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3712 Befahrungen von 3712 verschiedenen Auffahrten an 2698 verschiedenen Pässen.
Knottenberg Am Stierkopf, Bornhofer Berg, Am rothen Kreuz
Südwestauffahrt vom Kloster Bornhofen
3,1 km / 281 Hm Taunus, Oberes Mittelrheintal, Rheinland-Pfalz
19.03.2024, Velocipedicus:
Das Kloster bzw. die dazugehörige Kirche ist in Bornhofen der Eyecatcher und zugleich auch der Startpunkt. In einer engen Burgenstraße passieren wir etliche Hotels, Pensionen und Restaurants und nach 250 Metern wird der Ort auch schon verlassen. Entlang des Bornhofer Bachtals bauen sich die dichtbewachsenen Hänge links und rechts steil auf. Nach einem knappen Kilometer zweigt eine Straße zu den zwei Burgen ab. Zum Verkehrsaufkommen kann der Autor keine Aussage machen, da im Zeitpunkt der Befahrung die Strecke offiziell wegen Rodungsarbeiten gesperrt war. Der Straßenbelag ist nicht immer im besten Zustand. Ansonsten führt die Trasse in leichten Kurven mal durch schattige, mal durch lichtere Waldstücke kurzweilig zum Hochpunkt, der nach gut drei Kilometern in freiem Feld an der Abzweigung nach Lykershausen erreicht wird.
Ziegenkopf Sportplatz Welterod
Südauffahrt von der Laukenmühle
4,3 km / 277 Hm Taunus, Rheinland-Pfalz
14.03.2024, Velocipedicus:
An der Laukenmühle im schönen Wispertal zweigt an einem Gastronomiebetrieb, der dauerhaft geschlossen (Stand Juni 2023) ist und dessen Parkplatz nun völlig überdimensioniert wirkt, eine Straße nach Espenschied ab. Sofort beginnt der sportliche Anstieg im Umfeld von Laubbäumen und Büschen. Nach 500 Metern erscheint eine schöne Linkskehre, in der Folge bleibt die Steigung anspruchsvoll, mal in schattiger, mal in lichterer Umgebung, der Verkehr ist überschaubar. Nach zwei Kilometern erreichen wir Espenschied, welches komplett durchquert wird. Hinter dem Ort wird die Steigung nun angenehmer und zugleich ergeben sich, während die Trasse in weiten Bögen verläuft, ganz vorzügliche Aussichten in die Höhen des Taunus. Nach 3,5 Kilometern überqueren wir die Grenze nach Rheinland-Pfalz, die Prozente gehen dabei noch weiter zurück. An einem Waldstück, rechterhand der Sportplatz von Welterod, wird das Hochziel erreicht.
Grenzlandturm Steinberg, Schmuckerberg, Pavlův Studenec, Paulusbrunn
Westauffahrt von Bärnau
2,8 km / 191 Hm Oberpfälzer Wald, Bayern, Plzeňský kraj/Region Pilsen
12.03.2024, Velocipedicus:
In Bärnau gabelt sich die Hauptstraße links in die Griesbacher Straße und nach rechts in die Tachauer Straße, der wir folgen. An 700 Meter im Wohngebiet schließen sich die Sportplätze des örtlichen TSV an. Kurz darauf biegen wir auf die neue, großzügig ausgebaute Umgehungsstraße ab. Die Nähe zur Tschechischen Republik wird bereits kundgetan (1 km-Schild). Linker Hand befindet sich an der alten Allee eine schöne Wallfahrtskirche. Nach 2,2 Kilometern, knapp vor der tschechischen Grenze, biegen wir scharf nach rechts in einen schmalen Weg. Entlang des Waldes geht es nun steiler vonstatten, bis ein Höhenweg erreicht ist und der kleine putzige Grenzlandturm in Sicht kommt. Der Hochpunkt liegt einen Sprung weiter, die Aussichten in die tschechische Gegend sind ein wahrer Genuss. Alternativ darf, wer es eiliger hat und in die Tschechische Republik möchte, anstelle der Abzweigung zum Turm einfach geradeaus fahren.
Münchenroda
Nordostauffahrt aus dem Mühltal (B7)
3,4 km / 155 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
09.03.2024, Velocipedicus:
Startort ist der gleiche wie nach Remderoda, nur dass wir diesmal die Vorfahrtsstraße nutzen. Bereits nach wenigen Metern unterqueren wir die Bahnstrecke und fahren im Anschluss im Münchenrodaer Grund waldnah. Die Steigungswerte sind hier völlig human. Bei Kilometer 1,2 biegen wir rechts ab und befinden uns nun in einer Einbahnstraße (wie wir es in Thüringen z. B. vom Gieselsberg oder von Gahma kennen). Da auch der Golfplatz ausgeschildert ist, wird eventuell das eine oder andere höhermotorisierte Kfz überholen. Auf der etwas engen, teils auch maroden Straße nimmt die Steigung im Verlauf zu, ohne jedoch zu überfordern. Nach 2,4 km kommt es wieder zur Straßenvereinigung, also mit Gegenverkehr. Wenig später geht es nach einer Rechtskurve aus dem Wald heraus. Linkerhand tummeln sich die Golfspieler oder die es werden wollen. Wir erreichen die Ortstafel und die Straße verflacht. Das Ziel ist dann an der Abzweigung in den Ortskern gekommen.
Remderoda
Ostauffahrt aus dem Mühltal (B7)
2,1 km / 142 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
07.03.2024, Velocipedicus:
Knapp 500 Meter hinter dem Ortsausgangsschild Jenas in Richtung Weimar durchs Mühltal auf der B7 liegt eine Abzweigung. Dort abgebogen, kommt gerade einmal 40 Meter später eine Gabelung. Rechts geht es in die Remderodaer Straße. Allerhand Einschränkungsschilder sind angebracht, u. a. ein Überholverbot (sowie 7,5 t, 50 km/h), was etwas lächerlich wirkt, denn die schmale Straße lässt ein solches Ansinnen gar nicht zu. Sofort nimmt die Steigung scharfe Konturen an. Nach 300 Metern (jetzt sogar 30 km/h) überqueren wir die Bahnstrecke, im Anschluss tauchen wir wieder in den schattigen Wald ein und steigen mit sanften Kurven bergan. Bei Kilometer 1,0 nimmt die Trasse einen Linksknick und es wird nun lichter. Kurz darauf geht es in einer Rechtskurve am Waldrand entlang und wir können nach Münchenroda hinüberblicken. An der eingezäunten Mäusefarm verflacht es sich dann, und an der Abzweigung in den Ort ist das Ziel erreicht.
Cospeda Windknollen
Südauffahrt von Jena durch den Cospedaer Grund
1,7 km / 157 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
05.03.2024, Velocipedicus:
Hat man in Jena-West wohlbehalten an der Papiermühle die B7 überquert, taucht man in den wunderschönen Cospedaer Grund ein. Es handelt sich um eine Anwohnersackgasse mit mäßigem Verkehr. Die Straße ist nur gut einspurig, und auf Tempo 20 km/h beschränkt. Fast geradlinig führt sie sportlich, mit bis zu 14 % bergan. Das letzte Haus (Kilometer 0,9) steht in einem Linksknick und die Steigung geht spürbar zurück. Viele Büsche, Hecken und Niederholz dominieren nun und sorgen für Wohlbehagen. Eine Betonsperre lässt nur Zweiradfahrer passieren und wenig später wird Cospeda unvermittelt erreicht. Das erste Haus ist auch das Museum von 1806.
Cospeda Windknollen
Südwestauffahrt von der B7
1,9 km / 133 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
03.03.2024, Velocipedicus:
Der Verkehr nach Cospeda konzentriert sich auf diese Variante, deswegen geht es hier etwas lebhafter zu. Startpunkt ist an der B7, der zumindest über einen Radweg erreicht wird. Sofort beginnt der Anstieg mit einem kurzen Stich, pendelt sich danach auf meist zwischen 6 und 7 % ein. Die Straße ist von guter Qualität, nicht sehr breit (für einen Mittelstreifen reicht es nicht) und verläuft überwiegend schattig am bzw. im Wald. Nach 1,1 km kommen wir an eine Doppelkehre und kurz darauf wird Cospeda bereits erreicht. An der abknickenden Vorfahrtsstraße biegen wir nach rechts (Kilometer 1,5) bergwärts ab. Wir folgen der Jenaer Straße für 200 Meter und lassen uns sodann von den Wegweisern (Museum 1806) nach rechts leiten. Wenig später ist am Ortsrand ein gelbes Haus, die Gedenkstätte von 1806, erreicht.
Closewitz Rautal
Südostauffahrt von Jena-Löbstedt
3,1 km / 171 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
16.02.2024, Velocipedicus:
Wir starten am selben Punkt wie zum Jägerberg, nur biegen wir an der Gabelung im Rautal diesmal links (Ziel ist ausgeschildert) ab. Sofort ist man im Grünen und wähnt sich dauerhaft dort, doch nach einer Linkskurve gibt es nochmals großstädtisches Hochhausflair im Stadtteil Jena-Nord, darauf folgen beidseits Schrebergärten. Im Anschluss passieren wir eine hübsche Allee und die Steigung geht auf humane Werte zurück. Es wird in den Wald eingetaucht und in einem flach-welligen Terrain ist ein flottes Vorankommen möglich. Leider ist im Vergleich zum Nachbaranstieg Jägerberg etwas mehr Verkehr. Mit Verlassen des Waldes (Kilometer 2,1) nimmt die Steigung wieder deutlich zu und auf dem letzten Kilometer werden noch fast 85 Hm bewältigt. In Closewitz verengt sich die Ortsdurchfahrt und mit Erreichen der Hauptstraße sind wir am Ziel.
Jägerberg
Südauffahrt von Jena-Löbstedt
3,1 km / 183 Hm Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
14.02.2024, Velocipedicus:
Zum Startpunkt gelangt man, indem an der Kreuzung der B 88 (Achtung Straßenbahngleise), ins Rautal abgebogen, und ein Kaufland und das Carl-Zeiß-Gymnasium passiert werden. An einer Straßengabelung, einer nach rechts abknickenden Vorfahrtsstraße, ist nun Richtung Rödigen zu folgen. An dieser Stelle beginnt ebenso die Auffahrt durchs Rautal nach Closewitz (geradeaus die Vorfahrtsstraße verlassend).
Auf eine schattige Passage folgt am Ortsrand noch das kleine Wohngebiet am Heiligenberg, wo die Steigung ihren Anfang nimmt. Schwuppdiwupp sind wir in freier Natur, fast ein bisschen unwirklich, weil kurz davor noch großstädtisches Leben mit entsprechendem Verkehr vorherrschend war. Nach einer Linkskurve haben wir den Weinberg vor uns. An dieser Stelle mündet von rechts die Auffahrt aus Zwätzen ein. Naturnah und verkehrsarm geht es in freier Umgebung weiter. Linkerhand gibt die Vegetation herrliche Blicke nach Jena frei. Auf dem astreinen Asphaltbelag (2022 erneuert) geht es in zwei Rechtskurven in einen buschig-waldigen Abschnitt.
Lindenberg Kohlberg, Waldenfelswarte
Fichtelgebirge, Bayern
06.02.2024, Velocipedicus:
Innerhalb des Fichtelgebirges, das bekanntermaßen die Form eines nach Nordosten hin geöffneten Hufeisens hat, befindet sich am südöstlichen Ende das 5000-Einwohner-Städtchen Arzberg, das zumindest unter den Anhängern gepflegter Tischkultur überregional bekannt sein dürfte. Denn Arzberg war einst einer der bedeutendsten Produktionsstandorte von Porzellan in Deutschland. Die gleichnamige Marke sowie Hutschenreuther waren so geläufig wie Seltmann Weiden oder Rosenthal und Heinrich aus Selb. Desweiteren gab es viele andere Hersteller in Oberfranken und der Oberpfalz, bis in den 1990er Jahren der Niedergang der Porzellanindustrie (und der Möbelindustrie) die Gegend in eine Strukturkrise versetzte, von der sie sich nur langsam erholt.
Höheberg Dieteroder Berg
Südauffahrt von Rüstungen
3,2 km / 176 Hm Eichsfeld, Thüringen
06.01.2024, Velocipedicus:
An der Abzweigung zur Schwobfelder Straße beginnt die Auffahrt und wir folgen der Hauptstraße nordwärts. Schnell ist Rüstungen verlassen und man befindet sich in freier, mit Büschen verzierter Landschaft. Kurven- und wunderschön aussichtsreich führt die Straße mit moderaten Steigungswerten bergan. Nach 1,8 Kilometern wird eine Anhöhe und der Gasthof „Zur schönen Aussicht“ erreicht, der seinen Namen nicht zu Unrecht trägt. Wir biegen rechts ab und bewegen uns Richtung Wald, wo gleich zu dessen Beginn die alte Bahntrasse überquert wird. Schattig verläuft die Straße nun weiter, bis am Waldaustritt und einem Sendemast der höchste Punkt erklommen ist.
Schmitshausen
Nordostauffahrt von Wallhalben
1,2 km / 109 Hm Zweibrücker Hügelland, Rheinland-Pfalz
03.01.2024, Velocipedicus:
Am Ortsrand von Wallhalben hält man sich an den Hellbornerhof und die Sportanlagen. Zwischen dem Fußball- und dem Tennisplatz geht ein Radweg nach Schmitshausen ab. Dieser ist für den allgemeinen Verkehr gesperrt und das ist auch gut so, denn er ist nur einspurig. Hinter den Sportplätzen führt der Weg in den Wald und hier beginnt auch die steile Auffahrt. Bis zu 13 Prozent müssen hier erklettert werden, dafür ist es aber auch schattig. Nach 700 Metern steiler Fahrt, öffnet sich der Wald, die ersten Häuser von Schmitshausen tauchen auf und der Weg wird etwas einfacher. Wir erreichen die erste Wohnstraße und halten uns kurz geradeaus und biegen sodann links ab. Die Sonnenbergstraße führt uns nun ins Ortszentrum, wo wir mit Erreichen der Hauptstraße (Pirmasenser Straße) zum Hochpunkt kommen.
Poppenberg Platte
Südostauffahrt von Ahornberg
3,1 km / 202 Hm Fichtelgebirge, Oberpfälzer Hügelland, Bayern
01.01.2024, Velocipedicus:
In der Hauptstraße in Ahornberg ist die Abzweigung nach Poppenberg und zum Hubertushof angemessen ausgeschildert. Zum Ortszentrum mit der Kapelle hin steigt es sogleich an. Am Kriegerdenkmal halten wir uns links und verlassen Ahornberg bereits nach 250 Metern. Die Route verläuft nun in einem Rechtsbogen, wo die freie Landschaft sich für Fernblicke erstmals öffnet. In der Ferne sticht der Rauhe Kulm prägnant hervor. Nach rund 650 Metern biegen wir rechts ab und die Steigung nimmt nun signifikant zu. Die schmale Straße, die ja in einer Sackgasse endet und daher wenig Bedeutung aufweist, wurde 2022/23 umfangreich saniert. Immer wieder locken im Rücken die Aussichten in die Umgebung. Nach 1,6 Kilometern ist an einer Kuppe das Gröbste überstanden, und der Weiler Herzogshut wird weitestgehend flach passiert. Auf den Weiler folgt im Wald wieder ein kürzeres Steilstück, ehe im freien Umfeld das Ziel erreicht wird. Hinter Poppenberg liegt der höchste Punkt dieser Auffahrt.
Kitschenrain Kalvarienbergkapelle, Waldkapelle Mariä Heimsuchung
Nordauffahrt von Heinersreuth
1,5 km / 127 Hm Fränkische Alb, Bayern
01.01.2024, Velocipedicus:
Am westlichen Ortsrand zweigt ein Radweg mit einem Hinweisschild auf die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung ab. Anfangs geht es noch recht beschaulich zu. Ab dem Waldrand nehmen die sportlichen Ambitionen dann deutlich zu: auf dem schmalen Asphaltband in einem dichten Nadelwald steigt es mit bis zu maximal 14 %. Nach knapp einem Kilometer kommen wir an die erste Waldkapelle, auffällige Totenmarterl zieren in deren Umfeld uralte Eichen. Es folgt gleich im Anschluss eine Schranke, die umfahren wird und ein feiner Schotterabschnitt beginnt. Nach 150 Metern würde der Weg sehr steil geradeausführen. Der besseren Fahrbarkeit wegen biegen wir aber links ab und fahren weitere 150 Meter an den Waldrand, wo wir diesem nach rechts folgen. Kurz darauf kommt man auf freiem Feld zurück auf Asphalt und der Turm und die Kalvarienbergkapelle, die als markante Zielmarken dienen, sind flugs erreicht.
Poppenberg Platte
Fichtelgebirge, Oberpfälzer Hügelland, Bayern
24.11.2023, Velocipedicus:
Poppenberg ist ein verstreuter Weiler auf einem Höhenrücken unterhalb der 831 Meter hohen sogenannten Platte (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Berg oberhalb von Pfaben im nahen Steinwald) am Südabhang des Fichtelgebirges. Der Startort in Ahornberg liegt dagegen bereits im Oberpfälzischen Hügelland unweit des Hauptortes Immenreuth bzw. der ehemaligen Kreisstadt Kemnath.
Das Ziel ist zwar eine Sackgasse, man hat aber ganz vorzügliche Blicke in die nahe Umgebung, u.a. zum markanten Basaltkegel des Rauhen Kulms, in den Hessenreuther Wald und in den Steinwald. Zudem besticht das Hochziel durch Sportlich- und Einsamkeit.
Laitscher Berg
Nordostauffahrt von Lanzendorf
1,8 km / 144 Hm Obermainisches Hügelland, Bayern
01.10.2023, Velocipedicus:
Die Nordwest-Variante ist deutlich härter. Los geht es an der Brücke über den Weißen Main. Noch im Ort ist die Steigung fordernd. Wenn wir Lanzendorf hinter uns gelassen haben, liegt der baumfreie Anstieg vor uns, der das Hochziel schon fast vollständig sichtbar werden lässt. Linkerhand gibt es eine ausgeschilderte Schotterabzweigung nach Kremitz, sowie die Talbrücke der A9, deren Verkehrsrauschen vernehmbar ist. Bis Kilometer 1,5 bleibt es knackig, anschließend verflacht die Trasse und läuft auf das Hochplateau des Laitscher Bergs. Traumhafte Aussichten belohnen uns.
Eschlsaign Hüttriegel, Mühlberg
Bayerischer Wald, Böhmerwald, Bayern
29.09.2023, Velocipedicus:
Ähnlich wie beim Nachbaranstieg, der Sackgasse nach Hudlach, gibt es ein weiteres attraktives und sehr sportliches Hochziel auf das Bergmassiv des Kaitersbergs und des Großen Riedelsteins: die einsame Einöd Eschlsaign. Hier gibt es nur ein paar Häuser und eine Kapelle. Meist verläuft der Anstieg im Wald, es gibt jedoch eine Aussichtsstelle, da lässt die Natur eine Lücke und wir können ganz formidabel zum Schwarzriegel blicken.
Wenzigerode
Südauffahrt von Bad Zwesten
3,7 km / 179 Hm Kellerwald, Hessen
29.09.2023, Velocipedicus:
Diese Auffahrt führt im Wesentlichen parallel zur Südostauffahrt von der B3, startet jedoch einige hundert Meter westlich. In Betzigerode kann über der Höhlenweg von der einen auf die andere Auffahrt gewechselt werden.Bevor im Nordosten von Bad Zwesten die Kasseler Straße auf die B3 führt, zweigt der Weg namens Am Betzigeröder Weg ab. Im Wohngebiet steigt es schwach an, ehe es an Feldern vorüber erst leicht und anschließend stark in ein Bachtal abfällt. Den Geschwindigkeitsüberschuss nehmen wir in die 10 %-ige Gegensteigung mit. Nach knapp einem Kilometer erreichen wir eine Kuppe mit einer kleinen Kreuzung und fahren halblinks weiter (für den allgemeinen Verkehr gesperrt). 500 Meter geht es an Büschen und Hecken vorüber. Dann verflacht sich der schmale Wirtschaftsweg entlang von Äckern. Wenzigerode ist in der Ferne bereits auszumachen. Die Steigung zieht im Verlaufe wieder an und führt weiter auf Wenzigerode zu.
Egerer Waldhäusl Egerer Stadtwald
Oberpfälzer Wald, Bayern
27.09.2023, Velocipedicus:
Das Egerer Waldhäusl ist ein ehemaliges Ausflugslokal zwischen Bad Neualbenreuth und Wondreb (bekannt durch die Naab-Wondreb-Senke, die Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald trennt und zur Kreisstadt Tirschenreuth gehört). Das Waldhäusl, heute Wohnhaus, liegt im sogenannten Egerer Stadtwald. Die Egerer Bürger erwarben anno 1554 dieses 634 Hektar große Waldstück. Nach dem Zweiten Weltkrieg entbrannte Streit über die Eigentumsverhältnisse. Die Rechtsnachfolgerin, die Stadt Cheb, pochte auf die Grundbucheintragung. Die durch die Beneš-Dekrete vertriebenen Sudetendeutschen hofften dagegen auf Kompensation aufgrund der ihnen widerfahrenen rechtswidrigen Enteignungen. Vom Gesetzgeber wurde 1965 gar eine Lex Eger geschaffen, um die Liegenschaft treuhänderisch durch die Bundesrepublik verwalten zu können. Nach jahrzehntelangem Zank wurde 2012 ein Kompromiss gefunden und eine Stiftung gegründet, die den Zweck hat, in Cheb und im Egerland Projekte hinsichtlich der kulturellen Traditionen, Geschichte und der Völkerverständigung zu fördern.
Högelstein Muglberg, St. Nikolaus
Oberpfälzer Wald, Bayern
25.09.2023, Velocipedicus:
Parallel zur deutsch-tschechischen Grenze verläuft im Staatsforst Altherrgott im Hinteren Oberpfälzer Wald eine Staatsstraße, die Bad Neualbenreuth und den Markt Mähring verbindet. Das Verkehrsaufkommen in diesem Hinterland bleibt denn auch erfreulich überschaubar. Vor allem wird viel „gemugelt“: vorbei geht es am Muglbach, durch den Ort Altmugl; Muglmühle und der Muglberg sind nicht weit. In der Nähe des Muglrangen und des Tillenbergs befindet sich der Mittelpunkt Europas, der zu k.u.k. Zeiten an dieser Stelle ermittelt wurde, den man aber nur zu Fuß erreichen kann.
Haingrün
Fichtelgebirge, Bayern
21.09.2023, Velocipedicus:
Haingrün liegt oberhalb des Kösseintals (Quelle ist an der Kösseine) zwischen Marktredwitz und Arzberg. Ursprünglich nur ein Flurname, hat Haingrün sich im Laufe der Zeit zu einem weit verstreuten Weiler mit etwas mehr als 100 Einwohnern entwickelt. Ausgangsort ist Brand – wie Haingrün ein Stadtteil von Marktredwitz –, das durch ein schönes Ensemble, bestehend aus evangelischer Kirche und Schloss, geprägt ist. Es darf nicht mit jenem zwischen Neusorg und Mehlmeisel, ebenfalls im Fichtelgebirge, verwechselt werden. Von Brand führt ein sehr sportlicher und herausfordernder Anstieg hinauf nach Haingrün, wo es in das sog. Stiftland, eine hügelige Landschaft rund um Waldsassen und Tirschenreuth, geht.
Münchenroda
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
20.09.2023, Velocipedicus:
Die Höhen der Ilm-Saale-Platte westlich von Jena aus der Stadt über die B7 zu erreichen, ist nicht unbedingt zu empfehlen. Zwei verkehrsarme, aber steigungsreiche Wege sind zum einen der nach Remderoda, und der Parallelpass nach Münchenroda. Dieses Dorf ist der westlichste Ortsteil der kreisfreien Stadt Jena. Bereits der Name verrät, „Munichroda” ist ein Ort, der mittels Rodung von Wald durch Mönche des Klosters Bürgel entstand, erwähnt wurde er erstmals im Jahr 1255.
Ob der Golfclub Jena e.V. bei der 9-Loch-Platzwahl nur von der wunderschönen Gegend geleitet war, oder vom Namen Münchenroda etwas weltstädtisches Flair abbekommen wollte, ließ sich nicht eruieren.
Schnittlein Schindelberg
Fichtelgebirge, Bayern
15.09.2023, Velocipedicus:
Im Übergangsbereich von Münchberger Hochfläche und Fichtelgebirge sowie zwischen dem Großen Kornberg im Osten und dem Großen Waldstein im Westen gelegen, verläuft ein relativ verkehrsarmer Passübergang über den Schnittlein bzw. den Schindelberg. Auf seiner Ostseite beginnt das sog. Sechsämterland, eine historische politische Gliederung im ehemaligen Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, einer fränkischen Nebenlinie des Hauses Hohenzollern. Bekannter dürfte wohl der Sechsämtertropfen sein, der im Fichtelgebirge erfunden wurde.
Emtmannsberg
Obermainisches Hügelland, Bayern
11.09.2023, Velocipedicus:
Südöstlich der Festspiel- und ehemaligen Markgrafenstadt Bayreuth liegt oberhalb des jungen Roten Mains in einer exponierten Berglage das Dorf Emtmannsberg. Auch wenn an seinen Rändern viele neue Häuser entstanden sind, so hat sich der Ort im Kern seinen dörflichen Charakter bewahrt. Zudem ist ein Schloss zum großen Teil erhalten. Ähnlich wie vom nahen Sophienberg kann man von Emtmannsberg schön hinunter nach Bayreuth blicken.
Zipser Berg
Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
10.09.2023, Velocipedicus:
Der Zipser Berg ist der Hausberg der Pegnitzer, zumindest der Radfahrenden. Er verbindet die 13.000-Einwohner-Stadt Pegnitz mit – man ahnt es schon – ihrem Ortsteil Zips, welcher wie Pegnitz selbst im Tal der Fichtenohe, einem Pegnitz-Zufluss liegt.
Auf dem Zipser Berg befindet sich auf einem Hochplateau seit 1975 der Flugplatz Pegnitz-Zipser Berg. An seiner Westflanke wurde bis 1967 Eisenerz gefördert, was Pegnitz zu einer Bergbaustadt machte. Von dort oben ergeben sich schöne Blicke in die nahe Gegend, u. a. zum Langenreuther Berg.
Remderoda
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
06.09.2023, Velocipedicus:
Im Westen von Jena liegt auf der Ilm-Saale-Platte der 40-Einwohner-Ortsteil Remderoda. Diese Siedlung wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt, wegen unzureichender Böden fielen die Höfe aber zwischenzeitlich wüst. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena betreibt hier eine Feldstation, die im allgemeinen Sprachgebrauch „Mäusefarm“ bezeichnet wird.
Der Anstieg selbst ist durchaus sportlich und verläuft auf schmaler Straße mit überwiegend wenig Verkehr auf diese Anhöhe parallel zu seinem Pendant Münchenroda.
Neuenreuther Höhe
Oberpfälzer Wald, Bayern
01.09.2023, Velocipedicus:
Am Rande des Hessenreuther Forsts liegt zwischen Windischeschenbach und Erbendorf der Ortsteil Neuenreuth. Oberhalb des Weilers befindet sich eine Anhöhe, die auf 604 Metern kulminiert und die wir hier als „Neuenreuther Höhe“ bezeichnen.
Die Städte Windischeschenbach und Erbendorf sind mit jeweils ca. 5000 Einwohnern in etwa gleich groß, erstere dürfte aber überregional etwas bekannter sein, da hier zwischen 1987 und 1995 geowissenschaftlich geforscht wurde und mit der größten Landbohranlage der Welt ein Bohrloch 9101 Meter tief gebohrt wurde. Warum das gerade in Windischeschenbach passierte, ist hier nachzulesen. Die Anlage steht heute noch und ist beispielsweise von Pfaben aus gut zu erkennen.
Mit dem Hessenreuther Berg, besagtem Pfaben, dem Stockberg und dem Eichelberg kann die Neuenreuther Höhe schön in eine Runde integriert werden.
Cospeda Windknollen
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
27.08.2023, Velocipedicus:
Cospeda ist wie Closewitz ein ländlich geprägter Stadtteil von Jena auf der Ilm-Saale-Platte. Die Felder rund um beide Ortschaften waren Kriegsschauplätze der Schlacht bei Jena vom 14.10.1806 zwischen den Franzosen unter dem Oberbefehlshaber Napoleon Bonaparte sowie der preußischen-sächsischen Armee, aus der die französischen Truppen als Sieger hervorgingen. An dieser Schlacht von Jena und Auerstedt nahmen rund 226.000 Soldaten teil, bei denen 48.000 Tote, Verwundete und Gefangene zu beklagen waren. Zahlreiche Gedenksteine, Schilder, Wanderwege und insbesondere das städtische „Museum 1806“ erinnern in Cospeda an dieses geschichtsträchtige Ereignis.
Keinen Kilometer westlich des Museums befindet sich, direkt über einen Feldweg erreichbar, mit dem Napoleonstein einer der beliebtesten Aussichtspunkte und Wanderziele Jenas. Von dort reicht der Blick über den Turm des Landgrafen und die Dächer der Stadt bis hin zur Leuchtenburg bei Kahla.
Closewitz Rautal
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
19.08.2023, Velocipedicus:
Die Napoleonischen bzw. Koalitionskriege, die zwischen 1792 und 1815 andauerten, sind untrennbar mit den Kriegsschauplätzen, wie z. B. in Leipzig (Völkerschlacht), in Waterloo und mit der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt verbunden.
Die Schlacht bei Jena und Auerstedt fand am 14.10.1806 auf den westlichen Höhenzügen von Jena, nördlich des Landgrafen bei den Ortschaften Cospeda, Closewitz, Lützeroda, Isserstedt, Vierzehnheiligen und Krippendorf statt. Ein Anstieg führt von Jena-Löbstedt über das Rautal nach Closewitz. In der Weiterfahrt kommt man u. a. zum Dornberg (381 m), von dem man einen guten Rundumblick hat, und der strategisch bei dieser Schlacht bzw. den Gefechten von gewisser Bedeutung war. Davon zeugen auch ein Gedenkstein und Erklärtafeln. Im Übrigen stehen hier alle paar Meter Gedenksteine, die an die jeweiligen Marschälle erinnern. Wer geschichtsaffin ist, lernt hier eine ganze Menge.
Mittelberg (Fränkische Alb)
Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
10.08.2023, Velocipedicus:
Der Mittelberg liegt auf einem Höhenrücken zwischen dem Truppach- und dem Lochautal, und zwar ganz in der Nähe der Stadt Hollfeld, im nördlichen Teil der Fränkischen Schweiz. Der Anstieg zum Mittelberg darf durchaus als Geheimtipp tituliert werden, denn er ist verkehrsfrei, aussichtsreich und hochprozentig. Mit den Anstiegen nach Sanspareil und Kleetzhöfe bestehen zudem attraktive Kombinationsmöglichkeiten.
Mittelberg (Fränkische Alb)
Südwestauffahrt von Wohnsdorf
1,8 km / 124 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
10.08.2023, Velocipedicus:
In Wohndorf startet die Auffahrt mit der Überquerung der Lochau. Vorbei geht es an wenigen Häusern aus dem Ort hinaus. Der nur für die Landwirtschaft offene Hohlweg ragt sodann schmal und steil bergauf. Abwechslungsreich verläuft die Umgebung mal buschig, mal baumreich, aber auch an Wiesen vorbei, mit dem Wald im Hintergrund. Nach rund 1000 Metern erreichen wir mit dem Waldaustritt eine freie Hochfläche. Die Steigung geht nun auf erträgliche Werte zurück. Bei km 1,4 knickt an einer alten Eiche und einem Jesuskreuz die Straße nach links weg. Wenig später wechselt der Asphaltbelag auf Beton mit mittigem Grünstreifen, und kurz darauf wird das Flurbereinigungsdenkmal erreicht. Aussichtsreiche Ausblicke in die Gegend sind hier möglich.
Mittelberg (Fränkische Alb)
Nordauffahrt von Schönfeld
1,3 km / 116 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
10.08.2023, Velocipedicus:
Am Ortsrand von Schönfeld, dort wo es nach Trumsdorf und Thurnau abzweigt, starten wir am Gasthof Seidlein (schräg gegenüber ist ein weiterer Gasthof, der Schönfelder Hof; für einen 150-Einwohnerort eine erstaunliche Wirtshausdichte). Wir folgen der Ortsstraße, im Zweifel immer nach rechts. Auch nach 200 Metern an einer Weggabelung bleiben wir rechts und verlassen kurz darauf Schönfeld. Der schmale noch asphaltierte Weg, dessen Belag sodann auf Betonpflaster wechselt, führt bereits sportlich bergan. In einem Linksknick, in einem Waldstück, werden im Anschluss die steilsten Werte von fast 15 % bewältigt. Aus dem Wald heraus bleibt es an Ackerflächen weiter hochprozentig. Der Trassenverlauf lässt aber in der Ferne ein Hochziel erscheinen. Der Belag wechselt erneut, nun auf einen Betonweg mit mittigem Grünstreifen. Nach rund 1000 Metern anstrengenden Anstiegs ist an der Bergkante das Gröbste geschafft, die Steigung lässt langsam nach und an einer Heckengruppe ist am Flurbereinigungsdenkmal der Hochpunkt samt schönster Aussicht erreicht.
Hohenmirsberger Platte
Nordwestauffahrt von Adlitz
3,3 km / 149 Hm Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Bayern
09.08.2023, Velocipedicus:
In Adlitz startet eine weitere Auffahrt. Aus Richtung Kirchahorn kommend, folgen wir nicht der Beschilderung Pottenstein/Hohenmirsberg, sondern fahren geradeaus in den Ort. Im ersten Steilabschnitt werden Kirche und Feuerwehrhaus passiert, ehe es wieder flacher weitergeht. Wir verlassen das Dorf und gelangen in den Wald. Hier wechseln sich flachere und sportliche Abschnitte ab. Linkerhand können wir einen Blick in die Gegend erhaschen. Nach 1,6 km jedoch verstetigt sich der verkehrsarme Anstieg im Wald, der in einer weiten Linkskurve wunderschön nach oben zieht. Bei km 2,2 erreichen wir die Kammstraße, auf der es etwas lebhafter wird. Es geht sogleich am Weiler Schwirz vorbei und ab einem Steinbruch wird es letztmals anstrengender. Dann ist es aber geschafft und wir können die Panoramaaussichten genießen.
Jägerberg
Thüringer Becken, Ilm-Saale-Platte, Thüringen
05.08.2023, Velocipedicus:
Jena ist nicht nur die zweitgrößte Stadt Thüringens, sondern auch Universitätsstadt und ein Bildungs- und Wissenschaftszentrum par excellence. Bedingt durch die Kessellage und die Muschelkalkböden, gehört Jena zu den wärmsten Orten Mitteldeutschlands. Deshalb, man mag es als Außenstehender kaum glauben, wird in Jena sogar Wein angebaut. Der Jenaer Käuzchenberg ist klein, es werden bis zu 5,5 Tonnen Trauben geerntet. Im 14. Jahrhundert betrug die Anbaufläche bis zu 700 ha.
Im Stadtteil Löbstedt führt eine naturnahe, ruhige und aussichtsreiche Auffahrt, zwischendurch an den besagten Weinhängen vorbei, mit einem Höhenunterschied von immerhin 180 Metern zum Jägerberg hinauf, wo man Richtung Apolda oder auf den Höhen der Saale weiterfahren kann. Eine alternative Auffahrt, die etwas weiter nördlich im Jenaer Ortsteil Zwätzen beginnt, trifft unterhalb des Weinhangs auf die Hauptvariante.
Endbacher Platte Zollbuche
Nordwestauffahrt von Bad Endbach
2,0 km / 161 Hm Gladenbacher Bergland, Hessen
01.12.2022, Velocipedicus:
In der Herborner Straße, unweit des Kurparks, zweigt ein Weg namens Am Waldweg ab. Etwas verschlissene, alte Holzschilder (in 3 m Höhe!) weisen auf die Endbacher Platte hin. Die mangelhafte Beschilderung in Verbindung mit den Schranken halten den motorisierten Verkehr Gott sei Dank von uns fern. Dem Straßen- bzw. Wegverlauf ist einfach nur zu folgen. 200 Meter weiter, nach dem Ende der Bebauung tauchen wir sogleich in den Wald ein und führen ein friedliches, idyllisches Dasein im überwiegend schattigen Wald, unterbrochen von lichtdurchfluteten Passagen. Die Durchschnittssteigung von 8 % macht die Fahrt denn auch durchaus sportlich. Nach 1,8 km geht es linkerhand an einem größeren Wiesenhang vorbei, an dem sich am Grat ein schön gelegener Hof befindet. Kurz darauf, an der oberen Schranke, würde ein Weg links zum ehemaligen Ausflugslokal abzweigen (was man sich aber sparen kann, da, wie oben erwähnt, nur noch ein Privathaus vorhanden ist).
Reichmannsdorf
Nordwestauffahrt von Unterweißbach
14,4 km / 472 Hm Thüringer Schiefergebirge, Schwarzatal, Thüringen
06.08.2022, Velocipedicus:
Um diese wunderschöne Variante nutzen zu können, muss man sich an bestimmte Öffnungszeiten halten, denn die Trasse führt an einem gesicherten Staudamm vorbei.
In Unterweißbach, zugleich auch Auffahrtsbeginn zum Fröbelturm, liegt der Start in der Ortsmitte neben dem Parkplatz eines Landhotels. Am rechterhand befindlichen Pfarrbrunnen lockt eine Erquickung. Am Feuerwehrhaus lassen wir Unterweißbach alsbald hinter uns und befahren eine waldreiche Bergstraße, die über zwei Kehren Höhe gewinnt. Nach einem Kilometer geht es nach links zur Talsperre Leibis-Lichte. Der Weg ist für den allgemeinen Verkehr gesperrt, Tore und Schranken verhindern eine Weiterfahrt. (Zwei-)Radfahrer jedoch können zumindest langsam um diese Hindernisse herumfahren. Nach etwa zwei Kilometern verflacht das Gelände und bei km 2,5 biegen wir an einer Weggabelung (Feuerwehrzufahrt) links ab. Zum Staudammgelände geht es leicht abfallend. An einer weiteren Zaunanlage wartet nochmal eine Hürde, die Öffnungszeiten sind für Wanderer und Radfahrer nur zwischen 9 und 19 Uhr!
Weltschlüssel Fünf Linden, Dachsberg
Nordwestauffahrt von Iba
2,1 km / 136 Hm Fulda-Werra-Bergland, Hessen
19.01.2022, Velocipedicus:
In Iba hält man sich an die Beschilderung Am Burggarten/Friedhof. Mit neun bis zehn Prozent geht es sofort den Berg hinauf. Vor der Kirche halten wir uns links und passieren rechter-Hand den Friedhof. Kurz darauf verlassen wir Iba und die Steigung wird behaglicher.
In einer weitgehend offenen Gegend verläuft der schmale Weg in einem Naturschutzgebiet. Wir sind zwar jetzt am Weltschlüssel, aber noch nicht am Ziel. Flach geht es an der Grill- und Feierstätte vorbei. Nach einer Linkskurve senkt sich die Route leicht in einen Acker, ehe es dann zum Wald hin wieder ansteigt. Am Waldrand wird lustigerweise per Schild vor Wanderern gewarnt. Dem Autor war der Anblick der Spezies leider nicht vergönnt.
Im Wald wird es steiler und die Trasse wechselt auf einen Naturbelag. An einer Wegekreuzung an den Fünf Linden findet die Auffahrt ihr schönes, einsames Ende.
Weltschlüssel Fünf Linden, Dachsberg
Fulda-Werra-Bergland, Hessen
19.01.2022, Velocipedicus:
Weltschlüssel? Auf jeden Fall hört sich dieser Bergname schon mal wichtig an, nicht ganz so bedeutsam wie die Pfälzer Weltachs (gegrüßet sei Peter), aber ein bisschen wie G7, G20 oder für die Ohren von Physikern wie die Weltformel. Die Sache ist ganz profan, es ist ein Berg, der östlich von Iba, einem Ortsteil von Bebra, liegt. Der Weltschlüssel ist eigentlich der dem Hochpunkt im Wald, an den Fünf Linden, vorgelagerte Berg. Auf diesem feiern die Ibb'schen, wie die (rund 500) Einwohner heißen, ihre Dorffeste. Bekannt ist Iba durch das (normalerweise) alljährlich stattfindende Drachenfest, das seit etlichen Jahren an der Sandkaute stattfindet.Die Weltschlüssel-Auffahrt lässt sich auch zum Pass erweitern, aber nur für den/die, der/die rund einen Kilometer Schotter nicht scheut: Man kann nämlich in das idyllische Dörfchen namens Machtlos hinüberfahren, dass in einem Seitental des Ulfetals liegt.
Jina Schinna, Sinna
Ostauffahrt von Săliște
26,1 km / 596 Hm Karpaten, Südkarpaten, Sibiu
11.01.2022, Velocipedicus:
Gestartet wird am Marktplatz von Săliște, an dem wir uns verpflegen (lassen) können. Zu Beginn verläuft die Trasse im wunderschönen Tal des Râul Negru (auf dt. Schwarzbach) in vegetationsreicher, grüner Umgebung. Die Steigung ist nicht sonderlich anspruchsvoll, sodass man viel für ein flottes Tempo tun kann. Ein Weilchen später wird es aber kurvenreicher, auch mal felsiger, Begrenzungsmauern hegen uns ein und lassen ein erstes Gebirgsflair aufkommen.
Nach knapp elf Kilometern erreichen wir den ersten Vorpass, das Örtchen Rod. Das schöne Dorf wird wellig durchquert und beendet quasi das erste Segment der Auffahrt. Im Anschluss herrscht wieder buschige und niedrigholzige Umgebung vor, ein paar Serpentinen mit auffällig rostigen Leitplanken würzen das Ganze und lassen uns nach 14,4 Kilometern einen zweiten Übergang nehmen.
Nun verlieren wir in einer Abfahrt an Höhe, ernten aber die schönsten Ausblicke ins Siebenbürgische Becken. Manche/r wird vielleicht begeistert Ah- und Oh-Laute ausrufen, aber auf jeden Fall nicht unberührt bleiben.
Jina Schinna, Sinna
Karpaten, Südkarpaten, Sibiu
11.01.2022, Velocipedicus:
Die Ortschaft Jina liegt auf einer Hochebene im Zibinsgebirge am höchsten Punkt der Straße DJ106E zwischen Slite (dt. Selischte oder Großendorf) und dem Sebeș-Tal, welches zum Pasul Tărtărău führt. Jina selbst hat nicht etwa nur einen Hoch- oder Höhepunkt. Bereits vor dem Nachbarort Poiana Sibiului (dt. Flußau) verläuft der Anstieg aussichtsprächtig im welligen und kurvigen Terrain und lässt phantastische Blicke in das Siebenbürgische Becken im Kreis Alba zu. Der Höhenunterschied von der Panoramastraße zur Tiefebene, die auf 230 bis 250 Metern liegt, ist dann auch beachtlich.Die Südwestauffahrt ist sportlich sehr viel anspruchsvoller, und weil sie gemächlich beginnt, ab Kilometer 2,5 in Teilen sogar sehr steil. Das Aha- und Landschaftserlebnis stellt sich dann aber in der Weiterfahrt auch ein.
Pasul Godeni
Karpaten, Südkarpaten, Argeș
10.01.2022, Velocipedicus:
Der Pasul Godeni (benannt nach einer Ortschaft, die nordöstlich liegt) ist einer von sechs walachischen Toskana-Hügeln, die sich zwischen Curtea de Argeș und Câmpulung aneinanderreihen. Vom Westen aus liegen bereits der Pasul Prosia und der Pasul Berevoeşti auf dem Weg nach Câmpulung, wo man sich im Anschluss auf dem Weg nach Bran an höheren Anstiegen, wie z. B. dem Pasul Mateiaş, dem Pasul Podu Dâmboviței und dem Pasul Bran vergnügen kann.
Hofberg
Fränkische Alb, Bayern
10.01.2022, Velocipedicus:
Hofberg ist ein Weiler am Osthang eines Inselbergs gleichen Namens in der südlichen Frankenalb. Er liegt zudem westlich von Obermässing, bekannt als Startort zum Kalvarienberg, einem Ortsteil von Greding.Der Wohnort geht auf eine im 13. Jahrhundert erbaute Burg zurück, die im Laufe ihrer langen Geschichte viele Burgherren erlebte und heute als Burgruine, von der noch viele Teile erkennbar sind, fortbesteht. Insbesondere das Tor zur ehemaligen Vorburg ist gut erhalten und dahinter sind im Laufe der Zeit viele Wohngebäude entstanden, bei denen die Zeit stehengeblieben zu scheint. Neugierig ist man auf jeden Fall mal, das Tor zu durchfahren und sich das Ensemble anzuschauen. Um 1875 lebten hier noch 46 Einwohner, acht Pferde und 45 Stück Rindvieh. Heutzutage leben 15 Einwohner dort und auswärtige Rindviecher fahren per Velo den Berg hinauf. Warum? Weil er da ist und vor allem steil.
Hofberg
Südostauffahrt von Obermässing
1,6 km / 142 Hm Fränkische Alb, Bayern
10.01.2022, Velocipedicus:
Wir starten an dem Knick, den die Kreisstraße in Obermässing vollzieht, und biegen in die Hofbergstraße ab. Nach wenigen Einrollmetern nimmt die Steigung noch im Ort zu und wir folgen nach dreihundert Metern der Beschilderung scharf nach rechts.
Während die bisherige Steigung mit rund neun Prozent auch schon knackig war, kommt es jetzt noch viel doller. Den Ort verlassend zieht die Vertikale nun deutlich an. Bis zu 14 Prozent müssen auf der fast verkehrsfreien Straße gemeistert werden. Die schönen Ausblicke in die weite Landschaft verschaffen zumindest etwas Ablenkung. Es wird nun theoretisch schnell, aber wohl wegen der scharfen Steigung eher langsam an Höhe gewonnen. Die Vegetation nimmt dann wieder zu und die Blicke trüben sich ein.
Nach einer Linkskurve lässt die Steigung dann deutlich nach. Bei Kilometer 1,25 sind wir am ersten Höhepunkt, dem Weiler Hofberg, angelangt. Das Tor lässt die Neugierde aufbegehren, mal hindurchzufahren. Vor dem Tor geht es rechts weiter den Berg hinauf.
Pasul Godeni
Westauffahrt von Berevoeşti
2,6 km / 137 Hm Karpaten, Südkarpaten, Argeș
10.01.2022, Velocipedicus:
Der Ort Berevoeşti wird auf der DN73C kaum tangiert, und am östlichen Ortsrand beginnt die Auffahrt. Überwiegend schattenfrei kurbeln wir die erste Hälfte problemlos ab und es bleibt Gelegenheit, die umliegenden Berge zu genießen. Die Trasse führt über weite Kurven den Hügel hinauf.
Im zweiten Teil nimmt die Steigung sodann auf sieben bis acht Prozent zu, was aber auch keinen Riesen-Akt darstellt. Vor dem Hochpunkt steht dann – wunderschön anzuschauen – linker Hand eine dieser landestypischen, farbenfrohen Kapellen. In einer langgezogenen Rechtskurve sind wir am Ziel.
Amtmannsdorf Auf der Platte
Nordwestauffahrt von Köttingwörth
2,2 km / 140 Hm Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
05.01.2022, Velocipedicus:
Wir starten in Köttingwörth an der bergwärts liegenden Altmühlseite, und zwar an der Abzweigung nach Kottingwörthermühle, halten uns aber logischerweise nach rechts bergan. Das 9 %-Schild bestätigt den eingeschlagenen Weg. Der Aufstieg führt die ersten sechshundert Meter über Busch- und Ackerflächen.
Im Anschluss verläuft die Kreisstraße EI 24 durch einen schattigen Wald. Sie hat vom Charakter einen ähnlichen Verlauf wie der Nachbaranstieg zum Hallenhauser Berg, u. a. gibt es hier auch rechter Hand Stützmauern, nur nicht ganz so mächtig.
Nach 1,5 Kilometern geht die sportliche Steigung beim Verlassen des Waldes spürbar zurück und verläuft problemfrei bis zum Hochpunkt noch vor Amtmannsdorf.
Amtmannsdorf Auf der Platte
Fränkische Alb, Altmühltal, Bayern
05.01.2022, Velocipedicus:
Amtmannsdorf liegt hoch über dem Altmühltal in der südlichen Frankenalb. Das Dorf wurde bereits im Jahr 1194 als Anthalmesdorf erstmals erwähnt. Nicht nur im Mittelalter gab es häufige Herrschaftswechsel. Seitdem der Ort 1806 bayerisch wurde, gehörte er erst zum Regierungsbezirk (bzw. seinen Vorgängern) Schwaben, dann zur Oberpfalz, anschließend kam er nach Mittelfranken und seit 1972 zu Oberbayern.Amtmannsdorf wird normalerweise schnellstens aus dem Altmühltal auf der B 299 erreicht. Für uns ist das aber keine Option. Von Köttingwörth an der Altmühl führt eine Kreisstraße, fast so angelegt wie die zum benachbarten Hallenhauser Berg, gen Hochpunkt kurz vor Amtmannsdorf.
Pasul Lacul Bolboci
Karpaten, Südkarpaten, Dâmbovița
03.01.2022, Velocipedicus:
Der Bolboci-Stausee, der auch "Meer von Bucegi" genannt wird, und das umgebende Bugeci-Gebirge gehören zu den beliebtesten Ferienregionen Rumäniens. Gespeist wird der Stausee hauptsächlich durch den Fluss Ialomita, der nördlich auf 2160 Metern entspringt und bis zur Mündung in die Donau eine Länge von 414 Kilometern aufweist. Die Staumauer hat eine Kronenhöhe von 55 Metern, der See ein Volumen von 17 Mio. m³. Mehr noch als die nackten Zahlen beeindruckt die Schönheit des Naturparks Bugeci und die große Vielfalt an Flora und Fauna, die spezifisch für die Südkarpaten sind.Zahlreiche Naturschauspiele sind z. T. spektakulär, wie z. B. die Zănoagei-Schluchten, der Wasserfall 7 Quellen (Cascada 7 Izvoare mit dem wohl reinsten Wasser Rumäniens), die Ialomița-Höhle (sie liegt etwa 10 km von den Quellen des Flusses Ialomița entfernt auf einer Höhe von 1530 m), die Felsformation Alte Frau Babele und der Omu-Peak, der höchste Gipfel im Bucegi-Massiv.
Pasul Lacul Bolboci
Südauffahrt ab Bergwachthütte nahe Camping Zanoaga
6,7 km / 233 Hm Karpaten, Südkarpaten, Dâmbovița
03.01.2022, Velocipedicus:
Der tiefste Punkt, den man von der Abfahrt vom Platoul Bucegi erreicht, liegt bei der Salvamonthütte in der Nähe eines Campingplatzes. In dem Naturparadies verläuft der erste Kilometer steigungsunauffällig. Dann jedoch bekommt man die Staumauer des Lacul-Bolbeci-Stausees zu Gesicht und zwangsläufig wird es nun auf fünfhundert Metern steil, phasenweise sehr steil. Zudem erschweren große Löcher in der Fahrbahn die Auffahrt.
Am Stausee angelangt, kann man erst mal durchschnaufen, die folgenden drei Kilometer schlängeln sich am See entlang. In manchen Passagen liegt extrem viel, teils haufenweise, Sand in der Fahrbahn. Nach 4,5 Kilometern beginnt nun die eigentliche Bergfahrt, die Höhenmeter konzentrieren sich auf diese gut zwei Kilometer. Im ersten steileren Abschnitt bewegen wir uns vom See wegwärts in den Wald. Kurvenreich und vor allem mit wenig Verkehr spulen wir unsere vertikalen und horizontalen Meter ab, bis wir nach schönen 6,7 Kilometern an eine Kuppe gelangen.
Pasul Lacul Bolboci
Nordauffahrt aus dem Ialomițatal
2,5 km / 130 Hm Karpaten, Südkarpaten, Dâmbovița
03.01.2022, Velocipedicus:
Die Nordauffahrt verläuft deutlich kürzer, aber nicht minder schön. Aus dem oberen Ialomița-Tal kommend biegen wir links ab und starten die Bergfahrt. Die ersten siebenhundert Meter sind dabei nicht sehr herausfordernd, dann wird die Auffahrt mit jedem Meter steiler und sportlicher. Kurvig und kurzweilig vergehen die 2,6 Kilometer durch waldreiche Landschaft bis zum Gipfel.
Platoul Bucegi
Südostauffahrt vom Pasul Păduchiosu
17,4 km / 917 Hm Karpaten, Südkarpaten, Prahova, Dâmbovița
24.12.2021, Velocipedicus:
Nach dem Pass ist vor dem Pass, und das heißt, dass kurz unterhalb der Passhöhe von vorgenanntem Pass ein Sträßchen, beschildert mit Petera Ialomiei, abzweigt. Zur Einstimmung gibt es ein paar flache bis wellige Meter zum Einrollen.
Dann jedoch nimmt der Anstieg seinen fast schon hochalpinen Charakter an. Die Straße verläuft weitestgehend durch den Wald, aber bald schon eröffnen sich nach rechts kurzzeitig Ausblicke in die waldreiche Umgebung. Ein großes Verkehrsaufkommen findet nicht statt, es bleibt alles im Rahmen, dürfte wohl aber auch saisonal volatil ausfallen.
Nach rund fünf Kilometern ergeben sich im Anschluss an eine Linkskehre etliche und nachhaltige Aussichtsmöglichkeiten über die Baumwipfel in das Bucegi-Gebirge. Bei Kilometer 6 kommen wir an einen Parkplatz, auf einer Höhe von 1450 Metern und 400 absolvierten Höhenmetern, an dem es traumhafte Panoramablicke über die ferne Bergkette und dem Ausgangsort Sinaia im Tal gibt.