quäldich-Mitglied poli kontaktieren
127 Befahrungen von 126 verschiedenen Auffahrten an 106 verschiedenen Pässen.
Märjelensee Gletscherstube
Alpen, Berner Alpen, Wallis
03.08.2018, poli:
Mit einer Länge von 22,75 Kilometern und einer Fläche von über 80 Quadratkilometern ist der Große Aletschgletscher der mächtigste Gletscher der Alpen. Schon seit Langem zieht er viele Reisende an. Seit im Jahr 2001 die Region Jungfrau-Aletsch ins Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen wurde, vergrößerte sich der Ansturm von Touristen noch. Verschiedene Bergbahnen bringen die Massen bequem in die Nähe der spektakulären Sehenswürdigkeit.
Wenn man den Gletscher vom Rennradsattel aus bestaunen will, gibt es genau eine Möglichkeit: Vom höchsten Punkt der Auffahrt zur Belalp kann man noch ein Stück weiter zum Hotel Belalp fahren. Von hier erblickt man in rund vier Kilometern Entfernung den untersten Teil des Gletschers.
Man kann aber noch viel näher ranfahren. Es existiert eine Schotterstraße, welche zum Märjelensee führt. Dieser befindet sich kaum einen Kilometer neben dem Gletscher. Um ihn dann zu sehen, muss man von hier aber noch etwas zu Fuß gehen. Ein flacher Wanderweg endet an einem herrlichen Aussichtspunkt, der nur wenige Meter über dem gewaltigen Eisstrom liegt.
Col de la Gueulaz Lac d'Emosson
Nordostauffahrt von Vernayaz
17,7 km / 1591 Hm Alpen, Chablais, Wallis
20.07.2016, poli:
Die in jeder Beziehung maximierte Variante, um zum Lac dEmosson zu gelangen, bietet die Auffahrt von Vernayaz im Unterwallis. Diese Route benutzt die steile, historische Kutschenstraße nach Salvan und gelangt so nach der Durchfahrt der Dörfer auf den Balcon du Trient, eine zweite Steilstufe oberhalb von Finhaut, wo man auf die Originalauffahrt stößt.
Einschub von ArminHuber: eine weitere Anfahrt besteht ab Martigny über Le Trétien, bei der man einen Schotterabschnitt einspart. Diese ist am Col des Montets als entsprechende Auffahrt beschrieben. Die Einmündung wird unten nochmals ewähnt.
Sicher ist es von Vorteil, wenn man keine Schotterallergie hat. Für die beiden steilen Abschnitte sind etwas breitere Reifen eine große Hilfe. Vor allem die erste Rampe mit den 37 Kehren zählt zum großartigsten, das ich kenne. Zusammen mit den beinahe 1600 Höhenmetern resultiert eine durchaus kraftraubende und anspruchsvolle Auffahrt.
Alp Salaz
Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
25.03.2016, poli:
Der höchste Gipfel des Calandamassivs ist der 2805 Meter hohe Haldensteiner Calanda. Nördlich davon zieht ein langer Rücken bis hinunter nach Bad Ragaz. Darauf liegt auf 1775 Metern die Alp Salaz. Diese gehört der Gemeinde Untervaz im Churer Rheintal. Auf der Rückseite fällt das Gelände steil ins St. Gallische Taminatal ab.
Auf der Alp werden im Sommer rund 160 Kühe gehalten. Deren Milch wird nicht hier oben verarbeitet. Zusammen mit dem Neubau der Alpgebäude wurde ums Jahr 1970 auch eine Milchpipeline ins Dorf hinunter verlegt.
Auf der Terrasse vor den Gebäuden stehen ein paar Tische. Hier kann man sich mit Getränken erfrischen.
Da der Bergrücken recht flach ist, ist die Aussicht bei den Alpgebäuden etwas eingeschränkt. Wenn man aber am Ende der Steigung der Auffahrt einige Meter über die Wiese aufsteigt, erreicht man einen Aussichtspunkt mit tollen Blicken ins Taminatal und weit hinunter ins Rheintal.
Vergleicht man die Auffahrt auf die Alp Salaz mit den anderen Routen auf der Bündner Seite des Calanda, erscheint sie mit einer Durchschnittssteigung von 10 % geradezu gemäßigt.
Alp Salaz
Ostauffahrt von Untervaz
12,4 km / 1240 Hm Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
25.03.2016, poli:
Den Talort Untervaz findet man auf halber Strecke zwischen Landquart und Chur. Gleich bei den ersten Häusern des kleinen Dorfes beginnt die Straße leicht anzusteigen. Kurz nach der Kirche zweigt man nach links ab und gelangt bei den letzten Häusern zu einer Verzweigung. Wir nehmen hier die Straße, die nach rechts führt.
Die nun folgenden vier Kilometer geht es durch den Wald hoch. Da die Steigung hier permanent zwischen 11 und 12 % liegt, ist der Schatten der Bäume sicher willkommen.
Die nächsten vier Kilometer führen dann meist über schöne Wiesen. Auf diesem Teilstück gibt es auch mehrere recht flache Abschnitte. Je höher wir kommen, desto prächtiger wird die Aussicht.
Auf 1420 Metern Höhe endet der Asphalt. Die hier beginnende Naturstraße ist gleich zu Beginn etwas ausgewaschen, wird dann aber schnell deutlich besser. Zuerst geht es wieder etwas durch den Wald, danach über schöne Alpweiden. Nach drei Kilometern mit gleichmäßigen 10 % Steigung wird die Ebene der Alp Salaz erreicht.
Chaux d'Aïre Cabane d'Ayroz
Südostauffahrt über Daillon
15,8 km / 1459 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
06.03.2016, poli:
Der Start der Auffahrt liegt beim Ort Conthay am Beginn der Steigung zum Col du Sanetsch. Man könnte ab hier auch noch die ersten 6,5 Kilomerter der Sanetschauffahrt benutzen. Die hier vorgestellte Route vermeidet aber diese recht stark befahrene Straße und benutzt einen steilen Wirtschaftsweg durch die Rebberge.
Unmittelbar vor der Linkskurve am Beginn der Steigung zweigt man nach rechts ab. Nach vierhundert Metern wird der Weiler Lens durchquert. Danach fährt man durch eine enge Klamm und kommt in ein kleines Tal. Nach insgesamt rund eineinhalb flachen Kilometern beginnt das Sträßchen stark anzusteigen. Die nun folgenden zwei Kilometer durch die Rebberge erreichen stellenweise Spitzen von 20 %. Bei den ersten Häusern von Daillon muss sogar eine giftige Rampe mit 23 % überwunden werden. Gleich darauf biegen wir in die Passstraße zum Sanetsch ein. Dieser folgen wir vierhundert Meter und zweigen dann in einer Rechtskehre nach links ab.
Dieser schmalen und ruhigen Straße folgen wir nun für die nächsten acht Kilometer.
Chaux d'Aïre Cabane d'Ayroz
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
06.03.2016, poli:
Im französischsprachigen Teil des Wallis beginnt rund vier Kilometer westlich von Sion das Tal der Morge. Durch dieses verläuft die Straße auf den Col du Sanetsch. Direkt westlich über dem Taleingang liegt unter dem 2710 Meter hohen Mont Gond die Alpage Chaux dAïre.
Durch die exponierte Lage, 1500 Meter über dem Rhônetal, genießt man bei klarer Sicht eine beeindruckende Aussicht auf die versammelte Prominenz der Walliser 4000er. Neben Matterhorn, Dom, Weisshorn und Mont Blanc sind noch gegen dreißig weitere Gipfel dieses Kaliebers zu bestaunen. Aus diesem Grund ist die Alp ein beliebtes Ziel für Wanderer. Im großen Alpgebäude integriert ist das Bergrestaurant Cabane dAyroz. In der urigen Stube und auf der schönen Terrasse werden durch ein sympathisches junges Wirtepaar ausgezeichnete lokale Spezialitäten angeboten. Wer will, kann hier auch übernachten.
Ausgangspunkt für eine Fahrt nach Chaux dAïre ist der Ort Conthay.
Kamm Maienfelder Alp, Fläscher Alp
Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
26.02.2016, poli:
Alle Dörfer im Churer Rheintal besitzen auf den Anhöhen über den Orten eigene Alpweiden. Das Städtchen Maienfeld, das in der Bündner Herrschaft zwischen dem St. Gallischen Sargans und dem Verkehrsknotenpunkt Lanquart liegt, macht da keine Ausnahme. Da jedoch der größte Teil der Abhänge über dem Ort viel zu steil und zu felsig sind, wurde im Mittelalter ein Gebiet hinter diesen Bergen in Besitz genommen. Die Maienfelder Alp liegt geografisch im Prättigau, auf der Ostseite der westlichsten Bergkette des Rätikons. Das Gebiet wurde ab dem Jahr 1290 durch Walser besiedelt, welche auf 1570 Metern Höhe das Dorf Stürfis gründeten. Wenn diese nach Maienfeld in die Kirche wollten, mussten sie den 2039 Meter hohen Pass über den Kamm überqueren.
Um das Jahr 1630 verließen die Walser dann das Tal und zogen in die Nähe von Maienfeld. Seither wird das Hochtal nur noch zur Sömmerung des Vies benutzt.
Heute weiden hier oben in den Sommermonaten über 600 Rinder und Kühe, einige Pferde und rund 1500 Schafe.
Kamm Maienfelder Alp, Fläscher Alp
Südwestauffahrt vom Rossriet
12,1 km / 1537 Hm Alpen, Rätische Alpen, Graubünden
26.02.2016, poli:
Die Straße auf den Kamm beginnt im kleinen Ort Jenins. Da dieser bereits hundert Höhenmeter über dem Talboden liegt, habe ich den Startpunkt der Auffahrt auf den Beginn der Zufahrtsstraße auf die Ebene am Rhein gelegt. Die Abzweigung befindet sich im Rossriet an der Hauptstraße zwischen den Ortschaften Maienfeld und Landquart.
Zuerst führt die Straße zwischen Alleen mit großen Pappeln noch fast flach über die Ebene. Vor Jenins wird es dann entlang von Rebbergen etwas steiler. Nach der Durchquerung des Dorfes überquert die bereits schmale Straße nach einer alten Sägemühle einen Bach und geht nach den letzten Häusern zu einer Schotterstraße über.
Nun wird es gleich recht steil. Dieser erste Schotterabschnitt von 4,6 Kilometern Länge führt noch meist durch den Wald. Die härtesten Abschnitte trifft man gleich zu Beginn vor der Ruine der Burg Aspermont. Nach Angaben der Gemeinde soll die höchste Steigung bei 21,5 % liegen. Dies ist aber nach meinem Empfinden etwas zu hoch gegriffen.
Haldensteiner Alp Haldensteiner Hütte
Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
20.02.2016, poli:
Die Haldensteiner Alp liegt auf knapp 2000 Metern Höhe an der Südostflanke des Calanda. Genau darunter liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Alpenrheins Chur, die Hauptstadt des Kantons Graubünden. Über der Alp steht die Calandahüte des SAC. Diese wird von Wanderern als Stützpunkt zur Besteigung der Gipfel des Massivs benutzt.
Vom Dorf Haldenstein her führt eine Straße bis zu dieser Hütte. Die letzten Meter sind jedoch mit dem Rennrad nicht fahrbar.
Bis zur Haldensteiner Alp ist die Auffahrt aber fast durchgehend asphaltiert. Es müssen lediglich drei kurze Abschnitte auf Erde zurückgelegt werden. Diese befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand und können mit jedem Rennrad ohne Probleme befahren werden.
Die hier vorgestellte Auffahrt zählt in jeder Beziehung zum besten, was man in der Gegend finden kann. Da die Straße nur von Anwohnern befahren werden darf, wird man kaum einem Auto begegnen. Die Aussichten ins Tal und auf die umliegenden Berge sind nicht zu übertreffen.
Haldensteiner Alp Haldensteiner Hütte
Südostauffahrt von Haldenstein
12,3 km / 1414 Hm Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
20.02.2016, poli:
Haldenstein liegt unmittelbar nördlich von Chur auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins. Unter dem markanten Schloss beginnt die Straße anzusteigen. Schnell erreicht man den alten Dorfkern. Dieser ist recht verwinkelt. Da aber nur unsere Straße den Ort am oberen Ende verlässt, ist der Weg leicht zu finden.
Sofort wird es recht schmal und steil. Über vier schöne Kehren gelangt man zur Ruine der Burg Haldenstein. Hier endet vorläufig die durchgehende Asphaltierung. Der nächste Kilometer führt über zwei Fahrstreifen. Da vor allem in den Kurven etwas Splitt liegt, muss man hier auf der Abfahrt sehr vorsichtig sei.
Anschließend folgt ein Naturstraßenabschnitt von ungefähr 1,5 Kilometern Länge. Die festgewalzte Erde ist praktisch frei von losem Schotter. Auch hier kann man jederzeit in den Wiegetritt wechseln, ohne dass man riskiert auszurutschen.
Vor dem Maiensäß Arella, auf knapp 1000 Metern Höhe, kommt man wieder auf Asphalt. Bis hierhin lag die Steigung anhaltend zwischen 10 und 13 %.
Vazer Alp
Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
14.02.2016, poli:
Wie jedes Dorf am Fuße des Calandas im Bündner Rheintal besitzt auch Untervaz eine eigene Alp hoch oben unter den schroffen Gipfeln des Massivs. Diese hier wird kurz Vazer Alp genannt. Der Alpbetrieb wird von zwei jungen ostdeutschen Paaren geführt. Sie stellen einen hervorragenden Alpkäse her, den man sich nicht entgehen lassen sollte. An den Tischen vor der Alphütte bietet sich auch die Gelegenheit, ein kühles Calanda–Bier zu trinken. Dieses hat man sich nach der anstrengenden Auffahrt auch redlich verdient!
Das Profil der Stichstraße hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit der berühmten Westauffahrt auf den Monte Zoncolan. Die Höhendifferenz, die Endhöhe und die Spitzensteigungen sind praktisch identisch. Das Steilstück ist zwar einige Meter kürzer, dafür ist der Rest etwas steiler und die Durchschnittssteigung mit 13 % sogar um 1 % höher.
Der wesentlichste Unterschied liegt bei der Beschaffenheit des Straßenbelags. Wie bei allen Calandaauffahrten ist auch diese Straße nicht durchgehend befestigt.
Vazer Alp
Nordostauffahrt von Untervaz
9,4 km / 1223 Hm Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
14.02.2016, poli:
Das kleine Dorf Untervaz findet man genau auf halbem Weg zwischen Landquart und Chur. Schon bei den ersten Häusern beginnt die Straße leicht anzusteigen. Nach rund vierhundert Metern passiert man die Kirche und zweigt danach nach links in eine schmale Dorfstraße ab. An deren Ende erreichen wir eine Gabelung. Hier halten wir uns wieder links.
Gleich hier beginnt das anspruchsvolle Steilstück. Auf den nun folgenden 5,5 Kilometern gilt es eine Höhendifferenz von 840 Metern zu erklimmen. Das ergibt einen Schnitt von 15,3 %.
Auf den ersten Metern warten bereits einige der steilsten Stellen. Diese betragen rund 22 %. Abschnitte auf Asphalt und über Wiesen wechseln sich mit Naturstraßenstücken durch den Wald ab. Unterwegs passiert man einige Abzweigungen. Die Routenwahl ist aber ganz einfach. Wenn man immer die steilere der beiden Möglichkeiten nimmt, ist man richtig.
Nach einem langen Waldstück werden dann die Alpweiden erreicht. Der folgende längere Asphaltabschnitt ist wohltuend flach und man genießt das erste Mal schöne Ausblicke.
Zuger Oberalpli
Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Zug
24.01.2016, poli:
Das Zuger Oberalpli findet man an der Nordflanke des Rossberges. Ausgangspunkt ist das Dorf Ägeri im Zentralschweizer Kanton Zug.
Während von Süden her eine sehr genussvolle und aussichtsreiche Straße bis auf den höchsten Punkt, den Wildspitz führt, ist von der Seite des Ägeritals spätestens beim Zuger Oberalpli Schluss für den Rennradfahrer.
Die Attribute, die für die Südauffahrt auf den Wildspitz gelten, treffen auf die hier beschriebene Strecke nicht zu. Aussicht gibt es keine, und der Genuss hält sich in engen Grenzen.
Das einzige Argument, diese Auffahrt zu versuchen, ist die extreme Schwierigkeit der letzten 400 Meter. Diese resultieren aus einer enormen Steilheit, gepaart mit einigen fahrtechnisch sehr kniffligen Stellen.
In Zahlen: zuerst 80 Meter auf Schotter mit 24 %. Dann auf Beton 70 Meter mit 28 % und zum Schluss noch 250 Meter mit durchschnittlich 33 % Steigung.
Zuger Oberalpli
Nordauffahrt von Unterägeri
7,9 km / 579 Hm Alpen, Zentralschweiz, Zentralschweizer Voralpen, Zug
24.01.2016, poli:
Im Zentrum von Unterägeri folgt man Wegweiser zum Zeltplatz. Nach zweihundert Metern zweigt man aber nicht nach links ab, sondern fährt einfach geradeaus weiter. Schnell verlässt man die Siedlung und radelt noch praktisch eben etwa drei Kilometer in Richtung der Hügel. Dann taucht die schmale Straße in den Wald ein und folgt einem schönen Bachlauf.
Nach insgesamt 4,3 Kilometern gelangt man beim Schönalphüttli zu einer Abzweigung. Geradeaus würde man zur Rossallmig gelangen. Wir nehmen aber die rechte Straße. Bis hier haben wir gerade einmal 150 Höhenmeter gewonnen. Nun wird es aber etwas steiler. Die folgenden zwei Kilometer führen mit durchschnittlich 11 % durch den Wald hoch. Darauf folgen dreihundert Meter auf einer ebenen Naturstraße.
Nach einem Parkplatz zweigen wir links ab. Geradeaus würde man auf den Zuger Berg gelangen. Wieder auf Asphalt fährt man nun fünfhundert lockere Meter zwischen Alpweiden zum Unterälpli. Hier müssen Touristen definitiv ihr Auto stehen lassen.
L'Au d'Alesse Caban Sex Carro
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
10.11.2015, poli:
Die Alp mit diesem wohlklingenden Namen befindet sich ganz im Westen des Kantons Wallis, nahe der Grenze zur Waadt. Talort ist das Dorf Dorénaz, das etwa vier Kilometer unterhalb des Rhôneknies liegt. Von dort führt eine komfortable Straße ins kleine Bergdorf Champex dAlesse und zur darüber liegenden Ferienhaussiedlung von La Giette hoch. Darüber, auf 1600 Metern Höhe, befinden sich die ehemaligen Kohlenminen von La Méreune. Hier wurde zwischen 1856 und 1953 Anthrazit abgebaut. Heute kann man dort eine eindrückliche Industrieruine an großartiger Aussichtslage besichtigen.
Die Alp von LAu dAlesse befindet sich genau an der Waldgrenze unterhalb des 2335 Meter hohen Tête du Portail. Die Straße endet einige Meter über den Alphütten. Von diesem Punkt sind es nur etwa hundert flache Meter bis zur bewirteten Cabane Sex Carro. Der Name hat übrigens nichts mit der Hüttenwirtin zu tun. Der Sex Carro ist ein nahegelegener Berg.
Ähnlich, wie bei der benachbarten Rionda, kommt man auch hier in den Genuss einer großartigen Aussicht.
L'Au d'Alesse Caban Sex Carro
Westauffahrt von Dorénaz
15,7 km / 1553 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
10.11.2015, poli:
Der Start befindet sich einige hundert Meter nördlich von Dorénaz. Die ersten 4,5 Kilometer führt die mit einem perfekten neuen Asphaltbelag versehene Straße in fünf Kehren durch den steilen Wald den Hang hinauf. Die Steigung liegt konstant um 10 %.
Anschließend flacht es ab, und man erreicht das kleine Dorf Alesse. Nach der Seilbahnstation von Champex bei Kilometer 7,5 wird die Straße sehr schmal und zieht wieder etwas an. Früher endete der Asphalt nach 10,5 Kilometern bei den Ferienhäusern von La Giette. Ganz neu wurde nun die Fortsetzung bis zur ehemaligen Kohlenmine asphaltiert. Ab La Giette wird es etwas steiler. Meist stehen zwischen 12 und 14 % an.
Bei der Abzweigung zu den Gebäuden der Mine geht der Weg dann definitiv zu Erde über. Wenige Meter danach gibt es einen Rastplatz mit Brunnen und Feuerstelle.
Felsberger Älpli
Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
02.11.2015, poli:
Der 2806 Meter hohe Calanda ist ein markanter Gebirgsstock über dem Rheintal im Kanton Graubünden. Beim Namen denkt man als erstes an Bier. Der Churer Hausberg stand Pate für die Erzeugnisse der dort ansässigen Brauerei. Die letzten Jahre tauchte der Calanda öfters in der Schweizer Presse auf. Dies im Zusammenhang mit einem Wolfsrudel, das sich dort niedergelassen hat und sich fleißig vermehrt. Unmittelbar neben der Bündner Hauptstadt und der Autobahn in Richtung San Bernardino gibt es also ein wahrlich wildes Stück Natur.
Der rund achtzehn Kilometer lange Gebirgszug fällt gegen Nordwesten steil gegen das St. Gallische Taminatal ab. Im Südosten reicht die Flanke des Berges bis an den Rhein.
Südwestlich des Calanda liegt der Kunkelspass, über den eine herrliche Schotterstraße führt. Am anderen Ende gibt es noch die schöne Auffahrt von Bad Ragaz auf den [[St.
Felsberger Älpli
Südostauffahrt vom Steinbruch bei Felsberg
9,0 km / 1438 Hm Alpen, Glarner Alpen, Graubünden
02.11.2015, poli:
Um es nochmals deutlich zu machen: Diese Auffahrt ist nicht für jedermann geeignet. Der Kreis der Leute, die so steile Straßen lieben, ist ja an sich schon nicht sehr groß. Die Schnittmenge mit den Schotterliebhabern dürfte sicher sehr klein ausfallen.
Wer einen Versuch wagen will, der sollte sich vorher einige Gedanken zum geeigneten Material machen. Bis vor kurzem bin ich alles mit einer Übersetzung von maximal 30/27 gefahren. Auf Asphalt geht damit sowieso alles, und selbst steile Schotterrampen ließen sich damit immer gut durchdrücken.
Bei dieser Straße aber sah ich damit für mich keine Chancen. Auf derart losem Untergrund ist es absolut ausgeschlossen, zwischendurch ab und zu in den Wiegetritt zu wechseln und sich so etwas zu entlasten. Ab dem Ende des Asphalts muss jeder Meter im Sitzen gefahren werden. Aus diesem Grund entschied ich mich, hinten eine 32er Kassette zu montieren. Das sieht schon recht lächerlich aus, aber zum Posen fährt man nicht auf das Felsberger Älpli.
Lac de Derborence
Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
19.10.2015, poli:
Fast jedes der zahlreichen bis über dreißig Kilometer langen Walliser Südtäler endet mit einem großen Stausee. Auf der Nordseite des langen Haupttals sieht es etwas anders aus. Die wenigen Täler sind viel kürzer. Dadurch ist auch das Einzugsgebiet für die Nutzung der Wasserkraft viel kleiner. Auf dieser Seite kann man die Seen an einer Hand abzählen.
Eines der Täler mit einem Stausee am Ende ist das Tal der Lizerne, das beim Dorf Ardon, rund acht Kilometer westlich der Kantonshauptstadt Sion beginnt. Am Ende dieses rund 14 Kilometer langen Tales liegt der Lac de Derborence. Dieser kleine See wird aber nicht mit einer gewaltigen Betonmauer aufgestaut. Es handelt sich hier um einen Stausee mit natürlichem Ursprung. Vor dreihundert Jahren ereigneten sich an dieser Stelle zwei gewaltige Naturkatastrophen. Alleine beim zweiten Bergsturz im Jahr 1749 donnerten 50 Millionen Kubikmeter Gestein vom darüber liegenden Berg, dem Scex de Champ, ins Tal.
Lac de Derborence
Südostauffahrt von Conthey
17,6 km / 987 Hm Alpen, Waadtländer Alpen, Wallis
19.10.2015, poli:
Der ersten vier Kilometer dieser Auffahrt sind identisch mit der Route zum Col du Sanetsch. Nach der Abzweigung von der Hauptstrasse in Conthey folgt man der Ausschilderung in Richtung Daillon und kommt nach etwa einem Kilometer zum Beginn der Steigung. Die breite und leider recht stark befahrene Straße führt mit einer angenehmen Steigung durch die schönen Weinberge. Man durchquert die kleinen Dörfer Bourg und Sensine und gelangt dann zum Ort Erde. Hier zweigt unsere Route nach links ab. Nach weiteren zwei lockeren Kilometern erreichen wir mit Aven das letzte Dorf an unserem Weg.
Bereits im Dorf zieht die Steigung etwas an. Die nächsten rund 1,5 Kilometer führen über eine etwa 11 % steile Gerade.