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245 Befahrungen von 245 verschiedenen Auffahrten an 194 verschiedenen Pässen.
Farneralp
Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, St. Gallen, Zürich
10.11.2014, colin:
Die Farneralp ist ein Bergrestaurant auf der Kantonsgrenze von St.Gallen und Zürich. Da der Anstieg in der Ortschaft Wald beginnt, kann man die Umgebung der Auffahrt aber dem Zürcher Oberland zuordnen.
Das Bergrestaurant ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel, im Winter wird ein Skilift betrieben.
Erstes Etappenziel ist die Zürcher Höhenklinik auf ca. 900 m, wo man ca. 50 % des Anstiegs bewältigt hat. Gestattet man sich hier eine kleine Auszeit (bei der Abfahrt natürlich), muss man zusehen, sich irgendwann wieder aufzurappeln, sonst vergisst man die Zeit bei der schönen Aussicht, die vom Zürichsee bis in die Glarner Alpen hinein reicht.
Farneralp
Südwestauffahrt von Wald
5,1 km / 535 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, St. Gallen, Zürich
10.11.2014, colin:
Ab Wald hält man sich an den Wegweiser zur Zürcher Höhenklinik. Sofort wird es bissig mit permanenten Werten über 10 %. Für die Strecke bis zur Klinik bedeutet dies erstmal 2,7 km mit 280 Höhenmetern, was also schon kein Spaziergang ist. Die Straße gabelt sich alsbald in einen Weg für Lieferanten und einen für Besucher. Es empfiehlt sich, den Besucherweg zu nehmen, da die Ausblicke hier weitaus spektakulärer sind, wenn man das bei einem Blick in die Voralpen so sagen darf. Aber an einem schönen Tag und mit schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund darf man gerne öfter hinschauen. Die Klinik wurde auf einem wirklichen Logenplatz gebaut.
Ab der Klinik folgt ein erholsamer Mittelteil, wo auf einem Kilometer nur 65 Hm dazukommen. Rechnet man zusammen, bleiben also noch 1,6 km für die restlichen knapp 200 Hm. Und die schlagen dann nochmal ordentlich zu Buche. Für dieses mehr als happige Schlussdrittel kommt erschwerend hinzu, dass sich die bislang tadellose Straße auf eine zweispurige Betonspur verengt.
Prättigau im Herbst
Rätische Alpen, Alpen, Prättigau, Graubünden
31.10.2014, colin:
14.10.2014
Prättigau? Warum eigentlich nicht?
Wenn man seine Ruhe haben will, wenn man steile und lange Anstiege liebt, dann ist man hier jederzeit gut bedient und versorgt.
Es gibt keine richtigen Pässe zu bezwingen, allenfalls wäre der Übergang Schiers-Börtji-Pany zu nennen, der es auf der Westseite auf immerhin 10km bei 805hm bringt. Ansonsten regieren hier Stichstrassen, wenn man will eine steiler als die andere.
Schlägt man die nördliche Richtung ein, gelangt man über Sankt Antönien bis nach Partnun, wo sich die Zivilisation am Talende einem natürlichen Ende nähert. Über den Gruobenpass (2232m) ginge es noch weiter ins österreichische Montafon, allerdings nur mit Wanderschuhen.
Diese Abteilung wird nicht beackert, dafür aber einsame Anstiege in grossartiger landschaftlicher Umgebung.
Ab Schiers auf 660m geht es los. Ziel Nummer 1 ist das Bärgli auf 2137m. Das bedeutet 23,9km und 1520hm für diesen ersten Happen, wenn man die Strecke über Buchen-Putz-Pany wählt.
14.10.2014
Prättigau? Warum eigentlich nicht?
Wenn man seine Ruhe haben will, wenn man steile und lange Anstiege liebt, dann ist man hier jederzeit gut bedient und versorgt.
Es gibt keine richtigen Pässe zu bezwingen, allenfalls wäre der Übergang Schiers-Börtji-Pany zu nennen, der es auf der Westseite auf immerhin 10km bei 805hm bringt. Ansonsten regieren hier Stichstrassen, wenn man will eine steiler als die andere.
Schlägt man die nördliche Richtung ein, gelangt man über Sankt Antönien bis nach Partnun, wo sich die Zivilisation am Talende einem natürlichen Ende nähert. Über den Gruobenpass (2232m) ginge es noch weiter ins österreichische Montafon, allerdings nur mit Wanderschuhen.
Diese Abteilung wird nicht beackert, dafür aber einsame Anstiege in grossartiger landschaftlicher Umgebung.
Ab Schiers auf 660m geht es los. Ziel Nummer 1 ist das Bärgli auf 2137m. Das bedeutet 23,9km und 1520hm für diesen ersten Happen, wenn man die Strecke über Buchen-Putz-Pany wählt.
Bergrestaurant Hirzli Bodenberg
Alpen, Glarus
19.08.2014, colin:
Oberhalb von Niederurnen im Kanton Glarus liegt das Bergrestaurant Hirzli, der Endpunkt dieser Auffahrt. Auf 985 m kommt auch eine Luftseilbahn vom Start ab Niederurnen an, die Besucher ins hochgelegene Niederurner Tal befördert. Die einsame Auffahrt besticht durch ihre fordernde Steigung, die mit langanhaltenden Werten von über 10 % aufwartet. Erwischt man einen klaren Tag, dann ist aber auch neben dem sportlichen Reiz die Landschaft mehr als einen Hingucker wert. Bis zum Walensee hinüber reichen die schönen Ausblicke dieser empfehlenswerten Auffahrt.
Bergrestaurant Hirzli Bodenberg
Ostauffahrt von Niederurnen
7,8 km / 633 Hm Alpen, Glarus
19.08.2014, colin:
In acht Minuten ist der Besucher per Seilbahn auf 985 m Höhe. So schnell geht es per Muskelkraft nicht. Bis man diesen ersten Abschnitt geschafft hat, gilt es bei Steigungswerten von überwiegend über 10 % die ersten gut 5 km und 550 Hm zu absolvieren. Oft geht es durch lichten Wald, oft durch offenes Almgelände, Flachstücke zur Erholung gibt es praktisch keine.
Erst ab der Seilbahn kann man für wenige Meter durchschnaufen, ehe man sich an die letzten 2,5 Kilometer macht, die dann aber nicht mehr den Schwierigkeitsgrad wie zuvor aufweisen. Kurz hinter dem Bergrestaurant beendet der fehlende Asphalt die Auffahrt.
Erst bei der Abfahrt kann man die landschaftliche schöne Umgebung genießen: Ausblicke hinüber zum Walensee oder andernseits zur Auffahrt Kerenzerberg wären im Angebot.
Seealpsee
Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
03.02.2014, colin:
In der Schatztruhe des Appenzeller Landes findet sich so manch wunderbare Perle.
Unweit des Gäbris, der mit atemberaubender Fernsicht in die Alpen und zum Bodensee aufwartet, wäre auch der hier beschriebende Seealpsee zu nennen, welchen man südlich von Appenzell findet.
Eingebettet ins Alpsteingebiet, das mit dem Säntis seine höchste Erhebung auf 2501 m Höhe hat, liegt der idyllische Bergsee, der nach der Seealp benannt ist, eines von zwei Berggasthäusern hier oben. Logisch, dass dieses Ziel vor allem von Ausflüglern am Wochenende geschätzt wird.
Idyllischer Bergsee, zwei Gasthäuser, traumhafte Lage im Alpsteingebiet – und in jeder
Beschreibung (u.a. Wikipedia) wird von einer durchgehend asphaltierten Straße
berichtet. Was soll da also schiefgehen, wenn man sich zu einem Besuch aufmacht?
Die Antwort lautet: Alles!
So schön der Endpunkt, so schlecht ist die Anfahrt.
Seealpsee
Nordostauffahrt von Wasserauen
2,9 km / 301 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
03.02.2014, colin:
Wasserauen ist der besiedelte Endpunkt in diesem Taleinschnitt. Hier startet eine Seilbahn zur Ebenalp, es gibt Wirtshäuser und eine Flugschule für Gleitschirmflieger.
Ab hier nimmt also das Elend seinen Lauf, wenn man sich auf den Wanderweg in Richtung Seealpsee begibt. Man passiert sofort ein Durchfahrt-verboten-Schild, welches Fahrräder aber nicht explizit aussperrt. Laut genauer Regelung dürfen Kraft- und Fahrräder geschoben werden, was aber auf den, der sich traut, eh zukommen wird...
Aber hier ahnt man noch nichts vom Spaßkiller, traut sich also, hebt sein Rad wenige 100 m über ein Gitter und sieht sich sofort der ersten Rampe gegenüber. Zum Glück kann man hier nach ca. 150 m das Ende sehen und sich hinauf quetschen. Die schmale Straße lässt ein großes Hin und Her aber kaum zu, so dass man auch auf wenige Wanderer hoffen muss. Die Steilheit liegt laut Profil bei ca 20 %.
Danach folgt ein längeres Stück Naturstraße, was nichts besonderers offenbart, auch keine Aussicht.
Rigidalalp
Alpen, Urner Alpen, Obwalden
18.01.2014, colin:
Den Ort Engelberg findet man 25 km südlich des Vierwaldstättersees in einem weiten Hochtal auf 1000 m Höhe. Aus diesem Tal gibt es kein Entrinnen, denn der Titlis (3238 m), Engelberger Rotstock (2818 m), Hahnen (2600 m) und Rigidalstock (2593 m) sorgen für eine natürliche Begrenzung des Tales. Einst (wir reden von der Eiszeit) soll ein Felssturz vom Titlis den Talausgang verschlossen haben.
Besonders der Wintersport hat Engelberg zu überregionalem Bekanntheitsgrad verholfen, denn das Skigebiet gilt als größtes der Zentralschweiz, und auf dem Titlis-Gletscher kann von Oktober bis Mai gewedelt werden. Auf der Gross-Titlis-Schanze springt jährlich die Elite des Skispringens beim internationalen FIS-Weltcup um den Sieg. Der aktuelle Schanzenrekord (Stand 2013) steht bei 142 m. Engelberg macht einen äußert sympathischen Eindruck. Die Größe des Skigebietes und den winterlichen Trubel sieht man dem Ort nicht an. Hier ist nichts mit Hotelburgen verbaut, obwohl ca.
Rigidalalp
Nordauffahrt von Grafenort
18,9 km / 1206 Hm Alpen, Urner Alpen, Obwalden
18.01.2014, colin:
Einen definitiven Startpunkt zu finden, ist nicht so einfach und etwas willkürlich. Die Kantonsstrasse von Stans, südlich des Vierwaldstätter Sees, steigt zuerst gemächlich, später deutlich in Richtung Engelberg an. Für die hier zugrunde liegenden Angaben wurde der kleine Ort Grafenort auf einer Höhe von rund 570 m gewählt, den man auf der Hauptstraße passiert.
Sollte man im Übrigen vom nahe gelegenen Ächerlipass abkommen, empfiehlt sich für knapp 6 km die verkehrslose Parallelstrecke zur Hauptstraße zu nehmen, die kurz vor Grafenort wieder in diese mündet. So verbleiben dann noch etwa acht verkehrsreiche Kilometer bis Engelberg. Diese kleine Umfahrung kostet in der Addition vielleicht einen Kilometer mehr, lohnt aber, da man dort seine Ruhe hat.
Bis Engelberg auf 1000 m Höhe erreicht ist, hat man also schon einmal 420 Hm vor sich. Diese werden durch das Engelberger Tal absolut ansehnlich und kurvenreich absolviert. Steigungsspitzen von über 10 % sorgen schon für Betriebstemperatur.
Graubündner Quartett
Engadin, Rätische Alpen, Alpen, Graubünden, Lombardei
11.10.2013, colin:
Widmung
Rein begrifflich ist eine Widmung (oder Dedikation) der Ausdruck freundlicher Verbundenheit,
oder auch des Dankes an eine oder mehrere Personen, die ihm nahestehen. Da ich noch nie in meinem Leben irgendetwas irgendwem gewidmet habe ist heute Zeit für einen Anfang:
Ich widme also diese Tour allen rennradverrückten Familienvätern, die aufgrund ihrer familiären Situation (meist mit Kleinkindern), beruflichen Situation (meist im Kohlebergbau unter Tage),
ihren Verpflichtungen daheim (meist kopfschüttelnde Frau) und drumherum (meist unnötiger Bekanntenkreis) nicht so können, wie sie gerne wollen.
Seid stark Freunde, und lasset uns beten zum "heiligen Jan", dass bessere Zeiten auf uns zukommen mögen.
Die Historie
Wer erinnert sich nicht an die Dalton-Brüder, die im 19. Jahrhundert zu den bekanntesten Bankräubern avancierten, wer kennt nicht Bonnie und Clyde, die um 1930 in ihre mehr oder minder grossen Fussstapfen traten und sich im gleichen Metier versuchten.
Rein begrifflich ist eine Widmung (oder Dedikation) der Ausdruck freundlicher Verbundenheit,
oder auch des Dankes an eine oder mehrere Personen, die ihm nahestehen. Da ich noch nie in meinem Leben irgendetwas irgendwem gewidmet habe ist heute Zeit für einen Anfang:
Ich widme also diese Tour allen rennradverrückten Familienvätern, die aufgrund ihrer familiären Situation (meist mit Kleinkindern), beruflichen Situation (meist im Kohlebergbau unter Tage),
ihren Verpflichtungen daheim (meist kopfschüttelnde Frau) und drumherum (meist unnötiger Bekanntenkreis) nicht so können, wie sie gerne wollen.
Seid stark Freunde, und lasset uns beten zum "heiligen Jan", dass bessere Zeiten auf uns zukommen mögen.
Die Historie
Wer erinnert sich nicht an die Dalton-Brüder, die im 19. Jahrhundert zu den bekanntesten Bankräubern avancierten, wer kennt nicht Bonnie und Clyde, die um 1930 in ihre mehr oder minder grossen Fussstapfen traten und sich im gleichen Metier versuchten.
Chlosteralp
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
18.09.2013, colin:
Im Hoheitsgebiet der in der Ostschweiz befindlichen und allseits bekannten Schwägalp befindet sich mit der Chlosteralp ein kleiner aber feiner Nebenanstieg.
Die Chlosteralp verbleibt von ihrer Lage her im Toggenburg gegenüber des Stockberges (1782 m), einem markanten, dem Säntis vorgelagerten Gipfel.
Das Alpstein-Massiv mit dem 2502 m hohen Säntis, die Ausläufer der Churfirsten und weite landschaftliche Ausblicke sind die optischen Reizpunkte dieser Strecke. Abgeschiedenheit und kein Verkehr sind weitere Pluspunkte.
Wer vor oder nach der Schwägalp, quasi im Vorbeigehen, noch einen zweiten Anstieg machen möchte, der ist hier eventuell gut bedient. Die Strecke ist aufgrund ihrer Offenheit auch gegenüber der Schwägalp im Vorteil, deren Verlauf von der Hauptroute ab St. Johann leider etwas zu viel im Wald verläuft.
Auch der sportliche Aspekt liegt hier höher, denn es gibt mehr Höhenmeter auf kürzerer Strecke zu
bezwingen. Allerdings ist die schmucklose und unbewirtete Alp auch eine Spaßbremse, was einen schönen Endpunkt anbelangt.
Chlosteralp
Anfahrt von St. Johann
7,5 km / 571 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
18.09.2013, colin:
Die Strecke benutzt für 2 km ab St. Johann die gleiche Straße wie zur Schwägalp. Es geht dann sofort mit 10–12 % los – Herzlich Willkommen.
In Ennetbühl biegt man dann von der Hauptstraße ab und sagt dem Motorlärm good-bye. Ab hier wird einem kein Verkehr mehr begegnen, man kann sich in Ruhe und Zufriedenheit der Schönheit der Gegend widmen. Die Steigung ist überwiegend freundlich und wartet nur mit kurzen Stücken auf, die einen mal aus dem Sattel zwingen.
So kann man letztlich ohne die allerdicksten Schweißperlen zu vergießen den Zielpunkt erreichen, welcher ein bisschen schnöde wirkt. Ein allzu langer Aufenthalt drängt sich somit nicht auf, weswegen man sich sogleich wieder an den Spaß der Abfahrt machen wird.
Ritteren
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
15.09.2013, colin:
Um die bekannte und beliebte Auffahrt zur Schwägalp herum gibt es quasi in allen Himmelsrichtungen auch die ein oder andere schöne Stichstraße zu bezwingen.
Kurzum – diese gehört eher nicht dazu, man verpasst nicht viel, wenn man sich den Weg erspart.
Am reizvollsten ist, wenn überhaupt, noch der erste Teil der Strecke, wo einem die Churfirsten in den Rücken lachen. Sie bilden die südliche Grenze des Toggenburg, in welchem man sich hier befindet. Doch die schöne Aussicht hat alsbald ein Ende, und so kämpft man sich ohne größere Highlights stetig nach oben. Selbst das um die Ecke befindliche Alpsteingebirge mit dem 2502 m hohen Säntis bleibt verborgen und kann nicht zur Aufwertung beitragen.
Da passt es ins Bild, dass auch am Endpunkt einfach der Asphalt zwischen Irgendwo und Nirgendwo endet. Dies steigert einem die Laune nicht, und man macht eine schnelle Kehrtwende.
Die Namensgebung fällt bei solchen Endpunkten immer etwas schwer, also wählen wir hierfür die am nächsten gelegene Alp.
Ritteren
Anfahrt von St. Johann
7,1 km / 475 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
15.09.2013, colin:
Unmittelbar neben der Auffahrt zur Schwägalp auf der Route 16 zeigt ein Wegweiser nach Hemberg uns die Richtung.
Auf den ersten 2,5 km liegt die Steigung im Schnitt bei fast 10 %, ehe auf dem folgenden Kilometer die Reserven geschont werden können. Danach geht es zögerlich ans Eingemachte, welches ab Kilometer 5 dann immer öfter den Wiegetritt erzwingt. Im letzten 2 km langen Sektor liegt der Durchschnitt dann leicht über 10 % und gipfelt in einem 500 m langen Stück bei über 15 % zum Finale.
Tüfenberg
Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
29.07.2013, colin:
Der Tüfenberg verbindet die Gemeinden Schönengrund und Urnäsch im Kanton Appenzell-Ausserrhoden. Urnäsch dürfte vielen ein Begriff sein, denn hier startet oder endet ganz wie man möchte die Auffahrt zur Schwägalp, einem der Highlights im Appenzellerland. Mit der schwierigen Auffahrt zur Hochalp, dem Resspass oder der Scheidegg stehen weitere schöne Strecken in unmittelbarer Nähe zur Auswahl. Eine direktere Verbindung von Urnäsch in Richtung Hemberg besteht im parallelen Schönaupass.
Trotz der Tatsache, dass sich die Straße auch für den motorisierten Verkehr als Abkürzung in die ein oder andere Richtung anbietet, ist sie wohl aufgrund ihrer schmalen Beschaffenheit nicht stark befahren, was als Pluspunkt zu verbuchen ist. Oben am Passschild findet man einen Bauernhof vor, der heute nicht mehr bewirtschaftet ist. Beiderseits kurz und knackig ist der Hochpunkt schnell erreicht und sorgt für Betriebstemperatur für die in der Umgebung lauernden Herausforderungen.
Tüfenberg
Westauffahrt von Schönengrund
2,6 km / 230 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
29.07.2013, colin:
Die Westauffahrt ist die gleichmäßigere und einfachere Variante. Kein bösen Rampen in Sicht, und so lässt sich der Hochpunkt recht zügig erreichen. Nach dem Überqueren des Scheitelpunktes wird man mit wunderbaren Aussichten auf den Säntis und den Hohen Kasten belohnt, die beiderseits mit ihren markanten Sendemasten hervorstechen.
Tüfenberg
Ostauffahrt von Urnäsch
2,8 km / 240 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
29.07.2013, colin:
Die Ostauffahrt entpuppt sich als die schwierigere Variante. Gleich ab Urnäsch schnellt der Steigungsmesser unseres Radcomputers auf bis zu 18 % an. Gottseidank legt sich diese Steigung alsbald wieder. Ist diese Anfangsrampe überwunden, lohnt sich ein Blick zurück auf den unverstellten Säntis, der in voller Pracht über der Schwägalpstraße thront.
Der Rest der Strecke stellt dann kein Problem mehr dar. Durch die kurvige Streckenführung gelingen auch Blicke nach hinten, wo sich die herrliche Aussicht auf Säntis und Hohen Kasten abspielt.
Gäsi
Alpen, Glarner Alpen, Glarus
26.07.2013, colin:
Der Walensee ist ein See in den östlichen Voralpen der Schweiz und liegt in den
Kantonen St. Gallen und Glarus. Auf seiner Nord- und Südseite gibt es einige lohnende Steigungen zu bezwingen, die Ausblicke auf den See sind, egal von wo, immer sehenswert.
Die Südseite des Walensees reicht in puncto Höhe nicht an die Nordseite heran. Dort
triumphieren mit den Auffahrten Vorder und Hinter Höhi, zwei anspruchsvolle Strecken um
die 1500 m. Also gilt es etwas kleinere Brötchen zu backen. Dies gilt auch für die
Streckenführung ansich, denn auf der Südseite gibt es mit Ausnahme des Kerenzerbergs
keine Überfahrten, sondern nur Stichstraßen zu bezwingen.
Der herrlich grüne Walensee macht aber in puncto Schönheit keine Präferenzen und lässt
sich auch hervorragend von hier aus betrachten. Die westlichen Ausläufer der Churfirsten
sind ebenso nicht zu verachten.
Gäsi
Nordauffahrt von Mühlehorn
6,9 km / 675 Hm Alpen, Glarner Alpen, Glarus
26.07.2013, colin:
In Mühlehorn, direkt am Ufer des Walensee gelegen, beginnt die Auffahrt und benutzt
für wenige 100 m noch die Kerenzerbergstrasse. Dann zweigt sie links ab und führt ab hier ohne motorisierten Verkehr aufwärts. Im Schnitt liegt die Steigung bei etwa 10 %, und das tut sie dauerhaft. Es gibt kaum Ausreißer nach oben, aber eben auch nicht nach unten. Also drücken, drücken und nochmal drücken bis zum Ziel.
Wärend Dreivierteln der Auffahrt hat man immer den Walensee im Blick, und sei
es in einem Waldstück, wo sein markantes Grün trotzdem noch durch die Bäume schimmert. Das macht die Schinderei etwas erträglicher, der richtige Genuss stellt sich dann aber sicherlich erst bei der Abfahrt ein. Vor dieser müssen die fast 700 Hm jedoch durch die Oberschenkel hindurch, welche es einem danken, wenn es endlich wieder bergab geht.
Oben muss man sich mit dem schlagartigen Ende des Asphalts anfreunden. Ein Passschild oder sonstiges lohnendes Zielobjekt bleibt leider verwehrt.
Girlen
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
23.07.2013, colin:
Das Berghaus Girlen liegt oberhalb von Ebnat-Kappel im Obertoggenburg.
Einsam gelegen, bietet es Übernachtungsmöglichkeiten bei einer Kapazität von fast
100 Betten. Es dürfte wohl hauptsächlich für Wandergruppen als Sprungbrett für
ausgedehnte Touren dienen.
Früher gab es hier auch ein Skigebiet, wo in den 70er Jahren Rennen im alpinen
Skiweltcup stattfanden. Lange ists her, denn daran erinnert heute nichts mehr, wenn
man sich der Strecke annimmt.
Girlen
Ostauffahrt von Ebnat-Kappel
5,7 km / 503 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
23.07.2013, colin:
Den Einstieg findet man, indem man in Ebnat-Kappel dem Schild Richtung Tanzboden folgt. Viel Verkehr gibt es von nun an nicht mehr. Hier begegnen einem höchstens landwirtschaftliche Fahrzeuge oder Besucher bzw. Bewohner des Berghauses. Die Steigung ist ohne Gemeinheiten, also alles zwischen gleichmäßigen 8 bis 11 %. Das lässt den Genuss noch mehr in den Vordergrund treten, und zu guter Letzt wird man oben angekommen mit Blicken vom Säntis bis zu den Churfirsten belohnt.
Wissboden
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
20.07.2013, colin:
Zwischen dem Zürichsee und dem Toggenburg, unweit des Rickenpasses, befindet sich die Alp Wissboden. Diese ist am Wochenende in Betrieb und serviert kleine Gerichte. Dem Radfahrer serviert sie eine anspruchsvolle Steigung und die Gelegenheit, als eine von vielen Stichstraßen in der Gegend, Höhenmeter und ruhige Landschaftseindrücke zu sammeln.
Wissboden
Nordostauffahrt von Ulisbach
5,7 km / 553 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
20.07.2013, colin:
Im Sankt-Gallischen Örtchen Ulisbach beginnen die Freuden. Für 800 m benutzt man die sehr zu empfehlende Nordauffahrt zum Rickenpass via Schönenberg. Die breite Straße ist sehr ruhig; weitab von den tausenden Kraftfahrzeugen, die den Pass täglich passieren und die Hauptstraße nicht
empfehlenswert machen.
Nach dem Abzweig wird die Straße schmaler und immer öfter giftiger. Gegenüber erkennt man ein Auto nach dem anderen, das über den Ricken jagt. Aus der Ferne grüßen Säntis und Co. Im weiteren Verlauf der ruhigen Strecke wechseln sich einige Waldabschnitte mit offenen Passagen ab. Das Finale furioso wartet auf einer zweispurigen Betonpiste. Für ca. 500 m schnellt die Steigung bis auf 17 % hoch und zwingt einen aus dem Sattel, um die letzten Körner abzuliefern.
Holzleitensattel
Westauffahrt von der Mieminger Straße
7,0 km / 315 Hm Alpen, Oberbayrisch-Tiroler Alpen, Tirol
19.07.2013, colin:
Ab der Mieminger Straße (Bundesstraße 189) fährt man in Richtung Obsteig und Holzleiten. Die Straße beginnt ab einer Kurve auf 812 m Höhe merklich anzusteigen. Ab hier hat man nun ziemlich genau 7 km vor sich, bis man den Scheitelpunkt erreicht hat. Bei etwa 315 Hm macht das einen verträglichen Schnitt, obwohl die Spitzen an die 10 % heranreichen. Erwähnenswert sind die drei Kehren, die auf dem Weg nach oben zu durchfahren sind. Während die Ostauffahrt als Zubringer zum Fernpass stark frequentiert ist, hat man diesseits den Autoverkehr also mehrheitlich auf der Gegenseite. Wer sich also nach der besten Richtung fragt, dem sei wegen des Verkehrs eher die Westseite empfohlen.
Resspass
Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
05.07.2013, colin:
Der Resspass befindet sich eingerahmt zwischen dem Fänerenspitz (1505 m) und Hohem Kasten (1791 m) und gehört zum Kanton Appenzell-Innerrhoden.
Eigentlich liegt der Resspass nur 1309 m hoch, aber selbst diese Höhe kann wegen 200 m Asphaltmangels mit dem Rennrad nicht ganz erreicht werden – schade. Am letzten Abzweig vor dem Pass kann die Fahrt aber noch in anderer Richtung bis auf 1330 m fortgesetzt werden, ehe sie dann aus den gleichen Gründen im Nichts endet.
Eigentlich handelt es sich um eine schöne Auffahrt. Die kleine ruhige Almstraße, die vielen weit auseinander stehenden Almbetriebe und die herrliche Aussicht auf das Alpsteingebirge mit dem Säntis zur einen Seite und dem Hohen Kasten auf der anderen Seite sind allesamt als Pluspunkte zu verzeichnen. Abzüge in der B-Wertung gibt es für das unschöne Ende im Nirwana und den knapp verfehlten Passhochpunkt.
Resspass
Anfahrt von Steinegg
7,2 km / 530 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, Appenzell
05.07.2013, colin:
Die Anfahrt beginnt in Steinegg, einem kleinen Ort südlich von Appenzell. Ist man vorerst noch auf der Hauptstraße unterwegs, biegt man schon nach 2 Kilometern in eine ruhige Seitenstraße ein und wird fortan nicht mehr von Motorgeräuschen belästigt. Bis hierhin sind gemütliche 100 Hm absolviert, bei Kilometer 3 sind es 180 Hm und es folgt eine kurze Zwischenabfahrt. Danach wird der Anspruch etwas nach oben geschraubt. Es verbleiben ab hier ca. 360 Hm auf nur noch 3 km. Diese beinhalten mehrere Stücke zum Beißen, öfter auch jenseits der 16 %.
Guldener Höchi
Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
10.05.2013, colin:
In unmittelbarer Nachbarschaft zur bekannteren Auffahrt hinauf zum Pfannenstiel/Hochwacht befindet sich die Guldener Höchi. Diese übertrumpft den Pfannenstiel noch um 40 m und kann gut in eine Runde, bei der beide Anstiege befahren werden, eingebaut werden. Da der Pfannenstiel nicht nur Namensgeber eines Restaurants auf 730 m, sondern auch die Bezeichnung für den gesamten Höhenzug zwischen Zürichsee und Greifensee ist, kann man auf dem welligen Auf und Ab mit wenigen Kilometern schnell 1000 Hm einsammeln.
Guldener Höchi
Anfahrt von Herrliberg
7,3 km / 434 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
10.05.2013, colin:
Herrliberg befindet sich in unmittelbarer Nähe von Meilen am Zürichsee, von wo ein Fährbetrieb zur anderen Seeseite nach Horgen betrieben wird. Am Seeufer auf 408 m beginnen die Mühen, die sich aber im überschaubaren Bereich halten. Abseits von der verkehrsmäßig stärker frequentierten Strecke zum Restaurant Hochwacht bewegt man sich hier eindeutig einsamer und darf die Straße fast als sein Eigen betrachten. Die Strecke wird nie gemein und ist zudem schön offen gelegen. Über den zu Füßen liegenden Zürichsee hinweg geht die Fernsicht bis in die Glarner Alpen hinein. Diese Aussicht ist mehr als einen Blick wert, fällt einem aber womöglich erst so richtig bei der Abfahrt auf, da sie ansonsten nur im Rücken befindlich ist. Ab dem Waldhof Guldenen zweigt man auf einen Schlittelweg ein, welcher nach einigen hundert Metern am Passschild mit Asphaltende seinen Schluss findet.
Etzelpass
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
03.05.2013, colin:
Der Etzelpass befindet sich im Kanton Schwyz und bildet parallel zur Sattelegg eine Verbindung zwischen Zürichsee und dem Einsiedeltal beziehungsweise dem Sihlsee. Der Passübergang liegt auf 950 m unterhalb des Berges Etzel, welcher bis auf 1098 m ragt und als Hausberg von Pfäffikon gilt. Da die Passhöhe nicht nennenswert höher als der Sihlsee liegt, besitzt der Pass nur von der Nordseite her einen echten Anstieg. Dieser hat es dafür aber in sich.
Auf dem Etzelpass befindet sich die Kapelle St. Meinrad sowie ein Gasthaus. Über den Pass führt die Pilgerroute des Jakobsweges, welcher weiter nach Einsiedeln und letztendlich natürlich bis zum nordspanischen Santiago de Compostela führt.
Der Etzel gilt vor allem unter Wanderern als beliebtes Ausflugsziel. Die Aussicht vom Gipfel-Berggasthaus ist grandios und sollte zu einem Besuch genutzt werden. Der Weg bis dorthin ist allerdings nicht mehr asphaltiert und muss zu Fuss zurückgelegt werden. In nördlicher Richtung blickt man über den fast kompletten Zürichsee und Obersee mit dem Seedamm von Rapperswil.
Gaflei
Alpen, Rätische Alpen
26.03.2013, colin:
Gaflei, auf knapp 1500 m Höhe im Norden von Triesenberg gelegen, war der erste Kurort von Liechtenstein. Das Kurhaus besteht mittlerweile nicht mehr, geblieben ist aber die phantastische Aussicht vom Sonnenplateau auf das Rheintal und die Ostschweizer Alpenwelt. Die Schönheit des Straßenverlaufs, gepaart mit der eindrucksvollen Fernsicht, lassen hier eine Höchstnote in der grünen Wertung zu. Ebenso werden fünf Sterne in der roten Kategorie vergeben. Mehrere lange und zermübende Stücke jenseits der 15 % lassen den Schweiß in Strömen fließen.
Im Jahr 1976 war Gaflei Etappenort der Tour de Suisse und ist dabei als eine der anspruchsvollsten Etappen in die Geschichte der Rundfahrt eingegangen. Die Bergetappe gewann seinerzeit Hennie Kuiper aus den Niederlanden, der den älteren Radsportexperten ein Begriff sein sollte.
Sicherlich stellt in Liechtenstein Malbun die Königsauffahrt dar:
Gaflei
Anfahrt von Vaduz
10,8 km / 1010 Hm Alpen, Rätische Alpen
26.03.2013, colin:
Die Auffahrt beginnt inmitten von Vaduz und passiert sogleich auf einem Stück Kopfsteinpflaster das Schloss und Wahrzeichen der Stadt, welches im 16. und 17. Jahrhundert erbaut wurde. Dies ist auch die Anfahrt, die nach Malbun genommen werden kann. Nach 3,5 km zweigen wir jedoch nach links in die Frommahusstrasse ab, und nehmen so Kurs auf Triesenberg. Dieses werden wir auf ca. 900 m Höhe erreichen und uns dann in der höchstgelegenen Ortschaft des Fürstentums befinden. Nach 7 km stoßen wir erneut auf die Hauptstraße, die aus Triesenberg heraus nach Malbun führt. Wir benutzen diese aber nur für 100 m und folgen ab hier der Ausschilderung nach Gaflei.
Nach etwa 8 km erreichen wir auf 1250 m Höhe mit Masescha eine weitere Streusiedlung von Triesenberg. Hier gibt es einen Trinkwasserbrunnen und einen wunderbaren Vorgeschmack auf den letzten Streckenteil. War die Fahrt bis hierhin
schon durchgängig schön, legen die nun folgenden Serpentinen noch die Kirsche auf die Sahne.
Oberplanken
Alpen, Rätische Alpen
21.03.2013, colin:
Oberplanken gehört zu Planken, welches im Oberland des Fürstentums liegt und dort als kleinste Gemeinde gilt. Bekannteste Einwohnerin der Gemeinde ist die Skirennläuferin Hanni Wenzel, ihres Zeichens bislang die einzige Olympiasiegerin Liechtensteins. 1980 gewann sie in Lake Placid Gold im Slalom und Riesenslalom, zudem Silber in der Abfahrt. Zu ihrer Karriere gesellten sich noch zahlreiche Erfolge bei Weltmeisterschaften und im Ski-Weltcup.
Alleine wegen dieser Auffahrt wird man nicht nach Liechtenstein reisen müssen, aber eventuell will man einmal die Tour de Liechtenstein unter die Räder nehmen, dann dient die kurze und kernige Auffahrt als optimaler Warmmacher.
Oberplanken
Südwestauffahrt von Schaan
6,0 km / 552 Hm Alpen, Rätische Alpen
21.03.2013, colin:
Die Drei Schwestern sind eine Bergkette aus drei Gipfeln. Die Große der Schwestern misst dabei eine Höhe von 2053 Metern. Nicht, dass jemandem etwas anderes in den Sinn kommt, wenn man hier liest, dass man ab Schaan von der Hauptstraße in Richtung Planken abbiegt und sofort die Drei Schwestern vor sich sieht.
Nach diesem kurzzeitigen Rendezvous taucht die kurvige Strecke in den Wald ein, und die Weiblichkeit entzieht sich weiteren Blicken. Bei Werten von höchstens 10 % erreicht man den kleinen und feinen Ort Planken und beendet die Waldpassage. Die vorher breite Hauptstraße wird nun schmaler und verleiht dem schmucken 430-Seelen-Dorf einen ruhigen und gemütlichen Charme.
Nach Verlassen des Ortes ist man schon hoch genug, um kilometerweite Blicke in die Rheinebene zu genießen. Dies sollte man noch einmal tun, denn danach fällt es bei bissigen Stücken um die 15 % oft schwer, den Kopf oben zu behalten. Am Ziel wird man einmal mehr mit der schönen Aussicht belohnt.
Lavoz
Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
01.03.2013, colin:
Westlich des Lenzerheidepasses im Kanton Graubünden liegt die Alp Lavoz auf 1920 m Höhe, die zum Skigebiet der Lenzerheide gehört und von daher im Sommer geschlossen ist. Die gleichnamige Alm Lavoz stellt den Endpunkt einer fantastischen Auffahrt bis auf 1960 m dar. Die Alm besteht aus nicht mehr als einer Scheune, einer kleinen Behausung und immerhin einem Trinkwasserbrunnen. An diesem kann der literweise vergossene Schweiß wieder zurückgeführt und die grandiose Fernsicht von oben ausgekostet werden.
Die Auffahrt lässt das Radfahrerherz, welches Abwechslung liebt, höher schlagen. Fernsicht auf unzählige Gipfel, Serpentinen-Feeling, wellige Passagen zum Erholen,
herrlich offene Waldabschnitte, kleine Ortsdurchfahrten und immer wieder ist man
angehalten zu verweilen zu fotografieren und zu genießen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Alp zu erreichen. Nachfolgend ist vorerst nur der längste Weg von der Soliserbrücke beschrieben, welcher von der Auffahrt zur Lenzerheide abzweigt.
Lavoz
Anfahrt von Hauptstrasse 417 / Solisbrücke
13,8 km / 1186 Hm Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
01.03.2013, colin:
An der Hauptstrasse 417 zwischen Tiefencastel und Sils im Domleschg findet man die Solisbrücke. Hier bietet sich vielleicht noch einmal eine kleine Rast an. Zum einen, um eine Begegnung mit der rhätischen Bahn abzuwarten, zum anderen, um das zu verarbeiten, was nun auf einen zukommt.
Der weitläufige Hang, der sich vor einem auftürmt, nötigt einem eine Portion Respekt ab. Unglaublich, dass man in absehbarer Zeit von dort oben hinunter schauen wird und nichts als kleine Punkte erkennen kann. Vielleicht lohnt auch ein Besuch des Restaurant Soliser Brücke gleich gegenüber, um sich stärkend vorzubereiten.
Ausgeruht kann man sich am besten an die Bewältigung der Auffahrt machen. Der Autolärm ist verschwunden, und die herrlichen Straßenpassagen mögen eingenommen werden. Die Steigung wird im Bereich von 10–12 % pendeln, eine erste Verschnaufpause gibt es erst nach 4 km im kleinen Ort Zorten. Man passiert einen Trinkwasserbrunnen, welcher bei der in der Sonne gelegenen Auffahrt gerne in Anspruch genommen wird.
Tour de Liechtenstein
Rätische Alpen, Alpen
28.12.2012, colin:
Tour de Liechtenstein
Liechtenstein:
Eingerahmt von der Schweiz im Süden und Westen, sowie Österreich im Norden und Osten befindet sich das 36.000 Einwohner zählende Fürstentum. Vater Rhein bildet im Westen eine natürliche Grenze zur Schweiz, die Gebirgsgruppe des Rätikon eine ebensolche im Osten zu Österreich, wobei die Staatsgrenze grösstenteils auf dem Gebirgsgrat liegt. Liechtenstein befindet sich vollständig innerhalb der Grenzen des Rätikon und ist somit der einzige Alpenstaat der geographisch gesehen zu 100% in den Alpen liegt.
Interessant (nur ein Auszug):
• Es gibt mehr (32) Berge über 2000m, als Gemeinden (11)
• der Vordere Grauspitz ist mit 2599m die höchste Erhebung
• auf dem Gipfel des Naafkopfs (2570m) treffen sich die Staatsgrenzen von Liechtenstein, Schweiz und Österreich
• Es gilt als eines der wenigen Länder der Erde ohne Staatsverschuldung
• erst 1984 wurde das Frauenstimmrecht eingeführt
• Über 50% der in Liechtenstein arbeitenden Personen sind nicht im eigenen Land wohnhaft
• Aus der Nationalhymne "Oben am deutschen Rhein" wurden 1963 alle Textstellen mit "deutsch" entfernt.
Liechtenstein:
Eingerahmt von der Schweiz im Süden und Westen, sowie Österreich im Norden und Osten befindet sich das 36.000 Einwohner zählende Fürstentum. Vater Rhein bildet im Westen eine natürliche Grenze zur Schweiz, die Gebirgsgruppe des Rätikon eine ebensolche im Osten zu Österreich, wobei die Staatsgrenze grösstenteils auf dem Gebirgsgrat liegt. Liechtenstein befindet sich vollständig innerhalb der Grenzen des Rätikon und ist somit der einzige Alpenstaat der geographisch gesehen zu 100% in den Alpen liegt.
Interessant (nur ein Auszug):
• Es gibt mehr (32) Berge über 2000m, als Gemeinden (11)
• der Vordere Grauspitz ist mit 2599m die höchste Erhebung
• auf dem Gipfel des Naafkopfs (2570m) treffen sich die Staatsgrenzen von Liechtenstein, Schweiz und Österreich
• Es gilt als eines der wenigen Länder der Erde ohne Staatsverschuldung
• erst 1984 wurde das Frauenstimmrecht eingeführt
• Über 50% der in Liechtenstein arbeitenden Personen sind nicht im eigenen Land wohnhaft
• Aus der Nationalhymne "Oben am deutschen Rhein" wurden 1963 alle Textstellen mit "deutsch" entfernt.
Weisstannental
Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
17.12.2012, colin:
Das Weisstannental ist eine Talschaft im Sankt-Gallischen Sarganserland. Es besteht aus den beiden Dörfern Schwendi und Weisstannen und hat ca. 250 Einwohner. Wo kein
Durchgangsverkehr, da keine Hektik. Dementsprechend abgeschieden geht es in dem Tal zu und man hat als Radfahrer und Naturliebhaber seine Ruhe. Diese wird nur streckenweise von der rauschenden Seez unterbrochen, mit der man sich in umgekehrter Richtung bewegend die Landschaft teilt.
Das Tal hat eine lange Geschichte, Funde aus der Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung. Auch die Natur hat hier einiges zu bieten. Das Bergtal wartet mit vielen Wasserfällen, gepflegten Bergwiesen und kleinen Almen auf. Adler, Steinböcke und pfeifende Murmeltiere gehören zu den Attraktionen dieser einsamen, schönen Gegend, die im Sommer am meisten von Wanderern geschätzt wird und vielleicht ja auch bald von dem ein oder anderen Pässesammler. Im Winter wird ein kleines und preiswertes Familien-Skigebiet betrieben, ebenso Eisfallklettern an den gefrorenen Wasserfällen.
Weisstannental
Anfahrt von Mels
18,6 km / 896 Hm Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
17.12.2012, colin:
In Mels ist der Weg ab dem zentralen Dorfplatz ins Weisstannental ausgeschildert, wir messen die Werte ab hier. Grob kann man die Strecke in folgende drei Abschnitte einteilen:
die ersten 5 km mit 360 Hm (anspruchsvoll), folgende 8,6 km mit 200 Hm (erholsam), letzte 5 km mit 300 Hm (sportlich).
Es geht zu Beginn schön kurvig aus Mels heraus, hinter uns beobachtet der mächtige Gonzen mit 1830 m Höhe jede Pedalumdrehung. Wer weiss, was dieser eindrückliche Geselle der Alviergruppe schon alles gesehen hat. Sicherlich aber auch den ein oder anderen Pedaleur, der sich bei deutlich zweistelligen Prozentwerten aufwärts drückt.
Nach 5 km lässt die Steigung nach, und wir tauchen in ein langes kurviges und dichtes Waldstück ein. Dies kann getrost zum entspannten Fahren benutzt werden, ehe es an die letzten 5 km geht, die uns wieder wach werden lassen.
Ab der bewirteten Alp Siez geht es wieder deftiger zur Sache, und der Steigungsmesser offenbart Abschnitte von 15 %.
Alp Lauiboden
Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
10.11.2012, colin:
Südlich der Auffahrt auf den Flumserberg im Sarganserland liegt das Schilstal. Wie es sich für ein Tal gehört, gibt es einen rauschenden Wildbach, die Schils, die sich talabwärts bis Flums bewegt und Begleiter auf der ansonsten ruhigen Fahrstraße ist.
Eingerahmt wird das Tal nördlich durch das weite Gebiet der Flumserberge, südlich durch einige Gipfel jenseits der 2000er-Marke. Geradeaus dem Talschluss
entgegen strecken sich die Riesen bis über 2500 m in die Höhe. Wie ein steiler
Felszahn ragt der Spitzmeilen mit 2501 m nach oben und ist optisch der auffälligste
von allen.
Wer das Tal und den Asphalt vollends ausreizt, wird an der Alp Lauiboden ankommen
und dann gute 1200 Höhenmeter bewältigt haben. Die Landschaft ist eindrücklich. Ehe man sich in das Tal verabschiedet, hat man die markanten Churfirsten oberhalb des Walensees im Blick, die auch später noch von weither zu erkennen sind.
Die Alp Lauiboden wird mit Schweinen und Kühen bewirtet.
Alp Lauiboden
Nordostauffahrt von Flums
15,2 km / 1243 Hm Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
10.11.2012, colin:
Die Beschreibung nimmt am Kreisel in der Unterdorfstrasse in Flums auf 448 m Höhe ihren Anfang. Die ersten 4,1 km sind identisch mit der Auffahrt zum Flumserberg und folgen der Bergstrasse. Dann zeigt schon ein Wegweiser nach links in Richtung Schilstal, dem wir folgen und die gut besuchte Hauptstraße damit hinter uns lassen.
Die recht gleichmäßige Steigung von um die 10 % wird noch für einen guten Kilometer beibehalten, ehe auf ca. 930 Metern Höhe ein Erholungsstück von etwa einem Kilometer wie gerufen kommt. Erst nach 5,8 Kilometern wird es mit Erreichen der Alp Wisen einen zweiten ein Kilometer langen Abschnitt der gleichen
Güte geben. Bis dahin haben unsere Oberschenkel schon rund 700 Hm verarbeitet.
Unterhalb der Alp Wisen bewegen wir uns gerade in einem etwas engeren Talabschnitt, bis wir dann um die Kurve biegen und sich vor uns die Landschaft öffnet. Beeindruckend! Schlagartig blicken wir bis ins Talende.
Es folgt der vorletzte Abschnitt, um die Beine zu lockern.
Aldur
Alpen, Rätische Alpen, Prättigau, Graubünden
07.11.2012, colin:
Noch dem vorderen Prättigau im Kanton Graubünden zugeordnet werden darf die Ortschaft Grüsch. Von hier startet eine weitere der vielen schönen Auffahrten in dieser Ecke. Ziel ist eine der vielen verstreuten Alpen in der Gegend. In Richtung Norden stellt die Gebirgsgruppe des Rätikon eine natürliche Grenze dar, die Schesaplana als höchste
Erhebung mit 2964 m möge stellvertretend für viele andere genannt sein. Da die Aussichten an dem waldfreien Hang rundherum offen sind, können auch die gegenüberliegenden Gipfel bestaunt werden. Mit über 11 % durchschnittlicher
Steigung wird einem dies aber nicht allzu einfach gemacht. Vielleicht ist ein wirkliches Genießen daher erst wieder in der Abfahrt möglich.
Aldur
Südwestauffahrt von Grüsch
6,0 km / 715 Hm Alpen, Rätische Alpen, Prättigau, Graubünden
07.11.2012, colin:
Ab dem scharfen Abzweig auf der Hauptstraße auf Höhe der Dorfkirche von Grüsch geht es auf der schönen und wenig befahreren Straße gleich ordentlich zur Sache. Es wird an Steigungswerten von 10 bis 14 % nicht gegeizt. Man durchquert Fanas, von wo eine
Luftseilbahn bis auf 1700 m Höhe führt. Somit sind während des Sommers Wanderer und Gleitschirmflieger in dieser Ecke mit von der Partie.
In der kleinen, aber feinen Ortschaft Fanas muss man etwas navigieren und sich eine zeitlang nach dem Wegweiser zum Jagdschießstand orientieren. Erst weiter oben ist dann der Zielpunkt ausgeschildert. Die Strecke windet sich dem 2308 m hohen Sassauna (Ochsenberg) entgegen. Viele zerstreute Höfe und Weiler nebst schönen Bergwiesen werden passiert. Trotz der aussichtsreichen Landschaft rinnt der Schweiß, denn auf den letzten beiden Kilometern färbt sich die Steigung tiefrot bis um die 17 %.
Valcaus
Südauffahrt von Grüsch
9,4 km / 1000 Hm Alpen, Rätische Alpen, Prättigau, Graubünden
04.11.2012, colin:
Ein glatter 1000er kommt zusammen, wenn man schon vor Grüsch von der
Hauptstraße in Richtung Seewis abbiegt. Der Asphalt ist bestens und die Steigung bissig. Genügend Passagen um die 10 bis 14 % sorgen auf den ersten drei Kilometern für ausreichend Anstrengung. Dann ist der schöne Ort Seewis erreicht, und man kann etwas durchschnaufen.
Die Schesaplana rückt ins Blickfeld, und im Ort passiert man passend dazu das
Hotel Scesaplana. In Seewis führen mehrere kleine Gassen gen Norden in Richtung Ortsausgang, womit es im Prinzip egal ist, welche
man durchfährt. Valcaus ist ab hier ausgeschildert, das Jugendhaus wird noch passiert, und ab hier kann nichts mehr schiefgehen.
Nach dem Verschnaufer und Sightseeing von Seewis geht es an die letzten 6 km, die wieder das Niveau der ersten 3 km annehmen. Kann man den Kopf ob der Anstrengung oben behalten, genießt man Fernblicke bis tief in den Prättigau, was
einem die Mühen auf mancher Passage etwas vergessen lässt.
Valcaus
Alpen, Rätische Alpen, Prättigau, Graubünden
04.11.2012, colin:
Im vorderen Prättigau gibt es die bewirtschaftete Maiensäss Valcaus. Der Asphalt reicht nur bis 300 m davor, aber die landschaftlichen Eindrücke von oben sind herrlich,
und so lohnt ein Besuch, wenn man mal in der Gegend unterwegs ist.
Die Landschaft, durch die man sich bewegt, ist wunderbar. Der wenig bewaldete
Hang lädt immer dazu ein, die Augen wandern zu lassen. Man durchquert den schönen Ort Seewis, am Südhang des Vilans (2376 m) gelegen, und blickt voraus auf einige Gipfel des Rätikon, z.B. die Schesaplana (2964 m). Auf der anderen Seite des Tals wären z.B. der Pizol (2844 m) im Angebot.
Viele benachbarte Auffahrten im Prättigau befinden sich in der unmittelbaren Nähe und
nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Hier können nach Belieben auf vielen reizvollen Anstiegen Höhenmeter in schöner Natur gesammelt werden.
Nenzinger Himmel
Nordostauffahrt von Nenzing
15,4 km / 855 Hm Alpen, Rätische Alpen, Vorarlberg
01.11.2012, colin:
Auf der Bundesstraße 190 zwischen Feldkirch und Bludenz finden wir Nenzing auf 517 m Höhe und biegen im Ort in Richtung Zentrum ab. An einem wasserführenden Kanal kann man sich orientieren, behält diesen zur Rechten und sollte so die Beschilderung des Zielpunktes in der Ortsmitte finden.
Die ersten 3,5 km sind zugleich die beschwerlichsten, denn es werden direkt einmal ca. 300 Hm verarbeitet. Danach folgt ein viele Kilometer langes Auf und Ab mit nur geringem Höhenplus. Über die gesamte Strecke rauscht der Mengbach neben einem in Richtung Tal und begleitet einen bis oben hin. Auf 1000 m Höhe wird es nochmal etwas härter, aber insgesamt ein im grünen Bereich rangierendes Erlebnis.
Wenn man schon zum Himmel auffährt, dann bedarf das natürlich eines gewissen Rahmens, für welchen aber gesorgt wird. Im Anfangsteil der Strecke befinden sich mehrere Holztafeln, auf welchen biblische Sprüche zu lesen sind. Somit mag man sich nochmals bewusst werden, um was es hier geht; seinen Konfirmations- oder Hochzeitsspruch hervorkramen, innehalten oder sich bekreuzigen, jeder was er will...
Nenzinger Himmel
Alpen, Rätische Alpen, Vorarlberg
01.11.2012, colin:
Im wahrsten Sinne des Wortes handelt es sich hier um eine Auffahrt gen Himmel, was natürlich alleine des Namens wegen schon einen ungeheuren Reiz ausübt. Der Himmel von Nenzing befindet sich in Vorarlberg und führt als Sackgasse ins Gamperdonatal. Die Strecke verläuft ziemlich genau parallel zum schönen Brandnertal, welches sich als Kombination anbietet, da beide Startpunkte nur 8 km auseinander liegen.
Der Nenzinger Himmel besteht aus etwa 200 Holzhütten. Sie als Häuser zu bezeichnen, wäre übertrieben. Die Feriensiedlung definiert sich als Erholungsgebiet mit Alpengastronomie, und bei dieser Abgeschiedenheit am Talende wird das zu keiner Sekunde bezweifelt. Die Gamperdönler, wie man die Hüttenbewohner nennt, nutzen die Hütten hauptsächlich in den Sommermonaten und vermieten diese dann auch an Gäste.
Am Ende des Tales markiert der Panülerkopf mit 2859 Metern die höchste Erhebung. Auf dem Gipfel des Naafkopfes (2570 m) treffen die Staatsgrenzen von Österreich, der Schweiz und Liechtenstein aufeinander.
Kies
Alpen, Glarner Alpen, Glarus
30.10.2012, colin:
Im Niederental, einem Seitental zwischen Schwanden und dem Sernftal, liegt diese kleine Auffahrt, die in Richtung des Garichtisees führt. Zwischen 1929 und 1931 wurde der Stausee Garichti gebaut, der sich im ältesten Wildschutzgebiet Europas befindet. Das gestaute Wasser wird in Schwanden von den Sernf-Niederntal-Kraftwerken verarbeitet. Seit 1954 führt eine Luftseilbahn hoch zur Staumauer. Im Erstbau wurde die Bahn mit zwei Stützen gebaut, auf welche dann beim Neubau 1972 gänzlich verzichtet wurde.
Heute führt die Bahn über 1230 m und einem Fassungsvermögen von 20 Personen direkt zum Berghaus Garichti unterhalb der Staumauer.
Die Seilbahn selber ist im Sommer jeden Tag in Betrieb und im Winter an den
Wochenenden. Der Stausee besitzt glasklares Wasser. Die Fernsicht auf Glärnisch,
Tödi und andere Alpengipfel wird als umwerfend beschrieben.
Solch ein schöner Ausblick als Finale würde die Auffahrt in den 5-Sterne-Bereich
heben. So müssen wir leider kleinere Brötchen backen und uns mit dem Ende an der
Seilbahn-Station Kies-Mettmenalp zufrieden geben.
Kies
Nordauffahrt von Schwanden
6,0 km / 508 Hm Alpen, Glarner Alpen, Glarus
30.10.2012, colin:
In Schwanden folgt man dem Wegweiser nach Mettmen (mit Seilbahn-Symbol). Gleich zu Beginn steht eine 200 m lange Kopfsteinpflasterpassage an, und wenn man nach dem Geruckel dann wach ist, kann es losgehen. Mit 8 bis 11 % hat man eine relativ gleichmäßige Strecke vor sich.
Die Spitzen touchieren hin und wieder kurz die 13 %, aber nicht lange.
Die Ausblicke werden leider zu oft vom Wald verschluckt, was schade ist, denn die
umgebende Landschaft hätte einige Hingucker zu bieten.
Dominierender Geselle der Auffahrt ist der 2315 m hohe Gandstock, der immer wieder ins Blickfeld rückt und auch am Ziel nochmals ehrfürchtig begutachtet werden kann.
Ämpächli
Alpen, Glarner Alpen, Sernftal, Glarus
29.09.2012, colin:
Diese Auffahrt, die sich im Skigebiet Elm in Richtung des Bergrestaurants Ämpächli windet, befindet sich im Sernftal. Dieses liegt auf 1480 Metern, wird also nur knapp verfehlt, da der Asphalt nicht bis zum Restaurant gereicht hat.
Der Endpunkt ist somit etwas unschön, die Auffahrt bietet sich aber trotzdem an, wenn man zum zweiten lohnenden Ziel Obererbs unterwegs ist und seine Höhenmeterausbeute etwas aufbessern möchte.
Ämpächli
Auffahrt von Elm-Nord
3,9 km / 426 Hm Alpen, Glarner Alpen, Sernftal, Glarus
29.09.2012, colin:
Die Beschreibung dieser Auffahrt gilt ab Elm und berücksichtigt nicht die vorausgegangene Steigung ab Schwanden. Die Anfahrt durch das Sernfttal ist in der Beschreibung der Hütte Obererbs geschildert.
Leicht zu verfehlen ist die kleine Abfahrt von der Hauptstraße schräg gegenüber der Elmer Getränkefabrik. Sie führt in einen 180-Grad-Abzweig zunächst ohne Ausschilderung, später ist dann Ämpächli auf den Wegweisern angeschrieben.
In 13 schönen Serpentinen geht es abwechslungsreich aufwärts, und die Kurven kommen immer zur rechten Zeit, um etwas Druck von den Oberschenkeln zu nehmen. Außer in diesen gibt es sonst keine Erholungsmöglichkeit. Der Berg fordert unnachgiebig seinen Tribut mit mehreren 15-Prozent-Abschnitten. Die Aussicht wird erst nach Verlassen des Waldes wieder beeindruckend, denn schlagartig sieht man nun auch, wie hoch man sich schon gedrückt hat. Die Steigung geht alles in allem recht gut zur Sache, dafür ist sie nicht allzu lange.
Ämpächli
Anfahrt von Elm-Süd
3,4 km / 344 Hm Alpen, Glarner Alpen, Sernftal, Glarus
29.09.2012, colin:
Diese Auffahrt beginnt, wenn man weiter auf der Hauptstraße ins Tal hinein fährt, auf 1057 Metern in Höhe der Gehöfte Egg und Chappelen. Hier versperrt kein Baum die schönen Ausblicke, dafür ist die Strecke weniger kurvig und weniger schwierig. Auch hier gilt leider das Manko, dass nicht noch ein paar Schippen Asphalt aufgetrieben werden konnten, um den Anstieg perfekt am Bergrestaurant Ämpächli mit einem Einkehrschwung enden zu lassen.
Obererbs
Alpen, Glarner Alpen, Sernftal, Glarus
26.09.2012, colin:
Die Skihütte Obererbs auf 1690 Metern ist der höchste mit dem Rennrad anfahrbare Punkt im Sernftal. Um sie zu erreichen, durchquert man das ganze Sernftal quasi bis zum Schluss. Von Schwanden führt die Strecke in relativer Gemütlichkeit zögerlich aufwärts, je näher jedoch der Talschluss kommt, desto sportlicher wird die Anforderung. Verlässt man die Hauptstraße und macht sich an den Schlussanstieg, lauten die Parameter 416 Höhenmeter auf 3,8 km. Dies bedeutet teils deftige Steigungsprozente jenseits der 15 %.
Obererbs
Anfahrt von Schwanden
21,9 km / 1169 Hm Alpen, Glarner Alpen, Sernftal, Glarus
26.09.2012, colin:
Ein Tal zu befahren, hat immer den Vorteil von wenigen Verkehrsteilnehmern. Dieser angenehme Umstand kommt auch hier zum Tragen, was den Besuch umso lohnenswerter macht. Schon mit dem Abzweig in Schwanden kehrt Ruhe auf der Straße ein, rechts unter uns begleitet uns nur das wilde Rauschen der Sernf. Sie verfügt über zwei Quellen (Gross Chärpf auf 2700 m und Vorabgletscher auf 2900 m), hat also schon einiges an Gefälle hinter sich, bis wir sie auf gut 500 Metern zu Gesicht und zu Gehör bekommen.
Noch am Anfang durchfahren wir eine Galerie, über die hinweg ebenso wasserfallartig das Wasser abwärts rauscht. Wenn man so will, befindet man sich hier im steilsten Stück, aber über 8 % geht es nicht hinaus. Hinter der Galerie lässt die Steigung nach, es wird nun fast flach, und wir durchfahren mit Engi die erste Ortschaft im Tal. Gleichzeitig öffnet sich nun das Tal immer mehr, die hohen Berge ringsherum imponieren und bei der nur noch schleichenden Steigung hat man genügend Zeit die Landschaft einzuatmen.
Alp Egg
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
21.09.2012, colin:
Wer den Rickenpass in den St. Galler Voralpen befährt, dem bietet sich aus
zweierlei Gründen noch eine Weiterfahrt bis auf die Alp Egg an. Zum einen ist man
endlich die stark befahrene Hauptstraße los, zum anderen können noch weitere 400 Höhenmeter angehängt werden.
Der Zielpunkt wirbt mit einem Panoramarestaurant und hoch gelegenen Blicken
auf die Linthebene, den Zürichsee, das Alpsteingebiet und die Glarner Alpen. Dies kann nur bestätigt werden. Ein Endpunkt mit schöner Aussicht und Einkehrmöglichkeit gilt immer als lohnenswert.
Allzu früh im Jahr sollte man sich die Alp Egg nicht vornehmen, da sie den
ganzen Winter über als Schlittelweg (3,8 km) genutzt wird, was sich je nach Witterung bis ins Frühjahr hinziehen kann. Die Strecke ist vollständig bewaldet, also hat die Sonne keine guten Chancen, die Piste früh im Jahr vom Schnee zu befreien.
Alp Egg
Nordwestauffahrt von Rittmarren
3,4 km / 384 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
21.09.2012, colin:
Die eigentliche Auffahrt beginnt an der Haltestelle Rittmarren. Wer in Uznach startet, nimmt die 400 Hm zum Rickenpass quasi gratis mit. Da die Strecke dorthin aber leider stark frequentiert ist, wird jeder das Verlassen der Hauptstraße herbeisehnen.
Am Abzweig der Haltestelle Rittmarren gibt es dann folgendes Angebot: Tausche störenden Verkehr gegen Ruhe und tausche gemütliche Steigungsprozente gegen Schweiß und Anstrengung. Deal or no Deal?
Wir machen selbstverständlich den Deal und entledigen uns sofort des Verkehrs. Dafür sind wir allerdings auch die einstelligen
Steigungsprozente los, denn unterhalb von 10 % fällt der Tacho nun kaum einmal mehr. Im Wesentlichen pendelt es sich zwischen 11 und 14 % ein.
Mit dem Abbiegen bewegen wir uns nun auf dem beschriebenen Schlittelweg. Die
Strecke liegt vollkommen im Wald, und bis oben hin gibt es leider keine Ausblicke nach links oder rechts. Außer auf seinem Computer sieht man somit gar nicht, wie man sich hocharbeitet.
Fros
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
18.08.2012, colin:
Fros ist eine unspektakuläre Hütte oder Alp oberhalb von Wildhaus.
Ganz anders ist allerdings die Aussicht, die man sich Meter für Meter auf dem Weg nach oben erarbeitet. Unmittelbar unterhalb des Alpsteingebirges hangelt man sich nach oben. Es grüßen der Säntis (2502 m) und der Wildhauser Schafberg (2373 m). Imponierend ist allerdings auch die Schafbergwand (1908 m), an der man am Ziel nahezu anschlagen kann und dessen riesige Felswand gerade auf einen draufzufallen scheint.
Auch die andere Talseite bietet fantastische Aussichten, beispielsweise zu den Churfirsten mit ihren markanten Zacken und noch im Juni schneebedeckten Hängen.
Von Wildhaus fährt man auf schmaler Straße in das kleine Hochtal Gamplüt, welches mit einem Bergrestaurant und Endstation der Gondelbahn Wildhaus-Gamplüt aufwartet. Von hier sind es noch weitere ca. 100 schöne und anstrengende Höhenmeter bis zum Ziel.
Fros
Anfahrt von Wildhaus
5,0 km / 350 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
18.08.2012, colin:
Möchte man nach Fros, muss man zwangsläufig über Wildhaus fahren und hat die damit
verbundenen Höhenmeter schon intus. Am optimalsten wäre hierbei die Anfahrt über Grabs (650 Hm), denn so kommen dann schlussendlich bis Fros exakt 1000 Höhenmeter zusammen. Nicht schlecht, zumal die 5-Sterne-Aussicht als zusätzliches Argument nur noch einmal unterstrichen werden kann.
Ab Wildhaus genießt man den Vorteil, dass man nun die Hauptstraße verlassen
kann und die Strecke wohltuend ruhig wird. Die schwierigsten Stücke treiben den
Schwierigkeitsgrad fortan bis auf 17 %, also ist es teilweise richtig giftig.
Wer einmal in Wildhaus ganz oben steht und noch gute Beine hat, der sollte diesen lohnenswerten Abstecher in Erwägung ziehen.
Tipp: Am Passschild Wildhaus gibt es einen Brunnen zum Auffüllen der Flaschen.
Ferenwaltsberg
Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
15.08.2012, colin:
Das Tösstal im Zürcher Oberland ist ein herrliches Revier für Radsportfreunde.
Grün wohin das Auge reicht, dünne Besiedlung, wenig Verkehr und eine hügelige
Landschaft machen das Fahren hier zum abwechslungsreichen Genuss.
Es gibt zahlreiche Übergänge mit Hochpunkten knapp unter 1000 Metern. Reiht man diese geschickt aneinander, kann man auf 50 Kilometern problemlos über 1000 Höhenmeter sammeln.
Neben dem Sternenberg und und der Hulftegg gibt es hier noch den hier beschriebenen Ferenwaltsberg, der in der Mitte zwischen Bäretswil beziehungsweise Bauma und Gibswil liegt.
Oben angekommen bietet sich eine ausgesprochen beeindruckende Fernsicht, was die Fotos leider nicht gut wiedergeben. Bis weit in die Voralpen reicht der Blick. Wunderschön!
Wer es gerne deftiger mag, dem bieten sich ab Gibswil mit der Scheidegg und
der Stralegg zwei Mörder-Anstiege an, welche beiderseits mit Steigungen jenseits von Gut und Böse aufwarten.
Ferenwaltsberg
Nordwestauffahrt von Bussental
5,6 km / 260 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
15.08.2012, colin:
Zwischen den Orten Bäretswil und Bauma zweigt in dem kleinen Weiler Bussental die Hauptstraße in Richtung Hinterburg ab. Folgt man dieser, landet man automatisch
auf der kleinen Passhöhe, wenn man bei dieser Höhe davon sprechen darf.
Wie schon gesagt, wird man bei dieser Auffahrt kaum durch Verkehr gestört
und kann die ländliche Umgebung genießen. Bei stellenweise bis zu 14 % gibt es daneben aber trotzdem genug zu tun, dass es einem nicht zu einfach wird. Überwiegend bleibt aber alles im grünen Bereich.
Ferenwaltsberg
Südostauffahrt von Gibswil
3,1 km / 210 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
15.08.2012, colin:
In der kleinen Ortschaft Gibswil zweigt man von der Route 15 bzw. der
Tösstalerstrasse in Richtung Ferenwaltsberg ab. Die Hochstrasse führt
einen nun schön kurvig durch die Weiden gen Norden. Die Strecke ist etwas kürzer und steiler als die Westauffahrt. Spaß macht es aber genauso, und oben sollte man nicht vergessen, die Aussicht zu genießen.
Ferenwaltsberg
Ostauffahrt von Fischenthal
2,4 km / 227 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
15.08.2012, colin:
In der Kürze liegt die Würze. Ab der Hauptstraße auf Höhe der Kirche von Fischenthal zweigt die kleine Wilderreitistrasse ab und führt kurvig und ohne jeglichen flachen Meter durch Weiden, kurze Waldstücke und zwei kleine Weiler nach oben. Auf Spitzenwerte von 15 % und brennende Oberschenkel muss man sich einstellen.
Risipass Stockberg
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
25.07.2012, colin:
Im oberen Toggenburg, eingerahmt zwischen Alpsteingebirge und der Westauffahrt zur Schwägalp befindet sich der Risipass. Er nimmt seinen Anfang in dem kleinen Ort Stein und mündet nach der Überfahrung in die Auffahrt zur Schwägalp. Leider ist der Pass mit dem Rennrad nicht zu überqueren, das bleibt der MTB-Fraktion vorbehalten. Wir müssen uns, wie so oft, mit dem Ende des fahrbahren Belags zufriedengeben. Die Aussichten rundherum sind wunderbar offen, während man sich aufwärts kämpft. Mattstock und Speer mit knapp 2000 m sind die höchsten Erhebungen, die Auffahrt zur Vorder Höhi ab Starkenbach liegt nur einen Steinwurf entfernt.
Risipass Stockberg
Auffahrt ab Stein
6,7 km / 706 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
25.07.2012, colin:
Bei der Einfahrt zum Risipass wird man unmittelbar mit 10 % Steigung begrüßt. Diese sinken nur ganz selten einmal ab, stetiges Treten ist also angesagt. Die Strecke bietet aber viele schöne Aussichten, sowie Windungen, weshalb für Abwechslung gesorgt ist. Bis zum Gehöft Muggenboden geht die Schwierigkeit nicht über 12 % hinaus, erfährt dann aber einen Aufschlag. Für das Schlussstück werden jetzt des Öfteren 14 % erreicht. Ein Passchild konnte oben nicht erspäht werden, irgendwann endet der Asphalt. Jedoch kann man linkerhand nach nur 50 m eine zweispurige Betonspur erkennen, die einen in Richtung Stockberg noch bis auf 1525 m bringt. Nach kurzzeitigen 15 % heißt es dann allerdings endgültig: fine asfalto.
Stralegg
Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
22.07.2012, colin:
Das Tösstal im Zürcher Oberland ist ein herrliches Revier für Radsportfreunde.
Grün wohin das Auge reicht, dünne Besiedlung, wenig Verkehr und eine
hügelige Landschaft machen das Fahren hier zum Genuss.
Es gibt zahlreiche Übergänge mit Hochpunkten knapp unter 1000 Metern. Reiht man diese geschickt aneinander, kann man auf 50 Kilometern problemlos über 1000 Höhenmeter sammeln.
Wem es an einem Tag mit guten Beinen nach mehr gelüstet, der wird eventuell bei
dieser Auffahrt fündig. Aber Achtung vorweg, mit dieser Strecke ist nicht zu
spaßen.
Das Kernstück ist nicht anders als megabrutal zu bezeichnen. Wer dieses in
einem durchfährt, soll sich bitte melden und einen Kommentar hinterlassen. Ich wäre froh um ein paar Nachfahrer, um die Brutalität gegenüber anderen Strecken diskutieren zu können.
Stralegg
Nordwestauffahrt von Fischenthal/Steg
5,7 km / 357 Hm Schweizer Mittelland, Zürcher Oberland, Zürich
22.07.2012, colin:
Alles beginnt locker und unscheinbar, wenn man von der Hauptstraße 15 abbiegt und der Beschilderung nach Stralegg folgt. Das angenehme Padalieren hält sich 1,6 km lang bis zum Weiler Bleichi. So in etwa verändert sich dann auch die Gesichtsfarbe beim Anblick der nächsten Sequenz. Und eins vorweg: hinter dem, was man vor sich sieht, geht es noch schlimmer weiter.
Ab Bleichi bzw. Verlust der Gesichtsfarbe und bis zum Ende des Monsterstücks
in Höhe des Weilers Ragenbüch kommen nun 280 Höhenmeter auf nur 1,9 Kilometern auf einen zu.
Der Autor hat es (selbstverständlich) nicht geschafft, dieses Mörderstück
fahrend zu bezwingen; da müssen andere Kaliber her. Der Steigungsmesser ist aufgrund fehlender Geschwindigkeit bei unter 6 km/h ausgestiegen und hat die halbe Zeit nichts angezeigt.
Abschnitte von ca. 20 % gingen kurzzeitig noch, dann war Schluss mit lustig.
Bei der Ausarbeitung der Steigung mussten alle Mittel herhalten den GPS-Track
auszuwerten.
Müsliegg Goldingertal, Atzmännig
Schweizer Mittelland, St. Gallen
11.07.2012, colin:
Das Goldingertal in St. Gallen liegt im voralpinen Hügelland, etwa nordöstlich des
Zürichsees unweit des Rickenpasses. Mittelpunkt ist der Ort Goldingen, noch bekannter ist aber wohl das Freizeitzentrum und Skigebiet Atzmännig, das die Besucher zahlreich anzieht. Es gibt eine Sommerrodelbahn von 700 m Länge, einen Kletterpark und vieles mehr. Das Skigebiet wartet mit Abfahrten von 1200 Metern auf. 2011 wurden hier Grasski-Weltmeisterschaften ausgetragen.
Das wellige Tal wird von Wanderern und Radsportlern geschätzt, die idyllische Berglandschaft ist zumeist ruhig. Wäre nicht der Ausflugsverkehr des Freizeitzentrums, hätte man die Straße wohl für sich alleine.
Die ruhige Lage, das wellige Auf und Ab und die dominant grüne Landschaft sind die Trumpfkarten der hiesigen Geografie. Der Schwierigkeitsgrad ist gering, eine Befahrung eignet sich perfekt für Sonntags- oder Feierabend-Runden: Nicht schwierig aber schön.
Müsliegg Goldingertal, Atzmännig
Südwestauffahrt von Eschenbach
11,7 km / 546 Hm Schweizer Mittelland, St. Gallen
11.07.2012, colin:
In Eschenbach biegt man in die Bürgstrasse und folgt der Beschilderung in Richtung Goldingen; später ist auch Atzmännig perfekt ausgeschildert. Durch ein abwechslungsreiches Auf und Ab bei Steigungen bis 11 % erreicht man Atzmännig auf 840 m –l die Freizeitanlagen (Lift, Rodelbahn) sind schon von weither sichtbar.
Auf Höhe des Begrüßungsschildes am Ortseingang Atzmännig geht es nun nach links in die Müslieggstrasse. Für die restlichen knapp 200 Hm bis zum Ziel wird es nochmal sportlicher. Ab dieser Seitenstraße herrscht nun überhaupt kein Verkehr mehr, und das Seitental kann in Einsamkeit eingenommen werden. Passagen bis zu 16 % zwingen den Fahrer aus dem Sattel und sorgen dafür, dass diese schöne Auffahrt nicht zu sehr zur Spazierfahrt wird.
Müsliegg Goldingertal, Atzmännig
Südauffahrt von St. Gallenkappel
9,1 km / 467 Hm Schweizer Mittelland, St. Gallen
11.07.2012, colin:
Auf der Straße zum Rickenpass biegt man in St. Gallenkappel in Richtung Rüterswil ab und orientiert sich dann wieder an der Beschilderung nach Goldingen bzw. Atzmännig. Nachdem die Hauptstraße verlassen wurde, wird die Straße schmal, Autos
fahren hier nur wenige, wohl auch wegen der geringen Ausweichmöglichkeiten.
Somit ist dies die deutlich ruhigere Variante, man erreicht das Ziel Atzmännig fast unbehelligt durch eine schöne grüne Landschaft. Aus der Ferne ist der Zürichsee der optische Begleiter. Schade, dass es so angenehm nicht noch ein paar Kilometer weitergeht.
Natürlich kann man ab Atzmännig der oben beschriebenen Variante bis zum Müsliegg folgen, das nach weiteren 2,5 Kilometern und knapp 200 Höhenmetern erreicht wird.
Müsliegg Goldingertal, Atzmännig
Weiterfahrt zur Hinder Altschwand
1,7 km / 168 Hm Schweizer Mittelland, St. Gallen
11.07.2012, colin:
Ebenso wie die Weiterfahrt von Atzmännig zum Müsliegg bietet sich die Verlängerung zur Hinder Altschwand (970 m) an.
Direkt am Freizeitpark biegt diese Stichstraße ab, der ebenso das Attribut kurz und knackig gebührt, will man sich noch ein paar wenige Höhenmeter dazu verdienen.
Die gut eineinhalb Kilometer braucht man nicht extra zu beschreiben, sie passen sich in die sonstige Landschaft ein.
Am Ende gibt es ein Alprestaurant, was vielleicht ein zusätzlicher Grund ist, diesen Abstecher unter die Räder zu nehmen.
Matt
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
29.06.2012, colin:
Die Alp Matt liegt nördlich des Walensees und östlich des 1936 m hohen
Mattstocks. Matt könnte auch auf den Zustand hindeuten, den man am Ziel verspürt, denn immerhin liegen im Schnitt 10 % Steigung an. Die Auffahrt kann lange nicht mit ihren benachbarten großen Brüdern Vorder Höhi und Hinter Höhi mithalten, weder was die Länge betrifft, noch der Aussicht wegen. So muss der sportliche Aspekt als Hauptargument herhalten, hier ein paar Höhenmeter in einsamer Umgebung zu sammeln.
Matt
Südauffahrt von Weesen
6,7 km / 672 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
29.06.2012, colin:
Inmitten von Weesen beginnt die Auffahrt beim Abzweig in die Höfenstrasse.
Der erste Teil mit dem langsamen Verlassen des Ortes ist fast noch der schönste. Die Ausblicke sind offen und der grüne Walensee dominiert die Landschaft. Auf der anderen Seite des Sees dominieren die Riesen Mürtschenstock (2390 m), Fronalpstock (2124 m) und Ruchen (2441 m) das Bild.
Ist Weesen nach oben hin verlassen, beginnt auch schon das kilometerlange
Waldstück, welches nun mehr oder weniger die umliegende Lanschaft verschluckt. Genug Gelegenheit also, sich mit der bissigen Steigung zu beschäftigen. Diese ist während der gesamten Strecke ziemlich ungleichmäßig. 9, 11, 14, 10, 8, 12 und immer so weiter – der Computer zeigt sich ständig ändernde Steigungsprozente an.
Auffälliger Begleiter im Wald sind die teils 50 m hohen rauschenden
Wasserfälle, die von überall her keine Totenstille aufkommen lassen, denn ansonsten ist die Gegend hier oben menschenleer.
Nach etwa fünf Kilometern gab es am Tag der Befahrung ein 150 m langes Stück groben Schotters.
Turbenriet Voralpsee, Grabserberg
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
01.04.2012, colin:
Der Voralpsee liegt in einem Taleinschnitt zwischen den Untergruppen der Churfirsten und der Alviergruppe, in der Gemeinde Grabs über dem St. Galler Rheintal. Es gibt ein gleichnamiges Berggasthaus auf 1218 m Höhe, und wiederum ca. 100 m höher liegt der höchste Punkt der Auffahrt bei 1321 m.
Der 1123 m hoch gelegene Bergsee mit Gasthaus ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Angler, dementsprechend dürfte es zur Saison auf der schmalen Bergstraße anders zugehen, als bei der Befahrung durch den Autor. Dessen ruhige Auffahrt war in Anbetracht der Jahreszeit trotzdem grenzwertig, der letzte Kilometer musste mehr schlecht als recht auf der fast gänzlich schneebedeckten Straße absolviert werden.
Da der Hang, an welchem sich die Straße aufwärts schraubt, jedoch von der Sonne verwöhnt wird, sollte eine durchgehende Befahrung dennoch schon früh im Jahr möglich sein.
Turbenriet Voralpsee, Grabserberg
Anfahrt von Grabs
12,8 km / 877 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
01.04.2012, colin:
Der Start ab Grabs beginnt auf 444 m Höhe. Schon im Ort ist Voralp ausgeschildert, wir nehmen den Grabserberg fortan unter die Räder. Bei schönem Wetter macht die Auffahrt absolut Laune, denn die ersten Kilometer bleiben immer im Bereich von unter 8 %, die Ausblicke sind ein Augenschmaus. Kilomterweit geht der Blick ins Rheintal hinunter, von gegenüber grüßt Liechtenstein mit seiner Berggruppe im Rücken.
Nach gut 6 km zeigt ein Abzweig nach „Jörler“ nach links. Dieser Weg führt ebenso zum See, nimmt aber den kürzeren Verlauf, also nicht über den höchsten Punkt Turbenriet. Zudem liegt dieser Abschnitt im Wald, was die Ausblicke mindert, aber vielleicht einmal bei heißen Tagen ein pro-Argument ist.
Also wäre die erste Empfehlung, weiter geradeaus zu fahren, bei anhaltend toller Aussicht. Der Streckenverlauf bleibt von unten bis oben schön kurvig, mit einigen Serpentinen. Die Steigungsprozente schrauben sich peu à peu nach oben, es werden jetzt öfter Spitzen von 11 bis 14 % erreicht.
Bergstation Alp Giop
Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Graubünden
07.01.2012, colin:
Es dürfte nur wenige geben, die mit dem Namen St. Moritz nichts anfangen können. Es handelt sich wohl um einen der berühmtesten und nobelsten Ski- und Kurorte der Alpen, wenn nicht sogar überhaupt. Zwei mal wurden hier die olympischen Winterspiele ausgetragen, mehrere Male die alpinen Skiweltmeisterschaften, 2012 werden es die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften sein.
Dieser sowohl schillernde als auch superteure Platz der schweizer Alpen zieht natürlich auch die Prominenz an wie die Motten das Licht. Popstars, Prinzen, Präsidenten und Möchtegerns geben sich die Klinke in die Hand, für sie sind 5000 € pro Suite und pro Nacht weniger ein Thema, mehr sorgen Pferderennen oder Polo on Ice für Gesprächsstoff...
Unter Umständen lassen viele St. Moritz beispielsweise bei einer Rundfahrt über Albulapass und Julierpass links oder rechts liegen und radeln auf der Route 27 daran vorbei. Dem Autor war auf eben dieser Runde nach einem Abstecher zumute, um sich die Geografie auf die Stadt von oben zu betrachten.
Bergstation Alp Giop
Südanfahrt von St.Moritz
2,9 km / 276 Hm Alpen, Rätische Alpen, Engadin, Graubünden
07.01.2012, colin:
Die Anfahrt beginnt mitten im Ort, über die Via Tinus und der Beschilderung nach Salastrains folgend geht es ab 1852 m Höhe aufwärts.
Die Steigung ist knackig, und je nachdem ob man schon einen der umliegenden Pässe in den Beinen hat, wird man die Steigung von bis zu 13 %, die es stellenweise zu bewältigen gilt, ordentlich spüren. Dafür ist gesamte Strecke nicht lange, und man kann sich damit trösten, dass es ein baldiges Ende finden wird.
Dieses ist im Prinzip auf 2030 m kurz nach dem Hotel Salastrains erreicht, weil dort der Asphalt zuende ist. Da die gute Naturstraße aber ein Weiterfahren ermöglicht, trotz weiterhin 8–9 % Steigung, sind die letzten 100 Hm bis zur Bergstation durchaus im Bereich des möglichen. Zudem wartet oben eine einzigartige Postkartenkulisse.
Um wieder auf die Hauptstraße in Richtung Julierpass oder Albulapass zu gelangen, kann man einfach der Beschilderung nach Champfer folgen.
Alp Riein
Nordanfahrt von Ilanz
12,4 km / 1182 Hm Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
26.11.2011, colin:
Auf 700 m geben wir uns in Ilanz also das Startsignal. Der Beschilderung nach Riein folgend kann nichts schiefgehen, ein Verfehlen des Ziels ist nicht möglich, wenn man immer der Straße folgt. Schon der Anfang macht großen Spaß, auf allerbestem Asphalt geht es aufwärts. Man hat den Eindruck, dass selbiger gerade erst gestern neu „verlegt“ wurde, der Untergrund ist tellereben, und kein Krümel liegt auf der Straßendecke, so dass sich die 8 bis 12 % Steigung fast vergessen lassen. Die weiten Ausblicke über die Landschaft und die zahlreichen 3000er der Surselva-Gruppe sind gute Argumente für die fünf grünen Sterne.
Gut 550 m und 5 km höher erreichen wir das Örtchen Riein und mit ihm die schwierigste Steigung. Für 200 m müssen einmal 14 % gedrückt werden, danach pendelt sich alles wieder in den Bereich von 8 bis 12 % ein. Zudem sorgen auch einige kurze Passagen von noch geringerer Steigung immer zum rechten Zeitpunkt für ein wenig Erholung.
Alp Riein
Alpen, Lepontinische Alpen, Surselva, Graubünden
26.11.2011, colin:
In Graubünden befindet sich der Startort Ilanz, eine Gemeinde im Bezirk der unteren Surselva. Ilanz darf sich rühmen, die erste Stadt am Rhein zu sein, welcher in der Nähe, durch mehrere Quellarme gespeist, seinen Anfang der 1233 km langen Reise nimmt.
Ungefähr 1180 m höher befindet sich die Alp da Riein. Hier werden pro Jahr ca. 40.000 l Milch und vier Tonnen Käse produziert. Um die Energiversorgung hierfür und für das 70-Seelen-Dorf Riein sowohl zu verbessern, als auch umweltverträglich zu gestalten, wurde im Ort Riein ein eigenes Trinkwasserkraftwerk gebaut, welches das Gefälle von der Alp bis zum Ort ausnutzt.
Uns interessiert das Gefälle jedoch vornehmlich im umgekehrten Sinne als Möglichkeit einer schweißtreibenden Auffahrt. Schon in den ersten Windungen nach Start wird einem klar, dass es sich hier um einen klaren 5-Sterne-Kandidat in der grünen Wertung handelt. Und man wird bis obenhin nicht enttäuscht und vergibt die Höchstnote ausgesprochen gerne.
Tamons
Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
13.11.2011, colin:
Das Hochmoorgebiet Tamons befindet sich im Sarganserland zwischen Schilstal und Weisstannental. Der Startort Mels ist der Nachbarort von Flums, welcher durch sein Skigebiet Flumserberge Bekanntheit erlangt hat.
Hinauf geht es vorbei an dem idyllisch gelegenen Chapfensee, welcher in ein Naturschutzgebiet eingebettet ist. Nahe dem Ziel auf 1769 m Höhe befindet sich die Alp Tamons Vorsäss, welche aber leider mit dem Rennrad unerreicht bleibt, dafür spielt der Untergrund nicht mehr mit. Somit endet die Strecke in einem Waldstück im Nichts an einem kleinen Parkplatz mit dem Ende des Asphalts.
Ober Stock
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
18.10.2011, colin:
Diese Alphütte befindet sich auf einem Hochplateau im Kanton Schwyz oberhalb des hinteren Sihltales (Sihlsee) und wird umgeben von den Bergen Stock, Farenstock und Leiterstollen. Der erste Teil der Auffahrt ist wegen seiner Offenheit der zweifellos schönste. Der zweite lässt dann durch den Wald ein paar Blicke weniger auf die Umgebung zu. Da es aber auf diesem Stück zuweilen heftig steil wird, hat man sowieso andere Probleme als die Aussicht... Ursprünglich sollte die Tierfäderenegg (1431 m) das Ziel darstellen, allerdings kann man sich von dort in einem knackigen Schlussstück bei 16 % und weiteren 50 Hm noch bis zum Gehöft Ober Stock hinaufquetschen. Diese Auffahrt lässt sich ausgezeichnet mit Nühüttli verbinden. Wählt man Unteriberg als Startort, dann liegen diese in unmittelbarer Nachbarschaft nebeneinander und addieren sich auf zusammen 1296 Hm.
Ober Stock
Westanfahrt von Waag
7,5 km / 559 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
18.10.2011, colin:
Waag ist der Nachbarort von Unteriberg und südlich des Sihlsees gut zu finden. Anfangs des Ortes ist linkerhand die Sonnenbergstrasse kaum zu verfehlen, ab hier beginnt der Spaß.
Gleich nach wenigen Kurven fällt sofort die auf 1187 m thronende Kirche auf, zu der wir uns nun durch herrlichste Serpentinen hochwinden. Ein absoluter Genuss, dieses Sträßchen, das könnte ewig so weitergehen. Tut es aber leider nicht. Ab dem Hof Hirschweid (1245 m) beginnt die Aussicht schlechter, die Steigung steiler und der Belag mangelhafter zu werden. Der Asphalt weicht nun Betonplatten, die aber allemal gut fahrbar sind, die Strecke taucht in den Wald ein, und die Steigung schnellt hoch bis auf Spitzen von 14–16 %. Da heißt es also nochmal alles zusammenkneifen, um die restlichen ca. 240 Hm zu bewältigen.
Oben angekommen sollte sich bei schönem Wetter eine wunderbare Aussicht bieten, die die Fotos leider nur zum Teil wiedergeben können.
Albulapass-St.Moritz-Julierpass
Rätische Alpen, Alpen, Engadin, Graubünden
12.10.2011, colin:
05.10.2011
Das diesjährige Saisonhighlight soll aus einer Runde über den Albula- und Julierpass bestehen,
wenns klappt noch aus einem Abstecher nach St.Moritz, der aber noch gefunden werden muss.
Eine Runde, die zu 90% nichts neues offenbart und von etlichen QD-Pedaleuren schon zu Hauf gefahren.
Es sei denn der Abstecher nach St.Moritz, der von Interesse sein könnte.
So schön, so gut. Vollkommen unbedarft, was die beiden Pässe für mich bedeuten, da ich sie noch nie
gefahren bin, ebenso in Anbetracht der Strecke von über 100km, die ich mit über 2500 Höhenmetern
auch noch nie gefahren bin. Trotzdem der Reiz ist unendlich gross, sich erstmalig dieser sportlichen
Prüfung zu unterziehen und ich freue mich auf viele schöne landschaftliche Eindrücke, die ich von
den Beschreibungen im Pässelexikon ableite.
Ich finde meinen Startort in Tiefencastel, leider wegen zu viel Verkehr später als geplant. Im Kreisel
in der Senke kann ich noch wählen, links Albula, rechts Julier und halte mich an die geplante Route
zum Albula, weiss aber auch nun, wo ich wieder rauskomme in mehreren Stunden (hoffe ich...).
Das Signalhorn der rhätischen Bahn, einem der Highlights der Albula-Auffahrt, höre ich schon auf der
Höhe von Filisur irgendwo aus den Wäldern.
Das diesjährige Saisonhighlight soll aus einer Runde über den Albula- und Julierpass bestehen,
wenns klappt noch aus einem Abstecher nach St.Moritz, der aber noch gefunden werden muss.
Eine Runde, die zu 90% nichts neues offenbart und von etlichen QD-Pedaleuren schon zu Hauf gefahren.
Es sei denn der Abstecher nach St.Moritz, der von Interesse sein könnte.
So schön, so gut. Vollkommen unbedarft, was die beiden Pässe für mich bedeuten, da ich sie noch nie
gefahren bin, ebenso in Anbetracht der Strecke von über 100km, die ich mit über 2500 Höhenmetern
auch noch nie gefahren bin. Trotzdem der Reiz ist unendlich gross, sich erstmalig dieser sportlichen
Prüfung zu unterziehen und ich freue mich auf viele schöne landschaftliche Eindrücke, die ich von
den Beschreibungen im Pässelexikon ableite.
Ich finde meinen Startort in Tiefencastel, leider wegen zu viel Verkehr später als geplant. Im Kreisel
in der Senke kann ich noch wählen, links Albula, rechts Julier und halte mich an die geplante Route
zum Albula, weiss aber auch nun, wo ich wieder rauskomme in mehreren Stunden (hoffe ich...).
Das Signalhorn der rhätischen Bahn, einem der Highlights der Albula-Auffahrt, höre ich schon auf der
Höhe von Filisur irgendwo aus den Wäldern.
Alp Wildegg
Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
05.10.2011, colin:
Ein echtes Sahnestück ist die Auffahrt zur Alp Wildegg. Diese liegt am Sihlsee im Kanton Schwyz, unmittelbar am Fuße des Chli Aubrig, dessen Spitze schon im Tal zu erkennen ist. Somit weiß man in etwa, was einen erwartet, wenn auch der Zielpunkt noch ein gutes Stück darunter liegt.
Hat man den ordentlich steilen Anfangsteil geschafft, offenbart sich einem auf 1400 m Höhe eine Landschaft, dessen Schönheit einen gefangen nimmt. Die schneebedeckten Berge zum Greifen nahe, saftige Wiesen, endlose Täler und ein Alpensträßchen vom Feinsten zur alleinigen Nutzung.
Auf einem zwischenzeitlichen Erholstück, inklusive Höhenverlust, radelt man vor sich hin und genießt. Der Begriff des Genussradelns wird somit in feinster Weise veranschaulicht. Bei der Abfahrt sollte man zusätzlich die ein oder andere Pause einzulegen, um diese Ausblicke vollends auszukosten...
Wer noch Kraft und Lust hat, dem sei ein kleiner Spaziergang auf den Chli Aubrig empfohlen, welcher unmittelbar hinter der Alp thront.
Alp Wildegg
Westauffahrt von Euthal
9,7 km / 617 Hm Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
05.10.2011, colin:
Man startet in Euthal, unmittelbar am östlichen Ufer des Sihlsees gelegen. Relativ schnell legt die Steigung zu. Noch einen letzten Blick zurück auf den in der Sonne glänzenden Sihlsee, dann beginnt der Eintritt in den Wald und mit ihm Rampen von bis zu 16 %.
Auch nach Ende des kurzen Waldstückes bleibt die deftige Steigung bestehen, und die Straße windet sich peu à peu bis auf ca. 1400 m Höhe. Ab hier kann man verdientermaßen erst einmal durchschaufen, denn es beginnt nun ein abwechselndes Auf und Ab, wobei man zwischenzeitlich auf rasanter Abfahrt auch 80 Hm verliert. Vielleicht ist es diese Vielfalt, die den Reiz dieser Auffahrt ausmacht. Jeden Meter an Straße, den man in dieser fantastischen Gegend fährt, ist ein Genuss.
Doch der Hammer kommt noch, denn das brutale Endstück saugt einem die letzten Körner aus den Beinen. Mit bis zu 16 % Steigung winden sich die letzten Serpentinen bis zur Alp und verlangen einem nochmals alles ab. In den Sommermonaten kann man dann am bewirteten Ziel mitphilosophieren, warum und wieso man sich dies antut...
Alp Dadens
Alpen, Glarner Alpen, Surselva, Graubünden
24.09.2011, colin:
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Aufstieg zum Berghaus Nagens befindet sich noch ein lohnenswerter Reizpunkt mit der Alp Dadens. Auch dieser Anstieg kann von Laax aus angegangen werden. Die Alp Dadens gibt es zwei mal: die obere Alp auf 2000 m und die untere Alp auf 1737 m Höhe.
Die obere Version ist für Rennrad nicht zu empfehlen, weil der Anteil Naturstraße dann doch ein wenig zu viel wird. Die untere ist mit 80 Hm und 1 km Naturstraße vertret- und machbar.
Laax liegt im Kanton Graubünden in der Region Surselva, wo der rätoromanische Dialekt vorherrscht. Surselva bedeutet „oberhalb des Waldes“. Daher findet man auch im Kartenwerk für die beiden Alpen solche Bezeichnungen wie Sura (oben) und Sut (unten).
Während der Fahrt gen Norden galt die wirklich schöne Strecke wegen ihrer Offenheit und Aussicht lange als 5-Sterne Kandidat in der Schönheitswertung. Für den fehlenden Asphalt auf dem letzten Kilometer muss es jedoch leider einen Punktabzug geben.
Alp Dadens
Südanfahrt von Laax
9,7 km / 721 Hm Alpen, Glarner Alpen, Surselva, Graubünden
24.09.2011, colin:
Start ist in Laax am Abzweig nach Falera. Bis dorthin fährt man auf wenig befahrener Hauptstraße und findet dann im Ort automatisch die Beschilderung zur Alp Dadens. Ob man im Ort diesen oder jenen Weg nimmt, spielt keine große Rolle, letztlich führen sie ortsausgangs alle zusammen. Die Steigung bleibt immer im grünen Bereich und wird nur ab und zu zweistellig, meistens haben wir es mit um die 7–9 % zu tun.
Der offene Hang, an dem die Strecke durch viele Serpentinen aufwärts führt, lädt zur permanenten Aussicht ein, und so arbeitet man sich fast bequem und unmerklich Meter für Meter höher. Gegenüber fällt der Blick immer wieder auf das mächtige Massiv des Piz Riein (2762 m) und Piz Fess (2880 m), und bei schönem Wetter ist die Bergwelt kilometerweit zu bestaunen.
Nach 8,5 km beginnt dann mit dem Ende des Asphalts noch 1 km auf Naturstraße, der aber machbar ist. Die Alp Dadens ist nicht unbedingt der schönste Blickfang, dafür darf man aber bei der Abfahrt nochmals die schönen Eindrücke einsaugen.
Unterbogmen
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
19.09.2011, colin:
Die Alphütte Unterbogmen ist das Ziel einer weiteren Auffahrt am Rande der Linthebene zwischen Zürichsee und Walensee. Vom Startort Rufi nahe Schänis geht es immer den Dörflerberg hinauf in Richtung des 1704 m hohen Chüemettler. Der benachbarte Speer mit 1950 m ist ebenso aus nächster Nähe zu bewundern.
Auf der anderen Seite des Tales gibt es lohnenswerte Blicke in die Glarner Alpen und über die Linthebende hinweg bis weit über den Zürichsee. Die Fahrt endet wie so meist mit dem Ende des Asphalts auf 1108 m Höhe.
Prädikat: ruhig und abgeschieden, aber mit sehr vielen schönen Ausblicken auf die Umgebung.
Unterbogmen
Westanfahrt von Rufi
6,7 km / 679 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
19.09.2011, colin:
Die Anfahrt beginnt in Rufi auf 429 m, welches zur Gemeinde Schänis im Kanton St. Gallen gehört. Die Steigung ist sehr gleichmäßig und verlässt kaum einmal den Bereich von 9 bis 11 %. Nur auf dem letzten Kilometer werden öfter die 12 % erreicht, was aber die Schwierigkeit insgesamt im mittleren Bereich belässt.
Verkehr hat man bis obenhin keinen zu befürchten, der Asphalt ist tadellos. Außer Kuhglocken und dem Rauschen der Bäche ist man mit sich alleine. Wenn man der guten Beschilderung folgt, kann bis oben ohnehin nichts schiefgehen. Folgt man ihr nicht und wählt zur Auffahrt im unteren Teil die vermeintliche Alternativroute über den Rütiberg, der viele schöne Serpentinen offenbart, dann sieht man sich jedoch leider an der Alp Löwenberg einer gesperrten und zudem nicht mehr asphaltierten Weiterfahrt ausgesetzt.
Also wieder runter und doch der Beschilderung folgen. Ist manchmal besser...
Nühüttli
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
18.09.2011, colin:
Die kleine Alp Nühüttli ist im Wander- und Wintersportgebiet Hoch-Ybrig gelegen. Dieses wiederum findet man im Kanton Schwyz südlich des Sihlsees. Das Hoch-Ybrig bildet mit der Bergkette Fortsberg (2215 m), Druesberg (2282 m) und Twäriberg (2117 m) einen Bergkamm, hinter dem es im freien Fall bis ins Muotathal (626 m) abfällt. Das sind über 1600 m Höhenunterschied!
Bis auf diesen Bergkamm gelangt man mit dem Rennrad leider nicht, höchstens schiebend über die Wanderpfade. Für Wanderer, die man zu Hauf trifft, ist diese Ferienregion verständlicherweise ein echtes Paradies, zudem im Winter für die Skifraktion. Auch der Welt längste Seilrutsche (2,3 km) findet man hier oben. 75 m über dem Boden kann man mit 70-90 km/h auf eine andere Art und Weise Höhenluft genießen.
Unsere Auffahrt endet mit Asphaltende an der unspektalurären Alp auf 1662 m. Die auch im Sommer betriebene Liftanlage des Skigebiets, die Gäste bis auf 1856 m transportiert, sorgt dafür, dass man auf der gesamten Strecke nicht alleine ist.
Nühüttli
Anfahrt von Unteriberg
10,8 km / 795 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
18.09.2011, colin:
Um die Höhenmeter zu maximieren, habe ich mich für den Start ab Unteriberg entschieden. Ortsausgangs in Richtung Oberiberg beginnt die Fahrt bei zumeist gemütlichen Steigungsprozenten. Innerorts Oberiberg hält man sich rechts und fährt ebenso bis zum Ortsausgang bis zum Gehöft Laburg, wo es auch eine gleichnamige Haltestelle gibt. Geradeaus weiter würde man zur Ibergeregg gelangen, wir zweigen jedoch hier von der Hauptstraße ab und orientieren uns nun vorerst an der Beschilderung nach Fuederegg. Die nun folgenden ca. 3 km sind die härtesten der Auffahrt. Es werden 300 Hm gedrückt, welche in den Spitzen bei bis zu 14 % bewältigt werden müssen. In Fuederegg auf 1482 m Höhe kann man erst einmal durchschnaufen, von hier gibt es nun sogar eine rasante Abfahrt von wenigen hundert Metern. Ab dem kleinen See Seebli kann man sich dann wieder daran machen, den Höhenverlust aufzuholen.
Ober Sol
Alpen, Glarner Alpen, Glarus
16.09.2011, colin:
Eine ausgesprochen schöne Stichstraße führt zu der kleinen Alphütte Ober Sol, die man von Mollis im Glarner Unterland anfahren kann. Sie endet wie so oft im Nichts, denn irgendwann hört der Asphalt auf. Bis dahin haben wir aber 750 Höhenmeter in den Beinen stecken, und diese bei einer bemerkenswert schönen Aussicht. Sehr oft schieben sich die beeindruckenden Berge Nüenchamm (1903 m) und Fronalpstock (2124 m) ins Bild, aber auch ein Blick zum Walensee, dem Hochplateau von Amden und den Churfirsten wird angeboten.
Die zu befahrende Strecke ist wunderschön und macht richtig Spaß. Es gibt hier keine Passagen jenseits der 13 % zu bezwingen. Kurze knackige Stücke wechseln sich immer wieder mit genügend flacheren Stücken zum Erholen ab. Dies lässt den Schweiß nicht ganz so arg rinnen und lädt einmal mehr ein, die schöne Landschaft zu bewundern.
Ober Sol
Westanfahrt von Mollis
8,5 km / 750 Hm Alpen, Glarner Alpen, Glarus
16.09.2011, colin:
Den Anfang legen wir noch auf der beschriebenen Strecke zum Kerenzerberg zurück, deren Serpentinen die ersten schönen Blicke ermöglichen. Hinter Beglingen auf der Höhe Chappelen biegt man scharf rechts ab und lässt die Hauptstraße und den Verkehr hinter sich.
Die nun einsetzende Ruhe tauscht man aber direkt gegen einen Aufschlag der Steigungsprozente, die nun von 6 % auf bis zu 11 % steigen. Mehr werden es aber eher selten, und wenn dann nur kurz.
Alles weitere mögen die Bilder erzählen, ich kann diese schöne Auffahrt absolut empfehlen!
Mittlerwengi
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
26.08.2011, colin:
Die Wengi wird unter Wanderern als eine der schönsten und spektakulärsten Naturlandschaften des sanktgallischen Linthgebiets beschrieben. Von hier aus lässt sich der Speer, höchster Nagelfluhberg Europas (1950 m), aus nächster Nähe bewundern. Ebenso rücken je höher man fährt Mattstock (1936 m) und Federispitz (1865 m) zum Greifen nahe.
Mittlerwengi ist eine in dieser Lanschaft befindliche Alpwirtschaft (ab Mai geöffnet) inklusive Skilift und gleichzeitig auch der Endpunkt einer auch mit dem Rennrad sehr interessanten und schönen Auffahrt.
Mittlerwengi
Westanfahrt von Kaltbrunn
9,0 km / 700 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
26.08.2011, colin:
Die Ortschaft Kaltbrunn am unteren Ende des Zürichsees/Obersees stellt den Startpunkt dar. Wer auf ein Einfahren verzichtet, wird sogleich mit 10–11 % Steigung begrüßt, welche sich auf den ersten beiden Kilometern auch durchgängig hält. Danach wird es wechselhafter mit einigen flacheren Stücken. Das Gelände ist wohltuend offen und ruhig, der Blick über die Linthebene in Richtung Zürichsee ist bei schönem Wetter phantastisch.
Nach 5 km ändert sich dann einiges. Der Eintritt in den Wald beginnt, und mit ihm ein 2 km langes nur wenig steigendes Teilstück, welches zudem nicht mehr asphaltiert ist. Trotzdem ist der feste Schotter auch für das Rennrad kein Problem und wirklich gut zu fahren. Mit Wiedererlangen des Asphalts und Austritt aus dem Wald meldet sich dann auch die Steigung wieder eindrücklich zurück, und es wollen bis zum Finale nochmals bis zu 13 % gedrückt werden. An Vorderwengi vorbei endet dann auf 1155 m eine schöne Auffahrt am Parkplatz unterhalb der Alp.
Pfifegg
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
21.08.2011, colin:
Eine einzigartige Panoramasicht auf den Zürichsee, das Zürcher Oberland und die majestätischen Wägitaler Berge bietet die Alp Pfifegg. Am Rande der Wägitaler Aa gelegen, fügt sich die Auffahrt ein in die Reihe der schöner Auffahrten Diebishütten und Schwändelen und sollte bei einem Besuch am Zürichsee unbedingt in Erwägung gezogen werden.
Mit über 800 Hm handelt es sich zudem um eine der längsten Auffahrten in der unmittelbaren Umgebung. Einzig die letzten anderthalb Kilometer, die auf hartgewalztem Naturweg zurückgelegt werden müssen – was aber auch mit dem Rennrad kein Problem darstellt – trübt ein klein wenig die ansonsten „Daumen-hoch“-Auffahrt.
Pfifegg
Nordanfahrt von Siebnen
9,6 km / 831 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
21.08.2011, colin:
In Siebnen auf der Südseite des Obersees beginnt die Auffahrt. Dort wo die Wägitalstrasse den Beginn der Auffahrt zur Sattelegg darstellt, zweigt die Staldenstrasse ab und zeigt uns den Weg, bis sie in die Vorderbergstrasse mündet, der man bis obenhin folgt.
Zu Anfang passiert man noch einige Gehöfte, die dann ebenso wie der letzte motorisierte Verkehr schnell nachlassen, während die Landschaft einsam wird. Die Steigungsprozente bewegen sich immer im angenehmen Bereich von um die 6 bis 10 %. Ein einziger kurzer Ausreißer von 14 % ist das Schwierigste, was es zu drücken gibt.
Die Aussicht von oben ist wirklich grandios, und man hat sie sich nach 831 Hm redlich verdient.
Alp Nüchen
Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
23.07.2011, colin:
Über den Zielpunkt offenbart die Weltliteratur keinerlei Einträge. Es handelt sich schlicht und einfach um eine der vielen verstreuten Alpen südlich des Walensees. Der nahegelegene Nüchenstöck (1533 m) diente hier wohl als Namensgeber. Somit verhelfen wir dieser einsamen Alp mit einem Zielpunkt im quaeldich.de-Pässelexikon zu unverhoffter Ehre und Hervorhebung.
So unscheinbar und wenig sagend der Zielpunkt, so hart ist allerdings der Aufstieg. Bei allem Respekt, den ich vor anderen schweren Anstiegen hege, so komme ich nicht herum, diesem hier die Höchstnote von fünf roten Sternen zu vergeben. Die durchschnittliche Steigung liegt bei fast 11 %, was aber nicht alleine ausschlaggebend ist. Nach ca. 6 km gilt es im Wald eine ca. 2 km-Passage bis kurz vors Ziel zu drücken, die nicht unter 13 % fällt und Spitzen bis 17 % aufweist.
Landschaftlicherseits reißt alleine der schöne Ausblick auf den Walensee und die riesigen Churfirsten am anderen Seeufer die Schönheitswertung nicht heraus, weswegen ich höchstens zu einer drei greife.
Alp Nüchen
Nordanfahrt von Unterterzen
8,7 km / 940 Hm Alpen, Glarner Alpen, St. Gallen
23.07.2011, colin:
Wir beginnen in Unterterzen auf Seehöhe nahe der Luftseilbahn Unterterzen-Flumserberg. Wenige Meter gibt es nur zum Einrollen, dann zweigt der Weg links ab in Richtung Quarten/Oberterzen und mit ihm beginnt eine sofort zweistellige Steigung. Trotz Hauptstraße herrscht so gut wie kein Verkehr. In Quarten zweigt ein Weg nach rechts ins banachbarte Murgtal, doch wir behalten unsere eingeschlagene Richtung bei bis Oberterzen, wo wir unmittelbar vor dem Ortseingangsschild rechts abbiegen. Es gibt (wie auch später) keinerlei Beschilderung des Zielpunktes, doch wenn man diesen Abzweig hier genommen hat, dann kann dem Straßenverlauf folgend bis oben hin nichts mehr schiefgehen.
Wie schon gesagt, ist für das Auge nur hin und wieder eine Aufmunterung enthalten. Die schöne Aussicht spielt sich alleine im Rücken ab. Es bleibt im wesentlichen um die 9–12 % steil bis an das Schild, welches den motorisierten Verkehr fortan aussperrt. Ab hier sind allerdings Wiegetritt und Zickzack-Fahren angesagt.
Alp Wielesch
Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
19.07.2011, colin:
Wer schöne Ausblicke auf die Schweizer Voralpen, Zürichsee und die Linthebene genießen möchte, dem sei die Auffahrt auf die Alp Wielesch (Bewirtung von Mai bis Oktober) empfohlen. Die Auffahrt dürfte man als mittelschwer beurteilen. Sie ist lange Zeit gleichmäßig bei ca. 5–7 % Steigung. Nur im letzten Drittel lauert die ein oder andere giftige Passage bis 14 %.
Die Strecke besticht ganz klar mit ihrem Flair der typischen schweizer Voralpenlandschaft durch grüne Wiesen, kleine Ortschaften, Gehöfte und herrlichen Rundumblick. Die Berge Speer (1950 m), Federispitz (1865 m) bis hin zur Glärnischgruppe (2915 m) sind alle zu betrachten. Einziger Nachteil ist das unasphaltierte (aber fahrbare) Schlussstück bis zur Alp, durch welches man sich aber den Genuss des finalen Ausblickes nicht trüben lassen sollte.
Alp Wielesch
Westanfahrt von Kaltbrunn
12,0 km / 725 Hm Alpen, Ostschweizer Voralpen, St. Gallen
19.07.2011, colin:
Um die Anzahl der Höhenmeter zu steigern, habe ich mich für den Start ab Kaltbrunn entschieden, welches im Kanton St. Gallen am unteren Ende des Zürichsee/Obersee zu finden ist. Von hier nimmt man den Abzweig nach Gommiswald, und direkt zieht die Straße nach oben. Trotzdem sind die ersten 3 km mit 150 Hm trotz schöner Aussicht die weniger angenehmen, da man sie auf der Hauptstraße mit dem restlichen Verkehr teilen muss.
In Gommiswald am Abzweig Rieden wird es sofort ruhiger, und der Genuss kann beginnen. Ab Rieden (nach 6 km und 300 Hm) fährt man durch schöne Wiesenlandschaften und schraubt sich gemütlich bei nicht allzu schweren Steigungsprozenten nach oben. Je höher man fährt, desto ruhiger wird es, und nur zahlreiche Wanderer begegnen einem unterwegs. Die Strecke wird aber ab der Hälfte ungleichmäßiger. Flache Stücke und steilere Passagen wechseln sich nun ab. Die Landschaft bleibt dafür immer schön offen und lädt zum Rundblick ein.
Auf 1060 m Höhe sollte man sich mit dem Ende des Asphalts nicht geschlagen geben, und auch den letzten auch mit dem Rennrad machbaren Kilometer noch unter die Räder nehmen.
Niderenwald
Alpen, Zentralschweizer Voralpen, Schwyz
18.07.2011, colin:
Reichenburg befindet sich im Kanton Schwyz unmittelbar an der A3 gelegen. Von hier startet eine durchaus knackige Auffahrt über 9 km, auf der es stattliche 815 Hm zu überwinden gibt. Vielleicht sollte man sich die Strecke an einem warmen Tag aussuchen, da sie zu zwei Drittel im schattenspenden Wald verläuft. Das trübt gewöhnlicherweise den landschaftlichen Ausblick, der hinter der ansonsten sehr schönen Waldstrecke etwas zurückbleibt. Oben angekommen bietet sich auf einem kleinen Plateau jedoch ein wunderbarer Ausblick hinüber auf den Walensee und die umliegende Bergwelt. Den Planggenstock (1675 m) und Hirzli (1641 m) hat man direkt vor der Nase, von der anderen Seite grüssen Speer und Mattstock.
Eigentlich war eine der nahegelegenen Alpen Nideren oder Büls das Ziel der Bergfahrt, jedoch endet die Strecke wegen nicht mehr rennradtauglichem Untergrund ein kleines Stück davor. Der Wald, in dem auf 1235 m Höhe der mangelnde Asphalt das Ende bedeutet, gab der Auffahrt den Namen.