straße ist zwar geteert, aber der Belag befindet sich in einem desolaten Zustand und wird offenbar seit Jahren nicht mehr unterhalten. Teilweise ist die an den Seiten erodierte Straße nur noch sehr schmal. Zudem sind etliche und aber-etliche Schlaglöcher zu umfahren, und die Straße ist oft von Splitt und Schotter zumindest teilweise bedeckt, so dass der Fahrer sowohl physische als auch mentale Kräfte einsetzen muss.
Col du Gondran Le Janus (2529 m)
Auffahrt ab Col du Montgenèvre
6,5 km / 497 Hm Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
30.08.2008, Renko:
++ NICHT RENNRADTAUGLICH ++
Die in der wenig schönen Pass-Skistation Montgenèvre beginnende Auffahrt ist nur ganz am Anfang asphaltiert, befindet sich im oberen Bereich teilweise in grobem Zustand, und eignet sich deshalb für Rennradler nicht als Auffahrt.
Als Abfahrt ist sie zuerst gut fahrbar, danach folgen 600m, wo die Fahrt wegen ausgewaschenen Zustandes und zweistelligem Gefälle selbst mit MTB recht anspruchsvoll ist. Danach gibt es bei der Skistation eine längere, flache, gut zu fahrende Erdpiste.
Dieses Flachstück wird von der letzten kehrenreichen Passage abgelöst. Die Kurven sind in einem schlechten Zustand, während die Abschnitte dazwischen mehr oder wenig fahrbar sind.
Wählt man diese Strecke nicht als Abfahrt, so muss man die oben beschriebene Auffahrt Briançon–Gondran wählen. Zwar asphaltiert, ist sie eben sehr ausgesetzt und würde viel Konzentration verlangen. Diese kurze Abfahrt nach Montgenèvre wäre meines Erachtens das kleinere Übel.
Rundfahrt Bozen - Bozen durch Tiersertal und Eggental
Dolomiten, Südtirol, Alpen, Trentino - Südtirol
26.08.2008, Renko:
Diese kürzere Tagestour eignet sich für einen halben Tag.
Im Uhrzeigesinn: man verlässt Bozen auf dem neuen, durchwegs geteerten Eisacker Radweg, er nutzt die Trasse des ersetzten Abschnitts der Brennerbahn, der Tunnel vor Blumau ist beleuchtet.
In Blumau fährt man entweder weiter in Richtung Völs, um zur neuen Tierser Strasse zu gelangen. Mutigere Radler fahren Richtung Breien und nehmen den Kampf an mit der alten Tierser Strasse, Steigungsmaxima bis 24%. Ab Tiers Verschnaufpause, dann weitere Rampen bis 20%.
Ab Nigerjoch zunehmend flach und aussichtsreich. Am herrlichen Rosengarten vorbei, kurze Abstecher zum Karerpass.
Express-Rückfahrt durch das Eggental nach Bozen, Pflichtpause am Karersee.
Empfohlene Ergänzungen: ab Welschnofen Landstrassen über Steinegg nach Blumau (viele Serpentinen), oder über Karneid nach Bozen.
Im Gegenuhrzeigesinn mit gutem Gewissen auf die verkehrsreichere Auffahrt zum Karerpass verzichten, da der Beginn der Eggenschlucht (Stand 2008) gesperrt ist.
Im Uhrzeigesinn: man verlässt Bozen auf dem neuen, durchwegs geteerten Eisacker Radweg, er nutzt die Trasse des ersetzten Abschnitts der Brennerbahn, der Tunnel vor Blumau ist beleuchtet.
In Blumau fährt man entweder weiter in Richtung Völs, um zur neuen Tierser Strasse zu gelangen. Mutigere Radler fahren Richtung Breien und nehmen den Kampf an mit der alten Tierser Strasse, Steigungsmaxima bis 24%. Ab Tiers Verschnaufpause, dann weitere Rampen bis 20%.
Ab Nigerjoch zunehmend flach und aussichtsreich. Am herrlichen Rosengarten vorbei, kurze Abstecher zum Karerpass.
Express-Rückfahrt durch das Eggental nach Bozen, Pflichtpause am Karersee.
Empfohlene Ergänzungen: ab Welschnofen Landstrassen über Steinegg nach Blumau (viele Serpentinen), oder über Karneid nach Bozen.
Im Gegenuhrzeigesinn mit gutem Gewissen auf die verkehrsreichere Auffahrt zum Karerpass verzichten, da der Beginn der Eggenschlucht (Stand 2008) gesperrt ist.
Col du Mont Cenis
Südrampe von Susa über Moncenisio
38,0 km / 1697 Hm Alpen, Savoyen, Cottische Alpen, Grajische Alpen, Auvergne-Rhône-Alpes, Piemont
07.08.2008, Renko:
Diese Auffahrt bietet dem Radfahrer eine Möglichkeit, dem Verkehr im elf Kilometer langen unteren Bereich der Hauptstraße zwischen Susa und dem Col du Mont Cenis auszuweichen.
Zuerst verlässt man Susa auf der Cenis-Straße, doch nach einem knappen Kilometer biegt man nach rechts und verliert die gerade gewonnene Höhe. Dann geht es vorerst flach durch das Tal des kleinen Flusses Cenischia. Die umzingelnde, einem Halbkessel gleichende Berglandschaft begeistert; gleichzeitig hat man eine Ahnung, was auf einen wartet: viel Höhengewinn. Dies bekommt man in der Auffahrt zum Dorf Novalesa erstmals zu spüren.
Vor dem Eingang ins Dorf wird der Durchgangsverkehr nach links geleitet. Viel besser fährt man geradeaus ins Dorf (Kilometer 6), denn sonst verpasst man etwas ganz spezielles: ein sehr ursprünglich gebliebenes piemontesisches Bergdorf.
Nach der Ausfahrt wird die Straße schmaler und einen Kilometer später auch steiler. Bald folgt ein kehrenreicher Abschnitt mit teilweise recht giftigen Passagen.
Miex Lac de Taney
Bergstraße von Miex zum Lac de Taney (1478 m)
2,5 km / 398 Hm Alpen, Chablais, Wallis
29.07.2008, Renko:
Der Sinn des Besuchs dieser Auffahrt war herauszufinden, ob das Bergsträßchen ab Miex bis zum See Taney mit dem Rennrad befahrbar ist.
Gleich hinter dem Parkplatz beginnt die lediglich für 4x4-Fahrzeuge befahrbare Straße. Das erste Teilstück gehört zu den technisch anspruchsvollsten Unterfangen, die ich je in Angriff genommen habe. Das Sträßchen ist extrem schmal und bietet Platz für ein Auto und sonst nichts mehr. Dann ist der mittlere Teil wegen Splitt komplett unbefahrbar. Die Straße hat aber auch eine sehr ausgeprägte, nach außen gewölbte Form, so dass man rechts in eine tiefe Wasserrinne, links in den Abgrund gesteuert wird. Dies macht das Vorwärtskommen enorm schwierig. Zudem sind nicht beide Autospuren immer splittfrei, so dass man unterwegs gelegentlich gezwungen wird, auf die andere Spur zu wechseln. Das ganze wird mit einer Durchschnittssteigung von ca 16 % geschmückt“.
Vor der ersten Kurve muss der Rennradfahrer absteigen, denn hier besteht die Straße auf kurzer Distanz nur noch aus loser Erde.
Miex Lac de Taney
Auffahrt von Vouvry bis Miex
8,0 km / 662 Hm Alpen, Chablais, Wallis
26.07.2008, Renko:
Die Auffahrt beginnt als Abzweig der Hauptstraße 21 zwischen den Orten St. Gingolph und Monthey. Am besten folgt man den Hinweisschildern nach Miex. Es gibt allerdings eine knackige Abkürzung, die links eines Baches beginnt und parallel zu diesem hinauf führt.
Dann geht es auf einer relativ schmalen Straße ziemlich spannungsarm meist im Wald hinauf. Wo der Wald sich öffnet, gibt es schöne Blicke auf die andere Talseite, und zwar auf den Dent de Morcles oberhalb der oben erwähnten Rionda. Zudem war hier selbst anfangs November recht viel Sonnenschein, zu dieser Jahreszeit und hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Auffahrt sehr willkommen.
Die erste Siedlung ist eigentlich auch die letzte. Miex hat mindestens ein Restaurant. Hinter dem Dorf befindet sich nach acht Kilometern ein Parkplatz.
San Lugano Pass Passo di San Lugano
Westrampe ab Auer (über Truden)
18,0 km / 1005 Hm Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
12.07.2008, Renko:
Der Aufstieg aus dem Etschtal beginnt wahlweise in Auer, Vill oder Neumarkt. Ab Montan auf 496 m verlässt man die stark befahrene Hauptstraße und fährt flach bis zum Dorf Glen. Die Talseiten gehören seit 2000 zum Nationalpark Trudner Horn, der eine Größe von rund 6870 ha hat. Ab hier müssen viele Höhenmeter gewonnen werden. Entsprechend beginnt die Straße mächtig anzusteigen, das heißt, ein Steigungsmaximum von 18 % ist zu überwinden. Man nimmt dies in Kauf, denn die Straße ist recht verkehrsarm.
Gegen Ende des Tals erreicht man das herrliche Bergdorf Truden auf 1120 m. Man sollte unbedingt durch das Dorf fahren. Wenig oberhalb hat man den ersten Hochpunkt erreicht. Denn es folgt eine kurze Abfahrt bis Kaltenbrunn an der Hauptstraße. Der Ort wird leider richtig überschwemmt vom Transitverkehr. Ab hier biegt eine Nebenstraße ab zum Dorf Radein. Weiterhin gibt es eine Schotterstraße bis zum Jochgrimm und dem Lavazèpass. Die Weiterfahrt nach San Lugano ist weniger als drei Kilometer lang bei sanfter Steigung.
Obermutten
Alte Auffahrt ab Calabria
7,8 km / 1002 Hm Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
01.04.2008, Renko:
Zwischen dem Beginn der neuen Auffahrt und Calabria (Richtung Thusis) liegt an der Hauptstraße ein knapp über einen Kilometer langer Tunnel, der durchfahren werden muss. Der Abzweig danach ist nicht mehr ausgeschildert. Von der Soliserbrücke her biegt man scharf links ab, der Asphaltbelag endet fast gleichzeitig. Nun beginnt die Auffahrt.
Auf den 3,7 km bis Mutten folgen 20 Kehren, das ganze bei durchgehend zweistelligen Steigungsprozenten.
Die Straße ist 2007 noch in einem guten Zustand. Einzig in manchen Kurven hat Schmelz- oder Flutwasser tiefere Rinnen in die Oberfläche gegraben. Es liegt meist auch etwas Splitt, aber trotz der Steigung drehte das Hinterrad nie durch.
Nach 3,7 km biegt man nach rechts ab und fährt weiter durch Mutten bis Obermutten auf der oben beschriebenen Naturstraße.
Gemessen an der Gesamtauffahrt hat man es hier mit einer Straße zu tun, die einen Steigungsdurchschnitt von fast 13 % aufweist. Zudem ist die Straße nur in der Ortschaft Mutten geteert.
Obermutten
Neue Auffahrt ab Soliserbrücke
10,5 km / 1019 Hm Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
28.03.2008, Renko:
Die offiziell am 21. Oktober 2006 eingeweihte neue Straßenverbindung nach Mutten hat ihren Ausgangspunkt an einem ganz bekannten Punkt Graubündens, die Soliserbrücke. Hier gibt es allerdings schon drei: Eine neuere Straßenbrücke, die Eisenbahnbrücke, sowie die alte Straßenbrücke. Sie liegen alle 90 Meter über der Schynschlucht.
Von Thusis kommend biegt man gerade vor den Brücken rechts ab. Es beginnt die 6,4 km lange Strecke bis Mutten. Die Steigung liegt recht konstant bei 8 bis 12 %. Die schmale Straße bietet durchweg Platz für Pkw und Fahrrad. Der Belag entspricht dem jungen Alter der Straße. Einzig zwei kurze Strecken sind mit einem rauen Belag versehen.
Nach 4,4 km erreicht man das Kernstück der neuen Verbindung: den 1312 m langen Muttnertobel-Tunnel. Die Steigung im beleuchteten Tunnel liegt bei rund 3 %. Nach der Ausfahrt nimmt die Steigung zu. Nach 6,4 km mündet von rechts her die alte Straße aus dem Tal ein.
Dann fährt man durch das sehr ursprünglich gebliebene Dorf Mutten.
Breithorn-Furggen
Auffahrt Grengiols – Breithorn
14,9 km / 1609 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Wallis
24.03.2008, Renko:
Dass die Walliser Auffahrt nicht staubfrei ist, war mir klar: Eine solche, für den motorisierten Verkehr gesperrte Straße geht nur mit dem MTB. Aber unter der Auflistung von „Challenging Climbs“ sowie in Denzels Alpenführer ist die Rede davon, dass die Straße gut instand gehalten wird. Informationen im Internet waren superspärlich: Die einzigen Fotos der Straße zeigten eine vielleicht Rennrad-taugliche Möglichkeit. Also, MTB fahren habe ich ungern, deshalb mit Rennrad runter zum Zürcher Hauptbahnhof und los mit dem ersten Sonntagszug nach Brig.
Der Beginn der Auffahrt liegt rund 12 km östlich des Oberwalliser Verkehrsknoten. Die Straße verlässt die Hauptverkehrsachse Brig–Furka/Grimselpass knapp unterhalb der ersten Talstufe und ist gut ausgeschildert. Auch der Radweg Nummer eins benutzt unsere Nebenstraße.
Zuerst gewinnt sie nur leicht an Höhe. Man fährt unter einem Eisenbahnviadukt; es handelt sich um die frühere Furka-Oberalp-Bahn (heute Matterhorn-Gotthard-Bahn) und die Route des legendären, seit 1981 ganzjährig verkehrenden „Glacier-Express“.
Rundfahrt Bozen-Truden-Lavaze-Bozen
Dolomiten, Südtirol, Alpen, Trentino - Südtirol
17.02.2008, Renko:
Von Bozen auf dem Etschtaler Radweg bis Auer. Dann hoch, weiter rechts nach Glen. Nun verkehrsarm in den tollen Nationalpark Trudner Horn, bis 18% steil. Dorf Truden wunderschön. Hinter Truden Miniabfahrt, dann vor dem San Lugano Pass in die Verkehrsreiche Hauptstrasse einmünden. Hinter dem Pass die alte Strasse nach Cavalese im Fleimstal.
Danach die ruhige, in Wahrheit höchstens 12% steile Auffahrt zum Lavaze-Pass. Am Pass wahlweise Abstecher zum Joch Grimm, ca. 4 km mit geringem Höhengewinn (die Fortsetzung hinab nach Auer ist vorerst nicht geteert).
Ab Lavaze-Pass endlos lange Abfahrt über Birchabruck und durch die Eggenschlucht zurück nach Bozen.
Ergänzungen:
1. Ab Birchabruck hoch zum Karersee, Rückfahrt über das Nigerjoch nach Blumau und Bozen.
Zusätzliche Distanz: ca. 40km, Höhengewinn 700Hm.
2. Ab Birchabruck bis Welschnofen, Rückfahrt über Steinegg nach Blumau (nicht auf allen Karten eingezeichnet, durchwegs geteert, am Ende über ein Dutzend Spitzkehren).
Danach die ruhige, in Wahrheit höchstens 12% steile Auffahrt zum Lavaze-Pass. Am Pass wahlweise Abstecher zum Joch Grimm, ca. 4 km mit geringem Höhengewinn (die Fortsetzung hinab nach Auer ist vorerst nicht geteert).
Ab Lavaze-Pass endlos lange Abfahrt über Birchabruck und durch die Eggenschlucht zurück nach Bozen.
Ergänzungen:
1. Ab Birchabruck hoch zum Karersee, Rückfahrt über das Nigerjoch nach Blumau und Bozen.
Zusätzliche Distanz: ca. 40km, Höhengewinn 700Hm.
2. Ab Birchabruck bis Welschnofen, Rückfahrt über Steinegg nach Blumau (nicht auf allen Karten eingezeichnet, durchwegs geteert, am Ende über ein Dutzend Spitzkehren).
Rundfahrt Bozen-Mendel-Gampen-Salten-Bozen
Südtirol, Alpen, Trentino - Südtirol
16.02.2008, Renko:
Perfekte Tagesrundfahrt.
Von Bozen wählt man den auf der Trasse der einstigen Kalterner Bahn erstellten Radweg. Bei Eppan dann hoch auf die Mendel, nie steil, teils schmal, aussichtsreich. An der Passhöhe bei Wunsch Abstecher auf den Monte Penegal, sonst runter nach Fondo.
Dann sanft hinauf nach Unser Frau, Dorfbesuch sehr empfohlen, und weiter zum Gampenpass.
Auf der breiten Strasse hinunter ins Etschtal, dann wieder hoch auf den Salten, danach rasante Abfahrt auf der Neuen Jenesier Strasse zurück nach Bozen. Alte Jenesier Strasse nur mit MTB.
Abkürzung: Von Lana direkt nach Bozen. Höhenersparnis ca. 1050Hm
Von Bozen wählt man den auf der Trasse der einstigen Kalterner Bahn erstellten Radweg. Bei Eppan dann hoch auf die Mendel, nie steil, teils schmal, aussichtsreich. An der Passhöhe bei Wunsch Abstecher auf den Monte Penegal, sonst runter nach Fondo.
Dann sanft hinauf nach Unser Frau, Dorfbesuch sehr empfohlen, und weiter zum Gampenpass.
Auf der breiten Strasse hinunter ins Etschtal, dann wieder hoch auf den Salten, danach rasante Abfahrt auf der Neuen Jenesier Strasse zurück nach Bozen. Alte Jenesier Strasse nur mit MTB.
Abkürzung: Von Lana direkt nach Bozen. Höhenersparnis ca. 1050Hm
Rundfahrt Meran-Meran über Jaufenpass und Penserjoch
Stubaier Alpen, Südtirol, Alpen, Trentino - Südtirol
16.02.2008, Renko:
Tolle, anstrengende Tagestour für in Meran oder Bozen stationierte Radfahrer.
Ab Meran ist zuerst eine Talstufe zu überwinden, dann fährt man bei minimalem Höhengewinn locker bis Sankt Leonhard in Passeier.
Danach die schöne, heute vortrefflich asphaltierte Auffahrt zum Jaufenpass (an Wochenenden begleitet von vielen Motorradfahrern), dann Abfahrt bis kurz vor Sterzing.
Die folgende Auffahrt zum Penserjoch sieht auf der Karte vergleichsweise kurz aus, hat es aber in sich, Steigung bis 13%.
Dann Traumabfahrt, endlos lang, bis Bozen.
Rückfahrt nach Meran durch das flache Etschtal, entweder an der Reschenstrasse oder dem durchwegs asphaltierten Radweg.
Ergänzungen:
1. Sarnthein - Ritten - Bozen. Die schmale Strasse aus dem Sarntal ist zum Teil beträchtlich steil (um 16%), bietet aber wunderbare Aussichten auf den Schlern. Bis Klobenstein ist der Ritten zudem wunderschön einsam. Abfahrt nach Bozen am besten verkehrsfrei über Signat, Aussichten und Ruhe.
Zusätzlicher Höhengewinn:
Ab Meran ist zuerst eine Talstufe zu überwinden, dann fährt man bei minimalem Höhengewinn locker bis Sankt Leonhard in Passeier.
Danach die schöne, heute vortrefflich asphaltierte Auffahrt zum Jaufenpass (an Wochenenden begleitet von vielen Motorradfahrern), dann Abfahrt bis kurz vor Sterzing.
Die folgende Auffahrt zum Penserjoch sieht auf der Karte vergleichsweise kurz aus, hat es aber in sich, Steigung bis 13%.
Dann Traumabfahrt, endlos lang, bis Bozen.
Rückfahrt nach Meran durch das flache Etschtal, entweder an der Reschenstrasse oder dem durchwegs asphaltierten Radweg.
Ergänzungen:
1. Sarnthein - Ritten - Bozen. Die schmale Strasse aus dem Sarntal ist zum Teil beträchtlich steil (um 16%), bietet aber wunderbare Aussichten auf den Schlern. Bis Klobenstein ist der Ritten zudem wunderschön einsam. Abfahrt nach Bozen am besten verkehrsfrei über Signat, Aussichten und Ruhe.
Zusätzlicher Höhengewinn:
Monte Grappa Rifugio Bassano
Südauffahrt von Semonzo
16,8 km / 1530 Hm Alpen, Dolomiten, Venezianische Voralpen, Venetien
02.06.2007, Renko:
Die Südseite des Monte Grappa wird durch ein tief eingeschnittenes Tal entzweit. Die oben erwähnte Auffahrt benutzt die linke Seite, während die Auffahrt ab Semonzo den rechten Hang hinauf führt. Beginnt man in Bassano, so fährt man auch nach Romano d’Ezzelino, ignoriert hier aber die Wegweisschilder nach Monte Grappa, und fährt stattdessen nach Semonzetto. Hier folgt man dem Schild Cima Grappa. Nach der Ortschaft Semonzo erreicht man das Schild, welches Auskunft über die Fahrbarkeit der Straße gibt – hier beginnt der Aufstieg. Wie schon aus der Ferne sichtbar, führt die Straße, ähnlich wie am Timmelsjoch, mit langen geraden Strecken zwischen den Kehren bergauf. Die Steigung liegt recht konstant bei etwa 8 %. Die Straße verläuft oft im Wald, bietet stellenweise Ausblicke auf die norditalienische Ebene sowie auf den linken Hang des Monte Grappa.
Forcella d'Entova
Auffahrt von Sondrio
32,0 km / 2452 Hm Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
21.05.2007, Renko:
Am zweiten Novemberwochenende fahre ich nach Sondrio (286 m).
Am 11.11.2006 um 11.03 fahre ich bei zwölf Grad los. Wieder wollen die Wettergötter nicht mitmachen; der Himmel ist entgegen der Wetterprognosen bedeckt. Das spielt jedoch keine Rolle, denn es gibt so oder so keine Sonne im unteren Bereich des tief eingeschnittenen Valmalenco. Auf Umwegen verliere ich Zeit, aber endlich erreiche ich Chiesa. Dann geht es durch eine steile Serpentinengruppe weiter bis San Giuseppe. Ein paar Kilometer danach erreiche ich schließlich eine Schranke. Mit etwa 1300 Höhenmetern in den Beinen, auf einem alten MTB mit dicken, nicht für Asphaltstraßen geeigneten Reifen habe ich das Gefühl, den Höhepunkt eines der ganz großen Alpenpässe erreicht zu haben. Aber hier, mit dem Ende der Asphaltierung, fängt die Arbeit erst richtig an!
Als Einführung in die Welt des MTB-Fahrers folgt eine längere, gut 15 Prozent steile Rampe mit freigespültem Unterbau. Hier wird dem Rennradfahrer einiges klar:
Monte Crostis Panoramica delle Vette
Ostanfahrt ab Sella Ravascletto
17,0 km / 1050 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
07.05.2007, Renko:
Die Ostauffahrt beginnt auf der Passhöhe des Sella Ravascletto. Im Zuge der Vorbereitung auf den Giro d'Italia 2011 wurden umfangreiche Verbesserungen vorgenommen. Die nun meist vorbildlich asphaltierte Strasse gewinnt schon am Anfang recht zügig an Höhe. Zudem wurden Absicherungsplanken aus Holz an gefährliche Punkte angebracht.
Weiter oben verlässt die Strasse den Wald und bietet Ausblicke auf den gegenüber liegenden Monte Zoncolan. Schliesslich flacht die Strasse ab: die unbefestigte Scheiterstrecke beginnt...
Monte Crostis Panoramica delle Vette
Westauffahrt ab Comegliàns
15,5 km / 1402 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
29.04.2007, Renko:
Der Ausgangsort der Westauffahrt ist Comegliàns: hier beginnt auch die einfache Auffahrt zum Sella Ravascletto, dem Startpunkt der Ostauffahrt zum Monte Crostis. Man fährt in Richtung Mieli und Panoramica. Zuerst folgt ein Tunnel, dann geht es noch ein kurzes Stück flach. Auf vorbildlich asphaltierter Straße beginnt danach der Aufstieg.
Nach insgesamt vier Kilometern erreicht man Tualis, wo eine weitere Straße nach Sella Ravascletto abzweigt. An der Dorfausfahrt endet der neue Belag. Von hier bis zum Hochpunkt hat man größtenteils richtig in die Jahre gekommenen Asphalt unter den Reifen.
Die Straße beginnt kräftig und dauerhaft an Höhe zu gewinnen - schon die drei Kilometer vor Tualis waren steil, aber mit dem raueren Belag wird es zunehmend mühsamer. Flachstücke sind in den folgenden Kilometern recht selten.
Tief begraben im Wald folgen viele Haarnadelkurven, dann werden sie seltener. Aber diese Straße ist gemein: hofft man bereits, den Hochpunkt bald zu erreichen, so treten gerade hier die steilsten Passagen (gegen 18%) auf.
Lago di Alpe Gera
Auffahrt von Sondrio
30,5 km / 1727 Hm Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
25.04.2007, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der auf rund 280m Höhe liegenden Stadt Sondrio. Sie besitzt eine kleine, aber interessante Altstadt: hier kann man im Vorfeld der Auffahrt Verstärkung kaufen.
Man folgt der Beschilderung Chiesa oder Valmalenco. Eine weitere, ruhigere Möglichkeit besteht über Ponchiera (auch beschildert): diese Variante ist länger, gewinnt aber nur unbedeutend mehr an Höhe als die Hauptstraße.
Nach der ersten Rampe ab Sondrio gewinnt die Straße nur langsam an Höhe. Nach rund neun Kilometern biegt eine Straße links ab nach Chiesa. Ab hier führen beide Straßen, also die nach Chiareggio und die zum Lago di Alpe Gera, parallel zueinander zum Hauptort der Talschaft: die beschilderte Route über Chiesa ist für Lastwagen gesperrt.
Ab Chiesa fährt man weiter nach Lanzada. Dann geht es wahlweise durch das Dörfchen Ganda (in der Auffahrt vorzuziehen), oder auf der Umfahrung (in der Abfahrt vorzuziehen). Dieser Abschnitt ist recht flach, aber plötzlich steht man vor einer enorm hohen Felswand:
Chiareggio
Auffahrt von Sondrio
27,2 km / 1315 Hm Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
17.04.2007, Renko:
Die Auffahrt beginnt in der auf rund 280m Höhe liegenden Stadt Sondrio. Sie besitzt eine kleine, aber interessante Altstadt: hier kann man im Vorfeld der Auffahrt Verstärkung kaufen.
Man folgt der Beschilderung Chiesa oder Valmalenco. Eine weitere, ruhigere Möglichkeit besteht über Ponchiera (auch beschildert): diese Variante ist länger, gewinnt aber nur unbedeutend mehr an Höhe als die Hauptstraße.
Nach der ersten Rampe ab Sondrio gewinnt die Straße nur langsam an Höhe. Nach rund neun Kilometern biegt eine Straße links ab nach Chiesa. Ab hier führen beide Straßen, also die nach Chiareggio und die zum Lago di Alpe Gera, parallel zum Hauptort des Tals: die beschilderte Route über Chiesa ist für Lastwagen gesperrt.
Ab Chiesa kann man weiter in Richtung Norden fahren. Die Weiterfahrt ist zuerst nicht sehr vielversprechend, hier wird Stein in großem Stil abgebaut, was die Landschaft ziemlich verschandelt. Gleichzeitig aber hat man etwas ganz Tolles: eine Serie von etwa zwanzig Kehren in zum Teil kürzesten Abständen.
Salten Schermoossattel, Tschögglberg
Südostanfahrt von Bozen - Rafensteiner Bergstraße
2,7 km / 441 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
01.04.2007, Renko:
Ergänzung 2012: die letzten ca. 100 Meter vor der Einmündung in die Afinger Strasse haben keine Asphaltdecke mehr. Die Strasse befindet sich sonst in einem guten Zustand, der Asphalt bzw. der Beton ist sauber. (Danke an Christoph)
Die Alte Jenesier ist nicht die einzige steile Straße an diesem Hang. Nur wenige Meter nach ihrem Anfang beginnt die bereits erwähnte Sankt-Georgen-Straße, eine schlechte Betonpiste mit kaum Ausweichstellen und mit einer maximalen Breite von lediglich 1,6 Metern! Noch ein wenig weiter erreicht man die Jenesien-Seilbahn. Danach beginnt eine durch eine Schranke versperrte Privatstraße. Und gerade nach dieser Straße beginnt die berüchtigte Rafensteiner Bergstraße.
Letztere bietet grundsätzlich eine weitere Möglichkeit, nach Jenesien zu gelangen. Ich habe sie zufällig als Abfahrt kennen gelernt. Als ich aus dem Sarntal kommend den Weg hoch über der Sarner Schlucht verloren hatte und auf Forstwege gelangte, wollte ich ursprünglich über Jenesien zurück nach Bozen.
Salten Schermoossattel, Tschögglberg
Südostanfahrt von Bozen - Alte Jenesier Straße
16,0 km / 1250 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
18.03.2007, Renko:
Ergänzung 2012: die Alte Jenesier Strasse befindet sich durchwegs in einem hervorragenden Zustand. Radlern seien empfohlen, der Beschilderung Nummer 1 zu folgen! (Danke an den Bozen-Experten Christoph)
Wer nichts von modernen, breiten, für den motorisierten Verkehr ausgebauten (Auto)-Straßen mit konstanten Steigungen wissen will, kann im Raum Bozen ganz andere, aus einem früheren Zeitalter stammende Straßen finden. Eine davon ist die alte Straße nach Jenesien. Braucht die neue Straße bei meist 9 % Steigung neun Kilometer, um den Höhenunterschied von rund 800 Metern zu überwinden, schafft dies die Alte Jenesier in nicht einmal fünf!
Kurz nach Anfang der neuen Straße nach Jenesien biegt rechts ein schmales Gässchen namens Rafensteiner Weg ab. Bereits an dessen Anfang aber biegt der Jenesier Weg ab.
Diese alte Straße führt zuerst parallel zur neuen Jenesier Straße. Braucht letztere eine clevere und komplizierte Kombination von Viadukten und Kehrtunneln, um etwa 150 Höhenmeter zu gewinnen, so führt die alte Straße einfach und kompromisslos den Hang hinauf.
Passo del Cason di Lanza
Westrampe ab Paularo
15,4 km / 1088 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
24.02.2007, Renko:
Der Aufstieg beginnt im nicht sonderlich interessanten Ort Paularo auf 648 m Höhe. Von Süden kommend folgt man dem Wegweiser nach Piani di Lanza nach rechts. Vorerst gewinnt man gut an Höhe und befindet sich bald oberhalb der Ortschaft. Nun geht es nach links und zunächst eine kurze, dann noch eine weitere, deutlich längere Abfahrt hinab. Man verliert hier ein Drittel der gewonnenen Höhe.
Nun geht es aufwärts, und ein tolles Straßenstück beginnt. Die Steigung ist giftig, aber zumindest konstant. Man befindet sich auf einer schmalen, nicht ausgebauten, alten Alpenstraße, die teilweise in den Fels gehauen und mit einfachen Tunneln versehen ist. Die Stahlabsicherungen am Hang sind oft stark beschädigt oder sogar vom Steinschlag oder von Lawinen in die Tiefe mitgerissen worden.
Auf 1102 m Höhe biegt eine Schotterpiste nach rechts ab; sie führt bis zu einem Bergrestaurant auf über 2000 m. Unsere Auffahrt geht hier in eine Abfahrt über, welche über 2 km andauert und mehr als 100 Höhenmeter kostet.
Alpe di Gesero
Westrampe ab Arbedo
15,5 km / 1524 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Val Mesolcina, Tessin, Graubünden
16.02.2007, Renko:
Der Ausgangspunkt ist nicht gerade einfach zu finden, da die Straße auf den meisten Karten nicht eingezeichnet ist. Nördlich von Bellinzona trennen sich die Gotthard- und San Bernardino-Achsen bei der Ortschaft Arbedo. Östlich von Arbedo erstreckt sich ein bewaldetes Seitental: das Valle dArbedo. In Arbedo fließt der Bach des Valle dArbedo in die Ticino. Beidseits des Bachs liegen Straßen – die linke führt zur Alpe di Gesero. Von dieser biegt man wenig später links ab, und kurz darauf am Waldbrand-Warnschild wieder nach rechts. Hier steht auch ein weiteres Schild mit Informationen zur Straße (siehe Foto 1).
Das schmale, jedoch recht gut asphaltierte Sträßchen steigt sofort steil an. Die anfänglichen 11 % Steigung gehen bald auf 8–9 % zurück. Die Straße bietet Platz für ein Auto und ein Fahrrad, nicht mehr (glücklicherweise trifft man unterwegs nur ein paar Bauern). Danach steigt die Straße bei überraschend konstanten Steigungswerten weiter an; diese gehen nur bei der Durchfahrt eines unbeleuchteten, jedoch kurzen Tunnels kurz zurück.
Passo del Mortirolo Passo della Foppa
Nordauffahrt von Grósio
14,8 km / 1222 Hm Alpen, Ortler-Alpen, Lombardei
04.02.2007, Renko:
Die zweite und weniger bekannte Auffahrt aus dem Veltlin zum Giro-Klassiker Passo del Mortirolo beginnt in Grósio, etwa vier Kilometer von Mazzo entfernt. Schon bald nach dem Anfang biegt man nach rechts, und es folgt ein ziemlich konstantes erstes Teilstück mit einer Durchschnittssteigung von etwa 10 %. Nach etwa drei Kilometern lässt die Steigung nach, und man fährt recht gemütlich im Wald. Man beginnt sich zu fragen, weshalb diese Auffahrt als nur ein bisschen weniger hart eingestuft wird als diejenige aus Mazzo.
Nach insgesamt sieben Kilometern beginnt eine längere Passage mit recht unterschiedlicher Trassenführung. Einige Rampen sind ziemlich giftig, andere Abschnitte sehr flach, was diese Strecke recht mühsam macht. Nach 11 Kilometern mündet die Auffahrt in diejenige aus Mazzo. Noch etwa drei Kilometer verbleiben bis zum Pass.
Wer zum ersten Mal in der Gegend ist, wählt sicher den bekannten Aufstieg ab Mazzo. Hat man dies schon gemacht, dann macht es Sinn, die Grósio-Variante in Angriff zu nehmen.
Salten Schermoossattel, Tschögglberg
Südwestanfahrt von Terlan
16,5 km / 1150 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
27.01.2007, Renko:
Die Ortschaft Terlan liegt im Etschtal, 18 km ab Meran und 10 km vor Bozen. Sie liegt auch nicht weit von Lana und Nals, so dass sich diese Anfahrt deshalb bestens nach einer Befahrung des Gampenpass anschließen lässt.
Die Straße ist offenbar neueren Alters: vom Anfang bis zum Weiler Ausserspergs auf rund 1000 m Höhe weist die breit angelegte Straße eine sehr konstante Steigung auf. Sie liegt fast durchgehend bei 10%, nur örtlich mehr. Man gewinnt immer schönere Ausblicke über das sehr fruchtbare Etschtal.
Ab Ausserspergs lässt die Steigung nach, ehe sie vor Mölten wieder zunimmt. Es lohnt sich, hier das schmucke Dorfzentrum zu besichtigen, welches sich um eine schöne Kirche gruppiert. Ein Brunnen, verschiedene Läden und Cafés sind vorhanden.
Ab hier ändert sich der Charakter der Straße. Mit 17 % steigt sie bis zur Kreuzung oberhalb des Dorfs. Links geht es weiter Richtung Meran, rechts über Flaas und Jenesien nach Bozen. Von hier bis zum Höhepunkt an der Grenze zwischen den Gemeinden Mölten und Jenesien weist die zusehends schmalere Straße im Gegensatz zu dem langen Aufstieg aus dem Etschtal eine sehr ungleiche Trassenführung.
Klobenstein Collalbo, Ritten, Renon
Anfahrt aus Waidbruck
18,0 km / 924 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
23.01.2007, Renko:
Das von der Trostburg dominierte, aber sonst nicht sehr interessante Dorf Waidbruck ist ein wichtiger Knotenpunkt: ab hier haben verschiedene Straßen ihren Ausgangspunkt (Richtung Gröden, Kastelruth, usw.), aber auch der Keschtnweg auf den Ritten beginnt hier und gewinnt 330 Hm bis Barbian. Anschließend geht es – mal auf, mal ab – weiter nach Lengstein. Kurz vor Klobenstein gibt es Erdpyramiden links der Straße (wie übrigens auch unterhalb Oberbozen). Fährt man in Richtung Waidbruck, so hat man ständig den Blick zum Schlern und den Dolomiten im Visier. Wer Zeit hat, nimmt lieber diesen Weg als die stark befahrene Brennerstraße im Eisacktal.
Reiterjoch Passo di Pampeago, Passo delle Pale
Südrampe ab Tesero
11,0 km / 1011 Hm Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
20.12.2006, Renko:
Von Cavalese fährt man zuerst in Richtung Predazzo. Nach vier Kilometern erreicht man das Dorf Tésero (992 m), den Ausgangspunkt der Auffahrt. Hier verlässt man die Hauptstraße und fährt ins Stava-Tal. Wenig oberhalb des Dorfes beginnt die Straße zügig an Höhe zu gewinnen. Das Dorf Stava liegt auf 1250 m Höhe. Der Ort gelangte am 19. Juli 1985 zu trauriger Berühmtheit, als dort eine der größten Katastrophen in der Geschichte der italienischen Industrie stattfand. In den umliegenden Bergen wird in großem Stil Fluorit abgebaut, wozu Unmengen an Wasser benötigt werden, die in großen Sedimentbecken wieder gereinigt werden müssen. Als der Damm eines dieser Sedimentbecken plötzlich brach, ergoss sich eine riesige Flutwelle über die talabwärts liegenden Dörfer und riss 268 Menschen in den Tod. In Stava erinnert ein Besucherzentrum an diese Katastrophe, welches allerdings nicht immer geöffnet ist (weitere Infos unter www.stava1985.it).
Monte Brissago Cortaccio
Auffahrt von Brissago
6,5 km / 836 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Lago Maggiore (Langensee), Tessin
17.09.2006, Renko:
Der Aufstieg aus Brissago beginnt wahlweise bei dem alten Wanderschild „Pro Brissago 12“, oder ein bisschen weiter in der Straße „Costa di Fuori“. Zuerst geht es kräftig ansteigend aus dem Dorf, bevor nach rund einem Kilometer die Steigung spürbar nachlässt. Hier vereinigen sich die zwei Auffahrten aus Brissago.
Nach gut zwei Kilometern nimmt die Steigung wieder zu, und ab hier wird es zu einer richtigen Härteprobe: denn unter 10% sinkt die Steigung so gut wie nicht mehr. Oft im Wald, ist man zumindest von der Sonne geschützt. Kurze Steigungsmaxima von 20% sollen auch erreicht werden.
Nach 6,5 km ist die Sache zu Ende: wenig unterhalb Cortaccio ist ein kleiner Parkplatz. Nach kurzem Fussmarsch steht man in der Ortsmitte.
Runter gibt es leider nur denselben Weg: da kann man zumindest ein paar Fotoaufnahmen machen.
Penser Joch Passo Pennes
Südrampe von Bozen
46,0 km / 1945 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
09.09.2006, Renko:
Die aus dem Sarntal fließende Talfer teilt die Bozner Altstadt von der einstigen Gemeinde Gries, heute dem neueren Teil Bozens. Die ersten 13 Kilometer zum Penser Joch führen durch die berühmte und auch berüchtigte Sarner Schlucht. Hier gab es früher wegen Überschwemmungen und Felsstürzen gar keine Verbindung, so dass man nach Sarntein über den Salten oder Ritten fahren musste (letzterer bietet eine durchgehend asphaltierte Alternativstrecke zur Schlucht).
Am Ortsausgang von Bozen man kommt das imposante Schloss Runkelstein in Sicht, das den Zugang zur Schlucht dominiert. Es folgen in den nächsten Kilometern 24 Tunnel . Der Versuch, diesen auf der alten Straße unten in der Schlucht auszuweichen, endet leider nach ein paar Kilometern und der anschließende Fußweg ist selbst für MTB-Fahrer keine seriöse Option: es bleibt also nichts Anderes, als die in die Felswand gehauene Hauptstraße zu befahren.
Allerdings sind die Tunnel bei mäßiger Steigung meist recht kurz und mittlerweile gut beleuchtet, so dass die Fahrt nicht so beängstigend ist.
Durnholz Valdurna
Stichstraße ab Astfeld
12,0 km / 593 Hm Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
09.09.2006, Renko:
Da das Penser Joch am Karfreitag 2006 noch Wintersperre hatte, fuhr ich ab Astfeld rechts ins Durnholzer Tal. Das Stufental bietet eine Mischung aus mäßig steilen Rampen und Flachstücken: gegen Ende wird’s kurz vor Durnholz noch ein wenig steiler.
Man versäume auf keinen Fall die kurze Weiterfahrt am Durnholzer See entlang: am Ende des Sees kann man noch ein Bisschen höher fahren, ehe der Asphalt vor ein Paar Bauernhöfen zu Ende geht: hier erschließen sich herrliche Blicke zurück über den See bis Durnholz.
Für die Rückfahrt nach Bozen gibt es wie erwähnt den Umweg über den Ritten. Eine durchgehend asphaltierte Verbindung auf den Salten gibt es nicht: wer aber bereit ist, wie ich das Rad zeitweise zu schieben, hat die eine oder andere Möglichkeit durchzukommen (es lohnt sich, die Tabacco 1:25000 Karte Bozen und Umgebung zu kaufen).
Die Fahrt von Bozen bis Durnholz ist nie besonders steil, aber der Länge wegen doch eine größere Angelegenheit: jedoch sehr empfehlenswert.
Durnholz Valdurna
Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
07.09.2006, Renko:
Durnholz liegt am Ende des gleichnamigen Tals, ein Seitental des Sarntals. Die 12 km lange, durchgehend asphaltierte Stichstraße geht in Astfeld von der Südrampe des Penser Jochs ab.
Schöne Blicke auf das Sarntal erschließen sich insbesondere, wenn man noch ein Stück hinter Durnholz dem Durnholzer See entlang fährt.
Neben dem Penser Joch bietet sich eine Weiterfahrt zurück nach Bozen über den Ritten an.
Balmberg
Nordrampe aus Welschenrohr
2,8 km / 404 Hm Jura, Solothurn
05.09.2006, Renko:
Den Balmberg habe ich per Zufall kennen gelernt, da der Weg über den Weissenstein noch Wintersperre hatte. Mir erzählte ein Bauer, dass es einen weiteren Übergang gebe: den Balmberg. Nur wenige Kilometer vom nördlichen Ausgangspunkt des Weissenstein liegt die jurassische Kleinstadt Welschenrohr. Hier beginnt die Balmberg-Straße. Zuerst ist die Steigung noch gemütlich, dann erreicht man nach einem halben Kilometer ein Warnschild: „Für Motorfahrzeuge nicht empfohlen“. Bald danach folgt die erste Rampe – bei 18 % steigt die Straße bis zu einem Bauernhof hinauf, wird kurz flach, ehe nach Passieren des Bauernhofs die Steigung wieder auf 18 % zunimmt. Nach weiterer kurzer Pause geht die Straße voll in die Offensive: es folgen rund zwei Kilometer mit Steigungsmaxima von immer wieder über 20 %, und nur sehr spärlichen flacheren Stücken (hauptsächlich die Kurven). Zeitweise öffnet sich ein Ausblick nach Welschenrohr, aber die Härte der Auffahrt lässt nur begrenztes touristisches Interesse zu.
Nach 2,5 Kilometern folgt eine Rechtskurve und anschließend eine letzte sehr steile Rampe. Der Pass liegt am Ende der Rampe nach 2,8 km.
Die Abfahrt nach Günsberg ist im Gegensatz zur Auffahrt aus Welschenrohr länger, aber mit viel gemütlicherer Steigung: meist bei 8–10 %.
Balmberg
Jura, Solothurn
24.08.2006, Renko:
Der unbekannte Balmberg verbindet Günsberg (zwischen Solothurn und Oensingen) mit der Jura-Stadt Welschenrohr. Obwohl auf manchen Landkarten als Fuß- oder Forstweg gekennzeichnet, ist die Straße auf beiden Seiten durchgehend geteert. Während der südwestlich parallel gelegene Weissenstein erst im April öffnet, ist die Straße über den Balmberg schon früher frei befahrbar. Aber insbesondere aus Richtung Norden von Welschenrohr ist sie nicht gerade einfach...
Bei schönem Wetter sieht man bis zu den Berner Alpen: ein grandioser Ausblick. Bleibt nur zu hoffen, dass man an einem klaren Tag fährt...
Wer mit dem Rennrad gern „klettert“, kann die folgende Rundfahrt machen: Solothurn – Weissenstein – Gänsbrunnen – Welschenrohr – Balmberg – Günsberg – Solothurn. Auf gerade mal 40 Kilometern sind mit der Südrampe des Weissenstein und der Nordrampe des Balmberg zwei der steilsten Schweizer Straßen eingeschlossen.
Zillertaler Höhenstraße Melchboden, Zirmstadel
von Hippach zum Melchboden
13,5 km / 1414 Hm Alpen, Tuxer Alpen, Zillertal, Tirol
16.08.2006, Renko:
Die Auffahrt beginnt in Hippach auf rund 600 m Höhe (die Höhenstraße ist ausgeschildert). Schon im Dorf geht es zur Sache: die Steigung liegt meist jenseits der 10 % Marke. Die Entschädigung hat man mit zunehmendem Höhengewinn: Beste Ausblicke über das selbst Ende Oktober sehr grüne und fruchtbare Tal sowie die schnee- und eisbedeckten Gipfel der Zillertaler Alpen. Die Höhe wird in Serpentinen gewonnen, bevor man in ein Seitental fährt. Nach einem kurzen Flachstück nimmt hier die Steigung heftig zu und erreicht 17 %. In einer weiteren Serpentinenserie wird eine der Mautstellen passiert: Radfahrer fahren wie gewöhnlich gratis. Ein bisschen später erreicht man das Ende der Auffahrt und gleichzeitig den Höhepunkt der Zillertaler Höhenstraße. Ein Restaurant bietet wohlverdiente Verpflegung...
Dies war eine ganz schön anstrengende Auffahrt. Zwar gibt es flachere Teile, aber die langen Rampen mit hohen Steigungsdurchschnitten machen auch frische Beine irgendwann müde.
Zillertaler Höhenstraße Melchboden, Zirmstadel
Alpen, Tuxer Alpen, Zillertal, Tirol
12.08.2006, Renko:
Die Zillertaler Höhenstraße liegt auf der Westseite des bekannten Tiroler Zillertals. Sie hat insgesamt fünf verschiedene Auffahrten. Die südlichste beginnt in Hippach (zwischen Mayrhofen und Zell am Ziller): die nördlichste in Ried, nur zehn Kilometer nach dem Anfang des Zillertales. Im Gegensatz zum dicht besiedelten und verkehrsreichen Talboden bietet die Höhenstraße viel Ruhe und tolle Ausblicke über das Tal und auf die Tuxer und Zillertaler Alpen. Wer die letzteren stets im Auge haben will, sollte die Höhenstraße von Nord nach Süd befahren. Wer einen einfachen Weg zur Höhenstraße sucht, der sucht vergebens, denn alle fünf Auffahrten sind ausgesprochen steil. Die niedrigsten Steigungen findet man an der Auffahrt von Hippach: diese ist dafür die längste mit dem größten Höhenunterschied. Die Höhenstraße selbst ist bei weitem nicht flach: der höchste Punkt liegt am Ende der südlichsten Auffahrt auf rund 2015 m Höhe. Dann folgt eine kurze Abfahrt, dann eine Auffahrt, dann kurz runter:
Nigerpass Passo Nigra
Westanfahrt von Blumau (alte Straße über Breien)
18,5 km / 1390 Hm Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
30.04.2006, Renko:
Die Westanfahrt zum Nigerpass beginnt in der neun Kilometer östlich von Bozen liegende Ortschaft Blumau. Hier muss der Fahrer entscheiden, ob er die alte oder neue Straße wählt. Von Bozen kommend, gibt es in Blumau drei Abzweige nach rechts. Der erste führt in Richtung Steinegg und weiter ins Eggental (der Weg zum Karerpass). Die zweite ist nicht signalisiert, während der dritte nach Kastelruth, der Seiser Alm, und Nigerpass über die neue Straße führt. Für den alten Weg muss man den zweiten, nicht signalisierten Abzweig wählen.
Dies beginnt nicht gerade Erfolg versprechend. Links passiert man eine Fabrikanlage. Die Straße ist eng und der Belag rau, man kommt sich vor, wie in einem Industriegebiet. Kurz nachdem man dieses letzte Gebäude passiert hat, hat man die Zivilisation rasch hinter sich. Man fährt in ein enges tiefes leeres Tal hinein. Schon am Anfang gibt es ein Warnschild: 20% Steigung. Allerdings ist davon zunächst nichts zu sehen. Man rollt in einem wunderschönen einsamen Tal:
Hochwurtenspeicher Weißsee, Mölltaler Gletscherstraße
Südrampe von Außerfragant
24,1 km / 1924 Hm Alpen, Hohe Tauern, Kärnten
08.02.2006, Renko:
Die Auffahrt beginnt in Außerfragant oder im Nachbardorf Flattach, welche im Mölltal liegen, auf 725 m Höhe. Schon am Anfang kündigt sich die erste Steigung an. Liegt die Steigung zuerst bei knapp 10%, so steigt sie bald auf 14% an, und dies während eines knappen Kilometers. Nach drei Kilometern erreicht man einen ersten Höhepunkt: bei knapp über 1000 m Höhe beginnt eine zwei Kilometer andauernde Abfahrt. Dann beginnt eine moderate Steigung, und nach genau sechs Kilometern erreicht man die erste und letzte Ortschaft der Straße, Innerfragant. Hier gehts wieder steil bergauf: in einem Kilometer werden genau 100 Meter an Höhe gewonnen.
Dann lässt die Steigung wieder nach, und bald biegt eine kleine Straße nach rechts ab. Auf einem Straßenschild steht „Privatstraße Schranke geschlossen“. Dies ist nichts anderes als die superschwere Straße zum Großen Oscheniksee, auch einer der Kärntner Monster. Er misst ab hier 9,3 Kilometer, ist durchgehend asphaltiert, und gewinnt sage und schreibe 1220 Meter an Höhe (Durchschnitt 12.8%!).
Monte Zoncolan
Westanfahrt ab Ovaro
10,2 km / 1225 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
02.02.2006, Renko:
Der Ausgangspunkt der Westanfahrt liegt genau 70 Kilometer nördlich von Udine, im Val Gorto. Man biegt rechts ab in der sonst nicht sehr interessanten Ortschaft Ovaro: der Weg ist ausgeschildert (siehe Foto).
Zuerst schlängelt die Straße sanft durch die Ortschaft und gewinnt nur leicht an Höhe. Aber schon am Ende des Dorfs bekommt der Fahrer eine Ahnung von dem, was auf ihn wartet. Es geht steil bergauf bei deutlich über 10 %. Vor der Ortschaft Liariis flacht sie wieder ab: Man biegt nach rechts, die Steigung geht auf null zurück, hier beginnt offiziell die „Strada al Zoncolan“.
Hier hat man eine letzte Chance, sich auf die folgenden Kilometer vorzubereiten (Essen, Flüssigkeit usw.): der Weg wird schmaler, drei Meter breit, der Asphalt rauer. Noch ein bisschen weiter sieht man die erste Rampe vor sich, sie steigt steil an und verschwindet im dichten Wald...
Von den nächsten sechs Kilometern ab hier bleiben nur ein paar Fragmente in Erinnerung. Denn auf beispiellose Art werden 900 Höhenmeter gewonnen, ein Durchschnitt von 15 %!
Col de Parpaillon
Westrampe von Embrun
27,5 km / 1862 Hm Alpen, Provence, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
21.01.2006, Renko:
Von Embrun fährt man am östlichen Ende der Stadt runter zum Fluss Durance, überquert ihn auf einer schmalen Brücke, und fährt 2,5 Kilometer weiter in Richtung Norden an der D994. Dann sieht man das Straßenschild für den Col du Parpaillon: hier auf 799 m beginnt der 23 Kilometer lange Aufstieg. Kurz danach ist ein weiteres Informationsschild, „Tunnel ouvert“, was auf eine gut fahrbare Straße hoffen lässt...
Zuerst geht es mit durchschnittlich 5 bis 7 % hinauf, mit immer schöneren Blicken über das Tal zum Lac de Serre-Ponçon, dem größten Stausee Europas. Nach acht Kilometern beim Pont de Lin wird es erstmals mit 9 % spürbar steiler. Zwei Kilometer weiter teilen sich die Wege: rechts zum Col über das Dorf Crévoux, oder geradeaus, ein Kilometer länger, über la Chalp. Via Crévoux, wo es übrigens einen Brunnen gibt sowie (zumindest im August) ein offenes Restaurant, ist eindeutig die schlechtere Variante, da bereits beim Verlassen des Dorfs der Asphalt ausgeht.
Klobenstein Collalbo, Ritten, Renon
Alpen, Südtirol, Sarntaler Alpen, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Klobenstein (Collalbo) liegt auf der Ritten-Hochebene (Renon auf italienisch) nordöstlich von Bozen, die im Westen vom Sarn- und im Osten vom Eisacktal begrenzt wird. In früheren Zeiten musste der ganze Verkehr den Weg über den Ritten nehmen, da die Schluchten in beiden erwähnten Tälern nördlich von Bozen unpassierbar waren (in der Sarner Schlucht sind noch einige der aufgegebenen Wege sichtbar). Heute ist die Ritten-Hochebene mit ihren vielen Wanderwegen ein beliebtes Ziel für Touristen. Die neue Rittner Straße wurde erst in den 1960er Jahren gebaut und ist heute nicht besonders verkehrsarm; der Verkehr auf der Hochebene ist sonst jedoch gering. Die anderen asphaltierten Straßen auf dem Ritten enden meist in Sackgassen und eignen sich deshalb nicht für Rundfahrten. Trotzdem lohnt es sich, das Gebiet nicht nur zu durchfahren. Der Ritten ist für seine Erdpyramiden berühmt. Man findet sie kurz vor Klobenstein sowie unterhalb von Oberbozen.
Col du Gondran Le Janus (2529 m)
Alpen, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2006, Renko:
Als Passmekka par excellence gilt die französische Alpenstadt Briançon. Von hier aus beginnen die Strassen zu den dank der Tour de France weltberühmt gewordenen Pässen Lautaret, Galibier, Izoard und Montgenèvre. Wegen der einfachen Aufstiege beiderseits der Passhöhe war der Col du Montgenèvre immer eine bedeutende Handelsroute und dementsprechend strategisch wichtig. Als im 19. Jahrhundert Italien zu einer Weltmacht wurde, kam es zu einer weiteren Militarisierung des Gebietes. Auf piemontesischer Seite wurden Strassen auf den Mont Jafferau, den Colle Finestre und Testa dell'Assietta, später dann die sagenumwobene Militärstrasse auf den über 3100m hohe Mont Chaberton gebaut. Als Antwort auf den Bau der Chaberton-Festung entstanden jene Strassen zum Col du Gondran, von dem aus über den Col de Montgenèvre Wache gehalten wurde.
Ultental Val d'Ultimo, Weißbrunnsee
Alpen, Ortler-Alpen, Südtirol, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Das wie das Martelltal nach Südwesten hinauf führende Tal gehört wohl zu den längeren Alpentälern. Zwar ist das Tal eine Sackgasse, jedoch hat die untere Hälfte des Tals einen Ausgang im Deutschnonsberg, seit dem in den 1990er Jahren erfolgten Bau der Verbindung nach Proveis und Laurein über den Hofmahd.
Punta Veleno Selletta di Punta del Telégrafo, Prada Alta
Südwestanfahrt von Torri del Benaco
23,0 km / 1120 Hm Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Venetien
01.01.2006, Renko:
Die viel gemütlichere Seite des Telégrafo beginnt wahlweise in Garda (verschiedene Varianten) oder im nördlich liegenden Kurort Torri del Benaco.
Zuerst gewinnt die Straße mittels Serpentinen moderat an Höhe. Nach vier Kilometern mündet von rechts her eine der Strassen aus Garda. Dann führt unsere Straße geradeaus in Richtung Norden durch Albisano, ehe ein neuer Serpentinenabschnitt beginnt.
Nach sieben Kilometern fährt man links in die SP9 aus Garda, 4 km später biegt man hinter San Zeno scharf rechts in die Via Monte Baldo. 2,8 km später mündet von rechts her die SP29 aus Caprino ein.
Nun führt die Straße erstmals bei einer Steigung von über 10 % weiter. Nach 15 km zweigt nach rechts die mit Wintersperre verhängte, nur teilweise geteerte Piste zum 1815 m hohen Rifugio Fiori del Baldo (das früher mal Rifugio Cornetto hieß). Fünf Kilometer später hat man den Ferienort Prada erreicht. Von hier aus gibt es tolle Blicke auf den Monte Baldo sowie hinab zum Gardasee und den Bergen hinter dessen Westufer.
Lago di Alpe Gera
Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
01.01.2006, Renko:
Im Veltliner Hauptort Sondrio beginnt ein Seitental namens Val Malenco. Wie das 26 Kilometer östlich von Sondrio in Tirano beginnende Val Poschiavo (mit Berninapass und Forcola di Livigno) führt das Val Malenco in nördliche Richtung ins Berninagebiet. Die einzige Verbindung mit dem Schweizer Engadin bildet jedoch nur ein alter Schmugglerweg über den Passo del Muretto (siehe auch Chiareggio).
Bei dem Ort Chiesa in Valmalenco zweigt eine Straße ab hoch zum Lago di Alpe Gera. Entgegen Angaben in Denzels Alpenführer ist die Straße zum Lago di Alpe Gera erfreulicherweise bis 1 km vor dem Ende durchgehend asphaltiert. Hindernisse bilden einzig die unbeleuchteten Tunnels sowie im oberen Bereich die geringe Straßenbreite.
Chiareggio
Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
01.01.2006, Renko:
Im Veltliner Hauptort Sondrio beginnt ein Seitental namens Val Malenco. Wie das 26 Kilometer östlich von Sondrio beginnende Val Poschiavo führt das Val Malenco in nördliche Richtung ins Berninagebiet. Die einzige Verbindung mit dem Schweizer Engadin bildet jedoch nur ein alter Schmugglerweg über den Passo del Muretto. Durchgehend asphaltiert ist dieser Weg jedoch nur bis zum Bergdorf Chiareggio. Diese Auffahrt ist sehr lohnend und sollte nicht fehlen, wenn man sich die Mühe gibt, den Lago di Alpe Gera zu besuchen.
Zeinisjoch
Westauffahrt ab Partenen
9,9 km / 803 Hm Alpen, Rätische Alpen, Montafon, Vorarlberg, Tirol
01.01.2006, Renko:
Der Beginn der Westauffahrt liegt am Anfang der letzten Ortschaft des Montafons, Partenen. Nach der Dorfausfahrt mündet man in die Hauptstraße ein, und kurz danach folgt die Mauterhebestelle für die Silvretta-Hochalpenstraße. Kurz danach biegt man links in ein schmales Sträßchen.
Die Steigung nimmt sofort zu, der Radler bekommt einen Vorgeschmack auf das, was auf ihn wartet. Bei dann schwankenden Steigungswerten und einigen Kehren geht es weiter im Wald. Gelegentlich lichtet sich der Wald und erlaubt nette Ausblicke hinab ins Montafon.
Eine letzte Rampe zwang dann auch den Autor aus dem Sattel, hier eine Steigung von gut 20 %. Danach lässt die Steigung nach, man fährt in einem schmalen Tal neben einem Bach.
Hier hat man die uralte Asphaltierung nicht ersetzt, man sollte hier vorsichtig fahren.
Nach nur anderthalb Kilometern nimmt die Steigung wieder zu und bleibt danach beinahe durchgehend im zweistelligen Bereich. Immer wieder wird man aus dem bequemen Sattel in den Wiegetritt gezwungen, zudem kommt eine Serie von sehr engen Spitzkehren bei 20 % Steigung.
Georgien
01.01.2006, Renko:
Georgien liegt am östlichen Ende des Schwarzen Meeres. Wie die Nachbarländer Aserbaidschan und Armenien gehört Georgien zum Transkaukasus. Nördlich des Landes verläuft die lange Bergkette des Grossen Kaukasus mit Spitzen von über 5000 Metern. Im Süden führt die kleinere Kaukasus-Kette ebenfalls von West nach Ost.
Die Georgier sind ein christliches Volk. Im Osten wohnen auch Aserbaidschaner, Teile des Südens sind mehrheitlich von Armeniern besiedelt. Die einst im Südwesten des Landes lebenden Mescheten-Türken wurden 1944 nach Kasachstan vertrieben und sind nicht heimgekehrt.
Georgien lag in der Vergangenheit zeitweise unter der Kontrolle der Türkei sowie Persiens. Ab Ende des 18. Jahrhunderts kam die von den Persern niedergebrannte Hauptstadt Tiflis unter russische Zarenkontrolle. Nach kurzer Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde Georgien zu einer der Sowjet-Republiken. Die Regionen von Adscharien (Georgisch sprechend, teils islamisch), Südossetien (Mischregion:
Gfrill Cauria
Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Die winzige Ortschaft Gfrill liegt hoch über dem Etschtal im südlichsten Zipfel Südtirols und liegt im Naturpark Trudner Horn.
Reiterjoch Passo di Pampeago, Passo delle Pale
Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Das Reiterjoch verbindet in den italienischen Dolomiten das Fleimstal im Süden mit dem nördlich gelegenen Eggental. Die 3 km lange Strecke zwischen der Passhöhe und der Skistation Alpe di Pampeago an der Südanfahrt wurde erst 2012 für den Giro d'Italia asphaltiert. Während rund um den Gipfel eine wunderschöne Almenlandschaft vorherrscht und an der Nordanfahrt die Landschaft von den bizarren Felstürmen des Latemar beherrscht wird, findet man an der Südanfahrt im Bereich der Skistation Alpe di Pampeago vor allem Skianlagen und die dazugehörige betonlastige Infrastruktur. Auf dem Weg dorthin steigt die Passstsraße übrigens zunächst noch leicht an, so dass an der bewirtschafteten Zischgalm die 2.000 m-Marke wohl knapp überschritten wird.
Den italienischen Radfreunden ist die Alpe di Pampeago vor allem deswegen ein Begriff, weil hier zweimal spektakuläre Bergankünfte stattfanden. Die Giro-Etappe des 3.
Forcella d'Entova
Alpen, Rätische Alpen, Lombardei
01.01.2006, Renko:
Eine Auffahrt für Mountainbiker.
In den 1970er Jahren hatten einige Leute im Tal die Idee, ein Sommerskigebiet auf einem der zwei Gletscher des Piz Scerscen (Teil des Piz Bernina) zu realisieren. So wurde ein Forstweg bis kurz vor den Pass Forcella d'Entova auf 2738 m verlängert. Ab hier führte eine Materialseilbahn zum Forcella Scerscen (3001 m), wo ein Rifugio gebaut wurde. Es folgten zwei Skilifte auf dem Gletscher. Der Erfolg blieb jedoch aus, und der Sommerbetrieb wurde in den späten 90er Jahren nicht mehr aufgenommen. Aber die Straße gibt es noch.
2006 war dieser nicht mit dem Rennrad anfahrbare Pass namens Forcella d'Entova das große Ziel des Autors. Ein erster Versuch hinaufzufahren scheiterte im Juli an den zu Gewittern neigenden Luftmassen. Danach hatte der Autor lange keine Gelegenheit, ins Veltlin zu fahren. Aber im Herbst 2006 ließ der Schnee immer länger auf sich warten...
Hier ein kurzer Bericht.
San Lugano Pass Passo di San Lugano
Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Der San Lugano Pass verbindet die Südtiroler Stadt Auer mit Cavalese im benachbarten Trentino. Er lässt sich in viele Touren einbinden, da es nach Cavalese hin zahlreiche weitere Pässe gibt, wie zum Beispiel Manghen, Rolle, San Pellegrino sowie die verschiedenen Dolomitenpässe. Über den Lavazèpass, Karerpass und das Nigerjoch gibt es auch Wege zurück in Richtung Bozen.
Von Auer aus hat aber die Passstraße einen großen Nachteil. Obwohl sie hervorragend ausgebaut ist, gibt es für Lastwagen keine Einschränkungen. Wer deshalb die Straße nicht unbedingt mit Lastwagen samt Sattelschleppern teilen will, sollte recht früh losfahren. Es gibt aber einen viel schöneren Weg, um dem Schwerverkehr zu entkommen...
Fennberg Favogna, Graun, Corona
Alpen, Nonsberger Alpen, Südtirol, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Der Fennberg liegt im südlichsten Zipfel Südtirols. Er ist nur 8 km von Gfrill entfernt und auf ähnlicher Seehöhe, doch die zwei Ortschaften sind voneinander durch das 900 m tiefer liegende, trogartige Etschtal getrennt.
Das bewohnte Gebiet ist in Ober- und Unterfennberg aufgeteilt, wobei ersteres nur aus ein paar Häusern und Höfen besteht. Zwar liegt Unterfennberg am Ende der Auffahrt, die Ortschaft ist aber bereits über 100 Höhenmeter tiefer als ihre Schwester.
Ende März ist landschaftlich nicht die schönste Zeit in mittleren Höhenlagen der Südalpen. Die Schneedecke ist größtenteils weg, aber die Natur noch nicht aus dem Winterschlaf erwacht. Der Autor hatte Glück: 24 Stunden später fiel kräftig Schnee bis 500 m herab...
Dieser sehr ruhige Fleck Südtirols hat bei dem Autor einen wunderbaren Eindruck hinterlassen. Wie Gfrill auf der anderen Seite des breiten tiefen Etschtals hat auch der Fennberg ein Bisschen den Anschluss an den Massentourismus verloren.
Samnaun
Westanfahrt ab Vinadi
14,0 km / 749 Hm Alpen, Rätische Alpen, Samnaungruppe, Engadin, Graubünden
01.01.2006, Renko:
Diese erfreulicherweise im Kernabschnitt nicht ausgebaute, ja sogar abenteuerliche, im Winter oft wegen Lawinengefahr geschlossene Auffahrt beginnt in Vinadi an der Grenze zwischen dem Unterengadin und Tirol. Der Engpass bildet auch eine sprachliche Grenze zwischen Engadiner Romanisch (Rumantsch, Vallader) und Tirolerdeutsch.
Die stets kurvenreiche Straße beginnt relativ modern, bald nach dem Anfang folgt ein neuerer Tunnel. Der durch den Tunnelbau ersetzte Straßenabschnitt kann mit Vorsicht zu Fuß zurückgelegt werden. Hinter dem Tunnel wird die Straße schmaler, und es folgen vier weitere, unbeleuchtete, teils nasse Tunnel. In den talseitigen Wänden gibt es Löcher, die für etwas Tageslicht sorgen, jedoch verlangen die Tunnel von Radfahrern Vorsicht...
Bei Spiss fährt man in das Val Samnaun ein, und hinter der Einmündung der ausgebauten Auffahrt aus Tirol radelt man auf nun breiter, ausgebauter Straße bei moderater Steigung weiter. Schon hier kündigen sich die ersten Zollfreiläden an.
Alpe di Gesero
Alpen, Lepontinische Alpen, Val Mesolcina, Tessin, Graubünden
01.01.2006, Renko:
Die Alpe di Gesero ist eine Passstraße im Tessin, die das Dorf Arbedo knapp nördlich von Bellinzona mit Roveredo im Valle Mesolcina verbindet.
Die bekannte Website salite.ch schenkt der Westrampe mehr Härtepunkte als bekannten Pässen wie dem Mortirolo oder dem Galibier. Ob das gerechtfertigt ist, ist allerdings offen. Bei der Alpe di Gesero kommen aber sicher subjektive Faktoren ins Spiel: sie ist praktisch verkehrsfrei, ist durch Wald von Sonne und Wind geschützt, lärmfrei, und weist auf beiden Seiten eine sehr konstante Steigung auf. Wer deshalb am Anfang einen guten Rhythmus findet, kommt gut und vor allem ungestört hoch: hier ist die wahre autofreie Passstraße der Schweiz.
Die Westrampe ist ab der Alpe della Costa auf 1609 m Höhe bis zum Scheiteltunnel nicht asphaltiert, bzw. oder nur die Fahrstreifen sind betoniert oder asphaltiert.
Monte Crostis Panoramica delle Vette
Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
01.01.2006, Renko:
Die Kammstrecke ist dank der Giro-Sanierungsarbeiten 2011 durchwegs fahrbar, jedoch weiterhin nicht asphaltiert! Diese Straße liegt am Ende des Canale di Gorto (Val Degano) unweit der Grenze zu Österreich direkt unterhalb des Karnischen Hauptkamms. Wie andere Bergstraßen in diesem abgelegenen Tal wurde sie während des ersten Weltkriegs gebaut und gehört heute der prächtigen Aussichten wegen zu den beliebtesten Zielen dieser Gegend. Die zwei oft im Wald versteckten Auffahrten treffen am Ende seltsamerweise nicht aufeinander, sondern sind mit einer sieben Kilometer langen, meist flachen Kammstrecke verbunden. Dieses Gebiet ist zwar wenig bekannt, bietet aber viele Möglichkeiten. Insbesondere führt eine lange und recht interessante West-Ost-Verbindung über den Monte Crostis. Aus dem Pustertal oder den Dolomiten kommend fährt man zunächst über den Bladensattel (Cima Sappada) nach Comegliàns, dann weiter über den Monte Crostis oder direkt zur Sella Valcalda oder über den südlich parallel gelegenen Monte Zoncolan nach Sutrio.
Miex Lac de Taney
Alpen, Chablais, Wallis
01.01.2006, Renko:
Der Ausgangspunkt dieser Auffahrt liegt in Vouvry auf der gegenüberliegenden Talseite von Aigle im hier sehr breiten Rhônetal. Die Region hat für Radfahrer viel zu bieten. Weiter südlich auf gleicher Talseite beginnt in Muraz die wenig bekannte Auffahrt zum Portes de Culet. Noch ein Stück weiter auf der gleichen Talseite biegt die Straße zum Pas de Morgins und nach Frankreich ab. Auf der anderen Talseite beginnen die verschiedenen Straßen zum Col des Mosses, Col de la Croix, und Col du Pillon, sowie die hammerharte Auffahrt nach Rionda.
Fennberg Favogna, Graun, Corona
Neue Auffahrt Kurtatsch – Graun
6,1 km / 467 Hm Alpen, Nonsberger Alpen, Südtirol, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Von Kurtatsch erreicht man die Gabelung Fennberg Graun nach genau vier Kilometern. Die Straße bis Graun ist modern ausgebaut und bis auf eine Rechtskurve nicht übersteil. Der höchste Punkt der Straße liegt im Vorfeld des Dorfs. Nach Graun ist das schmäler werdende Sträßchen bis Rungg asphaltiert. Nach Auskunft einer Gruppe von MTB-Fahrern führt die nicht asphaltierte Erdpiste anschliessend noch bis Tramin hinab.
Lovćen
Dinarisches Gebirge
01.01.2006, Renko:
Der Lovćen in Montenegro ist ein kleines, aber unübersehbares Karstmassiv, das sich südlich der Bucht von Kotor erhebt. Ein Teil des Gebirges wurde in 1952 zum Nationalpark erklärt.
Da seine beiden höchsten Gipfel, der Štirovnik (1749 m) und der Jezerski vrh (1657 m), himmelhoch über dem Mittelmeer empor ragen, bietet dieses Massiv eins der beeindruckensten Bergerlebnisse der Adria. Seine Lage zwischen der mediterranen Küste und dem von kontinentalem Klima geprägtem Hinterland sorgen dafür, dass sich in diesen Bergen auf engstem Raum unterschiedliche biologische Habitats gebildet haben. Angeblich soll es dort über 1000 verschiedene Pflanzensorten geben.
Überregional bekannt ist der Lovćen aber nicht wegen seines Vegetationsoverkills, sondern wegen des Njegoš-Mausoleums, das wahrlich atemberaubend auf der Spitze des Jezerski vrh thront und in dem Petar II. Petrović-Njegoš bestattet wurde.
Fennberg Favogna, Graun, Corona
Alte Auffahrt Kurtatsch – Graun
4,5 km / 549 Hm Alpen, Nonsberger Alpen, Südtirol, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Fährt man von Kurtatsch in Richtung Graun und Fennberg, so kommt man nach 1,8 km zu einer Abzweigung nach rechts. Die Warnschilder an der mir bis dahin unbekannten Strasse sagten schon alles: Breite 1,80 m, Gewicht 1,5 Tonnen. Solche Schilder kennt man in anderen Teilen Südtirols – zum Beispiel rund um Bozen oder im Eisacktal. Hinter den Schildern befindet sich dann ein Warnschild vor 26 % Steigung. Also, einer solchen Verlockung kann ich ganz klar nicht widerstehen... Mögen Steigungsangaben in manchen Teilen der Alpen oft als ungenau gelten, so ist dies in Südtirol generell nicht der Fall. Ob dieses Schild die Ausnahme macht? Schon die ersten zehn Meter gehen nicht ohne vorher Geschwindigkeit aufzunehmen: die Rampe ist steil sowie splittbedeckt. Dann flacht die Straße minimal ab und ist sauber. Im Vorfeld der ersten Kurve wird sie wieder steiler, zudem ist sie beidseitig eingemauert wie die Rafensteiner Bergstraße bei Bozen. Nach der Kurve geht es kurz heftig hoch, ehe die Straße unerwartet abflacht.
Breithorn-Furggen
Alpen, Lepontinische Alpen, Wallis
01.01.2006, Renko:
Bei dieser Auffahrt handelt es sich um eine der Straßen, die während des Zweiten Weltkrieges vom Schweizer Militär gebaut wurden. In diese Kategorie gehören auch die Amdene (Vordere) Höhe, der Pragelpass, der Sustenpass, die Alpe del Gesero, und die Auffahrt zu den Festungsanlagen auf der Rionda. Vier dieser fünf Straßen gelten als für Schweizer Verhältnisse untypisch steil.
In Italien ist ähnliches anzutreffen: Wurden die Kriegsstraßen des Ersten Weltkrieges bezüglich Steigungswerte eher bequem gebaut, insbesondere in den Bergen des Piemont, so war die Bauweise der später gebauten Militärstraßen Friauls völlig anders. Die bekannteste dieser Straße ist zweifelsohne die im Jahre 1940 erbaute Verbindung über den strategisch bedeutsamen Monte Zoncolan.
In Österreich dagegen hatte man immer supersteile Straßen gebaut:
Obermutten
Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
01.01.2006, Renko:
Die zwei Siedlungen Mutten (1395 m) und Obermutten (1863 m) befinden sich ungefähr auf halbem Weg zwischen den Graubündner Ortschaften Thusis und Tiefencastel. Sie liegen am Nordhang des Tales, was Aufschluss über die Ursprünge dieser Dörfer gibt. Denn deutschsprachige Siedler aus dem Wallis wanderten nach Osten und gründeten ihre Siedlungen dort, wo Land noch zur Verfügung stand. Wie im Raum Obersaxen waren die unwirtlichen Nordhänge noch unbesiedelt, im Averstal z.B. Gebiete in höheren Lagen (Juf liegt auf über 2000 m).
Die Gebäude unterscheiden sich auch von den benachbarten, romanisch sprechenden Dörfern: In Mutten sind die Häuser aus Holz gebaut, während in Stierva oder Alvaschein, auf der anderen Talseite gelegen, Steine für den Bau der Häuser verwendet wurden.
Bemerkenswert im kleinen Dorf ist besonders die Kirche, die komplett aus Holz gebaut ein echtes Unikat in der Schweiz ist.
Kohlern
Alpen, Südtirol, Dolomiten, Trentino - Südtirol
01.01.2006, Renko:
Die Stadt Bozen wird auf drei Seiten von Hochebenen umzingelt. Nordwestlich liegt der Salten, nordöstlich der Ritten. Südöstlich der Stadt liegt das dritte der Gebiete, das beliebte Ausflugsziel mit der ältesten Luftschwebebahn der Welt, nämlich Kohlern. Die Bahn hinauf beginnt am gleichen Punkt wie die Nordauffahrt.
Wer Landschaften geniessen will, kommt bei allen diesen Auffahrten voll auf seine Kosten. Insbesondere sind die Talblicke Richtung Meran und Salurn, sowie der Fernblick auf das Wahrzeichen des Eisacktals, den Schlern, atemberaubend.
Beide Auffahrtsseiten nach Kohlern weisen recht hohe Durchschnittssteigungen auf. Allerdings sind keine Horrormaxima wie bei manchen Rampen auf den anderen erwähnten Bergen, wie z.B. der Rafensteiner Bergstraße, zu erwarten.
Col de la Pierre Saint Martin Puerto de la Piedra de San Martín
Westauffahrt von der D26 (Val de Larrau)
25,4 km / 1532 Hm Pyrenäen, Nouvelle Aquitaine, Navarra
06.12.2005, Renko:
Ausgangspunkt der Westrampe ist der Abzweig der D 113 von der D 26, acht Kilometer südlich von Tardets-Sorholus, oder neun Kilometer östlich der Ortschaft Larrau. Die Straße führt zuerst flach im Tal des Uhaitxa.
Wie so oft in den Pyrenäen verspricht auch hier die Schönheit der Natur und die anfänglich flache Straße eine beschauliche und bequeme Passfahrt: Die harte Arbeit lässt noch bis etwa Sainte Engrâce auf sich warten. Hier sieht man eine Straße hoch am Berg. Das kann doch nicht unsere sein, es ist unmöglich, dort hinauf zu kommen. Es ist unsere Straße, und die nächsten Kilometer sind dementsprechend steil – ohne jegliche Verschnaufpausen. Am Zwischenpass Col de Suscousse (1216 m) flacht die Strasse ab, bevor es dann rechts wieder hinauf geht, jedoch nicht mehr so steil wie früher.
Nach 4 km vereinigen sich Nord- und Westauffahrt am nächsten Zwischenpass Col du Soudet, an dem wir rechts zum Col de la Pierre St.
Passo del Mortirolo Passo della Foppa
Südauffahrt von Monno
12,5 km / 1000 Hm Alpen, Ortler-Alpen, Lombardei
17.07.2005, Renko:
Der Weg vom Süden zum berühmten und gefürchteten Passo di Mortirolo beginnt
als Abzweig von der Strasse SS42 (welche vom Passo del Tonale oder Passo di Gavia im Osten in Richtung Edolo und Passo dellAprica im Westen führt).
Die Hauptstraße verlässt man etwas westlich von Incudine, auf etwa 850 m Höhegelegen.
Die Straße ist gut asphaltiert und verläuft zunächst mäßig steil bis zum auffallend großen Dorf Monno. Das auf einer Terrasse gelegene Dorf bietet wunderschöne Ausblicke über das Val Camonica. Nachdem man das Dorf hinter sich hat, lässt die Steigung vorübergehend nach, ehe sie wieder plötzlich zunimmt. Dann folgen einige Kilometer mit Steigungen oft deutlich über 10 %.
Unterhalb des Passes gibt es einige Gasthäuser, die nach Aussage eines der Wirte nur im August ausgebucht sind. Von dort sind es nur zwei Kilometer bis zur Passhöhe.
Die Straße ist, wie immer öfter in Italien, in exzellentem Zustand, ist jedoch ab Monno nicht besonders breit.
Passo delle Fittanze della Sega
Südauffahrt von Peri
24,0 km / 1252 Hm Alpen, Venezianische Voralpen, Monti Lessini, Venetien
25.10.2004, Renko:
Dieser Übergang ist seit 2009 durchwegs asphaltiert!
Wir sind in der Ortschaft Peri im Etschtal (hier Val dAdige). Die Ortschaft liegt 108 km südlich von Bozen, aber der Höhenunterschied beträgt lediglich um die 100 m. Diesen Höhenunterschied werden wir aber auf dem ersten Kilometer der folgenden Auffahrt gewinnen!
In diesem Abschnitt des Etschtals liegt eine Nebenstraße an der linken, die Hauptstraße an der rechten Talseite. Letztere führt durch Peri, wo wir vom Süden kommend rechts in die SP57 einbiegen. Bereits am Anfang geht die Steigung auf 14 %, anschließend beginnt eine 8 km lange Serpentinenstraße. Die Steigung liegt hinter der ersten Kehre bei unter 10 %, so kann man die Blicke auf das immer tiefer unter uns liegende Etschtal genießen. Hinter dem Tal ragt der Monte Baldo auf, der das Etschtal vom 100 m tieferen Gardasee teilt.
Nach rund 9 km hat man Fosse erreicht, die Ortschaft liegt auf einer Hochebene. Hier gibt es zur Erfrischung ein Café.
Col de Parpaillon
Ostrampe ab La Condamine-Châtelard
17,6 km / 1361 Hm Alpen, Provence, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
01.01.2004, Renko:
Der 17 Kilometer langer Anstieg beginnt im Dorf la Condamine (1286 m), welche sich im Ubaye-Tal 16 Kilometer östlich von Barcelonette an der D900/D902 befindet. Die ersten fünf Kilometer bis Les Pras weisen Durchschnittssteigungen von 7 % bis 9,5 % auf. Danach lässt sie nach bis Sainte-Anne. Hier beginnen die letzten elf ungeteerten Kilometer der Straße bis zum Tunnel, die letzten neun davon mit konstanten 9 bis 10 % Steigung.
Monte Zoncolan
Ostanfahrt ab Sutrio (neu-alt)
14,0 km / 1190 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
01.01.2004, Renko:
Die neue Straße ab Sutrio beginnt als Abzweig der Hauptstraße „52 bis“, welche von Udine über Tolmezzo weiter zum Plöckenpass führt. Die als Zubringer zum 1400m hohen Skigebiet Monte Zoncolan gebaute Strasse misst knapp über 10 Kilometer, ist breit und in neuerem Zustand, und ohne enge Serpentinen eignet sie sich hervorragend als Abfahrt. Nur da und dort geht die Steigung über 10 %, ansonsten ist die Straße nicht schwer zu fahren.
Nach den zehn Kilometern führt die neue Straße auf die von links kommende alte Straße aus Priola und wird augenblicklich schmaler, und die erste der drei steilen Rampen kündigt sich an...
Auch mit den drei steilen Rampen gegen Ende dieser Auffahrt ist sie trotzdem die mit Abstand einfachste der drei Zoncolàn-Aufstiege.
Monte Zoncolan
Ostanfahrt ab Priola (alt-alt)
8,9 km / 1190 Hm Alpen, Karnische Alpen, Friaul - Julisch Venetien
01.01.2004, Renko:
Insgesamt hat die alte Straße ab Priola eine Länge von 8,9 Kilometern, wobei sie nach etwa 5,7 Kilometern und ca. 750 Höhenmetern auf die neue Straße trifft.
Bei der alten Straße heißt das erste Hindernis, sie überhaupt zu finden.
Von Sutrio wählt man nicht die neue Straße auf den Zoncolàn, sondern fährt nach Süden zum Dörfchen Priola. Hier wählt man die Strada Monte Arvenis.
Lange waren nur die ersten zwei Kilometer geteert: seit Oktober 2005 sind es aber auch die restlichen vier Kilometer bis zur Einmündung in die neue Strasse aus Sutrio in 1400m Höhe. Die Steigung geht schon nach der Dorfausfahrt auf 15% hinauf. Nach einer längeren Rampe folgt eine Spitzkehre nach rechts, dann eine weitere Kehre nach links. Nun folgt eine lange, immer steiler werdende Rampe: hier erreicht die Steigung gut 20%.
Nun folgen weitere Kehren: die Steigung lässt etwas nach, nimmt aber nochmals auf längerer Distanz zu.
Etwa ein Kilometer vor der Ski-Station lässt die Steigung wieder etwas nach, bevor die letzten drei Rampen der Auffahrten folgen.
Pragelpass
Alpen, Zentralschweiz, Glarner Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz, Glarus
30.11.-0001, Renko:
Der Pragelpass ist einer der kleinen versteckten Pässe, der auf vielen Karten nur als Fußweg eingezeichnet ist. Er verläuft parallel zum Klausenpass, von Schwyz durch das Muotatal bis zum Weststartort Hinterthal nach Osten ins Klöntal entlang des Klöntaler Sees. Die höchsten Berge, die den Pass umgeben, sind der Drusberg (2282 m) und Silberen (2319 m). Der Pass lässt sich außer mit dem Klausenpass hervorragend mit den nördlich gelegenen Übergängen Vorder Höhi, Sattelegg und Ibergeregg verbinden. Wer vom Ibergeregg her zum Pragelpass will, oder umgekehrt, kann eine nicht auf Karten eingezeichnete, einspurig asphaltierte Straße benutzen: Vom Ibergeregg fährt man einige Kilometer herunter in Richtung Schwyz, bevor man auf etwa 1100 m Höhe bei dem Wegweisschild „Ferienhaus Karl” links abbiegt. Danach folgt man den Straßenschildern Richtung Illgau.
Col de Parpaillon
Alpen, Provence, Dauphiné, Cottische Alpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur
30.11.-0001, Renko:
Der Col de Parpaillon ist ein westlicher Parallelpass zum Col de Vars und verbindet die Stadt Embrun im Westen bei dem Stausee Lac de Serre-Ponçon mit dem Ubaye-Tal im Osten. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus strategischen Gründen gebaut, versank die Strasse danach in die Bedeutungslosigkeit, aus der sie sich bis heute nicht erholt hat. So sind sowohl die Nordseite auf den letzten 8 km als auch die Südseite auf den letzten 11 km nicht asphaltiert! Auch der Scheiteltunnel ist in katastrophalem Zustand. Ist der Parpaillon dennoch fahrbar mit einer Rennmaschine? Ja – ich habe es gemacht, und die Tour de France rollte früher über solche Straßen. Aber eigentlich ist hier oben kein Platz für teuere Carbon-Fahrräder. Zwei Engländer im Café, auf der Westseite in la Chalp, brachten es auf den Punkt: „Wenn man 5.000 Pfund (!) ausgibt für ein Fahrrad, nimmt man es nicht auf solche Straßen mit!“
Hochwurtenspeicher Weißsee, Mölltaler Gletscherstraße
Alpen, Hohe Tauern, Kärnten
30.11.-0001, Renko:
Der Hochwurtenspeicher und der etwas tiefer liegende Weißsee liegen zusammen im österreichischen Bundesland Kärnten östlich der Großglocknerstraße und westlich von Mallnitz. Die Straße gehört zu den in englischsprachigen Radkreisen bekannten „Monsters of Carinthia“ – Straßen, welche meist im Zuge der Realisierung von Stauseeprojekten gebaut wurden. Auch dient dieser Weg als Zufahrt zur Mölltaler Gletscherbahn. Zwar eine Sackgasse, gibt es mindestens zwei Gründe, sie doch zu besuchen. Erstens, weil die letzten vierzehn Kilometer für den Verkehr gesperrt sind, was fast die einmalige Chance ergibt, eine Bergstraße ohne Autoverkehr zu genießen. Zweitens, weil es nach der Website salite.ch von über 8000 Bergstrassen bloß zwei gibt, die noch mehr Härtepunkte bekommen als die Hochwurten/Weißsee-Straße (eine liegt auf Madeira, die andere eine nicht mit dem Rennrad befahrbare Straße südlich von Rovereto). Das heißt, dass die Straße zu Hochwurtenspeicher und Weißsee die härteste mit dem Rennrad befahrbare Straße des europäischen Festlands sein soll.
Monte Brissago Cortaccio
Alpen, Lepontinische Alpen, Lago Maggiore (Langensee), Tessin
30.11.-0001, Renko:
Der bekannte Tessiner Ferienort Brissago liegt am Lago Maggiore nur wenige Kilometer von der Grenze zu Italien. Für die meisten Radfahrer ein Ort auf der Durchreise, hat das Dorf aber eine kaum bekannte, aber recht interessante Stichstraße: sie führt sehr steil hinauf zum Dörfchen Cortaccio hoch über dem See und bietet spektakuläre Ausblicke, die die Anstrengung mehr als kompensieren – auch wenn es ordentlich zur Sache geht.
Mitte März waren die Wetterverhältnisse eigentlich ideal für diesen Aufstieg mit 15 Grad Celsius durch Sonne und Dunst. Mitte Juli wäre es sicher eine viel härtere Sache.
Die Ausblicke über den See auf die gegenüberliegende Berge sind wunderbar, und die Anstrengungen sind sogleich vergessen.
salite.ch schenkt diesem Anstieg mehr Härtepunkte als allen Schweizer Grosspässen: dass eine zwar recht giftig steile, aber schließlich nur gerade sechs Kilometer lange, verkehrsfreie Bergstraße härter sein soll als die endlos langen Auffahrten am Bernina, Maloja, oder __[Großen St.