quäldich-Mitglied hagen306 kontaktieren
hagen306 ist Redakteur und Area Management Spain and Rhön im quäldich-Team.- Datum: 28.2.2024, Día de Andalucía; in den Alpujarras, ein Filetstück unserer Sierra-Nevada-Umrundung im kommenden späten September.
- Protagonisten: Ricardo, der wilde Tscheche. Auf früheren Rundfahrten durch Andalusien ein Urgestein von #bike2malaga im Gepäckbus. Goldener 75er Jahrgang. Man munkelt, er und der reiseleitende #pausengott seien Brüder im (heiligen) Geiste. Der eine renoviert gerade ein uraltes Haus unweit von Trevélez, der andere macht noch ein paar Erkundigungen für die anstehenden Spanien-Reisen.
- Treffpunkt: Órgiva, Festzelt auf der Plaza. Ricardo und seine Crew bringen das Festzelt zum Kochen: Xabi steht als Sänger auf der Bühne, der (heilige?) Geist fließt in Strömen. Alles wie immer - Top Vorbereitung auf eine feine Ausfahrt - deswegen haben sie sich schließlich verabredet...
- Wann: 28.9.2024, 13:15.
- Wo: Ganz oben. Höchster mit dem Rennrad erreichbarer Punkt Europas. 3396m. Pico del Veleta.
- Wie: 911km Asphalt, 3km Gravel. 21.000 Höhenmeter. 9 Etappen um, in und auf die Sierra Nevada.
- Warum: Saisonhöhepunkt. Ins Herz Andalusiens. Herausforderung. Sinnvolle Vernichtung von Urlaubstagen.
- Wer: Du. Und einige weitere von Deinem Schlag. powered by Churro-Mann, #pausengott, Guide Nr. 1 und Co.
Gesichter des Südens: Der Exorzist (Noch 156 Tage)
Die Zeit läuft: Noch 162 Tage zum Veleta!
Du hast die Wahl: Durch die Saison dödeln? Oder Dein Ziel fokussieren. Sierra Nevada – einmal im Leben. Die Zeit läuft: Noch 162 Tage... jetzt einchecken!
Puerto del Saúco Puerto de Quejigal
Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, AndalusienSierra-Nevada-Umrundung mit Pico del Veleta (21.9.-1.10.2024)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Subbética, AndalusienDiese Tour lebt ihr Prädikat "Hors Catégorie": Natürlich ist der Pico del Veleta als Europas höchster mit dem Rennrad fahrbarer Berg auf 3.396m das unbestrittene sportliche Highlight, doch "Hors Catégorie" heißt bei der Sierra-Nevada-Umrundung noch so viel mehr: Eine regelrechte Perlenschnur bekannter und unbekannter Bergstraßen und Pässe, zumeist nicht allzu steil. Ragua, Chaleco, Puerto del Sol, die unglaubliche Cabra. Puerto del Sol...
Weiße Bergdörfer wie Alcaucín oder Trevélez im Kontrast zum vibrierenden Granada.
Schinken, natürlich. Tapas unlimited.
Ungeahnte landschaftliche Vielfalt: Auf der Sierra-Nordseite duftende Pinien, die Alpujarras auf der Südseite verdienen sich einfach nur das Prädikat: Tagträumerei. Zum Abschluss in Schussfahrt zum Ziel nach Viñuela.
Das sprichwörtliche andalusische Lebensgefühl - auf und neben dem Rennrad -, angekommen!
Puerto de Tavizna Puerto de la Calerilla
Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, Andalusien"Der schönste Tag" (7): Die Worte zum Freitag aus der tierra santa del ciclismo (sagen wir jetzt mal so)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Andalusien"Heute ist wirklich die schönste Etappe": Was sollen wir dazu sagen - hörten wir diesen Satz doch schon einige Male (und zwar zu recht)? Selbstverständlich ist das "Wellenreiten" auf 1200m auf der Contraviesa-Höhensträße mit das Schönste, was wir bei diesem Bergtraining auftischen können. Ebenso wie die gestrigen Hidden Champions rund um Venta de la Cebada, am Mittwoch das Caferini in Castell und.... Apropos auftischen:
"Großes Kino" wird bescheinigt bei der Rast auf der Haza heute - ja, sie hat diesmal wirklich offen. Ja, wir schmoren auf der Terrasse in der Sonne. Ja, wir schaufeln uns unser ganz pragmatisches Menü aus Suppe, Pasta und Schokokuchen rein. Ja, auch das Stück von Andrea hat uns gut geschmeckt.
"Kette ist runter": Dieser Ruf ist deutlich fieser als "Kürzer!"- Letzterer zwingt ja lediglich dazu, ein paar Tritte rauszunehmen, ersterer führt immer zu Schmuddelfingern und feinfühliger Porkelei, um den Kettenklemmer ohne weitere Lackschäden zu beseitigen.
Mittwoch in Andalusien = Ruhetag - eine haarige Angelegenheit...
1. verzichten selbst unsere Schnellsten auf die Peña Escrita (scheinbar sträubten sich so manchem die Haare bei der vorabendlichen Etappenankündigung inkl. der bestialischen - aber WAHREN - Fakten zu den Rampen der Peña Escrita),
2. verzichten alle anderen auf die absolute Kurzvariante und widmen sich dem SCHÖNEN, namentlich dem am Samstag wetterbedingt ausgefallenen Prolog - anders formuliert: Sie rollen entspannt den Alto del Moral hinauf, hinunter und lassen sich vom Rückenwind entlang der Küste wieder heimschieben.
3. verzichten wir alle heute auf Monster-Bocadillos, sondern widmen uns dem GUTEN der Gastronomie von Torte bis Dorade.
Der Tag heute ist aber auch wirklich gemacht für den kompletten Chillout auf zwei Rädern: 20 Grad, Sonne, selbst die Palmen stehen heute ganz ruhig herum und wir sind allesamt schon etwas weichgekocht von den vorherigen Aus ...ähem ...
Cruze de Jayena
Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, Andalusien"El Ocho" - die 8 des Grauens. Oder: Sonntag im Süden
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Andalusien"Das ist nicht Euer Ernst, oder?" würde die geneigte Bergauf-Gemeinde sofort aufschreien. Werden wir also etwas seriöser:
...Sontagmorgen um 10 in Andalusien. Ein ganz normaler Sonntag. Wir sind im Süden. Kühle 8 Grad (wie auch später oben auf den Bergen), der Wind bläst mit gefühlt 8 Beaufort, denn somit kommt die andalusische Flagge erst so richtig in Wallung. Und die Steigung bewegt sich meist um die 8 Prozent, da wallt dann eher der Puls.
Selbstverständlich läuft der erste Toursonntag nie so ganz planmäßig ab:
Bergtraining in Andalusien – Klassiker am Mittelmeer
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienBergtraining in Andalusien, das heißt: Ein Standort direkt am Meer - das Städtchen Motril hat direkten Zugriff auf all die Sierras - nach Westen, Norden und Osten warten fordernde, rollende und stets landschaftlich begeisternde Anstiege auf ihre Entdeckung. Sanft ansteigend zur Haza del Lino? Giftig weiter auf die Sierra de Lújar? Einsam und im kurzen Trikot hinauf nach Los Guájares, die noch verschneiten Gipfel der Sierra Nevada am Horizont? Oder über einen langen Anstieg epischen Ausmaßes hoch zur Cabra, einzigartig in der Vielfalt der durchfahrenen Landschaften von den Plantagen in Meernähe bis in die monumentale Felswelt vor dem Gipfel? Die Vorberge der Peña Escrita, des Angliru des Südens, warten mit einer Kraftprobe. Das Kehrennirvana von Polopos hat sich schick gemacht und feinsten Asphalt aufgelegt.
Und überall kennen wir die versteckten Bars entlang der Strecken mit den besten Tortillas und Co.
Ein Tag, ein Bild (7): Ganz hinten!
Costa Blanca, Cordillera Prebética, Cordilleras Béticas, València (Autonome Gemeinschaft)Ganz hinten ist es schön: Kein mitteleuropäischer Mensch käme auf die Idee, diese unscheinbare Pforte in der engen Gasse zu öffnen und sein Rad hineinzuschieben. Wir schon, denn da oben an der Pforte steht "BAR". Und so sitzen wir da, alle 3 Gruppen vereint, als hätten wir die Uhr gestellt. Ganz frisch sind die Bocadillos. Ebenso wie der Café für Gruppe 2, die aus unerklärlichen Gründen mal wieder nicht zuerst bestellt, dafür aber zuerst bekommt. Wir fühlen uns nicht schuldig! Beschämt verlängern wir die Pause noch um einen Cortado, doch schlägt die andere Gruppe kein Kapital draus, weil mal wieder die Defekthexe zuschlägt.
Ganz hinten, tief in den Marinas, ist es genauso schön: Heute schleichen wir uns über den Alt d´Ebo. Die weißen Mäuerchen wurden extra für uns noch einmal getüncht. Und ja: Das Bild auf der Reisewebsite ist nicht gelogen - hier der Beweis von heute:
Ganz hinten wächst so manch einer heute mal wieder über sich hinaus.
Ein Tag, ein Bild (6):"Ich hab da was am Glied."
Cordillera Prebética, Costa Blanca, Cordilleras Béticas, València (Autonome Gemeinschaft)Selbstverständlich sind wir hier am "Horn von Spanien" in einer rennradfreundlichen Region unterwegs:
1. Die Straße zum Alt de Bernia ist so gebaut, dass man problemlos Frank, dessen DI2-Akku gerade in Betriebsferien ging und der nun mit 34/11 unterwegs ist, anschieben kann. Nur leider haben sich die Straßenbauer auf den letzten beiden Kilometern etwas in den Prozenten vertan.
2. Egal, welcher Defekt, irgendwo ist immer ein Radsportcafé, das aushilft. Während der DI2-Akku lädt, futtert die Meute.
3. Die Steigungen sind meist moderat: Der hohe einstellige Bereich reicht allerdings bis 16%.
4. Der Miserat (vulgo: Miese Ratte) hat auch eine sanfte Seite. Den hohen einstelligen Prozentwert auf der anderen Seite fahren wir heute bergab.
5. Egal, ob mal gerade ein Reifen hinüber ist oder ein Kettenglied im Eimer ("Ich hab da was am Glied") - überall gibt es Radmontageständer.
6.
Ein Tag, ein Bild (5): Klischee-Check
Wir jagen heute am "Low Level Day" statt KOMs oder sonstiger Bestzeiten: Klischees. Wird die Realität den verklärten Vorstellungen des rennradfahrenden Teils der mitteleuropäischen Menschheit von Spanien gerecht? Let´s check it out:
Klischee 1: Frischen Fisch, Paella und Co gibt´s im kleinen Hafen von Stadt X? Aber sicher: heute in Javea. Wir sind ja heute eh nur getreu der Maxime unterwegs: 35km sind nicht die Welt, aber schon fast die Hälfte. Einige lassen sogar ganz vom Rad und versuchen sich in Stadtspaziergängen (wie wir hörten, war so mancher ob der ungewohnten Bewegung etwas wacklig auf den Beinen).
Jedenfalls lassen wir es seeehr gemächlich angehen. Wie gut, dass spanische Menschen auch im Auto seeehr tiefenentspannt sind und eben auch mal 10 min hinter der Meute herfahren, wenn es eben nicht anders geht. Dafür ein "Extra-Check"
Klischee 2:
Ein Tag, ein Bild (4): Der Akku lädt!
Costa Blanca, Cordillera Prebética, Cordilleras Béticas, València (Autonome Gemeinschaft)Vorab: Heute haben wir ein paar mehr Fotos hineingepackt, einfach unten klicken! Denn heute war Ladetag für die Rennradseele:
Ladestufe 1: Der miese Turron Duro - so zäh und klebrig wie das gleichnamige Mandelgebäck. Lediglich der schrille Vogel im Boratkostum lässt uns flüssiger kurbeln und vor ihm fliehen.
Ladestufe 2: Der Xarquera - feine Extrakletterei auf brüchigem Asphalt - der Veleta in der Sierra Nevada lässt grüßen!
Ladestufe 3: Der Confrides - 970m Höhe, einsam in den Kalkfelsen, in der gesamten Ostrampe und Westabfahrt ein Must have - Siggi is on fire (längst plagen ihn keine Zweifel mehr, ob er als Bremer den Bergen gewachsen ist)
Ladestufe 4: Mal wieder der Büffel-Express zur Pause. Fröhliches Wellenbügeln.
Ein Tag - ein Bild (3): Und dann kam der Büffel!
Costa Blanca, Cordillera Prebética, Cordilleras Béticas, València (Autonome Gemeinschaft)Sie lachten noch immer. Trotz garstiger 12% am Garga. Trotz gerissenem Nabenflansch am Hinterrad (spontan haben sie im Radcafé ein anderes Laufrad geliehen). Trotz spontan 12 fehlender Zähne im großen Kettenblatt (hatte es etwa Skorbut? Immerhin gibt es ja noch das viel wichtigere kleine Blatt). Trotz Kettenabwürfen (sie haben sie immer wieder drauf bekommen). Trotz cm-langer Nägel im Reifen (haben sie immer wieder raus bekommen). Trotz frischer 14 Grad oben hinter dem Coll de Rates (sie hatten heute die Windwesten dabei). Trotz des Radfahrerstaus an dessen Nordseite (sie fuhren schlauerweise die andere Richtung). Trotz der verschlungenen Pfade zum berühmten Felsen von Calpe, dem Penyal d´Ifac. Trotz der unumgänglichen Nationalstraße auf dem Weg nach Hause (denn in Spanien sind Rennradfahrer tatsächlich dem PKW gleichgestellt).
Sie lachten vor allem noch immer, da sie wussten:
Ein Tag, ein Bild (2)
Costa Blanca, Cordillera Prebética, Cordilleras Béticas, València (Autonome Gemeinschaft)1) Das konsternierte Team des amtierenden Straßenradweltmeisters Mathieu van der Poel, nachdem sie es am Port de Tudons (1027m) gerado so geschafft haben, unsere entspannte Gruppe aufzufahren
2) Unser Niko, der aus dem gestern gezeigten Anzugkoffer heute das Regenbogentrikot herausgeholt hat, weil die Farben so gut mit dem klaren blauen Himmel, dem Grün der Pinien und den blassen Gesichtern derer vom unter 1 genannten Team harmoniert?
3) Irgendwelche Amateure in Replikas, bei denen Onkel Peter das Begleitfahrzeug fährt, aus welchem oben am Pass für jeden 5 Energieriegel geholt werden, um die anschließenden 30km bergab zur Küste zu überstehen?
Nun ja, schwer zu beantworten. Die Antwort auf die Frage, wie dieser Tag heute an der Costa Blanca war, ist hingegen ganz einfach: Herrlich (abgesehen vom fiesen Wind, den üblichen Plattfüßen und dem Epizentrum des Warmwassertourismus Benidorm - aber auch diese drei Dinge gehören hier irgendwie dazu).
Bergtraining Costa Blanca: Ein Tag, ein Bild (1)
official:
Bienvenidos a la Costa Blanca! Mag sein, dass Du heute morgen zeitig raus musstest und Dir die Anreise noch ein wenig in den Knochen. Doch kribbelt es natürlich schon in den Beinen, bereits heute ein Ründchen zu drehen. Wir hätten da etwas für Dich: Der Prolog führt Dich ganz lässig von Altea über Callosa nach Polop. Dort einmal oben am Castell anschlagen wegen der Aussicht und schon geht es wieder hinab über La Nucia zur Küstenstraße nach Altea. Kurzum: Dieser Tag gilt dem Rad-, Form- und Barcheck. Die erste richtige Etappe morgen kann kommen!
Mirador de Alfacar
Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, AndalusienKein Startplatz und doch dabei: Die Rhön ruft!
„Pfingsten fährt man in Bimbach“ beim Rhön Radmarathon, aber Du hast souverän die Anmeldung verpasst.
Trotzdem Lust auf Rhön, aber keine Ahnung, wo die schönsten Strecken sind? Ein langes Wochenende gegen Ende August würde prima passen, aber es fehlt die Lust, alles selbst zu organisieren?
Also fix mit dem Kurzurlaubsantrag alle anderen im Job überrumpeln und "Startplatz" fürs exklusive quaeldich-Bergglühen in der Rhön (29.8.-1.9.2024) sichern. Schon bist Du happy inmitten Deiner neuen Lieblingsberge.
...und vielleicht probierst Du 2025 auch mal Bimbach...
El Torcal Torcal de Antequera
Südanfahrt von Villanueva de la Concepción
9,0 km / 622 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, AndalusienEl Torcal Torcal de Antequera
Nordanfahrt von Antequera
15,8 km / 785 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, AndalusienFrisch auf dem Gabentisch: Die Vuelta-Knaller 2024 - wir erobern sie (fast) alle!
Vor wenigen Tagen wurde sie dem erlesenen Kreis der UCI World Tour präsentiert: Die Strecke der Vuelta für das kommende Jahr. Speziell im Norden Spaniens erwartet das Peloton und die Fans ein phänomenaler Ritt durch Picos de Europa und Kantabrische Kordillere. Gut möglich, dass die nächste Spanienrundfahrt auf den Etappen 16 und 20 entschieden wird, denn hübsch verpackt im (weihnachtlich rot-weißen) Corporate Design der Vuelta haben die Organisatoren einige der absoluten Traumpässse des Nordens in das Streckenpaket gepackt: Lagos de Covadonga, Portillo de la Sía, Estacas de Trueba. Und als hätten wir es gewusst: Wir haben sie im Programm unserer Grand Tour zu den Picos de Europa - sie ist sozusagen die Grand Tour zur Grand Tour.
Du willst Ende August/Anfang September beim Vuelta-Finale mitreden? Dann bieten wir Dir Mitte Juni die perfekte Gelegenheit zur Sneak Preview. Die Mindestteilnehmerzahl ist erreicht, die Crew scharrt mit den Hufen! Lasst uns Dir die Pässe der Pässe also ein wenig schmackhaft machen:
Alto de La Joya Los Nogales
Südanfahrt von La Joya
2,9 km / 197 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, AndalusienAlto de La Joya Los Nogales
Nordanfahrt von der A-343
4,5 km / 248 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, AndalusienWo die Vuelta laufen lernte - Willkommen in den Picos de Europa!
„Dies ist eine Tour für Erwachsene“ – so etwas sagt unser lieber Guidegott Torsten selten. Und wenn der Held des Wohlseins auf den breiter werdenden schmalen Pneus dies über unsere Grand Tour im Juni nach Asturien in Spanien sagt, dann weißt Du: Es wird herausfordernd, aber auch wunderschön. Und wie einen guten Tropfen, sei es ein weißer txakolí aus den baskischen Hängen oder ein roter Guter aus der nahen Rioja, lernst Du erst im Laufe der Zeit, im Laufe der Jahre im Rennradsattel, im Laufe der Tour selbst die feinperlige betörende Schönheit des spanischen Nordens schätzen.
Idealerweise startest Du hierfür im baskischen Bilbao, direkt am und mit Besuch im Guggenheim-Museum, und staunst, wie sich die ehemalige schwerindustrielle Metropole neu erfunden hat.
Du kurbelst in wildem Auf und Ab durch die Kantabrische Kordillere nach Westen, bis Du in der Deva-Schlucht nach oben blickst und gefühlt an den Picos de Europa, den höchsten Bergen hier im „Grünen Norden“ mit bloßer Hand anschlagen kannst. Du drehst die Runde über den ginstergelben Puerto de San Glorio, bretterst auf die Nordseite der Picos, widmest dich mit vollkommener Hingabe den Lagos de Covadonga...
...und gondelst an Santanders Stränden vorbei zurück nach Bilbao. Und mittendrin löschst Du übermütig die Lichter am Angliru, applaudierst den „jovenes jinetes“ (dem Radsportnachwuchs bei irgendeinem der zahllosen Rennen hier) und stürzt über die Reineta hinab nach Bilbao (ja, dem Tour-Startort 2023 – warum die Vuelta so selten ins Ausland geht, dazu weiter unten).
All diese waren bis vor kurzem böhmische Dörfer für Dich? Doch es hatte schon immer an Deiner Ehre gekratzt, die Legenden der spanischen Vuelta endlich mal leibhaftig zu spüren – und den Leibhaftigen dabei gelegentlich zu verfluchen. Lies weiter - und das Kratzen wird stärker!
Puerto Lobo
Ostanfahrt von Huétor-Santillán
3,3 km / 154 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, AndalusienPuerto Lobo
Nordanfahrt von Viznar
5,8 km / 124 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, AndalusienNorbert und Söhne oder: Hähnchen im Schlafrock
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, AndalusienEinen Rundfahrttag haben wir noch.
Wie immer steht Danys Bolide schon abfahrbereit vor der Hoteltür, während andere noch zum Frühstück schlendern. Wie immer werden wir auch gleich Koffertetris spielen beim Einladen in den "furgo". Es scheint, als wären die Taschen größer geworden. Und endlich wird mir klar, warum manche so lange Sporttaschen haben: Da passt genau ein Schinken rein! Immerhin scheinen die Reißverschlüsse luftdicht abzuschließen...
Fred nutzt die Gunst die Stunde, die Episode von Seufzer des Mauren zu rezitieren, während sich der Bus mit den Taschen füllt, und dann heißt es ein letztes Mal: Abflug! An der zweiten Ampel wird zwar nicht sofort bei Grün losgefahren, aber es gibt halt was zu sehen in Granada (wie immer?!?)!
Durch die karge Mandel- und Olivenlandschaft führt uns der Weg nach Jayena. Wie immer steht dort der Broilerwagen (für die alten Bundesländer: Grillhähnchen), und zwar von "Norbert und Söhnen" - das muss ein deutscher Aussteiger sein, dem es in der Kifferhölle von Orgiva (letzte Kommune Andalusiens) zu bunt wurde ob all der Dämpfe dort.
Der Veleta in 3 Akten: Klettershow - Tapasflow - Late Guide Show!
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienErster Akt - Klettershow
7:00 - Frühstück um diese Zeit ist möglich, aber nicht nötig. Schließlich soll heute eine Horde "jubilados" ebenfalls jetzt zum Buffet antreten. Und dann wird´s eng an der Kaffemaschine.
7:30 - So mancher Recken-Wecker klingelt erst jetzt das erste Mal. Ebenso schleicht sich so mancher tatsächlich schon zum Frühstück.
7:45 - ok, Snooze aus und aufgestanden. Auch die Sonne ist nun online.
9:00 - Abfahrt, Ehrfürchtig-respektvoll kreisen die Gespräche um die anstehenden 3000hm und den Schotter oben im schiefrigen Nirgendwo fernab unseres eigentlichen Rennrad-Habitats, dem wohlgepflegten Asphalt der andalusischen Kleinststraßen
9:45 - Flasche leer.
Cargando pilas - Abschluss der Veleta-Vorbereitungen!
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienNunmehr haben wir 6 Tage auf den Höhepunkt der Reise hingearbeitet - morgen wird die Bestie namens Veleta (3396m) erlegt. Wir schließen heute also die Tapering-Phase elegant ab. Soll heißen: Kurz mal nach Granada, keine versteckten Gemeinheiten auf der Normalstrecke (aber auch nur dort ;-)) - es rollt gleich vom Morgen weg gut. Nur im Schongang arbeiten heuten die Kraftwerke mit den Radschuhen dran.
Gestern hatte sich ja der eine oder die andere noch ein wenig der Disziplin "Lichterlöschen" gewidmet. Davon sind wir heute weit entfernt. Es gilt, den neunmalschlauen Garmin reinzulegen und ihm am Ende des Tages ein "Höchstform" beim Trainingszustand abzuringen. Das simple Rezept hierfür lautet: hübsch in der Grundlage mit eventuell einer kleinen Tempoeinlage am Pass des Tages (Der Blancares ist wirklich ein netter Roller, einige fliegen förmlich drüber). Wahlweise wird der Puls auch durch Erstaunen ob der kargen Erosionslandschaft rund um Guadix und die dortigen Höhlenwohnungen nach oben getrieben.
Der Duft des Mandels - endlich Kuchen am Ragua
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienUnd ansonsten behalten wir diesen Tag einfach als einen Tag voller Sonne, ziemlich vielen Höhenmetern (kein Kommentar zu Gruppe1, die fast komplett auf die eigentlich nicht offizielle Verlängerung über den Chaleco ging), ziemlich wenig Verkehr, triumphalen Gipfelszenen bei Erreichen des Raguas, einer rauschenden Abfahrt nach Calahorra, seltsam großen Boquerones auf den Tellern unterwegs, noch größeren Eisbeinen beim Abendessen und dem geheimnisvollen Castillo der Mendozas in Erinnerung.
official:
Wir lassen es heute zwar gemach, aber immer mit Bergauftendenz angehen und folgen erst einmal dem Tal des Guadalfeo bis Cadiar.
Fromme Wünsche, fromme Lieder und sonstige Blasphemie!
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienUnser frommer Wunsch: Sollen doch bitte die gestern geklebten DI2-Stecker an Rennrad X halten. Und soll es doch bitte wieder ein genauso herrlicher Tag wie gestern werden. Wunsch 1: Fail - der Umwerfer geht, dafür hakt nun die Schaltung. Also im Citygang die Berge rauf. Wunsch 2: Check. Zwar etwas frisch am Morgen, aber dann wie üblich landschaftliche Grandezza im gleißenden Sonnenkleid.
Also: treten und beten (dass diese Anstiege bitte nie aufhören mögen). Oder aber singen. Und zwar ein Kyrie. What? "Das Kyrie ist ein an Christus gerichteter Ruf. Auf einen kurzen Text folgt die gesprochene oder gesungene Antwort »Herr, erbarme dich« (oder Griechisch: »Kyrie eleison«). Der Kyrie-Text kann vom Brautpaar gestaltet werden und von einer anderen Person als dem Priester oder Diakon gesprochen werden." In unserem Falle spricht, vielmehr singt Aloyse bei sanften 9% dies Kyrie.
Cabra Insights - oder: Was die Sonnenfotos nicht zeigen.
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Andalusien1. Man kann den DI2-Stecker am Umwerfer elegant "antapen", damit er wieder halbwegs funktioniert (Was wären wir ohne Jakub?). Das war jedoch erst nach Tagesabschluss möglich. Das erste Provisorium bestand darin, für das Schalten zwischen den Kettenblettern kurz anzuhalten, den Stecker kurz fest anzuhalten und schwups das Blatt zu wechseln.
Cool Down auf dem Stepper oder: Real style never dies!
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , AndalusienStatt dessen schauen wir ein wenig unserem Krümelmonster zu. Ganz nach alter Radsportschule (wir erfuhren, dass das KM früher professionell auf der Bahn seine Runden drehte) steigt es nach den hier nicht weiter gewürdigten 16% bei Archez erst einmal auf den Stepper, um das Laktat herauszutreten und ein wenig cool down zu betreiben (ja, auch bei 34 °C).
Die Meute kommt oder: Valium-Express auf Speed!
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienSteigend sind aber natürlich die Straßen, sanft schleichend zwischen 5 und 8%, oben ist natürlich Sonne. Ist ja auch der Puerto del Sol. Kurzer Snack und dann ein wenig wie angestochen (von der Sonne?
Sierra-Nevada-Umrundung mit Pico del Veleta - 30.9. - 10.10.2023
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Subbética, AndalusienDiese Tour lebt ihr Prädikat "Hors Catégorie": Natürlich ist der Pico del Veleta als Europas höchster mit dem Rennrad fahrbarer Berg auf 3.396m das unbestrittene sportliche Highlight, doch "Hors Catégorie" heißt bei der Sierra-Nevada-Umrundung noch so viel mehr: Eine regelrechte Perlenschnur bekannter und unbekannter Bergstraßen und Pässe, zumeist nicht allzu steil. Ragua, Chaleco, Puerto del Sol, die unglaubliche Cabra. Puerto del Sol...
Weiße Bergdörfer wie Alcaucín oder Trevélez im Kontrast zum vibrierenden Granada.
Schinken, natürlich. Tapas unlimited.
Ungeahnte landschaftliche Vielfalt: Auf der Sierra-Nordseite duftende Pinien, die Alpujarras auf der Südseite verdienen sich einfach nur das Prädikat: Tagträumerei. Zum Abschluss in Schussfahrt zum Ziel nach Viñuela.
Das sprichwörtliche andalusische Lebensgefühl - auf und neben dem Rennrad -, angekommen!
"Vor 10kg hätte ich mich darauf gefreut!" - Kreuzblick am Kreuzberg
Hohe Rhön, Rhön, Sinntal, Kuppenrhön, Bayern, HessenDer Tag im Schnelldurchlauf: Niesel beim Start, Premiumstrecke duchs Gichenbachtal hinauf in Richtung Schwedenwall. Wer braucht da noch Panorama? Nebel hat ja auch was. Und ab morgen soll ja wohl wieder eitel Sonnenschein sein. Kurzer Stopp in Bischofsheim - let´s give it a go! Also rauf auf den Kreuzberg. Denn schließlich kann keine Rampe steiler als des Himmels Ballast nass sein.
Die Rhön: Bergglühen im Land der offenen Fernen
Vogelsberg, Hohe Rhön, Rhön, Sinntal, Kuppenrhön, Vorderrhön, Hessen, Bayern, ThüringenHappy Friday - zusätzliches EZ für die Rhön an Bord!
Eigentlich ist unser Bergglühen ja schon ausgebucht. Doch das Wetter soll nach dem Chaos dieser Tage wieder gut werden am nächsten Wochenende. Also hat unser Hotel noch ein Einzelzimmer angebaut. Und das Beste: Es kann Deines werden! Jetzt sportiv sein und schnell buchen! Vom 31.8. - 3.9. darfst Du aber auch gern in moderaterem Tempo mit uns die Rhön durchkreuzen. Die Rhöner Jongs erwarten Dich.
Bergtraining an der Costa Blanca (2.-9.3.2024)
Cordillera Prebética, Costa Blanca, Cordilleras Béticas, València (Autonome Gemeinschaft)Gleich hinter der Küste mit dem ikonischen Penyal de Ifac in Calp ragen die Sierras de Aitan und Bèrnia nebst Familie auf. Das Wetter im März ist mild, das Meer in Sichtweite.
Klangvolle Pässewie Coll de Rates, Turron Duro, Tudons, Confrides! Morgens einklicken und sorgenfrei Deiner Rennrad-Passion fröhnen. Genau wie die Pros und Amateure, die die Costa Blanca mittlerweile oftmals "der Insel" vorziehen. Die Mandeln und Obstbäume blühen, herrlich still ist es schon nach wenigen Kilometern landeinwärts. An vielen Pässen sirren die Räder den zumeist moderaten Steigungsgrad hinauf, nur gelegentlich wartet eine kleine Härteprüfung wie z.B am Xilibre.
Ob Heißdüse, Ausdauersportler oder entspannter unterwegs, ob Lichterlöschen oder lässiges Cruisen: Die Strecken sind perfekt für unsere 3 Leistungslevel zugeschnitten:
Puerto de Pedro Ruiz
Nordostauffahrt vom Puerto de los Alamillos
7,2 km / 109 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, Sierra de Grazalema, AndalusienPuerto de Pedro Ruiz
Südwestanfahrt von Ubrique
14,6 km / 636 Hm Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, Sierra de Grazalema, AndalusienPicos de Europa - Zu den Legenden der Vuelta (8.-18.6.2024)
Cordillera Cantábrica, Picos de Europa, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Kantabrien, Kastilien-León, AsturienEl Torcal Torcal de Antequera
Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, AndalusienEinmal auf den Pico del Veleta (3396m) - Die 3 letzten wirklich unschlagbaren Argumente (=Plätze)!
Wie jetzt: schon wieder so ein Sonnenschein-Foto mit Rennrad? Gähn.. - Doch halt: dieses Foto ist kurz vor dem Gipfel des Veleta in Andalusien entstanden. Ja, man kann wirklich rauf bis auf 3396m. Mit dem Rennrad. Anfang Oktober. Bei schönstem Spätsommerwetter. Punkt. Noch genau 3 letzte Plätze warten bei unserer Grand Tour in die Sierra Nevada darauf, durch Dich von Ihrer Einsamkeit erlöst zu werden! Und tatsächlich ist für jede(n) einer dabei:
1. Als Rennradfahrerin im Doppelzimmer mit einer garantiert netten anderen Dame (unnette Menschen haben ja eh Hausverbot bei uns). Abends zum Tagesausklang noch gemeinsam die Spektakularitäten des Tages auswerten, noch einmal die Qualen und Genüsse vor das sonnengeblendete Auge rufen.
2. Als Rennradfahrer im Doppelzimmer mit einem garantiert netten anderen Recken auf zwei Rädern. Am Morgen dem anderen die vergessene Sonnencreme nachreichen, am Abend zusammen den Gruppenchat mit Fotos aus Andalusiens Rennrad-Wohnzimmer fluten.
3. Als Rennradfahrer(in) in einem Einzelzimmer. Du schätzt die kleine Einsamkeit nach einem Tag voller Berge, Sonne, Spaß immer schön auf den Klettergängen. Und tagsüber genießt Du die Zeit mit den anderen Verrückten.
Es gibt 100 Argumente für die Sierra Nevada (von Cabra bis Granada - man sagt, die Reiseleitung kenne sie alle). Aber keines dagegen (allenfalls Vernunft). Genau jetzt ist Dein Moment!
Puerto Lobo
Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, AndalusienGesichter des Nordens (8): Angela. Volviendo a Bilbao.
Cordillera Cantábrica, Kantabrien, Baskenland (Autonome Gemeinschaft)Zunächst tuckern wir mit der Fähre direkt vom Hotel in Santander ans Ostufer der Hafenbucht. Wegen der Romantik und kleinerer Straßen im Anschluss. Und dannn geht es natürlich noch einmal in die Vollen - zaghafte Versuche, das 4er Bergmenü um eine Zacke zu entschärfen, scheitern kläglich an noch immer höchster Motivation. Nun gut - Tortilla-Zwischenstopp und weiter geht´s (später stellt sich heraus, dass das scheinbar keine so gute Idee war - aber alle sind wieder fit!):
Zacke 1 - der Alisas: oben schätzen wir den Hüftumfang eines Movistar-Replika-Riders (und wissen, dass wir heute abend nach Besuch bei Angela den doppelten haben werden)
Zacke 2 - der Ubal: oben ist nichts, also wieder runter (manche Auffahrten macht man doch nur wegen der Abfahrt)!
Zacke 3 - Escrita:
"Da haben wir den Salat." - Heute Blogpause in Asturien!
official:
Heute lassen wir die Berge ein wenig Berge sein, denn es ruft die Bizkaya. Im leicht hügeligen Gelände kommen wir gut voran, bis wir kurz vor Comillas vielleicht schon die erste Badepause einlegen. Doch wir wollen noch weiter: Am herausgeputzten Santillanas vorbei erreichen wir Santander. Die Großstadt entern wir durch die Hintertür, bevor es auch hier heißt: Strandzeit - denn Kantabriens Hauptstadt verfügt über diverse Sandstrände. So viel Zeit muss sein!
Die wahren Gesichter des Nordens (7) - Lagos de Covadonga und Jitu de Escarandi. Oder: Die Göttlichen.
Picos de Europa, Cordillera Cantábrica, AsturienAber gibt es in Nordspanien auch so richtigen Sonnenschein? Ja. Und zwar heute. Und geöffnete Bars in jedem der abgelegenen Bergdörfer? Ja. Und zwar immer.
Eine Woche nun haben wir auf diesen Tag hingearbeitet, uns durch Gewitter der Picos-Südseite und den Regen am Angliru gekämpft, der Schwüle am Sía ein Schnippchen geschlagen und dem Kantenwind am Ebro-Stausee getrotzt. Alles für diesen einen Tag. Denn wir wussten - nein, wir hofften, dass heute das ideale Wetterfenster sein würde, die beiden Kracher im Herzen der Picos de Europa zu bezwingen.
Mit dem Wettergott haben wir dabei folgende Dramaturgie ausgehandelt (er hält sich übrigens dran): Kühler Start zu den Lagos bei bedecktem Himmel in Cangas, wolkiger Blindflug durch die 15%-Rampen kurz vor dem Mirador de la Reina und dort:
Gesichter des Nordens (6): Die Pausengötter. Oder: 10 Maßnahmen für gelungene Lümmelei.
Cordillera Cantábrica, AsturienDa gestern alle Angliru-Wünsche erfüllt wurden und sich heute alle nach Sonne und sportlichem Nixtun sehnen, zücken wir die schönere, wenngleich etwas längere der beiden Etappenvarianten an den Fuß der Picos de Europa. Selbstverständlich wird es nicht ganz was mit "Rollen", denn die kleinen Hügel hinter Oviedo verleiten zum Drüberdrücken. Doch hat der eine oder andere "heute nicht die Beine". Wir müssen uns also etwas einfallen lassen, irgendwie in den Entspannungsmodus zu finden, um sich wie ein Tag Pause zu fühlen und doch 100km im Sattel zu sitzen.
Maßnahme 1: Im einzigen größeren Hügel vor der Pause platzieren wir einen Rasenmähtrupp. Die rote Stopkelle ist viel besser als ein aggressiver "Kürzer"-Ruf.
Maßnahme 2: In Llastres wählen wir den wirklich schönsten Pausenplatz aus - oben am Aussichtspunkt über dem pittoresken Dörfchen am Meer kehren wir in unserem "englischen Garten" zur Rast ein.
Gesichter des Nordens (5): Stefan am Angliru - oder: Die Tüte des Grauens.
Cordillera Cantábrica, AsturienWir hatten für heute gebucht: 30km Bergabrollen, 1x kurz stramm bergauf zum Cordal, 1x die Vuelta-Legende Angliru bezwingen, 1x trocken bleiben und 1x königlich auf Schleichwegen nach Oviedo einrollen.
Wir bekommen: 30km Bergabrollen, 1x trockene Bergaufentsaftung am Alto de Cordal. 1x Abfahrt im Regen, 1x bewährte Pause unter dem Kirchdach mit anschließendem Aussitzen des asturischen Sturzregens im social club (Seniorenclub), 1x Angliru im Trockenen (nur Christoph war zu schnell und ist im strömenden Regen hoch), 1x königliches Einrollen in Oviedo auf dem Radweg auf der alten Bahnstrecke und nur 1km Stadtverkehr in Asturiens Hauptstadt.
Nun zu Stefan (links im Bild): Natürlich mussten wir noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, dass wir eine reale, trockene Angliru-Chance haben, doch er zieht mit einigen weiteren mit - während das weitere Peloton nach Oviedo rollt (wir hörten, dass man erst noch einen netten Bahnübergang bezwingen musste, um auf den Bahnradweg zu kommen - siehe Bilder).
Stefan hatte sich akribisch vorbereitet:
Gesichter des Nordens (4): Emilio y Nieves - oder "Queréis más café, no?"
Picos de Europa, Cordillera Cantábrica, Kastilien-León, KantabrienWir starten mit der Kletterorgie im Sonnenschein zum Glorio hinauf - von 300 auf 1600m. Bei allen läuft´s königlich, der Reiseleitung macht der Magen einen Strich durch die Rechnung - So hat Jakub ab Pause 1 neue Begleitung im tiny van. Das Unheil naht derweil von oben, noch lässt es sich rollen durch diese Landschaft irgendwo zwischen Dolomiten und Patagonien.
Die eigentlichen Geschichten werden jedoch erst ab Pause 2 geschrieben: Ein Sturzregen hält mich in der Dorfkneipe fest, wo ich doch eigentlich nur schnell einen Kaffee für Jakub ziehen wollte. Die Luft wird likörschwanger, denn die immer offene Tür muss mit roher Gewalt als Schutz vor den Fluten geschlossen werden. Das halbe Dorf sitzt einträchtig beieinander.
Wieder zurück, machen sich die Schnellen auf den Weg - ein Wolkenlock steigert bei unseren Schönwetterfröschen die Motivation weiterzufahren.
Gesichter des Nordens (3): Carlos. Oder: Así es Cantabria.
Cordillera Cantábrica, KantabrienDie Auflösung: Ohne Carlos gäbe es unsere Reise zu den Picos de Europa nicht. Denn er betreibt zusammen mit seiner Frau dieses wunderbar renovierte alte Landhaus mit den herrlichen verglasten Veranden mitten im Off auf dem Weg von Reinosa zurück in die Kantabrische Kordillere. Drumherum nur ein 50-Seelen-Dorf und die gerade am Morgen so herrlich beruhigende Szenerie des Palombera-Passes.
Carlos ist ein Kantabrier, wie er im Buche steht: Ein Endfünfziger, tiefenentspannt managt er sein Hotel und Restaurant. Kennt man ihn nicht, mag er ein wenig mürrisch wirken - aber da wir hier nun nicht mehr das erste Mal auftauchen, huscht doch tatsächlich ein Lächeln über sein Gesicht. aber nie würde er sich fotografieren lassen. Es ist wie so oft in Nordspanien: Der Tonmacht die Musik - Bescheidenheit im Umgang, keine Frontalforderungen - und es öffnen sich die Türen und Herzen (auch das meine).
Gesichter des Nordens (2): Die Leiden des jungen M (Ein ganz normaler Tag)
Cordillera Cantábrica, Kastilien-León, KantabrienFakt ist: Wir haben ordentlich Spaß miteinander. Wenngleich das Zotenverbot tagsüber nicht immer eingehalten wird. Ab morgen sollte also nicht M, der meist zuerst am Passe oben ist, die nächste Kafferunde zahlen müssen, sondern der Zotenkönig. Und am Passe beginnen auch die Leiden unseres jungen M:
1. Die nagelneue Schaltung am Boliden will partout nicht auf das kleine Kettenblatt - aber eigentlich braucht M das auch nicht. Dennoch konnten wir ihm bislang noch kein Schnupperabo für Gruppe 1 andrehen. Viel schlimmer aber bei der Bergaufbolzerei: Die Anzahl der Gesprächs- und Lästerpartner sinkt stetig.
Die Gesichter des Nordens. Heute: Jakub. Oder: Unterwegs im tiny van.
Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), KantabrienBeginnen wir heute mit dem Blick in unser Gepäckfahrzeug. Geöffnet höchstpersönlich von Jakub, unserem Fahrer, Verpfleger und Mechaniker. Und ein wahres Multitalent.
Warum haben wir hier in Nordspanien eigentlich nicht unsere schicken rennrademotionslackierten Quäldich-Boliden am Start? Nun: Spanien ist doch ein wenig weiter vom heimischen Van-Quartier entfernt - und außerdem muss es ja auch in die Gesamtlogistik passen:
Puerto de Pedro Ruiz
Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, Sierra de Grazalema, AndalusienFinal Destination Bilbao. - "Darf ich mich jetzt aus dem Fenster stürzen?"
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft)1. Die Roadbooks sprechen eine eindeutige Sprache: "Hügelschlacht nach Bilbao" oder "Die Bestie: Monte Oiz". Da wir die Beine ohnehin nach einer strammen Woche nicht mehr spüren oder auch vermissen, ignorieren wir das einfach. Bereits vor Abfahrt passieren 154 Rennradfahrer (sollten wir besser sagen: Rennfahrer?) das Hotel. Wen von ihnen werden wir am Igeldo stellen?
2. Igeldo: 400m einrollen, 8km hinauf auf den Katzenbuckel in San Sebastians Westen. Nach dem schändlichen Ignorieren seiner Attacke gestern am Jaizkibel (wegen Gesprächsthemen wie Rasenmäher usw.) legt der Glinder den Sonntagsgang auf. Michi erzählt was von Heiserkeit und schweren Beinen. Wir grüßen den 267. Rennradfahrer oben auf der Kuppe. Überholvorgänge: keine. Immerhin auch kaum welche von hinten.
3.
Jaizkibel. Oder: Die Todsünde.
Pyrenäen, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), NavarraWarum zum Beispiel haben heute alle die schicksten Trikots angezogen? Wegen des Jaizkibels, unserem heutigen Abschlussbrett der Etappe? Oder doch wegen der Wetterprognose? 20 Grad und Sonnenschein. Wer, wenn nicht wir hat sich den verdient?
Wir plaudern uns also über die ersten beiden "Asphaltblasen", umgeben von saftigen Wiesen und zimmern erstmal 20km im Endorphinrausch durch wieder andere Märchenwälder hinab nach Doneztebe. Zielsicher hat Gruppe 1 (!?!) ein Café am Fluss ausgemacht: Romantik-Point! Ebenso wie Aroma-Point für den Kaffee und Schönheitspunkt wegen...nun ja, wir schweigen galant :-).
Auch dürfen wir heute die Welt besorgter Straßenbauarbeiter kennenlernen: Unsere Strecke wird an einigen Stellen neu asphaltiert - und sie lotsen uns wortschwalllastig durch die Maschinen und gefühlten Hundertschaften an Kollegen wieder auf die Strecke.
Und weil nach Verkehr immer Einsamkeit kommt, schließen wir die Fahrt durchs Niemandsland über den Archiluegui an.
Unter Geiern. Oder: Baskische Bauernregeln.
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Navarra1. Fährt der Guide gut vorne weg, schert Dich der Gegenwind nen Dreck. (Eigentlich verbotenes Verhalten, jedoch wird sich der Betroffene am nächsten Anstieg revanchieren und einschenken.)
2. Fährt Maresa wieder vorn, zieht der Philipp schwer am Horn. (Wir hörten von Schwielen an den Händen ob des aufreibendem Kontakts mit dem Lenkerband.)
3. Hat der Wirt am Passe keine Eier, fressen ihn wohl bald die Geier. (Wir dürfen am Lizarraga-Pass ein wirklichn unglaubliches Schauspiel erleben:
Die Sache mit dem Überzieher. Oder: Das alte Rein-Raus-Spiel.
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), NavarraAm heutigen Morgen kann sich der Tag noch nicht so recht entscheiden: Regen? Niesel? Trockenheit? Da kommt schon die Frage nach dem Bedarf an Überziehern auf - ganz anständige Überschuhe, die heute zahlreich die Füße wärmen. Und ansonsten - ein reines Rein-Raus-Spiel auf den 125 km von Durango in die Sierra de Urbasa.
Rein in den Industriemoloch Eibar - steil raus und hinauf zum Arrate.
Rein in Wallfahrtskirche am Arrate (dem must have des basque riders), raus und Foto vor der legendären Pelotawand gemacht.
Danach wieder rein in Orbeas Heimat, und wieder steil raus zum Karabieta.
Rein in die Regenjacke, raus aus der Regenjacke.
Rein in den morgendlichen Verkehr auf der Nacional - raus in die absolute Einsamkeit bereits nach 50 der 120km.
Rein in die 4 folgenden Pässe - raus mit all der Energie, die uns Rodrigo mal wieder aus dem food truck auftischt.
basque riders - real style never dies!
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Kastilien-León1. Vergiss ein zweites Paar Socken. Trockne Dein einziges Guidesockenpaar mit dem Föhn. Desinfiziere diesen anschließend.
2.
"Zum Sonnenhof" - Wie man sich im Baskenland verständigt - und was man so versteht.
Cordillera Cantábrica, Kastilien-León, KantabrienInteressanter wird es da bei bei der freien Interpretation baskischer Ortsnamen: "Getxo" (der Vorort von Bilbao mit viel Strand und Drumherum) könnte auch "geht scho" auf bayrisch heißen - haben wir da etwa das Rätsel der Herkunft des Baskischen gelöst?
Auch die Ansagen auf dem Rad bieten viel Raum zur freien Interpretation: "Wir fahren jetzt zum Asón hoch" wird da kurzerhand auch mal als "Wir fahren jetzt zum Sonnenhof" gedeutet.
Neu bei quäldich: Karenzzeit
Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), KantabrienNicht anders ist es im Baskenland - wie erholen uns sehr aktiv. Zwar rollen wir auf unserer heutigen Etappe noch gemütlich die Uferpromenade des Nervión hinaus aus Bilbao, doch sind wir alsbald mittendrin in den baskischen Hügeln. Derer viele sind mit Blick auf den nahenden Grand Depart der Tour de France schon hübsch geschmückt mit neuen Schildern nur fürs Rennrad: Verbleibende Strecke bis oben, durchschnittliche Steigung usw. Und natürlich werden die motoriserten Teile der Weltöffentlichkeit fortlaufend daran erinnert, 1,5m Abstand zu halten. (Wie einfach das doch ist - stellen wir mal wieder fest!).
Eine weitere neue Erfahrung: Auch hier gibt es mittlerweile einige freilaufende Hunde; natürlich erfolgt der Überfall ausschließlich, wenn wir bergauf fahren.
Prolog - oder: Hauptsache bergauf
...übrigens: das haben wir vor heute:
Natürlich darf, wer die Anreise hinter sich hat, sogleich aufs Rad. Wir haben eine kleine Runde zusammenegestellt: Entlang des Nervión, vorbei am weltbekannten Guggenheim-Museum und an der Hängebrücke nach Getxo, zum Caféstop am Strand von Gorliz, durch die Hügel des Hinterlands und zum Schluss über Kleinststraßen zurück nach Bilbao.
Kein Startplatz für Bimbach? - dann komm Ende August in die Rhön!
„Pfingsten fährt man in Bimbach!“ – Selbstverständlich, doch sind die Startplätze für unser aller liebsten deutschen Radmarathon mittlerweile immer schon wenige Stunden nach Öffnung der Anmeldung vergriffen. Ok, Du kannst jetzt schmollen und sagen "dann eben nächstes Jahr". Oder Du fährst einfach Ende August in die Rhön – mit uns: 4 Tage ausgiebiges Bergglühen mit wirklich nur den absoluten Lieblingsbergen und Sahnehäubchen (natürlich auch auf dem Kuchen zur Einkehr). Und ebenso an die Anreise haben wir gedacht: Wir nächtigen in Petersberg (Fulda) – also direkt aus dem ICE aufs Rad und los! Die Einzelzimmer sind bereits fast alle vergriffen. Also: Nicht noch einmal die Anmeldung verschlafen!
Obelix oder: Formation Schildkröte
Cordillera Subbética, Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, Andalusien*tatsächlich gab es trotz 100% Jungs keine machesken Einlagen. Aber wann wird es wohl die erste „Golden Girls“-Tour hier im Süden geben? – Müssten wir die Strecken eventuell etwas schwieriger machen? Nein. Bräuchten wir mehr Kultur? Nein. Vielleicht ein wenig mehr Zeit in den Sternen des Südens von Ronda bis Granada.
In die Sierra Nevada oder: Warum wir im Oktober noch einmal herkommen müssen.
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienEgal, wie die Münze fällt, die Entscheidung ist die richtige: Entweder einen Tag in Granada entspannen oder hinauf in die Sierra bis zur Virgen de las Nieves oder sogar noch weiter – denn es liegt aufgrund des schneearmen Winters und der anschließenden Frühjahrshitze kaum noch ein Krümel der weißen Pracht. Das Peloton will jedenfalls mehrheitlich hinauf in die Sierra – und los geht´s!
Es ist wieder einer dieser hier so normalen Tage Anfang Mai: Angenehme 18 Grad am Morgen in Granada verheißen puren Klettergenuss, egal auf welcher Variante man sich aufmacht in dieses kleine, feine Hochgebirge. So normal wie das Wetter ist auch das Kräftemessen mit den Profis, wenngleich deren Training für Normalsterbliche doch etwas surreal anmutet: Fahren die vier Jungs von Astana doch tatsächlich in Teilen mit dem Zeitfahrrad bis zur Virgen – und zwar AUF dem Liegelenker.
Davon sind wir etwas entfernt – aber mit dem Zeitfahrrad würde man auch nicht die beste Figur in den kleinen Rampen hinter Güéjar machen.
Tage des Grauens - Kultur!
Cordillera Subbética, Cordilleras Béticas, AndalusienNicht so bei uns Golden Boys.
Golden Boys - nur echt am Puerto del Sol!
Cordillera Subbética, Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, AndalusienNach dem Torcal (wahlweise auch Pool) am Vortag ist es nun Zeit, ganz langsam Kurs Richtung Granada zu nehmen. Doch wollen wir auch auf der Etappe nach Alhama (Tagesziel Thermalpool) nicht mit Schönem geizen.
Schön gemein fahren wir gleich am Morgen wieder hinauf zum Torcal-Sattel – das erste Brett des Tages ist somit gebohrt. Und weil die Toleranzschwelle für giftige kleine Rampen morgens am höchsten ist, hängen wir gleich noch den Barco hintendran. Mieses kleines Miststück. 1. Plattfuß in Gruppe 1.
Wir hangeln uns weiter auf einer dieser herrlichen Balkonstraßen mit Megablicken zum Meer, den Montes de Málaga und dahinter auch schon der Sierra Tejeda. Wieder nur wir, das Land, der Wind. Im food truck dudelt das uralte Pop-Kitschchen „Shine bright like a diamond“ einer namentlich nicht genannten Chanteuse auch der Halbzeitpause beim Superbowl – aber sie hat recht – die Augen leuchten!
Unwirklich, unmenschlich, unglaublich - erst Torcal, dann Pool!
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienAuch heute ist wieder so ein Tag, an dem die Garmins zeigen, dass KI am Radcomputer eben doch nicht schlauer ist: 4 von 5 Radcomputern in Mortens Gruppe wollen das Peloton durch ein Flussbett lotsen statt auf der zugegebenermaßen etwas zugige Szenerie von Ardales. Solange alle den Weg zum Chorro finden, ist das in Ordnung. Dort unten in der engen Schlucht mit den kreisenden Bartgeiern über uns und nach den ersten warm-up-Höhenmetern am Puerto del Viento wartet heute der Food Truck.
Andalusien-Newsticker: Froome erwischt +++ Trümmerkaffee +++ quaeldich-Azubi +++ uvm.
Cordillera Subbética, Cordilleras Béticas, Sierra de Grazalema, Andalusien+++Die große Hitze ist in Spaniens Süden erst einmal durch - wir sind beglückt ob der täglichen 25°C bei leicher Brise und täglich blauer werdendem Himmel. Das Peloton ist diesmal ausschließlich herrenlastig - die Reiseleitung legt daher gleich am Auftaktabend fest, dass Zoten und Unflätigkeiten erst ab 22:00 erlaubt sind. Bislang scheint es zu funktionieren ;-) +++
+++ Wir schlagen uns wacker auf dem Weg zu Tapas-Profis, wenngleich wir feststellen, dass auch spanische Restaurants durchaus mal nach französischem Muster zeitlich ausschweifend agieren. +++
+++ Scheinbar haben wir Alpinisten an Bord: Immer die diretisima geht es hinauf.
"Scheint in Spanien denn nur die Sonne?" - Natürlich: Im Mai und Juni in Baskenland und Asturien!
Wir sind uns voll und ganz bewusst, dass wir mit jedem Azurpanorama-Foto aus Andalusien oder von den Inseln ziemliche Seufzer und sogar Neid bei den Daheimgebliebenen auslösen. - Und wir können Euch besänftigen - auch in Spanien regnet es gelegentlich. Die gute Nachricht lautet: Nicht immer und meist auch nicht, wenn wir mit Euch in unseren Traumzielen herumkurven - unsere Reisedaten wählen wir mit Bedacht!
Bestes Beispiel: der Puerto de los Estacas de Trueba im grünen Norden Spaniens mitten in der Kantabrischen Kordillere mit direkter Bergstraßenanbindung ans radsportverrückte Baskenland und Asturien. Zunächst das "Vorher-Foto": Aufgenommen bei einem Scouting-Trip Anfang April 2022 auf halber Höhe - und der künstlerischen Freiheit halber ins s/w-Format dramatisiert.
Der Schnee oben auf 1000m ist gerade wieder geschmolzen und über der Bizkaya hat sich mal wieder ein feines Tiefdruckgebiet für 2 Tage eingedreht (scheinbar der belgische Kreisel des Wettergottes?). Aber es hilft nichts: Im Sinne der anstehenden Baskenland-Rundfahrt und Asturien-Rundfahrt sind noch ein paar letzte Details zu klären. Und bei diesem Wetter hat man auch durchaus meditative Ruhe auf den 17km bergauf. So kalt sind die 12 Grad ja auch nicht (zumindest bergauf), schöne 7% verleiten fast schon zur dicken Mühle. Aber wollen wir da wirklich in voller Gruppenstärke im Mai oder Juni lang? Leichte Zweifel beschleichen mich schon für einen kurzen Moment.
Wellenreiten über die Contraviesa
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienTrainingstipp: Heute hast Du die Wahl: entweder in den langen Anstiegen schön an der Schwelle kurbeln oder aber kurz-intervallig-attackig mit viel Schmackes über all die kleinen Wellen oben an der Contraciesa und danach.
Peña Escrita "light"
Trainingstipp: Trotz aller Steilheiten bietet der Tag genug Gelegenheit, sich dazwischen etwas zu schonen. Fahrtechnikoption auf der Nacional: Kreiseln bzw. Windstafette!
Trevélez - der lange Schinken
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienDer weitere Abschnitt gehört zum Flowigsten, was die Region zu bieten hat. Geniale Kurven hinunter in der ewigen Abfahrt nach Órgiva. Dann dem Rio Guadalfeo folgend durch die vom Vortag bekannte Schlucht ins Hotel.
Unser Trainingstipp: Keine Experimente! Dieser Tag gehört der Grundlagen und Kraftausdauer mit schön gleichmäßigem Tempo. Keine Attacken!
Die Ikone: Carretera de la Cabra
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienOben erreichen wir ein Hochplateau, von dem aus wir bei gutem Wetter geniale Blicke auf die verschneite Sierra Nevada werfen können. Hier steht auch ein kleines Refugio für einen kurzen Pausenstopp.
Aus dem kargen Land wird allmählich Orangenzone. Bald ist Pinos del Valle mit seiner Bar Venezia erreicht - berühmt u.a. für ihre albóndigas (Fleischbällchen), morcilla, chorizo...
Es folgt ein einsamer Ritt über "schwarzes Gold" zum Alto de los Guájares. Gerüchteweise gut geeignet für satte Bergsprints! Nun geht es hinab bis zur N 323, die sich ihren Weg durch eine tiefe Schlucht hinaus zur Küste in Richtung Motril bahnt.
Unser Trainingstipp: Die Cabra ist bis zum Mirador ein idealer Berg für gleichmäßiges Berg-Grundlagentempo oder auch ein paar km mit der dicken Mühle für die Kraftausdauer.
Puerto de La Braguia
Cordillera Cantábrica, KantabrienBaskenland-Rundfahrt 20.-28.5.2023
Cordillera Cantábrica, Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Pyrenäen, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Kantabrien, Kastilien-León, NavarraDas Motto: "Hay de todo": Es gibt von allem - und zwar reichlich. Die bekannten Anstiege aus den spanischen Rundfahrten und Eintagesklassikern. Einsame Landstriche und urbanes Leben in Bilbao (nebst dem weltbekannten Guggenheim-Museum) und San Sebastián. Pintxos (die baskische Version der tapas). Und vor allem ein sehr offenes, radsportverrücktes Völkchen. Kleine Auswahl der gut zwei Dutzend teils unaussprechlichen Berglegenden der Rundfahrt? Bitteschön: Jaizkibel, La Reineta, Bezi, Laiseka, Alto de Ubal, Puerto del Asón, Portillo de la Sía, Portillo de la Lunada, El Caracol, Puerto de Braguía, Puerto de las Estacas de Trueba, Monte Oiz (der Anglirú des Baskenlands), Karabieta, Puerto de Oñati, Otzaurte, Puerto de Lizarraga, San Miguel de Aralar, Uitzi, Puerto de Usateguieta, Puerto de Archiulegui, Igeldo...
Bergtraining in Andalusien 11.-18.3.2023
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , Sierra Nevada (Spanien), AndalusienBergtraining in Andalusien, das heißt: Ein Standort direkt am Meer - das Städtchen Motril hat direkten Zugriff auf all die Sierras - nach Westen, Norden und Osten warten fordernde, rollende und stets landschaftlich begeisternde Anstiege auf ihre Entdeckung. Sanft ansteigend zur Haza del Lino? Giftig weiter auf die Sierra de Lújar? Einsam und im kurzen Trikot hinauf nach Los Guájares, die noch verschneiten Gipfel der Sierra Nevada am Horizont? Oder über einen langen Anstieg epischen Ausmaßes hoch zur Cabra, einzigartig in der Vielfalt der durchfahrenen Landschaften von den Plantagen in Meernähe bis in die monumentale Felswelt vor dem Gipfel? Die Vorberge der Peña Escrita, des Angliru des Südens, warten mit einer Kraftprobe. Das Kehrennirvana von Polopos hat sich schick gemacht und feinsten Asphalt aufgelegt.
Und überall kennen wir die versteckten Bars entlang der Strecken mit den besten Tortillas und Co.
Vuelta a Andalucía (29.4.-7.5.2023)
Cordillera Subbética, Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, Sierra de Grazalema, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienEinmal vom Meer in den Schnee und zurück. Selbstverständlich widmen wir uns den drei spektakulär-wundervollen Anstiegen Torcal, Palomas-Pass und zur Virgen de las Nieves in der Sierra Nevada. Ebenso durchkreuzen wir das Herz Andalusiens auf eher unbekannten und fast verkehrsfreien Straßen und Pässen. Die sowohl für entspannte Rennradtypen als auch "Heißdüsen" attraktiven Etappen haben wir so gestaltet, dass zumeist auch Zeit für einen Stadtbummel, große Kultur wie z.B. die Alhambra oder die örtlichen Tapas-Bars bleibt, allen voran in Granada, Ronda und Málaga. Andalusien - Frühsommer in den Sierras des Südens!
Asturien-Rundfahrt - rund um die Picos de Europa 8.-18.6.2023
Cordillera Cantábrica, Picos de Europa, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Kantabrien, Kastilien-León, AsturienSpanischer Advent (7): Puerto de las Palomas - „Ein Berg reicht…“
…und Du weißt wieder, warum Du Rennrad fährst. Hartnäckig versucht Dein Alltag, den Rennrad-Zauber vergessen zu machen. Grauer Herbst, nasser Winter. Alarm im Job, volle Aufmerksamkeit für die Kinder, besorgniserregende Weltpolitik.
Doch Du hörst nie auf zu träumen…und ein Berg, allein sein Anblick im quäldich-Rennradkalender 2023 reicht, und Du weißt, was für Dich zählt: Schönheit. Augenblick. Souplesse.
Im Niesel kämpfst Du Dich auf Deinen Hausberg. Die Form – wo? Der Rettungsring: zu klein! Doch Du weißt, wofür Du leidest: Ein Berg reicht... und Deine Saison wird gekrönt sein.
Sei es wie hier der Puerto de Palomas in Andalusien oder welch Pass auch immer - Du weißt: Ein Berg reicht. Um Dich zu motivieren. Dich zu versöhnen mit Deinem Alltag.
Träume weiter, finde Deinen Berg des Rennradjahres 2023! Wir sehen uns genau dort, in Andalusien am Palomas, in einem Deiner Rennrad-Traumziele ... am Berg!
Spanischer Advent (6) „Ich krieg den Helm nicht mehr zu“ - Lagos de Covadonga
So viel steht fest: Es ist keine Schande, die Picos de Europa im Norden Spaniens nicht zu kennen und noch nie von der strammen Sackgasse namens Lagos de Covadonga gehört zu haben. Und ebenso steht fest: Du kannst diese "Bildungslücke" schließen. Und nach wenigen Kilometern auf der asturischen Vuelta-Legende bemerkst Du: Dieser Anstieg ist sein eigener Maßstab, einfach nur "richtig gutes Zeug"!
Spanischer Advent (5): Ostern trifft Weihnachten – Portillo de la Sía und Portillo de las Estacas de Trueba
Wir bemühen jetzt nicht den zweitklassigen Spruch, ob es denn schon wieder Weihnach… - nein: Wir legen einfach einen drauf und fest, dass in Rennradspanien Weihnachten und Ostern gelegentlich und spektakulär zusammenfallen. Also fix die Koffer gepackt und hoch hinaus in Spaniens Norden. Nicht in die Pyrenäen, sondern in die Kantabrische Kordillere – diesen für die mitteleuropäische Rennradwelt doch recht großen weißen Fleck auf der Landkarte (obwohl ja gerade Bilbao unkompliziert und direkt von Deutschland aus ansteuerbar ist). Schauen wir also, was sich hinter den nächsten beiden Kalender-Türchen zu Portillo de la Sía und Estacas de Trueba so verbirgt…
Spanischer Advent (4): Der perfekte Berg – La Cabra
Diesen Anstieg solltest Du immer und ausschließlich „auf allen 4 Kerzen/Pötten/Zylindern…“ fahren – sprich ausgeruht und wohlgelaunt -, und das auch jenseits des nahenden 4. Advents. Dieser Berg ist lang: 32km. Seine Gesamtsteigung adäquat: 1470 Höhenmeter. Dieser Berg ist schön. Eine Ikone Andalusiens. Lasst uns also einen perfekten Tag auf der Carretera de la Cabra durchleben!
Spanischer Advent (2/3): Der Zauber der Bergaufpause
Die nächsten Türchen zum spanischen Kletterhimmel liegen noch ganz frisch in unserer Bilderwerkstatt. Alle Türchen eint die Erkenntnis, dass es sich lohnt, auch bergauf einmal innezuhalten, die Zahlen auf dem Radcomputer zu vergessen und sich der Schönheit der Gebirgswelten Südspaniens hemmungslos hinzugeben. Ganz gleich, ob es, wie hier, ein absolutes "must have" oder einen HC (hidden champion) ist, der es aus unerklärlichen Gründen bislang nicht ins Pässelexikon geschafft hat...
Classic Climbs und HC - Spanischer Adventskalender (1): High Five an der Haza del Lino
Natürlich knien wir alle ehrfürchtig nieder vor dem quäldich-Kalender 2023. Tolle Bilder, tolle Stories. Doch gibt er schändlicherweise keinen Verweis darauf, welches Pass-Türchen denn nun wann zu öffnen ist, gerade jetzt zur Weihnachtszeit. Unsere Spanienfraktion schließt diese unverzeihliche Lücke gefährlichen Halbwissens und öffnet ab heute in loser Folge bis zum Feste ein klassisches oder auch HC (Hidden Champion)-Türchen zur spanischen Bergwelt. Denn eins ist klar: Wahre quäldich-Passjäger:innen gieren nach oder neben all den Standards der Alpen oder Pyrenäen nach den andalusischen, baskischen und kantabrischen Perlen. Nach Spanien, wo Rennradfahren Volkssport ist.
Ganz oben - Höhenkoller am Veleta.
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienKann oder soll man hier klar denken? Nein. Soll man sich die Sinnfrage stellen? Nein. Was soll man dann hier? Wir erinnern uns des elften Gebots, dass der Radsportgott einst in eine Schiefertafel am Veleta ritzte: "Du sollst treten." - Und doch wird nebenbei, Höhenmeter für Höhenmeter, im Peloton durchaus gesprochen. Oder gedacht. Oder geflucht:
680m, Granada: "Komm, Du willst es doch auch!"; "Robert, bringen diese Nasenpflaster eigentlich was?" - "Ja, Sonnenschutz"
750m, Anfahrt nach Güéjar:
Granada! Oder: Cordoba ist wie Neumünster.
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienKurz wird der Tag dennoch nicht: Kultur steht auf dem Plan, also was völlig Rennraduntypisches! Höhlenviertel in Guadix? Check! Erörterung der lokalen Feiertage in La Peza? Check! Vorbei über den 15%er namens Mönch mit seiner Felsskulptur? Check! Stromern durch unser Tagesziel Granada? Check!
Dort angekommen, sinnieren wir darüber, welche andalusische Stadt wohl die Schönste sei. Málaga: das braucht noch 5 Jahre. Sevilla: ooch nee. Córdoba: Puh, das ist irgendwie wie Neumünster -etwas spröde und nicht sooo viel los. Also doch: Granada. Qiuen no la ha visto no ha visto nada. Geben wir uns also dem Herzen Andalusiens hin: Getränk + gratis Tapa? Check! Mehr Bars als Mopeds?
The Sierra N. Sneak Review, u.a. mit "Grau ist meine Farbe", "Dornröschen", "Schwarzes Gold am Ragua", "Ende gut, alles gut!"
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Andalusien"Grau ist meine Farbe" Komödie, Deutschland 2022, Hauptrolle: J.
J, ein souverän gereifter Rennradfahrer, erfährt auf Etappe 4 der Sierra-Nevada-Rundfahrt, dass durchaus auch einmal die Beine schwer und der eigene Aggregatzustand grau werden können. Die ihm noch gänzlich neue Erfahrung haben auch einige seiner Mitstreiter*innen gemacht. Gemeinsam schmieden sie einen cleveren Plan, um die Beine wieder Veleta-tauglich zu machen. Begonnen wird mit einer kleinen Runde clara nach vollbrachtem Tagewerk. Ob das abendlich servierte Eisbein nutzen wird, steht dagegen noch aus...
Dornröschen, Kurzfilm, Deutschland 2022, Starring:
Welchen Schinken hätten´s denn gern?
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienNach gemeinschaftlichem Start des Pelotons gelingt die Feldersortierung noch vor der Startabfahrt hinab nach Órgiva: Fix die "molina grande" (den dicken Gang) aufgelegt, über die erste Asphaltblase geflogen und schon rauschen wir geordnet hinab. Lieblicher Grasduft umweht unsere Nasen beim Passieren des Aussteigerdorfs. Wollen wir wirklich weiter? Aber ja!
Natürlich, denn der Nordstieg zur Haza ist wirklich eine Perle der Einsamkeit: Nur Himmel, Oliven, Mandeln gibt es hier en masse - hinter uns thront im Breitbandformat die Sierra Nevada, der Pico del Veleta mit seiner markanten Haifischflosse grüßt (Wollen wir da wirklich hinauf?
Die Cabra - oder: "Schwatzt nicht so viel!"
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienUns hält am Morgen nicht viel unten im Strandhotel in Almunécar beim Ü70-Frühstück. Doch lernen wir, welch gewiefte Taktiken angewendet werden, um sich möglichst selten an der Buffet-Schlange anstellen zu müssen: Man nehme einen Rollator mit, denn dieser ermöglicht das Platzieren von 3-4 Tellern auf einmal.
Und los geht´s! Keine 2km sind es, bis wir wieder im Grünen sind. Die Obstplantagen des Río Verde-Tals werden uns die ersten km begleiten. Der Fluss übrigens führt keine 2km weiter an seiner Mündung keinen Tropfen Wasser mehr. Wir kurbeln los - und schwatzen.- Die Freigabe wird heute erst nach einigen km im Berg erfolgen - und so bekomme ich ganz entspannt auch so ziemlich jeden vor die Linse.
Authentisch oder romantisch? - Balkonreiten nach Almuñécar
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , AndalusienDa starten wir doch gleich am Morgen mit einem Unentschieden: Unser Frühstücksbalkon - nebst zugehörigem Frühstück - im Hotel in Alcaucín mit Blick auf die Berge und die aufgehende Sonne (ja: erst um 8:00 ist es soweit!) bis hinüber zum noch weit entfernten Klettergrauen des allerletzten Tages bei Comares ist schlichtweg beides. Bereits heute Abend werden wir uns zurücksehnen an die authentisch-romantische Unterkunft, aber dazu gleich noch.
Jäh wird zumindest die Romantik unterbrochen, denn der erste Plattfuß des Tages ereilt uns schon vor Abfahrt - ECHT schlecht. Während die einen den Schlauch wechseln, üben sich andere im Kofferroulette: Der eine oder andere Koffer findet schon heute seinen Weg ins Zielhotel statt mit uns auf die Reise zu gehen.
Nun ja, mittlerweile ist alles dort, wo es sein soll, puh.Wir können also fröhlich unsere "Balkontour" entlang der Hänge der Sierra Tejeda starten.
The Flying Brötchentüte - Bergankunft in Alcaucín
Radsport = Teamsport: Das Peloton besteht gleich heute seine erste Feuerprobe: Ein Koffer ist beim Hinflug irgendwie über Tahiti fehlgeleitet worden, doch führt das nicht zum notgedrungenen Pausentag: Kathrin erstrahlt heute pünktlich zur Abfahrt in einem feshcen Cross Over Kostüm - Radtrikots, Hosen und auch Radschuhe sind in mehrfacher Ausfertigung an Bord. Und da Sidi-Schlappen schön schmal sind, passt dem Fuß in Gr. 39 auch ein 42er Schuh. Aber wir müssen ja auch nicht gehen, sondern nur treten. Aber irgendwann wird der Koffer wohl noch seinen Weg hianuf in unser Bergdorf Alcaucín finden.
Diesen Startort lieben wir ja aus den verschiedensten Gründen:
La Reineta Lareineta
Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft)Alto de Ubal
Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft)Sauerkrautkoma: Der Rhön-Nachschlag
Kuppenrhön, Rhön, Hohe Rhön, Vorderrhön, Hessen, Bayern, ThüringenWir schlugen triumphal auf Kreuzberg, Wasserkuppe und Geba an und ließen uns vom Schlund des Milseburgtunnels im Sinne der Wadenschmerzlinderung einsaugen. Verfluchten den Guide ob seines kleinen Windschattens im Schleicheranstieg hinter Bad Brückenau.
Die Rhön: Bergglühen im Land der offenen Fernen
Vogelsberg, Hohe Rhön, Rhön, Sinntal, Kuppenrhön, Vorderrhön, Hessen, Bayern, ThüringenMonte Oiz Cima Oiz
Cordillera Cantábrica, Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Baskenland (Autonome Gemeinschaft)Sierra Nevada - das Rennraddach Europas - letzter Platz im DZ (m) frei!
Pico del Veleta: 3396m, höchster mit dem Rennrad anfahrbarer Punkt Europas. Einmal im Leben diese 50km bergauf, nur der Berg, der stahlblaue Himmel Andalusiens und Du. Auf unserer Grand Tour in die Sierra Nevada ist ein letzter Platz für einen Mann im DZ frei. Du willst es doch auch, oder?
Alto de la Escrita
Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), KantabrienDer Angliru - können diese Zahlen lügen?
Cordillera Cantábrica, AsturienSind wir gestern nach dem 7-Pässe-Ritt (jaja, natürlich schon wieder so eine Königsetappe) südlich um die Picos de Europa herum endlich in Asturien angelangt, so genießen wir es heute in vollen Zügen, besser gesagt: wirklich und wahrhaftigen Prozenten, wie sie das Titelbild hier anzeigt. Wir widmen uns dem wohl überflüssigsten und daher auch ausreichend legendären Anstieg der Vuelta: dem Angliru. Die pure Vernunft ist heute definitiv nicht an Bord, sonst wären wir gleich ins vibrierende Oviedo gefahren. - Lassen wir Euch also einfach mal an den Zitaten des Pelotons teilhaben:
Manfred:
Pink Power in Kantabriens Thronsaal
Cordillera Cantábrica, KantabrienNach dem morgendlichen Bade im Kneippesken Pool des Palacio-Hotels hieß es gestern, uns aufzuschwingen auf die legendären, eigentlich immer verregneten Höhen vom Sía und Estacas de Trueba. In voller Vorfreude knallen da am Morgen schon einmal die Korken in Form des zugepappten Verschlusses des Kettenwachses (white rain auf 10m² - aber was sage ich auch "drück mal feste drauf") oder aber in Form des pinkfarbenen unter Druck stehenden Dichtmilschgemischs beim Aufsetzen auf das Tubeless-Ventil. - Gefühlt knallen die Korken jedoch den ganzen Tag: 1km vor dem Sía-Pass durchbrechen wir das Wolkenmeer und sind...ganz oben - Königlich! Doch der nächste Streich wartet schon: Die grüne Wand in Form der Nordseite des Puerto de Estacas de Trueba.
Tabubruch beim Guide Nr. 1 - raus aus der Komfortzone!
Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), KantabrienDas Ganze könnte sooo entspannt sein - denkt sich auch wie immer die Ikone unser Gruppe 3, unser Torsten ("Guide Nr.
waiting for the peloton oder: 363 Tage Stille
Natürlich: Pfingsten fuhren wir endlich wieder in Bimbach! Und es war mal wieder so richtig fein. Doch wäre dieses Foto am Rhön-Radmarathon-Wochenende kaum möglich gewesen. Zu schnell die Hatz über die Milseburg als ersten Berg des Tages, so laut das Schnaufen von so manch Wattschleuder und vor allem: zu zeitig am Morgen ;-). Nach den ersten fliegenden Kilometern im Windschatten meiner Kollegen F. und T. , die sich dann schändlicherweise auf die „kurzen“ 180km verabschieden, blieben mir nunmehr noch fast 190km Soloritt über vieles, was in der Rhön Rang und Namen hat. Und vor allem blieb mir mit dem sich aufdröselnden Fahrerfeld ein wenig dieser Stille, wie wir sie in der Rhön 363 Tage im Jahr haben. Oben immer Panorama, unten fast immer neuer, leiser Asphalt.
Monte Oiz - zu steil für die Sinnfrage!
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft)Die Fraktion "üble Verdächtige": bekommt von den 20%-Rampen nur wenig mit - sie fliegt einfach hinauf. Während manch anderer noch hinauf keucht, nähert sich von oben schon wieder drohnengleich das bedrohliche Rattern der Freiläufe. Die Fraktion "radelnde GoPro/Chatmonster" quetscht sich dabei gerade mal ein inständiges "F***" in unsere Chatgruppe heraus.
Währenddessen überlistet sich die Fraktion 36/30 selbst, indem sie sich einfach fortlaufend sagt, dass der Angliru in Asturien ja noch viel schlimmer sei.
"Die üblen Verdächtigen" - No Gos im Baskenland
Pyrenäen, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), NavarraUnsere "Itzulia" (auf schlau für "Baskenland-Rundfahrt") ist ein Füllhorn an täglichen Legenden, Verfehlungen und Vorkommnissen. Und viele davon gehen so gar nicht: Die "üblen Verdächtigen" fallen nach eintägiger Abstinenz heute natürlich in Donostia (schon wieder so ein schlaues Wort) wieder in die Lokale ein. OK, das geht schon. Wird sich auch Marco denken, denn erfahrungsgemäß wird dann am Morgen danach etwas ruhiger, ohne Überkommunikation reingelatscht in die Pedale. Aber was geht denn nun gar nicht:
"Das ist kein Urlaub - das ist eine Mission!" oder : Helmpflicht in der Bar
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Navarra8:00 - Aufstehen. Die Gruppe hat das Frühstück bereits hinter sich. Wo ist der Reiseleiter? - "Hagen ist ein Deutscher, aber ganz schön spanisch" - Genau so würde ich Marcos Kommentar unterschreiben.
9:30 (oder so): Auch das Wetter ist spanisch bzw. baskisch - Schauer, Sonne, Schauer, Sonne. Lümmelndes Abwarten auf den Stufen des Hotels. Insofern: Ich hätte auch bis 8:30 schlafen können. So konnte ich wenigstens noch die analoge Garmin-Ersatz-Liste der Passlegenden des heutigen Tags schreiben.
irgendwann später -Auftakt zum Klassikeralarm:
Die Kurve Gottes - oder: Königsetappe in Kantabriens Bergwelt
Cordillera Cantábrica, Kastilien-León, KantabrienBeteten wir gestern inständig zu San Miguel, dem Gott der Radfahrer (oder wahlweise auch der Bier-Frohnaturen), dass er doch die Himmelsschleusen heute nicht so öffnen würde wie zum Abendessen in unserem Adelspalast (wo es auch Wellness fürs Bike gab, siehe Fotos), so wurden wir erhört! Erst im letzten von 5 (eigentlich 6) Pässen, greifen wir etwas tiefer in die Wolken und erfreuen uns an kühlender Nässe auf der Zielabfahrt. Zuvor jedoch ergötzen wir uns an San Miguels (oder auch der Straßenbauer) Meisterwerk: Welche all dieser Kurven im Nichts ist die schönste, welche die prestigeträchtigste, welche die göttlichste?
Der König in der Tube - oder: Was ist eine Grand Tour?
Cordillera Subbética, Cordilleras Béticas, Cordillera Penibética, Andalusien1) Sonnentagequote bei ca. 75% und höher. Ok, kann jeder. 2) Jeder, aber auch wirklich jeder Tag lockt mit landschaftlichen und fahrerischen Highlights. Schwarzes Gold in Form neuer Asphaltbänder wird für uns ausgelegt 3) Die Mittagsverpflegung ist nur echt mit lokalem Keksbuffet und Gazpacho-Abfüllung in die Trinkflasche für tägliches Knoblaucharoma. 4) Täglich siehst du die Sterne funkeln: am Himmel, vor deinen Augen beim Erklimmen vorher verheimlichter Prozente, oder eben die des Südens in Form der Etappenorte Ronda, Antequera, Granada oder Málaga. 5) Auch die Räder erhalten stilvolle Übernachtungsmöglichkeiten von illuminierten Innenhöfen bis romantischer Tiefgarage. 6) Die Nächte werden täglich kürzer. Huch... 7) Die Crew ist so begeistert vom Reiseziel, dass sie gelegentlich Abzweige verquatscht und verträumte Alhambra-Führer fast verprügeln würde... 8) Rei in der Tube (ach so: doch nicht der König.
Torcal Reloaded: Toter Fuchs, dogs alive und Tweety mittendrin
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienEin wenig Nässe kriecht bei der Aktion die Lycra-Kostümchen hinauf. Egal - und auch niemand im Café schaut pikiert ob des Aromas ,,Toter Fuchs" an unserem Tisch... is it real? Oh yes.
Weiter geht´s: Am Puerto del Barco schwanken die Räder wie eben Schiffe von links nach rechts ....
Tag der Schönheit - der Palomas-Pass!
Cordillera Subbética, Cordilleras Béticas, Sierra de Grazalema, Andalusien7:30 - Sind wir wirklich in Spanien? Es gibt tatsächlich schon Frühstück. Schön! / 9:00 - Wir klicken ein. / 9:15 - Gruppe 2 fährt Gruppe 1 auf. Das wäre also schon mal geschafft. Sehr schön! /10:30 - Schrauberlatein Teil 1: Was ist die B-Schraube? Jedenfalls rattert die Kette nun nicht mehr auf dem Ritzel. Auch mal schön. / 11:30 - Endlich sind die ersten von uns in den Kehren der Schönheit am Palomas-Pass. Treten und genießen!
Aus Liebe zum Radsport - Das Baskenland
Warum wir das Baskenland so lieben – und Mitte Mai wieder dort sein werden...
...weil sie da sind (die Berge): Jaizkibel, Urkiola, Lizarraga, Oiz, Usartza, Oñati, Arrate, Igeldo, Usateguieta, Arichulegui, Otzuarte. So unaussprechlich die Namen der baskischen Pass-Legenden, so unverzichtbar sind sie für des Radsportlers Passjagd. Sagte ich immer, ich sei kein echter Rennradfahrer, weil noch nie auf Mallorca gewesen, so weiß ich doch auch: Ohne die mythostriefenden baskischen Stiege ist man es noch viel weniger.
...weil hier das Herz des Radsports schlägt: Jeden Sonntag 11:30, vielerorts und irgendwo: Schwupps. Straßensperrung. Das Pelotón eines Amateur- oder Nachwuchsrennens rauscht vorbei. Applaus brandet aus allen wartenden Autos auf. 11: 45 Straße wieder frei. Weiter geht unser Sonntagsausfahrt, kein Auto drängelt uns weg. Ja das gibt´s.
...weil es lecker und unkompliziert ist: Sonntag 14:00 – 23:00: pintxo-time in San Sebastían, Bilbao oder irgendwo. Auf den Buffets der Lokale türmen sich die kleinen Happen, Einmal durchgewildert, 30 Happen mit Meeresgetier, Grüner Spargelpastete, Schinken und und und für alle zusammengestellt, der Kellner peilt den Preis über den Daumen und schon fallen wir her über die kulinarischen Kunstwerke. So einfach kann das Leben sein.
...weil es so nah ist: 2 Stunden im Flieger von München oder Frankfurt nach Bilbao, 12 Stunden im Zug.
...weil Du mit Deinen Fahrradsorgen nicht im Regen stehen bleibst: Du brauchst unterwegs spontan wegen Defekts ein neues preiswertes Vorderrad? Geh einfach in irgendeinen Radladen. Hay de todo!
...weil es dann doch viel mehr Sonne gibt als man so meint – dennoch hat der Baske von Welt natürlich immer den Regenschirm dabei. Und auch die Kirchen haben alle ein Vordach, unter dem sich wunderbar beim Radfahren pausieren und auch mal einen Schauer aussitzen lässt.
...weil es genau so ist, wie es ist.
...und was ist Dein "Weil"? Finde es heraus auf unserer, auf Deiner Baskenland-Rundfahrt!
Saha(Cab)ra oder: welche Aussicht wäre hier eigentlich? - Das Bergtraining Andalusien im Rückblick!
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienVieles hat sich über die letzten beiden Pandemiejahre in Spanien geändert. Manches altbekanntes Lokal ist nur noch ein verheißungsvoller Icon auf Google Maps - aber es ist auch die Zeit der Neuanfänge: Das Refugio de la Piedra oben am Gipfel der Cabra-Straße hat neue Betreiber gefunden - und die wissen ganz genau, was wir nach 25 bergauf-km brauchen. Futter. Heißgetränke. Holzscheite im Kamin. Ein Anruf vorab - und schon ward nur für uns geöffnet (noch ist in den Bergen ja Nebensaison). - De facto immer geöffnet haben hingegen die Bar Venezia in Pinos (sehr zu empfehlen: Thunfischbrötchen für die Trikottasche!) sowie der Chringuito N°. 5 unten am Strand - er könnte sich zum Nachfolger des verblichenen Blauen Hechts mausern (Schmutzbier + Tapa in Form einer Pizza).
Die Pena Escrita haben wir in diesem Jahr entspannt irgendwo in den Wolken stehen gelassen und aus der Etappe einen aktiven Pausentag gemacht - und dabei einen würdigen Ersatz für das verhasste Stück Küstenstraße von Almunecar nach Salobreny entdeckt: Zunächst folgt man der absolut authentischen Strandpromenade mit Original 1980er Apartment-Silos, um auf gemeiner Rampe wieder auf die dann schon erträglichere Küstenstraße einzuschwenken.
Zeit für Entdeckungen gab es jedoch auch in den Alpujarras: Taktisch geschickt setzte die Sportliche Leitung für den "Schinkentag" nach Trévelez eine kürzere Variante inklusive der von quäldich noch nicht befahrenen Serpentinenorgie nach Cánar in den Track-Kosmos, nur um genau diesen Stich mit der ausdauernden Gruppe bereits heimlich einen Tag zuvor zu meistern. Da kam ausnahmsweise auch mal Gruppe 1 zu spät ;-)!
Für das Beheben von auftretenden Defekten hatte sich derweil ein neues Muster etabliert: Genau unten am Einstieg in die 20km-Rampen durfte wiederholt geschraubt werden - 40km warm up waren im Nu vergessen und die nächstkommende Gruppe schaut amüsiert zu. Das war dann wohl die harte Schule.
Und sonst so? Ja, es gab durchaus noch so einige Aussichten, nachdem der Mittwochsregen den Saharastaub weggespült hatte. Und ja, wirklich: Wir sind bis auf wenige Stunden tatsächlich trocken geblieben - trotz der katastrophalen Wetterprognose für diese ganz spezielle Woche im März.
Nunmehr beschließen wir unsere einwöchige Parallelwelt. Danke allen Teilnehmenden und der Crew für eine wunderbare, freudvolle, inspirierende Woche auf dem Rennrad!
Das sagte das originale Werebtextchen zur Cabra-Etappe - so wird es dann wohl in 2023 wieder sein:
Über den kleinen Stich von Ítrabo fahren wir ins Valle Verde. Kurz darauf erreichen wir Otívar (letzte Café-Möglichkeit für die nächsten 25km) und folgen der legendären Carretera de la Cabra, die 2018 auch bei der Vuelta gefahren wurde. Von satt grün ins karge NIchts aus weißem Fels und (hoffentlich) blauem Himmel.
Oben erreichen wir ein Hochplateau, von dem aus wir bei gutem Wetter geniale Blicke auf die verschneite Sierra Nevada werfen können. Hier steht auch ein kleines Refugio für einen kurzen Pausenstopp. In einem weiten Bogen fahren wir nun über Padul wieder nach Süden. Aus dem Olivenland wird allmählich Orangenzone. Bald ist Pinos del Valle mit seiner Bar Venezia erreicht - berühmt u.a. für ihre albóndigas (Fleischbällchen).
Es folgt ein einsamer Ritt über eine perfekt asphaltierte Bergstraße und den Alto de los Guájares. Gerüchteweise gut geeignet für satte Bergsprints! Nun geht es hinab bis zur N 323, die sich ihren Weg durch eine tiefe Schlucht hinaus zur Küste in Richtung Motril bahnt.
Haza del Lino oder: Was bitte ist ein Auto?
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienDer Tag in kurzen Worten: Rückenwind die ersten 40km am Meer? - Check! Sonnenschein im 20km-Anstieg zur Haza del Lino auf der Contraviesa? - Check! Bocadillos zu groß für die Trikottasche?
Nicht von dieser Welt – andalusische Ikonen!
Es gibt Pässe, die können nicht von dieser Welt sein. Dies erklärt (vielleicht), warum viele von Ihnen noch nicht den Weg ins quäldich-Pässelexikon gefunden haben. Der geneigte Passjäger, die ambitionierte Passjägerin stutzt – kann ich mir hier etwa keine Lorbeeren für meine Passjagd ins Palmarès eintragen? - Doch doch, vielleicht – wenn wir es denn schaffen, diese Hidden Champions Andalusiens auch mal zu beschreiben bzw. zu aktualisieren statt sie immer nur begeistert zu fahren. Dabei ist es nicht allein das Passchild ganz oben, das für Zauber und Verzückung sorgt – sondern vielmehr der Blick zur Seite oder auf den Asphalt mitten im Anstieg:
Natürlich: Der Stop an der Virgen de las Nieves auf fast 2700m ist der wohl ikonischste Moment im Anstieg zum Pico del Veleta oben in der Sierra Nevada. Dem Witzbold, der hoch über Viñuela auf den Asphalt des Kehrennirvanas am Puerto del Sol „No hay dolor“ (Es gibt keinen Schmerz) schrieb, gebührt ewiger Dank, wenn nicht sogar Unsterblichkeit. Der Torcal bei Antequera macht mit seinen „Pfannkuchen-Felsen“ gleich neben dem Asphalt die garstigen finalen Rampen hoch auf das Gipfelplateau fast vergessen. Der Puerto del Viento – der Legende wegen vor Jahren eigens für die Vuelta frisch asphaltiert -, hat es zwar in das Pässelexikon geschafft, doch dem Erlebnis aus Sonne, Einsamkeit und natürlich Wind kann keine Beschreibung dieser Welt das Wasser reichen.
Neben den Pässen solche Momente jagen? Bitteschön: Unsere Andalusienrundfahrt Anfang Mai erwartet Dich!
Asturien-Rundfahrt - Grand Tour zu den Picos de Europa (9.-19.6.2022)
Cordillera Cantábrica, Picos de Europa, Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Kantabrien, Kastilien-León, AsturienHinterland´s finest - Schlussfahrt nach La Viñuela
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienBei Gegenwind lernen wir das Miteinander wieder sehr zu schätzen - hier und da explodiert mal ein Motor, doch reicht der Druck auf dem Pedal noch bis über die letzte Kuppe des Tages am "Boquete de Zafarraya". Der eigentlich interessante Pass - der "Seufzer des Mauren" liegt da schon längst hinter uns - selbstverständlich wurde die dahinterstehende Anekdote zum Besten gegeben.
Ein Mann, ein Traum, ein Plan - Helmut und der Veleta
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienEin Leben ohne Granada ist möglich, aber sinnlos!
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienHeute nun Überführungs-Radl-Wellness entang der Sierra-Nordseite nach Granada: Rollen, die karge Weite vor Guadix einsaugen, den Höhlenwohnungen unsere Ehre erweisen, weiter durch diese trockene Landschaft bis La Peza - die Pause versüßt mit Original-Plätzchen aus dem Ort. Aber dann... die Bestie: Laut Guide ein "Rollerberg", dieser Blancares. Unmerklich, aber stetig zieht das Tempo an, erste Freigabe-Rufe verhallen ungehört. Aber dann: Gemetzel bis zur sauerstoffarmen Passhöhe auf knapp 1300hm. Jeder will hier noch einen besser geben - sehr gut! Nebenbei erwähnte Worte wie "Bergsprint" entfalten eben doch immer ihren ganz besonderen Reiz.
Nachdem die Farbe in die Gesichter zurückgekehrt ist, heißt es nun:
Sättigungsübungen in den Alpujarras
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienErster Gang: Rauf zur Haza del Lino und oben in der Sonne bei Kaffee schmoren. Zweiter Gang: Die Contraviesa-Insider-Abfahrt nach Torvizcón und dann die offizielle Verpflegungspause. Dritter Gang: Der "Doppelte Stramme Max" mit dem innig geliebten Portichuelo de Cástaras und selbstverständlich dem schweineschwangeren Alpujarra-Teller, Schinkenplatten und tatsächlich auch als für gut befundenem Schafs- und Ziegenkäse in Trevélez. Puh... Schwein gehabt - und für die Vegetarier auch noch etwas Adäquates gefunden ;-). Das zwischenzeitlich ausgesprochene Clara-Verbot in Gruppe Bier hielt denn auch nicht lange. Wir einigten uns drauf, dass man für die letzten Kilometer des Tages doch ein wenig Kurvenöl brauchen kann.
Día de la Cabra oder: Alles in Maßen!
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienWir beginnen ganz gemach: 10km Einrollen vom Strand durchs Valle Verde bis nach Jete, dann noch einmal letztes Kurzbriefing beim Kurbeln und... Freigabe für die 20km Bergikone namens Carretera de la Cabra! Natürlich Sonnenschein. Natürlich sanfte 8%. Natürlich kein Verkehr. Natürlich nur echt mit den gigantesken Fesformationen im oberen Teil auf 1200 Metern Höhe.
Während die Triebwerke bei allen so langsam warm laufen, hat unser Helmut schon fast den Verpflegungspunkt oben am Pass erreicht. Er ist nämlich ganz entspannt eine Stunde eher die Bergikone hinaufgekurbelt (und hat somit auch die angenehm kühlen Morgentemperaturen abgepasst) - Chapeau! Lediglich das Essen ist noch nicht da.
Almuñécar oder: Kuhhandel auf dem Weg zur Altstadt
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , AndalusienSeit dem Passcafé oben beim weißen Dorf Cómpeta wissen wir übrigens auch, was es mit dem Begriff "Straßencafe" auf sich hat: Auto an Auto fährt 50cm vor unseren Stühlen auf diese kleine Straße ins Nichts. Ich tippe auf Fiesta oder Siesta (alle fahren um 12 nach Hause). - Also fix hinab nach Torox und gleich wieder stramm hinauf zum "Dornbusch" - so nennen wir den Sammelpunkt oben am einzigen Baum weit und breit ab heute:
Sierra Nevada - Der 5-Punkte-Eignungstest
Zunächst der offizielle Teil: Sonnenschein, 80km, natürlich hinauf zum "Sonnenpass" (Puerto del Sol). Fertig.
Nun der inoffizielle Teil - woran erkennst Du, dass Du dieser Tour gewachsen bist?
1. Du erkennst noch vor Abfahrt, dass Dein Flaschenhalter verkehrt herum montiert ist.
2. Du kennst bereits am zweiten Tag die spanischen Begriffe für die verschiedenen Bierglasformen.
3. Du kannst den Guide höflich darauf aufmerksman machen, dass die Schrift da auf der Straße im Anstieg zum Pass nicht "no hay calor" (es gibt keine Wärme), sondern "no hay dolor" (es gibt keinen Schmerz) heißt.
4. Du weichst der Guardia Civil, wann immer möglich, geschickt aus.
5.
Rennradfahrers Nasszelle - die Wasserkuppe
Kuppenrhön, Rhön, Hohe Rhön, Vorderrhön, Hessen, Bayern, Thüringen" Bis Poppenhausen warten 20km Warm Up auf uns, dann klettern wir auf den "oberen Westbalkon" der Wasserkuppe bis nach Abtsroda" - Jupp, nur dass es schon seit 1:00 morgens regnet, nieselt, üsselt, sifft. Die Folge: das Peloton für unsern Abschlusstag schmilzt auf 3 Verrückte + Guide. Wir ziehen die Verabschiedung unserer tollen Gruppe also auf 8:45 morgens vor. Gern hätten einige sicherlich noch einen Birnenbrand zum Adé-Sagen genossen, gerüchtehalber ist dieser jedoch alle. - Aber wo ist nun der Westbalkon? Nur Nebel - egal, das Peloton wird ordnungsgemäß informiert, welche Berge und Täler wir gerade nicht sehen - das weckt doch Lust auf mehr - Check!
"...und drücken die letzten km hinauf zum Gipfel.
Der Goldene Schnitt oder: Spinning ist was für Friseure.
Vorderrhön, Rhön, Hohe Rhön, Kuppenrhön, Thüringen, HessenSchnitt Nr 1: Den machen wir heute mit dem Wetter. Wir bleiben so gut wie trocken. Damit wären wir auch gleich bei Schnitt 2: Mareikes Friseursalon in Kaltennordheim. Der hat zwar heute zu, aber eine Terrasse zum Unterstellen, als doch noch mal ein Schauer kommt. Gnadenlos nutzt das Susanne aus und fährt mit ihrer Gruppe nebst breitem Grinsen an uns vorbei. - Überhaupt stellen wir fest, dass es viele Friseure in der Rhön gibt (an jedem Sammelpunkt einen), die aber laut Insidern im Trupp alle nur Spinning fahren, sofern sie sich nicht solche schönen Geschäftsnamen von Haarmonie bis Kopfsalat ausdenken.
Schnitt Nr 3: Unsere Schnellen machen heute einen sehr guten Schnitt mit ihrem Guide.
"Dura Ace? Kenn ich nicht." Ein Statement.
Hohe Rhön, Rhön, Kuppenrhön, Spessart, Bayern, HessenNachdem "das letzte Café" vor Bayern natürlich noch zu hat und in Bad Brückenau nur der von Bernd favorisierte Döner und ein Metzger geöffnet haben, entschließen wir uns kurzerhand zum stillosen Pausieren vor dem Edeka. Egal, Energie muss her, denn schließlich lässt meine Gruppe 2 im Gegensatz zu den Einsern das Würzburger Haus aus. Angeblich weil da oben nur Wolken sind. In Wirklichkeit, weil da oben nur Wolken sind. Unsere Ersatzfahrt auf dem Sinntal-Radweg zieht Körner:
Fixie-Terror 2.0 oder "Trocken, aber wahr"
Rhön, Vogelsberg, Hessen1. Wir sind doch tatsächlich trocken geblieben heute. Hatten wir heute schon mehr Sonne als die Truppe letztes Wochenende im Erzgebirge? Ganz sicher! Puh, das hält doch alle bei Laune, über die kleinen Aufwärmhügel heute fliegen wir flüssig drüber!
2. Heilige Berge und Heiligtümer en masse: Natürlich klappern wir alles mit ner Kapelle drauf ab heute rund um Fulda. Selbst unser Pausenplatz heißt Kleinheiligkreuz. Mindestens ebenso heilig: Der Pflaumenkuchen dort am Ende der Straße mitten im idyllischen Nebental der Lüder. Und noch viel heiliger: Der Bimbacher Sportplatz, Heimat des Rhön Radmarathons, ist heute noch ausgestorbener als so manches Dorf im Vogelsberg (als Rhöner Jongs dürfen wir das schändlicherweise sagen ;-))
3. Rico fährt Scheibe. Nein, gemeint ist nicht die Bremse, sondern das große Blatt am Hellberg (so höllisch war er scheinbar doch nicht).
Sierra-Nevada-Umrundung mit Pico del Veleta (1.-11.10.2022)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Subbética, AndalusienDiese Tour lebt ihr Prädikat "Hors Catégorie": Natürlich ist der Pico del Veleta als Europas höchster mit dem Rennrad fahrbarer Berg auf 3.396m das unbestrittene sportliche Highlight, doch "Hors Catégorie" heißt bei der Sierra-Nevada-Umrundung noch so viel mehr: Eine regelrechte Perlenschnur bekannter und unbekannter Bergstraßen und Pässe, zumeist nicht allzu steil. Ragua, Chaleco, Puerto del Sol, die unglaubliche Cabra...
Weiße Bergdörfer wie Cómpeta oder Trevélez im Kontrast zum vibrierenden Granada.
Schinken, natürlich. Tapas unlimited.
Ungeahnte landschaftliche Vielfalt: Auf der Sierra-Nordseite duftende Pinien, die Alpujarras auf der Südseite: Tagträumerei. Zeit nehmen wir uns an den meisten Etappenorten und bleiben oft gleich 2 Nächte. Zum Abschluss in Schussfahrt zum Ziel nach Viñuela.
Das sprichwörtliche andalusische Lebensgefühl - auf und neben dem Rennrad -, angekommen!
Last Call Rhön - letztes DZ und EZ
Für Kurzentschlossene und Unerschrockene: Für unser Bergglühen in der Rhön von 26.-29.8. mit Basis Fulda haben wir noch 1 Doppelzimmer und 1 Einzelzimmer frei. Ein Wochenende voller Höhenmeter, Kuchen, Schwartemagen und Stand heute auch schönem End-August-Wetter mit tollen Aussichten erwartet Dich. Also: Trau Dich!
Im Reich des Pausengotts (3) - Unsern täglich Berg gib uns heute...
Natürlich hat Rennradfahren in der Rhön etwas Religiöses, zwingen die feinen Ansteige unseren Pausengott doch ab und an zu einer komtemplativen Pause. Meist steht denn auch gleich ein Bildstock oder eine Grotte in der Nähe. Also kurzes Stoßgebet: "Bitte noch so einen netten, nicht zu langen Panoramastieg!" Und der Herr, wahlweise die Jungfrau, gibt gern: Donnerstag die Hühnerkuppe (nur echt mit der Aussicht und noch nicht einmal im Tourenplaner vermerkt ;-)), Freitag den Kreuzberg (nur echt mit den Kreuzen), Samstag die Geba (nur echt mit der Bratwurst!), Sonntag natürlich die Wasserkuppe (nur echt mit der Hochrhönstraße im Anschluss). Der Spaß hört niemals auf: Auf zum Bergglühen in der Rhön ab 26.8.2021! Nur echt mit dem Pausengott :-)!
Asturien-Rundfahrt - rund um die Picos de Europa (9.-19.6.2022)
Cordillera Cantábrica, Picos de Europa, Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Kantabrien, Kastilien-León, AsturienIm Reich des Pausengotts (2) oder: Mit 53/11 im Schummeltummel
So kennen wir unseren Pausengott: immer voller Passion auf der Suche nach der größten Entspannung. Heute mal nicht ÜBER die Berge der Rhön, sondern gnadenlos drunter durch unter der Milseburg. Und zwar mit 53 Sachen bei 11 Grad. Geht natürlich nur zum Feierabend, wenn der Tunnel für E-Bikes gesperrt wird :-) ...und bevor das Licht ausgemacht wird. Glaubste nicht? Dann mach Dir selbst ein Bild im August beim Bergglühen - dann vielleicht auch oben über die Milseburg...
Die Rhön: Bergglühen im Land der offenen Fernen
Rhön, Vogelsberg, Hohe Rhön, Kuppenrhön, Spessart, Vorderrhön, Hessen, Bayern, ThüringenDiesen Samstag: Vorglühen fürs Rhöner Bergglühen im August!
Pfingsten ist vorbei - der Rhön-Radmarathon steigt dieses Jahr am kommenden Samstag. Viel Erfolg den Bimbachern für die Durchführung! Für uns heißt der Rhön-Radmarathon vor allem: genüsslicher Streckencheck vor der Haustür im Renntempo - ein würdiges Vorglühen für unser Bergglühen in der Rhön vom 26.-29.8.2021 - Wem Bimbach zu groß ist und wer vor Passion für das Rennrad nur so brennt, für den haben wir wieder unser gepflegtes Formverglühen mit Basislager in Fulda-Petersberg aufgelegt, noch gibt es ein paar Plätzchen!
Waiting for the Peloton - oder: Die Monumente des Pausengotts
Die bittere Wahrheit ist: Auch quäldich-Guides werden alt. Bei manchen verringert sich die vielbesungene Steiggeschwindigkeit, andere erleben einen zweiten sportlichen Frühling. Und manchen ist dies herzlich egal - solange es Berge vor der Haustür gibt. Und solange sich schöne und schönste Plätze zum kurzen Innehalten finden lassen. Nebst authentischen Speisekarten.
In diese Kategorie fällt unser Pausengott. Seine Mission: Nun ja, der Name ist selbsterklärend. Obwohl: Gern spricht er von Wellen, die sich dann doch als ausgewachsene Berge entpuppen. Womit wir auch bei seinem Ziel für 2021 wären: Die Deutschen Monumente erklimmen – die höchsten, spektakulärsten, miesesten, prestigeträchtigsten.... Für unseren Jan – dem Epiker im Hause – ist so etwas erklärtermaßen ein Lebensziel oder -traum. Für den Pausengott ist es ein wohltuender Kontrast zu seiner geliebten Zweitheimat in Andalusien. Ganz ohne das große Reisegetöse mit Fliegerei und Co die Heimat durchkreuzen – das ist das Projekt. Da er alt wird, macht er eine Monumente-Trilogie für den Juli und August daraus:
San Miguel de Aralar Artxueta
Cordillera Cantábrica, Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), NavarraSan Miguel de Aralar Artxueta
Nordostauffahrt von Lekunberri
17,0 km / 795 Hm Cordillera Cantábrica, Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), NavarraSan Miguel de Aralar Artxueta
Südauffahrt von Uharte-Arakil
10,9 km / 873 Hm Cordillera Cantábrica, Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), NavarraVuelta a Andalucía (30.4.-8.5.2022)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, Sierra de Grazalema, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienEinmal vom Meer in den Schnee und zurück. Auf oftmals eher unbekannteren Pässen und Straßen ebenso wie den epischen und wundervollen Anstiegen von Torcal über Palomas-Pass bis zur Schneegrenze am Veleta durchkreuzen wir das Herz Andalusiens - gut zwei Dutzend mal ertönt der magische Ruf "Freigabe". Die sowohl für "Heißdüsen" als auch entspannte Rennradtypen sehr gut fahrbaren Etappen haben wir so gestaltet, dass zumeist auch genügend Zeit für einen Stadtbummel, große Kultur (Alhambra) oder auch die örtlichen Tapas-Bars bleibt, allen voran in Granada, Ronda, Málaga und Antequera. Andalusie.- Schönes Fahren!
Erwischt: Großer quäeldich-E-Bike-Test an der Wasserkuppe
Kuppenrhön, Rhön, Hohe Rhön, Hessen, Bayern, ThüringenDie Anfahrt zur Wasserkuppe bietet den bewährten Mix aus moderat Rollen, härter bergauf Rollen, miesen Rampen und zauberhaft-rhythmischen Anstiegen. Kein Regen in Sicht. Die Beine nun aber doch schon ein wenig schwerer als noch am Vortag. Oben auf Hessens höchstem Berg tauschen wir dann endlich die Räder: Warum sollen wir uns quälen, wenn man doch auch 250 Watt Fremdunterstützung bekommen kann? Irgendwie passen die Stromboliden dann aber doch nicht zu uns und also steigen wir nach dem Foto hier reumütig wieder auf unsere Rennvelos. Fühlt sich eindeutig besser an. Schussfahrt nach Bischofsheim - heute gibt es in der Schnapsbrennerei nicht Sebastians geliebten Schwartemagen, sondern Spätzle auf Sauerkraut nebst Wermuth für den einen oder anderen Bedürftigen.
DAS Rhön und Du
Vorderrhön, Rhön, Hohe Rhön, Kuppenrhön, Thüringen, Hessen9:00: Es schellt die Glocke der Lioba-Kirche und los geht´s. Natürlich wird nicht lang gefackelt und gleich nach 2km warten die ersten Stiche am Rauschenberg. Nun sind die Beine warm für die Dammersbacher Kuppe
11:00 oder so:
Vom Guckas-Hass und der Crux mit den Kreuzen
Hohe Rhön, Rhön, Kuppenrhön, Vorderrhön, Spessart, Bayern, HessenAm Morgen wird erst einmal der Reiseleiter vermisst - denn Punkt 7 überlässt er das Frühstücksbuffet den wackeren Recken und dreht sich noch einmal im Bett herum. Merke: Melde Dich bei Deiner Gruppe ordnunsgsgemäß am Vorabend ab und kündige Dein verspätetes Erscheinen an. Morgen also bis 7:32 schlafen, yeah! - Heute ging das nicht ganz, denn der Kreuzberg-Hammer stand auf dem Programm. Startzeit: sportlich um 8:30. In der langen Variante 150km nebst 3000hm, davon 2200 schon auf den ersten 90km.
Also los. Zügig geht es gen Neuhof. Dort verdrücken wir uns eine Freudenträne, denn ab jetzt ist wirklich Schluss mit flach. Na gut, ein paar Flachwitze dürfen sein, während wir in die ersten kleinen Buckel einbiegen. Ein Speichenbruch bremst unsere Einser ein wenig ein, aber alsbald ist er im letzten Radladen für die nächsten 70km repariert. Das dauert ein wenig, daher lautet die Entscheidung:Gruppe rollt schon mal weiter und der betroffene Morten darf ausnahmsweise die Abkürzoption direkt zum Kreuzberg nehmen.
Ritterschlag und Frauenberger Frohnaturen: Die Tribute-to-Bimbach-Runde
Vogelsberg, Rhön, HessenAnglühen fürs Rhöner Bergglühen
Was macht unser Rhöner Jong da? Richtig: Die fiese Hausrunde drehen mit Abschluss über die Milseburg. Und siehe da: die gute Laune ist wieder da. Nicht zuletzt deshalb, weil uns zum Bergglühen nun nagelneuer Asphalt auf dieser Ikone der Hessischen Rhön begrüßen wird. Merke: Der Spaß hört niemals auf!
Sierra-Nevada-Umrundung / Pico del Veleta (2.-12.10.2021)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Subbética, AndalusienDiese Tour lebt ihr Prädikat "Hors Catégorie": Natürlich ist der Pico del Veleta als Europas höchster mit dem Rennrad fahrbarer Berg auf 3.396m das unbestrittene sportliche Highlight, doch "Hors Catégorie" heißt bei der Sierra-Nevada-Umrundung noch so viel mehr: Eine regelrechte Perlenschnur bekannter und unbekannter Bergstraßen und Pässe, zumeist nicht allzu steil. Ragua, Chaleco, Puerto del Sol, die unglaubliche Cabra. Puerto del Sol...
Weiße Bergdörfer wie Alcaucín oder Trevélez im Kontrast zum vibrierenden Granada.
Schinken, natürlich. Tapas unlimited.
Ungeahnte landschaftliche Vielfalt: Auf der Sierra-Nordseite duftende Pinien, die Alpujarras auf der Südseite verdienen sich einfach nur das Prädikat: Tagträumerei. Zum Abschluss in Schussfahrt zum Ziel nach Viñuela.
Das sprichwörtliche andalusische Lebensgefühl - auf und neben dem Rennrad -, angekommen!
Faktencheck Rhön? - Letzte freie Einzelzimmer für das Bergglühen!
Ergo: „Last Call“ für unser Bergglühen in der Rhön vom 27.-30.8. - Check die Fakten selbst!
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Ach so: Faktencheck auch im DZ noch möglich :-)
Neues aus der Applauskurve – oder: Das Ende des 3-stündigen Friedens
Wie immer habe ich mit dem „Tier“ (Name gändert) vereinbart, es auf den heutigen 140km über die Lange Rhön nicht zu übertreiben. Das gelingt ganz gut, da es genug Lokale mit Kuchen gibt („Ein guter Kuchen geht dem schönen Weibe vor“). Und nach den süßen Pausen kommen wir immer schwerer in die Gänge. Mittlerweile 3 Stunden herrscht „rhythmische Koexistenz“ beim Pedalieren, wer hätte das gedacht?
Der Frieden findet am Fuße zum Ellenbogen ein jähes Ende. Weiter oben vor uns erspähen wir die Silhouette eines Radfahrers. Schnell ist klar: Kein E-Bike. Ein Rennrad. Kein Profi. Ein echter Gegner. Reflexartig wandert die Kette nach rechts. Wir sind im Anflug und diskutieren die wohl beste Stelle und Strategie für unsere unwiderstehliche Attacke, die uns unsterblich machen wird: Gleich unten soll es in die Vollen gehen.
Nach der ersten Überholung (wir grüßen wie immer freundlich) ist klar: Der leicht ergraute Bursche ist zäh und bleibt dran, geht sogar mal vorbei. Die von Tobsi beschriebenen gleichmäßigen 6% reichen also noch nicht. Wir schauen uns an: Zeit für die Wildschweintaktik: wilde Rhythmuswechsel und das auch noch zu zweit. – Dieser Berg macht Spaß! Aber der Bursche bleibt irgendwie dran, da er sich nicht zu 100% auf unsere Provokation im tänzelnden Wiegetritt einlässt und ein paar Körner spart. Vermutlich ein alter Lizenzfahrer.
Nunmehr wird klar: Wir müssen an der Schlüsselstelle des Anstiegs nachlegen – Tobsi schreibt: „Im Mittelteil sorgt ein kurzes 500 m langes Steilstück für erste Schmerzen beim Radfahrer“. Es geht hübsch gerade über die Wiesen hinauf. Die Hohe Geba thront hinter uns im Osten. Ist uns aber gerade egal, denn wieder wandert die Kette nach rechts...und ab! Wie immer lasse ich dem Tier den Vortritt und schaue, was der „Gegner“ so macht. Jawoll – er geht mit, aber ich sehe die Schmerzen in seiner Wade – und trotzdem hat er Spaß. Jetzt muss ich nachziehen...jawoll – Antritt, vorbei, Tempo halten und dem Tier hinterher. Oh ha, das hat gesessen - das entscheidende Loch ist gerissen.
Gleich haben wir die „Applauskurve“ erreicht: Oft (also nicht nur beim Rhön-Radmarathon) pausieren am markanten Linksknick Wanderer, genießen den Blick auf das Leiden auf zwei Rädern und feuern an. So auch heute. Es wird Zeit für den Feinschliff: Nach der Kurve wird es etwas flacher – nochmal aufdrehen und dem „poursuivant“ endgültig davonfahren. Mission accomplished! Oben auf 814m warten wir und alsbald kommt unser Dritte im Bunde. Zeit für „shake ellbows“, Heldengeschichten und ein wenig Speichentalk beim Blick hinunter ins Grabfeld und hinüber zum Thüringer Wald. Die Sonne senkt sich nun schon, also ab nach Hause – Kuchen bekommen wir heute nirgendwo mehr. Dafür sind wir alle drei unsterblich und für die kommende Woche verabredet. Geschichten, wie die Rhön sie schreibt. Fortsetzung folgt ;-)
Schummeltunnel de luxe. Oder: Die wahren Monumente der Rhön.
Fast stündlich bloggt und fragt er die letzten beiden Tage nun nach den Monumenten der Rhön. Dann legen wir mal los – natürlich wie immer bierernst und ohne Ironie, denn das sind nun einmal die Grundvoraussetzungen eines jeden quäldich-Guides und Reiseleiters für das Rhön-Bergglühen ;-)
(Wir machen es uns dabei nicht so einfach wie Marta, als sie gestern im fast schon prechtschen Stil im Abschluss von Paris-Nizza schwelgte, um dennoch - als verschämte Notlösung getarnt und frei nach dem Motto „Avia statt Gavia“ - einen ordentlichen Seitenhieb aus Nizza hinüber in Richtung Rätische Alpen zu schicken: Eine feiste Bockwurst an der Tanke schlägt noch jede heiße Schokolade oder Gulaschsuppe am Gavia. Real Zockerstei!
Natürlich fällt einem bei der Rhön sofort die Wasserkuppe ein – wohl das Radsport- und kulturelles Monument schlechthin: Panoramaschwangere Anstiege mit einer gewissen Länge vor allem von der Westseite. Oben dann der Segelflieger- und Paragliderzirkus. Pluspunkt: Auch im Winter zumeist noch befahrbar, da die Skifahrer ja rauf müssen auf Hessens höchsten Berg. Jedoch fällt er in der Zockerstei-Wertung leicht ab: Das hohe Besucheraufkommen hat das gastronomische Angebot doch etwas standardisiert. Umgekehrt führen die Besucherströme zu gewissem Bergwertungs-Feeling, so dass man oft auf dem großen Blatt über die Kuppe bügelt. Noch ein Pluspunkt: Oben im Radom, der Abhörkuppel aus längst vergangenen Tagen, darf geheiratet werden. Das tun die meisten von uns jedoch nicht so häufig und es taugt daher weniger als dauerhafter Reiseanlass.
Ebenso verneigen wir uns vor der Hochrhönstraße auf der Langen Rhön. Wenn man mal vom Rennradfahren absieht, ist ihr Bau aus heutiger Sicht völlig sinnfrei (und wegen Naturschutz auch nicht mehr durchsetzbar): Einst sollte sie einst zwischen Fladungen und Bischofsheim die wenigen Höfe an die Welt anbinden und Entwicklung in der doch sehr rauhen Gegend hier oben ermöglichen. Auf dem Rennrad eröffnen sich nunmehr in der Kernzone des Biosphärenreservats wahrhaft königliche Optionen, nach dem (empfohlenen) Erstaufstieg von Bischofsheim immer wieder hinunter nach Osten abzubiegen und sich mit Schmackes hinaufzudrücken. Die Stiege von Ginolfs, Oberelsbach, Urspringen, Roth, 2 x Hausen, Fladungen oder Leubach pressen einem die Passion fürs Bergfahren aus jeder Schweißpore. Die meditative Nordrampe über den Ellenbogen sowie der „Schwellenhügel“ ab Hilders komplettieren meinen liebsten „Klettergarten“. Abfahrtsempfehlung vom Dreiländereck nach Westen hinunter Richtung Seiferts: Highspeed seit neuestem wieder möglich – die Straße wird endlich neu asphaltiert.
Monument Nr. 3 – der Kreuzberg? Hm, als hessischer Messerschdescher müsste ich ihn natürlich verleugnen. Jedoch bringt ihn das Klosterbier auf der Zockerstei-Skala wieder weit nach vorne. Ebenso schmackhaft sind die Optionen, ihn nach dem Gipfelschluck zu umfahren – die Dörfer auf der Ostseite bringen zudem Extrapunkte in der Verschlafenheits-Idylle-Wertung.
Bratwurst-Monument Nr.1 ist natürlich die Hohe Geba: Sie ist zwar nicht so hoch, aber nach serpentinenreicher Auffahrt von Solz über Stepfershausen signalisiert einem der Holzkohle-Grill unmissverständlich, in welchem Bundesland man ist. Übrigens vor (und hoffentlich bald nach) Corona ein phänomenales Gipfelkuchenbuffet! 3 Doppelpunkte beim Zockerstei!
Aber all das ist nichts gegen das eigentliche Monument der Rhön: Den landschaftlich wohl schönsten und geschichtsträchtigsten Berg der Rhön – die Milseburg. Egal ob man drüber fährt oder sich unten durch schummelt.
Für die Wattzähler unter uns: Die Westrampe ist ein idealer Trainingsberg, alles in allem keine 4 km Anstieg, aber hübsch unrhythmisch, an dem sich wirklich alle sinnfreien Ideen irgendwelcher Personal Coaches umsetzen lassen. Wenn die Moral bröckelt, lässt sich ja auf halber Strecke ins Malerdorf Kleinsassen in die Kunststation abbiegen: Zockerstei in Form von Kuchen gibt es hier . Zudem verfügt die Milseburg über einen dem Gavia-Tunnel kurz vor der Spitze in allen Belangen überlegenen Tunnel – sofern man nicht mehr die Beine hat, oben drüber zu fahren: Durch den Gavia-Tunnel MUSS man fahren, durch den 1,3km langen Milseburg-Tunnel KANN man fahren. Stockfinsternis bei Puls 180 am Gavia steht wohlige Beleuchtung und allenfalls Puls 179 gegenüber: Der alte Bahntunnel ist eine ideale Sprint-Training-Location: 2% Steigung, wettergeschützt. Übrigens auch auf dem Skiroller möglich :-). – Man kann sich einfach wunderbar unter der Milseburg hindurchschummeln, wenn man auf einen Berg mehr oder minder im Palmarès pfeift.
Was aber hat es mit „de luxe“ auf sich? Am Osttor des Tunnels erwartet uns am alten Bahnhaltepunkt Oskar mit seinem Rhöner Wachs- und Honigkuchenmuseum. Ein wirklich spezieller Ort: Klassisch Kaffee und Kuchen, nebenbei bietet der Träger der schlohweißen Matte Malkurse an – er als Maler weiß „Kreativität ist Wellness“. So lautet sein Slogan. Hin und wieder meint man auch, gewisses Rauchwerk seiner Gesellen in der Nase kitzeln zu spüren, aber verorten wir das mal im Reich der Sagen und Legenden. Alles in allem herrlich verschroben – so was kann es nur hier unten am Tunneleingang geben. Und außer Radfahrern verirrt sich keiner hierher. Sieg in allen Belangen auf der Zockerstei-Punktescala.
Nun, lieber Jan…können die Rätischen Alpen wirklich gegen die Rhön bestehen? Wir erwarten Deinen Kniefall!
Grau am Mortirolo? Nö. Streckencheck Rhön - looking for "Zockerstei"!
Gut, dass die Fotos in Farbe waren - ich jedenfalls hätte mich ziemlich grau gefühlt. Zumal in diesem Jahr auch der Guide Nr.1 gnadenlos durchzieht und ich quäldich-intern wohl die rote Laterne anstellen darf.
Für mich ist damit klarer denn je: Steil DÜRFEN die Berge sein. Schön MÜSSEN sie sein. Deswegen auch unser Kurztrip "Bergglühen in der Rhön" Ende August gleich bei mir vor der Haustür. Spontan im Juni aus der Schublade gezogen, ist hier eigentlich kein Streckencheck nötig. Nur der reinen Schönheit der Berge wegen MUSS er aber doch sein - täglich sozusagen.
Also bin ich gestern mit dem Tier (Name von der Redaktion geändert) hübsch östlich um die Wasserkuppe herum in Richtung Lange Rhön gekurbelt. Wie immer lautet die Parole "heute eine SCHÖNE Tour, nicht am Anschlag". Wir entschließen uns kompromissbewusst und zeitweilig für "SCHÖN am Anschlag" - wie soll es auch anders sein bei diesen herrlichen 20min-Bergaufeinlagen. Oben kann man ja wieder rollen.
Gleich am Wachtküppel adelt das Tier die angedachte Streckenführung: "Ich hab mich schon gewundert, heute nur 1500hm auf 80km, aber Du wusstest wohl, dass der Wind bergauf von vorn bläst. So passt das doch." Das sehe ich nicht ganz so, aber wenigstens können wir uns an den immer neuen Aussichten über Poppenhausen zum Berg der Flieger, dann in den Gersfelder Talkessel ergötzen.
Wir sinnieren über die erstaunlich hohe Trittfrequenz eines Mountainbikers, der bergauf vor uns fährt und einfach nicht näher kommen will. Wetten, dass er einen Motor dabei hat? Natürlich. Selbstzufrieden drücken wir uns an ihm vorbei. Wohlwissend, dass weder ich noch das Tier im Ernstfall dem Bosch-Aggregat gewachsen wären. Wir fahren "by fair means" - und das ist letztlich, was zählt.
Hinter der Wasserkuppe testen wir spaßeshalber die STVZO-Kenntnisse der Rhöner Autofahrer: Wir fahren der besseren Unterhaltung wegen nebeneinander. Das dürfen wir ja auch, da ausnahmsweise im Gegenverkehr was kommt und eh kein Auto legal mit 2m Abstand an uns vorbeikäme. Tatsächlich, nur einer hupt mal kurz. Huldvoll lösen wir die Formation auf und lassen die Vierräder passieren,als alles wieder frei ist.
Nächster Stieg: Rauf zur Schornhecke und dann die Hochrhönstraße auf ca. 800hm entlang der Langen Rhön. Zwar ist unser Foto von hier oben recht grau. Eigentlich ist es aber nur grün hier. Panorama bis zum gesamten Thüringer Wald. Und der Wind schiebt gewaltig bis zum Dreiländereck am Schwarzen Moor - endlich gibt´s Zockerstei, yeah!
Gemeint sind Süßigkeiten von Blaubeerkuchen bis hin zur Bratwurst. Schließlich befinden wir uns fast schon in Thüringen. Da wir aber auch noch in Bayern sind, ergänzt das Tier das Menü noch um zwei Pilgerstoff. (Bier, damit das Pilgern besser geht?!). Eventuell war auch noch etwas Mut erforderlich, denn gleich geht es über den alten Grenz-Todesstreifen: 300m Schotter, die für des Tiers 8000km alten Hinterreifen mit durchschimmernder Karkasse tatsächlich tödlich sein könnten. Aber eben nur könnten.
Ein herrlicher Tag bislang - nur sind die Beine nun ziemlich Mus. Heute hätten wir Eule gebrauchen können - denn er achtet immer darauf, dass Pausen nicht ausufern. Und so eine Kultmassage wäre auch nicht schlecht.
Nunmehr haben wir genug von Panorama und holpern hinunter nach Hilders - der Winter nagt hier ganz ordentlich an der Straße. Wir KÖNNTEN jetzt sanft im Ulstertal dahinrollen und den Milseburgradweg durch den Tunnel nach Hause entlangluschen, MÜSSEN aber noch über den Boxberg. Schön wieder ein alter Grenzübergang. Die Gemeinheit: Man ist oben am Pass und nach links geht es mit strammen 13% weiter hinauf.
Der Lohn im Anschluss: Ein Wirtschaftsweg, dessen Existenz ich bislang im Reich der Sagen und Legenden vermutete, bringt uns hinunter ins Nüsttal. Vorletzter Stieg nach Langenberg, die 90kmh-Abfahrt nach Elters und fröhliches Bergaufrollen zum Abschluss nach Hofbieber - beim Bergglühen müssten wir jetzt noch weiterrollen bis Fulda, aber darauf verzichten wir heute. Schließlich wartet der nächste Kuchen schon (genau so handhaben wir es dann Ende August: From Kuchen to Kuchen). Wobei der Rhöner sagt: "Ein guter Kuchen geht dem schönen Weibe vor". Vergnügen statt Leiden. Keine weiteren Fragen. Unser Rhön-Kurztrip Ende August kann kommen - ein paar Plätzchen haben wir noch zu vergeben!
Die Rhön: Bergglühen im Land der offenen Fernen
Vogelsberg, Rhön, Hohe Rhön, Kuppenrhön, Spessart, Vorderrhön, Hessen, Bayern, ThüringenClara oder Pica? Süd oder Nord? - Jaizkibel oder was?!? - die Quäldich-Passionsspiele im großen Vergleich
Jedenfalls stand der sportliche Aspekt des Rennradfahrens im Fokus – weswegen Teneriffa ja auch eine unserer „Passion“-Reisen ist. Leidenschaft für den Radsport und das Rennradfahren. Die Bergtrainings in Andalusien werden in Kürze folgen. Man munkelt, die „café con leche–Fraktion" sei hier in der Crew noch stärker vertreten und gerade deshalb seien die Touren noch leidenschaftlicher: Koffeiniertes Klettern sozusagen.
Aber wer sagt eigentlich, dass unsere „Passionsreisen“ nur im Süden in den klassischen Trainingsrevieren stattfinden könnten? Niemand – und ich schon gar nicht. Spätestens seit meinen Ersttrips ins Baskenland (und später auch nach Asturien) hatte ich, der ich doch so herrlich verblendet „granadophil“ bin (Granada in Andalusien wird immer meine zweite Heimat bleiben), eine neue Perspektive auf Spanien und den spanischen Radsport bekommen. Jan, der gerade beim Rennrad-Weingüterhopping in Südafrika verweilt, meint in solchen Fällen ja immer: Dann wird unsere neue Baskenland-Rundfahrt eine Neugier-Reise. Denn das Baskenland sei kein klassisches Sehnsuchtsziel - und sogar exotisch.
Aaah ja… und Veto: Hocken wir doch alle im Frühjahr vor Glotze oder Eurosport-Player und schaufeln uns die Itzulia, die Baskenland-Rundfahrt der Profis, rein. Wissen wir velophilen Freaks doch, das Orbea und BH (nein, nix Schlüpfriges, auch wenn der eine bei G7 oder G8 wohl an Körbchengrößen denkt) als spanische Top-Radhersteller in Eibar ihre Wurzeln haben. Und da wir gerade in Eibar sind: Direkt über dem engen Tal dort thront der Arrate. Und den kennt ja nun wirklich jeder, oder …?
Fakt ist: Radsport ist hier Volkssport. Mal eben werden die Straßen für ein Juniorenrennen gesperrt, unglaublich hoch ist die Dichte an Radsportlern gerade an den Wochenenden z.B. zwischen Bilbao und San Sebastián. Völlig egal, ob es in Strömen schüttet oder eine Stunde später die Sonne am Oiz, dem miesen 23%er, brütet. Jedes, aber auch wirklich jedes Städtchen über 10.000 Einwohner, hat einen Radladen. Und dort behaupten sich noch immer die Rennräder gegenüber E-MTBs und anderen Mopeds. Bei der Clásica San Sebastián stehen die Leute in 5er Reihen am Jaizkibel, diesem unscheinbaren Buckel, wenn die professionellen Wattschleudern hier raufknallen.
ALL DAS IST PASSION. Ehrlich. Gelebt. Mitreißend.
Und deshalb war klar: Hier musste eine Tour im späten Frühjahr her, zum Ende der Klassiker-Saison. Die legendären Berge, Hügel, Rampen hinauf. Selbstredend wurden die Etappen etwas länger – wollen sich unsere Jünger doch auch ein wenig quälen, egal, welches Tempo ihre Gruppe anschlägt. Das hat die Erstaustragung der Baskenlandrundfahrt 2019 eindrucksvoll bewiesen.
Na gut, alle wussten, dass die Reiseleitung darauf bestehen würde, am Abend den pintxos und picas zu fröhnen – also dem Takt des Gastgeberlandes zu folgen und sich unerschrocken durch die Speisekarten zu probieren. Es heißt, manch einer konnte nur noch auf dem Rücken schlafen…
„Lebensart“ und Neugier würzen also auch diese Tour ganz ordentlich, aber unser Herz haben wir hier an das Fahren, bergauf, im Team, im Windschatten, auf der Windkante verloren.
(P.S: quäldich-Newsletter und auch dieser Blogartikel bilden: „Clara“ heißt hier „Pica“ – während in Andalusien und auf Teneriffa das „Radler“ wie eine Frau heißt, bleiben wir hier im Norden Spaniens anständig und trinken ehrlich, schnell und ohne Vornamen).
Patriotisch als „quäldich-Baske“ könnte ich jetzt sagen: Im großen Vergleich der „quäldich-Passionsspiele“ ein Sieg auf ganzer Linie für das Baskenland. Da sich großer Radsport aber natürlich auch durch Fairness auszeichnet, einigen wir uns auf Unentschieden. Denn eigentlich sind Teneriffa, Andalusien und das Baskenland gar nicht vergleichbar.
...aber wirklich große Legenden werden nur bei Wind, auch mal Regen und abends in der pintxo-Bar geschrieben ;-) – also im Baskenland. Und in knapp 3 Monaten kommen schon wieder neue dazu. Oh yeah, ich liebe meinen Job!!
Die 11-Uhr-Attacke
Für irgendwelche Szenen haben wir eh keine Zeit, denn die letzte Etappe ruft. Zu Genesungszwecken werde ich den Tag heute mit Gruppe 3 verbringen und derweil viel erfahren von Uni-Aufnahmeprüfungen und von Köchen, die doch eigentlich TV-Mechaniker werden wollten. Es ist jedenfalls sehr unterhaltsam im Trupp. Auch die Einser, die sich mühevoll vorbeiquetschen im ersten Stieg, halten unseren Redeflow kaum auf.
Doch irgendwann wird es ernst: Wir legen Reinhard in den Mund, dass es nun so langsam Zeit wäre für die tägliche 11-Uhr-Attacke. Und siehe da: Zwar stapelt er tief ("oooch heut nicht"), doch bemerke ich, wie er sich die Schuhe noch mal fester zieht und um 10:58 schon mal den richtigen Gang eingelegt.
Mission erfüllt: Die Blutwurstrampe!
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienZunächst wieseln wir flink von Trevélez nach Lanjarón - es geht fast nur bergab, jau! Panorama satt, zum Glück sind die Tagestouristen in den Mietkisten noch nicht aus den Federn gekrochen. In Lanjarón erfolgt kollektives Flaschenleeren - das doch etwas nach Schinken schmeckende aus Trevélez wird nun etikette-gemäß ersetzt durch das echte, wahre Wasser aus Lanjaron. Dann Café, Hinterhöfe "stalken" und weiter. Meine Bemerkung, dass Pinos del Valle gegenüber am Talhng nachher unser Ziel ist, wir aber statt 7km den Anfahrtsweg auf 40km inkl. Passüberquerung strecken, verpufft scheinbar ungehört. Erstmal weiter, egal wohin ;-) - diesem Ansatz stimme ich zu und halte kurz darauf an einer 2m hohen Mauer an: Spontanitätstest:
Ohne Mutti geht es nicht - schon gar nicht über den Chaleco!
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienWie üblich läuft nicht alles nach Plan: Gleich nach dem Start erfolgt lustiges Versteckspielen, so dass der Guide erstmal wieder zurück und noch mal hinauf zum Ragua fährt. Gut, dass Mutti (Ricardo) oben schon mit der Wasserkaraffe wartet! Taktisch geschickt schicke ich die Gruppe im Anschluss erstmal in die Abfahrt - und fröhne der Höchstgeschwindigkeit bei der Verfolgung. Am Straßenrand friemeln die Einser an einem Plattfuss. Auch später, an dieser kleinen Bar in Cherín, wollen sie noch einmal ran an die Gummis.
Weiter geht´s bis zum Benínar-Stausee: Ausgangspunkt des 23km-Stiegs zum Chaleco. - Und er fordert leider seine Opfer in Gruppe 1. Wieder einer mehr in der 2. (die 3 hat übrigens mehrheitlich die Kurzvariante genommen, fröhnt dem süßen Rennradurlaub und tapasiert sich von Dorf zu Dorf.).
Schottersucht und Eisbeinfest
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienEin letzter Blick auf Alhambra und Veleta, dann ruft auch schon unseres Lupos eigener Pass: der Puerto Lobo. Kriegt er oben natürlich auch sein eigenes Gipfefoto! Keiner drängelt, alles kurbelt. Außer Marco, denn heute hat unser schneller Guide Massagetermin mit Eule - und da darf nichts dazwischenkommen. Außer Eule selbst, der am Verpflegungspunkt diesmal meinen Part übernimmt und aus dem Quatschen nicht herauskommt - bis ich dann doch zum Aufbruch drängele (Weltpremiere!). Mangels Stimme wird die Geschichte von Esmeraldas Tränen heute meine einzige bleiben. Macht aber nichts, denn die Gruppe ist heute in Plauderlaune und trägt ihren Teil an Storys bei.
In Guadix nehhmen wir uns endlich mal schön Zeit für Kaffee und Eis (Endlich, endlich!!), schauen in die Höhlenwohnung mit dem Michael Jackson-Flamenco-Porträt und rollen weiter.
Gruppe 3 scheint noch völlig endorphinisiert von der 3G-Sause (Gipfel-Gravel-Gelage) gestern noch mehr Schotter zu wollen und biegt mal eben komplett vom Weg in die Schotterwüste ab.
Auf Abwegen, aber nicht abwegig: der Pico del Veleta
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienNoch wissen - oder glauben - die meisten nicht, dass sie am Gipfel genau diese Szenerie wie auf dem Titelbild erwartet. (Wo ist die Straße?? ääähm, in der Nähe irgendwo.)
Der Tag anhand der Höhe:
700m Es wird wohlgemuth losgestürmt. Entweder über das feine Genil-Tal mit Abstecher nach Güéjar oder die "moderate" Variante über Monachil.
Alsbald sind die ersten Steilkilometer erklommen und wir erreichen die duftende und noch immer schattige Pinienzone. Aber deswegen sind wir ja nicht hier, wir wollen HÖHER!
2000m - die Landschaft liegt uns zu Füßen, würden wir nicht treten müssen, könnten wir ob der Ausblicke niederknien.
Remis im Revierderby - und am Ende siegt der Bayer (oder anders: Endlich wieder in Granada!)
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienDie Cabra ist mal wieder einzigartig. Punkt. Zwar schwinden hier und da ein wenig die Kräfte, doch das gehört nunmal dazu. Unser Schalke-Orts-Fangruppen-Vizechef mutmaßt, dass der Kraftverlust am getragenen schwarz-gelben Radoutfit läge. Doch das kann eigentlich nicht sein, da es die Original-Quaeldich-Kollektion ist. Für seine verbale Frechheit kassiert er dann beim Aufsitzen nach der Gipfelpause auch gleich den Konter: Plattfuß.
Genüsslich schaut sich derweil unser Quoten-Bayer die Scharmützel auf den Europa-League-Plätzen an und ist sich sicher:
Schwarzes Gold, blaue Beine, Blauer Hecht - Salud!
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , AndalusienHin und wieder werden wir auch aufstehen, wenn sich die Prozentwerte leicht entsaftenden 17 nähern. - Natürlich sind wir uns danach einig, dass die Normalstraße viiiel zu langweilig gewesen wäre mit ihren 6 Prozent ;-).
Das stete Auf und Ab begleitet uns bis bis Cómpeta, einem der größeren weißen Dörfer. Erst jetzt bekommen die Beine bergfrei - Schussfahrt bis zum Kreisel von Torox, dessen Dramaturgie aus Guidesicht schlicht perfekt ist:
Die zwei großen Schilder Spaniens
Für andere sind es heute 0 Höhenmeter: Die südlichen Ausläufer der ersten mitteleuropäischen Erkältungswelle haben leider nicht vor unsem Trupp haltgemacht und unter anderem mich als Schreiberling heute mattgesetzt. Aber für morgen scharre ich schon mit den Hufen. Andererseits konnte ich die Zwangspause nutzen, um genüsslich Fotos zu schießen von der wackeren Schar.
Sierra-Nevada-Umrundung (26.9.-6.10.2020)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Subbética, AndalusienDiese Tour lebt ihr Prädikat "Hors Catégorie": Natürlich ist der Pico del Veleta als Europas höchster mit dem Rennrad fahrbarer Berg auf 3.396m das unbestrittene sportliche Highlight, doch "Hors Catégorie" heißt bei der Sierra-Nevada-Umrundung noch so viel mehr: Eine regelrechte Perlenschnur bekannter und unbekannter Bergstraßen und Pässe, zumeist nicht allzu steil. Ragua, Chaleco, Puerto del Sol, die unglaubliche Cabra. Puerto del Sol...
Weiße Bergdörfer wie Alcaucín oder Trevélez im Kontrast zum vibrierenden Granada. Bars, café con leche, bocadillos. Schinken, natürlich. tapas unlimited.
Ungeahnte landschaftliche Vielfalt: Auf der Sierra-Nordseite duftende Pinien, die Alpujarras auf der Südseite verdienen sich einfach nur das Prädikat: Tagträumerei. Ein paar letzte Bergüberraschungen, bevor es über das Valle de Lecrín und den Bermejales-Stausee in Schussfahrt zum Ziel nach Viñuela geht.
Das sprichwörtliche andalusische Lebensgefühl - auf und neben dem Rennrad -, angekommen!
Baskenland-Rundfahrt (21.-29.5.2022)
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Pyrenäen, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Kantabrien, Kastilien-León, NavarraDas Motto: "Hay de todo": Es gibt von allem - und zwar reichlich. Die bekannten Anstiege aus den spanischen Rundfahrten und Eintagesklassikern. Einsame Landstriche und urbanes Leben in den Küstenstädten. Pintxos (die baskische Version der tapas). Und vor allem ein sehr offenes, radsportverrücktes Völkchen. Kleine Auswahl der gut zwei Dutzend teils unaussprechlichen Berglegenden der Tour? Bitteschön: Jaizkibel, La Reineta, Bezi, Laiseka, Alto de Ubal, Puerto del Asón, Portillo de la Sía, Portillo de la Lunada, El Caracol, Puerto de Braguía, Puerto de las Estacas de Trueba, Monte Oiz (der Anglirú des Baskenlands), Karabieta, Puerto de Oñati, Otzaurte, Puerto de Lizarraga, San Miguel de Aralar, Uitzi, Puerto de Usateguieta, Puerto de Archiulegui, Igeldo...
Vuelta a Andalucía (2.-10.5.2020)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Cordillera Subbética, Sierra de Grazalema, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienEinmal vom Meer in den Schnee und zurück. Auf oftmals eher unbekannteren Pässen und Straßen ebenso wie den epischen und wundervollen Anstiegen zum Veleta oder zum Palomas-Pass durchkreuzen wir das Herz Andalusiens - gut zwei Dutzend mal ertönt der magische Ruf "Freigabe". Die sowohl für "Heißdüsen" als auch entspannte Rennradtypen sehr gut fahrbaren Etappen haben wir so gestaltet, dass zumeist auch genügend Zeit für einen Stadtbummel, große Kultur (Alhambra) oder auch die örtlichen Tapas-Bars bleibt, allen voran in Granada, Ronda und Antequera. Eine Strecke - gemacht für Rennrad-Urlaub auf und neben dem Asphalt!
Bergtraining Andalusien II (22.-29.3.2020)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , Sierra Nevada (Spanien), AndalusienBergtraining in Andalusien II, das heißt - wie auch in der Ausgabe eine Woche zuvor: Ein Standort direkt am Meer. Sierras über Sierras - nach Westen, Norden und Osten warten fordernde, rollende und stets landschaftlich begeisternde Anstiege auf ihre Entdeckung. Sanft ansteigend zum Haza del Lino? Giftig weiter auf die Sierra de Lújar? Einsam zum Venta del Chaleco, die verschneiten Gipfel der Sierra Nevada am Horizont? Oder über einen langen Anstieg epischen Ausmaßes hoch zur Cabra, einzigartig in der Vielfalt der durchfahrenen Landschaften von den Plantagen in Meernähe bis in die monumentale Felswelt vor dem Gipfel? Die Vorberge der Peña Escrita, des Angliru des Südens, warten mit einer Kraftprobe. Über Los Guájares blühen die Mandelbäume.
Und überall kennen wir die versteckten Bars entlang der Strecken mit den besten Tortillas und Bocadillos.Nebst dem berüchtigten Alpujarra-Teller.
Entlang des Meeres geben einem kilometerlang fast verkehrsfreie Straßen jederzeit die Gelegenheit für einen spontanen "Schontag" außerhalb des Programms.
Bergtraining Andalusien (12.-19.3.2022)
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , Sierra Nevada (Spanien), AndalusienBergtraining in Andalusien, das heißt: Ein Standort direkt am Meer. Sierras über Sierras - nach Westen, Norden und Osten warten fordernde, rollende und stets landschaftlich begeisternde Anstiege auf ihre Entdeckung. Sanft ansteigend zum Haza del Lino? Giftig weiter auf die Sierra de Lújar? Einsam zum Venta del Chaleco, die verschneiten Gipfel der Sierra Nevada am Horizont? Oder über einen langen Anstieg epischen Ausmaßes hoch zur Cabra, einzigartig in der Vielfalt der durchfahrenen Landschaften von den Plantagen in Meernähe bis in die monumentale Felswelt vor dem Gipfel? Die Vorberge der Peña Escrita, des Angliru des Südens, warten mit einer Kraftprobe. Über Los Guájares blühen die Mandelbäume.
Und überall kennen wir die versteckten Bars entlang der Strecken mit den besten Tortillas und Bocadillos.Nebst dem berüchtigten Alpujarra-Teller.
Entlang des Meeres geben einem kilometerlang fast verkehrsfreie Straßen jederzeit die Gelegenheit für einen spontanen "Schontag" außerhalb des Programms.
Asturien-Rundfahrt (13.-21.6.2020)
Cordillera Cantábrica, Picos de Europa, Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Kastilien-León, Kantabrien, Asturien, Baskenland (Autonome Gemeinschaft)Hinweis Etappe 6 (Cangas - Santander): Wir haben diese für 2021 nun etwas verkürzt (auf ca. 95km in der Basisvariante).
Die Hand Gottes oder „Morgen hauste einen raus!“
Name: EULE, Status: Radsport-Kultmasseur. Ein Leben für den Radsport: 100% Rennrad, 120% Massage, 150% Legenden und Inside-Storys. Mag Serrano-Schinken und seinen Edelhelfer Ricardo Chrobok.
O-Ton nach der Massage: „So mein Lieber, morgen hauste einen raus“ . Und sein Ritterschlag: „Ja, da sieht man, wer auf´s Rad gehört.“
Mehr Eule in Aktion? Rundfahrtfeeling spüren? Gänsehaut ganz oben? Gesäßcreme testen? Sierra Nevada-Umrundung /Pico del Veleta (3.396m)
Monte Oiz: Die Bestie ist erlegt!
Ich hab ja schon die ganze Woche drauf gewartet, doch am letzten Tag schwingt sie sich aus der entspannten in die mittlere Gruppe, denn für diese ruft...der Oiz - dieser in Beton und Asphalt gegossene Blödsinn bis auf 1019m hinauf. Aber da wir hier im "Club der Bekloppten" unterwegs sind, wollen wir da natürlich rauf.
Wir stimmen uns mit dem Igeldo gleich nach Start in San Sebastian ein, herrlich zum Warmwerden (später werden wr die Hitze noch verfluchen) und rollen später entlang der Küste von Strand zu Strand.
So viel Zeit muss sein! - Clásica San Sebastián
Pyrenäen, Baskenland (Autonome Gemeinschaft), Navarra1. Ausgiebiges Einrollen, sanftes Bergtempo. Wir geben uns dem deutlich kürzer als gedachten Uitzi hin. Huch, da waren wir oben.
2. "Silke an Position 2" - Ja, wo bleibt sie denn? Aaah - da ist sie. Und der Zug läuft.
3. In Doneztebe muss Zeit für einen Kaffee sein (damit Ricardo Zeit zum Aufbauen des Verpflegungspunkts hat. Beschließen wir in Gruppe 2, lassen die anderen Gruppen einkehren und bauen unsere Führung aus- Renntaktik ist alles!
4. Gravel ist zum Genießen da: Für unsere Einser haben wir noch eine kleine Schotterpassage eingebaut - wir sind mit den Zweiern nun quasi uneinholbar. Naja, fast
5. Da steht er, der 80jährige Baske wie aus dem Bilderbuch im Stieg zum Agina. Da muss ich anhalten und plaudern.
6. Zeit für ein Nickerchen oben auf dem Aniga - meint Robert und nickert ein wenig, bis ihn Paul wieder aufsammelt.
7.
Zu viel San Miguel?
Navarra1. Es kann gar nicht genug geben vom San Miguel - unser heutiger Zielanstieg zum San Miguel de Aralar war der krönende Abschluss eines sonnengefluteten Tages. Meint auch Christoph - aber was da im Eis war (siehe Foto), bleibt sein Geheimnis. Es scheint jedenfalls schnell gemacht zu haben.
2. Es kann gar nicht genug geben von San Miguel - Meint Fahrer Ricardo und schwingt sich auf unser Ersatzrad den Zielanstieg hinauf. Allerdings zählt für ihn eher das flüssige San Miguel. Wie allerdings seine phänomenale Strava-Endgeschwindigkeit von 158km/h zu Stande kommt, vermag er uns auch nach 3 San Miguel nicht zu sagen. Verbuchen wir es unter "Sagen und Legenden"
3. Es kann gar nicht genug geben von San Miguel. - meint auch Robert und nutzt den Ort der Stille hoch über Navarra für ein Stündchen der Einkehr. Wir wollen uns nicht vorstllen, wie es war, als hier eine Wallfahrt mit 18.000 Menschen hinaufging.
Und über den Rest dieses Tages hüllen wir uns in galantes Schweigen.
Die 7 Zwerge - Schmerzen, Bier und 67kcal
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft)Zunächst verlassen wir den Nationalpark Durango (Industriemoloch und Verkehrsfalle) - passenderweise auf stark befahrener Straße über den Trabakua. Didis Plattfuß krönt das Ganze. Aber bald kommt der erste magische Moment des Tages: Die Anfahrt zum Arrate. Klammheimlich bekomme ich in der Ruhe vor dem Sturm Gänsehaut: Jetzt geht es auf eine der Legenden der Baskenfahrt. Martin neben mir spricht aus. Wir sind uns einig - der Arrate gehört uns - und schon klicken die Gänge nach rechts. Zwar meint André bei 12%, dass er nun aussteigt. Kriegt er aber nicht hin :-)- die Motivation passt. - Oben am Santuario googlen wir noch ein wenig nach den pelota-Regeln, kommen den Geheimnissen des Basken-Squash aber nicht vollständig auf die Spur. Satte 25 pesetas kostete es hier früher, wenn man während der Gottesdienste den Ball gegen die Kirchenmauer feuerte.
Wir stürzen hinab ins Centro Cultural de Eibar - und verlassen den Industriemoloch (Heimat von Orbea und BH) mit feinen 10% gleich wieder.
Mobile Umkleiden, Ikea-Brothers, puertos grises
Montes Vascos (Euskal Herriko arkua), Cordillera Cantábrica, Baskenland (Autonome Gemeinschaft)9:00 Abfahrt. Abfahrt? Plattfüße. Pumpen. Und los.
9:30 - 13:00: Wellen, Wind, Niesel, Sonne. Regenjacke an. Regenjacke aus. Regenjacke an, Regenjacke aus. Regenjacke an... Der tendenziöse Satz nicht genannter Guides "Also ich ziehe mir die Jacke jetzt nicht mehr an" zeigt dann aber Wirkung und hält den Zug dann doch noch auf Fahrt. Davon gibt es nämlich eine ganze Menge - denn es geht "leicht wellig" im Windschatten unserer "IKEA-Bothers" (dahinter fährt sich es wie hinter einem Kleiderschrank - windfrei) viel bergab bis zur Pause unterm Kirchenvordach. Das hat jede Kirche - aber bestimmt nicht wegen des Regens, haha...- Von Ricardo bekomme ich einen Rüffel, dass wir zu schnell gewesen seien und wir doch noch einen Kaffeestop einlegen hätten sollen, damit er in Ruhe den Chorizo schnippeln kann.
Waden aus Stahl, Bären aus Gold, Kudos aus Blech - ein Tag für Legenden
Irgendwer hat aber scheinbar gestern nicht aufgegessen (völlig unverständlich, weil lecker), denn am Lunada beginnt es so richtig zu nieseln und zu winden. Feldertrennung, einige der Ausdauernden und die Entspannten drehen um und werden ab etwa 15:00 am Tagesziel Espinosa die Sonne genießen. Ist den anderen aber egal, denn nach dem Schneckenpass (Caracol) ruft Selaya:
Sweet is the new meat - gebratene Milch und andere baskische Schweinereien
Ein paar einleitende Goldene Worte, eigeklickt und los. Guggenheim-Schnappschüsse in entspannter Fahrt hübsch entlang des Nervión bis zur ikonischen Hängebrücke (puente colgante). Mit der Hängefähre rüber auf die andere Seite. Und endlich: Berge (wenngleich noch klein). Und die erste baskische Schweinerei des Tages: Niesel. Darüber freut sich Jochen, da es sich somit besser über die Fahrbahn gleiten lässt - das mit dem "Flow" müssen wir noch einmal besprechen, hm :-(.
Beim ersten Doppelplatten der Tour pumpen wir die Reifen schon im Sonnenschein wieder auf - während uns Paul (natürlich triumphierend) mit seiner Gruppe passiert.
Schussfahrt zum Meer y nada más!
AndalusienOriginaltext
Etwas wehmütig verlassen wir Granada, doch es warten schon die nächsten und letzten Schmankerl: Über den Suspiro del Moro rollen wir noch locker hinweg, dafür löschen wir - je nach Gusto - die Lichter im darauffolgenden Anstieg zum Cruze de Jayena. Nach einer schnellen Abfahrt durch Olivenhaine passieren wir den türkisen Bermejales-Stausee passieren und nehmen Kurs auf den Navazo als letzten kleinen Rollerberg der Tour. In Zafarraya gibt es leckere Grillhähnchen und anschließend folgt die Schussfahrt bis nach Torre del Mar am Mittelmeer. Sí, Señor!
Kletterfest um Granada: Von Konkubinen und Jungfrauen
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienEgal - wir haben den Kulturtest bestanden und können uns daher heute ungeniert der Jungfrau hingeben: Die schneeweiße Statue der "Virgen de las Nieves" markiert heute fast den Umkehrpunkt der Kletterorgie in Richung Pico del Veleta: Ab 2729m liegt noch Schnee. Aber die Sonne knallt herrlich und hat mir die Lehren der letzten beiden Tage förmlich ins Hirn gebrannt:
1.
"No hay dolor" = quaeldich auf Spanisch
No hay dolor: Sofort nach dem Start geht es rauf auf die Ostseite des Torcal. Die zweistelligen Prozente schleichen sich ganz langsam an.
No hay dolor: Der Puerto del Barco lockt mit bis zu 16%. Zack, drüber
No hay dolor: Gruppe 2 schiebt die Sportiven vor sich her. Offiziell fahren diese heute moderater. Inoffiziell wird gemunkelt, dass das Ende naht.
No hay dolor: Man raunt, dass am Puerto del Sol hier und da das große Blatt auflag.
No hay dolor: Wer die Getränkeauswahl der Bar in Alfarnate überlebt, ist wirklich schmerzfrei. Wir begnügen uns mit knoblauchlastiger porra, einer Variante des Salmorejo.
Y no hay dolor: Zum grandiosen Finale der Rückenwindetappe haben wir optimale Voraussetzungen für lustiges Lichterlöschen geschaffen. Wellen. Wellen. Wellen. Aber nun auch die verschneite Sierra Nevada endlich im Blick. Yeah.
Jetzt noch fix schmerzfrei in den Thermalpool des Landhauses und dann:
Königsetappe Nr.1 zum Torcal: Waschen oder Spülen?
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienBähm - Nr. 1: Puerto del Viento. Die Züge rauschen förmlich hinauf. Roberts Zitat aus dem Letzten Jahr bewahrheitet sich: Von Westen ist das ja gar kein richtiger Pass. Oben bergsprint oder auch nicht. Dagmar bucht das Upgrade und verstärkt ab jetzt Gruppe 2. Auf Flüsterasphalt geht´s runter nach El Burgo und dann ins doch nicht so üble Hinterland. Aber wir sind auch ziemlich fix durchgekeult.
Bähm, Nr. 2: El Chorro. Wie aus dem Nichts kommt die spektakuläre Schlucht mit dem Caminito del Rey daher. Standesgemäß hat Edu den Transporter zur Pause mit Panorama und Schatten geparkt.
Bähm Nr 3:
Testverbrauch: 6 l/100km am Puerto de las Palomas
Cordillera Subbética, Cordilleras Béticas, Sierra de Grazalema, AndalusienEs geht los mit der fast schon edelkitschigen Ouvertüre gleich beim Start: Die Wolken ziehen auf - Markus erwischt den perfekten Fotostop vor dem Bergpanorama. Ich hab mich verschätzt und muss jetzt erst einmal 5km warten, bis sich ähnliches bietet. Dank der fossilen Energieträger am Morgen von Spiegelei bis Schinken besteht heute definitiv keine Krampfgefahr. Wir kullern hübsch bergauf, machen noch den Abstecher ins Bergdorf Benaocaz und schon sind wir das erste Mal oben. Die Temperatur: 22 Grad. Im 40er Plaudertempo rauschen die Züge am Zahara-Stausee entlang und schon biegen wir in den Palomas-Anstieg ein. Damit wir nicht zu schnell werden und den Pass genießen können, bremsen wir die Meute hier mit unserer Verpflegung ein.Zitat Edu "Bei der Salami sind sie wie Piranjas".
Robert staunt oder: Der Krampf mit den Korkeichen
AndalusienIhr Eingeschneiten dieser Welt: Wir sind mit Euch!
4:00: Der Wetter klingelt. Irgendwo in Berlin. 5 Grad. Schnee. Schneeregen. Die Frisur sitzt!
9:30: Ankunft Malaga, Wind. 20 Grad. Bewölkt. Der Scheitel steht wie eine Kerze!
15:30: Estepona. Start zur Einrollrunde. Keine Ahnung, wie die Frisuren aussehen - Helmpflicht!
16:30: oben im Bergdorf Casares: Hausgemachter, sehr leckerer Apfelkuchen. 7 Euro. Kaffee 1,50. Da verrutscht schon mal das Toupé.
18:00: Hotelbar. Das erste berüchtigte Schmutzbier nach gelungener Einrollrunde. Übrigens Sonnenschein, seit den ersten Kilometern aufdem Rad. Perfekter Sitz der "Helmfrisuren" nach Abnehmen der selbigen.
Was sollen wir da noch sagen: Ja richtig. Gleich am Anfang am Hafen in Estepona haben wir - siehe Foto - eine Schweigeminute eingelegt für alle, die gerade im Schnee versinken oder, wie unsere zeitgleiche Reise in der Toscana, im Regenwasser schwimmen. Wir nehmen dann doch wahlweise Hotelpool oder Strand.
Zeit für Deine Legende: Platz im DZ (m) für Baskenland-Rundfahrt frei!
Luft holen für Andalusiens Ikonen - Letzte Plätze für die Vuelta a Andalucía
Jetzt heißt es durchatmen, Form aufbauen und dann vom 4.-12.5.2019 das Palmarès um Torcal, Veleta und Palomaspass zu erweitern - nebst Granada, Ronda und Co.! Wir haben noch 2 Plätze im DZ (sofort buchbar) und genau einen im EZ (Anfrage an mich: ) zu vergeben. First come first serve!
Das Flüstern des Chaleco oder "Wo ist Harry?"!
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienGruppe 1 fährt den Chaleco-Pass auf nageneuem Asphalt. Kein Mucks stört das flüssige Kurbeln. Gruppe 2 kurbelt über Albondón auf die Contraviesa und widlmet sich anschließend ausgiebgem Wellenreiten entlang des Bergkamms auf 1200m. Gruppe 3 surrt auf Flüsterasphalt über Polopos hinauf zur Haza. Ein letztes Mal verwirren wir die Bedienung mit unseren umfänglichen Bestellungen - ein letztes Mal gehen die Bocadillo-Brote aus.
Währenddessen speisen unsere Sportiven fürstlich in der Bodega de los Quatro Vientos. Es soll das vollumfängliche Tagesmenü nach 110km gegeben haben - irgendwie müssen ja die letzten 70km auch noch gefahren werden.
Das bekommen wir ja gut hin.
Trevélez: Blutwurst, Clara und eine "infusión"
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), AndalusienMichi im Weißbiertunnel
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienDer Guájares-Anstieg präsentiert sich heute von seiner besten Seite: Sonne satt, kein Wind. Dennoch überlassen wir den ersten Café des Tages auf halber Höhe Torstens Gruppe. Sorry, Wolfgang: undemokratische Mehrheitsentscheidung des Guides (Dafür wird er mich später noch am Berg stehen lassen :-).
Es rauscht nur so weiter nach Lanjarón, ein wenig Kultur an der alten arabischen Brücke und schon sind wir in der Stadt des Wassers. Dort reiten wir in eine 2-in-1-Bar ein: Kneipe und Wohnzimmer in einem. Cafe con Leche zwischen der Hausapotheke. Brote holt der Meister erst einmal vom Bäcker nebenan.
Paella Trophy schlägt Peña Escrita!
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , AndalusienDort aber Schrecksekunde: Sagt doch das verblichene Schild, dass unsere Abfahrt im nächsten Hippie-Dorf gesperrt wäre.
Coming Soon: Belgischer Kreisel mit einem Belgier an der Cabra
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Andalusien13:00 - gefühlt 15:00: Im Refugio ganz oben verbringen wir etwas mehr Zeit als geplant. Hm, wir müssen wohl doch vorkochen lassen - aber ob das bei DIESEM Wirt funktioniert? Übrigens sind auch dieses Jahr zwei Recken am einzigen Haus auf 20km vorbeigesprintet - und haben nach Bemerken des Aussetzers umgedreht, ein paar km gesammelt und die 3000 Höhenmeter geknackt. Auch was wert!
15:10: Zack: Gruppe 2 kann es nicht lassen und fährt im Abfahrtssprint auf die 1 auf. Entsetzen bei Harry, der heute eh im "anerotischen" Bereich fährt. Hierzu bitte keine weiteren Fragen.
16:00: Schande - die Bar Venezia in PInos del Valle hat neuerdings Montags zu - alle Gruppen tendieren ohnehin dazu, durchzufahren. Es nähern sich Nieselregenschauer.
17:00.
Rauf zur Haza oder "Wo sind meine Beine?"
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienDie ist mir nun bei km 14 im Stieg hinauf zur Haza del Lino ziemlich Wumpe. Gerade noch passte der Rhythmus und schwupps wird es zäh. Egal, diesen Preis hat der Skilanglaufwinter fast ohne Rad nun einmal. Später, oben an der Haza auf 1300m, erfahre ich aber, dass sich der Brennstoff auch bei dem einem oder anderen verflüchtigte. (Das darf ich jetzt aber nicht Torsten sagen, der für heute das Fazit zieht: "Es gibt diesmal keine Gruppe 3" - Chapeau, Ihr Lieben!
Blue Sky und Bolzer-Style
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienGesucht: m, spontan, >1,75m o. eigenes Rad - DZ-PLatz Bergtraining Andalusien verfügbar
Alle Infos zum Bergtraining in Andalusien
30 Jahre Rhönradmarathon – quaeldich.de gratuliert mit extra-Höhenmetern in Andalusien
Damit Euch das auch richtig Spaß macht, spendieren wir Euch im März eine Extra-Ladung an Bergaufmetern beim Bergtraining in Andalusien. Bereits jetzt scharrt schon wieder eine erkleckliche Anzahl von Jüngern der Marathon-Community mit den Hufen: Der erste Termin ist bereits ausgebucht, für den zweiten vom 23.3.-30.3.2019 haben wir noch Plätze.
Und ja – wir geben gerne: Prozente von 0 bis 23, Tageskilometer von 50 bis 180, schönes Kreiseln bis zum Drehwurm oder akkurate Zweierreihe in 3 Tempogruppen, Einkehr in den berühmten „Blauen Hecht“, Verkostung andalusischer „Schweinereien“ wie dem berüchtigten Alpujarra-Teller und mit dem Bolzer und Paelzman auch die eine oder andere Guide-Legende. Gut informierte Kreise raunen zudem, dass es neue Strecken geben könnte, wenn denn die Straßenbauer zeitig genug fertig werden.
Also: Es mag zwar ein weiter Weg nach Andalusien sein, doch von dort nach Bimbach ist es nur ein Katzensprung. Jetzt nach Andalusien springen!
All out und all in - die Comares-Pizzaschlacht zum Abschluss
Schnell geht es erst hinab. dann langsam ab Trapiche wieder hinauf. Waren da nicht irgendwo Mangos? Egal. Es zählt heute nur Aspalt, prozentegierender Asphalt in den Montes de Málaga. Man hört förmlich das respektvolle Schlottern der Knie vor dem Stieg. Und dann haben gewisse Leute auch noch Attacken für diese Rampe angekündigt.
Und da ist er auch schon, der 7km lange Anstieg rauf ins Bergdörfchen. Die Frage des Tages lautet: Bis wieviel Prozent Steigung kann man freihändig noch Fotos schießen? (Ich habe meine Kamera heute wohlweislich daheim gelassen und überlasse das Knipsen Daniel - danke für die Bilder!).
Tante Torsten tanzt total!
Während ich noch am neuen Rad herumbummele, sehe ich schon an Guide Nr.1 Torstens verschmitztem Blick, dass er heute wieder was im Schilde führt. Wahrscheinlich nur Gutes. Ich lasse ihn erst einmal mit seiner Gruppe davonziehen. Irgendwann kommt schon der legendäre "Kürzeler-Hügel" (dieser Code wird nur vor Ort erklärt), wo wir ihn wieder erwischen.
Aber eigentlich ist alles entspannt. Wir donnern die Sierra-Nevada-Umrundung 2018 heute mit gerade einmal 2 Hügeln auf 100km aus. Langsam den Zug auf Fahrt bringen und dann "Rock´n´Roll" ist angesagt. Grupo 2 erwischt die 3 dann auch schon kurz nach Padul. Die SPD-Hufe scharren, die Schaltungen wiehern freudig. Teil 1 der MIssion erfüllt: Reisegeschwindigkeit. Da kann ich mich mal fix rausfallen lassen und die doch etwas "sofaeske" Sitzposition meines Ersatzrads sportifizieren.
"Bitte einen Satz Stahlfelgen" oder "Der verflixte siebte Tag"
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienSoweit zu einem schönen Traum, der zunächst nach keinen 20km jäh von einem dumpfen Krachen unterbrochen wird: Ein Stein hat sich auf die Straße verirrt und während vor mir alle noch ausweichen können, ich selbiges mit einer wegfliegenden Flasche versuche, fahre ich auch schon mit beiden Rädern über das Ungetüm. Doppelplatten, na gut, wenn es weiter nix ist. Doch auch beide Felgen sind de facto nicht mehr zu gebrauchen. Und so gibt es für diesen Tag für mich keine Wahl, als meine Gruppe ziehen zu lassen und statt dessen kurz darauf in den Besenwagen zu steigen. Zu groß das Risiko, dass die Laufräder vollends kollabieren. So einsam können die Arbeitstage eines Guides sein :-(
Doch kein Grund für Trübsal, denn natürlich ist es für alle anderen ein super Tag.
Mann oh Mann: Am Ragua ohne Regenjacke!
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienKurz nach 9 geht es los. Scharfer Start: sofort hinein in den Puerto de la Ragua. Weil er sich so flüssig fährt, beschließt eine Glasscherbe, den Schwierigkeitsgrad ein wenig zu erhöhen. Pffff, aber fix ist der Schlauch getauscht und es ist auch nur ein Reifen der alten Schule: 23er, und nur 7 bar müssen drauf, da das Fahrergewicht während der letzten Tage schon ordentlich gesunken ist.
Unsere wilden Tiere Christian und Robert bleiben von solcherlei Missgeschick verschont. Ergebnis: Vermutlich wieder irgendeine Strava-Rekordzeit für die Nordauffahrt des Ragua.
Oben am Pass merken wir: Verdammt, einer hat die Regenjacke vergessen heute. Ob das wohl gut geht? Es sollen ja nur wieder 24 Grad und Sonnenschein werden heute.
Es folgt: Krasse Höhenmetervernichtung am Stück von 2000 auf 400. Um im Anschluss gleich wiederdie nächsten 1000 zum Chaleco zu prügeln.
Leaving Granada to Calahorra. Heute war´s schon wieder...schön!
Sierra Nevada (Spanien), Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, AndalusienEs geht von Granada nach Calahorra. Viel Gegend. Ein paar Hügel. Der Puerto de los Blancares. Die Sonne funktioniert heute wieder. Schön.
In Guadix gibt´s entweder Kaffee oder Eis. Mo hat heute kein Eis bekommen. Augen auf bei der Gruppenwahl. Trotzdem satt geworden. Schön.
Die Steigungsprozente an den kleinen Laktatwellen werden brüderlich festgelegt: Es gilt der höchste von einem der vielen Garmins in der Gruppe angezeigte Wert. Schön.
Esmeralda, die Steinsuse heult. Die Felsskulptur neben der Straße scheint etwas dicker geworden zu sein. Von der Hexe wegen ihrer Liebe zu Juan nebst selbigem versteinert und trotzdem schwanger?! Schön.
Die Kameras knipsen heute den ganzen Tag. Ein Dank auch an Christian, der einige der heutigen Fotos beigesteuert hat. Schön!
Trotz Eules Verriss vorab (" Ooch, ich war da mal drinn, det is nüscht!") gehen wir ins Castillo de Calahorra am Tagesziel und lauschen den Erzählungen des alten Hausverwalters über die Mendozas, natürlich getränkt mit diversen Frauengeschichten der Mendozas.
Pico del Veleta oder Pico del Sol oder "Wo ist der Cinzano?!"
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Sierra Nevada (Spanien), Andalusien50km bergauf, Hauptsache bergauf.
Der Tag der Ikonen - über die Cabra nach Granada
, Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, Andalusien10:45 Alto de Ítrabo. Die Beine sind endlich warm, Knie knarzen, der Schweiß rinnt in Strömen.
11:00 In Otívar 20 cent für die Wasserflasche. Auf die Magdalenas für die Trikottaschen verzichten wir.
12:00 Einfahrt in die ikonische Felslandschaft weit über den grünen Tälern. Das Herz der Cabra. Genießen. Schlappe 8%. Breitestes Grinsen allerorten.
12:45 Leberwurst und Hühnerpastete bei der Pause. Wo sind aber die Gewürzgurken? Eule will eh das Essen rationieren, zu hoch sei bei einigen das Risiko, die aerodynamische Tropfenform zu bekommen.
13:30 Zaghafte Bergsprints auf dem letzten Berg das Tages - sind da etwa Ermüdungserscheinungen festzustellen?
13:35 Flow in der Abfahrt. Unsere Zwei-Meter-Riesen schlagen in Sachen Windschattenspender jede Schrankwand.
14:00 Die böse Schwiegermutter wartet am Suspiro del Moro.
Der längste Tag. Von Balkonen, Rampen und dem "Blauen Hecht"
Cordillera Penibética, Cordilleras Béticas, , AndalusienNein, aber die Verzögerungen im Betriebsablauf haben uns doch nun etwas erschlagen.
Der Express startet zunächst pünktlich. Schnell wollen wir die erste Abfahrt hinter uns bringen, denn es wartet der Anstieg auf den "Balkon" der Sierra Tejeda, dem wir in Wellen bis nach Competa folgen wollen. Dumm nur, dass ausgerechnet gleich jetzt ein Plattfuß zur Pause zwingt. Und so komfortabel 28mm breite Reifen auch sein mögen - man muss doch verdammt lang pumpen. Auch mit der Ministandpumpe. Zwei, drei Wellen später haben wir eine ganz besondere Gemeinheit vorbereitet: Steile Abfahrt und gleich wieder noch viel steiler hinauf mitten durch Archez. Die örtlichen Hausfrauen werfen uns bewundernde Blicke zu, doch zum Handkuss reicht die Kraft hier nicht bei uns. Bloss rauf hier, denn oben wartet das weiße Dörfchen Cómpeta und obendrüber am Pass unsere Stammkneipe mit hübschen Getränken und Co.
Nunmehr geht es hinab zum Meer.